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x-force
2011-11-02, 13:51:05
62 Prozent der alleinerziehenden Frauen verfügen über einen Betrag zwischen 1100 und 2600 Euro monatlich.

das ist die mehrheit, davon spricht man hier. da lässt sich kein armutsmaß sinnvoll anlegen.

ist aber auch sinnlos, wenn nicht aufgeschlüsselt wird, wie viel aus eigener arbeit und wie viel transferzahlungen das sind.
denn es geht ja darum, daß männer aufgrund des unberechenbaren risikos weniger kinder wollen.
untern den nichtakademikern mag man ja nicht so viel über das risiko nachdenken, vielleicht ist man sich dem risiko auch nicht bewusst.


btw frauen orientieren sich nach oben, kann mir aber auch vorstellen, daß du solche eher weniger in deiner berliner hippikommune findest ;) (ist jetzt nicht wertend gemeint)
was soll der aspekt der kaputten patchworkfamilien? man kann sich auch alles schönreden.

hmx
2011-11-02, 15:00:35
Ohne zu wissen aus welchen Verhältnissen die Frauen kommen macht das hier wenig Sinn. Klar, wenn man beide schlecht ausgebildet sind (und daher kein Unterhalt vom Vater zu erwarten ist) wird es ungemütlich. Diese Gruppe bekommt aber trotzdem häufig Kinder, obwohl sie ein noch viel stärkeres Armutsrisiko darstellen.
ich bin aber weiterhin der Meinung, dass gegeben der Tatsache, dass die Meisten Ehen von der Frau geschieden werden, die meisten Frauen sich nach oben orientieren bei der Partnerwahl und dass sich seit der Emanzipation eher die Frauen verändert haben und die Männer reagieren mussten dort die Ursachen für den Geburtenschwund bei Akademikern (mal jetzt als Proxy für Vielverdiener - können nat. auch andere sein) zu finden sind.
Ich werte da auch nicht ob das gut oder schlecht ist. Mir ist es egal wie hoch unsere Geburtenrate ist. Nur wenn man sich denn schon darüber beschwert sollte man die unbequemen Fakten doch bitte auch gleich erwähnen. Emanzipation per Cherrypicking sorgt nun mal für weniger Geburten in gewissen Kreisen. Das muss man dann eben akzeptieren, und nicht auch noch den Leuten vorwerfen, dass sie erstens zu wenig Kinder zeugen und damit egoistisch seinen und zweitens auch noch, dass sie ja selbst Schuld sind, wenn sie keine Kinder bekommen. Sorry, aber an den Entwicklungen der letzten 30 Jahre tragen nicht die Männer die Schuld.

Die Unsicherheit kommt aus wirtschaftlicher Sicht und eben von der Tatsache, dass Frau ihr Beziehungsbild und ihre Rolle in der Gesellschaft so definiert hat, wie eben als Reaktion darauf weniger Kinder geboren werden. Ich habe damit kein Problem, ich habe auch mit Frauen kein Problem. Wer jedoch meint, dass zu wenige Kinder bei Akademikern ein Problem darstellen sollte mal genau schauen warum sich das denn geändert hat. Kann mir keiner Erzählen, dass die Tatsache, dass Frau eben nicht mehr am Herd stehen und die Kinder erziehen will nicht für Probleme sorgt. Mal ganz abgesehen von den Anfeindungen, die Frau oft zu erdulden hat wenn sie es doch tut. So lange Frau dann trotzdem noch eher besser verdienende Partner suchen wirds dabei bleiben. Frau wollte die Emanzipation. Frau trägt für deren Folgen den Triumph aber auch die Verantwortung für ALLE Auswirkungen. Deshalb liegt es auch an der Frau sich zu ändern, wenn es mit mehr Kindern was werden soll. Punkt aus. Mir ist es wurscht, ich kann mit beiden Möglichkeiten leben. Nur nicht damit, dass mit implizit oder sogar direkt von irgendwelchen Geisteswissenschaftlerinnen vorgeworfen wird ich sei Egoistisch, weil es mir nur ums Geld verdienen geht.

Filp
2011-11-02, 15:13:55
(und daher kein Unterhalt vom Vater zu erwarten ist)
Wie lange willst du eigentlich noch von Unterhalt reden bis du dich endlich mal richtig über die verschiedenen und sehr viel weniger gewordenen Möglichkeiten, die es beim Unterhalt gibt, informierst?

Sorry, aber an den Entwicklungen der letzten 30 Jahre tragen nicht die Männer die Schuld.

Frau trägt für deren Folgen den Triumph aber auch die Verantwortung für ALLE Auswirkungen. .
Wie kommst du eigentlich auf solche dummen Ideen? Bist du echt der Meinung das Männer bei ihrer Entwicklung stehen geblieben sind und seit Generationen eine Konstante bilden?

PHuV
2011-11-02, 15:17:56
Ohne zu wissen aus welchen Verhältnissen die Frauen kommen macht das hier wenig Sinn. Klar, wenn man beide schlecht ausgebildet sind (und daher kein Unterhalt vom Vater zu erwarten ist) wird es ungemütlich. Diese Gruppe bekommt aber trotzdem häufig Kinder, obwohl sie ein noch viel stärkeres Armutsrisiko darstellen.

Richtig, und da habe wir wieder das Thema Kindergeld als berechenbare monatliche Einnahmequelle. ;)


ich bin aber weiterhin der Meinung, dass gegeben der Tatsache, dass die Meisten Ehen von der Frau geschieden werden, die meisten Frauen sich nach oben orientieren bei der Partnerwahl und dass sich seit der Emanzipation eher die Frauen verändert haben und die Männer reagieren mussten dort die Ursachen für den Geburtenschwund bei Akademikern (mal jetzt als Proxy für Vielverdiener - können nat. auch andere sein) zu finden sind.

Das ist Deine Meinung, welche ich aber mit meine Beobachtungen überhaupt nicht teilen kann. Zudem wird das alles so einseitig als Egotripp von den Frauen hingestellt, dem ist aber nicht so. Frauen leben genau das aus, was Männer seit Jahrtausenden so tun. Selbstbestimmung ist ein hohes Gut, und solange die Männerwelt das eben nicht mit allen Konsequenzen akzeptiert, ist das ein Problem.

Sorry, aber an den Entwicklungen der letzten 30 Jahre tragen nicht die Männer die Schuld.

Ach, wer den dann? Dein so verfaßtes Statement verleitet zu der gegenteiligen Schlußfolgerung, daß die Frauen Schuld seinen (A und B folgt C, A kein Einfluß, also Schlußfolgerung B hat Einfluß auf C). So einfach ist das nicht. Und die Männer kannst Du eben nicht so einfach aussschließen. Wenn sich einige Herren sich endlich auch mal gleichberechtigt an Erziehung und Versorgung beteiligen würde, wäre das alles kein Thema. Aber da bis heute die meisten Frauen damit alleine gelassen werden, ist doch klar, daß dann gebildete Frauen eher davor zurückschrecken, genau so wie es die meisten Männer auch tun.

Kann mir keiner Erzählen, dass die Tatsache, dass Frau eben nicht mehr am Herd stehen und die Kinder erziehen will nicht für Probleme sorgt. Mal ganz abgesehen von den Anfeindungen, die Frau oft zu erdulden hat wenn sie es doch tut. So lange Frau dann trotzdem noch eher besser verdienende Partner suchen wirds dabei bleiben. Punkt aus.

Und nun die Fangfrage, warum soll sie das auch tun? Da würde doch jeder Mann sofort querschiessen, wenn er so in ein Rollenbild gepreßt werden würde, und das zurecht. Männer können auch Elternteilzeit machen, und es wird ja auch mittlerweile rege genutzt. Das ist aber etwas, was die Gesellschaft insgesamt bearbeiten und lösen mußt. Solange Du noch Arbeitgeber hast, die Männerteilzeit ablehnen oder die Männer dann als Weichei darstellt, ist das in der Tat noch ein Problem. Aber das liegt allein in den Köpfen, und nicht in der Handlung selbst.

Wir sind IMHO aktuell gut auf dem Weg. Es müßten noch mehr freie Kinderbetreuung geben, und die Sache im Arbeitsumfeld familienfreundlicher gestaltet werden. und dann funktioniert das auch. In den skandinavischen Ländern funktioniert das ja prima, nur bei uns ist das noch so ein zäher Prozess.

vad4r
2011-11-02, 15:18:31
wtf?

Wenn der Vater nicht zahlt - zahlt eben das Jugendamt...

PHuV
2011-11-02, 15:21:11
das ist die mehrheit, davon spricht man hier. da lässt sich kein armutsmaß sinnvoll anlegen.

Aber diese Mehrheit arbeitet auch, gelle.


btw frauen orientieren sich nach oben, kann mir aber auch vorstellen, daß du solche eher weniger in deiner berliner hippikommune findest ;) (ist jetzt nicht wertend gemeint)

Welche Berliner Hippikommune? :| Und wieso meine? :| Ich habe mit solchen Kreisen rein gar nichts zu tun. Das sind alles normale arbeitende Leute.


was soll der aspekt der kaputten patchworkfamilien? man kann sich auch alles schönreden.

Wie kommst Du auf kaputt in Zusammenhang mit Patchworkfamilien? :|

beos
2011-11-02, 15:21:26
[...]

Die Frau, die sich auf Kosten des Mannes ausruhen kann, ist eine Seltenheit. Und nochmals, ich vermisse den Aspekt, daß heute Patchworkfamilien fast schon normal geworden sind, und das die meisten Trennungen eben gesittet ablaufen. Ein großer Teil der Paare heute habt mittlerweile bei Trennungen verstanden, daß das Wohl des/der Kindes/Kinder in beider Verantwortung liegt. Und was ich bisher so in den Schulen und Kindergärten beobachten konnte, funktioniert das eigentlich ganz gut.

Da wir ja immer viel Wert auf Quellenangaben legen, würde es mich interessieren wo ich etwas über "...das die meisten Trennungen eben gesittet ablaufen" finden kann. :)

x-force
2011-11-02, 15:32:23
Wie kommst Du auf kaputt in Zusammenhang mit Patchworkfamilien? :|

kaputt, weil gescheitert.

wenn es die eltern nach der zeugung des kindes nicht mindestens 16 jahre aushalten, ist die familie imo gescheitert. ich würde das meinem kind nicht antun wollen.

hmx
2011-11-02, 15:34:21
Ach, wer den dann?

Die Gruppe, die die Veränderung erwirkt hat. Plain and simple.



Das ist aber etwas, was die Gesellschaft insgesamt bearbeiten und lösen mußt. Solange Du noch Arbeitgeber hast, die Männerteilzeit ablehnen oder die Männer dann als Weichei darstellt, ist das in der Tat noch ein Problem.

So lange die Frauen hast, die sich bei der Partnersuche nach oben orientieren hast du ein Problem. Das hat früher mit dem alten Rollenbild funktioniert. Der Preis für das neue Rollenbild in Teilen, wo es gefällt ist eben die Kinderlosigkeit.
Was den angeht sehe ich da keine Unterschiede. Elternzeit wird unabhängig davon ob es nun der Mann oder die Frau macht teilweise nicht gern gesehen.



In den skandinavischen Ländern funktioniert das ja prima, nur bei uns ist das noch so ein zäher Prozess.


