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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Musikindustrie bekommt den Hals nicht voll


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DrumDub
2007-10-31, 11:54:10
Einspruch, die heutigen Geräte a la Line6 Pod, Fractal Audio AxeFx, BOSS GT-8 und Co, und die reinen SW-Programme wie Amplitude, Guitar Rig und Co machen einen verdammt guten Job. Zur Not hängt man sich noch ein SPL Transducer dran. Und die Geräte werden besser, mit allen Bequemlichkeiten computerunterstützten Bedienung. Viele Gitarrenproduktionen arbeiten heute mit solchen Geräten, und die meisten hören eh keine Unterschiede raus. Natürlich ist es nie 100%, aber verdammt nah dran. Selbst die Softsynths werden immer besser und ersetzen heute den gesamten Midi-Gerätepark.

Ich habe vorher jahrelang ein Digitech 2101 mit echter Röhre gespielt, als ich den Pod XT Pro gehört habe, habe ich sofort das Teil verkauft. Für das Recorden ohne störende Nebengeräusche lasse ich gerne jede Röhre saußen. voll zustimmung dazu. heute kann man für einen bruchteil des geldes profesisonelle muskproduktionen amchen, als noch vor 10 jahren. natürlich ist die haptik von studioepuiment immer noch etwas anderes als die von software, aber für die software gibts halt auch controller.

ansonsten seh ichs halt wie trent reznor, der jetzt mit seinem remix-album von year zero seine plattenvertrag erfüllt hat und das folgende umsetzen will: Given all that, do you have any idea how to approach the release of your next album?

I've have one record left that I owe a major label, then I will never be seen in a situation like this again. If I could do what I want right now, I would put out my next album, you could download it from my site at as high a bit-rate as you want, pay $4 through PayPal. Come see the show and buy a T-shirt if you like it. I would put out a nicely packaged merchandise piece, if you want to own a physical thing. And it would come out the day that it's done in the studio, not this "Let's wait three months" bulls---. http://www.news.com.au/heraldsun/story/0,21985,21741980-5006024,00.html

wobei radiohead damit ja schneller waren.

Grestorn
2007-10-31, 12:42:04
Aussehen sollte es etwa so:

85% Künstler
5% Netzwerk und für das Portal
5% Gewinnmarge für das Portal
4% für Werbung/Promoting von Künstlern
1% max für die Finanzabwicklung durch Banken.

Preis pro Song max 50 Cent, oder per Flatrate.

Scherzkeks. 4% fürs Promoting... :rolleyes:

Man merkt, dass Du keine Ahnung hast. In den 47% Deiner Aufstellung ist praktisch alles, was nicht für die Betriebskosten der Konzerne drauf geht, letztlich nichts anderes als Promotion.

Matrix316@mittap
2007-10-31, 13:00:15
And it would come out the day that it's done in the studio, not this "Let's wait three months" bulls---.

Das ist wirklich der allergrößte Bullshit, dass es oft Monate dauert, bis ein Album released wird, obwohl das Album an sich schon fertig [zum downloaden] ist.

Wenn etwas fertig ist, soll es rauskommen - verdammt!

Wolfram
2007-10-31, 13:20:50
voll zustimmung dazu. heute kann man für einen bruchteil des geldes profesisonelle muskproduktionen amchen, als noch vor 10 jahren. natürlich ist die haptik von studioepuiment immer noch etwas anderes als die von software, aber für die software gibts halt auch controller.
Das Recordingequipment ist heute viel billiger. Aber sonst? Wo bekomme ich die schallgedämpften Studioräume für Aufnahmen her? Und den ruhigen Raum zum Mischen? Das Masteringstudio? Und vor allem den Toningenieur?

Man kann heute für einen Bruchteil des Gelds Demos und gute Amateuraufnahmen machen. Professionell ist immer noch teuer. Aber den Unterschied hört man nach wie vor.

Avalox/Gast
2007-10-31, 13:24:48
Das Recordingequipment ist heute viel billiger. Aber sonst? Wo bekomme ich die schallgedämpften Studioräume für Aufnahmen her? Und den ruhigen Raum zum Mischen? Das Masteringstudio? Und vor allem den Toningenieur?

Frei arbeitende Sudios gibt es doch eine Menge, würde mal behaupten in der Mehrheit sogar. Ein Label ist nur eine Vermarktung des Produktes.

Wolfram
2007-10-31, 13:54:21
Frei arbeitende Sudios gibt es doch eine Menge, würde mal behaupten in der Mehrheit sogar. Ein Label ist nur eine Vermarktung des Produktes.
Willst Du Produktion und Mastering etwa selbst bezahlen? (auf allerunterster Ebene läuft das ja so, aber auch nur, weil die ganz kleinen Labels auch alle kein Geld haben- wie die Musiker...)

Andre
2007-10-31, 14:21:30
Einspruch, die heutigen Geräte a la Line6 Pod, Fractal Audio AxeFx, BOSS GT-8 und Co, und die reinen SW-Programme wie Amplitude, Guitar Rig und Co machen einen verdammt guten Job. Zur Not hängt man sich noch ein SPL Transducer dran. Und die Geräte werden besser, mit allen Bequemlichkeiten computerunterstützten Bedienung. Viele Gitarrenproduktionen arbeiten heute mit solchen Geräten, und die meisten hören eh keine Unterschiede raus. Natürlich ist es nie 100%, aber verdammt nah dran. Selbst die Softsynths werden immer besser und ersetzen heute den gesamten Midi-Gerätepark.

Ich habe vorher jahrelang ein Digitech 2101 mit echter Röhre gespielt, als ich den Pod XT Pro gehört habe, habe ich sofort das Teil verkauft. Für das Recorden ohne störende Nebengeräusche lasse ich gerne jede Röhre saußen.

Wie so oft im Leben ist nicht das Equipment, sondern das Know-how das eigentlich unbezahlbare. Gutes Mastern ist extrem schwer, egal ob auf SW oder HW. Das braucht lange Praxis, um professionelles Mastern zu können. Und es sollte eigentlich nicht der Job des Musikers sein, zu mastern oder abzumischen. Also mir wird das Thema hier viel zu sehr verharmlost.

