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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Telekom: Bandbreitensteuerung bei (V)DSL- und Fiber-Tarifen?


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L233
2013-04-24, 05:09:49
Während zur Einführung der DSL Flats noch locker 60 Euro für eine Doppelflat hingeblättert wurden, liegen die Preise nun im Bereich um die 30 Euro.
Bei der Einführung der DSL-Flats gabs sowas wie eine "Doppelflat" gar nicht, sondern man musste DSL zu einem Analog- oder ISDN-Telefonanschluss dazumieten. Der DSL-Anschluss (1024 kbit/s) hat damals zuzüglich zum analogen Telefonanschluss knapp 30 DM gekostet (wenn man einen ISDN-Anschluss hatte sogar nur 15 DM IIRC). Das sind die Kosten, an die ich meine, mich erinneren zu können. Das müsste so 2000/2001 rum gewesen sein.

Übrigens jammert die Telekom schon seit Ende der 90er Jahre, dass die erzielbaren Preise die Kosten für Ausbau und Betrieb der Kommunikationsinfrastruktur angeblich nicht decken würden. Komischerweise sind die 15 Jahre später immer noch im Markt. So schlecht kanns also gar nicht stehen um die Rentabilität.

Wo soll denn deiner Meinung nach das Geld für die Instandhaltung und den Ausbau der Netze herkommen wenn die Entwicklung so weiter geht?

Wenn es die Telekommunikationsunternehmen in Deutschland nicht schaffen, bezahlbare, netzneutrale Breitbandinternetzugänge zur Verfügung zu stellen, dann sind sie als Betreiber der deutschen Netzinfrastruktur ungeeignet und der Staat muss einschreiten und den Betrieb und Ausbau der Netze übernehmen.

Und Du meinst doch nicht ernsthaft, dass die Telekom auch nur einen Finger für den Ausbau der Netze krumm machen wird, wenn sie einfach drosseln können und damit breitbandige, volumenintensive Anwendungen eh abwürgen. Wenn die Nutzung von Cloud/Streaming/Download-Diensten eine massive Kostenerhöhung für den Internetzugang nach sich zieht, werden solche Dienste von deutlich weniger Menschen genutzt, und das wahrscheinlich auch noch in geringerem Umfang. Folglich wäre ein Netzausbau gar nicht mehr nötig. Die Telekom kann sich also die Kosten für den Ausbau sparen und sich gleichzeitig über höhere Margen freuen.

Das Argument mit den Netzausbau ist so transparenter Unsinn, dass mir schleierhaft ist, wie ein halbwegs intelligenter Mensch darauf hereinfallen kann.

Sascha1971
2013-04-24, 06:57:00
Glaube ich nicht. Ist die Frage, wie man "Normalnutzer" definiert. Ich denke, kaum einer hier im Forum ist als Normalnutzer zu bezeichnen - auch ich nicht.

Und das obwohl ich im März "nur" 115 GB übertragen habe (bei 50Mbps). Ich wäre also ein gutes Stück unterm Limit. Wobei ich davon ausgehe, das Limit sicher im einen oder anderen Monat zu reißen. Dann zahl ich halt ein paar Euro um das Limit für diesen Monat zu erweitern. Kein Problem. Besser als dass die Kosten für alle in allen Monaten ansteigen, denn genau das ist die Alternative.

Du vergisst aber das ca 50 % gar keine 25Mbit und mehr angeboten bekommen.
Deine schöne Welt würde nur funktionieren, wenn alle die Möglichkeit haben bis 200 Mbit zu buchen.
Hinzu kommt das gestern in mehreren Sender gesagt wurde, das auch der Traffic Verbrauch pro Haushalt um 4x bis 2016 steigen wird.
Wegen besserer Quali der videostreams, Webradio und auch die Software die man online kaufen kann erheblich größer wird.

Also rechne dein Verbrauch jetzt mal 4 und siehe da,s elbst du kämst mit dem Traffic nicht mehr klar. Du solltest mit Werten im 2016 rechnen nicht mit jetzt.

ZipKaffee
2013-04-24, 07:17:48
Glaube ich nicht. Ist die Frage, wie man "Normalnutzer" definiert. Ich denke, kaum einer hier im Forum ist als Normalnutzer zu bezeichnen - auch ich nicht.

Und das obwohl ich im März "nur" 115 GB übertragen habe (bei 50Mbps). Ich wäre also ein gutes Stück unterm Limit. Wobei ich davon ausgehe, das Limit sicher im einen oder anderen Monat zu reißen. Dann zahl ich halt ein paar Euro um das Limit für diesen Monat zu erweitern. Kein Problem. Besser als dass die Kosten für alle in allen Monaten ansteigen, denn genau das ist die Alternative.

Ich höre nur immer ICH ICH ICH, meine Güte denk doch mal nach es gibt auch Familien die in einem Haus wohnen. Hier werden die "Limits" ganz schnell gesprengt. :rolleyes:

Sascha1971
2013-04-24, 07:22:41
Und Du meinst doch nicht ernsthaft, dass die Telekom auch nur einen Finger für den Ausbau der Netze krumm machen wird, wenn sie einfach drosseln können und damit breitbandige, volumenintensive Anwendungen eh abwürgen. Wenn die Nutzung von Cloud/Steaming/Download-Diensten eine massive Kostenerhöhung für den Internetzugang nach sich zieht, werden solche Dienste von deutlich weniger Menschen genutzt, und das wahrscheinlich auch noch in geringerem Umfang. Folglich wäre ein Netzausbau gar nicht mehr nötig. Die Telekom kann sich also die Kosten für den Ausbau sparen und sich gleichzeitig über höhere Margen freuen.

Das Argument mit den Netzausbau ist so transparenter Unsinn, dass mir schleierhaft ist, wie ein halbwegs intelligenter Mensch darauf hereinfallen kann.

Richtig und was Grestorn auch nicht sieht, das Deutschland damit um Jahre im Gegensatz zur Rest der Welt zurück geschleudert wird. Hier können sich die neuen Märkte mit Internetdienstleistungen gar nicht mehr entfalten.
Hätte niemals gedacht das er so kurzsichtig denkt. :frown:

ux-3
2013-04-24, 07:27:18
Ich höre nur immer ICH ICH ICH, meine Güte denk doch mal nach es gibt auch Familien die in einem Haus wohnen. Hier werden die "Limits" ganz schnell gesprengt. :rolleyes:

Schönes Beispiel für nicht mitlesen aber anderen Vorwürfe machen. U R funny.

L233
2013-04-24, 07:31:20
Ich höre nur immer ICH ICH ICH, meine Güte denk doch mal nach es gibt auch Familien die in einem Haus wohnen. Hier werden die "Limits" ganz schnell gesprengt. :rolleyes:
Grestorns tolle Verursacherprinzip-Logik funktioniert nur dann wirklich, wenn man konsequent die Flat-Rate abschafft und auf Volumenabrechnung umstellt. Dann zahlt jeder das, was er "verursacht".

Die Konsequenz wäre, dass wieder jeder auf den Zähler oder die Uhr bei der Internet-Nutzung schauen muss. Im Jahr 2013. Toller Fortschritt.

Und wenn wir gerade noch dabei sind: bitte auch die Mischkalkulation bei den Grundgebühren abschaffen. Ich wohne in der Stadt und quersubventioniere damit die DSL-Kunden auf den Land und in den Vorort-Speckgürteln. Dort ist es aufgrund der geringeren Bevölkerungsdichte teurer, Kunden anzuschließen als in der Stadt, wo teilweise in einem Straßenzug sehr viel mehr Leute wohnen als in einem dörflichen Neubaugebiet. Warum nicht auch hier nach Verursacherprinzip vorgehen? Warum sollten die Leute dort nicht mehr zahlen?

Grestorn
2013-04-24, 08:31:37
Ich sage, der Normalanschluss wird die 75 GB durchaus erreichen, es bedarf keiner Nerds - Kinder reichen. Wenn du dann deine Mutter unter Tränen ins Feld schickst, hast du meine Aussage irgendwie nicht verstanden.

Eine Familie in der bei einem 1,6Mbit Anschluss generell mehr als 75GB nutzt ist garantiert kein "Normalfall". Auch wenn das in DEINER Familie evtl. so ist.

Von Tränen ist nicht die Rede, die Polemik kannst Du Dir schenken. Es geht darum, dass die Kosten bitte fair auf die Verursacher verteilt wird. Gefällt Dir der Gedanke der Fairness nicht? Bist Du lieber unfair? Na dann, sei es so.

Außerdem sind die Grenzen ja nur der Worst-Case, den die Telekom jetzt festschreibt (nach oben können sie ja immer gehen, aber nicht nach unten, weil sie ja auch an die bestehenden Verträge gebunden sind).

PS: Wenn deine Mutter so wenig macht, warum hat sie dann eine Flat? Ich bestell ja auch nicht Sky, um dann nur Tagesschau zu gucken.
Weil ein Kombi-Flat Anschluss die günstigste Alternative ist, ein vernünftig schnelles Internet zu bekommen. Betonung auf "schnell" nicht "viel".

Grestorn
2013-04-24, 08:35:38
Bei 1und1 gibts einen günstigen Volumentarif.
1&1 ist ungefähr die letzte Firma, zu der ich gehen würde.

Abgesehen davon: eine allgemeine Drosselung ist netzpolitisch und in Bezug auf die Neu- und Weiterentwicklung netzbasierter Dienste eine potenzielle Kathastrophe für Deutschland. Ja, das wird immer aus dem Hut gezogen. Ohne jede Begründung, warum das so sein sollte.

Wenn es Dir jedoch wichtiger ist, dass Mama ein paar Pfennige beim Internet spart und Dein Horizont am eigenen Geldbeutel endet, dann ist Dir ehrlichgesagt nicht mehr zu helfen. Und wenn Du meinst, dass Mama nach Einführung der Drossel auch nur einen Pfennig weniger für Ihren Internetzugang wird zahlen müssen, dann schon gar nicht.

{/edited Implusive Reaktion gelöscht wegen persönlicher Beleidigung. Unangebracht aber meine ehrliche Reaktion auf ein solches Geschreibsel} Es sollte doch klar sein, dass es nicht um meine Mutter geht, das ist nur ein Beispiel. Es geht darum, dass die Kosten von den Verursachern getragen werden und nicht auf alle verteilt werden, so dass einige wenige ihre Vorteile schön billig haben und der Rest zahlt drauf.

Außer bei irgendwelchen 20-fach gehebelten und nichtregulierten Finanzderivaten gibts nirgends einen "freien Markt". Schon gar nicht im deutschen Telekommunikationssektor. Wer hier vom freien Markt schwadroniert ist eh nicht ernst zu nehmen.Oh mei. Du hast doch selbst oben 1&1 als Konkurrent angegeben. Ihr widersprecht Euch noch im selben Posting.

Wenn die Telekom zu teuer wird, dann gehen die Kunden zu anderen Anbietern. Die Regulierungsbehörde sorgt ja dafür, dass die Telekom die Leitungen günstig hergeben muss. Wo die Konkurenz dann die Datenvolumina und die Speed herbekommt ist dann allerdings Sache der Konkurrenten und damit auch deren Kosten. Was nur fair ist.

Grestorn
2013-04-24, 08:39:11
Du vergisst aber das ca 50 % gar keine 25Mbit und mehr angeboten bekommen.
Deine schöne Welt würde nur funktionieren, wenn alle die Möglichkeit haben bis 200 Mbit zu buchen.
Wieso? Es wurde doch schon gesagt, dass man auch unabhängig von der Speed jederzeit Volumen zubuchen kann.

Also rechne dein Verbrauch jetzt mal 4 und siehe da,s elbst du kämst mit dem Traffic nicht mehr klar. Du solltest mit Werten im 2016 rechnen nicht mit jetzt.

Wenn der Durchsatz tatsächlich so steigt, wird die Telekom auch die Limits entsprechend anpassen - sonst wäre sie nicht Konkurenzfähig.

Wie ich eben schrieb: Die jetzt bekannt gewordenen Grenzen sind ja nur das, was man in die Verträge schreibt, nicht unbedingt das, was später tatsächlich realisiert wird.

Die Telekom steht im Wettbewerb und kann nicht nach belieben den Kunden schröpfen und benachteiligen. Das wäre am Ende für sie teurer als alles andere.

Und auch die Konkurenz wird vermutlich ähnliche Klauseln einführen. Denn sonst würde die Situation entstehen, das gerade die Vielsauger zu den (wenigen) Anbietern OHNE Volumenschranke gehen und DEREN Kalkulation komplett über den Haufen werfen.

#44
2013-04-24, 08:39:42
Machen wir doch mal eine Beispielrechnung, mit Zahlen aus dem Bauch wurde hier ja schon genug umeinander geworfen:

Von 97% Normalnutzern wurde hier irgendwo gesprochen. Für die nehmen wir mal läppische 10GB monatliches Verkehrsaufkommen an.
3% Intensivnutzer. 1TB/Monat.
Macht bei 100 Nutzern in Summe 3970 GB/Monat - im Schnitt also 39,7 GB/Monat über alle Nutzer hinweg.

Damit Zahlt man für seinen Anschluss bei Gestorns 5€/100GB ganze 2€/Monat an Traffic. 50ct für den eigenen und 1,5€ für die Mischkalkulation.
In der Realität dürften der Anteil für die Mischkalkulation geringer sein.

Genug auf die Kundenverwirrung der Anbieter eingegangen, jetzt kommt der Hammer:

Traffic ist weiterhin eine abgeleitete Größe. Idr. wird für Bandbreite bezahlt. Und der Bedarf hängt hier von der Spitzenlast ab - an der wiederum alle Endkunden gleichmäßig "schuld" sind. Der Knall den ihr gerade gehört habt, das war das "Verursacherprinzip", das da geplatzt ist.
Darauf zielt im übrigen auch diese Umstellung ab - da die Abrechnungszeiträume der einzelnen Nutzer schön über den Monat verteilt sind, wird vmtl. immer jemand gedrosselt. Und die Spitzenlast sinkt. Und schon kann man wieder ein paar mehr 50k-Leitungen verkaufen, ohne irgendwas ausbauen zu müssen.

Grestorn
2013-04-24, 08:54:48
Traffic ist weiterhin eine abgeleitete Größe. Idr. wird für Bandbreite bezahlt. Und der Bedarf hängt hier von der Spitzenlast ab - an der wiederum alle Endkunden gleichmäßig "schuld" sind. Der Knall den ihr gerade gehört habt, das war das "Verursacherprinzip", das da geplatzt ist.
Darauf zielt im übrigen auch diese Umstellung ab - da die Abrechnungszeiträume der einzelnen Nutzer schön über den Monat verteilt sind, wird vmtl. immer jemand gedrosselt. Und die Spitzenlast sinkt. Und schon kann man wieder ein paar mehr 50k-Leitungen verkaufen, ohne irgendwas ausbauen zu müssen.

Die Kosten hängen stark (aber nicht nur) von der Spitzenlast ab. Das stimmt.

Was nicht stimmt ist, dass alle Endkunden gleichmäßig an der Spitzenlast beteiligt sind. Korrekt ist bestenfalls, dass Extremuser auch Nebenzeiten eher mitnutzen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Extremuser zur Spitzenzeit online ist und große Datenmengen überträgt ist immer noch weit höher als beim Normalnutzer, der vlt. auch zur Spitzenzeit online ist, aber eben nur surft, ab und zu mal ein YT Video anschaut oder einmal im Monat nen Film runterlädt.

Soviel zu Deinem polemischen "Knall". Nix ist geknallt.

Mark3Dfx
2013-04-24, 09:03:25
Kabel Deutschland Internet & Telefon 32/2
Letzter Monat Traffic gesamt:
42.070 MB (laut Fritz!Box 6360 Cable)

Ich gehe Werktags um 6 Uhr aus dem Haus und bin 18 Uhr von der Arbeit zurück.
Und der PC ist dann natürlich aus.

Sonst bisschen WoT, WoW, Steam, VoD per KDG (Select Video), Internetradio, surfen, Smartphone @ WLAN etc.
Keinerlei P2P, OCH, Torrentzeugs etc.
Dann frage ich mich ernsthaft wo man 2016 mit diesem Profil steht?

Grestorn
2013-04-24, 09:05:25
Vermutlich deutlich unter einem dann geltenden Limit, ab dem eine Zuzahlung nötig wird.

Sascha1971
2013-04-24, 09:08:53
Vermutlich deutlich unter einem dann geltenden Limit, ab dem eine Zuzahlung nötig wird.


Die Limits die die Telekom angegeben hat sind für 2016.
Also wird er nicht hin kommen.

Deutschland wird dann mit einer der teuersten Internetanschlüsse Weltweit haben. Das wird sich die Wirtschaft ja sehr freuen. Reicht das denn nicht das wir den teuersten Strom haben ?!

#44
2013-04-24, 09:17:02
Die Kosten hängen stark (aber nicht nur) von der Spitzenlast ab. Das stimmt.

Was nicht stimmt ist, dass alle Endkunden gleichmäßig an der Spitzenlast beteiligt sind. Korrekt ist bestenfalls, dass Extremuser auch Nebenzeiten eher mitnutzen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Extremuser zur Spitzenzeit online ist und große Datenmengen überträgt ist immer noch weit höher als beim Normalnutzer, der vlt. auch zur Spitzenzeit online ist, aber eben nur surft, ab und zu mal ein YT Video anschaut oder einmal im Monat nen Film runterlädt.

Soviel zu Deinem polemischen "Knall". Nix ist geknallt.
Und was sagst du dazu, dass man gleich generell auf 384 kbit/s drosselt?

Eine Drosselung zu Zeiten von Lasthochs wäre dann doch ausreichend. Und selbst dann könnte man immernoch 6 oder 2 Mbit/s bereitstellen - schließlich werden die Extremuser zuerst gedrosselt und würden so mit den Normalusern auf ein Niveau gezwungen.

Solange auch zu Nebenzeiten voll gedrosselt wird kaufe ich den Anbietern die Argumentation nicht ab.

Grestorn
2013-04-24, 09:18:54
Die Limits die die Telekom angegeben hat sind für 2016.
Also wird er nicht hin kommen.

Nochmal: Die Limits sind das Minimum, zu dem sich die Telekom vertraglich verpflichtet hat. Das sagt erst mal nichts darüber aus, was tatsächlich durchgeführt wird. Die Telekom ist nicht alleine auf dem Markt und muss sich der Konkurrenz stellen.

Zudem gelten die 75GB nur bei 1,6MBit. Und der Kabelanschluss von Mark3dfx hat ja wohl mehr als 1,6MBit, oder?

Deutschland wird dann mit einer der teuersten Internetanschlüsse Weltweit haben. Das wird sich die Wirtschaft ja sehr freuen. Reicht das denn nicht das wir den teuersten Strom haben ?!

Wieso sollte das so kommen? Ist die Telekom konkurrenzlos?

dreamweaver
2013-04-24, 09:19:56
Die Limits die die Telekom angegeben hat sind für 2016.
Also wird er nicht hin kommen.

Deutschland wird dann mit einer der teuersten Internetanschlüsse Weltweit haben. Das wird sich die Wirtschaft ja sehr freuen. Reicht das denn nicht das wir den teuersten Strom haben ?!

Natürlich nicht.
Bis dahin wird es dann auch eine KFZ Steuerflat geben, natürlich mit gefahrener Jahres-kilometer-volumenbegrenzung.

Grestorn
2013-04-24, 09:21:24
Und was sagst du dazu, dass man gleich generell auf 384 kbit/s drosselt?Auf welche Bandbreite man wirklich drosselt steht doch auch noch nicht fest. Auch hier sind die 384kbit eben das, was vertraglich als absolutes Minimum garantiert wird.

Wartet doch erst mal ab, was tatsächlich angeboten wird, was die Konkurrenz anbietet und wie das dann im Verhältnis aussieht. Bevor ihr das Ende des Abendlandes herbeibeschwört.

Sascha1971
2013-04-24, 09:22:41
Nochmal: Die Limits sind das Minimum, zu dem sich die Telekom vertraglich verpflichtet hat. Das sagt erst mal nichts darüber aus, was tatsächlich durchgeführt wird. Die Telekom ist nicht alleine auf dem Markt und muss sich der Konkurrent stellen.

Zudem gelten die 75GB nur bei 1,6MBit. Und er Kabelanschluss hat ja wohl mehr als 1,6MBit, oder?



Wieso sollte das so kommen? Ist die Telekom konkurrenzlos?

Wie ich schon mehrfach geschrieben habe in weiten Teile des Landes immer noch "JA". Weil gar nichts anderes angeboten wird. Grade im ländlichen Bereich.

Grestorn
2013-04-24, 09:24:02
Wie ich schon mehrfach geschrieben habe in weiten Teile des Landes immer noch "JA". Weil gar nichts anderes angeboten wird. Grade im ländlichen Bereich.

Es ging aber konkret um Mark3dfx und nicht um irgendetwas anderes. Es wurde behauptet, dass sein Volumen 2016 nicht mehr abgedeckt sein würde. Und Mark hat nun mal Kabel, also auch selbst im Worstcase der von der Telekom jetzt vorgesehenen Vertragsbedingungen ein Limit von vermutlich 200 GB und nicht 75 GB.

Übrigens: JA, die Versorgung im ländlichen Bereich ist schlecht. Meint ihr, sie wird besser, wenn sich der Ausbau für die Anbieter im Allgemeinen NOCH weniger rentiert, weil mit Internet kein Geld mehr zu verdienen ist?

maximum
2013-04-24, 09:29:01
Zudem gelten die 75GB nur bei 1,6MBit. Und der Kabelanschluss von Mark3dfx hat ja wohl mehr als 1,6MBit, oder?


Du schreibst hier schon in mehreren Posts von 1,6 Mbit, es sind jedoch 16 Mbit/s. Mit einem 1,6 Mbit/s Anschluss auf 75 GByte zu kommen ist eine ganz andere Dimension.

Iceman346
2013-04-24, 09:29:17
Eine Familie in der bei einem 1,6Mbit Anschluss generell mehr als 75GB nutzt ist garantiert kein "Normalfall". Auch wenn das in DEINER Familie evtl. so ist.

Die 75GB Drossel gilt bis 16 MBit, du hast da nen Komma zuviel.

Und da dürfte jeder Haushalt mit mehr als einem internetaffinen Nutzer problemlos drüber kommen. Wie oben schon gesagt, ich liege als Alleinnutzer bei 100-150 GB im Monat mit ner 16 MBit Verbindung.

Ich persönlich empfinde es als erschreckend wie du hier einen Rückschritt welcher Deutschland im wohl wichtigsten Wachstumsmarkt der Zukunft massiv behindern wird vehement verteidigst. Wenn solche Limits flächendeckend kommen wird das Interesse an Internetdiensten, wo Deutschland sowieso schon deutlich hinterher ist, weiterhin geringer bleiben.

Aber hey, mit vollem Schub zurück in die Internetsteinzeit. Alles für die Rendite, alles für den Aktionär.

#44
2013-04-24, 09:31:12
Auf welche Bandbreite man wirklich drosselt steht doch auch noch nicht fest. Auch hier sind die 384kbit eben das, was vertraglich als absolutes Minimum garantiert wird.

Wartet doch erst mal ab, was tatsächlich angeboten wird, was die Konkurrenz anbietet und wie das dann im Verhältnis aussieht. Bevor ihr das Ende des Abendlandes herbeibeschwört.
Du wiedersprichst also nicht einmal, dass die Rahmenbedingungen nach einer reinen Profitmaßnahme stinkten und nicht etwa wie eine wirtschaftliche Notwendigkeit aussehen?

Dann kannst du dir die Beschwichtigungen auch schenken.
Natürlich will die Telekom ihre Kunden nicht so arg schröpfen, dass die einen Schlussstrich ziehen. Das ist mir auch klar...

Fatality
2013-04-24, 09:32:53
Wie zu erwarten war, ist der eigentliche Hintergrund der Tkom nicht etwa die Begrenzung der eigenen Kosten (dies ist nur ein Nebeneffekt) sondern ihre eigenen Bezahl-Dienste(entertain etc) zu pushen die nicht von der Drosselung betroffen sind. Indirekt wird sogar eine Beschneidung im schlimmsten Fall sogar Zensur (ruckelnde streamingvideos aus quellen die der tkom nicht "passen" nutzt keiner mehr) daraus wenn keine T-Kom Dienste nutzt..

hinsichtlich der Netzneutralität..
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/computer-internet/telekom-und-die-netzneutralitaet-drosselung-und-diskriminierung-12132211.html

Grestorn
2013-04-24, 09:32:57
Du schreibst hier schon in mehreren Posts von 1,6 Mbit, es sind jedoch 16 Mbit/s. Mit einem 1,6 Mbit/s Anschluss auf 75 GByte zu kommen ist eine ganz andere Dimension.

Sorry, Du hast Recht. War aber nur im Kopf falsch gemerkte 10erPotenz (wenns sonst nix ist :) ).

Ändert aber nichts an der Argumentation. Wenn 75 GB 2016 nicht pragmatisch sind, wird sie die Telekom in dieser Höhe auch nicht durchsetzen können. Deswegen ist diese Diskussion auch erst mal müssig.

Wartet doch ab, für wen und wie sich in den nächsten 3-5 Jahren die Kosten überhaupt entwickeln. Ich glaube, dass das ganze ein Sturm im Wasserglas ist.

Grestorn
2013-04-24, 09:35:37
Du wiedersprichst also nicht einmal, dass die Rahmenbedingungen nach einer reinen Profitmaßnahme stinkten und nicht etwa wie eine wirtschaftliche Notwendigkeit aussehen?

Dann kannst du dir die Beschwichtigungen auch schenken.

Zunächst: Die Telekom ist ein Konzern. Alles, was die machen wird durch das Ziel bestimmt (mehr) Profit zu machen.

Und daraus folgt auch, dass jede Maßnahme letztlich zumindest aus dem Glauben heraus geschieht, dass die dem Profit dient und demnach auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit ist.

Wenn sich die Telekom verkalkuliert wird sie Kunden verlieren und entsprechend WENIGER Profit machen. So schwer ist das doch nicht zu verstehen, oder?

minos5000
2013-04-24, 09:36:54
Bin dann mal weg... zu Vodafone.

Sascha1971
2013-04-24, 09:38:54
Sorry, Du hast Recht. War aber nur im Kopf falsch gemerkte 10erPotenz (wenns sonst nix ist :) ).

Ändert aber nichts an der Argumentation. Wenn 75 GB 2016 nicht pragmatisch sind, wird sie die Telekom in dieser Höhe auch nicht durchsetzen können. Deswegen ist diese Diskussion auch erst mal müssig.

Wartet doch ab, für wen und wie sich in den nächsten 3-5 Jahren die Kosten überhaupt entwickeln. Ich glaube, dass das ganze ein Sturm im Wasserglas ist.


Die Kritik muss jetzt kommen. Jetzt müssen Urteile gefälllt werden bzw die Politik aktiv werden. Denn sonst baut die telekom gar nichts aus, warum auch. Bei dem Falschenhals denn sie den Nutzer auferlegt, kommen sie mit dem alten Netz ja noch klar.
Also ist die Kritik jetzt gefragt, nicht wenn es zu spät ist.

maximum
2013-04-24, 09:39:34
Zunächst: Die Telekom ist ein Konzern. Alles, was die machen wird durch das Ziel bestimmt (mehr) Profit zu machen.


Der Telekom wurde durch den Gesetzgeber schon oft genug deutlich gemacht, dass im Breitbandmarkt nicht jeder Konzern seine Monopolstellung ausfahren kann wie er lustig ist.

Grestorn
2013-04-24, 09:39:36
Wie zu erwarten war, ist der eigentliche Hintergrund der Tkom nicht etwa die Begrenzung der eigenen Kosten (dies ist nur ein Nebeneffekt) sondern ihre eigenen Bezahl-Dienste(entertain etc) zu pushen die nicht von der Drosselung betroffen sind. Indirekt wird sogar eine Beschneidung im schlimmsten Fall sogar Zensur (ruckelnde streamingvideos aus quellen die der tkom nicht "passen" nutzt keiner mehr) daraus wenn keine T-Kom Dienste nutzt..

Drosselung bestimmter Anbieter wie YT sollte in der Tat gesetzlich verboten werden - hier nutzt der Provider seine Macht aus, und das kann nur durch Verordnungen verhindert werden.

Dass ein Anbieter aber sagt, ihr zahlt für Daten in das sonstige Internet Betrag x pro GB, wobei unsere eigenen Angebote in der Flat kostenfrei enthalten sind, ist ein völlig legitimes Marketingmittel und hat m.E. nichts mit einer Einschränkung der Netzneutralität zu tun.

#44
2013-04-24, 09:39:40
Wenn sich die Telekom verkalkuliert wird sie Kunden verlieren und entsprechend WENIGER Profit machen. So schwer ist das doch nicht zu verstehen, oder?
Nein - schwer zu verstehen ist nur, wie man als aussenstehender oder gar als Kunde dafür argumentieren kann.
Die Gründung der Gewerkschaften hat schließlich auch nicht zu fairen Arbeitsbedingungen geführt, weil man für den Profit des armen AG argumentiert hat...

€: Ein Protest der Kunden kann höchstens dazu führen, dass man geignete Mittel wählt anstatt seinen bereits großen Profit nochmals steigern zu müssen.
Die haben und werden sicher keine Tarife anbieten, bei denen sie am Schluss Verluste einfahren - da musst du dir keine Sorgen machen. Die Sorgen schon für sich.
Nur muss der Kunde das auch tun - oder er wird ausgenommen.

Grestorn
2013-04-24, 09:40:55
Bin dann mal weg... zu Vodafone.

Zu den Briten, die ein alteingesessenes deutsches Traditionsunternehmen feindlich zerschlagen haben. Aus reiner Profitgier.

Vodafon steht bei mir auf der selben Liste, wie 1&1.

Grestorn
2013-04-24, 09:41:49
Nein - schwer zu verstehen ist nur, wie man als aussenstehender oder gar als Kunde dafür argumentieren kann.
Die Gründung der Gewerkschaften hat schließlich auch nicht zu fairen Arbeitsbedingungen geführt, weil man für den Profit des armen AG argumentiert hat...

Es geht hier aber nicht um die Ausbeutung der Arbeiter sondern um Veträge mit Kunden, die jederzeit die Möglichkeit haben, den Anbieter zu wechseln, wenn ihnen das Angebot der Telekom nicht mehr passt.

Iceman346
2013-04-24, 09:43:44
Dass ein Anbieter aber sagt, ihr zahlt für Daten in das sonstige Internet Betrag x pro GB, wobei unsere eigenen Angebote in der Flat kostenfrei enthalten sind, ist ein völlig legitimes Marketingmittel und hat m.E. nichts mit einer Einschränkung der Netzneutralität zu tun.

Das musst du mir genauer erklären. Für mich ist das das elementare Element der Aushebelung der Netzneutralität.

Unterschiedliche Daten aus dem Internet werden nicht mehr gleich behandelt sondern das Nutzen bestimmter Dienste hat Vorteile für den Kunden, in diesem Fall eben das sein Downloadkontingent nicht angegriffen wird.

#44
2013-04-24, 09:49:13
Es geht hier aber nicht um die Ausbeutung der Arbeiter sondern um Veträge mit Kunden, die jederzeit die Möglichkeit haben, den Anbieter zu wechseln, wenn ihnen das Angebot der Telekom nicht mehr passt.
Ich habe den zitierten Post nochmal erweitert.

---

Die Marktrealität bei solchen Oligopolen sieht doch anders aus.
Oder warum spekuliert gleich jeder, dass nun alle nachziehen wollen würden? Sicher nicht, weil das undenkbar ist. Genügend Leute werden das Schlucken mit genau deiner Begründung - "reicht mir ja". Und wenn andere Geschröpft werden - "betrifft mich ja nicht" - im Gegenteil, man freut sich noch das nun "gerecht" abgerechnet wird.

Leider hat die absolute Minderheit hier ein Verständniss für den Markt.

Beides sind aber Grundannahmen der Wirtschaftstheorie. Ein mündiger Kunde und ein transparenter Markt.

In der Theorie hast du also Recht. In der Realität wirkt das schon fast polemisch.

Unterschiedliche Daten aus dem Internet werden nicht mehr gleich behandelt sondern das Nutzen bestimmter Dienste hat Vorteile für den Kunden, in diesem Fall eben das sein Downloadkontingent nicht angegriffen wird.
Da hat er schon recht. Entertain ist so gesehen kein Internetdienst. Versuche mal Entertain im Kabelnetz zu nutzen. Oder über LTE. Oder gar bei der Tochter Congstar.
Entertain nutzt letztlich nur die selben Leitungen - hat aber mit dem Internet nichts zu tun. Ein bisschen wie Kabelfernsehn und Kabelinternet.

Sascha1971
2013-04-24, 09:52:57
http://www.pop64.de/unentschieden/nochmal-warum-75-gb-traffic-im-jahr-2013-moglicherweise-nicht-ausreichen/

Grestorn
2013-04-24, 09:54:04
Das musst du mir genauer erklären. Für mich ist das das elementare Element der Aushebelung der Netzneutralität.

Unterschiedliche Daten aus dem Internet werden nicht mehr gleich behandelt sondern das Nutzen bestimmter Dienste hat Vorteile für den Kunden, in diesem Fall eben das sein Downloadkontingent nicht angegriffen wird.

Die Netzneutralität ist verletzt, wenn Daten des Anbieter A generell langsamer, schlechter oder gar nicht übertragen werden als die Daten anderer Anbieter.

Wenn es ein Volumenlimit gibt und bestimmte Anbieter nicht auf das Limit angerechnet werden, dann sehe ich das als normalen Teil des Angebotes. Ich weiß das bei Vertragsabschluss und *muss* nicht darauf eingehen, wenn ich nicht will.

Außerdem sehe ich das Thema Netzneutralität auch nicht so schwarz/weiß wie viele andere.

