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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Essen ist dem Doitschen wenig wert (500€ monatlich für eine Familie = Dekadenz?)


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ux-3
2013-05-07, 19:32:43
Wer sich immer nur das billigste kauft, weil er nicht anders kann, wird psychisch sehr wohl anders drauf sein als jemand, der sich auch mal besseres leisten kann.

In deinen Artikeln steht genau zu dieser Aussage folgendes:
Müller: Lebensmittel sind in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr, sehr billig. Ein Vier-Personen-Haushalt gibt statistisch nur zwischen 12 und 16 Prozent seines Budgets für Ernährung aus, in Italien sind es beispielsweise fast 30 Prozent. Das Problem ist nicht so sehr, dass die Lebensmittel nicht erschwinglich sind, sondern dass die Menschen ihr Geld für andere Dinge ausgeben. Es ist nicht so, dass es dem Käufer nicht zumutbar wäre, mehr Geld für gesunde Ernährung auszugeben.



Meiner Meinung nach würde sich das Thema Übergewicht sehr wohl für einen Teil nachlassen, wenn genug Geld dafür da wäre, um eben auch Alternativen zu haben.

Für die meisten gebildeten Menschen steigt das verfügbare Einkommen im Laufe des Lebens. Hättest du Recht, so müsste Übergewicht in dieser Gruppe mit zunehmendem Alter rückläufig sein. Ist es das? Laut Statistik eher nicht, oder?


Was, wenn Essen für manche Menschen einfach eine Ersatzbefriedigung ist, ein Genuss/Glückserlebnis, dass sie anderswo nicht erreichen. Dann wäre Geldmangel auch nicht die Ursache, aber fehlender Erfolg in anderen Bereichen - und das wiederum würde auch u.a. mit fehlender Bildung zusammenhängen.

Morale
2013-05-07, 19:50:55
Bisher hat mich hier keiner fundiert widerlegt.
Ja wie auch wenn du eh auf nix eingehst. Du gibts 500 Euro aus, das ist Fakt für dich, alles andere zählt nicht PUNKT ;)
Mit 10 Euro/Tag ist man SUPER dabei, Rechnung siehe weiter vorher.
Poste ich auch gerne nochmal
Frühstück
2 Brotscheiben 40 Cent
Belag 40 Cent
1x Obst 50 Cent
1 Glas Saft 50 Cent


Mittag
4 Brotscheiben 80 Cent
Belag 80 Cent
2x Obst 1 Euro
Gemüse (Karotte/Paprika/o.ä.) 50 Cent



Abendessen
Selbstgekochstes (Reis/Spagetti/Karoffeln mit Beilage (Fisch/Fleisch) und Gemüse) ~4-5 Euro


Wasser den Tag über 40 Cent
Was zum Naschen 50 Cent

Insgesamt liegen wir damit bei ~10 Euro, wobei das Abendessen auch billiger geht
indem man z.B. 2 mal die Woche auf Fleisch verzichtet, was ja ein großer Kostenfaktor ist,
und alle Lebensmittel gibt es sicher auch etwas billiger, wenn man Angebote mitnimmt.

Und wie soll man FUNDIERT widerlegen?
Studien? Eigene Erfahrungen? Was ist dir recht?
Der H4 Regelsatz geht übrigens von 4 Euro aus, was ich sehr knapp finde, aber 10 Euro ist auch noch zu wenig?

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man von ca. 200-250 gesund leben kann. Klar dann kommt wieder "koofste nur aldi, fertigzeug, nicht gesund, musste auch 3 Pullen wein am Tag reinrechnen und 2 Bierfäßer, ja und wat is mitde filet 500g am Tach?"

Was soll der Mindest!lohn denn abdecken?
Wenn nicht gesundes leckeres Essen, sondern auch viele Extras, dann auch in anderen Bereichen? Schrieb ich ja schonmal, 50qm fürn Single? Da geht auch mehr! Kultur sollte ja auch drin sein, Kinokarten und Oper. Alter Audi/Opel? Verkehrsunsicher, lieber ein X5!

Klar höher gehts immer und "dekadent" sind 500 Euro für essen als Single noch nicht. Aber schon she gehoben/gediegen. Wer kann darf gerne, ich geb auch mal mehr aus für "luxus" aka Filet, exotisches Obst o.Ä. aber sonst ess halt 0815 GESUNDEN (nochmal weil mit 300 kann man ja nur weißbrot und hack für 1,99 essen gell) kram.

Geeney
2013-05-07, 20:10:00
Für die meisten gebildeten Menschen steigt das verfügbare Einkommen im Laufe des Lebens.

Komisch nur, dass die Einkommen in Deutschland in den letzten 20 Jahren inflationsbereinigt eher gesunken als gestiegen sind. Und das betrifft auch Akademiker. Diese 1% Abschlüsse in der Industrie können sich die Arbeitgeber alle mal schön in den Arsch stecken; das gleicht nicht mal die Teuerungsrate aus.

Der Mittelschichtstraum Häuschen + Mittelklassewagen + 2 Kinder + 1 x im Jahr Urlaub ist selbst für "gesuchte" Akademiker heutzutage nur schwer zu meistern. Wenn ich an meine Familie und Bekannten denke, die in den 70ern in den Beruf eingestiegen sind... das waren in der Mehrheit keine Akademiker und trotzdem konnten die sich alle diesen Mittelschichtstraum erfüllen ohne dass die Frau arbeitstätig sein musste. Warum ist das heutzutage nicht mehr möglich?

Wohin fließt der ganze Wohlstand, den wir hier erarbeiten? Das reale BIP hat seit 1990 (als Ausgangspunkt) bis heute um 50% zugelegt. Geht es uns heute um 50% besser? Oder zumindest spürbar besser?

Odal
2013-05-07, 20:13:18
Kannst Du diese Vermutung belegen? Meine Erfahrung sagt mir etwas anderes.

Meine Erfahrung bestätigt das, z.B. meine Arbeitskollegen (Ingenieure der Nettoklasse >2000) essen schon gern regelmäßig morgens Kuchen vom Bäcker (was ja nun nicht gerade Figurschonend ist) und machen sich keine Gedanken über ihre Kalorienzufuhr, greifen aber dann Abends eher zum Hüftsteak oder Lachs statt zur Frikadelle oder Brot - und haben daher trotzdem Normalgewicht

ux-3
2013-05-07, 20:15:13
Komisch nur, dass die Einkommen in Deutschland in den letzten 20 Jahren inflationsbereinigt eher gesunken als gestiegen sind. Und das betrifft auch Akademiker. Diese 1% Abschlüsse in der Industrie können sich die Arbeitgeber alle mal schön in den Arsch stecken; das gleicht nicht mal die Teuerungsrate aus.

Du hast den Unterschied zwischen meiner Aussage (Längsschnitt) und dem Durchschnitt offenbar nicht verstanden.


Meine Erfahrung bestätigt das, z.B. meine Arbeitskollegen (der Nettoklasse 2000++ angehörig) essen schon gern regelmäßig morgens Kuchen vom Bäcker (was ja nun nicht gerade Figurschonend ist) und machen sich keine Gedanken über ihre Kalorienzufur, greifen aber dann Abends eher zum Hüftsteak oder Lachs statt zur Frikadelle oder Brot - und haben daher trotzdem Normalgewicht


Damit dieses Beispiel Aussagekraft hat, müsstest du das "trotzdem" nachweisen. Vielleicht hätten sie auch Normalgewicht, wenn sie ein Brot essen würden. Schließlich essen andere auch abends Brot und haben Normalgewicht. Ein Blick in die Vergangenheit belegt dies recht unkompliziert.

Viel wichtiger erscheint mir die Frage, was deine Kollegen machen werden, wenn sie anfangen zuzunehmen.

Geeney
2013-05-07, 20:20:09
Du hast den Unterschied zwischen meiner Aussage (Längsschnitt) und dem Durchschnitt offenbar nicht verstanden.

Doch, ich habe schon verstanden, aber auch das bezweifle ich ;)

ux-3
2013-05-07, 20:30:06
Doch, ich habe schon verstanden, aber auch das bezweifle ich ;)


Du meinst also, dass die Finanzen eines männlichen Studenten/ Ausbildungsabsolventen -> Berufseinsteigers -> erfahrenen Profis sich nicht positiv ändern? Konsultiere die Statistiken: Einkommen und BMI nehmen beide zu.

Odal
2013-05-07, 20:33:51
vielleicht kurzfristig (nach den ersten 2 Jahren) aber über die Gesamtlaufbahn gesehen sinkt dann der Reallohn eher

wirklich reicher werden nur die Unternehmer/Unternehmensleitung nicht der Durchschnittsarbeiter/angestellte mit seinem Reallohn

hier sind wir seit Jahren auf Talfahrt (besonders im Schnitt gesehen durch das ganze Lohndumping, Zeitarbeit und den Aufstockungsmist)

ux-3
2013-05-07, 20:40:06
vielleicht kurzfristig (nach den ersten 2 Jahren) aber über die Gesamtlaufbahn gesehen sinkt dann der Reallohn eher


Von mir aus fahren wir die Zeit 20 Jahre zurück. Auch damals wuchsen Einkommen und BMI bei Akademikern, was gegen die These "mehr Einkommen - weniger BMI" spricht.

Argo Zero
2013-05-07, 20:41:09
Du meinst also, dass die Finanzen eines männlichen Studenten/ Ausbildungsabsolventen -> Berufseinsteigers -> erfahrenen Profis sich nicht positiv ändern? Konsultiere die Statistiken: Einkommen und BMI nehmen beide zu.

Das stimmt.
Wenn ich sehe was man mit einem BWL Studium oder Wirtschaftswissenschaften nach 10 Jahren verdienen kann.
Warum musste ich auch Marketing machen :freak:

Geeney
2013-05-07, 21:01:21
Das stimmt.
Wenn ich sehe was man mit einem BWL Studium oder Wirtschaftswissenschaften nach 10 Jahren verdienen kann.
Warum musste ich auch Marketing machen :freak:

Marketing ist doch eine Vertiefungsrichtung von BWL?
Wie verdient man mehr? Als guter BWLer oder als guter ING?

PHuV
2013-05-07, 21:19:23
Ja wie auch wenn du eh auf nix eingehst.
Weil es praktisch nix taugt!

Du gibts 500 Euro aus, das ist Fakt für dich, alles andere zählt nicht PUNKT ;)
Richtig. Wenn jemand einen niedrigeren Grundumsatz hat, und anspruchslos ist, kommt vielleicht auf weniger. Aber nochmals, was ist mit der Qualität?
Mit 10 Euro/Tag ist man SUPER dabei, Rechnung siehe weiter vorher.
Du ja, aber ich nicht. Und, ich komme auf eine andere Rechnung. 10 EUR pro Tag für anspruchsloses unter der Woche, und am Wochenende sind das eben 2x25 EUR, oder laß es 2x20 EUR sein. Dann sind wir immer noch bei 20x10+8x20=460 EUR. Und dann will ich sehen, wie Du Dir eine Packung Chip, eine Schokolade oder sonstwas für 40 Cent kaufst. :rolleyes:
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man von ca. 200-250 gesund leben kann. Klar dann kommt wieder "koofste nur aldi, fertigzeug, nicht gesund, musste auch 3 Pullen wein am Tag reinrechnen und 2 Bierfäßer, ja und wat is mitde filet 500g am Tach?"
Nein, das glaube ich Dir nicht! für 200-250 kaufst Du dann garantiert nur beim Discounter und nur das billigste ein. 200 EUR, das sind gerade mal 6,66 EUR pro Tag. Verarschen kann ich mich auch alleine.:rolleyes: Klar, wer Lachersatz dann für echten Lachs hält, dem kann man das dann vielleicht vormachen, das er sich mit 6,66 EUR pro Tag gesund ernährt.

Und wenn jemand auch gerne am Wochenende spartanisch ißt, bitte, ist ok. Aber das ist nicht repräsentativ.

Schade, daß Du nicht in Berlin wohnst, sonst würde ich mir sehr gerne von Dir für einen Monat live vorführen lassen, wie Du von 200 EUR Essensgeld lebst.

Odal
2013-05-07, 21:29:43
Marketing ist doch eine Vertiefungsrichtung von BWL?
Wie verdient man mehr? Als guter BWLer oder als guter ING?

wenn "verdienen" bekommen heisst dann natürlich die BWLer
als Dummschwätzer in der Projektleitung hast du natürlich ein deutlich besseres Einkommen als der Ingenieur der letztendlich die Arbeit macht und die Kohlen aus dem Feuer holen muss

Von mir aus fahren wir die Zeit 20 Jahre zurück. Auch damals wuchsen Einkommen und BMI bei Akademikern, was gegen die These "mehr Einkommen - weniger BMI" spricht.

das der BMI mit wachsendem Alter oftmal tendiert nach oben zu gehen ist ja kein Geheimniss schliesslich ist der Kalorienbedarf eines 20 jährigen deutlich höher als der eines 40 oder 50 jährigen

dennoch hab ich den Eindruck als neigten meine Studienkollegen eher zu übergewicht wie später Arbeitskollegen die eben nicht am Essen sparen mussten. (gleiche Fachrichtung versteht sich)

wie ist das zu erklären?

Morale
2013-05-07, 21:51:24
Weil es praktisch nix taugt!


Richtig. Wenn jemand einen niedrigeren Grundumsatz hat, und anspruchslos ist, kommt vielleicht auf weniger. Aber nochmals, was ist mit der Qualität?

Du ja, aber ich nicht. Und, ich komme auf eine andere Rechnung. 10 EUR pro Tag für anspruchsloses unter der Woche, und am Wochenende sind das eben 2x25 EUR, oder laß es 2x20 EUR sein. Dann sind wir immer noch bei 20x10+8x20=460 EUR. Und dann will ich sehen, wie Du Dir eine Packung Chip, eine Schokolade oder sonstwas für 40 Cent kaufst. :rolleyes:

Nein, das glaube ich Dir nicht! für 200-250 kaufst Du dann garantiert nur beim Discounter und nur das billigste ein. 200 EUR, das sind gerade mal 6,66 EUR pro Tag. Verarschen kann ich mich auch alleine.:rolleyes: Klar, wer Lachersatz dann für echten Lachs hält, dem kann man das dann vielleicht vormachen, das er sich mit 6,66 EUR pro Tag gesund ernährt.

Und wenn jemand auch gerne am Wochenende spartanisch ißt, bitte, ist ok. Aber das ist nicht repräsentativ.