In den Skandinavischen Ländern ticken die Frauen ganz anders als bei uns. Auch wenn es plakativ klingt, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass dt Frauen da sehr viel inkonsistenter mit ihren Ansprüchen sind. Zu verlangen, dass der Mann viel Geld verdient und ein hohes gesellschaftliches Prestige gegenüber den Freundinnen ist und gleichzeitig sich über mangelnde Emanzipation zu echauffieren - das gibt es nur hier. Ich weiß das ziemlich gut - ich hatte mal eine norwegische Freundin. Da liegt der Hund begraben und das konnte mir bisher auch jeder bestätigen, der mal eine Weile dort gewesen ist.
Guter Punkt aber, dass du die Skandinavier ins Spiel bringst, denn die bestätigen meine Thesen so wie es kaum besser möglich ist. Neben den Franzosen, dort bleiben immer mehr Frauen gern zu Hause. Komischerweise klappt es dort mit dem Kinderkriegen. Man muss schon sehr kreativ sein um den Zusammenhang zu leugnen.

sun-man
2011-11-02, 17:34:54
kaputt, weil gescheitert.

wenn es die eltern nach der zeugung des kindes nicht mindestens 16 jahre aushalten, ist die familie imo gescheitert. ich würde das meinem kind nicht antun wollen.
Naja, Patchworkfamilien sind vermutlich sogar die besseren, kompletteren und schöneren. Will irgendeiner in ner "Familie" leben die nur noch wegen der Kinder zusammen ist? So nach 5 Jahren kotzt man sich derart an das man sich kaum noch sehen mag.

(R)evolutionconcept
2011-11-02, 18:08:53
Und was siehst Du aus dieser Richtung kommen? - Das Kinderkriegen wird nach wie vor staatlicherseits "subventioniert", heute eigentlich so großzügig wie nie zuvor. Je höher das Einkommen - gehen wir schlankerhand von generell höheren Einkommen bei Akademikern aus (obwohl das realiter nicht mehr so klar ist) -, desto großzügiger fallen diese Hilfen in der Regel aus. Spricht doch eher für erhöhte Bumsfreuden in den Betten deutscher Diplom-Klugscheißer, oder?


Schau mal in den Link den ich vor 2 Seiten gepostet habe.
Der hier ist auch interessant in Bezug auf hmx' Beobachtungen. (http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,410094,00.html)

hmx
2011-11-02, 18:13:20
Schau mal in den Link den ich vor 2 Seiten gepostet habe.
Der hier ist auch interessant in Bezug auf hmx' Beobachtungen. (http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,410094,00.html)

Ja, wenn man promoviert wird es schwer mit den Kindern. Das Gehalt ist eher mäßig und oft ist man trotzdem sehr eingespannt und ist im Prinzip unsicher über die Situation in 3-4 Jahren.

beos
2011-11-02, 18:29:12
Schau mal in den Link den ich vor 2 Seiten gepostet habe.
Der hier ist auch interessant in Bezug auf hmx' Beobachtungen. (http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,410094,00.html)

Wer intensiv Forschung betreibt hat aber auch wirklich keine Zeit für Kinder - man lebt für seinen Job - nicht anders herum. Und das Ganze muss auch noch Spass machen - sonst hat man in dem Bereich nichts verloren.

PHuV
2011-11-02, 19:26:33
kaputt, weil gescheitert.

wenn es die eltern nach der zeugung des kindes nicht mindestens 16 jahre aushalten, ist die familie imo gescheitert. ich würde das meinem kind nicht antun wollen.

Meine Güte, das ist ja eine Sichtweise wie im Mittelalter. Ihr tut ja alle so, daß jede Trennung sofort traumatisiert. :rolleyes: Es gibt eben heute sehr viele Familien, wo eben Kinder aus unterschiedlichen Beziehungen stammen, und es funktioniert. Da ist nix kaputt.

Filp
2011-11-02, 19:36:55
Meine Güte, das ist ja eine Sichtweise wie im Mittelalter. Ihr tut ja alle so, daß jede Trennung sofort traumatisiert. :rolleyes: Es gibt eben heute sehr viele Familien, wo eben Kinder aus unterschiedlichen Beziehungen stammen, und es funktioniert. Da ist nix kaputt.
Traumatisieren tut es erstmal schon, doch der Umgang danach ist halt entscheident ob und wie es verarbeitet wird.

hmx
2011-11-02, 19:45:15
Meine Güte, das ist ja eine Sichtweise wie im Mittelalter. Ihr tut ja alle so, daß jede Trennung sofort traumatisiert. :rolleyes: Es gibt eben heute sehr viele Familien, wo eben Kinder aus unterschiedlichen Beziehungen stammen, und es funktioniert. Da ist nix kaputt.

Und es gibt vor allem wenig Kinder. ;)
Viele haben da einfach kein Bock drauf und lassen es u.a. deswegen gleich sein.
Nicht jeder will nach dem Motto, "ach probiern wa's mal, wenns nicht kappt machen wir eine nette Patchworkfamilie" Kinder bekommen. Erst recht nicht wenn andere Quellen für Unsicherheiten dazukommen will man nicht noch eine zusätzliche haben.
Diese Einstellung mag zwar modern sein, sorgt aber nicht unbedingt für regen Nachwuchs in der Gesellschaft.

Es geht, so nebenbei, auch nicht darum ob man in einer kaputten Beziehung nur wegen der Kinder bleibt, sondern um das was davor passiert. In jeder Beziehung ist nach einiger zeit das intensive Gefühl vom Anfang weg. Wenn man nun deswegen keine Gelegenheit auslässt sich auf was neues einzulassen, ist es recht wahrscheinlich, dass man auch mal Gelegenheit dazu findet. Das ist eine Einstellungssache. Und da sich ja bei den Männern nichts geändert haben soll hat man wohl in den letzten 30 Jahren den Frauen den Floh ins Ohr gesetzt, dass lange Beziehungen auch mit Kindern total altmodisch seien und man die Freiheit sich was anderes zu suchen, wann immer sich mal die Gelegenheit bietet (mal überspitzt formuliert). Ist ja auch schön und gut und mir ists eh als Mann recht. Nur Kinder darf man in so einer Konstellation in der Gesellschaft nicht erwarten. Ändern tun sich Frauen in der Hinsicht erst schlagartig, wenn sie über 30 sind. Und dann ist es oft schon zu spät. So lange eben so gedacht wird gibts weniger Kinder. Bumms aus.

Patchwork ist und bliebt eine Notlösung. Zeige mir den Mann, der mit einer Freundin Kinder bekommt, wenn er recht sicher weiß, dass die Beziehung in 2 Jahren zu Ende sein wird oder wenn er sich nicht sicher darüber ist wie fest diese ist. Dass es so viele PW-Familien gibt ist der Tatsache geschuldet, dass sich viel um diesen Aspekt keine Gedanken machen und ausklammern. Dann muss man eben mit PW leben - einfach weil man keine Wahl hat. Aber sicher nicht, weil man es so toll findet. Viele Menschen klammern diesen Aspekt aber nicht aus und wissen, dass Beziehungen heutzutage eher schnellebig sind - und ziehen die Konsequenzen.

beos
2011-11-02, 20:11:17
Meine Güte, das ist ja eine Sichtweise wie im Mittelalter. Ihr tut ja alle so, daß jede Trennung sofort traumatisiert. :rolleyes: Es gibt eben heute sehr viele Familien, wo eben Kinder aus unterschiedlichen Beziehungen stammen, und es funktioniert. Da ist nix kaputt.

Es könnte sein, dass Du ein "Opfer" der positiven Berichterestattung über Patchworkfamilien bist?

Die Patchwork Lüge - Podcast Tagesgespräch:
http://www.podcast.de/episode/2601908/Patchwork-Familie%20-%2031.08.2011

Hart aber fair - Wie verlogen ist das Patchwork-Glück?:
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=8115304

Lyka
2011-11-02, 20:19:46
Patchworkfamilien, kenne 3 Stück aus dem engeren Umfeld

Sie alle funktionieren... leider gibt es noch immer einige Störungen... und die sind nicht allzuleicht "abzuarbeiten".

1. Expartner, die unter perfekten Umständen 1. nicht um das Kind kämpfen, sondern sich mit der Situation abgefunden/die Umstände geklärt haben und 2. dem neuen Partner keinen offensichtlichen Hass entgegenbringen und 3. sich an die vereinbarten Termine etc. halten

2. Kinder ab einem gewissen Alter, die gegen den neuen Partner sind und erst in langer mühevoller Arbeit einen toleranten Umgang mit diesem schaffen (und mit der anderen Familie).

Mein Bruder hat keine Probleme mit beiden Sachen, ein Kollege hat das erstere Problem... (4 Kinder, 1 von ihm)... der andere Kollege ein Problem mit dem zweiteren. (5 Kinder, 2 von ihm, Kinder von ihr waren im Alter von 11-14 Jahren)

x-force
2011-11-02, 20:44:30
Naja, Patchworkfamilien sind vermutlich sogar die besseren, kompletteren und schöneren. Will irgendeiner in ner "Familie" leben die nur noch wegen der Kinder zusammen ist?

ja gut... wenn man nur zum schein zusammen bleibt, macht es das nicht besser und ist genauso gescheitert.

raschomon
2011-11-02, 21:20:36
...
1. Expartner, die unter perfekten Umständen 1. nicht um das Kind kämpfen, sondern sich mit der Situation abgefunden/die Umstände geklärt haben und 2. dem neuen Partner keinen offensichtlichen Hass entgegenbringen und 3. sich an die vereinbarten Termine etc. halten

2. Kinder ab einem gewissen Alter, die gegen den neuen Partner sind und erst in langer mühevoller Arbeit einen toleranten Umgang mit diesem schaffen (und mit der anderen Familie) ...

Mit anderen Worten - und Du hast es selbst ja schon angedeutet: eine Art "best case", den wir in der freien Wildbahn der Gesellschaft wahrscheinlich nicht allzu häufig vorfinden werden. Eine Glorifizierung der Patchwork-Familie, weil das Lebenskonzept irgendwie so "modern" ist, oder weil es so schön zum Flexibilitätsimperativ der Wirtschaft paßt, hielte ich allerdings für sehr problematisch. Patchwork-Familien entstehen ja meist erst, weil Paarbindungen sich in der Vergangenheit der Beteiligten als zu schwach und nicht beständig genug erwiesen haben, warum sollten die zwischenmenschlichen/familialen Bindungen in der PW-Familie also intensiver und stabiler sein? - Tatsache ist jedoch, die Patchwork-Familien existieren, sie werden weiter bestehen, womöglich noch zahlreicher werden. Das Thema Patchwork verwässert allerdings den Fokus dieses Threads. In der PW ist das in den Brunnen gefallene Kind ja schon da, bei Threadstart ging es allerdings eher um die Rahmenbedingungen unter denen die Entscheidung für die Zeugung getroffen wird. Und die waren noch nie so prekär und unberechenbar wie heute.

PHuV
2011-11-02, 21:36:29
Naja, Patchworkfamilien sind vermutlich sogar die besseren, kompletteren und schöneren. Will irgendeiner in ner "Familie" leben die nur noch wegen der Kinder zusammen ist? So nach 5 Jahren kotzt man sich derart an das man sich kaum noch sehen mag.