Avalox/Gast
2007-10-31, 14:21:52
Willst Du Produktion und Mastering etwa selbst bezahlen? (auf allerunterster Ebene läuft das ja so, aber auch nur, weil die ganz kleinen Labels auch alle kein Geld haben- wie die Musiker...)


Ja. Solch ein Label finanziert. Invest und Rendite.

Aber warum sollten Banken eine Band nicht auch einen Kredit geben? Oder ein Venturekapitalgeber?
Der Musiker muss einen Businessplan und ein Gutachten eines Sachverständigen hinlegen und schwupps gibt es Geld. Auch staatliche Kulturförderprogramme können es sein. Der Start wird finanziert, der Rest muss von alleine kommen.
Ich denke Finanzierungsmöglichkeiten wird man schon finden. Geld ist ja in Prinzip zur Genüge da, es mangelt den heutigen Markt dort allein an Anlageformen.
Warum nicht in ein Band Startup investieren und später Rendite erwirtschaften? Viele Fans würde dieses tun, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber ich bin sicher, auch prof. Investoren würden dieses tun. Nur der Markt ist nicht offen, nicht übersichtlich und eigentlich völlig kaputt durch eine Geklüngel und Gemunckel im Hintergrund. Eben weil sich z.Z. doch noch sehr viel Geld damit verdienen lässt und in solchen finanzstarken Bereichen sind natürlich die Lobbys auch sehr stark.

Andre
2007-10-31, 14:25:02
Ja. Solch ein Label finanziert. Invest und Rendite.

Aber warum sollten Banken eine Band nicht auch einen Kredit geben? Oder ein Venturekapitalgeber?

Versuch das mal. Ich glaube kaum, dass du einen Kredit bekommst, wenn du sagst "Ich will Musik machen". Musik ist Kunst und deren Erfolg ist so vorhersehbar wie das Wetter. Und damit willst du Geld von einem Bänker? Klar doch.

Avalox/Gast
2007-10-31, 14:39:48
Und damit willst du Geld von einem Bänker? Klar doch.

Der Banker hat keine Ahnung von Häusern, Autos, Geschäftsideen oder sonst was, von dem, was seine Kunden so den ganzen lieben lagen Tag machen. Muss er auch gar nicht, denn es gibt Sachverständige, welche diese Ahnung haben.
Geht es um grössere Investitionen wird ein Sachverständiger hinzu gezogen. Oder der Kunde hat schon in der Vergangenheit einen Vertrauensvorschuss erarbeitet.
Viele kleine Gechäftskredite werden eh mit für die Bank höchsten Risiko abgeschlossen. Glaubst doch nicht, dass sich einen Bank ernsthaft um einen 20000€ Kredit schert? Dort ist es eine Mischkalkulation. Der der seinen Kredit zurückzahlen kann, bezahlt die geplatzten Kredite mit. Das Risiko für die Bank untern Strich absolut kalkulierbar.

Was macht denn das Label anders als es eine Bank bei der Anschubfinanzierung einer kleinen GmbH macht?
Das Label hat einen Sachverständigen (meisten eh als freier Mitarbeiter unterwegs) diese selektieren vor und haben eine individuelle kommerzielle Trefferstatistik. Im Label gibt es dann noch ein paar Sachverständige mehr, welche das Potential schon wirtschaftlich gut einschätzen können. Auch das Label wirtschaftet mit nicht eigenen Geld und deren Geldgeber erwarten natürlich besserer Renditen als bei einer Bank, sonst könnten diese ja gleich Ihr Geld dorthin tragen.

Es ist nur eine Form des sich trauen. Banken sind i.d.R. erz konservativ und haben einfach keine Lust. Aber Banken sitzen auch auf einen immer grösser werdenden Berg Geld, welches Abnehmer sucht und müssen sich neuen Konzepten öffnen.
Es gibt doch Kunst- und Medienfonts. Die Bank investiert doch schon längst, eben auch in die Musikindustrie. Die Frage ist doch nur, ob man die zusätzliche Produktivierungsstufe Plattenlabel dazwischen haben muss. Was bietet mir als Käufer das Label denn für einen Inhaltlichen Vorteil? Doch eigentlich nur, interessante Künstler aufzutreiben und diese finanziell zu unterstützen. Das geht bestimmt auch anders..

Wolfram
2007-10-31, 14:42:46
Versuch das mal. Ich glaube kaum, dass du einen Kredit bekommst, wenn du sagst "Ich will Musik machen". Musik ist Kunst und deren Erfolg ist so vorhersehbar wie das Wetter. Und damit willst du Geld von einem Bänker? Klar doch.
Hehe. Oder man gehe doch mal zu seiner örtlichen Wirtschaftsförderung und lege einem das Ganze als Geschäftsidee zur Prüfung vor... Mal abgesehen davon, daß die meisten Musiker unheimliche Lust haben, sich mit sowas zu beschäftigen, vom Know-How ganz zu schweigen.

DrumDub
2007-10-31, 14:46:53
Das Recordingequipment ist heute viel billiger. Aber sonst? Wo bekomme ich die schallgedämpften Studioräume für Aufnahmen her? Und den ruhigen Raum zum Mischen? Das Masteringstudio? Und vor allem den Toningenieur?

Man kann heute für einen Bruchteil des Gelds Demos und gute Amateuraufnahmen machen. Professionell ist immer noch teuer. Aber den Unterschied hört man nach wie vor. da hängt von der art der musik ab, was man braucht und was nicht. für elektronische musik brauchste das alles nicht.

häufig versagen die leute heutzutage beim mastering, aber dazu reicht dennoch nen rechner mit wavelab. man muss sich halt mit der materie beschäftigten und dazu lernen, aber so irre schwer ist es nicht sehr gute ergebnisse hinzubekommen, wenn der ganze prozess digital verläuft. wenn beim mixdown aber schon mist gebaut wurde, kann dass mastering da natürlich auch nicht mehr viel retten.

