Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leben nach Kindern vorbei?
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NikLaw
2023-04-12, 12:27:35
Nochmal zur Morgenroutine:
Meine Tochter (5) macht sich morgens komplett alleine fertig.
Mein Sohn (2) zieht sich immerhin Hose, Socken und neuerdings auch den Pulli alleine an. Der Pulli macht noch Probleme... Damit will ich uns nicht loben. Ich bekomme aber z.B. beim Ballett mit, dass alle anderen Kinder von Mama umgezogen werden. Da darf man sich nicht wundern. Klar trödelt meine Tochter auch mal rum, aber eigentlich läuft es.
Aber wenn ich schon mal dabei bin... Wir wundern uns warum andere Kinder ständig mit Keksen, Waffeln und Co versorgt werden. Ich nehme einfach 2 Bananen mit. Das stillt wenigstens Hunger ein wenig.
Tintenfisch
2023-04-12, 12:29:14
Das ist dann halt die Crux
erst hast du Kinder die nicht wissen wie es ihnen geht aber funktionieren und jetzt Kinder die nicht funktionieren aber wissen wie es ihnen geht
ich erlebe auch oft Eltern auf dem Spielplatz die mit so einer Art "Therepeutenstimme" mit ihren Kindern reden. Das finde ich ziemlich schlimm
So ein Mittelweg ist ja nicht verkehrt. Ich erzähle meinem jetzt schon, dass man in der Schule still-sitzen muss und die Schere kann ich ihm selten aus der Hand nehmen - trotzdem tanzt er mir auf der Nase rum
Wenn er dir nicht auf der Nase rumtanzt dann wäre er kein Kind. :D Er ist 2,5 Jahre alt; da kommt die Erkenntnis der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse mit voller Wucht in das kindliche Bewusstsein. Es nervt mega, aber waren wir anders? :D
Zumindest das sage ich meiner Frau manchmal auf der Terrasse beim Wein wenn die Kinder schlafen.
Ein angepassten Mäuschen will wohl keiner. Solange bestimmte Grenzen nicht überschritten werden, ist ein solches Verhalten tolerierbar.
Das man sich manchmal in einer emotionalen Extremsituation wiederfindet,kommt echt häufig vor. Aber wie man reagiert definiert am Ende den Stress.
Mein Sohn hat immer mal wieder Aussetzer gehabt als er 5 oder 6 Jahre alt war. Vor allem wenn draußen was ihm völlig gegen den Strich ging. Die Geduld die du mit 45 Minuten quatschen im Bett mit deinem Kleinen an den abends Tag legst, habe ich dann draußen gemacht.
Auf den Bordstein oder Bank habe ich mich gesetzt und ihn erst einmal richtig "ausdampfen" lassen. Ihn ansprechen oder gar in den Arm nehmen ging gar nicht. Und dann ist es mir völlig wurscht wenn da Leute vorbeigehen. Einmal ging es über 20 Minuten. Und dann kam er, neben mich gesetzt und wir haben geredet.
Mit der Zeit wurden die Aussetzer weniger, war wohl so eine Phase. Unser Verhältnis wäre nie so gut wenn ich ihn während dieser Phasen angebrüllt oder geschlagen hätte. Manche würden es wohl tun...
Tintenfisch
2023-04-12, 12:33:45
Ich wurde nie geschlagen und habe trotzdem 3 Therapien gemacht/gebraucht :D .
Viele Dinge sind sehr subtil insb im Bereich emotionaler Mißbrauch zb Kritisieren, Beleidigungen, Schuldzuweisungen, Abwertungen, Liebesentzug, Drohungen, Manipulation, Erniedrigung oder Abschottung.
Die meisten merken gar nicht wie sie ihr kind abwerten, kritisieren oder erniedrigen
alles was bis 2-3 Jahre schief geht ist nicht reparabel!
Aber das zeigt dass du die Erkenntnis gewonnen hast. Darüberhinaus wohl das wir alle vor dem Elternsein eine Therapie machen sollten :D
Abyssus abyssum invocat
moderne Erziehungsmethoden zielen nicht darauf ab, dass "es" besser funktioniert du Hampel, sondern, dass man sein Kind mit seinen Bedürfnissen wahrnimmt, damit es sich emotional voll entwickeln kann
Das klingt so elitär. Bessere Erklärung wäre wohl: heutige Erziehungsmethoden zielen darauf ab, dass Kinder sich nicht zu emotional behinderten Psychos entwickeln.
Es kann ja jeder mal in seinem Familienbaum graben, und sich fragen wie die Leute eigentlich so waren.
Spoiler alert: Menschen früher waren richtig scheiße. Vollgepumpt mit Psychosen, emotional verkrüppelt, in hohem Maße gewalttätig. Je tiefer man da gräbt, desto schlimmer.
Wenn man den Kreis durchbrechen will, muss man irgendwo anfangen.
Hat sich schon mal jemand überlegt, was dann ein "gesunder" Mensch umgeben von "kranken" Menschen macht? Oder anders ein "normaler" Mensch in einer "gestörten" Gesellschaft?
In meinen Augen sollten die Zielen einer vernünftigen Erziehung woanders liegen.
Ich wurde nie geschlagen und habe trotzdem 3 Therapien gemacht/gebraucht :D .
Viele Dinge sind sehr subtil insb im Bereich emotionaler Mißbrauch zb Kritisieren, Beleidigungen, Schuldzuweisungen, Abwertungen, Liebesentzug, Drohungen, Manipulation, Erniedrigung oder Abschottung.
Die meisten merken gar nicht wie sie ihr kind abwerten, kritisieren oder erniedrigen
Tja wenn ich mein Kind emotional nicht "verletzen" will muss ich mich auch nicht wundern wenn es mir auf der Nase rumtanzt.
So mal kurz checken was für ein emotionales und missbrauchendes Arschloch ich bin:
Kritisieren - fast täglich und kein Problem damit ("so geht das nicht...", "so verhält man sich nicht...", "sowas darf man nicht..." u.s.w.)
Beleidigungen - selten in Form von Sticheleien und dann meist im Spaß aber streng genommen sind das Beleidigungen, oftmals auf seine Frisur gemünzt (lange Haare) oder wenn er im Sport/Spiel mit mir grob versagt (früher sagte man "dissen") ... damit bereite ich ihn aber aufs Leben vor :D
Schuldzuweisungen - natürlich
Abwertungen - natürlich ab und an. Ein Kind ist ein Kind und darf diverse Dinge einfach nicht
Liebesentzug - selten aber schon vorgekommen weil ich soooo nen Hals hatte. Da ist mir nicht nach kuscheln.
Drohungen - natürlich ohne if-then gehts einfach weder beruflich noch privat
Manipulation - streng genommen ja, was ist es denn anderes als ein Kind für dem Treffen einer Entscheidung so lange mit Argumenten zuzutexten, dass es sich in diese Richtung entscheidet?
Erniedrigung oder Abschottung - ja ich hab ihn auch schon in sein Zimmer geschickt, nach dem er völlig über die Strenge geschlagen hat
Wenn er zu Hause über die Strenge schlägt dann reicht es wenn ich die strenge Stimme mit Nachdruck einsetze. Dann erschreckt er sich, realisiert vermutlich, dass das jetzt bierernst ist und spurt sofort. Und wenn das noch nicht hilft dann noch die Stimme heben. Dann beschwert er sich zwar, dass man ihn anschreit (auch wenn das von Schreien noch meilenweit entfernt ist) aber hört dann auch.
Diskutier mal mit unserem Jungen wenn er den PC nicht ausschalten will. Viel Spaß.
Ich habe als Kind die flachen Hände meiner Eltern mit Nachdruck auf gewissen Körperstellen spüren dürfen. Das versuche ich zu vermeiden.
Ebenso versuche ich es zu vermeiden mich mit meiner Frau zu streiten / anzuschreien denn das hat mich als Kind mehr verletzt als jedes "übers Knie legen". Klappt aber Gott sei dank sehr gut weil meine Frau nicht so ein Sturkopf ist wie meine Mutter und ich nicht ganz so krass bin wie mein Vater :biggrin:
Tja wenn ich mein Kind emotional nicht "verletzen" will muss ich mich auch nicht wundern wenn es mir auf der Nase rumtanzt.
(y)
So mal kurz checken was für ein emotionales und missbrauchendes Arschloch ich bin:
Wenn man ehrlich zu sich selbst ist: Entweder das oder totale emotionale Selbstaufgabe. Ob das als Elter erstrebenswert sein soll, ist in meinen Augen fraglich. Und nur mal so, anders formuliert: Wir sind alle Egowesen, die ihre Bedürfnisse gestillt haben wollen, sprich Arschlöcher. Die Frage ist nur, wie bekommen wir das mit den anderen Arschlöchern auf der Welt so geregelt, so daß wir alle einigermaßen gut miteinander leben und auskommen können?
Kennt jemand hier auch die Passagen aus Filmen, Serien oder live, wo die Mutter den Kindern klagend wie verurteilen mitteilt, was sie alles für sich aufgeben hatte, um sie dann für ihre Zwecke zu erpressen wie Milde zu stimmen? Besser kann man elterliches wie mütterliches Versagen nicht darstellen.
Tintenfisch
2023-04-12, 12:54:24
Tja wenn ich mein Kind emotional nicht "verletzen" will muss ich mich auch nicht wundern wenn es mir auf der Nase rumtanzt.
So mal kurz checken was für ein emotionales und missbrauchendes Arschloch ich bin:
Kritisieren - fast täglich und kein Problem damit ("so geht das nicht...", "so verhält man sich nicht...", "sowas darf man nicht..." u.s.w.)
Beleidigungen - selten in Form von Sticheleien und dann meist im Spaß aber streng genommen sind das Beleidigungen, oftmals auf seine Frisur gemünzt (lange Haare) oder wenn er im Sport/Spiel mit mir grob versagt (früher sagte man "dissen") ... damit bereite ich ihn aber aufs Leben vor :D
Schuldzuweisungen - natürlich
Abwertungen - natürlich ab und an. Ein Kind ist ein Kind und darf diverse Dinge einfach nicht
Liebesentzug - selten aber schon vorgekommen weil ich soooo nen Hals hatte. Da ist mir nicht nach kuscheln.
