Inquisitor
2011-04-01, 15:29:57
Hi Forum,
Mal ein ganz anderes Themengebiet^^ Vielleicht hat ja jemand mit Erfahrung in diesem Hobby noch Tipps für mich :-)
Kapitel 1: Wie alles beganng
Nachdem mich ein Freund (langjähriger Aquarianer mit mehreren Becken) auf den Geschmack gebracht hat, kam vor etwa 2 Monaten kurzerhand (Er: Willst Du nicht doch auch eins? | Ich: Ei jo, lass uns gleich fahren und das Zeug kaufen) der Entschluss, es auch mal mit dem Hobby Aquaristik zu versuchen. Wir sind dann also direkt losgefahren und haben ein 80er Starterset plus Kies, Pflanzen und Luftheber mit Schaumstoffinnenfilter besorgt. Die Membranpumpe zum Betrieb des Lufthebers bekam ich noch aus seinem Fundus nebst einer Wurzel und einem gebrauchten Filterschwamm zum Animpfen. Er hat mir dann das Aquarium eingerichtet und mir den Auftrag gegeben, das ganze so nun 1-2 Wochen laufen zu lassen, bis dann die Bewohner einziehen könnten.
Kapitel 2: Die Einfahrzeit
In diesen zwei Wochen versuchte ich, mich so gut es geht im Netz und geliehener Literatur zu belesen und fand die Info, täglich winzige Mengen Trockenfutter hinzuzugeben, um die Einfahrprozedur zu optimieren, was ich auch tat. Ansonsten beobatete ich nach einer guten Woche einen Bakterienrasen auf Teilen des Kies sowie der Wurzel, welcher nach 1-2 Tagen wieder verschwand. Die Pflanzen begannen bereits gut zu wachsen.
Kaptiel 3: Der Einzug der Bewohner
Nach 2 Wochen kaufte ich mir noch ein Wassertestset von Sera mit Tests für Nitrit, PH, KH, GH. Nachdem ich schon wusste, dass Nitrit 0 sein muss, testete ich diesen Wert (Ergebnis 0), daraufhin gab dann mein Mentor das go für den Einzug der Bewohner. Die Wahl fiel auf 25 rote Neons, 5 Panzerwelse und 3 Zwergkrallenfrösche. (Wenn ich mich im Vorfeld besser informiert hätte, hätte ich hier vielleicht doch besser einen anderen Besatz gewählt.) Transport und Einsetzen lief problemlos. Im nachhinein erfuhr ich nur, dass ich besser das Wasser aus dem Händlerbecken nicht mit ins Aquarium gegeben hätte.
Kapitel 4: Die ersten Wochen und ihre PH-Thematik
Als die Bewohner bereits eingezogen waren, informierte ich mich (zu spät) über deren Haltungsvoraussetzungen. Ich erfuhr, dass der Fischbesatz wohl ziemlich weiches und leicht saures Wasser benötigt. Der Test unseres Leitungswasser ließ mich dann erstmal schlucken (PH jenseits 8 und KH11 GH 18. Na Klasse, hätte ich besser andere Fische gewählt. Wie kam ich nun schnell an passendes Wasser? Was macht der Anfänger in einer solchen Situation? Richtig, er rennt erstmal ins nächste Geschäft und kommt fröhlich mit einer Flasche ph-Minus wieder nach Hause (Sicherlich nicht die ideale Lösung des Problems). Die ersten Tag verbrachte ich also damit, täglich Wasserwerte zu messen und vorsichtig mit ph-minus die Werte runterzufahren. Nach ein paar Tagen landete ich dann immerhin bei ph 7,2 und kh 3-4. Aus dem Netz wusste ich schon, dass man möglichst nicht zu nahe an KH0 gehen soll wegen Säuresturzgefahr. Bei diesen Werten beließ ich es also erstmal. Weiterhin informierte ich mich soweit, dass wohl mein CO2 etwas niedrig sein musste, da sonst bei kh3-4 der PH bereits noch niedriger sein müsste (Die roten Neons brauchen wohl