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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nichts vernünftiges studiert - und nun?


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Gast
2012-08-08, 08:31:56
Eine feine Idee wäre das hier: http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/bwl4/zertifikat.php mit der angedachten Vertiefung auf Datenbanken. Diese Ausrichtung hat dann sicher fast keiner. Allerdings kann ich mich dann ja schon mal drauf einstellen fröhlich Mahte I bis IV zu machen :freak:

Naja, in dem Bereich sind die Arbeitgeber extrem selektiv was Lebensläufe und Unis angeht. Ist die Frage, ob dir das Zertifikat was bringt, wenn du eh nicht ins Investmentbanking willst/kommst.

Da würde ich eher versuchen einen generaliserten BWL/WiWi-Master zu machen, wenn es in die Richtung gehen soll.

Colin MacLaren
2012-08-13, 12:08:39
Ich will ja nicht selber Investmentbanker werden, sondern nur die IT-Systeme betreuen. Da finden sich zumeist nur schwer Leute, die sowohl Ahnung von BWL als Finance haben. Passt auch zum Thema meiner Magisterarbeit, von daher ist da eine Linie zu erkennen.

Colin MacLaren
2012-08-18, 15:58:44
Ich fasse mal den aktuellen Stand zusammen:

Ich hatte mich nach meinem Geschichtsstudium auch auf eine Position als Archivar im gehobenen Dienst in Bremen beworben. Das ist quasi die "mittlere Ebene", theoretisch für Abiturienten ausgeschrieben. Man macht 12 Monate praktische und 24 Monate theoretische Ausbildung, erhält dabei ca. 950 EUR netto und wird dann verbeamtet. Nun war es aber so, dass die der Mehrzahl der 180 Bewerber schon ein abgeschlossenes Studium hatte. Den Einstellungskreuzelintelligenztest habe ich mit Bestnote bestanden und war gestern beim Vorstellungsgespräch. Auch dort habe ich wohl im strukturierten Interview und bei den Übungsaufgaben einen sehr guten Eindruck hinterlassen, wie ich es am Gesichtsausdruck des Leiters ablesen konnte. Am Montag erhalte ich Feedback, ich gehe zudem davon aus, dass ich evt. noch einmal von Hannover das gleiche Vorstellungsgespräch bekomme, da das Testergebnis für beide Stellenausschreibungen gültig ist. Es ist folglich sehr wahrscheinlich, dass ich dort reinkommen könnte.

Rein formal müsste ich mich für den höheren Dienst bewerben, doch hat man da de facto ohne Promotion keine Chance und der Andrang ist genauso groß. In der Zwischenzeit habe ich mir einen Plan B zurechtgelegt: Informatik studieren. Je nachdem, was mir das Jobcenter an Weiterbildungsmöglichkeiten (oder Steinen) in den Weg legt, wird das als "konsekutiver Master Informatik für Geistes- und Sozialwissenschaftler" bzw. "Master of Business Informatics" laufen. Die Inhalte sind im Großen und Ganzen die gleichen, ersterer betont eher Datenbanken und Programmierung, letzterer betriebliche Informationssysteme, aber die Schnittmenge ist sehr groß. Da habe ich so richtig Lust drauf.

Nun stellt sich die Frage, für was ich mich entscheide.

Archivar

Ich ging zunächst davon aus, der gehobene Dienst ist eine Art mittlere Position, der teils Wissenschaftler, teils Sachbearbeiter ist. Nach dem Interview steht fest: Ist er nicht. Es ist genau die Klischee-Position eines Archivars, wie man das sich so vorstellt: Monatelang ohne Menschenkontakt im Keller sitzen und Akten erschließen. Natürlich hat man auch viel Nutzerkontakt, arbeitet mit Geschichtsvereinen zusammen, aber man ist eben kein Wissenschaftler. Das heißt keine Veröffentlichungen, keine Forschung, keinerlei Aufstiegsmöglichkeiten in eine Führungsposition (der Durchstieg in den höheren Dienst ist auch mit Master nicht mehr möglich). Sollte ich zudem nicht übernommen werden, stehe ich mit 31 mit zwei auf dem Arbeitsmarkt nutzlosen Abschlüssen da. Es sind zwar immer so 10 Positionen deutschlandweit offen, aber wieviel Andrang da herrscht, kann ich nicht abschätzen. Zumal die dann lieber einen nehmen, der nicht von der Verwaltungs-FH kommt, den müssen sie nämlich nicht verbeamten. Zudem wäre ich auf ewig an Bremen gebunden ohne Kollegen in meinem Alter. Das macht den Aufbau eines neuen SC doch eher schwierig, zudem überlebt meine LTR die Distanz definitiv nicht.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Regelmäßige 40h-Woche, evt. mit Gleitzeit, 1900 EUR netto Einstiegsgehalt nach der Ausbildung, nach 20 Jahren mit zwei Kindern liegt man so bei 3000 EUR netto. Dazu die nette Pension. Ich hätte nur eben einen drögen Job und das Gefühl, ungefähr 60% meines Potentials verwirklicht zu haben.