Drohungen - natürlich ohne if-then gehts einfach weder beruflich noch privat
Manipulation - streng genommen ja, was ist es denn anderes als ein Kind für dem Treffen einer Entscheidung so lange mit Argumenten zuzutexten, dass es sich in diese Richtung entscheidet?
Erniedrigung oder Abschottung - ja ich hab ihn auch schon in sein Zimmer geschickt, nach dem er völlig über die Strenge geschlagen hat
Wenn er zu Hause über die Strenge schlägt dann reicht es wenn ich die strenge Stimme mit Nachdruck einsetze. Dann erschreckt er sich, realisiert vermutlich, dass das jetzt bierernst ist und spurt sofort. Und wenn das noch nicht hilft dann noch die Stimme heben. Dann beschwert er sich zwar, dass man ihn anschreit (auch wenn das von Schreien noch meilenweit entfernt ist) aber hört dann auch.
Diskutier mal mit unserem Jungen wenn er den PC nicht ausschalten will. Viel Spaß.
Ich habe als Kind die flachen Hände meiner Eltern mit Nachdruck auf gewissen Körperstellen spüren dürfen. Das versuche ich zu vermeiden.
Ebenso versuche ich es zu vermeiden mich mit meiner Frau zu streiten / anzuschreien denn das hat mich als Kind mehr verletzt als jedes "übers Knie legen". Klappt aber Gott sei dank sehr gut weil meine Frau nicht so ein Sturkopf ist wie meine Mutter und ich nicht ganz so krass bin wie mein Vater :biggrin:
Dann gib ihm keinen PC :D
Deshalb habe ich auch Unverständnis bei Leuten, die Dinge von früher gerne verklären. Mein Schwager z.B. hat mal beiläufig angemerkt, dass eine Ohrfeige ihm früher ganz gut getan hat. Keine Ahnung ob er dies bei seinen Kindern auch so sieht.
Für die Einsichten, die du dir da erhoffst müssten sich die Menschen tw. erst einmal eingestehen, dass sie das halt doch nicht einwandfrei verkraftet haben.
Das ist schon viel verlangt von jemandem, der effektiv Stockholmsyndrom gegenüber seiner Erziehung hat.
Alternativ die Einsicht, dass Erziehung noch mehr Arbeit ist als Beziehung. Auch nicht unbedingt verbreitet.
Monger
2023-04-12, 13:04:53
Vielleicht kann deine Frau bevor du eine bestimmte Haltung und Handlung an den Tag legst reagieren (falls beide gleichzeitig anwesend sind.)
Ich sags mal so: alleine dass ich weiß dass sie um die Ecke ist, hat schon ganz viel verhindert. Und umgekehrt wohl auch. Das ist schon gut so, und einer der vielen Punkte um die ich Alleinerziehende bzw. die Kinder von Allererziehenden nicht beneide.
Ich erzähle meinem jetzt schon, dass man in der Schule still-sitzen muss und die Schere kann ich ihm selten aus der Hand nehmen - trotzdem tanzt er mir auf der Nase rum
Ich glaube du kannst Menschen nicht gleichzeitig dazu erziehen ihrem eigenen Kopf zu folgen, und andererseits deine Autorität (widerspruchslos) zu akzeptieren. Das sind zwei Seiten der selben Medaille. Wenn ich meinem 7jährigen sage: "Wenn du jetzt nicht X machst, dann sperre ich dir dein Tablet." Dann kommt zurück "Dann sperre ich dir dein Handy."
Das kann er natürlich nicht, aber ich war schon baff, weil so hätte ich mit meinem Vater nicht geredet. Andererseits zwingt es mich halt dazu, nochmal zurückzugehen und zu begründen warum mein Wille jetzt mehr zählt als seiner. Dass ich mich da mehr anstrengen muss, schadet mir nicht. Und manchmal hat er halt recht, und ich kommandiere ihn nur aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit herum.
Wenn ich meinem 7jährigen sage: "Wenn du jetzt nicht X machst, dann sperre ich dir dein Tablet." Dann kommt zurück "Dann sperre ich dir dein Handy."
Das kann er natürlich nicht, aber ich war schon baff, weil so hätte ich mit meinem Vater nicht geredet. Andererseits zwingt es mich halt dazu, nochmal zurückzugehen und zu begründen warum mein Wille jetzt mehr zählt als seiner.
Und schon hast Du verloren. :biggrin:
alles was bis 2-3 Jahre schief geht ist nicht reparabel!
Wie kommst Du zu dieser These?
Nur so mal als Idee für Dich, wenn das wirklich so wäre, hätte die Evolution total versagt.
Monger
2023-04-12, 13:17:43
Und schon hast Du verloren. :biggrin:
Es geht nicht ums Gewinnen.
Es geht nicht ums Gewinnen.
Sondern? Und ich habe nichts von "Gewinnen" gesagt, sondern was von verlieren. Das Gegenteil von etwas verlieren ist nicht automatisch, daß Du etwas gewinnst, oder im Wettbewerb stehst.
Mal aus Lehrersicht gesprochen, eine viel zu große Zahl an Kindern kommt heute in die Grundschulen, die nicht in der Lage sind einen Stift oder eine Schere zu nutzen. Geschweige denn das sie sich für vier Stunden am Morgen konzentrieren können. Dazu sind Kinder oftmals gar nicht mehr in der Lage mit negativen Dingen klar zu kommen, weil ihre Eltern alles aus dem Weg räumen, was auch nur im Ansatz negativ sein könnte.
Viel zu oft erlebe ich Elternhäuser in denen das Kind alles bestimmt. Jede Entscheidung, was gekocht wird, was im TV läuft, wie lange es wach bleibt usw. alles entscheidet das Kind. Und ich meine hier nicht 17 Jährige, sondern 4,5,6 oder 7 Jährige Kleinkinder.
Das hat aber nichts mit Erziehungsstilen /-methoden zu tun, sondern einfach mit Unwissenheit und Ignoranz. Erziehung ist das, was ja eh jeder besser kann und diejenigen, die das professionell machen, labern eh nur und "sollten einfach mal sehen wie mein Kind so ist, dann würden sie nicht so daher reden". Für jeden Scheiß gibt es Anleitungen, die man wenigstens überfliegt, aber so banale Dinge wie Kindererziehung macht man doch einfach so mal nebenbei ;)
Es gibt so viele Möglichkeiten sich auf Kinder und deren Erziehung vorzubereiten oder sich auch dabei noch Hilfe zu holen, aber das passiert bei den wenigsten, lieber aus dem Bauch heraus. Hat man früher ja auch so gemacht und irgendwie kam ja scheinbar was nicht ganz verkorkstes dabei raus.
Es gibt so viele Möglichkeiten sich auf Kinder und deren Erziehung vorzubereiten oder sich auch dabei noch Hilfe zu holen, aber das passiert bei den wenigsten, lieber aus dem Bauch heraus. Hat man früher ja auch so gemacht und irgendwie kam ja scheinbar was nicht ganz verkorkstes dabei raus.
(y)(y)(y)
Anadur
2023-04-12, 13:55:48
Das ist dann halt die Crux
erst hast du Kinder die nicht wissen wie es ihnen geht aber funktionieren und jetzt Kinder die nicht funktionieren aber wissen wie es ihnen geht
ich erlebe auch oft Eltern auf dem Spielplatz die mit so einer Art "Therepeutenstimme" mit ihren Kindern reden. Das finde ich ziemlich schlimm
So ein Mittelweg ist ja nicht verkehrt. Ich erzähle meinem jetzt schon, dass man in der Schule still-sitzen muss und die Schere kann ich ihm selten aus der Hand nehmen - trotzdem tanzt er mir auf der Nase rum
Kinder reiben sich halt. In großen Familien, wie sie ja jahrhunderte/tausende üblich waren, hatten sie dafür halt ihre Geschwister und die gleichaltrigen aus der Sippe. Das hat man ja heute kaum noch ggf. ein bisserl in den Kitas, aber da ist Reibung auch verpönt.
Letztendlich bist du der Erwachsene und triffst die Entscheidungen. Manchmal muss man dann die Reibung sehr groß werden lassen, mach mal kann man auch einen Schritt zurückweichen, aber dafür bist du halt auch der Erwachsene.
Kinder brauchen das auch in ihrer Entwicklung und es ihnen vorzuenthalten aus falsch verstandener Liebe ist grausam. Wie sollen sie einen moralischen Kompass entwickeln, wenn es nie Grenzen gibt, wenn immer alles nur happy-peppy-peppa-pig ist und sie nie einer Konfliktsituation gegenüberstanden.
Wie kommst Du zu dieser These?
das ist keine These - das ist 1:1 Entwicklungspsychologie
wenn auf der Beziehungsebene in diesem Altersbereich starke Probleme auftreten bekommst du Narzissten, Borderliner, Schizoide etc. die nicht heilbar sind
Das hat aber nichts mit Erziehungsstilen /-methoden zu tun, sondern einfach mit Unwissenheit und Ignoranz. ...
Es gibt so viele Möglichkeiten sich auf Kinder und deren Erziehung vorzubereiten oder sich auch dabei noch Hilfe zu holen, aber das passiert bei den wenigsten, lieber aus dem Bauch heraus. Hat man früher ja auch so gemacht und irgendwie kam ja scheinbar was nicht ganz verkorkstes dabei raus.
Das Problem: Theorie - Praxis - Zeit - Erfahrung.
