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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Musikindustrie bekommt den Hals nicht voll


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Gast
2007-09-25, 12:06:44
Gerade wieder gelesen bei Winfuture:

"Die Universal Music Group (UMG), eine Tochter des französischen Medienkonzerns Vivendi, will von Apple mehr Geld für die bei iTunes angebotenen Lieder. [...] Derzeit liegt die Umsatzbeteiligung von UMG bei 70 US-Cent pro Titel. Der Endkunde zahlt 99 US-Cent für jeden bei iTunes gekauften Musiktitel."

http://www.winfuture.de/news,34594.html

Cubitus
2007-09-25, 12:21:53
jo nicht nur das, ich erlebte gestern bei Napster auch eine kleine Überraschung.
Bei Napster ist es ja so, dass ihr ne Flatrate nutzt die im Monat min. 10 Euro kostet.
Dafür hat man den Zugriff auf 3-4 Millionen "mietbare" Titel

Ich hatte einige elektronik Sampler geladen,
wie Love Sensation 07, Love of House 07 und Chillout07.

Gestern kam ne Meldung, dass mir die Nutzungsrechte entzogen wurden,
ich konnte also die Musik nicht mehr abspielen, aus dem einfachen Grund da manche Labels einfach ihr Angebot zurückzogen und jetzt lieber für Bares ihre Sampler an den Mann bringen wollen.

Tja richtig scheiße so was, die Musikindustrie zeigt sich wie so oft kompromisslos und geldgierig !
Die Konsumenten zeigen sich dann ebenfalls kompromisslos sparsam, aber das hat die MI anscheinend noch nicht so ganz begriffen !

Laz-Y
2007-09-25, 12:27:52
Wen wunderts? Da zählt eben nur das schnelle Geld. Schade nur dass sehr viele Leute das durch ihres unterstützen.

Avalox/Gast
2007-09-25, 12:35:18
Schlussverkauf bei AnywhereCD

Kurzum AnywhereCD mach bald zu. Der US Anbieter hatte eigentlich ein ganz gutes Geschäftsmodell. Leider haben die Labels nicht mitgespielt.

Heise Online berichtet http://www.heise.de/newsticker/meldung/96501

Verschärft finde ich die Forderung eines Labels...
"wünschte sich, dass die Kreditkartennummer des Käufers in jede MP3-Datei eingebettet werden sollte"

Cubitus
2007-09-25, 12:40:01
Schlussverkauf bei AnywhereCD

Kurzum AnywhereCD mach bald zu. Der US Anbieter hatte eigentlich ein ganz gutes Geschäftsmodell. Leider haben die Labels nicht mitgespielt.

Heise Online berichtet http://www.heise.de/newsticker/meldung/96501

Verschärft finde ich die Forderung eines Labels...
"wünschte sich, dass die Kreditkartennummer des Käufers in jede MP3-Datei eingebettet werden sollte"

Gehts noch :| Paranoia³.

Gast
2007-09-25, 12:54:52
Je öfter ich von solchen Geschäftsgebaren der MI lese, desto größer wird mein Verständnis für die "Raubkopierer".
Und wenn ich Cubitus Bericht so lese, fühle ich mich in meiner Skepsis bei DRM und Konsorten mehr als bestätigt.
"Schön" das sowas auch für HD-Inhalte geplant ist.
Wie dem auch sei, ich bin jedenfalls sehr geübt im Konsumverzicht, daher kann ich nur hämisch grinsen, wenn sich die Konsumenten wie die Lemminge mit toller Technik locken lassen und den damit verbundenen sauren Drops auch noch breitwillig schlucken.

Gast
2007-09-25, 14:31:57
Verschärft finde ich die Forderung eines Labels...
"wünschte sich, dass die Kreditkartennummer des Käufers in jede MP3-Datei eingebettet werden sollte"


Jetzt gehts aber ab!!! :( Am Arsch hängt der Hammer. Also wirklich...

SavageX
2007-09-25, 14:48:25
Mein Ogg player ist derzeit komplett mit Musik von http://www.jamendo.com betankt.

Die Musikindustrie sollte besser aufpassen, dass sie nicht eine überflüssige Komponente zwischen den Produzenten (Künstler) und Konsumenten (Hörer) wird.

Gast
2007-09-25, 14:54:00
Mein Ogg player ist derzeit komplett mit Musik von http://www.jamendo.com betankt.
Interessant. Muss ich mir mal anschauen. Amazon ist auch gestartet: http://www.amazon.com/exec/obidos/tg/browse/-/163856011/


Die Musikindustrie sollte besser aufpassen, dass sie nicht eine überflüssige Komponente zwischen den Produzenten (Künstler) und Konsumenten (Hörer) wird.
Das würde ich der MI doch glatt wünschen ;)

Avalox/Gast
2007-09-25, 14:54:37
Mein Ogg player ist derzeit komplett mit Musik von http://www.jamendo.com betankt.

Die Musikindustrie sollte besser aufpassen, dass sie nicht eine überflüssige Komponente zwischen den Produzenten (Künstler) und Konsumenten (Hörer) wird.


Was ist denn Jamendo? So was wie Magnatune?

SavageX
2007-09-25, 16:42:42
Was ist denn Jamendo? So was wie Magnatune?

Ein Portal, bei dem Bands ihren Krempel unter einer Creative Commons Lizenz hochladen können. Die Bands werden an den Werbeeinnahmen beteiligt - und Spenden werden (fast) komplett weitergereicht.

Hier mal meine derzeitige Liste von Alben, die ich gerne höre:

http://www.jamendo.com/en/user/SavageX/albums/?subset=user_star

M@tes
2007-09-25, 16:50:30
70Cent * 20Lieder gibt 14€
WO IST DAS PROBLEM?????
Viel teurer sind Cds mit 20Songs auch nicht und da fällt noch Material dazu.
Gaga könne popo lecke. Sry, aber mehr fällt mir dazu nicht ein.
Hinzu kommt, das sie ja nix mehr machen müssen. Vertrieb macht ja Apple selber.
Die bekommen ja nur Geld fürs rumsitzen und Däumchen drehen und das is noch nich genug. :ucrazy::unono::ufinger:

Andre
2007-09-25, 16:52:48
Wie gut, dass es mp3sale.ru und Konsorten gibt, kann man da nur sagen.

Wishnu
2007-09-25, 17:04:12
Tja, da versucht man wohl mit aller Gewalt wieder an die goldenen Jahre anzuknüpfen... sollte man damit auf die Schnauze fliegen, so kann man ja wieder auf den Quoten-Schuldigen schimpfen: Die Raubkopierer haben Schuld.

Verantwortlicher bei einem der großen Global-Player der Musindustrie zu sein, stelle ich mir echt nett vor: Inkompetenz gibt es da nicht, da ja immer die Raubkopierer Schuld sind. :)

Avalox
2007-09-25, 17:59:41
Verantwortlicher bei einem der großen Global-Player der Musindustrie zu sein, stelle ich mir echt nett vor: Inkompetenz gibt es da nicht, da ja immer die Raubkopierer Schuld sind. :)

Ja ist so.
Dabei sollte das Internet das genialste sein, was der MI passiert ist.
Das ultimative Problem beim Musikkonsum ist es doch den Überblick zu bekommen. Es gibt die beste Musik da draußen, nur findet man diese nur selten. Der Musikumsatz könnte im Vergleich zum CD Zeitalter durch das Internet ganz sicher gesteigert werden, wenn man es intelligent angehen würde. Nur würde es eine Grundlegend geänderte Vorgehensweise bedeuten.
Heute werden möglichst synthetische Bands mit ein paar Songs geschaffen, diese durch Funk und TV in die Köpfe der Konsumenten gehämmert. Das ist Gewinn Maximierung, durch Risiko Minimierung. Aber das klappt nicht. Die entstehenden Monokulturen, sind halt ausgezeichnet geeignet im INet unter der Hand verbreitet zu werden.

Ich stelle mir einen Agenten vor, der für mich auf Musik Jagd ins Internet geht. Meinen Geschmack besser kennt als ich selbst, der auch mal ein Experiment wagt um mich weiter zu entwickeln. Hintergründe recherchiert.
Wenn sowas gut ist, würde ich es sogar abonnieren.

An neue, wirklich neue Musik zu kommen ist nämlich schwer. Den Radius kann man nur sehr aufwendig vergrössern.

So kaufe ich keine iTunes. Warum auch? Sieht aus wie ein alter POP Plattenladen. Gibt mir ja nur sehr wenig, mich durch die bekannten Interpreten zu bewegen.

Ich schmeiß lieber meinen Radiotracker an und höre mich manuell durch die Titel. Dank MP3 bekomme ich ja gleich Richtung und Interpret schön aufgelistet und es sind vor allen Exoten zu finden. So entdeckt man wahre Perlen. Ist nur mühselig.

Gast
2007-09-25, 18:43:14
Ja ist so.

Ich stelle mir einen Agenten vor, der für mich auf Musik Jagd ins Internet geht. Meinen Geschmack besser kennt als ich selbst, der auch mal ein Experiment wagt um mich weiter zu entwickeln. Hintergründe recherchiert.
Wenn sowas gut ist, würde ich es sogar abonnieren.

An neue, wirklich neue Musik zu kommen ist nämlich schwer. Den Radius kann man nur sehr aufwendig vergrössern.


Das gibts doch schon! Leider weiß ich nicht mehr wie der Anbieter hieß und hab auch keine eigenen Erfahrungen gemacht, aber im Bekanntenkreis ist man recht begeistert. Man gibt da einfach die Bands/Interpreten ein, die einem gefallen und der Anbieter stellt eine Playlist als Radio zusammen. Soll sehr gut funktionieren und ein großer Teil meiner Bekannten war nach Ablauf der Demozeit breitwillig dazu bereit zu zahlen, um den Dienst weiter nutzen zu können.

Mr. Bandit
2007-09-25, 18:51:49
Ich stelle mir einen Agenten vor, der für mich auf Musik Jagd ins Internet geht. Meinen Geschmack besser kennt als ich selbst, der auch mal ein Experiment wagt um mich weiter zu entwickeln. Hintergründe recherchiert.
Wenn sowas gut ist, würde ich es sogar abonnieren.

An neue, wirklich neue Musik zu kommen ist nämlich schwer. Den Radius kann man nur sehr aufwendig vergrössern.

Willst du das wirklich?

Das Hobby Musik besteht für mich zu einem großen Teil daraus, neue Interpreten zu entdecken, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man als Musikliebhaber daran keinen Spaß hat. Natürlich muss man wissen wo man zu suchen hat und es ist auch ganz angenehm wenn einem mal was in den Schoss fällt. Aber wer nur passiv ist und darauf wartet, dass dies passiert der darf sich IMHO nicht über Mangel an guter/neuer Musik beschweren.

Binaermensch
2007-09-25, 18:57:27
Meint ihr vielleicht Last.fm (http://www.last.fm)?

Wolfram
2007-09-25, 19:03:56
Ich stelle mir einen Agenten vor, der für mich auf Musik Jagd ins Internet geht. Meinen Geschmack besser kennt als ich selbst, der auch mal ein Experiment wagt um mich weiter zu entwickeln. Hintergründe recherchiert.
Wenn sowas gut ist, würde ich es sogar abonnieren.

An neue, wirklich neue Musik zu kommen ist nämlich schwer. Den Radius kann man nur sehr aufwendig vergrössern.

Leider wahr. Aber funktioniert Last.fm nicht ähnlich wie von Dir gewünscht?

Blöde ist halt, daß man mit dem guten, alten Gang in den Plattenladen heute nur noch sehr begrenzt weiterkommt. Weil zuviel in kleinen Auflagen, per Mailorder oder ohne regulären Vertriebsweg produziert wird.

Meine beste Quelle ist ein Freund, der selber Musik macht (und deejayt) und tonnenweise unglaublichen Spinnerkram kennt. Nur ist das Zeug oft so exotisch oder rar, daß man es sich kaum im Original besorgen kann.

Avalox
2007-09-25, 19:06:17
Last.fm ist ja durchaus ein Begriff. Läuft ja grade irgendwo eine Petition diesen direkt im CL Media Source Player zu integrieren. ...

Wird nie klappen, denn CL ist ja wie Apple ein Anbieter von Musik im INet, nur dass diese ausschliesslich auf dem asiatischen Markt tätig sind. Last.fm ist interessant. Aber nicht so dass was ich meine. Das müsste noch viel spezieller werden. Der Agent müsste sich mit anderen Agenten austauschen. Neue Webseiten finden, Bands aufspüren..


@Mr. Bandit

Mir fehlt schlicht die Zeit. Zudem neige zumindest ich dazu in einen Trott zu verfallen. Tipps nehme ich immer gerne an. Können eben auch gerne vom Computer Agenten stammen.
Es ist ja grade die über Jahre durch die MI hingezüchtete Monokultur, welche nun in Tauschbörsen der MI das Leben so schwer macht. Haben sich selbst ein Bein gestellt. Kurzsichtig sind sie...


@Wolfram

Ich denke, dass die MI einfach ihre Konsumenten völlig degeneriert hat. Die MI hat aus den Zuhörern ein Musik McDonalds Abhängigen gemacht. Musik wird von der überwiegenden Menge überhaupt nicht bewusst wahrgenommen. Fad und geschmacklos. Einfach zu erreichen und schnell zu konsumieren. Tja, nun ist die Tauschbörse noch einfacher als der Gang zu Karstadt. Pech gehabt.
Schön wenn man so jemanden kennt, der die Zeit und die Lust hat sich ein bisschen damit zu beschäftigen. Es ist immer wieder ein Vergnügen mit solchen Menschen zu sprechen. Ich kenne einen Radio Redakteur so entfernt, dass ist auch immer wieder klasse.

Gast
2007-09-25, 19:44:59
Scheißt man halt auf Musik und zieht sich nur noch die, die legal umsonst als MP3 angeboten wird.

Modulor
2007-09-25, 19:49:53
Wie gut, dass es mp3sale.ru und Konsorten gibt, kann man da nur sagen.

Korrekt.Der DRM freie Raum im Osten ist ziemlich geil :D
Ich lade z.B. bei gomusic.ru.Deren Boss sagte in einem Interview letzes Jahr daß er es begrüßen würde wenn die (westliche) Musikindustrie auf ihn zu käme und mit ihm über Abgaben reden würde.
Hoffen wir daß die Russen diesbezüglich noch lange Zeit gegen den Strom schwimmen werden...

Gast
2007-09-25, 21:08:56
Willst du das wirklich?

Das Hobby Musik besteht für mich zu einem großen Teil daraus, neue Interpreten zu entdecken, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man als Musikliebhaber daran keinen Spaß hat. Natürlich muss man wissen wo man zu suchen hat und es ist auch ganz angenehm wenn einem mal was in den Schoss fällt. Aber wer nur passiv ist und darauf wartet, dass dies passiert der darf sich IMHO nicht über Mangel an guter/neuer Musik beschweren.

Naja, so leicht ist das leider nicht (mehr).
In meiner Position fällt das I-Net wegen Traffic-Begrenzung quasi weg, Radio und Musiksender bringen tagsüber nur Müll und für die paar interessanten Sachen ertrage ich das nicht. Musikpresse ist auch keine Alternative - über Musik zu lesen macht für mich irgendwie keinen Sinn, Heft-CDs hin oder her.
Ist für mich in etwa so sinnvoll wie ein Bildband für Blinde.

Gast
2007-09-25, 23:07:39
Wie gut, dass es mp3sale.ru und Konsorten gibt, kann man da nur sagen.

Warum sind die so günstig, ist da was faul?

registrierter Gast
2007-09-26, 00:21:24
Ein Portal, bei dem Bands ihren Krempel unter einer Creative Commons Lizenz hochladen können. Die Bands werden an den Werbeeinnahmen beteiligt - und Spenden werden (fast) komplett weitergereicht.

Hier mal meine derzeitige Liste von Alben, die ich gerne höre:

http://www.jamendo.com/en/user/SavageX/albums/?subset=user_star
Uhhhm. Habe ein paar der Alben in deiner Liste angespielt und die Lieder klingen ausnahmslos alle, hmm, unprofessionell remastered. Ich möchte damit nicht sagen, dass die Leute schlecht sind, nur ein professionelles Studio, welches sich um den Feinschliff kümmert, würde allen gut tun. Das wäre halt der Vorteil eines Major Labels.

SavageX
2007-09-26, 07:47:52
Uhhhm. Habe ein paar der Alben in deiner Liste angespielt und die Lieder klingen ausnahmslos alle, hmm, unprofessionell remastered. Ich möchte damit nicht sagen, dass die Leute schlecht sind, nur ein professionelles Studio, welches sich um den Feinschliff kümmert, würde allen gut tun. Das wäre halt der Vorteil eines Major Labels.

Hmmm... ich bin mit der Qualität der in meiner Liste befindlichen Alben durchaus zufrieden, auch wenn es da durchaus so einige gibt, die tatsächlich etwas nach "kellerproduziert" klingen. Die Alben von JT Bruce, Convergence, Hype und fresh body shop (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) sind aber durchaus in der Qualität, wie ich sie auch von meinen Silberlingen von großen Labels gewöhnt bin. Was immer das heissen mag. Leider sind auch viele Alben der Majors fürchterlich gemastered (Dynamikkompression bis der Arzt kommt und Clipping - gelegentlich wirklich wirklich eklig).

Aber vielleicht mag ich derzeit einfach den akustischen Tapetenwechsel.

Pompos
2007-09-26, 08:49:43
Verschärft finde ich die Forderung eines Labels...
"wünschte sich, dass die Kreditkartennummer des Käufers in jede MP3-Datei eingebettet werden sollte"
na dann wird der Kunde die Musik auf jeden Fall nicht weitergeben ;) Also ich hätte da viel zu viel Angst, dass da dann irgendwann jemand meine Nummer hat, der sie auf gar keinen Fall haben sollte.
70Cent * 20Lieder gibt 14€
WO IST DAS PROBLEM?????
Viel teurer sind Cds mit 20Songs auch nicht und da fällt noch Material dazu.
Gaga könne popo lecke. Sry, aber mehr fällt mir dazu nicht ein.
Hinzu kommt, das sie ja nix mehr machen müssen. Vertrieb macht ja Apple selber.
Die bekommen ja nur Geld fürs rumsitzen und Däumchen drehen und das is noch nich genug. :ucrazy::unono::ufinger:
Wenn ich da die News von Heise bezüglich der Schließung von AnywhereCD richtig interpretiert habe, bekommen die Labels von einer Laden CD weniger als 7€. Ich finde dass jetzt wirklich krass wenig. Aber der Laden/Handel will ja auch noch was mit dran verdienen (und das nicht zu wenig). Auf der anderen Seite welches Album hat noch 20 Titel. Außerdem kaufe ich ein Album (abgesehen davon das Album zuhaben) nur wegen maximal 50% der Songs.
Tja, da versucht man wohl mit aller Gewalt wieder an die goldenen Jahre anzuknüpfen... sollte man damit auf die Schnauze fliegen, so kann man ja wieder auf den Quoten-Schuldigen schimpfen: Die Raubkopierer haben Schuld.

Verantwortlicher bei einem der großen Global-Player der Musindustrie zu sein, stelle ich mir echt nett vor: Inkompetenz gibt es da nicht, da ja immer die Raubkopierer Schuld sind. :)
An die goldenen Zeiten werden sie niemals mehr ankünpfen können. Zumindest in Europa (und USA).
Die Zeit, die die Menschen früher bewusst Musik konsumiert haben, zocken sie nun. Film-, Videospiele- und Musikindustrie konkurrieren, meiner Meinung, nach um den gleichen Topf, den jeder Mensch für Unterhaltungskram sich zur Verfügung stellt. In den letzten 10 - 20 Jahren ist das Einkommen auch nicht wirklich gestiegen und damit natürlich auch nicht das Buget, dass in jenen Topf, fließen kann.
Aber der Videospielemarkt hat sich in den letzten 10-20 massiv vergrößert. Ergo... wenn mehr Spiele gekauft werden, bleibt weniger für die Musik.

Die einzige Möglichkeit die gleichen Umsatzzahlen wie in den goldenen Zeiten zu erreichen, besteht darin irgendwie den Markt der Schwellenländer zu nutzen. Denn nur in diesen Ländern hat das Einkommen der Menschen zugenommen und damit auch die Möglichkeit sich Musik zu kaufen.

EDIT: Wer weiß wo es Umsatzstatistiken für Film-, Videospiel- und Musikindustrie der letzen 10 bis 20 Jahre gibt, bitte bitte bei mir melden. Ich suche nämlich noch nach ein paar Beweisen für meine These.

Wolfram
2007-09-26, 09:06:25
Ein Portal, bei dem Bands ihren Krempel unter einer Creative Commons Lizenz hochladen können. Die Bands werden an den Werbeeinnahmen beteiligt - und Spenden werden (fast) komplett weitergereicht.

Hier mal meine derzeitige Liste von Alben, die ich gerne höre:

http://www.jamendo.com/en/user/SavageX/albums/?subset=user_star
Ich höre gerade "fresh body shop". Das ist auf jeden Fall die genaueste Nine Inch Nails-Kopie, die ich je gehört habe- "The Downward Spiral II" :biggrin: Aber im Ernst: Gefällt mir auch ganz gut :)
Uhhhm. Habe ein paar der Alben in deiner Liste angespielt und die Lieder klingen ausnahmslos alle, hmm, unprofessionell remastered. Ich möchte damit nicht sagen, dass die Leute schlecht sind, nur ein professionelles Studio, welches sich um den Feinschliff kümmert, würde allen gut tun. Das wäre halt der Vorteil eines Major Labels.
Mastering kostet. Einen erträglichen Mix bekommt man vielleicht noch im "Heimstudio" hin. Aber professionell mastern kann man nicht ohne entsprechendes Studio und ausreichende Erfahrung. Dafür können auch kleinere Labels nicht immer Geld raustun.

@Wolfram

Ich denke, dass die MI einfach ihre Konsumenten völlig degeneriert hat. Die MI hat aus den Zuhörern ein Musik McDonalds Abhängigen gemacht. Musik wird von der überwiegenden Menge überhaupt nicht bewusst wahrgenommen. Fad und geschmacklos. Einfach zu erreichen und schnell zu konsumieren. Tja, nun ist die Tauschbörse noch einfacher als der Gang zu Karstadt. Pech gehabt.
Das Problem ist einfach- und da kommen wir auf die Mastering-Geschichte zurücke- das grundsätzlich halt nur bekannte Rezepte weiterverfolgt werden (wie bei Spielen ja auch). Das Mastering hat ja nicht nur die Aufgabe, die Sachen druckvoller und balancierter klingen zu lassen, sondern auch, sie eben so klingen zu lassen, wie man es schon kennt. Also "ausgewogener" Frequenzgang, volles Stereopanorama, durchgehende Dynamikkompression.

Und dem entspricht die professionell produzierte Musik dann auch oft inhaltlich. Wobei man sagen muß, daß man ja heute Sachen in den Charts findet, die vor 20 Jahren als völlig unhörbarer Spinnerkram abgestempelt worden wären. Hätte man sich Mitte/Ende der 80er auch nur Metallica in den Top-Ten vorstellen können?

Ein Zusatzproblem ist auch, daß Musik an sich für Jugendliche an Stellenwert verloren hat. Zumindest ist weniger Bereitschaft da, für Musik Geld auszugeben, statt dessen wird lieber in Klamotten, Telefone und Konsolen investiert. Dieser Umstand wird von der Musikindustrie ja völlig ignoriert. Die tun immer noch so, als sei es der Traum jedes Jungen, die größte Plattensammlung in der Stadt zu besitzen. Damit kriegt man vielleicht noch die heute 40jährigen, die sich gerne für ein paar hundert Euro die zehnte Depeche-Mode-Best-Of-Endlich-Endgültig-Remastered-Edition auf Audio-DVD kaufen. Aber nicht den Nachwuchs.

Avalox/Gast
2007-09-26, 09:28:44
Wobei man sagen muß, daß man ja heute Sachen in den Charts findet, die vor 20 Jahren als völlig unhörbarer Spinnerkram abgestempelt worden wären. Hätte man sich Mitte/Ende der 80er auch nur Metallica in den Top-Ten vorstellen können?


Hmm. Ich weiss nicht. Das gab es eigentlich schon immer. Heute ist es halt nur so, dass immer mehr Mode Richtungen parallel laufen.
Die neue Deutsche Welle z.B., da hörten die Leute auf einmal Punk Musik Zuhause und fanden es toll. Viele von diesen wussten ja noch nicht mal, dass es Punk Musik war.

Die 80er Jahren war ja grade die Zeit der Popper, dort wurde mit Spandau Ballet oder Heaven 17 war Musik gegen das Spießertum. Die Omas und Opas von Heute hören Spandau Ballet.

Es ist nur eine Sache der Wahrnemung. Ich glaube, wenn man Menschen Musik nahe bringt, dann sind auch diese bereit sich drauf einzulassen. Erst wenige, dann mehr und schon ist es normal.


Ein Zusatzproblem ist auch, daß Musik an sich für Jugendliche an Stellenwert verloren hat. Zumindest ist weniger Bereitschaft da, für Musik Geld auszugeben, statt dessen wird lieber in Klamotten, Telefone und Konsolen investiert. Dieser Umstand wird von der Musikindustrie ja völlig ignoriert. Die tun immer noch so, als sei es der Traum jedes Jungen, die größte Plattensammlung in der Stadt zu besitzen.

Ja, dass stimmt vollkommen. Die Inflation der Musik. Die MI hat einfache die Zeichen der Zeit verpasst und vergessen zu lenken.
Vielleicht fahren auch einige wenige wirklich gut in der Richtung momentan und wollen gar nichts ändern.

Hucke
2007-09-26, 11:53:45
Ich persönlich vermisse ja Audiogalaxy. Als es die Tauschbörse noch gab hab ich mehr Musik gekauft denn je. Bei jeder Band gabs Tips was ähnlich klingt, was von anderen Freunden dieser Musik so gehört wird, ...
Da hab ich echt viele neue Bands kennengelernt. Ein paar Lieder wurden dann gesaugt, hat mir der Kram gefallen ab zum Händler und die CDs gekauft.

Mr. Bandit
2007-09-26, 13:22:22
Auf Kulturkampf Musik (http://kulturkampf-musik.de/downloads) gibt es einen IMHO sehr lesenswerten Artikel der Visions über die aktuellen Veränderungen der Musikszene.

Ein Zusatzproblem ist auch, daß Musik an sich für Jugendliche an Stellenwert verloren hat. Zumindest ist weniger Bereitschaft da, für Musik Geld auszugeben, statt dessen wird lieber in Klamotten, Telefone und Konsolen investiert. Dieser Umstand wird von der Musikindustrie ja völlig ignoriert. Die tun immer noch so, als sei es der Traum jedes Jungen, die größte Plattensammlung in der Stadt zu besitzen. Damit kriegt man vielleicht noch die heute 40jährigen, die sich gerne für ein paar hundert Euro die zehnte Depeche-Mode-Best-Of-Endlich-Endgültig-Remastered-Edition auf Audio-DVD kaufen. Aber nicht den Nachwuchs.

Ist der Stellenwert wirklich gesunken oder ist es heute einfach leichter auf anderem Wege an Musik zu kommen als vor 10 - 20 Jahren? Ich bin zwar auch geneigt zu sagen, dass der Stellenwert geringer ist, aber Leuten, denen Musik nicht so viel bedeutet, erleichtert das Internet die Beschaffung extrem. Früher hätten sie die Musik IMHO eher gekauft.

Rainman2k
2007-09-26, 13:39:34
hi,
meiner Meinung nach sind die preise einfach irreparabel zu teuer.
pro song ins höchster quali 1 €, nicht mehr.

Dazu kommt noch, das die heutigen bravo hits und was - weiss ich - hits alle viel viel zu teuer sind, das man geneigt wärte die singles zu kaufen
nur für ne maxi cd 12 € mit 4 Tracks, wovon 3 total verkackt sind?
sorry,
die relation stimmt seit ewigkeiten nichtmehr.

Und das ist der grund, warum Musik im inet gesaugt wird.
Man zieht sich seinen lieblingstrack, und hat den ganzen anderen müll nicht mit - und gut is.

gruss

gbm31
2007-09-26, 13:46:55
Früher hätten sie die Musik IMHO eher gekauft.


ich kenne viele viele leute der generation golf, die als jugendliche zuhause nur 10 platten, aber dafür 200-300 kassetten hatten, mit entsprechend hochwertigen decks, um diese zu schonen (und "billige" kopien zum verheizen im auto hatten)



mein eigenes musikkonsumverhalten (incl. meiner familie) hat sich von 2-3 cds im monat (1996) zu 5 cds + 2-3 dvds im jahr (2006) gewandelt - davon sind 3 cds für die kinder ("conni und ..."). zuviel müll, schlechte qualität der aufnahmen und mutwillige verschlechterung der ware durch kopierschutzmaßnahmen. nicht mein geld wert.

vieleicht werde ich auch alt...

Haarmann
2007-09-26, 13:53:23
Madonna soll mit der letzten Tour alleine 260 mio verdient haben...
Mit CDs verdient man offensichtlich eh kein Geld.

Andre
2007-09-26, 15:13:19
Warum sind die so günstig, ist da was faul?

Ich wüsste nicht. Ich hatte da nie Probleme und es wäre mir neu, dass ich mich strafbar mache.

KinGGoliAth
2007-09-26, 15:42:23
tja tja. so ist das mit der musikindustrie. gut, dass ich denen schon vor jahren meine unterstützung entzogen habe.

wenn es mp3s ohne drm zu realistischen preisen (<1€) und in annhembarer qualität zum downloaden gibt können wir mal wieder darüber reden aber bis dahin....keinen cent!

Mr.Fency Pants
2007-09-26, 16:31:43
Bist du dann auch so konequent und verweigerst dich oder besorgst du dir die Mucke dann auf andere Weise?

Um es mal klar zu sagen: ich sehe das genauso, dass die MI den Hals nicht voll bekommt und die Möglichkeiten, die das Internet bietet verschlafen haben, aber deswegen ist es noch lange nicht ok, sich die Mucke anderweitig zu besorgen. Zu hohe Preise dürfen niemals ein Argument für so etwas sein.

KinGGoliAth
2007-09-26, 16:35:38
pffft. du meinst ob ich mir monrose und mark medlock gesaugt habe? nein habe ich nicht. ;D

schon seit ner ganzen weile gibt es nichts oder kaum interessantes, was ich jetzt unbedingt besitzen müsste.

Mr.Fency Pants
2007-09-26, 17:16:56
Da bin ich auch nicht von ausgegangen, aber deine flapsige Antwort lässt mich schon erahnen, dass du dir evtl. andere Mucke angeeignet hast, ohne dafür bezahlt zu haben. Willst du nicht die Künstler, die du gut findest auch unterstützen? Und jetzt komm mir nicht mit dem "aber die bekommen doch nur einen minimalen %Satz, den Rest behält die MI" Geheule. Mal eine kleine Rechnung:

Du kaufst die CD, eine paar Cent (oder vielleicht €) kommen bei deinem Lieblingskünstler an. Du besorgst dir die CD anderweitig, Betrag, der bei deinem Künstler ankommt: 0,0€. Da hilfst dann auch nicht, wenn du aufs Konzert gehst.

Noch schlimmer als die MI sind mir solche Leute, die groß anprangern und dann noch nichtmal die Künstler unterstützen. K.A., ob du so jemand bist, dein Post lässt es aber erahnen.

Botcruscher
2007-09-26, 17:55:15
Blub. Musik gibts im Inetradio oder legal und kostenlos im Netz.

Die Gema hat mich beim Kauf von PCs, Rohlingen, Hardware schon genug abgezogen. Die Kohle wird dann natürlich gerecht unter den hochgejubelten Charts-"Künstlern" verteilt. Die Gemaverträge an sich sind ja schon entmündigung. Dann kommen ja natürlich noch die netten Freunde von der MI, die öffentlichen Rundfunkanstallten. Da darf ich mit der GEZ-Abzocke auch noch lustige Rotationsplätze bezahlen.

Mr.Magic
2007-09-26, 18:21:34
Da bin ich auch nicht von ausgegangen, aber deine flapsige Antwort lässt mich schon erahnen, dass du dir evtl. andere Mucke angeeignet hast, ohne dafür bezahlt zu haben. Willst du nicht die Künstler, die du gut findest auch unterstützen? Und jetzt komm mir nicht mit dem "aber die bekommen doch nur einen minimalen %Satz, den Rest behält die MI" Geheule. Mal eine kleine Rechnung:

Du kaufst die CD, eine paar Cent (oder vielleicht €) kommen bei deinem Lieblingskünstler an. Du besorgst dir die CD anderweitig, Betrag, der bei deinem Künstler ankommt: 0,0€. Da hilfst dann auch nicht, wenn du aufs Konzert gehst.

Noch schlimmer als die MI sind mir solche Leute, die groß anprangern und dann noch nichtmal die Künstler unterstützen. K.A., ob du so jemand bist, dein Post lässt es aber erahnen.

Wer den Künstler wirklich unterstützen will geht auf die Konzerte.

bluey
2007-09-26, 18:26:50
Ich verstehe echt den Reiz an Musik Downloads nicht. Was bekommt man eigentlich für sein Geld? Schlecht komprimierte Musik in einem propertären Format mit DRM und ohne materiellen Gegenwert zum gleichen Preis. Tja und wenn mal das Label mal was dagegen hat, dass man Ihre Musik "lizensiert", entziehen sie einem mal so nebenbei das Recht darauf. Was für eine Kundenverarsche...

KinGGoliAth
2007-09-26, 19:03:49
Da bin ich auch nicht von ausgegangen, aber deine flapsige Antwort lässt mich schon erahnen, dass du dir evtl. andere Mucke angeeignet hast, ohne dafür bezahlt zu haben. Willst du nicht die Künstler, die du gut findest auch unterstützen? Und jetzt komm mir nicht mit dem "aber die bekommen doch nur einen minimalen %Satz, den Rest behält die MI" Geheule. Mal eine kleine Rechnung:

Du kaufst die CD, eine paar Cent (oder vielleicht €) kommen bei deinem Lieblingskünstler an. Du besorgst dir die CD anderweitig, Betrag, der bei deinem Künstler ankommt: 0,0€. Da hilfst dann auch nicht, wenn du aufs Konzert gehst.

Noch schlimmer als die MI sind mir solche Leute, die groß anprangern und dann noch nichtmal die Künstler unterstützen. K.A., ob du so jemand bist, dein Post lässt es aber erahnen.

eigentlich brauchst du nichts groß erahnen und auch nichts vorrechnen. du brauchst nur meine antwort lesen, verstehen und dann ist gut. :rolleyes:

Blub. Musik gibts im Inetradio oder legal und kostenlos im Netz.

Die Gema hat mich beim Kauf von PCs, Rohlingen, Hardware schon genug abgezogen. Die Kohle wird dann natürlich gerecht unter den hochgejubelten Charts-"Künstlern" verteilt. Die Gemaverträge an sich sind ja schon entmündigung. Dann kommen ja natürlich noch die netten Freunde von der MI, die öffentlichen Rundfunkanstallten. Da darf ich mit der GEZ-Abzocke auch noch lustige Rotationsplätze bezahlen.
so sieht es aus.

Ich verstehe echt den Reiz an Musik Downloads nicht. Was bekommt man eigentlich für sein Geld? Schlecht komprimierte Musik in einem propertären Format mit DRM und ohne materiellen Gegenwert zum gleichen Preis. Tja und wenn mal das Label mal was dagegen hat, dass man Ihre Musik "lizensiert", entziehen sie einem mal so nebenbei das Recht darauf. Was für eine Kundenverarsche...
tja. und genau darum sind musikdownloads schon seit erfindung des internets nicht zu gebrauchen. siehe meine forderung weiter oben. würden sie das machen wäre der legale erwerb im netz absolut kein problem. für niemanden. statt dessen wird lieber jagd auf mordkopiererz gemacht und der nachbarjunge kriegt für seine gesaugte mp3 ne hausdurchsuchung reingewürgt. ganz großes kino.
hätte die musikindustrie schon zu zeiten von kaazaa und co reagiert wäre das alles ganz anders gelaufen. aber man hat online verkäufe ja lieber lange zeit kategorisch ausgeschlossen. und sich dann beschweren, wenn alle welt die tauschbörsen am laufen hat und sich jetzt nicht mit dem überteuerten low quality drm schund abgeben will.

realsatire pur.

Gast
2007-09-27, 12:12:06
These:

"Raubkopien" in kleinem/mittleren Rahmen fördern den Verkauf statt ihn zu behindern!
Ich hätte bestimmt 40 CDs weniger gekauft und 5 Festivals weniger besucht, wenn ich nicht durch "Raubkopien" von Bekannten, Feunden und Famile (CDs, Kassetten, .mp3) auf die Künstler aufmerksam geworden wäre.
Vor allem wenn der eigene Geschmack fernab vom Mainstream liegt ist dies der beste Weg Neues kennenzulernen.

PS: hab noch nie eine Tauschbörse genutzt

Modulor
2007-09-27, 12:39:13
Ich wüsste nicht. Ich hatte da nie Probleme und es wäre mir neu, dass ich mich strafbar mache.

RIIA oder GEMA haben in Rußland keinerlei Einfluß.Dort gibt es eigene Lizenzgebühreintreiber - an die z.B. gomusic.ru auch bezahlt.Ob und inwieweit diese widerum an westliche Künstler zahlt entzieht sich meiner Kenntnis.Die Firma und die angebotenen Dienste sind in Rußland vollkommen legal.
Ich denke demnach nicht daß ich mich als deutscher Kunde strafbar mache wenn ich die legalen Dienste einer russichen Firma nutze.

Mr.Fency Pants
2007-09-27, 21:04:12
Wer den Künstler wirklich unterstützen will geht auf die Konzerte.

Das tue ich auch, aber weshalb sollte man deswegen nicht auch die Cds kaufen?:|

Mr.Fency Pants
2007-09-27, 21:06:43
eigentlich brauchst du nichts groß erahnen und auch nichts vorrechnen. du brauchst nur meine antwort lesen, verstehen und dann ist gut. :rolleyes:

Jawoll, spitze, sowas hab ich mir schon gedacht, und dann über die böse MI ablästern, bravo.:down:

ShadowXX
2007-09-27, 21:51:05
Jawoll, spitze, sowas hab ich mir schon gedacht, und dann über die böse MI ablästern, bravo.:down:
Lies dir das hier mal durch: http://archive.salon.com/tech/feature/2000/06/14/love/

Mr.Fency Pants
2007-09-27, 22:56:18
Und nu? Soll das etwa eine Rechtfertigung sein? Ich habs oben schon mal geschrieben: wer die Mucke nicht kauft, der unterstützt den Künstler weniger, als der, der sie kauft.

Mr.Magic
2007-09-28, 02:40:55
Das tue ich auch, aber weshalb sollte man deswegen nicht auch die Cds kaufen?:|

Wer die CD kaufen will darf sie natürlich kaufen, er muss aber nicht. Du darfst z.B. ganz legal im (Internet)Radio mitschneiden. Mit Kopien dürfte übrigens kaum ein Künstler Probleme habe, da das Weiterreichen seiner Musik den Bekanntheitsgrad steigert. Vor allem den Medienlieblingen dürfte das am A vorbei gehen, die haben eh ihre Schäfchen im Trockenen.