Informatik

Neben der Geschichte schon immer meine zweite Leidenschaft. Ich habe so richtig Lust darauf, schon den Stundenplan und die Vertiefungsrichtungen fertig, sogar einen Ansprechpartner für Praktikum und Abschlussarbeit. Softwarentwickler werden gerade hier in der Region händeringend gesucht, da könnte ich evt. sogar in Sachsen bleiben, vielleicht gelingt mit dem Zertifikat, was die Uni anbietet, auch nochmal der Einstieg in die SAP-Welt. Ich habe drei Jahre als Servicetechniker bei RollOut-Projekten gearbeitet und kenne die Arbeit eines IT-Projektmanagers. Die ist zwar stressig, die würde mich aber ebenso reizen. Evt. gelingt der Einstieg in den höheren Bilbliotheksdienst, da dort die Kombi Geisteswissenschaft + Informatik recht gefragt ist und ich mir nicht vorstellen kann, dass diese viele haben. Die Frage ist, ob die dann lieber einen Dr. phil nehmen, oder jemanden mit M.A. und M.Sc. Die Möglichkeiten sind aber da. Lustigerweise hätte ich die Grundlagenveranstaltung mit meiner LTR zusammen und wir wären beide zum gleichen Zeitpunkt mit unserem Master fertig

Der Nachteil ist, dass ich nochmal zwei bis drei Jahre in prekären Verhältnissen von 70 EUR/Woche vor mich hindümpel. Auch besteht die Gefahr, dass mir das Jobcenter in der Zwischenzeit irgendwelchen Rotz auftischt und ich einen 1-EUR-Job oder so etwas machen müsste. Lehne ich das ab, wird die Finanzierung äußerst kritisch. Ferner habe ich studentischer Zeit noch die private KV am Hals, ohne finanziell Spielraum sind die 600 EUR Selbstbeteiligung, sollte ich mal mehr als eine Erkältung haben bzw. neue Zahnfüllungen o.ä. brauchen, echt gefährlich. Schließlich stehe ich dann mit 31 mit einem gefragten Abschluss, doch eher mäßiger Berufserfahrung (drei Jahre Projektarbeit und etwas Führungsverantwortung, aber eher die PC-Schrauber-Schiene sowie am Ende wohl 9 Monate im Unternehmen -> Praktikum + Masterarbeit) da. Einsteigs- und Endgehalt sind dann natürlich offen, gerade letzteres kann deutlich darüber, aber auch deutlich darunter liegen von dem, was ich als Beamter erhalte.

Wurschtler
2012-08-20, 10:35:40
Am Montag erhalte ich Feedback,


Und, wie schauts aus?

deepmac
2012-08-26, 21:27:11
DU weist schon, das es verboten ist, zu studieren und währendessen H4 zu beziehen?

Morale
2012-08-26, 21:31:07
DU weist schon, das es verboten ist, zu studieren und währendessen H4 zu beziehen?
Er will es ja in Teilzeit machen, dann geht das.
Wobei da ja die Nachteile sind dass das amt einem irgendwas aufdrückt.

deepmac
2012-08-26, 21:59:10
da würde ich eher joben,bei uns machen die AAs Abgleich ob man als Student eingeschrieben ist.

Colin MacLaren
2012-08-30, 22:24:23
Puh, im Moment sitze ich an einem Buch zum Mathe-Brückenkurs. Es ist die Katastrophe. Jede Seite muss ich mir mindestens 10x durchlesen, oft kapier ich gar nichts und muss erstmal wieder Pause machen und mit einem gewissen Abstand noch einmal herangehen. In den Übungsaufgaben haue ich bei 2/3 einen Fehler hinein. Und dabei ist das Stoff der Oberstufe, wenn auch mit Themen, die ich damals schon nie verstanden habe (Rechnen mit Logarithmen, Ungleichungen mit Beträgen ect.)

Ist das am Anfang normal, oder sollte ich mir das mit der Informatik noch einmal überlegen? Das Arbeitsamt würde mir alternativ eine 8-monatige Weiterbildung zum "Fachrefernten für Kultur- und Tourismusmarketing" bezahlen.

@deepmac:
Ich weiß nicht, ob die es hier abgleichen, glaub aber nicht. Zumindest nicht, wenn man schon arbeitslos gemeldet ist. Ich muss auch nur ein Semester überstehen. Im schlimmsten Notfall reichen die Reserven um auch 1 Jahr Jahr Vollsanktion auszusitzen. Bis dahin sollte ich soweit sein, dass ich jobben kann. Programmierer suchen sie hier wie blöde. Dazu muss ich allerdings erstmal was können. Mehr als 10h/Woche kann ich daher am Anfang nicht aufbringen, da ich über das Studium Generale die Winf-Sachen mitnehmen will und gerade in den ersten beiden Semestern für Mathe und Datenstrukturen extrem ranklotzen muss. Das sind für mich Laberfachstudent, der das letzte Mal vor 10 Jahren eine Mathestunde hatte, richtig fette Brocken.

Stu
2012-08-30, 22:38:47
Ist normal am Anfang. Es gibt sau viele Studenten, die Probleme mit der Oberstufenmathematik haben. An vielen techn. Studiengängen an FHs studieren viele, die überhaupt noch nie Oberstufenmathematik gehört haben. Trotzdem schaffen es einige, und zwar die, die nicht locker lassen.

zAm87
2012-08-30, 22:49:58
Ist immer etwas schwer wieder oder überhaupt erst reinzukommen. Die beiden von dir genannten Themengebiete sind jetzt allerdings wirklich nicht allzu komplex.

Häng dich rein und geh mit einer gesunden Neugier dran, dann erschließt sich das einem (wieder) relativ schnell. Wenn du einmal die dahinter liegende Logik verstanden hast, ist alles ganz easy in der Mathematik :wink:

RLZ
2012-08-31, 01:10:53
Im schlimmsten Notfall reichen die Reserven um auch 1 Jahr Jahr Vollsanktion auszusitzen. Bis dahin sollte ich soweit sein, dass ich jobben kann. Programmierer suchen sie hier wie blöde. Dazu muss ich allerdings erstmal was können.
Glaubst du ernsthaft, du lernst in einem Informatikstudium wirklich programmieren? Und dazu noch im ersten Jahr?

Die Matheprobleme (eigentlich ist es ja Rechnen und kein Mathe ;)) sind nach der Zeit wohl normal und werden erst zum Problem, wenn sie sich auch mittelfristig nicht bessern, wobei die Themen halt schon ziemlich trivial sind...