Wie du ja nie müde wirst zu betohnen hast du eine Ausbildung und langjährige Erfahrung was Kindererziehung angeht. Viele Eltern - wie meine Frau und ich - haben vielleicht mal einen Blog oder ein Buch gelesen was es für Erziehungsmethoden gibt, was man machen kann, was man nicht machen sollte etc. Und dann kommt das Leben und du stehst als Elternteil beim ersten Kind vor Situationen wo du vorher nichts drüber gelesen hast wie man da richtig reagiert. Und dann kannst du nicht erst einmal ein Buch 2 Wochen drüber lesen sondern musst häufig direkt reagieren. Also entscheidest du aus dem Bauch heraus. Und anschließend musst du dann auch noch konsequent bleiben weil sonst setzt du wieder falsche Signale.
Dann kommt noch der Alltagsstress hinzu und du kannst und willst dich nicht über alles schlau machen also wieder Bauchentscheidungen.
Und so kommt eins zum Nächsten.
Du hingegen hast das gelernt, hast jahrelang gesehen, was deine Entscheidungen bewirken und hast zig "Versuche frei" bis du deinen Erziehungsstil gefunden hast. Die normalen Eltern können das nicht. Da bleibt es meist bei einem oder zwei Versuchen.
Und zum Thema Anleitungen: RTFM! und das macht KEINER! Heutzutage muss jeder Scheiss intuitiv funktionieren weil keiner die Zeit und die Nerven hat sich ausgiebig mit irgendwelchen Anleitungen rumzuschlagen. Vor allem wenn man Kinder um sich rum hat ;)
Immer wieder lustig wenn Profis von jederman erwarten, dass jederman genauso souverän Probleme lösen kann wie sie selbst. Ich versteh auch nicht warum ein Großteil meiner Bekanntschaften nicht programmieren kann. Ist doch die einfachste Sache der Welt!
Tja wenn ich mein Kind emotional nicht "verletzen" will muss ich mich auch nicht wundern wenn es mir auf der Nase rumtanzt.
so ein Käse. Mein Kind ist 2.5 und 70% der Zeit der süßeste Schatz ever
das dein Kind jetzt schon ein kleiner Suchti ist, sagt Einiges
(y)
Wenn man ehrlich zu sich selbst ist: Entweder das oder totale emotionale Selbstaufgabe.
Genau - geht nur schwarz weiß
das ist keine These - das ist 1:1 Entwicklungspsychologie
wenn auf der Beziehungsebene in diesem Altersbereich starke Probleme auftreten bekommst du Narzissten, Borderliner, Schizoide etc. die nicht heilbar sind
Da hätte ich gerne mal die Quellen dafür, daß dem wirklich so sein soll. Und nein, meines Wissens nach ist dem nicht so, man weiß es vorher schlichtweg nicht, was da rauskommt. Es gibt eine Wahrscheinlichkeit in Kombination mit der genetischen Veranlagung und Umweltbedingungen. Aber Du kannst gezielt keine Narzissten, Borderliner, Schizoide herauserziehen. Oder erkläre mir bitte mal genauer, wie ein Kind unter Bedingung X eine Borderliner Persönlichkeitsstörung entwickelt, und ein anderes Kind mit den gleichen Bedingungen nicht. So einfach funktioniert das Ganze leider nicht. Wie gesagt, wenn dem so wäre, wäre die Evolution des Menschen schon lange tot.
Kinder brauchen das auch in ihrer Entwicklung und es ihnen vorzuenthalten aus falsch verstandener Liebe ist grausam. Wie sollen sie einen moralischen Kompass entwickeln, wenn es nie Grenzen gibt, wenn immer alles nur happy-peppy-peppa-pig ist und sie nie einer Konfliktsituation gegenüberstanden.
das hat ja auch nie jmd. behauptet. Konflikte sind wichtig und elementar. Die Frage ist wie man dann was miteinander kommuniziert
das ist keine These - das ist 1:1 Entwicklungspsychologie
wenn auf der Beziehungsebene in diesem Altersbereich starke Probleme auftreten bekommst du Narzissten, Borderliner, Schizoide etc. die nicht heilbar sind
Wenn dem so wäre, wäre meine Arbeit ja völliger überflüssig, weil aus meinen Klient*innen eh nichts werden kann. Da bräuchte man keine 8k pro Kind und Monat investieren.
Das Problem: Theorie - Praxis - Zeit - Erfahrung.
Wie du ja nie müde wirst zu betohnen hast du eine Ausbildung und langjährige Erfahrung was Kindererziehung angeht. Viele Eltern - wie meine Frau und ich - haben vielleicht mal einen Blog oder ein Buch gelesen was es für Erziehungsmethoden gibt, was man machen kann, was man nicht machen sollte etc. Und dann kommt das Leben und du stehst als Elternteil beim ersten Kind vor Situationen wo du vorher nichts drüber gelesen hast wie man da richtig reagiert. Und dann kannst du nicht erst einmal ein Buch 2 Wochen drüber lesen sondern musst häufig direkt reagieren. Also entscheidest du aus dem Bauch heraus. Und anschließend musst du dann auch noch konsequent bleiben weil sonst setzt du wieder falsche Signale.
Dann kommt noch der Alltagsstress hinzu und du kannst und willst dich nicht über alles schlau machen also wieder Bauchentscheidungen.
Und so kommt eins zum Nächsten.
Du hingegen hast das gelernt, hast jahrelang gesehen, was deine Entscheidungen bewirken und hast zig "Versuche frei" bis du deinen Erziehungsstil gefunden hast. Die normalen Eltern können das nicht. Da bleibt es meist bei einem oder zwei Versuchen.
Und zum Thema Anleitungen: RTFM! und das macht KEINER! Heutzutage muss jeder Scheiss intuitiv funktionieren weil keiner die Zeit und die Nerven hat sich ausgiebig mit irgendwelchen Anleitungen rumzuschlagen. Vor allem wenn man Kinder um sich rum hat ;)
Immer wieder lustig wenn Profis von jederman erwarten, dass jederman genauso souverän Probleme lösen kann wie sie selbst. Ich versteh auch nicht warum ein Großteil meiner Bekanntschaften nicht programmieren kann. Ist doch die einfachste Sache der Welt!
Ich wurde nicht ausgebildet, um eigene Kinder zu erziehen. Die hatte ich auch schon vorher. Meine Arbeit könnte ich gar nicht 1:1 bei meinen eigenen Kindern machen, da kommt eine ganz große Menge emotionale Nähe und Bindung dazu. Im professionellen Kontext hast du ein ein gesundes Nähe/Distanz Verhalten gelernt.
Sich in Sachen Erziehung zu stärken, kann man auch immer weiter begleitend machen, das muss nicht vor der Geburt alles fertig sein. Von irgendwelchen Foren und Blogs halte ich nicht viel, da sind fast immer Laien, die anderen Laien irgendwie was erzählen wollen, aber eher wenig professionelles dabei. Man wächst und lernt mit den Kindern und genau wie man sich im Job weiter bildet und nicht auf dem Stand von vor 100 Jahren bleibt, sollte man sich auch in der Erziehung weiter bilden. Die Kinder sollten es einem schon wert sein.
Spätestens wenn dein Kind Auffälligkeiten zeigt, sollte man aber mal schauen was Sache ist und wo man sich da Hilfe holen kann. Es gibt zig Kurse die man machen kann und die dir viel bringen. Hab z.B. schon zig Eltern meiner Klient*innen zu "Starke Eltern - starke Kinder" "geschickt" und nur einmal wurde das auch umgesetzt...
Wenn dem so wäre, wäre meine Arbeit ja völliger überflüssig, weil aus meinen Klient*innen eh nichts werden kann.
warum wäre deine Arbeit überflüssig :confused:
du kannst einen Borderliner/Suchti nicht heilen - du kannst Ihnen helfen mit ihren Problemen umzugehen / schwere PS sind nicht heilbar aber behandelbar
gerne bei Kernberg einsteigen, wenn dich das Thema interessiert https://www.klett-cotta.de/buch/Psychoanalyse/Schwere_Persoenlichkeitsstoerung/4442
Borderliner will sich umbringen -> hier drück diesen Ball und esse Chilli :freak:
Tintenfisch
2023-04-12, 15:01:23
Und schon hast Du verloren. :biggrin:
.
Die einen würden sagen, dass Kind hat keinen Respekt.
Ich würde sagen dass Kind ist sich seiner selbst bewusst und lässt sich nicht mit so einem blöden Spruch erpressen.
Wie es sonst so drauf ist keine Ahnung. Aber genau in dem Moment hat es alles richtig gemacht
Tintenfisch
2023-04-12, 15:03:49
Wenn dem so wäre, wäre meine Arbeit ja völliger überflüssig, weil aus meinen Klient*innen eh nichts werden kann. Da bräuchte man keine 8k pro Kind und Monat investieren.
Ich wurde nicht ausgebildet, um eigene Kinder zu erziehen. Die hatte ich auch schon vorher. Meine Arbeit könnte ich gar nicht 1:1 bei meinen eigenen Kindern machen, da kommt eine ganz große Menge emotionale Nähe und Bindung dazu. Im professionellen Kontext hast du ein ein gesundes Nähe/Distanz Verhalten gelernt.
Sich in Sachen Erziehung zu stärken, kann man auch immer weiter begleitend machen, das muss nicht vor der Geburt alles fertig sein. Von irgendwelchen Foren und Blogs halte ich nicht viel, da sind fast immer Laien, die anderen Laien irgendwie was erzählen wollen, aber eher wenig professionelles dabei. Man wächst und lernt mit den Kindern und genau wie man sich im Job weiter bildet und nicht auf dem Stand von vor 100 Jahren bleibt, sollte man sich auch in der Erziehung weiter bilden. Die Kinder sollten es einem schon wert sein.
Spätestens wenn dein Kind Auffälligkeiten zeigt, sollte man aber mal schauen was Sache ist und wo man sich da Hilfe holen kann. Es gibt zig Kurse die man machen kann und die dir viel bringen. Hab z.B. schon zig Eltern meiner Klient*innen zu "Starke Eltern - starke Kinder" "geschickt" und nur einmal wurde das auch umgesetzt...