Das kann man wiederum auch nicht so pauschal sagen. Aber die Lernkurve ist deutlich besser, weil einfach Erfahrungswerte vorliegen. Zumindest bemühen sich Patchworkfamilien aufgrund negativer Erfahrungen in der Vergangenheit eher und mehr, das alles funktioniert.

Ich für meinen Teil muß auch ehrlich zugeben, daß meine Vorstellungen von einer Partnerin gewandelt hat. Die war mit 20 anders als mit 30, und heute ist sie wieder etwas anders. Schön ist, wenn man das mit einer Person so erleben kann, aber eine Garantie dafür gibt es eben nicht. Dafür ist unsere Zeit und auch die Biologie des Menschen zu komplex. ;) Und in früheren Zeiten gab es immer Partneränderungen, gerade im Adel und in wohlhabenden Kreisen. Eine strikte Monogamie gab es, rein historisch gesehen, eh nie.

Es könnte sein, dass Du ein "Opfer" der positiven Berichterestattung über Patchworkfamilien bist?

Vorsicht, Freunchen, ich bin selbst Teil einer Patchworkfamilie.:nono: Sei es als Kind und heute als Vater.

Eine Glorifizierung der Patchwork-Familie, weil das Lebenskonzept irgendwie so "modern" ist, oder weil es so schön zum Flexibilitätsimperativ der Wirtschaft paßt, hielte ich allerdings für sehr problematisch.

Es glorifiziert doch keiner. :confused: Es gab früher auch Patchworkfamilien, sehr häufig sogar, weil die Sterberate höher war, und es sehr oft vorkam, daß ein Vater oder eine Mutter verstarb, und der Elternteil wieder heiratete. Man schaue sich nur mal die Situation nach den Kriegen an.

Und mit aller Gewalt beim Partner zu bleiben, auch wenn der einfach nur scheiße ist, und es sich negativ auf die Kinder auswirkt, ist auch keine Lösung. Selbst bei leiblichen Kindern und Beziehung ist eine sorgenfreie Erziehung auch nicht garantiert. Sie ist weder stabiler noch instabiler als die bei einer Patchworkfamilie. Von dem her sollte man sich eher von der Vorstellung verabschieden, daß Paare ein Leben lang zusammenbleiben, und das so gut für die Kinder sein soll. Das ist ein Märchen, was nicht die Realitäten widerspiegelt.

Rein von meinen bisherigen Beobachtungen und Erfahrung, und was ich so gelesen habe, ist eine klassische Familie kein Garant für das Kind. Mehr will ich eigentlich nicht sagen. Es kommt immer auf einen selbst an, was aus diversen Situationen gemacht wird. Sie kann besser, sie kann schlechter werden. Fakt ist, daß sich heute Eltern viel mehr um die Kinder bemühen als früher, egal ob zusammen oder getrennt. Und das ist doch schon mal was, oder. ;)

ux-3
2011-11-02, 22:10:22
Fakt ist, daß sich heute Eltern viel mehr um die Kinder bemühen als früher, egal ob zusammen oder getrennt. Und das ist doch schon mal was, oder. ;)

Das ist eine euphemistische Sichtweise des Problems. :biggrin:

Wenn nur noch überzeugte Erwachsene überhaupt Kinder bekommen, dann ist deine Beobachtung fast ein Automatismus.
Die Betreuung pro Kind mag steigen aber die Gesamtbetreuung fällt, da viel weniger Kinder da sind.

beos
2011-11-02, 22:18:06
[...]

Vorsicht, Freunchen, ich bin selbst Teil einer Patchworkfamilie.:nono: Sei es als Kind und heute als Vater.

[...]



Da hast Du subjektive Erfahrungen, die uns (bisher) in einer objektiven Diskussion nicht weiterbringen...

PHuV
2011-11-02, 23:49:15
Da hast Du subjektive Erfahrungen, die uns (bisher) in einer objektiven Diskussion nicht weiterbringen...

Und Du hast gar keine Erfahrungen, was uns überhaupt nicht weiterbringt, oder?

Und es sind ja nicht nur meine Erfahrungen, wie gesagt, durch Kinder lernt man in der Schule ja auch viele Eltern und Erziehungsberechtigte kennen, oder man hat einen entsprechenden Bekanntenkreis und Arbeitskollegen. Und da habe ich bisher nicht großes Auffälliges entdecken können, wenn sich beide Elternteile bemühen. Da kann man heute sagen, daß die klassische Familie schon Seltenheitswert hat.

beos
2011-11-03, 00:03:16
Und Du hast gar keine Erfahrungen, was uns überhaupt nicht weiterbringt, oder?


Ich kenne 3 Patchworkfamilien sehr gut.
...
Und ich postete 2 Quellenangaben, während Du auf Deiner persönlicher Erfahrung behaarst.


Und es sind ja nicht nur meine Erfahrungen, wie gesagt, durch Kinder lernt man in der Schule ja auch viele Eltern und Erziehungsberechtigte kennen, oder man hat einen entsprechenden Bekanntenkreis und Arbeitskollegen. Und da habe ich bisher nicht großes Auffälliges entdecken können, wenn sich beide Elternteile bemühen. Da kann man heute sagen, daß die klassische Familie schon Seltenheitswert hat.

Also - wenn Du die Familien nicht näher kennst und Einblicke hast, würde ich an Deiner Stelle nicht so viel auf deren Erzählungen geben. Nur das Miterlebte ist real und ehrlich.

PHuV
2011-11-03, 01:25:52
Ich kenne 3 Patchworkfamilien sehr gut.

Kann ich genau so gut fragen, lebst Du bei ihnen, so daß Du sie wirklich gut kennst?


Also - wenn Du die Familien nicht näher kennst und Einblicke hast, würde ich an Deiner Stelle nicht so viel auf deren Erzählungen geben. Nur das Miterlebte ist real und ehrlich.

Ach Gottchen, wer sagt den was von Erzählungen. Aber davon kannst Du als Single ja sicher ein Lied singen. :rolleyes:

Haarmann
2011-11-03, 07:31:23
sun-man

Ich wollte damit eigentlich eher drauf hinweisen, dass irgendwie die Reihenfolge eingehalten werden sollte - erst Frau finden, dann Kinder.

Und ja, es gibt auch Frauen, die passen toll zu einem, aber wollen keine Kinder. Das nur am Rande...

(R)evolutionconcept

Meine Glaskugel ist immer so trüb...
Ein Kind will rund 20 Jahre betreut werden. Nach 5 Wochen Beziehung 20 Jahre zu planen halte ich für etwas gewagt. Du nicht?

Das man nicht auf Anhieb "den Richtigen" findet, wirst Du doch auch bestätigen oder?

PHuV

Du kennst ja das mit dem Frösche küssen...
So gut wie nie entspricht imo 20 Fröschen und mehr. Wer kriegt Heutzutage die 20 schon nicht hin?
Ob einem das nun nach einem Date oder einem Jahr klar wird find ich dabei nicht wichtig - Frosch ist Frosch.

(R)evolutionconcept
2011-11-03, 09:37:27
Hi Wuschel, :)

Ja, und ja. Ich würde auch nie was anderes behaupten. ;)

beos
2011-11-03, 10:26:46
Kann ich genau so gut fragen, lebst Du bei ihnen, so daß Du sie wirklich gut kennst?



Ach Gottchen, wer sagt den was von Erzählungen. Aber davon kannst Du als Single ja sicher ein Lied singen. :rolleyes:


Ich vermisse Deine sonst - ehere rationale Art - zu diskutieren. Hier redest Du eher herab lassend - und spekulierst heftigst.

Dir scheint es wie Frank Plasberg (selbst Patchworker) zu gehen?!
Dieser gab eine ziemlich schlechte Figur ab - in seiner Sendung, wo es auch kritische Stimmen (wohlgemerkt: von Patchworkfamilien-Mitgliedern) gab.

PHuV
2011-11-03, 11:36:41
Ich vermisse Deine sonst - ehere rationale Art - zu diskutieren. Hier redest Du eher herab lassend - und spekulierst heftigst.

Mir geht momentan Deine ahnungslose und angeblich rationelle Art so was auf den Sack. :mad: Du hast keine Familie, hast keine Frau oder Freundin, bist sonst überhaupt nicht in diese Dinge involviert, und mäckelst nur an meinen Ausführungen herum, und meinst Dich auszukennen. Man nennt so was auch Klugscheißerei!

Referenzen:


Nochmals langsam zum mitschreiben. Ich war Teil einer Patchworkfamilie, bin Teil einer Patchworkfamilie.
In meinem näheren und engeren Freudes- und Bekanntenkreis, der ja auch nicht gerade klein ist, ist der größte Teil heute ebenfalls Patchworkfamilie.
In meiner neuen Arbeitsstelle lernt man auch eine Menge neuer Kollegen kennen, und was ist da die Mehrheit? Richtig: Patchworkfamilien!
In der Schule durch 3 Kinder lernt man ne Menge Familien kennen, wovon - in Berlin zumindest - der größte Teil Patchworkfamilien sind.
Dazu noch meine Beratungstätigkeit, wo ich ebenfalls heute mehr nebenbei mit Patchworkfamilie zu tun habe.
Und dazu muß ich ja, rein beruflich, mit durch Literatur und aktuelle Fachzeitschriften auf den laufenden halten.


Und nun Du! :rolleyes:

Natürlich ist das ein subjektiver Eindruck. Wie alles im Leben, aus einer Perspektive betrachtet, ein subjektiver Eindruck ist. Auch ein Fachbuch, eine Zeitschrift, ein Bericht ist ein subjektiver Eindruck. Was willst Du den noch?

Nur exklusiv für Beos

Gerade von jemanden, der vermutlich beziehungsunfähig ist, seinen Arsch nicht mal für eine Beratung hochbekommt, und immer nur Mimimimi rumjammert, schon vermutlich innerlich aufgegeben hat, behauptet daß er damit angeblich so glücklich sei, machst Du doch eine ganz schöne Welle hier.

Ja, ich bin herablassend zu Dir, weil ich Jammern und Untätigkeit zu tiefst verachte, besonders gepaart mit Unfähigkeit und Unwissen, und dann noch weiter kräftig Scheißhausparolen fördert. Tu was, oder sei einfach ruhig. Wirklich, Du nervst mich aktuell!

Dir scheint es wie Frank Plasberg (selbst Patchworker) zu gehen?!
Dieser gab eine ziemlich schlechte Figur ab - in seiner Sendung, wo es auch kritische Stimmen (wohlgemerkt: von Patchworkfamilien-Mitgliedern) gab.
Und so Vergleiche kannst Du Dir sparen, ich bin nicht er. Du kannst gar nicht beurteilen, wer wo eine schlechte Figur abgibt, weil Du eh alles nur mit Deiner Dir selbst geschaffenen einseitigen Sichtweise betrachtest. Ich sag nur Blinde und Farben und so, und Du lehnst Dich ganz weit aus dem Fenster, als Blinder!!

Man mag von Patchworkfamilien halten was man will, sie mögen suboptimal sein, aber sie sind nun mal heute weit verbreitet.