Schade, daß Du nicht in Berlin wohnst, sonst würde ich mir sehr gerne von Dir für einen Monat live vorführen lassen, wie Du von 200 EUR Essensgeld lebst.
Eben, wie ich schrieb, PHuV weiß alles besser, andere Meinungen jucken ihn nicht, es haben ja schon genug User geschrieben dass sie mit wenig(er) Geld auskommen zählt ja nicht, die kaufen alle bei Aldi und essen Fertigzeug.
Er hat den durchblick, andere lassen sich was vormachen. Klar, großer Meister.

Wir leben einfach unterschiedlich, bei dir muss es ja anscheinend jeden Tag ne Tüte Chips oder Tafel Schoki sein, für 1 Euro bekommt man eine leckere gute Tafel und die reicht dann auch eine Woche oder mindestens 2-3 Tage!
Wer Süßigkeiten natürlich weginhaliert, klar ich sach ja andere Auffassung.
Täglich Lachsbrötchen oder beim Bäcker für 5 Euro belegte Semmeln, Mittags Kantine 7 Euro Abends schönes Filet mit Flasche Wein für 5 Euro.

Nicht meine Welt, Rechnung ist ja bei, die geht 100% auf, ob du es glaubst oder nicht, da können wir noch 10 Jahre hier schreiben.

Obst/Gemüse kauf ich zu 90% beim lokalen Gemüsehändler, ist auch nicht teuer, Fleisch beim lokalen Metzger. Zu zweit geben wir ca. 400 Euro für Essen aus, wobei da auch Gemüse und Co. für 2 Meerschweinchen bei ist.

So jetzt kann der Rest weiterdiskutieren.

Kladderadatsch
2013-05-07, 21:58:08
du rechtfertigst dich bei 400 euro für zwei personen? wir beide kommen mit 150/monat aus;D (edit: exklusive mensa).

Morale
2013-05-07, 21:59:25
du rechtfertigst dich bei 400 euro für zwei personen? wir beide kommen mit 150/monat aus;D
Da müsst ihr doch aus Mülltonnen leben?! :eek: :D

Kladderadatsch
2013-05-07, 22:05:56
nö, meine freundin hat einfach ne gute figur.

Morale
2013-05-07, 22:07:15
Aber 150 reichen doch nichtmal für ein Kleinkind!
Oder könnt ihr euch kein Schlemmerfilet leisten und täglich ne Packung Chips?
Armes Deutschland!

Kladderadatsch
2013-05-07, 22:08:34
von uns isst niemand chips/süßigkeiten. und wie gesagt, das mittagessen ist nicht draufgerechnet.

derpinguin
2013-05-07, 22:12:06
Du merkst aber schon, dass er das nicht ernst meint?

Kladderadatsch
2013-05-07, 22:17:35
ich war mir nach #268 nicht mehr sicher, ob ich nicht in seinen augen das bin, was er in phuvs augen ist.;)

Odal
2013-05-07, 22:28:09
Wir leben einfach unterschiedlich, bei dir muss es ja anscheinend jeden Tag ne Tüte Chips oder Tafel Schoki sein, für 1 Euro bekommt man eine leckere gute Tafel und die reicht dann auch eine Woche oder mindestens 2-3 Tage!
Wer Süßigkeiten natürlich weginhaliert, klar ich sach ja andere Auffassung.

das schlimme ist aber das du für 300 gramm Milka (ok gibt auch noch bessere schokolade) z.b. 1.59€ (aktuelles netto angebot) d.h. 5,30€/kg zahlst während du für die gleiche menge akzeptablen Fleisch eher mehr zahlen musst (ab 10€ / kg gehts los wenns anständiges sein soll)

ux-3
2013-05-07, 22:31:37
dennoch hab ich den Eindruck als neigten meine Studienkollegen eher zu übergewicht wie später Arbeitskollegen die eben nicht am Essen sparen mussten. (gleiche Fachrichtung versteht sich)

wie ist das zu erklären?

Pickelnerdbranche?
Multikausalität des Merkmals Selbstbeherrschung: Dicke werden weniger oft eingestellt.

PHuV
2013-05-07, 23:01:11
Eben, wie ich schrieb, PHuV weiß alles besser, .
Nicht alles, aber vieles. Und ich bin ja etwas älter als Du mit etwas mehr Erfahrung.

andere Meinungen jucken ihn nicht, es haben ja schon genug User geschrieben dass sie mit wenig(er) Geld auskommen zählt ja nicht, die kaufen alle bei Aldi und essen Fertigzeug.
Er hat den durchblick, andere lassen sich was vormachen. Klar, großer Meister.
Jetzt werden wir wirklich etwas zickig. Zuwenig zu essen? Es mag ja sein, daß Leute mit weniger auskommen. Ich ziehe gerne mal bei Dir ein, und Du zeigst mir, wie Du in München einen Monat alleine (!) mit 200 EUR auskommst. Ich mache das Experiment gerne mit.

Wir leben einfach unterschiedlich, bei dir muss es ja anscheinend jeden Tag ne Tüte Chips oder Tafel Schoki sein, für 1 Euro bekommt man eine leckere gute Tafel und die reicht dann auch eine Woche oder mindestens 2-3 Tage!
Nö, muß es nicht, Du würdest überraschst sein, wie wenig ich davon esse. Es ging um ein Beispiel, aber das willst Du nicht kapieren. Und im Gegensatz zu Dir scheine ich wirklich mehr in der Realität zu leben als Du.

Wer Süßigkeiten natürlich weginhaliert, klar ich sach ja andere Auffassung.
Täglich Lachsbrötchen oder beim Bäcker für 5 Euro belegte Semmeln, Mittags Kantine 7 Euro Abends schönes Filet mit Flasche Wein für 5 Euro.
Wow, noch zickiger, mit unsachlicher Übertreibung.

Wie gesagt, wenn ich beruflich unterwegs bin, sind es im Schnitt 10 EUR, 4-6 EUR für die Kantine (ohne Getränk), ein Wasser, Tee, und abends eventuell noch ein gekauften Salat, da die Zubereitung im Hotel etwas schwierig ist. Da ich viel vegetarisch esse, muß ich leider oft zum teureren Gericht greifen. So was blödes, das die meisten Gerichte in den Kantinen nur viel Füllmaterial in Form von Kartoffeln, Nudeln, Reis etc. bietet, und nur wenig vom Mischgemüse oder Fleisch (nur Hähnchen und Pute oder einen Fisch). Tja, wer seine Linie achtet, ißt weniger vom Füllmaterial, ist nicht so gut, davon so viel zu essen. So was blödes, ein Mini-Salatteller kostet schon 2-3 EUR extra, also doch etwas Abstriche machen, so daß es mit den 4-6 EUR paßt. Abends etwas Quark, Gemüse, Obst, Thunfisch bei einem Supermarkt in der Nähe, aber nur kleine Portionen, da ich ja nichts rumschleppen will, oder den genannten Salat. Ja, und ab und zu auch ne Kleinigkeit zu Naschen. Dekadenterweise gönne ich mir noch 1-2L Milch, da ich morgens sonst nichts frühstücke, habe ich mir unter der Woche abgewöhnt, und das auch in einen Hotelkühlschrank gerade noch so reinpaßt. Wie blöde, daß ich so Fertignahrung und Zeugs (Du weißt schon, Nudel, Ei, Wurst-salat, diese kleinen Packungen, die auf den ersten Blick so lecker aussehen) aus dem Supermarkt nicht esse, weil da so viel Zeugs drin ist und versteckte Fette/Kohlehydrate, und Wurst und fetten Käse meide ich auch, aber das ist ja dekadent. Und schon bin ich locker über 10 EUR pro Tag. Und ich habe noch nichts besonderes oder spezielles außergewöhnliches hier.

Und nun erzählen mir, wie dekandent und bescheuert ich bin, weil ich hier, wie garantiert jeder andere in dieser Situation auch, mit minimal 10 EUR pro Tag auskomme. Böser PHuV, böse reale Welt von PHuV, übler dekadenter PHuV, der seit vielen Jahren genau diese Erfahrungen macht. Klar, ich könnte vorher, mit einer Reisetasche + Notebooktasche (wo ich meistens 2 drin habe) vorher noch anspruchsvoll einkaufen, und beim Kunden meine Brote schmieren. Oder noch besser, ich mache die Brote schon am Wochenende fertig, und schleppe alles natürlich 150-300 Kilometer per Bahn/Flugzeug mit. Oder ich koche am Wochenende, packe alles schon in Tupperdosen, und schleppe das alles mit. Mensch, daß ich darauf nicht schon vorher gekommen bin. Danke Morale, Du hast mich mit Deiner unendlichen Weisheit und so viel Ahnung erleuchtet. Am besten noch den Campingkocher mitgenommen, und vor Ort selbst gekocht, ist doch alles ganz easy. Natürlich habe ich dann immer den kompletten Gewürzschrank und alle Nebenzutaten dabei.

Obst/Gemüse kauf ich zu 90% beim lokalen Gemüsehändler, ist auch nicht teuer,
In München? Also wenn Du bei den Gemüsehändlern hier in Berlin Wilmersdorf/Charlottenburg einkaufst, bist Du definitiv teurer als im Discounter oder Supermarkt sei es poppige Paprika, und anderweitiges Obst oder Gemüse.

Zu zweit geben wir ca. 400 Euro für Essen aus, wobei da auch Gemüse und Co. für 2 Meerschweinchen bei ist.
Will das nicht in Dein Hirn rein, ich rede von einem Single-Haushalt. Oder prangerst Du auch jemanden an, weil er als Single alleine Wasser verbraucht, Wohnfläche, Heizung, sich sogar einen eigenen Telefon und DSL-Anschluß leistet. Wow, wie dekadent! :rolleyes:

München ist definitiv teurerer als Berlin, und dann erzählst Du mir hier was von Pferd mit 200 EUR. :rolleyes:

Mosher
2013-05-07, 23:52:44
Ich schlage folgendes vor:

Einer aus der 250€ reichen für gesundes Essen-Fraktion erklärt sich bereit, einen Monat lang
Kassenbons und Restaurantrechnungen zu scannen und anhand der Zutaten zu erläutern, was für wie viele Personen gekocht wurde etc.

Das könnte jedenfalls die "250€ nehme ich dir nicht ab" etwas entschärfen.

Ich will mit diesem Vorschlag niemanden anpissen, denn ich denke im Falle
PHuV vs. Morale prallen einfach 2 Welten aufeinander.

PHuV hat vielleicht tatsächlich wenig Erfahrung mit dem Spagat zwischen günstig und gut. Einfach aus dem Grund, weil ihm Essen immer schon was wert wahr und er - abgesehen von einer recht kurzen Zeit in der Ausbildung - selten in der Lage war, großartig am Budget fürs Essen schrauben zu müssen, während Morale eben längere Zeit seines Lebens bewusst auch auf den Preis achten musste.

Wäre doch mal interessant, wenn diese beiden Kandidaten mal wirklich einen Monat lang für jeden nachvollziehbar belegen, was tatsächlich ausgegeben wurde.

Ich muss sagen, ich kenne im Prinzip beide Lebensweisen und kann mich noch ganz genau an die Unterschiede im Einkaufswagen erinnern, wenn ich mal mehr, mal weniger Kohle hatte.

"Stück französische Schimmelsalami für 8€? Sau geil, nimm ich mit"
vs.
"Ich schneid' mir Früchte in mein Müsli, weil ich noch Mutterns Obstkorb habe"

TimeOut
2013-05-08, 00:01:06
Ich habe schon für weniger wie 100 Euro im Monat gegessen und getrunken.
Die meisten sind einfach zu verwöhnt und können nicht sparen.
Ich kannte welche die haben für 50 Euro im Monat gegessen und sind nicht gestorben.
Und trinken kann man Leitungswasser das ist kostenlos.
Zu not noch billig Tee (reicht ewig). Oder die billig Getränke von Aldi.

Iceman346
2013-05-08, 07:51:00
@PHuV: Wenn du beruflich so unterwegs bist, dass du sogar im Hotel wohnst kriegst du von der Firma nichts für Essen ausgelegt? Seltsame Firma...

Und das es teurer wird wenn man Fertigzeugs in kleinen 1 Mann Portionen kauft und regelmäßig die Kantine besucht hat niemand bestritten. Der Aufhänger war immer noch, dass du behauptet hast, dass 500€ als monatliches Essensbudget für eine Einzelperson völlig normal wäre. Das dies Unsinn ist wurde dir hier von allen Seiten gesagt und du stellst dich hin und rufst "Ein Geisterfahrer? Hunderte!"

Dazu kommt das du offensichtlich Aversionen gegen eine ganze Reihe von "Füllmaterial" wie du so schön sagst hast, was deine Kosten auch noch hochtreibt aber eben ein persönlicher Spleen ist und mit der Essensrealität der meisten Leute nichts zu tun hat.

V2.0
2013-05-08, 08:01:23
das schlimme ist aber das du für 300 gramm Milka (ok gibt auch noch bessere schokolade) z.b. 1.59€ (aktuelles netto angebot) d.h. 5,30€/kg zahlst während du für die gleiche menge akzeptablen Fleisch eher mehr zahlen musst (ab 10€ / kg gehts los wenns anständiges sein soll)

Ein industrielles Produkt aus Milch, Kakao und Chemie sollte billiger sein als Fleisch.

Morale
2013-05-08, 08:15:51
Wenn einer zickig wird, dann eher du PhuV.
Weder hab ich geschrieben DU bis dekadent, noch dumm oder bescheuert.
(Bescheuert finde ich eher Leute die sich Blattgold auf ne Currywurst raspeln lassen und dann dafür 8 Euro zahlen)
Wenn du so leben willst wie du lebst ist doch ok.
Hab ich kein Problem mit.
Nur wenn es um die Berechnung eines Mindestlohn geht und dann 500! Euro als umumstößlich für einen Single darstellst, weil du dich als Grundlage hernimmst, dann finde ich das Käse.
Vorallem da du anscheinend viel unterwegs bist. Als ich noch Monteur war hab ich jeden Tag schon 6 Euro Auslöse bekommen wenn ich mehr als 8 Std. von zuhause weg war.
War ich auf Fortbildung o.Ä. also nicht zuhause war gab es 12 Euro am Tag!
Klar, wenn man 5 Tage im Hotel ist, dass man sich nix kochen kann und dann bisschen mehr ausgibt. Aber es sollte ja auch mehr reinkommen. Bin jedenfalls immer mit Gewinn rausgegangen.
In den zwei Kantinen wo ich bisher drin war (EADS in Ottobrunn und Technopark Casino, Grasbrunn) gabs genug zu essen, man hat sich halt was ausgesucht, z.b. Fleisch, dann hab man das aufn Teller bekommen und den Rest konnte man zuschaufln mit was man wollte, also Teller voll mit Gemüse oder den bösen Kartoffeln, etc. Preis ~2,50
Und dann kommt wieder der große ZambiniPhuV hervor der meint alle anderen FRESSEN ja nur schön Fertigzeug. Mal ein heißer Tipp -> Selbermachen geht frischer gesünder und BILLIGER, ja echt. Aber jetzt lüge ich bestimmt wieder.