Wenn Kinder im Vorschulalter Auffälligkeiten zeigen, gibt es viele Möglichkeiten Hilfe zu kriegen. Nur wissen es viele nicht und erhalten auch keine Informationen.
das dein Kind jetzt schon ein kleiner Suchti ist, sagt Einiges
Und was genau? Lass mal hören! Interessiert mich jetzt.
...
Spätestens wenn dein Kind Auffälligkeiten zeigt, sollte man aber mal schauen was Sache ist und wo man sich da Hilfe holen kann...
Gestern Abend war ne Freundin meiner Frau zu Besuch. Ihr Kurzer geht auch in die 4. Klasse und was die so erzählt hat von anderen Kindern... da ist unser Bursche ja ein Musterkind dagegen und die ganzen Auffälligkeiten das Geschreibe nicht wert. Sollte öfter mal andere Muttis einladen - danach gehts einem viel besser ;D
Korfox
2023-04-12, 16:20:15
Wenn sie ehrlich sind: Ja.
Den meisten Eltern fehlt immernoch die Fähigkeit zuzugeben, dass das eigene Kind nicht überall immer das Glanzstück ist und auch, dass die eigenen Elterngefühle manchmal sehr strapaziert - bzw. der rote Fleck auf der Hauswand sehr verlockend - werden.
warum wäre deine Arbeit überflüssig :confused:
du kannst einen Borderliner/Suchti nicht heilen - du kannst Ihnen helfen mit ihren Problemen umzugehen / schwere PS sind nicht heilbar aber behandelbar
gerne bei Kernberg einsteigen, wenn dich das Thema interessiert https://www.klett-cotta.de/buch/Psychoanalyse/Schwere_Persoenlichkeitsstoerung/4442
Borderliner will sich umbringen -> hier drück diesen Ball und esse Chilli :freak:
Du hast behauptet, dass die "Schäden" die die Kinder bis zum Alter von 3 Jahren bekommen nicht reparabel sind und sie alle Borderliner etc. werden.
Meine Freundin ist übrigens Borderlinerin und wir kommen gut miteinander aus. Man muss sich halt nur klar machen, was es bedeutet und wie man damit umgeht.
Du hast behauptet, dass die "Schäden" die die Kinder bis zum Alter von 3 Jahren bekommen nicht reparabel sind und sie alle Borderliner etc. werden.
ich habe mich dahingehend ja präzisiert und ja Menschen mit schweren Störungen auf der Beziehungsebene (zB Borderliner) haben die Grundlage dieser Merkmale in den ersten 3 Lebensjahren erworben - dies ist nicht reparabel.
Natürlich ist es möglich, dass zwei Menschen die gleiche objektive Menge an "Schaden" in ihrer Kleinkindzeit erhalten und nur einer eine erhebliche Störung entwickelt
Meine Freundin ist übrigens Borderlinerin und wir kommen gut miteinander aus. Man muss sich halt nur klar machen, was es bedeutet und wie man damit umgeht.
Danke für die Offenheit
Ich kenne deine Freundin nicht und das Folgende daher bitte nicht persönlich nehmen, da es meine subjektive Meinung ist und die Psyche letztendlich auch nur eine Modellvorstellung ist, aber
- Borderliner zählen in ihrer Persönlichkeitsstruktur für mich zu den hoch-funktionalen Autisten
- sie können durch Therapie lernen mit dieser Struktur umzugehen, innerlich bleiben sie aber ein lebenlang "defekt"
- sie sind nur unzureichend in der Lage authentische Beziehungen (genauso wie zb Narzissten) einzugehen, es ist nur eine "Simulation" - da sie kein eigenes kontinuierlches Bild von sich oder anderen besitzen
- Menschen die sich von Borderlinern oder Narzissten angezogen fühlen haben ihrerseits selbst erhebliche Mängel in der Selbstwahrnehmung, sogenannte Komplementärnarzissten
- ein emotional gesunder Mensch fände einen Borderliner nur "schräg" und unpassend für eine Beziehung
- das führt interessanterweise dazu, dass Borderliner und Narzissten häufig in Pflege und Helferberufen landen (Selbstaufwertung, Helfersyndrom) mit der Konsequenz, dass sie zu latentem Mißbrauch an Schutzbefohlenen neigen
- Kinder von Borderlinern (insb. Müttern) sind u.U. schwerem (emotionalen) Mißbrauch ausgesetzt
- der Borderliner ist nicht in der Lage eine Grenze zwischen sich und dem Kind zu ziehen weil er auf der Beziehungsebene in der symbiotischen Verschmelzungsphase (0-3 Jahre) hängengeblieben ist - deswegen sind Beziehungen mit Borderlinern auch zu Beginn so "intensiv"
- Kinder von Narzissten und Borderlinern können daher ein nur Geringes oder kein eigenes Selbst entwickeln, weil sie sich vollständig danach richten was andere von ihnen erwarten mit den übliches Konsequenzen: Depressionen, Drogenmißbrauch, Agressionen
ich habe mich dahingehend ja präzisiert und ja Menschen mit schweren Störungen auf der Beziehungsebene (zB Borderliner) haben die Grundlage dieser Merkmale in den ersten 3 Lebensjahren erworben - dies ist nicht reparabel.
Natürlich ist es möglich, dass zwei Menschen die gleiche objektive Menge an "Schaden" in ihrer Kleinkindzeit erhalten und nur einer eine erhebliche Störung entwickelt
Und das ist was völlig anderes, als deine Aussage. Die Ursachen liegen bei sehr vielen psychischen Störungen in der Kindheit, dass heißt aber eben nicht, dass jedes Kindheitstrauma zu einer solchen führt.
Danke für die Offenheit
Ich kenne deine Freundin nicht und das Folgende daher bitte nicht persönlich nehmen, da es meine subjektive Meinung ist und die Psyche letztendlich auch nur eine Modellvorstellung ist, aber
- Borderliner zählen in ihrer Persönlichkeitsstruktur für mich zu den hoch-funktionalen Autisten
- sie können durch Therapie lernen mit dieser Struktur umzugehen, innerlich bleiben sie aber ein lebenlang "defekt"
- sie sind nur unzureichend in der Lage authentische Beziehungen (genauso wie zb Narzissten) einzugehen, es ist nur eine "Simulation" - da sie kein eigenes kontinuierlches Bild von sich oder anderen besitzen
- Menschen die sich von Borderlinern oder Narzissten angezogen fühlen haben ihrerseits selbst erhebliche Mängel in der Selbstwahrnehmung, sogenannte Komplementärnarzissten
- ein emotional gesunder Mensch fände einen Borderliner nur "schräg" und unpassend für eine Beziehung
- das führt interessanterweise dazu, dass Borderliner und Narzissten häufig in Pflege und Helferberufen landen (Selbstaufwertung, Helfersyndrom) mit der Konsequenz, dass sie zu latentem Mißbrauch an Schutzbefohlenen neigen
- Kinder von Borderlinern (insb. Müttern) sind u.U. schwerem (emotionalen) Mißbrauch ausgesetzt
- der Borderliner ist nicht in der Lage eine Grenze zwischen sich und dem Kind zu ziehen weil er auf der Beziehungsebene in der symbiotischen Verschmelzungsphase (0-3 Jahre) hängengeblieben ist - deswegen sind Beziehungen mit Borderlinern auch zu Beginn so "intensiv"
- Kinder von Narzissten und Borderlinern können daher ein nur Geringes oder kein eigenes Selbst entwickeln, weil sie sich vollständig danach richten was andere von ihnen erwarten mit den übliches Konsequenzen: Depressionen, Drogenmißbrauch, Agressionen
Du machst den Fehler, hier zu generalisieren. Hört sich für mich eher nach "hab ich von gelesen und mehr als theoretische Erfahrung hab ich dann doch nicht".
Borderliner ist nicht gleich Borderliner. Ich fühle mich übrigens nicht besonders zu Borderlinerinnen hingezogen, ist meine erste ;D
Meine Kinder sind auch nicht ihre Kinder, also keine Angst, meine Kinds sind auch schon groß. Beziehungstechnisch ist sie übrigens eher distanziert und kann sich nur schwer auf Nähe einlassen, da ist nichts mit besonders intensiv. Es spielte aber eine große Angst verlassen zu werden eine entscheidende Rolle, denn genau das ist ihr Trauma.
Wir kommen aber vom Thema ab ;)
Hört sich für mich eher nach "hab ich von gelesen und mehr als theoretische Erfahrung hab ich dann doch nicht".
mitnichten
Beziehungstechnisch ist sie übrigens eher distanziert und kann sich nur schwer auf Nähe einlassen
siehe
weil er auf der Beziehungsebene in der symbiotischen Verschmelzungsphase (0-3 Jahre) hängengeblieben ist
da ist nichts mit besonders intensiv. Es spielte aber eine große Angst verlassen zu werden eine entscheidende Rolle, denn genau das ist ihr Trauma.
siehe
da sie kein eigenes kontinuierlches Bild von sich oder anderen besitzen
ein Tip - Lauf!
ein Tip - Lauf!
Brauche ich nicht, wir haben ein sehr gut funktionierendes System.
Was machst du beruflich? ;D
Brauche ich nicht, wir haben ein sehr gut funktionierendes System.
solange ihr nicht länger als 2 Jahre zusammen seid. hast du gut lachen
wenn sie wirklich BL hat - und die wenigsten haben es, obgleich sie dem Symptomkomplex angehören - wirst du bei ihr nie das bekommen, was du suchst, aber mach deine eigenen Erfahrungen
ich würde niemals mit einem psychisch kranken Menschen eine Beziehung eingehen
Was machst du beruflich? ;D
ich modelliere komplexe Systeme
Schnitzl
2023-04-12, 21:42:33
Das hat aber nichts mit Erziehungsstilen /-methoden zu tun, sondern einfach mit Unwissenheit und Ignoranz. Erziehung ist das, was ja eh jeder besser kann und diejenigen, die das professionell machen, labern eh nur und "sollten einfach mal sehen wie mein Kind so ist, dann würden sie nicht so daher reden". Für jeden Scheiß gibt es Anleitungen, die man wenigstens überfliegt, aber so banale Dinge wie Kindererziehung macht man doch einfach so mal nebenbei ;)
Es gibt so viele Möglichkeiten sich auf Kinder und deren Erziehung vorzubereiten oder sich auch dabei noch Hilfe zu holen, aber das passiert bei den wenigsten, lieber aus dem Bauch heraus. Hat man früher ja auch so gemacht und irgendwie kam ja scheinbar was nicht ganz verkorkstes dabei raus.