Watson007
2012-08-31, 01:21:19
Glaubst du ernsthaft, du lernst in einem Informatikstudium wirklich programmieren? Und dazu noch im ersten Jahr?

was meinst du damit? Wir hatten in den ersten beiden Semestern C++1 und C++2 und in den darauffolgenden Semestern Java1 und Java2. Das kann man durchaus Programmierung nennen

:confused:

Colin MacLaren
2012-08-31, 07:30:52
Ich lerne sicherlich nicht wahnsinnig gut programmieren. Ich weiß allerdsings, dass hier selbst die Leute, die eine Umschulung zum FI für Anwendungsentwicklung machen direkt von der IHK-Prüfung abgeholt werden von den Betrieben. Zumindest auf dieses Niveau sollte man nach 3 Semestern ja auch kommen.

Allein die ersten zwei Semester sind zusammen 24 SWS C++. Für wen außer den Inforstudenten sollen denn sonst die 400- EUR und Werksstudentenjobs ausgeschrieben sein?

Das Problem ist, dass die Tante vom Jobcenter jetzt total begeistert ist von einer acht-monatigen Kulturreferetenausbildung in Ostfriesland (!) für 15.000 EUR und mich am liebsten schon gestern da hinschicken wollte. Zum Februar beginnt die nächste Reihe und dann lässt es sich kaum noch wegreden. Hinzu kommt, dass ich in Chemnitz nur Informatik in Teilzeit studieren kann, wenn ich 18h parallel dazu arbeite. Das verwässert das Studium allerdings extrem, da es sich erst durch die geplanten Zusatzqualis (Finanzertifikat, LPIC, SAP, Winf-Scheine, Software-Engineering) lohnt. Gehe ich jetzt wirklich 20h/Woche an die Kasse bleibt nur Zeit für das Standardprogramm, und dann ist der Master extrem dünn. Das ist zu wenig. Außerdem muss man hier in der Gegend auch erstmal eine Habltagsstelle finden.

Schlimmer sieht es noch bei dem Master in Frankfurt aus. Die Themen, die mich wirklich interessieren, sind alles Wahlpflichtfächer. Die darf ich aber nicht machen, da ich mit meinen Vorkenntnissen keine Wahl habe außer "Einführung in die Programmierung (VBA) sowie Einführung in die BWL I+II" zu belegen. Dann lerne ich da wieder nichts Richtiges (nicht mal eine objektorientierte Programmiersprache ist dann dabei), muss aber 8,5k für hinblättern und mich die nächsten drei Jahre komplett von Nudeln ernähren. Auch keine rosige Alternative. Zusätzliche Kurse belegen wird mit 600 EUR/Kurs dann einfach nicht mehr finanzierbar.

Hagen geht auch erst wieder in einem Jahr und beinhaltet in der Informatik mehrwöchige Praktika, die nur in Hagen möglich sind. Die kann ich auch eher schlecht bezahlen.

pest
2012-09-01, 13:18:59
was meinst du damit? Wir hatten in den ersten beiden Semestern C++1 und C++2 und in den darauffolgenden Semestern Java1 und Java2. Das kann man durchaus Programmierung nennen


ich programmiere seit 16 Jahren und würde sagen ich beherrsche es ganz gut, aber das ist wohl eine frage der perspektive
das können zeigt sich imo dann, wenn man tausende zeilen abstrusen fremdcode verstehen kann und sich in ca. 14 Tagen in andere Sprache einarbeiten kann

RLZ
2012-09-01, 13:46:44
was meinst du damit? Wir hatten in den ersten beiden Semestern C++1 und C++2 und in den darauffolgenden Semestern Java1 und Java2. Das kann man durchaus Programmierung nennen
Mal abgesehen davon, dass das nicht überall der Fall ist (ich hatte damals im ersten Semester glücklicherweise nur SML), kann man nach einem Jahr nicht programmieren. Das ist wie die Behauptung, dass eine Zweitklässler einen Roman schreiben kann.

Programmieren lernen muss man während des Studiums in seiner Freizeit. Das Studium selbst vermittelt nur die absoluten Grundlagen dafür.

deepmac
2012-09-02, 18:53:54
Mal abgesehen davon, dass das nicht überall der Fall ist (ich hatte damals im ersten Semester glücklicherweise nur SML), kann man nach einem Jahr nicht programmieren. Das ist wie die Behauptung, dass eine Zweitklässler einen Roman schreiben kann.

Programmieren lernen muss man während des Studiums in seiner Freizeit. Das Studium selbst vermittelt nur die absoluten Grundlagen dafür.


ich befürchte das,das macht mir Angst denn wie soll man:
1. Vollzeit arbeiten (36 Std Woche allerdings)
2. Nebenberuflich studieren auch nur 4- 4,5 Jahre Zeit für BA
3. und noch daneben mit dem Programmieren sich beschäftigen?:confused:

Morale
2012-09-02, 19:12:59
ich befürchte das,das macht mir Angst denn wie soll man:
1. Vollzeit arbeiten (36 Std Woche allerdings)
2. Nebenberuflich studieren auch nur 4- 4,5 Jahre Zeit für BA
3. und noch daneben mit dem Programmieren sich beschäftigen?:confused:
Indem man ersteres streicht und Vollzeit studiert.
Sorry aber arbeiten und studieren, ist die Hölle. Da schaffen nur die allerwenigsten. Kollege wollte auch abends Techniker machen, 2 Jahre (ist ja auch so in der Art) und hat dann nach ein paar Monaten abgebrochen. Null Freizeit, eigendlich gar keine Zeit mehr. Und vernünftig lernen geht eigendlich auch nicht.

deepmac
2012-09-02, 20:08:23
kannst knicken , bin 35 , da gibts kein BAFÖG etc, nein, berufsbegleitende Verbundstudium ist die einzige Chance für mich.