Grestorn
2013-04-24, 09:57:10
Die Marktrealität bei solchen Oligopolen sieht doch anders aus.
Oder warum spekuliert gleich jeder, dass nun alle nachziehen wollen würden? Sicher nicht, weil das undenkbar ist. Genügend Leute werden das Schlucken mit genau deiner Begründung - "reicht mir ja". Und wenn andere Geschröpft werden - "betrifft mich ja nicht" - im Gegenteil, man freut sich noch das nun "gerecht" abgerechnet wird.

Leider hat die absolute Minderheit hier ein Verständniss für den Markt.

Beides sind aber Grundannahmen der Wirtschaftstheorie. Ein mündiger Kunde und ein transparenter Markt.

In der Theorie hast du also Recht. In der Realität wirkt das schon fast polemisch.

Soll der Staat die Konzerne dazu zwingen, die Kunden glücklich zu machen, auch wenn das dazu führt dass der Anbieter sich letztlich ganz aus dem Geschäft zurückzieht, weil der damit keine Gewinne mehr einfahren kann?

Wir leben immer noch in einer weitestgehend freien Marktwirtschaft und nicht in einer staatlich regulierten Planwirtschaft.

Die Telekom muss ihre Leitungen untervermieten aus historisch nachvollziehbaren Gründen. Aber hier sollte die Regulierung dann auch ihr Ende haben.

Da hat er schon recht. Entertain ist so gesehen kein Internetdienst. Versuche mal Entertain im Kabelnetz zu nutzen. Oder über LTE. Oder gar bei der Tochter Congstar.
Entertain nutzt letztlich nur die selben Leitungen - hat aber mit dem Internet nichts zu tun. Ein bisschen wie Kabelfernsehn und Kabelinternet. Das ist zwar auch richtig, aber darauf wollte ich gar nicht abzielen.

Auch wenn die Telekom sich entscheidet, Spotify aus dem Volumenlimit auszunehmen (wie sie ja bei Mobiltarifen heute schon macht), so gibt es dem aus meiner Sicht nichts entgegenzusetzen. Ganz normales Marketingangebot, dass in einer freien Produktgestaltung möglich sein muss.

Iceman346
2013-04-24, 09:58:28
Die Netzneutralität ist verletzt, wenn Daten des Anbieter A generell langsamer, schlechter oder gar nicht übertragen werden als die Daten anderer Anbieter.

Wenn es ein Volumenlimit gibt und bestimmte Anbieter nicht auf das Limit angerechnet werden, dann sehe ich das als normalen Teil des Angebotes. Ich weiß das bei Vertragsabschluss und *muss* nicht darauf eingehen, wenn ich nicht will.

Außerdem sehe ich das Thema Netzneutralität auch nicht so schwarz/weiß wie viele andere.

Gut, da werden wir nicht auf einen Punkt kommen, das entspricht weder meiner Definition noch bin ich bei der Thematik offen für Diskussionen in Richtung Aufweichung der Netzteutralität.

RaumKraehe
2013-04-24, 10:13:55
http://www.golem.de/news/imho-die-telekom-will-kontrolle-ueber-inhalte-im-internet-1304-98893.html

Aus meiner Sicht vernünftig zusammengefasst und kommt zu dem Schluss den auch hier viele User gemacht haben.

Alle denken immer das nur der Kunde für den Transport von Daten bezahlt. Das ist natürlich Quatsch. Auch Anbieter zahlen für Traffic und aus dem Überschuss beider Geldquellen wird der Ausbau des Netztes betrieben.

Eigentlich muss man hier nicht weiter um so einen Stuss wie "faire" Abrechnung diskutieren. Weil es einfach Quatsch ist.

Vor allen Dingen: Wenn wir Annehmen das 90% der normalen User die 10% Poweruser subventionieren sollen, was passiert dann wenn die 90% der User deutlich weniger bezahlen und nur 10% ein bisschen mehr?

Jeder der Rechnen kann sollte erkennen das da was nicht stimmt. :rolleyes:

Grestorn
2013-04-24, 10:17:00
Was die Kosten der Telekominfrastruktur angeht, so sind die in der Tat ALLEINE durch die Kunden der Telekom finanziert. Von dem Geld, dass die Anbieter an deren jeweiligen Provider zahlen, sieht die Telekom ja nichts....

Und wieso sollen die 90% deutlich weniger zahlen und nur 10% ein bisschen mehr?! Das ist doch ein Widerspruch :)
Der Differenzbetrag ist doch für die 90% und für die 10% der gleiche und nicht einmal "deutlich weniger" und andererseits "ein bisschen mehr" :)

Bleiben wir doch bei den 5€ für 100 GB. Wo wäre denn das Problem?

#44
2013-04-24, 10:21:35
Soll der Staat die Konzerne dazu zwingen, die Kunden glücklich zu machen, auch wenn das dazu führt dass der Anbieter sich letztlich ganz aus dem Geschäft zurückzieht, weil der damit keine Gewinne mehr einfahren kann? Wie kommst du jetzt darauf? Habe ich irgendwo staatliche Regulierung verlangt?

Ich hinterfrage auch nicht die Marktmechanik. Die ist mir Klar. Und den meisten anderen ebenfalls. Die Anbieter sorgen für sich und die Kunden ebenfalls. Am Ende macht der Anbieter Gewinn (sofern er nicht bei seinem Teil versagt) und die Kunden kriegen ein faires Angebot

Aber dazu muss der Kunde zurecht empört sein und nicht bereitwillig jede noch so lächerlich argumentierte Maßnahme schlucken oder etwa auch noch dafür argumentieren.

Sunrise
2013-04-24, 10:22:08
Unitymedia KabelBW: "Wir werden 400 MBit/s ohne Drosselung anbieten"
http://www.golem.de/news/unitymedia-kabelbw-wir-werden-400-mbit-s-ohne-drosselung-anbieten-1304-98873.html

Wenn es ein Volumenlimit gibt und bestimmte Anbieter nicht auf das Limit angerechnet werden, dann sehe ich das als normalen Teil des Angebotes. Ich weiß das bei Vertragsabschluss und *muss* nicht darauf eingehen, wenn ich nicht will.
Soso. Und wenn du keine Alternative zu diesem Angebot hast, weil du nur diesen Anbieter wählen kannst, wie es leider häufiger der Fall ist? Wie redest du dir das jetzt schön?

Die Telekom baut in vielen größeren Städten (>150.000 Einwohner), u.a. aufgrund des damaligen Kabelverkaufs und der Kabelkonkurrenz (wie u.a. hier) seit etwa 7 Jahren nichtmehr aus. Wir sind hier auf dem Stand von 2006, nachdem ich auch das Pilotprojekt und die erste Phase der DSL-Einführung miterlebt habe. Was will ich heutzutage mit 16MBit/s (von der lächerlichen Volumenbegrenzung reden wir erst garnicht), wenn für mich die Zeit, in welcher ich etwas herunterladen möchte eine sehr große Rolle spielt. Zeit ist ein Gut, das einem niemand ersetzen kann. Was hilft betroffenen Endkunden da dein Verweis auf ein Angebot, das ich nicht annehmen muss?

Wenn ich dann noch lese, dass sogar Business-Tarife evtl. eingeschränkt werden könnten oder eingeschränkt sind, dann kann man auch mit Geld nichts daran ändern. Insofern ist das eine Blockierung des Standorts und wenn man das noch weiter spinnt (falls man auf Internetdienste geschäftlich stark angewiesen ist) muss man sich evtl. sogar um einen Standortwechsel Gedanken machen. Ja, richtig, Breitband ist für viele bereits so wichtig, wie ein Auto, mit dem man unterwegs ist.

RaumKraehe
2013-04-24, 10:32:47
Was die Kosten der Telekominfrastruktur angeht, so sind die in der Tat ALLEINE durch die Kunden der Telekom finanziert. Von dem Geld, dass die Anbieter an deren jeweiligen Provider zahlen, sieht die Telekom ja nichts....


Zum Glück besteht das Internet nicht nur aus der Telekom Infrastrucktur.

Da wären noch Rechenzentren die auch Querverbindungen und Backbones betreiben und da wären noch reine Carrier die auch ständig das Netz ausbauen.

ux-3
2013-04-24, 10:37:47
Eine Familie in der bei einem 1,6Mbit Anschluss generell mehr als 75GB nutzt ist garantiert kein "Normalfall". Auch wenn das in DEINER Familie evtl. so ist.

Von Tränen ist nicht die Rede, die Polemik kannst Du Dir schenken. Es geht darum, dass die Kosten bitte fair auf die Verursacher verteilt wird. Gefällt Dir der Gedanke der Fairness nicht? Bist Du lieber unfair? Na dann, sei es so.


Oh Mann, du bist ja mal wieder stinkstiefelig! Kaffee umgefallen? Ich bin hier völlig entspannt, amüsiert und habe gerade gestern meinen T-com Vertrag neu abgeschlossen. Dann kostet es halt mehr. Ich würde nur gerne wissen wie viel mehr. Du machst hier so was wie einen heiligen Krieg gegen die Leecher auf.;)



Was ist der Normalfall? 1 Sigma um den Mittelwert? Ich vermute, dass in diesem Bereich sich viele Familien tummeln werden. Nicht nur meine. Meine Kinder kratzen schon gut am Limit, dabei haben Mami und Papi einen Daumen auf vielen Diensten. Bei den Klassenkameraden entsteht mehr Traffic. Daher bin ich ziemlich sicher, dass viele 4 Personenhaushalte in einer Ein-Sigma Umgebung liegen werden. Darum geht es mir eigentlich. Was es kostet, ist sekundär.


Es geht darum, dass die Kosten bitte fair auf die Verursacher verteilt wird. Gefällt Dir der Gedanke der Fairness nicht? Bist Du lieber unfair? Na dann, sei es so.


Nein, der Gedanke der Fairness gefällt mir nicht, wenn ich eine Flat buche, das hast du richtig erkannt. Wenn ich am Buffet esse, fordere ich auch nicht, dass der Dicke, der schon zum dritten Mal läuft, mehr bezahlt. Ich würde auch nicht zu einem Buffet gehen wollen, wo ich vorher gewogen werde und danach bezahle. Ich akzeptiere vorher, dass das Buffet teurer ist als eine Portion.
Wenn ich der Meinung bin, dass ich keine Flat möchte, dann buche ich einen anderen Tarif.

Wenn ich eine Flat wähle, dann mache ich das aus Bequemlichkeit. Ich möchte einfach nicht darüber nachdenken müssen, wie teuer das jetzt wohl wird. Es ist auch eine Form der Kostenkontrolle gewesen. Wenn eine echte Flat 10 Euro teurer wird, dann werde ich die einfach mehr zahlen und fertig. Wenn sie 100 Euro teurer wird, dann werde ich ein passendes Volumen ordern, und Zeit mit der Kontrolle vergeuden. Daher finde ich die jetzt vorgeschlagene Lösung der Telekom für mich nicht hilfreich.

Grestorn
2013-04-24, 10:38:56
Unitymedia KabelBW: "Wir werden 400 MBit/s ohne Drosselung anbieten"
http://www.golem.de/news/unitymedia-kabelbw-wir-werden-400-mbit-s-ohne-drosselung-anbieten-1304-98873.html


Soso. Und wenn du keine Alternative zu diesem Angebot hast, weil du nur diesen Anbieter wählen kannst, wie es leider häufiger der Fall ist? Wie redest du dir das jetzt schön?

Da die Telekom die Leitungen vermieten *muss* gibt es immer auch andere Anbieter an jedem Ort, an dem eine Telekom Leitung liegt.

Eine Garantie für einen Kabelanbieter gibt es freilich nicht.

Grestorn
2013-04-24, 10:39:44
Zum Glück besteht das Internet nicht nur aus der Telekom Infrastrucktur.

Da wären noch Rechenzentren die auch Querverbindungen und Backbones betreiben und da wären noch reine Carrier die auch ständig das Netz ausbauen.

Wunderbar. Dann kann Vodafon, 1&1 und Co. ja ein besseres Angebot machen. Und alle sind glücklich.

Grestorn
2013-04-24, 10:40:45
Nein, der Gedanke der Fairness gefällt mir nicht, wenn ich eine Flat buche, das hast du richtig erkannt.Du hast einen Altvertrag, also was regst Du Dich auf?

Und *DU* hast mit den Tränen angefangen, hast Dich also auf ein persönliches Niveau begeben. Also halt Dich mal GANZ GANZ schwer zurück mit solchen Worten wie Stinkstiefel. Diskussionskultur gehört sicher nicht zu Deinen Stärken.

ux-3
2013-04-24, 10:43:18
Du hast einen Altvertrag, also was regst Du Dich auf?

Und *DU* hast mit den Tränen angefangen. Also halt Dich mal GANZ GANZ schwer zurück mit solchen Worten wie Stinkstiefel. Diskussionskultur gehört sicher nicht zu Deinen Stärken.

Ich habe gerade neu abgeschlossen. DSL-6000 ist nicht der Hit.

Und ich rege mich nicht auf. :) Du regst dich auf! :tongue:

Und *DU* hast mit den Tränen angefangen, hast Dich also auf ein persönliches Niveau begeben. Also halt Dich mal GANZ GANZ schwer zurück mit solchen Worten wie Stinkstiefel. Diskussionskultur gehört sicher nicht zu Deinen Stärken.

Ey Alda, komm ma runna. Du hast deine Mudda angeschleppt!
Un jetzt chill mal! :)

Grestorn
2013-04-24, 10:46:25
Ich habe gerade neu abgeschlossen. DSL-6000 ist nicht der Hit.

Der Vertrag hat noch die alten Konditionen, oder? Ist also ein "Altvertrag".

/edit: Gerade gelesen: Ist ein Neuvertrag zu den neuen Bedingungen. Na, dann hast Du Dich ja ganz bewusst auf die Konditionen eingelassen und kannst Dich jetzt nicht mehr beschweren, wenn die Defintion von "Flatrate" nicht so ist, wie Du es Dir gerne vorstellst.

Und ich rege mich nicht auf. :) Du regst dich auf! :tongue:

Du regst Dich ganz offensichtlich über die Maßnahme der Telekom auf, sonst würdest Du hier nicht posten.

Wie immer hast Du ein Problem Aussagen richtig zuzuordnen. Und wie immer wirst Du persönlich.

Dein "ey alder" kannst Du Dir gerne sonst wo hinstecken. Ich habe meine Mutter als Beispiel gebracht und Du bist gleich daher gekommen mit "Tränen, die ich für meine Mutter vergieße" oder so. Komm Du mir mal von wegen unsachlich. Aber Deinen besch... Diskussionstil kennen wir ja aus anderen Threads zur Genüge.

RaumKraehe
2013-04-24, 10:47:42
Wunderbar. Dann kann Vodafon, 1&1 und Co. ja ein besseres Angebot machen. Und alle sind glücklich.

Jetzt mal ehrlich. Nach deinen Kommentaren zu urteilen hast du keinen Schimmer wie das Internet funktioniert.

Nein die Infrastruktur des Netztes besteht nicht nur aus der Telekom, Vodafone und Co.

Sunrise
2013-04-24, 10:52:21
Oh Mann, du bist ja mal wieder stinkstiefelig! Kaffee umgefallen? Ich bin hier völlig entspannt, amüsiert und habe gerade gestern meinen T-com Vertrag neu abgeschlossen. Dann kostet es halt mehr. Ich würde nur gerne wissen wie viel mehr.
Ja, das ist aktuell das große Fragezeichen. Bisher sieht man nur Einschränkungen und evtl. Mehrkosten, aber keine effektiven Endkosten, die man zu tragen hat, je nach persönlichem Bedarf.

Wenn es nicht möglich ist, die Infrastruktur zukünftig noch zu finanzieren (vorgeschobene Gründe oder Tatsachen lassen wir mal dahingestellt), dann müsste man doch auch wissen, was das effektiv an Mehrkosten verursacht.

Kommen da z.B. 10 EUR auf einen Basispreis (nehmen wir mal an, der bleibt konstant) oben drauf, damit man eine unbegrenzte Nutzung in Anspruch nehmen kann, dann ist das sicher vertretbar.

Was aber nicht vertretbar ist, wäre eine Einschränkung ohne Alternativen (das betrifft ebenso die Reseller-Anbieter).

Grestorn
2013-04-24, 10:52:21
Jetzt mal ehrlich. Nach deinen Kommentaren zu urteilen hast du keinen Schimmer wie das Internet funktioniert.

Nein die Infrastruktur des Netztes besteht nicht nur aus der Telekom, Vodafone und Co.

Hast Du überhaupt verstanden, worum es geht? Die Telekom sagt, sie kann *ihre eigene* Infrastruktur nicht so ausbauen, wie die Spitzenlast es nötig machen würde, wenn die Verursacher dieser Spitzenlast nicht stärker an den Kosten beteiligt wird.

Es geht nicht um Backbones an denen sich die Telekom anschließt sondern um Investitionen der Telekom selbst.

Und Vodafon & Co. müssen ebenso ihre eigene Infrastruktur betreiben (nur die letzte Meile ist ja von der Telekom angemietet). Also müssen auch diese ihre Kosten irgendwie refinanzieren.

ux-3
2013-04-24, 10:52:39
Der Vertrag hat noch die alten Konditionen, oder? Ist also ein "Altvertrag".

Ich muss ihn erst mal sehen.



Du regst Dich ganz offensichtlich über die Maßnahme der Telekom auf, sonst würdest Du hier nicht posten.

Ich hab gepostet, weil DU behauptest, dass 75 GB kaum jemand tangieren wird. Dem habe ich widersprochen. Es ging gar nicht um Geld!

Wie immer hast Du ein Problem Aussagen richtig zuzuordnen.

Der Kaffee ist nicht umgefallen, er scheint alle zu sein! :eek:

Und wie immer wirst Du persönlich.

Persönlich wirst gerade du, während ich das immer noch mit Humor nehme.


Was Deine Mutter betrifft: Wenn ich mit meiner Schwiegermutter zu einem Buffet gehe, wird sie sich einen Happen Vorspeise auf den Teller legen und fertig. Ich kann dann natürlich damit argumentieren, dass sie bei einer Flat mehr Auswahl hat, aber mich dann aufzuregen, dass sie die anderen quersubventioniert, das ergibt wenig Sinn - obwohl es so ist.

Sunrise
2013-04-24, 10:55:29
Da die Telekom die Leitungen vermieten *muss* gibt es immer auch andere Anbieter an jedem Ort, an dem eine Telekom Leitung liegt.

Eine Garantie für einen Kabelanbieter gibt es freilich nicht.
Das hilft dir auch nichts, wenn die identische Infrastruktur genutzt werden muss und ebenso gedrosselt wird. Mit Alternative meine ich keine Reseller, sondern unlimitierte Alternativen. Das ist zwar nichtmehr die Sache der Telekom, aber im Endeffekt - aus Sicht des Endkunden - der entscheidene Punkt.

Grestorn
2013-04-24, 10:57:20
Ich muss ihn erst mal sehen.Du weißt nicht, was Du unterschrieben hast?

Ich hab gepostet, weil DU behauptest, dass 75 GB kaum jemand tangieren wird. Dem habe ich widersprochen. Es ging gar nicht um Geld!Das habe ich nicht gepostet. Ich habe gepostet, dass HEUTE die MEHRHEIT der Nutzer die 75GB IN DER REGEL nicht überschreiten werden. Das ist weit von "kaum jemanden tangieren" entfernt.

Persönlich wirst gerade du, während ich das immer noch mit Humor nehme.Genau, das sagt der Bully auch immer zu seinem Opfer, das er mit dummen "hurmorvollen" Sprüchen versucht fertig zu machen. Nein, ich sehe mich nicht als Opfer, ich sage nur klar, in welcher Kategorie ich Dich sehe.

Grestorn
2013-04-24, 10:58:07
Das hilft dir auch nichts, wenn die identische Infrastruktur genutzt werden muss und ebenso gedrosselt wird. Mit Alternative meine ich keine Reseller, sondern unlimitierte Alternativen. Das ist zwar nichtmehr die Sache der Telekom, aber im Endeffekt - aus Sicht des Endkunden - der entscheidene Punkt.

Wenn kein Anbieter ein unlimitiertes Volumen anbietet, was willst Du machen? Sie gesetzlich dazu zwingen?

minos5000
2013-04-24, 11:08:04
Zu den Briten, die ein alteingesessenes deutsches Traditionsunternehmen feindlich zerschlagen haben. Aus reiner Profitgier.

Vodafon steht bei mir auf der selben Liste, wie 1&1.

Schon, aber feindliche Zerschlagungen sind ein absolut legitimes Mittel zur Profitmaximierung. Von daher sehe ich nicht, was an Vodafone negativ sein sollte, machen doch alle heute so...

ux-3
2013-04-24, 11:14:45
Du weißt nicht, was Du unterschrieben hast?

Nein, ich warte auf das Schreiben per Post. Und selbst wenn ich einen Altvertrag habe, was nutzt mir das bei 6000kbit? Soll ich den jetzt behalten, zwei Jahre langsam angebunden sein, um ihn dann 2016 gekündigt zu bekommen? Wegen ein paar Euro?

Das habe ich nicht gepostet. Ich habe gepostet, dass HEUTE die MEHRHEIT der Nutzer die 75GB IN DER REGEL nicht überschreiten werden. Das ist weit von "kaum jemanden tangieren" entfernt.

Du hast geschrieben: " ihr Geschäftsmodell funktioniert ja eben nur durch die Quersubventionierung der Vielnutzer durch die Normalnutzer."

Wir können über die Begriffe streiten, aber Normalnutzer wären für mich in der 1-Sigma Umgebung. Meine Behauptung, über die wir gerade in die Haare geraten ist, dass die 75 GB in der 1-Sigma Umgebung liegt. Argumentation sind die Mehrpersonenhaushalte mit Kindern. Deine Mutter mit einer Flat anzuführen erschien mir als ein Joke deinerseits, weil ihr Volumen vermutlich nicht in einer 1 Sigma Umgebung liegen wird. Du erinnerst dich, es ging bei Ihr um einen Witzflyer, als du sie ins Gespräch gebracht hast? Ich hab den Witz lediglich fortgesetzt.

Genau, das sagt der Bully auch immer zu seinem Opfer, das er mit dummen "hurmorvollen" Sprüchen versucht fertig zu machen. Nein, ich sehe mich nicht als Opfer, ich sage nur klar, in welcher Kategorie ich Dich sehe.

Gut, dann erhebe mich zum Bully! Ist ja nicht persönlich gemeint. Richtig?

L233
2013-04-24, 11:15:07
Ja, das ist aktuell das große Fragezeichen. Bisher sieht man nur Einschränkungen und evtl. Mehrkosten, aber keine effektiven Endkosten, die man zu tragen hat, je nach persönlichem Bedarf.
AT&T treibt in den USA beim DSL seit Ende 2011 ein ähnliches Spielchen. Cap von 150 GB und danach zahlt man für Volumen und zwar:

$10 für 50GB

Die Argumentation von AT&T ist übrigens genau die gleiche, inklusive der tollen Milchmädchenrechnungen, was man mit dem Traffic alles tolles machen kann (10.000 Emails! + 2 Filme streamen! + 17,65 Stunden Net-Radio! TOLL!).

Exakt diese Masche schaut sich nun die scheiss Telekom von den Amis ab, deshalb gehe ich davon aus, dass sich das Preisgefüge ähnlich gestalten wird, also €10 für 50GB. Und genau wie in den USA wird auch hierzulande der sagenumwobene "freie Markt" gar nichts regeln... denn dort sind andere große Anbieter wie ComCast mit ähnlichen Restriktionen nachgezogen.

Im Webhostingbereich bekommt man für den Preis (€10) übrigens 2-3 Terabyte Traffic.

Sunrise
2013-04-24, 11:22:05
Wenn kein Anbieter ein unlimitiertes Volumen anbietet, was willst Du machen? Sie gesetzlich dazu zwingen?
Es gibt andere Anbieter, die das anbieten. Das eigentliche Problem aber ist, dass die Telekom sich selbst in eine Sackgasse gefahren hat. Das Kabelnetz abzustoßen war eine Sache, den DSL-Ausbau stark zurückzufahren ist eine andere. Welche Lösung man dafür findet, ist - sollten die Behauptungen von der nichtmehr finanzierbaren Infrastruktur stimmen - sicher nicht ganz einfach.

Kabelanbieter haben es hier natürlich leichter (technisch bedingt) aber auch die investieren kräftig. Wie gesagt, ich komme immer wieder zu meinem Beispiel zurück, dass hier seit 2006 nichtsmehr getan wurde und es handelt sich um eine Stadt mit inzwischen mehr als 150.000 Einwohnern. Und wenn nichtsmehr getan wurde, wie soll die Telekom konkurrenzfähig bleiben, sodass die Kalkulationen in Zukunft noch stimmen.

Die Telekom verliert immer mehr Endkunden (Business läuft scheinbar weiterhin prächtig) und ist jetzt anscheinend an einem Punkt angelangt, an dem man solche Wege gehen muss.

mekakic
2013-04-24, 11:22:07
Ekelige Politik der Telekom... hoffe die kriegen das von Gericht verboten. Bei nächster Gelegenheit werde ich wohl wegwechseln und meine 110€ monatlich woanders löhnen.

RaumKraehe
2013-04-24, 11:23:48
Hast Du überhaupt verstanden, worum es geht? Die Telekom sagt, sie kann *ihre eigene* Infrastruktur nicht so ausbauen, wie die Spitzenlast es nötig machen würde, wenn die Verursacher dieser Spitzenlast nicht stärker an den Kosten beteiligt wird.

Es geht nicht um Backbones an denen sich die Telekom anschließt sondern um Investitionen der Telekom selbst.

Und Vodafon & Co. müssen ebenso ihre eigene Infrastruktur betreiben (nur die letzte Meile ist ja von der Telekom angemietet). Also müssen auch diese ihre Kosten irgendwie refinanzieren.

Ich sage ja, du verstehst nicht wie das Internet funktioniert.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Die-Maske-faellt-Die-Telekom-die-Bandbreitendrossel-und-die-Netzneutralitaet-1847958.html

ux-3
2013-04-24, 11:25:32
Bei nächster Gelegenheit werde ich wohl wegwechseln und meine 110€ monatlich woanders löhnen.

Was bietet sie denn für so viel Geld an, wenn man fragen darf?

RaumKraehe
2013-04-24, 11:27:05
Im Webhostingbereich bekommt man für den Preis übrigens 2-3 Terabyte Traffic.

Daran sieht man übrigens auch das die heutigen Zugänge eingentlich viel zu teuer sind.

In meinem Stamm RZ bezahle nicht deutlich mehr für ein Serverhousing Angebot, habe aber mal eben eine 100 Mbit synchrone Leitung und noch 5 TB freinen Traffic dazu. :rolleyes:

Grestorn
2013-04-24, 11:38:23
Schon, aber feindliche Zerschlagungen sind ein absolut legitimes Mittel zur Profitmaximierung. Von daher sehe ich nicht, was an Vodafone negativ sein sollte, machen doch alle heute so...

Ach, feindliche Übernahme und Zerschlagung ist "legitimes Mittel zur Profitmaximierung", aber eine Preiserhöhung für Vielnutzer ist Wucher gegen das man protestieren und ggf. sogar mit gesetzlichen Mitteln verhindern muss?

Nein, ich warte auf das Schreiben per Post. Und selbst wenn ich einen Altvertrag habe, was nutzt mir das bei 6000kbit? Soll ich den jetzt behalten, zwei Jahre langsam angebunden sein, um ihn dann 2016 gekündigt zu bekommen? Wegen ein paar Euro?

Würde ich auch nicht. Aber das ist ja Deine bewusste Entscheidung. Du hast Dich aufgeregt, dass die Telekom die versprochene Flatrate nicht einhalten würde. Das stimmt aber nicht, weil Dir die Telekom dann genau in dem Vertrag reinschreibt, wozu sie sich verpflichtet. Mehr verspricht sie nicht, auch wenn sie vermutlich deutlich mehr liefern wird (da frühestens ab 2016 limitiert wird und vermutlich auch nicht in dem Umfang, wie es die Vetragsbestimmungen ermöglichen würden).

Du hast geschrieben: " ihr Geschäftsmodell funktioniert ja eben nur durch die Quersubventionierung der Vielnutzer durch die Normalnutzer."also das hat nichts mit "kaum jemanden tangieren" zu tun.

Wir können über die Begriffe streiten, aber Normalnutzer wären für mich in der 1-Sigma Umgebung. Meine Behauptung, über die wir gerade in die Haare geraten ist, dass die 75 GB in der 1-Sigma Umgebung liegt.
Ja, das glaube ich für Kunden von 16MBit Leitungen. Ich bin überzeugt davon (ohne eine Quelle zu besitzten), dass weit mehr als die 1-Sigma Anteil der Kunden einer solchen Verbindung im Schnitt weit unter 75 GB bleiben. Ich gehe noch weiter: Ich würde sogar sagen, dass 2-Sigma noch unterhalb 75 GB sind.

Die Daten hat nur die Telekom. Und genau deswegen bin ich davon überzeugt und außerdem kenne ich sehr viele Leute (auch Familien), die alle Internet haben und weit weit unter dieser Grenze bleiben. Nicht nur meine Mutter :)

Klar, viele Familien mit Teenagern werden über die 75GB kommen. Da haben die meisten aber auch mehr als 16MBit, zumindest wenn sie die Möglichkeit dazu haben.

Gerade diesen kleinsten Anschluss, der heute verkauft wird (wenn es die Leitungen nicht weiter begrenzen) hat doch jeder Wald- und Wiesennutzer, der das Netz nur mal nutzt um sich zu informieren und seine Bankgeschäfte zu machen. Und von denen gibt es weit mehr als Du zu meinen scheinst. Praktisch die ganze Generation in meinem Alter, wenn sie nicht so technikaffin ist, wie wir.

AT&T treibt in den USA beim DSL seit Ende 2011 ein ähnliches Spielchen. Cap von 150 GB und danach zahlt man für Volumen und zwar:

$10 für 50GB

Zu teuer. Hat AT&T denn keine funktionierende Konkurenz? So weit ich weiß ist es in den USA doch so, dass Du nur den Anbieter nutzen kannst, der die Leitung bis zu Deinem Haus gelegt hat. Das schränkt natürlich ein.

Ich glaube (und hoffe), dass die Telekom einen solchen Preis in D nicht durchsetzen könnte. Nicht dass sie es nicht gerne machen würden, wie gesagt, auch die sind wie alle anderen Konzerne auf Gewinnmaximierung ausgerichtet.

Wurschtler
2013-04-24, 11:41:12
@Grestorn: Du bist mal wieder einem ziemlichen Gerechtigkeitswahnsinn verfallen, welcher völlig sinnlos und insgesamt gefährlich und schädlich für die Allgemeinheit ist. (Netzneutralität etc.)
Außerdem bist du nicht konsequent genug. Aber deine scheinheiligen Gerechtigkeitsvorstellungen gehen ja nur soweit, wie sie dir selbst in dem Kram passen. (tolle "Gerechtigkeit" :rolleyes:)

Wenn du wirkliche Verursachergerechtigkeit herstellen willst, dann müssen die Flatrates ausnahmslos abgeschafft werden. Dann wird wieder jedes MB einzeln abgerechnet.
Der Preis muss zudem variabel abhängig von der Tageszeit sein.
Die Spitzenlast wird immer am frühen Abend erreicht.
Wenn bei mir größere Downloads, Updates & Co. anstehen, dann starte ich die am späten Abend und lasse sie über Nacht durchlaufen, wo die Netzlast gering und kaum ausgelastet ist. Die Spitzenlast wird davon nicht beeinträchtigt. Wieso sollte ich für die bösen Schmarotzer mitzahlen, die primär am Nachmittag und am Abend das Internet nutzen und damit die Spitzenlast in die Höhe treiben? :rolleyes:
Das ist ungerecht und ich fordere tageszeitabhängige Volumenpreise!

Die Grundgebühr für den Internetanschluss muss dann ebenfalls variabel sein.
Auf einem Bauernhof in der Pampa zahlt man dann 1000€/Monat, während man in der Hochhauswohnung in der Großstadt 10€/Monat zahlt.
Es ist doch ungerecht, dass der Städter den asozialen Schmarotzer von Bauerntrampel mitfinanzieren muss. Soll der Bauer gefälligst in die Stadt umziehen, wenn er günstiges Internet will!

soLofox
2013-04-24, 11:44:17
Wenn ich am Buffet esse, fordere ich auch nicht, dass der Dicke, der schon zum dritten Mal läuft, mehr bezahlt. Ich würde auch nicht zu einem Buffet gehen wollen, wo ich vorher gewogen werde und danach bezahle. Ich akzeptiere vorher, dass das Buffet teurer ist als eine Portion.


ganz genau so sehe ich das auch!

wenn ich pauschal zahle, dann esse ich im beispiel des buffets auch nicht bis zum abwinken, sondern soviel wie ich einfach möchte.

es ist mir sowas von egal, ob jemand anderes das doppelte oder dreifache von dem gegessen hat, was ich verdrückt habe, er aber das selbe gezahlt hat. das interessiert mich nicht.

soll die telekom die anschlüsse mit unbegrenztem traffic nochmal 10EUR teurer machen, dann ist das so. ich habe aber keinen bock auf LÄCHERLICHE 75GB bei DSL 16k.

das ist einfach ein witz.

und was juckt das die leute, die den anschluss wirklich NUR zum reinen surfen haben und vielleicht 2-3GB im monat verbrauchen? zur zeit wird doch niemand gezwungen, wenig traffic zu verursachen.


und bzgl. Grestorn: vielleicht mal einen gang runterschalten ;)

Grestorn
2013-04-24, 11:46:33
Es gibt andere Anbieter, die das anbieten. Das eigentliche Problem aber ist, dass die Telekom sich selbst in eine Sackgasse gefahren hat. Das Kabelnetz abzustoßen war eine Sache, den DSL-Ausbau stark zurückzufahren ist eine andere. Welche Lösung man dafür findet, ist - sollten die Behauptungen von der nichtmehr finanzierbaren Infrastruktur stimmen - sicher nicht ganz einfach.