Also ich weiss nicht was irgendwelche Bücher oder sonstiges bei mir geändert hätte.
kurz: es gibt Theorie und es gibt Praxis
Oder meinst du sowas wie Rollenspiel-Kurse?
Mortalvision
2023-04-12, 21:58:52
Ich muss pest leider recht geben! Falls irgendwann mal was grundsätzlich schief in deiner Ehe läuft, hol dir Hilfe von außen.
Also ich weiss nicht was irgendwelche Bücher oder sonstiges bei mir geändert hätte.
kurz: es gibt Theorie und es gibt Praxis
Oder meinst du sowas wie Rollenspiel-Kurse?
Du wusstest auch ohne Vorbereitung wie die Kindesentwicklung so funktioniert? Alles über Erziehungsstile und -methoden etc. kanntest du auch so aus dem Bauch?
Und wenn nicht, glaubst du wirklich, das Wissen darum hatte keinerlei Einfluss auf die Praxis?
Ich muss pest leider recht geben! Falls irgendwann mal was grundsätzlich schief in deiner Ehe läuft, hol dir Hilfe von außen.
Wir sind nicht verheiratet und seit über 5 Jahren zusammen. Wir haben uns beide sehr intensiv mit ihrer Störung auseinandergesetzt, auch therapeutisch. Wir sind ja beide keine Anfänger was psychische Störungen angeht, unser Job ist voll davon.
Wir sind nicht verheiratet und seit über 5 Jahren zusammen. Wir haben uns beide sehr intensiv mit ihrer Störung auseinandergesetzt, auch therapeutisch. Wir sind ja beide keine Anfänger was psychische Störungen angeht, unser Job ist voll davon.
Dir wird aber in einem Forum von eigentlich fremden Leuten, die weder dich noch deine Nächsten persönlich kennen, geraten etwas zu tun weil du irgendwas in deinem Leben mit Sicherheit falsch machst also musst du handeln. Jetzt! Oh wait ... :freak:
Korfox
2023-04-13, 08:32:43
Also ich weiss nicht was irgendwelche Bücher oder sonstiges bei mir geändert hätte.
kurz: es gibt Theorie und es gibt Praxis
Oder meinst du sowas wie Rollenspiel-Kurse?
Beruf so wählen, dass man an 100en Kindern ausprobieren kann, bevor man eigene bekommt :D.
Du wusstest auch ohne Vorbereitung wie die Kindesentwicklung so funktioniert? Alles über Erziehungsstile und -methoden etc. kanntest du auch so aus dem Bauch?
Und wenn nicht, glaubst du wirklich, das Wissen darum hatte keinerlei Einfluss auf die Praxis?
Ich kann nur für uns sprechen und wir haben im Vorfeld sehr sehr viel über die Entwicklung von Embryos über Babys über Kleinkinder zu Kindern gelesen und uns informiert. Weiter sind wir ja aktuell noch nicht.
Und tatsächlich wurde uns in 95% unser Bauchgefühl bestätigt - auch, wenn wir Situationen hatten, die unvorhersehbar sind (hat man ja mit Kindern allgemein häufiger) und im Nachgang nachgelesen haben, was die adäquate Reaktion gewesen wäre (selbst, wenn man falsch reagiert hat kann man sich zumindest entschuldigen) war unser Bauchgefühl für gewöhnlich den Texten entsprechend.
Ansonsten muss ich auch offen zugeben, dass für uns auch einfach nicht alles immer umsetzbar war. Das können und konnten wir nicht leisten und akzeptieren wir als Fehler, die wir machen und von denen wir heute schon wissen (perfekte Eltern gibt es nicht und wären eh auch nicht perfekt, denke ich).
Mortalvision
2023-04-13, 08:33:10
Es ging meinerseits um einen höflich formulierten Ratschlag bei gut recherchierten Beziehungsproblemen aufgrund erheblicher psychischer Störungen eines Partners. Was genau soll daran überheblich sein?
Beruf so wählen, dass man an 100en Kindern ausprobieren kann, bevor man eigene bekommt :D.
Wie gesagt, meine Kinder kamen vorher, ich bin "Querreinsteiger" ;)
Ich kann nur für uns sprechen und wir haben im Vorfeld sehr sehr viel über die Entwicklung von Embryos über Babys über Kleinkinder zu Kindern gelesen und uns informiert. Weiter sind wir ja aktuell noch nicht.
Und tatsächlich wurde uns in 95% unser Bauchgefühl bestätigt - auch, wenn wir Situationen hatten, die unvorhersehbar sind (hat man ja mit Kindern allgemein häufiger) und im Nachgang nachgelesen haben, was die adäquate Reaktion gewesen wäre (selbst, wenn man falsch reagiert hat kann man sich zumindest entschuldigen) war unser Bauchgefühl für gewöhnlich den Texten entsprechend.
Ansonsten muss ich auch offen zugeben, dass für uns auch einfach nicht alles immer umsetzbar war. Das können und konnten wir nicht leisten und akzeptieren wir als Fehler, die wir machen und von denen wir heute schon wissen (perfekte Eltern gibt es nicht und wären eh auch nicht perfekt, denke ich).
Es geht nicht um "perfekt" sein, es geht eben darum zu wissen was passiert und deswegen auch intuitiv "richtiger" handeln. Fehler machen ist ok, diese erkennen und reflektieren können, muss aber halt auch sein und das können halt nicht alle Eltern.
Aber auch an dich die Frage: Wieviel "Bauchgefühl" wäre genauso da, ohne Vorkenntnisse?
Gefühlt mache ich meinen Job auch ganz viel "aus dem Bauch", ich weiß aber, dass es eben nicht so ist. Ich handel intuitiv so wie ich es gelernt habe, genau wie in vielen anderen Berufen.
Es ging meinerseits um einen höflich formulierten Ratschlag bei gut recherchierten Beziehungsproblemen aufgrund erheblicher psychischer Störungen eines Partners. Was genau soll daran überheblich sein?
Ich habe kein Problem mit deinem Beitrag, wir sind darüber halt schon lange hinaus. Wir sind da proaktiv vorgegangen und haben für uns gesorgt.
Und das ist was völlig anderes, als deine Aussage. Die Ursachen liegen bei sehr vielen psychischen Störungen in der Kindheit, dass heißt aber eben nicht, dass jedes Kindheitstrauma zu einer solchen führt.
In der aktuellen Gehirn und Geist 05/2023 (Seite 28, Heilsames Vergessen) kann man sogar lesen, daß man sogar durch mehrere Traumas resilienter gegen neue Traumas werden kann, da hier das Gehirn aus den vorherigen lernt.
Daher, was wer wie wenn und wann traumatisiert, ist bis heute und vermutlich lange nicht geklärt. Jeder, der behauptet, daß fest zu wissen, ist unseriös. Und selbst mit "Störungen" können Menschen ein gutes und erfülltes selbstbestimmtes Leben führen, da vieles sehr wohl auch nachträglich kompensierbar ist. Und selbst bei Borderliner Erkrankungen lassen Symptome im Alter nach diversen Studien nachweislich deutlich nach.
Und tatsächlich wurde uns in 95% unser Bauchgefühl bestätigt - auch, wenn wir Situationen hatten, die unvorhersehbar sind (hat man ja mit Kindern allgemein häufiger) und im Nachgang nachgelesen haben, was die adäquate Reaktion gewesen wäre (selbst, wenn man falsch reagiert hat kann man sich zumindest entschuldigen) war unser Bauchgefühl für gewöhnlich den Texten entsprechend.
Wobei man sagen muß, daß eben Bauchgefühl wie Intuition doch eine weitere Form von Wissen wie Lernen ist. Wenn da nichts ist oder angeeignet wurde, gibt es dieses nicht. Ebenso kann durch Wahrnehmungstrübungen oder -verfälschungen das Bauchgefühl genauso falsch beeinflussen. Genau das ist ja die Krux, selbst an falschem Verhalten, daß die Leute es selbst als richtig und gut empfinden.
Wenn Ihr hier mit Eurem Bauchgefühl ziemlich richtig liegt, zeigt es, daß Ihr eine relativ gute und vernünftige Vorschule (durch Eure Erziehung und Erlebnisse) erhalten habt.
Und selbst bei Borderliner Erkrankungen lassen Symptome im Alter nach diversen Studien nachweislich deutlich nach.
Symptome ... der Defekt bleibt
Korfox
2023-04-13, 13:03:34
Wie gesagt, meine Kinder kamen vorher, ich bin "Querreinsteiger" ;)
Sollte klar sein, dass das ein Scherz war, oder?
Aber auch an dich die Frage: Wieviel "Bauchgefühl" wäre genauso da, ohne Vorkenntnisse?
Wobei man sagen muß, daß eben Bauchgefühl wie Intuition doch eine weitere Form von Wissen wie Lernen ist. Wenn da nichts ist oder angeeignet wurde, gibt es dieses nicht.
Ich denke die wenigsten Eltern machen eine Ausbildung im pädagogischen Bereich (sei das nun ein Studium oder das Erlernen eines "erziehenden Berufes".
Vorwissen bringt jeder Mensch alleine schon dadurch mit, dass er selbst als Kind (v)erzogen wurde. Und auch, wenn es manchmal anders wirkt, so gehe ich persönlich davon aus, dass viele Menschen differenzieren können, was ihnen in der Erziehung gut getan hat und was schlecht.
Dass das keine wissenschaftlich fundierte Ausbildung ersetzt ist klar. Trotzdem sehe ich auch hier viel des Bauchgefühles herkommen.