Fakt ist:

das sie schon immer vorhanden waren (wie Situationen nach Katastrophen und Krieg), und heute eben zugenommen haben.
das die normale klassische Familie in Großstädten eher weniger vorhanden sind, und und ländlichen Raum noch eher Bestand hat, aber auch weniger wird
daß eine normale klassische Familie kein Garant für gute Erziehung der Kinder darstellt, noch diese weniger oder stärker traumatisiert werden
daß immer bei einer Beziehung heute das Scheitern mit im Auge gefaßt werden sollte
daß Frauen eben sich nicht mehr wie Fußabtreter und eine billige Putze und Heimchen am Herd verhalten, sondern selbstbewußt und gleichberechtigt agieren wollen.
daß Patchworkfamilien durchaus gut funktionieren. Sicher nicht erstrebenswert, sicher vielleicht nicht optimal, aber wo hat man schon bitte optimale Bedingungen?
daß gebildete Frauen, durch die Jahrhunderte weg, immer Probleme hatte, und viele gebildete Frauen, auch im Akademikerbereich, auf Kinder verzichteten. Das war schon immer so, und wird nur deshalb aktuell kritischer, weil einfach mehr Frauen in diesen Bereichen heute arbeiten und wirken.

Man darf doch eines nicht vergessen, daß sich früher Frauen eben zugunsten der Familie aufgeopfert haben, mit teilweise dramatischen und drastischen Folgen für das Familienklima, von der psychischen Stabilität der Frauen ganz zu schweigen. Verständlich ist auch, daß dies heute nur die wenigsten so wollen, was auch gut und richtig ist.

Es geht nicht darum, Zustände zu beschönigen oder zu verherrlichen. Es geht darum, zu schauen, was die Realität ist, was vorhanden ist und gelebt wird. Und heute ist es eben leichter, sich zu trennen, wenn man nicht aufeinander angewiesen ist. Ob das gut oder schlecht ist, kann nur jeder selbst beurteilen. Ich kann doch auch nix dafür, daß es heute so ist, wie es ist, oder wie es bei mir gelaufen ist. Alles was man tun kann: das Beste daraus zu machen. Aber besser etwas machen, als gar nichts machen und nur rumosern! :mad:

Wer aber ernsthaft fordert, daß Frauen wieder zur braven Mami und Heimchen am Herd mutieren soll, nur damit hier ein paar beziehungsunfähige Nerds doch mal wieder zum Schuß kommen, der hat echt einen an der Waffel.

PHuV
2011-11-03, 11:43:26
PHuV

Du kennst ja das mit dem Frösche küssen...
So gut wie nie entspricht imo 20 Fröschen und mehr. Wer kriegt Heutzutage die 20 schon nicht hin?
Ob einem das nun nach einem Date oder einem Jahr klar wird find ich dabei nicht wichtig - Frosch ist Frosch.

Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst? :confused: Wenn man nach dem Märchen geht, kann der Forsch sich verwandeln. Ob das nun der Prinz sein muß, ist die Frage...

(R)evolutionconcept
2011-11-03, 12:23:57
PHuV: Du solltest wirklich mal deinen Ton mäßigen. Nur weil du mit Beos' Lebensentwurf nichts anfangen kannst und der Meinung bist er geht einen falschen weg, ist das noch lange kein Grund ihn derart anzufahren, nur weil er deine Meinung in Frage stellt bzw. nicht teilt. Ich finde du bist da echt zu weit gegangen, und hättest imho eine Karte verdient.
Das er nicht über so einen reichen Erfahrungsschatz wie du verfügt, heißt nicht das er keine Meinung zum Thema haben darf. Immerhin bleibt er sachlich und höflich, und hinterfragt nur.
Er ist imho in der Sache objektiver als du, weil er auch die Schattenseiten bzw. die Krisenherde sieht.
Das alles bei euch so glatt läuft, heißt noch lange nicht das das generell ein guter Lebensentwurf ist. Ich selbst kenne auch Beispiele wo das nicht so gut läuft und das mitgebrachte Kind arg in den Hintergrund geschoben wird.

Sven77
2011-11-03, 12:31:00
Wer nur rational denkt sollte keine Kinder kriegen.. wer nur rational denkt kann aber auch gleich Suizid begehen.. wäre zumindest konsequent.

(R)evolutionconcept
2011-11-03, 12:32:44
Wer nur rational denkt sollte keine Kinder kriegen.. wer nur rational denkt kann aber auch gleich Suizid begehen.. wäre zumindest konsequent.

Dem stimme ich zu, aber worauf beziehst du dich gerade eigentlich?

Lyka
2011-11-03, 12:39:11
Wer nur rational denkt sollte keine Kinder kriegen.. wer nur rational denkt kann aber auch gleich Suizid begehen.. wäre zumindest konsequent.

wer den Kinderwunsch weder plant noch irgendwie ausrechnet, der landet am Ende bei Supernanny, weil er emotional nicht damit zurecht kommt, was ein Kind an Kraft kostet oder bei Zwegat, weil er sich gegebenenfalls wg vorheriger Nichtvorbereitung ins Aus katapultiert hat.

(ja, das ist genauso zynisch wie dein Posting -_)

beos
2011-11-03, 12:39:20
Mir geht momentan Deine ahnungslose und angeblich rationelle Art so was auf den Sack. :mad: Du hast keine Familie, hast keine Frau oder Freundin, bist sonst überhaupt nicht in diese Dinge involviert, und mäckelst nur an meinen Ausführungen herum, und meinst Dich auszukennen. Man nennt so was auch Klugscheißerei!

[persönliche Anfeindungen folgen]



Da ich selbst aus einer Patchwork Famile komme, meine Schwester auch in einer lebt und ich zusätzlich Pate der beiden kleinen Kids bin hätten wir eine interessante und auf Austausch beruhende Diskussion über das Thema führen können.

Das geht natürlich nicht, wenn man einen allwissenden Hobby-Therapeuten vor sich hat, der sowieso alles besser über die andere Person weiss - auch wenn er eigentlich Null Ahnung hat.

Von jemandem, der auf andere Menschen vorurteilsfrei zugehen muss (wenn er denn sein Hobby "Therapie" ernst nimmt) - erwarte ich etwas komplett anderes.

(R)evolutionconcept
2011-11-03, 12:41:49
wer den Kinderwunsch weder plant noch irgendwie ausrechnet, der landet am Ende bei Supernanny, weil er emotional nicht damit zurecht kommt, was ein Kind an Kraft kostet oder bei Zwegat, weil er sich gegebenenfalls wg vorheriger Nichtvorbereitung ins Aus katapultiert hat.

(ja, das ist genauso zynisch wie dein Posting -_)

Gefühle schliessen Vernunft nicht aus. Aber pure Vernunft, Gefühle.

Sven77
2011-11-03, 12:43:15
wer den Kinderwunsch weder plant noch irgendwie ausrechnet, der landet am Ende bei Supernanny, weil er emotional nicht damit zurecht kommt, was ein Kind an Kraft kostet oder bei Zwegat, weil er sich gegebenenfalls wg vorheriger Nichtvorbereitung ins Aus katapultiert hat.

(ja, das ist genauso zynisch wie dein Posting -_)

Die die da landen haben seltenst Wunschkinder sondern hatten eher Probleme die Anleitung der Kondome zu lesen ;)
Wir reden ja hoffentlich von Menschen die einigermassen gefestigt im Leben stehen und nicht vom Fliesentischklientel

beos
2011-11-03, 12:44:52
PHuV: Du solltest wirklich mal deinen Ton mäßigen. Nur weil du mit Beos' Lebensentwurf nichts anfangen kannst und der Meinung bist er geht einen falschen weg, ist das noch lange kein Grund ihn derart anzufahren, nur weil er deine Meinung in Frage stellt bzw. nicht teilt. Ich finde du bist da echt zu weit gegangen, und hättest imho eine Karte verdient.
Das er nicht über so einen reichen Erfahrungsschatz wie du verfügt, heißt nicht das er keine Meinung zum Thema haben darf. Immerhin bleibt er sachlich und höflich, und hinterfragt nur.
Er ist imho in der Sache objektiver als du, weil er auch die Schattenseiten bzw. die Krisenherde sieht.
Das alles bei euch so glatt läuft, heißt noch lange nicht das das generell ein guter Lebensentwurf ist. Ich selbst kenne auch Beispiele wo das nicht so gut läuft und das mitgebrachte Kind arg in den Hintergrund geschoben wird.

Danke Für Deine Unterstützung - Evo.

Hier ist eigentlich nur ein Satz passend: "Getroffende Hunde bellen"
Anders kann ich mir sein Rumschreierei und persönlich werdenden Anfeindungen nicht erklären.

Lyka
2011-11-03, 12:54:44
Gefühle schliessen Vernunft nicht aus. Aber pure Vernunft, Gefühle.

Ein Wesen ohne Gefühle ist lt. Commander Data:cool:

Niemand hier im Thread ist nur rational, nur in einigen Hinsichten pseudorationaler. :D

x-force
2011-11-03, 13:20:46
Wer nur rational denkt sollte keine Kinder kriegen..

das heißt es gibt keine möglichkeit, daß kinder unterm strich doch mehr nutzen als kosten...

ich glaube nicht!

wer nur rational denkt kann aber auch gleich Suizid begehen..

das ist unlogisch. sterben musst du eh, da kannst du auch sehen, was dir das leben bringt.

PHuV
2011-11-03, 13:20:49
wer den Kinderwunsch weder plant noch irgendwie ausrechnet, der landet am Ende bei Supernanny, weil er emotional nicht damit zurecht kommt, was ein Kind an Kraft kostet oder bei Zwegat, weil er sich gegebenenfalls wg vorheriger Nichtvorbereitung ins Aus katapultiert hat.

Na ja, überlegen sollte man sich das schon gut. Und selbst bei Überforderung stehen heute doch umfangreiche Möglichkeiten zur Verfügung, sich Hilfe zu holen. Zur Not kann man das Kind immer noch zur Adoption freigeben. Nicht jeder, der kann, sollte unbedingt Kinder bekommen.

PHuV
2011-11-03, 13:21:45
Wer nur rational denkt sollte keine Kinder kriegen.. wer nur rational denkt kann aber auch gleich Suizid begehen.. wäre zumindest konsequent.

Warum?

Thowe
2011-11-03, 13:25:08
Karten verteile ich bislang sicherlich nicht, aber entspannter beizutragen wäre definitiv wünschenswert.

hmx
2011-11-03, 14:06:22
Wer nur rational denkt sollte keine Kinder kriegen.. wer nur rational denkt kann aber auch gleich Suizid begehen.. wäre zumindest konsequent.

Sehe ich anders. Wenn es darum geht so glücklich wie möglich zu sein muss man sich eben nicht umbringen, wenn man rational denkt. Man kann aber sehr wohl der Auffassung sein, dass Kinder für einen nicht der Weg sind dieses Ziel zu erreichen.

Haarmann
2011-11-03, 14:08:35
(R)evolutionconcept

Siehste... und je inkompatibler wer ist, desto mehr Frösche gibts...

Wobei inkompatibel imo auch viel mit Ansprüchen zu tun hat.

Dabei bin ich jedoch nicht wirklich alleine.

PHuV

Vereinfacht...

Wieviele Frauen datest, bis nur eine Beziehung mit einer davon willst.

Wieviele Frauen lernst zuvor schon kennen...

etc.

Die Ausbeute find ich ziemlich bescheiden.