Kabelanbieter haben es hier natürlich leichter (technisch bedingt) aber auch die investieren kräftig. Wie gesagt, ich komme immer wieder zu meinem Beispiel zurück, dass hier seit 2006 nichtsmehr getan wurde und es handelt sich um eine Stadt mit inzwischen mehr als 150.000 Einwohnern. Und wenn nichtsmehr getan wurde, wie soll die Telekom konkurrenzfähig bleiben, sodass die Kalkulationen in Zukunft noch stimmen.

Die Telekom verliert immer mehr Endkunden (Business läuft scheinbar weiterhin prächtig) und ist jetzt anscheinend an einem Punkt angelangt, an dem man solche Wege gehen muss.

Wenn sich die Telekom verkalkuliert und sich das ganze als Bumerang herausstellt... dann ist das halt so. Das ist doch das, was man als "das regelt der Markt" bezeichnet.

Ich verstehe nur nicht, warum man sich jetzt so darüber aufregen muss, und das als Ende des Abendlandes (oder nach Sascha Lob: " (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/sascha-lobo-ueber-dsl-flatrates-die-telekom-erdrosselt-das-internet-a-895975.html)Die Telekom erdrosselt das Internet" (http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/sascha-lobo-ueber-dsl-flatrates-die-telekom-erdrosselt-das-internet-a-895975.html)) dramatisieren muss.

Ekelige Politik der Telekom... hoffe die kriegen das von Gericht verboten. Bei nächster Gelegenheit werde ich wohl wegwechseln und meine 110€ monatlich woanders löhnen.

Genau das meinte ich. Der Staat soll sich hier heraushalten.

Ich sage ja, du verstehst nicht wie das Internet funktioniert.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Die-Maske-faellt-Die-Telekom-die-Bandbreitendrossel-und-die-Netzneutralitaet-1847958.html
Das ist eine Meinung, der man sich nicht unbedingt anschließen muss. Es gibt schließlich bei dem Thema grundsätzlich mehrere Meinungen und keine kann für sich in Anspruch nehmen, die zweifelsfrei richtige für sich gepachtet zu haben.

Es sind alles Interessen und jeder ist daran interessiert, seine Interessen zu wahren. Auch die Nutzer ;)

THEaaron
2013-04-24, 11:46:34
Bei der ganzen Sache gefallen mit ein paar Dinge ganz und gar nicht.

Es ist sehr problematisch einen Vertragsgegenstand wie eine Flatrate nach so einer langen Zeit mit neuen Bedingungen zu bestücken. Der normale Nutzer verbindet eine Flatrate mit einem unbeschränkten Zugang ohne Qualitätsminderung durch übermäßige entsprechende/intensive Nutzung. Ich kenne jedenfalls niemanden der bei Flatrates daran denkt wie viel er im Monat verbrauchen darf ohne an einer solchen Beschneidung der Qualität zu denken. Dabei ist es auch komisch, wie viele Anbieter bereits mit Drosselungen drohten, diese aber nie umgesetzt haben. Dieses Problem hat die Telekom jetzt als 2. große Instanz verschärft. Bei diesen "Flatrates" haben die mobilen Internetzugänge ja schon für eine Aufweichung der allgemeinen/gefühlten Definition von Flatrate verholfen. Hier muss meiner Meinung einfach ein neuer Begriff her. Dieser Begriff ist nun mal im Volksmund ohne Einschränkung etabliert.

Weiterhin wird natürlich jeder Nutzer, der ein HD-Streaming Angebot, sei es Musik oder TV, einer anderen Firma in Anspruch nimmt, gewaltig in die Röhre gucken. Die Vorgehensweise der Telekom betrifft hier nicht nur einen einzelnen Dienst, sondern die gesamte Entertainment Sparte im Internet. Durch die geplante Drosselung wird jeder Telekom Nutzer indirekt durch den Vertrag gezwungen die Dienste der Telekom zu buchen. Bei den Beispielrechnungen fehlt mir noch der Umstand, dass die Migration der Dienste in das Internet stetig zunimmt und somit auch für den Nutzer immer mehr Traffic verursachen wird. Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die 75GB schon knapp bemessen sind, wird auch eine Erhöhung der Grenzen in entsprechend knappem Maß erfolgen. Hier wird durch einen vertraglichen Mechanismus der Wettbewerb gefährdet.

Zum Thema Subventionierung: imho komplett daneben. Hier wird die "Schuld" an die falsche Stelle geschoben. Das hat mehrere Gründe.

Jede Kundengruppe bucht eine Flatrate die bisher ohne Einschränkungen, und im Fall der Telekom auch stets "ohne Drosselung" beworben wurde. Ein Kunde, der nur wenig Internet nutzt und trotzdem eine Flatrate ohne etwaige Leistungsverkappung zahlt, subventioniert hier niemanden bis auf die Telekom selbst. Der Vertragsgegenstand sieht eine Abwägung durch die Nutzung selbst überhaupt nicht vor.
Die korrekte Vorgehensweise wäre die viel geringere Nutzung/Belastung der Infrastruktur mit geringeren Preisen zu belasten. In diesem Fall wird aber gezielt zur Kasse gebeten. Ich frage mich wo diese Subventionierung denn aufhört wenn die normalen Nutzer noch genau so tief in die Tasche greifen müssen? Hier schröpft die Telekom einfach noch mehr Geld und der "wenignutzer" hat davon absolut keinen Mehrwert. Im Endeffekt zahlt jetzt nämlich auch der "wenignutzer" mehr, da er weniger Leistung bei gleichem Preis bekommt. Dabei ist es irrelevant ob er sie nutzt oder nicht. Die Leistung des Providers wird bei gleichen Gebühren vertraglich vermindert.

Darüber hinaus finde ich Argumentation der Belastung durch Extremnutzer extrem fragwürdig. Gehen wir von einer Normalverteilung über alle Kunden der Telekom bezüglich der Netznutzung aus, so dürfte sich die Mehrbelastung der Extremnutzer über den Rest der Kundengruppen hinweg nicht sonderlich groß auswirken.

Grestorn
2013-04-24, 11:51:05
@Grestorn: Du bist mal wieder einem ziemlichen Gerechtigkeitswahnsinn verfallen, welcher völlig sinnlos und insgesamt gefährlich und schädlich für die Allgemeinheit ist. (Netzneutralität etc.)
Außerdem bist du nicht konsequent genug. Aber deine scheinheiligen Gerechtigkeitsvorstellungen gehen ja nur soweit, wie sie dir selbst in dem Kram passen. (tolle "Gerechtigkeit" :rolleyes:)

Wie kommst Du darauf, dass "sie mir in den Kram passen"? In diesem Fall muss ich ja auch zahlen. Wie bei den anderen Themen, bei denen ich dem "Gerechtigkeitswahn" anheimfalle im Übrigen auch.

Wenn ich mal sterbe und jemand am Grabe sagt, "er war dem Gerechtigkeitswahn verfallen" werde ich mich sicher deswegen nicht grämen :)

Wenn du wirkliche Verursachergerechtigkeit herstellen willst, dann müssen die Flatrates ausnahmslos abgeschafft werden. Dann wird wieder jedes MB einzeln abgerechnet.Jep. Warum nicht. Wenn die Preise akzeptabel sind, habe ich damit kein Problem. Beim Wasser, Strom und Gas mache ich das ja schließlich auch so.

Der Preis muss zudem variabel abhängig von der Tageszeit sein.
Die Spitzenlast wird immer am frühen Abend erreicht.Das KANN ein Anbieter machen, muss es aber nicht. Wenn es einer macht und Du als intelligenter Anwender Deine großen Downloads in die Nacht verschiebst, ist das doch ein Gewinn für Dich. Warum dagegen wehren.

Eine Abrechnung nach Volumen muss ja nicht heißen, dass wir alle mehr zahlen. Nur dass man eben bewusster mit der Ressource (nicht anderes ist Bandbreite ja) umgeht.

Fatality
2013-04-24, 11:54:08
Ich sage ja, du verstehst nicht wie das Internet funktioniert.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Die-Maske-faellt-Die-Telekom-die-Bandbreitendrossel-und-die-Netzneutralitaet-1847958.html


wahre worte.

L233
2013-04-24, 12:05:56
Zu teuer. Hat AT&T denn keine funktionierende Konkurenz? So weit ich weiß ist es in den USA doch so, dass Du nur den Anbieter nutzen kannst, der die Leitung bis zu Deinem Haus gelegt hat. Das schränkt natürlich ein.
Die Kabel-Konkurrenz (ComCast) dreht den Usern ab 250GB generell den Saft ab, allerdings stellt das Unternehmen zur Zeit graduell regional auf ein Volumenmodell ähnlich AT&T um. Übrigens AFAIK zum selben Preis ($10 für 50GB). Wie es bei Verizon aussieht, weiss ich nicht.

ux-3
2013-04-24, 12:06:57
Ja, das glaube ich für Kunden von 16MBit Leitungen.

Lies dir deine Antwort bitte noch mal durch. Für mich ergibt sie in dem Kontext irgendwie keinen Sinn, da sich die Aussagen widersprechen.

Wurschtler
2013-04-24, 12:10:41
Jep. Warum nicht. Wenn die Preise akzeptabel sind, habe ich damit kein Problem. Beim Wasser, Strom und Gas mache ich das ja schließlich auch so.

Die Preise werden sicher nicht "akzeptabel" sein, immerhin geht es bei der ganzen Aktion nur um Gewinnmaximierung.
Außerdem sind Preise nicht das einzige Argument für eine Flatrate, sondern auch der Komfort.
Manche Leute haben auch Handy-Flatrates, die sich nicht lohnen würden, aber sie entscheiden sich trotzdem bewusst dafür, weil sie nicht Minuten oder MB zählen möchten.
Die Kosten der Infrastruktur sind überwiegend fix bzw. sprungfix und da ist es nur logisch und sinnvoll, dass hier eine Mischkalkulation angesetzt wird. die letzten 10+ Jahre hat das bestens funktioniert und auch damals ist der Traffic schon von Jahr zu Jahr massiv gestiegen, das ist nicht erst heute so.
Es gibt keinen sinnvollen Grund, wieso das heute nicht mehr funktionieren sollte.



Das KANN ein Anbieter machen, muss es aber nicht.

Achso, tagesabhängige Volumenpreise KANN er machen, aber Flatrates MUSS er im Namen deiner Gerechtigkeitsvorstellungen abschaffen?



Eine Abrechnung nach Volumen muss ja nicht heißen, dass wir alle mehr zahlen. Nur dass man eben bewusster mit der Ressource (nicht anderes ist Bandbreite ja) umgeht.

Ich gehe heute bereits bewusst damit um, weil ich die Vorzüge einer echten Flatrate durchaus zu schätzen weiß.
Aber wenn die Flatrates abgeschafft werden und ich mit Volumenpreise gegängelt werde (welche sehr wahrscheinlich NICHT tageszeitabhängig sein werden), dann werde ich meinen Traffic auch nur noch zu Spitzenlastzeiten verursachen.

RaumKraehe
2013-04-24, 12:16:12
Das ist eine Meinung, der man sich nicht unbedingt anschließen muss. Es gibt schließlich bei dem Thema grundsätzlich mehrere Meinungen und keine kann für sich in Anspruch nehmen, die zweifelsfrei richtige für sich gepachtet zu haben.

Es sind alles Interessen und jeder ist daran interessiert, seine Interessen zu wahren. Auch die Nutzer ;)

Es wäre für die recht einfach nachzuvollziehen das es der Telekom nicht um den Netzausbau geht.

Wenn ich bei einem Anbieter einen Server mit Anbindung an das Internet miete dann bekomme ich heute für 50,- € pro Monat einen Rechner gestellt der per synchronen 100 mbit am Internet hängt und einen freinen Traffic von 2 - 2,5 TB einschließt.

Was bekommst du noch mal von der Telekom für das gleiche Geld?

Nun rechne das mal auf einen DSL-Anschluss um. Und merkste was? DSL-Anschlüsse, und gerade die bei der Telekom sind reine Gelddruckmaschinen und schlicht in Deutschland viel zu teuer! Besonder da die Telekom die letzte Meile besitzt und diese nicht selber mieten muss.

Hier gehts es um eines: Dividende. Um nichts weiter. Und um als Provider die Dividende heute noch zu steigern, müssen andere Geschäftsmodelle gefunden werden und Konkurenz muss ausgeschaltet werden. So einfach ist die Welt im Kapitalismus. :|

Grestorn
2013-04-24, 12:22:25
Die Preise werden sicher nicht "akzeptabel" sein, immerhin geht es bei der ganzen Aktion nur um Gewinnmaximierung.Konkurrenz. Nicht vergessen!

Gäbe es die nicht, würden wir auch für die Flatrates viel mehr bezahlen.

Außerdem sind Preise nicht das einzige Argument für eine Flatrate, sondern auch der Komfort.Man kann ja gerne AUCH Flatrates anbieten. Aber für viele wären Volumentarife vermutlich billiger.

Manche Leute haben auch Handy-Flatrates, die sich nicht lohnen würden, aber sie entscheiden sich trotzdem bewusst dafür, weil sie nicht Minuten oder MB zählen möchten.Die Volumentarife im Handybereich waren einfach viel zu teuer.

Irgendwie ist es doch immer so:

Wucherpreise mit Volumenabrechnung. Dann gibt es Flatrates, die Preise geraten ins Rutschen. Irgendwann sind die Flatrates so verbreitet, dass sich keiner mehr um das verursachte Volumen Gedanken macht. Und die Kacke beginnt zu dampfen.

Wieso kann es nicht Volumentarife geben, bei denen man bei 100GB eben auch nicht mehr zahlt als die heutigen Flatrates? Wer nur 10GB nutz zahlt nur die Hälfte (wegen einem festen Grundbetrag). Wer 300 GB nutzt zahlt eben z.B. 150% (nur abgeschätzt). Ich fände das eigentlich ok.

Die Kosten der Infrastruktur sind überwiegend fix bzw. sprungfix und da ist es nur logisch und sinnvoll, dass hier eine Mischkalkulation angesetzt wird. die letzten 10+ Jahre hat das bestens funktioniert und auch damals ist der Traffic schon von Jahr zu Jahr massiv gestiegen, das ist nicht erst heute so.
Es gibt keinen sinnvollen Grund, wieso das heute nicht mehr funktionieren sollte.Es mag ja funktionieren. Die Telekom ist aber der Meinung, dass es sich für sie nicht mehr rentiert.

Und was ich die ganze Zeit sage: Es ist eben die Sache der Telekom, das für sich so zu entscheiden. Es rechtfertigt eventuell einen Anbieterwechsel, wenn das jemandem nicht gefällt. Es rechtfertigt aber nicht den Aufstand, der gemacht wird.

Achso, tagesabhängige Volumenpreise KANN er machen, aber Flatrates MUSS er im Namen deiner Gerechtigkeitsvorstellungen abschaffen?Wo habe ich jemals geschrieben, dass irgendwer irgendetwas MUSS?! Gerade das schreibe ich doch eben nicht: Es ist die freie Entscheidung der Anbieter, und niemand hat da etwas reinzureden.

Grestorn
2013-04-24, 12:24:46
Was bekommst du noch mal von der Telekom für das gleiche Geld?

Du vergleichst immer wieder die Großabnehmerpreise mit den Preisen eines Einzelverteilers, der eine ganz andere Infrastruktur hat. Das ist so nicht legitim.

Niemand hindert Dich daran, Dir ne Backbone Verbindung ins Haus legen zu lassen. Du kannst Dir ja selbst den Status eines Massenhosters a la Hetzner geben. Mal sehen, wie die Kalkulation für Dich dann aussieht.

RaumKraehe
2013-04-24, 12:41:53
Du vergleichst immer wieder die Großabnehmerpreise mit den Preisen eines Einzelverteilers, der eine ganz andere Infrastruktur hat. Das ist so nicht legitim.

Niemand hindert Dich daran, Dir ne Backbone Verbindung ins Haus legen zu lassen. Du kannst Dir ja selbst den Status eines Massenhosters a la Hetzner geben. Mal sehen, wie die Kalkulation für Dich dann aussieht.

Huhu? Hallo? Die Telekom hat also keine Großabnehmerpreise? Die Telekom ist kein Massenprovider? Hallo? Die TELEKOM? Die die eine eigene Backbones haben kaum bis wenig peering betreiben müssen und die letzte Meile besitzen? Huhu?

Ich bin raus. Das ist mir zu doof. :(

Ich habe einen 0815-Hoster dessen Namen ich bis heute noch nicht mal gehört habe verglichen.

Sunrise
2013-04-24, 12:44:26
...Darüber hinaus finde ich Argumentation der Belastung durch Extremnutzer extrem fragwürdig. Gehen wir von einer Normalverteilung über alle Kunden der Telekom bezüglich der Netznutzung aus, so dürfte sich die Mehrbelastung der Extremnutzer über den Rest der Kundengruppen hinweg nicht sonderlich groß auswirken.
Im Prinzip ist nach Ansicht der Telekom jeder, der den Internet-Zugang nicht nur für Mailverkehr, Online-Banking und eBay nutzt ein Extremnutzer. Jeder, der das Internet für das nutzt, was es ist, gehört in diese Kategorie.

Die Dauersauger und extremen Internetnutzer, die der Telekom damals die DSL-Anschlüsse finanziert haben, weil sie Bedarf an DSL hatten, wurden durch Massen an Youtube-(bzw. Alternativen)Konsumenten ersetzt und sind mittlerweile in der Minderheit bzw. gänzlich ausgestorben.

"Nur bei der Telekom bekommen sie einen Internet-Zugang, der Ihnen sogar das Abrufen von E-Mails und Online-Banking ermöglicht!"

Ist fast schon wie zu BTX-Zeiten. Da lief die Zeit auch dann mit, wenn man garnichts übertragen hat. Die Telekom würde da auch sicher gerne wieder hin, bringt noch mehr Geld ein.

maximum
2013-04-24, 12:45:39
Der Thread erinnert mich an Zeiten vor 6-8 Jahren, als mein Kabelanbieter auch seine "Fair-Use" Klausel bei der "Flaterate" rigoros durchgesetzt hat. (ich glaube bei 50GB Drosselung auf 264 kBit/s, egal welche Geschwindigkeit gebucht war). In den AGB stand jedoch keine genaue Grenze, die musste man schmerzlich selbst herausfinden.

Damals musste man auch jedes (neue) Endgerät, welches an das Kabelmodem angeschlossen wurde mittels MAC-Adresse online "anmelden". Das war erstmal ne Gängelung :D

basti333
2013-04-24, 12:50:10
Die Kabel-Konkurrenz (ComCast) dreht den Usern ab 250GB generell den Saft ab, allerdings stellt das Unternehmen zur Zeit graduell regional auf ein Volumenmodell ähnlich AT&T um. Übrigens AFAIK zum selben Preis ($10 für 50GB). Wie es bei Verizon aussieht, weiss ich nicht.

ComCast ist ein Medienkonzern.

Das macht die sache noch problematischer. Einer der größten konkurrenten von Comcast ist Netflix. In den USA hat Netflix 30millionen Abonennten (und vmtl. doppelt so viele nutzer oder mehr). ComCast wiederum macht sein Hauptgeschäft mit Kabelfernsehen und anderen Medien, gleichzeitig hat man aber in vielen regionen praktisch ein Monopol was Internetversorgung angeht.

Nun geht man daher und drosselt die Konkurrenz aus dem Netz, Fantastisch! Das brauchen wir in Deutschland. Aber aber warum erst ab 250GB? 75GB sind doch viel schneller erreicht!


Und was ich die ganze Zeit sage: Es ist eben die Sache der Telekom, das für sich so zu entscheiden. Es rechtfertigt eventuell einen Anbieterwechsel, wenn das jemandem nicht gefällt. Es rechtfertigt aber nicht den Aufstand, der gemacht wird.
Da hat die Telekom dich aber ganz schön eingelöllt. Es geht der Telekom nicht um die paar dauersauger. Es geht hier perspektivisch um viel mehr, nämlich wer zukünftig die leute mit Medien versorgt. Die Telekom schmeißt hier ihre ganze Marktmacht in den Ring um Konkurrenten zu verdrängen.

Hätten ISPs das seit dem anbeginn des Internet gemacht würde es heute kein Amazon geben, kein Google, kein Android, kein Youtube. Keine zehntausenden Start-Ups weltweit. Nur haben die ISPs das Internet anfangs zum Glück als etwas anderes gesehen und konnten ihr Wachstum aus den steigenden Kundenzahlen ziehen.

Wenn man kurzsichtig ist sieht man vielleicht nur das hier und heute, wo die drossel tatsächlich fast irrelevant ist, aber das wird sich schnell ändern und das weiß auch die telekom, also ändert man die Spielregeln möglichst früh.


Wie gesagt, wenn die telekom der Meinung ist die Drossel ist notwendig, ok, sollen sie machen, aber dann nicht einfach eigene dienste rausnehmen, denn genau das ist der knackpunkt.

Hier eine Lösung:

Die telekom führt die drossel für alle ein, gleichzeitig gibt es gegen einen aufpreis wieder die gute alte Flatrate
Zudem wird das entertainpaket um den Betrag dieses Aufpreises verbilligt
Und dann können kunden das Entertain-paket nur noch mit der Flatrate buchen


So und nur so wäre es in Ordnung, es würde keine innovationen Bremsen, wettbewerber ausschließen oder ähnliches. Komisch das die Telekom das nicht macht, ein Schelm wer Böses dabei denkt....

ux-3
2013-04-24, 12:53:42
Hier eine Lösung:

Die telekom führt die drossel für alle ein, gleichzeitig gibt es gegen einen aufpreis wieder die gute alte Flatrate
Gleichzeitig wird das entertainpaket um den Betrag dieses Aufpreises verbilligt
Und dann können kunden das Entertain-paket nur noch mit der Flatrate buchen



Genau das hab ich mir auch schon gedacht!

basti333
2013-04-24, 12:59:32
Genau das hab ich mir auch schon gedacht!

Wobei, auch beim Entertain-paket müsste die Flatrate Optional sein wenn ichs mir recht überlege.

ux-3
2013-04-24, 13:07:50
Wobei, auch beim Entertain-paket müsste die Flatrate Optional sein wenn ichs mir recht überlege.

Ja, aber wer würde das machen?

basti333
2013-04-24, 13:11:59
Ja, aber wer würde das machen?

Keiner der bei Verstand ist, aber wenn in Zukunft mehr leute IPTV buchen wird der Durchschnittsuser auch bei der Telekom Einzug halten und damit auch die Dummheit der Masse.

Naja, aber wichtiger wäre das es weiterhin eine Flatrate gibt und man es transparent macht das entertain und Internetangebot getrennt sind. Aber das wird die telekom ja nicht machen, denn dann würde ja der eigentliche Grund für die Drossel, nämlich den Wettbewerb zu behindern, wegfallen.

Avalox
2013-04-24, 13:13:00
Bei Fefe ist das Thema GEZ, bzw. Rundfunkbeitrag angesprochen worden.

Ist denn eigentlich schon mal abschliessend beurteilt worden, wie GEZ und Anschlüsse mit Medienbeschränkung zusammen passen?

Ich dachte eigentlich, das Thema wurde damals ausdiskutiert, weil der Festnetz DSL Anschluss mit Flat die Regel ist. Der Rest war halt der Rest.

Wenn nun aber der größte Anbieter in Deutschland auf einmal gar keine ADSL Flatrates mehr im Programm hat, könnte man ja nochmals das Thema aufwärmen.


Na wie auch immer. Der Zeitpunkt ist jedenfalls gut geeignet das Thema Netzneutralität in die Öffentlichkeit zu transportiern.

Grestorn
2013-04-24, 13:20:21
Huhu? Hallo? Die Telekom hat also keine Großabnehmerpreise? Die Telekom ist kein Massenprovider? Hallo? Die TELEKOM? Die die eine eigene Backbones haben kaum bis wenig peering betreiben müssen und die letzte Meile besitzen? Huhu?

Ich bin raus. Das ist mir zu doof. :(

Ich habe einen 0815-Hoster dessen Namen ich bis heute noch nicht mal gehört habe verglichen.

Die Telekom hat EINE EINZELANWENDER INFRASTRUKTUR zu erstellen und zu warten. Lies doch bitte die Beiträge bevor Du Dich echauffierst.

DasToem
2013-04-24, 13:27:21
Die Telekom hat EINE EINZELANWENDER INFRASTRUKTUR zu erstellen und zu warten. Lies doch bitte die Beiträge bevor Du Dich echauffierst.

Inwiefern entlastet eine Drossel denn die "Einzelanwenderinfrastruktur", vulgo "Letzte Meile"? Richtig! Garnicht, denn die "Hardware" muss unabhängig von der dynamischen Auslastung bereit gestellt werden. Abgesehen davon, dass ein großer Teil davon bereits abgeschrieben sein dürfte und zu Zeiten der Bundespost steuerfinanziert errichtet wurde.

Grestorn
2013-04-24, 13:27:30
Wie gesagt, wenn die telekom der Meinung ist die Drossel ist notwendig, ok, sollen sie machen, aber dann nicht einfach eigene dienste rausnehmen, denn genau das ist der knackpunkt.


Hier eine Lösung:

Die telekom führt die drossel für alle ein, gleichzeitig gibt es gegen einen aufpreis wieder die gute alte Flatrate
Zudem wird das entertainpaket um den Betrag dieses Aufpreises verbilligt
Und dann können kunden das Entertain-paket nur noch mit der Flatrate buchen

So und nur so wäre es in Ordnung, es würde keine innovationen Bremsen, wettbewerber ausschließen oder ähnliches. Komisch das die Telekom das nicht macht, ein Schelm wer Böses dabei denkt....

Warum? Entertain ist noch nicht mal ein freier IP Dienst - nur Kunden der Telekom können ihn nutzen.

Prinzipiell nutzt Entertain quasi halt die technische Verbindung mit, über die der Internet IP Verkehr übertragen wird, ist aber ansonst ein komplett eigener Dienst.

Das wäre als würdest Du der Telekom verbieten, ISDN Daten vom IP Datenverkehr getrennt abzurechnen. Auch ISDN geht über die selbe Leitung.

Aber wie ich weiter oben schon schrieb: Ich habe noch nicht mal ein Problem damit, wenn die Telekom offene IP Dienste wie Spotify zu einer Flatrate anbietet während andere Dienste nach Volumen abgerechnet werden.

Ich finde wir reden hier von einem freien Markt. Die Gesetzgebung hat sich hier herauszuhalten. Ich sehe kein Grund, warum die Gesetzgebung hier regulierend eingreifen muss, was letztlich ja nur dazu führt, das mächtige Großanbieter irgendwo im Netz noch besser Geld verdienen können, weil sie sich ja auf die gesetzliche Garantie zur kostenlosen Datenübertragung verlassen können. Das finde ich nicht ok.

Wer viel Last auf die Infrastruktur verlagert, muss auch dafür aufkommen. Und zwar sowohl auf Seiten der Anbieter als auch auf Seiten der Nutzer. Alles andere ist für mich Schmarotzertum. Natürlich finden das viele geil, wie immer, wenn man etwas haben kann ohne dafür explizit eine Gegenleistung erbringen zu müssen.

Dass dann alle anderen, sprich die Gemeinschaft die Gegenleistung letztlich erbringt ist dem einzelnen Nutznießer dann natürlich egal.

Grestorn
2013-04-24, 13:29:48
Inwiefern entlastet eine Drossel denn die "Einzelanwenderinfrastruktur", vulgo "Letzte Meile"? Richtig! Garnicht, denn die "Hardware" muss unabhängig von der dynamischen Auslastung bereit gestellt werden. Abgesehen davon, dass ein großer Teil davon bereits abgeschrieben sein dürfte und zu Zeiten der Bundespost steuerfinanziert errichtet wurde.

Es geht nicht nur um die letzte Meile sondern auch um die Infrastruktur zwischen den Backbones und den Verteilerstellen, also alles zwischen den Backbones und "der lezten Meile".

ALso genau den Teil, den Vodafon und Co. eben auch selbst leisten müssen, wenn sie ein Angebot für den Endanwender schnüren. Wenn ihr meint, die Telekom wäre hier zu teuer, warum geht ihr dann nicht zu einem anderen Anbieter, der ja dann zu einem Bruchteil anbieten können müsste? Speziell dann, wenn die Telekom Volumen abrechnet?

#44
2013-04-24, 14:05:35
Wer viel Last auf die Infrastruktur verlagert, muss auch dafür aufkommen. Und zwar sowohl auf Seiten der Anbieter als auch auf Seiten der Nutzer. Alles andere ist für mich Schmarotzertum.
Wie "verlagert" denn irgendein Dienstanbieter Last auf die (Telekom-)Infrastruktur?

Entweder zahlende (!) Telekom-Kunden fragen einen Dienst an oder nicht. Das ist zu durch die Anschlussentgelder abgedeckt. Was für Last soll denn da sonst noch entstehen?

Grestorn
2013-04-24, 14:15:00
Wie "verlagert" denn irgendein Dienstanbieter Last auf die (Telekom-)Infrastruktur?

Entweder zahlende (!) Telekom-Kunden fragen einen Dienst an oder nicht. Das ist zu durch die Anschlussentgelder abgedeckt. Was für Last soll denn da sonst noch entstehen?Je mehr solche Dienste aufkommen desto weniger geht die Mischkalkulation der Telekom auf, die darauf basiert, dass eben nicht jeder der Kunden die ihm zur Verfügung stehende Kapazität möglichst auslastet.

Um die den Kunden vertraglich zugesicherte Bandbreite zu bieten, muss die Telekom also die eigene Infrastruktur - also alles zwischen Backbones und "letzter Meile" - weiter ausbauen. Ohne damit zusätzliches Geld zu verdienen oder mehr Kunden zu bekommen.

D.h. leztztlich bezahlt die Telekom den Geschäftserfolg der Datenanbieter im Netz wie auch die Nutzer, die diese Dienste günstig nutzen können.

Man kann zurecht sagen, dass hätte sich die Telekom auch vorher überlegen können, bevor sie sich auf diese Mischkalkulation eingelassen haben, obwohl die vorhandene Infratstruktur für eine höhere Last gar nicht ausreichend ausgelegt ist.

Mag sein, aber dann hätten wir die letzten Jahre einfach nur mehr bezahlt. Jetzt läuft das aus dem Ruder und die Telekom steuert dagegen. Und ich würde wetten, dass alle anderen nachziehen. Oder man verkauft Luftangebote a la bis zu 50MBit von denen dann nur im Schnitt 1 MBit beim Kunden ankommt.

Iceman346
2013-04-24, 14:24:07
Das ganze funktioniert doch genauso anders herum. Wer wäre denn an VDSL oder gar DSL mit >6 MBit interessiert wenn es Dienste wie Youtube etc. nicht geben würde? Selbst aktuell reicht für reines Mails/Facebook/News lesen auch eine kleine Internetverbindung.

Es gibt hier keine Seite die auf die andere verzichten könnte. Im Gegensatz zu den Verlegern die bei Google gerne Geld für Snippets absaugen würden sitzt die Telekom eben in einer mächtigeren Position.

Grestorn
2013-04-24, 14:32:22
Klar ist das ein sich gegenseitig bedingender Prozess.

Was ändert das an den Kosten der Telekom?

satom
2013-04-24, 14:35:02
Was die Kosten der Telekominfrastruktur angeht, so sind die in der Tat ALLEINE durch die Kunden der Telekom finanziert. Von dem Geld, dass die Anbieter an deren jeweiligen Provider zahlen, sieht die Telekom ja nichts....


Der größte Teil des Netzes hat der Gebühren/Steuerzahler in der Vergangenheit ohnehin schon bezahlt. Samt Gebäuden, Trassen, ...

Bleiben wir doch bei den 5€ für 100 GB. Wo wäre denn das Problem?


Das Problem ist, das dies heute schon völlig überzogene Preise wären.

satom
2013-04-24, 14:38:19
Du vergleichst immer wieder die Großabnehmerpreise mit den Preisen eines Einzelverteilers, der eine ganz andere Infrastruktur hat. Das ist so nicht legitim.


Ich als $Endkunde miete einen Root zu genau diesem Tarif. Von einer deutschen Firma, in Deutschland gehostet. Samt Hardware und Strom. Ich glaube nicht, das ich Großabnehmer bin ;).

mr coffee
2013-04-24, 14:40:15
Mir ist wirklich schleierhaft, wie man wie Grestorn denken kann.

Die arme Telekom hat sich verrechnet und merkt jetzt, dass die Mischkalkulation gar nicht aufgeht, weil die bösen Kunden wider erwarten ihren Internetanschluss tatsächlich nutzen. Um das eigene Überleben zu sichern, kann der arme Konzern gar nicht anders, das ist doch klar!

Sag mal, merkst du noch was? Und was eine Verarschung der Kundschaft mit Gerechtigkeit zu tun hat, musst du mir mal erklären? Und nichts anderes ist es, eine große Verarschung.

Nach deiner Logik wäre es wohl auch gerecht, wenn wir gar kein Internet mehr bekommen, schließlich hat ja nicht jeder Mensch auf der Welt einen Anschluss. Gerechtigkeit olé!

satom
2013-04-24, 14:41:34
Wenn ihr meint, die Telekom wäre hier zu teuer, warum geht ihr dann nicht zu einem anderen Anbieter, der ja dann zu einem Bruchteil anbieten können müsste? Speziell dann, wenn die Telekom Volumen abrechnet?

Es geht wohl hauptsächlich um die Leute, die keine Alternativen haben. Und um die Backbones & Verbindungen geht es wohl eher nicht, Glasfaser aufzublasen kostet bei weitem keine Milliarden, auf den wirklich teuer zu verlegenden Unterseekabeln gibt es sogar massenhaft freie Kapazitäten - also Preisverfall.

Mark3Dfx
2013-04-24, 14:45:16
Die Telekom baut in vielen größeren Städten (>150.000 Einwohner), u.a. aufgrund des damaligen Kabelverkaufs und der Kabelkonkurrenz (wie u.a. hier) seit etwa 7 Jahren nichtmehr aus. Wir sind hier auf dem Stand von 2006, nachdem ich auch das Pilotprojekt und die erste Phase der DSL-Einführung miterlebt habe.