In der aktuellen Gehirn und Geist 05/2023 (Seite 28, Heilsames Vergessen) kann man sogar lesen, daß man sogar durch mehrere Traumas resilienter gegen neue Traumas werden kann, da hier das Gehirn aus den vorherigen lernt.
Daher, was wer wie wenn und wann traumatisiert, ist bis heute und vermutlich lange nicht geklärt. Jeder, der behauptet, daß fest zu wissen, ist unseriös. Und selbst mit "Störungen" können Menschen ein gutes und erfülltes selbstbestimmtes Leben führen, da vieles sehr wohl auch nachträglich kompensierbar ist. Und selbst bei Borderliner Erkrankungen lassen Symptome im Alter nach diversen Studien nachweislich deutlich nach.
Sag das nicht mir, ich habe fast ausschließlich mit Kindern und Jugendlichen zu tun, die diverse psychische Störungen haben. Es gibt im Grunde niemanden der in der stationären Jugendhilfe landet, ohne vorher in irgendeiner Weise traumatisiert worden zu sein und mit diversen Störungsbildern zu tun hat. Ist halt nur nicht bei jeder Person gleich ausgeprägt und sichtbar.
Ich denke die wenigsten Eltern machen eine Ausbildung im pädagogischen Bereich (sei das nun ein Studium oder das Erlernen eines "erziehenden Berufes".
Vorwissen bringt jeder Mensch alleine schon dadurch mit, dass er selbst als Kind (v)erzogen wurde. Und auch, wenn es manchmal anders wirkt, so gehe ich persönlich davon aus, dass viele Menschen differenzieren können, was ihnen in der Erziehung gut getan hat und was schlecht.
Dass das keine wissenschaftlich fundierte Ausbildung ersetzt ist klar. Trotzdem sehe ich auch hier viel des Bauchgefühles herkommen.
Deswegen hört man auch so oft den Satz, "Das hat mir auch nicht geschadet!"?
Das Problem ist ja, dass viele die eigenen Erfahrungen einfach übernehmen. Es ist eben nicht so, dass diejenigen die Gewalt (in jeder Form) erfahren haben, besonders geübt darin sind diese nicht ebenfalls in der Erziehung anzuwenden. Es werden eben viel zu oft erlebte Dinge angenommen und weiter getragen, ohne sich damit auseinanderzusetzen, was der bessere Weg ist. Ich erlebe das jeden Tag.
Korfox
2023-04-13, 13:55:41
Deswegen hört man auch so oft den Satz, "Das hat mir auch nicht geschadet!"?
DU hast geschrieben, dass das Bauchgefühl irgendwoher kommen muss. Das ist die einzige Erklärung, die ich dafür habe.
DU hast geschrieben, dass das Bauchgefühl irgendwoher kommen muss. Das ist die einzige Erklärung, die ich dafür habe.
Natürlich kommt das auch daher, deswegen ist es aber auch so wichtig sich anderweitig auf den aktuellen Stand zu bringen, denn Bauchgefühl ist nur gut, wenn das richtige bei rauskommt.
Korfox
2023-04-14, 10:51:12
Ja, das habe ich ja oben ausgeführt. Wir haben - vor allem über die ersten 3 Jahre - viel gelesen. Trotzdem kommt man immer wieder in Situationen, zu denen man nichts gelesen hat.
Und weiterhin schafft man es auch nicht immer, etwas durchzuziehen, das einem völlig anders als Glaubenssatz mitgegeben wurde.
Wir haben an vielen Stellen auch einfach ausprobiert. Anfangs gab es z.B. bei uns nach dem Abendessen und dem Obst noch eine kleine Süßigkeit zum Nachtisch. Das haben wir komplett gestrichen. Nicht, weil es schon immer so war oder bei uns nicht anders war, sondern wir konnten das mit den Kindern gut ausdiskutieren.
Wenn sie abends noch Zucker bekommen, dann drehen die - wie viele Kinder, denke ich - nochmal richtig auf und es dauert locker 2-3 Stunden, bis es auch nur die Chance gibt, sie ohne Quälerei ins Bett zu bekommen.
Wo zumindest ich es lange nicht geschafft habe war die Lautstärke. Ich hatte ja weiter vorne geschrieben, dass ich inzwischen sehr gemütlich damit umgehe, wenn die Kinder nicht hören oder sich sehr viel Zeit lassen und immer anderes zu tun haben, als was ansteht. Die Konsequenzen werden aufgesagt und es gibt ggf. noch zwei Erinnerungen und bei der letzten Erinnerung den Zusatz: Wenn du jetzt nicht loskommst, dann kann Konsequenz 1 nicht mehr vermieden werden, du musst also dann entscheiden, ob du lieber (z.B.) ohne Frühstück oder im Schlafanzug oder in Hausschuhen aus dem Haus willst.
Das war für mich ein längerer Lernprozess. Gerade durch meine Krankheit habe ich eh oft eine Herzfrequenz jenseits der 85-90 und dann ist man auch nicht nur sprichwörtlich schnell "auf 180". Und die Kinder wussten es natürlich: Es ist solange alles gut, bis Papa brüllt - also können wir so lange rumtrödeln/nicht hören, bis die Lautstärke massiv ansteigt. Ich wusste es besser und trotzdem habe ich es Mal einreißen lassen. Und wenn man es hat einreißen lassen, dann ist es schwer, da wieder raus zu kommen.
Genauso mit den Glaubenssätzen:
Ich stelle bei mir inzwischen jede pauschale Aussage auf den Prüfstand und überlege immer "warum eigentlich" (darf man nicht vom Tisch aufstehen, wenn noch nicht alle fertig sind, schläft man nicht ohne Schlafanzug, zieht man eine Jacke an, wenn man raus geht).
Das mit dem Tisch halten wir inzwischen beim Abendessen (also unserer Hauptmahlzeit) immer noch so. Und das kann ich auch verargumentieren: Ich möchte, dass die Kinder zumindest lernen, was Höflichkeit bedeutet und entsprechend später selbst entscheiden können, ob sie höflich sein möchten.
Schlafi? Scheiß drauf.
Jacke? Mütze? Wenn sie nicht wollen, dann nicht. Sie bekommen dann die Info, wie kalt es draußen ist und manchmal nehmen wir die Jacken mit (teilweise ist es ja doch berechenbar, dass die Lütte nach 30 Minuten anfängt zu bibbern) und gut ist. Wenn es kühl wird, dann müssen sie damit leben. Das Argument "damit du nicht krank wirst" ist ja bekanntlich obsolet. Man wird nicht krank, weil einem kalt ist - einem ist kalt, weil man krank wird.
usw. usf.
Da mir nicht ordentliche lesende und nicht verstehende Personen mir wieder sonstwas unterstellten, als ich sagte, es gäbe nur das ein oder andere, hier wird genauer erklärt, was ich meinte:
Der Standard . Nora Imlau: "Wer keine Grenzen setzt, landet im Eltern-Burnout"
(https://www.derstandard.de/story/2000145933936/nora-imlau-wenn-eltern-keine-grenzen-setzen-la?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
STANDARD: Der autoritäre Erziehungsstil hat ausgedient. Eltern erziehen ihre Kinder heute lieber bedürfnisorientiert. Was heißt das überhaupt?
Imlau: Bedürfnisorientierte Erziehung bedeutet, dass es zu Hause einen Umgang miteinander gibt, der sich an den Bedürfnissen aller Familienmitglieder orientiert. Ziel der Elternschaft ist es, diese unterschiedlichen Bedürfnisse zu erkennen und miteinander in Einklang zu bringen.
STANDARD: Wenn ein Baby nachts schreit, weil es getragen oder ständig gestillt werden will, die Eltern aber müde sind und Schlaf brauchen, dann wird es schwer, die kindlichen und elterlichen Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen.
Imlau: Elternsein hat immer etwas mit einer gewissen Aufopferung zu tun. Besonders bei kleinen Babys müssen wir unsere eigenen Bedürfnisse häufig zurückstellen. Ich kann natürlich einem Baby nicht abverlangen, dass es mit wenigen Wochen schon durchschläft. Dass frischgebackene Eltern müde und erschöpft sind, ist normal, und es geht allen so. Dennoch ist es wichtig, dass Eltern von Beginn an auch für sich selbst sorgen. Ein Beispiel: Wenn das Baby schreit und ich als Mutter gerade noch ein Glas Wasser trinken will, dann ist es völlig okay. Auch kleine Babys können einen Augenblick warten. Als Mama darf man auch allein aufs Klo gehen oder duschen. Für die Kinder ist es wichtig, dass sie die Bedürfnisse ihrer Eltern von Beginn an sehen und spüren.
STANDARD: Es geht bei bedürfnisorientierter Erziehung also nicht darum, dass man als Eltern immer sofort die Wünsche der Kinder erfüllt?
Imlau: Absolut nicht. Leider wird bedürfnisorientierte Erziehung oft missverstanden. Ich habe in meinen Workshops ganz oft Mütter sitzen, die den ganzen Tag nichts essen oder trinken, sich verkneifen, auf die Toilette zu gehen, weil das ihr Kind frustrieren könnte. Das ist natürlich ein Maß von Selbstaufopferung, das auf Dauer nicht funktionieren kann.
Daher bleibe ich dabei: Wenn es Eltern gut geht, geht es meistens auch den Kindern gut. Sprich, die Eltern haben ein Leben, und die Kinder sollten sich sehr wohl dementsprechend einordnen (ob man das jetzt als unterordnen sehen kann oder will, ist diskussionswürdig). Aber ohne ein Miteinander geht es nicht. Und wenn Kinder merken (und das tun sie sehr wohl), daß sie die Eltern aufbrauchen, brauchen sie einen Riegel davor. Das ist für Eltern aus Selbstschutz vollkommen legitim, dann entsprechend zu agieren, so daß aus den Kindern keine grenzenlose Egowesen bis zum Erwachsenenleben werden.