Andre
2007-10-31, 14:47:20
Der Banker hat keine Ahnung von Häusern, Autos, Geschäftsideen oder sonst was, von dem, was seine Kunden so den ganzen lieben lagen Tag machen. Muss er auch gar nicht, denn es gibt Sachverständige, welche diese Ahnung haben.
Geht es um grössere Investitionen wird ein Sachverständiger hinzu gezogen. Oder der Kunde hat schon in der Vergangenheit einen Vertrauensvorschuss erarbeitet.
Viele kleine Gechäftskredite werden eh mit für die Bank höchsten Risiko abgeschlossen. Glaubst doch nicht, dass sich einen Bank ernsthaft um einen 20000€ Kredit schert? Dort ist es eine Mischkalkulation. Der der seinen Kredit zurückzahlen kann, bezahlt die geplatzten Kredite mit. Das Risiko für die Bank untern Strich absolut kalkulierbar.

Was macht denn das Label anders als es eine Bank bei der Anschubfinanzierung einer kleinen GmbH macht?
Das Label hat einen Sachverständigen (meisten eh als freier Mitarbeiter unterwegs) diese selektieren vor und haben eine individuelle kommerzielle Trefferstatistik. Im Label gibt es dann noch ein paar Sachverständige mehr, welche das Potential schon wirtschaftlich gut einschätzen können. Auch das Label wirtschaftet mit nicht eigenen Geld und deren Geldgeber erwarten natürlich besserer Renditen als bei einer Bank, sonst könnten diese ja gleich Ihr Geld dorthin tragen.

Es ist nur eine Form des sich trauen. Banken sind i.d.R. erz konservativ und haben einfach keine Lust. Aber Banken sitzen auch auf einen immer grösser werdenden Berg Geld, welches Abnehmer sucht und müssen sich neuen Konzepten öffnen.
Es gibt doch Kunst- und Medienfonts. Die Bank investiert doch schon längst, eben auch in die Musikindustrie. Die Frage ist doch nur, ob man die zusätzliche Produktivierungsstufe Plattenlabel dazwischen haben muss. Was bietet mir als Käufer das Label denn für einen Inhaltlichen Vorteil? Doch eigentlich nur, interessante Künstler aufzutreiben und diese finanziell zu unterstützen. Das geht bestimmt auch anders..

Meine Freundin ist im Bankgeschäft und ich glaube, du hast keine Ahnung, wie Kredite vergeben werden.

Andre
2007-10-31, 14:49:06
da hängt von der art der musik ab, was man braucht und was nicht. für elektronische musik brauchste das alles nicht.

häufig versagen die leute heutzutage beim mastering, aber dazu reicht dennoch nen rechner mit wavelab. man muss sich halt mit der materie beschäftigten und dazu lernen, aber so irre schwer ist es nicht sehr gute ergebnisse hinzubekommen, wenn der ganze prozess digital verläuft. wenn beim mixdown aber schon mist gebaut wurde, kann dass mastering da natürlich auch nicht mehr viel retten.

DrumDub, bitte, Wavelab allein zum Mastern? Tut mir leid, aber wir reden nicht von Hobbymastern, sondern von gut abgemischten Tracks.

DrumDub
2007-10-31, 14:53:26
Wie so oft im Leben ist nicht das Equipment, sondern das Know-how das eigentlich unbezahlbare. Gutes Mastern ist extrem schwer, egal ob auf SW oder HW. Das braucht lange Praxis, um professionelles Mastern zu können. Und es sollte eigentlich nicht der Job des Musikers sein, zu mastern oder abzumischen. Also mir wird das Thema hier viel zu sehr verharmlost. na, von heute auf gleich wirste kein neuer alan parsons. das dürfte klar sein. talent spielt sicherlich auch ne große rolle. alan parsons hat jedenfalls nur drei jahre gebraucht um als bester des business zu gelten.

Wolfram
2007-10-31, 14:59:10
Ich bin ja auch nicht vom Fach, aber ich denke, es hat seinen Sinn, daß es extra Mastering-Studios,-Equiment und -Ingenieure gibt. Ich rede nicht von den technischen Anforderungen an ein Master, sondern vom Klang. Also Kompression, EQ, Fehlerbereinigung etc. Dafür braucht man neben dem Equipment jemanden mit Erfahrung und ein ein über das normale Maß hinaus von Störungseinflüssen befreites Studio, also weniger reflektierende Flächen (Pult!) im Abhörraum, keinerlei Geräuschquellen usw.

DrumDub
2007-10-31, 15:00:43
DrumDub, bitte, Wavelab allein zum Mastern? klar. "Das umfassende Funktionsangebot des Programms, eine sorgfältige Produktpflege und zahllose praktische Werkzeuge machen WaveLab auch unabhängig vom Preis nach wie vor zu einer praktisch konkurrenzlosen Mastering- und Editing-Lösung für unterschiedlichste Zielgruppen vom Musiker bis zum Mastering-Profi, deren Vorsprung vom Mitbewerb schwerer denn je aufzuholen sein dürfte." Studio Magazin, April 2006

aber fachmagazine saugen sich das bestimmt aus den fingern. :rolleyes:

Tut mir leid, aber wir reden nicht von Hobbymastern, sondern von gut abgemischten Tracks. was hat das mastern jetzt mit dem mixdown zu tun?

Andre
2007-10-31, 15:10:42
Komisch nur, dass ich kein Studio kenne, was mit Wavelab (exklusiv) arbeitet. Aber wahrschenlich weiss es die Zeitung besser.

DrumDub
2007-10-31, 16:00:51
Komisch nur, dass ich kein Studio kenne, was mit Wavelab (exklusiv) arbeitet. Aber wahrschenlich weiss es die Zeitung besser. aha. aber wavelab haben se schon. man kann allein mit wavelab professionelle ergebnisse erzielen. wenn jemand andere tools bevorzugt, dann ist das natürlich völlig ok. nur soll mir bitte keiner erzählen, dass man heute mit reinen softwarelösungen keine professionellen ergebnisse erzielen kann.

das war es ja auch, was wdragon imho ansprach. wer auf hardware steht, der soll dafür ruhig geld ausgeben. für die professionelle ergebnisse braucht man die aber nur, wenn akustische instrumente und gesang ins spiel kommen oder man eben nicht auf analoge synths etc. verzichten will.