So sieht es hier auch aus.
VDSL 25/50?
Pusteblume!

Die Telekom selektiert sehr genau, da hier im Stadtteil KDG verfügbar ist und massiv mit 100 MBit wirbt stecken die Telekomiker keinen müden Cent mehr in ihren tollen "Netzausbau"

Ich habe hier also die Wahl zwischen DSL (bis zu) 16.000 von der Telekom & deren Resellern oder KDG.
Nur baut die Telekom seit fast 10 Jahren hier nichts mehr aus, so lange stehe ich schon in der VDSL Interessenten-Datenbank.

Aber dies wird sich natürlich Dank Monopol DSL-Vectoring und dem gerechten Flatrate Model ab 2016 ändern, gelle? ;D

satom
2013-04-24, 14:51:56
Ich habe hier also die Wahl zwischen DSL (bis zu) 16.000 von der Telekom & deren Resellern oder KDG.

Hier sieht es ähnlich aus, wobei ich noch 'Glück' habe, weil nahe genug an der Vermittlung. Ich könnte wohl sogar 50MBit VDSL bekommen. Das Kabel von UM funktioniert aber derzeit brauchbar. Aber Ausbau in Richtung FTTH oder ähnlich - nö. Ich glaube auch nicht, das Volumentarife oder Nichtsoganzflatrates da etwas dran ändern würden.

RaumKraehe
2013-04-24, 14:52:06
Was ändert das an den Kosten der Telekom?

Bei der Aktion geht es gar nicht um die Kosten der Telekom. Das scheint dir nur nicht klar zu sein aber das versucht dir hier jeder zu erklären.

minos5000
2013-04-24, 14:53:27
Die arme Telekom hat sich verrechnet und merkt jetzt, dass die Mischkalkulation gar nicht aufgeht, weil die bösen Kunden wider erwarten ihren Internetanschluss tatsächlich nutzen. Um das eigene Überleben zu sichern, kann der arme Konzern gar nicht anders, das ist doch klar!


Bin mir nicht sicher, ob die höhere Preise wollen, weil ihnen

a) die aktuelle Kalkulation um die Ohren fliegt
b) die Netznetralität peu a peu aushöhlen
c) einfach mehr Gewinn einstreichen
d) b) und c) zusammen

Bzgl. a) bin ich skeptisch, denn schließlich fährt der Laden Milliardengewinne ein. Wieviel da auf welche Bereiche fällt, weiß ich allerdings nicht.

Grestorn
2013-04-24, 15:15:06
Der größte Teil des Netzes hat der Gebühren/Steuerzahler in der Vergangenheit ohnehin schon bezahlt. Samt Gebäuden, Trassen, ...


Du sprichst von den Kupferdrähten und der analogen Vermittlungstechnik, die in den 80ern von der DP an die Telekom gegangen sind?

Think again.

Grestorn
2013-04-24, 15:17:24
Ich als $Endkunde miete einen Root zu genau diesem Tarif. Von einer deutschen Firma, in Deutschland gehostet. Samt Hardware und Strom. Ich glaube nicht, das ich Großabnehmer bin ;).

Du kriegst die Bandbreite aber nicht in Dein Haus geleitet sondern nur zu dem Rechner am Hosterstandort, der eine dicke fette Leitung angemietet hat (und deren Kosten auf alle Mieter umlegt).

Es fasziniert mich, dass ich auf solche kleinen "Details" extra hinweisen muss, wo ich schon die ganze Zeit von der Infrastruktur zwischen Backbone und "lezter Meile" rede. Es muss doch klar sein, dass genau DIESE Kosten beim Hoster eben wegfallen, bzw. nur einmal für zig-1000e von Kunden anfallen.

satom
2013-04-24, 15:18:04
Du sprichst von den Kupferdrähten und der analogen Vermittlungstechnik, die in den 80ern von der DP an die Telekom gegangen sind?

Think again.

Auch. Und von Trassen, Rechten an Trassen, Gebäuden. Wie bereits aufgeführt, gibt es im Backbonebereich keinen kostenintensive Nachrüstbedarf. Du weißt, Glasfaser und dort brachliegende Kapazitäten und so.

Grestorn
2013-04-24, 15:21:25
Mir ist wirklich schleierhaft, wie man wie Grestorn denken kann.

Die arme Telekom hat sich verrechnet und merkt jetzt, dass die Mischkalkulation gar nicht aufgeht, weil die bösen Kunden wider erwarten ihren Internetanschluss tatsächlich nutzen. Um das eigene Überleben zu sichern, kann der arme Konzern gar nicht anders, das ist doch klar!

Sag mal, merkst du noch was? Und was eine Verarschung der Kundschaft mit Gerechtigkeit zu tun hat, musst du mir mal erklären? Und nichts anderes ist es, eine große Verarschung.

Nach deiner Logik wäre es wohl auch gerecht, wenn wir gar kein Internet mehr bekommen, schließlich hat ja nicht jeder Mensch auf der Welt einen Anschluss. Gerechtigkeit olé!

Was willst Du denn? Es zwingt Dich doch keiner Kunde der Telekom zu sein. Wenn Dir die Geschäftspraktiken nicht passen, dann geh woanders hin.

Nirgendwo habe ich die Telekom heilig gesprochen oder gesagt dass sie richtig handeln. Mir geht es darum, dass ich die Motivation der Telekom nachvollziehen kann und persönlich auch für richtig halte. Außerdem denke ich, dass die Telekom da sicher in guter Gesellschaft sein wird.

Wer zu jederzeit schnelles, zuverlässiges Internet haben möchte, wird in Zukunft vermutlich zahlen müssen, auch für Volumen. Ich glaube nicht, dass man unbegrenztes Volumen zu dieser Qualität in naher Zukunft noch einfach so bekommt.

Nicht dass ich in Jubelstürme deswegen ausbreche, ich bin einfach nur Realist genug zu sehen, dass sich das kaum vermeiden lässt - denn irgendwoher muss das Geld ja herkommen, um die immer zunehmenden Datenströme in und zwischen den Städten und zu den einzelnen Anschlüssen zu transportieren.

satom
2013-04-24, 15:22:11
Du kriegst die Bandbreite aber nicht in Dein Haus geleitet sondern nur zu dem Rechner am Hosterstandort, der eine dicke fette Leitung angemietet hat (und deren Kosten auf alle Mieter umlegt).

Och, Downwärts habe ich genau die gleiche Bandbreite. Mich fasziniert, das Du nicht begreifst, das die angeblich ach so hohen Kosten im Backbonebereich und dessen Ausbau nicht existieren und das Traffic schon lange kein Kostentreiber mehr ist.

Think?!

Matrix316
2013-04-24, 15:23:39
Wie viele Nutzer nutzen DSL über die Telekom? Waren es 12 Millionen?

Rechnen wir mal mit einer Million. Der billigste Tarif kostet 30 Euro, wären 30 Millionen pro Monat. Das mal 12 wären 360 Millionen pro Jahr. Bei 12 Millionen Kunden sogar 4,32 Milliarden.

Und dann wollen die ernsthaft erzählen, dass man damit nicht hinkommt und die Zugänge drosseln muss?

Es ist ja nicht so, dass Internet Traffic Geld kosten würde. Oder zahlen die Bits und Bytes Maut auf der Internet Leitung?

Wenn ich zu Hause mehrere Rechner im lokalen Netz verbinde, was kostet mich dann der Transport zwischen den Rechnern? Außer den Stromkosten der Rechner und des Switches? Eigentlich nix, oder? Und da ist es egal ob ich pro Stunde 1 Byte oder 1 TB verschiebe. Der Datentransport an sich kostet keinen Cent!

Die Energiekosten der Server die im Internet hängen kosten der Telekom auch kein Geld - es sei denn, sie betreibt diese selbst.

Bleiben die Switches/Backbones, die alles zusammenhalten.

WENN man wieder zu Volumentarifen oder Zeit/Byte berechnen will, wie wäre es damit:

Tarif: 1 GB kostet 1 Cent.

75 GB kosten dann 75 Cent.

100 GB kosten 1 Euro.

1 TB kosten ca. 10 Euro.

10 TB kosten 100 Euro.

Wäre das nicht viel fairer?

Aber so verlockend das klingt, das WILL ich selbst einfach nicht mehr. Ich weiß noch wie man am Anfang auf die Minuten achten musste und man bei Internet Rechnungen über 100 Euro war, nur weil man ein paar Stunden online war. Das darf einfach nicht mehr die Regel sein.

Zumal "Online" einfach immer mehr ins Leben reinspielt und man auch zum Teil garnicht auf den Traffic achten KANN. Nehmt mal SKY Anytime! Du hängst eine Blackbox an das Internet und kannst so gut wie NIE kontrollieren, wie viel Traffic das verursacht!

Grestorn
2013-04-24, 15:25:12
Es geht wohl hauptsächlich um die Leute, die keine Alternativen haben. Und um die Backbones & Verbindungen geht es wohl eher nicht, Glasfaser aufzublasen kostet bei weitem keine Milliarden, auf den wirklich teuer zu verlegenden Unterseekabeln gibt es sogar massenhaft freie Kapazitäten - also Preisverfall.

Es geht nicht um die Unterseekabel, deren Finanzierung wird ja durch die Volumengebühren abgedeckt, die für die Backbone Nutzung fällig werden, und die - wie hier ganz richtig geschrieben wurden - nur ein Bruchteil dessen betragen um das es hier geht.

Wenn es so ist, dass ihr recht habt, dass die Erweiterung der Kapazitäten der Telekom selbst alles finanziell so unerheblich ist, dann dürften die Konklurenten ja absolut kein Problem damit haben, die Telekom ihr Geschäft abzunehmen.

Wieso gibt es dann überhaupt Orte, an denen nur die Telekom anbietet? Wenn das alles so billig ist, wieso legt Vodafon dann keine eigenen Leitungen in die Kleinstädte (was sie wohl durchaus tut). Und wenn Vodafon eigene Leitungen hat, dann kann sie doch problemlos die Telekom preislich massiv unterbieten, wenn die Infrastruktur nichts kostet, oder?

Wo ist denn Euer Problem?

Grestorn
2013-04-24, 15:27:00
So sieht es hier auch aus.
VDSL 25/50?
Pusteblume!

Die Telekom selektiert sehr genau, da hier im Stadtteil KDG verfügbar ist und massiv mit 100 MBit wirbt stecken die Telekomiker keinen müden Cent mehr in ihren tollen "Netzausbau"

Ich habe hier also die Wahl zwischen DSL (bis zu) 16.000 von der Telekom & deren Resellern oder KDG.
Nur baut die Telekom seit fast 10 Jahren hier nichts mehr aus, so lange stehe ich schon in der VDSL Interessenten-Datenbank.

Aber dies wird sich natürlich Dank Monopol DSL-Vectoring und dem gerechten Flatrate Model ab 2016 ändern, gelle? ;D

Nochmal, ist es denn die Schuld der Telekom, dass kein anderer ausbaut? Nur die letzte Meile ist das, wo die Telekom einen echten Vorteil hat (weil die alten Kupferkabel genutzt werden können). Bei allem anderen muss die Konkurenz selbst ran. Ich sehe nicht ein, dass sich alle über die Telekom beschweren, weil kein anderer Anbieter investieren möchte.

satom
2013-04-24, 15:32:25
Wieso gibt es dann überhaupt Orte, an denen nur die Telekom anbietet? Wenn das alles so billig ist, wieso legt Vodafon dann keine eigenen Leitungen in die Kleinstädte (was sie wohl durchaus tut). Und wenn Vodafon eigene Leitungen hat, dann kann sie doch problemlos die Telekom preislich massiv unterbieten, wenn die Infrastruktur nichts kostet, oder?

Warum sollte $Telekomkonkurent denn Leitungen ins Nirgendwo verlegen, um dann teuer von der Telekom die letzte Meile anmieten zu müssen, die dann sowieso nur 1 oder 2 MBit zuläßt? Ein Konstruktonsfehler damals, den die Telekom übrigens nicht denkt zu korrigieren, indem die letzte Meile im Nirgendwo verbessert wird. Das würde ja tatsächlich Geld kosten, das würde der ein oder andere auch gerne honorieren. Die zum Beispiel, die im nirgendwo wohnen.

Wo ist denn Euer Problem?

Das Du nicht begreifen willst, das die Motivation der Telekom für diesen Versuchsballon ganz woanders liegt, als Du glaubst?

mironicus
2013-04-24, 15:32:58
Alles in allem ist das die Ankündigung einer drastischen Preiserhöhung, die den Kunden in Zukunft droht.

Allerdings dürfte der Wettbewerb ihnen einen Strich durch die Rechnung machen.

Grestorn
2013-04-24, 15:35:18
Bei der Aktion geht es gar nicht um die Kosten der Telekom. Das scheint dir nur nicht klar zu sein aber das versucht dir hier jeder zu erklären.

Ich habe schon von Anfang an verstanden, dass alle meinen, dass es hier nur um die Kontrolle der Netzdaten geht. Ooooh, böse Verschwörung im Gange. Die heilige Kuh Netzneutralität ist in Gefahr (wenn Du meine Postings gelesen hättest, wüsstest Du auch genau, dass mir das wirklich nicht neu ist).

Für mich ist die Netzneutralität nur keine heilige Kuh. Sie wird nur von einigen Mächtigen im Internet zur heiligen Kuh stilisiert (ganz vorne: Google), weil ihr Geschäftsmodell darauf aufbaut.

Aber das ist nichts neues, bestimmte Firmen können Geld scheffeln und ihre Macht ausspielen, wie sie wollen, sie werden immer zu den Guten zählen. Weil sie eine derartige Macht im Netz haben, merkt die Mehrheit das noch nicht mal. Mit YouTube und der GEZ ist es genau das gleiche. Ein gezieltes nettes Bildchen auf fast alle Musikvideos gepackt, die jeder sehen will, und schon sind alle sauer auf die GEZ - die eigentlich nur eine Handvoll Videos tatsächlich hat sperren lassen.

Und die Menge merkt noch nicht mal, wie sehr sie sich von Google & Co. an der Nase herumführen lässt. Das hat die Internet Community mit den italienischen Bürgern gemein. Auch die lassen sich durch die gezielt manipulierten Medien absolut in eine gewünschte Richtung lenken.

Zurück zum Thema: Wenn die Telekom zu unverschämt werden würde, hätte sie bald keine Kunden mehr. Sie kann also nicht nach Gutdünken irgendeine Machtposition ausspielen. Irgendwann rentiert es sich auch für die Konkurrenz mal etwas Geld in die Hand zu nehmen und auch kleine Städte und Orte selbst zu versorgen, wenn die Telekom ihre Kunden zu sehr schröpft.

Grestorn
2013-04-24, 15:42:46
Auch. Und von Trassen, Rechten an Trassen, Gebäuden. Wie bereits aufgeführt, gibt es im Backbonebereich keinen kostenintensive Nachrüstbedarf. Du weißt, Glasfaser und dort brachliegende Kapazitäten und so.

Die Gebäude sicher nicht der große Kostenfaktor.

So weit ich weiß muss die Telekom die Trassen ja auch untervermieten. Also auch kein Argument wieso die Konkurrenz oftmals zu wenig eigene Glasfaserleitungen hat.

Der internationale Backbone spielt keine Rolle, das haben wir ja nun schon oft genug durchgekaut.

Grestorn
2013-04-24, 15:44:39
Och, Downwärts habe ich genau die gleiche Bandbreite. Mich fasziniert, das Du nicht begreifst, das die angeblich ach so hohen Kosten im Backbonebereich und dessen Ausbau nicht existieren und das Traffic schon lange kein Kostentreiber mehr ist.

Think?!

Wo habe ich jemals geschrieben, dass im internationalen Backbone hohe Kosten entstehen?

Die Kosten entstehen in den Städten und Ortschaften. zig Tausende von Verteilerstationen, die mit der gefragten Bandbreite nicht mehr klarkommen. Glasfaserleitungen, die ausgelastet sind und erweitert werden müssen. usw.

Matrix316
2013-04-24, 15:44:51
Ich habe schon von Anfang an verstanden, dass alle meinen, dass es hier nur um die Kontrolle der Netzdaten geht. Ooooh, böse Verschwörung im Gange. Die heilige Kuh Netzneutralität ist in Gefahr (wenn Du meine Postings gelesen hättest, wüsstest Du auch genau, dass mir das wirklich nicht neu ist).

Für mich ist die Netzneutralität nur keine heilige Kuh. Sie wird nur von einigen Mächtigen im Internet zur heiligen Kuh stilisiert (ganz vorne: Google), weil ihr Geschäftsmodell darauf aufbaut.

Aber das ist nichts neues, bestimmte Firmen können Geld scheffeln und ihre Macht ausspielen, wie sie wollen, sie werden immer zu den Guten zählen. Weil sie eine derartige Macht im Netz haben, merkt die Mehrheit das noch nicht mal. Mit YouTube und der GEZ ist es genau das gleiche. Ein gezieltes nettes Bildchen auf fast alle Musikvideos gepackt, die jeder sehen will, und schon sind alle sauer auf die GEZ - die eigentlich nur eine Handvoll Videos tatsächlich hat sperren lassen.

Und die Menge merkt noch nicht mal, wie sehr sie sich von Google & Co. an der Nase herumführen lässt. Das hat die Internet Community mit den italienischen Bürgern gemein. Auch die lassen sich durch die gezielt manipulierten Medien absolut in eine gewünschte Richtung lenken.

Zurück zum Thema: Wenn die Telekom zu unverschämt werden würde, hätte sie bald keine Kunden mehr. Sie kann also nicht nach Gutdünken irgendeine Machtposition ausspielen. Irgendwann rentiert es sich auch für die Konkurrenz mal etwas Geld in die Hand zu nehmen und auch kleine Städte und Orte selbst zu versorgen, wenn die Telekom ihre Kunden zu sehr schröpft.

Du hast ja irgendwo recht, aber ich sehe nicht Vodafone und Telekom sondern eher Google und Amazon in der Pflicht das Netz auf eigene Kosten auszubauen.

Frage ist nur, ob die Telekom das WILL, da sie dann am Ende vielleicht GARNICHT mehr mitverdienen, wenn jeder nur noch Google Fibre nutzt und keinen Telekom Zugang...

Wenn keiner mehr das Telekom Netz nutzt, hat diese auch keine Kosten mehr. Problem gelöst.

Grestorn
2013-04-24, 15:47:14
Warum sollte $Telekomkonkurent denn Leitungen ins Nirgendwo verlegen, um dann teuer von der Telekom die letzte Meile anmieten zu müssen, die dann sowieso nur 1 oder 2 MBit zuläßt? Ein Konstruktonsfehler damals, den die Telekom übrigens nicht denkt zu korrigieren, indem die letzte Meile im Nirgendwo verbessert wird. Das würde ja tatsächlich Geld kosten, das würde der ein oder andere auch gerne honorieren. Die zum Beispiel, die im nirgendwo wohnen.

Es hindert auch niemanden daran, die Infrastruktur vor Ort zu verbessern. Es wird für alles mögliche die Straße aufgegraben. Es rentiert sich nur für niemanden. Weder für die Telekom die Kupferkabel auszutauschen noch für einen anderen Anbieter etwas ganz neues zu verlegen.

Und das liegt sicher nicht an den riesigen Gewinnen, die damit einzufahren wären :)

Sunrise
2013-04-24, 15:48:35
Nochmal, ist es denn die Schuld der Telekom, dass kein anderer ausbaut? Nur die letzte Meile ist das, wo die Telekom einen echten Vorteil hat (weil die alten Kupferkabel genutzt werden können). Bei allem anderen muss die Konkurenz selbst ran. Ich sehe nicht ein, dass sich alle über die Telekom beschweren, weil kein anderer Anbieter investieren möchte.
Die Telekom hat überhaupt keinen Vorteil mehr, eben gerade weil sie nur Klingendrähte im Haus liegen hat und sich seit Jahren um nichts gekümmert hat. Wenn die Telekom Geld verdienen und die Zukunft mitbestimmen will (mit dem zukünftigen Bedarf der Kunden) dann muss die Telekom ausbauen. DSL-Vectoring ist ja gerade deshalb nötig, weil du eben sonst Probleme bekommst, überhaupt mehr Bandbreite über den "alten Schrott" in die Häuser zu bekommen.

Auch ist es völliger Quatsch zu sagen, dass andere Anbieter nicht ausbauen. Was machen denn die Kabelgesellschaften seit etlichen Jahren? Nur weil dort Kabel in der Erde liegt, hast du noch keine Infrastruktur für 150MBit/s, Telefonie über IP (u.a. ISDN-kompatibel, TV und Multimedia-Dienste. Warum haben wir überhaupt Internetzugänge von 150MBit/s? Weil hier kräftig in die Infrastruktur investiert wurde und auch weiter wird.

RaumKraehe
2013-04-24, 15:49:16
Ich habe schon von Anfang an verstanden, dass alle meinen, dass es hier nur um die Kontrolle der Netzdaten geht. Ooooh, böse Verschwörung im Gange. Die heilige Kuh Netzneutralität ist in Gefahr (wenn Du meine Postings gelesen hättest, wüsstest Du auch genau, dass mir das wirklich nicht neu ist).


Warum sollte das eine Verschwörung sein? Das ist doch klar und offenssichtlich und für ein an der Bösre notiertes Unternehmen wie die Telekom gar nicht anders machbar.

Das Unternehmen muss Profit erwirtschaften und zwar jedes Jahr mehr als im Vorjahr. So funktioniert nun mal eine AG. Da kann man nichts machen und da von irgend einer Verschwörung zu reden ist ein einfach Kindergarten.

Genau so wie Content Anbieter gleichzeitig zu Providern werden versuchen die Provider zu Content Anbietern zu mutieren. Der Telekom werfe ich nur vor das sie das mit der Holzhammer Methode versucht, da es für viele Kunden in Deutschland, entgegen deiner Aussage "Na sucht euch doch einen anderen Provider", eben keine Alternativen gibt. Damit Missbraucht sie schlicht die ihre Marktposition.

Und ja es geht um die Kontrolle von Content. Das nicht im Sinne von Zensur, zumindest nicht in erster Linie (hihi), sondern um die Kontrolle des Vertriebs des Contents.

RaumKraehe
2013-04-24, 15:54:42
Es hindert auch niemanden daran, die Infrastruktur vor Ort zu verbessern. Es wird für alles mögliche die Straße aufgegraben. Es rentiert sich nur für niemanden. Weder für die Telekom die Kupferkabel auszutauschen noch für einen anderen Anbieter etwas ganz neues zu verlegen.

Und das liegt sicher nicht an den riesigen Gewinnen, die damit einzufahren wären :)

Ich weiß nicht, aber ich glaube du lebst wirklich auf dem Mond.

http://www.gulli.com/news/21344-versatel-baut-glasfasernetz-auf-52000-kilometer-aus-2013-04-23

Solche Meldungen habe ich in den letzten Jahren zu hauf gelesen. Von allen möglichen Anbietern. Nur irgend wie von der Telekom nicht.

Durch meine Arbeit kann ich eindeutig bestätigen das z.b. Vodafone in den letzten 2 Jahren massiv das UMTS Netz ausgebaut hat inkl. der Verbesserung der Anbindung der Masten durch LWL Backbones die auch für den normalen DSL-Anschluss genutzt werden.

Dadurch das ich gut 650 Standorte in ganz Deutschland aktiv überwache kann ich das recht gut einschätzen.

Grestorn
2013-04-24, 15:55:14
Die Telekom hat überhaupt keinen Vorteil mehr, eben gerade weil sie nur Klingendrähte im Haus liegen hat und sich seit Jahren um nichts gekümmert hat. Wenn die Telekom Geld verdienen und die Zukunft mitbestimmen will (mit dem zukünftigen Bedarf der Kunden) dann muss die Telekom ausbauen. DSL-Vectoring ist ja gerade deshalb nötig, weil du eben sonst Probleme bekommst, überhaupt mehr Bandbreite über den "alten Schrott" in die Häuser zu bekommen.

Auch ist es völliger Quatsch zu sagen, dass andere Anbieter nicht ausbauen. Was machen denn die Kabelgesellschaften seit etlichen Jahren? Nur weil dort Kabel in der Erde liegt, hast du noch keine Infrastruktur für 150MBit/s, Telefonie über IP (u.a. ISDN-kompatibel, TV und Multimedia-Dienste. Warum haben wir überhaupt Internetzugänge von 150MBit/s? Weil hier kräftig in die Infrastruktur investiert wurde und auch weiter wird.

Na also, sag das denen, die Gebetsmühlenartik vom "Monopolisten" Telekom sprechen.

satom
2013-04-24, 15:55:17
Es hindert auch niemanden daran, die Infrastruktur vor Ort zu verbessern. Es wird für alles mögliche die Straße aufgegraben. Es rentiert sich nur für niemanden. Weder für die Telekom die Kupferkabel auszutauschen noch für einen anderen Anbieter etwas ganz neues zu verlegen.

Und das liegt sicher nicht an den riesigen Gewinnen, die damit einzufahren wären :)

Aber genau damit verdient die Telekom doch richtig Geld. Und andere Anbieter - und eigentlich nur die - haben in den letzten Jahren genau da viel investiert. Samt der Anbindungen. Wenn es sich lohnt. Nur lohnt es sich da regelmäßig nicht, wo die Telekom sowieso schon im Sattel sitzt. Aber das ist Endkunden blabla, Dir geht es ja um die Anbindung der Ortsnetze. Wo es für keinen der großen Anbieter dauerhafte Engpässe gibt, denn die bauen aus. Massiv. Wie sollten sonst die großen und kleinen KabelTV Anbieter Ihre Kunden versorgen?
Die verdienen sogar Geld damit.

Grestorn
2013-04-24, 15:55:54
Warum sollte das eine Verschwörung sein? Das ist doch klar und offenssichtlich und für ein an der Bösre notiertes Unternehmen wie die Telekom gar nicht anders machbar. Du hast meinen Text offensichtlich gar nicht gelesen.

Grestorn
2013-04-24, 15:57:03
Ich weiß nicht, aber ich glaube du lebst wirklich auf dem Mond.

http://www.gulli.com/news/21344-versatel-baut-glasfasernetz-auf-52000-kilometer-aus-2013-04-23

Solche Meldungen habe ich in den letzten Jahren zu hauf gelesen. Von allen möglichen Anbietern. Nur irgend wie von der Telekom nicht.

Nochmal, wunderbar. ICH habe nicht behauptet, die Telekom hätte auf Grund der alten Infrastruktur einen unfairen Vorteil den sie jetzt ausnutzen kann.

Danke, dass Du meine Argumentation übernimmst.

satom
2013-04-24, 15:57:30
Na also, sag das denen, die Gebetsmühlenartik vom "Monopolisten" Telekom sprechen.

Wo Kabel liegt, liegt in der Regel auch Telefon . Umgekehrt ist das lange nicht so. Monopol?

Es gibt in der Tat Neubaugebiete, wo nur Kabel der Konkurrenz liegt. Weil, Telekom war zu teuer oder schlicht nicht interessiert.

Avalox
2013-04-24, 15:58:19
Wahlkampfthema, die Drosselkom rutscht ins Fadenkreuz.

"Regierung warnt Telekom vor Flatrate-Bremse"

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/flatrate-plaene-der-telekom-bundesregierung-kritisiert-internet-bremse-a-896215.html

RaumKraehe
2013-04-24, 15:58:31
Du hast meinen Text offensichtlich gar nicht gelesen.

äh, dito. :|

satom
2013-04-24, 16:00:06
Falls es wen interessiert:

http://www.change.org/de/Petitionen/deutsche-telekom-ag-drosselung-der-surfgeschwindigkeit-stoppen

;).

mironicus
2013-04-24, 16:11:43
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/flatrate-plaene-der-telekom-bundesregierung-kritisiert-internet-bremse-a-896215.html

Edit: Hat jemand schon gepostet.

basti333
2013-04-24, 16:23:28
Ich finde wir reden hier von einem freien Markt. Die Gesetzgebung hat sich hier herauszuhalten. Ich sehe kein Grund, warum die Gesetzgebung hier regulierend eingreifen muss, was letztlich ja nur dazu führt, das mächtige Großanbieter irgendwo im Netz noch besser Geld verdienen können, weil sie sich ja auf die gesetzliche Garantie zur kostenlosen Datenübertragung verlassen können. Das finde ich nicht ok.

Absolut freier Markt? Genau!

Junge, wir leben in einer sozielen Marktwirtschaft, die lebt von regulationen. Siehe Finanzkrise 2008, dort wurde nicht reguliert

Wer viel Last auf die Infrastruktur verlagert, muss auch dafür aufkommen. Und zwar sowohl auf Seiten der Anbieter als auch auf Seiten der Nutzer. Alles andere ist für mich Schmarotzertum. Natürlich finden das viele geil, wie immer, wenn man etwas haben kann ohne dafür explizit eine Gegenleistung erbringen zu müssen.

Dass dann alle anderen, sprich die Gemeinschaft die Gegenleistung letztlich erbringt ist dem einzelnen Nutznießer dann natürlich egal.

Wer schmarotzt hier?
Die dauersauger? Für die die telekom 3€ statt 1,50€ an traffic bezahlen muss? Oder die Inhaltenbieter wie youtube, die bis vor kurzem noch nicht mal schwarze zahlen geschrieben haben, sowieso für ihren traffic zahlen und für deren Nutzung ich als Kunde der Telekom Geld zahle.

Die Telekom will hier an jeder ecke abkassieren und es gibt sogar hier leute die ihr das abkaufen, das ist unglaublich wie ihr euch hinters licht führen lasst. Klar heult die Telekom, weil die ein Börsennotiertes Unternehmen ist und immer mehr gewinn machen will, da heult jeder, aber das heißt mitnichten das sie das zurecht tut.

Mal ehrlich, glaub irgendjemand das Anschlüsse für normalnutzer billiger werden wenn die drossel da ist?! Wohl kaum. Wobei, wer der Telekom so aus der Hand frisst glaubt vielleicht auch an den weihnachtsmann.

ux-3
2013-04-24, 16:31:23
Ich kann akzeptieren, wenn die Telekom die Gebühren erhöht, dafür aber auch das Endnetz ausbaut. Ich erwarte dann aber auch, echte 16k oder mehr für mein Geld zu bekommen. Ich wäre auch bereit, einmalig eine dreistellige Summe für eine schnelle optische Leitung ins Haus zu bezahlen. Aber ein Volumentarif mit einem zwangsweise niedrigen Volumen - mehr als 16k ist nach letzter Anfrage hier gar nicht zu haben - sehe ich nicht als eine erstrebenswerte Verbesserung an. Ich gebe gerne 10 Euro mehr im Monat aus, wenn dann auch mehr Leistung geboten wird. Bislang klingt es aber nicht danach - vielleicht irre ich mich ja.

Player18
2013-04-24, 16:32:03
Wenn kein Anbieter ein unlimitiertes Volumen anbietet, was willst Du machen? Sie gesetzlich dazu zwingen?

Warum den Nicht ?! in Niederlande gibts das Gesetz schon.

2. is ja auch der witz dabei, Es heist ja bei einer 16MB Leitung 75GB. Die müssen erstmal über all 16MB anliefern, hier bei mir in der gegend sind es oft 6MB oder 2MB leitungen. Die Müssen sich erstmal an ihre eigenen regeln halten!

basti333
2013-04-24, 16:39:26
Warum den Nicht ?! in Niederlande gibts das Gesetz schon.

2. is ja auch der witz dabei, Es heist ja bei einer 16MB Leitung 75GB. Die müssen erstmal über all 16MB anliefern, hier bei mir in der gegend sind es oft 6MB oder 2MB leitungen. Die Müssen sich erstmal an ihre eigenen regeln halten!

Nein, in den Niederlanden ist die Netzneutralität Gesetz und das würde auch schon reichen. Denn die Telekom plant eine Netzdiskrimierung, das ist der eigentliche grund für die Drossel. Wegen den paar power-usern würde die telekom niemals diesen shitstorm riskieren. Hoffen wir das hier auch die Netzneutralität gesetz wird, aber das würde kaum mit diese Bundesregierung passieren.

piefke
2013-04-24, 16:42:34
In Wahlkampfzeiten gegen den Wind zu pissen war keine gute Idee. :D

RaumKraehe
2013-04-24, 16:55:27
Noch krasser wirds wenn man sich anschaut wem die Telekom eigentlich gehöhrt.

Immerhin sind WIR mit der größte Anteilseigner.

Anteil Anteilseigner Sitz
17,00 % KfW Bankengruppe Frankfurt am Main
15,00 % Bundesrepublik Deutschland Berlin

Avalox
2013-04-24, 17:57:55
Und weiter geht es

"DSL-Drossel: Router-Anbieter wirft Telekom Lüge vor"
Seitens der Firma Viprinet, die Router für den Business-Bereich anbietet, bezeichnete man dies als "hanebüchen". In Deutschland gebe es gigantische Backbone-Überkapazitäten, hieß es.

Auch noch mal das bestätigt, was hier eh latent schon rumfliegt.

"Der Datenverkehr in diesem Rückgrat des Internets sei zu Spottpreisen zu realisieren. "Bei einem DSL-Zugang macht das in der Gesamtkalkulation des Providers nur Centbeträge aus."

http://winfuture.de/news,75745.html


---

Christopher Lauer hat die Forderung unterstrichen die Drosselkom als Unternehmen zu zerschlagen und Netz von Content zu trennen. http://www.christopherlauer.de/

urpils
2013-04-24, 18:13:05
Wieso gibt es dann überhaupt Orte, an denen nur die Telekom anbietet? Wenn das alles so billig ist, wieso legt Vodafon dann keine eigenen Leitungen in die Kleinstädte (was sie wohl durchaus tut). Und wenn Vodafon eigene Leitungen hat, dann kann sie doch problemlos die Telekom preislich massiv unterbieten, wenn die Infrastruktur nichts kostet, oder?