Und Frau für Kinder eq Frosch in meiner Redensart von zuvor.

PHuV
2011-11-03, 14:11:40
Sehe ich anders. Wenn es darum geht so glücklich wie möglich zu sein muss man sich eben nicht umbringen, wenn man rational denkt. Man kann aber sehr wohl der Auffassung sein, dass Kinder für einen nicht der Weg sind dieses Ziel zu erreichen.

Genau darum geht es: ob man (wirklich und authentisch) glücklich dabei ist, in dem was man tut, und wie man es tut, oder nicht. Das beantwortet simpel die meisten Fragen des Lebens. In allen Dingen des Lebens liegt nun mal ein Risiko. Und eine genaue Abschätzung, wie etwas verlaufen oder laufen wird, oder wie sich Dinge entwickeln, gibt es eben nicht.

Sven77
2011-11-03, 14:33:59
Sehe ich anders. Wenn es darum geht so glücklich wie möglich zu sein muss man sich eben nicht umbringen, wenn man rational denkt. Man kann aber sehr wohl der Auffassung sein, dass Kinder für einen nicht der Weg sind dieses Ziel zu erreichen.

Das war, wie Lyka schon bemerkt hat, sehr zynisch gemeint ;)

Natürlich soll jeder entscheiden wie er am besten glücklich wird, ob mit oder ohne Kinder, ob mit oder ohne Frau, oder vielleicht im Kloster.
Aber das hat nix mit rationellem oder pragmatischem Denken zu tun. Darauf wollte ich hinaus.
Wer keine Kinder will dem sei es vergönnt keine zu bekommen, wüsste nicht das es verpflichtend ist. Für ein Kind ist sicher auch angenehmer zu wissen das es aus Liebe gezeugt wurde, und nicht um das Rentensystem zu retten ;D
Aber aufgrund der Scheidungsrate in Deutschland zu entscheiden keine Kinder zu bekommen, ist einfach nur lol.

hmx
2011-11-03, 14:47:21
Aber aufgrund der Scheidungsrate in Deutschland zu entscheiden keine Kinder zu bekommen, ist einfach nur lol.

Es ist aber für viele ein Argument. Patchwork ist immer noch eine Notlösung, nicht etwas das mit Absicht angestrebt wird.
Da wird eben oft abgewogen. Das sind ja keine 0-1 Entscheidungen. Manche können sich prinzipiell beides Vorstellen, mit leichter Präferenz für Kinder. Da geben solche Faktoren den Ausschlag und die meisten Menschen verhalten sich eher risikovermeidend.

Sven77
2011-11-03, 14:55:55
Risikovermeidend... schönes Wort. Ich bin ja der Meinung das man sein Leben nicht durchplanen sollte, kommt sowieso immer anders als man denkt. Zwar sollte man sich nicht kopfüber ins Unglück stürzen, aber bei einer Heirat direkt daran zu denken "Ok, die Chance das das was wird ist 50-50", da kann ichs ja auch direkt sein lassen.
Ich habe bei meinen Entscheidungen im Leben nie weit in die Zukunft gedacht, und bisher fahre ich damit ganz gut. Zumindest hab ich das Gefühl das ich ein freieres Leben führe als diejenigen, die von ihrer Lebensplanung diktiert werden. Aber ich will niemanden meine Lebensphilosophie aufschwatzen (falls es überhaupt eine ist, vielleicht bin ich auch einfach naiv)..

hmx
2011-11-03, 15:05:59
Risikovermeidend... schönes Wort. Ich bin ja der Meinung das man sein Leben nicht durchplanen sollte, kommt sowieso immer anders als man denkt. Zwar sollte man sich nicht kopfüber ins Unglück stürzen, aber bei einer Heirat direkt daran zu denken "Ok, die Chance das das was wird ist 50-50", da kann ichs ja auch direkt sein lassen.
Ich habe bei meinen Entscheidungen im Leben nie weit in die Zukunft gedacht, und bisher fahre ich damit ganz gut. Zumindest hab ich das Gefühl das ich ein freieres Leben führe als diejenigen, die von ihrer Lebensplanung diktiert werden. Aber ich will niemanden meine Lebensphilosophie aufschwatzen (falls es überhaupt eine ist, vielleicht bin ich auch einfach naiv)..

Es geht ja nicht darum sein Leben zu planen, sondern darum Entscheidungen zutreffen. Und da verhalten sich viele Menschen so.

PHuV
2011-11-03, 15:24:08
PHuV

Vereinfacht...

Wieviele Frauen datest, bis nur eine Beziehung mit einer davon willst.

Wieviele Frauen lernst zuvor schon kennen...

etc.

Die Ausbeute find ich ziemlich bescheiden.

Und Frau für Kinder eq Frosch in meiner Redensart von zuvor.

Aber Du hast es doch selbst gesagt, es hängt auch von den eigenen Ansprüchen ab. Ich setze noch einen drauf, es hängt auch von der eigenen Verständnis bzw. unbewußten Prägung und Sichtweise ab. Ich formuliere es mal bewußt überspitzt, nicht das sich jemand hier wieder angesprochen fühlt:

Wenn man sehr mutterfixiert ist, also auch abhängig, im Sinne von Mutter ist immer für einen da, macht alles, tut alles, unentgeltlich, unermüdlich, umsorgend und umfassend, und dies dann auf seine potentielle Partnerin projiziert, hat man hier ein sehr komplexes Problem vor sich, was weder erkannt noch verstanden wird. Wenn man da keine Partnerin findet, die genau diese Mutterrolle ausfüllen wird, wird mann eben alleine bleiben. Und dann sind da keine Frösche vor einem, sondern da sind gedachte Frösche, weil sie dem unbewußten Projektionsbild nicht entsprechen. Und gerade eine neue Mutti zu finden ist nicht gerade eine erfolgversprechende Wahl, da ja die gegenübersitzende Frau einen Mann erwartet, der eine gewisse Rolle spielen soll. Das ist auch verständlich, was will eine Frau mit einem Infantilen Wesen? Damit kann man keine Familienplanung machen. Diesen Schuh kann man übrigens auch hervorragend auf Frauen anpassen. ;)

Ich sage damit nicht, daß dies ein Hauptproblem sei, das muß man immer von Fall zu Fall klären. Und das eine Partnersuche leicht oder trivial sei, hat keiner behauptet. Um hier erfolgreich zu sein, gibt es verschiedene Ansätze und Wege. Ein wichtiger Weg IMHO ist der innere Weg der Selbsterkenntnis und kritischen Selbstreflexion, was eben Analyse und genaue Betrachtungsweise erfordert.

Es sind nicht die anderen, die eine gewisse Situation verursachen. Mann selbst ist da auch zum gewaltigen Teil beteiligt. Und die alte Leier: "Die Frauen sind schuld..." paßt eben nicht. Es sind beide beteiligt, Anspruchsdenken der Frau und Anspruchsdenken des Mannes. Wenn beide überzogen sind, kommt eben nichts zustande. Und da muß ich Euch schon Recht geben, die Ansprüche von vielen Frauen ist heute genau so überzogen, wie die von Männern.

Morgaine
2011-11-03, 15:26:20
Sollen doch die die keine Kinder wollen auch keine bekommen besser als die Menschen die Kinder in die Welt setzen und dann dafür keine Zeit haben. Meine Schwägerin ist Erzieherin in einer Kinderkrippe manche Eltern wollen jetzt sogar das die Kinderkrippe am Samstag aufmacht. Und von ganz früh bis ganz spät Abends unter der Woche.
Wenn man keine Zeit für seine Kinder hat sollte man es lassen -_-

PHuV
2011-11-03, 15:28:22
Es geht ja nicht darum sein Leben zu planen, sondern darum Entscheidungen zutreffen. Und da verhalten sich viele Menschen so.

Ich habe eher den Eindruck, daß die meisten Menschen überhaupt keine Entscheidungen treffen wollen. Entscheidungen haben Konsequenzen, so ist es nun mal. Aber man kann doch erst Dinge herausfinden, wenn man überhaupt mal eine Entscheidung trifft. Statt dessen verharren die meisten dann lieber in einer Angststellung und Vermeidungshaltung. Manchmal muß man einfach eine Entscheidung ausprobieren, sonst findet man nicht heraus, wie oder was gut für einen ist oder nicht. Da gehört eben auch das Risiko dazu, es falsch zu machen, aber auch die Chance, es zu lernen, und beim nächsten Mal besser zu machen. Wer sich überhaupt nicht entscheidet, kann diesen Lernprozess erst gar nicht initiieren.

PHuV
2011-11-03, 15:38:23
Meine Schwägerin ist Erzieherin in einer Kinderkrippe manche Eltern wollen jetzt sogar das die Grippe am Samstag aufmacht.

Du meinst wohl die Krippe, oder wirklich die Infektionskrankheit? :eek:

Das mit Kindern und Zeit ist so eine Sache. Rein historisch betrachtet hat man immer schon irgendwie Kinder und Arbeit verbinden müssen. Da wurde sich auch nicht groß um die Kinder gekümmert, wie es heute getan wird. Wenn man sich mal überlegt, daß bis vor kurzem - beispielsweise in der Landwirtschaft - Kinderarbeit gang und gäbe war.

Morgaine
2011-11-03, 20:45:11
Du meinst wohl die Krippe, oder wirklich die Infektionskrankheit? :eek:

Das mit Kindern und Zeit ist so eine Sache. Rein historisch betrachtet hat man immer schon irgendwie Kinder und Arbeit verbinden müssen. Da wurde sich auch nicht groß um die Kinder gekümmert, wie es heute getan wird. Wenn man sich mal überlegt, daß bis vor kurzem - beispielsweise in der Landwirtschaft - Kinderarbeit gang und gäbe war.

Ja ich meine die Kinderkrippe ;)

Und wenn die Leute arbeiten gehn müssen ist das ja ok aber selbst wenn manche Urlaub haben oder nur einkaufen gehn wollen geben sie ihre Kinder ab.
Ich weiß ja nicht.

Filp
2011-11-03, 21:59:26
Ja ich meine die Kinderkrippe ;)

Und wenn die Leute arbeiten gehn müssen ist das ja ok aber selbst wenn manche Urlaub haben oder nur einkaufen gehn wollen geben sie ihre Kinder ab.
Ich weiß ja nicht.
Wenn das Kind in die Krippe geht, sollte es das auch regelmäßig weiter machen und Krippe ist definitiv auch sehr förderlich für die frühkindliche Entwicklung, Krippenkinder sind bei Einschulung den Anderen schon ne Ecke vorraus.

PHuV
2011-11-03, 22:38:04
Wenn das Kind in die Krippe geht, sollte es das auch regelmäßig weiter machen und Krippe ist definitiv auch sehr förderlich für die frühkindliche Entwicklung, Krippenkinder sind bei Einschulung den Anderen schon ne Ecke vorraus.

Kann ich so (subjektiv ;) ) bestätigten. Zudem merkt man (subjektiv), daß das Sozialverhalten untereinander besser ist, als wenn die Kinder die ersten Jahre nur bei der Mutter waren. Beim Spielen hat man schnell gemerkt, welches nur die Heimkinder (mehr Streit und Stress) oder die Krippenkinder (friedlicher und stressfreier) waren. Aber vielleicht hatten wir ja nur die bösesten Kinder bei uns. :biggrin:

Aber das hängt bestimmt auch (subjektiv) von der kompetenten Betreuung ab, da haben wir wirklich in Berlin (subjektiv) Glück gehabt.