Und ich habe noch nichts besonderes oder spezielles außergewöhnliches hier.
Aus deiner Sicht ja, für einen Herrn Zumwinkel ist auch ein Porsche Panamera sicher ein normales und kein spezielles Auto. Für andere ist Kaviar jeden Tag normal. Wie kein Brot, soll das Volk doch Kuchen essen.
Alles mit KH -> Fühlstoffe (bin auch kein KH Fan aber dunkles Brot oder Vollkorn Spagetthi, etc geht schon), also verzichten, dafür dann FLEISCH, auf Montage aber kein Geld dafür bekommen, Mittagessen immer in der (überteuerten) Kantine, Abendbrot fertiggemachter Salat aus dem Supermarkt, wo man selbstgemacht 1-2 Euro sparen kann. Das ist nix normales.

Will das nicht in Dein Hirn rein, ich rede von einem Single-Haushalt.
Meine Berechnungen zwecks Singlehaushalt ignorierst du ja eh...
Wollte nur zweigen dass wir nichtmal zu zweit! mit Haustieren auf 500 Öcken kommen.
Und nein, zu zweit gibt man nicht viel weniger Geld aus! Selbst in der Metro/Fegro spart man bei MONSTER XXL Packungen vielleicht mal 1 Euro auf 10, also 10%. Als normaler Supermarkt Nutzer spart man bei großpackungen vielleicht 1-3%, wenns hochkommt!

München ist definitiv teurerer als Berlin
Was Mieten angeht, ja.
Lebensmittel, nein eher nicht (kenn ja eure Preise nicht).

@ Mosher
Bisher sah ich mich eigendlich nicht als "auf den Preis Achter"
Mit 250-300 Euro ist man mMn gut dabei.
Gibt ja auch hier genug die von weniger leben.
Wenn ich das Essen "vereinfache" gehts sicher auch nochmal billiger ohne an der Qualität zu schrauben.
Da ich für 2 koche wirds schwer mit Sachen aufheben und reinstellen, mMn reicht auch die aufgestellte Rechnung.
Kann aber mal einen normalen Einkauf reinstellen und dann schaun wir wie lange das reicht.

PHuV
2013-05-08, 09:07:57
PHuV hat vielleicht tatsächlich wenig Erfahrung mit dem Spagat zwischen günstig und gut. Einfach aus dem Grund, weil ihm Essen immer schon was wert wahr und er - abgesehen von einer recht kurzen Zeit in der Ausbildung - selten in der Lage war, großartig am Budget fürs Essen schrauben zu müssen, während Morale eben längere Zeit seines Lebens bewusst auch auf den Preis achten musste.
Öhm, das waren schon als Schüler/Student 7 Jahre, wo ich wenig für Essen ausgegeben habe. Ich habe teilweise wochenlang nur von Dosenfisch und H-Milch mit Billigmüsli, und ohne Mittagessen mit Pausenbroten gelebt, obwohl ich körperlich hart gearbeitet habe (Bau, Montage...), weil ich mühsam (im wahrsten Sinne des Wortes vom Munde) für Computerzeugs gespart habe. Damals war mir das Essen wirklich weniger wert, erstens weil ich es nicht hatte, und zweitens, weil ich sparen wollte. Und dann möchte ich nur mal einwerfen, daß meine Familie eine Zeitlang wirklich sehr arm waren, und es wochenlang nur billiges Essen, manche Tage auch gar nichts, und wir hungrig in die Schule gingen, und schlimmeres. Als Schüler/Student habe ich vom 25-50 Mark im Monat gelebt, weil ich einerseits kein Bafög hatte, meine Oma es auch nicht so dicke hatte, und sie mir dann sogar noch die Studentenbude bezahlt hatte.
Aber ich will hier nicht rumjammern oder Mitleid erregen, ich will nur darauf hinweisen, daß ich sehr wohl die andere Seite sehr gut kenne.
@PHuV: Wenn du beruflich so unterwegs bist, dass du sogar im Hotel wohnst kriegst du von der Firma nichts für Essen ausgelegt? Seltsame Firma...
Darum geht es hier doch gar nicht, natürlich bekomme ich das. Es ging alleine darum, was man am Tag so ausgibt, und da finde ich 10 EUR nicht viel. Gibt es hier keine Pendler oder Leute, die weiter weg arbeiten? Meiner Meinung nach müssen doch heute viele Leute mobil sein, weil sich die Arbeitslage doch schon etwas geändert hat.
Der Aufhänger war immer noch, dass du behauptet hast, dass 500€ als monatliches Essensbudget für eine Einzelperson völlig normal wäre.
Incl. Haushalt- und Hygieneartikel! Ich habe das einfach mal unter dem Stichpunkt "Einkaufen" zusammengefaßt.

Dazu kommt das du offensichtlich Aversionen gegen eine ganze Reihe von "Füllmaterial" wie du so schön sagst hast, was deine Kosten auch noch hochtreibt aber eben ein persönlicher Spleen ist und mit der Essensrealität der meisten Leute nichts zu tun hat.
Ich habe nichts gegen Füllmaterial, ich habe was gegen die Kantinen, die mit den billigen Füllmaterial das Sättigungsgefühl künstlich aufpeppen, und das Essen trotzdem inhaltlich wenig an Gemüse und Protein bietet. Wie gesagt, ich sehe das bei fast allen Kantinen, die Essen um die 4-5 EUR anbieten. Auch in manchen Restaurants mit Mittagstisch ist das zu beobachten. Es gibt schöne Ausnahmen wie beim kleinen Asiaten, wo man für Mittagstisch mit viel Gemüse, Fleisch und sogar eine Suppe vorher für 5 EUR bekommt. Und anders als in der Kantine wird es sogar frisch zubereitet, und schmort nicht stundenlang bereits in den Behältern vor sich rum.

Du brauchst Dir doch nur mal ein gutes Olivenöl kaufen, da bist Du mit 10 EUR für 500 ml dabei. Ist das schon Luxus? Gut, das reicht dann auch einen Monat, wenn man viel selbst macht. Dann muß Du Dir als Single auch mal eine Kochtopf kaufen, eine Pfanne, Besteck, Geschirrtücher, sprich alles, was mit Kochen direkt zu tun hat. Ich vergleiche das mal mit meiner persönlichen Situation, ich bin alleine nach Berlin gezogen, und hatte - bis auf Kleidung, mein Zeugs - nichts für einen Haushalt und Möbel. Und wenn ich das so rechne, habe ich am Anfang als Neustarter wirklich um die 500 EUR ausgegeben. Gut, irgendwann hat man einen Stand, und dann reichen vielleicht auch 400 EUR. Aber das sind wohl Kosten, die Du für den Mindestlohn reinrechnen muß. Klar kannst Du Dir immer nur billig kaufen, da reicht dann auch eine Pfanne für 8-10 EUR vom Billigmarkt. Aber die hält dann auch nur ein Jahr, und so ist es mit allne anderen Haushaltsdingen. Man braucht doch mal eine Glühbirne, neues Besteck, Kleber, Papier etc. Wo tauchen diese Posten in Euren Berechnungen auf? Oder ist das alles Luxusgut.

Wie gesagt, es war ein Vorschlag und eine Idee, basierend auf meine Erfahrungen. Und ich meine, die sind nicht so falsch, wie Ihr sie alle hinstellt. Dann nennen wir das halt Haushaltsposten, incl. Essen 500 EUR.


400 EUR Miete
200 EUR Nebenkosten (DSL, Telefon, Strom, Handy, Versicherungen..)
500 EUR Haushaltskosten (Essen, Haushaltsartikel, Hygieneartikel etc.)
100 EUR Kleidung
200 EUR übrig (50 EUR frei verfügbar pro Woche)
-------------------
1400 EUR /netto

V2.0
2013-05-08, 09:21:19
Der Mindestlohn soll auch nicht unbedingt eine Leben ohne Einschränkungen ermöglichen.

Klar kann ich hingehen und sagen, 500 Euro Essen, 550 Wohnung, 40 Auto, 100 Urlaub, 200 Unterhaltung, 200 sonstiges. Macht so rund ~ 2000 Netto. Das sollte der Mindestlohn schon hergeben. Aber ob das realistisch ist.

Morale
2013-05-08, 09:24:21
Darum geht es hier doch gar nicht, natürlich bekomme ich das. Es ging alleine darum, was man am Tag so ausgibt, und da finde ich 10 EUR nicht viel. Gibt es hier keine Pendler oder Leute, die weiter weg arbeiten? Meiner Meinung nach müssen doch heute viele Leute mobil sein, weil sich die Arbeitslage doch schon etwas geändert hat.
Also soll der Mindestlohn (überspitzt) auf die ausgerichtet werden die täglich 200km zur Arbeit fahren, vor Ort nur für 20 Euro was zu essen bekommen und dann wieder 200km zurückfahren(Spirtgeld im Mindestlohn nicht vergessen!) obwohl die Mehrkosten ja vom AG getragen werden?
Also soll Tante Isle die bei McDoof als Klofrau arbeitet auch diesen Mindestlohn bekommen, obwohl sie nur 3 Gehminuten von zuhause arbeitet und in der Mittagspause nach Hause geht?
Ist doch ziemlich unlogisch, oder nicht?
Deswegen bist du ja auch ein schlechtes Beispiel, du bekommst den Mehraufwand direkt bezahlt, jemand der diesen Mehraufwand nicht hat brauch den auch nicht im Mindestlohn verankert sehen.

GBWolf
2013-05-08, 09:28:28
Der Mindestlohn soll auch nicht unbedingt eine Leben ohne Einschränkungen ermöglichen.

Klar kann ich hingehen und sagen, 500 Euro Essen, 550 Wohnung, 40 Auto, 100 Urlaub, 200 Unterhaltung, 200 sonstiges. Macht so rund ~ 2000 Netto. Das sollte der Mindestlohn schon hergeben. Aber ob das realistisch ist.


Das wäre über dem Durchschnitt.....

Morale
2013-05-08, 09:32:45
Aber unter dem Maximum.
Für 550 gibts keine Bude in München. Wer hier also arbeitet könnte nicht vom Mindestlohn leben.
Wenn wir schon bei den Extrempunkten sind dann doch überall, oder nicht?
Also 500 essen, 750 wohnen, 250 Unterhaltung (ist auch schnell weg) 200 sparen, 50 Versicherung, 150 Urlaub, Auto 200 (man muss ja mobil sein), 200 sonstiges = 2300 Netto.
Damit wären alle eventualitäten abgedeckt.

PHuV
2013-05-08, 09:50:27
Auto halte ich für ein Luxusgut, es gibt genug Möglichkeiten über Öffentlichen Verkehr und Fahrrad.

Ich weiß auch nicht, wie wir das Dilemma lösen könnten. Fakt ist doch, die Arbeit ist vielfach gerade da, wo die Leute nicht unmittelbar in der Nähe wohnen. Wie Morale es sagte, die Mieten in München sind sehr teuer. Was macht dann ein Mindestlohner, wo soll er dann wohnen. Dann mußte der Staat oder die Gemeine dafür sorgen, daß es billigen Wohnraum gibt. Oder machen wir das wie die Japaner mit Wohncontainern, oder wie die Chinesen 10 Leute in Schichtbetrieb in ein Zimmer eingepfercht?

Meiner Meinung nach sollte ein übliches Leben mit Mindestlohn ohne weiteres möglich sein, und daß man an der Gesellschaft teilhaben kann. Und es sollte vor allen Dingen ein deutliches Signal sein, daß Leute motiviert, zu arbeiten, und auch dort hinzugehen, wo es Arbeit gibt. Wenn die Kosten und der Aufwand viel zu hoch sind, kann ich dann sehr wohl verstehen, daß dann manche eher lieber arbeitslos in ihrer Gegend bleiben, als doch dann die Alternative mobiles Arbeiten aufgreifen.
Also soll der Mindestlohn (überspitzt) auf die ausgerichtet werden die täglich 200km zur Arbeit fahren, vor Ort nur für 20 Euro was zu essen bekommen und dann wieder 200km zurückfahren(Spirtgeld im Mindestlohn nicht vergessen!) obwohl die Mehrkosten ja vom AG getragen werden?
Also soll Tante Isle die bei McDoof als Klofrau arbeitet auch diesen Mindestlohn bekommen, obwohl sie nur 3 Gehminuten von zuhause arbeitet und in der Mittagspause nach Hause geht?
Ist doch ziemlich unlogisch, oder nicht?
Deswegen bist du ja auch ein schlechtes Beispiel, du bekommst den Mehraufwand direkt bezahlt, jemand der diesen Mehraufwand nicht hat brauch den auch nicht im Mindestlohn verankert sehen.
Ich stimme Dir hier vollkommen zu. Indirekt haben wir so was per Steuerausgleich ja drin. Ich weiß hier auch kein Patentrezept. Die Frage ist doch, wie schafft man ein einfaches Modell, was einfach zu berechnen ist, und allen Kosten und Umständen gerecht wird? Mir geht es doch darum, daß Arbeit, auch mobil, einen echten Mehrwert darstellt, und keine einseitige Ausbeutung zu Lasten des Arbeitnehmers. Es ist auch die Frage, spielt die Art der Tätigkeit dann auch so eine Rolle? Irgendwie muß sie ja gemacht werden, egal wie gering man sie einschätzt.