Wo ist denn Euer Problem?

Nochmal, ist es denn die Schuld der Telekom, dass kein anderer ausbaut? Nur die letzte Meile ist das, wo die Telekom einen echten Vorteil hat (weil die alten Kupferkabel genutzt werden können). Bei allem anderen muss die Konkurenz selbst ran. Ich sehe nicht ein, dass sich alle über die Telekom beschweren, weil kein anderer Anbieter investieren möchte.

zunächst mal als Antwort darauf: das ist tatsächlich eine Geschäftspolitik der Telekom. (wenn Quellen benötigt müsst ich mal suchen - finden sich aber genug):
Fall: Kleines Kuhkaff oder kleine Stadt.. bisher kein schnelles Internet... weil es eh nicht viel gab sind viele bei der Telekom. Investitionen macht die Telekom von sich aus nicht.. Bekommt sie aber irgendwie mit dass ein Konkurrent beginnt auszubauen (sei es ein LTE-Türmchen oder Kabel) dann bauen die schnell ihre eigene Infrastruktur eben dort aus und schreiben dann: "ja hallo.. Sie sind ja sowieso bei der Telekom jetzt 5€ drauf und sie haben tolles schnelles Internet, und Fernsehen (und was weiß ich was)" alles unkompliziert. Die meisten haben natürlich keine Lust auf Anbieterwechsel (das kostet Zeit, Nerven und funktioniert nicht immer gut - schon zig mal persönlich mitbekommen).
Also gehen den Konkurrenten massig potentielle Kunden durch die Lappen und sie haben kein Interesse an Infrastrukturausbau.
Das ist auch der Grund weshalb der Infrastrukturausbau in einer reinen Privatwirtschaft schwer eine gute Regulation erreicht. Natürlich "regelt" er sich irgendwie.. aber sicher nicht SO, dass möglichst viele einen möglichst guten Zugang erhalten.. sondern dass mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel verdient wird. Das ist ja auch ein Ziel das man haben kann - aber ist das ein gesellschaftliches Ziel das wir anstreben?

Eine Regulation/Lenkung ist da notwendig in meinen Augen.

Fairness:
Diese Diskussion können wir uns gleich sparen. Fair ist soetwas allenfalls für die Telekom.. wenn man wirklich rein nach Volumenverbrauch gehen würde und nur für jedes MB bezahlt wäre das etwas anderes. So zahlt man als Kunde immer drauf.. wenn man sein Limit übertritt muss man extrea bezahlen ODER man wird auf eine unzumutbare Geschwindigkeit zurückgestuft.
Braucht man sein Volumen in einem Monat nicht auf bezahlt man trotzdem den vollen Preis. Man kann da nix in den nächsten Monat retten oder weniger bezahlen, da man ja weniger verbraucht hat... nur wehe wehe wenn man 1 kbit über der magischen Grenze ist...

Deshalb können die das ja gerne als Volumentarif verkaufen.. dann dürften sie es aber nciht "flat" schimpfen.

Netzneutralität:
darüber lässt sich trefflich streiten.. Es besteht aber nunmal das Interesse der Telekom ihre eigenen Dienste (Fernsehen, Cloud, Musik,... sonstwas) oder die ihrer Partner zu bevorzugen... das ist eine Einschränkung die aufgrund der großen Macht der Telekom schwer wegzudiskutieren ist... das "regelt" der Markt nicht..d a es dort um Geld verdienen - und nicht um möglichst breiten Zugang der Gesellschaft zu einer wichtigen Zukunftstechnologie geht.


apropos Zukunft: die 75Gb mögen jetzt für den einen oder anderen tatsächlich reichen... aber der Verbrauch wird in Zukunft auch für Gelegenheitsanwender massiv steigen.. und dann sind wir an einer STelle wo wir wieder über Netzneutralität diskutieren.

wie man aus deinen Beiträgen aber lesen kann ist deine Meinung da so festgemeißelt, dass du auch mit den besten Argumenten (egal von wem) nicht aus deinem Häuschen zu holen bist ;)

nur zur Info: ich bezahlt auch gern mehr fürs Internet, wenn ich dafür ständig schnellen Zugang bekomme..w enn ich irgendwann potentiell für jeden Dienst extra bezahlten soll und deswegen neue Dienste keine Chance haben zu florieren, dann stört mich das doch gewaltig...

BesenWesen
2013-04-24, 18:52:02
Christopher Lauer hat die Forderung unterstrichen die Drosselkom als Unternehmen zu zerschlagen und Netz von Content zu trennen. http://www.christopherlauer.de/

Das kann er gern fordern, ich würde ihm da ja auch beipflichten.
Aber machen wir uns nichts vor... die Einsicht, daß die Privatisierung von Infrastruktur ein Fehler war und die Forderung nach Wieder-Vergemeinschaftung ist Lichtjahre von einer politischen Mehrheit entfernt. Eine Koalition aus Links- und Piratenpartei ist sobald nicht in Sicht :)

Überraschend (durchaus positiv), daß sich Regierungsmitglieder zu dem Fall geäußert haben. Es besteht zumindest die Hoffnung, daß die Wellen im Wahljahr hoch genug schlagen, um irgendeinen politischen Effekt zu bewirken.

Edit: Ahh neue Folge von Logbuch Netzpolitik zum Thema... der Podcast sei eh an der Stelle mal wärmstens empfohlen:
http://logbuch-netzpolitik.de/lnp062/

piefke
2013-04-24, 20:01:01
Telekom: Deutschlands Internetvorräte sind ohne Drosselung bis 2016 erschöpft (http://www.der-postillon.com/2013/04/telekom-deutschlands-internetvorrate.html)

X-D


Gibt was neues von der Telekom:


Die Telekom sieht das hauseigene Angebot Entertain als Ausnahme, weil es ein «Managed Service» sei, bei dem der Konzern die Qualität garantiere. Auch andere Videodienste könnten gegen extra Bezahlung von der Telekom einen «Managed Service» bekommen und dann würden auch ihre Daten nicht mitgerechnet.

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1444207

Ich frage mich was die da rauchen, wenn die glauben damit durchzukommen...

BesenWesen
2013-04-24, 20:31:06
Ich frage mich was die da rauchen, wenn die glauben damit durchzukommen...

Und vor allem: Wo ist das Bandbreitenproblem plötzlich hin? Gibt es am Ende gar keines?
Einmal mehr: Das stinkt zum Himmel, was die uns da beibiegen wollen...

Player18
2013-04-24, 20:33:14
Die Nutzer kaufen immer schnellere Rechner mit immer höherem Internet-Verbrauch

was bitte ?

mal ehrlich die haben kein Plan. Ich wusste gar nicht das ein i7 mehr Internet speed braucht als ein i5 :D wenn sollen sie es richtig ausdrücken umso besser der Computer umso mehr läd man halt runter. aber das die Hardware Datenvolumen verbraucht das wäre ja ganz neu...

Demnächst streikt der PC wenn der Lan-stecker nicht drin sitzt;D

Matrix316
2013-04-24, 20:35:58
Wie jeder andere Rohstoff ist Internet auf diesem Planeten nur in endlichen Mengen vorhanden. Aufgrund des immer höheren Datenverbrauchs kommen wir daher bald an einen Punkt, den Experten als 'Peak Internet' bezeichnen. Davon ist ein Hochtechnologiestandort wie Deutschland mit nur geringen eigenen Internetvorkommen natürlich besonders betroffen.

Was ist denn DAS für ein Bullshit??? Kann man die nicht wegen DUMMHEIT verklagen?????????

Das macht mich wirklich WÜTEND, dass die so einen SCHEISSDRECK dort verbreiten!!!! MANN MANN MANN..

Jajaja, das Internet ist bald erschöpft.... das heißt eines Tages starte ich meinen PC und statt Google kommt dann nur noch "Seite konnte nicht gefunden werden?!??!?!?!?!?!? Sind auf einen Schlag alle Server weg? Alle Kabel durchgeschnitten? Alle Router und Switches in ein tiefes Loch gefallen?!?!?!?!?!

Jajaj, die Internetvorräte....:mad::crazy2::ucrazy3::ucrazy4::ubash::upicard::facepalm:

Wir werden ohne die Internetvorräte nie mehr zu google fahren können... die Datenhighways werden verweist sein, weil keiner mehr auf diesen fahren kann, ohne die Internetvorräte...

Wenns nicht so traurig wäre, könnte man fast lachen drüber...;D

Jaja, könnte man sich fast aufregen, wenn es nicht so geschickte Satire wäre...:rolleyes:

piefke
2013-04-24, 20:37:45
Sorry Leute, das soll zum Lachen sein. das ist Satire. :D

BesenWesen
2013-04-24, 20:38:03
Ähm Matrix... immer ruhig Blut... das ist Satire :)

Edit: Und Ähm Besenwesen: Du warst zu langsam :)

Player18
2013-04-24, 20:57:31
Da muss man halt was dagegen tun das die DatenVorräte verfügbar bleiben. Dann stoppt man halt 2 jahre mal den Ausbau für VDSL und die ersparten kosten steckt man in neue Server

Oder man macht halt wirklich auf den 200MB Vdsl Tarif 100Euro, wer so ne Hohe Leitung will soll auch dafür zahlen! Der Teuerste Handy-tarif kostet auch 90 Euro.

Das Problem wäre ja dann gelöst ?

Matrix316
2013-04-24, 20:57:51
Jaja, ich hab zu Beginn nur den Anfang gelesen, aber die Provider tun auch alle so, als wäre Bandbreite was endliches, was geschützt werden müsste, weil wenn es all ist, kann keiner mehr ins Internet, was dann vor sich hin verweist, weil kein Rechner mehr Bandbreite mehr hat um ins Netz zu kommen...=)

Player18
2013-04-24, 21:06:27
(»Schatz, lass uns Kinder zeugen!« - »Bist du wahnsinnig? Denk doch an den Traffic!«)

zu geil :D;D

basti333
2013-04-24, 21:14:29
Da muss man halt was gegen tun gegen die Vorräte man kalt halt nicht alles machen. Dann stoppt man halt 2 jahre mal den Ausbau für VDSL und die ersparten kosten oder hebt halt mal die kosten an. also einer wo ne 200mb mit entertain und und hat, der soll auch dann 100 euro zahlen und Geld steckt man in neue Server

Das Problem wäre gelöst ?

Erst ausnüchtern, dann Posten.

AtTheDriveIn
2013-04-24, 21:20:01
Telekom: Deutschlands Internetvorräte sind ohne Drosselung bis 2016 erschöpft (http://www.der-postillon.com/2013/04/telekom-deutschlands-internetvorrate.html)

X-D



Den Kommentar: " Mit Vorratsdatenspeicherung wäre das nicht passiert" find ich extrem passend :D

Player18
2013-04-24, 21:22:21
Erst ausnüchtern, dann Posten.

bin nüchtern :D

Tastatur hat gesponnen

Avalox
2013-04-24, 22:11:59
Edit: Ahh neue Folge von Logbuch Netzpolitik zum Thema... der Podcast sei eh an der Stelle mal wärmstens empfohlen:
http://logbuch-netzpolitik.de/lnp062/

Prima. Danke.



----------------


Fefe schreibt, dass die Telekom mit vom Kunden verursachten Traffic gar Geld doppelt verdient und das ist keine Satire.

" Einen Punkt möchte ich noch machen zur Drosselkom. Einige von euch haben denen geschrieben, und haben Antworten gekriegt.
Deren PR-Linie ist wie folgt: Das ist doch viel fairer so, weil nur die mehr zahlen, die auch mehr nutzen

...

Das Teure beim Telekom-Netz ist NICHT der Traffic. Im Gegenteil, ich hatte das ja schon mal erklärt hier, die verdienen am Traffic an der anderen Seite nochmal. D.h. das Drosseln wird für die Telekom möglicherweise sogar einen Einkommensverlust bedeuten. Das finde ich an der Sache gerade das lustigste Detail. Das Teure am Telekom-Netz sind die Fixkosten für DSLAMs, für die Anschluss-Infrastruktur. Das kostet Geld, die Hardware kostet Geld, das muss irgendwo hingestellt werden, das kostet möglicherweise Miete, auf jeden Fall aber Planungsstress, und Strom muss auch noch beschafft werden, Wartungskosten. DAS kostet Geld. NICHTS von diesen Kosten ist IRGENDWIE von der Trafficmenge betroffen oder auch nur beeinflusst (mal von vernachlässigbaren Stromkostenzunahmen wegen Powersave-Abschalten im Switch o.ä. abgesehen)."

http://blog.fefe.de/?ts=af86c272


----

Edit:

http://drossl.de/

Der Drossel Rechner rechnet aus, welche Bandbreite ein T-DSL Anschluss über einen ganzen Monat dann effektiv hat, wie lange man diesen nutzen kann, bevor gedrosselt wird usw. usw. sehr nett

AtTheDriveIn
2013-04-24, 22:26:03
del

Heimatsuchender
2013-04-24, 22:46:51
Hm. Es wäre natürlich toll, wenn bis DSL 16000 auch DSL 16000 wäre. Dann würde ich eine Drosselung eventuell auch akzeptieren, oder mehr zahlen. Aber: Die Telekom bietet hier max. DSL 2000. Wenn es stabil laufen soll, lässt man sich besser auf DSL 1000 zurückstufen. Vom Ausbau ist hier nichts zu sehen - ist aber seit 2001 geplant. Kostet auch ab 30 Euro aufwärts im Monat (Telekom).

Hier bleiben einem nur Vodafone oder Alice. Da bekommt man im Schnitt DSL 8000. Ich selbst bin jetzt bei Netcologne. Günstiger als die anderen und mehr Leistung. Die bauen auch noch weiter aus.


tobife

DasToem
2013-04-24, 22:48:40
Auch toll ist der offizielle Twitter-Account (https://twitter.com/drosselkom)

Buchen Sie unseren Tarif "Resterampe30". Da bekommen Sie am letzten Tag des Monats die Bandbreite, die andere Nutzer übrig gelassen haben.

;)

RaumKraehe
2013-04-25, 00:43:56
(»Schatz, lass uns Kinder zeugen!« - »Bist du wahnsinnig? Denk doch an den Traffic!«)

zu geil :D;D

Sehr geil. ^^

RaumKraehe
2013-04-25, 00:45:42
Der iss auch geil:

"

Als ich mir einen Vorrat an Internet angelegt hab, haben noch alle über mich gelacht!
War
erst Zufall gewesen. Kabel in der Tür eingeklemmt und Datestau gehabt.
Ich war einen saufen, da ist zu Hause der Router geplatzt. Komm wieder
liegt der ganze Flur voller Datenpakete. Damals hab ich mich noch
aufgeregt!

Alles eingesammelt, verpackt und eingefroren und jetzt
hab ich 10 Säcke Internet im Keller für schlechte Zeiten. Oder ich
verkauf sie teuer an irgendein Flüster-Internet-Cafe. Ich habs jetzt
dicke!

"

Sascha1971
2013-04-25, 06:50:18
http://winfuture.de/news,75745.html
Router-Anbieter wirft Telekom Lüge vor

Jetzt bekommt die Telekom die Werbung die sie verdienen.

Schrotti
2013-04-25, 07:24:32
http://winfuture.de/news,75745.html
Router-Anbieter wirft Telekom Lüge vor

Jetzt bekommt die Telekom die Werbung die sie verdienen.

Haben wir schon.

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=9745164&postcount=387

L233
2013-04-25, 07:41:06
zunächst mal als Antwort darauf: das ist tatsächlich eine Geschäftspolitik der Telekom. (wenn Quellen benötigt müsst ich mal suchen - finden sich aber genug):
Fall: Kleines Kuhkaff oder kleine Stadt.. bisher kein schnelles Internet... weil es eh nicht viel gab sind viele bei der Telekom. Investitionen macht die Telekom von sich aus nicht.. Bekommt sie aber irgendwie mit dass ein Konkurrent beginnt auszubauen (sei es ein LTE-Türmchen oder Kabel) dann bauen die schnell ihre eigene Infrastruktur eben dort aus und schreiben dann: "ja hallo.. Sie sind ja sowieso bei der Telekom jetzt 5€ drauf und sie haben tolles schnelles Internet, und Fernsehen (und was weiß ich was)" alles unkompliziert. Die meisten haben natürlich keine Lust auf Anbieterwechsel (das kostet Zeit, Nerven und funktioniert nicht immer gut - schon zig mal persönlich mitbekommen).
Also gehen den Konkurrenten massig potentielle Kunden durch die Lappen und sie haben kein Interesse an Infrastrukturausbau.
Das ist auch der Grund weshalb der Infrastrukturausbau in einer reinen Privatwirtschaft schwer eine gute Regulation erreicht. Natürlich "regelt" er sich irgendwie.. aber sicher nicht SO, dass möglichst viele einen möglichst guten Zugang erhalten.. sondern dass mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel verdient wird. Das ist ja auch ein Ziel das man haben kann - aber ist das ein gesellschaftliches Ziel das wir anstreben?
Eine Regulation/Lenkung ist da notwendig in meinen Augen.

Hier gehts ja darum, dass die Telekom übelst restriktive Traffic-Limits einführt mit der Begründung, dass Intensivnutzer zu hohe Kosten verursachen würden und das bei einer Flatrate irgendwie "unfair" gegenüber Geringnutzern wäre. Sowohl Begründung als auch die Motivation der Telekom sind hier mehr als fragwürdig und nur wenige sind bereit, wie Grestorn das Kostenargument unhinterfragt zu schlucken.

Der Ausbau der DSL-Anbindungen in Gebieten mit niedriger Bevökerungsdichte ist aber ein komplett anderes Thema. Hier ist es in der Tat so, dass es zur Zeit betriebswirtschaftlich absolut nicht zu vertreten ist, einen guten Teil der Bevölkerung (die Zahl 30-40% wird oft genannt) mit sehr schnellem DSL auszustatten.

Hierzu gibt es eigentlich nur 3 Lösungsansätze:
1. Der Staat (teil-)finanziert den Ausbau
2. Die Betroffenen (teil-)finanzieren den Ausbau
3. Anbieter werden zum Ausbau gezwungen und die Kosten werden über höhere Tarife auf Kosten städtischer Kunden quersubventioniert


Option 1 geschieht in geringem Umfang. In Bayern bezuschusst der Freistaat teilweise den Ausbau in unterversorgten Gebieten mit mehreren hundertausend Euro. Aber die Gewährung der Zuschüsse ist relativ restriktv und Anbieter können in einem bestimmten Zeiträumen nicht unbegrenzt Zuschüsse abrufen. M-net ist beispielsweise ein Anbeiter, der auf diese Weise in einigen eigentlich unwirtschaftlichlichen Gebieten einen Ausbau bis 50 Mbit bewerkstelligt hat. Aber auch M-net kämpft teilweise damit, dass die reale Nachfrage letztendlich hinter den vorausgegangenen Willensbekundungen der Bevölkerung hinterherhinkt... auf Nachfrage ist natürlich jeder für schnelles Internet, aber wenns dann darum geht, 20 Euro mehr im Monat abzudrücken, dann reichen vielen Geringnutzern die 2mbit halt doch aus...

Option 2 hat sich in der Realität als kaum umsetzbar herausgestellt. Es mag ein paar vereinzelte Erfolgsbeispiele geben, aber es lässt sich nur schwer organisieren und wenn in einem Stadtteil/Kaff nicht die große Mehrheit mitzieht und willens ist, mit einem substanziellen Geldbetrag in die Vorleistung zu gehen... es ist einfach meist kein realistisches Szenario.

Option 3 is grundsätzlich aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit abzulehnen. Ahnlich wie bei der Solarförderung sollen hier nämlich Kunden meist niedrigerer Einkommensklassen (d.h. die in der Stadt in Mehrparteienhäusern wohnen und damit sehr geringe Kosten verursuchen) das VDSL für den Herrn Dr. Obenstudienrat mit seinem "Häuschen im Grünen" in irgend einem dörflichen Neubaugebiet subventionieren.

Das Anspruchsdenken der Bevölkerung steigt jedesmal, wenn ein Politiker die Klappe aufmacht und davon redet, wie wichtig fächendeckend breitbandiges Internet doch sei. Mit den betriebswirtschaftlichen Realitäten lässt sich das aber selten vereinbaren. Ein Ausbau wäre nämlich in vielen Fällen ein Minusgeschäft für den Abieter und die Motzerei über die Telekom ist in diesem Falle eben nicht immer angebracht.

#44
2013-04-25, 08:12:10
Option 3 is grundsätzlich aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit abzulehnen. Ahnlich wie bei der Solarförderung sollen hier nämlich Kunden meist niedrigerer Einkommensklassen (d.h. die in der Stadt in Mehrparteienhäusern wohnen und damit sehr geringe Kosten verursuchen) das VDSL für den Herrn Dr. Obenstudienrat mit seinem "Häuschen im Grünen" in irgend einem dörflichen Neubaugebiet subventionieren.
Solange man auf dem Land für 384 kbit/s das selbe Zahlt wie in der Stadt für 16 Mbit/s ist jegliches "Gerechtigkeits" Argument hinfällig.
Das ganze bedeutet nämlich auch, dass 30-40% der Kunden den Ausbau mitfinanzieren aber genau garnichts davon abbekommen.

Soziale Gerechtigkeit :freak:

€: Von den armen armen Städtern zahlt natürlich auch keiner etwas, wenn der Staat Zuschüsse gibt...
Diese Option unterscheidet sich grundsätzlich nur darin, dass auch lokale Initiativen und Firmen darüber nachdenken ein Netz zu betreiben. Zwingen kann man schließlich nur bestehende Anbieter.

urpils
2013-04-25, 08:17:28
Das Anspruchsdenken der Bevölkerung steigt jedesmal, wenn ein Politiker die Klappe aufmacht und davon redet, wie wichtig fächendeckend breitbandiges Internet doch sei. Mit den betriebswirtschaftlichen Realitäten lässt sich das aber selten vereinbaren. Ein Ausbau wäre nämlich in vielen Fällen ein Minusgeschäft für den Abieter und die Motzerei über die Telekom ist in diesem Falle eben nicht immer angebracht.

was du oben geschrieben hast ist mir durchaus bewusst und ich sehe natürlich die Problematik. In meinen Augen ist Internetzugang aber mittlerweile (und noch mehr in Zukunft) ein essentieller Infrastrukturbestandteil. So wie es überall wo man wohnt Wasser, Strom und Heizung gibt, sollte in meinen Augen überall ein gewisses Mindestmaß an Bandbreite verfügbar sein. (und das sollte auch etwas sein, womit man in Zukunft gut klarkommt... also irgendetwas in der Kante 10-25 Mbit ÜBERALL). Für die absehbare Zukunft kommt man damit irgendwie klar - ganz anders als z.B. mit den aberwitzigen Drosselgeschwindigkeiten, die nicht erst 2016 lächerlich sind, sondern heute schon.

Eben weil das betriebswirtschaftlich nicht interessant ist meine ich ja, dass es in irgendeiner Form "geregelt" sein muss. Natürlich sind wir dann wieder beim Solidaritätsprinzip - aber so ist das nunmal in einer mehr oder weniger weit entwickelten Gesellschaft.

Die Möglichkeiten sind einfach weit mehr als "mal ein Spiel bei Steam kaufen" oder "Youtube schauen". Und es wäre töricht, wenn man dies in Gänze rein gewinnorientierten Unternehmen überlassen würde.

Ich rede nicht von Verstaatlichung oder Enteignung der Telekom - das wäre ja irrsinnig.

Sascha1971
2013-04-25, 08:24:45
Oha, hat die Telekom der FDP keine Parteispende gegeben :biggrin:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundesregierung-warnt-vor-Flatrate-Drossel-der-Telekom-1849083.html

Aber am besten finde ich das Update: Die Reaktion auf Röslers Brief:

Die Deutsche Telekom betonte als Reaktion auf den Brief Röslers, sie teile die Ziele der Bundesregierung zur Netzneutralität. "Die Telekom steht für das freie und offene Internet: Netzneutralität wird in der Debatte teilweise mit einer Gratis-Internetkultur verwechselt", sagte ein Sprecher. Er verteidigte ausdrücklich die Pläne angesichts anstehender Milliarden-Investitionen in die Netz-Infrastruktur. "Die Alternative wäre gewesen, die Preise pauschal für alle Kunden zu erhöhen." Nach Vorstellung der Telekom sollten stattdessen nur Kunden, die überdurchschnittlich viel Bandbreite nutzen, zur Kasse geben werden. "Eine faire Lösung, finden wir."

L233
2013-04-25, 08:39:34
Solange man auf dem Land für 384 kbit/s das selbe Zahlt wie in der Stadt für 16 Mbit/s ist jegliches "Gerechtigkeits" Argument hinfällig.
Das ganze bedeutet nämlich auch, dass 30-40% der Kunden den Ausbau mitfinanzieren aber genau garnichts davon abbekommen.
Dass in vielen Gebieten nur 384 kbit/s verfügbar ist, liegt oftmals an historisches Altlasten (verfügbare Leitungsinfrastruktur, verwendete Systemtechnik) und neue Technologien wie OutdoorDSLAMs haben auch ihre Beschränkungen. Da lässt sich oft ohne exorbitante Investitionen für so eine Niedrigpreisdienstleistung wie DSL einfach nichts dran ändern. Und 30-40% der Kunden haben keine 384 kbit, sondern oftmals irgendwas zwischen 1 und 6 mbit.

Aber ich stimme Dir insofern zu, dass sehr langsame DSL-Zugänge in Gebieten, wo seit einem Jahrzehn oder so absolut gar nichts mehr ausgebaut wurde, deutlich günstiger sein sollten.

€: Von den armen armen Städtern zahlt natürlich auch keiner etwas, wenn der Staat Zuschüsse gibt...
Diese Option unterscheidet sich grundsätzlich nur darin, dass auch lokale Initiativen und Firmen darüber nachdenken ein Netz zu betreiben. Zwingen kann man schließlich nur bestehende Anbieter.
Klar zahlt bei Option 1 jeder Steuerzahler letztendlich mit, aber die Verteilung der Last ist eine andere.

ux-3
2013-04-25, 09:14:39
Mir erscheint eine Mischung aus Option 1, 2 und 3 ganz sinnvoll. Auf diese Weise beteiligt sich die in Option 3 angesprochene Personengruppe über Steuern und über einen Eigenbeitrag. Alle profitieren letztlich, wenn das Gesamtnetz überall besser wird.

Annator
2013-04-25, 09:14:54
50 Mbit

Bei voller Nutzung wird Ihr Internetzugang bereits nach 9 Stunden 6 Minuten im Monat gedrosselt.

Die tatsächliche durchschnittliche Geschwindigkeit Ihres Zugangs beträgt somit nur 0,993 Mbit/s.

Sie können pro Monat maximal 319 GB übertragen (Ungedrosselt wären es 16051 GB)

Die Drosselung schränkt Ihren Internetzugang in seiner wichtigsten Funktionalität (Datenübertragung) ein von 100% runter auf 0,8% und macht ihn damit funktional kaputt.

YfOrU
2013-04-25, 09:40:12
Aber ich stimme Dir insofern zu, dass sehr langsame DSL-Zugänge in Gebieten, wo seit einem Jahrzehn oder so absolut gar nichts mehr ausgebaut wurde, deutlich günstiger sein sollten.

In diesen Gebieten wird nicht ausgebaut weil es an der Grenze zur Rentabilität oder darunter liegt. Entsprechend sind die Betriebskosten auch proportional höher. Abseits von LTE bleibt somit nur der Weg als Gemeinschaft eine für Anbieter attraktivere Ausgangslage zu schaffen (Bezuschussung etc.).

Beim Thema Bezuschussung sehe ich primär die betroffenen Anwohner als Gemeinschaft in der Pflicht. Für meinen Teil sehe ich es nicht ein deren Anschlüsse (oberhalb einstelliger Mbit/s Raten) über meine Gebühren bzw. Steuern zu großen Teilen zu subventionieren. Eine sehr gute Infrastruktur kostet mich monatlich eine gute Stange Geld. Schlichtweg weil meine Kaltmiete deshalb spürbar über 10€/m² liegt. Das geht außerhalb der Stadt sehr viel billiger aber ist natürlich auch mit Nachteilen verbunden.

Hydrogen_Snake
2013-04-25, 10:04:24
die bei der terrorkom drosseln doch heute schon youtube... übrigens nach eigener aussage machen die es besser durch ihre "caches". BS, aber wird sicher kaum wahrgenommen von den 08/15 Herr Tutorial guckern. anyway, mein point being ist das die schwachmaten dick abgewatscht werden sollten für den versuch sich zum größten content delivery network, auf fremde kosten, zu etablieren.

platzt mir der sack bei sowas...

in D ist man sowieso schon in der internetsteinzeit, jetzt will man für kieselsteine auch noch aufpreis.

Matrix316
2013-04-25, 10:05:28
In diesen Gebieten wird nicht ausgebaut weil es an der Grenze zur Rentabilität oder darunter liegt. Entsprechend sind die Betriebskosten auch proportional höher. Abseits von LTE bleibt somit nur der Weg als Gemeinschaft eine für Anbieter attraktivere Ausgangslage zu schaffen (Bezuschussung etc.).

Beim Thema Bezuschussung sehe ich primär die betroffenen Anwohner als Gemeinschaft in der Pflicht. Für meinen Teil sehe ich es nicht ein deren Anschlüsse (oberhalb einstelliger Mbit/s Raten) über meine Gebühren bzw. Steuern zu großen Teilen zu subventionieren. Eine sehr gute Infrastruktur kostet mich monatlich eine gute Stange Geld. Schlichtweg weil meine Kaltmiete deshalb spürbar über 10€/m² liegt. Das geht außerhalb der Stadt sehr viel billiger aber ist natürlich auch mit Nachteilen verbunden.
Und LTE kommt nicht hin, weil es ja "schon" DSL 1000~2000 gibt...:rolleyes:

Bei uns zu Hause gibt's z.B. nicht mal Vodafone. Aber angeblich würde O2 DSL gehen - gehen die auch über die Telekom?

L233
2013-04-25, 10:06:49
In diesen Gebieten wird nicht ausgebaut weil es an der Grenze zur Rentabilität oder darunter liegt. Entsprechend sind die Betriebskosten auch proportional höher. Abseits von LTE bleibt somit nur der Weg als Gemeinschaft eine für Anbieter attraktivere Ausgangslage zu schaffen (Bezuschussung etc.).

Beim Thema Bezuschussung sehe ich primär die betroffenen Anwohner als Gemeinschaft in der Pflicht. Für meinen Teil sehe ich es nicht ein deren Anschlüsse (oberhalb einstelliger Mbit/s Raten) über meine Gebühren bzw. Steuern zu großen Teilen zu subventionieren. Eine sehr gute Infrastruktur kostet mich monatlich eine gute Stange Geld. Schlichtweg weil meine Kaltmiete deshalb spürbar über 10€/m² liegt. Das geht außerhalb der Stadt sehr viel billiger aber ist natürlich auch mit Nachteilen verbunden.

Ich stimme Dir bezüglich der Kosten des Ausbaus 100% zu, aber es geht ja konkret nicht um die Kosten des Ausbaus, sondern um den Umstand, dass Leute, die seit 10 Jahren auf 384 kbit/s oder meinetwegen auch 1-2 mbit/s beschränkt sind, die selben 30 Euro pro Monat für den Zugang zu zahlen haben wie anderswo Leute mit 16mbit.

War DSL Light früher nicht mal billiger?

Tomi
2013-04-25, 10:10:52
Aber am besten finde ich das Update: Die Reaktion auf Röslers Brief:

...... Nach Vorstellung der Telekom sollten stattdessen nur Kunden, die überdurchschnittlich viel Bandbreite nutzen, zur Kasse geben werden. "Eine faire Lösung, finden wir."
Nein, der Satz lautet richtig "nach Vorstellung der Telekom sollen nur die Kunden mehr bezahlen, die sich erdreisten, über die Telekomleitungen externe VoD Dienste ggf. günstiger zu beziehen als teuer bei der Telekom die Abrufe über Entertain zu buchen bzw. dort PayTV Pakete hinzuzubuchen".

Ganz klar Dienste-Branding was die Telekom hier vorhat.

Avalox
2013-04-25, 10:16:17
Die Deutsche Telekom betonte als Reaktion auf den Brief Röslers, sie teile die Ziele der Bundesregierung zur Netzneutralität. "Die Telekom steht für das freie und offene Internet: Netzneutralität wird in der Debatte teilweise mit einer Gratis-Internetkultur verwechselt", sagte ein Sprecher. Er verteidigte ausdrücklich die Pläne angesichts anstehender Milliarden-Investitionen in die Netz-Infrastruktur. "Die Alternative wäre gewesen, die Preise pauschal für alle Kunden zu erhöhen." Nach Vorstellung der Telekom sollten stattdessen nur Kunden, die überdurchschnittlich viel Bandbreite nutzen, zur Kasse geben werden. "Eine faire Lösung, finden wir."

Ja. Das heißt übersetzt.


Alle Seiten sollen mehr bezahlen und die Telekom noch mehr verdienen.
T-Entertain, wie auch alle andern exklusiven Dienste, sind für die Telekom kein Internet.
Das Internet ist für alle gleich lahm und damit für die Telekom die Netzneutralität gewahrt.

Was für ein Schwachsinn.


Da hat Fefe ganz Recht, man darf bei der Diskussion gar nicht primär um die Netzneutralität argumentieren. Da wird man von der Drosselkom in Grund und Boden lamentiert.


Man muss die Telekom zwingen ordentlich zu versorgen, die Kalkulationen offen zu legen und zwingen nicht ihre Kunden zu melken.


Eigentlich gehört der Telekom das Netz weggenommen.

YfOrU
2013-04-25, 10:22:19
Ich stimme Dir bezüglich der Kosten des Ausbaus 100% zu, aber es geht ja konkret nicht um die Kosten des Ausbaus, sondern um den Umstand, dass Leute, die seit 10 Jahren auf 384 kbit/s oder meinetwegen auch 1-2 mbit/s beschränkt sind, die selben 30 Euro pro Monat für den Zugang zu zahlen haben wie anderswo Leute mit 16mbit.