Haarmann
2011-11-04, 11:11:22
Morgaine

Und wie genau soll Mann Kinder kriegen? ;)

Filp

Jup - erkenne ich deutlich an den gigantischen Erfolgen der Krippenkinder aus meiner Kindheit ;).
Selbstmord, Arbeitslos, arbeitloser Säufer, ... nicht ein Einziger hat nen Abi...

PHuV

Schönes Exempel - passt nicht ganz zu einer Person, die so gut wie alles selbst erledigt und das seit Kindesbeinen. Ich suche bestimmt keine Bemutterung, aber ich mag auch nicht einfach die doppelte Arbeit aufgebrummt kriegen, weil das Gegenüber entsprechend unselbständig ist.
Das mir danach der Sinn nicht wirklich steht dürfte einleuchten. Meine Erwartungshaltung ist entsprechend. Spätestens wenn beim Essen ne Feriglasagne aufm Tisch steht bin ich bedient

Dazu kommt mein Bedürfnis nach effizienter Kommunikation... das ist dann jeweils eine Baustelle für sich.
Die klassische Frage, "womit verhütest Du?", wird oft ja beantwortet mit "Kondomen".
Korrekte Antwort wäre in dem Fall gewesen - gar nicht.

Das sowohl die unkorrekte Antwort, als auch die Methode mich vertreibt sei ein Detail.

(R)evolutionconcept
2011-11-04, 11:27:17
Sollen doch die die keine Kinder wollen auch keine bekommen besser als die Menschen die Kinder in die Welt setzen und dann dafür keine Zeit haben. Meine Schwägerin ist Erzieherin in einer Kinderkrippe manche Eltern wollen jetzt sogar das die Kinderkrippe am Samstag aufmacht. Und von ganz früh bis ganz spät Abends unter der Woche.
Wenn man keine Zeit für seine Kinder hat sollte man es lassen -_-

Sehe ich auch so.
Und das das früher ganz normal war, ist in meinen Augen auch kein Argument, denn das macht es nicht automatisch richtig.
Früher war auch stillen nach Stechuhr und schreien lassen, ohne wenn und aber normal...heute weiß man, dass das der gesunden emotionale Entwicklung des Kindes abträglich ist.
Wenn man Kinder bekommt, und die dann 12h am Tag in eine Fremdbetreuung steckt, hat man tatsächlich irgendwie nur ein Kind für den Staat bekommen.

Auch finde ich es nicht gut sein Baby mit schon ein paar Monaten in die Kita zu stecken (natürlich geht es manchmal nicht anders). Die ersten 2 Jahre sollte ein Kind schon bei seinen Eltern bleiben, danach sollte die Kita aber besucht werden. Ab 3 sollte sie ein Muss sein.
Ich kann PhuV's Beobachtungen da nicht teilen. Es liegt an den Eltern was aus einem Kind wird, nicht daran ob man es möglichst früh in die Kita gibt.

sun-man
2011-11-04, 11:31:09
Naja, ich behaupte mal das wir keine schlechten Eltern sein werden wenn wir Kita und Co nach 12 Monaten planen. Einige Eltern wollen unbedingt Kinder, wissen aber auch das dafür einfach beide arbeiten müssen. Sie finden Kinder schön und kümmern sich aufopferungsvoll um sie - dennoch MÜSSEN beide Arbeiten. Wenn die Kinder später meckern warum die Scheiß Eltern keine Kohle fürs Studium haben dann interessiert auch keinen das man die ersten 2-3 Jahre gekuschelt hat.

Morgaine
2011-11-04, 11:33:36
Morgaine

Und wie genau soll Mann Kinder kriegen? ;)




???


****************

Manche Eltern stecken ihre Kinder schon mit 4 Monaten in die Kita das finde ich zufrüh.
Und wenn beide Arbeiten müssen ist das was ganz anderes als wenn manche ihre Kinder in ihrer Freizeit auch noch abgeben.
Für was hat man den ein Kind wenns die ganze Zeit in der Kita steckt ?

(R)evolutionconcept
2011-11-04, 11:35:54
Naja, ich behaupte mal das wir keine schlechten Eltern sein werden wenn wir Kita und Co nach 12 Monaten planen. Einige Eltern wollen unbedingt Kinder, wissen aber auch das dafür einfach beide arbeiten müssen. Sie finden Kinder schön und kümmern sich aufopferungsvoll um sie - dennoch MÜSSEN beide Arbeiten. Wenn die Kinder später meckern warum die Scheiß Eltern keine Kohle fürs Studium haben dann interessiert auch keinen das man die ersten 2-3 Jahre gekuschelt hat.

Wozu gibt es denn Elternzeit?!

Sven77
2011-11-04, 11:40:51
Mit 12 Monaten in die Kita find ich absolut ok.. davor ist vielleicht zu hart. Muss ja nicht den ganzen Tag sein

@Evo
nach einem Jahr Elternzeit gibts keine Kohlen mehr.. also sinnlos

sun-man
2011-11-04, 11:41:10
Naja, Elternzeit auf 24 Monate mit ~33% des Gehaltes aufgezogen ist immer noch weniger als ein volles Gehalt. Je nach Job ist der Unterschied von 1000Netto zu 335€ netto bei 24 Monaten schon spürbar. Soweit ich weiß gibt es 12 Monate 67% oder diese verteilt auf bis zu 3 Jahre.
Meine Frau möchte keine 2 Jahre zu Hause hocken und Hausfrau sein. Mit meinem Gehalt ist das zwar egal, aber warum sollte sie nicht arbeiten könne und dürfen....eine schlechtere Mutter ist sie deswegen sicherlich nicht.

(R)evolutionconcept
2011-11-04, 11:43:07
Mit 12 Monaten in die Kita find ich absolut ok.. davor ist vielleicht zu hart. Muss ja nicht den ganzen Tag sein

@Evo
nach einem Jahr Elternzeit gibts keine Kohlen mehr.. also sinnlos
Naja, Elternzeit auf 24 Monate mit ~33% des Gehaltes aufgezogen ist immer noch weniger als ein volles Gehalt. Je nach Job ist der Unterschied von 1000Netto zu 335€ netto bei 24 Monaten schon spürbar. Soweit ich weiß gibt es 12 Monate 67% oder diese verteilt auf bis zu 3 Jahre.
Meine Frau möchte keine 2 Jahre zu Hause hocken und Hausfrau sein. Mit meinem Gehalt ist das zwar egal, aber warum sollte sie nicht arbeiten könne und dürfen....eine schlechtere Mutter ist sie deswegen sicherlich nicht.

Sicher. Ist ja auch nur meine Meinung. Ich habe da kein Anspruch drauf dass das der einzig wahre Weg ist. :smile:

Gibt ja auch viel zu viel verschiedene Lebensumstände, als das man das auf eine allgemeingültige Möglichkeit reduzieren könnte

Filp
2011-11-04, 12:31:58
Jup - erkenne ich deutlich an den gigantischen Erfolgen der Krippenkinder aus meiner Kindheit ;).
Selbstmord, Arbeitslos, arbeitloser Säufer, ... nicht ein Einziger hat nen Abi...
Ist sicherlich sehr repräsentativ deine Erfahrung ;)


Wenn man Kinder bekommt, und die dann 12h am Tag in eine Fremdbetreuung steckt, hat man tatsächlich irgendwie nur ein Kind für den Staat bekommen.

Auch finde ich es nicht gut sein Baby mit schon ein paar Monaten in die Kita zu stecken (natürlich geht es manchmal nicht anders). Die ersten 2 Jahre sollte ein Kind schon bei seinen Eltern bleiben, danach sollte die Kita aber besucht werden. Ab 3 sollte sie ein Muss sein.
Manche Eltern stecken ihre Kinder schon mit 4 Monaten in die Kita das finde ich zufrüh.
Und wenn beide Arbeiten müssen ist das was ganz anderes als wenn manche ihre Kinder in ihrer Freizeit auch noch abgeben.
Für was hat man den ein Kind wenns die ganze Zeit in der Kita steckt ?
Unter 1 Jahr ist natürlich zu früh, aber ab dann würd ich meine Kinder immer wieder in die Krippe schicken, denn da werden sie gefördert und gefordert wie es ne Mutter/Vater zu Hause definitiv nicht kann. Sprachlich und motorisch sind da riesen unterschiede bei den Kindern zu beobachten und nein das sind nicht nur subjektiven Erfahrungen von mir.

Haarmann
2011-11-04, 12:35:21
Morgaine

Sollen doch die die keine Kinder wollen auch keine bekommen...

Du sagst damit ja eigentlich auch, dass Männer keine Kinder wollen, weil se keine Bekommen. Der TS jedoch will offenbar Kinder und ist ein Mann - hmmm...

Ergo meine Frage, wie kriegen wir Männer denn Kinder, wenn wir welche wollen?

Es geht hier ergo um den Kinderwunsch von Männern und nicht um den von Frauen, die das nun wirklich einfachst hinkriegen...

Sven77

Toll wenn man von der Krippenleiterin erfährt, dass das eigene Kind nebenher inzwischen Laufen gelernt hat ;).

Erinnert mich an die Leute mit nem Hund, der jeden Tag in der Hundetagesstätte zubringt...

Filp

Übern Daumen müssten mit mir rund 1000 Kinder aufgewachsen sein - also mir bekannte Personen. Damit liege ich nicht zu weit von diesen Studien entfernt.
Eines jener leuchtenden Vorbilder der ersten Schultage sitzt nebenher wegen doppeltem Mord ...

Und das sind nur die Kinder ausm "Dorf".

Die Kinder, die den grössten Erfolg für sich verbuchen können inzwischen, waren die "Problemkinder" und "Freaks" der ersten Schultage.

Sven77
2011-11-04, 12:40:57
Sven77

Toll wenn man von der Krippenleiterin erfährt, dass das eigene Kind nebenher inzwischen Laufen gelernt hat ;).

Erinnert mich an die Leute mit nem Hund, der jeden Tag in der Hundetagesstätte zubringt...

Danke fuer das Bullshit Post des Tages ;D

Morgaine
2011-11-04, 12:59:24
Morgaine

Du sagst damit ja eigentlich auch, dass Männer keine Kinder wollen, weil se keine Bekommen. Der TS jedoch will offenbar Kinder und ist ein Mann - hmmm...

Ergo meine Frage, wie kriegen wir Männer denn Kinder, wenn wir welche wollen?

Es geht hier ergo um den Kinderwunsch von Männern und nicht um den von Frauen, die das nun wirklich einfachst hinkriegen...



Ich frag mal so ...
Was wäre den deine Lösung des Problems ?
Den egal was ich jetzt schreibe die Frauen sind ja eh an allem schuld ;)

(R)evolutionconcept
2011-11-04, 13:08:27
Ist sicherlich sehr repräsentativ deine Erfahrung ;)



Unter 1 Jahr ist natürlich zu früh, aber ab dann würd ich meine Kinder immer wieder in die Krippe schicken, denn da werden sie gefördert und gefordert wie es ne Mutter/Vater zu Hause definitiv nicht kann. Sprachlich und motorisch sind da riesen unterschiede bei den Kindern zu beobachten und nein das sind nicht nur subjektiven Erfahrungen von mir.