eigentlich noch deutlich unter 7). Da ich aber mit dem Komplettset auch eine einfache Bio-CO2 Flasche samt Schlauch und Ausgang erstanden hatte und diese seit Anfang an an alle 3-5 Sekunden ein Bläschchen prduzierte, habe ich erstmal nichts weiter in die Richtung CO2 unternommen. Die Pflanzen gediehen auch so wunderbar (bis heute). Nur der noch zu hohe PH störte mich. Da ich erfuhr, dass der PH auch noch mit Erlenzäpfchen und/oder Filterung über Torf reguliert werden kann, sammelte ich also ein paar dieser Zäpfchen hier am Feldrand. Diese hatten jedoch keine messbare Wirkung, weshalb ich mich (auch wegen Nitritproblemen (siehe 4c)) kurzerhand entschloss, zum kleinen Luftheberinnenfilter, einen großen Tetra EX 600 Außenfilter zu kaufen und gleich eine Portion Torfgrnulat dazuzukaufen (im Filter war u.a. Aktivkohle statt Torf vorinstalliert). Ich schloss also den Filter erstmal im Auslieferungszustand mit der Kohle an und wechselte 2 Wochen später die Kohlenfüllung gegen die Torffüllung aus. Der Luftheberfilter läuft bis heute parallel zum Aussenfilter und ich weiss noch nicht, ob das weiter so zusammen laufen soll oder besser nur der Aussenfilter alleine weiterlaufen soll (Bin hier gerne für Empfehlungen offen)
Kapitel 4b: Die ersten Wochen und die Futter- Froschthematik
Dass die Frösche mit dem Trockenfutter nichts anfangen können, wusste ich bereit bei Kauf, also wurde gleich auf Anraten meines Freundes eine Tafel gefrorene rote Mückenlarven mitgekauft. Zuhause im Netz informierte ich mich weiter und bekam gleich den nächsten Dämpfer. Frösche im Gesellschaftsaquarium seien immer sehr schwierig, weil nur so langsame Fresser und oft nur auf Lebendfutter reagierend. Vor genau diesem Problem stand ich nun auch. Meine Frösche machten keinerlei Anstalten, das Frostfutter zu fressen. Sie rochen es wohl, setzen sich drauf, aber fraßen nichts. Also folgte der nächste Versuch mit Lebendfutter. Ab in den Laden (30 Kilometer) und ein Beutelchen Tubifex lebend gekauft. Ausserdem ein Kulturgerät sowie Salz-/Eimischung für Artemia besorgt (Die Membranpumpe läuft ja eh für den Luftheberfilter). Das Lebendfutter fraßen die Frösche zwar, jedoch so langsam, dass ich so viel reingeben musste, dass die Fische nicht alles vorher wegfraßen. Ich wollte halt die Frösche irgendwie durchbringen. Gleichzeitig wusste ich, dass es Nitritprobleme geben kann, wenn Futter im Becken verbleibt aufgrund zu viel Menge. In der Zeit, in welcher ich so extrem viel zugunsten der Frösche fütterte, hatte ich ironischerweise immer einen Nitrit von 0,0 laut jbl Tröpfchentest. Aber dazu später mehr. Leider ging mir trotzallem ein Frosch nach dem anderen ein. Ich habe keine Ahnung woran es lag. Sie fraßen ja nun die Tubifex und die Artemia, häuteten sich anfangs auch ein paar mal, aber dann ging es mit dem ersten Los. Einen Tag lang beobachtete man den Frosch nur an der Wasseroberfläche treiben (statt wie vorher am Grund im Versteck und nur zum Luftholen aufzutauchen). Einen Tag später lag er dann tot am Boden. Das selbe ein paar Tage später mit dem zweiten , dann mit dem dritten Frosch. Thema Frösche erstmal Ad Acta mit einem schlechten Gewissen, die Tiere auf demselbigen zu haben.