Watson007
2012-09-02, 20:43:17
bei einem Verbundstudium würde ich empfehlen an einer möglichst kleinen FH zu studieren. Ich würde das so sehen dass bei kleineren FHs eher auf die Studenten eingegangen wird als bei überlaufenen großen FHs/Unis.

außerdem würde ich empfehlen sich bei den Hausaufgaben mit anderen zusammenzutun. Ich halte es nicht für verwerflich Hausaufgaben von anderen zu nehmen und abzuwandeln, wenn man es hinterher verstanden hat - kann aber Zeit sparen.

wenn man nebenbei arbeiten will sollte man es sich so einfach wie möglich machen, ich würde direkt eine Gruppe für die Hausarbeiten bilden.

ich programmiere seit 16 Jahren und würde sagen ich beherrsche es ganz gut, aber das ist wohl eine frage der perspektive
das können zeigt sich imo dann, wenn man tausende zeilen abstrusen fremdcode verstehen kann und sich in ca. 14 Tagen in andere Sprache einarbeiten kann

naja.... mein Arbeitskollege damals hat bei spaghetti-code von anderen den code meist direkt neu geschrieben, was ansich auch nicht so schlecht war, man muss es dann halt nur testen.
Ich habe es auch mit der Einstellung gehalten, "einfacher Quellcode neigt weniger zu Fehlern"^^
abstruser (fremd)-code=schlecht

RLZ
2012-09-02, 21:20:45
ich befürchte das,das macht mir Angst denn wie soll man:
1. Vollzeit arbeiten (36 Std Woche allerdings)
2. Nebenberuflich studieren auch nur 4- 4,5 Jahre Zeit für BA
3. und noch daneben mit dem Programmieren sich beschäftigen?:confused:
1 oder 3 streichen.
Bei letzterem sich hinterher einen Job suchen, der programmiertechnisch nicht allzu anspruchsvoll ist. Da gibt es aber auch viele Jobs, da Informatiker != Programmierer.
Von den ganzen Zertifikaten weiß ich nicht wirklich was ich davon halten soll. Vielleicht wenn man im SAP Bereich oä. arbeiten will. Ansonsten... Mich hat bei der Jobsuche letztens kein Mensch nach sowas gefragt.
naja.... mein Arbeitskollege damals hat bei spaghetti-code von anderen den code meist direkt neu geschrieben, was ansich auch nicht so schlecht war, man muss es dann halt nur testen.
Ich habe es auch mit der Einstellung gehalten, "einfacher Quellcode neigt weniger zu Fehlern"^^
abstruser (fremd)-code=schlecht
Einfach jemanden Unittests dafür schreiben lassen. Entweder rasselt das Ding so durch, dass man problemlos aufräumen darf oder er macht was er soll. Dann ist es mir auch egal wie er aussieht. ;)

Morale
2012-09-02, 22:11:51
kannst knicken , bin 35 , da gibts kein BAFÖG etc, nein, berufsbegleitende Verbundstudium ist die einzige Chance für mich.
Lohnt sich das dann überhaupt? Biste ja knapp 40 bis zum Bachlor.
Und 4,5 Jahre null Freizeit für ein paar Mücken mehr.

deepmac
2012-09-04, 14:29:25
finanziell ist es nicht sinnvoll, geht eher ums Interesse, die Aufgaben etc.

Lutter
2012-09-04, 16:17:07
Hier das gleiche. Werde dieses Jahr 37 und langweile mich zur Zeit zu Tode in meinem Job als electronic banking-Berater in einer Bank. Hab mich mal etwas schlau gemacht bzgl. Fernstudium (Diplom) Wirtschaftsinformatik an der WINGS (Fern-FH) in Wismar. Hört sich alles gut an. Kostet allerdings 9000 € und Aussicht auf Gehaltsaufbesserung anschliessend hier in der Firma gibts auch nicht, ergo lohnt finanziell nicht und nur fürs eigene Ego 9000 € zu investieren...ich weiß nicht. Ausserdem zu Hause ne Familie mit Frau, Kind und Hund, Haus und großes Grundstück.
Einerseits hätte ich nochmal total Lust was neues zu machen. Andererseits ist es wohl nicht wirklich machbar und auch niht mehr lohnenswert. Irgendwie schon krass, dass man sich dass irgendwann eingestehen muss, dass es irgendwann doch zu spät ist. :frown:

Wurschtler
2012-09-04, 17:02:04
Hier das gleiche. Werde dieses Jahr 37 und langweile mich zur Zeit zu Tode in meinem Job als electronic banking-Berater in einer Bank. Hab mich mal etwas schlau gemacht bzgl. Fernstudium (Diplom) Wirtschaftsinformatik an der WINGS (Fern-FH) in Wismar. Hört sich alles gut an. Kostet allerdings 9000 € und Aussicht auf Gehaltsaufbesserung anschliessend hier in der Firma gibts auch nicht, ergo lohnt finanziell nicht und nur fürs eigene Ego 9000 € zu investieren...ich weiß nicht. Ausserdem zu Hause ne Familie mit Frau, Kind und Hund, Haus und großes Grundstück.
Einerseits hätte ich nochmal total Lust was neues zu machen. Andererseits ist es wohl nicht wirklich machbar und auch niht mehr lohnenswert. Irgendwie schon krass, dass man sich dass irgendwann eingestehen muss, dass es irgendwann doch zu spät ist. :frown:

Mit 37 zu spät?

Du musst offiziell noch bis 67 arbeiten, was sich bis dahin auch noch auf 70 erhöhen könnte. Du hast also noch die größere Hälfte deines Arbeitslebens vor dir.
So ein Studium lohnt sich sicher auch noch in deinem Alter.