Ich selbst höre übrigens nur 1-2x im Jahr zuhause Musik (idR WinAmp-Radio). Stattdessen besuche ich gerne mal ein Konzert, oder genieße "kostenlose" Live Musik im Biergarten oder Irish Pub. Ich habe das Bedürfnis, sich in jeder Lebenslage mit Musik berieseln zu lassen, sowieso nie verstanden. Glücklicherweise sieht das meine Frau ähnlich. ;)

Mr.Fency Pants
2007-09-28, 09:15:06
Die Medienlieblinge dürfte das wirklich nicht weiter jucken, trotzdem bleibt es illegal, da kann man sich hundert mal vorrechnen, boah, der verdient soviel, dann darf ich dir Mucke auch runterladen. Kleinere, unbekanntere Bands haben sowieso meist treue Fans, die ihre Band unterstützen wollen.

Dagegen sage ich ja auch nix. Mir gehts nur tierisch auf den Keks, wie sich manche hier über die böse MI aufregen, und sich die Mucke trotzdem irgendwo besorgen (und zwar nicht aus dem Inet Radio). Soll ja jeder handhaben, wie er es für richtig hält, aber sich dann hier groß aufzuregen, ist dann doch ziemlich arm. Wenn man schon nix für die Musik zahlen möchte, dann sollte man beim Thema böse MI lieber die Füße still halten.

Wolfram
2007-09-28, 11:12:41
Die böse Musikindustrie weist allerdings auch eine kartellähnliche Struktur auf und die Preise für Musik-CDs werden künstliche hochgehalten. Wenn das ein freier Markt wäre, würden bei sinkender Nachfrage auch die Preise sinken. Tun sie aber nicht. Mit dem Ergebnis, daß nur noch das Low-Price-Segment gut läuft und der Absatz bei hochpreisigen Angeboten stagniert oder zurückgeht.

MGeee
2007-09-30, 12:58:14
Ich kaufe seit ca. 8 Jahren keine Musik mehr. Davor hatte ich mir eine stattliche CD-Sammlung aufgebaut.
Da ich gerne Chill, Ambient und Lounge höre und diese Musik nur durch intensives Suchen zu finden ist, bzw. dass was ich gerne höre, kommt mir die Möglichkeit von shoutcast sehr entgegen.

Dabei handelt es sich um eine Übersicht von weltweiten Internet-Radiosendern nach Musikrichtung sortiert.
Da ich aber nicht nur am Rechner Musik hören will, schneide ich die interessanten Musiksender mit Tools wie z.B. StationRipper (Freeware) einfach mit. Diese Tools kopieren die Titel als MP3 auf die Platte und bennen die Datei entsprechend des Interpreten-Titel oder Mix-Name. Das kann man sich dann entweder auf einen MP3-Stick ziehen oder als CD fürs Auto brennen.
Da die Musikindustrie an den CD-Rohlingen mitverdient, habe ich mir vor 3 Jahren 5 Stück CD/RW gekauft und überspiele diese einfach, wenn ich neue Musik habe. So verdient die Musikindustrie noch nicht mal an den CD-Rohlingen, da ich diese nur 1x gekauft habe und immer wieder verwende.

Mit dieser Vorgehensweise bekomme ich maximalen Musikgenuss mit tausenden Titelen und die Musikindustrie verdient an mir (bis auf die 1x gekauften CD/RW Gema-Gebühren vor 3 Jahren) keinen Cent mehr. so einfach ist das.

Achso: legal ist das selbstverständlich auch, da es sich dabei ja um Radio-Mitschnitte handelt.... also genau wie vor 0 Jahren, als man im Radio die Musik auf einem Kassettenrekorder mitgeschnitten hat,...nur dass das Radio nun aus dem Internet kommt und die Kassetten in meinem Fall CD/RW oder ein günstiger MP3-Stick sind.

Entstanden ist die o.g. Lösung übrigens aus purer Not, da ich nach dem Verbot von Napster mehrere Jahre nichts mehr kam....die Musikindustrie wollte seinerzeit halt krampfhaft weitere ihre CDs verkaufen, statt einen anwenderfreundliche Plattform zu erschaffen. Erst seit 2-3 Jahren gibt es ja iTunes & Co. und dann auch noch DRM-verseucht. Davor hat die Musikindustrie ihre zahlende Kundschaft mit den sog. UnCDs verkrault oder angezeigt.
Die Idee einer nutzerfreundlichen Plattform (Napster) wurde seinerzeit verklagt und dann geschlossen.

Was mich angeht, werde ich diese Branche bis auf Weiteres nicht durch Käufe unterstützen. Dafür haben die mir in den letzten Jahren einfach vielzuviel Mist gebaut und wenn man sich die Top 100 anschaut, findet man kaum qualitativ hochertige Musik.
In der Regel wird lieber unechter und monoton klingender Kram wie Monrose & Co. produziert, wobei die Band selber (Monrose) beliebig austauschnbar ist. Es werden keine Risiken mehr eingegangen...

Gast
2007-10-01, 19:50:49
http://www.heise.de/newsticker/meldung/96828

Avalox/Gast
2007-10-01, 20:01:35
Das dürfte der wahre Albtraum der Labels sein. Musik im Fabrikverkauf.

KinGGoliAth
2007-10-01, 20:06:34
so finden sie vielleicht endlich mal einen brauchbaren preis, wenn genug leute abstimmen, wieviel ihnen die 10 songs (ernsthaft) wert sind.

Wolfram
2007-10-02, 01:16:18
so finden sie vielleicht endlich mal einen brauchbaren preis, wenn genug leute abstimmen, wieviel ihnen die 10 songs (ernsthaft) wert sind.
Ja und? Nimm mal an, Du fändest die Band gut, und die Platte jedenfalls brauchbar. Was würdest Du für einen (mp3)Download freiwillig bezahlen? Und wieviel für andere Formate... für eine CD?

KinGGoliAth
2007-10-02, 01:18:48
pro song maximal einen euro.
eine brauchbare qualität (also keine gurken mit 128kbit) sowie kein drm zwingend vorausgesetzt.
über alles andere braucht man (zumindest mit mir) gar nicht diskutieren.

Wolfram
2007-10-02, 01:30:15
pro song maximal einen euro.
eine brauchbare qualität (also keine gurken mit 128kbit) sowie kein drm zwingend vorausgesetzt.
über alles andere braucht man (zumindest mit mir) gar nicht diskutieren.
Das ist doch ein Wort. Für mich (als reinen CD-Käufer) ist das sogar eher die Obergrenze. Ich bin mit mp3s grundsätzlich unzufrieden und würde den vollen Preis tendenziell nur füe volle .wav-Qualität bezahlen. Vor allem, wenn ich keine Platte, kein Cover, kein Booklet, keine Hülle dafür in die Hand bekomme. So gesehen, für mich eher 50ct/Track. Bei CDs habe ich ab ca. 13€ abwärts keinerlei Kaufhemmungen mehr, Ab 10€ wird's eher kriminell (habenhabenhabenhaben... ;))

Grestorn
2007-10-02, 07:08:31
RIIA oder GEMA haben in Rußland keinerlei Einfluß.Dort gibt es eigene Lizenzgebühreintreiber - an die z.B. gomusic.ru auch bezahlt.Ob und inwieweit diese widerum an westliche Künstler zahlt entzieht sich meiner Kenntnis.Die Firma und die angebotenen Dienste sind in Rußland vollkommen legal.
Ich denke demnach nicht daß ich mich als deutscher Kunde strafbar mache wenn ich die legalen Dienste einer russichen Firma nutze.

dass die Künstler höchstwahrscheinlich keinen Cent von ihren in Russland online verkauften Produkten sehen stört Dich also nicht?

Das ist doch genau das gleiche, als würde ich eine Raubpressung kaufen. Ich bezahlze zwar dafür, aber ob die legal ist oder nicht spielt gar keine Rolle: Der Produzent/Künstler hat letztlich nichts davon.

mofhou
2007-10-02, 08:07:42
dass die Künstler höchstwahrscheinlich keinen Cent von ihren in Russland online verkauften Produkten sehen stört Dich also nicht?

Das ist doch genau das gleiche, als würde ich eine Raubpressung kaufen. Ich bezahlze zwar dafür, aber ob die legal ist oder nicht spielt gar keine Rolle: Der Produzent/Künstler hat letztlich nichts davon.
Mangels Alternative nimmt er das aber wahrscheinlich billigend in Kauf.
Ich sehe das an mir selber. Früher habe ich öfters Musik bei Itunes gekauft, da ich diese aber ständig noch rippen musste um mir eine MP3-CD fürs Auto zu erstellen, kaufe ich nur noch Itunes+ Musik. Andere Einzeltracks werden aus einer rechtlichen Grauzone besorgt.
mfg
mofhou

Grestorn
2007-10-02, 08:45:51
Mangels Alternative nimmt er das aber wahrscheinlich billigend in Kauf.
Ich sehe das an mir selber. Früher habe ich öfters Musik bei Itunes gekauft, da ich diese aber ständig noch rippen musste um mir eine MP3-CD fürs Auto zu erstellen, kaufe ich nur noch Itunes+ Musik. Andere Einzeltracks werden aus einer rechtlichen Grauzone besorgt.

Ich kauf mir nach wie vor CDs und digitalisiere sie. Dann kann ich selber die Qualität bestimmen und auf allen Geräten/Medien die ich besitze nutzen.

Und ich weiß, dass der Künstler auch was davon abbekommt.

KinGGoliAth
2007-10-02, 14:55:01
Und ich weiß, dass der Künstler auch was davon abbekommt.

gab ja oben diesen schönen text, wo man sieht, dass die künstler davon ja auch so viel bekommen. ;)

Grestorn
2007-10-02, 14:56:23
gab ja oben diesen schönen text, wo man sieht, dass die künstler davon ja auch so viel bekommen. ;)

Ob sie sooo viel bekommen interessiert nicht. Hauptsache sie bekommen. Schließlich müssen sie davon leben (und kommt jetzt bitte nicht mit Konzerten).

Witzig ist ja, dass man weiß, dass sie schon wenig bekommen und ihnen dann auch noch das wenige nehmen will.

So macht halt nur AllOfMP3 bzw. dessen Nachfolger den Reibach....

Wolfram
2007-10-02, 15:13:11
dass die Künstler höchstwahrscheinlich keinen Cent von ihren in Russland online verkauften Produkten sehen stört Dich also nicht?

Das ist doch genau das gleiche, als würde ich eine Raubpressung kaufen. Ich bezahlze zwar dafür, aber ob die legal ist oder nicht spielt gar keine Rolle: Der Produzent/Künstler hat letztlich nichts davon.
Weißt Du denn, daß die Künstler von den Russen tatsächlich nichts bekommen? Weiter oben schreibst Du "höchstwahrscheinlich"...

Grestorn
2007-10-02, 15:17:50
Weißt Du denn, daß die Künstler von den Russen tatsächlich nichts bekommen? Weiter oben schreibst Du "höchstwahrscheinlich"...

Ich weiß es nicht, aber ich nehme es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an.

AllOfMP3 gibt pro Album(!!!) €0,11 an das russische Pendant zur GEMA ab (Quelle: http://futurezone.orf.at/it/stories/171963/). Du glaubst doch nicht, dass davon noch etwas beim Künstler ankommt.

Mr.Fency Pants
2007-10-02, 15:26:43
gab ja oben diesen schönen text, wo man sieht, dass die künstler davon ja auch so viel bekommen. ;)

Das ist immer das Hammerargument. So kann man es sich auch schön reden, dass man den Künstler, dessen Werke man konsumiert, nicht unterstützt.
Wenigstens kommt so noch etwas an; wenn du die Musik kopierst, kommt gar nix an.

Sorry, aber so Leute wie du, die nur konsumieren, aber nix dafür leisten/zahlen wollen kotzen mich einfach nur an. Da ists egal, ob es Musik, Spiele oder sonstwas ist. Gerade, wenn du Künstler bevorzugst, die wirklich darauf angewiesen sind, dass Leute ihre Musik kaufen anstatt sich anderweitig zu besorgen, ist sowas echt das Allerletzte, da kannst du noch so gegen die MI wettern, dein Verhalten ist sogar noch weitaus übler.

Manchmal hab ich hier echt das Gefühl, dass einige Leute hier glauben, ein Grundrecht darauf zu haben umsonst "bespaßt" zu werden.

Wolfram
2007-10-02, 15:42:31
Ich weiß es nicht, aber ich nehme es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an.

AllOfMP3 gibt pro Album(!!!) €0,11 an das russische Pendant zur GEMA ab (Quelle: http://futurezone.orf.at/it/stories/171963/). Du glaubst doch nicht, dass davon noch etwas beim Künstler ankommt.
Jedenfalls ist die absolute Summe dann sehr niedrig. Prozentual ist das genauso viel wie in Deutschland (http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2004/07/28/a0224).

Eigentlich komisch, daß sich angesichts dessen kein Direktvertrieb (vom Künstler aus) für Musik durchgesetzt hat. Aber die Käufer (wie ich) wollen halt eine gepreßte CD, ein Cover, eine ordentliche Produktion- und sie müssen überhaupt erst mal von der Existenz dieser Musik erfahren. Ganz überflüssig ist die Industrie da ja eben gerade nicht.

KinGGoliAth
2007-10-02, 15:43:13
Das ist immer das Hammerargument. So kann man es sich auch schön reden, dass man den Künstler, dessen Werke man konsumiert, nicht unterstützt.
Wenigstens kommt so noch etwas an; wenn du die Musik kopierst, kommt gar nix an.

Sorry, aber so Leute wie du, die nur konsumieren, aber nix dafür leisten/zahlen wollen kotzen mich einfach nur an. Da ists egal, ob es Musik, Spiele oder sonstwas ist. Gerade, wenn du Künstler bevorzugst, die wirklich darauf angewiesen sind, dass Leute ihre Musik kaufen anstatt sich anderweitig zu besorgen, ist sowas echt das Allerletzte, da kannst du noch so gegen die MI wettern, dein Verhalten ist sogar noch weitaus übler.

Manchmal hab ich hier echt das Gefühl, dass einige Leute hier glauben, ein Grundrecht darauf zu haben umsonst "bespaßt" zu werden.


:|
ich glaube du hast irgendein tieferliegendes problem. :rolleyes:

pro song maximal einen euro.
eine brauchbare qualität (also keine gurken mit 128kbit) sowie kein drm zwingend vorausgesetzt.
über alles andere braucht man (zumindest mit mir) gar nicht diskutieren.
wolfram konnte es lesen und verstehen. warum nicht auch du junger padawan?

Mr.Fency Pants
2007-10-02, 15:56:43
Nö, ich hab kein Problem, kanns nur nicht ab, wie du hier die böse MI anklagst und selber die Künstler, die du hörst, nicht unterstützt. Wieso habe ich ein Problem, wenn du nur konsumierts und nicht dafür zahlen willst? Das musst du mir mal erklären.

Ist ja schön, wieviel du ausgeben würdest, das interessiert nur leider nicht. Momentan gibt es so ein Angebot nicht, also heisst das im Zweifelsfall darauf zu verzichten. Ich habe es gelesen und verstanden, nur ergibt deine theoretische Denkensweise keinen Sinn. Aber ist schon recht praktisch, du legst dir einfach eine Grenze fest und solange die nicht erreicht ist, braucht man ja auch kein Geld für Musik auszugeben. Super Problemlösung, alle Achtung.:D

Wenn man über alles andere mit dir nicht zu diskutieren braucht, weshalb bist du dann noch hier in diesem Thread?

Hucke
2007-10-02, 16:15:57
Ich weiß es nicht, aber ich nehme es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an.

AllOfMP3 gibt pro Album(!!!) €0,11 an das russische Pendant zur GEMA ab (Quelle: http://futurezone.orf.at/it/stories/171963/). Du glaubst doch nicht, dass davon noch etwas beim Künstler ankommt.

So gesehen bekommen die Künstler noch mehr davon als wenn die CDs gebraucht verbimmelt werden. Also muss der Handel mit gebrauchten CDs auch unterbunden werden. :D

Ich persönlich bin ja mal gespannt ob das Beispiel von Radiohead Schule macht. Klar können sich kleinere und unbekanntere Bands sowas wohl nicht leisten, aber Direktmarketing kann für den Künstler auch ein großer Gewinn sein.

Ansonsten kauf ich mir was bezahlbar erscheint und leih und rippe mir was mir zu teuer ist oder was es nicht im deutschen Handel zu kaufen gibt. Die Privatkopie ist ja noch legal und meine Musik hat eher selten Kopierschutz drauf. So haben wir uns mit ein paar Kumpel ein Musikarchiv aufgebaut, das nur aus legalen Quellen gefüttert wurde.

Grestorn
2007-10-02, 18:37:28
Mal ein Interview einer Band, der es wie vielen geht und die bald wohl vom Markt verschwindet, wenn es so weiter geht. Und das werden nicht die letzten sein.

Von wegen "Raubkopien schaden niemandem". Sie schaden mir, denn es wird mir die Möglichkeit genommen, neue Dinge zu konsumieren:

http://www.musik.terrorverlag.de/interviews.php?id=508

Wolfram
2007-10-02, 18:51:53
Mal ein Interview einer Band, die es wie vielen geht und die bald wohl vom Markt verschwindet, wenn es so weiter geht. Und das werden nicht die letzten sein.

Von wegen "Raubkopien schaden niemandem". Sie schaden mir, denn es wird mir die Möglichkeit genommen, neue Dinge zu konsumieren:

http://www.musik.terrorverlag.de/interviews.php?id=508
De/Vision... das ist doch so eine Uralt-Grufti-Band... die haben schlicht den Zug der Zeit verpaßt. "Neu" ist an denen gar nichts mehr. Und wenn ich schon lese "MySpace und YouTube bringen nichts"... alles klar...:biggrin:

Künstler, die darauf beharren, Raubkopien schadeten ihnen, sind in aller Regel a) erfolglos und b) nur Kunsthandwerker. Ansonsten gilt, was ich immer sage: Die Leute mit den meisten "Raubkopien" haben auch die mit Abstand größten Plattensammlungen. Das gilt um so mehr, wenn sie selber Musik machen und nochmal um so mehr, je innovativer ihre Musik ist.

Grestorn
2007-10-02, 18:56:22
De/Vision... das ist doch so eine Uralt-Grufti-Band... die haben schlicht den Zug der Zeit verpaßt. "Neu" ist an denen gar nichts mehr. Und wenn ich schon lese "MySpace und YouTube bringen nichts"... alles klar...:biggrin:

Diese Arroganz kannste getrost stecken lassen. Lies lieber das Interview richtig durch und mehr als nur den Namen der Band.

BTW, wann hast Du das letzte mal was von D/V gehört? Und selbst wenn D/V nicht unbedingt immer den neuesten Trends hinterherläuft, ist das verboten? Soll man auch alle Gitarrenbands verbieten, weil sie so 70er und 80er sind?

Mit YouTube kann man jedenfalls kein Geld verdienen...

Wolfram
2007-10-02, 19:26:32
Diese Arroganz kannste getrost stecken lassen. Lies lieber das Interview richtig durch und mehr als nur den Namen der Band.
Ich habe das Interview gelesen. Diese Frusthaltung kommt mir durchaus bekannt vor.

BTW, wann hast Du das letzte mal was von D/V gehört? Und selbst wenn D/V nicht unbedingt immer den neuesten Trends hinterherläuft, ist das verboten? Soll man auch alle Gitarrenbands verbieten, weil sie so 70er und 80er sind?
Jeder soll machen und hören, was er will. Aber wenn man nur auf alten Gleisen weiterfährt, dann darf man sich nicht beschweren, daß man kein neues Publikum gewinnt. Und DAS ist das Problem solcher Bands. Electro ist doch absolut Musik der Stunde, wenn ich nur an Justice neulich im Prime Club in Köln denke, so voll war der Laden noch nie. Nur machen die keinen Mittachtziger-Electro-Pop, sondern aktuelles Zeug. Und da gibt es Acts wie Crystal Castles, die allein aufgrund massenhaft illegal heruntergeladener Remixe und Eigenproduktionen und ohne Plattenvertrag weltweit touren können (http://www.myspace.com/crystalcastles).

Mit YouTube kann man jedenfalls kein Geld verdienen...
Aber mit MySpace. Auch die Leute, die hier lokal besagtes Electro-Zeug auflegen, haben ihre Parties erst über MySpace richtig voll bekommen. Flyer, Plakate und Anzeigen reichen eben nicht mehr aus.

KinGGoliAth
2007-10-02, 19:37:17
Künstler, die darauf beharren, Raubkopien schadeten ihnen, sind in aller Regel a) erfolglos und b) nur Kunsthandwerker. Ansonsten gilt, was ich immer sage: Die Leute mit den meisten "Raubkopien" haben auch die mit Abstand größten Plattensammlungen. Das gilt um so mehr, wenn sie selber Musik machen und nochmal um so mehr, je innovativer ihre Musik ist.

vollkommen richtig. auch wenn man über youtube vielleicht nicht direkt geld verdienen kann, kann man es trotzdem noch als extrem hoch frequentierte werbeplattform nutzen. gibt genug bands, die das schon systematisch tun. letztens habe ich sogar von linkin park gesehen, dass sie so eine art wochenbuch in kleine filme verpacken und online stellen. die fans wird es sicher freuen. selbstredend kann man auch praktisch jeden song mit musikvideo finden.

sry aber wenn jemand ausgerechnet so eine mächtige plattform wie youtube (und ggf auch myspace) aussen vor läßt braucht sich nicht zu wundern, wenn es runder laufen könnte. die zeichen der zeit nicht erkennen aber sich beschweren, wenn es schwieriger wird. darin waren die leute in der musikbranche bekanntlich schon immer ganz groß.

mofhou
2007-10-02, 19:49:15
Ich kauf mir nach wie vor CDs und digitalisiere sie. Dann kann ich selber die Qualität bestimmen und auf allen Geräten/Medien die ich besitze nutzen.

Und ich weiß, dass der Künstler auch was davon abbekommt.
Wie schon oben geschrieben, meinte ich Einzeltracks. Soll ich mir ein Album für 17€ kaufen, nur weil mir ein Lied darauf gefällt? (um es noch vorwegzunehmen: Ich spreche beispielsweise von Liedern, die es nciht als Maxi-CD gibt)
Mal ein Interview einer Band, der es wie vielen geht und die bald wohl vom Markt verschwindet, wenn es so weiter geht. Und das werden nicht die letzten sein.

Von wegen "Raubkopien schaden niemandem". Sie schaden mir, denn es wird mir die Möglichkeit genommen, neue Dinge zu konsumieren:

http://www.musik.terrorverlag.de/interviews.php?id=508
Ich verweis jetzt mal als Gegenbeispiel auf die Band Terrorgruppe, die in dem "Booklet"* zu der "Schöne Scheiße"CD auffordern, man kann, wenn man es möchte Alben von ihnen in Tauschbörsen saugen und einfach ein wenig Geld denen dafür zu überweisen.
mfg
mofhou
*btw zeigen die Jungs wie man richtig gegen Raubkopien vorgeht. Das "Booklet" dieser CD ist über 300 Seiten stark. Man hat also einen echten Mehrwert gegenüber legaler und illegaler Onlinemusik.
Andere Beispiel aus der Punkecke sind Wizo mit ihrem USB-Stick Album oder Die Ärzte mit ihrer "Kill them all" Plattform, bei der man kostenlos Bootlegs herunterladen kann.
Aus dem Hip-Hop Bereich bittet beispielsweise Chamillionaire komplette Mixtape-Alben und -DVDs kostenlos auf seiner Homepage an. Mit soetwas bindet man Kunden an einen Künstler :up:.

Modulor
2007-10-02, 23:20:06
Mal ein Interview einer Band, der es wie vielen geht und die bald wohl vom Markt verschwindet, wenn es so weiter geht. Und das werden nicht die letzten sein.


Neueinstieg auf Platz 44?Konzerte in Mexiko,England,Spanien,Rußland,Polen?Gigi D’Agostini legt deren Scheiben auf?
Ich denke daß ist Gejammer auf hohem Niveau.Die sind einfach gefrustet daß sie nach 20 Jahren im Business nicht in Supersportwagen von ihren Villen zum Flughafen fahren können um dort mit einem Privatjet zum nächsten Konzert in eine der Hauptstädte der Welt fliegen und ein Konzert in einem ausverkauften Stadion geben können bei dem die Fans 150.-€ für den Eintritt bezahlt haben :D

Malabolge
2007-10-03, 00:11:07
Ob sie sooo viel bekommen interessiert nicht. Hauptsache sie bekommen. Schließlich müssen sie davon leben (und kommt jetzt bitte nicht mit Konzerten).

Witzig ist ja, dass man weiß, dass sie schon wenig bekommen und ihnen dann auch noch das wenige nehmen will.

So macht halt nur AllOfMP3 bzw. dessen Nachfolger den Reibach....

http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/kultur/musik/482410

Wir wollen Ihnen ja das wenige was sie bekommen ja nicht wegnehmen :biggrin:;D:wink:

( Im hintergrund läuft jetzt : "we are the World" - sammelt doch für die armen alten Stones!!!)


Danke , selten so gelacht.

Das ist das große Problem der Musikindustrie - Die Großen werden "größer" und die kleinen (Bands) gehen ein !
Das sogenannte "Verteilungssystem" ist nur eine einzige Farce

Grestorn
2007-10-03, 10:25:40
Neueinstieg auf Platz 44?Konzerte in Mexiko,England,Spanien,Rußland,Polen?Gigi D’Agostini legt deren Scheiben auf?
Ich denke daß ist Gejammer auf hohem Niveau.Die sind einfach gefrustet daß sie nach 20 Jahren im Business nicht in Supersportwagen von ihren Villen zum Flughafen fahren können um dort mit einem Privatjet zum nächsten Konzert in eine der Hauptstädte der Welt fliegen und ein Konzert in einem ausverkauften Stadion geben können bei dem die Fans 150.-€ für den Eintritt bezahlt haben :D

Das glaube ich nicht. Überleg doch mal. Wenn 50.000 heute für Platz 1 langen, dann wirst Du bei Platz 44 sicher nicht mehr als 10.000 verkaufen.

Lassen wir das Album über die gesamte Verkaufszeit 20.000 mal verkaufen. Wieviel meinst Du, kommt bei der Band an? Sicher nicht mehr als 30.000 bis 40.000 €. Für das ganze Album! Selbst De/Vision brauchen 1,5 Jahre pro Album. Sie haben 2 Mitglieder. Wärst Du mit einem Jahreseinkommen von weniger als 10.000 zufrieden? Sicher nicht.

Grestorn
2007-10-03, 10:26:47
Das ist das große Problem der Musikindustrie - Die Großen werden "größer" und die kleinen (Bands) gehen ein !
Das sogenannte "Verteilungssystem" ist nur eine einzige Farce

Und weil Altrocker wie die Stones noch gut verdienen, können wirs ja ungeniert den kleinen Bands wegnehmen.

Seltsame Moral ist das.

Modulor
2007-10-03, 12:20:56
...Wärst Du mit einem Jahreseinkommen von weniger als 10.000 zufrieden? Sicher nicht.

Das ist das Berufsrisiko das Musiker genau so haben wie ich als selbständiger EDV-Dienstleister. Wenn ich merke daß es aus welchen Gründen auch immer nicht rund läuft muß ich was dagegen unternehmen.Beispiel De/Vision: Wenn ich als Musiker mitbekomme daß weder TV-Musiksender noch Radiostationen meine Musik spielen wüßte ich auch schon was zu tun wäre...

Grestorn
2007-10-03, 12:32:52
Das ist das Berufsrisiko das Musiker genau so haben wie ich als selbständiger EDV-Dienstleister. Wenn ich merke daß es aus welchen Gründen auch immer nicht rund läuft muß ich was dagegen unternehmen.Beispiel De/Vision: Wenn ich als Musiker mitbekomme daß weder TV-Musiksender noch Radiostationen meine Musik spielen wüßte ich auch schon was zu tun wäre...

Was denn?

Modulor
2007-10-03, 13:00:12
Was denn?

Na Mensch,die Musik ändern!Viele Bands haben daß gemacht um mehr Publikum anzusprechen - auch wenn sie sich dabei den Zorn der "alten" Fans aufladen.Mir fällt spontan z.B. das black album von Metallica ein.Was war das Geschrei der Fans groß - aber die zig-Millionen mehr verkauften Scheiben und Dollars haben Hetfield und Co sicherlich schmunzelnd darüber hinwegsehen lassen...
Als Produzent muß ich mir doch Gedanken machen wenn meine Produkte am Markt nicht angenommen werden,egal ob Autos,Klamotten,Lebensmittel oder Musik.

Grestorn
2007-10-03, 13:06:37
Na Mensch,die Musik ändern!Viele Bands haben daß gemacht um mehr Publikum anzusprechen - auch wenn sie sich dabei den Zorn der "alten" Fans aufladen.Mir fällt spontan z.B. das black album von Metallica ein.Was war das Geschrei der Fans groß - aber die zig-Millionen mehr verkauften Scheiben und Dollars haben Hetfield und Co sicherlich schmunzelnd darüber hinwegsehen lassen...
Als Produzent muß ich mir doch Gedanken machen wenn meine Produkte am Markt nicht angenommen werden,egal ob Autos,Klamotten,Lebensmittel oder Musik.

Dann haben wir nur noch Einheitsmusik. Nicht die Medien bestimmen was mir gefällt, das mach schon ich selber.

Leider spielen die Medien aber praktisch ausschließlich nur den aktuellen Mainstream. Genau das steht auch im Interview, und D/V ist da bei weitem nicht das einzige Opfer.

Ihr beschwert Euch über die böse MI, dass sie nur noch flachen Mainstream produziert, auf der anderen Seite vertretet ihr dann solche Meinungen... Kopfschüttel...

Übrigens: Die Fans sind sehr zufrieden mit den neuen Alben. Gespielt werden sie trotzdem nicht, weil es kein Hip Hop, Rap, Boygroup oder sonstiges Mainstream ist.

Wolfram
2007-10-04, 09:42:42
Dann haben wir nur noch Einheitsmusik. Nicht die Medien bestimmen was mir gefällt, das mach schon ich selber.

Leider spielen die Medien aber praktisch ausschließlich nur den aktuellen Mainstream. Genau das steht auch im Interview, und D/V ist da bei weitem nicht das einzige Opfer.

Ihr beschwert Euch über die böse MI, dass sie nur noch flachen Mainstream produziert, auf der anderen Seite vertretet ihr dann solche Meinungen... Kopfschüttel...

Übrigens: Die Fans sind sehr zufrieden mit den neuen Alben. Gespielt werden sie trotzdem nicht, weil es kein Hip Hop, Rap, Boygroup oder sonstiges Mainstream ist.
Die Musikindustrie und die Medien widmen sich immer dem Mainstream. Wie soll das auch sonst funktionieren? Wenn ich MTV bin und 5.000.000 Leute wollen Rihanna sehen und nur 50.000 De/Vision, dann habe ich überhaupt keine Wahl, ich arbeite schließlich werbefinanziert und damit quotenabhängig. Wenn ich mir nebenher noch ein Spartenprogramm leisten kann, gut, wenn nicht, nicht. In Deutschland hat das Programm in jedem Fall unter dem Kauf von VIVA durch MTV gelitten. Was mal wieder zeigt, daß Markt etwas Gutes ist und Kartelle nicht.

Letzten Endes bestimmt das Publikum das Programm. Wenn die Leute- vor allem das nachwachsende Publikum- etwas anderes hören/sehen wollen, als die Musikindustrie/MTV bieten, dann wird das kommen. Und dann wird das wieder Mainstream.

"Mainstream" oder "Einheitsmusik" kann nicht der Vorwurf gegen die Industrie sein, sondern daß die Preise künstlich hochgehalten werden, obwohl der Markt das nicht hergibt. Und daß Verbraucher mit Kopierschutz und DRM gegängelt werden. Was sie- siehe England- nicht immer mitmachen.

Grestorn
2007-10-04, 09:46:41
"Mainstream" oder "Einheitsmusik" kann nicht der Vorwurf gegen die Industrie sein, sondern daß die Preise künstlich hochgehalten werden, obwohl der Markt das nicht hergibt. Und daß Verbraucher mit Kopierschutz und DRM gegängelt werden. Was sie- siehe England- nicht immer mitmachen.

Der Markt gibt die Preise aber nur deswegen nicht her, weil die Musik in Massen ohne Qualitätsverlust oder Risiko und supereinfach kopiert und verteilt werden kann.

Das liegt nicht an Qualität, den Medien oder gar der MI.

Die Produktionskosten von Musik sind bestimmt nicht gesunken. Warum sollte das Produkt dann auf einmal billiger werden? Warum meinen die Konsumenten ein Recht auf billige Musik zu haben?

Wie ich immer sage: sobald man ohne Risiko etwas klauen kann, brechen alle Regeln des Markts, wie Preissteuerung durch Angebot und Nachfrage, sofort zusammen.

Wolfram
2007-10-04, 10:00:11
Der Markt gibt die Preise aber nur deswegen nicht her, weil die Musik in Massen ohne Qualitätsverlust oder Risiko und supereinfach kopiert und verteilt werden kann.
Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Der CD-Markt stagnierte ja schon, bevor es Tauschbörsen und massenhaft verbreitete .mp3s lag. Das hat das Problem sicher verschärft. Das ist aber nicht das Problem an sich.

Die Produktionskosten von Musik sind bestimmt nicht gesunken. Warum sollte das Produkt dann auf einmal billiger werden? Warum meinen die Konsumenten ein Recht auf billige Musik zu haben?
Das ist ein moralisches Argument. Preise sind abstrakt. Konsumenten, bezahlen, was sie für angemessen halten. 200€ für ein paar Turnschuhe mit einem Einkaufspreis <20€. Das ist im Grunde Quatsch, das ist aber der Markt. Wenn es keinen Markt gibt, der 18€ für ein CD zahlen will, dann muß ich die Preise anpassen. EDIT: Im übrigen sind die Produktionskosten für CDs seit deren Markteinführung sehr wohl erheblich gesunken. Mal ganz abgesehen von den gegenüber LPs geringeren Lager- und Transportkosten.
Wie ich immer sage: sobald man ohne Risiko etwas klauen kann, brechen alle Regeln des Markts, wie Preissteuerung durch Angebot und Nachfrage, sofort zusammen.
Ich kann eine CD mit Booklet und Cover und .wav-Qualität nicht ohne Risiko klauen. Ich kann die "Version für Arme" klauen. Wie ich immer sage: Nicht jede illegale mp3 ist ein Umsatzverlust. Andererseits mißbillige ich auch, wenn sich Normalverdiener gigabyteweise mp3s laden. Das bedeutet aber wiederum auch nicht, daß die Leute entsprechend viel Geld für CDs ausgeben würden, wenn es keine mp3 gäbe. Sie hätten nur einfach viel weniger Musik.

Und auch Umsatzverluste durch Kopien rechtfertigen kein kartellartiges Hochhalten der Preise. Die müßten auch gerade deswegen fallen. Und bei DRM-mp3s und kopiergeschützten CDs stimmt einfach das Produkt nicht mehr.

MGeee
2007-10-04, 10:46:52
Der Markt gibt die Preise aber nur deswegen nicht her, weil die Musik in Massen ohne Qualitätsverlust oder Risiko und supereinfach kopiert und verteilt werden kann.

Das liegt nicht an Qualität, den Medien oder gar der MI.

Die Produktionskosten von Musik sind bestimmt nicht gesunken. Warum sollte das Produkt dann auf einmal billiger werden? Warum meinen die Konsumenten ein Recht auf billige Musik zu haben?

Wie ich immer sage: sobald man ohne Risiko etwas klauen kann, brechen alle Regeln des Markts, wie Preissteuerung durch Angebot und Nachfrage, sofort zusammen.

Hallo,

ich kann jetzt nur für mich sprechen aber der Preis für die Musik ist nicht das Problem sondern das miserable Angebot... vor lauter (beworbenem( Kommerz fällt dass Finden von echten Perlen schwer, so dass ich dies vor sehr langer Zeit aufgegeben habe.
Ich höre noch nicht mal mehr Radio, weil ich diese langweilige Kommerz-Musik satt habe. Der einzige Radiosender den ich regelmäßig höre ist HR-Info, da wird aber keine Musik gespielt, sondern Nachrichten.

Meine Musik kommt wie legalem StationRipper und Suchbegriffen wie Lounge, Ambient, Chill, Groove, Soul, usw.
Da ich viel unterwegs bin treffe ich eigenartigerweise eine Menge Leute, die genau dieselbe Musik hören wie ich und diese bei z.B. MusicLoad, iTunes usw. nicht finden.

Am Preis der Musik liegt es also nicht, sondern daran, dass man vor lauter Kommerz die Musik des eigenen Geschmacks nicht findet.
Wenn die Musikindustrie an mir Geld verdienen will, müsste Sie eine Art Internet Radio mit Flatrate (monatl. 10-15€, mehr ist es mir nicht wert) mit qualitativ hochwertiger Genre-Musik anbieten, doch dass wird nicht passieren.
Zudem hat die Musikindustrie in meinem Fall einen übergroßen Konkurrenten: die legalen kostenlosen Internet Radiosender!

Die Musikindustrie hat in den Anfängen der Internet-Musik (MP3, Napster, usw.) alles getan um den Fortschritt zu verhindern und hat dabei vermutlich für alle Ewigkeit den Anschluss verloren.

Grestorn
2007-10-04, 10:57:46
ich kann jetzt nur für mich sprechen aber der Preis für die Musik ist nicht das Problem sondern das miserable Angebot... vor lauter (beworbenem( Kommerz fällt dass Finden von echten Perlen schwer, so dass ich dies vor sehr langer Zeit aufgegeben habe.

Man darf sich eben nicht auf das in den Medien beworbene einschränken sondern muss selbst seine Augen aufmachen.

Es gibt Magazine für Sparten (für mich ist das der Sonic Seducer) und natürlich wahnsinnig viel im Internet.

Man sollte die Künstler, die den eigenen Musikstil spielen, auch mit Käufen unterstützen, denn sonst ist man selber mitschuld an der immer stärker werdenden Ver-Mainstreamisierung des Markts.

Wolfram
2007-10-04, 11:01:43
Hallo,

ich kann jetzt nur für mich sprechen aber der Preis für die Musik ist nicht das Problem sondern das miserable Angebot... vor lauter (beworbenem( Kommerz fällt dass Finden von echten Perlen schwer, so dass ich dies vor sehr langer Zeit aufgegeben habe.
Ich höre noch nicht mal mehr Radio, weil ich diese langweilige Kommerz-Musik satt habe. Der einzige Radiosender den ich regelmäßig höre ist HR-Info, da wird aber keine Musik gespielt, sondern Nachrichten.

Meine Musik kommt wie legalem StationRipper und Suchbegriffen wie Lounge, Ambient, Chill, Groove, Soul, usw.
Da ich viel unterwegs bin treffe ich eigenartigerweise eine Menge Leute, die genau dieselbe Musik hören wie ich und diese bei z.B. MusicLoad, iTunes usw. nicht finden.

Am Preis der Musik liegt es also nicht, sondern daran, dass man vor lauter Kommerz die Musik des eigenen Geschmacks nicht findet.
Dann liegt's aber an Deinen Informationsquellen. Und wenn Du gerade bestimmte Sparten suchst, dann fehlt vielleicht bei Dir in der Ecke nur der Plattenladen oder Club Deines Vertrauens, der Dir auch entsprechende Musik empfehlen kann. Plattenläden müssen IMO versagen bei extrem aktueller Musik, die es noch gar nicht auf Platte gibt, oder bei Zeug, das so exotisch ist, daß man es eh zB nur per Mailorder bekommt. Aber bei den von Dir genannten Sachen geht's doch.