No.3
2007-10-31, 16:10:18
"Er verlangte zusätzlich einen Teil der Erlöse, die Apple mit dem Verkauf der iPod-MP3-Player erzielt. "Mithilfe unserer Inhalte hat Apple Hardware im Wert von Millionen Dollars verkauft und damit viel Geld verdient", argumentierte der NBC-Manager.

genau, die Radiohersteller zahlen an die Radiostationen, die TV Hersteller an die TV-Stationen, die Computerhersteller zahlen an die Softwarehersteller, die Ölindustrie muss an die Autohersteller zahlen etc etc etc etc


da sieht man doch wie geldgeil die MI ist. Nichts dafür tun, aber Geld einkassieren.

No.3
2007-10-31, 16:23:19
Das Recordingequipment ist heute viel billiger. Aber sonst? Wo bekomme ich die schallgedämpften Studioräume für Aufnahmen her? Und den ruhigen Raum zum Mischen? Das Masteringstudio? Und vor allem den Toningenieur?

Man kann heute für einen Bruchteil des Gelds Demos und gute Amateuraufnahmen machen. Professionell ist immer noch teuer. Aber den Unterschied hört man nach wie vor.

hmmm, muss ich mal meinen Kollegen fragen. Der war (ist) Musiker, hat sich ein kleines Studio eingerichtet (wo er meist den Winter drinnen ist). Verstärkerkrams, Mischzeugs etc hat er sowieso, das braucht er während der "guten Jahreszeit" wenn die ganzen Konzerte sind wo er die Tontechnik schmeisst. Ob die CDs die er produziert nun schon professionell oder nur semi-professionell sind kann ich net sagen.
Wenn ich ihn mal wieder seh, muss ich mal fragen was für Hardware/Software er genau nutzt und AFAIK hat er keinerlei spezielle Tontechniker Ausbildung gemacht sondern nur eine Instrumentelle Ausbildung (u.a. Klavier also nicht nur E-Gitarre und so ein Krachkrams).

Grestorn
2007-10-31, 16:23:27
da sieht man doch wie geldgeil die MI ist. Nichts dafür tun, aber Geld einkassieren.

Nichts dafür tun?! Es handelt sich um deren Produkte...

No.3
2007-10-31, 16:39:24
Nichts dafür tun?! Es handelt sich um deren Produkte...

Der Plattenchef wird wohl kaum die Texte schreiben. Die Sektretärin ganz gewiss nicht die Noten dazu komponieren. Auch wird nicht der Vorstand die Instrumente spielen. Der Sänger ist auch nicht der Pförtner der MIs Glaspaläste.

Die MI wie wir sie heute kennen macht genau genommen nur "die letzte Meile" d.h. früher LPs, dann mehr Kassetten und heutzutage CDs an den Kunden zu verkaufen.
"Datenträgergebundene" Musik mit einer vorgegebenen Zusammenstellung der Titel (vor allem auf den Sampler) ist heutzutage immer weniger gefragt.
Heute wünscht der Kunde ganz geziehlt bestimmte Songs und die dann in Digital in möglichst hoher Qualität. Die MI ist bei der CD stehen geblieben, sie ist nicht ins Digitale Zeitalter gewechselt (gut, CD ist im Prinzip digital, aber nicht in dem Sinne, sagen wir vielleciht besser "online Zeitalter"). I-Tunes und Co haben diese Lücke erkannt und genutzt. Und die MI heult, obwohl sie selbst schuld ist.
Wäre nicht dass erste mal, dass eine Firma/Branche/etc die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat und dann von der Konkurrenz überrannt wurde. Niemand hat da so sehr geheult und gejammert und mit der Verklagerei angefangen wie die MI.

Grestorn
2007-10-31, 16:43:11
Der Plattenchef wird wohl kaum die Texte schreiben. Die Sektretärin ganz gewiss nicht die Noten dazu komponieren. Auch wird nicht der Vorstand die Instrumente spielen. Der Sänger ist auch nicht der Pförtner der MIs Glaspaläste.

Ähm, sowohl Autor als auch Produzent und Musiker sind Teil der MI!

Ihr seht immer nur Glaspaläste und meint das wäre das Übel der Welt. Dabei sind große Gebäude bei einer entsprechenden Größe des Unternehmens doch ganz normal.

Auch Amnesty International und das Rote Kreuz hausen nicht in einer Hundehütte! Sogar Apple und Steve Jobs sollen schon gerüchtehalber der Garage entwachsen sein.

Das was Du da schreibst ist einfach ideologisch verbrämter Müll. Werde realistisch und sehe die Welt, wie sie ist.

PHuV
2007-10-31, 16:46:56
Komisch nur, dass ich kein Studio kenne, was mit Wavelab (exklusiv) arbeitet. Aber wahrschenlich weiss es die Zeitung besser.

Die meisten verwenden eh mehr, Logic, Cubase, ProTools, ...

Das spielt doch keine Rolle, SW ist SW, und Fakt ist, heute wird viel mit SW abgemischt und gemastert (oder gemasterd?).

Zudem, natürlich kann man daß alles heute lernen, ich habe selbst mal solche Kurse mitgemacht, sehr interessant. Jedoch führt das genau dazu, daß heute mehr und mehr in einem gewissen Stil abgemischt wird, und die Vielfälltigkeit mehr und mehr verloren geht. Natürlich hängt das nicht allein am Mastering oder am Abmischen, aber es zeigt einen gewissen Trend.

Ich habe mir mal die Doku von Arte "Lou Reed - Transformer - Classic Rock Album (http://www.arte.tv/de/kunst-musik/classic-albums/TV-Programm/1376258,CmC=1376350.html)" angesehen :up: , hier spielen sie einige Orignalaufnahmen im Studio vor. Man kann beispielsweise hören, wie falsch David Bowie teilweise vor sich hinträllert, aber den Song insgesamt stört es nicht. Wie würde man so ein Album heute mischen und mastern? Bestimmt ganz anders.

Andre
2007-10-31, 16:58:11
Die meisten verwenden eh mehr, Logic, Cubase, ProTools, ...

Das spielt doch keine Rolle, SW ist SW, und Fakt ist, heute wird viel mit SW abgemischt.

Die von dir genannten sind Sequencer, keine Mastering-Programme. Man kann die Sequencer zwar über Plugins erweitern, aber richtiges Mastern, nunja.
Aber lassen wir das. Sonst hol ich mal ein paar Forenjungs aus Synthi- und Studioforen ran, dann bekommste richtig Spass :)

No.3
2007-10-31, 16:58:23
Werde realistisch und sehe die Welt, wie sie ist.