Klar, nur weil du studiert hast, bekommst du für die gleiche Arbeit nicht automatisch mehr Geld. Aber dann hast du die Möglichkeit, dich auf andere, höherequalifizierte Stellen zu bewerben - unternehmensintern und auch bei anderen Firmen.

Ich würds machen!

Zu den Kosten: Die sind erstens steuerlich absetzbar und zweitens gibts auch günstigere Anbieter.
http://www.fernuni-hagen.de/studium/gebuehren/gesamtkosten/bachelorstudiengaenge.shtml
Die sind deswegen so günstig, weils staatlich ist. Private kosten eben deutlich mehr.

Morale
2012-09-04, 17:23:22
Mit 37 zu spät?

Du musst offiziell noch bis 67 arbeiten, was sich bis dahin auch noch auf 70 erhöhen könnte. Du hast also noch die größere Hälfte deines Arbeitslebens vor dir.
So ein Studium lohnt sich sicher auch noch in deinem Alter.

Wenn er Single wäre würde ich ja evtl. zustimmen, aber mit Familie, ne bin ich andere Meinung. In Vollzeit ja, wenns gehen würde aber 8-9 Std. am Tag ackern dann lernen und dann noch für die Familie da sein?
Gut lohnen würde es sich bestimmt, wobei man als Bankster eh nicht so schlecht verdient, ausser man arbeitet bei einer Dorfsparkasse. Gibt ja auch interne Weiterbildungsmöglichkeiten (gut wenn einem alles langweilt was mit Bank zu tun hat, schlecht)


Zu den Kosten: Die sind erstens steuerlich absetzbar und zweitens gibts auch günstigere Anbieter.
http://www.fernuni-hagen.de/studium/gebuehren/gesamtkosten/bachelorstudiengaenge.shtml
Die sind deswegen so günstig, weils staatlich ist. Private kosten eben deutlich mehr.
Plus die ganze Fahrerei nach Hagen für mündl. Prüfungen und Seminare/Praktika. Gut wohnt man im Pott ok, wohnt man in München oder Berlin, viel Spaß.

Colin MacLaren
2012-09-04, 17:36:03
Hast Du bereits einen Bachelor in einem anderen Fach, Lutter?

Gast
2012-09-04, 18:09:10
Hier das gleiche. Werde dieses Jahr 37 und langweile mich zur Zeit zu Tode in meinem Job als electronic banking-Berater in einer Bank. Hab mich mal etwas schlau gemacht bzgl. Fernstudium (Diplom) Wirtschaftsinformatik an der WINGS (Fern-FH) in Wismar. Hört sich alles gut an. Kostet allerdings 9000 € und Aussicht auf Gehaltsaufbesserung anschliessend hier in der Firma gibts auch nicht, ergo lohnt finanziell nicht und nur fürs eigene Ego 9000 € zu investieren...ich weiß nicht. Ausserdem zu Hause ne Familie mit Frau, Kind und Hund, Haus und großes Grundstück.
Einerseits hätte ich nochmal total Lust was neues zu machen. Andererseits ist es wohl nicht wirklich machbar und auch niht mehr lohnenswert. Irgendwie schon krass, dass man sich dass irgendwann eingestehen muss, dass es irgendwann doch zu spät ist. :frown:

Warum glauben eigentlich alle, dass sie bis an ihr Lebensende beim selben AG hocken müssen? Du musst wechseln, wenn du mehr verdienen willst mit dem Abschluss. Wie jeder andere Akademiker auch.

Lutter
2012-09-04, 18:12:34
Nein, hab damals 1995 nach meinem Abi und einem Jahr Bundeswehr aus familiären Gründen (Mutter schwer krank, Vater nach Schlaganfall bettlägerig) kein Studium angefangen.
Irgendwie hab ich nicht den Mumm gehabt die beiden allein zu lassen und dann eben in der örtlichen "Dorfsparkasse" :wink: Bankkaufmann gelernt, nicht weil ich's total super fand, sondern einfach aus profanen finanziellen Gründen und um weiter vor Ortzu sein.
Später dann hab ich den Absprung irgendwie nicht mehr geschafft. Habs immer mal wieder in Erwägung gezogen aber nie umgesetzt.
Bin dann wenigstens 1999 in den Bereich electronic banking gewechselt, weil mich alles andere bankspezifische nicht so richtig interessiert.
Hier im eb kann ich wenigstens zum Teil mein Interesse für IT und Computertechnik ausleben. Bezahlung geht so (knapp 1800-1900 netto) plus 13. Gehalt und Weihnachtsgeld. Ich kann meinen Tag gestalten wie ich will, der Chef hat null Ahnung von meinem Tätigkeitsbereich, von daher gehts. Solange die Kunden zufrieden sind ist er es auch. Mit Kunden kann ich auch super umgehen, hab nebenbei auch noch nen Gewerbeschein als PC-Service, alles genehmigt von meinem Arbeitgeber.
Ab und an bastel ich nen neuen PC für Kunden zusammen und verkauf den dann oder mach etwas Service an den vorhandenen Kisten, nachmittags/abends versteht sich.
Einzig der Wechsel in die IT-Abteilung bei uns würde mich interessieren, leider sind dort alle Stellen voll, die Kollegen dort fast alle noch recht jung. Im Umkreis um meinen Wohnort gibts auch leider so gut wie keine Alternativen zu meinem bisherigen Arbeitgeber. Alles sehr strukturschwach hier oben, eigentlich kann ich froh sein überhaupt so einen Job zu haben. Wegziehen kann/will ich nicht, aus familiären Gründen halt.
Nur befriedigen tut's einen jobmäßig nicht wirklich. Ein kleines Dilemma in dem man da steckt.