Sprich, wer sich selbst als Elter grenzenlos ausschließlich zum "vermeidlichen Wohl" der Kinder aufgibt, macht was falsch. Besonders dann, wenn es derbe an der eigenen Substanz zehrt, und das eigene Leben und Individualität verloren geht. Und Frau Imlau sagt genau das gleiche wie ich vorher, nur positiver formuliert.
Tangletingle
2023-05-08, 09:24:51
Sprich, wer sich selbst als Elter grenzenlos ausschließlich zum "vermeidlichen Wohl" der Kinder aufgibt, macht was falsch. Besonders dann, wenn es derbe an der eigenen Substanz zehrt, und das eigene Leben und Individualität verloren geht.
Da gehe ich mit bei deiner Interpretation allerdings nicht. Miteinander!= Unterordnung
ob man das jetzt als unterordnen sehen kann oder will, ist diskussionswürdig
:ugly:
Korfox
2023-05-08, 10:04:38
Meine eigene aktuelle Erfahrung ist: Kinder können auch Verständnis aufbauen, ohne dass man ihnen ständig Grenzen setzt.
Ich halte es seit jeher so, dass ich in den meisten Dingen meinen Kindern klar erkläre, welches Verhalten was bedeutet und was meine Erwartungshaltung ist. Wenn sie sich für ein Verhalten abseits meiner Erwartungshaltung entscheiden heißt das nicht, dass ich ihnen das verbiete, sondern oft, dass ich ihnen die potentiellen Konsequenzen bzw. die Wahrscheinlichkeit dafür nochmal aufzähle und sie gewähren lasse (da geht es halt vor allem darum, welches Verhalten höflich und unhöflich ist und was die Folgen von Unhöflichkeit sein können).
Insgesamt klappt das so inzwischen eigentlich sehr harmonisch. Ich gebe aber auch offen zu, dass es eine Zeit massiver Überforderung gab.
EDIT: Ich würde mich als Delfin-Papa identifizieren, um die ganzen neumodischen Begriffe zu bemühen.
Aber ich bin eh ein ganz böser, weil ich auch meine 7 jährige auf den Mund küsse, wenn sie das möchte.
Ich war gestern kurz vorm Burn-Out :frown:
Kind schläft zu wenig und ist den ganzen Tag überdreht und neben der Spur
Vormittag ging so einigermaßen weil wir draußen waren
Abends wurde es dann immer schlimmer
Habe ihm dann irgendwann einen Klapps auf den Po gegeben nachdem er mich angespuckt hat
Er macht einfach nie was ich sagen
- "Wasch dir bitte die Hände" ... "Nein!" -> habe ihn mir geschnappt nachdem er nur rumgebrüllt hat
- "Kurz mit der Mama duschen weil du eingepullert hast" ... "Nein!" -> kein Fernsehen bis er geduscht hat (natürlich Gebrüll)
- "Nicht die Blumen pflücken!" ... "Doch"
- "Nicht der Katze am Schwanz ziehen!" ... "Doch" -> weggetragen unter Gebrüll
- "Nicht mit dem Roller durch die Bete fahren!" ... "Das macht aber Spass!" -> hat sich zweimal hingelegt - war mir dann auch egal
kA in einem Monat kommt das Zweite :freak:
Tidus
2023-05-08, 15:08:13
Ich war gestern kurz vorm Burn-Out :frown:
Kind schläft zu wenig und ist den ganzen Tag überdreht und neben der Spur
Vormittag ging so einigermaßen weil wir draußen waren
Abends wurde es dann immer schlimmer
Habe ihm dann irgendwann einen Klapps auf den Po gegeben nachdem er mich angespuckt hat
Er macht einfach nie was ich sagen
- "Wasch dir bitte die Hände" ... "Nein!" -> habe ihn mir geschnappt nachdem er nur rumgebrüllt hat
- "Kurz mit der Mama duschen weil du eingepullert hast" ... "Nein!" -> kein Fernsehen bis er geduscht hat (natürlich Gebrüll)
- "Nicht die Blumen pflücken!" ... "Doch"
- "Nicht der Katze am Schwanz ziehen!" ... "Doch" -> weggetragen unter Gebrüll
- "Nicht mit dem Roller durch die Bete fahren!" ... "Das macht aber Spass!" -> hat sich zweimal hingelegt - war mir dann auch egal
kA in einem Monat kommt das Zweite :freak:
Hab hier lange nicht mit gelesen... wie alt ist dein Nachwuchs?
Das liest sich schon ziemlich katastophal. :eek:
Korfox
2023-05-08, 15:20:17
- "Kurz mit der Mama duschen weil du eingepullert hast" ... "Nein!" -> kein Fernsehen bis er geduscht hat (natürlich Gebrüll)
Das ist meines Erachtens eine adäquate Reaktion. Es fehlt zwar der direkte Bezug, aber es ist eine klare Konsequenz, deren Ende er selbst beeinflussen kann.
Bein Einpullern fehlt mir auch immer die Fantasie der direkten Konsequenz, die auch korreliert.
Ich war gestern kurz vorm Burn-Out :frown:
Kind schläft zu wenig und ist den ganzen Tag überdreht und neben der Spur
Vormittag ging so einigermaßen weil wir draußen waren
Abends wurde es dann immer schlimmer
Habe ihm dann irgendwann einen Klapps auf den Po gegeben nachdem er mich angespuckt hat
Er macht einfach nie was ich sagen
- "Wasch dir bitte die Hände" ... "Nein!" -> habe ihn mir geschnappt nachdem er nur rumgebrüllt hat
Nunja. Nichts mehr anfassen, bis die Hände gewaschen sind, weil er alles dreckig macht.
- "Nicht die Blumen pflücken!" ... "Doch"
- "Nicht der Katze am Schwanz ziehen!" ... "Doch" -> weggetragen unter Gebrüll
- "Nicht mit dem Roller durch die Bete fahren!" ... "Das macht aber Spass!" -> hat sich zweimal hingelegt - war mir dann auch egal
kA in einem Monat kommt das Zweite :freak:
...
Ich kann total verstehen, dass du da auf dem Zahnfleisch kriechst. Unsere Kleine ist auch ein bisschen so. Wegtragen/Physisch durchsetzen halte ich für die Möglichkeit, die am wenigsten Effekt zeigt. Was ist das für eine Katze? Das macht er halt so lange, bis es die falsch ist, dann muss man Mal in die Notaufnahme und gut ist.
Unsere Große ist trotz vieler Worte so lange Hunden hinterhergestiegen, bis ihr Mal einer ins Gesicht geknappt hat. Jetzt hält sie sich an "gekrümmte Hand von vorne, nie von oben".
Roller durch Beete? Roller weg, weil er macht damit die Beete kaputt. Usw. Usf.
Wie gesagt: Unsere Kleine ist im Ansatz ähnlich, aber wirklich mitreden kann ich nicht, sondern nur kluge Parolen einwerfen.
Blase
2023-05-08, 16:21:39
Wirklich schlau mitreden kann ich hier auch nicht. Unser Lütter (20+ Monate) ist manchmal auch eine fiese kleine Kackbratze :P
Man muss sich halt so gut es geht vor Augen führen, dass - in dem Alter - die Kinder das nicht absichtlich, bzw. bewusst machen. Also sie wollen nicht bewusst ärgern oder so - sie probieren einfach aus und reagieren wiederum auf unsere Reaktionen. Und ein lauteres "Nein, das darfst du nicht" ist per se recht spannend :freak:
Auch hilft es zu wissen, dass die Kooperationsbereitschaft mit jedem "NEIN" im Laufe des Tages sinkt. Wenn also schon in der ersten Tageshälfte das individuelle Nein-Kontingent aufgebraucht ist, hat man möglicherweise ein pauschales DAGEGEN-Kind ab Nachmittag ;)
Aber was red ich - ich erwische mich so oft dabei, dass ich sehr viel ungeduldiger bin, als ich es eigentlich sein möchte. Meine Stimme und Tonlage unterstreicht viel zu oft das "nein". Ich bin einfach zu alt für den Kram...
MfG Blase
Tidus
2023-05-08, 16:30:16
Wirklich schlau mitreden kann ich hier auch nicht. Unser Lütter (20+ Monate) ist manchmal auch eine fiese kleine Kackbratze :P
Man muss sich halt so gut es geht vor Augen führen, dass - in dem Alter - die Kinder das nicht absichtlich, bzw. bewusst machen. Also sie wollen nicht bewusst ärgern oder so - sie probieren einfach aus und reagieren wiederum auf unsere Reaktionen. Und ein lauteres "Nein, das darfst du nicht" ist per se recht spannend :freak:
Auch hilft es zu wissen, dass die Kooperationsbereitschaft mit jedem "NEIN" im Laufe des Tages sinkt. Wenn also schon in der ersten Tageshälfte das individuelle Nein-Kontingent aufgebraucht ist, hat man möglicherweise ein pauschales DAGEGEN-Kind ab Nachmittag ;)
Aber was red ich - ich erwische mich so oft dabei, dass ich sehr viel ungeduldiger bin, als ich es eigentlich sein möchte. Meine Stimme und Tonlage unterstreicht viel zu oft das "nein". Ich bin einfach zu alt für den Kram...
MfG Blase
Dann freu dich schon mal auf die richtig große Trotzphase mit ca. 4 Jahren ;D
Da stoßen meine Frau und ich aktuell auch öfter an unsere Grenzen... mein Geduldsfaden ist im Prinzip nicht mehr vorhanden. :ugly:
Habe ihm dann irgendwann einen Klapps auf den Po gegeben nachdem er mich angespuckt hat
Lektion für dein Kind: wenn ich nicht mehr weiter weiß, schlage ich einfach zu, macht Papa ja auch.
Ist schon stark, wenn ein erwachsener Mann bei einem kleinen Kind nichts weiter kann, als gewalttätig zu werden. Applaus.
Tidus
2023-05-08, 16:56:08
Lektion für dein Kind: wenn ich nicht mehr weiter weiß, schlage ich einfach zu, macht Papa ja auch.
Ist schon stark, wenn ein erwachsener Mann bei einem kleinen Kind nichts weiter kann, als gewalttätig zu werden. Applaus.