Wenn ich mich mit dem, was im Radio läuft oder bei Saturn zu kaufen ist, begnügen müßte, würde ich auch verzweifeln.

Wenn die Musikindustrie an mir Geld verdienen will, müsste Sie eine Art Internet Radio mit Flatrate (monatl. 10-15€, mehr ist es mir nicht wert) mit qualitativ hochwertiger Genre-Musik anbieten, doch dass wird nicht passieren.
Zudem hat die Musikindustrie in meinem Fall einen übergroßen Konkurrenten: die legalen kostenlosen Internet Radiosender!
Wenn die Industrie sich ernsthaft auf sowas einlassen würde- werbefinanziert oder gegen einen kleinen Obulus, wie auch immer- dann hätten die vorhandenen Angebote IMO keine Chance mehr.

Die Musikindustrie hat in den Anfängen der Internet-Musik (MP3, Napster, usw.) alles getan um den Fortschritt zu verhindern und hat dabei vermutlich für alle Ewigkeit den Anschluss verloren.
Die Industrie ist träge. Aber mittlerweile ist ja schon einiges passiert, siehe iTunes, siehe Marketing via MySpace und YouTube. Ich glaube nicht, daß die SO unbeweglich sind. Das Problem sind eher die Kunden, die DRM-mp3s und kopiergeschützte CDs kaufen. Ein klares Käufervotum (eben wie bei "Un-CDs" in England) kann korrigierend wirken. Auch die Verweigerungshaltung gegenüber Hochpreis-CDs ist ein klares Käufer-/Kundenvotum. Ich persönlich handhabe das so, daß ich mir nur CDs bis zu einem absoluten Limit von 15 Euro kaufe, und jenseits von 13 Euro überlege ich lieber zwei Mal. Dadurch kaufe ich allerdings eben auch kaum noch im Laden, sondern praktisch nur noch über Versand, zB Amazon/Marketplace oder 2nd Hand via Ebay.

MGeee
2007-10-04, 11:14:14
Dann liegt's aber an Deinen Informationsquellen. Und wenn Du gerade bestimmte Sparten suchst, dann fehlt vielleicht bei Dir in der Ecke nur der Plattenladen oder Club Deines Vertrauens, der Dir auch entsprechende Musik empfehlen kann. Plattenläden müssen IMO versagen bei extrem aktueller Musik, die es noch gar nichat fu Platte gibt, oder bei Zeug, das so exotisch ist, daß man es eh zB nur per Mailorder bekommt. Aber bei den von Dir genannten Sachen geht's doch.



Wenn ich mich mit dem, was im Radio läuft oder bei Saturn zu kaufen ist, begnügen müßte, würde ich auch verzweifeln.


Ich spreche nicht von normalen Radiosender... geh mal auf shoutcast.com
Dann gibt es (wie schon geschrieben) legal Programme, die einem dann die einzelnen Titel schön beschriftet als nicht DRM-verseuchte MP3 auf dem Rechner ablegen.


Wenn die Industrie sich ernsthaft auf sowas einlassen würde- werbefinanziert oder gegen einen kleinen Obulus, wie auch immer- dann hätten die vorhandenen Angebote IMO keine Chance mehr.

Keine Chance hat die Industrie bei mir schon lange nicht mehr.... der beschriebene Weg wäre zumindest die Chance der Industrie, wieder Geld von mir zu sehen.
In dem Fall trifft Deine Assauge mit exakt umgekehrter Aussage auf mich zu ;) .


Die Industrie ist träge. Aber mittlerweile ist ja schon einiges passiert, siehe iTunes, siehe Marketing von MySpace und YouTube. Ich glaube nicht, daß die SO unbeweglich sind. Das Problem sind eher die Kunden, die DRM-mp3s und kopiergeschützte CDs kaufen. Ein klares Käufervotum (eben wie bei "Un-CDs" in England) kann korrigierend wirken. Auch die Verweigerungshaltung gegenüber Hochpreis-CDs ist ein klares Käufer-/Kundenvotum. Ich persönlich handhabe das so, daß ich mir nur CDs bis zu einem absoluten Limit von 15 Euro kaufen, und jenseits von 13 Euro überlege ich lieber zwei Mal. Dadurch kaufe ich allerdings eben auch kaum noch im Laden, sondern praktisch nur noch über Versand, zB Amazon/Marketplace oder 2nd Hand via Ebay.

Youtube z.B. ist der Musikindustrie sicherlich ein Dorn im Auge, bzw. ist dieselbe Ebene, sich kostenlos Content zu besorgen wie stationripper via shoutcast.com. Das ist kein Kind der Musikindustrie sondern von Leuten, den den Puls der Zeit erkannt haben! Die Industrie klagt ja teils schon gegen YouTube, weil dort urheberrechtlich geschützte Inhalte ausgestrahlt werden.

Mein Käufervotum fällt derzeit klar aus: ich kaufe nichts, egal zu welchem Preis.
Die Musikindustrie hat wie schon geschrieben in meinem Fall shoutcast.com mit knapp 7000 Internetradiosendern und kostenloser/legaler Ripping-Möglichkeit als Konkurrenz.

iTunes & Co. sind für mich schon wieder veraltete Plattformen, ähnlich wie Napster muss man wissen, was man hören will. Es gibt aber so unendlich viel Musik, die ich namentlich gar nicht kenne.
Bei shoutcast streame ich die Musik, höre sie mir an und entscheide DANACH, ob ich den Titel in meine Sammlung aufnehme.
Ich könnte Dir nichtmal die Interpreten der Titel sagen, die ich derzeit am häufigsten höre.... ja das klingt schlimm, ist aber so und nicht zu ändern.
Wieso sollte sich bei Kunst der Künstler und nicht seine Kunst in den Vordergrund stellen?
In den Charts wird es so gemacht: da werden die Bands (Monrose, Rihanna & Co.) in den Vordergrund gestellt und vermarktet, dannach erst die Musik.

Mr.Fency Pants
2007-10-04, 11:30:00
Na Mensch,die Musik ändern!Viele Bands haben daß gemacht um mehr Publikum anzusprechen - auch wenn sie sich dabei den Zorn der "alten" Fans aufladen.Mir fällt spontan z.B. das black album von Metallica ein.Was war das Geschrei der Fans groß - aber die zig-Millionen mehr verkauften Scheiben und Dollars haben Hetfield und Co sicherlich schmunzelnd darüber hinwegsehen lassen...
Als Produzent muß ich mir doch Gedanken machen wenn meine Produkte am Markt nicht angenommen werden,egal ob Autos,Klamotten,Lebensmittel oder Musik.

Wer sowas macht, ist sowieso kein "echter" Musiker, sondern sieht das als ganz normalen Beruf an und macht imho aus den falschen Gründen Musik.

Wolfram
2007-10-04, 11:39:24
Youtube z.B. ist der Musikindustrie sicherlich ein Dorn im Auge, bzw. ist dieselbe Ebene, sich kostenlos Content zu besorgen wie stationripper via shoutcast.com. Das ist kein Kind der Musikindustrie sondern von Leuten, den den Puls der Zeit erkannt haben! Die Industrie klagt ja teils schon gegen YouTube, weil dort urheberrechtlich geschützte Inhalte ausgestrahlt werden.
Von Seiten der Industrie wird gegen solche Plattformen geklagt, aber sie werden natürlich auch benutzt. Und YouTube und MySpace sind auf ihre Weise ebenso groß und industriell wie die Musikindustrie. Man kann da allerdings eher seine 15 Minuten Ruhm haben als auf konventionellem Weg.

Mein Käufervotum fällt derzeit klar aus: ich kaufe nichts, egal zu welchem Preis.
Die Musikindustrie hat wie schon geschrieben in meinem Fall shoutcast.com mit knapp 7000 Internetradiosendern und kostenloser/legaler Ripping-Möglichkeit als Konkurrenz.
Das ist natürlich eine radikale Haltung. Aber im Grunde nichts anderes als früher Radiomitschnitte. Mit IMO ähnlichen Nachteilen: Keine gezielte Auswahl möglich, schlechtere Qualität, keine kompletten Alben, keine Covers. Für mich wäre das nix. Dafür ist es mir viel zu wichtig, bestimmte Platten zu hören.

Ich könnte Dir nichtmal die Interpreten der Titel sagen, die ich derzeit am häufigsten höre.... ja das klingt schlimm, ist aber so und nicht zu ändern.
Wieso sollte sich bei Kunst der Künstler und nicht seine Kunst in den Vordergrund stellen?
Das ist im Prinzip richtig, aber wenn Du Dir die Interpreten nicht merkst, wie willst Du dann an weitere, interessante Musik dieses Interpreten herankommen? Und in aller Regel fallen Leuten, die einen guten Track gemacht haben, auch ein paar weitere ein.

In den Charts wird es so gemacht: da werden die Bands (Monrose, Rihanna & Co.) in den Vordergrund gestellt und vermarktet, dannach erst die Musik.
Das stimmt. Ist wie bei Klamotten: Gekauft wird das Image, nicht das Produkt.

Was Deine Kaufverweigerung angeht, muß ich allerdings Grestorn zustimmen:

Man sollte die Künstler, die den eigenen Musikstil spielen, auch mit Käufen unterstützen, denn sonst ist man selber mitschuld an der immer stärker werdenden Ver-Mainstreamisierung des Markts.
Es ist ganz einfach: Fast alle Künstler können nicht von ihrer Musik leben. Aber je mehr sie mit ihrer Musik verdienen, desto mehr Zeit haben sie, welche zu machen, desto weniger Zeit geht nämlich für Bürojobs/Kellnern/DJing usw. drauf. Wer überhaupt künstlerisch relevante Musik macht, hat in aller Regel keinen Job, der für wenig Arbeit viel Geld bringt. Schon, weil es solche Jobs eh kaum gibt. Und wenn jemand erst mal viel arbeiten muß, ist er für die Kunst verloren.

Mr.Fency Pants
2007-10-04, 11:40:20
Mein Käufervotum fällt derzeit klar aus: ich kaufe nichts, egal zu welchem Preis.
Die Musikindustrie hat wie schon geschrieben in meinem Fall shoutcast.com mit knapp 7000 Internetradiosendern und kostenloser/legaler Ripping-Möglichkeit als Konkurrenz.

Es ist natürlich nicht illegal, sich Stücke aus dem Inet Radio mitzuschneiden:

hast du nicht irgendwie das Bedürnis den Künstler, der genau die Mucke macht, auf die du abfährst auf irgendeine Weise zu belohnen? ich find das irgendwie merkwürdig, du argumentierst so, dass deine Vorgehnsweise nicht illegal ist, der Rest ist dir egal. Vielleicht ist das bei mir auch anders, aber ich freu mich, wenn ich weiß, dass mein Geld bei Leuten ankommt, die genau "meine" Musik machen und ich diese durch gekaufte CDs und Konzertbesuche unterstützen kann. Und das Argument, dass zuwenig beim Künstler ankommt, zieht einfach nicht. Wenn du nix zahlst, kommt gar nix an.

Also, es mag meinetwegen nicht gegen ein Gesetz verstossen, aber fühlst du dich den Menschen, die quasi auch Mucke für dich machen, nicht zu irgendetwas verpflichtet?

Wolfram
2007-10-04, 11:49:36
Wer sowas macht, ist sowieso kein "echter" Musiker, sondern sieht das als ganz normalen Beruf an und macht imho aus den falschen Gründen Musik.
Sehe ich nicht so. Zum einen braucht man in aller Regel zumindest einen Hit, um weitere Projekte zu finanzieren, vor allem auch: Um den Spinnerkram, den man eigentlich machen möchte, zu finanzieren. Und wenn Du erst mal einen Hit gehabt hat, ist das Publikum auch eher bereit, auf Deinen Spinnerkram einzusteigen.

Sieh Dir mal nicht Metallica, sondern REM in den Neunzigern an. Eine derart spröde, introvertierte und folkloristische Platte wie "Automatic For The People" kann ohne vorangegangene Hits, den Vertrauensvorschuß des Publikums und (in diesem Fall extrem gut dotierte) feste Verträge mit der Industrie und dementsprechend breit gestreute Werbung gar nicht zum Hit werden.

Und was ist mit Studiomusikern, die keine Songs schreiben, sondern nur auftragsgemäß Sachen einspielen? Sind das keine Künstler? Und eröffnet diese Lohnarbeit Studiomusikern nicht erst den Weg, eigene Platten zu machen, zB eben besagten Spinnerkram?

Gast
2007-10-04, 11:49:59
Ich kauf mir nach wie vor CDs und digitalisiere sie. Dann kann ich selber die Qualität bestimmen und auf allen Geräten/Medien die ich besitze nutzen.

Und ich weiß, dass der Künstler auch was davon abbekommt.

Demnach bist du ein "Dieb":

"Jennifer Pariser, die bei Sony BMG für den Prozess zuständig ist, gab zu Protokoll, dass das Anfertigen einer Kopie eines Musikstücks für den privaten Gebrauch durchaus als Diebstahl zu betrachten sei. "Eine Kopie" eines zuvor erworbenen Musikstücks sei lediglich eine nette Art zu sagen, jemand habe "ein Lied gestohlen", sagte sie weiter. "

http://www.winfuture.de/news,34775.html

MGeee
2007-10-04, 11:54:01
Es ist natürlich nicht illegal, sich Stücke aus dem Inet Radio mitzuschneiden:

hast du nicht irgendwie das Bedürnis den Künstler, der genau die Mucke macht, auf die du abfährst auf irgendeine Weise zu belohnen? ich find das irgendwie merkwürdig, du argumentierst so, dass deine Vorgehnsweise nicht illegal ist, der Rest ist dir egal. Vielleicht ist das bei mir auch anders, aber ich freu mich, wenn ich weiß, dass mein Geld bei Leuten ankommt, die genau "meine" Musik machen und ich diese durch gekaufte CDs und Konzertbesuche unterstützen kann. Und das Argument, dass zuwenig beim Künstler ankommt, zieht einfach nicht. Wenn du nix zahlst, kommt gar nix an.

Also, es mag meinetwegen nicht gegen ein Gesetz verstossen, aber fühlst du dich den Menschen, die quasi auch Mucke für dich machen, nicht zu irgendetwas verpflichtet?

Musiker, bzw. die Industrie, die dahinter stehen, lassen mich eigentlich kalt. Ich habe das Gefühl, dass alle Musiker reich und berühmt werden wollen.
Wenn ich arbeiten gehe, will ich zwar prinzipiell auch "reich" werden, aber sicherlich nicht berühmt. Warum soll ich die narzistische Gleichgewicht eines Musikers noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen, in dem ich seine Platten kaufe?
Ich habe in meiner Jugend ca. 400-500 CDs gekauft. Mittlerweile habe ich einfach deutlich weniger Interesse, mich mit Musik zu beschäftigen wie noch vor 10-15 Jahren,... ist halt so. Man wird älter hat vieles in der einen oder anderen Art schon gehört....man ist gesättigt.

Ich gebe trotzdem vergleichsweise viel Geld für Inhalte aus.... für Computerspiele! Monatl. 1-2 Vollpreistitel und noch das eine oder andere Budget Game. Dafür gebe ich gerne Geld aus, da in Games teils wirklich wahnsinnig viel Aufwand und Herzblut der Entwickler steckt und ich Games auch als eine Art Kunst empfinde. Zudem hält sich das Gehype um die Entwickler bei Games noch halbwegs in Grenzen. Mit den Entwicklern der Gothic-Serie kannst Du z.B. problemlos in deren Forum in Kontakt treten, dass ist bei Künstlern wie Rihanna sicherlich so nicht möglich.
Die Game Entwickler werkeln teils 5 Jahre an einem Game, dass ist mir 40-50€ wert, wenn mir das Game zusagt!

MGeee
2007-10-04, 11:57:39
Demnach bist du ein "Dieb":

"Jennifer Pariser, die bei Sony BMG für den Prozess zuständig ist, gab zu Protokoll, dass das Anfertigen einer Kopie eines Musikstücks für den privaten Gebrauch durchaus als Diebstahl zu betrachten sei. "Eine Kopie" eines zuvor erworbenen Musikstücks sei lediglich eine nette Art zu sagen, jemand habe "ein Lied gestohlen", sagte sie weiter. "

http://www.winfuture.de/news,34775.html


wieder mal ein typisches Beispiel der Musikindustrie :biggrin:

Sony war übrigens eines der letzten großen Firmen, die einen MP3-Player auf den Markt gebracht haben. Sie haben bis zur letzten Sekunde gedacht, dass dieser Trend vorübergeht :| .

Jedenfalls hat Sony nun MP3-Player im Angebot und dann muss man soche Aussagen lesen :tongue: .

Wolfram
2007-10-04, 12:02:50
Musiker, bzw. die Industrie, die dahinter stehen, lassen mich eigentlich kalt. Ich habe das Gefühl, dass alle Musiker reich und berühmt werden wollen.
Wenn ich arbeiten gehe, will ich zwar prinzipiell auch "reich" werden, aber sicherlich nicht berühmt. Warum soll ich die narzistische Gleichgewicht eines Musikers noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen, in dem ich seine Platten kaufe?
Wie ich schon schrieb: 99,x Prozent aller Künstler können von ihrer Kunst nicht einmal leben, geschweige denn reich werden. Und ohne Künstler keine Kunst. Ohne Zeit für Kunst keine Kunst. Es wollen auch nicht alle Künstler berühmt werden, nur wird man von denen, die nichts veröffentlichen, auch naturgemäß nichts hören können. Und Leute, die Kunst machen, sind natürlicherweise eher narzißtische Spinner als normale Bürohengste. Und wenn Du Dich nicht für den Künstler interessierst: Warum kratzt Dich, wenn er reich und berühmt werden will?

Ich habe in meiner Jugend ca. 400-500 CDs gekauft. Mittlerweile habe ich einfach deutlich weniger Interesse, mich mit Musik zu beschäftigen wie noch vor 10-15 Jahren,... ist halt so. Man wird älter hat vieles in der einen oder anderen Art schon gehört....man ist gesättigt.
Hatte ich auch schon. Ursache war einfach Mangel an Input. Wenn ich nur mit Leuten rumhinge, mit denen ich schon zur Schule gegangen bin und die immer noch die gleiche Musik wie damals hören, wenn ich nicht mehr ausgehen würde und wenn ich keine Musikzeitschriften läse, wenn ich mich nicht ab und zu selber durch Musikblogs wühlte und (illegalerweise?) auch mal unveröffentlichtes oder ansonsten praktisch nicht beschaffbares Zeug herunterladen würde: Dann ginge es mir wahrscheinlich immer noch so.

Ich gebe trotzdem vergleichsweise viel Geld für Inhalte aus.... für Computerspiele! Monatl. 1-2 Vollpreistitel und noch das eine oder andere Budget Game. Dafür gebe ich gerne Geld aus, da in Games teils wirklich wahnsinnig viel Aufwand und Herzblut der Entwickler steckt und ich Games auch als eine Art Kunst empfinde. Zudem hält sich das Gehype um die Entwickler bei Games noch halbwegs in Grenzen. Mit den Entwicklern der Gothic-Serie kannst Du z.B. problemlos in deren Forum in Kontakt treten, dass ist bei Künstlern wie Rihanna sicherlich so nicht möglich.
Die Game Entwickler werkeln teils 5 Jahre an einem Game, dass ist mir 40-50€ wert, wenn mir das Game zusagt!
Mit der Präferenz für Computerspiele liegst Du natürlich in dem Trend, daß Musik nicht mehr so angesagt ist wie früher.

Grestorn
2007-10-04, 12:09:39
Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Der CD-Markt stagnierte ja schon, bevor es Tauschbörsen und massenhaft verbreitete .mp3s lag. Das hat das Problem sicher verschärft. Das ist aber nicht das Problem an sich.Stagniert vielleicht, nach den enorm starken 80er und 90er war eine Steigerung auch kaum noch möglich.

Aber Stagnierung ist etwas ganz anderes als die Einbrüche, die der Markt zur Zeit erlebt. Der ist gigantisch. Früher brauchte man einige 100.000 verkaufte Alben um auf Platz 1 der Albumcharts zu kommen, heute reichen 50.000.... das sagt doch alles.

EDIT: Im übrigen sind die Produktionskosten für CDs seit deren Markteinführung sehr wohl erheblich gesunken. Mal ganz abgesehen von den gegenüber LPs geringeren Lager- und Transportkosten.

Die Produktionskosten von CDs waren niemals ein Kostenfaktor. Der größte Faktor war und ist die Lagerhaltung beim Händler, der eben auch die nicht verkauften CDs mitfinanzieren muss.

Durch MP3 wird dieser (und andere) Faktoren ausgeschaltet, weswegen digital übertragene Musik auch durchaus billiger sein sollte. Allerdings ist Dl-Musik in guter Qualität (LAME "fast extreme" o.ä.) das ohne funktionierendes DRM auskommt ein enormes Risiko...

Ich kann eine CD mit Booklet und Cover und .wav-Qualität nicht ohne Risiko klauen. Ich kann die "Version für Arme" klauen.

Sicher kaufen die Musikliehaber weiterhin CDs. Aber der "Grundmarkt" bricht weg. Die Schüler kaufen wesentlich weniger, als wir damals gekauft haben. Nicht nur weil man die Stücke anders kriegt (das war bei uns ja auch nicht so anders), sondern weil das Gefühl, dass Musik auch einen Wert hat, fast verschwunden ist. Wenn man überall vorgelebt bekommt, dass man sich Musik gezielt(! und eben nicht aus dem Radio) besorgen kann, woher soll dann ein 12 jähriger ein Gefühl dafür bekommen, dass das ein Gut mit Wert ist? Wieso sollte er dann für die CD Geld ausgeben?

Wie ich immer sage: Nicht jede illegale mp3 ist ein Umsatzverlust.

Die nette und oft geführte Diskussion... :) Nicht jede Raubkopie ist ein Umsatzverlust, richtig, aber jede Raubkopie verursacht einen (nicht in Geld ausdrückbaren) Schaden. Denn es ist eine nicht lizenzierte Nutzung. Genau wie ein Schwarzfahrer, der auch niemanden direkt etwas wegnimmt, aber dennoch schadet, denn er erschleicht sich eine Leistung.

Andererseits mißbillige ich auch, wenn sich Normalverdiener gigabyteweise mp3s laden.

Aber wenn das ein Schüler macht, ists ok?

Ich habe als Schüler auch nicht jeden Tag ne CD (eher LP) gekauft. Aber einmal alle ein bis drei Monats schon. Und diese LP war mir meist richtig was wert.

Heute kaufen sich die Schüler fast nur noch Klingeltöne, weil man die offenbar nicht so ganz einfach aus dem Netz bekommen kann (ist das so?). Normale Musik ist für den Pennäler von heute wertlos.

Grestorn
2007-10-04, 12:13:04
Demnach bist du ein "Dieb":

"Jennifer Pariser, die bei Sony BMG für den Prozess zuständig ist, gab zu Protokoll, dass das Anfertigen einer Kopie eines Musikstücks für den privaten Gebrauch durchaus als Diebstahl zu betrachten sei. "Eine Kopie" eines zuvor erworbenen Musikstücks sei lediglich eine nette Art zu sagen, jemand habe "ein Lied gestohlen", sagte sie weiter. "

http://www.winfuture.de/news,34775.html

Hier ist die frage, wie "privater Gebrauch" zu verstehen ist. Die meisten verstehen unter "Privatkopie" ja nicht sich ein Stück auch im Auto oder im MP3 Player anhören zu können, sondern an "bis zu 7 Freunde" weiterzugeben.

So ist m.E. auch das Zitat zu verstehen, bzw. so hat wohl diese Frau Pariser das Wort Privatkopie verstanden.

Oft entstehen aus Missverständnissen total verhärtete Meinungen...

Mr.Fency Pants
2007-10-04, 12:16:00
Sehe ich nicht so. Zum einen braucht man in aller Regel zumindest einen Hit, um weitere Projekte zu finanzieren, vor allem auch: Um den Spinnerkram, den man eigentlich machen möchte, zu finanzieren. Und wenn Du erst mal einen Hit gehabt hat, ist das Publikum auch eher bereit, auf Deinen Spinnerkram einzusteigen.

Sieh Dir mal nicht Metallica, sondern REM in den Neunzigern an. Eine derart spröde, introvertierte und folkloristische Platte wie "Automatic For The People" kann ohne vorangegangene Hits, den Vertrauensvorschuß des Publikums und (in diesem Fall extrem gut dotierte) feste Verträge mit der Industrie und dementsprechend breit gestreute Werbung gar nicht zum Hit werden.

Und was ist mit Studiomusikern, die keine Songs schreiben, sondern nur auftragsgemäß Sachen einspielen? Sind das keine Künstler? Und eröffnet diese Lohnarbeit Studiomusikern nicht erst den Weg, eigene Platten zu machen, zB eben besagten Spinnerkram?

Das seh ich anders. Beispiel: REM, woher weisst du, dass sie nicht auch genau diese Art von Musik machen wollten?

Studiomusiker sind natürlich auch Musiker, jedoch keine Künstler, in der Art wie Menschen, die eigene Ideen und Platten verwirklichen. Kommt natürlich vor, dass aus einem "Arbeitsmusiker" ein richtiger Künstler wird, trotzdem ist das Erledigen von Auftragsarbeiten für mich keine Kunst, sondern nur die Beherrschung des Instruments. Bedeutet ja nicht, dass aus dem Arbeiter nicht noch ein Künstler werden kann.

Das einzige Argument, was wirklich passt ist, dass echte Künstler Mainstreamprojekte machen, um die finanziellen Mittel zu haben, um das zu machen, was sie wirklich tun wollen. Aber bei der Diskussion gehts doch wohl eher um die (und das sind wohl die meisten), die zuerst darauf gucken, was sich gut verkaufen lässt und sich erst danach fragen, ob es das ist, was sie machen wollen.

Ich finds schade, wenn Musik zum einfachen Konsumgut verkommt. Es ist imo eine Kunst und diese Kunst hauptsächlich mit dem finanziellen Gedanken im Hinterkopf find ich nicht besonders ehrlich und überzeugend. Wenn eine Band, die sich wirklich reinhängt später mal richtige Erfolg hat, gönne ich der Band das, nur heutzutage hab ich das Gefühl es läuft eher so, dass man zuerst überlegt, wie man viel Kohle machen kann und der künstlersiche Anspruch, bzw. das, worauf man wirklich Bock hat erst danach kommt.

Mr.Fency Pants
2007-10-04, 12:26:52
Musiker, bzw. die Industrie, die dahinter stehen, lassen mich eigentlich kalt. Ich habe das Gefühl, dass alle Musiker reich und berühmt werden wollen.
Wenn ich arbeiten gehe, will ich zwar prinzipiell auch "reich" werden, aber sicherlich nicht berühmt. Warum soll ich die narzistische Gleichgewicht eines Musikers noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen, in dem ich seine Platten kaufe?
Ich habe in meiner Jugend ca. 400-500 CDs gekauft. Mittlerweile habe ich einfach deutlich weniger Interesse, mich mit Musik zu beschäftigen wie noch vor 10-15 Jahren,... ist halt so. Man wird älter hat vieles in der einen oder anderen Art schon gehört....man ist gesättigt.

Ich gebe trotzdem vergleichsweise viel Geld für Inhalte aus.... für Computerspiele! Monatl. 1-2 Vollpreistitel und noch das eine oder andere Budget Game. Dafür gebe ich gerne Geld aus, da in Games teils wirklich wahnsinnig viel Aufwand und Herzblut der Entwickler steckt und ich Games auch als eine Art Kunst empfinde. Zudem hält sich das Gehype um die Entwickler bei Games noch halbwegs in Grenzen. Mit den Entwicklern der Gothic-Serie kannst Du z.B. problemlos in deren Forum in Kontakt treten, dass ist bei Künstlern wie Rihanna sicherlich so nicht möglich.
Die Game Entwickler werkeln teils 5 Jahre an einem Game, dass ist mir 40-50€ wert, wenn mir das Game zusagt!

In ehrlicher Musik steckt ebenfalls so viel Aufwand und Herzblut wie in einem Computerspiel (und damit meine ich jetzt garantiert nicht Rihanna). Wenn du nur Mainstreammucke hörst, dann mag dein Gefühl stimmen, dass alles Künstler reich sind, ansonsten: nein.

Ich versteh nicht, wie du meinst dich damit rechtfertigen zu können, dass du Geld für Spiele ausgibst. Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Nach dem Motto: "Ich zahl ja schon für Computerspiele, um die Entwickler zu belohnen, also muss ich das bei der Musik nicht auch machen". Saubere Argumentation, bravo. Manchmal frag ich mich echt, was für ein Weltbild einige hier haben. *kopfschüttel*

Solltest du dich hier demnächst nochmal über kopierte Spiele aufregen (ich selbst habe auch nur Originale), dann werd ich dir trotzdem vorhalten, dass ich mein Geld schon für Mucke ausgebe, und deswegen leider die Hersteller von Computerspielen nicht unterstützen kann, weil ich außerdem noch früher soviele Spiele gekauft habe. Das ist dann genau deine Argumentation nur von einem anderen Produkt ausgesehen. Würdest du dich darüber nicht auch aufregen?

Ich kann ernsthaft behaupten, dass ich in diesem Forum noch keine so fadenscheinige Begründung wie deine gelesen habe und das will hier echt was heissen.

Wolfram
2007-10-04, 12:30:13
Stagniert vielleicht, nach den enorm starken 80er und 90er war eine Steigerung auch kaum noch möglich.

Aber Stagnierung ist etwas ganz anderes als die Einbrüche, die der Markt zur Zeit erlebt. Der ist gigantisch. Früher brauchte man einige 100.000 verkaufte Alben um auf Platz 1 der Albumcharts zu kommen, heute reichen 50.000.... das sagt doch alles.
Das liegt aber eben nicht (nur) an Raubkopien, sondern an schwindendem Interesse der Jugend an Musik und an der Diversifizierung des Marktes. Und fairerweise mußt eben auch Downloads und Klingeltöne mit einrechnen.

Die Produktionskosten von CDs waren niemals ein Kostenfaktor. Der größte Faktor war und ist die Lagerhaltung beim Händler, der eben auch die nicht verkauften CDs mitfinanzieren muss.
Ob das wirklich der größte Faktor ist? Bei Einkaufspreisen von IIRC 12 bis 13 Euro (jedenfalls für kleine Händler)?

Die Industrie hat die Kosten von damals 30DM immer mit dem Entwicklungsaufwand gerechtfertigt und versprochen, wenn der eingespielt sei, würden die Preise sinken. Tatsächlich dürfte man inflationsbereinigt mit 15 Euro heute etwa auf dem damaligen LP-Preis von 18DM sein. Der scheint für den heutigen Markt aber immer noch zu hoch zu sein- und darauf wird nicht reagiert.

Durch MP3 wird dieser (und andere) Faktoren ausgeschaltet, weswegen digital übertragene Musik auch durchaus billiger sein sollte. Allerdings ist Dl-Musik in guter Qualität (LAME "fast extreme" o.ä.) das ohne funktionierendes DRM auskommt ein enormes Risiko...
Vielleicht. Aber wenn das Experiment mißlingt, kann man es auch wieder abbrechen. Und die Qualität ist den Downloadern ja eh in der Regel egal. Ich persönlich habe noch NIE etwas heruntergeladen, mit dessen Qualität ich zufrieden gewesen wäre. IMO reicht mp3-Qualität einfach nicht. Leider kann ich bei mir keinen fairen Doppelblindtest machen, aber wenn ich mal Heruntergeladenes zum Vergleich auf CD gebrannt und mit dem Original verglichen habe, kam mir jedes Mal das Gruseln.

Sicher kaufen die Musikliehaber weiterhin CDs. Aber der "Grundmarkt" bricht weg. Die Schüler kaufen wesentlich weniger, als wir damals gekauft haben. Nicht nur weil man die Stücke anders kriegt (das war bei uns ja auch nicht so anders), sondern weil das Gefühl, dass Musik auch einen Wert hat, fast verschwunden ist. Wenn man überall vorgelebt bekommt, dass man sich Musik gezielt(! und eben nicht aus dem Radio) besorgen kann, woher soll dann ein 12 jähriger ein Gefühl dafür bekommen, dass das ein Gut mit Wert ist? Wieso sollte er dann für die CD Geld ausgeben?
Ich glaube ja eher, daß zunächst das Interesse an anderen Dingen wie Klamotten, Gadgets oder Spielen gewachsen und dadurch die Bereitschaft, für CDs Geld auszugeben, gesunken ist. Daß der Grundmarkt weggebrochen ist, ist sicher richtig. Aber nochmal: Darauf muß man als Anbieter reagieren, und im Grund ist dabei sogar egal, warum der Markt wegbricht.

Die nette und oft geführte Diskussion... :) Nicht jede Raubkopie ist ein Umsatzverlust, richtig, aber jede Raubkopie verursacht einen (nicht in Geld ausdrückbaren) Schaden. Denn es ist eine nicht lizenzierte Nutzung. Genau wie ein Schwarzfahrer, der auch niemanden direkt etwas wegnimmt, aber dennoch schadet, denn er erschleicht sich eine Leistung.



Aber wenn das ein Schüler macht, ists ok?

Ich habe als Schüler auch nicht jeden Tag ne CD (eher LP) gekauft. Aber einmal alle ein bis drei Monats schon. Und diese LP war mir meist richtig was wert.
Wir beide kennen ja unsere Positionen zu diesem Punkt ;). Ich habe als Schüler praktisch alles Geld, das ich hatte, für Platten ausgegeben. Ich hatte aber bestimmt fünf Mal soviel Material- auf Cassetten, aus dem Radio mitgeschnitten und vor allem von Verwandten und Freunden kopiert. Ich hätte aber gar nicht mehr Geld für Musik ausgeben können, und ich kann auch verstehen, wenn es für Leute noch andere Dinge im Leben gibt.

Heute kaufen sich die Schüler fast nur noch Klingeltöne, weil man die offenbar nicht so ganz einfach aus dem Netz bekommen kann (ist das so?). Normale Musik ist für den Pennäler von heute wertlos.
Das ist eben ein Wertewandel. Mit dem man als Anbieter umgehen muß. ZB hat hier ein Plattenladen, der nebenher Klamotten verkaufte, umgesattelt, und verkauft in erster Linie Klamotten und die Platten nur noch nebenher. Was die Klingeltöne angeht: Keine Ahnung... mein Mobiltelefon ist ein, sagen wir, Vintage-Modell, das kann eh nicht mit sowas umgehen. Und wer Geld für Klingeltöne ausgibt, hat sie IMO eh nicht mehr alle auf der Reihe... :biggrin:

Wolfram
2007-10-04, 12:49:57
Das seh ich anders. Beispiel: REM, woher weisst du, dass sie nicht auch genau diese Art von Musik machen wollten?Die kommerziellen Singles vorher? Weiß ich nicht. Wahrscheinlich wollten sie es, klar. Aber im Grunde ist egal, ob ich den Hit schreibe, weil ich einen Hit schreiben will oder weil es sich ergibt: Der Hit finanziert den Rest. Und der "gewollte" Hit muß auch nicht schlechter sein als der zufällige. "Gewollter" Hit kann auch heißen, daß einfach der richtige Song für die Single ausgewählt und ggf. nochmal neu produziert wurde. Was ist daran verwerflich? Und zeig mir mal den Künstler, der freiwillig auf Erfolg verzichtet. Wie einmal ein befreundeter Puppenspieler meinte: "Auch wenn die Show schlecht war, Applaus gibt es nie genug".

Studiomusiker sind natürlich auch Musiker, jedoch keine Künstler, in der Art wie Menschen, die eigene Ideen und Platten verwirklichen. Kommt natürlich vor, dass aus einem "Arbeitsmusiker" ein richtiger Künstler wird, trotzdem ist das Erledigen von Auftragsarbeiten für mich keine Kunst, sondern nur die Beherrschung des Instruments. Bedeutet ja nicht, dass aus dem Arbeiter nicht noch ein Künstler werden kann.
Sehe ich im Grunde genauso. Aber ganz sauber abgrenzen läßt sich das nicht. Ohne Aufführung oder Einspielung gibt es das Stück ja nur auf dem Papier. Ohne den Musiker, der einen bestimmten Groove umsetzt, würde ein Stück vielleicht gar nicht funktionieren, wenn man zB einen schlechteren oder nur anderen Musiker einsetzt oder die Sache programmiert. Und was ist mit klassischer Musik, bei der die Aufführenden breite Interpretationsmöglichkeiten haben, und auch nicht zB der Dirigent die Sache vorgibt und das Orchester sklavisch nachspielt, sondern aus dem Zusammenwirken von 100 Musikern etwas Neues entsteht? Da ist der einzelne Musiker auch nicht mehr nur Handwerker.

Das einzige Argument, was wirklich passt ist, dass echte Künstler Mainstreamprojekte machen, um die finanziellen Mittel zu haben, um das zu machen, was sie wirklich tun wollen. Aber bei der Diskussion gehts doch wohl eher um die (und das sind wohl die meisten), die zuerst darauf gucken, was sich gut verkaufen lässt und sich erst danach fragen, ob es das ist, was sie machen wollen.
Da kommt's mir, wie gesagt, nur auf das Ergebnis an. Mir gefällt nicht nur genialer Spinnerkram, sondern auch Massenware und Hits von der Stange. Ich kann nicht so etwas wie "Umbrella" doof finden, weil es ein kalkulierter und inszenierter Hit ist und Millionen Idioten es auch gut finden. Ich mag es und finde es brilliant.

Ich finds schade, wenn Musik zum einfachen Konsumgut verkommt. Es ist imo eine Kunst und diese Kunst hauptsächlich mit dem finanziellen Gedanken im Hinterkopf find ich nicht besonders ehrlich und überzeugend. Wenn eine Band, die sich wirklich reinhängt später mal richtige Erfolg hat, gönne ich der Band das, nur heutzutage hab ich das Gefühl es läuft eher so, dass man zuerst überlegt, wie man viel Kohle machen kann und der künstlersiche Anspruch, bzw. das, worauf man wirklich Bock hat erst danach kommt.IMO schließen sich Kunst und Kommerz nicht aus. Daß etwas kommerziell ist, macht es nicht weniger künstlerisch wertvoll. Wie haben da in Deutschland eine etwas extreme und IMO auch neidgeleitete Haltung, das andere Extrem sind die Amerikaner ("ohne Geld und Erfolg bist Du als Künstler nichts", wie Iggy Pop ungefähr so mal im Interview sagte, als es um seine Zeit in Berlin ging).

Ohne Geld gibt es nun Mal keine Kunst. Wovon soll der Künstler leben? Mäzenatentum gab und gibt es praktisch nur in der klassischen Musik, auch Wagner hätte ohne die Unterstützung Ludwigs des II. ja noch ganz andere Probleme gehabt. Und wo es keine Mäzene gibt, da muß man Musik eben verkaufen. Das finde ich nicht schlimm.

Musik als reines Konsumgut- vor allem als reine Hintergrundmusik- das gefällt mir auch nicht. Aber nicht wegen des kommerziellen Aspektes, sondern wegen des Mangels an Aufmerksamkeit, die der Musik gewidmet wird. Mir persönlich wird schon geradezu physisch unwohl, wenn ich mich in einer Kneipe aufhalte, in der im Hintergrund für mich unerträgliche Musik läuft.

Mr.Fency Pants
2007-10-04, 13:08:26
Ich habe auch nie behauptet, dass ein erfolgreicher Song schlecht ist, mir gefallen auch einige Mainstream Sachen. Ich hab doch auch geschrieben, dass es toll ist, wenn sich Mucke gut verkauft. Ich bin niemand, der sagt Erfolg=Mainstreamdreck. Es geht mir auch nicht um die genaue Abgrenzung (ist eh nicht möglich), wann etwas Kunst ist und wann zuviel Kommerz, etc., sondern darum, dass es unterschiedliche Herangehnsweisen gibt, wie man Musik macht.