Kapitel 4c: Die Nitritprobleme
Die ersten 2-3 Tage nach Bewohnereinzug blieb mein Nitrit konstant auf 0,0 stieg dann jedoch innerhalb 1-2 Tagen auf 0,5 an. Also wieder ein Schock für mich. Nitritpeak wohl doch noch nicht vorbei gewesen. Im Laden bekam ich dann ein Mittelchen mit Bakterienkulturen (Femanga Bakot Fit) und die Auflage Wasser teilweise zu wechseln. Gesagt getan, jedoch ging der Nitritwert immer wieder innerhalb 24 Stunden auf 0,5 hoch. Die Fische verhielten sich zwar grundsätzlich normal, jedoch ist dieser Wert ja nun schon deutlich gefährlich, soweit man im Netz liest. Im Werbeprospekt von Sera wurde dann das Wundermittel Toxivec angepriesen, welches das freie Nitrit im Wasser wohl von jetzt auf gleich beseitigt/umwandelt und die Fische vor Nitritschäden noch zusätzlich schützt. Also als Sofortmaßnahme selbiges ausprobiert (Plus zeitgleich den neuen Aussenfilter zusätzlich s.o). Die Wirkung kam auch recht gut. Nitrit war nach einer Stunde runter auf 0,2 und am nächsten Tag nicht mehr nachweisbar. Nitrit blieb dann auch für mehrere Wochen auf 0,0 trotz immenser Mengen Lebenfutter (Täglich die geschlüpfte Ausbeute aus 3 Teelöffeln Ei/Salz-Mischung). In dieser Zeit mit Nitrit 0,0 starben mit leider von den 25 Neons insgesamt 8 Stück. Alle paar Tage einer. Symptome waren keine da, ausser plötzliches Torkeln von jetzt auf gleich und 1-2 Stunden später war der Fisch tot. In diesen Wochen starb auch einer der 5 Panzerwelse, welcher allerdings schon von Anfang an krank und mager aussah und immer einzeln von den anderen 4 isoliert saß/schwamm. Und die Frösche starben wie oben beschrieben auch einer nach de anderen mit ein paar Tagen Abstand. Als dann der letzte Frosch tot war, stellte ich die übermässige Fütterung natürlich sofort ein und gab wieder nur die empfohlene Trockenfuttermenge, welche nach 2-3 Minuten komplett verzehrt war (+1 Tablette für die Welse). Ironischerweise stieg genau jetzt der Nitritwert wieder langsam an, obwohl dieser mir ja einige Wochen komplett Ruhe bereitet hatte. Dieser Zeitpunkt war jetzt vor etwa 2 Wochen. Ich wechselte also wieder täglich 50% Wasser und gab Sera Ntrivec und Toxivec hinzu um gegenzusteuern, trotzdem schwankte mein Wert immer zwischen 0,1 und 0,5. Erst heute morgen War der Wert erstmalig über Nacht von 0,3 auf unter 0,1 gefallen. Ich hoffe, dass dieser zweite Peak nun ebenfalls überstanden ist, frage mich jedoch woher er kam. Die Filter hatte ich zuvor zwar mal leicht gereinigt, jedoch wirklich nur im abgesaugten Aquarienwasser leicht ausgedrückt/geschwenkt. Ganz leicht nur. Kann mir nicht vorstellen, dass das einen zweiwöchigen Peak ausgelöst haben kann. Kann es mit der Überfütterung die Wochen vorher zusammen hängen? Aber in der Zeit selbst war ja Nitrit 0.0. Während der Zeit mit den Nitritproblemen ist natürlich durch den täglichen großen Wasserwechsel mein PH wieder auf 8 hoch, wobei ich dem Nitrit hier deutlich die Priorisierung in der Wichtigkeit gegeben habe. In den letzten zwei Wochen mit den Nitritproblemen ist ironischerweise kein Fisch mehr gestorben.
Kapitel 5: Sonstiges
Ansonsten hatte ich noch folgende Problemchen:
-dass die Schläuche meines neuen Aussenfilters momanten wohl alle 2 Wochen dicht sind. Da bilden sich wohl im innern Bakterienkultiren, welche den Durchfluss minimieren. War nach Kauf bei 400 Liter pro Stunde. Dann nach zwei Wochen nur noch 150 Liter die Stunden. Also mit einer selbstgebastelten Schlauchbürste durch die Schläuche -> Wieder 400 Liter die Stunden. Nach zwei Wochen das selbe Phänomen mit selber Lösung.
-dass der Bodengrund beim etwas tieferen Einfahren mit der Mulmglocke ziemlich muffig riecht (Habe etwas über Faulstellen gelesen, keine Ahnung ob das bei mir schon der Fall ist bzw. ob hier zu handeln ist).
-dass ich kurzzeitig leichte Grünalgen an den Scheiben hatte, nachdem ich von den 7h/tag Beleuchtung (welche mein Freund so eingestellt hatte) auf 8h/tag erhöht hatte (Habe gelesen 12 soll man beleuchten). Nachdem Grünalgen kamen, wieder auf 7h/Tag runtergeregelt.