Und Du vergißt leider den Aspekt, daß viele AGs - gerade im Niedriglohnsektor - so etwas nicht durch Zulagen ausgleichen. Irgendwo muß es ja ausgeglichen werden. Interessiert es einen AG, daß ein Niedriglöhner sich in München in Arbeitsplatznähe keine Wohnung leisten kann? In den meisten Fällen wohl nicht. Ich kenne viele Berliner, die sich auch mal locker 60-90 Minuten zur Arbeitsstelle einfach unterwegs.

dertyp
2013-05-08, 09:55:32
Ein kleines wundervolles Gedicht von mir persönlich :freak:

Die Deutschen wollen immer nur alles billig kaufen / doch die beste Ware / am besten Bio - Eingeschweißt - länger Haltbar und direkt vor die Tür gefahren / doch wir müssen sparen / deswegen gibt es die Frühstückseier aus Legebatterien / und das Fleisch nur aus riesigen Rinderfarmen wo Sie leben hinter Zäunen in riesigen Scharen / wir haben kein Geld für nachhaltige Nahrung / doch ständig werden die neusten Apps aufs Handy geladen / das neue Iphone ist schon längst gekauft und wenn das Geld grade knapp ist / dann 3 Jahre auf monatlichen Raten / wir sind nicht mehr klar im Kopf / wir stopfen uns die Bäuche voll mit billigem Schrott / den wir wollen uns mästen wie die Schweine die wir über züchten / und wenn wir Satt sind / landet der Rest unserer überhäuften Teller bei den Tieren die die Abfälle ihrer eigenen Artgenossen fressen müssen / wir drücken die Preise weiter nach unten / uns ist doch egal ob die Neger in Afrika nun weniger Geld dafür kriegen weil Sie unsere Tomaten pflücken / oder ob wir den billigen Kaffee trinken / weil er viel besser schmeckt / wenn die Arbeiter dafür so wenig Geld kriegen und sich ständig bücken mit nem krummen Rücken / aber ihre Kinder am Ende doch nicht auf Schulen gehen können und irgendwelchen Slums verrecken müssen...

Maud
2013-05-08, 09:58:18
Aber unter dem Maximum.
Für 550 gibts keine Bude in München. Wer hier also arbeitet könnte nicht vom Mindestlohn leben.
Wenn wir schon bei den Extrempunkten sind dann doch überall, oder nicht?
Also 500 essen, 750 wohnen, 250 Unterhaltung (ist auch schnell weg) 200 sparen, 50 Versicherung, 150 Urlaub, Auto 200 (man muss ja mobil sein), 200 sonstiges = 2300 Netto.
Damit wären alle eventualitäten abgedeckt.

Du hast noch 200 € zur Abzahlung der Konsumkredite für den neuesten Panasonic Plasma, alle zwei Jahre ein neues iPhone und eine neue Grafikkarte vergessen. Somit wären wir bei 2,5k netto.

V2.0
2013-05-08, 10:03:10
Auto halte ich für ein Luxusgut, es gibt genug Möglichkeiten über Öffentlichen Verkehr und Fahrrad.

Und das ist Deine Lebenssituation. Auf dem Land, oder wenn der Arbeitgeber die dienstliche Nutzung eines Privat-PKW erwartet, sieht das ganz anders aus.

Palpatin
2013-05-08, 10:21:31
Und das ist Deine Lebenssituation. Auf dem Land, oder wenn der Arbeitgeber die dienstliche Nutzung eines Privat-PKW erwartet, sieht das ganz anders aus.
Da zahlt man aber keine 700€ Miete. Entweder Großstadt (teure Miete dafür kein Auto) oder Land (geringe Miete + Auto). Gleicht sich in etwa aus.

Morale
2013-05-08, 10:25:32
Wenn Land = Starnberg oder Tegernsee, dann schon ;)
Ne aber sonst, ja in München hab ich zwar teurer Miete aber zum Glück braucht man sofern man in der Stadt arbeitet kein Auto.

Palpatin
2013-05-08, 10:34:27
Wenn Land = Starnberg oder Tegernsee, dann schon ;)
Ne aber sonst, ja in München hab ich zwar teurer Miete aber zum Glück braucht man sofern man in der Stadt arbeitet kein Auto.
Starnberg hat ne tolle S-Bahn Anbindung. ;)

V2.0
2013-05-08, 10:40:57
Da zahlt man aber keine 700€ Miete. Entweder Großstadt (teure Miete dafür kein Auto) oder Land (geringe Miete + Auto). Gleicht sich in etwa aus.

Dazu kann ich sagen, dass ich in der Großstadt wohne, mein AG aber die berufliche Nutzung eines privaten PKW verlangt. (Natürlich gegen Entschädigung, aber davon unterhält man alleine kein Auto) Ergo muss man diese Evantualität berücksichtigen, oder sich damit abfinden, dass ein Mindestlohn garn icht alle Eventualitäten abdecken kann.

PHuV
2013-05-08, 10:46:19
Auf dem Land, oder wenn der Arbeitgeber die dienstliche Nutzung eines Privat-PKW erwartet, sieht das ganz anders aus.
Ich habe jahrelang auf dem Land gewohnt, und bin auch (meistens) ohne Auto ausgekommen, oder habe Fahrgemeinschaften gebildet. Klar ist es umständlich und unbequem, aber es geht auch. Und ich glaube nicht, daß ein Mindestlohner ein Fahrzeug gestellt bekommt.

ux-3
2013-05-08, 11:11:19
Ich habe jahrelang auf dem Land gewohnt, und bin auch (meistens) ohne Auto ausgekommen, oder habe Fahrgemeinschaften gebildet. Klar ist es umständlich und unbequem, aber es geht auch. Und ich glaube nicht, daß ein Mindestlohner ein Fahrzeug gestellt bekommt.


Vollzeit arbeiten und nicht mal das deutsche Lieblingsspielzeug? Wer hat die Tür zur Hölle aufgelassen? Das geht ja gar nicht. Nachher ernährt der sich ungesund, um doch ein Auto zu haben. :eek:

@V2.0: Das einzige Auto für 40 Euro im Monat ist ein rollender Sarg.

PHuV
2013-05-08, 11:20:00
Der Mindestlohn soll auch nicht unbedingt eine Leben ohne Einschränkungen ermöglichen.
Den Punkt würde ich gerne mal weiter aufgreifen, aber dazu muß ich leider etwas ausholen.

Wir wissen heute alle, unter welchen fragwürdigen Bedingungen heute Lebensmittel (Fleisch, Düngung/Pestizidbekämpfung von Obst und Gemüse) und Kleidung (z.B. KIK, siehe Bangladesch) produziert werden, und wie Discounter wie Aldi jahrelang die Milchwirtschaft und die Zulieferer unter Preisdruck gesetzt hat (siehe die Milchskandale der letzten Jahre).

Als mündiger Bürger kann ich mir heute den Luxus leisten, gewisse Dinge durch mein Konsumverhalten nicht zu unterstützen, sei es die Produktion von Billigfleisch, oder als die Überwachungsskandale bei Lidl waren, habe ich bewußt dort nicht eingekauft. Auch habe ich kein Problem damit, wenn die Milch und weitere Erzeugnisse ein paar Cent teurer werden, weil ich den Protest der Milchbauern für gerechtfertigt halte. Ich sehe das als Bestandteil einer Demokratie und freiheitlichen Bestimmung, Dinge und Methoden in Form vom Konsumverweigerung zu sanktionieren, da es die einzige Methode ist, um den Herstellern ein klares Signal zu setzen.

Nun wissen wir, daß die Armut in Deutschland steigt, und wie manche hier richtig bemerkten, gar keine andere Möglichkeit haben, als billig zu kaufen. Dazu haben wir noch das Problem, daß das Übergewicht seit Jahren insgesamt steigt, besonders bei dem Menschen, die eben nicht so viel Geld zur Verfügung haben. Odal sagte hier zwei wichtige Punkte

Ich behaupte mal das der Prozentsatz der Übergewichtigen bei den "Armen" in Dtl. deutlich höher ist als bei gut betuchten (und das liegt nicht unbedingt an der Bildungsferne)

100g Brot haben nunmal ihre 400kcal (und treiben schön den Insulinspiegel + Appetit hoch) während ein filetstück vielleicht 80-120kcal hat und nicht weniger sättigt.
1. laufen sie (selbst ohne auf Ernährung zu achten - wie es vermutlich ein großer Anteil der "Gebildeten" auch nicht tut - es wird gegessen was schmeckt/und finanzierbar ist) aufgrund von deutlich spärlicher Auswahl viel schneller in die Gefahr nur ungesundes Zeug reinzustopfen
und
2. sind die satt aber "fettmachenden" Lebensmittel einfach deutlich günstiger als nur sattmachende Lebensmittel - sie haben einfach keine andere Wahl

Jedem ist doch sofort klar, daß hier ein Kreislauf in Gang gekommen ist, der sich schwer unterbrechen läßt: Ärmere müssen teilweise günstige Lebensmittel und Kleidung kaufen, was dann aber den Absatz von den Herstellern fördert, und deren Marge aufgrund der Masse steigert, worin sie sich in ihren Methoden bestätigt sehen.

Die große Fragen:

Hat ein Mindestlohner oder H4-Empfänger sein Recht auf Boykott und Verweigerung per se verwirkt, weil er sich kostenintensivere Alternativen nicht leisten kann?
Ist dann kritisches Konsumverhalten ein Luxusgut, und nur für Gutverdiener als Privileg verfügbar.
Versagen wir dann diesen Menschen ein demokratisches Recht zur Sanktion?

Ich will jetzt bewußt die politischen Hintergründe (ob das so gewollt ist und gesteuert etc.) mal herauslassen.

Meiner Meinung nach sollten Grundbedürfnisse wie Strom, Wasser, Wohnung, Essen und Kleidung sehr wohl im Mindestlohn so abgedeckt sein, so daß dem Betroffenen auch Alternativen und Auswahlmöglichkeiten offen stehen. Nur so würde sich diese Preisspirale und ewigen Preiskämpfe mit fragwürdigen Methoden unterbrechen lassen.

Es geht mir jetzt nicht darum, alles auf Öko oder reinen Protest zu machen. Jedoch bin ich nach wie vor der Meinung, daß bessere Qualität im Essen mit mehr Kosten einhergeht. Ob das nun meine zur Diskussion gestellten 500 EUR sein müssen, ist die Frage.

ux-3
2013-05-08, 11:30:42
Als mündiger Bürger kann ich mir heute den Luxus leisten, gewisse Dinge durch mein Konsumverhalten nicht zu unterstützen, sei es die Produktion von Billigfleisch, ....

Ich behaupte mal, dass die von dir formulierten Ansprüche ökologisch in Europa gar nicht umsetzbar sind. Wir können nicht alle von Steak, Lachs und Bioprodukten leben. Zumindest nicht bei der derzeitigen Bevölkerungsdichte.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/fleischatlas-report-zeigt-globalen-fleisch-konsum-a-876756.html


Nun wissen wir, daß die Armut in Deutschland steigt, und wie manche hier richtig bemerkten, gar keine andere Möglichkeit haben, als billig zu kaufen. Dazu haben wir noch das Problem, daß das Übergewicht seit Jahren insgesamt steigt, besonders bei dem Menschen, die eben nicht so viel Geld zur Verfügung haben.

"Während 1950 in Deutschland ein Kilogramm Schweinefleisch 1,6 % des monatlichen Nettoverdienstes kostete, waren es 2002 nur noch 0,28 %."
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1201321

Morale
2013-05-08, 11:37:19
Ich glaube eher die "Armen" sind dick weil sie eben doof sind, wie oft gehen solche Leute eben zum Mäcces, weil 2 Mc Menüs sind ja "billiger" als selberkochen (und zeitsparender). Die Kinder kriegen das gleich mit und die Spirale ist geschafften. Oder Wasser gibt es da oft gar nicht -> Cola oder Säfte. Billige Süßigkeiten als "Luxus"
Je mehr Geld man hat, desto fauler kann man natürlich sein was das Essen betrifft.

Klar irgendwann ist die Grenze erreicht, da kann man nur "billig" kaufen.
Dick wird man von billig aber nicht. Aldi hat auch schon eine halbwegs gute Qualität, was viele Produkte betrifft. Zwar etzwas älter aber TEST (http://www.t-online.de/lifestyle/verbraucher/id_17511284/wie-gut-sind-lebensmittel-von-aldi-und-lidl-.html)
Auch interessant:
http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=6242

Übrigens 100g Brot haben bei mir nur ~200kcal (gerade geschaut), habt ihr anderes?!

Wurschtler
2013-05-08, 11:41:26
Fakt ist, man kann sich auch für 150€ gesund ernähren oder auch für 500€ ungesund ernähren.
Saisonales Gemüse ist z.B. extrem billig und dazu noch gesund.

Ob die Ernährung gesund ist oder nicht hängt nicht vom Geldbeutel ab, sondern einzig und allein von der eigenen Selbstdisziplin.
Dass das Geld der Grund sein soll ist eine lächerliche Ausrede.
Ohne Selbstdisziplin geht es nie, egal wie gut oder schlecht die „Auswahl“ ist.


... weil ich den Protest [...] für gerechtfertigt halte.

Wer entscheidet, was gerechtfertigt ist und was nicht?
Wo setzt du die Grenze an?

Das kann man unmöglich definieren. Egal wie hoch du die Grenze setzt, es wird immer jemanden geben, dem das für sein kritisches Konsumverhalten nicht ausreicht.

ux-3
2013-05-08, 11:45:47
Ob die Ernährung gesund ist oder nicht hängt nicht vom Geldbeutel ab, sondern einzig und allein von der eigenen Selbstdisziplin.


Dafür spricht zumindest diese Grafik:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fleischatlas-was-die-welt-auf-dem-teller-hat-fotostrecke-91821.html
Offenbar hilft der Konsum von Rind nicht wirklich gegen Übergewicht.


Auch interessant:
Männer verzehren in D viel mehr Fleisch, sind aber auch deutlich übergewichtiger als Frauen.
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52960/Deutsche-Maenner-neigen-haeufiger-zu-Uebergewicht-als-Frauen

PHuV
2013-05-08, 11:52:18
Fakt ist, man kann sich auch für 150€ gesund ernähren oder auch für 500€ ungesund ernähren.
Na ja, bei 150 EUR ist die Ernährung dann aber wirklich arg einseitig, 5 EUR pro Tag für 3 Mahlzeiten ist sehr wenig. Ich sage ich klar mal nö, in einer Großstadt ohne Garten. Hier auch mein Angebot, ich begleite Dich gerne mal einen Monat, wo Du mir das vorführst.

Wer entscheidet, was gerechtfertigt ist und was nicht?
Wo setzt du die Grenze an?