Und ich persönlich kann mich eher mit der Variante anfreunden, dass es die Künstler ehrlich meinen, anstatt zuerst auf die Umsätze zu schielen, was nicht ausschliesst, dass ab und an auch ein von vorne bis hinten geplantes Stück meine Zustimmung findet. Mich interessiert nicht auschliesslich die Musik, sondern ich guck beispielsweise auch Studiotagebücher an und es interessiert mich, was der Künstler selbst zu seinen Werken zu sagen hat und wie der Song entstanden ist.

Wenn ich dann irgendwelche Hampelmänner sehe, denen eingebleut wurde, was sie zu sagen haben und dann kommen so Kommentare wie "Der Song verrabeitet mein persönliches Kindheitstrauma, blablabla", dann käme ich mir als Konsument der Mucke irgendwie verarscht vor.

MGeee
2007-10-04, 13:18:25
In ehrlicher Musik steckt ebenfalls so viel Aufwand und Herzblut wie in einem Computerspiel (und damit meine ich jetzt garantiert nicht Rihanna). Wenn du nur Mainstreammucke hörst, dann mag dein Gefühl stimmen, dass alles Künstler reich sind, ansonsten: nein.

Ich versteh nicht, wie du meinst dich damit rechtfertigen zu können, dass du Geld für Spiele ausgibst. Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Nach dem Motto: "Ich zahl ja schon für Computerspiele, um die Entwickler zu belohnen, also muss ich das bei der Musik nicht auch machen". Saubere Argumentation, bravo. Manchmal frag ich mich echt, was für ein Weltbild einige hier haben. *kopfschüttel*

Solltest du dich hier demnächst nochmal über kopierte Spiele aufregen (ich selbst habe auch nur Originale), dann werd ich dir trotzdem vorhalten, dass ich mein Geld schon für Mucke ausgebe, und deswegen leider die Hersteller von Computerspielen nicht unterstützen kann, weil ich außerdem noch früher soviele Spiele gekauft habe. Das ist dann genau deine Argumentation nur von einem anderen Produkt ausgesehen. Würdest du dich darüber nicht auch aufregen?

Ich kann ernsthaft behaupten, dass ich in diesem Forum noch keine so fadenscheinige Begründung wie deine gelesen habe und das will hier echt was heissen.

Rechtfertigen tue ich mich hier nicht, für was aus.

Ich zahle übrigens schon für die Musikindustrie... GEMA!
Jeder Brenner, jeder CD-Rohling, jeder Computer.... auf alles wird GEMA Gebühr erhoben. Warum? Weil man damit z.B. unter anderem auch Internet Radio hören und mitschneiden kann...was ich ausgiebigst nutze.
Ich zahle als bereits... wo ist da das Problem?

PHuV
2007-10-04, 13:34:32
Die nette und oft geführte Diskussion... :) Nicht jede Raubkopie ist ein Umsatzverlust, richtig, aber jede Raubkopie verursacht einen (nicht in Geld ausdrückbaren) Schaden. Denn es ist eine nicht lizenzierte Nutzung. Genau wie ein Schwarzfahrer, der auch niemanden direkt etwas wegnimmt, aber dennoch schadet, denn er erschleicht sich eine Leistung.


Das Beispiel paßt jetzt aber nicht. Ein Schwarzfahrer verbraucht sehr wohl Resourcen, sei es anteilig Energie und Platzbedarf. Wenn eine illegale Kopie gehört wird, wird keine Resource in dem Sinne verbraucht oder gestohlen!

Und das mit dem Schaden (ja, ich hatte auch BWL und Buchführung) ist eine Milchmädchenrechnung. Der Schaden kann IMHO erst dann bemessen werden, wenn mit Hilfe der illegalen Kopie ein neuer Wert bzw. Werte geschaffen werden. In dem Moment, wo einer mal ein kopiertes Lied hört, sich aber an der Lizenz dieses Liedes nicht beteiligt, entsteht per se noch kein Schaden.

Wolfram
2007-10-04, 13:36:53
Und ich persönlich kann mich eher mit der Variante anfreunden, dass es die Künstler ehrlich meinen, anstatt zuerst auf die Umsätze zu schielen, was nicht ausschliesst, dass ab und an auch ein von vorne bis hinten geplantes Stück meine Zustimmung findet. Mich interessiert nicht auschliesslich die Musik, sondern ich guck beispielsweise auch Studiotagebücher an und es interessiert mich, was der Künstler selbst zu seinen Werken zu sagen hat und wie der Song entstanden ist.

Wenn ich dann irgendwelche Hampelmänner sehe, denen eingebleut wurde, was sie zu sagen haben und dann kommen so Kommentare wie "Der Song verrabeitet mein persönliches Kindheitstrauma, blablabla", dann käme ich mir als Konsument der Mucke irgendwie verarscht vor.
Hehe... das ist nachvollziehbar :biggrin:

Bei der Musik die ich derzeit überwiegend höre, fällt so etwas eh weg, weil sie eh zu abstrakt ist, als daß man ihr solche Hintergrundgeschichten andichten könnte. Die sind auch ein Grund für meine Probleme mit "ehrlicher Musik", vor allem "Rock"... ich kaufe den Leute ihre Posen nicht ab. Bei "Pop" sind die Posen als solche erkennbar und sollen auch gar nichts anderes sein. Was dann von mir aus wieder "ehrlicher" ist als die "ehrliche" Musik. Aber das führt zu weit, sei nur nebenbei gesagt.

BlueI
2007-10-04, 13:50:20
Das Beispiel paßt jetzt aber nicht. Ein Schwarzfahrer verbraucht sehr wohl Resourcen, sei es anteilig Energie und Platzbedarf. Wenn eine illegale Kopie gehört wird, wird keine Resource in dem Sinne verbraucht oder gestohlen!

Und das mit dem Schaden (ja, ich hatte auch BWL und Buchführung) ist eine Milchmädchenrechnung. Der Schaden kann IMHO erst dann bemessen werden, wenn mit Hilfe der illegalen Kopie ein neuer Wert bzw. Werte geschaffen werden. In dem Moment, wo einer mal ein kopiertes Lied hört, sich aber an der Lizenz dieses Liedes nicht beteiligt, entsteht per se noch kein Schaden.
Kreativität & künstlerisches Geschick lassen sich nicht im Regal stapeln oder auf einer Waage wiegen, also kann man einen Künstler nicht bestehlen... Wie ich diese Argumentation hasse!!

PHuV
2007-10-04, 14:03:36
Kreativität & künstlerisches Geschick lassen sich nicht im Regal stapeln oder auf einer Waage wiegen, also kann man einen Künstler nicht bestehlen... Wie ich diese Argumentation hasse!!

Du hast nicht verstanden, um was es geht, es geht nicht um den Aspekt, daß eine künstlerische Tätigkeit entsprechend gerecht entlohnt werden soll, sondern daß eine Kopie keinen Schaden verursache (so wie ich es beschrieben habe).

Aber wenn Du schon auf den Aspekt der "Kunst und Geschick" rumreitest: Das meiste davon, was heute produziert wird, fällt bestimmt nicht in diese Kategorie. ;)
Müll sollte man mit Müll bestrafen, so wie damals die Gaukler mit faulem Obst und Gemüse beworfen wurde, wenn es den Leuten nicht gefiel. Kunst ist zudem immer etwas subjektives, und nicht jedes Geschickt schafft auch Kunst, gelle. ;)

Grestorn
2007-10-04, 14:22:35
Das Beispiel paßt jetzt aber nicht. Ein Schwarzfahrer verbraucht sehr wohl Resourcen, sei es anteilig Energie und Platzbedarf. Wenn eine illegale Kopie gehört wird, wird keine Resource in dem Sinne verbraucht oder gestohlen!

Nein, denn der Zug fährt mit und ohne den Schwarzfahrer. Den Mehrverbrauch durch den einen Schwarzfahrer wirst Du selbst mit den besten Messgeräten nicht nachweisen können.

Das mit dem Anteilig ist so eine Sache... Der CD-Käufer beteiligt sich ja auch nur ANTEILIG an den Produktionskosten der darauf enthaltenen Musik. Und der Raubkopierer bringt den Produzenten um genau diesen ANTEIL. Also ist auch das genau das gleiche wie beim Schwarzfahrer.

Und das mit dem Schaden (ja, ich hatte auch BWL und Buchführung) ist eine Milchmädchenrechnung. Der Schaden kann IMHO erst dann bemessen werden, wenn mit Hilfe der illegalen Kopie ein neuer Wert bzw. Werte geschaffen werden. In dem Moment, wo einer mal ein kopiertes Lied hört, sich aber an der Lizenz dieses Liedes nicht beteiligt, entsteht per se noch kein Schaden.

Doch. Würde gar kein Schaden entstehen, dann würde er auch dann nicht entstehen, wenn ausnahmslos alle so handeln würden.

Ein Schwarzfahrer stört die Bahn nicht. Fahren alle schwarz, geht die Bahn pleite (wenn sie nichts dagegen unternimmt). Das ist mit der Musik genau das gleiche.

Da "0 * alle Nutzer" immer noch 0 ist kann der Schaden durch den einzelnen nicht 0 sein.

Grestorn
2007-10-04, 14:23:25
Kreativität & künstlerisches Geschick lassen sich nicht im Regal stapeln oder auf einer Waage wiegen, also kann man einen Künstler nicht bestehlen... Wie ich diese Argumentation hasse!!

Ack.

Mr.Fency Pants
2007-10-04, 14:45:47
Rechtfertigen tue ich mich hier nicht, für was aus.

Ich zahle übrigens schon für die Musikindustrie... GEMA!
Jeder Brenner, jeder CD-Rohling, jeder Computer.... auf alles wird GEMA Gebühr erhoben. Warum? Weil man damit z.B. unter anderem auch Internet Radio hören und mitschneiden kann...was ich ausgiebigst nutze.
Ich zahle als bereits... wo ist da das Problem?

Von der rechtlichen Seite ist theoretisch ja alles ok, hab ich ja auch geschrieben. Es ist aber kein Argument, dass man den Künstler nicht entlohnt, weil man GEMA Gebühren zahlt. Nach der Logik ist der Künstler ja darüber bestens versorgt, was bei den meisten nicht der Fall ist. Je nach Popularität der Mucke kommt beim Künstler wenig bis gar nix an. Ich hoffe mal, dass du irgendwann einsiehst, dass man Künstler, die einem Freude/Spaß/ein gutes Gefühl vermittlen dafür auch belohnen sollte.

MGeee
2007-10-04, 15:03:49
Von der rechtlichen Seite ist theoretisch ja alles ok, hab ich ja auch geschrieben. Es ist aber kein Argument, dass man den Künstler nicht entlohnt, weil man GEMA Gebühren zahlt. Nach der Logik ist der Künstler ja darüber bestens versorgt, was bei den meisten nicht der Fall ist. Je nach Popularität der Mucke kommt beim Künstler wenig bis gar nix an. Ich hoffe mal, dass du irgendwann einsiehst, dass man Künstler, die einem Freude/Spaß/ein gutes Gefühl vermittlen dafür auch belohnen sollte.


Also warum muss ich die Zwangsabgabe GEMA überhaupt zahlen? Und was ist mit den unzähligen Rechnern, auf den wohl nie Musik abgespielt wird, und die unzähigen CD-Rohling, auf denen nur Daten gespeichert werden, aber keine Musik? Trotzdem wird da einfach GEMA genommen,... ist das gerecht? Warum sollte ich gerechter als gerecht sein?
Ich zahle GEMA u.A. fürs Radio hören und das nutze ich halt...wo ist das Problem?

Die Spieleindustrie bekommt vom gewaltigen GEMA Kuchen übrigens nichts ab ;) .

Wolfram
2007-10-04, 15:08:55
Also warum muss ich die Zwangsabgabe GEMA überhaupt zahlen?
Wo ist das Problem? Du hörst doch auch GEMA-Musik. Beschweren könntest Du Dich, wenn Du ausschließlich GEMA-freie-Musik hören würdest und trotzdem über Rohlinge löhnen müßtest.

Im Detail kann man über die Frage, ob bestimmte Gebühren in bestimmter Höhe und Struktur gerechtfertigt sind, sicher streiten. Aber grundsätzlich nützen solche Verwertungsgesellschaften allen Beteiligten, den Konsumenten eingeschlossen.

MGeee
2007-10-04, 15:12:46
Wo ist das Problem? Du hörst doch auch GEMA-Musik. Beschweren könntest Du Dich, wenn Du ausschließlich GEMA-freie-Musik hören würdest und trotzdem über Rohlinge löhnen müßtest.

Im Detail kann man über die Frage, ob bestimmte Gebühren in bestimmter Höhe und Struktur gerechtfertigt sind, sicher streiten. Aber grundsätzlich nützen solche Verwertungsgesellschaften allen Beteiligten, den Konsumenten eingeschlossen.

Aufregen tue ich mich nicht, ich habe ledeglich auf folgendes Posting geantwortet:

Von der rechtlichen Seite ist theoretisch ja alles ok, hab ich ja auch geschrieben. Es ist aber kein Argument, dass man den Künstler nicht entlohnt, weil man GEMA Gebühren zahlt. Nach der Logik ist der Künstler ja darüber bestens versorgt, was bei den meisten nicht der Fall ist. Je nach Popularität der Mucke kommt beim Künstler wenig bis gar nix an. Ich hoffe mal, dass du irgendwann einsiehst, dass man Künstler, die einem Freude/Spaß/ein gutes Gefühl vermittlen dafür auch belohnen sollte.

Aquaschaf
2007-10-04, 15:17:12
Würde gar kein Schaden entstehen, dann würde er auch dann nicht entstehen, wenn ausnahmslos alle so handeln würden.

Entstünde er auch nicht, wenn man als Maßstab die rechtliche Definition des Begriffs 'Schaden' benutzt.

Grestorn
2007-10-04, 15:42:22
Entstünde er auch nicht, wenn man als Maßstab die rechtliche Definition des Begriffs 'Schaden' benutzt.

Wie ist denn die rechtliche Definition?

Hättest Du recht, hätte die Bahn keinerlei Rechtfertigung, einen Schwarzfahrer zum Nachzahlen der Fahrtgebühren zu zwingen und sogar eine Strafgebühr zu verhängen.

Mr.Fency Pants
2007-10-04, 15:42:59
Also warum muss ich die Zwangsabgabe GEMA überhaupt zahlen? Und was ist mit den unzähligen Rechnern, auf den wohl nie Musik abgespielt wird, und die unzähigen CD-Rohling, auf denen nur Daten gespeichert werden, aber keine Musik? Trotzdem wird da einfach GEMA genommen,... ist das gerecht? Warum sollte ich gerechter als gerecht sein?
Ich zahle GEMA u.A. fürs Radio hören und das nutze ich halt...wo ist das Problem?

Die Spieleindustrie bekommt vom gewaltigen GEMA Kuchen übrigens nichts ab ;) .

Gerecht mag das vielleicht nicht sein, aber wie willst du das anders lösen? Das Verhalten jedes eines einzelnen Users überwachen? Willst du freiwillig an irgendeine Überwachungsstelle übermittlen, wieviel du an Mucke auf deinem Rechner hörst, brennst, etc., damit du genau abgerechnet wirst? Wohl kaum.

Die ganze GEMA Sache ist sowieso ein Thema für sich, und wie (un)gerecht die ist, soll hier nicht Bestandteil der Diskussion sein.

Du nutzt nicht nur das Radiohören an sich, sondern auch das Mitschneiden, welches zwar legal ist, dem Künstler aber nix bringt, weil du dadurch seine Musik nicht kaufst und genau über den Punkt solltest du mal nachdenken.

So ist das in einer Demokratie nunmal, laut deiner Argumentation sind auch Steuern ungerecht, weil der eine z.B. von allen bezahlte öffentliche Einrichtungen nutzt, oder öfter die Polizei um Hilfe bittet oder was weiß ich.

MGeee
2007-10-04, 16:28:00
Gerecht mag das vielleicht nicht sein, aber wie willst du das anders lösen? Das Verhalten jedes eines einzelnen Users überwachen? Willst du freiwillig an irgendeine Überwachungsstelle übermittlen, wieviel du an Mucke auf deinem Rechner hörst, brennst, etc., damit du genau abgerechnet wirst? Wohl kaum.

Die ganze GEMA Sache ist sowieso ein Thema für sich, und wie (un)gerecht die ist, soll hier nicht Bestandteil der Diskussion sein.

Du nutzt nicht nur das Radiohören an sich, sondern auch das Mitschneiden, welches zwar legal ist, dem Künstler aber nix bringt, weil du dadurch seine Musik nicht kaufst und genau über den Punkt solltest du mal nachdenken.

So ist das in einer Demokratie nunmal, laut deiner Argumentation sind auch Steuern ungerecht, weil der eine z.B. von allen bezahlte öffentliche Einrichtungen nutzt, oder öfter die Polizei um Hilfe bittet oder was weiß ich.

Ich will da gar nichts lösen... schließlich will ich ja auch kein Geld, sondern die Musikindustrie...die müssen das lösen, bzw. innvotiv sein, um dauerhaft konkurrenzfähig zu sein, den die Konkurrenz in Form von MP3 / Internet Radio & Co. ist nunmal da und es gibt auch sicherlich eine Menge Leute (außer mir) die das als Alkternative zur Kauf-CD oder iTunes Store sehen.

bin selbstständiger EDV-Dienstleister und zeige vielen Leuten/Kunden/Bekannten/Freunden, wie sie ganz einfach mit StationRipper legal und kostenlos (GEMA ist ja schon bezahlt) an Musik kommen.


Soll sich doch die Musikindustrie über ihren eigenen Markt Gedanken machen, ich bin letzten Endes nur Konsument und nutze das verfügbare (InternetRadio/StationRipper)-Angebot.

An einer Grundsatzdiskussion bezüglich der Musikindustrie, deren Preisgestaltung und Angebot bin ich derzeit nicht interessiert, den meine kostenfreie Lösung funktioniert seit mehreren Jahren (seit 2004 um genau zu sein) schon sehr gut und ich habe nicht das Gefühl, dass mir Musik-mäßig was endgeht.

Pompos
2007-10-04, 16:36:19
Sehe ich im Grunde genauso. Aber ganz sauber abgrenzen läßt sich das nicht. Ohne Aufführung oder Einspielung gibt es das Stück ja nur auf dem Papier. Ohne den Musiker, der einen bestimmten Groove umsetzt, würde ein Stück vielleicht gar nicht funktionieren, wenn man zB einen schlechteren oder nur anderen Musiker einsetzt oder die Sache programmiert. Und was ist mit klassischer Musik, bei der die Aufführenden breite Interpretationsmöglichkeiten haben, und auch nicht zB der Dirigent die Sache vorgibt und das Orchester sklavisch nachspielt, sondern aus dem Zusammenwirken von 100 Musikern etwas Neues entsteht? Da ist der einzelne Musiker auch nicht mehr nur Handwerker.

Demnach ist ein Maurer auch ein Künstler...
Nein, denn der Zug fährt mit und ohne den Schwarzfahrer. Den Mehrverbrauch durch den einen Schwarzfahrer wirst Du selbst mit den besten Messgeräten nicht nachweisen können.

Wenn du einen einzelnen nicht Messen kannst, dann nimm halt 1000. 1000 Leute in einem Zug wirste betimmt Messen können. Aber warum gleich einen Zug, ein kleiner Bus reicht doch auch. Da solltest du sogar einen messen können. Wie auch immer... 1000 Kopierer verbrauchen keine Resourcen des Leistungsanbieters.

Wolfram
2007-10-04, 16:59:23
Demnach ist ein Maurer auch ein Künstler...Nicht mal, wenn das Haus ein Kunstwerk ist. Oder gibt es künstlerische Varianten des Mörtelns, von denen ich nichts weiß? :biggrin:

Aquaschaf
2007-10-04, 17:10:55
Hättest Du recht, hätte die Bahn keinerlei Rechtfertigung, einen Schwarzfahrer zum Nachzahlen der Fahrtgebühren zu zwingen und sogar eine Strafgebühr zu verhängen.

Wie schon von jemand anderem erwähnt: der Vergleich ist unpassend weil dadurch tatsächlich materielle Kosten entstehen. Egal wie klein sie nun pro einzelnem Schwarzfahrer sind, sie sind da und in der Summe kommt da wahrscheinlich auch ein nicht unbeachtlicher Betrag zusammen.

Mr.Fency Pants
2007-10-04, 17:27:51
Ich will da gar nichts lösen... schließlich will ich ja auch kein Geld, sondern die Musikindustrie...die müssen das lösen, bzw. innvotiv sein, um dauerhaft konkurrenzfähig zu sein, den die Konkurrenz in Form von MP3 / Internet Radio & Co. ist nunmal da und es gibt auch sicherlich eine Menge Leute (außer mir) die das als Alkternative zur Kauf-CD oder iTunes Store sehen.

bin selbstständiger EDV-Dienstleister und zeige vielen Leuten/Kunden/Bekannten/Freunden, wie sie ganz einfach mit StationRipper legal und kostenlos (GEMA ist ja schon bezahlt) an Musik kommen.


Soll sich doch die Musikindustrie über ihren eigenen Markt Gedanken machen, ich bin letzten Endes nur Konsument und nutze das verfügbare (InternetRadio/StationRipper)-Angebot.

An einer Grundsatzdiskussion bezüglich der Musikindustrie, deren Preisgestaltung und Angebot bin ich derzeit nicht interessiert, den meine kostenfreie Lösung funktioniert seit mehreren Jahren (seit 2004 um genau zu sein) schon sehr gut und ich habe nicht das Gefühl, dass mir Musik-mäßig was endgeht.

Nochmal: es geht in erster Linie darum, ob man den Künstler, dessen Musik man hört, unterstützt, nicht um die Industrie an sich.

Das ist zum Teil einfach eine Frage des Anstandes, aber deine "mir doch egal, ob der Künstler von mir Geld sieht oder nicht" Einstellung passt sehr gut zur Allesumsonsthabenwollen-Mentalität und zeigt, dass du es nicht für nötig befindest, Menschen zu unterstützen, dessen Werke du konsumierst.

Grestorn
2007-10-04, 17:35:08
Wie schon von jemand anderem erwähnt: der Vergleich ist unpassend weil dadurch tatsächlich materielle Kosten entstehen. Egal wie klein sie nun pro einzelnem Schwarzfahrer sind, sie sind da und in der Summe kommt da wahrscheinlich auch ein nicht unbeachtlicher Betrag zusammen.

Ok, nimm nicht Schwarzfahrer sondern Schwarz-Kinobesucher...

Euer verzweifeltes festhalten an tatsächlich greifbaren Kosten ist lächerlich, denn darum geht es doch gar nicht.

Es geht um das Erschleichen einer Dienstleistung. Dienstleistung. Bei dieser treten Materialkosten in den Hintergrund.

Die Postings in diesem Thread sind zum Großteil ein Musterbeispiel für meine Argumentation für DRM. Die Leute raffen nicht, dass sie auf Kosten anderer Schmarotzen. Wiederlich, echt.

Die GEMA Pauschalabgabe ändern da gar nichts daran. Das schlimmste an der GEMA-Pauschalabgabe ist, dass so viele meinen damit jegliche Rechtfertigung zum Raubkopieren erlangt zu haben.

Ich hasse die GEMA Pauschalabgabe!

MGeee
2007-10-04, 18:09:21
Nochmal: es geht in erster Linie darum, ob man den Künstler, dessen Musik man hört, unterstützt, nicht um die Industrie an sich.

Das ist zum Teil einfach eine Frage des Anstandes, aber deine "mir doch egal, ob der Künstler von mir Geld sieht oder nicht" Einstellung passt sehr gut zur Allesumsonsthabenwollen-Mentalität und zeigt, dass du es nicht für nötig befindest, Menschen zu unterstützen, dessen Werke du konsumierst.

Aber ich zahle doch schon an jeder Ecke GEMA Gebühren und sind nunmal u.A. dafür da um bei Radiosendungen was mitzuverdienen, wo genau ist jetzt dein Problem?

Wenn die Musiker von der GEMA nicht genug bekommen, sollten sie sich erstmal mit der GEMA auseinandersetzen, genauso wie ich selber meinen Arsch bewegen muss, wenn ich Geld verdienen will.

Grestorn
2007-10-04, 18:20:11
Aber ich zahle doch schon an jeder Ecke GEMA Gebühren und sind nunmal u.A. dafür da um bei Radiosendungen was mitzuverdienen, wo genau ist jetzt dein Problem?

Wenn die Musiker von der GEMA nicht genug bekommen, sollten sie sich erstmal mit der GEMA auseinandersetzen, genauso wie ich selber meinen Arsch bewegen muss, wenn ich Geld verdienen will.

GEMA-Pauschalabgaben berechtigen nicht zum Raubkopieren.

MGeee
2007-10-04, 18:30:48
GEMA-Pauschalabgaben berechtigen nicht zum Raubkopieren.

Zieh erstmal die Spritze aus dem Arm!

Hab ich hier irgendwo geschrieben, dass ich raubkopiere?
Ich höre InternetRadio und mache davon Mittschnitte mit dem Tool Stationripper...das ist 100% legal und hat nichts mit raubkopieren zu tun und dafür (Radio hören und mitschneiden) zahle ich GEMA, bzw. GEZ. Also isses legal und 100% korrekt.

PHuV
2007-10-04, 18:38:51
Ok, nimm nicht Schwarzfahrer sondern Schwarz-Kinobesucher...

Euer verzweifeltes festhalten an tatsächlich greifbaren Kosten ist lächerlich, denn darum geht es doch gar nicht.


Doch, genau darum geht es. Wenn sich einer einen Film nicht ansieht, weil er sich es eh nicht leisten kann, nicht will etc., dann schaut er ihn sich nicht an.
Wenn er jetzt doch, beispielsweise durch Zufall, den Film bei einem Freund schaut, der sich die DVD gekauft hat, wo ist dann der Schaden entstanden? Nach Deiner Logik entsteht hier auch schon der Schaden?

Wenn man sich eine CD runterlädt, einmal hört, und dann wieder löscht (weil er das Album schlecht findet), wo entsteht der Schaden? Es ist und bleibt eine Milchmädchenrechnung.


Es geht um das Erschleichen einer Dienstleistung. Dienstleistung. Bei dieser treten Materialkosten in den Hintergrund.

Die Postings in diesem Thread sind zum Großteil ein Musterbeispiel für meine Argumentation für DRM. Die Leute raffen nicht, dass sie auf Kosten anderer Schmarotzen. Wiederlich, echt.


Ne, das sehe ich in diesem Punkt anders. Schmarotzen ist es dann, wenn die Leute zugunsten der illegalen Kopie auf den Kauf einer CD verzichten, mit illegalen Kopien sich selbst bereichern (beispielsweise mit Verwendung professioneller Software Geld verdienen) usw. Und das Thema DRM ist schon von der her blöd, daß beispielsweise nicht einsehen würde, daß wenn meine CDs, die ich vor 20 Jahren gekauft habe, ich nicht einmal kopieren dürfte, weil sich die Träger auflösen. DRM ist einfach scheiße, es bestraft nur die ehrlichen Käufer, und behindert marginal den illegalen Kopierer.


Sorry, warum darf ich eine DVD für meinen Kleinen nicht kopieren, um das Original zu schützen? Wenn Du Kinder hast, dann weißt Du, daß diese Medien nach kurzer Zeit ziemlich zerkratzt sind.

Und soll ich dann von jedem fremden Kind, was dann bei uns zu Hause auch diese DVDS schaut, die Filme verbieten nach der Parole: "Nein liebes Kind, Du schmarotz nur und verhinderst, daß andere an diesem Film verdienen, weil Du jetzt hier umsonst mitschaust."

Nee, Grestorn, Du verstehst nicht, wohin diese DRM-Scheiße wirklich hinsteuert.


Die GEMA Pauschalabgabe ändern da gar nichts daran. Das schlimmste an der GEMA-Pauschalabgabe ist, dass so viele meinen damit jegliche Rechtfertigung zum Raubkopieren erlangt zu haben.

Ich hasse die GEMA Pauschalabgabe!

Sorry, Grestorn, aber genau das war die Intention, weshalb Gema die Gebühren auf Tonträger eingeführt hat (ich erinnere zu den Zeiten der Cassetten und Bänder). Jeder mußte diese Gebühren abführen, und es war für den Ausgleich von Kopien gedacht, eindeutig! Und jeder, der Cassetten und Bänder für eigene (!!!) Aufnahmen kaufte, mußte pauschal auch diese Gebühren tragen. Nur hat es seltsamerweise zu Zeiten von Cassetten keinen interessiert! Zu diesen Zeiten hatte ich auch nicht das Geld, und? Ich habe viele Cassetten noch zu Hause rumliegen, und sobald ich Geld verdiente, habe ich mir die meisten Sachen auf CD nachgekauft. Und, wo ist das Problem?

Ich sehe diese ganze Urheberrechtsdebatte sehr zwiegespalten. Natürlich sollten die Künstler entsprechend Geld verdienen, wenn sie es verdienen für eine wirkliche Leistung (und nicht für die X-te Coverversion). Jedoch ist dieser Hpye mit Raubkopien und DRM keine Lösung, schon gar nicht für den privaten Konsumenten. Bild, Ton und Schrift ist nun mal eine kulturelle Erungenschaft, und warum soll ich bitteschön, für jede privat (!!) genutzte Kopie nochmals Abgaben und Gebühren bezahlen? Aber genau das haben wir heute schon indirekt. Und die DRM-Kacke führt nur dazu, daß Medien irgendwann nicht mehr gelesen werden können und vieles verloren gehen kann. Wo wären wir heute, wenn die großen Künstler damals schon so gedacht hätten? Stellen wir und ein Beethoven, Mozart, Faust, Michelangelo usw., mit DRM vor, nette Vision.

Zieh erstmal die Spritze aus dem Arm!

Hab ich hier irgendwo geschrieben, dass ich raubkopiere?
Ich höre InternetRadio und mache davon Mittschnitte mit dem Tool Stationripper...das ist 100% legal und hat nichts mit raubkopieren zu tun und dafür (Radio hören und mitschneiden) zahle ich GEMA, bzw. GEZ. Also isses legal und 100% korrekt.


Korrekt, sonst müßte man wirklich Fernsehen, Zeitungen und Radio verbieten.

Lyka
2007-10-04, 18:49:48
wie ich schonmal in einem anderen Forum sagte... durch Kopieren und Saugen verliert Musik mehr an Wert und Qualität als bei der tausensten Coverversion. Wieviele Menschen kaufen sich wirklich ein Album nach dem illegalen Downloaden...? Oder einen Film? Oder eine Software? Oder ist es nicht leichter, sich die Festplatte Gigabyteweise mit MP3s und AVIs vollzustopfen, bis man nicht mehr unterscheiden kann zwischen guter Musik und Platzverschwendung?
Ich bin für die Privatkopie. Man sollte nur nicht andere Leute bedienen. Privat soll privat bleiben.
Und wenn alle Leute sich Bravo Superstars 20 kaufen und ein anderer Künstler, der viel besser ist, nur gedownloaded wird, kostenlos, (il)legal, dann muss man sich nicht aufregen über die sogenannte schlechte Musik.

Grestorn
2007-10-04, 19:06:53
Doch, genau darum geht es. Wenn sich einer einen Film nicht ansieht, weil er sich es eh nicht leisten kann, nicht will etc., dann schaut er ihn sich nicht an.

Wenn er ihn sich nicht leisten kann, schaut er sich ihn nicht an, so weit richtig.

Aber wenn er ihn sich trotzdem anschaut?

Wenn er jetzt doch, beispielsweise durch Zufall, den Film bei einem Freund schaut, der sich die DVD gekauft hat, wo ist dann der Schaden entstanden? Nach Deiner Logik entsteht hier auch schon der Schaden?

Der Freund hat bezahlt und damit auch das Recht erworben, den Film im privatem Umfeld zu zeigen. Also nein, es entsteht kein Schaden.

Wenn man sich eine CD runterlädt, einmal hört, und dann wieder löscht (weil er das Album schlecht findet), wo entsteht der Schaden? Es ist und bleibt eine Milchmädchenrechnung.

Es ist eine feine Linie, zugegeben. So wie Du es darstellst ist es natürlich kein Schaden, es entspricht dem Probehören beim Händler.

Aber mal ehrlich: Wieviele laden sich ein Album runter und kaufen es sich hinterher? Sicher, diese Leute gibt es, aber in welchem Zahlenverhältnis stehen sie zu all denen, die es sich nicht kaufen?

Und warum kann man nicht einfach die legalen Wege nutzen, das Album probezuhören? Nahezu jede Band veröffentlicht von allen Stücken zumindest Ausschnitte.

Ne, das sehe ich in diesem Punkt anders. Schmarotzen ist es dann, wenn die Leute zugunsten der illegalen Kopie auf den Kauf einer CD verzichten

Richtig.

mit illegalen Kopien sich selbst bereichern (beispielsweise mit Verwendung professioneller Software Geld verdienen)Das ist kein Schmarotzer mehr, das ist kriminell.

Und das Thema DRM ist schon von der her blöd, daß beispielsweise nicht einsehen würde, daß wenn meine CDs, die ich vor 20 Jahren gekauft habe, ich nicht einmal kopieren dürfte, weil sich die Träger auflösen.

Ich habe schon 1000mal geschrieben, dass DRM nicht heißt "physischer Kopierschutz". DRM muss auch ganz ohne Medium funktionieren. Seid nicht so fantasielos.

Gutes DRM erlaubt mir, das Produkt zu nutzen wie ich es will. Es verhindert nur die massenhafte Verbreitung des Produktes übers Netz, mehr nicht.

Technisch sehr schwierig zu realisieren, und genau das ist das Problem.

DRM ist einfach scheiße, es bestraft nur die ehrlichen Käufer, und behindert marginal den illegalen Kopierer.

Entweder ein brauchbares DRM oder in 10-20 Jahren keinerlei Wertschöpfung mehr durch digitale Medien. Und damit keine neuen digitalen Medien mehr auf dem Markt.

Sorry, warum darf ich eine DVD für meinen Kleinen nicht kopieren, um das Original zu schützen? Wenn Du Kinder hast, dann weißt Du, daß diese Medien nach kurzer Zeit ziemlich zerkratzt sind.

Du denkst immer noch nur an primitiven Kopierschutz. Der ist doch nur aus der Not geboren, dass es nichts besseres gibt. Trägermedien wie DVDs sind eh bald Geschichte.

Nee, Grestorn, Du verstehst nicht, wohin diese DRM-Scheiße wirklich hinsteuert.

Im Gegenteil. Du verstehst nicht, wohin es führt, wenn man dem Werteverfall digitaler Produkte nicht Einhalt gebietet. Sie werden schlicht aussterben, zumindest die Art von Produkten, mit denen man Geld verdienen möchte.

Sorry, Grestorn, aber genau das war die Intention, weshalb Gema die Gebühren auf Tonträger eingeführt hat (ich erinnere zu den Zeiten der Cassetten und Bänder).

Genau, zu einer Zeit bei der jede Kopie verlustbehaftet war und phsyisch von A nach B getragen werden musste.

Heute findet eine Kopie mit einem Click Millionen Empfänger ohne Qualitätsverlust. Das ist etwas ganz anderes!

Früher konnte man von einer Kopie im Freundeskreis reden, und es war ok. Heute kann man seine Kopien aus dem Netz nicht mehr damit rechtfertigen.


@McGee:

Digitales Radio bei dem man gezielt Stücke aufzeichnen kann, ja. Das müsste man verbieten.

Radio ist dazu gedacht, dass man genau das hört, was gerade gesendet wird. Damit man die Stücke kennenlernt. Früher konnte man bestenfalls mit deutlichem Qualtätsverlust mitschneiden.

Heute kann man alle Stücke ohne nennenswerten Qualitätsnachteil inkl. ID3 Tags und allem Drum und Dran mitschneiden. Man kann auf diese Weise ganze Alben mitschneiden. Und das halte ich nicht für ok, egal ob der Sender nun GEMA abführt oder nicht.

Die GEMA Gebühr rechnet ja nur damit, dass jeder Konsument jedes gespielte Stück nur einmal hört, nicht zur unbegrenzten Nutzung aufzeichnet. Dann müssten die Kosten ganz anders berechnet werden.

Deswegen hat man ja anfangs versucht, Live-Streams nicht aufzeichenbar zu machen. Natürlich wurde das umgangen und genau das ist dann auch eine Raubkopie in meinen Augen.

Etwas anderes wäre meinetwegen eine Analogaufzeichnung auf Kassette. Aber das macht ja natürlich keiner mehr.

MGeee
2007-10-04, 19:28:09
@McGee:

Digitales Radio bei dem man gezielt Stücke aufzeichnen kann, ja. Das müsste man verbieten.

Radio ist dazu gedacht, dass man genau das hört, was gerade gesendet wird. Damit man die Stücke kennenlernt. Früher konnte man bestenfalls mit deutlichem Qualtätsverlust mitschneiden.

Heute kann man alle Stücke ohne nennenswerten Qualitätsnachteil inkl. ID3 Tags und allem Drum und Dran mitschneiden. Man kann auf diese Weise ganze Alben mitschneiden. Und das halte ich nicht für ok, egal ob der Sender nun GEMA abführt oder nicht.

Die GEMA Gebühr rechnet ja nur damit, dass jeder Konsument jedes gespielte Stück nur einmal hört, nicht zur unbegrenzten Nutzung aufzeichnet. Dann müssten die Kosten ganz anders berechnet werden.

Deswegen hat man ja anfangs versucht, Live-Streams nicht aufzeichenbar zu machen. Natürlich wurde das umgangen und genau das ist dann auch eine Raubkopie in meinen Augen.

Etwas anderes wäre meinetwegen eine Analogaufzeichnung auf Kassette. Aber das macht ja natürlich keiner mehr.

Aha, man soll im Radio die Stücke kennenlernen...nicht hören sondern nach deinem Wortlauf "kennenlernen". Demnach ist Radio gleichzusetzen mit Shareware,...einer Testversion? Dafür zahlt man also die GEMA und GEZ.... man Junge, die hast vielleicht eigenartige Vorstellungen :| .

Grestorn
2007-10-04, 19:30:58
Aha, man soll im Radio die Stücke kennenlernen...nicht hören sondern nach deinem Wortlauf "kennenlernen". Demnach ist Radio gleichzusetzen mit Shareware,...einer Testversion? Dafür zahlt man also die GEMA und GEZ.... man Junge, die hast vielleicht eigenartige Vorstellungen :| .

Das ist keine eigenartige Vorstellung sondern einfach Realität. Wie kommst Du darauf, dass man aus dem Radio das Recht einer unbegrenzten Nutung in optimaler Qualität eines bestimmten Stückes ableiten kann?

Wäre es so, bräuchte man keine Musik mehr verkaufen.

Was ist der Unterschied zwischen "hören" und "kennenlernen"? Du darfst das Stück in voller Qualität genau dann hören, wenn es im Radio gespielt wird. Fertig.

MGeee
2007-10-04, 19:44:31
Das ist keine eigenartige Vorstellung sondern einfach Realität. Wie kommst Du darauf, dass aus dem Radio das Recht einer unbegrenzten Nutung in optimaler Qualität eines bestimmten Stückes ableiten kannst?

Wäre es so, bräuchte man keine Musik mehr verkaufen.