So, das ist mein bisherigen Hobby Aquaristik gewesen. Summa Sumarum sehr durchwachsen mit sicherlich vielen Anfängerfehlern und schlechtem Gewissen wegen gestorbener Tiere trotz der Mühe, so viel wie möglcih für deren Gesundheit tun zu wollen. Würde mich über Tipps und Hilfe sehr freuen und hoffe, mein langer Text war nicht allzu ermüdend
P.S.: Wassertemparatur ist 24 Grad
Mal ein ganz anderes Themengebiet^^ Vielleicht hat ja jemand mit Erfahrung in diesem Hobby noch Tipps für mich :-)
Kapitel 1: Wie alles beganng
Nachdem mich ein Freund (langjähriger Aquarianer mit mehreren Becken) auf den Geschmack gebracht hat, kam vor etwa 2 Monaten kurzerhand (Er: Willst Du nicht doch auch eins? | Ich: Ei jo, lass uns gleich fahren und das Zeug kaufen) der Entschluss, es auch mal mit dem Hobby Aquaristik zu versuchen. Wir sind dann also direkt losgefahren und haben ein 80er Starterset plus Kies, Pflanzen und Luftheber mit Schaumstoffinnenfilter besorgt. Die Membranpumpe zum Betrieb des Lufthebers bekam ich noch aus seinem Fundus nebst einer Wurzel und einem gebrauchten Filterschwamm zum Animpfen. Er hat mir dann das Aquarium eingerichtet und mir den Auftrag gegeben, das ganze so nun 1-2 Wochen laufen zu lassen, bis dann die Bewohner einziehen könnten.
Kapitel 2: Die Einfahrzeit
In diesen zwei Wochen versuchte ich, mich so gut es geht im Netz und geliehener Literatur zu belesen und fand die Info, täglich winzige Mengen Trockenfutter hinzuzugeben, um die Einfahrprozedur zu optimieren, was ich auch tat. Ansonsten beobatete ich nach einer guten Woche einen Bakterienrasen auf Teilen des Kies sowie der Wurzel, welcher nach 1-2 Tagen wieder verschwand. Die Pflanzen begannen bereits gut zu wachsen.
Kaptiel 3: Der Einzug der Bewohner
Nach 2 Wochen kaufte ich mir noch ein Wassertestset von Sera mit Tests für Nitrit, PH, KH, GH. Nachdem ich schon wusste, dass Nitrit 0 sein muss, testete ich diesen Wert (Ergebnis 0), daraufhin gab dann mein Mentor das go für den Einzug der Bewohner. Die Wahl fiel auf 25 rote Neons, 5 Panzerwelse und 3 Zwergkrallenfrösche. (Wenn ich mich im Vorfeld besser informiert hätte, hätte ich hier vielleicht doch besser einen anderen Besatz gewählt.) Transport und Einsetzen lief problemlos. Im nachhinein erfuhr ich nur, dass ich besser das Wasser aus dem Händlerbecken nicht mit ins Aquarium gegeben hätte.
Kapitel 4: Die ersten Wochen und ihre PH-Thematik
Als die Bewohner bereits eingezogen waren, informierte ich mich (zu spät) über deren Haltungsvoraussetzungen. Ich erfuhr, dass der Fischbesatz wohl ziemlich weiches und leicht saures Wasser benötigt. Der Test unseres Leitungswasser ließ mich dann erstmal schlucken (PH jenseits 8 und KH11 GH 18. Na Klasse, hätte ich besser andere Fische gewählt. Wie kam ich nun schnell an passendes Wasser? Was macht der Anfänger in einer solchen Situation? Richtig, er rennt erstmal ins nächste Geschäft und kommt fröhlich mit einer Flasche ph-Minus wieder nach Hause (Sicherlich nicht die ideale Lösung des Problems). Die ersten Tag verbrachte ich also damit, täglich Wasserwerte zu messen und vorsichtig mit ph-minus die Werte runterzufahren. Nach ein paar Tagen landete ich dann immerhin bei ph 7,2 und kh 3-4. Aus dem Netz wusste ich schon, dass man möglichst nicht zu nahe an KH0 gehen soll wegen Säuresturzgefahr. Bei diesen Werten beließ ich es also erstmal. Weiterhin