=>

"Datenträgergebundene" Musik mit einer vorgegebenen Zusammenstellung der Titel (vor allem auf den Sampler) ist heutzutage immer weniger gefragt.
Heute wünscht der Kunde ganz geziehlt bestimmte Songs und die dann in Digital in möglichst hoher Qualität. Die MI ist bei der CD stehen geblieben, sie ist nicht ins Digitale Zeitalter gewechselt (gut, CD ist im Prinzip digital, aber nicht in dem Sinne, sagen wir vielleciht besser "online Zeitalter"). I-Tunes und Co haben diese Lücke erkannt und genutzt.

Grestorn
2007-10-31, 17:02:42
"Datenträgergebundene" Musik mit einer vorgegebenen Zusammenstellung der Titel (vor allem auf den Sampler) ist heutzutage immer weniger gefragt.
Meine Rede von einigen zig Seiten zurück. Damals habe ich von allen Seiten, ich glaube auch von Dir, dafür Prügel bezogen.

Heute wünscht der Kunde ganz geziehlt bestimmte Songs und die dann in Digital in möglichst hoher Qualität. Die MI ist bei der CD stehen geblieben, sie ist nicht ins Digitale Zeitalter gewechselt (gut, CD ist im Prinzip digital, aber nicht in dem Sinne, sagen wir vielleciht besser "online Zeitalter"). I-Tunes und Co haben diese Lücke erkannt und genutzt.

Klar. Aber warum soll das dann zusätzlich auch noch billiger werden? Der Kunde hat größeren Komfort (er kann gezielt einzelne Lieder kaufen), der Künstler nimmt weniger ein (weil die nicht so beliebten Stücke nicht mehr automatisch mitgekauft werden). Nach aller Vernunft müsste also die Möglichkeit, gezielt einzelne Stücke zu kaufen, TEURER sein als wenn man pauschal ganze Alben kauft.

Letztes ist schlechter für den Kunden, muss also billiger sein.

Das Gegenteil ist aber der Fall.

No.3
2007-10-31, 17:24:46
Meine Rede von einigen zig Seiten zurück. Damals habe ich von allen Seiten, ich glaube auch von Dir, dafür Prügel bezogen.

dann lies das besser nochmal nach


Klar. Aber warum soll das dann zusätzlich auch noch billiger werden? Der Kunde hat größeren Komfort (er kann gezielt einzelne Lieder kaufen), der Künstler nimmt weniger ein (weil die nicht so beliebten Stücke nicht mehr automatisch mitgekauft werden). Nach aller Vernunft müsste also die Möglichkeit, gezielt einzelne Stücke zu kaufen, TEURER sein als wenn man pauschal ganze Alben kauft.

Letztes ist schlechter für den Kunden, muss also billiger sein.

Das Gegenteil ist aber der Fall.

Musikalben und Mc Donalds müssen anscheinend nicht unbedingt logisch sein. Burger + Pommes ist da ja auch teurer als wenn man das Menu mit Cola nimmt (und man die Cola wegschüttet weil man sie eigentlich ja nicht will, aber wir haben es ja und können es uns leisten "Lebensmittel" wegzuschmeissen).

Grestorn
2007-10-31, 17:30:17
Musikalben und Mc Donalds müssen anscheinend nicht unbedingt logisch sein. Burger + Pommes ist da ja auch teurer als wenn man das Menu mit Cola nimmt (und man die Cola wegschüttet weil man sie eigentlich ja nicht will, aber wir haben es ja und können es uns leisten "Lebensmittel" wegzuschmeissen).

Ganz genau. Einzeln ist teuerer. Immer.

Ein Bundle ist immer günstiger als die Einzelprodukte.

Warum sollte es also im Musikbereich anders sein?

Gmax
2007-10-31, 20:07:59
Scherzkeks. 4% fürs Promoting... :rolleyes:

Man merkt, dass Du keine Ahnung hast. In den 47% Deiner Aufstellung ist praktisch alles, was nicht für die Betriebskosten der Konzerne drauf geht, letztlich nichts anderes als Promotion.

Korrekt, um Musik teuer zu bewerben, die keine Sau hören will. Ich hab ganz bewußt diesen Betrag kleiner gemacht. Ein guter Song braucht keine Millionenschwere Promotion, sondern verkauft sich von selbst. Kein Wunder, daß die Platten nicht billiger werden. Kein Wunder, daß immer weniger Musik kaufen bei den 90% an Kack, der produziert wird. Also werden die Raubkopierer und Tauschbörsenbenutzer beschuldigt das Geschäft zu beschädigen (zum Teil auch berechtigt) und auf allen möglichen leeren digitalen Medien Urheberabgaben erzwungen.

Avalox
2007-10-31, 23:06:13
Meine Freundin ist im Bankgeschäft und ich glaube, du hast keine Ahnung, wie Kredite vergeben werden.

Das habe ich lange aus nächster Nähe persönlich gesehen.
Frag mal, was die Bank macht, wenn diese der Meinung ist, dass die Kreditsumme wirklich verloren ist und wie dann die weitere Prozedur abläuft.

Haarmann
2007-11-01, 11:17:02
Der grösste Fein des "Tonmenschen" ist die Natur - mit 40 ist sein Frequenzbereich schon fast immer zu klein für den Job...

Xmas

Musikern gehts nicht anders als nem Arbeitslosen... stört mich überhaupt nicht. Der ist auch nichts Anderes, denn ein Arbeitsuchender.

Wer in nen Studio rennen will, dem steht das doch frei. Wer einen Manager will, dem steht der Gang zu so nem Heini doch auch frei. Wer meint, dass man mit Werbung die Leute ködern kann - bitte. Werbefirmen, Studios und Manager werden nicht gleich verschwinden.

Hartz 4 Empfänger unterschreiben auch nicht zum Spass 1€ Jobs... reich wird davon trotzdem keiner. Fair sind die Jobangebote gleich auch nicht...

Bei der SUISA kommt recht viel an Auszahlungen zustanden in Relation zu den Einnahmen. Klappt also wohl gut genug.

Wen interessiert ein Wettbewerb des Vertriebs? Der ist in den USA schon vorhanden - in Europa natürlich nicht. Und in den USA ist da eh nicht viel drin...