Was ist der Unterschied zwischen "hören" und "kennenlernen"? Du darfst das Stück in voller Qualität genau dann hören, wenn es im Radio gespielt wird. Fertig.


Na, hast du schnell den Schwachsinn wegeditiert, den du erst geschrieben hast?

Da stand vorher:

so ist es...


...vermutlich hast du beim lesen deines eigenen Posts festgestellt, wie unsinnig deine Aussage ist. Aber lassen wir das.

Warum bringst du hier das Thema Qualität mit ins Spiel und was hat es damit zu tun, dass ich (Internet)Radio mitschneide?
Das mir Tools wie StationRipper die mühevolle Arbeit etwas abnehmen und die Titel bereits beschriftet ablegen ist doch eine gute Sache. Warum sollte man etwas künstlich erschweren?
Muss schon oft genug mit NGWave die Mixes kleinhacken, da finde ich sowas schon sehr praktisch.

Zum Thema GEMA:
Nur mal zur Info...allein in 2005 hat die GEMA 852 Millionen €uro eingenommen und damit 5,2% mehr als im Vorjahr (wir reden hier nur von Deutschland, also nicht weltweit!).
Wir reden bei der GEMA also nicht gerade von Kleingeld!

Was man so bei CDs, DVDs usw. an die GEMA abdrückt und woher ich die o.g. Zahlen habe, findet ihr hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gema

GEZ:
Allein in 2006 nahm die GEZ in Deutschland 7,286 Milliarden € ein!

Reicht das noch nicht?

Grestorn
2007-10-04, 19:51:52
Na, hast du schnell den Schwachsinn wegeditiert, den du erst geschrieben hast?

Ich hab gesehen, dass man das missverstehen kann, wenn man es auf den falschen Satz aus Deinem Quote bezieht. Und dass Du das auch ganz bestimmt tun wirst. Mehr nicht.

Willst Du Dich daran hochziehen? Fällt Dir nichts besseres ein?

Warum bringst du hier das Thema Qualität mit ins Spiel und was hat es damit zu tun, dass ich (Internet)Radio mitschneide?

Weil es relativ unkritisch ist, wenn man eine qualitativ schlechte Kopie zieht, so wie man das in den 80ern gemacht hat. Wenn man die Musik mag, kauft man sie früher oder später, um sie in optimaler Qualität zu haben.

Aus vielen am Schulhof getauschten Kassetten wurden echte Fans, die alles gekauft haben.

Warum aber sollte man nochmal alles kaufen, wenn man eh schon alles in nahezu optimaler Qualität aus dem Radio aufgezeichnet hat?

Das mir Tools wie StationRipper die mühevolle Arbeit etwas abnehmen und die Titel bereits beschriftet ablegen ist doch eine gute Sache. Warum sollte man etwas künstlich erschweren?

Weil Du kein Recht dazu hast, ein Stück gezielt und in voller Qualität aus dem Radio aufzuzeichnen. Das ist keinen Millimeter besser, als sich das Stück aus einer P2P Börse runterzuladen.

Das Ergebnis ist genau das selbe. Du hast das Stück in nahezu optimaler Qualität, der Musiker sieht keinen Cent von Dir. Nein, noch nicht mal über die Gema. Denn da hat er nur das Geld bekommen dafür, dass das Stück EINMAL AUSGESTRAHLT worden ist, nicht dass sich einige 1000 Leute das Stück für uneingeschränkte Nutzung aufgezeichnet haben.

Was hat die GEZ mit der GEMA zu tun?

Was hat der Umsatz der GEMA damit zu tun, dass Du die Musik aufzeichnest und damit den Produzenten um Deinen Anteil an seinem Arbeitsentgelt prellst?

Und wieviel bedeutet der Umsatz der GEMA, wenn man ihn auf alle Musiker umlegt? Ein sehr sehr mageres Jahresgehalt! Und das selbst dann, wenn die GEMA selbst keinen Verwaltungsanteil einbehalten würde, was sie natürlich nicht tut.

Wolfram
2007-10-04, 19:53:41
Radio ist dazu gedacht, dass man genau das hört, was gerade gesendet wird. Damit man die Stücke kennenlernt. Früher konnte man bestenfalls mit deutlichem Qualtätsverlust mitschneiden.

Heute kann man alle Stücke ohne nennenswerten Qualitätsnachteil inkl. ID3 Tags und allem Drum und Dran mitschneiden. Man kann auf diese Weise ganze Alben mitschneiden. Und das halte ich nicht für ok, egal ob der Sender nun GEMA abführt oder nicht.
Die Qualität im Radio ist ja schon durch UKW-Frequenzgang, nichtlineare Verzerrungen und Kompression drastisch verringert. Der weitere Verlust duch Tapedeck-Aufzeichung ist dagegen geradezu marginal, ein gutes Deck vorausgesetzt. Die Privatkopie- auch aus dem Radio- hat man einfach erlaubt, weil man eh nichts dagegen machen konnte. Daß man heute Streams mitschneiden kann, ändert nichts daran, daß das immer noch Zeit und Arbeit erfordert und die Qualität immer noch vergleichsweise schlecht ist. Wie zu Radio-Zeiten.

Warum hat denn die Musikindustrie die CD eingeführt, wenn damit doch die Verbreitung nicht qualitätsreduzierter Kopien drohte? So groß scheint die Angst ja nicht gewesen zu sein. Und dem Plattenmarkt brachte die CD ja auch tatsächlich den Aufschwung. Weil sie ein gutes Produkt war. Besser als die LP- verschleißfrei, weniger störanfällig, handlicher, viel billigere Abspielgeräte.

Und jetzt? Sieht der Markt anders aus. Das Interesse an Musik ist wieder geschwunden. Und wo bleibt das bessere Produkt? SACD und DVD-Audio haben den Käufer offensichtlich nicht interessiert, sei es, weil die Qualitätsverbesserung zu gering ist oder das Interesse an besserer Qualität nicht mehr da ist oder die Stereoanlage/Plattensammlung als Statussymbol nicht mehr taugt. Also mp3. Aber die ist vor allem mit DRM nicht nur in meinen Augen in keiner Hinsicht ein besseres Produkt als die CD.

MGeee
2007-10-04, 19:55:38
Was hat die GEZ mit der GEMA zu tun?

Was hat der Umsatz der GEMA damit zu tun, dass Du die Musik aufzeichnest und damit den Produzenten um Deinen Anteil an seinem Arbeitsentgelt prellst?

GEZ ist genau wie GEMA eine Art Zwangsgebühr die ich bezahlen muss und die Summen drücken es ja bereits aus: da kommt gewaltig was zusammen!
Wie mein Vater zu sagen pflegt, wenn irgendjemand ne Spende haben will: wir spenden schon genug (in Form von Zwangsabgaben, Zwangsversicherungen, Steuern, usw usw usw).

Grestorn
2007-10-04, 19:58:42
Die Qualität im Radio ist ja schon durch UKW-Frequenzgang, nichtlineare Verzerrungen und Kompression drastisch verringert.

Klassisches Radio ja, McGee spricht von Internet-Streaming Radio.

Und auch Aufzeichnungen aus dem klassischen Radio behalten heute ihre - für viele ausreichende - Qualität unbegrenzt lange, während früher die Aufnahmen auf Cassette nach einigen zig mal abhören nahzu unbrauchbar wurden.

Alles sehr natürlich Begrenzungen der Nutzung von Radioaufzeichnungen, die heute weggefallen sind...

MGeee
2007-10-04, 20:01:28
Warum aber sollte man nochmal alles kaufen, wenn man eh schon alles in nahezu optimaler Qualität aus dem Radio aufgezeichnet hat?


Aus demselben Grund warum ich mir Games als Vollpreis im Original kaufe, obwohl ich mir die Games auch problemlos auf einschlägigen Downloadseiten via Rapidshare & Co. auch illegal leechen könnte. Ich will das Erlebnis haben, wenn ich das Game beim MediaMarkt sehe,..ich wills original und basta.

Bei Musik reicht mir die LEGAL mitgeschnitte Version aus dem (Internet)Radio.


Weil Du kein Recht dazu hast, ein Stück gezielt und in voller Qualität aus dem Radio aufzuzeichnen. Das ist keinen Millimeter besser, als sich das Stück aus einer P2P Börse runterzuladen.



Jetzt hör endlich auf, Radiomitschnitte als illegal zu bezeichnen...den das sind sie laut Gesetzbuch nicht, sie sind LEGAL!!!
(ist ja schon lagsam peinlich das dir immer und immer schreiben zu müssen).

Grestorn
2007-10-04, 20:02:07
GEZ ist genau wie GEMA eine Art Zwangsgebühr die ich bezahlen muss und die Summen drücken es ja bereits aus: da kommt gewaltig was zusammen!
Wie mein Vater zu sagen pflegt, wenn irgendjemand ne Spende haben will: wir spenden schon genug (in Form von Zwangsabgaben, Zwangsversicherungen, Steuern, usw usw usw).

Ich habs nacheditiert: Dividiere mal die GEMA Umsätze durch alle bei der GEMA angemeldeten Künstler. Der Betrag, der da pro Jahr rauskommt, ist geradezu lächerlich gering. So viel zum Thema "riesiger Umsatz".

Die GEZ bezahlst Du dafür, dass wir nicht reines Murdoch und Berlusconi Programm hier in Deutschland haben. Die Gefahr, die von rein privatem Fernsehen ausgeht, wird allgemein unterschätzt, oft von den selben Leuten, die sonst über die bösen Konzerne a la MS schimpfen.

MGeee
2007-10-04, 20:04:00
Klassisches Radio ja, McGee spricht von Internet-Streaming Radio.

Und auch Aufzeichnungen aus dem klassischen Radio behalten heute ihre - für viele ausreichende - Qualität unbegrenzt lange, während früher die Aufnahmen auf Cassette nach einigen zig mal abhören nahzu unbrauchbar wurden.

Alles sehr natürlich Begrenzungen der Nutzung von Radioaufzeichnungen, die heute weggefallen sind...

eigenartigerweise sehen es die Rechteinhaber (die Musikindustrie) aber nicht so wie du, oder kannst du mir nur einen einzigen Fall zitieren, wo die Musikindustrie dafür wäre, dass man Radiomitschnitte verbieten soll?
Der Grund dafür liegt auch nahe: damit wäre ein Teil der Berechtigungsgrundlage der GEMA Gebühr nicht mehr vorhanden, denn genau dafür zahlt man ja Gema Gebühren.

Grestorn
2007-10-04, 20:05:01
Aus demselben Grund warum ich mir Games als Vollpreis im Original kaufe, obwohl ich mir die Games auch problemlos auf einschlägigen Downloadseiten via Rapidshare & Co. auch illegal leechen könnte. Ich will das Erlebnis haben, wenn ich das Game beim MediaMarkt sehe,..ich wills original und basta.

Bei Musik reicht mir die LEGAL mitgeschnitte Version aus dem (Internet)Radio.
Und wieso machst Du einen Unterschied zwischen Spielen und Musik? Dem einen gönnst Du Dein Geld, dem anderen nicht.

Ich habe nie geschrieben, dass Radio-Mitschnitte rechtlich illegal sind. Es ist eine rechtliche Grauzone. Der Lizenzinhaber der Musik ist sicherlich nicht damit einverstanden, ob er das mit der heutigen Rechtslage in D, die überhaupt nicht an die Gegebenheiten der digitalen Zeitalters angepasst ist, verhindern kann, ist eine ganz andere Frage.

Grestorn
2007-10-04, 20:07:33
eigenartigerweise sehen es die Rechteinhaber (die Musikindustrie) aber nicht so wie du, oder kannst du mir nur einen einzigen Fall zitieren, wo die Musikindustrie dafür wäre, dass man Radiomitschnitte verbieten soll?
Der Grund dafür liegt auch nahe: damit wäre ein Teil der Berechtigungsgrundlage der GEMA Gebühr nicht mehr vorhanden, denn genau dafür zahlt man ja Gema Gebühren.

Das ist ein guter Punkt und ein echtes Problem, dass sich die MI selbst geschaffen hat.

Als man die GEMA eingeführt hatte, war nicht absehbar, dass Kopien irgendwann mal unbegrenzt lange halten und optimale Qualität bieten. Sonst hätte man sich da niemals darauf eingelassen.

Jetzt kann man die Zeit nicht mehr zurückdrehen und die GEMA-Pauschalabgaben so einfach loswerden.

Aber diese Pauschalabgaben sind scheiße und müssen weg!

Die Rechteinhaber sehen übrigens Radio-Mitschnitte überaus kritisch. Es ist ja kein Zufall, dass man Software aus dem Graumarkt braucht, um Streams mitzuschneiden.

Fruli-Tier
2007-10-04, 20:10:30
Mir scheint, diese Diskussion wird von den Fronten Idealismus und gestörte Wertvorstellung geführt; damit ist ein Scheitern vorbestimmt, egal wie schlüssig die Argumentation vorgebracht wird.

Ich selber sehe mich auch eher als Idealist, verstehe damit also Grestorn und Mr. Fency Pants sehr gut. Allerdings bewege ich mich manchmal auch auf eher grauen Pfaden, denn gerade zum kennenlernen neuer Sachen nutze ich das Webradio und die Möglichkeit es mitzuschneiden sehr intensiv. Zudem kenne ich einen Stream, bei dem ich sehr großen Einfluss auf die gespielten Songs nehmen kann und somit schon eine ganze Reihe von kompletten Alben (!) gesammelt habe. Klar, das ist keinesfalls mit einem gekauften Silberling zu vergleichen, fehlen doch zumeist der korrekte Anfang oder das Ende oder gar beides. Hier muss ich per Tool nachhelfen, dass es zumindest von Fremdgeräuschen ein- und ausgeblendeter Songs befreit ist.
Allerdings kann ich mir so über einen längeren Zeitraum ein sehr gutes Bild einer kompletten CD machen, was eine Kaufentscheidung einfach 100% korrekt werden lässt. Fehlkäufe sind somit ausgeschlossen.

Das Problem in dieser Diskussion sind aber festgefahrene Meinungen und Weltbilder. Hier könnt ihr Schreiben was ihr wollt, Recht macht ihr es dem Diskussionspartner keinesfalls. Die letzten zwei Seiten sind doch fast nur noch Wiederholung schon gesagter Dinge.

MGeee
2007-10-04, 20:15:34
Ich habs nacheditiert: Dividiere mal die GEMA Umsätze durch alle bei der GEMA angemeldeten Künstler. Der Betrag, der da pro Jahr rauskommt, ist geradezu lächerlich gering. So viel zum Thema "riesiger Umsatz".

Die GEZ bezahlst Du dafür, dass wir nicht reines Murdoch und Berlusconi Programm hier in Deutschland haben. Die Gefahr, die von rein privatem Fernsehen ausgeht, wird allgemein unterschätzt, oft von den selben Leuten, die sonst über die bösen Konzerne a la MS schimpfen.

Was bedeutet "lächerlich gering"...hast du etwas konkreteres?

Was für Gefahren gehen von rein privatem Fernsehen aus?

Wer hat hier über MS geschimpft? Ich zahle jährlich 320€ netto an MS fürs Aktion Pack Abo...allein die letzten 3 Jahre schon 960€...aber beschwert habe ich mich nicht.

...
..
.
also bitte nicht immer alles so veralgemeinern! Deine Aussagen sollten Gewicht (in Form von Fakten) haben.

Wolfram
2007-10-04, 20:15:59
Klassisches Radio ja, McGee spricht von Internet-Streaming Radio.

Und auch Aufzeichnungen aus dem klassischen Radio behalten heute ihre - für viele ausreichende - Qualität unbegrenzt lange, während früher die Aufnahmen auf Cassette nach einigen zig mal abhören nahzu unbrauchbar wurden.

Alles sehr natürlich Begrenzungen der Nutzung von Radioaufzeichnungen, die heute weggefallen sind...
Ich will ja gerade darauf hinaus, daß der Qualitätsverlust bei der UKW-Aufzeichnung keine entscheidende Rolle gespielt hat. Daß die Industrie das anders gesehen hat, ist mir klar, siehe die Querelen bei der DAT-Einführung. Nur ist schon DAT für den Consumer-Bereich am integrierten Kopierschutz gescheitert. Wer kauft schon ein Aufzeichnungsmedium, auf das er nichts aufzeichnen kann?

Die Leute, die früher der Qualitätsverlust durch Bandaufzeichnung und Verschleiß nicht gestört hat, die stört heute auch nicht die schlechte mp3-Qualität. Die unbegrenzte Kopierbarkeit ist IMO eher ein theoretisches Problem. Praktisch ist doch eher die Anonymität des Tausches mit enorm vielen Kontakten in Tauschbörsen ein Problem.

Wie gesagt: Wenn Normalverdiener massenhaft kopieren, sehe ich das auch als Problem. Die Privatkopie ist für mich keines, im Gegenteil, die will ich weiter ermöglicht wissen. Wie man das in einer für mich als Kunden akzeptablen Weise, die auch Datenschutz und die Möglichkeit von Schlüsselverlusten angemessen berücksichtigt, über DRM bewerkstelligen soll, erschließt sich mir nicht. Totale Kontrolle ist die einfallsloseste aller Möglichkeiten. Auf so etwas kommt man nur, wenn einem keine neuen Geschäftsmodelle einfallen.

Grestorn
2007-10-04, 20:17:21
Mir scheint, diese Diskussion wird von den Fronten Idealismus und gestörte Wertvorstellung geführt; damit ist ein Scheitern vorbestimmt, egal wie schlüssig die Argumentation vorgebracht wird.

Da hast Du wohl recht. Nichts desto trotz kann ich es nicht lassen, alle Welt mit meiner Meinung zu "beglücken"... wohl mein größter Fehler. Andererseits: Wenn keiner für seine Überzeugung steht, was wäre dann?

Ich selber sehe mich auch eher als Idealist, verstehe damit also Grestorn und Mr. Fency Pants sehr gut. Allerdings bewege ich mich manchmal auch auf eher grauen Pfaden

So wie Du es beschreibst, sehe ich da kein Problem. Denn Du nutzt das Radio als das, was es gedacht ist: Als Inspirations-Quelle für Dich, bisher unbekannte Musik für Dich zu entdecken. Wenn Du die Stücke kaufst, die Dir wirklich gefallen, hat das Radio genau den richtigen Zweck erfüllt.

Ganz egal, ob und wie Du das aufgezeichnet hast.

Nur, was ist mit den MGeees der Welt, die keinen Anlass sehen, ihren Anteil zu leisten, ganz egal wie gut ihnen die Musik gefällt?

MGeee
2007-10-04, 20:18:37
Mir scheint, diese Diskussion wird von den Fronten Idealismus und gestörte Wertvorstellung geführt; damit ist ein Scheitern vorbestimmt, egal wie schlüssig die Argumentation vorgebracht wird.

Ich selber sehe mich auch eher als Idealist, verstehe damit also Grestorn und Mr. Fency Pants sehr gut. Allerdings bewege ich mich manchmal auch auf eher grauen Pfaden, denn gerade zum kennenlernen neuer Sachen nutze ich das Webradio und die Möglichkeit es mitzuschneiden sehr intensiv. Zudem kenne ich einen Stream, bei dem ich sehr großen Einfluss auf die gespielten Songs nehmen kann und somit schon eine ganze Reihe von kompletten Alben (!) gesammelt habe. Klar, das ist keinesfalls mit einem gekauften Silberling zu vergleichen, fehlen doch zumeist der korrekte Anfang oder das Ende oder gar beides. Hier muss ich per Tool nachhelfen, dass es zumindest von Fremdgeräuschen ein- und ausgeblendeter Songs befreit ist.
Allerdings kann ich mir so über einen längeren Zeitraum ein sehr gutes Bild einer kompletten CD machen, was eine Kaufentscheidung einfach 100% korrekt werden lässt. Fehlkäufe sind somit ausgeschlossen.

Das Problem in dieser Diskussion sind aber festgefahrene Meinungen und Weltbilder. Hier könnt ihr Schreiben was ihr wollt, Recht macht ihr es dem Diskussionspartner keinesfalls. Die letzten zwei Seiten sind doch fast nur noch Wiederholung schon gesagter Dinge.

Du schreibst es ja schon: da kann man sich Titel wünschen...was ist daran verkehrt? Kann man im bei HR3 und FFH doch auch?
Ich sehe da wirklich nichts problematisches drin, zumal ja der Künstler bei jedem mal, wo sein Titel im Radio gespielt wird, auch Geld dafür bekommt, ...er wird also dafür bezahlt.

Grestorn
2007-10-04, 20:20:40
Wie man das in einer für mich als Kunden akzeptablen Weise, die auch Datenschutz und die Möglichkeit von Schlüsselverlusten angemessen berücksichtigt, über DRM bewerkstelligen soll, erschließt sich mir nicht.

Ich habe da schon öfter Modelle beschrieben. Machbar ist das schon, es ist nur eine Frage der nötigen Infrastruktur.

Und diese aufzubauen scheitert nicht zuletzt an dem Widerstand der öffentlichen Meinung, die einfach erst mal alles schlechtredet ohne sich wirklich damit befasst zu haben.

Wolfram
2007-10-04, 20:21:04
So wie Du es beschreibst, sehe ich da kein Problem. Denn Du nutzt das Radio als das, was es gedacht ist: Als Inspirations-Quelle für Dich, bisher unbekannte Musik für Dich zu entdecken. Wenn Du die Stücke kaufst, die Dir wirklich gefallen, hat das Radio genau den richtigen Zweck erfüllt.

Ganz egal, ob und wie Du das aufgezeichnet hast.

Aha. Warum kann ich mir dann nicht auch aus Tauschbörsen Musik herunterladen und mir nur das kaufen, was mir auch gefällt?

Grestorn
2007-10-04, 20:21:41
Du schreibst es ja schon: da kann man sich Titel wünschen...was ist daran verkehrt? Kann man im bei HR3 und FFH doch auch?
Ich sehe da wirklich nichts problematisches drin, zumal ja der Künstler bei jedem mal, wo sein Titel im Radio gespielt wird, auch Geld dafür bekommt, ...er wird also dafür bezahlt.

Dafür, dass es einmal gespielt wird. Nicht dafür, dass er von Dir (und 1000en anderen) unbegrenzt genutzt wird.

Ist denn Dir dieser Unterschied nicht klarzumachen?!

Grestorn
2007-10-04, 20:22:58
Aha. Warum kann ich mir dann nicht auch aus Tauschbörsen Musik herunterladen und mir nur das kaufen, was mir auch gefällt?

Wegen mir kannst Du das gerne tun. Ich hätte damit auch kein Problem.

Ein Problem habe ich mit den 95% der P2P Börsen-Nutzer, die fast nie etwas kaufen. Davon habe ich auch jede Menge in meinem Bekanntenkreis.

MGeee
2007-10-04, 20:24:21
So wie Du es beschreibst, sehe ich da kein Problem. Denn Du nutzt das Radio als das, was es gedacht ist: Als Inspirations-Quelle für Dich, bisher unbekannte Musik für Dich zu entdecken. Wenn Du die Stücke kaufst, die Dir wirklich gefallen, hat das Radio genau den richtigen Zweck erfüllt.

Ganz egal, ob und wie Du das aufgezeichnet hast.

Nur, was ist mit den MGeees der Welt, die keinen Anlass sehen, ihren Anteil zu leisten, ganz egal wie gut ihnen die Musik gefällt?

He? Mir scheint du misst mit zweierlei Maß. Am besten ich schreibe ein paar positive Postings zu deinen Äußerungen, dann findest du meine Meinung sicherlich auch in Ordnung.

Fruli-Tier hat hier gerade in allen Einzelheiten beschrieben, wie er sich qualitativ hochwertige Alben mit Zuhilfenahme des InternetRadio zusammenschneidet (womit ich sicherlich kein Problem habe) und auf einmal findest Du es absolut in Ordnung, wo du doch eigentlich extrem dagegen bist?

Irgendwie ziemlich scheinheilig :| .

Wolfram
2007-10-04, 20:25:03
Ich habe da schon öfter Modelle beschrieben. Machbar ist das schon, es ist nur eine Frage der nötigen Infrastruktur.

Und diese aufzubauen scheitert nicht zuletzt an dem Widerstand der öffentlichen Meinung, die einfach erst mal alles schlechtredet ohne sich wirklich damit befasst zu haben.
Diese Modelle scheitern- wenn sie scheitern- am Markt. DRM ist der breiten Öffentlichkeit als Thema doch derzeit nahezu unbekannt.

Ich hab ja ganz sicher nicht alles von Dir über Deine DRM-Vorstellungen gelesen, aber kann mich bei den Fragen Datenschutz und Schlüsselverlust an keine befriedigenden Antworten erinnern. Link?

Grestorn
2007-10-04, 20:27:44
He? Mir scheint du misst mit zweierlei Maß. Am besten ich schreibe ein paar positive Postings zu deinen Äußerungen, dann findest du meine Meinung sicherlich auch in Ordnung.

Du hast klar und deutlich geschrieben, dass Du nie Geld für Musik ausgibst.

Da hast Du das Maß, an dem ich messe.

Wolfram
2007-10-04, 20:27:47
Wegen mir kannst Du das gerne tun. Ich hätte damit auch kein Problem.

Ein Problem habe ich mit den 95% der P2P Börsen-Nutzer, die fast nie etwas kaufen. Davon habe ich auch jede Menge in meinem Bekanntenkreis.
Wow =). Vielleicht kommen wir ja doch noch zusammen. Das sehe ich ja beides genau so.

Probleme habe ich nur mit Zahlen wie "95%" und der Schadensbezifferung durch die Industrie. Aber das wollen wir nicht noch einmal alles durchkauen.

MGeee
2007-10-04, 20:28:42
Wegen mir kannst Du das gerne tun. Ich hätte damit auch kein Problem.

Ein Problem habe ich mit den 95% der P2P Börsen-Nutzer, die fast nie etwas kaufen. Davon habe ich auch jede Menge in meinem Bekanntenkreis.

Über P2P Tauschbörsen Mukke runterladen ist illegal und wird auch aktiv bestraft. Kenne selber einen Fall aus dem Dunstkreis meiner Kundschaft, wo jemand ne Strafanzeige wg. 152 bei Bearshare runtergeladener Musik bekommen hat.... recht so!
Wenn die Leutz so saublöde sind und Filesharing nutzen müssen, haben sie es nicht besser verdient.

Dann doch lieber 100% legales Internet Radio ;) .
Da ich Musik fast ausschließlich im Auto und am PC beim surfen (und Porno Bildchen gucken) anhöre, ist mir das letzte nicht hörbare Quentchen Qualität ehern egal.
Im Auto höre ich trotz Premium-Boxen eigentlich keinen Unterschied zwischen 128kbit MP3 vom Internet Radio und einer OriginalCD.

Grestorn
2007-10-04, 20:31:53
Ich hab ja ganz sicher nicht alles von Dir über Deine DRM-Vorstellungen gelesen, aber kann mich bei den Fragen Datenschutz und Schlüsselverlust an keine befriedigenden Antworten erinnern. Link?

Schwierig diese uralten Threads rauszusuchen...

Aber Antwort in Kurzform: Staatlich kontrollierte und überwachte "Personalschlüssel"-Verwaltung. Die möglichst Anonym sein sollte. Jede Person kann dort einen (oder mehrere) Personen-Schlüssel registrieren.

Produkte werden auf diese Personenschlüssel lizenziert. Man kann alle Gerät nach belieben mit seinen Personenschlüssel "freischalten", wodurch alle auf diese Personenschlüssel lizenzierte Produkte auf diesen Geräten nutzbar werden.

Missbräuchlich genutzte (sprich: Verteilte) Personenschlüssel werden gesperrt. Bei Verlust wendet man sich an die Registrierungsstelle (Problem: Eigentum an dem Schlüssel beweisen, ist aber lösbar).

Nachteile: Nur übertragung eines ganzen Schlüssels an eine andere Person möglich, nicht einzelner Produkte auf dem selben Schlüssel. Damit kann man aber wohl ganz gut leben.

Das ist nur ein Abriss, da gibt es jede Menge Detailprobleme. Aber lösbar sind sie allesamt, das größte Problem dabei ist die Infrastruktur, alle Geräte und alle Anbieter müssten sich auf den selben Standard einigen und der Staat müsste auch mitspielen.

Und natürlich die Notwendigkeit von abgesicherten Geräten. Bei MP3-Playern usw. kein Problem, bei einem PC braucht man aber eine vom Rest des Systems abgeschottete Umgebung, in der ausschließlich kontrollierte SW läuft (aka TCPA).

MGeee
2007-10-04, 20:36:04
Du hast klar und deutlich geschrieben, dass Du nie Geld für Musik ausgibst.



Ja, nie mehr als ich durch GEMA sowieso schon tue.

Mal ein Beispiel:
Als EDV-Dienstleister verkaufe ich Office2k7 SystemBuilder, die aber ohne CD daher kommen (seit Office2k7 ist das so, soll man sich bei MS downloaden und auf CD brennen). Ich habe allein die letzten 9 Monate ca. 60 CDs mit Office2k7 gebrannt und der Original Lizenz DVD-Hülle beigelegt (als Service meinen Kunden gegenüber).
Je CD habe ich 8,7 Cent GEMA bezahlt ...für die Musikindustrie, ist das logisch? Nein, trotzdem bezahlt, da Zwangsabgabe!

In jedem von mir verkauftem Büro System (dieses Jahr ca. 45 PCs, und 50 Notebooks) steckte eine sog. Pauschalabgabe (Höhe weiß ich nicht, ließe sich aber herausfinden). Sicherlich wird nur ein geringer Bruchteil der Systeme jemals dazu genutzt werden, um Musik damit abzuspielen.


Wie Du siehst zahle ich nicht nur selber fürs Musik hören sondern sorge auch noch aktiv dafür, dass die GEMA durch mich Geld verdient... reicht das nicht?


Da hast Du das Maß, an dem ich messe.

Was soll das jetzt... Sprüche Küche??

Wolfram
2007-10-04, 20:46:01
Schwierig diese uralten Threads rauszusuchen...

Aber Antwort in Kurzform: Staatlich kontrollierte und überwachte "Personalschlüssel"-Verwaltung. Die möglichst Anonym sein sollte. Jede Person kann dort einen (oder mehrere) Personen-Schlüssel registrieren.

Produkte werden auf diese Personenschlüssel lizenziert. Man kann alle Gerät nach belieben mit seinen Personenschlüssel "freischalten", wodurch alle auf diese Personenschlüssel lizenzierte Produkte auf diesen Geräten nutzbar werden.

Missbräuchlich genutzte (sprich: Verteilte) Personenschlüssel werden gesperrt. Bei Verlust wendet man sich an die Registrierungsstelle (Problem: Eigentum an dem Schlüssel beweisen, ist aber lösbar).

Nachteile: Nur übertragung eines ganzen Schlüssels an eine andere Person möglich, nicht einzelner Produkte auf dem selben Schlüssel. Damit kann man aber wohl ganz gut leben.

Das ist nur ein Abriss, da gibt es jede Menge Detailprobleme. Aber lösbar sind sie allesamt, das größte Problem dabei ist die Infrastruktur, alle Geräte und alle Anbieter müssten sich auf den selben Standard einigen und der Staat müsste auch mitspielen.

Und natürlich die Notwendigkeit von abgesicherten Geräten. Bei MP3-Playern usw. kein Problem, bei einem PC braucht man aber eine vom Rest des Systems abgeschottete Umgebung, in der ausschließlich kontrollierte SW läuft (aka TPCA).
Ja, so im Groben erinnere ich mich. Aber so etwas mißfällt mir außerordentlich. Jede Art von zentral verwalteten und auch noch personengebundenen Schlüsseln kommt für mich nicht in Frage. Vor dem Mißbrauch habe ich da noch weniger Angst als vor Fehlfunktionen. Auf einmal kann ich keinerlei Content mehr abspielen, den ich besitze. Oder einen Teil nicht. Wie und wie schnell soll mir wer bei Problemen helfen, zumal es sich ja um Probleme handelt, die ich ohne DRM gar nicht hätte? Wo ist überhaupt der Vorteil für mich als Kunden? Ich sehe nur Vorteile für die Industrie.

Staatlich kontrollierte Schlüssel dieser Art würden zudem über kurz oder lang auch zu anderen Zwecken verwendet. Wenn die Daten erst mal da sind, dann werden sie irgendwann auch in jeder erdenklichen Weise benutzt.

Und an die abgeschotteten Umgebungen, die "sichere" Hardware usw. glaube ich auch nicht. So etwas kann man immer irgendwann umgehen. Und dann wird das Umgehen unter Strafe gestellt. Und wahrscheinlich nicht nur das, sondern schon das Verwenden oder Entwickeln bestimmter Techniken. Nein, nein...

Grestorn
2007-10-04, 20:48:13
Ja, nie mehr als ich durch GEMA sowieso schon tue.

Du bezahlst mit Deiner GEMA aber kein Recht, nach belieben Kopien zu ziehen.

Mal ein Beispiel:
Als EDV-Dienstleister verkaufe ich Office2k7 SystemBuilder, die aber ohne CD daher kommen (seit Office2k7 ist das so, soll man sich bei MS downloaden und auf CD brennen). Ich habe allein die letzten 9 Monate ca. 60 CDs mit Office2k7 gebrannt und der Original Lizenz DVD-Hülle beigelegt (als Service meinen Kunden gegenüber).
Je CD habe ich 8,7 Cent GEMA bezahlt ...für die Musikindustrie, ist das logisch? Nein, trotzdem bezahlt, da Zwangsabgabe!

Ich gebe Dir recht: Die GEMA-Zwangsabgabe ist Scheiße.

Aber von der GEMA Gieskanne haben die Künstler, auf die Du stehst, nicht mehr als jeder andere Künstler. Wenn man nur noch GEMA-ZA zur Bezahlung der Künstler heranziehen würde, hätten wir "Kunst-Kommunismus".

8,7 Cent pro CD? Kann das stimmen? Soviel kostet doch ein Rohling im Handel gar nicht...

Was soll das jetzt... Sprüche Küche??

Nein, Meinung. Ich kritisiere Dich, weil Du nicht für die Musik, die Du gerne hörst, bezahlst. Wolfram und Fruli-Tier tun das. Und GEMA gilt nicht als "bezahlen für die Musik, die Du gerne hörst".

Grestorn
2007-10-04, 20:49:37
Ja, so im Groben erinnere ich mich. Aber so etwas mißfällt mir außerordentlich. Jede Art von zentral verwalteten und auch noch personengebundenen Schlüsseln kommt für mich nicht in Frage. Vor dem Mißbrauch habe ich da noch weniger Angst als vor Fehlfunktionen. Auf einmal kann ich keinerlei Content mehr abspielen, den ich besitze. Oder einen Teil nicht. Wie und wie schnell soll mir wer bei Problemen helfen, zumal es sich ja um Probleme handelt, die ich ohne DRM gar nicht hätte? Wo ist überhaupt der Vorteil für mich als Kunden? Ich sehe nur Vorteile für die Industrie.

Klar alles gültige Einwände.

Für mich - und das ist der Punkt an dem sich meistens die Geister scheiden - stellt sich die Frage: Diese Risiken und Nachteile in Kauf nehmen oder mittelfristig fast gänzlich auf neue Musik, Filme und Spiele verzichten müssen...

Und dieser Punkt beantwortet dann auch Deine Frage nach dem Vorteil für den Kunden.

MGeee
2007-10-04, 20:51:16
Du bezahlst mit Deiner GEMA aber kein Recht, nach belieben Kopien zu ziehen.




Das Recht brauche ich auch nicht,... das Recht habe ich. Zum allerletztenmal (hoffentlich). InternetRadio Mitschnitte sind LEGAL!
Bitte unternimm keine erneuten Versuche, dass (und anscheinend vor allem mich) hier ins Illegale zu ziehen. Bei anderen Usern findest du es doch auch in Ordnung.

MGeee
2007-10-04, 20:52:26
Nein, Meinung. Ich kritisiere Dich, weil Du nicht für die Musik, die Du gerne hörst, bezahlst. Wolfram und Fruli-Tier tun das. Und GEMA gilt nicht als "bezahlen für die Musik, die Du gerne hörst".


...und auf ein Neues: ich bezahle: GEMA, GEZ... und es ist legal, InternetRadio zu hören und mitzuschneiden (nur zur Sicherheit, falls du es schon wieder vergessen haben solltest).

Grestorn
2007-10-04, 20:54:19
Das Recht brauche ich auch nicht,... das Recht habe ich. Zum allerletztenmal (hoffentlich). InternetRadio Mitschnitte sind LEGAL!
Bitte unternimm keine erneuten Versuche, dass (und anscheinend vor allem mich) hier ins Illegale zu ziehen. Bei anderen Usern findest du es doch auch in Ordnung.

Dass Du Dich so an dem Wort "illegal" aufhängst, dass ich nie verwendet habe?

Wie wärs, wenn Du mal verstehst worum es mir geht? Letztlich ist es mir egal, was das Gesetz heute zu diesem Thema sagt. Legal oder nicht - würden alle so handeln wie Du, würde der Markt sofort zusammenbrechen und mir jede Möglichkeit genommen, neue Musik, Filme und Spiele zu konsumieren.

Und das reicht mir persönlich, es als nicht richtig , oder auch nicht Recht zu bezeichnen.

Und lass bitte endlich die GEZ raus. Das ewige Einbringen der GEZ bezeugt nur, wie wenig Du Dich mit der Materie tatsächlich auseinandergesetzt hast.

Wolfram
2007-10-04, 21:21:08
8,7 Cent pro CD? Kann das stimmen? Soviel kostet doch ein Rohling im Handel gar nicht...
Hiernach (http://www.gema.de/media/de/zpue/verguetungspflicht_datacd.pdf) sind es 7,2 ct. pro Spielstunde bei 30 Prozent der verkauften Rohlinge. Bei einem 70-Minuten-Rohling wären das 8,4 ct., aber wenn nur 30 Prozent mit der Abgabe belegt werden, macht das unter dem Strich nur 2,52 ct.
Klar alles gültige Einwände.

Für mich - und das ist der Punkt an dem sich meistens die Geister scheiden - stellt sich die Frage: Diese Risiken und Nachteile in Kauf nehmen oder mittelfristig fast gänzlich auf neue Musik, Filme und Spiele verzichten müssen...

Und dieser Punkt beantwortet dann auch Deine Frage nach dem Vorteil für den Kunden.
Wenn das so wäre, ja, dann würde ich auch über so etwas ernsthaft nachdenken können. Ich sehe nur tatsächlich diese Perspektive nicht. Ich glaube nicht an den Untergang der Content-Industrie, schon weil er sich mir bis dato noch nicht anzubahnen scheint. Musik ist davon eh zuallerletzt betroffen, wegen der geringen Produktionskosten. Bei Spielen und Filmen mag das eher ein Thema sein. Wobei es bei Filmen immer noch den Ausweg gäbe, Kino wieder attraktiver zu machen. Die Industrie will aber gleichzeitig Geld mit DVDs machen und Kopien verhindern. Das wird nicht funktionieren. Bei Spielen ist das Problem wohl in der Tat am größten.

Grestorn
2007-10-04, 21:56:10
Wenn das so wäre, ja, dann würde ich auch über so etwas ernsthaft nachdenken können. Ich sehe nur tatsächlich diese Perspektive nicht. Ich glaube nicht an den Untergang der Content-Industrie, schon weil er sich mir bis dato noch nicht anzubahnen scheint. Musik ist davon eh zuallerletzt betroffen, wegen der geringen Produktionskosten. Bei Spielen und Filmen mag das eher ein Thema sein. Wobei es bei Filmen immer noch den Ausweg gäbe, Kino wieder attraktiver zu machen. Die Industrie will aber gleichzeitig Geld mit DVDs machen und Kopien verhindern. Das wird nicht funktionieren. Bei Spielen ist das Problem wohl in der Tat am größten.