informierte ich mich soweit, dass wohl mein CO2 etwas niedrig sein musste, da sonst bei kh3-4 der PH bereits noch niedriger sein müsste (Die roten Neons brauchen wohl eigentlich noch deutlich unter 7). Da ich aber mit dem Komplettset auch eine einfache Bio-CO2 Flasche samt Schlauch und Ausgang erstanden hatte und diese seit Anfang an an alle 3-5 Sekunden ein Bläschchen prduzierte, habe ich erstmal nichts weiter in die Richtung CO2 unternommen. Die Pflanzen gediehen auch so wunderbar (bis heute). Nur der noch zu hohe PH störte mich. Da ich erfuhr, dass der PH auch noch mit Erlenzäpfchen und/oder Filterung über Torf reguliert werden kann, sammelte ich also ein paar dieser Zäpfchen hier am Feldrand. Diese hatten jedoch keine messbare Wirkung, weshalb ich mich (auch wegen Nitritproblemen (siehe 4c)) kurzerhand entschloss, zum kleinen Luftheberinnenfilter, einen großen Tetra EX 600 Außenfilter zu kaufen und gleich eine Portion Torfgrnulat dazuzukaufen (im Filter war u.a. Aktivkohle statt Torf vorinstalliert). Ich schloss also den Filter erstmal im Auslieferungszustand mit der Kohle an und wechselte 2 Wochen später die Kohlenfüllung gegen die Torffüllung aus. Der Luftheberfilter läuft bis heute parallel zum Aussenfilter und ich weiss noch nicht, ob das weiter so zusammen laufen soll oder besser nur der Aussenfilter alleine weiterlaufen soll (Bin hier gerne für Empfehlungen offen)
Kapitel 4b: Die ersten Wochen und die Futter- Froschthematik
Dass die Frösche mit dem Trockenfutter nichts anfangen können, wusste ich bereit bei Kauf, also wurde gleich auf Anraten meines Freundes eine Tafel gefrorene rote Mückenlarven mitgekauft. Zuhause im Netz informierte ich mich weiter und bekam gleich den nächsten Dämpfer. Frösche im Gesellschaftsaquarium seien immer sehr schwierig, weil nur so langsame Fresser und oft nur auf Lebendfutter reagierend. Vor genau diesem Problem stand ich nun auch. Meine Frösche machten keinerlei Anstalten, das Frostfutter zu fressen. Sie rochen es wohl, setzen sich drauf, aber fraßen nichts. Also folgte der nächste Versuch mit Lebendfutter. Ab in den Laden (30 Kilometer) und ein Beutelchen Tubifex lebend gekauft. Ausserdem ein Kulturgerät sowie Salz-/Eimischung für Artemia besorgt (Die Membranpumpe läuft ja eh für den Luftheberfilter). Das Lebendfutter fraßen die Frösche zwar, jedoch so langsam, dass ich so viel reingeben musste, dass die Fische nicht alles vorher wegfraßen. Ich wollte halt die Frösche irgendwie durchbringen. Gleichzeitig wusste ich, dass es Nitritprobleme geben kann, wenn Futter im Becken verbleibt aufgrund zu viel Menge. In der Zeit, in welcher ich so extrem viel zugunsten der Frösche fütterte, hatte ich ironischerweise immer einen Nitrit von 0,0 laut jbl Tröpfchentest. Aber dazu später mehr. Leider ging mir trotzallem ein Frosch nach dem anderen ein. Ich habe keine Ahnung woran es lag. Sie fraßen ja nun die Tubifex und die Artemia, häuteten sich anfangs auch ein paar mal, aber dann ging es mit dem ersten Los. Einen Tag lang beobachtete man den Frosch nur an der Wasseroberfläche treiben (statt wie vorher am Grund im Versteck und nur zum Luftholen aufzutauchen). Einen Tag später lag er dann tot am Boden. Das selbe ein paar Tage später mit dem zweiten , dann mit dem dritten Frosch. Thema Frösche erstmal Ad Acta mit einem schlechten Gewissen, die Tiere auf demselbigen zu haben.