Andre

Wer mit Cubase umgehen kann und entsprechende Hardware hat, der kann damit tatsächlich abmischen und alle Spuren nebeneinander auslegen. In Echtzeit versteht sich, was durchaus Vorteile ergibt. Man kann rel einfach mal die Fantasie walten lassen und was wäre wenn experimentieren - so man will.
Das Mastern kann (nicht muss) dabei gar wegfallen.

Grestorn

4% fürs Promoting sind noch 4% zuviel, da grosse Teile des Promotings einfach gratis geleistet werden... Radio lässt grüssen.

PHuV
2007-11-01, 15:38:12
Die von dir genannten sind Sequencer, keine Mastering-Programme. Man kann die Sequencer zwar über Plugins erweitern, aber richtiges Mastern, nunja.
Aber lassen wir das. Sonst hol ich mal ein paar Forenjungs aus Synthi- und Studioforen ran, dann bekommste richtig Spass :)

Psst, ich will doch die Laien nicht verschrecken ;) . Zudem, schau Dir mal Samplitude an, war vorher nur Mastering Tool, und hat sich zum Sequencer entwickelt. Und Mastering-Funktionen bieten heute fast alle an. Und mit was wird gemastert? Mit so Sachen von TC-Works/TC.Electronic (nur als Beispiel), die es heute auch als Plugins für Powercore gibt.

Gmax
2007-11-05, 12:34:16
P2P-Studie: Filesharer kaufen mehr CDs

Eine im Auftrag des kanadischen Wirtschaftsministeriums durchgeführte Untersuchung über Filesharing und Medienkonsum konnte keinen allgemeinen Zusammenhang zwischen der Nutzung von P2P und CD-Verkäufen nachweisen. Allerdings wurde gezeigt, dass speziell Filesharer mehr CDs kaufen

http://golem.de/0711/55821.html

Matrix316
2007-11-05, 13:06:29
Ist halt die Frage, ob die Filesharer ohne Filesharing mehr - oder weniger kaufen würden.

Wobei ich schon sagen würde, dass es logisch ist, weil man durch Filesharing auf mehr aufmerksam wird, wass man ohne vielleicht nie gefunden oder es einem nie interessiert hätte, wenn mans nicht anhören kann.

Letztens war ja der Bohlen bei Kerner und hat gemeint, dass er die, welche downloaden nicht in die Kriminelle Ecke stellen würde, da für ihn das das gleiche ist wie früher im Radio aufnehmen. Außerdem sieht er die Einnahmequellen in Zukunft auch eher in Konzerten.

anddill
2007-11-05, 17:41:08
Ohne Filesharing hätte ich das Interesse an Musik inzwischen komplett verloren. Und ohne privates "inhouse-Filesharing" würde sich mein 16-Jähriger Sohn nicht mal für das bisschen Musik interessieren, was er so mal schnell per USB-Stick mitnimmt.
Und meine Tochter (9) wollte letztens einen I-Pod (weil die Freundin einen hat :ucrazy3: ). Auf meine Frage, was sie damit anhören wolle, schaute sie mich nur ratlos an.

Gmax
2007-11-09, 01:14:32
Nur 38% zahlten für das Radiohead Album

http://www.tweakpc.de/news/12814/nur-38-zahlten-fuer-das-radiohead-album/

Gast
2007-11-09, 02:03:47
Nur 38% zahlten für das Radiohead Album

http://www.tweakpc.de/news/12814/nur-38-zahlten-fuer-das-radiohead-album/

38% zahlten freiwillig für ein kostenfreies Angebot: http://www.heise.de/newsticker/meldung/98677

http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=13851481&forum_id=126941

Wolfram
2007-11-09, 08:45:46
Ob die 38 Prozent jetzt viel oder wenig sind, darüber kann man trefflich streiten. Es wird aber auch Nichtzahler geben, die das Album nur heruntergeladen haben, weil die (legale) Möglichkeit dazu bestand, also um es auszuprobieren und aus Neugierde. Und solche, die ernsthaft interessiert waren, es aber nach "Probehören" nicht des Geldes wert befanden. Letztere gäbe es immer, erstere nur, solange das Modell noch neu ist.

Haarmann
2007-11-09, 09:40:35
Ja auch in virtuellen Internetzeiten ist das Bezahlen im Netz keineswegs so einfach, wie viele denken. Es gibt nicht nur bezahlen wollen, sondern auch bezahlen können ;).

Wolfram
2007-11-09, 09:56:41
Ja auch in virtuellen Internetzeiten ist das Bezahlen im Netz keineswegs so einfach, wie viele denken. Es gibt nicht nur bezahlen wollen, sondern auch bezahlen können ;).
Guter Hinweis. Soll ja auch Leute geben, die weder Kreditkarte noch PayPal-Account haben.

Haarmann
2007-11-09, 10:13:38
Wolfram

Gerade bei Leuten unter 18 Jahren sicherlich verbreitet...

Ich kenne zwar nicht die Altersverteilung bei Radiohead, aber ich denke es spricht auch die Zielgruppe unter 18 an.

schmacko
2007-11-09, 10:59:47
Einzeln ist teuerer. Immer.

Ein Bundle ist immer günstiger als die Einzelprodukte.

Warum sollte es also im Musikbereich anders sein?

die preisgestaltung ist aber schon "drollig". eine cd kostet über den daumen immer gleich viel im laden, egal wie viele songs drauf sind oder wie lang die cd ist.
im onlinebetrieb kostet dagegen zumeist jeder song soundsoviel (ok, die alben sind günstiger - aber nur so lang, wie auf dem album mehr songs sind als die summe der einzeltitel wäre.)
gibt es denn im onlinebetrieb schon nice-price-alben?

dass die onlinegeschäftigkeit es mit sich bringt in einzeltiteln zu denken, finde ich aber schon schade. viele alben sind doch nicht bloße aneinanderreihung von songs sondern ergebnis eines bewußten konzepts (des künstlers im idealfall).

andererseits wundert es mich nicht, dass es die mi schmerzt, dass sie einzelsongs für 1€ verticken muss, während die kunden früher für lausige alben 15€ gelassen haben. damit sich alben wieder lohnen muss man also entweder bessere künstler finden oder sie besser arbeiten lassen oder sie albumweit kommerzialisieren.
ich kann mir nämlich schwer vorstellen, dass tatsächlich genug umsatz mit 1€-songs generiert werden kann - selbst ein one-hit-wonder hat früher zumindest einen gutteil alben verkauft oder "teure" singles und maxis an den mann gebracht.