Trotzdem, neben dem Job dann noch abends lernen, mensch ich weiss es einfach nicht, ob ich dass durchziehen würde.

deepmac
2012-09-05, 10:31:42
Du kannst Megafroh sein, so einen Job/Beruf zu haben, ich sitze (auch hier oben :smile:) trotz abgeschlossenen technischen Beruf im Callcenter bei 1070 Euro netto, ;(, also lohnt sichs definitiv vermutlich auch vom Gehalt nach Abschluß in einem anderen Unternehmen und natürlich einer etwas prosperierenden Gegend. Hier in FLensburg kommen auf jeden ausgeschriebenen Job der 1300 Netto bietet hunderte von Bewerbungen.

Einziger Vorteil für mich, ich kann/habe eigentlich nichts zu verlieren, evt. wäre die http://www.oncampus.de/ was für dich, sind staatliche FHs, durchschnittlich 90 Euro im Monat aufzubringen, durch steuerliche Geltendmachung verringert sich das aber nach dem Steuerausgleich auf ca 67,00 Euro im Monat.

kiX
2012-09-05, 11:00:24
Du kannst Megafroh sein, so einen Job/Beruf zu haben, ich sitze (auch hier oben :smile:) trotz abgeschlossenen technischen Beruf im Callcenter bei 1070 Euro netto, ;(, also lohnt sichs definitiv vermutlich auch vom Gehalt nach Abschluß in einem anderen Unternehmen und natürlich einer etwas prosperierenden Gegend. Hier in FLensburg kommen auf jeden ausgeschriebenen Job der 1300 Netto bietet hunderte von Bewerbungen.
P&K oder DS? 1300Euro netto klingt nicht nach einem normalen CC-Job (da kommen doch eher 1-1,1k netto raus), eher Coach/SLT o.ae.

Wurschtler
2012-09-05, 11:18:31
Trotzdem, neben dem Job dann noch abends lernen, mensch ich weiss es einfach nicht, ob ich dass durchziehen würde.

Ich würds zumindest versuchen. Ansonsten bereust du es später vielleicht mal.
Abbrechen kann man immer noch, was im Falle der Fernuni Hagen oder das ebenfalls genannte "Oncampus" kein allzu großer finanzieller Verlust wäre, da die recht günstig sind.

Auch kann man die Studienzeit strecken. Du kannst auch in "Teilzeit" studieren. Dann dauerts eben länger, aber dafür ist es auch deutlich entspannter.

Wurschtler
2012-09-05, 11:23:01
P&K oder DS? 1300Euro netto klingt nicht nach einem normalen CC-Job (da kommen doch eher 1-1,1k netto raus), eher Coach/SLT o.ae.


Für das Geld jeden Tag aufzusehen und in die Arbeit zu gehn lohnt sich doch nicht. Wenn nicht absehbar ist, dass sich das bessert, würde ich eine Karriere als Hartz4-Empfänger empfehlen.

kiX
2012-09-05, 11:56:16
Für das Geld jeden Tag aufzusehen und in die Arbeit zu gehn lohnt sich doch nicht. Wenn nicht absehbar ist, dass sich das bessert, würde ich eine Karriere als Hartz4-Empfänger empfehlen.
Fuer mich wars ein Job neben dem Studium zur Finanzierung desselben (auf 20h-Basis, 800Euro netto). Kenne aber natuerlich auch viele, die das hauptberuflich machen. Und wohl keiner von denen moechte lieber arbeitslos sein. ;)

synergie
2012-09-05, 12:06:07
Für das Geld jeden Tag aufzusehen und in die Arbeit zu gehn lohnt sich doch nicht. Wenn nicht absehbar ist, dass sich das bessert, würde ich eine Karriere als Hartz4-Empfänger empfehlen.

Für das Geld würde ich ja nicht mal zum surfen in die Firma fahren...

Ich habe 2010 meinen master an der FEU Hagen abgeschlossen und kann das eigetnlich jedem nur empfehlen (zumindest mal auszuprobieren). Niveau ist nicht allzu hoch und die Kosten relativ gering. Die Präsenzveranstaltungen vor Ort halten sich bei entsprechender Planung sehr im Rahmen und liegen meist Zusammenhängend am WE oder man macht sich nen Termin für 1 Woche voll und übernachtet im Hotel oder Jugendherberge ist gleich daneben.

Ich musste damals von Nürnberg aus hinfahren, was etwa 350km einfach waren und für mein gesamtes Masterstudium musste ich vielleicht 7mal in 3 Jahren hochfahren wegen Prüfungen und Präsenzveranstaltung.
Die Fahrten und Hotelbelege kannste alle steuerlich absetzen und der Lernaufwand hielt sich bei mir schon sehr in Grenzen. Ein Vergleich zu meiner damaligen FH wo ich Diplom gemacht habe ist nur schwer möglich.
Im Prinzip war es so, dass ich das ganze Jahr über nichts gemacht habe, rein gar nichts. Keine Aufgabe eingsendet und auch sonst nix, ausser vielleicht mal 2 Vorträge im Jahr schnell 1 Tag vorher im inet gesucht, Name geändert und bissel ausgebessert. Diese habe ich dann zur Durchsicht eingesendet und anschließend bei der Präsenzveranstaltung einfach nur vorgelesen. Note gibts ja auf sowas nicht, die kam (zumindest zu meiner zeit noch :) ) einzig und alleine von der Modulprüfung. Deshlab hat sich auch für meine Verständnisse der ganze Aufwand für Vorträge, Praktika und Ausarbeitungen bei mir auf das Abschreiben von anderen beschränkt :biggrin:.