War DSL Light früher nicht mal billiger?

Frag mal, ich betreue Unternehmen welche mit 2,3 Mbit/s SDSL + 4 Draht Option arbeiten müssen. Das liegt mit ISDN bei gut 200€ monatlich und reicht als alleinige Anbindung heute nicht mehr aus und deshalb sind zusätzlich noch ADSL Anbindungen mit Load Balancing integriert.

Der technische Aufwand beim ISP ist vergleichsweise unabhängig von der Qualität der letzten Meile. In solchen Fällen ist der genaugenommen sogar höher und damit sind geringere Kosten nicht umsetzbar.



Eigentlich gehört der Telekom das Netz weggenommen.

Die Netze selbst hätten nie privatisiert werden dürfen. Die Dienstleister ja aber nicht die Infrastruktur selbst. Egal ob das Strom, Telefon oder die Schiene ist. Alle Wettbewerber würden die gleichen Konditionen für die reine Nutzung der Infrastruktur erhalten und müssten sich damit automatisch abhängig vom Marktanteil an den Kosten (Ausbau, Instandhaltung) beteiligen. Gleichzeitig hätte der Staat (und damit die Gemeinschaft) so die Möglichkeit den Ausbau und die Konkurrenzfähigkeit der Infrastruktur (im globalen Wettbewerb) sehr gezielt zu steuern bzw. zu fördern.

ux-3
2013-04-25, 10:24:21
Beim Thema Bezuschussung sehe ich primär die betroffenen Anwohner als Gemeinschaft in der Pflicht. Für meinen Teil sehe ich es nicht ein deren Anschlüsse (oberhalb einstelliger Mbit/s Raten) über meine Gebühren bzw. Steuern zu großen Teilen zu subventionieren. Eine sehr gute Infrastruktur kostet mich monatlich eine gute Stange Geld. Schlichtweg weil meine Kaltmiete deshalb spürbar über 10€/m² liegt. Das geht außerhalb der Stadt sehr viel billiger aber ist natürlich auch mit Nachteilen verbunden.


Ich kann dein Argument ja z.T. nachvollziehen. Andererseits zahlte die Landbevölkerung über Steuern und Gebühren auch noch ganz andere Netze mit. Die Versorgung der Stadt mit Strom Wasser und Schienen interessiert mich kurzfristig auch nicht, da mein Strom und Wasser weitestgehend lokal erzeugt wird und die Eisenbahn mich gar nicht anschließt.

Ich bin mir nicht sicher, ob diese Art der Aufrechnung fair ist, weil es viele Dinge gibt, die in eine der Richtungen subventioniert werden müssen.

YfOrU
2013-04-25, 10:35:43
Hab das oben (#423) noch editiert. Meiner Ansicht nach ist die Privatisierung der Netze die Hauptursache für das heutige Dilemma. Sobald Infrastruktur unter dem Gesichtspunkt der Gewinnmaximierung betrieben wird hat die Gemeinschaft immer das Nachsehen. Es liegt mir auch fern der "Landbevölkerung" Breitbandinternet abzuerkennen. Das gleiche Niveau wie in Städten kann hier aber nicht erwartet werden. Das wäre vollkommen unwirtschaftlich. Die Menschen von einem brauchbaren Zugang abzuschneiden entspricht nicht meinem Grundgedanken. Ein pauschales Recht auf VoD in FHD+ sehe ich aber nicht als gegeben.

Gelöst wird das heute und in Zukunft vor allen mit LTE für die letzte Meile. Das ist schnell aber hat natürlich aufgrund von Volumenbegrenzungen und Drosselung (aktuell 30 GB maximal - 50€ monatlich) auch seine Schattenseiten.

#44
2013-04-25, 11:25:50
Meiner Ansicht nach ist die Privatisierung der Netze die Hauptursache für das heutige Dilemma. Ich denke, da wird niemand wiedersprechen. Ein Netz zu bauen und betreiben ist und bleibt nunmal (auch wirtschaftlich) sinnvoller als wenn jeder Anbieter sein eigenes Netz haben muss.

Dann wären auch deutlich mehr kleine Gemeinden bereits auf einem Niveau von 16Mbit/s.



Aber wenn ich sehe, dass lokale Anbieter für 2-3 Dörfer mit in Summe < 3k Einwohnern (keine Haushalte!) extra Glasfaser verlegen können und dann für 5-20€ mehr im Monat (zugegebenermaßen ohne inklusiv-Router) rentabel arbeiten, dann kommen mir schon Zweifel. V.a. wenn man bedenkt, dass die Telekom bei jedem Ausbauschritt erstmal UMTS-Equipment an ihre Masten gehängt und einige Leute zum Klinkenputzen geschickt hat.

Die bauen übrigens weiter aus. Und die großen Anbieter hängen nun LTE-Equipment an die Masten und gehen mit ihrem tollen Ausbau hausieren. Scheint sich dennoch zu lohnen ein Kaff mit 1350 Seelen zu verkabeln.

Wieso da geringere Kosten mit bereits abgeschriebenen Netzen oder ein Ausbau zum Kundenerhalt nicht möglich sein sollen, das erschließt sich mir nicht.

mekakic
2013-04-25, 11:28:20
Was bietet sie denn für so viel Geld an, wenn man fragen darf?
VDSL 50, Entertain HD, LigaTotal HD, Call&Surf Complete L mit Handy... evtl. sind es sogar noch mehr, aber grob passt das.

Sascha1971
2013-04-25, 12:13:31
Ah so langsam scheint sich Druck von mehreren Parteien zu bilden. War auch nicht grade schlau von der Telekom, so etwas im Wahljahr zu machen. :freak:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/CSU-kritisiert-Plaene-der-Telekom-fuer-Flatrate-Drossel-1849343.html

YfOrU
2013-04-25, 13:03:20
Wieso da geringere Kosten mit bereits abgeschriebenen Netzen oder ein Ausbau zum Kundenerhalt nicht möglich sein sollen, das erschließt sich mir nicht.

Abgeschrieben ist relativ. Du beziehst dich hier auf ein paar Meter bis Kilometer Leitungen (zum Kunden, letzte Meile, Hausanschluss). Die sind so oder so vorhanden. Je nach Länge, Alter und Qualität sind unterschiedliche Bandbreiten möglich.

Der Rest der Infrastruktur und damit der größte Kostenfaktor im Betrieb ist identisch. Im Zuge von größeren Umbauarbeiten (Straßen, Wasser, Gebäudesanierung etc.) werden die Leitungen häufig mit erneuert. Die Strecken nur für die "Telefonleitungen" aufzureißen ist wirtschaftlich nur selten zu rechtfertigen.

L233
2013-04-25, 13:34:11
Aber wenn ich sehe, dass lokale Anbieter für 2-3 Dörfer mit in Summe < 3k Einwohnern (keine Haushalte!) extra Glasfaser verlegen können und dann für 5-20€ mehr im Monat (zugegebenermaßen ohne inklusiv-Router) rentabel arbeiten, dann kommen mir schon Zweifel. V.a. wenn man bedenkt, dass die Telekom bei jedem Ausbauschritt erstmal UMTS-Equipment an ihre Masten gehängt und einige Leute zum Klinkenputzen geschickt hat.

Die bauen übrigens weiter aus. Und die großen Anbieter hängen nun LTE-Equipment an die Masten und gehen mit ihrem tollen Ausbau hausieren. Scheint sich dennoch zu lohnen ein Kaff mit 1350 Seelen zu verkabeln.

Wieso da geringere Kosten mit bereits abgeschriebenen Netzen oder ein Ausbau zum Kundenerhalt nicht möglich sein sollen, das erschließt sich mir nicht.

Also ich geb Dir mal ein konkretes Beispiel, das hier direkt in der Nachbarschaft existiert.

Stadteil A: städtisch bebaut, also Mischung aus Mehrparteienhäusern, kleinen Reihenhäusern und stellenweise freistehende Einfamilienhäuser

Stadteil B: eingemeindetes Kuhkaff, ländlich bebaut, also meist freistehende Einfamilienhäuser mit üppigen Gartenflächen. Ca. 3,5k Einwohner.

Stadteil B liegt gerade mal 1,2 km Luftflinie von Stadteil A entfernt. Zwischen den beiden Stadtteilen befindet sich ein Acker, sonst nichts.

Stadteil A ist vollversorgt (ADSL2 16000, VDSL 50, Kabel bis 100 Mbit).
Stadteil B hat quasi gar nichts. Telekom schaltet DSL Light, bei anderen Anbieter bekommen die meisten max 1-2 Mbit über die Leitung.

Rein vom Gefühl her ist es unverständlich, warum Stadtteil B nicht ausgebaut wurde. Eigentlich sollten die Voraussetzungen doch nicht so schlecht sein. Offenbar aber schon.

M-Net hat bereits vor einiger Zeit Interesse am Ausbau in Stadteil B angemeldet. Geschehen ist bislang nichts, weil M-net für den Ausbau in Stadtteil B noch keine Förderung bekommen hat. Laut M-net würde ein Ausbau auf 50 Mbit in Stadtteil B ca. 500.000 Euro kosten und M-net möchte nur investieren, wenn eine realistische Chance besteht, dass sich die in Investition nach spätestens 7 Jahren amortisiert (was ich persönlich schon als überraschend langen Zeitraum empfinde).

Wir reden von ca. 1000 Haushalten. Davon fragen einige gar kein Internet nach (Renter usw.), andere sind eher Mobil ausgelegt und denen reicht ein Notebook mit UMTS-Stick. Wiederrum andere haben keine großartigen Ansprüche, die sind mit 1-2 Mbit zufrieden. Geht man also mal großzügig geschätzt von 250 verkaufen Anschlüssen aus, dann müsste M-net bei jedem Anschluss mit 2000 Euro in die Vorleistung gehen und das würde sich nie und nimmer in 7 Jahren amortisieren.

Das ist ohne Förderung (100-200k Euro) nicht machbar.

Und wenn schon ein 1,2 km entferntes Stadteil mit 3,5k Bewohnern nicht wirtschaftlich sinnvoll ausgebaut werden kann, wie soll das erst bei irgendwelchen stinkenden Kleinstkäffern oder "Neubaugebieten im Grünen" funktionieren, die eine noch geringere Bevölkerungsdichte haben?

Matrix316
2013-04-25, 15:20:18
Ein Ausbau eines 3500 Seelen Ortes kostet nur 500.000 Euro?

Hätte man gesagt 50 Millionen, würde ich sagen, ok, das rentiert sich nicht, aber bei 500.000 sollte ein großer Anbieter das doch aus der Portokasse bezahlen können, oder?

Außerdem bleiben die Kunden, wenn sie zufrieden sind, ja doch länger als 7 Jahre dabei. Vielleicht 30 Jahre oder so. Und wenn es nur 100 Haushalte sind, die im Monat halt 30 Euro oder sagen wir 50 Euro bezahlen, ist das doch ganz schnell wieder eingespielt.

Die denken einfach viel zu kurzfristig. Wenn da auch noch Betriebe sind, die schnelles Internet brauchen für Geschäfte und Dienstleistungen, verdient der Staat doch auch noch mit, über die Steuern und so.

Hydrogen_Snake
2013-04-25, 15:52:21
kurzfristig denken? die verlangen stellenweise von zulieferern aufrechterhaltung von funktionen der infrastruktur über jahrzehnte hinweg.

L233
2013-04-25, 16:17:02
Ein Ausbau eines 3500 Seelen Ortes kostet nur 500.000 Euro?
Ein 3500-Seelen-Stadtteil, das 1,2 km von einem voll ausgebauten Stadtteil entfernt liegt. Das kann in anderen Fällen auf dem flachen Land ein Vielfaches teurer sein.

Hätte man gesagt 50 Millionen, würde ich sagen, ok, das rentiert sich nicht, aber bei 500.000 sollte ein großer Anbieter das doch aus der Portokasse bezahlen können, oder?
Ja und rechne das mal auf ein paar tausend Käffer und schlecht gelegene Stadtteile hoch und wir reden über richtig Geld.

Außerdem bleiben die Kunden, wenn sie zufrieden sind, ja doch länger als 7 Jahre dabei. Vielleicht 30 Jahre oder so. Und wenn es nur 100 Haushalte sind, die im Monat halt 30 Euro oder sagen wir 50 Euro bezahlen, ist das doch ganz schnell wieder eingespielt.
Das ist eine Milchmädchenrechnung.

1. Die Konkurrenzsituation kann sich ändern, sei es durch andere Anbieter (Kabel) oder neue Technologien (LTE, WiMax und was sonst noch kommen kann). Die Kunden sind nicht langfristig garantiert. Wir reden hier immerhin über längere Zeiträume.

2. Opportunitätskosten. Anstatt das Geld in eine unrentable Investitionsruine zu versenken, die sich auf ein Jahrzehnt hin nicht mal amortisiert, könnte man das Geld auch in etwas investieren, das sofort Gewinn bringt. Diesen entgangenen Gewinn nennt man Opportunitätskosten und die muss man auch mit einkalkulieren.

3. Von den 42,90 Euro, die der 50 MBit in Monat kostet, geht der Löwenanteil kalkulatorisch für das zur Verfügung stellen der Dienstleistung und die damit verbunden Betriebs- und Geschäftskosten drauf. Amortisieren muss sich die Investition über die verbleibenden Erträge.

Wenn das, sagen wir mal (keine Ahnung, wie viel das wirklich ist) 15 Euro im Monat sind, dann sind das bei 2000 Euro Anschlusskosten ca. 11 Jahre in denen der Anbieter keinen Pfennig verdient. Ernst im Jahr 12 nach Ausbau verdient der Anbieter etwas.

Und wenn man Punkt 2 berücksichtigt dann siehts noch schlechter aus. Hätte der anbieter die 500.000 Euro zu 1,5% angelegt, dann hätte der Anbieter in dieser Zeit 90.000 Euro verdient. Rechnet man das mit ein, dann würde sich die Investition sogar erst nach 13 Jahren amortisieren.

Ok, das ist jetzt natürlich eine spekulative Rechnung, aber das dürfte schon in die richtige Richtung gehen.

fdk
2013-04-25, 16:19:05
Ein Ausbau eines 3500 Seelen Ortes kostet nur 500.000 Euro?

Hätte man gesagt 50 Millionen, würde ich sagen, ok, das rentiert sich nicht, aber bei 500.000 sollte ein großer Anbieter das doch aus der Portokasse bezahlen können, oder?

Außerdem bleiben die Kunden, wenn sie zufrieden sind, ja doch länger als 7 Jahre dabei. Vielleicht 30 Jahre oder so. Und wenn es nur 100 Haushalte sind, die im Monat halt 30 Euro oder sagen wir 50 Euro bezahlen, ist das doch ganz schnell wieder eingespielt.


Es gibt einen UNterschied zwischen "ein Anbieter kann es bezahlen" und "ein Anbieter bezahlt es, weil sich die Investition für ihn lohnt". Und wer seine Investitionen auf Basis von Aussagen wie "Wenn die Leute zufrieden sind bleiben sie doch bei uns" stellt wird nicht lange Investieren, da er bald vom markt verschwunden ist.
Die 500.000€ wachsen schließlich nicht auf Bäumen, am Ende will jemand für das Geld entweder Rendite oder Zins sehen.

Hydrogen_Snake
2013-04-25, 16:52:05
zunächst mal als Antwort darauf: das ist tatsächlich eine Geschäftspolitik der Telekom. (wenn Quellen benötigt müsst ich mal suchen - finden sich aber genug):
Fall: Kleines Kuhkaff oder kleine Stadt.. bisher kein schnelles Internet... weil es eh nicht viel gab sind viele bei der Telekom. Investitionen macht die Telekom von sich aus nicht.. Bekommt sie aber irgendwie mit dass ein Konkurrent beginnt auszubauen (sei es ein LTE-Türmchen oder Kabel) dann bauen die schnell ihre eigene Infrastruktur eben dort aus und schreiben dann: "ja hallo.. Sie sind ja sowieso bei der Telekom jetzt 5€ drauf und sie haben tolles schnelles Internet, und Fernsehen (und was weiß ich was)" alles unkompliziert. Die meisten haben natürlich keine Lust auf Anbieterwechsel (das kostet Zeit, Nerven und funktioniert nicht immer gut - schon zig mal persönlich mitbekommen).
Also gehen den Konkurrenten massig potentielle Kunden durch die Lappen und sie haben kein Interesse an Infrastrukturausbau.
Das ist auch der Grund weshalb der Infrastrukturausbau in einer reinen Privatwirtschaft schwer eine gute Regulation erreicht. Natürlich "regelt" er sich irgendwie.. aber sicher nicht SO, dass möglichst viele einen möglichst guten Zugang erhalten.. sondern dass mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel verdient wird. Das ist ja auch ein Ziel das man haben kann - aber ist das ein gesellschaftliches Ziel das wir anstreben?

Eine Regulation/Lenkung ist da notwendig in meinen Augen.

Fairness:
Diese Diskussion können wir uns gleich sparen. Fair ist soetwas allenfalls für die Telekom.. wenn man wirklich rein nach Volumenverbrauch gehen würde und nur für jedes MB bezahlt wäre das etwas anderes. So zahlt man als Kunde immer drauf.. wenn man sein Limit übertritt muss man extrea bezahlen ODER man wird auf eine unzumutbare Geschwindigkeit zurückgestuft.
Braucht man sein Volumen in einem Monat nicht auf bezahlt man trotzdem den vollen Preis. Man kann da nix in den nächsten Monat retten oder weniger bezahlen, da man ja weniger verbraucht hat... nur wehe wehe wenn man 1 kbit über der magischen Grenze ist...

Deshalb können die das ja gerne als Volumentarif verkaufen.. dann dürften sie es aber nciht "flat" schimpfen.

Netzneutralität:
darüber lässt sich trefflich streiten.. Es besteht aber nunmal das Interesse der Telekom ihre eigenen Dienste (Fernsehen, Cloud, Musik,... sonstwas) oder die ihrer Partner zu bevorzugen... das ist eine Einschränkung die aufgrund der großen Macht der Telekom schwer wegzudiskutieren ist... das "regelt" der Markt nicht..d a es dort um Geld verdienen - und nicht um möglichst breiten Zugang der Gesellschaft zu einer wichtigen Zukunftstechnologie geht.


apropos Zukunft: die 75Gb mögen jetzt für den einen oder anderen tatsächlich reichen... aber der Verbrauch wird in Zukunft auch für Gelegenheitsanwender massiv steigen.. und dann sind wir an einer STelle wo wir wieder über Netzneutralität diskutieren.

wie man aus deinen Beiträgen aber lesen kann ist deine Meinung da so festgemeißelt, dass du auch mit den besten Argumenten (egal von wem) nicht aus deinem Häuschen zu holen bist ;)

nur zur Info: ich bezahlt auch gern mehr fürs Internet, wenn ich dafür ständig schnellen Zugang bekomme..w enn ich irgendwann potentiell für jeden Dienst extra bezahlten soll und deswegen neue Dienste keine Chance haben zu florieren, dann stört mich das doch gewaltig...

dazu sage ich nur eins...

funktional kaputt ;)

urpils
2013-04-25, 17:11:59
dazu sage ich nur eins...

funktional kaputt ;)

richtig ;) und das ist momentan auf Platz 51 der iTunes-Single-Charts (https://itunes.apple.com/de/album/funktional-kaputt/id640446959?i=640446965)! :D

Fairy
2013-04-25, 17:38:32
dazu sage ich nur eins...

funktional kaputt ;)
;D

Hier das Original dazu:
http://mobilemacs.de/2013/04/mm107-der-neue-morseanschluss-der-telekom.html

Vorspulen auf 1:48:34 ;)

Hydrogen_Snake
2013-04-25, 21:42:01
Alter... Wir internet high-fiven mal eine runde X-D (y)

bumm zack return for bundeskanzler!

TB1333
2013-04-26, 10:16:15
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=m8WPRMq5Obk

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=LqIvz7Z1sbw

:freak:

Quelle (https://netzpolitik.org/2013/werbespot-die-deutsche-telekom-erklart-die-drosselplane/)

Hoffe die Telekom kommt mit ihren Plänen nicht durch.
Da regt sich ja doch einiges an Protest.

pippamint
2013-04-26, 10:18:34
Nochmal etwas zum Diskutieren. Betrifft u.a. auch Vectoring in Zusammenhang mit der geplanten Drosselung. Ein router Hersteller äußert sich dazu:

http://www.pcgameshardware.de/Internet-Thema-34041/News/Router-Hersteller-kritisiert-Telekom-und-neue-Tarife-scharf-1067016/

Fairy
2013-04-26, 10:31:17
Alter... Wir internet high-fiven mal eine runde X-D (y)

bumm zack return for bundeskanzler!
Genau! :up:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=m8WPRMq5Obk

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=LqIvz7Z1sbw

:freak:

Gut gemachte Videos! :)

Mark3Dfx
2013-04-26, 12:17:57
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Telekom-verteidigt-Flatrate-Kappung-gegen-verschaerfte-Kritik-1850541.html

"Wir finden das eine fairere Lösung", sagte Telekom-Sprecher Philipp Blank am Freitag im Deutschlandfunk.

"Fakt bei uns ist: Drei Prozent der Kunden verursachen mehr als 30 Prozent des Datenvolumens. Das bedeutet für die Kunden, Lieschen Müller subventioniert bisher den 'Heavy User'." Blank verwies zur Begründung auch auf anstehende Milliarden-Investitionen in Breitbandnetze. Die Netzneutralität sei dadurch nicht gefährdet.
"Die Deutsche Telekom steht für das freie und offene Internet." ;D

Da habt ihr es!
3% von Euch miesen Leecherz verursachen 30% des gesamten Trafficks
und das armen Lieschen bekommt nix mehr ab vom Indernetz!

Avalox
2013-04-26, 12:28:32
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Telekom-verteidigt-Flatrate-Kappung-gegen-verschaerfte-Kritik-1850541.html

;D

Da habt ihr es!
3% von Euch miesen Leecherz verursachen 30% des gesamten Trafficks
und das armen Lieschen bekommt nix mehr ab vom Indernetz!


"Lieschen Müller subventioniert bisher den 'Heavy User'. "

Traffic kostet Cents.
Und nicht mal diese Cents bekommt Lieschen Müller gespart von der Drosselkom.

Nein Lieschen Müller bekommt einfach nur weniger fürs gleiche Geld.


Eigentlich müsste man denjenigen der für diese T-Kom Kampange verantwortlich ist, wegen Volksverdummung ins Gefängnis werfen.

Man kann nur hoffen, dass diese ganze Aktion für die Telekom nach hinten losgeht und nochmal drüber nachgedacht wird, ob Netz, Teilnehmer Anschlüsse und Content in die Hände eines einzigen Anbieters gehören.

DasToem
2013-04-26, 12:45:20
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Telekom-verteidigt-Flatrate-Kappung-gegen-verschaerfte-Kritik-1850541.html


Eine Frage, die in dem Golem-Kommentaren gestellt wurde, ist aus meiner Sicht in diesem Zusammenhang äußerst wichtig: Welcher Kundenkreis ist mit dieser Aussage gemeint? Nur Privatkunden oder alle Kunden eines Internetzugangs?

Davon abgesehen ist die Aktion ein einziges PR-Desaster für die Telekom. Allein die Formulierung "Lieschen Müller" ist bezeichnend. Noch deutlicher kann man seinen Kunden nicht den Mittelfinger zeigen.

#44
2013-04-26, 12:52:35
Mit den Zahlen habe ich mal meine Beispielrechnung aktualisiert:
97% Normalnutzern. Für die nehmen wir mal 10GB monatliches Verkehrsaufkommen an.
Macht 970GB auf 100 Nutzer - 70% des Verkehrs.

3% Intensivnutzer. Je 138,6/GB Monat.

Macht bei 100 Nutzern in Summe 1385,7GB/Monat - im Schnitt also 13,9 GB/Monat über alle Nutzer hinweg.

Damit Zahlen die 97% für ihren Anschluss bei Gestorns 5€/100GB ganze 70ct/Monat an Traffic. 50ct für den eigenen und 20ct für die Mischkalkulation.


Alles in allem zahlt man warsch. mehr für das "hübschrunden" der Monatsbeiträge...

THEaaron
2013-04-26, 15:29:04
Traffic kostet Cents.
Und nicht mal diese Cents bekommt Lieschen Müller gespart von der Drosselkom.

Nein Lieschen Müller bekommt einfach nur weniger fürs gleiche Geld.


Eigentlich müsste man denjenigen der für diese T-Kom Kampange verantwortlich ist, wegen Volksverdummung ins Gefängnis werfen.


Das ist der Knackpunkt! Der normale Nutzer subventioniert niemanden außer die Telekom selbst wenn er die Flatrate nur wenig nutzt.

Immerhin sinken die Kosten für Lieschen ja nicht wenn die bösen Leecher plötzlich in die Schranken gewiesen werden.

Wie kann man nur mit so einer Argumentation durchkommen?

Ectoplasma
2013-04-26, 17:01:56
Das ist der Knackpunkt! Der normale Nutzer subventioniert niemanden außer die Telekom selbst wenn er die Flatrate nur wenig nutzt.

Immerhin sinken die Kosten für Lieschen ja nicht wenn die bösen Leecher plötzlich in die Schranken gewiesen werden.

Wie kann man nur mit so einer Argumentation durchkommen?

Aber ist es nicht so, dass man die Verteilung einer Resource, mit einem kalten Buffet vergleichen kann? Da gibt es viel Esser oder wenig Esser, irgendwann ist es leer und der Lieferant muss nachkaufen. Deine Argumentation würde letztendlich nur funktionieren, wenn die Telekomm diese Resource unendlich zur Verfügung hätte und dafür selbst nichts bezahlen bräuchte. Aber auch dann könnte sie damit machen was sie wollte, weil sie ihr gehört. Ob die Argumentation der Telekom nun unglücklich ist oder nicht, ist dabei völlig egal. Was einem letztendlich bleibt, ist der Wechsel des Anbieters.

urpils
2013-04-26, 17:10:51
Aber ist es nicht so, dass man die Verteilung einer Resource, mit einem kalten Buffet vergleichen kann? Da gibt es viel Esser oder wenig Esser, irgendwann ist es leer und der Lieferant muss nachkaufen. Deine Argumentation würde letztendlich nur funktionieren, wenn die Telekomm diese Resource unendlich zur Verfügung hätte und dafür selbst nichts bezahlen bräuchte. Aber auch dann könnte sie damit machen was sie wollte, weil sie ihr gehört. Ob die Argumentation der Telekom nun unglücklich ist oder nicht, ist dabei völlig egal. Was einem letztendlich bleibt, ist der Wechsel des Anbieters.

kannst du das nochmal umformulieren? ich verstehe überhaupt nicht was du mit dessen Sätzen sagen willst. ;)

Matrix316
2013-04-26, 17:33:24
Aber ist es nicht so, dass man die Verteilung einer Resource, mit einem kalten Buffet vergleichen kann? Da gibt es viel Esser oder wenig Esser, irgendwann ist es leer und der Lieferant muss nachkaufen. Deine Argumentation würde letztendlich nur funktionieren, wenn die Telekomm diese Resource unendlich zur Verfügung hätte und dafür selbst nichts bezahlen bräuchte. Aber auch dann könnte sie damit machen was sie wollte, weil sie ihr gehört. Ob die Argumentation der Telekom nun unglücklich ist oder nicht, ist dabei völlig egal. Was einem letztendlich bleibt, ist der Wechsel des Anbieters.

Die Telekom HAT die Ressource unendlich zur Verfügung. Einfach ein paar Switches und Leitungen und sonstige Hardware aufbauen und es kann jeder eine 100 Mbit Standleitung bekommen.

Und bezahlen tut der Kunde ja. Ich will ja das garnicht umsonst haben. Wäre zwar noch besser, aber die Einnahmen der Telekom sind ja nicht wenig.

Ideal wäre halt auch, wenn man LTE aufs äußerste ausreizen würde. Da spart man sich unmengen von Kabel und Straßenarbeiten, die sonst für andere Techniken benötigt werden würden.

SergioDeRio
2013-04-26, 21:39:44
Die Telekom HAT die Ressource unendlich zur Verfügung. Einfach ein paar Switches und Leitungen und sonstige Hardware aufbauen und es kann jeder eine 100 Mbit Standleitung bekommen.

Eine unendliche Ressource? Die "Ressource" wächst doch auf keinen Bäumen oder fällt wie Regen vom Himmel. Dafür zahlt die Telekom und auch jeder andere Anbieter.

Darüber was die "Ressource" die Telekom tatsächlich kosten, darüber gehen die Meinungen hier im Thread auch weit auseinander. Einige meinen 1 TB Traffic würde die Telekom nur ein paar Cent kosten, andere meinen es wäre 5 € oder vieleicht 10 €. Schlussendlich weiß hier niemand wie hoch die Kosten tatsächlich sind. Kostenlos ist es aber in jedem Fall nicht.

Für mich stellt sich da nur folgende Frage:

Wenn es so einfach und kostengünstig ist jeden mit einer 100 mbit Standleitung zu versorgen warum hat das bisher kein Anbieter gemacht? Der Telefonmarkt ist seit gut 20 Jahren privatisiert, Zeit wäre genug gewesen für die Telekom und auch für die anderen Anbieter ein bundesweites Glasfasernetz aufzubauen. Also entweder verspielen hier alle Anbieter ein riesen Geschäft oder es ist tatsächlich so, dass der Ausbau und die Instandhaltung eines solchen Netzes bei der aktuellen und zukünftigen Marktlage nicht rentabel ist.

Dass über die letzte Meile nach aktuellem Stand der Technik ohne Vectoring bei einer Bandbreite von 50 mbit für VDSL Schluss ist, wissen wir alle. Sprich, wenn wir in Deutschland irgendwann alle einen DSL-Anschluss mit 100 mbit oder mehr haben wollen, geht das nur wenn Glasfaser bis in die Häuser verlegt wird. (FTTH) Bisher passiert dies nur im kleinen Rahmen durch lokale Anbieter oder die Telekom. Von anderen großen Anbietern wie z. B. Vodafone, 1&1 ist mir ein Glasfaserausbau bis in Häuser bisher nicht bekannt, aber korrigiert mich bitte falls Ihr andere Infos habt.

Im Endeffekt kann man das DSL Netz auch gut mit unserem Stormnetz vergleichen. Durch die eingeführte Umlage finanzieren wir Bürger den Ausbau des Stormnetzes und den Bau neuer Umspannwerke. Der Großteil der Bevölkerung wollte die Energiewende, trotzdem beschweren sich viele über die steigenden Preise für Energie. Wenn die Preise für DSL-Anschlüsse aufgrund eines forcierten Glasfaserausbaus steigen würden, würde es auch einen Aufschrei der Entrüstung in der Bevölkerung geben. Im 3DCenter Forum natürlich nicht, da würden sich wohl die Mehrheit über eine solche Aktion freuen :rolleyes:

Matrix316
2013-04-26, 21:55:37
Beim Strom haben wir doch auch viel mehr Strom als wir überhaupt nutzen können.

ux-3
2013-04-26, 22:39:59
Beim Strom haben wir doch auch viel mehr Strom als wir überhaupt nutzen können.

http://www.lavenderpillow.co.uk/Dragons__Gargoyles/imag093.jpg
U don't say?

Avalox
2013-04-27, 00:18:19
Eine unendliche Ressource? Die "Ressource" wächst doch auf keinen Bäumen oder fällt wie Regen vom Himmel. Dafür zahlt die Telekom und auch jeder andere Anbieter.

Darüber was die "Ressource" die Telekom tatsächlich kosten, darüber gehen die Meinungen hier im Thread auch weit auseinander. Einige meinen 1 TB Traffic würde die Telekom nur ein paar Cent kosten, andere meinen es wäre 5 € oder vieleicht 10 €. Schlussendlich weiß hier niemand wie hoch die Kosten tatsächlich sind. Kostenlos ist es aber in jedem Fall nicht.




Natürlich weiß jemand ganz genau wie hoch die Kosten sind, derjenige sagt das aber nicht.
Was ja vermuten lässt, dass diejenigen die Einblick hinter den Kulissen haben durchaus Recht haben.

http://winfuture.de/news,75745.html

http://blog.fefe.de/?ts=af86c272

http://blog.fefe.de/?ts=af848bc4


Die Kosten scheinen gegen einen lächerlich geringen Betrag zu laufen.


Drum Forderung - alles offen legen, Transparenz und Konsequenz, wenn hier ganz andere Spielchen getrieben werden.


Übrigens gibt es nur hier im Forum Meinungen von Eurobeträgen für Volumen. Solche Behauptung hat noch nicht mal die Telekom aufgestellt und auch keine fundierte Quelle spricht von solchen Beträgen.

Im Prinzip gibt es nur drei Szenarios, von denen eins wohl passen wird.

Szenario 1: Die Telekom verdient sogar mit Traffic Geld, da sie den Benutzer Traffic der Gegenseite nochmal "in Rechnung" stellt.
Szenario 2: Die Telekom zahlt aus Kompensationen überhaupt keinen Traffic
Szenario 3: Traffic kostet nur Cent Beträge in der monatlichen DSL Kosten.


Und nochmal. Die Telekom spricht vom Backbone, nicht vom teuren Straßen aufreißen in der Walachei um ein Dorf noch mit einen DSL Anschluss zu bespaßen. Die Telekom spricht auch nicht von Fixkosten, Strom u.ä, für den Unterhalt des Backbone, sondern nur von den Traffic relevanten Kosten.

gnahr
2013-04-27, 00:31:20
Die Kosten scheinen gegen einen lächerlich geringen Betrag zu laufen.
Übrigens gibt es nur hier im Forum Meinungen von Eurobeträgen für Volumen. Solche Behauptung hat noch nicht mal die Telekom aufgestellt und auch keine fundierte Quelle spricht von solchen Behauptungen.
ganz einfach: rechne die kosten der infrastruktur mit rein und du erhälst absurde zahlen.
der unterschied ist einfach von den "LAUFENDEN kosten" pro traffic zu reden. das mal sauber zu trennen erspart viele scharmützel mit den drossel-befürwortern. (also leuten, die glauben, dass viel-surfer ihnen was weg-surfen könnten.)