Guter Hinweis. Soll ja auch Leute geben, die weder Kreditkarte noch PayPal-Account haben.
ich zum beispiel. ich kenne keinen weg, kleine beträge sofort zu zahlen für mich. eine zeitschrift für 4€ zahle ich im laden bar, eine milde gabe für "free"-ware oder digitale onlien-mitnahmeartikel aber zahle ich gar nicht. damit bin ich kein kunde.
mir ist die hürde, ein lied für 1€ mal eben online zu kaufen zu hoch - der preis ist nicht zu hoch, sondern die hürde. (und das produkt zumeist im liederbereich zusätzlich zu verdongelt).
gibt es denn bezahlkonzepte, die "anonyme" (anmeldungslose) kleine lustkäufe im internet ermöglichen?

Gast
2007-11-09, 11:09:42
Es sind die Konsumenten, die die Industrie füttern - nicht anders herum. Und Musik zu "machen", besonders elektronisch unterstützt, kostet heutzutage nicht mal Talent ...

Wolfram
2007-11-09, 11:18:30
die preisgestaltung ist aber schon "drollig". eine cd kostet über den daumen immer gleich viel im laden, egal wie viele songs drauf sind oder wie lang die cd ist.
Was ich grundsätzlich auch richtig finde. Ist jetzt eine Bad Religion-CD, auf der 15 Songs in 26 Minuten heruntergerissen werden, zu teuer, weil ja nur 26 Minuten, oder gerade günstig, weil ja 15 Songs? Und die sind ja auch nur deswegen so kurz, weil die gefühlt doppelt so schnell gespielt werden wie bei anderen Bands...:biggrin:

Im übrigen kann ich mich Deinen Überlegung zur Frage der Lukrativität in Sachen Einzel-mp3 vs. CD nur anschließen.

gibt es denn bezahlkonzepte, die "anonyme" (anmeldungslose) kleine lustkäufe im internet ermöglichen?
Keine Ahnung. Erinnere mich dunkel an Überlegungen dazu. Für den Empfänger ist ja schon eine Überweisung anonym. Eine vollständig anonyme bargeldlose Zahlungsmöglichkeit würde wahrscheinlich bald verboten werden, wenn ich mir den grassierenden Überwachungswahn so ansehe.

Gast
2007-11-26, 23:35:50
Kaufen, lesen oder evtl. demnächst im Heft-Archiv! (http://www.heise.de/ct/inhverz/suche?rm=search&q=die+%E4rzte&search_submit=Suchen)

Gast
2007-11-29, 21:30:06
Heise darf ncht verlinken. (http://www.heise.de/newsticker/meldung/99618)


Wikipedia verlinkt nicht direkt: http://de.wikipedia.org/wiki/SlySoft


Hmm, wann werden sie Google das verlinken verbieten? (http://www.google.de/search?hl=de&q=slysoft&btnG=Google-Suche&meta=)

Gast
2007-11-29, 21:52:34
Kaufen, lesen oder evtl. demnächst im Heft-Archiv! (http://www.heise.de/ct/inhverz/suche?rm=search&q=die+%E4rzte&search_submit=Suchen)
Sehr guter Artikel!!!

Gast
2007-11-30, 12:47:15
roflmoaolol, er hat jehova gesagt!!112 (http://www.heise.de/newsticker/foren/go.shtml?read=1&msg_id=13964599&forum_id=127938)

Andre
2007-12-03, 19:16:22
Der Gegenwind wird immer größer:

http://www.computerbase.de/news/internet/webdienste/2007/dezember/amazon_pepsi_wal-mart_anti-drm-aktionen/

Gast
2007-12-19, 16:15:43
Das Amtsgericht Hamburg-Altona hat die auf Urheberrechtsfragen spezialisierte Kanzlei Rasch aus der Hansestadt dazu verurteilt, einem zu Unrecht ins Visier der Filesharing-Fahnder geratenen Nutzer die Anwaltskosten für den juristischen Streit zwischen beiden Parteien zu ersetzen.

...der Provider des Abgemahnten hatte einen Zahlendreher in die IP-Adresse eingebaut, als er diese an die Staatsanwaltschaft weitergab...

Amtsrichter Schulz moniert in seinem Urteil, dass die Kanzlei Rasch den Zahlendreher im Briefverkehr mit der Staatsanwaltschaft nicht bemerkt habe. Auch dieser las er die Leviten:
Die Weitergabe der hinter der IP-Adresse stehenden Personendaten an den Rechtsanwalt sei rechtswidrig gewesen.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/100845

Bisher "nur" Amtsgericht. Berufung ist möglich...

Grestorn
2007-12-19, 17:24:39
Das Amtsgericht Hamburg-Altona hat die auf Urheberrechtsfragen spezialisierte Kanzlei Rasch aus der Hansestadt dazu verurteilt, einem zu Unrecht ins Visier der Filesharing-Fahnder geratenen Nutzer die Anwaltskosten für den juristischen Streit zwischen beiden Parteien zu ersetzen.

...der Provider des Abgemahnten hatte einen Zahlendreher in die IP-Adresse eingebaut, als er diese an die Staatsanwaltschaft weitergab...

Ein solches Urteil sollte selbstverständlich sein. Ein durch Unachtsamkeit der Ermittler ins Visir der Justiz geratener Mensch muss Schadensersatz erhalten.

Gast
2007-12-19, 19:05:05
Ein solches Urteil sollte selbstverständlich sein. Ein durch Unachtsamkeit der Ermittler ins Visir der Justiz geratener Mensch muss Schadensersatz erhalten.

Bemerkenswert ist, daß die Staatsanwaltschaft die zur IP gehörenden Adressdaten rechtswidrig weitergegeben hat. Und genau das ist das, was mich an Vorratsdatenspeicherung & Co. stört: Selbst wenn du nichts "zu verbergen hast" und dir nichts zu Schulden kommen lässt, können z.B. Fehler passieren, die existenzbedrohliche Ausmaße annehmen können.