Im Gegenteil: Musik ist zuerst betroffen. Die Marktlage zeigt das bereits überdeutlich. Und das hat nichts oder nur zu kleinem Teil mit den immer gern zitierten Gründen zu tun (Qualität, Mainstream, Zeit verschlafen...).

Als zweites werden Filme folgen.

Grund: Musik ist am einfachsten zu kopieren, die Bandbreiten reichen heute schon locker.

Filme in guter Qualität und mit allen DVD Extras überfordern die heutigen Bandbreiten noch, besonders bei Kino-Qualität. Auch ist ein Heimkino noch zu teuer. Aber beides wird sich ändern.

Dritter Effekt: Heute muss man immer noch mehr oder weniger Insider sein, um eine P2P Software nutzen zu können. Meine Oma könnte das nicht. Wenn aber meine Generation selbst Opa ist (so weit ist das nicht mehr hin :) ) ist auch dieses Problem vom Tisch, speziell weil die Hard- und Software immer einfacher zu bedienen gibt.

Ich hab ja schon mal die These in den Raum gestellt, dass ein P2P Player aus Asien nur noch eine Frage der Zeit ist. Wenn so etwas da ist, brechen alle Dämme.

Spiele lassen sich am besten schützen (Konsolen!) und da ist die Wertschätzung noch am stärksten. Diese Sparte wird es also als letztes treffen.

Wolfram
2007-10-05, 03:00:58
Im Gegenteil: Musik ist zuerst betroffen. Die Marktlage zeigt das bereits überdeutlich. Und das hat nichts oder nur zu kleinem Teil mit den immer gern zitierten Gründen zu tun (Qualität, Mainstream, Zeit verschlafen...).
"Betroffen" heißt doch jetzt, wie Du schriebst:
...mittelfristig fast gänzlich auf neue Musik, Filme und Spiele verzichten müssen...
Neue und interessante Musik läßt sich mit minimalem Kostenaufwand produzieren. Filme und Spiele nicht. Deswegen braucht Musik nicht unbedingt eine Industrie. Filme und Spiele schon. Wenn die Contentindustrie verschwände, verschwänden deswegen vielleicht auch Filme und Spiele (wie wir sie heute gewohnt sind). Musik nicht. Die ist billiger zu produzieren als je zuvor.
Heute muss man immer noch mehr oder weniger Insider sein, um eine P2P Software nutzen zu können. Meine Oma könnte das nicht. Wenn aber meine Generation selbst Opa ist (so weit ist das nicht mehr hin :) ) ist auch dieses Problem vom Tisch, speziell weil die Hard- und Software immer einfacher zu bedienen gibt.

Ich hab ja schon mal die These in den Raum gestellt, dass ein P2P Player aus Asien nur noch eine Frage der Zeit ist. Wenn so etwas da ist, brechen alle Dämme.
Wenn die Menschen so wenig Rechts-/Unrechtsbewußtsein hätten, wie Du unterstellst, würde eh niemand irgendwelche Gesetze respektieren und wir lebten in einer Anarchie. Menschen halten sich an Regeln, weil sie an die Regeln glauben, nicht, weil sie dazu gezwungen werden. Letzteres gibt es nur in Diktaturen etc.

Spiele lassen sich am besten schützen (Konsolen!) und da ist die Wertschätzung noch am stärksten. Diese Sparte wird es also als letztes treffen.
Pfff... als gäbe es keine Konsolen-Raubkopien. Schutz durch neue Hardware funktioniert kurze Zeit, und dann gibt es wieder Kopier-Hardware und Knackmechanismen.

Viel entscheidender ist doch, daß die Auslese des Marktes bei Spielen noch viel gnadenloser ist als bei Filmen, während auf der anderen Seite die Produktionskosten von Spielen immer mehr in die Dimension der Produktionskosten von Filmen steigen. Und beim Spiel gibt es kein Analogon zum Kino. Bei einem Computerspiel hat man zu Hause immer 100 Prozent. Bei einer DVD nicht- da gibt's 100 Prozent nur im Kino.

tokugawa
2007-10-05, 03:05:35
Wolfram, du hast zwar recht dass die Maximalbudgets in der Spielebranche steigen, aber gleichzeitig ist es auch bei Spielen möglich mit immer finanziell günstigeren Methoden Spiele zu entwickeln. Die Spanne hat sich einfach oben und unten verbreitert, und man kann mittlerweile auch sehr interessante Spiele relativ billig - etwa als Hobby - entwickeln.

Die Entwicklung von Xbox Live Arcade und PS3 Network zeigen das ja sehr deutlich. Auch die immer günstiger werdenden Entwicklungstools (etwa XNA, Visual Studio Express, und viele Content-Creation-Tools die im Gratis-Software-Bereich angesiedelt sind aber trotzdem einigermaßen mächtig sind).

Klar liegt das Mainstream-Spielerinteresse meistens auf den hochbudgetären Titeln, dennoch darf man insgesamt nicht vergessen dass auch kleinere Titel oder gar höchst experimentelle Konzepte die gar kein Spiel mehr sind (Facade z.B.) das Medium Spiele als solches weiterentwickeln können.

Grestorn
2007-10-05, 07:29:01
Neue und interessante Musik läßt sich mit minimalem Kostenaufwand produzieren. Filme und Spiele nicht. Deswegen braucht Musik nicht unbedingt eine Industrie. Filme und Spiele schon. Wenn die Contentindustrie verschwände, verschwänden deswegen vielleicht auch Filme und Spiele (wie wir sie heute gewohnt sind). Musik nicht. Die ist billiger zu produzieren als je zuvor.

Die Musik braucht und hat(!!!) auch keine Industrie. Das englische "Music industry" müsste korrekt mit "Musik Branche" ins deutsche übersetzt werden.

Zur Branche gehören neben den Labels und Vetriebskonzernen aber auch die Produzenten, Künstler, Tonstudios und vorallem die Einzelhändler.

Teile davon sind wohl in der Tat zum Sterben verurteilt. Ich sehe nicht, wie ein Einzelhändler noch lange leben soll, von Musik alleine wird das bald unmöglich sein.

Alle anderen Bereiche, insbesondere auch die Vertriebe, sind aber kaum verzichtlich, denn Musik lebt eben auch zum Großteil von Werbung, welche auch zum Vertrieb gehört. Egal ob man nun CDs oder MP3 Files vertreibt.

Dein Vergleich mit der Film-Branche hinkt: Bei einem Film sind meist 1000e von Leuten involviert bis Du ihn sehen kannst. Entsprechend teuer ist er auch. Entsprechend wenige werden davon produziert... einige 100 pro Jahr?

Musik braucht wesentlich weniger Menschen, um sie zu produzieren. Da hast Du sicher Recht. Aber auch diese Menschen wollen von ihrer Arbeit leben. Wenn man mit Musik kein Geld mehr verdienen kann, spielt es keine Rolle, dass man sie grundsätzlich billig herstellen kann. Es wird - in einem kommerziellen Rahmen - trotzdem nicht mehr passieren.

Sicher wird es weiter Bands geben, die Livekonzerte spielen. Aber bei weitem nicht in dem Maße wie heute, denn die Leute müssen dann anderweitig Geld verdienen, um überleben zu können. Wer meint, es würde sich nichts ändern, wenn Popmusik als Beruf entfällt, der ist sehr blauäugig.

Wenn die Menschen so wenig Rechts-/Unrechtsbewußtsein hätten, wie Du unterstellst, würde eh niemand irgendwelche Gesetze respektieren und wir lebten in einer Anarchie. Menschen halten sich an Regeln, weil sie an die Regeln glauben, nicht, weil sie dazu gezwungen werden. Letzteres gibt es nur in Diktaturen etc.

Tja, so wie ständig den Konzernen (die ja auch nur von Menschen geführt werden) böse Absichten unterstellt werden, gell? :)

Ja, Du hast ganz recht. Ich halte nichts vom Unrechtsbewustsein der großen Masse der Menschen. Wenn eine Gegenleistung quasi freiwillig ist, dann wird sie nur von einem ganz kleinen Teil der Nutzer tatsächlich geleistet.

Das sage ich als jemand, der sich schon seit den späten 80ern in einem Kreis von Leuten bewegt, die versucht haben, mit Shareware Geld zu verdienen.

Pfff... als gäbe es keine Konsolen-Raubkopien. Schutz durch neue Hardware funktioniert kurze Zeit, und dann gibt es wieder Kopier-Hardware und Knackmechanismen.

Jede Konsolengeneration wird besser was die Schutztechnik angeht. Man hat fast ein Jahr gebraucht um die XBox 360 zu knacken. Die PS3 ist m.W. noch ungeknackt.

Sicher kann man jeden Schutz umgehen. Die Frage ist der Aufwand. Es macht einen Unterschied, ob man 95% nicht zahlende Nutzer hat oder nur 5%. Wenn der Aufwand, den Schutz zu umgehen, zu groß wird (oder zu riskant), dann entwickelt sich das eher in Richtung der akzeptablen 5%.

MGeee
2007-10-05, 10:00:16
Du bezahlst mit Deiner GEMA aber kein Recht, nach belieben Kopien zu ziehen.

Mache ich die? Nein!


Ich gebe Dir recht: Die GEMA-Zwangsabgabe ist Scheiße.

Aber von der GEMA Gieskanne haben die Künstler, auf die Du stehst, nicht mehr als jeder andere Künstler. Wenn man nur noch GEMA-ZA zur Bezahlung der Künstler heranziehen würde, hätten wir "Kunst-Kommunismus".


Ich könnte jetzt ganz überspitzt folgende Behauptung loswerden:
Leute wie du sorgen dafür, dass dies auch so bleibt.... warum unterstützt du das komplette System noch durch zusätzliche Musikkäufe.
Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn wenn es dir um ein gerechteres System geht, musst du das System verändern, statt Leuten wir mir, die nichts illegales tun, dass Recht abzusprechen, Radiomitschnitte aufzuzeichnen... ganz nebenbei bekemerkt hast du da ein wirklich sehr eigenartiges Rechtsverständnis. Geh doch mal mit deinen Vortstellungen zum Bundestag und versuch da was zu erreichen, bei mir und jedem anderen, der sein Recht wahrnimmt und Radio-Mitschnitte erstellt, wirst du mit deiner eigenartigen Meinung nur auf Unverständnis stoßen, ... ja es wirkt zuweilen sogar lächerlich.


Nein, Meinung. Ich kritisiere Dich, weil Du nicht für die Musik, die Du gerne hörst, bezahlst. Wolfram und Fruli-Tier tun das. Und GEMA gilt nicht als "bezahlen für die Musik, die Du gerne hörst".

Stimmt, ich bezahle nämlich auch für Musik, die ich nicht gerne höre...durch GEMA Gebühren.

Als was würdest du die 8,4 Cent je CD-Rohling und die Abgabe je CD-Brenner, PC usw. den dann bezeichnen? Dieses Geld kommt direkt der Musikindustrie zugute und ist damit eine Bezahlfunktion.

Aber rege ich mich darüber auf, bzw. will ich das GEMA System ändern? Nö, denn dadurch habe ich das Recht auf legale Radio-Mitschnitte.
Wenn die Musiker mit diesem System ein Problem hätten, würden sie es sicherlich ändern, tun sie aber nicht.
Im Übrigen höre ich immer nur die milliardenschwere Musikindustrie jammern, über Raubkopien und Filesharing, nicht jedoch über Radio-Mitschnitte (was du ja als Unrecht ansiehst, die Industrie aber nicht). Die Musiker beschweren sich nicht, ja sogar Robie Williams soll mal gesagt haben, er habe genug an einem Album verdient die Leute sollten es sich "illegal" ziehen.
Musiker haben ja noch deutlich mehr Einnahmequellen als der Verkauf von Musik,... z.B. Konzerte!

Grestorn
2007-10-05, 10:29:08
ganz nebenbei bekemerkt hast du da ein wirklich sehr eigenartiges Rechtsverständnis. Geh doch mal mit deinen Vortstellungen zum Bundestag und versuch da was zu erreichen, bei mir und jedem anderen, der sein Recht wahrnimmt und Radio-Mitschnitte erstellt, wirst du mit deiner eigenartigen Meinung nur auf Unverständnis stoßen, ... ja es wirkt zuweilen sogar lächerlich.

Komisch, ich empfinde es genau umgekehrt.

Nach Deiner Argumentation wäre es vollkommen legal alles zu Kopieren, worauf man GEMA Pauschalabgaben bezahlt.

Dazu gehören dann: Bücher (Auf Kopierer und Scanner ist GEMA), Filme (auf DVD-Rohline ist GEMA), Software (auf DVD-Roh ist GEMA), usw.

Ich sagte ja schon mal: Das schlimmste an der GEMA-Zwangsgebühr ist, dass sich einige daraus einen Freibrief ableiten und das in voller Inbrunst der Überzeugung vertreten. Sprich: Leute wie Du.

Dabei wurde die GEMA-Pauschalabgabe einzig und alleine aus dem einen Grund eingeführt (in den 70ern), die Verluste durch PRIVATKOPIEN auszugleichen. Sprich, dass eine Person das gekaufte (Musik-)Produkt im privaten Umfeld verteilt (an "bis zu 7 Personen"). Mehr nicht.

Die GEMA-Gebühr, die der Radiosender abführt, legitimiert lediglich den Sender dazu, das Stück auszustrahlen. Es legitimiert den einzelnen Hörer erstmal grundsätzlich zu gar nichts.

Ach ja: Zeig mir mal, wo ein "Recht auf Radiomitschnitt" verbrieft ist? Ein solches Recht gibt es nicht! Das wurde bisher immer nur geduldet, auch weil der Nachteil durch den Vorteil (bessere Verbreitung der Musik) mehr als aufgewogen wurde. Dieses Verhältnis dreht sich aber immer mehr, je besser, haltbarer und leichter verteilbar die Aufzeichnungen werden.

Lyka
2007-10-05, 10:32:13
*g* theoretisch gesprochen bei einem Lied von 5 Minuten Länge und einer Abgabe auf knapp 9 Cent auf eine CD kostet ein Lied eines Künstlers, das man gut findet also knapp 0,58 Cent. Recht viel ... für einen Fan.

*vorsicht, Ironie*

MGeee
2007-10-05, 10:38:35
Komisch, ich empfinde es genau umgekehrt.

Nach Deiner Argumentation wäre es vollkommen legal alles zu Kopieren, worauf man GEMA Gebühren zahlt.

Dazu gehören dann: Bücher (Auf Kopierer und Scanner ist GEMA), Filme (auf DVD-Rohline ist GEMA), Software (auf DVD-Rohlinge ist GEMA), usw.

Ich sagte ja schon mal: Das schlimmste an der GEMA-Zwangsgebühr ist, dass sich einige daraus einen Freibrief ableiten und das in voller Inbrunst der Überzeugung vertreten. Sprich: Leute wie Du.

Dabei wurde die GEMA-Pauschalabgabe einzig und alleine aus dem einen Grund eingeführt (in den 70ern), die Verluste durch PRIVATKOPIEN auszugleichen. Sprich, dass eine Person das gekaufte (Musik-)Produkt im privaten Umfeld verteilt (an "bis zu 7 Personen"). Mehr nicht.

Die GEMA-Gebühr, die der Radiosender abführt, legitimiert lediglich den Sender dazu, das Stück auszustrahlen. Es legitimiert den einzelnen Hörer erstmal grundsätzlich zu gar nichts.

Nein, kopieren ist nicht legal, dass ist Interpretation von Dir.
Ich mache Radio Mitschnitte nichts weiter.

Wären Radio Mitschnitte illegal würde ich übrigens trotzdem keine Musik kaufen, dass ist einfach so. Ich messe Musik für mich keine hohe Wichtigkeit bei. Wir haben ja noch nichtmal eine Stereo Anlage in der Wohnung und meine großen hochwertigen Boxen nebst gutem Verstärker stehen seit 6 Jahren im Keller. Ich habe eben andere Interessen....Computerspiele und Reisen sind meine Hobbies.
Es gibt ne Menge Leute, die Musik als eine Art Hobby haben und dementsprechend hochwertiges Equipment zu Hause stehen haben, da ist es auch sinnvoll Musik als CDs und LPs zu sammeln, genauso wie ich Games sammle,... ich sammel auch Original Software wie z.B. das Macromedia Studio 8.0 oder andere original Software...nur eben keine Musik!
Und da erdreistest du dich, mir das Recht abzusprechen, legale Radio Mitschnitte zu erstellen? Ich gebe jährlich sicherlich deutlich mehr Geld für die Content Industrie aus, wie die meisten andere Leute!


Hier mal ein ca. 6 Monate altes Foto meiner Sammlung:
http://www.mg-oc.de/pix/mgeees-games.jpg
(seitdem sind noch ein paar mehr Games dazugekommen und die älteren Titel befinden sich im Schrank und daher nicht auf dem Foto).

MGeee
2007-10-05, 10:41:42
*g* theoretisch gesprochen bei einem Lied von 5 Minuten Länge und einer Abgabe auf knapp 9 Cent auf eine CD kostet ein Lied eines Künstlers, das man gut findet also knapp 0,58 Cent. Recht viel ... für einen Fan.

*vorsicht, Ironie*

Im Halbjahr verbrate ich mind. 50 Rohlinge für Daten (Office2k7 Kopien, die ich den Kunden bei Office-Lizenzen beilege, DVD Datensicherung ca. 2x im Monat, usw. usw.) aber vielleicht nur 5 Rohling für Musik (Radio Mitschnitte). Schon relativiert sich die Zahl von 0,58 Cent zu 58 Cent je Titel.
Hinzu kommen die GEMA Abgaben auf CD-Laufwerke, Computer, Laptops, usw. usw. ...auf Millionen Office-Kisten, die irgendwo im Büro stehen, wurde GEMA Gebühr berechnet.

Grestorn
2007-10-05, 10:46:15
Nein, kopieren ist nicht legal, dass ist Interpretation von Dir.
Ich mache Radio Mitschnitte nichts weiter.

Wenn Dir nicht viel an der Musik liegt, wieso schneidest Du sie dann überhaupt mit? Wieso reicht es nicht, Radio zu hören, wie es ausgestrahlt wird?

Außerdem: Beachte bitte meinen Edit zum vorhergehenden Beitrag. Es gibt kein verbrieftes Recht auf Radio-Mitschnitt! Ebensowenig wie es ein grundsätzliches Recht darauf gibt, Fernsehsendungen nach belieben mitschneiden zu können (und von Premiere wird das auch so weit möglich unterbunden).

Grestorn
2007-10-05, 10:47:51
Im Halbjahr verbrate ich mind. 50 Rohlinge für Daten (Office2k7 Kopien, die ich den Kunden bei Office-Lizenzen beilege, DVD Datensicherung ca. 2x im Monat, usw. usw.) aber vielleicht nur 5 Rohling für Musik (Radio Mitschnitte). Schon relativiert sich die Zahl von 0,58 Cent zu 58 Cent je Titel.
Hinzu kommen die GEMA Abgaben auf CD-Laufwerke, Computer, Laptops, usw. usw. ...auf Millionen Office-Kisten, die irgendwo im Büro stehen, wurde GEMA Gebühr berechnet.

Es ist eine Frechheit, dass man überhaupt GEMA-Zwangsabgaben zahlen muss. Egal auf was.

Und auch die GEZ Gebühren auf alle PCs ist eine Frechheit. Mich als Freiberufler trifft das sogar direkt.

MGeee
2007-10-05, 10:53:25
Wenn Dir nicht viel an der Musik liegt, wieso schneidest Du sie dann überhaupt mit? Wieso reicht es nicht, Radio zu hören, wie es ausgestrahlt wird?

Außerdem: Beachte bitte meinen Edit zum vorhergehenden Beitrag. Es gibt kein verbrieftes Recht auf Radio-Mitschnitt! Ebensowenig wie es ein grundsätzliches Recht darauf gibt, Fernsehsendungen nach belieben mitschneiden zu können (und von Premiere wird das auch so weit möglich unterbunden).

Ist aber nicht illegal, es ist legal.
Wenn es illegal wäre, würde ich es nicht machen, genausowenig wie ich P2P nutze, weil es illegal ist.

Ich halte mich nur an die derzeitige Rechtslage auch wenn du daraus ableitest das ich unrecht habe.
Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, im Thread hier bist du der Einzige, der Radio Mitschnitte als Unrecht empfindet... stehst irgendwie auf verlorenem Posten mit deiner Meinung.

Mr.Fency Pants
2007-10-05, 10:53:57
Nein, kopieren ist nicht legal, dass ist Interpretation von Dir.
Ich mache Radio Mitschnitte nichts weiter.

Wären Radio Mitschnitte illegal würde ich übrigens trotzdem keine Musik kaufen, dass ist einfach so. Ich messe Musik für mich keine hohe Wichtigkeit bei. Wir haben ja noch nichtmal eine Stereo Anlage in der Wohnung und meine großen hochwertigen Boxen nebst gutem Verstärker stehen seit 6 Jahren im Keller. Ich habe eben andere Interessen....Computerspiele und Reisen sind meine Hobbies.
Es gibt ne Menge Leute, die Musik als eine Art Hobby haben und dementsprechend hochwertiges Equipment zu Hause stehen haben, da ist es auch sinnvoll Musik als CDs und LPs zu sammeln, genauso wie ich Games sammle,... ich sammel auch Original Software wie z.B. das Macromedia Studio 8.0 oder andere original Software...nur eben keine Musik!
Und da erdreistest du dich, mir das Recht abzusprechen, legale Radio Mitschnitte zu erstellen? Ich gebe jährlich sicherlich deutlich mehr Geld für die Content Industrie aus, wie die meisten andere Leute!


Du verstehst es wirklich nicht, oder? Was hat deine Spielesammlung damit zu tun, dass du Musik konsumierst, ohne dafür zu bezahlen?

Nochmal: ich weiss, dass es nicht illegal ist, was du da machst, du nutzt allerdings das Medium Radio, was eigentlich nicht dafür gedacht ist, dass du dadurch eine Kopie der Musik erhälst und diese immmer und überall abspielen kannst. Fruli Tier nutzt das, um sich dann auch die CDs zu kaufen, weswegen ein Vergleich zwischen ihm und dir nicht zieht.

Deine Aussage, dass du trotzdem keine Musik kaufen würdest, wenn es illegal wäre, lässt ganz schön tief blicken. Nach der Logik kopier ich mir dann auch Spiele, wenn diese keinen großen Stellenwert bei mir einnehem und ich keinen schnellen Rechner habe, oder wie?

MGeee
2007-10-05, 10:55:58
Es ist eine Frechheit, dass man überhaupt GEMA-Zwangsabgaben zahlen muss. Egal auf was.

Und auch die GEZ Gebühren auf alle PCs ist eine Frechheit. Mich als Freiberufler trifft das sogar direkt.

Ich wollte mit dem Zahlenspiel nur mal aufzeigen, dass die gezahlten GEMA Gebühren nicht gerade gering sind und das da ordentlich was zusammen kommt.
Mich lässt das ziemlich kalt, den auf der einen Seite zahle ich diese Gebühren zwar an jeder Ecke, auf der anderen Seite sind die Gebühren ja genau dafür gedacht, was ich mache. Demnach sind GEMA Gebühren eine faire Sache (zumindest für mich).

MGeee
2007-10-05, 10:58:58
Du verstehst es wirklich nicht, oder? Was hat deine Spielesammlung damit zu tun, dass du Musik konsumierst, ohne dafür zu bezahlen?

Nochmal: ich weiss, dass es nicht illegal ist, was du da machst, du nutzt allerdings das Medium Radio, was eigentlich nicht dafür gedacht ist, dass du dadurch eine Kopie der Musik erhälst und diese immmer und überall abspielen kannst. Fruli Tier nutzt das, um sich dann auch die CDs zu kaufen, weswegen ein Vergleich zwischen ihm und dir nicht zieht.

Deine Aussage, dass du trotzdem keine Musik kaufen würdest, wenn es illegal wäre, lässt ganz schön tief blicken. Nach der Logik kopier ich mir dann auch Spiele, wenn diese keinen großen Stellenwert bei mir einnehem und ich keinen schnellen Rechner habe, oder wie?

Oha, hier werden wieder Äpfel mit Birnen verglichen.
Du hast ein ziemlich eindimensionale Sicht.

Ein Spiele Publisher bekommt keinen einzigen Cent aus dem GEMA Topf. Ein Spiele Entwickler kann keine Einnnahmen durch Live Konzerte und Auftritte dazuverdienen.
All das kann ein Musiker jedoch machen, bzw. die Plattenlabels bekommen Geld aus dem GEMA Topf.

Wolfram
2007-10-05, 10:59:21
Wolfram, du hast zwar recht dass die Maximalbudgets in der Spielebranche steigen, aber gleichzeitig ist es auch bei Spielen möglich mit immer finanziell günstigeren Methoden Spiele zu entwickeln. Die Spanne hat sich einfach oben und unten verbreitert, und man kann mittlerweile auch sehr interessante Spiele relativ billig - etwa als Hobby - entwickeln.

Die Entwicklung von Xbox Live Arcade und PS3 Network zeigen das ja sehr deutlich. Auch die immer günstiger werdenden Entwicklungstools (etwa XNA, Visual Studio Express, und viele Content-Creation-Tools die im Gratis-Software-Bereich angesiedelt sind aber trotzdem einigermaßen mächtig sind).
Das wußte ich allerdings nicht. Ich sollte vielleicht meinen Blickwinkel mal ein bißchen erweitern. Im Grunde bin ich halt immer auf Egoshooter fixiert gewesen.

Klar liegt das Mainstream-Spielerinteresse meistens auf den hochbudgetären Titeln, dennoch darf man insgesamt nicht vergessen dass auch kleinere Titel oder gar höchst experimentelle Konzepte die gar kein Spiel mehr sind (Facade z.B.) das Medium Spiele als solches weiterentwickeln können.
Danke für den Hinweis auf Facade. Habe ich mir gerade heruntergeladen. Das sieht ja mal sehr ungewöhnlich aus... :)
Die Musik braucht und hat(!!!) auch keine Industrie. Das englische "Music industry" müsste korrekt mit "Musik Branche" ins deutsche übersetzt werden.
Ob der Begriff "Industrie" im Deutschen angemessen ist, mag man ja anzweifeln. Aber daß die RIAA ein der MPAA vergleichbarer Verband mit vergleichbarem Einfluß und vergleichbarer Lobbyarbeit ist, wirst Du doch nicht bestreiten.

Musik braucht wesentlich weniger Menschen, um sie zu produzieren. Da hast Du sicher Recht. Aber auch diese Menschen wollen von ihrer Arbeit leben. Wenn man mit Musik kein Geld mehr verdienen kann, spielt es keine Rolle, dass man sie grundsätzlich billig herstellen kann. Es wird - in einem kommerziellen Rahmen - trotzdem nicht mehr passieren.

Sicher wird es weiter Bands geben, die Livekonzerte spielen. Aber bei weitem nicht in dem Maße wie heute, denn die Leute müssen dann anderweitig Geld verdienen, um überleben zu können. Wer meint, es würde sich nichts ändern, wenn Popmusik als Beruf entfällt, der ist sehr blauäugig.
Ich kann mich einfach nicht mit diesem drastischen "alles oder nichts"-Szenario anfreunden. Auch heute ist es doch eben schon so, daß die erdrückende Mehrheit der Musiker nicht von ihrer Musik leben kann. Und wenn die Branche schrumpft, dann heißt das noch nicht, daß sie ganz verschwindet. Vielleicht verteilt sich das Geld auch anders.

Tja, so wie ständig den Konzernen (die ja auch nur von Menschen geführt werden) böse Absichten unterstellt werden, gell? :)
Ich gehöre durchaus nicht zu den Leuten, die Konzernen ständig böse Absichten unterstellen. Ich sage nur: Die Konzerne bieten derzeit unattraktive Produkte an, die ich nicht kaufen will, und ignorieren den Markt, weil sie es aufgrund einer kartellartigen Struktur können. Und Kartelle sind immer etwas übles.

Jede Konsolengeneration wird besser was die Schutztechnik angeht. Man hat fast ein Jahr gebraucht um die XBox 360 zu knacken. Die PS3 ist m.W. noch ungeknackt.

Sicher kann man jeden Schutz umgehen. Die Frage ist der Aufwand. Es macht einen Unterschied, ob man 95% nicht zahlende Nutzer hat oder nur 5%. Wenn der Aufwand, den Schutz zu umgehen, zu groß wird (oder zu riskant), dann entwickelt sich das eher in Richtung der akzeptablen 5%.
Mag sein. Die Frage ist nur, wie weit die Käufer den Aufwand bezahlen wollen und Kopierschutz-Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen bereit sind. Bei Konsolen ist das aber sicher weniger kritisch als etwa bei CDs oder DRM-mp3s, die auf unterschiedlichen Geräten laufen sollen.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn wenn es dir um ein gerechteres System geht, musst du das System verändern, statt Leuten wir mir, die nichts illegales tun, dass Recht abzusprechen, Radiomitschnitte aufzuzeichnen... ganz nebenbei bekemerkt hast du da ein wirklich sehr eigenartiges Rechtsverständnis. Geh doch mal mit deinen Vortstellungen zum Bundestag und versuch da was zu erreichen, bei mir und jedem anderen, der sein Recht wahrnimmt und Radio-Mitschnitte erstellt, wirst du mit deiner eigenartigen Meinung nur auf Unverständnis stoßen, ... ja es wirkt zuweilen sogar lächerlich.
Grestorn hat doch schon geschrieben, daß ihm das aktuelle Recht mißfällt, da er es für nicht mehr zeitgemäß und sachgerecht hält. Recht ist veränderbar und wird ja auch dauernd verändert. Aus gutem Grund.

Als was würdest du die 8,4 Cent je CD-Rohling und die Abgabe je CD-Brenner, PC usw. den dann bezeichnen? Dieses Geld kommt direkt der Musikindustrie zugute und ist damit eine Bezahlfunktion.
Auch 8,4 ct. fände ich persönlich nicht tragisch, aber es scheinen ja eben sogar nur 2,5 ct. zu sein.

Aber rege ich mich darüber auf, bzw. will ich das GEMA System ändern? Nö, denn dadurch habe ich das Recht auf legale Radio-Mitschnitte.
Wenn die Musiker mit diesem System ein Problem hätten, würden sie es sicherlich ändern, tun sie aber nicht.
Im Übrigen höre ich immer nur die milliardenschwere Musikindustrie jammern, über Raubkopien und Filesharing, nicht jedoch über Radio-Mitschnitte (was du ja als Unrecht ansiehst, die Industrie aber nicht). Die Musiker beschweren sich nicht, ja sogar Robie Williams soll mal gesagt haben, er habe genug an einem Album verdient die Leute sollten es sich "illegal" ziehen.
Musiker haben ja noch deutlich mehr Einnahmequellen als der Verkauf von Musik,... z.B. Konzerte!
Robbie Williams ist aber sicher kein repräsentatives Beispiel. Da ist Grestorn mit seinen De/Vision und einigen 10.000 verkauften Platten viel näher am Durchschnitt, der vermutlich nochmal deutlich darunter liegt. Leben kann man auf diesem Niveau nicht allein von Musik, auch nicht mit Plattenvertrag, GEMA-Gebühren und Konzerten.

Es gibt im übrigen viele Musiker, die mit dem GEMA-System unzufrieden sind, allerdings sind die meisten Bestrebungen, alternative Verwertungssysteme aufzubauen, im Sande verlaufen. Was meines Wissen aber eher an der Rechtslage in Deutschland als am mangelnden Engagement der Beteiligten lag. Es gibt zwar andere Verwertungsgesellschaften wie die GVL und die VWGM, die decken aber AFAIK nicht jede Art von Verwertung ab und sind jedenfalls ziemlich unbekannt. Vielleicht aber besser oder fairer als die GEMA- keine Ahnung...

Grestorn
2007-10-05, 11:00:22
Ich wollte mit dem Zahlenspiel nur mal aufzeigen, dass die gezahlten GEMA Gebühren nicht gerade gering sind und das da ordentlich was zusammen kommt.
Mich lässt das ziemlich kalt, den auf der einen Seite zahle ich diese Gebühren zwar an jeder Ecke, auf der anderen Seite sind die Gebühren ja genau dafür gedacht, was ich mache. Demnach sind GEMA Gebühren eine faire Sache (zumindest für mich).

Die Verlierer bei Deiner Denke sind die Künstler. Und letztlich auch die Konsumenten, denn wenn alle so denken würden, wie Du, wäre der Markt tot.

Auf dieses Argument, das ich nicht zum ersten Mal bringe, habe ich leider noch keine Reaktion von Dir erhalten.

MGeee
2007-10-05, 11:01:24
So, ich werf jetzt erstmal wieder Station Ripper an...habe einen neuen Internetradiosender mit den German-TOP-100 gefunden :) .

MGeee
2007-10-05, 11:02:38
Die Verlierer bei Deiner Denke sind die Künstler. Und letztlich auch die Konsumenten, denn wenn alle so denken würden, wie Du, wäre der Markt tot.

Auf dieses Argument, das ich nicht zum ersten Mal bringe, habe ich leider noch keine Reaktion von Dir erhalten.

Gerade die Künstler, die mit Plattenverträgen kein Geld verdienen, verdienen ihr Geld doch durch Live Auftritte usw.

Gast
2007-10-05, 11:04:56
Klar alles gültige Einwände.

Für mich - und das ist der Punkt an dem sich meistens die Geister scheiden - stellt sich die Frage: Diese Risiken und Nachteile in Kauf nehmen oder mittelfristig fast gänzlich auf neue Musik, Filme und Spiele verzichten müssen...

Und dieser Punkt beantwortet dann auch Deine Frage nach dem Vorteil für den Kunden.
Na da verzichte ich lieber! Aktuelles Beispiel: Lars von Triers "Dancer in the Dark". Nachdem ich seit Ewigkeiten auf der Suche nach der DVD war (wollte sie schön klassisch im Laden kaufen, inklusive rumstöbern halt), hatte ich ihn endlich gefunden. Gekauft habe ich ihn trotz der günstigen 8 € jedoch trotzdem nicht. Kopierschutz sei dank. Nach meinen schlechten Erfahrungen damit (Filme ließen sich nicht über den PC abspielen, dumm, wenn man keinen DVD-Spieler hat und alles über den PC schaut/hört) hab ich den Film lieber im Laden gelassen und werde die nächste TV-Ausstrahlung abwarten.
Nein, Vorteile für den Kunden kann ich wirklich nicht erkennen - bei keiner der geplanten und eingeführten Maßnahmen. Und selbst bei durchschlagenden Erfolg von DRM, HDCP, Trusted Computerbla o.ä. inklusive Rettung der MI glaubt ihr doch nicht wirklich, dass die Preise dann deutlich sinken würden, oder? Im Endeffekt habt ihr nur eure Rechte beschneiden lassen ohne dafür einen gesteigerten Mehrwert bekommen zu haben.

Grestorn
2007-10-05, 11:05:08
Gerade die Künstler, die mit Plattenverträgen kein Geld verdienen, verdienen ihr Geld doch durch Live Auftritte usw.

Ich will aber auch in Zukunft noch Konserven-Musik kaufen können, nicht nur auf Live-Konzerte gehen...

Grestorn
2007-10-05, 11:06:43
Im Endeffekt habt ihr nur eure Rechte beschneiden lassen ohne dafür einen gesteigerten Mehrwert bekommen zu haben.

Die Frage ist: Hat man gewonnen, wenn man zwar seine Rechte nicht hat beschneiden lassen, dafür aber vor den Ruinen des Markts steht und gar nichts mehr neues bekommen kann - egal ob mit oder ohne Einschränkungen?

Grestorn
2007-10-05, 11:10:05
Ich kann mich einfach nicht mit diesem drastischen "alles oder nichts"-Szenario anfreunden. Auch heute ist es doch eben schon so, daß die erdrückende Mehrheit der Musiker nicht von ihrer Musik leben kann. Und wenn die Branche schrumpft, dann heißt das noch nicht, daß sie ganz verschwindet. Vielleicht verteilt sich das Geld auch anders.

Ich kann natürlich nicht in die Zukunft schauen. Du hast eine eher optimistische Sicht in die Zukunft, ich eher eine pessimistische.

Nicht zuletzt auch deswegen, weil ich bereits überall die Anzeichen der Entwicklung sehen kann...

Aber natürlich kann ich nicht beweisen oder mit Sicherheit sagen, dass ich recht habe mit meiner Sicht. Wie auch.

Das können übrigens die Wissenschaftler, die vor der Klimakatastrophe warnen, auch nicht mit 100%iger Sicherheit. Und die Leute, die vor einigen 100 Jahren die Spanier davor gewarnt haben, ihren Wald abzuholzen, konnten das auch nicht. Recht behalten haben sie aber trotzdem.

Es gibt natürlich auch ebenso Beispiele, wo die Warner letztlich unrecht hatten.

MGeee
2007-10-05, 11:11:16
Ich will aber auch in Zukunft noch Konserven-Musik kaufen können, nicht nur auf Live-Konzerte gehen...

Kannst du doch machen, was spricht dagegen?
Ich habe das Gefühl, du hast Angst davor irgendwann mal keine Musik mehr kaufen zu können weil durch massives kopieren die Musikindustrie ausstirbt, ist das so?

Grestorn
2007-10-05, 11:17:10
Kannst du doch machen, was spricht dagegen?
Ich habe das Gefühl, du hast Angst davor irgendwann mal keine Musik mehr kaufen zu können weil durch massives kopieren die Musikindustrie ausstirbt, ist das so?

Das habe ich doch schon 1000x geschrieben, ja!

Lyka
2007-10-05, 11:18:56
nee, aber weil die coolen und guten Bands aussterben, während die Bravo Superstarz auf ewig laufen werden ;)

Manchmal reicht nur der Idealismus einer Band nicht, um existieren zu können

Gast
2007-10-05, 11:20:04
Die Frage ist: Hat man gewonnen, wenn man zwar seine Rechte nicht hat beschneiden lassen, dafür aber vor den Ruinen des Markts steht und gar nichts mehr neues bekommen kann - egal ob mit oder ohne Einschränkungen?
Naja, bei dir hat die Gehirnwäsche wohl gefruchtet... Ich weiß nicht, solang es Festivals gibt, Blockbuster im Kino laufen und Spiele wie Crysis entwickelt werden, glaube ich nicht so recht an die Ruinen. Die Liste der angekündigten Dinge läßt mich da auch eher zweifeln. Aber so ist es halt, wenn man Sachen nur laut und oft genug wiederholt, fangen die Leute an selbst hanebüchenen Kram zu glauben.

Grestorn
2007-10-05, 11:22:25
Naja, bei dir hat die Gehirnwäsche wohl gefruchtet... Ich weiß nicht, solang es Festivals gibt, Blockbuster im Kino laufen und Spiele wie Crysis entwickelt werden, glaube ich nicht so recht an die Ruinen. Die Liste der angekündigten Dinge läßt mich da auch eher zweifeln. Aber so ist es halt, wenn man Sachen nur laut und oft genug wiederholt, fangen die Leute an selbst hanebüchenen Kram zu glauben.