Avalox
2013-04-27, 00:55:16
ganz einfach: rechne die kosten der infrastruktur mit rein und du erhälst absurde zahlen.
der unterschied ist einfach von den "LAUFENDEN kosten" pro traffic zu reden. das mal sauber zu trennen erspart viele scharmützel mit den drossel-befürwortern. (also leuten, die glauben, dass viel-surfer ihnen was weg-surfen könnten.)

Das ist doch aber Mumpitz.

Mit dem Traffic beeinflusst man die laufenden Kosten doch überhaupt nicht.

Ein 50MBit/s Anschluss bleibt auch mit Volumenbegrenzung noch ein 50MBit/s Anschluss.


Und unterm Strich muss man sich nur das Ergebnis der Telekom ansehen um zu sehen was übrig bleibt, wenn Einnahmen und Ausgaben über alles verrechnet werden und das ist ja öffentlich.

DR.DEATH
2013-04-27, 01:30:29
Ich würde sogar behaupten, solange keine Zahlen genannt werden, dass die Telekom gar nichts für Peerings < Tier1 zahlt. Schließlich kann die Telekom immer behaupten, dass es ihnen scheissegal ist mit einem kleineren Carrier zu peeren und eher der Kleine drauf angewiesen ist ein Peering mit der Telekom zu haben und dafür zu zahlen.
Bei Peerings mit anderen Tier1 Carriern ist es die Frage, ob eine Krähe der Anderen ein Auge aushackt und wenn ja, wie sanft das hacken geschieht.

Dass Infrastruktur kostet, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Wenn die Telekom allerdings ~8 Mrd. Gewinn einfährt, kann sie mit diesen Fixkosten wohl gut kalkulieren...

@Matrix316
Wüsste nicht wie die Telekom durch ein paar Switche/Leitungen und sonstige Hardware mal eben jede Anbindung mit mindestens 100Mbit/s fahren können sollte. Die letzte Meile geht locker aber ohne massive Überbuchung wird man das Ganze nicht hinbekommen. Bis 200Mbit/s klappt es eben noch am ersten Switch (48 Port) bei einem 10GE Uplink aber danach wirds beim Aggregieren wohl eng (Stadt<->Stadt?, alles zum DE-CIX?, Aggregierung in der Stadt aber mit welchem Uplink dann bitte an die *-IX?, muss unbedingt alles zum DE-CIX?). Irgendwo muss der ganze Spass auch geroutet werden und da ist dann Schluss mit lustig oder machen wir jetzt ein riesiges Layer2 Netz mit MPLS und 100GE link aggregation bis der Arzt kommt?


@SergioDeRio
Gute Frage warum keiner ausbaut. Da müsste man wohl jeden ISP fragen und hoffen dass nicht gelogen wird bis die Balken biegen.
Evtl. kann sich auch keiner auf eine Technologie zur Anbindung einigen? Multi-Mode oder lieber Mono-Mode Faser? Vielleicht doch lieber auf GPON gehen aber dafür die Bandbreite unter den Häusern auf /32 bis /128 aufteilen?
Die Telekom hat schon bei dem proprietären Siemens LWL Zeug in Ostdeutschland gesehen, wie man viel Geld begraben kann und es hinterher nicht retten/umrüsten kann.
Eventuell hat die Telekom auch kein Bock, dass sie die Leitungen bezahlt und dann die "Qualitätsprovider" ala 1&1 angeschnorrt kommen und doch bitte für drei Euro fuffzich Zugang wollen.
Das wird ein reines Gerate. Aber die ehem. Stadtwerke bekommen es ja recht gut hin (je nach Gegend).

Ohne Vectoring ist bei VDSL2 auch nicht bei 50Mbit/s Schluss, es wird nur definiert dass bei 50Mbit/s Schluss ist. Das zur Zeit eingesetzte VDSL2 geht schon bis 100Mbit/s aber eben auf geringen Distanzen.

Beim VDSL Ausbau wurde ja mit Glasfaser schon der Outdoor DSLAM angebunden. Also schon mal grob LWL verlegt. Allerdings wurde auch viel Kupfer noch mal neu in die Gebäude gelegt, weil das alte Zeug wohl nicht der Brüller war für VDSL.

Das nächste sind auch wieder die Hauseigentümer/Vermieter. Da werden sich bestimmt enorm viele quer stellen, da Umbauarbeiten im Haus/Wohnung nötig sind und bei Kosten hört der Spass beim Deutschen bekanntlich auf.
Wenn ich schon bei manchen Eigentumswohnungsgemeinschaften mitbekomme, dass Eigentümer in einer Versammlung nicht mal eine Umrüstung auf digitales Fernsehen durch bekommen (da wird jetzt auf analog gewandelt...), dann wird Glasfaser sich erst durchsetzen wenn einige Generationen unter der Erde liegen oder die Leute kein DSL mehr bekommen weil das Leitungsbündel so ausgelastet ist, dass nichts mehr geht.


_____________________

Was mich allerdings am meisten nervt an der Debatte wegen 80Mrd. Euro Ausbau für LWL in Deutschland -> anstatt den LWL-Ausbau an zu gehen, versenken wir noch mal 40Mrd. (war bei Heise, wo es um die Vectoringausbau ging so drin AFAIR) in den, in meinen Augen, absolut dämlichen Vectoring Scheissdreck (auch mal wieder das Monopol zurück holen).
Tote Pferde reiten muss anscheinend enorm geil sein, wobei die Frage ist, ob das Pferd nicht schon mumifiziert. Deswegen bleibt Kuper immer noch Scheisse und es wird nur die Bandbreite etwas erhöht. Trotzdem schön viel Stromverbrauch, dünne Querschnitte, Störungen in sich Selbst und auf andere Leitungen und ne schöne Antenne im Boden. Es lebe der Fortschritt (und die DSPs)!


Die jetzige Drossel-Debatte ist für mich nur verlogene Privatnutzer Abzocke und Monopolschaffung. (jetzt einführen, greift erst ab 2016 aber natürlich weiss man, dass 75GB 2016 der TOTAL AUSRRREICHENDE TRAFFIC! sind; eigene Angebote ausgenommen*)

RoNsOn Xs
2013-04-27, 01:32:21
Also ich als ehemaliger Scene-Member hab seit 6-16-100mbit nicht mehr Traffic im Monat . Blieb immer irgendwo konstant (mit einigen ausreißern; jedoch immer unter 75gb), Und ich hab schon ewig den TDSl-Speedmanger (XP) und seit neurem den DU-Meter (win7) am laufen. Gehört für mich dazu. Daher hab ich den Überblick.

Aber ganz davon ab, finde ich es wie die meisten hier auch eine riesen Sauerei was die Tcom versucht durchzuschieben und als "fair-use" abtut. Bin mir allerdings noch nicht im Klaren, ob dies wikrlich langfristig gesehen durchaus die Zukunft sein könnte. Angst hat man ja :)

maximum
2013-04-27, 01:47:54
von einem heise-Kommentar (owei):
http://youtu.be/8GJeLW7Bh7E

urpils
2013-04-27, 08:15:04
Eine unendliche Ressource? Die "Ressource" wächst doch auf keinen Bäumen oder fällt wie Regen vom Himmel. Dafür zahlt die Telekom und auch jeder andere Anbieter.

Darüber was die "Ressource" die Telekom tatsächlich kosten, darüber gehen die Meinungen hier im Thread auch weit auseinander. Einige meinen 1 TB Traffic würde die Telekom nur ein paar Cent kosten, andere meinen es wäre 5 € oder vieleicht 10 €. Schlussendlich weiß hier niemand wie hoch die Kosten tatsächlich sind. Kostenlos ist es aber in jedem Fall nicht.

Für mich stellt sich da nur folgende Frage:

Wenn es so einfach und kostengünstig ist jeden mit einer 100 mbit Standleitung zu versorgen warum hat das bisher kein Anbieter gemacht? Der Telefonmarkt ist seit gut 20 Jahren privatisiert, Zeit wäre genug gewesen für die Telekom und auch für die anderen Anbieter ein bundesweites Glasfasernetz aufzubauen. Also entweder verspielen hier alle Anbieter ein riesen Geschäft oder es ist tatsächlich so, dass der Ausbau und die Instandhaltung eines solchen Netzes bei der aktuellen und zukünftigen Marktlage nicht rentabel ist.

Dass über die letzte Meile nach aktuellem Stand der Technik ohne Vectoring bei einer Bandbreite von 50 mbit für VDSL Schluss ist, wissen wir alle. Sprich, wenn wir in Deutschland irgendwann alle einen DSL-Anschluss mit 100 mbit oder mehr haben wollen, geht das nur wenn Glasfaser bis in die Häuser verlegt wird. (FTTH) Bisher passiert dies nur im kleinen Rahmen durch lokale Anbieter oder die Telekom. Von anderen großen Anbietern wie z. B. Vodafone, 1&1 ist mir ein Glasfaserausbau bis in Häuser bisher nicht bekannt, aber korrigiert mich bitte falls Ihr andere Infos habt.

Im Endeffekt kann man das DSL Netz auch gut mit unserem Stormnetz vergleichen. Durch die eingeführte Umlage finanzieren wir Bürger den Ausbau des Stormnetzes und den Bau neuer Umspannwerke. Der Großteil der Bevölkerung wollte die Energiewende, trotzdem beschweren sich viele über die steigenden Preise für Energie. Wenn die Preise für DSL-Anschlüsse aufgrund eines forcierten Glasfaserausbaus steigen würden, würde es auch einen Aufschrei der Entrüstung in der Bevölkerung geben. Im 3DCenter Forum natürlich nicht, da würden sich wohl die Mehrheit über eine solche Aktion freuen :rolleyes:

1. wie kommst du denn drauf, dass Traffic die Telekom Geld kostet? Die Anbindung als solche kostet Geld - alles darüber hinaus ist vollkommen wurschd. Wenn an deiner Straße ein DSLAM steht ist dem vollkommen egal wieviele Megabyte du da im Monat drüber schiebst. Die Investition ist gemacht. Das Ding steht da - egal ob du da nur eMail, Youporn oder gar nix drüber abwickelst.
Im Telekominternen Netz kostet es sowieso nichts (außer einmaligen Anschaffungskosten) und in Fremdnetze muss sich die Telekom auch so gut wie nicht einkaufen, das sie so ein großer Anbieter sind, dass ANDERE ihnen Geld bezahlen müssen, damit IHR Traffic gut durch kommt.

Das heißt nicht, dass das alles kostenlos ist, aber die Art und Weise wie dort Kosten entstehen lässs sich nicht mit "was kostet denn 1 Gigabyte"? beantworten. Es gibt weder Engpässe noch ist die Infrastruktur in Gefahr.. das DE-CIX (http://www.de-cix.net/about/quick-facts) z.B. ist selbst mit Peak-traffic nicht wirklich gefordert!

2. niemand hat gesagt dass es einfach und billig ist überall 100Mbit hinzulegen, aber es ist zum einen günstig und einfach genug dass es für alle möglich ist zumindest einen Grundstock (wie ich sagte - irgendwas zwischen 10-25Mbit) zu gewährleisten und zum anderen genau das Problem weswegen Infrastrukturaufbau nicht einen kommerziellen Unternehmen allein überlassen werden sollte.
Denen ist es scheiß egal wieviele Menschen Zugang zum Inernet bekommen. Die wollen Geld verdienen - möglichst viel mit möglichst wenig Einsatz. Das ist verständlich und so sind Unternehmen nunmal. Das heißt aber auch, dass sie sehr viele sehr günstig versorgen können und danach nunmal pro Person die Kosten steigen und damit prozentual der Gewinn kleiner ausfällt (was sie aber nciht wollen).
Das heißt nicht, dass es nciht finanzierbar wäre - es ist nur nicht im Intersse des Unternehmens.

3. ja genau - man sollte Internet mit Strom und Wasser vergleichen. Es sollte mit einem Mindeststandard für JEDEN der irgendwo wohnt verfügbar sein.. jedes noch so kleine Scheißkaff und Häuschen hat eine Straße, Strom, Wasser, Müllabfuhr usw.. es ist kein wirklicher Aufwand dann halt auch ein Kabel fürs Internet zur Verfügung zu stellen... und selbst wenn es etwas kostet - das ist nunmal so bei Infrastruktur... und das ist auch nur sinnvoll wenn wir nicht bestimmte Bevölkerungsschichten ausschließen.
Darüberhinaus: der Strom wird nicht nur (und vor allem nicht in dem Maße) teurer, weil wir auf alternative Energien umstellen (müssen). Langfristig bleibt uns auch gar nichts anderes übrig, weswegen das Gejammer irgendwie auch eher sinnfrei ist ;)

Sunrise
2013-04-27, 11:36:05
...Was mich allerdings am meisten nervt an der Debatte wegen 80Mrd. Euro Ausbau für LWL in Deutschland -> anstatt den LWL-Ausbau an zu gehen, versenken wir noch mal 40Mrd. (war bei Heise, wo es um die Vectoringausbau ging so drin AFAIR) in den, in meinen Augen, absolut dämlichen Vectoring Scheissdreck (auch mal wieder das Monopol zurück holen).
Tote Pferde reiten muss anscheinend enorm geil sein, wobei die Frage ist, ob das Pferd nicht schon mumifiziert. Deswegen bleibt Kuper immer noch Scheisse und es wird nur die Bandbreite etwas erhöht. Trotzdem schön viel Stromverbrauch, dünne Querschnitte, Störungen in sich Selbst und auf andere Leitungen und ne schöne Antenne im Boden.
Korrekt.

Wobei Kupfer allein nicht das Problem ist, du hast es bereits genauer dargestellt. Das Problem sind die verlegten Querschnitte. Wo ein Klingeldraht noch im letzten Jahrhundert problemlos ausgereicht hat, ist dieser eben heute ein Problem. Die Querschnitte im Boden sind weniger das Problem, da die je nach damaligem Eigentümer 4 oder 8 mm² betragen und man je nach eingesetzter Technik 4 Gbit und mehr darüber transportieren kann. Genau das machen sich ja eben die Kabelanbieter zunutze. Hier wird aber wenigstens da investiert, wo man Flaschenhälse mit minimalem Aufwand vermeiden kann. Und das ist ja gerade eben dort, wo der Traffic gebündelt und verteilt wird. Die Kabelanbieter interessiert es schlichtweg nicht, weil dort andere Flaschenhälse greifen (Sternverteilung), die man mit derzeitiger Technik nicht umgehen kann. Jedoch wird auch hier mitgedacht und für den Upload Platz freigemacht, um dem Kunden etwas für sein Geld bieten zu können, ganz egal ob er es voll nutzt oder nicht.

Das Ganze zeigt uns doch nur wieder, wie die Telekom denkt, nämlich möglichst an der Grauzone. Um das Maximum aus dem (wie von mir schon umschriebenen "alten Schrott") herauszuholen, wissentlich, dass man hier in eine Sackgasse rennt. Die Telekom denkt nicht als Wohlmensch-Unternehmen und auch nicht in die Zukunft. Hier wird mit allen Mitteln versucht, unter den gegebenen Bedingungen das auszureizen, was man bereits hat. Und wenn hier niemand eingreift, wird die Telekom wohl weiter so verfahren.

Meiner Meinung nach hat man mit der aktuellen Diskussion allerdings überspitzt und jetzt auch noch schön verständlich dargelegt, welche hanebüchenen Argumentationen "Vielsauger" man benötigt, um wieder mehr Kontrolle am Markt zu erlangen. Denn wenn man es aufgrund der eigenen Denkensweise schon nicht schafft, technologisch auf breiter Masse führend zu sein (der Business-Bereich bietet das, weil hier auch ordentlich Geld verlangt wird), dann muss man Wege finden, wie es möglich ist, Dinge zu kontrollieren, und das ist eben das Rückgrat, bei dem die Telekom ein wichtiger Teilnehmer ist.

DasToem
2013-04-27, 12:53:28
Jedoch wird auch hier mitgedacht und für den Upload Platz freigemacht, um dem Kunden etwas für sein Geld bieten zu können, ganz egal ob er es voll nutzt oder nicht.

Das Problem mit der maximalen Upload-Bandbreite beim Kabelinternet ist nicht netzbedingt, sondern liegt am derzeitig eingesetzten Protokoll (DOCSIS). Für den Upstream kann, im Gegensatz zum Downstream, nur ein eher schmales Frequenzband (VHF-Band I) benutzt werden.

Sunrise
2013-04-27, 14:58:12
Das Problem mit der maximalen Upload-Bandbreite beim Kabelinternet ist nicht netzbedingt, sondern liegt am derzeitig eingesetzten Protokoll (DOCSIS). Für den Upstream kann, im Gegensatz zum Downstream, nur ein eher schmales Frequenzband (VHF-Band I) benutzt werden.
Schon klar, nur hat man mit aktuellem DOCSIS auch dort noch Spielraum. KabelBW nutzt aktuell noch eine relativ einfache Modulation. Es ist jedenfalls keine Begrenzung, die irgendwas mit dem Transfermedium zu tun hätte. Das wollte ich damit sagen. Zusätzlich ist eine Bündelung im Upstream möglich, die aktuell noch überhaupt nicht genutzt wird.

SergioDeRio
2013-04-27, 15:22:15
1. wie kommst du denn drauf, dass Traffic die Telekom Geld kostet? Die Anbindung als solche kostet Geld - alles darüber hinaus ist vollkommen wurschd. Wenn an deiner Straße ein DSLAM steht ist dem vollkommen egal wieviele Megabyte du da im Monat drüber schiebst. Die Investition ist gemacht. Das Ding steht da - egal ob du da nur eMail, Youporn oder gar nix drüber abwickelst.
Im Telekominternen Netz kostet es sowieso nichts (außer einmaligen Anschaffungskosten) und in Fremdnetze muss sich die Telekom auch so gut wie nicht einkaufen, das sie so ein großer Anbieter sind, dass ANDERE ihnen Geld bezahlen müssen, damit IHR Traffic gut durch kommt.

Das heißt nicht, dass das alles kostenlos ist, aber die Art und Weise wie dort Kosten entstehen lässs sich nicht mit "was kostet denn 1 Gigabyte"? beantworten. Es gibt weder Engpässe noch ist die Infrastruktur in Gefahr.. das DE-CIX (http://www.de-cix.net/about/quick-facts) z.B. ist selbst mit Peak-traffic nicht wirklich gefordert!

2. niemand hat gesagt dass es einfach und billig ist überall 100Mbit hinzulegen, aber es ist zum einen günstig und einfach genug dass es für alle möglich ist zumindest einen Grundstock (wie ich sagte - irgendwas zwischen 10-25Mbit) zu gewährleisten und zum anderen genau das Problem weswegen Infrastrukturaufbau nicht einen kommerziellen Unternehmen allein überlassen werden sollte.
Denen ist es scheiß egal wieviele Menschen Zugang zum Inernet bekommen. Die wollen Geld verdienen - möglichst viel mit möglichst wenig Einsatz. Das ist verständlich und so sind Unternehmen nunmal. Das heißt aber auch, dass sie sehr viele sehr günstig versorgen können und danach nunmal pro Person die Kosten steigen und damit prozentual der Gewinn kleiner ausfällt (was sie aber nciht wollen).
Das heißt nicht, dass es nciht finanzierbar wäre - es ist nur nicht im Intersse des Unternehmens.

3. ja genau - man sollte Internet mit Strom und Wasser vergleichen. Es sollte mit einem Mindeststandard für JEDEN der irgendwo wohnt verfügbar sein.. jedes noch so kleine Scheißkaff und Häuschen hat eine Straße, Strom, Wasser, Müllabfuhr usw.. es ist kein wirklicher Aufwand dann halt auch ein Kabel fürs Internet zur Verfügung zu stellen... und selbst wenn es etwas kostet - das ist nunmal so bei Infrastruktur... und das ist auch nur sinnvoll wenn wir nicht bestimmte Bevölkerungsschichten ausschließen.
Darüberhinaus: der Strom wird nicht nur (und vor allem nicht in dem Maße) teurer, weil wir auf alternative Energien umstellen (müssen). Langfristig bleibt uns auch gar nichts anderes übrig, weswegen das Gejammer irgendwie auch eher sinnfrei ist ;)

zu 1: In dem Punkt werden wir uns nicht einigen. Für mich gehören eben nicht nur die Kosten für die Anschaffung sondern auch die Betiebskosten in die Kalkulation. Ich versuche es mal mit einem Vergleich. Wenn ich mir für 1000 Euro einen LED-TV kaufe und ich diesen 10 Jahre nutze bis er kaputt geht, sieht die Rechnung für mich wie folgt aus:

Anschaffungskosten (Kaufpreis des TV) + Betriebskosten (Stromverbrauch, mögliche Reparaturen) / Nutzungsjahre.

Natürlich kann ich mir auch selber in die Tasche lügen und sagen "Der LED-TV steht ja bereits da, also fallen da keine weiteren Kosten mehr an." Wenn ein Unternehmen so kalkuliert und entweder die Anschaffungskosten oder die Betriebskosten außen vor läßt kann das auch mal schnell das Aus für das Unternehmen bedeuten.

zu 2 und 3: Richtig, die Telekom ist ein Wirtschaftsunternehmen und nicht die Wohlfahrt. Die Telekom ist bereits verpflichtet jedes Haus mit Telefon zu versorgen. Natürlich kann man hier den Mindeststandard wie von Dir vorgeschlagen erhöhen, damit jeder auch einen DSL Anschluss mit einer gewissen Bandbreite erhalten kann, aber dann mußt du als Kunde auch bereit sein dies durch höhere Preise zu subventionieren. Ich als Stadtbewohner möchte nicht dafür zahlen, dass für Bauer Heinz der irgendwo am Waldrand wohnt 5 km Glasfaser verlegt werden nur damit er in seinem Bauernhof VDSL empfangen kann. Das mag egoistisch klingen ist aber meine Meinung.

Es wundert mich nicht, dass Google Fiber vorerst nicht nach Europa kommt. Die toben sich lieber in den USA aus, weil dort der Markt weniger reguliert wird und auch der Datenschutz weniger strikt ist.

urpils
2013-04-27, 15:55:44
zu 1: In dem Punkt werden wir uns nicht einigen. Für mich gehören eben nicht nur die Kosten für die Anschaffung sondern auch die Betiebskosten in die Kalkulation. Ich versuche es mal mit einem Vergleich. Wenn ich mir für 1000 Euro einen LED-TV kaufe und ich diesen 10 Jahre nutze bis er kaputt geht, sieht die Rechnung für mich wie folgt aus:

Anschaffungskosten (Kaufpreis des TV) + Betriebskosten (Stromverbrauch, mögliche Reparaturen) / Nutzungsjahre.

Natürlich kann ich mir auch selber in die Tasche lügen und sagen "Der LED-TV steht ja bereits da, also fallen da keine weiteren Kosten mehr an." Wenn ein Unternehmen so kalkuliert und entweder die Anschaffungskosten oder die Betriebskosten außen vor läßt kann das auch mal schnell das Aus für das Unternehmen bedeuten.

zu 2 und 3: Richtig, die Telekom ist ein Wirtschaftsunternehmen und nicht die Wohlfahrt. Die Telekom ist bereits verpflichtet jedes Haus mit Telefon zu versorgen. Natürlich kann man hier den Mindeststandard wie von Dir vorgeschlagen erhöhen, damit jeder auch einen DSL Anschluss mit einer gewissen Bandbreite erhalten kann, aber dann mußt du als Kunde auch bereit sein dies durch höhere Preise zu subventionieren. Ich als Stadtbewohner möchte nicht dafür zahlen, dass für Bauer Heinz der irgendwo am Waldrand wohnt 5 km Glasfaser verlegt werden nur damit er in seinem Bauernhof VDSL empfangen kann. Das mag egoistisch klingen ist aber meine Meinung.

Es wundert mich nicht, dass Google Fiber vorerst nicht nach Europa kommt. Die toben sich lieber in den USA aus, weil dort der Markt weniger reguliert wird und auch der Datenschutz weniger strikt ist.

nochmal zu 1.: ich glaube du hast nicht ganz verstanden was ich sagen wollte - oder ich habe mich unklar ausgedrückt: selbstverständlich hat die Telekom auch laufende Kosten - und selbstverständlich hängt das IRGENDWIE mit transportierten Daten zusammen, aber eben absolut nicht so wie du oben meintest. Mann kann einfach nicht sagen: 10 Gigabyte kosten die Telekom soundsoviel und deswegen muss sie mir soundsoviel berechnen. das geht einfach nicht. Man kann irgendwie hin und herrechnen - umschlagne und tun, das ändert aber nichts an der Tatsache.
Die Argumentation: der Datenverbrauch von 75 Gigabyte kostet uns als Telekom zu viel, deswegen wird es danach langsamer, damit wir die Netze schonen ist einfach falsch.
Es wird eben nicht nach transportierten Gigabyte im Monat abgerechnet. Das ist nur ein Konzept mit dem man Pakete für Kunden schnürt die leicht vermittelbar sind und mit denen man in irgendwelchen Rahmen Grenzen schaffen kann.

zu 2. und 3.:
das ist ok und dein gutes Recht diese Meinung zu haben. Ich selbst wohne auch in einer Stadt und würde mich über günstigere Kosten freuen, aber wir leben nunmal in einer Gesellschaft die sich (zum Glück) so weit entwickelt hat, dass es nicht mehr nur um das Recht des Stärkeren (oder bevorteilten) geht, sondern wir uns dank Übeschüssen den Luxus leisten können auch kleine, kranke und weniger Leistungsfähige mitzunehmen. Deswegen zahle ich auch (überall) gerne meine Beiträge.
das magst du unfair finden und dich darüber ärgern - aber so sind die Spielregeln in unserer Gesellschaft.
ich gebe dir ein ziemlich gutes ähnliches Beispiel:
Krankenversicherungen: im großen und ganzen zahlen wir in Versicherungen. als Einzelperson kann es durchaus sein, dass man mehr zurückbekommt als man einzahlt oder umgekehrt.
Ich kenne dich nicht und sage folgendes nur um einen Punkt klar zu machen (also ist kein Angriff): ich würde es auch nciht einsehen, wenn ich als jemand der relativ gute Gene mit wenig Risikofaktoren hat, sich sehr gesund ernährt, regelmäßig Sport macht, absolutes Idealgewicht hat, nicht raucht, keinen Alkohol trinkt, keinen Extremsportarten nachgeht etc., jemanden finanzieren sollte wie dich, der vielleicht 15 kg Übergewicht hat, keinen Sport treibt, sämtliche Risikofaktoren für nen Herzinfarkt hat (Diabetes, Rauchen, Bluthochdruck,...)
Im großen und ganzen ist das aber unser System und das ist gut so... das muss ja nicht in jedem Lebensbereich so geregelt sein - in grundlegenden Bereichen (Überleben, Teilhabe an der Gesellschaft, Bildung, etc.) sollte man sich das aber als relativ reiches Land leisten können.

edit: nochmal um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen. ich habe dich nicht angesprochen - ich kenne dich ja nicht. ich meinte das "du" nur als Beispiel wie du es oben genannt hast - du möchtest niemanden finanzieren der z.B. auf dem Land wohnt.

DR.DEATH
2013-04-27, 16:41:06
Korrekt.

Wobei Kupfer allein nicht das Problem ist, du hast es bereits genauer dargestellt. Das Problem sind die verlegten Querschnitte. Wo ein Klingeldraht noch im letzten Jahrhundert problemlos ausgereicht hat, ist dieser eben heute ein Problem. Die Querschnitte im Boden sind weniger das Problem, da die je nach damaligem Eigentümer 4 oder 8 mm² betragen und man je nach eingesetzter Technik 4 Gbit und mehr darüber transportieren kann. Genau das machen sich ja eben die Kabelanbieter zunutze.

<snip/>


Beim weggeschnibbelten Rest stimme ich dir zu aber bei den Kabeln ist irgendwie etwas Klärungsbedarf vorhanden.
Meines Wissens nach ist der Kabelquerschnitt in den Kabelbündeln immer noch sehr gering und die komplett fehlende Schirmung erledigt das übrige. Ich weiß allerdings nicht wieviele Doppeladern (DAs) heutzutage so im Schnitt verlegt werden aber bei 500-1500 DAs, ohne Schirmung, wird nicht viel Datenrate übrig bleiben, falls man noch einen Sync schafft. (gut, hängt davon ab wie viele DAs überhaupt DSL geschalten haben)

Was meinst du eigentlich mit Eigentümern? Vom DSLAM zum Haus verlegt doch die Telekom/ der ISP.

Hast du ein Link oder irgendetwas für die 4Gbit/s? Das halte ich irgendwie für unmöglich bei ner kleinen ungeschirmten DA.
Die Kabelnetzbetreiber verwenden doch Koaxialkabel anstatt Doppeladern. Dort ist bei hohen Frequenzen auch nicht so ein Problem vorhanden. Des Weiteren sind Koaxkabel eben auch geschirmt.


zu 1: In dem Punkt werden wir uns nicht einigen. Für mich gehören eben nicht nur die Kosten für die Anschaffung sondern auch die Betiebskosten in die Kalkulation. Ich versuche es mal mit einem Vergleich. Wenn ich mir für 1000 Euro einen LED-TV kaufe und ich diesen 10 Jahre nutze bis er kaputt geht, sieht die Rechnung für mich wie folgt aus:

Anschaffungskosten (Kaufpreis des TV) + Betriebskosten (Stromverbrauch, mögliche Reparaturen) / Nutzungsjahre.

Natürlich kann ich mir auch selber in die Tasche lügen und sagen "Der LED-TV steht ja bereits da, also fallen da keine weiteren Kosten mehr an." Wenn ein Unternehmen so kalkuliert und entweder die Anschaffungskosten oder die Betriebskosten außen vor läßt kann das auch mal schnell das Aus für das Unternehmen bedeuten.

zu 2 und 3: Richtig, die Telekom ist ein Wirtschaftsunternehmen und nicht die Wohlfahrt. Die Telekom ist bereits verpflichtet jedes Haus mit Telefon zu versorgen. Natürlich kann man hier den Mindeststandard wie von Dir vorgeschlagen erhöhen, damit jeder auch einen DSL Anschluss mit einer gewissen Bandbreite erhalten kann, aber dann mußt du als Kunde auch bereit sein dies durch höhere Preise zu subventionieren. Ich als Stadtbewohner möchte nicht dafür zahlen, dass für Bauer Heinz der irgendwo am Waldrand wohnt 5 km Glasfaser verlegt werden nur damit er in seinem Bauernhof VDSL empfangen kann. Das mag egoistisch klingen ist aber meine Meinung.

Es wundert mich nicht, dass Google Fiber vorerst nicht nach Europa kommt. Die toben sich lieber in den USA aus, weil dort der Markt weniger reguliert wird und auch der Datenschutz weniger strikt ist.

zu 1. Da ist von urpils eigentlich schon alles gesagt. Der Preisunterschied zwischen 10GB und 10TB lässt sich bei den Geräten aber auch nur im Strom messen. Der Rest ist fix und lässt sich entweder anteilig einrechnen oder aber alles rechnet man auf das GB runter.
Fixkosten, Reparaturpauschale, Abschreibung, Strom wird auf die Volllast berechnet und das damit erzielbare maximale Datentransfervolumen und dann bricht man es auf 1GB runter?

zu 2/3. Hoffentlich kommt das Land niemals auf die Idee, dass du deine Nahrung doch herunterladen kannst mit dickem VDSL...
Wenn der LWL Ausbau schon früher konsequent auch beim Land angefangen hätte, hätten wir die Diskussion für die nächsten 20-30 Jahre nicht mal. Einmal was ordentliches hingestellt und Ruhe. Nicht wie in der Stadt wo alle 3-5 Jahre die Straße aufgemacht wird, weil der bisherige Mist nichts mehr bringt. Wenn aber alle dezentralisiert wohnen (eher normal aufm Land), müsste man alle paar Kilometer einen DSLAM bauen und die sind nicht grad günstig. Neue Kupferleitungen werden auf dem Land aber trotzdem verlegt fürs (V)DSL, schön sinnlos, anstatt gleich LWL zu nehmen.
Die Stadt lässt sich bestimmt leichter auf andere Technologien umrüsten, sonst hätten wir dort nicht xDSL/Kabel/Glasfaser und was weiss ich noch redundantes.

Google Fiber: Jap, in Deutschland darf man solche absolutherrschaftlichen Unterdrückungsverträge zum Glück nicht abschließen. Die Provider-Regulierung läuft bei uns allerdings aus dem Ruder. Wobei die Frage ist: Welchen Tod möchte man sterben? Die Privatisierung ist leider zum Nachteil der Kunden gelaufen.

THEaaron
2013-04-27, 16:50:05
Aber ist es nicht so, dass man die Verteilung einer Resource, mit einem kalten Buffet vergleichen kann? Da gibt es viel Esser oder wenig Esser, irgendwann ist es leer und der Lieferant muss nachkaufen. Deine Argumentation würde letztendlich nur funktionieren, wenn die Telekomm diese Resource unendlich zur Verfügung hätte und dafür selbst nichts bezahlen bräuchte. Aber auch dann könnte sie damit machen was sie wollte, weil sie ihr gehört. Ob die Argumentation der Telekom nun unglücklich ist oder nicht, ist dabei völlig egal. Was einem letztendlich bleibt, ist der Wechsel des Anbieters.

Hier von Ressourcen sprechen ist auch nicht so leicht. Immerhin geht das Internet ja nicht irgendwann aus. Die Frage ist eher, warum bietet die Telekom extrem schnelle Internetanschlüsse an wenn ihr Netz nicht mal eine Vollauslastung entsprechender Angebote aushält. Wenn ich eine Flatrate buche bin ich nicht dafür verantwortlich mir Gedanken über die Kapazitäten des Lieferers zu machen. Auch wenn die Telekom langsam den Begriff Flatrate aufweicht.