Fehler sind in der IT im Prinzip der Normalfall/an der Tagesordnung, und wer das nicht weiss oder verneint, hat keine Ahnung vom Thema oder akzeptiert derartige "Kollateralschäden" sehenden Auges.

Beispiele: aus der jüngeren Vergangenheit:

Japans Rentekassen --> Daten weg
England --> CD mit persönlichen Bürgerdaten verloren gegangen
Deutschland --> Bundeswehrgeheimdienst löscht "ausversehen" Guantanamo Daten


Quellen: Google&Co.

Gast
2007-12-19, 19:05:34
Ein solches Urteil sollte selbstverständlich sein. Ein durch Unachtsamkeit der Ermittler ins Visir der Justiz geratener Mensch muss Schadensersatz erhalten.

Bemerkenswert ist, daß die Staatsanwaltschaft die zur IP gehörenden Adressdaten rechtswidrig weitergegeben hat. Und genau das ist das, was mich an Vorratsdatenspeicherung & Co. stört: Selbst wenn du nichts "zu verbergen hast" und dir nichts zu Schulden kommen lässt, können z.B. Fehler passieren, die existenzbedrohliche Ausmaße annehmen können.

Fehler sind in der IT im Prinzip der Normalfall/an der Tagesordnung, und wer das nicht weiss oder verneint, hat keine Ahnung vom Thema oder akzeptiert derartige "Kollateralschäden" sehenden Auges und muss dafür die Verantwortung tragen.

Beispiele: aus der jüngeren Vergangenheit:

Japans Rentekassen --> Daten weg
England --> CD mit persönlichen Bürgerdaten verloren gegangen
Deutschland --> Bundeswehrgeheimdienst löscht "ausversehen" Guantanamo Daten


Quellen: Google&Co.

Gast
2007-12-19, 19:06:54
hmm, man sollte beim Post abschicken keine Veränderungen mehr vornehmen... *gg*

;)

Grestorn
2007-12-19, 20:18:30
Bemerkenswert ist, daß die Staatsanwaltschaft die zur IP gehörenden Adressdaten rechtswidrig weitergegeben hat. Und genau das ist das, was mich an Vorratsdatenspeicherung & Co. stört: Selbst wenn du nichts "zu verbergen hast" und dir nichts zu Schulden kommen lässt, können z.B. Fehler passieren, die existenzbedrohliche Ausmaße annehmen können.

Menschen machen Fehler. Auch ohne Computer. Schon immer wurden Menschen unschuldig bestraft (einer der wichtigsten Argumente gegen die Todesstrafe!).

Aber all dies ist für mich kein Grund, auf eine Strafverfolgung zu verzichten oder sie noch schwerer zu machen, als sie ohnehin schon ist im Internet.

Gast
2007-12-19, 20:42:51
Menschen machen Fehler. Auch ohne Computer. Schon immer wurden Menschen unschuldig bestraft (einer der wichtigsten Argumente gegen die Todesstrafe!).

Aber all dies ist für mich kein Grund, auf eine Strafverfolgung zu verzichten oder sie noch schwerer zu machen, als sie ohnehin schon ist im Internet.

Grestorn, da bin ich deiner Meinung und die Argumente der Befürworter, was z.B. Terrorismus, Kipo oder andere Straftaten betrifft haben selbstverständlich ihre Gültigkeit und es muss alles mit vernünftigen Mitteln mögliche getan werden, um deren habhaft zu werden. Nur, es ist, wie so oft, ein Abwägen, und ich persönlich sehe nicht ein, das für ein relativ lapidares Vergehen, wie z.B. "Musik saugen" deartige Verfolgungsmaßnahmen ihre Gültigkeit finden, Unschuldige bei Fehlern in ihrer Existenz bedroht werden, Grundrechte ausser Kraft gesetzt werden und ein Volk unter Generalverdacht gestellt werden. Da hört bei mir das Verständnis auf.

Solange da keine zuverlässigeren Techniken entwickelt worden sind und/oder Filter/Raster angesetzt werden, die treffsicherer sind, muss die Industrie dann halt damit leben. Wie heisst es so "schön"? Fünf Prozent schwund sind immer da...

B.t.w.: Solch ein Verhalten seitens der Politik ist auch nicht gerade das, was man als Vertrauensfördernd bezeichnen kann: (http://www.heise.de/newsticker/meldung/100868)

Aus der bislang nur an Abgeordnete versandten Zusammenfassung der Studie geht laut Gegnern der Vorratsdatenspeicherung hervor, dass die verdachtsunabhängige halbjährige Aufzeichnung der Nutzerspuren im Wesentlichen überflüssig ist. Es sei nachzulesen, dass gemäß der Aktenanalyse unter den heutigen rechtlichen Bedingungen nur etwa zwei Prozent der Abfragen wegen bislang gesetzlich vorgeschriebener Löschungen von Verbindungsdaten "ins Leere gehen". Der Direktor des Freiburger Forschungsinstituts beklagte jüngst den Vorstoß zur Vorratsdatenspeicherung: "Das Gesetz erfasst die ganze Bevölkerung auf eine präventive Art und Weise und stört damit die Privatsphäre ohne einen Tatverdacht."

Mittlerweile hat man ja fast Angst, sowas, wie diesen Post zu schreiben, ohne z.B. folgendes zu Erklären: Nein, ich nutze keine Tauschbörse. Hab ich auch noch nie und werde ich absehbar auch nicht. (sic!)

Sry, das geht mir alles viiiiiel zu weit. Sensiblere Gemüter könnten sich übrigens beleidigt fühlen, wenn sie einfach von der Politik unter Generalverdacht gestellt und mit Verbrechern in einen Topf geschmissen werden.

Erstmal hat die Unschuldsvermutung in einem Rechtsstaat als Unterstellung stattzufinden und nicht umgekehrt die Forderung nach einem Gegenbeweis, daß man nichts unrechtmäßiges getan hat.

Gast
2007-12-28, 18:40:13
Read this, BERTELSMANN: (http://www.google.de/search?client=opera&rls=de&q=bertelsmann+drm&sourceid=opera&ie=utf-8&oe=utf-8&lr=lang_de)

[/color] Warner schwenkt um auf DRM-freien Vertrieb. (http://www.heise.de/newsticker/meldung/101099)