Der Zusammenbruch kommt auch nicht in den nächsten 1-2 Jahren... :)

Ein bisschen mehr Weitsicht sind nicht schlecht. Ich habe weiter vorne im Thread geschrieben, wieso ich glaube, dass der Markt digitaler Medien mittelfristig (so in 10-20 Jahre) vor ernsten Problemen steht. Das hat nichts mit Gehirnwäsche zu tun, sondern ich halte es einfach für eine Extrapolation der Situation, wie wir sie heute haben, in die Zukunft.

Und auch als Gast macht es sich besser, sachlich zu argumentieren... danke.

MGeee
2007-10-05, 11:27:05
Das habe ich doch schon 1000x geschrieben, ja!

Und wie kommst du zu der Annahme?
Ich glaube kaum, dass das so ist.
Sicher wird die kommenden Jahrzehnte irgendwann man die CD aussterben oder sehr selten werden, doch selbst ich könnte, wenn ich Musik produzieren würde, Musik auch verkaufen...einfach einen kleinen Webshop aufgemacht und fertig. Selbst bei eBay könnte man seine Musik anbieten... wenn du also unbedingt kaufen willst, wirst du sicherlich auch in 100 Jahren keine Probleme haben dies zu tun.

MGeee
2007-10-05, 11:33:37
nee, aber weil die coolen und guten Bands aussterben, während die Bravo Superstarz auf ewig laufen werden ;)

Manchmal reicht nur der Idealismus einer Band nicht, um existieren zu können

Ich glaube kaum, dass weniger Geldeinnahmen bei der Musikindustrie dazu führen, dass hochqualitative Musik nicht ihren Weg zu den Leuten findet.
Ehern ist es wohl so, dass die Musikindustrie auf ihren Aktienwert schielend nur noch Schrott wie "zehn nackte Frisösen", Rihanna oder Monrose unterstützt... alles eindimensionaler Schwachsinn. Die Musikbranche ist vor allem eins: Gewinnorientiert.
Den gehts nicht darum, hochwertige Musik zu veröffentlichen, dafür ist das Publikum vergleichsweise klein.

Ich glaube einfach, dass es derzeit weniger gute Musiker gibt, wie vor früher...das könnte sich auch wieder ändern. Zudem ist/sollte Musik ja eine Art von Kunst und ein Abbild der Welt in der wir leben.
Bestes Beispiel sind die Rap-Songs...früher ging es da um Gewalt und Probleme (in den 80ern), heute wird in den Rnb und Rap Songs hauptsächlich das Geld besungen.
Die Welt ist oberflächlicher und konsumorientierter geworden und die Musik eben auch.

Wolfram
2007-10-05, 11:33:42
Sicher wird die kommenden Jahrzehnte irgendwann man die CD aussterben oder sehr selten werden, doch selbst ich könnte, wenn ich Musik produzieren würde, Musik auch verkaufen...einfach einen kleinen Webshop aufgemacht und fertig. Selbst bei eBay könnte man seine Musik anbieten... wenn du also unbedingt kaufen willst, wirst du sicherlich auch in 100 Jahren keine Probleme haben dies zu tun.
Niemand kauft Musik auf CD-R, niemand kauft Musik aus Deinem kleinen Webshop. Alle Künstler suchen Labels, und seien es auch nur Netlabels, die Sachen für lau zum Download anbieten. Warum? Weil Selbstverlag nur etwas für die ist, denen es nicht gelungen ist, andere für ihre Musik zu gewinnen.

Du kannst allenfalls Musik gratis streuen (lassen)- etwa über MySpace- und hoffen, daß Dich eines Tages der Hype erwischt. Das funktioniert. Bei einem von 10.000.

MGeee
2007-10-05, 11:36:25
Der Zusammenbruch kommt auch nicht in den nächsten 1-2 Jahren... :)

Ein bisschen mehr Weitsicht sind nicht schlecht. Ich habe weiter vorne im Thread geschrieben, wieso ich glaube, dass der Markt digitaler Medien mittelfristig (so in 10-20 Jahre) vor ernsten Problemen steht. Das hat nichts mit Gehirnwäsche zu tun, sondern ich halte es einfach für eine Extrapolation der Situation, wie wir sie heute haben, in die Zukunft.

Und auch als Gast macht es sich besser, sachlich zu argumentieren... danke.

Du glaubst also, das sich im Laufe der Zeit nichts ändern wird und irgendwann kein Geld mehr mit Musik umgesetzt wird.
Das glaube ich nicht.... schon allein wg. der GEMA ;) ...aber vor allem befindet sich der Musik Vertrieb derzeit im Wandel, mit klassischen CDs wird halt immer weniger verdient und mit Musik Shops wie itunes & Co. wird halt mehr verdient. iTunes befindet sich im Wachstum.

MGeee
2007-10-05, 11:42:05
Niemand kauft Musik auf CD-R, niemand kauft Musik aus Deinem kleinen Webshop. Alle Künstler suchen Labels, und seien es auch nur Netlabels, die Sachen für lau zum Download anbieten. Warum? Weil Selbstverlag nur etwas für die ist, denen es nicht gelungen ist, andere für ihre Musik zu gewinnen.

Du kannst allenfalls Musik gratis streuen (lassen)- etwa über MySpace- und hoffen, daß Dich eines Tages der Hype erwischt. Das funktioniert. Bei einem von 10.000.

Na also, du zählst ja gerade sehr viele kostenlose Möglichkeiten auf, wie Musiker ihr Publikum finden.
Ich erinnere mich gerade an youTube mit lonelygirl... eine komplett inszenierte Geschichte, welche am Ende Millionen Fans hatte.
Gute Inhalte lassen sich auf ähnlichem Weg populär machen.

Die Einzigen der dabei in die Röhre schauen werden, sind die großen Labels. Der einzelne Künstler jedoch hat derzeit deutlich bessere Möglichkeiten, seine Kunst einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen als noch vor wenigen Jahren.
Wenn die großen Labels irgendwann aussterben werden, dann doch nur, weil Künstler von ihnen unabhängig geworden sind und eigene Vertriebswege ergründet haben.

wer sagt den, dass ich nicht irgendwann mal Musik via shoutcast höre und später ein Konzert des Musikers besuchen werde... demnach ist shoutcast; also InternetRadio, eine sehr gute Vertriebsplattform.
Musik aus den Charts die ich via Internetradio beziehe, werde ich sicherlich nie kaufen.... dafür wird der Kram auch viel zu oft im normalen UKW Radio gespielt bis es aus den Ohren raus kommt.

EDIT: wg. dem Streufaktor 1 zu 10.000
Na bloß gut, dass nicht jeder Mist gleich zum großen Hit wird....bzw. wird es teilweise ja schon, wenn ich mir die aktuellen Charts so anschaue.
Natürlich werden nur hochwertige Inhalte bei YouTube & Co. ihre Fans finden, ... das ist dann vielleicht wirklich nur einer von 10.000 aber es gab auch nur einen Picasso und einen Mozart, usw. ... Top-Qualität ist eben nicht häufig vorzufinden und erst recht ziemlich selten nicht bei den großen Musiklabels. Demnach hätte ich auch kein Problem damit, wenn die großen Labels irgendwann mal vom Martk verschwinden würden.

Wolfram
2007-10-05, 12:07:22
Na also, du zählst ja gerade sehr viele kostenlose Möglichkeiten auf, wie Musiker ihr Publikum finden.
Ich erinnere mich gerade an youTube mit lonelygirl... eine komplett inszenierte Geschichte, welche am Ende Millionen Fans hatte.
Gute Inhalte lassen sich auf ähnlichem Weg populär machen.
So etwas ist ein Weg, das Interesse eines Labels zu wecken, um die Musik dann zu verkaufen. Weil das Label sieht, daß die Musik Interesse beim Publikum findet. Auf Dauer kostenlos Content verteilen will da niemand- es sei denn, es handelt sich um Marketing für Künstler, die bereits einen Vertrag haben.

Die Einzigen der dabei in die Röhre schauen werden, sind die großen Labels. Der einzelne Künstler jedoch hat derzeit deutlich bessere Möglichkeiten, seine Kunst einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen als noch vor wenigen Jahren.
Wenn die großen Labels irgendwann aussterben werden, dann doch nur, weil Künstler von ihnen unabhängig geworden sind und eigene Vertriebswege ergründet haben.
Nein. Die funktionieren ja eben nicht. Selbstverlag läuft nicht. Du bist für die Vermarktung Deiner Kunst immer auf Infrastruktur angewiesen, die Dir nur eine Plattenfirma- jedenfalls eine Organisation- bereitstellen kann. Selber Studio, Mastering, Pressung, Werbung, Vertrieb organisieren und vorfinanzieren- das geht nicht.

EDIT: wg. dem Streufaktor 1 zu 10.000
Na bloß gut, dass nicht jeder Mist gleich zum großen Hit wird....bzw. wird es teilweise ja schon, wenn ich mir die aktuellen Charts so anschaue.
Natürlich werden nur hochwertige Inhalte bei YouTube & Co. ihre Fans finden, ... das ist dann vielleicht wirklich nur einer von 10.000 aber es gab auch nur einen Picasso und einen Mozart, usw. ... Top-Qualität ist eben nicht häufig vorzufinden und erst recht ziemlich selten nicht bei den großen Musiklabels. Demnach hätte ich auch kein Problem damit, wenn die großen Labels irgendwann mal vom Martk verschwinden würden.
So etwas wie MySpace befördert Hypes, nicht die große Kunst. So etwas wie Crystal Castles (nochmal der Link: http://www.myspace.com/crystalcastles) kann man brilliant oder vollkommen idiotisch finden. Ganz sicher wird es das so in fünf Jahren aber nicht mehr geben. Was gerade vom Hype erwischt wird, ist IMO nicht berechbar und zu einem guten Teil Zufall oder zumindest Ergebnis von unberechenbaren Eigendynamiken. Es geht nicht um hochwertige Inhalte, es geht um Warhols 15 Minuten Ruhm. Die können unter Umständen dazu reichen, Dir etwas Dauerhaftes zu sichern- den Plattenvertrag. Aber wie gesagt: Auch das nur mit einer verschwindend geringen Chance.

MGeee
2007-10-05, 12:19:39
Für mich sind die großen Labels die Dinosaurier, die sich zukünftig was einfallen lassen müssen um gegen die Konkurrenz aus dem Internet bestehen zu können. Es besteht eine Konkurrenzsituation und das kann für den Verbraucher doch nur gut sein, oder?

Mr.Fency Pants
2007-10-05, 12:25:14
Oha, hier werden wieder Äpfel mit Birnen verglichen.
Du hast ein ziemlich eindimensionale Sicht.

Ein Spiele Publisher bekommt keinen einzigen Cent aus dem GEMA Topf. Ein Spiele Entwickler kann keine Einnnahmen durch Live Konzerte und Auftritte dazuverdienen.
All das kann ein Musiker jedoch machen, bzw. die Plattenlabels bekommen Geld aus dem GEMA Topf.

Bestimmst du jetzt alleine, wer wieviel verdient/verdienen darf? Weisst du, was ein Künstler verdient, wie sich sein "Gehalt" genau zusammensetzt? Darf/sollte ein Spieleentwickler soviel verdienen wie ein Künstler, der Musik macht? Ich kann dir noch 100 solcher Fragen stellen.

Nochmal, du bestimmst nicht, wer wieviel Kohle bekommt. Fakt ist, dass du den Spielehersteller finanziell unterstützt, indem du für sein Produkt, was du nutzt, zahlst, im anderen Fall nicht, obwohl es die gleiche Situation ist, da ists völlig egal, ob der Künstler noch was aus der GEMA bekommt. Dient aber weiterhin als Ausrede die Künstler auf die du stehst nicht entlohnen zu müssen.

MGeee
2007-10-05, 12:29:00
Bestimmst du jetzt alleine, wer wieviel verdient/verdienen darf? Weisst du, was ein Künstler verdient, wie sich sein "Gehalt" genau zusammensetzt? Darf/sollte ein Spieleentwickler soviel verdienen wie ein Künstler, der Musik macht? Ich kann dir noch 100 solcher Fragen stellen.

Nochmal, du bestimmst nicht, wer wieviel Kohle bekommt. Fakt ist, dass du den Spielehersteller finanziell unterstützt, indem du für sein Produkt, was du nutzt, zahlst, im anderen Fall nicht, obwohl es die gleiche Situation ist, da ists völlig egal, ob der Künstler noch was aus der GEMA bekommt. Dient aber weiterhin als Ausrede die Künstler auf die du stehst nicht entlohnen zu müssen.

He? Was rauchst du grad?
Steht da irgendwo das Künstler so und soviel verdienen sollen? Gehts noch?
Ist mir ehrlich gesagt latte was wer verdient,... ist denen auch auch latte was ich verdiene. Von daher: Wayne

MGeee
2007-10-05, 12:32:29
Grad gefunden: 220.000 Dollar für 24 Lieder
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,509585,00.html

Die Musikindustrie macht sich wieder Freunde und sorgt für ihren "guten" Ruf.
Wenn ich sowas lese, weiß ich wieder, warum ich keine Musik kaufe! Sowas darf man einfach nicht unterstützen!

EDIT: bzw. bei derjenigen die das bezahlen darf isses mir jedoch egal... fettes Ami Weib, hätte sich mal ein paar weniger Burger reinschieben sollen und die zwei Alben kaufen oder übers Internet Radion ziehen mitschneiden sollen!

Gast
2007-10-05, 12:47:17
Der Zusammenbruch kommt auch nicht in den nächsten 1-2 Jahren... :)

Ein bisschen mehr Weitsicht sind nicht schlecht. Ich habe weiter vorne im Thread geschrieben, wieso ich glaube, dass der Markt digitaler Medien mittelfristig (so in 10-20 Jahre) vor ernsten Problemen steht. Das hat nichts mit Gehirnwäsche zu tun, sondern ich halte es einfach für eine Extrapolation der Situation, wie wir sie heute haben, in die Zukunft.

Und auch als Gast macht es sich besser, sachlich zu argumentieren... danke.
Die zunehmende Digitalisierung (hm, wer hat damit eigentlich angefangen...), die schnellen Internetanbindungen und der immer größere verfügbare Speicherplatz zum Umdenken und Umstrukturieren führen muß, ist selbst mir klar. Das Kulturbedürfnis der Bevölkerung ist aber stets vorhanden, so dass es auch in 10 Jahren gute Musik, Filme und Spiele geben wird. Wie diese dann vermarktet werden steht auf einem anderen Blatt, ich befürchte, es wird nur über sehr restriktive Rechtevergaben laufen und MI und co behalten die Oberhand. Ein Aussterben der Medien halte ich jedoch für ausgeschlossen. Aufgrund des TVs, der Kassette o.ä. sind Kino und Plattenindustrie ja auch nicht ausgestorben und "Video (didn´t) kill the Radiostar".
Vor allem die Musiker und (noch eher die Schriftsteller) haben doch die besten Chancen, sich sehr weit von der MI zu emanzipieren, da der Kostenaufwand für die Produktion eines Albums vergleichsweise gering ist. Analog zum Informatiker vs. Naturwissenschaftler (vereinfacht): wenn der Informatiker eine sehr gute Idee/konkretes Problem hat, kann er sich einfach an den Rechner setzten und loslegen. Ist dies bei mir der Fall, komme ich um ein vollausgestattets Labor mit sehr teuren Geräten und Reagenzien nicht herum, von den Sciherheitsbestimmungen und den damit verbundenen Kosten ganz abgesehen.

Wolfram
2007-10-05, 12:48:06
Für mich sind die großen Labels die Dinosaurier, die sich zukünftig was einfallen lassen müssen um gegen die Konkurrenz aus dem Internet bestehen zu können. Es besteht eine Konkurrenzsituation und das kann für den Verbraucher doch nur gut sein, oder?
Es gibt die "Konkurrenz aus dem Internet" nicht. MySpace wirkt als Marketingplattform, kann aber kein Label ersetzen.

Natürlich sind die großen Labels träge und betreiben Lobbyismus, den ich nicht gutheißen kann. Es gibt aber eben auch zahlreiche kleine und mittlere Labels, die im Grunde das gleiche für Künstler leisten wie die Großen- ohne die Auswüchse der Verbandsmacht. Und dennoch sind "Indie" und Major" nur Varianten des gleichen Prinzips, weil sie für den Künstler auf die gleiche Weise funktionieren.

Fruli-Tier
2007-10-06, 11:44:09
Wenn die großen Labels irgendwann aussterben werden, dann doch nur, weil Künstler von ihnen unabhängig geworden sind und eigene Vertriebswege ergründet haben.Soll dann jeder Künstler das Rad neu erfinden und seinen eigenen Vertriebsweg aufbauen? Wäre doch doof, also schließt man sich zu einer Gemeinschaft zusammen. Irgendwann ist das Ganze wieder so groß und Gewinnorientiert, dass die Misere von vorne beginnt.

Ganz besonders die kleineren Bands und Labels haben es doch schwer. Ich kenne ein paar Dinge, die ich hier in Deutschland einfach nicht zu Kaufen bekomme, so sehr ich danach auch suche. Ich würde in diesem Fall sogar einen Download per iTunes nutzen, nur damit der Künstler wenigstens ein wenig Lohn für seine Mühen bekommt. Aber nichtmal das ist möglich.

Irgendwo braucht es große, weltweit operierende Unternehmen, um die Musik möglichst weit verbreiten zu können (auf greifbaren Medien!).

MGeee
2007-10-06, 20:04:21
Soll dann jeder Künstler das Rad neu erfinden und seinen eigenen Vertriebsweg aufbauen? Wäre doch doof, also schließt man sich zu einer Gemeinschaft zusammen. Irgendwann ist das Ganze wieder so groß und Gewinnorientiert, dass die Misere von vorne beginnt.

Ganz besonders die kleineren Bands und Labels haben es doch schwer. Ich kenne ein paar Dinge, die ich hier in Deutschland einfach nicht zu Kaufen bekomme, so sehr ich danach auch suche. Ich würde in diesem Fall sogar einen Download per iTunes nutzen, nur damit der Künstler wenigstens ein wenig Lohn für seine Mühen bekommt. Aber nichtmal das ist möglich.

Irgendwo braucht es große, weltweit operierende Unternehmen, um die Musik möglichst weit verbreiten zu können (auf greifbaren Medien!).

Wie du schon geschrieben hast:
Kleine Bands und Labels
..
weltweit operierende Unternehmen

Das beides schließt sich kategorisch aus, bzw. den kleinen Bands helfen die großen Firmen auch nicht weiter.

Du hast ja geschrieben, dass du auch bei z.B. diese Musik auch iTunes Musik kaufen würdest.
Ich gehe mal einen Schritt weiter:
Warum verkaufen die kleinen Bands ihre Musik nicht direkt im eigenen Webshop oder gleich bei eBay?
Einfach eine CD brennen und bei eBay für nen 10er verkaufen, wo ist da das Problem? Ist das etwa zu einfach? Muss ews unbedingt komplizierter sein als es sein könnte?

Natürlich hätten bei dieser Art von Verkauf die großen Plattenlabels nichts davon, aber wen juckt das? Schließlich bekommen die Musiker trotzdem ihr Geld.

Wolfram
2007-10-06, 20:45:45
Ich gehe mal einen Schritt weiter:
Warum verkaufen die kleinen Bands ihre Musik nicht direkt im eigenen Webshop oder gleich bei eBay?
Einfach eine CD brennen und bei eBay für nen 10er verkaufen, wo ist da das Problem? Ist das etwa zu einfach? Muss ews unbedingt komplizierter sein als es sein könnte?

Natürlich hätten bei dieser Art von Verkauf die großen Plattenlabels nichts davon, aber wen juckt das? Schließlich bekommen die Musiker trotzdem ihr Geld.
MGeee, ich hab's schon weiter oben geschrieben: Niemand kauft Selbstverlag CD-Rs von unbekannten Künstlern. Nicht für 10 Euro, nicht für 5, nicht für einen Euro. Es ist ja nicht so, daß das nicht schon Leute versucht hätten.

Die Käufer- mich eingeschlossen- wollen ein Produkt, ein fertiges Werk. Wenn ich jemanden sehe, der CD-Rs vertickt, dann weiß ich, daß er das nur tut, weil er keinen Vertrag für die Platte bekommen hat. Wenn man sieht, daß schon 90 Prozent des Veröffentlichten Schrott sind, ist das keine Empfehlung. Ich kenne keinen einzigen Act, der das so macht. Frag mal einen beliebigen Musiker, ob er das so machen würde. Frag Dich, ob Du das kaufen würdest.

Was Du vorschlägst, funktioniert nicht, weil es dafür keinen Markt gibt. Wenn es einen Markt dafür gäbe, gäbe es auch diesen Weg. Ich hab das früher auch schon mir bekannten Musikern vorgeschlagen. Die haben sämtlich grinsend bis augenrollend abgewunken.

Gast
2007-10-06, 23:00:52
Also in der Untergrund-Disco, die ich in meiner Oberstufenzeit regelmäßig aufgesucht habe, wurden auch immer Tapes von den jeweiligen Gast-DJs angeboten - zu horrenden Preisen (20 DM und mehr). Ja, analoge Musikkassetten.

Und die wurden tatsächlich gekauft, weil die Musik zum Teil einfach richtig genial war.

Ferengie
2007-10-06, 23:25:10
Grad gefunden: 220.000 Dollar für 24 Lieder
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0...509585,00.html


Coole Sache. Auch wenn niemand die Dateien runtergeladen hat, ist sie schuldig.

Dann warte ich mal auf das erste Urteil, wo derjenige verklagt wird, bei dem sich die Musikindustrie erfolgreich auf dessen Rechner hackt und "so hätte Musik runtergeladen werden können".

Exxtreme
2007-10-07, 00:32:27
Grad gefunden: 220.000 Dollar für 24 Lieder
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,509585,00.html

Die Musikindustrie macht sich wieder Freunde und sorgt für ihren "guten" Ruf.
Wenn ich sowas lese, weiß ich wieder, warum ich keine Musik kaufe! Sowas darf man einfach nicht unterstützen!

EDIT: bzw. bei derjenigen die das bezahlen darf isses mir jedoch egal... fettes Ami Weib, hätte sich mal ein paar weniger Burger reinschieben sollen und die zwei Alben kaufen oder übers Internet Radion ziehen mitschneiden sollen!
Naja, prinzipiell selber schuld würde ich sagen. Wobei ich nicht glaube, daß sie die 220k $ zahlen wird weil sie es wahrscheinlich schlicht nicht kann.

Gast
2007-10-07, 06:20:24
Das Urteil wird so nicht durchkommen. Das ist sicher.

Eventuell wirds nachträglich korrigiert oder sogar aufgehoben. Man stelle sich vor, wie eine Mutter 220.000 $ abzahlen soll...

die Typen in der Jury müssen echt ne Macke haben und haben wahrscheinlich selbst schonmal Musik getauscht. Diese Doppelmoral nervt...

Fruli-Tier
2007-10-07, 09:05:54
Wie du schon geschrieben hast:
Kleine Bands und Labels
..
weltweit operierende Unternehmen

Das beides schließt sich kategorisch aus, bzw. den kleinen Bands helfen die großen Firmen auch nicht weiter.Größere Reichweite?
Du hast ja geschrieben, dass du auch bei z.B. diese Musik auch iTunes Musik kaufen würdest.Als letzte Notlösung. Hier könnte ich mir vorher wenigstens ein Bild von der Klangqualität machen.
Ich gehe mal einen Schritt weiter:
Warum verkaufen die kleinen Bands ihre Musik nicht direkt im eigenen Webshop oder gleich bei eBay?
Einfach eine CD brennen und bei eBay für nen 10er verkaufen, wo ist da das Problem? Ist das etwa zu einfach? Muss ews unbedingt komplizierter sein als es sein könnte?Auf CD Brennen kann ich es mir auch, will ich aber nicht. Sowas muss ich mir bei eBay nicht kaufen, auch nicht in irgendwelchen Webshops.

Wolfram hat es schön gesagt
Die Käufer- mich eingeschlossen- wollen ein Produkt, ein fertiges Werk.

--------------------------

die Typen in der Jury müssen echt ne Macke haben und haben wahrscheinlich selbst schonmal Musik getauscht. Diese Doppelmoral nervt...Du bist natürlich qualifiziert, die geistige Verfassung der Jury von hier aus zu beurteilen und hast sie dabei auch gleich noch als Heuchler entlarvt. Bravo.

Ich finde das Urteil genauso dämlich, allerdings kenne ich den Prozessverlauf nicht - ich war ja nie vor Ort - und enthalte mich damit jeder wertenden Aussage gegenüber den Beteiligten. Wer weiß, vielleicht waren sie ja wirklich überzeugend. Zudem soll die Jury auf die IT bezogen auch eher unbedarft gewesen sein (Zufall?), da steht man mit ein wenig Fachgeschwafel eh als teh pwn da ;).

Gast
2007-10-07, 09:52:13
Die Käufer- mich eingeschlossen- wollen ein Produkt, ein fertiges Werk.
Solange man noch mit seinen CD-Alben machen kann, was man will, möchte ich auch lieber ein schönes Produkt, inkl. Textbook, vielleicht ein paar Extras usw.

Was mir in letzter Zeit jedoch gerade in Bezug auf HD-Video immer saurer aufstößt, ist, dass man als Endanwender zunehmend die Kontrolle über das Produkt verliert. Damit meine ich natürlich nicht die Verbreitung illegaler Kopien - warum sollte ich sowas tun? Bin doch kein Samariter und muss für mein Geld auch viel arbeiten, da verschenke ich doch nichts, was ich mir gekauft habe!

Ich habe einen HDCP-fähigen PC, trotzdem konnte ich bsw. die 300-DVD nicht abspielen, weil der nicht am I-Net hängt und wohl irgendein Update eingespielt werden sollte. Nix, nada, niente - nichtmal eine PAL-Runterskalierung war drin.

Mit dem Ipod+Itunes genauso: Warum soll ich Apple die Kontrolle über meine MP3s geben (und sie gar noch in ein Apple genehmes Format wandeln)??


Und daher werde ich Zukunft vor dem Kauf eher darauf achten, welche Rechte mir als Verbraucher noch bleiben, als dass eine hübsch glänzende Verpackung darüber hinwegzutäuschen versucht, dass ich für's Auto eine eigene CD kaufen muss und MP3s nochmal im I-Net separat kaufen darf.

Fruli-Tier
2007-10-07, 10:30:05
Gast, Du hast Recht. Ich persönlich habe bisher noch nicht darauf geachtet, ob die gekauften CDs einen Kopierschutz haben oder nicht. Vielleicht glauben die Metal-/Rock Labels noch an ihre Kunden ;).

Die Geschichte mit der geschlossenen Kette für HD Filme (wie auch immer die aufgebaut sein muss) gängelt am Ende nur den ehrlichen Käufer, da er viel Geld für die Hardware beim Händler lässt und dann am Ende doch ein Puzzleteil fehlt. Das hat zwar mit der Musikindustrie nicht direkt etwas zu tun, spiegelt letztlich aber das gleiche Vorhaben, nur in einer anderen Sparte, wider. Ich kann die Branche ja verstehen, dass sie versucht, ihre Ware vor unrechtmäßigen Kopien zu sichern. Dumm nur, dass es auf dem Rücken der ehrlichen Kunden ausgetragen wird.

Wer seinen Kunden keinen Anreiz bietet, was ein Kopierschutz ja nun wahrlich nicht ist, der braucht sich doch nicht wundern, wenn es nicht gekauft wird.

MGeee
2007-10-07, 11:23:27
MGeee, ich hab's schon weiter oben geschrieben: Niemand kauft Selbstverlag CD-Rs von unbekannten Künstlern. Nicht für 10 Euro, nicht für 5, nicht für einen Euro. Es ist ja nicht so, daß das nicht schon Leute versucht hätten.

Die Käufer- mich eingeschlossen- wollen ein Produkt, ein fertiges Werk. Wenn ich jemanden sehe, der CD-Rs vertickt, dann weiß ich, daß er das nur tut, weil er keinen Vertrag für die Platte bekommen hat. Wenn man sieht, daß schon 90 Prozent des Veröffentlichten Schrott sind, ist das keine Empfehlung. Ich kenne keinen einzigen Act, der das so macht. Frag mal einen beliebigen Musiker, ob er das so machen würde. Frag Dich, ob Du das kaufen würdest.

Was Du vorschlägst, funktioniert nicht, weil es dafür keinen Markt gibt. Wenn es einen Markt dafür gäbe, gäbe es auch diesen Weg. Ich hab das früher auch schon mir bekannten Musikern vorgeschlagen. Die haben sämtlich grinsend bis augenrollend abgewunken.

Also so wie du schreibst, ist es dir allem Anschein nach schon sehr wichtig, dass die Musik von einem großem Label kommt.
Dass Künstler vielleicht keinen Vertrag bei den Großen bekommen, weil ihre Musik teils zu unkonventionell ist und diese Musiker entweder keinen Vertrag bekommen oder ihre Musik anpassen müsen, ist da nur eine logische Folge.

Wer sagt den, dass du eine schmudelige CD-R kaufen ohne alles kaufen sollst.
Was glaubst du, was ich machen würde, wenn ich sowas verkaufen würde. Meine eBay Musik sehe wie folgt aus:
1. Lightscribe CDs, und zwar 2 Stück: einmal als Standard-Audio CD und einmal als Daten-CD mit 48kbit/24bit hochqualitiver Wave-Datei und 196KBit MP3-Datei.... soll der Kunde eintscheiden, ob er Audio-CD hören will, MP3 oder mit dem 48kbit/24bit Master sich was für die (falls vorhanden) hochwertige Heimanlage brennt.

2. Songbock mit Fotos, Hintergrundinfos usw., evtl. detailierte Infos über die Band und deren Entstehung, Entweder hochwertig ausgedruckt oder in Kleinserie bei der Druckerei (ist nun wirklich nicht teurer). Zusammen mit z.B. einer weiteren CD.

Die Materialkosten können dabei zwischen 2-5€ liegen.
Wenn der Künstler sein Album nun für 10-15€ selbst vertickt, hat er trotz deutlich höherer Materialkosten immer noch mehr Geld daran verdient, als wenn das Ganze über die Plattenlabels gelaufen wäre, denn die verdienen daran nämlich den Löwenanteil.


Und wieso soll ein eigener Webshop, eBay oder andere Online-Plattformen nicht genausogut sein wie die großen Labels?
Webseiten kannst du weltweit abrufen, von JEDEM PC der Welt aus. Eine von Musikindustrie vertriebene Musik muss erstmal in die Läden und dort gehe ich aus Zeit- und Lustmangel schon seit Ewigkeiten nicht mehr hin. Oder Werbung: die konsumiere ich seit ca. 3 Jahren ncht mehr, da wir einen Festplattenrekorder mit Timeshift haben und Filme/Serien auf Pro7 & Co. immer zeitversetzt gucken und dann bei Werbung einfach 64x vorspulen.

Eine Band hat doch auch sehr viele Möglichkeiten. Wer hindert einen daran, mal selber zum lokalen Radio zu gehen und mal höfflich zu fragen, ob die die Platte vorspielen wollen. Es muss ja nicht unbedingt HR3 und FFH sein. Es gibt genug Radiosender wie Radio Energie & Co.
Was hindert die Band daran, bei ihren Gigs Flyer zu verteilen und auf ihren Webshop und/oder eBay Angebot aufmerksam zu machen?

Vielleicht liegt es daran, dass selbstständig bin und nicht festangestellt. Ich musste mir meine Aufträge immer selber reinholen und Aquise betreiben, verdiene dafür aber momentan deutlich mehr bei vergleichsweise moderaten Arbeitszeiten (vor 8-9 Uhr stehe ich nur selten auf und Wochenende ist und bleibt Wochenende und Arbeitsfrei).
Deswegen sehe ich im Niedergang der großen Labels ehern die Chancen vor allem dort, wo der Niedergang begann: im Internet!

Fruli-Tier
2007-10-07, 11:41:00
MGeee, das ist ja prinzipiell kein falscher Ansatz, aber damit ist man als Band für alles selbst verantwortlich. Man muss dafür Sorge tragen, dass die Booklets erstellt werden, dass die CDs gebrannt/gepresst werden, dass das Zeug verschickt wird, dass jemand die Kontobewegungen im Auge hält und was dabei sonst noch anfällt. Bei wenigen Verkäufen mag das noch tragbar sein, aber wehe man wird halbwegs bekannt.

Für mich als Käufer ist damit aber eine kleine Unsicherheit verbunden. So vorurteilsfrei ich auch sein möchte, aber ich hätte doch Bedenken, z.B. Geld nach Polen zu überweisen/senden (z.B. Mailorder bei Empire Records), um dann auf die Ware zu warten. Da bevorzuge ich doch ganz klar Amazon oder watschel zum Media Markt.

Es bedarf irgendeiner größeren zentralen Stelle, welche die Herstellung und Logistik übernimmt. Hier gehört aber auch ordentlich aufgeräumt und das ganze so schlank wie möglich gehalten. Letztlich sollte es einfach nur ein Dienstleister sein, der sich seine Kunden (Künstler) nicht aussucht (wie die Majors), sondern Aufträge einfach annimmt. Dann bleibt aber noch immer die Frage der Vorfinanzierung für die Aufnahmen und einen Satz an Medien für den initialen Release.

MGeee
2007-10-07, 11:49:53
MGeee, das ist ja prinzipiell kein falscher Ansatz, aber damit ist man als Band für alles selbst verantwortlich. Man muss dafür Sorge tragen, dass die Booklets erstellt werden, dass die CDs gebrannt/gepresst werden, dass das Zeug verschickt wird, dass jemand die Kontobewegungen im Auge hält und was dabei sonst noch anfällt. Bei wenigen Verkäufen mag das noch tragbar sein, aber wehe man wird halbwegs bekannt.

Für mich als Käufer ist damit aber eine kleine Unsicherheit verbunden. So vorurteilsfrei ich auch sein möchte, aber ich hätte doch Bedenken, z.B. Geld nach Polen zu überweisen/senden (z.B. Mailorder bei Empire Records), um dann auf die Ware zu warten. Da bevorzuge ich doch ganz klar Amazon oder watschel zum Media Markt.

Es bedarf irgendeiner größeren zentralen Stelle, welche die Herstellung und Logistik übernimmt. Hier gehört aber auch ordentlich aufgeräumt und das ganze so schlank wie möglich gehalten. Letztlich sollte es einfach nur ein Dienstleister sein, der sich seine Kunden (Künstler) nicht aussucht (wie die Majors), sondern Aufträge einfach annimmt. Dann bleibt aber noch immer die Frage der Vorfinanzierung für die Aufnahmen und einen Satz an Medien für den initialen Release.

Na ist doch super, wenn es mehr wird. Stellt man sich eben ne Billigarbeitskraft ein, die das für übernimmt.
Außerdem steht eine Band ja nie alleine da. Bandmitglieder kennen viele Leute und da hilft man sicher gerne.
Nochmal: ich bin auch selbstständig und muss auch alles selber machen, deswegen gibt es für mich auch keine nicht lösbaren Probleme und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wenn eine Band oder ein Musiker der Meinung ist, seine Kunst ist hochwertig und die großen Labels sehen das anders, hindert in niemand daran, seinen eigene Weg zu gehen.
Wenn ich mir anschaue, was die großen Labels tagtäglich für einen Müll über den Markt ergießen.... ist doch kein Wunder, dass ich keine Lust mehr habe, mir Musik zu kaufen, man muss ja viel zu lange suchen, bis man vor lauter Kommerz-Müll mal was findet.
Eindimensional klingender kommerz-Müll wie Monrose & Co. wird es immer geben, doch ob man dazu ein großes Plattenlabel braucht, wage ich zu bezweifeln.

Die gesamte Content-Indutrie ist im Wandel. Mit Konsolen/Compi-Games wird schon seit längerem mehr Geld verdient als in der Filmindustrie und der konservative Cd-Vertrieb geht immer weiter zurück, wärend iTunes & Co. zweistellig jährlich wachsen. Finde ich alles toll...da tut sich was und das ist gut so.

Haarmann
2007-10-07, 11:56:26
Fruli-Tier

Du wirst erstaunt feststellen, dass der Vertrieb keineswegs von Labels alleine organisiert wird.

Die nötigen Strukturen gibts nebenher schon lange - GEMA, SUISA usw. - je nach Land heisst das anders. Labels sind dazu nicht nötig.

Wolfram

Und ob Leute das im Selbstverlag auf CDR oder gepresst kaufen. Viele starten den "Versuchsballon" eben auf CDR bei ihren Auftritten. Wenn sie sehen, dass sich die Dinger verkaufen lassen, dann lassen sie auch paar pressen.
Nur vertreiben können sie die nicht, denn dazu fehlt ihnen was... der Barcode und den gibts nur für viel Geld ;).

MGeee
2007-10-07, 12:02:25
...
Nur vertreiben können sie die nicht, denn dazu fehlt ihnen was... der Barcode und den gibts nur für viel Geld ;).

Und deswegen sind die großen Labels in meinen Augen ehern kontraproduktiv. Die wollen "ihren" Musikmarkt, wo sie mitverdienen können, so lange wie möglich am Leben erhalten und das geht nunmal nur dort, wo die Einstiegshürde für jedermann am größten ist: im Laden.
Deswegen hat das Internet die ganze Branche ja schon umgekremelt und wird es auch weiterhin tun.
Die großen Labels sind in der jetzigen Form Saurier die um ihr Überleben in der jetzigen Form kämpfen...zuminest bricht denen der CD-Markt weg.

Fruli-Tier
2007-10-07, 12:24:58
Na ist doch super, wenn es mehr wird. Stellt man sich eben ne Billigarbeitskraft ein, die das für übernimmt.
Außerdem steht eine Band ja nie alleine da. Bandmitglieder kennen viele Leute und da hilft man sicher gerne. Kann gut sein, nur sehe ich nicht den Grund, weshalb jede Band das Rad quasi neu "erfinden" sollte. Gemeinschaften machen es einfacher, sicher, aber auch das will organisiert sein. Mein Tipp weiterhin: unabhängige Dienstleister.

Nochmal: ich bin auch selbstständig und muss auch alles selber machen, deswegen gibt es für mich auch keine nicht lösbaren Probleme und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wenn eine Band oder ein Musiker der Meinung ist, seine Kunst ist hochwertig und die großen Labels sehen das anders, hindert in niemand daran, seinen eigene Weg zu gehen.Kein Widerspruch, bis zu einem gewissen Grad ist es auch noch tragbar. Wie sieht es jedoch mit der Finanzierung aus? Eine CD hochwertig zu produzieren ist bestimmt auch nicht das günstigste. Wie sieht es mit der Massenverbreitung aus, für den Fall, man ist gut? Das stelle ich mir aufwendig vor.
Wenn ich mir anschaue, was die großen Labels tagtäglich für einen Müll über den Markt ergießen.... ist doch kein Wunder, dass ich keine Lust mehr habe, mir Musik zu kaufen, man muss ja viel zu lange suchen, bis man vor lauter Kommerz-Müll mal was findet.
Eindimensional klingender kommerz-Müll wie Monrose & Co. wird es immer geben, doch ob man dazu ein großes Plattenlabel braucht, wage ich zu bezweifeln.Doch braucht man, sonst wäre das nicht so bekannt. Dumm nur, dass sich solche Personen wahrscheinlich auch noch etwas darauf einbilden, erfolgreich zu sein. Alleine würden die das doch nie schaffen.

Was das Suchen angeht: Willst Du Deinen persönlichen Geschmack befriedigen, so bleibt Dir nichts anders übrig als zu suchen. Beim Fernsehprogamm ist man doch ebenfalls selektiv (TV Zeitschrift), wieso sollte einem bei Musik alles in den Schoß fallen? Du meintest doch, dass Du Quellen für Deine Musik hast, also warst Du schon suchend tätig. Hast Du es überlebt ;)?