Für die Prüfungen habe ich mir jeweils 4 Wochen am Stück Urlaub genommen, die ca. 1000 Seiten Stoff für 2 Module, soweit möglich, ins Kurzzeitgedächtnis geprügelt und dann zur Prüfung gefahren. Die Lernphase war wirklich etwas anstrengend, aber 4 Wochen im Jahr kann man in Summe als nicht viel für ein masterstudium ansehen.
Gesamtkosten inkl. Anreise und Übernachtungen würde ich auf ca. 2500€ schätzen.

deepmac
2012-09-05, 12:14:36
hehe ein Insider:smile:hab auch nur 1070 netto, die Aussage mit den Bewerbungen auf 1300 er jobs war eher für andere Branchen.

Wurschtler
2012-09-05, 12:30:10
Diese habe ich dann zur Durchsicht eingesendet und anschließend bei der Präsenzveranstaltung einfach nur vorgelesen. Note gibts ja auf sowas nicht, die kam (zumindest zu meiner zeit noch :) ) einzig und alleine von der Modulprüfung. Deshlab hat sich auch für meine Verständnisse der ganze Aufwand für Vorträge, Praktika und Ausarbeitungen bei mir auf das Abschreiben von anderen beschränkt :biggrin:.


Sind denn die Vorträge, Seminare und andere Präsenzveranstaltungen überhaupt Pflicht?
Reicht es nicht, nur zu den mündlichen Prüfungen in Hagen anwesend zu sein?

Schriftliche Prüfungen kann man in den "Regionalzentren" machen.
http://www.fernuni-hagen.de/studium/ablauf

synergie
2012-09-05, 12:37:34
Sind denn die Vorträge, Seminare und andere Präsenzveranstaltungen überhaupt Pflicht?
Reicht es nicht, nur zu den mündlichen Prüfungen in Hagen anwesend zu sein?

Schriftliche Prüfungen kann man in den "Regionalzentren" machen.
http://www.fernuni-hagen.de/studium/ablauf

Ja die sind leider Pflicht, wobei auch einmal ein onlineseminarmit headset und vnc client vorkam und man darüber seine Präsentation gehalten hat.

Die Prüfungen sind alle nur mündlicher Art mit einem minimalen schriftlichen Anteil und einer Dauer von 45min. Im Prinzip nur etwas skizzieren oder Signalverläufe darstellen oder kleine Rechnungen und so. Keine großen Herleitungen oder Seitenlangen Rechnungen wurden bei mir gefordert.

Colin MacLaren
2012-09-05, 16:54:00
Für einen Master sicher nett, die Bachelors dort haben keinen guten Ruf. Man schaue sich mal die Lehrpläne für BWL oder Informatik an: Staubtrocken, bockschwer und weit weg von der Praxis.

Watson007
2013-09-16, 23:50:13
ist der Master an der Fernuni Hagen wirklich so einfach?

synergie
2013-09-23, 13:31:41
Also mein Master war im Vergleich zum Diplom ein Kinderspiel!
Allerdings nicht ganz ohne wenn man nen 40h Job hat und viel auf Montage ist. Aktuell bin ich ja in China und heil froh mich nicht noch weiter bilden zu wollen. Einen Doktor will ich nun weiß Gott nicht machen, mir reicht das wie es ist. Die Kohle stimmt und Umfeld sowie Job sind OK.

Der Vorteil der FernUni ist eben, dass es keine Anwesenheitspflicht und keine schriftlichen Prüfungen gibt und man auch so innerhalb des Semesters chillen kann. Das macht die Sache halt attraktiv. Der Stoff ist jetzt nicht so viel einfacher, aber die Prüfungen sind es!

Am Ende zählt eh nur der Titel, der Weg dahin ist doch irgendwann egal...
Von mir jedenfalls klare Empfehlung für die FernUni Hagen.

Colin MacLaren
2015-10-13, 08:58:50
Wollte mal ein kleines Update geben wie es letzten Endes ausgegangen ist. Ich habe das Informatik für Geisteswissenschaftler-Studium durchgezogen. Die ersten zwei Semester waren recht hart aber am Ende bin ich nur durch eine einzige Prüfung 1x durchgefallen, durch die harten Aussiebfächer mit 80% Nicht-Besteher-Quote im Erstversuch alle gar nicht. Da fühl ich mich schon bisschen schlau ;) Kenne genug "richtige Infostudenten" die z.B. das regulär im vierten Semester angesetzte und mit drei Grundlagenmodulen bedachte Betriebssysteme erst im Drittversuch bestanden haben. Ich komme im zweiten Semester mit 0 Grundlagenmodulen und entsprechender Extra-Arbeit auf eine 2,7. Sooo blöd schienen wir Gewis uns offensichtlich nicht anzustellen (ging den anderen Gewis nicht viel anders).

Mathe I hatte ich mitgenommen und mit 4,0 abgeschlossen, aber nicht als Wahlpflichtfach genommen da es 9% meiner Endnote asgemacht hätte (im Bachelor normaler Info nur 1%). Ich stehe jetzt auf 1,9. Ich konnte zudem das Jobcenter überzeugen dass die Historiker Weiterbildung äußerst sinnlos ist. Stattdessen durfte ich die SAP-Schiene machen und mich heute neben der TERP10-Prüfung aus eigener Tasche als zweites SAP-Zertifikat Development Associate for ABAP nennen.

Der Kurs war recht hart, da 5 Monate täglich von 8 bis 16 Uhr + Lernaufwand, während das parallel betriebene Studium eigentlich ein Präsenzstudium ist und ich zu kaum einer Vorlesung oder Übung gehen konnte. Da ging von Sommer bis Weihnachten 2013 jeder Wochentag bis 22 Uhr, aber letzten Endes habe ich alles überbestanden.