Ich sage es mal so. Ich ganz persönlich habe eine andere Erfahrung gemacht, die ja nun aber nicht unbedingt repräsentativ sein muss.

PHuV
2011-11-04, 13:15:58
Wow, dann sind wir ja richtige Rabeneltern, weil unser jüngster schon mit 7 Monaten in der Krippe war.

Aber wenn ich mir so den Bekannten- und Freundschaftskreis sehe, die dann die Kinder in dem Alter zu Verwandten und Bekannten abgeben, wo ist da der große Unterschied? Es geht nun mal nicht anders, wenn beide arbeiten. Ich seh da kein Drama darin. Es muß einfach passen, Kinder müssen wissen, daß sie geliebt und geachtet werden, und da können die so was schon mal ab. Und es kann mir keine Mutter erzählen, daß sie sich den ganzen Tag 100%ig um das oder die Kinder kümmert. Was ist mit Haushalt und sonstigen Dingen? Die machen sich nicht von alleine und mal so nebenbei, wenn man es ordentlich macht. Und dann ist da ja auch noch Zeit, die man für sich verbringen möchte.

Wenn die Kinder später meckern warum die Scheiß Eltern keine Kohle fürs Studium haben dann interessiert auch keinen das man die ersten 2-3 Jahre gekuschelt hat.

Genau so siehts aus. Und die Ansprüche steigen schon viel früher.

sun-man
2011-11-04, 13:20:10
Ich sehe das im Moment auch total entspannt. Es kann aber gut sein das ich das 2013 wieder anders sehe. Bekannte von uns haben in der KiTa tatsächlich Angst davon das die Gören mit Ausländern in Berührung kommen....die Mutter hat die Gören 3 Jahre auf sich und diese lächerliche Einstellung eingefeilt. Dann lieber mit 1-2 in eine Einrichtung und MultiKulti irgendwie mitgeben.

Sven77
2011-11-04, 13:22:54
Ich sehe das im Moment auch total entspannt. Es kann aber gut sein das ich das 2013 wieder anders sehe. Bekannte von uns haben in der KiTa tatsächlich Angst davon das die Gören mit Ausländern in Berührung kommen....die Mutter hat die Gören 3 Jahre auf sich und diese lächerliche Einstellung eingefeilt. Dann lieber mit 1-2 in eine Einrichtung und MultiKulti irgendwie mitgeben.

Wird ja lustig wenn sie dann in die Schule kommen ;D

sun-man
2011-11-04, 13:26:33
Wird es nicht. Ist auf dem Land und man möchte das die Schule keine oder nur extrem wenig Ausländer hat. Ich hab dafür absolut kein Verständnis - und so nach außen oder auch beim Reden sind die nicht wirklich Rechts oder so. Wir verstehen das auch nicht.

PHuV
2011-11-04, 14:11:12
Bekannte von uns haben in der KiTa tatsächlich Angst davon das die Gören mit Ausländern in Berührung kommen....die Mutter hat die Gören 3 Jahre auf sich und diese lächerliche Einstellung eingefeilt. Dann lieber mit 1-2 in eine Einrichtung und MultiKulti irgendwie mitgeben.

In seiner Kita-Gruppe war der jüngste der einzige Deutsche. Gut, ist Berlin, und es war sehr entspannt, kann überhaupt nicht klagen.

Mr.Fency Pants
2011-11-04, 18:15:37
Danke fuer das Bullshit Post des Tages ;D

Ich sekundiere das. :biggrin:

@Haarmann: du kommst mir vor wie ein Blinder, der versucht über Farben zu reden.

Filp
2011-11-04, 18:26:09
Übern Daumen müssten mit mir rund 1000 Kinder aufgewachsen sein - also mir bekannte Personen. Damit liege ich nicht zu weit von diesen Studien entfernt.
Eines jener leuchtenden Vorbilder der ersten Schultage sitzt nebenher wegen doppeltem Mord ...

Und das sind nur die Kinder ausm "Dorf".

Die Kinder, die den grössten Erfolg für sich verbuchen können inzwischen, waren die "Problemkinder" und "Freaks" der ersten Schultage.
Komisches Dorf in dem 1000 Kinder zusammen mit dir aufwachsen, besteht das ganze Dorf nur aus Kindergärten und Krippen?

Haarmann
2011-11-04, 22:00:04
Morgaine

Nönö - Frauen sind zwar fast immer ein Finanzgrab, aber man soll nicht alle in einen Topf werfen.

Es gibt sogar Frauen, die können nach wie vor Kochen und man will es Essen ;).

Ich kann Dir jedoch guten Gewissens versichern, dass sehr oft die Väter mehr für die Kinder tun, denn die Mütter - selbst wenn die noch klein sind.

Eine gute Lösung wäre die Loslösung vom Schema F - Kind gehört zur Mutter. Damit wäre schon ein grosser und imo vernünftiger Schritt getan.

Sven77

Übersptizte Formulierungen zu Deuten ist wohl nicht gerade Deine Stärke.

Aber es hat Tradition andere die eigenen Kinder aufziehen zu lassen.
Oft wurden die dann zu ganz regimetreuen Kindern erzogen, die dann auch gleich ihre Eltern verpfiffen ;).

PHuV

Es gibt auch sogenannte Tagesmütter. Die Betreuerdichte ist zumindest hier dann jeweils weit höher pro Kind und, das ist imo das Wichtige, die Tagesmutter hat das Vorrecht, Störenfriede auszuschliessen.

Das Wort Krippe erinnert nunmal sehr viele Mitmenschen an sowas.

http://www.dhm.de/ausstellungen/lebensstationen/ddr_3.htm

Nicht zwingend eine positiv behaftete Vorstellung imo - oder?

Filp

Die Schweiz wächst... das ist ein gigantischer Unterschied zur (aus)sterbenden BRD.
Wenn eine kinderfreundliche neue Siedlung erschaffen wurde, gab es dort entsprechend keine "Alten", sondern eigentlich nur Familien mit Kindern. Und den dörflichen Charakter hatten diese Siedlungen behalten. Man kannte sich also, resp. man kennt sich noch Heute. Auch dies dürfte in der anonymeren Stadtwelt seltsam erscheinen.

Wenn die Arbeitenden also auf Arbeit waren, waren die Kinder quasi die Mehrheit und auf den vielen Spielplätzen allgegenwärtig. Da es eine verkehrsfreie Zone ist, das wurde so eingerichtet, kannten sich die Kinder dann auch untereinander. Und weil dann eben noch die älteren oder jüngeren Geschwister da waren, kennt praktisch Jeder noch Jeden - typisch Dorf eben.

"Normale" Kinder spielten dann eben auch "frei" auf diesen Spielplätzen herum. Keine Beaufsichtigung durch einen Elternteil - ich denke auch das klingt für Einige bereits seltsam.

Nur wenige "Mitkinder" wurden dann eben in die "Krippe" "gepfercht" (der Ausdruck passt eben, wenn man eines der "freien" Kinder war).
Die Schäden waren imo bereits früh zu sehen - die Kinder "funktionierten" - aber waren imo keine Kinder. Sich selbst verwirklichen war einfach nicht drin in der Krippe. Es gab die Dinger, die vorgegeben waren und fertig - blöd nur, wenn man was Anderes wollte.

Heute siehst dort auch anders aus - die Schulgebäude sind quasi zu gross geworden. Heute gibts eher 2 denn 5 Klassen pro Jahrgang - bei mehr Einwohnern.

Von daher halt die vielen "Mitkinder". Wieso wir Kinder eine Solidarität aufgebaut haben, die ich Heute bei Kindern nicht mehr sehe, weiss ich auch nicht.

Mr.Fency Pants

Und Du kommst mir vor wie der Akademiker, der immer über Kindererziehung predigte und dessen Sohn sich später eine Kugel durch den Kopf schoss.
Du weisst gar nicht wie oft wir, die "Mitkinder", uns über dessen "Erziehung", unserer Ansicht nach eine Verstümmelung, beschwert haben.

Filp
2011-11-04, 22:18:38
Die Schweiz wächst... das ist ein gigantischer Unterschied zur (aus)sterbenden BRD.
Wenn eine kinderfreundliche neue Siedlung erschaffen wurde, gab es dort entsprechend keine "Alten", sondern eigentlich nur Familien mit Kindern. Und den dörflichen Charakter hatten diese Siedlungen behalten. Man kannte sich also, resp. man kennt sich noch Heute. Auch dies dürfte in der anonymeren Stadtwelt seltsam erscheinen.

Wenn die Arbeitenden also auf Arbeit waren, waren die Kinder quasi die Mehrheit und auf den vielen Spielplätzen allgegenwärtig. Da es eine verkehrsfreie Zone ist, das wurde so eingerichtet, kannten sich die Kinder dann auch untereinander. Und weil dann eben noch die älteren oder jüngeren Geschwister da waren, kennt praktisch Jeder noch Jeden - typisch Dorf eben.
Ich komme auch vom Land, trotzdem halte ich es für sehr unwahrscheinlich, das bei euch 1000 Kinder irgendwie zusammen in einem Dorf leben. Wie groß sind bei euch Schulklassen der Dorfschule? 100 Kinder aufwärts und im Kiga auch so große Gruppen? ;)

"Normale" Kinder spielten dann eben auch "frei" auf diesen Spielplätzen herum. Keine Beaufsichtigung durch einen Elternteil - ich denke auch das klingt für Einige bereits seltsam.
Was soll daran seltsam sein? Auch hier ist das auf dem Land völlig normal.

Nur wenige "Mitkinder" wurden dann eben in die "Krippe" "gepfercht" (der Ausdruck passt eben, wenn man eines der "freien" Kinder war).
Die Schäden waren imo bereits früh zu sehen - die Kinder "funktionierten" - aber waren imo keine Kinder. Sich selbst verwirklichen war einfach nicht drin in der Krippe. Es gab die Dinger, die vorgegeben waren und fertig - blöd nur, wenn man was Anderes wollte.

Heute siehst dort auch anders aus - die Schulgebäude sind quasi zu gross geworden. Heute gibts eher 2 denn 5 Klassen pro Jahrgang - bei mehr Einwohnern.

Von daher halt die vielen "Mitkinder". Wieso wir Kinder eine Solidarität aufgebaut haben, die ich Heute bei Kindern nicht mehr sehe, weiss ich auch nicht.
Wenn dem so wäre und das wird garantiert nicht so sein, dann läuft in schweizer Krippen einiges falsch ;)
Gerade in der Krippe lernen Kinder den Umgang miteinander und auch wie man sich selbstständig mit anderen auseinander setzt, vorgegeben ist da gar nichts, das ist keine Schule. Dazu werden sie gezielt nach ihren Bedürfnissen gefördert, wer heute hier in den Kindergarten kommt und vorher 1-2 Jahre in der Krippe war, ist auch sofort in die Gruppe mit den "Großen" integriert, während "Mutterkinder" Wochen brauchen um überhaupt erstmal anzukommen.