Kapitel 4c: Die Nitritprobleme
Die ersten 2-3 Tage nach Bewohnereinzug blieb mein Nitrit konstant auf 0,0 stieg dann jedoch innerhalb 1-2 Tagen auf 0,5 an. Also wieder ein Schock für mich. Nitritpeak wohl doch noch nicht vorbei gewesen. Im Laden bekam ich dann ein Mittelchen mit Bakterienkulturen (Femanga Bakot Fit) und die Auflage Wasser teilweise zu wechseln. Gesagt getan, jedoch ging der Nitritwert immer wieder innerhalb 24 Stunden auf 0,5 hoch. Die Fische verhielten sich zwar grundsätzlich normal, jedoch ist dieser Wert ja nun schon deutlich gefährlich, soweit man im Netz liest. Im Werbeprospekt von Sera wurde dann das Wundermittel Toxivec angepriesen, welches das freie Nitrit im Wasser wohl von jetzt auf gleich beseitigt/umwandelt und die Fische vor Nitritschäden noch zusätzlich schützt. Also als Sofortmaßnahme selbiges ausprobiert (Plus zeitgleich den neuen Aussenfilter zusätzlich s.o). Die Wirkung kam auch recht gut. Nitrit war nach einer Stunde runter auf 0,2 und am nächsten Tag nicht mehr nachweisbar. Nitrit blieb dann auch für mehrere Wochen auf 0,0 trotz immenser Mengen Lebenfutter (Täglich die geschlüpfte Ausbeute aus 3 Teelöffeln Ei/Salz-Mischung). In dieser Zeit mit Nitrit 0,0 starben mit leider von den 25 Neons insgesamt 8 Stück. Alle paar Tage einer. Symptome waren keine da, ausser plötzliches Torkeln von jetzt auf gleich und 1-2 Stunden später war der Fisch tot. In diesen Wochen starb auch einer der 5 Panzerwelse, welcher allerdings schon von Anfang an krank und mager aussah und immer einzeln von den anderen 4 isoliert saß/schwamm. Und die Frösche starben wie oben beschrieben auch einer nach de anderen mit ein paar Tagen Abstand. Als dann der letzte Frosch tot war, stellte ich die übermässige Fütterung natürlich sofort ein und gab wieder nur die empfohlene Trockenfuttermenge, welche nach 2-3 Minuten komplett verzehrt war (+1 Tablette für die Welse). Ironischerweise stieg genau jetzt der Nitritwert wieder langsam an, obwohl dieser mir ja einige Wochen komplett Ruhe bereitet hatte. Dieser Zeitpunkt war jetzt vor etwa 2 Wochen. Ich wechselte also wieder täglich 50% Wasser und gab Sera Ntrivec und Toxivec hinzu um gegenzusteuern, trotzdem schwankte mein Wert immer zwischen 0,1 und 0,5. Erst heute morgen War der Wert erstmalig über Nacht von 0,3 auf unter 0,1 gefallen. Ich hoffe, dass dieser zweite Peak nun ebenfalls überstanden ist, frage mich jedoch woher er kam. Die Filter hatte ich zuvor zwar mal leicht gereinigt, jedoch wirklich nur im abgesaugten Aquarienwasser leicht ausgedrückt/geschwenkt. Ganz leicht nur. Kann mir nicht vorstellen, dass das einen zweiwöchigen Peak ausgelöst haben kann. Kann es mit der Überfütterung die Wochen vorher zusammen hängen? Aber in der Zeit selbst war ja Nitrit 0.0. Während der Zeit mit den Nitritproblemen ist natürlich durch den täglichen großen Wasserwechsel mein PH wieder auf 8 hoch, wobei ich dem Nitrit hier deutlich die Priorisierung in der Wichtigkeit gegeben habe. In den letzten zwei Wochen mit den Nitritproblemen ist ironischerweise kein Fisch mehr gestorben.
Kapitel 5: Sonstiges
Ansonsten hatte ich noch folgende Problemchen:
-dass die Schläuche meines neuen Aussenfilters momanten wohl alle 2 Wochen dicht sind. Da bilden sich wohl im innern Bakterienkultiren, welche den Durchfluss minimieren. War nach Kauf bei 400 Liter pro Stunde. Dann nach zwei Wochen nur noch 150 Liter die Stunden. Also mit einer selbstgebastelten Schlauchbürste durch die Schläuche -> Wieder 400 Liter die Stunden. Nach zwei Wochen das selbe Phänomen mit selber Lösung.
-dass der Bodengrund beim etwas tieferen Einfahren mit der Mulmglocke ziemlich muffig riecht (Habe etwas über Faulstellen gelesen, keine Ahnung ob das bei mir schon der Fall ist bzw. ob hier zu handeln ist).
-dass ich kurzzeitig leichte Grünalgen an den Scheiben hatte, nachdem ich von den 7h/tag Beleuchtung (welche mein Freund so eingestellt hatte) auf 8h/tag erhöht hatte (Habe gelesen 12 soll man beleuchten). Nachdem Grünalgen kamen, wieder auf 7h/Tag runtergeregelt.
So, das ist mein bisherigen Hobby Aquaristik gewesen. Summa Sumarum sehr durchwachsen mit sicherlich vielen Anfängerfehlern und schlechtem Gewissen wegen gestorbener Tiere trotz der Mühe, so viel wie möglcih für deren Gesundheit tun zu wollen. Würde mich über Tipps und Hilfe sehr freuen und hoffe, mein langer Text war nicht allzu ermüdend
P.S.: Wassertemparatur ist 24 Grad