Die gesamte Content-Indutrie ist im Wandel. Mit Konsolen/Compi-Games wird schon seit längerem mehr Geld verdient als in der Filmindustrie und der konservative Cd-Vertrieb geht immer weiter zurück, wärend iTunes & Co. zweistellig jährlich wachsen. Finde ich alles toll...da tut sich was und das ist gut so.Ich sehe das eher skeptisch. Die viel zu mächtige und große Industrie wird wohl versuchen ihre Dinge nur noch DRM geschützt über das Internet zu verkaufen und damit entfallen die schönen Tonträger. Das schlimme daran: Als ehrlicher Käufer werde ich eingeschränkt, bekomme von den Kostenersparnissen aber nur wenig mit und hab' dann am Ende auch noch weniger in der Hand. Moment, ich hab' dann eigentlich gar nix in der Hand. Blöd!
Gepresste Silberlinge halten (ordentlich aufbewahrt) eine ganze Weile, heruntergeladen Dinge muss ich selbst erst einmal sichern und am besten noch regelmäßig umkopieren, falls der Datenträger irgendwann mal versagt. Die "Arbeit" wird auf den Kunden gewälzt, er kopiert dann seine legal erworbene Musik auf die gleiche schäbige Weise auf Tonträger, wie ein Raubkopierer. Und hey, auf eine Audio CD darf man es auch nicht unendlich oft kopieren, das DRM erlaubt nur fünf mal (zumindest lauteten so die Bedingungen, als ich mich bei iTunes registriert habe). Möchte ich meine Musik jedoch auf mehr als fünf Audio CDs kopieren, oder werde ich gezwungen, weil meine Kopie im Auto den Geist aufgibt, so umgehe ich die Bedingungen vom Shop, da ich Tricksen muss und ich habe den zusätzlichen Aufwand des "Tricksens".

Für einzelne Songs nutze ich auch iTunes, wobei die Verwaltungskosten für meinen Account wahrscheinlich höher sind als der durch meine Einkäufe gemachte Umsatz ;). Für mehr ist es in meinen Augen aber auch nicht gut. In dieser Hinsicht bin ich einfach zu Idealistisch und evtl. auch zu Altmodisch.

Zu den Kosten noch ein paar Worte, da ich es schon angeschnitten habe. iTunes ist mit nahzu durchgehend 10€ pro Album schon günstig, keine Frage, ganz besonders, wenn z.B. fast 20 Songs enthalten sind. Das ist ein verlockendes Angebot, ohne Zweifel. Ich leg' trotzdem lieber noch 5€ dazu und habe dafür eine CD, ein schickes Artwork und evtl. ein Booklet mit Text (was ich eigentlich auch voraussetze) und dazu noch Kommentare von den Künstlern (Unleashed macht das) dazu.

Fruli-Tier
2007-10-07, 12:27:44
Fruli-Tier

Du wirst erstaunt feststellen, dass der Vertrieb keineswegs von Labels alleine organisiert wird.

Die nötigen Strukturen gibts nebenher schon lange - GEMA, SUISA usw. - je nach Land heisst das anders. Labels sind dazu nicht nötig.Ich kenne mich mit den Strukturen leider zu wenig aus, allerdings spreche ich von unabhängigen Dienstleistern, zu denen GEMA and Friends in meinen Augen nicht wirklich gehören.
Ich sollte mich mal schlau machen, vielleicht sehe ich die Sache dann ein wenig anders. Nach meinem bisherigen Wissen sind aber alle nur auf das Geld aus.

*edit*
Klar, wer ist nicht auf das Geld aus ;). Ich meine in diesem Fall die korrekte Balance zwischen Leistung und Gegenleistung.

*edit2*
Bzgl. GEMA habe ich mich ein wenig informiert, da muss ich meine bisherige Haltung definitiv korrigieren. Allerdings gibt es dennoch einige Kleinigkeiten, die mir nicht gefallen. Das eigentliche, dahinter stehende Prinzip ist jedoch absolut in Ordnung und erstrebenswert.

Wolfram
2007-10-07, 13:29:38
Also in der Untergrund-Disco, die ich in meiner Oberstufenzeit regelmäßig aufgesucht habe, wurden auch immer Tapes von den jeweiligen Gast-DJs angeboten - zu horrenden Preisen (20 DM und mehr). Ja, analoge Musikkassetten.

Und die wurden tatsächlich gekauft, weil die Musik zum Teil einfach richtig genial war.
Mixtapes sind was anderes. Oder waren was anderes. Als man nämlich an rare Platten noch nicht so einfach (legal oder illegal) herankam wie heute. Und vielleicht waren die Mixes selbst ja auch gut.

Ich habe einen HDCP-fähigen PC, trotzdem konnte ich bsw. die 300-DVD nicht abspielen, weil der nicht am I-Net hängt und wohl irgendein Update eingespielt werden sollte. Nix, nada, niente - nichtmal eine PAL-Runterskalierung war drin.
Und jetzt stelle man sich das mal mit Grestorns unversellem Content-Schlüssel vor- auf einmal laufen alle DVDs nicht mehr. Oder der fehlgeschlagene Abspielversuch wird als Raukopierversuch interpretiert und Dein Fernseher- oder PC- gesperrt. Oder nur diese DVD. Oder alle Deine DVDs.

Wenn alles immer fehlerfrei liefe, sähe die Sache sicher anders aus. Es läuft aber nichts auf dieser Welt fehlerfrei.

Wer sagt den, dass du eine schmudelige CD-R kaufen ohne alles kaufen sollst.
Was glaubst du, was ich machen würde, wenn ich sowas verkaufen würde. Meine eBay Musik sehe wie folgt aus:
1. Lightscribe CDs, und zwar 2 Stück: einmal als Standard-Audio CD und einmal als Daten-CD mit 48kbit/24bit hochqualitiver Wave-Datei und 196KBit MP3-Datei.... soll der Kunde eintscheiden, ob er Audio-CD hören will, MP3 oder mit dem 48kbit/24bit Master sich was für die (falls vorhanden) hochwertige Heimanlage brennt.

2. Songbock mit Fotos, Hintergrundinfos usw., evtl. detailierte Infos über die Band und deren Entstehung, Entweder hochwertig ausgedruckt oder in Kleinserie bei der Druckerei (ist nun wirklich nicht teurer). Zusammen mit z.B. einer weiteren CD.

Die Materialkosten können dabei zwischen 2-5€ liegen.
Wenn der Künstler sein Album nun für 10-15€ selbst vertickt, hat er trotz deutlich höherer Materialkosten immer noch mehr Geld daran verdient, als wenn das Ganze über die Plattenlabels gelaufen wäre, denn die verdienen daran nämlich den Löwenanteil.
Dann kann ich doch auch gleich eine Kleinserie pressen lassen, Booklet drucken lassen usw. Wenn ich in nennenswertem Umfang CDs verkaufe, dann lohnt sich die Brennerei nicht. Und wenn ich nicht verkaufe, auch nicht.

Und wieso soll ein eigener Webshop, eBay oder andere Online-Plattformen nicht genausogut sein wie die großen Labels?
Weil vor Veröffentlichung einer Platte die Musik schon von mehr als fünf Leuten gehört und für gut befunden wurde. Das Label steht ja für eine bestimmte Qualität (ob die jetzt immer erreicht wird oder nicht).

Eine Band hat doch auch sehr viele Möglichkeiten. Wer hindert einen daran, mal selber zum lokalen Radio zu gehen und mal höfflich zu fragen, ob die die Platte vorspielen wollen. Es muss ja nicht unbedingt HR3 und FFH sein. Es gibt genug Radiosender wie Radio Energie & Co.
Was hindert die Band daran, bei ihren Gigs Flyer zu verteilen und auf ihren Webshop und/oder eBay Angebot aufmerksam zu machen?
Mit der Selbstverlags-Geschichte diskreditiert man sich offenbar. Das mag man irrational finden, aber es ist so.

Haarmann
2007-10-07, 22:00:43
Fruli-Tier

Hab auch Probleme mit der Umsetzung von GEMA und SUISA, aber die Idee dahinter find ich gut.

Wolfram

Ist ein ziemlicher Aufwand mit Pressen... auch wegen GEMA und SUISA ;).

mofhou
2007-10-07, 23:28:42
Gerade eben ein weiteres schönes Beispiel erlebt. Ich suche ein bestimmtes Lied in einer bestimmten Form (Das Lied, welches in Ocean's Twelve bei der Lichtschrankenszene vorkommt). Nun gibt es dieses Lied bei Itunes in geschlagen 8 Versionen, da man allerdings nur etwa 30 Sekunden jedes Liedes anhören darf, musste ich mir auf gut Glück einen kaufen- und lag prompt daneben :mad:.
Wieso kann man nicht einfach das komplette Lied in meinetwegen mieser Qualität und eingespielten "Zwischengeschwätz" anhören?
99Cent als ehrlicher Käufer in den Arsch gejagt.

Flyinglosi
2007-10-08, 01:02:07
Ich versteh eure Probleme einfach nicht: In diesem Forum schreiben Leute, die teils Tausende von Euros im Jahr für Hardware ausgeben. Die passenden aktuellen Games siedeln sich mit 40-60€ pro Stück auch weit über dem Stückpreis einer CD an, wobei einem eine gute CD über viele Jahre begleitet.

Ich selbst kaufe pro Woche ca. eine CD (und kann mir das selbst als armer Student leisten) da ich an guter Musik meine Freude habe und auch bereit bin dafür zu zahlen.

Dieses ganze Gejammere von wegen: "Musik ist ja total überteuert";"könnte man doch viel günstiger zur Verfügung stellen";"die Plattenfirmen verdienen sich ja dumm und dämlich" kommt nur daher weil wir Musik als eine Selbstverständlichkeit ansehen. Jedes andere Luxusprodukt ist genauso überteuert (egal ob es sich um Software, Hardware, Autos oder sonstiges handelt) denn an der Spitze jedes Konzerns sitzt jemand der mit seiner Idee eben etwas mehr Geld machen will als er notwendig hätte.

allerdings sollte man sich mal bewusst sein, das Musik im Gegensatz zu fast allen andren Luxusgütern, keinem direkten Alterungsprozess unterliegt. Sofern sich der eigene Geschmack nicht ändert wird man auch in 20 Jahren noch seine Freude daran haben (was man von einem Leptop, oder nem Handy ned behaupten kann)

das waren mal meine Eindrücke zu diesem Thema

mfg Stephan

Wolfram
2007-10-08, 08:48:32
Wolfram

Ist ein ziemlicher Aufwand mit Pressen... auch wegen GEMA und SUISA ;).
Ja... ich wollte ja nur darauf hinaus, daß das Brennen und Verpacken von, sagen wir, 500 CDs und Booklets auch eine Menge Arbeit bedeutet. Da möge sich jeder selbst seinen Stundenlohn ausrechnen.
Ich versteh eure Probleme einfach nicht: In diesem Forum schreiben Leute, die teils Tausende von Euros im Jahr für Hardware ausgeben. Die passenden aktuellen Games siedeln sich mit 40-60€ pro Stück auch weit über dem Stückpreis einer CD an, wobei einem eine gute CD über viele Jahre begleitet.

Ich selbst kaufe pro Woche ca. eine CD (und kann mir das selbst als armer Student leisten) da ich an guter Musik meine Freude habe und auch bereit bin dafür zu zahlen.

Dieses ganze Gejammere von wegen: "Musik ist ja total überteuert";"könnte man doch viel günstiger zur Verfügung stellen";"die Plattenfirmen verdienen sich ja dumm und dämlich" kommt nur daher weil wir Musik als eine Selbstverständlichkeit ansehen. Jedes andere Luxusprodukt ist genauso überteuert (egal ob es sich um Software, Hardware, Autos oder sonstiges handelt) denn an der Spitze jedes Konzerns sitzt jemand der mit seiner Idee eben etwas mehr Geld machen will als er notwendig hätte.

allerdings sollte man sich mal bewusst sein, das Musik im Gegensatz zu fast allen andren Luxusgütern, keinem direkten Alterungsprozess unterliegt. Sofern sich der eigene Geschmack nicht ändert wird man auch in 20 Jahren noch seine Freude daran haben (was man von einem Leptop, oder nem Handy ned behaupten kann)

das waren mal meine Eindrücke zu diesem Thema

mfg Stephan
Du hast ja recht. Aber es geht insofern an der Sache vorbei, als es nicht (nur) um das absolute Preisniveau geht (jedenfalls mir nicht), sondern darum, daß offenbar keine Marktmechanismen greifen, weil 80 Prozent des Marktes von vier oder fünf Labels kontrolliert werden und wir eine kartellähnliche Situation haben.

Und im übrigen um das zumindest von Grestorn befürchtete Ende der Contentindustrie durch Raubkopien. Und daraus folgende (oder unter diesem Vorwand lancierte, je nachdem) Maßnahmen wie DRM und kopiergeschützte "Un-CDs".

Ich persönlich befürchte ja eher das Verschwinden der für mich kontrollierbaren Datenträger- CDs- die komplett durch DRM-geschützte/verseuchte und qualitativ minderwertigere Produkte wie mp3-Downloads abgelöst werden könnten. Wie fändest Du das?

Es geht eben nicht nur um den Preis.

Grestorn
2007-10-08, 09:04:26
Ich persönlich befürchte ja eher das Verschwinden der für mich kontrollierbaren Datenträger- CDs- die komplett durch DRM-geschützte/verseuchte und qualitativ minderwertigere Produkte wie mp3-Downloads abgelöst werden könnten. Wie fändest Du das?

Das Trägermedien wie CD, DVD usw. verschwinden werden, liegt nicht an den Konzernen sondern an der technischen Entwicklung.

Erinnert Euch: Wer hat den wem vorgeworfen, er hätte die Zeichen der Zeit verschlafen? Und warum?

Genau: Die Konsumenten haben das der Branche vorgeworfen, weil sie so spät auf den Online-Zug aufgesprungen sind.

Trägermedien sind für digitale Produkte sinnlos und unpraktisch, wenn man andere Möglichkeiten hat, sie zum Konsumenten zu bringen.

Warum soll man sich die Mühe machen müssen, CD oder DVD in einen Spieler einzulegen, wenn es praktisch unbegrenzt große Speichermedien gibt, auf denen alles archiviert werden kann?

Warum soll man sich die Mühe machen, CD oder DVD auszulesen, wenn man die selben Daten schneller und einfacher aus dem Netz laden kann?

Wieso soll man sich sein Booklet aus der CD-Hülle aus dem Schrank holen und abnutzen, wenn man die Texte, Bilder usw. auch online ansehen kann?

Nein, davon bin ich 100% überzeugt: Trägermedien werden verschwinden.

_DrillSarge]I[
2007-10-08, 09:20:59
Das Trägermedien wie CD, DVD usw. verschwinden werden, liegt nicht an den Konzernen sondern an der technischen Entwicklung.

Erinnert Euch: Wer hat den wem vorgeworfen, er hätte die Zeichen der Zeit verschlafen? Und warum?

Genau: Die Konsumenten haben das der Branche vorgeworfen, weil sie so spät auf den Online-Zug aufgesprungen sind.

Trägermedien sind für digitale Produkte sinnlos und unpraktisch, wenn man andere Möglichkeiten hat, sie zum Konsumenten zu bringen.

Warum soll man sich die Mühe machen müssen, CD oder DVD in einen Spieler einzulegen, wenn es praktisch unbegrenzt große Speichermedien gibt, auf denen alles archiviert werden kann?

Warum soll man sich die Mühe machen, CD oder DVD auszulesen, wenn man die selben Daten schneller und einfacher aus dem Netz laden kann?

Wieso soll man sich sein Booklet aus der CD-Hülle aus dem Schrank holen und abnutzen, wenn man die Texte, Bilder usw. auch online ansehen kann?

Nein, davon bin ich 100% überzeugt: Trägermedien werden verschwinden.
jedoch erst in vielleicht 50 Jahren oder so. überleg mal, wie wenig fortgeschritten der netzausbau bezüglich breitbandinternet erst ist.
außerdem istes (wie so oft) eine "geschmacksfrage". ich zB halte lieber eine cd mit hülle etc. in der hand als vorm monitor zu sitzen und die playlist anzustarren.

Grestorn
2007-10-08, 09:29:01
I[;5912127']jedoch erst in vielleicht 50 Jahren oder so. überleg mal, wie wenig fortgeschritten der netzausbau bezüglich breitbandinternet erst ist.
außerdem istes (wie so oft) eine "geschmacksfrage". ich zB halte lieber eine cd mit hülle etc. in der hand als vorm monitor zu sitzen und die playlist anzustarren.

Die Zeitspanne lässt sich nur schätzen.

Aber:
1988: 1,2 kBit.
1993: 128 kBit
2000: 768 kBit
2007: 16 MBit
2009: 51 MBit

Ich sitze selten da und höre eine CD mit dem Booklet in der Hand. Das mache ich nur direkt nach dem Neukauf einmal. Und da kann ich das dann auch am Rechner machen (oder an einem tragbaren Sichtgerät, z.B. einem iPOD o.ä.).

_DrillSarge]I[
2007-10-08, 09:33:03
Ich sitze selten da und höre eine CD mit dem Booklet in der Hand. Das mache ich nur direkt nach dem Neukauf einmal. Und da kann ich das dann auch am Rechner machen (oder an einem tragbaren Sichtgerät, z.B. einem iPOD o.ä.).
aber ICH will musik/ software welche ich erworben habe (oder auch "nur" das recht diese zu nutzen etc.) bei mir als etwas greifbares und ständig, ohne "umwege", erreichbares im schrank oder sonstwostehen haben.
deswegen hab ich auch was gegen diese ganzen plattformen und dies wird sich erst ändern wenn das ganze kundenfreundlicher (drm/ beschneidung bei spielen) bzw. deutlich günstiger ist als im laden.

Wolfram
2007-10-08, 10:04:26
Das Trägermedien wie CD, DVD usw. verschwinden werden, liegt nicht an den Konzernen sondern an der technischen Entwicklung.
Auch nicht. Wenn, dann liegt es am Konsumenten.

Trägermedien sind für digitale Produkte sinnlos und unpraktisch, wenn man andere Möglichkeiten hat, sie zum Konsumenten zu bringen.
Für den Contentproduzenten sind sie sinnlos. Für den Konsumenten nicht.

Warum soll man sich die Mühe machen müssen, CD oder DVD in einen Spieler einzulegen, wenn es praktisch unbegrenzt große Speichermedien gibt, auf denen alles archiviert werden kann?
In meinem Audioschnittrechner habe ich mittlerweile mit der EMU-1212m eine Karte, deren D/A-Wandler denen in meinem CD-Spieler vielleicht ebenbürtig sind. Aber die Stereoanlage ist immer noch ein seperates Ding. Schon, weil ich meine Hauptboxen nicht im Rechnerraum habe. Und im Hörraum darf kein Rechner stehen, weil mir da auch noch mein leisester zu laut wäre. Und ich fände es auch sehr unbequem, mich zum Musikhören jedes Mal an den Rechner setzen zu müssen.

Im übrigen ist die Datensicherheit bei einer gepreßten CD ungleich höher als bei einer Festplatte. Und ich bin mit .mp3 auch in 320kbit nicht zufrieden, also müßte ich alles als .wav ablegen. Na danke. Zumal das Auslesen auch keine hundertprozentige Sache ist.

Warum soll man sich die Mühe machen, CD oder DVD auszulesen, wenn man die selben Daten schneller und einfacher aus dem Netz laden kann?
Weil ich gerne selbst die Kontrolle über die Dinge habe, für die ich bezahlt habe. HL2 ist und bleibt das erste und letzte Ding, für das ich mir einen Online-Zwang angetan habe.

Wieso soll man sich sein Booklet aus der CD-Hülle aus dem Schrank holen und abnutzen, wenn man die Texte, Bilder usw. auch online ansehen kann?
Weil ich beim Musikhören nie vor dem Rechner sitze. Weil das in-die-Hand nehmen ein haptisches Erlebnis ist- weswegen auch ein .pdf nie ein gedrucktes Buch ersetzen kann. Weil es genügend Covergestaltungen gibt, die nicht nur als Bildersammlung funktionieren. Ich habe auch lieber Digipacks als Jewelcases- schon das ist nicht das gleiche. Von Metallboxen etc. mal ganz zu schweigen.

Du argumentierst immer nur technisch. Es kommt aber auch auf Ästhetik und Ergonomie an. Ich meine- was verkauft Macs? Die Technik oder das Design (incl. Software)?

Im übrigen behaupte ich: Solange Kunden CDs kaufen wollen, wird es CDs geben. Sollte das nicht so sein, spräche das wieder für das von mir kritisierte Kartell. Ich kann mir ja mal den Spaß machen, und die fünf Leute mit den größten Plattensammlungen in meinem Umfeld (alle zumindest >4000) fragen, wieviele .mps sie schon gekauft haben. Meine Prognose: 5x Null.

Gerade solvente Käuferschichten haben überhaupt keine Lust auf Download-Umstände, nicht abspielbare mp3s und nicht laufende Datenträger. Ich behaupte: Musikdownloads sind ein Zusatzgeschäft. Aber der Download ersetzt in den meisten Fällen nicht den Plattenkauf- der läuft abseits davon ab.

seb74
2007-10-08, 10:28:09
Ich versteh eure Probleme einfach nicht: In diesem Forum schreiben Leute, die teils Tausende von Euros im Jahr für Hardware ausgeben. Die passenden aktuellen Games siedeln sich mit 40-60€ pro Stück auch weit über dem Stückpreis einer CD an, wobei einem eine gute CD über viele Jahre begleitet.

Ich selbst kaufe pro Woche ca. eine CD (und kann mir das selbst als armer Student leisten) da ich an guter Musik meine Freude habe und auch bereit bin dafür zu zahlen.

Dieses ganze Gejammere von wegen: "Musik ist ja total überteuert";"könnte man doch viel günstiger zur Verfügung stellen";"die Plattenfirmen verdienen sich ja dumm und dämlich" kommt nur daher weil wir Musik als eine Selbstverständlichkeit ansehen. Jedes andere Luxusprodukt ist genauso überteuert (egal ob es sich um Software, Hardware, Autos oder sonstiges handelt)
Denkfehler. Kein anderes Produkt hat derartig hohe Aufschläge auf das "Rohprodukt" wie die durch Kopierschutz verstümmelten überteuerten CDs.
Preisfrage, wie hoch sind die Herstellkosten einer CD (centbereich) und wieviel von den 20€ Endpreis kommt beim geistigen Hersteller (Künstler) davon je verkaufter CD an? Der Vergleich CD mit Hardware ist absolut lächerlich und zeugt von Unwissen: von derartig abzegockte Gewinnmargen wie bei CDs können Hardwarehändler träumen, oft wird dort im Centbereicht bzw zT nur am Porto verdient!

Haarmann
2007-10-08, 10:34:30
Flyinglosi

Aktuelle Games kommen doch auf DVD und nebenher enthalten sie vor allem den Code fürs Onlinespielen - der ist was wert, denn Server betreiben etc kostet auch Geld. Ohne Mehrspielerfähigkeit kann mich der Spielehersteller doch eh Kreuzweise.

Ich bin froh, wenn ich pro Jahr ein gutes neues Album produziert wird...
Musik, die nach 1990 produziert wurde, erfüllt bisher dies Kriterium schlicht nicht...
Wenn ich dann zusätzlich noch die gleiche Musik ausm Internet als mp3 runterladen müsste, weil ich die CD nur rippte und nie direkt nutzte, dann ist da eben ein Fehler im System ...

Apropos Luxusgüter und Kosten. Wieso ist eine DVD nicht teurer, denn eine CD? Will mir etwa wer sagen, es gäbe weltweit mehr DVD only Geräte, denn CD Abspielgeräte oder eine Filmproduktion sei billiger, denn eine Musikproduktion?

Wolfram

Ab 500 kannst pressen lassen. Kostet dann pro CD mit allem drum und dran weniger denn 1€. Einzig GEMA und SUISA mit ihren Regeln, auch für eigene Produktionen, gehen einem aufn Sack.
Für nen "Versuchsballon" von 20 CDRs oder so lohnt sich Pressen wohl jedoch weniger.

Ich hab noch zu 4x Brenner Zeiten mal 500 als Serie brennen müssen - legal nebenher. Ich kenns...

Grestorn

Und Dein mobiles Abspielgerät spielt ohne DRM Seuche sicherlich 30% länger Musik ab ;).

Mr.Fency Pants
2007-10-08, 11:25:58
I[;5912154']aber ICH will musik/ software welche ich erworben habe (oder auch "nur" das recht diese zu nutzen etc.) bei mir als etwas greifbares und ständig, ohne "umwege", erreichbares im schrank oder sonstwostehen haben.
deswegen hab ich auch was gegen diese ganzen plattformen und dies wird sich erst ändern wenn das ganze kundenfreundlicher (drm/ beschneidung bei spielen) bzw. deutlich günstiger ist als im laden.

Dito, ich höre Musik lieber im CD Player und erfreue mich an meinen CD Regalen mit jeder Menge CDs, einige in aufwändigen limited Editions. Ich will die Musik in der Hand haben, mir das Booklet angucken (auch eine Zeit lang nach dem Kauf) und nicht erst den Rechner starten und online gehen zu müssen um Mucke zu hören.

Ich hoffe, dass wir noch eine ganze Weile "richtige" Medien haben werden.

@Haarmann: ich weiss zwar nicht, was du für Mucke hörst, aber deine Aussage, dass nach 1990 kein gutes Album mehr produziert wurde, naja, egal welche Mucke du hörst, irgendwie scheint die Zeit an dir vorbei gegangen zu sein.

mofhou
2007-10-08, 12:23:52
Das Trägermedien wie CD, DVD usw. verschwinden werden, liegt nicht an den Konzernen sondern an der technischen Entwicklung.

Erinnert Euch: Wer hat den wem vorgeworfen, er hätte die Zeichen der Zeit verschlafen? Und warum?

Genau: Die Konsumenten haben das der Branche vorgeworfen, weil sie so spät auf den Online-Zug aufgesprungen sind.

Trägermedien sind für digitale Produkte sinnlos und unpraktisch, wenn man andere Möglichkeiten hat, sie zum Konsumenten zu bringen.

Warum soll man sich die Mühe machen müssen, CD oder DVD in einen Spieler einzulegen, wenn es praktisch unbegrenzt große Speichermedien gibt, auf denen alles archiviert werden kann?

Warum soll man sich die Mühe machen, CD oder DVD auszulesen, wenn man die selben Daten schneller und einfacher aus dem Netz laden kann?

Wieso soll man sich sein Booklet aus der CD-Hülle aus dem Schrank holen und abnutzen, wenn man die Texte, Bilder usw. auch online ansehen kann?

Nein, davon bin ich 100% überzeugt: Trägermedien werden verschwinden.
Die MI kann das gerne machen, dann möchte ich aber auch die Lizenz, dass ich meine gekauften Inhalte überall und auf allen meinen Geräten ohne technische Hindernisse nutzen kann.
Sprich keine Regiocodes (Was sollen die denn eigentlich bringen), keine Kopierschutzmaßnahmen, in jedem Downloadmarkt die gleiche Auswahl. Ich darf auch in ausländischen Stores einkaufen (Wieso geht das eigentlich überall außer bei Musik?), alle INhalte sind auf allen Playern abspielbar/konvertierbar.

Was du verkennst lieber grestorn, ist dass viele Käufer gerne die Angebote der Musikindustrie annehmen würden, sie aber wegen Einschränkungen nicht können.

Haarmann
2007-10-08, 12:32:01
Mr.Fency Pants


Richtig gedeutet heisst es, dass ich pro Jahr nach 1990 kein schlaues Album wüsste. Die Anzahl der aus meiner Sicht lohnenswerten Alben ist also kleiner denn 17, aber keineswegs 0.
Nur weil mit 20% eines Albums behagen, kauf ich doch keine 80% Schund dazu...

Grestorn
2007-10-08, 12:46:25
Die MI kann das gerne machen, dann möchte ich aber auch die Lizenz, dass ich meine gekauften Inhalte überall und auf allen meinen Geräten ohne technische Hindernisse nutzen kann.

genau das hatte ich ja auch vor einigen Beiträgen vorgeschlagen. Und nicht zum ersten Mal.

Mr.Fency Pants
2007-10-08, 13:05:41
Mr.Fency Pants


Richtig gedeutet heisst es, dass ich pro Jahr nach 1990 kein schlaues Album wüsste. Die Anzahl der aus meiner Sicht lohnenswerten Alben ist also kleiner denn 17, aber keineswegs 0.
Nur weil mit 20% eines Albums behagen, kauf ich doch keine 80% Schund dazu...

Dass einem ein Album zu 100% gefällt ist eher selten. Weil dir nur 20% gefallen ist das aber noch lange kein Argument, sich die diese auf Umwegen anzueignen. Vielleicht solltest du andere Bands/Musiker hören, wenn dir die der momentanen nur zu 20% zusagen.

Haarmann
2007-10-08, 17:03:16
Mr.Fency Pants

Ich lebe in einem Land, der Schweiz, wo ich absolut straffrei runterladen darf, was ich will. Bei Tauschbörsen ist die Sache nicht eindeutig, was zulässig wäre und was nicht - Newsgroups Downloads sind zB absolut legal.
Ich kauf auch nicht 8kg Schweinefleisch zusätzlich, welches ich nur wegwerfen würde, wenn ich 2kg Hühnerfleisch kaufen will - wenn jemand das Gefühl hat, dass ich mir 80% Mist andrehen lasse, dann hat er sich halt geirrt. Für 2 oder 3 Stücke, die ich zudem dank UnCDs kaum extrahieren kann, sind 20€ nunmal viel zuviel.
Wobei das mit dem Mist ist ja noch erträglicher, denn schlicht mit CDs beworfen zu werden, die früher nichtmals eine LP gefüllt hätten. Für 3x Minuten CDs bezahlt doch nur ein Ochse gleichviel wie für ne 7x Minuten CD. Und dann einfach ne DoppelCD zu machen, deren Inhalt auf eine CD geht, das ist auch eine bodenlose Frechheit!

Der Listenpreis einer CD ist in der Schweiz bei ca 20€ - bestimmte Händler gehen auch mal runter mit den satten Margen, aber wirklich den Braten fett machts nicht. Grosshandelspreise lägen eher bei 8€.
Da zudem die Geschäfte auf Mainstream setzen, kann ich so halb verstehen, müsste man die Katze im Sack bestellen - mit grauenhaften Lieferfristen - die glauben ja nicht wirklich, dass ich 14 Tage auf sowas warte. Das war Früher ganz anders, da waren die Läden in der Gegend besser sortiert und man konnte jede CD probehören. Will ich also etwas probehören, dann bin ich genötigt es mir irgendwie zu besorgen. Und wenn ichs dann also eh schon habe, zudem nicht als UnCD verschandelt, dann ist mein Bedarf auch schon gedeckt.
Und man glaubt es kaum... früher kauften die Leute auch noch mehr Musik... sogar ich hab ne Menge CDs gekauft, weil ich die nebenher sogar günstiger kriegte, denn Heute. Die gabs nämlich dank Beziehungen praktisch zum Grosshandelspreis zu ca 9€ pro CD. Die sind auch schon alle schön säuberlich auf meinem PC als mp3 mit hoher Bitrate parkiert. Aus dieser Sammlung alleine lässt sich ein mp3 Player gut und abwechslungsreich befüllen.

Und die alten LPs, die ich auch noch besitze, werd ich bestimmt nicht als CDs kaufen, wobei es es gar nicht alle gäbe, damit ich sie direkt zu mp3 verarbeiten kann, sondern die lud ich einfach direkt runter. Das ist mir Banane, was die Herren der MI davon halten. Ich sehe nicht ein, wieso ich mir die Arbeit machen sollte, wenn die auch ein anderer vor mir gemacht hat und so gütig ist mit mir zu teilen.

P.S. Mindestens bei der SUISA kann man leider die Urheberabgaben für runtergeladene Werke nicht abliefern als Normalbürger.

Mr.Fency Pants
2007-10-08, 17:28:57
Der Vergleich mit dem Fleisch zieht schon mal gar nicht. Die CD kannst du leider nunmal nicht portitionieren, ist zwar blöd, ist aber nunmal so. Mal darüber nachgedacht, dass du mal andere Musik hören solltest, denn ich finds schon komisch, dass du z.B. nur 20% einer CD gut findest und den Rest als Mist bezeichnest. Sooo vielfältig sind die ja jetzt nicht alle Künstler, die eine CD mit 12 komplett unterschiedlichen Songs veröffentlichen. Außerdem, dass die Songs Schrott sind, liegt wohl eher an deinem Geschmack, und den nutzt du als "Argument", um dir nicht die ganze CD kaufen zu müssen. Ich kanns nur noch mal wiederholen: such dir doch bands/Künstler auf deren Mucke du zu 80 oder 90% abfährst, dann klappts auch wieder mit dem CD Kauf.;)

Du willst mir ernsthaft erzählen, dass du heutzutage weniger Möglichkeiten hast CDs Probe zu hören als früher? Gibt massenhaft Künstler/Bands, die Songs auf ihren Website zum Download anbieten, k.a., obs bei euch Saturn und Konsorten gibt, aber mittlerweile nimmt man sich die Cd aus dem Regal, scannt die ein und kann jedes Stück 30 Sekunden Probe hören, ansonsten Amazon, zwar in schlechter Qualität, reicht aber locker, um einen Fehlkauf vermeiden zu können.

Also, erzähl mir bitte nicht, dass man heutzutage die Katze im Sack kaufen muss.

Haarmann
2007-10-08, 18:14:27
Mr.Fency Pants

Saturn gibts imho in der Schweiz nicht - jedenfalls ist mir noch keiner Begnet, aber ich bezweifle, dass ich dort irgendwas fände, was weit weg vom Mainstream ist.

Und wo genau hörte man da irgendwas bei Amazon?

http://www.amazon.com/Necroticism-Descanting-Insalubrious-Carcass/dp/B00000E722/ref=sr_1_22/002-9672931-3313627?ie=UTF8&s=music&qid=1191859179&sr=1-22

Ich sehe nix... gut - die CD hätte ich ja auch - ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich da nichts zum Hören sehe.

Ich kann eine CD hervorragend in Tracks aufteilen... mach ich sehr oft, wenn ich einen mp3 Player befülle. Selbst zusammengesetzte CDs hab ich für den Wechsler im Auto früher auch immer gebrannt.

Grestorn
2007-10-08, 19:22:56
Ich würde viel darum wetten, dass illegales Verbreiten von geschützten Medien auch in der Schweiz verboten ist.

Es mag nicht unter Strafe stehen, so etwas runterzuladen, aber auf jeden Fall es zum download anzubieten. Also man macht sich vielleicht nicht selbst strafbar, nutzt aber die strafbare Handlung eines anderen aus, wenn man etwas nicht lizenziertes runterlädt.

Fruli-Tier
2007-10-08, 20:01:38
Warum soll man sich die Mühe machen müssen, CD oder DVD in einen Spieler einzulegen, wenn es praktisch unbegrenzt große Speichermedien gibt, auf denen alles archiviert werden kann?

Warum soll man sich die Mühe machen, CD oder DVD auszulesen, wenn man die selben Daten schneller und einfacher aus dem Netz laden kann?
[...]
Nein, davon bin ich 100% überzeugt: Trägermedien werden verschwinden.
Hier habe ich schonmal angeschnitten, welche Probleme ich bei Online Angeboten sehe (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=5909864&postcount=224) (nach dem letzten Quote).

Für mich als Kunde sind handfeste Medien ein Segen. Was mach ich denn, wenn die Lesebirne meiner neuen, 400GB fetten Platte, ganz unverhofft nach zwei Wochen einen Stagediver auf den Magnetscheiben macht und die darunter liegendenden Daten mit in den virtuellen Grand Canyon reißt? 'Tjo, Pech gehabt' sagt der Online Shop, 'hättste besser mal ne Sicherung gemacht.'
Meine CD Sammlung - so putzig sie bisher auch ist - ist mir mein Backup. Sollte meine Platte mal Samurai in Auswegsloser Situation spielen und Harakiri begehen, so sind nicht zig Euros im Eimer. Zeit geht mir verloren, ja, aber meine Musik kann ich bei Bedarf wieder beliebig digitalisieren.

Wieso soll man sich sein Booklet aus der CD-Hülle aus dem Schrank holen und abnutzen, wenn man die Texte, Bilder usw. auch online ansehen kann?Tut mir Leid, aber diese Aussage finde ich ziemlich doof.
Wieso sollte ich denn meine Kleidung anziehen und abnutzen, wenn ich doch auch nackt gehen kann?
Wieso sollte ich denn meinen CPU Lüfter aktivieren und einen Ausfall riskieren, wenn ich ihn auch deaktivieren kann?

Verdammt, weil das Zeug dafür gemacht wurde!111einselfzigst ;)
Wozu kauf' ich es mir denn?

Matrix316
2007-10-08, 20:22:55
Also ich finde Trägermedien wichtig, gerade weil Festplatten nicht ewig halten und ich gerne selbst meine Musik fürs Auto und den PC rippen - und nicht angewiesen sein möchte auf irgendeinen Dubiosen Onlinehändler der vielleicht irgendwann pleite geht. Außerdem halten gepresste CDs / DVDs wesentlich länger als gebrannte.

Grestorn
2007-10-08, 21:22:41
Also ich finde Trägermedien wichtig, gerade weil Festplatten nicht ewig halten und ich gerne selbst meine Musik fürs Auto und den PC rippen - und nicht angewiesen sein möchte auf irgendeinen Dubiosen Onlinehändler der vielleicht irgendwann pleite geht. Außerdem halten gepresste CDs / DVDs wesentlich länger als gebrannte.

Ihr denkt immer noch zu sehr in Besitztum an den Daten.

Man besitzt keine Daten, sondern man hat das Recht sie zu nutzen. Daten sind uniform und ununterscheidbar. Man KANN sie nicht besitzen. Wie sollte das aussehen? Wenn Du das selbe Musikstück wie ich gekauft hast, besitzt Du dann Deine Bytes und ich meine? Das passt alles nicht auf Daten, Besitztum kann nur sinnvoll auf greifbare Dinge definiert werden.

Wenn Du das dieses Recht erworben hast, macht es auch nichts, wenn Deine Platte oder sonst ein Speichergerät kaputt geht - Du holst Dir die Daten einfach neu. Das einzige, was dauerhaft sein muss, ist der Lizenzschlüssel. Und das lässt sich einfach realisieren.

Grestorn
2007-10-08, 21:24:59
Hier habe ich schonmal angeschnitten, welche Probleme ich bei Online Angeboten sehe (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=5909864&postcount=224) (nach dem letzten Quote).
Siehe mein vorhergehender Beitrag.

Tut mir Leid, aber diese Aussage finde ich ziemlich doof.
Wieso sollte ich denn meine Kleidung anziehen und abnutzen, wenn ich doch auch nackt gehen kann?
Wieso sollte ich denn meinen CPU Lüfter aktivieren und einen Ausfall riskieren, wenn ich ihn auch deaktivieren kann?

Verdammt, weil das Zeug dafür gemacht wurde!111einselfzigst ;)
Wozu kauf' ich es mir denn?

Du kaufst Dir eigentlich Musik und kein Booklet.

Wenn Du ein interessantes Booklet zur Musik haben willst, so kann man das gerne auch so verkaufen. Meinetwegen auch zusammen mit der Nutzungslizenz (als Special Edition für Fans). Ist doch alles kein Problem.

Nur die CD braucht echt kein Mensch.