Der Lohn für die Müh kam dann recht schnell. Mit dem ABAP-Zertifikat gab es nach drei Bewerbungen drei Angebote und ich entschied mich für einen lokalen IT-Dienstleister der mir statt Praktikum gleich richtiges Geld zahlen wollte. Dort arbeite ich mittlerweile auf einer 80%-Stelle und darf die Masterarbeit weitgehend in der Arbeitszeit durchziehen. Mittlerweile bin ich wissenstechnisch breit aufgestellt und kenne mich vor allem in einer SAP-Branchenlösung, in ABAP und SAP BW recht gut aus, für letzteres werde ich mich nächstes Jahr evt. noch zertifizieren lassen. Gehaltstechnisch dürfte ich die 40k nächstes Jahr bei 39h-Woche mit Überstundenausgleich überspringen, was für den Osten voll in Ordnung geht zumal ich auf Arbeit laufen kann und daher keine Kosten für Mobilität habe.

Mit ein bis zwei weiteren Jahren Berufserfahrung werde ich mich nochmal bei Konzernen bewerben bzw. schauen ob ich nicht nochmal ein paar Jahre als WiMa an die Uni an einen Wirtschaftsinfo-Lehrstuhl gehe und BW-Veranstaltungen betreue und ggf promoviere.

Gasti
2015-10-13, 10:05:14
Mein Glückwunsch, es geht ja wenn man will ^^.

Mikhal
2015-10-13, 11:42:58
Wollte mal ein kleines Update geben wie es letzten Endes ausgegangen ist. Ich habe das Informatik für geistes-Wissenschaftler-Studium durchgezogen.

Der Lohn für die Müh kam dann recht schnell. Mit dem ABAP-Zertifikat gab es nach drei Bewerbungen drie Angebote und ich entschied mich für einen lokalen IT-Dienstleister der mir statt Praktikum gleich richtiges Geld zahlen wollte. Dort arbeite ich mittlerweile auf einer 80%-Stelle und darf die Masterarbeit weitgehend in der Arbeitszeit durchziehen. Mittlerweile bin ich wissenstechnisch recht breit aufgestellt und kenne mich vor allem in einer SAP-Branchenlösung, in ABAP und SAP BW recht gut aus, für letzteres werde ich mich nächstes Jahr evt. noch zertifzieren lassen. Gehaltstechnisch dürfte ich die 40k nächstes Jahr bei 39h-Woche mit Überstundenausgleich überspringen, was für den Osten voll in Ordnung geht zumal ich auf Arbeit laufen kann und daher keine Kosten für Mobilität habe.

Mit ein bis zwei weiteren Jahren Berufserfahrung werde ich mich nochmal bei Konzernen bewerben bzw. schauen ob ich nicht nochmal ein paar Jahre als WiMa an die Uni an einen Wirtschaftsinfo-Lehrstuhl gehe und BW-Veranstaltungen betreue und ggf promoviere.

Herzlichen Glückwunsch dazu und alle Achtung, dass du das durchgezogen hast!
Ich habe diesen Thread immer mal wieder verfolgt, da ich in einer ähnlichen Situation bin.
Eine Frage nur noch: Wieviel hat deine jetztige Tätigkeit mit deinem ersten Studium zu tun?

noid
2015-10-13, 12:07:26
Herzlichen Glückwunsch dazu und alle Achtung, dass du das durchgezogen hast!
Ich habe diesen Thread immer mal wieder verfolgt, da ich in einer ähnlichen Situation bin.
Eine Frage nur noch: Wieviel hat deine jetztige Tätigkeit mit deinem ersten Studium zu tun?

"Magister: Neuere und Neueste Geschichte/Alte Geschichte/Sozial- und Wirtschaftsgeographie."

Nix.

Aber Hut ab!

Colin MacLaren
2015-10-14, 13:28:00
In der Tat. Nichts. Ist halt im Vergleich zu meinem Gewi-Studium schon extrem langweilig von den Arbeitsaufgaben her.

Der Eulenträger von Athen
2015-10-14, 13:46:25
In der Tat. Nichts. Ist halt im Vergleich zu meinem Gewi-Studium schon extrem langweilig von den Arbeitsaufgaben her.
Ernsthaft? Ich fand in der Schule Informatik, Mathematik und Physik immer interessanter als diese ganzen Auswendiglern-Fächer für Weiber wie Geschichte, Geographie, Sozialkunde, etc.

Thunderhit
2015-10-17, 14:16:32
Dann such doch einen Job, wo du dein Gewi Studium nutzen kannst. Aber beschwer dich dann nicht über die schlechte Bezahlung :D

Colin MacLaren
2015-10-17, 16:39:50
Das hatte ich ja anderthalb Jahre erfolglos versucht. Nach 160 Bewerbungen es dann aber aufgegeben...

Morale
2015-10-17, 17:12:06
Sein wir doch ehrlich für die Mehrheit ist Arbeit Broterwerb, der natürlich auch Spaß machen kann aber eben nicht nur. Gerade im Bereich der IT ist man doch noch (sehr) gut dran.

Hamster
2015-10-17, 18:10:12
Herzlichen Glückwunsch. Das zeigt doch mal wieder, dass ein Lebenslauf eben nicht geradlinig sein muss um dennoch Erfolg zu haben.
Das macht sicherlich Mut auch für alle anderen die sich ebenfalls in einer ausweglosen Situation sehen.
Letztlich wendet es sich meistens doch zum Guten. Man darf nur nie aufgeben und muss für seinen Erfolg auch durchaus mal ranklotzen & kämpfen. Die Lorbeeren kommen dann schon. Nur Geduld.

Ansonsten läßt sich natürlich auch heute noch gutes Geld in der SAP-Welt verdienen. Allerdings ist diese teilweise sehr trocken und festgefahren. Das ist nicht für jeden was!