Das kann man unmöglich definieren. Egal wie hoch du die Grenze setzt, es wird immer jemanden geben, dem das für sein kritisches Konsumverhalten nicht ausreicht.
Zulieferer unter Preisdruck setzen, so daß es eine Preisspirale nach unten gibt, so daß andere nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können, ist ein solches Kriterium. Oder Einsatz von Giften, nicht artgerechte Tierhaltung...
Klar wird es einigen scheißegal sein, aber sie bestimmen genau diese Miesen Bedingungen dadurch mit.

ux-3
2013-05-08, 11:53:56
Oder Einsatz von Giften, nicht artgerechte Tierhaltung...
Klar wird es einigen scheißegal sein, aber sie bestimmen genau diese Miesen Bedingungen dadurch mit.

Und wie ernähren wir alle nach deinen Anspüchen, wenn wir auf die industrielle Landwirtschaft verzichten?

PHuV
2013-05-08, 11:57:58
Offenbar hilft der Konsum von Rind nicht wirklich gegen Übergewicht.
Fleischkonsum ist auch nicht die Lösung dafür. Die Fleischproduktion ist mittlerweile ein abartiges Riesengebilde geworden, mit sehr fragwürdigen Methoden, siehe auch unserer Thread

Das System Massentierhaltung (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=522027&highlight=Fleisch)
Und die Dokus
Arte - Nie wieder Fleisch? (http://videos.arte.tv/de/videos/nie_wieder_fleisch_-6547386.html)
Arte - Die neuen Vegetarier (http://videos.arte.tv/de/videos/die_neuen_vegetarier-6547390.html)
Und wie ernähren wir alle nach deinen Anspüchen, wenn wir auf die industrielle Landwirtschaft verzichten?
Was soll diese polemische Frage? Die industrielle Herstellung von Nahrung zweifle ich doch überhaupt nicht an.

ux-3
2013-05-08, 12:01:45
Was soll diese polemische Frage? Die industrielle Herstellung von Nahrung zweifle ich doch überhaupt nicht an.

Hab dich doch gerade zitiert.

PHuV
2013-05-08, 12:07:09
Es gibt bei uns Gesetze, die gelten aber nur in Deutschland. Wie manche es hier sagten, Verzicht auf entsprechendes ausländisches und außersaisonales Gemüse und Obst, und Kauf und Bezug bei lokalen Anbietern, welche genau diese Dinge einhalten. Ich verstehe immer noch nicht, wie Du daraus eine Ablehnung an der industriellen Herstellung ableitest.

Wurschtler
2013-05-08, 12:16:32
Na ja, bei 150 EUR ist die Ernährung dann aber wirklich arg einseitig, 5 EUR pro Tag für 3 Mahlzeiten ist sehr wenig. Ich sage ich klar mal nö, in einer Großstadt ohne Garten.

So einseitig ist das nicht. Weißt du, was es alles an saisonalem Gemüse gibt?
Sich von saisonalem, regionalem Gemüse zu ernähren hat noch niemanden geschadet und das ist so billig, dass es schon fast geschenkt ist.


Hier auch mein Angebot, ich begleite Dich gerne mal einen Monat, wo Du mir das vorführst.

Wenn du dir einen Monat Verdienstausfall leisten kannst, dann kannst du mich gerne mal einen Monat begleiten. ;)

Wobei ich nicht gesagt habe, dass ich nur 150€/Monat ausgebe. Ich gebe auch deutlich mehr aus, aber nur aus dem Grund, weil ich ebenfalls fast nur BIO kaufe, aber nicht nur das, sondern auch viele exotische oder Premium-Lebensmittel. Eine ordentlich große BIO-Drachenfrucht (http://de.wikipedia.org/wiki/Drachenfrucht) kostet schon mal seine 15€, die mich mir öfter mal gönne.
Aber das ist reiner Luxus und nicht zwingend notwendig für eine gesunde Ernährung.
Wenn es billig sein soll, kommt man mit saisonal+regional sehr gut aus.


Klar wird es einigen scheißegal sein, aber sie bestimmen genau diese Miesen Bedingungen dadurch mit.

Und genau bei diesen Leuten kannst du nichts ändern, indem du ihnen mehr Geld gibst. Wenn es ihnen egal ist, werden sie so oder so nur das Billigste kaufen.

Mehr Aufklärung, eine bessere Kennzeichnung und was Tierhaltung betrifft mehr Regulierung (auch für Importware) wäre effektiver.

PHuV
2013-05-08, 12:21:21
Und genau bei diesen Leuten kannst du nichts ändern, indem du ihnen mehr Geld gibst. Wenn es ihnen egal ist, werden sie so oder so nur das Billigste kaufen.
Und das Geld für Drogen und Elektronikschnickschnack ausgegeben, ich weiß. :frown:

ux-3
2013-05-08, 12:22:27
Es gibt bei uns Gesetze, die gelten aber nur in Deutschland. Wie manche es hier sagten, Verzicht auf entsprechendes ausländisches und außersaisonales Gemüse und Obst, und Kauf und Bezug bei lokalen Anbietern, welche genau diese Dinge einhalten. Ich verstehe immer noch nicht, wie Du daraus eine Ablehnung an der industriellen Herstellung ableitest.

Z.B. reicht die heimische Bioproduktion bei weitem nicht aus, um den Bedarf zu decken.

Natürlich kannst du auf den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden verzichten. Aber wie bekommst du dann (ohne Importe?) 80 Mio. Leute satt?

Dass die Preise für mobile Brennstoffe (der Treibstoff der industriellen Landwirtschaft) weiter steigen, kommt noch dazu.

Du zitierst Lendensteak-Odal, lehnst aber den Fleischkonsum ab? Was denn jetzt?

PHuV
2013-05-08, 12:27:53
Natürlich kannst du auf den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden verzichten. Aber wie bekommst du dann (ohne Importe?) 80 Mio. Leute satt?
Wo sage ich, daß man auf Importe verzichten soll? Du liest permanent Sachen für Dich raus, die ich so nicht sage. Wenn die Importware vernünftig produziert wird, spricht nichts dagegen.

ux-3
2013-05-08, 12:42:42
del

ux-3
2013-05-08, 12:44:00
Wo sage ich, daß man auf Importe verzichten soll? Du liest permanent Sachen für Dich raus, die ich so nicht sage. Wenn die Importware vernünftig produziert wird, spricht nichts dagegen.

"Verzicht auf entsprechendes ausländisches und außersaisonales Gemüse und Obst, und Kauf und Bezug bei lokalen Anbietern, welche genau diese Dinge einhalten."

Und bekommst du mit deinen Vorstellungen und Ansprüchen ökologisch 7 Milliarden satt?

V2.0
2013-05-08, 12:55:10
.

Die große Fragen:

Hat ein Mindestlohner oder H4-Empfänger sein Recht auf Boykott und Verweigerung per se verwirkt, weil er sich kostenintensivere Alternativen nicht leisten kann?
Ist dann kritisches Konsumverhalten ein Luxusgut, und nur für Gutverdiener als Privileg verfügbar.
Versagen wir dann diesen Menschen ein demokratisches Recht zur Sanktion?



Die viel bessere Frage ist aber ob das mehr Geld überhaupt für solche Zwecke genutzt werden würde, oder ob es dann nicht doch in der Billigschiene landet und die Differenz in Elektrokonsumgüter, Big Mäcs und Kippen verwandelt wird.
Und imho ist möglich auch mit wengi Geld bewusst einzukaufen. Der Unterschied ist halt nur, dass aus dem Wasserschnitzel eben kein Schnitzel wird und nicht ein Bio-Schnitzel. Wobei micht der Verzicht auf Billigfleisch bei vollständigem Ersatz durch Bio-Fleisch auch morlaisch überhaupt nicht beeindruckt. Das ist für mich der typische "Atomkraft - nein Danke" Aufkleber auf dem BMW-SUV vor dem Bio-Laden.

PHuV
2013-05-08, 13:11:01
"Verzicht auf entsprechendes ausländisches und außersaisonales Gemüse und Obst, und Kauf und Bezug bei lokalen Anbietern, welche genau diese Dinge einhalten."
Wenn ich vorher von fragwürdig herstellte Waren rede, und es dann durch das obig fette Wort kennzeichne, gehe ich sehr wohl von einem mündigen Leser aus, daß er dann diesen Bezug selbst herstellt. :rolleyes: Muß man sich im Winter unbedingt die Erdbeeren geben?
Und bekommst du mit deinen Vorstellungen und Ansprüchen ökologisch 7 Milliarden satt?
Und was soll das mit den 7 Milliarden hier? Warum immer diese Abschweifungen, willst Du mich hier nur antrollen? Hier geht es um uns, hier in Deutschland. Oder ißt Du etwa freiwillig EHEC-Gemüse?

Und das Deutschland angeblich sich selbst nicht versorgen könnte, halte ich für ein Gerücht. Es gibt sehr viele landwirtschaftlich stillgelegte Flächen. Natürlich muß man Kompromisse eingehen. Also stelle mich doch nicht immer so hin, daß alles so schlecht sei, was ich sage. Schau Dir mal die Arte-Berichte an, und dann reden wir weiter.

ux-3
2013-05-08, 16:16:39
Und das Deutschland angeblich sich selbst nicht versorgen könnte, halte ich für ein Gerücht. Es gibt sehr viele landwirtschaftlich stillgelegte Flächen. Natürlich muß man Kompromisse eingehen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/lebensmittel/immer-mehr-importe-die-biolebensmittel-reichen-nicht-12174744.html

PHuV
2013-05-08, 16:24:12
Da ist nur von Bio die Rede. Und importiertes Bio ist doch in Ordnung, wenn es die geforderten Qualitätsvorgaben erfüllt.

ux-3
2013-05-08, 16:30:22
Da ist nur von Bio die Rede. Und importiertes Bio ist doch in Ordnung, wenn es die geforderten Qualitätsvorgaben erfüllt.

Und was essen die Leute da? Wir exportieren denen dann unseren "Müll"?

PHuV
2013-05-08, 18:19:29
Öhm, langsam trollst Du wirklich. Schon mal was von Handel gehört? Ich habe was, was Du brauchst, und Du hast was, was ich brauche? :rolleyes: Auf weitere Kindereien von Dir gehe ich nicht mehr ein. Und man muß nicht mit aller Gewalt Bio kaufen, daß verlange ich doch gar nicht. Ich sage nur, daß man Hersteller mit fragwürdigen Methoden boykottiert.

Wurschtler
2013-05-09, 09:49:04
Es wäre durchaus möglich die Weltbevölkerung rein durch ökologischer Landwirtschaft zu versorgen, wenn man den Fleischkonsum weglässt oder stark einschränkt.

ux-3
2013-05-09, 10:12:26
Es wäre durchaus möglich die Weltbevölkerung rein durch ökologischer Landwirtschaft zu versorgen, wenn man den Fleischkonsum weglässt oder stark einschränkt.

Aber genau das ist Odal doch wichtig, und PHUV zitiert ihn damit und gibt ihm Recht. (#295)

zerwi
2013-05-09, 10:40:20
Es wäre durchaus möglich die Weltbevölkerung rein durch ökologischer Landwirtschaft zu versorgen, wenn man den Fleischkonsum weglässt oder stark einschränkt.

Nein wäre es nicht, da ohne Tierhaltung nicht ausreichend Dünger zur Verfügung stehen würde.

Morale
2013-05-09, 10:48:31
Nein wäre es nicht, da ohne Tierhaltung nicht ausreichend Dünger zur Verfügung stehen würde.
Naja, mehr Tiere -> mehr Futter -> mehr Dünger
Da man in so ein Steak massiv viel Futter reinpressen muss damit da mal ein Schnitzel draus wird lässt sich das sicher gefahrlos reduzieren.

derpinguin
2013-05-09, 11:42:46
Naja, mehr Tiere -> mehr Futter -> mehr Dünger
Da man in so ein Steak massiv viel Futter reinpressen muss damit da mal ein Schnitzel draus wird lässt sich das sicher gefahrlos reduzieren.
Wenn du in ein Steak Futter reinpresst wird alles mögliche draus, aber sicher kein Schnitzel.

Simon Moon
2013-05-09, 11:42:46
Der Mindestlohn soll auch nicht unbedingt eine Leben ohne Einschränkungen ermöglichen.

Was mit PHuVs Budget ja keineswegs der Fall ist - nur legt er den Fokus eben aufs Essen. Dass man dieses ohne Einschränkungen budgetiert, find ich nachvollziehbar - gibt andere Faktoren, wo Einschränkungen weniger Folgen haben. Letztendlich steht es ja jedem frei, wie er mit seinem Geld umgeht - nur ist bei diesem Budget dann eben die Möglichkeit da, seinen Fokus auf das Essen zu legen und dabei muss man dann keine kompromisse beim Essen machen.

Klar kann ich hingehen und sagen, 500 Euro Essen, 550 Wohnung, 40 Auto, 100 Urlaub, 200 Unterhaltung, 200 sonstiges. Macht so rund ~ 2000 Netto. Das sollte der Mindestlohn schon hergeben. Aber ob das realistisch ist.


40€ fürs Auto? Wie soll das gehen? Du meintest 400, oder?

V2.0
2013-05-09, 11:49:09
Ja ich meinte 400.

Morale
2013-05-09, 12:04:39
Wenn du in ein Steak Futter reinpresst wird alles mögliche draus, aber sicher kein Schnitzel.
Ich war noch nicht richtig wach :)
Futter in die Kuh/Ring/whatever, damit da halt was verwertbares rauskommt.

PHuV
2013-05-09, 23:55:57
Aber genau das ist Odal doch wichtig, und PHUV zitiert ihn damit und gibt ihm Recht. (#295)
Bitte? :| Aber Du bist ja mittlerweile für das selektive Lesen bekannt. :down:
Wo sagte ich oder Odal, daß mehr Fleisch gegessen werden soll? Es ging um um sattmachende Nahrungsmittel, mehr Qualität kontra Quantität usw. Meine Fresse, ich zweifle mehr und mehr an Deinem IQ, echt jetzt. :rolleyes:
Ja ich meinte 400.
Schau Dir doch mal die meisten Deutschen an, die leisten sich eben ein Auto eher als besseres Essen. Ich halte nach wie vor ein Auto für ein teures Luxusgut. Und angesichts voller Straßen und Parkplätze find ich es für viele nicht angebracht. Viele haben aus Bequemlichkeit ein Auto, nicht weil sie es wirklich brauchen. Und es gibt genug Alternativen (Car Sharing, Mietwagen...). Gut natürlich nur dort, wo die Infrastruktur mit ÖV entsprechend vorhanden ist, und das zu den Arbeitszeiten paßt. Viele fahren auch Kurzstrecke mit 3-5 km mit dem Auto, obwohl hier ein Fahrrad die viel sinnvollere Alternative wäre. Ich beispielsweise (ohne als Referenz zu diene) fahre alles unter 10-12 km mit dem Rad bei jedem Wetter zur Arbeit.

maximusss
2013-05-10, 00:25:27
Ich halte nach wie vor ein Auto für ein teures Luxusgut. Und angesichts voller Straßen und Parkplätze find ich es für viele nicht angebracht. Viele haben aus Bequemlichkeit ein Auto, nicht weil sie es wirklich brauchen. Und es gibt genug Alternativen (Car Sharing, Mietwagen...).