Es wird schon einen Grund haben warum es bezüglich der Kosten des Netzes keine Transparenz gibt. ;)

Gut ist, dass die Telekom ein ziemlich großes Echo ausgelöst hat. Ich kenne einige Leute die schon anfangen sich neue Anbieter zu suchen, da mit den neuen Konditionen jeder weniger für sein Geld bekommt.

DR.DEATH
2013-04-27, 16:56:31
Hier von Ressourcen sprechen ist auch nicht so leicht. Immerhin geht das Internet ja nicht irgendwann aus. Die Frage ist eher, warum bietet die Telekom extrem schnelle Internetanschlüsse an wenn ihr Netz nicht mal eine Vollauslastung entsprechender Angebote aushält. Wenn ich eine Flatrate buche bin ich nicht dafür verantwortlich mir Gedanken über die Kapazitäten des Lieferers zu machen. Auch wenn die Telekom langsam den Begriff Flatrate aufweicht.

Es wird schon einen Grund haben warum es bezüglich der Kosten des Netzes keine Transparenz gibt. ;)

Gut ist, dass die Telekom ein ziemlich großes Echo ausgelöst hat. Ich kenne einige Leute die schon anfangen sich neue Anbieter zu suchen, da mit den neuen Konditionen jeder weniger für sein Geld bekommt.

Kein Netz ist auf Volllast designed, das kannst du nicht bezahlen und/oder realisieren. Nicht mal in Firmen wird das LAN auf Vollduplex-Volllast designed. Selbst im RZ hast du in fast allen Fällen ein overprovisioning.

THEaaron
2013-04-27, 17:19:59
Natürlich nicht. Dennoch frage ich mich warum die Telekom mit diesem Problem nicht klar kommt, andere Provider dagegen schon. Ich habe mich falsch ausgedrückt, ja. Im Endeffekt sehe ich da nur einen vorgeschobenen Grund für die Nutzung der eigenen Dienste.

DR.DEATH
2013-04-27, 17:27:31
Da stimme ich dir auch voll und ganz zu.
Eventuell braucht man auch mehr Bandbreite/Volumen für Geschäftskunden? Wobei ich dachte, dass die größeren Geschäftskundenanschlüsse über einen anderen Backbone gehen (Speku, bin mir nicht sicher).

SergioDeRio
2013-04-27, 17:30:35
@ urpils:

Der Vergleich mit dem Gesundheitssystem hingt halt etwas. Wenn ich krank bin, kann ich mich nicht einfach entscheiden gesund zu sein. Aber ich verstehe schon worauf du hinaus willst. Für dich gehört ein Internetanschluss mit einer akzeptablen Bandbreite zur Lebensgrundlage genauso wie die Gesundheitsversorgung. Ich sehe das halt anders.;)

Jeder Wohnort hat Vor- und Nachteile und keiner wird gezwungen in der Stadt oder auf dem Land zu wohnen. Entweder man akzeptiert die Wohnsituation mit allen Vor- und Nachteilen oder man muss selber handeln und zieht um.

Wenn ich mit der Lärmbelästigung in der Stadt unzufrieden bin, erwarte ich ja auch nicht das die Politik dafür sorgt, dass keiner mehr ab 22 Uhr mit dem Auto unterwegs ist oder mir auf Staatskosten besser isolierte Fenster spendiert werden. Deshalb finde ich es auch falsch, wenn Leute die auf dem Land wohnen sich über langsames DSL, schlechte Einkaufsmöglichkeiten oder mangelnden öffentlichen Nahverkehr beschweren. Wie bereits erwähnt, es wird niemand gezwungen auf dem Land oder in der Stadt zu wohnen.

Offtopic: Übrigens fühle ich mich von Dir nicht persönlich angegriffen. Solange die Diskussion sachlich bleibt (und das war mit Dir bisher der Fall) habe ich kein Problem mit anderen Standpunkten. Ein Forum hat ja nicht den Sinn eine Meinung vorzugeben, der alle folgen. Es gibt natürlich auch Leute die nicht sachlich diskutieren können oder wollen von denen kommen in der Regel dann sowieso nur Einzeiler nach dem Motto: "Du hast ja keine Ahnung" "Da fällt ja nur jemand auf die Propaganda der Telekom herein" usw. Wirklich effektiv diskutieren kann man mit diesen Leuten nicht.

ux-3
2013-04-27, 18:17:09
Ich als Stadtbewohner möchte nicht dafür zahlen, dass für Bauer Heinz der irgendwo am Waldrand wohnt 5 km Glasfaser verlegt werden nur damit er in seinem Bauernhof VDSL empfangen kann. Das mag egoistisch klingen ist aber meine Meinung.


Ich führte das oben schon mal an: Bauer Heinz finanziert umgekehrt etliche Netze, die er dank lokaler Resourcennähe oder Nichtvorhandenheit selbst gar nicht oder kaum in Anspruch nimmt:
Strom, Wasser, Schiene uvm. Ich finde es daher durchaus akzeptabel, dass wir eine gewisse Solidargesellschaft bleiben, und nicht nur an den eigenen Vorteil denken.

Schrotti
2013-04-27, 18:45:18
Ich als Stadtbewohner möchte nicht dafür zahlen, dass für Bauer Heinz der irgendwo am Waldrand wohnt 5 km Glasfaser verlegt werden nur damit er in seinem Bauernhof VDSL empfangen kann. Das mag egoistisch klingen ist aber meine Meinung.


Ich bin dafür denn das zeichnet das Netz aus. Vielleicht zahlt er ja auch meinen Traffic (wobei ich kein Extremsauger bin).

basti333
2013-04-27, 19:10:58
Ich führte das oben schon mal an: Bauer Heinz finanziert umgekehrt etliche Netze, die er dank lokaler Resourcennähe oder Nichtvorhandenheit selbst gar nicht oder kaum in Anspruch nimmt:
Strom, Wasser, Schiene uvm. Ich finde es daher durchaus akzeptabel, dass wir eine gewisse Solidargesellschaft bleiben, und nicht nur an den eigenen Vorteil denken.


Natürlich richtig, dennoch kann man nicht erwarten als einsamer bauer den selben anschluss zu bekommen wie ein Städter, Abstriche muss es geben. Wenn es wirklich ein einsamer bauen auf dem Land ist muss er sich vielleicht auch mit LTE begnügen. Man kann ja nicht jedes Einzelner Bauernhaus für Zehntausende Euro anschließen.

Ich als Stadtbewohner verlange ja auch nicht die selbe Luftqualität oder freie Parktplätze für alle.

SergioDeRio
2013-04-27, 19:25:50
Natürlich richtig, dennoch kann man nicht erwarten als einsamer bauen den selben anschluss zu bekommen wie ein Städter, Abstriche muss es geben. Wenn es wirklich ein einsamer bauen auf dem Land ist muss er sich vielleicht auch mit LTE begnügen. Mann kann ja nicht jedes Einzelner Bauernhaus für Zehntausende Euro anschließen.

Ich als Stadtbewohner verlange ja auch nicht die selbe Luftqualität oder freie Parktplätze für alle.

Jupp, sehe ich auch so. So wie ich sagte, wohnen in der Stadt und auch auf dem Land bringt individuelle Vor- und Nachteile. Das hat dann auch nichts mit Solidaritätsprinzip zu tun, es ist schlicht und ergreifend nicht möglich überall die gleichen Vorraussetzungen zu schaffen. Ich bin grundsätzlich nicht gegen Solidarität aber es gibt einfach Dinge, die rechnen sich nicht und dann muss man als Realist auch mal sagen, dass z. B. eine 10 Minutetaktung bei Buslinen in der Stadt funktioniert auf dem Land jedoch pure Geldverschwendung wäre.

DR.DEATH
2013-04-27, 20:05:11
Natürlich richtig, dennoch kann man nicht erwarten als einsamer bauen den selben anschluss zu bekommen wie ein Städter, Abstriche muss es geben. Wenn es wirklich ein einsamer bauen auf dem Land ist muss er sich vielleicht auch mit LTE begnügen. Mann kann ja nicht jedes Einzelner Bauernhaus für Zehntausende Euro anschließen.

Ich als Stadtbewohner verlange ja auch nicht die selbe Luftqualität oder freie Parktplätze für alle.

Damit es richtig schön OT wird:

Warum? Damit du glücklich in der Stadt bist, weil du einen besseren Anschluss bekommst? LTE sollte man dann auch nicht ausbauen, lohnt sich doch auch nur in der Stadt.

Aber klar, da kommt es wieder, der Deutsche und sein Auto. Ist es nicht der Sinn in die Stadt zu ziehen damit nicht jede Familie mindestens zwei Autos braucht weil alles in der Nähe ist? Auf dem Land kein gutes DSL weil zu teuer, warum dann nicht mal schön Autoverbot in der Innenstadt und entsprechende Zonen rundherum? Wenn du Auto fahren willst, geh doch auf's Land.

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Wenn man auf dem Land den Leuten neue Kupfekabel in der Häuser legt, damit man Telefon (nach wie vor Pflicht) oder kleines DSL bekommt, könnte man auch einfach eine LWL nehmen und hat jahrelang keine Probleme mehr. Das teure ist das buddeln und verlegen und nicht das Kabel.

ux-3
2013-04-27, 20:45:20
Ich als Stadtbewohner verlange ja auch nicht die selbe Luftqualität oder freie Parktplätze für alle.


Dafür parkt der normale Städter ständig kostenlos auf öffentlichem Grund. Das macht kein Landei, die stehen auf ihrem eigenen Grundstück! Buh! Quersubvention! ;)

Matrix316
2013-04-27, 23:08:12
Warum baut man nicht Sky DSL aus? Dass man nicht in jedes Haus im Wald eine riesen Leitung legen kann ist ja klar.

WOBEI: Die haben bei uns vor einiger Zeit rumgebuddelt von wegen Gasanschluss und so: Warum haben die nicht einfach gleich ein paar neue Kabel mitverlegt?! Wenn man schon die Straßen aufbuddelt, warum macht man nicht gleich alles mit? Hätte man alles in einem machen können.

Aber zurück zu Sky DSL: Wir haben hier z.B. auch kein Kabelfernsehen im Ort sondern wer die Privaten will braucht Sat. Selbst DVB-T ist nur über eine echte Hausantenne möglich. Warum kann man nicht noch einen Astra Satelliten hochschießen? Oder vorhandene Frequenzen irgendwie nutzen? DSL 2000 haben wir und könnten das als Upstream nutzen, während man zum Download irgendwie die Sat Schüssel nutzen könnte.

Oder was ganz anderes, warum nicht Funk verwenden? Radiowellen! :) Ich will ja nur schnelles Internet und nicht unbedingt ein Kabel.

DR.DEATH
2013-04-28, 00:15:00
Warum baut man nicht Sky DSL aus? Dass man nicht in jedes Haus im Wald eine riesen Leitung legen kann ist ja klar.

WOBEI: Die haben bei uns vor einiger Zeit rumgebuddelt von wegen Gasanschluss und so: Warum haben die nicht einfach gleich ein paar neue Kabel mitverlegt?! Wenn man schon die Straßen aufbuddelt, warum macht man nicht gleich alles mit? Hätte man alles in einem machen können.

Aber zurück zu Sky DSL: Wir haben hier z.B. auch kein Kabelfernsehen im Ort sondern wer die Privaten will braucht Sat. Selbst DVB-T ist nur über eine echte Hausantenne möglich. Warum kann man nicht noch einen Astra Satelliten hochschießen? Oder vorhandene Frequenzen irgendwie nutzen? DSL 2000 haben wir und könnten das als Upstream nutzen, während man zum Download irgendwie die Sat Schüssel nutzen könnte.

Oder was ganz anderes, warum nicht Funk verwenden? Radiowellen! :) Ich will ja nur schnelles Internet und nicht unbedingt ein Kabel.

Weil wir in Deutschland leben. Da ist es wesentlich wirtschaftlicher wenn jeder Anbieter die Straße aufreist, sein Medium legt/repariert o.ö., danach die Straße wieder instand setzt und dann der nächste Anbieter das Spiel wiederholt. Mit anderen Trägern abstimmen ist ausserdem für Weicheier :D. Wasserwerk, Gas, Strom und dann fällt ein, oh ein paar Telefonleitungen wären auch toll. GOTO Anfang

SAT dürfte den Nachteil haben, dass man alles Broadcasten muss, nicht viel Bandbreite bleibt und es jeder sniffen kann. Alternativ wird die Latenzzeit (bestimmt > 250ms) unterirdisch sein und dein Upload von der 2000er DSL Leitung dürfte auch bei wieviel noch mal liegen, 192kbit/s? VOIP wird da bestimmt etwas "tricky".

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Mal ab von allem aber mich düngt das Gefühl, dass die Presseerklärung von wegen die pöhsen Leecherz machen alles kaputt und Lieschen Müller BullshitBingo-Parade genau zu dem führen sollte was los ist.
Jeder kloppt auf jeden ("Power"User <-> Lieschen Müller, Stadt <-> Land, Junge <-> Alte) weil immer einer Schuld ist, dass es teurer werden muss und das alle sich untereinander finanzieren aus der Mode gekommen ist... Diskussionsbehaftete Massenbeschäftigung für alle die Internet haben, nutzen, brauchen und gebrauchen könnten. Unsere brachial gebildete 4. Staatsgewalt tut ihr übriges. Die EU, wenn man sie mal gebrauchen könnte in ihrem Eifer, fühlt sich komischerweise dafür nicht zuständig. Hohoho, ist denn heute schon Weihnachten?

Um in der Phantasie zu versinken: Gibt es in Deutschland eine Art "Anti Trust" wie in den USA, um der Telekom etwas entgegen setzen zu können oder hat der Verein doch gut gepokert?

ABIDAR
2013-04-28, 04:07:39
lol, jetzt, wo das Breitbandinternet endlich zwecks TV, Onlinevideothek, PS-Plus interessant wird, fällt den Pfeiffen von der Telekom der Power-User ein und einige hier finden es noch ganz toll, weil es günstiger wird?

Wie beschränkt muss man sein, um auf dieses Abzocker-Argument reinzufallen?

Ich höre schon das Geschrei 2016 wenn mitten im zweiten HD-Film die FPS auf 3Bilder fällt ;D

Die Franzen bauen das Netz für 20Milliarden aus und hier muss du den Esel 2020 zum Datenholen schicken. Bei diesen abgefuckten Schlips-Ganoven würde sogar -was Deutschland in die Steinzeit bomben angeht- der Adolf vor Neid erblassen.

Sunrise
2013-04-28, 18:36:35
Die "Schwachsinns-Argumentation" geht weiter:
http://www.computerbase.de/news/2013-04/telekom-chef-obermann-verteidigt-drosselplaene/

Auch die Telekom verfolge das Ziel eines „freien und offenen“ Internet, allerdings wolle man die Kunden „fair“ behandeln – und die Preisänderungen würden nur drei Prozent der Kunden treffen. Diese nutzen „zehn- bis 20-mal größere Datenmengen als ein durchschnittlicher Kunde, der 15 bis 20 Gigabyte pro Monat verbraucht“, so der Telekom-Chef. "

Herr Obermann, da haben sie aber eine schöne Möglichkeit gefunden, die Leistungen für die anderen 97% zu verschlechtern, indem sie diese nun auf 75GB bzw. 200GB deckeln, obwohl das laut ihrer Aussage überhaupt nicht nötig ist, da diese nur 15 bis 20 Gigabyte nutzen. Zusätzlich natürlich auch keine Preissenkungen für die 97%, die ihnen derzeit mehr bezahlen, als sie tatsächlich nutzen.

Im Übrigen, Herr Obermann, laut Ihrer Rechnung bewegen wir uns bei 400GB (worst case) in der Spitze für die 3% innerhalb eines Monats. Das ist Ihnen also schon zuviel, in Anbetracht des immer weiter abnehmenden Kundenstamms, da Ihnen aufgrund der blockierenden Denkweise Ihres Unternehmens die Kunden weglaufen? Ich kann anhand Ihrer Argumentation auch verstehen und nachvollziehen, warum das so ist.

Unfassbar. Ich glaube Kopfschütteln reicht hier nichtmehr. Das grenzt schon an Avalox' angeführte Dimensionen.

Matrix316
2013-04-28, 18:47:31
Das schlimme ist ja, dass die ganzen Volumentarife nur Geldmacherei sind, weil es dem Netzwerk scheißegal ist ob da jemand dauernd oder nur ab und zu was runterladen tut.

Aber wenn man schon Volumentarife haben will, dann bitte realistische Preise und Volumen.

Also z.B. 10 Euro für 20 GB 16000, 15 Euro für 50 GB 16000, 20 Euro für 200 GB 16000, 25 Euro für 1 TB VDSL 50, 30 Euro für 10 TB 100 Mbit. Oder so.

Avalox
2013-04-28, 19:02:42
Das schlimme ist ja, dass die ganzen Volumentarife nur Geldmacherei sind, weil es dem Netzwerk scheißegal ist ob da jemand dauernd oder nur ab und zu was runterladen tut.


Man muss sich nur das Wording mal genauer ansehen, welches dort benutzt wird und auch in den Nachrichten leider unreflektiert aufgegriffen wird.

So ist bei der Telekom immer von "verbrauchen" die Rede.

Als guter Verbraucher ist man natürlich seit Kind an geeicht, das man Dinge verbraucht.

Aber in einem Zusammenhang mit einer Flatrate von verbrauchen von Volumen zu reden ist doch schon Teil eins der Taktik. - Dem Kunde muss denken, dass er was verbraucht.

Und zudem werden nur Momentaufnahmen präsentiert. So hören wir von Herrn Obermann, dass Lieschen Müller rund 20GB im Monat ihrer Flatrate verbraucht.

Wie viel Lieschen Müller vor 5 Jahren verbraucht hat und wie diese Kurve in den nächsten 3 Jahren voranschreitet erzählt Herr Obermann natürlich nicht.

Das was dort stattfindet ist Gehirnwäsche.


Soll doch die Telekom erzählen, dass die Deutschen nicht mehr werden, der Markt gesättigt ist und sie trotzdem gerne mehr Rendite erzielen wollen und deshalb die Preise anheben und sollen sie doch auf Volumentarife umstellen, diese dann aber gefälligst auch so nennen.


Ich überlege gerade in welche Klasse das Verbrauchen von Volumen bei einer Flatrate fällt. Eine Verwendung des Wortes Verbrauch in einer völlig unangemessenen Art und Weise.



Auch schon so einen Satz. Der könnte mich direkt in die Phase rot treiben. " würden Kritiker versuchen, einen „Flatrate-Anspruch auf unbegrenztes Datenvolumen im Internet zu zementieren“"

Kostenloskultur, Anspruch auf unbegrenzt ...

Lieber Herr Obermann, leider ist ihr DSL Anschluss nicht kostenlos. Er ist die Grundlage ihrer gigantischen Gewinne und Grundlage ihrer Spielereien wie den Milliardenverlusten der US Mobilfunktochter.
Nebenbei unbegrenzte Anschlüsse lassen sich schon mit der Physik nicht vereinbaren.

Ungedrossel lassen sich mit einem 16Mbit/s Anschluss im Monat theoretisch 5136 GB übertragen. Nach der Umsetzung der Drosselung nur noch 194GB. Sie planen also die Leistung des Anschlusses auf 2,3% der Leistung von Heute zu reduzieren.

Mit einen 200MBit/s Anschluss im Monat sind theoretisch 64204 GB zu übertragen. Nach der Umsetzung der Drosselung nur noch 520GB. Sie planen also die Leistung dieses Anschlusses auf 0,2% der Leistung von Heute zu reduzieren.


Gibt es eigentlich eine Übersicht viele ADSL Nutzer und potentielle Nutzer Deutschland ausschließlich von der Telekom beliefert werden können?

Sunrise
2013-04-28, 20:00:33
Das was dort stattfindet ist Gehirnwäsche.
Das mit der Gehirnwäsche trifft es ziemlich gut.

"Wer mehr verbraucht, muss mehr bezahlen."
"Wer mehr braucht, muss mehr bezahlen."
"Wer mehr will, muss mehr bezahlen."

Anstatt aus Sicht der Telekom:

"Wir verbrauchen mehr Geld."
"Wir brauchen mehr."
"Wir wollen mehr."

Avalox
2013-04-28, 20:19:03
Das mit der Gehirnwäsche trifft es ziemlich gut.

"Wer mehr verbraucht, muss mehr bezahlen."
"Wer mehr braucht, muss mehr bezahlen."
"Wer mehr will, muss mehr bezahlen."

Anstatt aus Sicht der Telekom:

"Wir verbrauchen mehr Geld."
"Wir brauchen mehr."
"Wir wollen mehr."



Ich habe auch gar keine richtige Idee, was man dagegen machen soll.

Da ist man so hilflos, wie bei den Stromexporten, oder in anderen privatisierten, aber lebenswichtigen Feldern.

Oben war ja ein Vergleich zu lesen, der zwar auch nicht trifft, aber schon in die richtige Richtung geht.

Das ist so, als ob das Straßennetz privatisiert wird.
Dann sackt der Käufer die Erträge ein, investiert aber nicht in die Straßen die dann vergammeln.
Als Krönung stellt er Mauthäuschen auf für die Spuren, die noch benutzbar sind.


Was für eine unverschämte Selbstbedienung und es schnallt niemand. Beim Wasser nicht, beim Strom nicht, beim Bahnverkehr nicht und bei der Telekom auch nicht.

Wenn die Kunde mit den Füßen abstimmen sollen, so wie die EU es sich bei der Telekom Drosselung vorstellt, dann muss der Kunde erstmal jemanden haben, wo er alternativ hinlaufen kann.

SergioDeRio
2013-04-28, 22:36:17
Ich habe auch gar keine richtige Idee, was man dagegen machen soll.

Da ist man so hilflos, wie bei den Stromexporten, oder in anderen privatisierten, aber lebenswichtigen Feldern.

Oben war ja ein Vergleich zu lesen, der zwar auch nicht trifft, aber schon in die richtige Richtung geht.

Das ist so, als ob das Straßennetz privatisiert wird.
Dann sackt der Käufer die Erträge ein, investiert aber nicht in die Straßen die dann vergammeln.
Als Krönung stellt er Mauthäuschen auf für die Spuren, die noch benutzbar sind.


Was für eine unverschämte Selbstbedienung und es schnallt niemand. Beim Wasser nicht, beim Strom nicht, beim Bahnverkehr nicht und bei der Telekom auch nicht.

Wenn die Kunde mit den Füßen abstimmen sollen, so wie die EU es sich bei der Telekom Drosselung vorstellt, dann muss der Kunde erstmal jemanden haben, wo er alternativ hinlaufen kann.

Als Kunde kannst du an der Drosselung nichts ändern. Die Telekom rechnet doch damit, dass einige Kunde gehen werden. Die nehmen das in Kauf. Deshalb zieht es auch nicht wenn du damit drohst den Anbieter zu wechseln, sobald die Drosselung kommt. Wer glaubt die Entscheidung mit einer Petition oder einem Shitstorm im Internet stoppen zu können, ist blauäugig. Und wenn z. B. Vodafone sagt: "Sie haben aktuell keine Planung für eine Einführung einer Drosselung", dann kann es auch gut sein, dass Vodafone erstmal ein paar Ex-Telekom Kunden abgreifen möchte um dann selber zu einem späteren Zeitpunkt eine Drosselung einzuführen. Würde Vodafone nämlich direkt sagen, dass Sie auch eine Drosselung planen, würden die Ex-Telekom Kunden nicht zu ihnen wechseln. Also ich rechne fest damit, dass bei der Telekom die Drosselung kommen wird und früher oder später die anderen Anbieter auch mitziehen werden.

Zum Thema Straßenbau: Bei den Straßen läuft de facto auch schon eine Privatisierung, die genau so funktioniert wie du es geschrieben hast. Die meisten neuen Autobahnen werden von privaten Unternehmen gebaut z. B. zur Zeit das neue Teilstück der A8. Das Unternehmen, das die neuen Autobahnen bzw. Teilstücke baut bekommt vom Staat die LKW-Mauteinnahmen für die nächsten 50 Jahren und trägt dafür die Kosten für den Bau und die Instandhaltung. Der Staat möchte möglichst geringe Ausgaben im jetzt und ist dafür auch bereit auf Steuereinnahmen in der Zukunft zu verzichten.

Matrix316
2013-04-28, 22:44:37
Das schlimme ist ja, dass "Flatrate" genau DAS bedeuted: "unbegrenztes Datenvolumen im Internet". Und nix anderes.

http://de.wikipedia.org/wiki/Flatrate
Das Wort ist aus der englischen Sprache entlehnt; es drückt aus, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung unabhängig von der Abnahmemenge zu einem Pauschalpreis verfügbar ist. „Flatrate“ wird nicht nur im Deutschen verwendet. Das Wort setzt sich zusammen aus flat (flach, eben) und rate (Tarif).

mr coffee
2013-04-28, 22:50:05
Bei den Straßen läuft de facto auch schon eine Privatisierung, die genau so funktioniert wie du es geschrieben hast. Die meisten neuen Autobahnen werden von privaten Unternehmen gebaut z. B. zur Zeit das neue Teilstück der A8. Das Unternehmen, das die neuen Autobahnen bzw. Teilstücke baut bekommt vom Staat die Mauteinnahmen für die nächsten 50 Jahren und trägt dafür die Kosten für den Bau und die Instandhaltung für einen gewissen Zeitraum. Der Staat möchte möglichst geringe Ausgaben im jetzt und ist dafür auch bereit auf Steuereinnahmen in der Zukunft zu verzichten.

Zwar offtopic, aber:
Das interessante ist beim Ausbau der A8 auch noch, dass der Staat das Risiko trägt, d.h.:
wird mit den Mauteinnahmen der LKWs nicht die erwartete und vertraglich festgelegte Rendite x für die Unternehmen erwirtschaftet, so zahl der Staat (=Steuerzahler) den Differenzbetrag. Wird jedoch mehr Rendite erwirtschaftet, geht das voll an die Unternehmen.

Ontopic:
Ich habe einen VDSL-Anschluss bei o2 mit monatlicher Kündigungsfrist. Sobald die auf die Idee kommen, eine Volumenbegrenzung einzuführen, wird gewechselt. Hoffentlich gibt es dann Alternativen.

Cúron
2013-04-29, 10:55:38
Was mich persönlich stört bzw. verwundert ist ,dass mit solchen Phrasen wie "Aber im Mobilfunk stört sich doch auch keiner an den Volumenverträgen, der Markt boomt doch!".

Einerseits ist zu bezweifeln, dass alle Nutzer so zufrieden sind mit der Begrenzung, anderseits kann man das Nutzungsverhalten mit einem Smartphone doch nicht so einfach mit dem am heimischen "Datenverbrauch" vergleichen.

Das "Bananaphone" soll keine Games bei Steam laden, kein HD Movie beim VoD Portal (in TV-format), nicht meine Musik im unkomprimierten Format, auch mal größere Software Updates etc etc ......

Zumal der Tarifjungle im Mobilfunkbereich generell keine Vorbildfunktion haben sollte aus Verbrauchersicht. Beider Masse xy-Zusatzoptionen und Volumenverträgen die sicherlich nicht mit Flatrate beworben werden sollten.

Avalox
2013-04-29, 12:10:50
Das "Bananaphone" soll keine Games bei Steam laden, kein HD Movie beim VoD Portal (in TV-format), nicht meine Musik im unkomprimierten Format, auch mal größere Software Updates etc etc ......


Das manchen die Smartphones und anderen Smartdevices auch, jedenfalls ähnlich.

Aber jedes gute Geräte unterscheidet im Datenverkehr zwischen Mobilfunknetz und WLAN. All diese Geräte führen die Systempflege mit dem großen Traffic im WLAN mit dem potenten Backend aus. Die Geräte sind so gebaut, dass der Mobilfunkvertrag ein Volumen enthält und ein WLAN für Service genutzt wird. Auch dort kommen ja zusätzliche Volumina für den heimischen Anschluss her, die immer weiter an Bedeutung gewinnen.

Matrix316
2013-04-29, 13:35:30
Wenn mein Smartphone mein einziges Gerät wäre mit dem ich in das Internet komme, wären die 500 MB aus meinem Vertrag auch viel zu wenig.

Man ist zwar "always on" damit, aber man macht nicht das gleiche wie am richtigen PC. Da reichen ein paar Youtube Videos und die monatlichen Volumen sind nach einer Stunde schon aufgebraucht. ;)

Cúron
2013-04-29, 13:48:21
Was ich im Grunde sagen will, allein die Limitierungen beim Empfang (Geschwindigkeit/Netzabdeckung) im Mobilfunk und bei der Technik der Smartphones schreiben doch ein anderes Nutzungsverhalten vor (Es ist also nicht die Frage ob ich bei mir nur 1-2 Mbit Dsl hab, sondern ob mein Phone an Ort XY überhaupt sein 3G oder 4G nutzen kann). Sprich man kommt mit einem XXX-MB Volumenvertrag zurecht. Zumal alle Anbieter ja so "schlau" waren dem Kunden fast ausschließlich Volumenverträge anzubieten.

Für mich hat das eine andere Tragweite als beim Dsl-anschluss.
Deswegen stößt mir das Argument "Unsere Volumenverträge im Mobilfunk schluckt ihr doch auch..." so auf sauer auf.

Avalox
2013-04-29, 14:02:09
Was ich im Grunde sagen will, allein die Limitierungen beim Empfang (Geschwindigkeit/Netzabdeckung) im Mobilfunk


Ja.

Gibt es eigentlich irgendwo eine schlüssige und legitimierte Begründung, weshalb ein Mobilfunkanbieter überhaupt Flatrate an solch einen Datentarif dran schreiben darf?

Fatality
2013-04-29, 15:30:30
Du erwartest bei einem Marketingbegriff eine "schlüssige" Begründung/Definition? :D

rmdd53
2013-04-29, 16:04:49
Wie es aussieht sind bald auch die Bestandskunden von der Drossel betroffen.

http://www.computerbase.de/news/2013-04/telekom-bestandskunden-ab-2016-von-drosselklausel-betroffen/

Matrix316
2013-04-29, 16:17:09
"Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten". Und falls doch, wird es keiner merken, da die meisten faktisch eh nie das Land verlassen. Außer ein paar radikalen imperialistischen Ausbeutern...:rolleyes: =)

Avalox
2013-04-29, 16:17:24
Du erwartest bei einem Marketingbegriff eine "schlüssige" Begründung/Definition? :D

Ziel der Sprache ist es sich zu verstehen.

Stelle dir mal vor, du gehst in ein all you can eat Restaurant und nach einem halben Schnitzel wirst du gedrosselt, oder du hast einen Flatrate Tarif beim Mietauto und dieses wird nach 20km auf 0,2% seiner Leistung gedrosselt.

In der Werbung kann halt nicht alles stehen. Deshalb würde es mich mal interessieren, wie es Mobilfunkanbieter begründet haben. Ich bin mir sicher, dass es gegen mobile Flatrates schon Klagen gegeben haben muss.

Ferner bin ich mir sicher, dass wenn die Telekom diesen Tarif nicht mehr Flatrate nennen dürfte, ihnen ein starker Motivator abhanden gehen dürfte.

Hayab
2013-04-29, 17:17:45
Deutsche Telekom versuchte mich schon zu 56k Modem zeiten zu bescheissen. Als ich dann zu arcor waechselte und mir fuer mein Stiftgehalt fuer damals sau schnelle 765k DSL geleistet habe, kam halbes Jahr nach der Umstellung eine saftige Rechnung von der Telekom (500 Euro, ISDN Kanalbuendelung u.s.w). Es folgten Mahnungen und irgendwann hat mir da ein T Anwalt mit Gerichten gedroht.
Darauf hab ich dann mit Einschreiben geantwortet, dass ich gerne mit dieser Rechnung vors Gericht gehe, weil eine ISDN Kanalbuendelung bei einen analogen Anschluss nicht moeglich ist. Danach kamm nichts mehr, selbst die 30 Euro fuer Telefonate wollten die nicht mehr.
Seit dem kann mir dieser Verein gestohlen bleiben.

Als Programmierer hatte ich ein wenig mit den Bussineshotlines von denen zu tun gehabt. Was war das fuer Trauerspiel.

BesenWesen
2013-04-29, 20:04:38
Kostenloskultur, Anspruch auf unbegrenzt ...

Lieber Herr Obermann, leider ist ihr DSL Anschluss nicht kostenlos. Er ist die Grundlage ihrer gigantischen Gewinne und Grundlage ihrer Spielereien wie den Milliardenverlusten der US Mobilfunktochter.


Das ist auch so eine dieser Frechheiten... man könnte fast meinen, die T-Kom würde am Hungertuch nagen und stünde kurz vorm Bankrott, während es komplett an jeglicher Transparenz fehlt, was Kosten und Einnahmen angeht. Es macht einen hilflos und wütend, wie sehr uns hier grade die Folgen der voreiligen Privatisierung um die Ohren fliegen... jetzt haben wir hier einen freidrehenden Halb-Monopolisten, der es anscheinend für selbstverständlich hält, von jedem Kunden 30-50 Euro und mehr im Monat zu kassieren.

AtTheDriveIn
2013-04-29, 21:54:20
Wie es aussieht sind bald auch die Bestandskunden von der Drossel betroffen.

http://www.computerbase.de/news/2013-04/telekom-bestandskunden-ab-2016-von-drosselklausel-betroffen/


Wie vermutet. Kurz: bis 2016 Komplettumstellung auf VoIP, alle Kunden werden angeschrieben und der Altvertrag gekündigt. Der Neue ist dann beschränkt. Bravo. Zum Glück nicht bei dem Laden.

mr coffee
2013-04-29, 23:13:18
Also da bin ich ja mal echt gespannt, ob sie sich nicht ins eigene Fleisch schneiden. Wenn die Kunden weglaufen oder die Konkurrenz nicht den gleichen Weg geht könnte das für die Telekom böse enden.
Aber vermutlich wird die Sache einfach durchgehen wie schon so viel andere Scheiße.