Haarmann
2011-11-05, 08:26:29
Filp

Kurzer Abriss vom damaligen Schulsystem.
1 Jahr KiGa, dann 4 Jahre Grundschule, Aufteilung in 2 Leistungstufen, ... der Rest war nur ausserhalb verfügbar.
Es gab 4 KiGa, lokal geordnet, so dass die Kinder nicht zu weit gehen mussten. Es gab 2 Grundschulen - wieder so dass die Kinder nicht zu weit gehen mussten. Die zwei Leistungsstufen waren dann jeweils nur einfach vorhanden.

Du hattest 4 Klassen plus "Sonderschüler", sprich Kleinklasse - später gabs 4 bis 5 Klassen und Schüler, die auf die "Sonderschulen" der Stadt gingen. Pro JG also immer um die 100 Kiddies und mehr.

Ich denke für Stadtkinder, und das wird die Mehrzahl hier drinnen sein, mutet sowas schon seltsam an. Ich denke nicht, dass in der Stadt 3-jährige mit eigenem Schlüssel rumrennen - auf dem Lande uU normal. Zu der Zeit waren die Wohnungen nebenher, wie die Fahrräder, so gut wie nie abgesperrt.

Müsste ne grosse Krippe sein, welche die Kinder auch nur eines "Spielplatzblocks" aufnehmen würde... mit so 50 Kindern und mehr musst rechnen. Dazu hast "Zugriff" auf je 2 "Spielplatzblocks" - schon sinds 100 Kinder bei Wegstrecke irgendwo 100m.
Dorfcharakter heisst nicht 1 Familien Häuser Siedlung. Solche Siedlungen habe ich in der BRD nie gesehen, da stimmt wohl das Spaltmass nicht, dafür aber in Frankreich.

Naja... die Kindergärten wurden quasi in Klassen übertragen - von daher waren ja schon alle da. Erster Schultag war also im Prinzip identisch mit letztem Kindergartentag von der Zusammensetzung her. Wird bei euch wohl nicht zwingend so gehandhabt. Ergo sind, da KiGa obligatorisch war, alle sofort angekommen, ausser halt diejenigen, die neu hinzukamen - meisst durch Umzug der Eltern.
Und den Umgang miteinander lernt man nicht, wenn man mit Leuten zusammengepfercht wird (was soll ich mit Kindern anfangen, die von den Eltern genötigt werden 2 Stunden am Tag Geige zu üben oder Tennis zu spielen), sondern, wenn man die Leute auswählen kann (ist meine Ansicht - ich mag keine Zwänge). Die Trennung war eher Mädels getrennt von den Knaben - mit den üblichen Ausnahmen.

Hätte ich Kinder, würde ich aufs Land gehen - und zwar an Orte ohne Kopftücher.

Filp
2011-11-05, 11:03:04
Filp

Kurzer Abriss vom damaligen Schulsystem.
1 Jahr KiGa, dann 4 Jahre Grundschule, Aufteilung in 2 Leistungstufen, ... der Rest war nur ausserhalb verfügbar.
Es gab 4 KiGa, lokal geordnet, so dass die Kinder nicht zu weit gehen mussten. Es gab 2 Grundschulen - wieder so dass die Kinder nicht zu weit gehen mussten. Die zwei Leistungsstufen waren dann jeweils nur einfach vorhanden.

Du hattest 4 Klassen plus "Sonderschüler", sprich Kleinklasse - später gabs 4 bis 5 Klassen und Schüler, die auf die "Sonderschulen" der Stadt gingen. Pro JG also immer um die 100 Kiddies und mehr.

Ich denke für Stadtkinder, und das wird die Mehrzahl hier drinnen sein, mutet sowas schon seltsam an. Ich denke nicht, dass in der Stadt 3-jährige mit eigenem Schlüssel rumrennen - auf dem Lande uU normal. Zu der Zeit waren die Wohnungen nebenher, wie die Fahrräder, so gut wie nie abgesperrt.
Mit dörflich hat das aber dann nichts mehr zu tun, ich denke da gehen unsere Vorstellungen weit auseinander, ich hab in nem richtigen Dorf mit ca 1000 Einwohnern meine Kindheit verbracht und ich hatte nie nen Schlüssel, weil die Türen nie verschlossen waren und von außen eine normale Klinke hatten. Davon ab kommen die meisten mit 3 noch nicht wirklich mit nem Türschloss klar ;)

Müsste ne grosse Krippe sein, welche die Kinder auch nur eines "Spielplatzblocks" aufnehmen würde... mit so 50 Kindern und mehr musst rechnen. Dazu hast "Zugriff" auf je 2 "Spielplatzblocks" - schon sinds 100 Kinder bei Wegstrecke irgendwo 100m.
Wir jetzt garantiert nicht mehr so sein. Ne Krippe heute hat kleine Gruppen und nen Betreuungsschlüssel von unter 1:10 (idealerweise unter 1:4 was man selten einhalten kann, weils keiner finanziert), unsere Krippe hier hat 15 Plätze bei 3 Betreuerinnen und einer Praktikantin. Mit Großgruppen kann man gar nicht mehr pädagogisch arbeiten in dem Alter.

Naja... die Kindergärten wurden quasi in Klassen übertragen - von daher waren ja schon alle da. Erster Schultag war also im Prinzip identisch mit letztem Kindergartentag von der Zusammensetzung her. Wird bei euch wohl nicht zwingend so gehandhabt. Ergo sind, da KiGa obligatorisch war, alle sofort angekommen, ausser halt diejenigen, die neu hinzukamen - meisst durch Umzug der Eltern.
Bei uns werden die Kindergartenkinder bewußt auf die Klassen aufgeteilt. Jeder hat 2 Freunde die man angeben kann und dann wird versucht diese in eine Klasse zu stecken und auch das ist wichtig um sich leichter auf neue Leute einstellen zu können. Funktioniert super, auch werden wöchendlich die Plätze in der 1. Klasse getauscht damit jeder mal neben jedem gesessen hat.

Und den Umgang miteinander lernt man nicht, wenn man mit Leuten zusammengepfercht wird (was soll ich mit Kindern anfangen, die von den Eltern genötigt werden 2 Stunden am Tag Geige zu üben oder Tennis zu spielen), sondern, wenn man die Leute auswählen kann (ist meine Ansicht - ich mag keine Zwänge). Die Trennung war eher Mädels getrennt von den Knaben - mit den üblichen Ausnahmen.
Ein Kind das sich seine Leute auswählt und nicht so offen ist, wird sich aus Sicherheit immer nur seine 2-3 Vertrauten aussuchen und kommt damit nie wirklich weiter. Es ist wichtig, dass es Umgang mit vielen verschiedenen Kindern hat, dafür werden ja auch in jedem Ort diverse "Krabbelgruppen" etc. angeboten, in der Hoffnung, dass die Mütter/Väter dadurch wenigstens 1-2 Stunden die Woche ihre Kinder mit anderen zusammen kommen lassen. Ne gute Bekannte von mir leitet den Kindergarten und die Krippe meines Arbeitgebers und am auffälligsten sind die Kinder die 3 Jahre nur bei Mama zu Hause waren, die heulen teilweise noch mit 5 morgens rum, wenn sie in den Kindergarten gebracht werden.


Hätte ich Kinder, würde ich aufs Land gehen - und zwar an Orte ohne Kopftücher.
Auch da ist Inklusion wichtig, denn wer vertraut mit anderen Kulturen aufwächst, wird sie auch nicht als fremd erachten und keine Probleme haben. Allerdings kommt natürlich immernoch die Indoktrinierung der Eltern dazu, die dem wieder entgegen wirkt. Meine Kinder sind thailändisch bzw halb thailändisch und das sieht man ihnen deutlich an. Trotzdem wurden sie noch nie als irgendwie anders betrachtet, für die Freunde im kindergarten und in der Schule ist das völlig normal und irrelevant.

Haarmann
2011-11-06, 08:50:27
Filp

Stadt, Dorf, Wyler - das ist oft die Frage.
Wobei die Wyler, Weiler in Hochdeutsch, wohl kaum noch genutzt wird.
Eine Stadt hat zB einen Marktplatz - der fehlte bei uns völlig -> Dorf. Ist uU ein sogenannter Helvetismus.
Gebaut wurde das im Prinzip in den 70ern -> Sea und Kaba Schliesssysteme und keine Bartschlüssel mehr. Die sind leichtgängig genug für Kinder.
Die Dinger sind recht komplex aufgebaut worden - so konnte man mit dem Schlüsseltyp Eingangstür sehr vieles auch noch weit weg öffnen und mit der dem Typ Wohnungstür nicht. Die unterirdischen Parkanlagen sind zu grossen Teilen verbunden worden.

Ich kenne einige Mädels, die in dem Bereich arbeiten - die haben alle schon in der Theorie keine 1 zu 4 - in der Praxis, oft fehlt ja wer, schon gleich gar nicht.
Bei Tagesmüttern liegt dann diese Quote eher vor.
1 zu 10 triffts meisst besser - könnte am Lohnniveau der Schweiz liegen... bezahlen will ja keiner.
Im KiGa wars ohnehin irgendwo bei 1 zu 20 und mehr - wie in der Schule.

Wo soll der Sinn liegen, die zusammen aufgewachsenen Kinder, die nen Katzensprung voneinander wohnen, sprich, die sich helfen könnten, zu trennen?
Und die Eltern wären alle Amok gelaufen, wenn deren brave Kinder sich mit mir bösem Buben gar in die gleiche Bank hätten setzen müssen ;).
Da erstaunt mich keine Pisa Studie mehr, wenn man schon von Anfang an Mist baut. Ich zB musste einem Nachbarn, der gerade ne Stufe zurückgefallen war, Mathe beibringen. Meinste das hätte ich getan, wenn der am Arsch der Welt gewohnt hätte?

Kein Wunder werden bei euch Ganztagesschulen, also Kindergefängnisse, gefordert... dann kann man die Kinder dazu verknurren sowas zu tun.

Andere Kinder, entfliehen einfach dem Gefängnis Kindergarten... oder Schule. Ich verliess die Schule oft genug, wenns mir mal wieder zu blöd wurde. Ganz besonders bei den lustigen "Kollektivstrafen" war ich dann zumeisst abwesend.

Vertraute Kinder = Kinder die nicht petzen imo ;).
Und davon gabs dann meisst nicht zuviele - aber man lernte schnell, wer petzte und wer nicht. Ab er 2 bis 3 find ich etwas knapp bemessen. Da hatte ich ja sogar mehr knutschwütige Mädels im KiGa, denn das.

Mamakinder sind auch so ne Baustelle für sich... da stimme ich Dir natürlich zu. Aber das ist dann imo auch wieder der Punkt "eingepferchtes" Kind. Mama lässt die Kinder ja schon gar nicht erst raus, wenn se noch wollen.

Freikirchen, Zeugen Jehovas, Kopftücher usw... weg damit. Das hat nichts mit Kultur zu tun (und die pädophilen katholischen Kinderbetreuer aus meiner Kinderzeit braucht die Welt auch nicht - nein, ich bin reformiert aufgewachsen). Solange die Kinder miteinander reden können in der ortstypischen Sprache klappt das imo auch ganz gut. Die Kinder aber zu Nötigen irgendwelche seltsame Speisen probieren zu müssen - nein. Irgendwelche Tänze aufführen - nein. Ein Kind darf auch Nein sagen, wenn ihm was nicht passt.
Das gilt imo besonders beim Essen - ich weiss ja, wie wenig ich freiwillig ass.