Car-Sharing ist das dümmste was es gibt, weil es den Autoherstellern ihr Geschäft kaputt macht. Und wir wissen ja, wie sehr Deutschland von der Autoindustrie abhängt. Wenn die kippt, dann ist Deutschland tot. Wir brauchen Wirtschaftswachstumsraten von jährlich 2,5%, damit es nicht mehr Arbeitslose werden und die Kreditzinsen bedient werden können. D.h. wir müssen jährlich mehr absetzen damit nicht alles den Bach runter geht. Ziel muss es langfristig sein, dass jeder ein eigenes Auto hat, am besten jeder Haushalt zusätzlich noch ein Zweit- und Drittauto, damit die Wirtschaft wächst.

Simon Moon
2013-05-10, 13:21:45
Car-Sharing ist das dümmste was es gibt, weil es den Autoherstellern ihr Geschäft kaputt macht. Und wir wissen ja, wie sehr Deutschland von der Autoindustrie abhängt. Wenn die kippt, dann ist Deutschland tot. Wir brauchen Wirtschaftswachstumsraten von jährlich 2,5%, damit es nicht mehr Arbeitslose werden und die Kreditzinsen bedient werden können. D.h. wir müssen jährlich mehr absetzen damit nicht alles den Bach runter geht. Ziel muss es langfristig sein, dass jeder ein eigenes Auto hat, am besten jeder Haushalt zusätzlich noch ein Zweit- und Drittauto, damit die Wirtschaft wächst.

Hier kommt leider der übliche Denkfehler zum tragen, wie es in vielen sterbenden Industrien der Fall ist. Nicht das Produkt schaft den Markt, sondern die Nachfrage. Mit steigendem Benzinpreis wird diese kontinuierlich sinken und alternative Beförderungsmittel automatisch an Attraktivität gewinnen. Dagegen kann die Autoindustrie nichts machen, da Erdöl ein begrenztes Gut ist.

Das Einzige was der Industrie also übrig bleibt, ist sich weiter zu entwickeln. Car-Sharing bietet ihr hier eine optimale Möglichkeit. Da Autos mit Elektro-Antrieb zurzeit noch wesentlich teurer sind in der Anschaffung als solche mit klassischen Motoren, bietet sich hier der optimale Einstieg in ein Service-Modell an. Dieser Wandel ist zurzeit ebenfalls in der Software-Welt zu beobachten und ist in unserer kapitalistischen Welt die konsequente Weiterentwicklung.

Die Industrie tut also gut daran, dieses Konzepte als Chance zu begreifen, statt sich davon bedroht zu fühlen.

ux-3
2013-05-10, 13:29:23
Bitte? :| Aber Du bist ja mittlerweile für das selektive Lesen bekannt. :down:
Wo sagte ich oder Odal, daß mehr Fleisch gegessen werden soll? Es ging um um sattmachende Nahrungsmittel, mehr Qualität kontra Quantität usw. Meine Fresse, ich zweifle mehr und mehr an Deinem IQ, echt jetzt. :rolleyes:



Nun wissen wir, daß die Armut in Deutschland steigt, und wie manche hier richtig bemerkten, gar keine andere Möglichkeit haben, als billig zu kaufen. Dazu haben wir noch das Problem, daß das Übergewicht seit Jahren insgesamt steigt, besonders bei dem Menschen, die eben nicht so viel Geld zur Verfügung haben. Odal sagte hier zwei wichtige Punkte:

"100g Brot haben nunmal ihre 400kcal (und treiben schön den Insulinspiegel + Appetit hoch) während ein filetstück vielleicht 80-120kcal hat und nicht weniger sättigt.

Ich kann zwar nicht viel über deinen IQ aussagen, aber dein Benehmen ist grenzwertig! :P

PHuV
2013-05-10, 14:32:23
Was verdammt liest Du dann da raus? Nochmals, wo sagen wir damit, daß man explizit mehr Fleisch essen soll? Es war ein simples Rechenbeispiel. Nimm statt Filet Tofu mit 92 Kcal, Zucchini, was weiß ich? Ich verstehe nicht, wieso Du Dich da jetzt so reinhängst und mir eine Aussagen reindrücken willst, was so überhaupt nicht gesagt wurde!

Deine Wahrnehmung ist grenzwertig, nichts anders. Und wenn Du mich für doof verkaufen willst, mußt Du Dich nicht überhaupt wundern, daß ich komisch werde. Du trollst, und diskutierst nicht.

ux-3
2013-05-10, 14:54:27
Ich denke mir jetzt einfach meinen Teil über das Fettgedruckte und Dich!

PHuV
2013-05-10, 14:58:53
Dann zitiere wenigstens richtig, Du schiebst eine Aussage von Odal mir zu. Und wenn Du Aussagen vom Inhalt auseinanderreißt und nur teilweile subjektiv wertest, ist damit der Zusammenhang überhaupt nicht erkennbar. Dann kannst Du denken was Du willst, Du liegst damit falsch. Doch mal an der Fähigkeit arbeiten, richtig zu lesen! :down:

ux-3
2013-05-10, 15:04:33
Dann zitiere wenigstens richtig, Du schiebst eine Aussage von Odal mir zu. Und wenn Du Aussagen vom Inhalt auseinanderreißt, dann kannst Du denken was Du willst, Du liegst damit falsch. Doch mal an der Fähigkeit arbeiten, richtig zu lesen! :down:

Es steht jedem frei, dein Posting inkl. Zitat selbst zu lesen:

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=9760770&postcount=295

Deinen Diskussionsstil dokumentierst du ja hier gerade sehr deutlich.

PHuV
2013-05-10, 15:38:47
Es steht jedem frei, dein Posting inkl. Zitat selbst zu lesen:

Und nochmals, wo steht da, daß die Leute mehr Fleisch essen sollen? :rolleyes: Das steht da nirgends.

ux-3
2013-05-10, 15:42:18
Und nochmals, wo steht da, daß die Leute mehr Fleisch essen sollen? :rolleyes: Das steht da nirgends.

Odals Aussage steht in diesem Kontext:
"wohl eher weil sich nicht jeder das gute Filetstück erlauben kann und wenn überhaupt sich an fettem Mett oder leeren nutzlosen Kohlehydraten aka Brot&Brötchen (weil billig) sättigen muss."

PHuV
2013-05-10, 18:11:08
Dann ausführlich für Dich: Ich bin gegen exzessiven Fleischkonsum, sondern für gemäßigten:
Weniger Fleisch (http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/430713)
Auch rein aus gesundheitlichen Aspekten
Fleisch in der Ernährung: Der Tod mag Wurst (http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/frueher-tod-verarbeitetes-fleisch-schadet-offenbar-der-gesundheit-a-887454.html)
Folgen der Fleischeslust (http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/ernaehrung-infarkt-und-krebs-die-folgen-der-fleischeslust-1.1307124)
Fleisch - wie viel ist gesund? (http://www.ugb.de/ernaehrungsberatung/fleisch-wie-viel-ist-gesund/)
Als Fazit kann man in allen Berichten lesen, daß mäßiger Fleischkonsum empfohlen wird (2-3 mal die Woche). Gerade in China wurde in mehreren Dokumentationen berichtet, daß mit dem Wohlstand ein steigendener Fleischkonsum gut zu beobachten ist, und auch ein damit dratischer Anstieg typischer westlicher Zivilistationskrankheiten. Diese Zusammenhang kann man seit den letzten 20 Jahren eindeutig belegen.

Ich bin gegen fettreiche und sattmachende Lebensmittel, und halte einige günstige Lebensmittel für eine gesunde und ausgewogene, nicht dick machende Lösung. Auch habe ich nichts gegen industriell gefertigte Nahrung, und bin auch kein Biofritze. Ich kaufe, wie allen anderen, daß so ein, wie ich es für vernünftig halte oder was ich gerade brauche, im Supermarkt, auch beim Discounter, und gelegentlich auch mal beim Gemüsehändler, wenn das Produkt dort besser ist. Ganz selten gehe ich in den Bioladen. Natürlich essen wir in der Familie auch mal offiziell verpönte ungesunde Sachen.

Alles was ich sage, daß man sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren soll, und daß man beim Essen eher auf Qualität den auf Quantität setzen sollte. Und hier stimme ich Odal zu, daß wenn er davon spricht, daß Leute nicht auf die Energie der Nahrung achten, und sich lieber mit billigen Produkten sattessen. Das kann man ja beobachten, wenn man manchen Menschen einfach mal beim Einkaufen zuschaut.

Billiges Fleisch zu kaufen halte ich für keine gute Lösung, siehe meine angesprochenden Punkte zur Kritik der Fleischwirtschaft. Zudem habe ich persönlich festgestellt, daß billiges Fleisch nicht so dolle schmeckt, zäher ist, und auch sich nicht so schön bearbeiten und verarbeiten läßt.

Meine Erfahrungen über die Jahren habe mir gezeigt, daß es sinnvoller ist, in gute und qualitative Nahrungsmittel zu investieren als in billige. Im Endeffekt kann und will ich hier keinem etwas missionarisch vorschreiben. Jedoch kann man schon sagen, daß der Fleischkonsum definitiv zu hoch ist, und daß es gravierende Auswirkungen auf unser Ökosystem weltweit hat. Darüber kann auch jeder urteilen wie er will, ich heiße das nicht für gut.

Deshalb und aus diversen anderen Gründen (z.B. BSE-Skandal in den 1990ern, Schweinepest, Gammelfleischskandale) habe ich mich persönlich dafür entschieden, wenig Fleisch zu essen. Wenn ich das doch tue, dann schaue ich im Rahmen meiner Möglichkeiten, daß es gutes Fleisch ist, auch wenn ich mehr dafür bezahle. Und ich habe festgestellt, daß wenn man auf sein Essen doch etwas achtet, man teilweise doch mehr Geld ausgeben muß.

Und wie jeder normale Konsument entscheide ich auch von Fall zu Fall, ob ein Produkt sinnvoll ist, und ob es sinnvoll ist, eine Firma oder einen Hersteller bzw. ein bestimmtest Produkt zu meiden oder zu boykottieren. Ob ich damit was bewege oder ändere, weiß ich nicht. Manches kann ich mit meinem Gewissen vereinbaren, manches nicht, und manches ist mir auch egal. Man kann sich hier heute auch irre machen, und es ist heute wirklich so, daß bei uns permanent eine Verunsicherung geschürt wird, was man wo und wie zu essen habe, was gesund sei, ungesund etc. Ich habe hier auch keine Lösung. Jedoch kann ich sehr wohl beobachten, daß beispielsweise starkes Übergewicht und Ernährung sehr wohl korrelieren, und sehr oft gerade bei den Menschen, die nicht so viel Geld zur Verfügung haben.

ux-3
2013-05-10, 18:32:13
Danke für deine Mühe. Dass Odal NICHT deinen Forderungen entspricht, ist Dir klar?

PHuV
2013-05-10, 18:55:37
In meinen Augen war das nur ein Vergleich.

ux-3
2013-05-10, 19:04:07
In meinen Augen war das nur ein Vergleich.

Hast du seine Beiträge gelesen. Seine Ausführungen zu seinem eigenen Fleischverbrauch? Das wir die Lenden nicht herstellen können, ohne gleichzeitig Mett etc. zu produzieren dürfte wohl klar sein.

Z.B.
ich denke mal ernst denn 250g fleisch pro person ist ja nicht unbedingt viel...

ich brauch, um meinen Proteinhaushalt aufrecht zu halten, schon ab und an mal locker 500g allein (allerdings kein fettes mett und nicht jeden Tag)

oder

2. sind die satt aber "fettmachenden" Lebensmittel einfach deutlich günstiger als nur sattmachende Lebensmittel - sie haben einfach keine andere Wahl

Deiner Meinung nach haben sie die Wahl schon:
Ich ... halte einige günstige Lebensmittel für eine gesunde und ausgewogene, nicht dick machende Lösung.

Mosher
2013-05-10, 19:24:59
http://files.isnichwahr.com/_nhlfu0510/img/fitted/4392555569.jpg

Lurelein
2013-05-10, 19:28:55
http://files.isnichwahr.com/_nhlfu0510/img/fitted/4392555569.jpg


:D Passt doch gut!

Kenne auch wenig Länder, wo man so viel Geld für Essen im Supermarkt bezahlt, wie hier in DE. Einzig die Nordischen Länder (Norwegen, Schweden, Finnland) sind noch ein Zacken Schärfer. Dafür bekommen sie im Verhältnis mehr Geld.

ux-3
2013-05-10, 19:31:31
1700 Euro pro Monat für 4 Personen -> isnichwahr.de

Sieht für mich nach "antideutscher Propagana" des Guardian aus.

Lurelein
2013-05-10, 19:34:03
1700 Euro pro Monat für 4 Personen -> isnichwahr.de

1700€ verdienen viele nicht mal ;D

dertyp
2013-05-10, 19:59:00
Intressante Dokumentationen zur Ernährung, Umwelt, unser Leben und Co.

Ein Hühnerleben dauert ca. 29 Tage..


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ab 29 min. Massentierhaltung - Lecker ;) Für 1 KG Rindfleisch benötigt man 13 000 Liter Trinkwasser.

Ein Schwein steht 0,5 qm zur Verfügung.

Ich bin kein Vegetarier aber esse max. 1 die Woche Fleisch und sonst Fisch (was auch Fleisch ist). Natürlich haben die Aquakulturen, in den Fische gezüchtet werden, auch negative ökologische Folgen. Bei Fleisch versuche ich nur noch auf Wild zurückzugreifen und bei Fisch aus Wildfang.

Allgemein wirft unser extremer Fleischkonsum große moralische, ökonomische und umweltbedenkliche Fragen auf..

Odal
2013-05-10, 19:59:00
Hast du seine Beiträge gelesen. Seine Ausführungen zu seinem eigenen Fleischverbrauch? Das wir die Lenden nicht herstellen können, ohne gleichzeitig Mett etc. zu produzieren dürfte wohl klar sein.

Z.B.


oder



Deiner Meinung nach haben sie die Wahl schon:

Ändert aber nichts an der Sache das "der fettleibige Deutsche" nicht dem maßlosen Fressen qualitativ hochwertiger Fleisch und Gemüse Produkte entspringt sondern dem Fressen von Billig Getreideprodukten, was sich einige Sozial/Einkommensschichten eben nur leisten können.

Klar kann man hier eingreifen indem man Getreideprodukte steuerlich belastet so das sie sich ähnlich wie in 3. Welt Ländern nicht sattessen können.

Das nicht nur Filetstücken am Rind etc. sind ist mir auch klar, ändert aber nichts an der Tatsache das Mett&Wurst und der ganze "Abfall" nicht gerade für eine schlanke Linie sorgt.

Vielleicht sollte man eben nicht jedes Tier bis aufs letzte verwerten und dem Esser auch noch die abgelagerte Hufe und Ausgekochten Knochen als "Fleisch" zumuten.
Mit Restern könnte man ja auch andere Tierarten befüttern wenn man den mist eben noch unbedingt verwerten muss.

Und ich sage auch nicht das es jeden Tag Fleisch/Fisch sein muß

Ich habe zeitweise auch meine Proteinaufnahme über Milchprodukte "günstiger" suplementiert, aber die Varianz bleibt dann eben auf der Stecke und man muss sich sehr mit Nahrungsmitteln beschäftigen.

Achja ich sollte dazu sagen das ich seit Jahren (bis auf eine kurze Zeit wo Vollkornbrot auf dem Speiseplan stand - aus organisatorischen Gründen) verarbeitete Getreideprodukte (Außnahme ab und an mal Nudeln oder Reis) wie Brot, Brötchen, Gebäck etc. quasi nicht konsumiere.

ux-3
2013-05-10, 21:20:07
Ein Schwein steht 0,5 qm zur Verfügung.


Dass ist der Punkt, den ich auch PHUV mitzuteilen versuchte. Artgerechte Tierhaltung und industrielle Landwirtschaft passen nicht wirklich zusammen. Nicht für 80 Mio. Menschen auf dieser kleinen Fläche.

Ändert aber nichts an der Sache das "der fettleibige Deutsche" nicht dem maßlosen Fressen qualitativ hochwertiger Fleisch und Gemüse Produkte entspringt sondern dem Fressen von Billig Getreideprodukten, was sich einige Sozial/Einkommensschichten eben nur leisten können.

Nun konnte der Deutsche sich aber Jahrzehnte lang an diesen Getreideprodukten sattessen, ohne das die allgemeine Verfettung einsetzte. Darauf weisen auch die von PHUV verlinkten Artikel mit dem Zusammenhang Bildung-BMI ausdrücklich hin.

dertyp
2013-05-10, 22:13:11
Dass ist der Punkt, den ich auch PHUV mitzuteilen versuchte. Artgerechte Tierhaltung und industrielle Landwirtschaft passen nicht wirklich zusammen. Nicht für 80 Mio. Menschen auf dieser kleinen Fläche.

Das ist klar. Das ist nicht nur Widersprüchlich sondern eine utopische Vorstellung.


Die Sache immer wieder auf das Einkommen zu lenken und damit sein Einkaufsverhalten zu rechtfertigen ist sehr einfach. Man kann immer sagen das man zu wenig Geld verdient, das die Strompreise zu hoch sind, das Benzin wieder Zuviel kostet, es diesen Monat grade knapp ist .... man muss nicht jeden Tag Wurst Fleisch und Fisch essen, der Verbraucher muss Tiere wieder schätzen lernen und ehren und nicht nur als konsumgeiles Produkt sehen das auf das letzte Haar verwertet wird.

Ja man kann zum Frühstück auch Haferflocken mit Obst essen. Mittags eine Tomatensuppe mit Brot und ein Volkornbrot mit Käse. Nachmittags eine Banane. Abends nen kräftigen Salat mit Mais, Erbsen, Pinienkernen, Tomaten, Gurken und noch nen Stück Ziegenkäse.

Man muss sein Tag nicht mit nem schwarzen Kaffee und 1 Kilo Zucker anfangen. Danach 5 Brötchen mit nem halben Kilo Mett oder Fleischkäse der aus den gepressten Überresten tierischer Abfälle besteht. Mittags noch mehr Kaffee und nen Donut. Abends nen blutiges Steak und nen Kilo Bratkartoffeln.

Das muss nicht sein.

Vor allem Beeren (Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren) sind so gesund und Nüsse, vor allem Walnüsse, sättigen und haben gesunde Fette. Würde sich die Hälfte der Menschheit mediterran ernähren würde es vielen Gesundheitlich viel besser gehen und wir hätten weniger Soziale und Ökonomische Probleme

ux-3
2013-05-10, 22:24:02
der Verbraucher muss Tiere wieder schätzen lernen und ehren und nicht nur als konsumgeiles Produkt sehen das auf das letzte Haar verwertet wird.

Ehrlich gesagt: Wenn wir sie schon töten, sollten wir nicht die Hälfte liegen lassen. Aus meiner Sicht ist das nachhaltiger.

PHuV
2013-05-10, 22:25:27
Dass ist der Punkt, den ich auch PHUV mitzuteilen versuchte. Artgerechte Tierhaltung und industrielle Landwirtschaft passen nicht wirklich zusammen. Nicht für 80 Mio. Menschen auf dieser kleinen Fläche.
Weiß man daß so genau? Sagen wir es mal so, wenn der Fleischverbrauch weniger wäre, und eben die Flächen auch mehr für Pflanzen genutzt werden würde, müßte doch noch einiges möglich sein. Ob man dann auf alles so verzichten kann, weiß ich nicht. Es gibt heute eindeutige Verordnungen in der Geflügelzucht, und trotzdem sind viele Betrieben, die an den Gesetzen vorbei dann doch Antibiotika in Massen verteilen, mit ärztlicher Genehmigung. Und hier finde ich die Kritik mit billiger Fleischproduktion um jeden Preis sehr wohl mehr als angebracht.

Odal
2013-05-10, 22:25:29
Dass ist der Punkt, den ich auch PHUV mitzuteilen versuchte. Artgerechte Tierhaltung und industrielle Landwirtschaft passen nicht wirklich zusammen. Nicht für 80 Mio. Menschen auf dieser kleinen Fläche.



Nun konnte der Deutsche sich aber Jahrzehnte lang an diesen Getreideprodukten sattessen, ohne das die allgemeine Verfettung einsetzte. Darauf weisen auch die von PHUV verlinkten Artikel mit dem Zusammenhang Bildung-BMI ausdrücklich hin.

Wann soll denn das bitte gewesen sein? In den "fetten" Nachkriegsjahren vielleicht?

dertyp
2013-05-10, 22:59:46
Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

- Mahatma Gandh

ux-3
2013-05-10, 23:25:00
Wann soll denn das bitte gewesen sein? In den "fetten" Nachkriegsjahren vielleicht?

So fett waren die gar nicht.

http://www.salomed-partner.at/globale%20info.html

PHuV
2013-05-28, 11:43:39
Armut macht krank (http://www.tagesschau.de/inland/armutgesundheit100.html)

Tabak, Alkohol und schlechtere Wohnbedingungen
Ärmere Menschen rauchen häufiger und werden deshalb öfter krank.

Gerade die verbreiteten chronischen Erkrankungen sind es, die bei Menschen mit geringem Einkommen und geringer Bildung häufiger auftreten als beim Rest der Bevölkerung. Dazu zählen beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, chronische Bronchitis und bestimmte Krebsarten wie Lungen- oder Leberkrebs. "Wir merken das besonders bei Krankheiten, die mit dem Konsum von Tabak oder Alkohol zu tun haben", sagt Thomas Lampert, Leiter des Fachgebiets Gesundheitsberichterstattung des Robert-Koch-Instituts (RKI). Neben diesen klassischen Risikofaktoren spielten aber auch andere Indikatoren ein Rolle wie beispielsweise schlechtere Wohnbedingungen, Lärmbelästigung oder eine stärkere psychische beziehungsweise Arbeitsbelastung, die häufiger bei Geringverdienern auftrete.

Laut einer soeben veröffentlichten Studie des RKI zum Thema sind 36,2 Prozent der Frauen mit niedrigem sozialen Status adipös, also fettleibig (Männer: 28,8 Prozent), während es bei den Frauen mit höherem sozialen Status nur 10,5 Prozent (Männer: 15,5 Prozent) sind. Ähnlich verhält es sich bei Diabetes mellitus. 11,8 Prozent der sozial benachteiligten Frauen erkranken daran (Männer: 11 Prozent), während es bei den Frauen mit höherem sozialen Status nur 3,2 Prozent sind (Männer: 6,3 Prozent). Für die "Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland" (DEGS1) wurden mehr als 8000 Personen zwischen 18 und 79 Jahren befragt.

Da wird leider nichts zu Essen gesagt. Was ich dann aber immer überhaupt nicht verstehe, daß wenn man arm ist, sich trotzdem noch Zigaretten und Alkohol leisten kann. :confused: Sagen wir es mal so, ich kenne das ja leider selbst aus nächster Erfahrung. Trotzdem habe ich das damals schon nicht verstanden.

drexsack
2013-05-28, 11:45:22
Jeder Hartzer fühlt sich doch bettelarm, und jeder Student mit genauso viel bis weniger Geld lacht nur drüber.

derpinguin
2013-05-28, 11:48:09
Wenn man sich kippen und Alk spart hat man schon wieder mehr Geld in der Tasche. Beides sind Genuss und Luxusartikel auf die man verzichten kann.

THEaaron
2013-05-28, 12:48:55
Jeder Hartzer fühlt sich doch bettelarm, und jeder Student mit genauso viel bis weniger Geld lacht nur drüber.

Das denk ich mir auch jedes mal. Vor allem hat man als Student oft noch viel beschissenere Wohnsituationen. X-D

Mark3Dfx
2013-05-28, 13:18:57
Tja, ein Toastbrot für 39c und daneben die große Dose Jakordia Stopftabak für 17,99€
auf dem Kassenband. ;D

Zu bewundern jeden Samstag bei unseren Wochen-Einkauf, die H4 Muttis haben halt andere Prioritäten.

drexsack
2013-05-28, 13:24:19
Das denk ich mir auch jedes mal. Vor allem hat man als Student oft noch viel beschissenere Wohnsituationen. X-D

Der gesellschaftliche Aufschrei, würde man Hartzer mangels bezahlbarem Wohnraum einfach mit 5-6 wildfremden Leuten in eine gemeinsame Wohnung und gemeinsames Badezimmer stecken, das ganze irgendwo in der Stadt. "Menschenunwürdig, Lagerhaltung, Ghetto, untragbar, blablub!!!"

a.k.a. Studentenwohnheim.

Pirx
2013-05-28, 13:31:20
Der gesellschaftliche Aufschrei, würde man Hartzer mangels bezahlbarem Wohnraum einfach mit 5-6 wildfremden Leuten in eine gemeinsame Wohnung und gemeinsames Badezimmer stecken, das ganze irgendwo in der Stadt. "Menschenunwürdig, Lagerhaltung, Ghetto, untragbar, blablub!!!"

a.k.a. Studentenwohnheim.
... und auch du weißt natürlich, wo der Kritikpunkt dieser Argumentation steckt, dieser wird aber immer wieder und wieder und wieder ignoriert - "Diskussion" dreht sich im Kreis - gähn - Verschwendung von Zeit, Energie, Nerven

Sven77
2013-05-28, 13:32:50
... und auch du weißt natürlich, wo der Kritikpunkt dieser Argumentation steckt, dieser wird aber immer wieder und wieder und wieder ignoriert - "Diskussion" dreht sich im Kreis - gähn - Verschwendung von Zeit, Energie, Nerven

Hilf mir auf die Sprünge.. ich weiss es nicht

Wodde
2013-05-28, 13:37:51
Studenten suchen ihr "armes" Leben selber aus, die meisten Arbeitslosen nicht.

THEaaron
2013-05-28, 13:43:00
GENAU. Weil ich mich höherer Bildung verpflichtet habe suche ich mir ein Leben in Armut aus.

Das kann doch nicht dein ernst sein.

Wodde
2013-05-28, 13:46:44
Falsch formuliert.

Ein Student weiss das er sich auf eine harte Zeit mit wenig Geld einlässt sobald er studieren geht.
Er sucht es sich also selber aus, dafür hat er wenn er fertig ist die Chance auf einen gut bezahlten Job.

Ein Hartzer hingegen kommt of unschuldig in die Arbeitslosigkeit.

Mal ganz davon abgesehen, das viele Hartzer schon älter sind und ganz andere finanzielle Verpflichtungen haben als Studenten.

bleipumpe
2013-05-28, 14:25:03
Wenn man sich kippen und Alk spart hat man schon wieder mehr Geld in der Tasche. Beides sind Genuss und Luxusartikel auf die man verzichten kann.
Und dann immer noch die Wartezimmer blockieren, weil die Bronchitis trotzt Reduktion auf 10 Kippen/Tag nicht richtig ausheilen will. Und bloß kein Geld für Mykolytika & Co ausgeben. Mir graut es schon wieder vor dem Nachmittag.......

Dead Man
2013-05-28, 15:31:58
Den Bedarf eines Studenten mit dem Bedarf einer Familie zu vergleichen/gleichzusetzen zeugt von studententypischer Weltfremdheit.

Vermutlich macht Mutti noch die Wäsche und füllt regelmäßig den Kühlschrank auf. :facepalm:

MädBrain
2013-05-28, 15:32:31
Eine Studie hatte mal das Fazit, dass ein Verringerter Zigarettenkonsum längst nicht so viel gesünder ist, als wenn man mehr raucht. Ein freundschaftlicher Tipp, lass es ganz sein, wenn du schon Probleme mit der Lunge hast.

THEaaron
2013-05-28, 15:35:48
Den Bedarf eines Studenten mit dem Bedarf einer Familie zu vergleichen/gleichzusetzen zeugt von studententypischer Weltfremdheit.

Vermutlich macht Mutti noch die Wäsche und füllt regelmäßig den Kühlschrank auf. :facepalm:

Da machst du es dir aber auch einfach jetzt. :facepalm:

ux-3
2013-05-28, 15:39:34
Studenten suchen ihr "armes" Leben selber aus, die meisten Arbeitslosen nicht.

Wenn Du das erste mal sagst: für das Geld lohnt es sich nicht, dann suchst Du es dir auch aus.

Mosher
2013-05-28, 15:42:44
Den Bedarf eines Studenten mit dem Bedarf einer Familie zu vergleichen/gleichzusetzen zeugt von studententypischer Weltfremdheit.

Vermutlich macht Mutti noch die Wäsche und füllt regelmäßig den Kühlschrank auf. :facepalm:

:facepalm:

Gut, dass du es erwähnt hast. Sonst wäre wohl niemandem klar gewesen, dass es auch andere Beispiele gibt, die nichts mit dem dargestellten Szenario zu tun haben.

Dead Man
2013-05-28, 15:54:16
War ja klar, dass die ach so stelbständigen und lebenserfahrenen Studenten jetzt aufbeißen. :rolleyes:

Einem jungen Menschen, der gerade zuhause ausgezogen ist, wird es nicht besonders schwer fallen, z. B. in einer WG oder einem Studentenwohnheim zu wohnen, einer Familie ist sowas jedoch nicht zuzumuten.

Keine Sorge, ich kenne beides aus eigener Erfahrung.

Mosher
2013-05-28, 16:00:17
Ist schon klar. Ich hab das Beispiel ja auch nicht aufgeführt. Es stößt mir nur auf, dass du gleich wieder mit "Mutti wäscht" etc. aufwarten musst, obwohl das nicht zur Debatte stand.

Hauptsache mal wieder irgendwas studentenfeindliches gesagt, oder was?

Ich kann dir aber eins verraten: "Ach so selbstständiges" Partyvolk kann ich vermutlich genau so wenig leiden, wie du.

Aber Leute, die ein aufwändiges Studium durchziehen, nebenbei noch arbeiten, selbst einkaufen, kochen, putzen, waschen... und dabei auf so einiges verzichten (Größe der Wohnung, Auto, teurer Urlaub) etc., haben wohl etwas mehr Respekt verdient, als mit einem unpassenden Klischee abgespeist zu werden.

Dead Man
2013-05-28, 16:05:54
Ist schon klar. Ich hab das Beispiel ja auch nicht aufgeführt. Es stößt mir nur auf, dass du gleich wieder mit "Mutti wäscht" etc. aufwarten musst, obwohl das nicht zur Debatte stand.

Hauptsache mal wieder irgendwas studentenfeindliches gesagt, oder was?

Ich kann dir aber eins verraten: "Ach so selbstständiges" Partyvolk kann ich vermutlich genau so wenig leiden, wie du.

Aber Leute, die ein aufwändiges Studium durchziehen, nebenbei noch arbeiten, selbst einkaufen, kochen, putzen, waschen... und dabei auf so einiges verzichten (Größe der Wohnung, Auto, teurer Urlaub) etc., haben wohl etwas mehr Respekt verdient, als mit einem unpassenden Klischee abgespeist zu werden.

Ich weiß, Ausnahmen bestätigen die Regel. Keine Frage, dass Dein geschildertes Studentenleben kein Zuckerschlecken ist und trotzdem musst Du Dich nur um Dich selbst kümmern, oder? :wink:

THEaaron
2013-05-28, 16:07:06
Don't feed the troll.

Es ging ja auch darum, dass die Wohnungssituation vieler Studenten eben schlechter sei und man aus diesem Lager nichts hört. Daraus jetzt den Studenten einen Strick zu drehen und mit Polemik in Diskussion einsteigen ist pures gebashe.

Niemand wird hier einer kompletten Familie die Wohnungssituation eines Studenten aufdringen wollen. Allerdings gibt es nicht nur Hartzer mit Familien, sondern eben auch alleinstehende Personen die eben halt auch mit wenig Platz auskommen. AFAIK(man möge mich korrigieren) geht man da von 45m² aus, was fast 10m² mehr sind, als ich mir neben meinem Vollzeitstudium noch durch Arbeit selber finanziere. ;)

Mosher
2013-05-28, 16:17:30
Also für eine Familie finde ich so eine Lebenssituation auf engstem Raum und mit allerlei Abstrichen natürlich auch nicht prickelnd.
Das gleiche träfe aber auch auf ein Studentenpaar mit Kindern zu.

Von daher vergleiche ich eben lieber den Wohnheimstudenten als Einzelperson mit einem Hartz-IV-Empfänger als Einzelperson.

Rein materiell lebt der Student meistens schlechter, hat ähnliche Ausgaben (Transport, Arbeitsmittel, Haushalt etc.) und jammert in der Regel nicht.
Ok, doch, davon gibt´s auch genug xD. Find' ich aber genau so jämmerlich.

Dead Man
2013-05-28, 16:30:47
Man jammert nicht, wenn man es nicht besser gewöhnt ist. Wenn man jedoch seinen Lebensstandard zurück schrauben muss, dann jammert man.

Ein Mensch, der direkt nach der Schule zum Hartz4-Empfänger geworden ist, wird kaum jammern.

ux-3
2013-05-28, 16:33:19
Man jammert nicht, wenn man es nicht besser gewöhnt ist. Wenn man jedoch seinen Lebensstandard zurück schrauben muss, dann jammert man.

Ein Mensch, der direkt nach der Schule zum Hartz4-Empfänger geworden ist, wird kaum jammern.


Warum glaubst du, dass es nur arme Schüler gibt?

Richtig ist: Wer die Schule mit dem Ziel H4 beendet, wird kaum ernsthaft jammern, wenn er das Ziel seiner Wünsche erreicht hat.

Mosher
2013-05-28, 16:33:24
Ja, dann musst man aber auch fairerweise dazu sagen, dass nicht wegen menschenunwürdiger Umstände gejammert wird, sondern schlicht darüber, dass es halt nicht mehr so toll ist, wie früher.

Verständlich, klar, wer will das schon?
Ist für mich aber auch kein Argument. Oder darf dann ein Ingenieur mit ehemals 3k netto und entsprechendem Lebensstandard mehr jammern, als ein Verkäufer mit vielleicht 1,2k netto, wenn sie in H4 abrutschen?

Dead Man
2013-05-28, 18:15:11
Warum glaubst du, dass es nur arme Schüler gibt?

Richtig ist: Wer die Schule mit dem Ziel H4 beendet, wird kaum ernsthaft jammern, wenn er das Ziel seiner Wünsche erreicht hat.

Richtig ist, wer den ersten Schritt in ein eigenständiges Leben macht, der begnügt sich am Anfang mit sehr wenig. Man will sich ja sein Leben erst aufbauen. Aber als Student oder Lehrling oder gar Wehrdienstleistender weiß man, dass es eine vorübergehende Phase ist, da muss man durch und es wird wieder besser. Es gibt also keinen Grund zum Jammern.

Ja, dann musst man aber auch fairerweise dazu sagen, dass nicht wegen menschenunwürdiger Umstände gejammert wird, sondern schlicht darüber, dass es halt nicht mehr so toll ist, wie früher.

Verständlich, klar, wer will das schon?
Ist für mich aber auch kein Argument. Oder darf dann ein Ingenieur mit ehemals 3k netto und entsprechendem Lebensstandard mehr jammern, als ein Verkäufer mit vielleicht 1,2k netto, wenn sie in H4 abrutschen?

Es geht nicht darum, ob jemand jammern darf, sondern darum wie der jeweilige Mensch seine Situation wahr nimmt. Und danach wird ein Ingenieur ganz selbstverständlich mehr jammern als ein Verkäufer wenn er in H4 abrutscht, weil ganz einfach der Verlust (die Einbuße an Lebensqualität) größer ist.

ALTAY
2013-05-28, 18:41:54
Ich komme mit meiner Frau und den 9 Kindern (1. Stufe des Mutterkreuzes) auf knapp 100 € im Monat - Kartoffeln werden zentnerweise beim lokalen Bauern gekauft, hierbei kann man sparen, wenn man den Bauern nach der Ernte fragt, ob man Kartoffeln per Hand suchen darf.
Fleisch gibt es meistens als Fisch, der wird selbst aus der Elbe gefangen, meistens Brassen, wenn man sich Tauwürmer leisten kann, auch mal einen Aal. (wenn Weihnachten und Ostern zusammenfallen :D)
Einmal in der Woche in der Woche gehen wir zum lokalen Supermarkt nach Ladenschluss, hierbei wird man durch die Restmülltonne reichlich beschenkt, also wieder gespart.
Wasser zum Waschen, Kochen und Trinken nehmen wir zumeist aus der Elbe (hat ja neuerdings Trinkwasserqualität), hierfür ist Leitungswasser zu teuer.
Da wir uns kein Auto leisten können und häufig Radtouren unternehmen, gibt es auch sehr viel Wild und Haustiere auf dem Speisezettel, diese findet man mind. 4-5 Mal im Monat im Strassengraben - Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Tiere nicht länger als 3 Tage tot sein dürfen, das erkennt man sehr gut an den Maden.
Durch unsere spartanische Lebensweise können wir selbst als Hartz-IV Empfänger monatlich mind. 3000 € beiseite legen - In einigen Jahren sind wir Millionäre und machen dann auch eine Realityshow wie die Geissens. :D

Mosher
2013-05-28, 19:23:53
Es geht nicht darum, ob jemand jammern darf, sondern darum wie der jeweilige Mensch seine Situation wahr nimmt. Und danach wird ein Ingenieur ganz selbstverständlich mehr jammern als ein Verkäufer wenn er in H4 abrutscht, weil ganz einfach der Verlust (die Einbuße an Lebensqualität) größer ist.

Da stimm' ich Dir ja so weit zu.

Aber wie willst du denn diesen Umstand zB bei der Berechnung des Regelsatzes berücksichtigen?
Oder eben bei der Beurteilung, ob ein menschenwürdiges Leben mit x€ / Monat möglich ist?

Man muss sich halt auf irgendwas einigen, wie man definiert, "dass man davon leben kann" und das kann wohl schlecht subjektives Empfinden sein.

Es geht mir hier nicht darum, zu zeigen, dass H4 mMn toll ist, sondern dass das Leben mit so wenigen Mitteln nicht so schlecht ist, wie gern gejammert wird.

ux-3
2013-05-28, 19:43:59
Wir driften weit OT, oder?

Dead Man
2013-05-28, 20:10:26
Da stimm' ich Dir ja so weit zu.

Aber wie willst du denn diesen Umstand zB bei der Berechnung des Regelsatzes berücksichtigen?
Oder eben bei der Beurteilung, ob ein menschenwürdiges Leben mit x€ / Monat möglich ist?

Man muss sich halt auf irgendwas einigen, wie man definiert, "dass man davon leben kann" und das kann wohl schlecht subjektives Empfinden sein.

Es geht mir hier nicht darum, zu zeigen, dass H4 mMn toll ist, sondern dass das Leben mit so wenigen Mitteln nicht so schlecht ist, wie gern gejammert wird.

Und mir ging es hier gar nicht vorrangig um den Regelsatz, sondern um die haarsträubenden Vergleiche, die auf der letzten Seite (nicht von Dir) gezogen wurden.

H4 ist in meinen Augen eine bodenlose Frechheit. Es ist dumm, unausgegoren, teilweise unfair und erniedrigend. Der Staat spart dadurch keinen Cent, aber das Lohndumping ist um einige Umdrehungen der Abwärtsspirale vorangetrieben worden. Zeitarbeitsfirmen schmarotzen seither an der Arbeitskraft der Arbeitswilligen und die Wirtschaft kann den Druck auf das Personal eklatant erhöhen.

Und ein wirklich schlimmer Nebeneffekt von H4 ist, dass man die Gesellschaft mit Vorsatz immer weiter spaltet. H4-Empfänger werden in eine Situation gedrängt, aus der sie nur schwer wieder heraus kommen und der Rest der Gesellschaft bekommt jemanden, auf den er mit Abscheu herab sehen kann und dem man die abverlangte Solidarität mit großer Geste vorwerfen kann.

Aber hier ging es ursprünglich ums Essen.

Piffan
2013-05-29, 10:24:38
Und mir ging es hier gar nicht vorrangig um den Regelsatz, sondern um die haarsträubenden Vergleiche, die auf der letzten Seite (nicht von Dir) gezogen wurden.

H4 ist in meinen Augen eine bodenlose Frechheit. Es ist dumm, unausgegoren, teilweise unfair und erniedrigend. Der Staat spart dadurch keinen Cent, aber das Lohndumping ist um einige Umdrehungen der Abwärtsspirale vorangetrieben worden. Zeitarbeitsfirmen schmarotzen seither an der Arbeitskraft der Arbeitswilligen und die Wirtschaft kann den Druck auf das Personal eklatant erhöhen.

Und ein wirklich schlimmer Nebeneffekt von H4 ist, dass man die Gesellschaft mit Vorsatz immer weiter spaltet. H4-Empfänger werden in eine Situation gedrängt, aus der sie nur schwer wieder heraus kommen und der Rest der Gesellschaft bekommt jemanden, auf den er mit Abscheu herab sehen kann und dem man die abverlangte Solidarität mit großer Geste vorwerfen kann.

Aber hier ging es ursprünglich ums Essen.

Nicht umsonst bekam Schröder volles Pfund aufs Maul. Der Lehrer, der ihm eine schmierte, hätte besser in seine Weichteile getreten..........

ALTAY
2013-05-29, 11:33:39
Nicht umsonst bekam Schröder volles Pfund aufs Maul. Der Lehrer, der ihm eine schmierte, hätte besser in seine Weichteile getreten..........

Naja, irgendwie müssen ja die Steuervergünstigungen und - Ausfälle der Konzerne kompensiert werden.
Läppische 90 Mrd. Euro Steuerausfälle jährlich, da regt sich das gemeine Volk natürlich lieber über Justin & Mandy auf. :D

Immerhin wurde das Thema mit einigen kurzen Zeilen in den Gazetten erwähnt.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-05/unternehmen-steuern-diw

Die Zustände für die Konzerne sind unhaltbar, hier sollte "Phipsi der Schoßhund" den Konzernen aus der "Steuer-Grauzone" helfen und entsprechende
Steuergesetze erlassen um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen - Den deutschen Konzernen fehlt es einfach an Investitionskapital. ;)