Was würdest du denn machen, wenn dein Kind dich haut? (ich weiß, oben war von Spucken die Rede, aber mich würde das beim Hauen interessieren).
Was würdest du denn machen, wenn dein Kind dich haut? (ich weiß, oben war von Spucken die Rede, aber mich würde das beim Hauen interessieren).
Natürlich schlage ich ihm gleich mit der Faust ins Gesicht, dann hat es auch nachhaltig gelernt, dass es falsch ist zu schlagen! Natürlich schreie ich es dabei an und sage ihm, was es für ein Huso ist!
Ich bin in der Lage die Hände eines Kindes festzuhalten und zwar ohne ihm schmerzen zuzufühgen und das sogar präventiv, bevor der Schlag richtig ausgeführt wurde. Noch ne deutliche Ansage und dann mal nachfragen was denn überhaupt Sache ist, könnte durchaus auch eine Option sein. Aber was weiß ich schon.
Tidus
2023-05-08, 17:04:55
Natürlich schlage ich ihm gleich mit der Faust ins Gesicht, dann hat es auch nachhaltig gelernt, dass es falsch ist zu schlagen!
Ich bin in der Lage die Hände eines Kindes festzuhalten und zwar ohne ihm schmerzen zuzufühgen und das sogar präventiv, bevor der Schlag richtig ausgeführt wurde. Noch ne deutliche Ansage und dann mal nachfragen was denn überhaupt Sache ist, könnte durchaus auch eine Option sein. Aber was weiß ich schon.
Natürlich würde ich dem Kind da keine Backpfeife verpassen. :ugly:
Ich habe meiner Tochter aber durchaus leicht auf die Finger gehauen (nicht geschlagen!). Danach habe ich mit ihr gesprochen und uns in den Arm genommen und wir waren uns einig, dass Hauen eine blöde Sache ist.
Meine Frage war im Übrigen überhaupt nicht trollig gemeint, wie es scheinbar bei dir angekommen ist.
Natürlich würde ich dem Kind da keine Backpfeife verpassen. :ugly:
Ich habe meiner Tochter aber durchaus leicht auf die Finger gehauen (nicht geschlagen!). Danach habe ich mit ihr gesprochen und uns in den Arm genommen und wir waren uns einig, dass Hauen eine blöde Sache ist.
Meine Frage war im Übrigen überhaupt nicht trollig gemeint, wie es scheinbar bei dir angekommen ist.
Es ist völlig egal wie du schlägst, Schlag ist Schlag und neben physischer Gewalt liegt mindestens gleichberechtigt die psychische Gewalt.
Tidus
2023-05-08, 17:24:32
Es ist völlig egal wie du schlägst, Schlag ist Schlag und neben physischer Gewalt liegt mindestens gleichberechtigt die psychische Gewalt.
Dafür geht's meiner Tochter dann aber doch überraschend gut.
Kinder sollen ruhig merken, wenn sie was blödes machen, zumindest in abgeschwächter Form.
Und stundenlang reden ist auch nicht immer die Lösung wenn es keine Konsequenzen für sie hat.
Lektion für dein Kind: wenn ich nicht mehr weiter weiß, schlage ich einfach zu, macht Papa ja auch.
Ist schon stark, wenn ein erwachsener Mann bei einem kleinen Kind nichts weiter kann, als gewalttätig zu werden. Applaus.
Tut mir leid, dass ich deinen Ansprüchen nach Perfektion nicht genüge
nach 4h eigenem Schlaf und 12h quengeln ist halt irgendwann bei mir auch Schluss
Ich versuche in Zukunft mein Timing zu verbessern und dem Rotz besser auszuweichen
oder am Besten mache ich mir einfach einen Kamillentee und atme mal tief durch
[dzp]Viper
2023-05-08, 17:30:48
Und stundenlang reden ist auch nicht immer die Lösung wenn es keine Konsequenzen für sie hat.
Ein Schlag ist aber immer(!) eine Konsequenz des eigenen Versagens eine korrekte Konsequenz zu finden.
Ich weiß, dass das manchmal in der Situation echt schwer ist.
Ich hatte auch mal eine Zeit da hat mein Sohn zwei Schläge auf die Hände bekommen aber im Nachhinein hat er die nur bekommen weil ich als Vater mit der Situation nicht umgehen konnte.
Daran kann (bzw muss) man arbeiten. Sich fortbilden und andere Wege finden. Es gibt zu fast jeder Situation eine angemessene Konsequenz abseits von Schlägen! Das schwere ist es in der Situation ruhig zu bleiben und vor lauter eigenen Emotionen nicht den Kopf zu verlieren und eben zuzuschlagen.
Genauso wie das Kind lernen muss mit seinen Emotionen umzugehen müssen wir das als Eltern auch und dabei haben wir es als Erwachsene viel einfacher da wir normaler Weise gelernt habe sich selbst zu reflektieren und daraus zu lernen.
Kleine Kinder haben fast null Selbstreflexion und sind so oft einfach nur Opfer ihrer Emotionen..
Tidus
2023-05-08, 17:37:43
Viper;13300472']Ein Schlag ist aber immer(!) eine Konsequenz des eigenen Versagens eine korrekte Konsequenz zu finden.
Ich weiß, dass das manchmal in der Situation echt schwer ist.
Ich hatte auch mal eine Zeit da hat mein Sohn zwei Schläge auf die Hände bekommen aber im Nachhinein hat er die nur bekommen weil ich als Vater mit der Situation nicht umgehen konnte.
Daran kann (bzw muss) man arbeiten. Sich fortbilden und andere Wege finden. Es gibt zu fast jeder Situation eine angemessene Konsequenz abseits von Schlägen! Das schwere ist es in der Situation ruhig zu bleiben und vor lauter eigenen Emotionen nicht den Kopf zu verlieren und eben zuzuschlagen.
Genauso wie das Kind lernen muss mit seinen Emotionen umzugehen müssen wir das als Eltern auch und dabei haben wir es als Erwachsene viel einfacher da wir normaler Weise gelernt habe sich selbst zu reflektieren und daraus zu lernen.
Kleine Kinder haben fast null Selbstreflexion und sind so oft einfach nur Opfer ihrer Emotionen..Schlag klingt immer so brutal. Das war maximal ein tätscheln und ist auch nur einmal vorgekommen.
Was würden die ganzen Leute nur sagen, wenn es immer noch so wäre wie vor 30 Jahren?
Ich bin 40 - meine Eltern haben mir, wenn ich nicht schlafen wollte mehrmals den Arsch versohlt bis ich vor Erschöpfung eingeschlafen bin
hat mir das geschadet? Eventuell - würde ich das genauso handhaben - sicher nicht
spiegelt mein Kind mich und meine gereiztheit? Definitiv!
man ist auch immer nur Mensch und keine Maschine
mein Kind hat mich vorhin mit der Gieskanne bearbeitet und ich habe es nicht geschlagen - es geht also aufwärts
Ich bin 40 - meine Eltern haben mir, wenn ich nicht schlafen wollte mehrmals den Arsch versohlt bis ich vor Erschöpfung eingeschlafen bin
hat mir das geschadet? Eventuell - würde ich das genauso handhaben - sicher nicht
spiegelt mein Kind mich und meine gereiztheit? Definitiv!
man ist auch immer nur Mensch und keine Maschine
mein Kind hat mich vorhin mit der Gieskanne bearbeitet und ich habe es nicht geschlagen - es geht also aufwärts
Geh mal zur Erziehungsberatung und such der Hilfe. Bei euch scheint so einiges daneben gegangen sein...
Blase
2023-05-08, 18:21:49
Aktuelles Beispiel just von heute:
Ich komme von der Arbeit und merke sofort, dass mit meiner Frau was nicht stimmt. Ein kurzes Gespräch später sagte sie mir, dass, wie sie unseren Sohn aus der Krippe abgeholt hat, er dann...
... im Vorraum (wo man die Kinder an- und auszieht) durchgewütet ist, Schuhe durch die Gegend geschmissen hat und Taschen ausgeräumt hat
... noch bevor er dort angekommen ist ein Kind grundlos geschlagen hat und einem Mädchen an den Haaren gezogen hat
Und während wir auf dem Flur saßen und sie mir in Ruhe davon erzählt hat, kam der Kurze und...
... wollte mir mehrfach ins Gesicht schlagen
... hat versucht uns zu beißen
... und hat Dinge um sich geschmissen
Meine Frau ist grade völlig fertig und ich habe sie zum Gaul geschickt - den Kopf frei bekommen :redface:
Während ich hier tippere, beschäftigt er sich mit seinen Bauklötzchen im Kinderzimmer. Wie gehst du als Erwachsener damit um? Meine Frau ist überzeugt, dass das Kind ADHS hat und fiebert der Diagnose, im Grundschulalter, entgegen :freak:
Zugegeben, das war einer der schlimmeren Tage. Aber meine Lunte ist dann, leider, auch nicht grade lang. Die Nächte schwanken zwischen so la la und katastrophal, was sein stetiges Aufwachen und dann die Wachphasen angeht. Manchmal brüllt er einfach ne Stunde oder auch zwei im Bett und nichts, aber auch gar nichts hilft. Klar ist er dann auch selbst am nächsten Tag "durch", aber daran würde ich das zwingend gar nicht festmachen wollen. Die letzte Nacht zB war so eine "ok" Nacht.
Aber zurück zum Thema, wie gehst du als Erwachsener damit um? Flip? Ernst gemeint, weil ich hier auch manchmal Gedanken und Emotionen ihm gegenüber habe, die man wohl besser nicht laut aussprechen sollte :frown:
Ich halte ihn auch oft einfach nur fest, damit das Schlagen und Wüten nicht noch weiter ausufert. Meistens scheint er das noch lustig zu finden und fängt dann an zu beißen - oder andere Dinge zu machen, die weh tun.
Aber es soll hier auch kein allzu falsches Bild vermittelt werden. Natürlich gibt es Tage ohne all dies (nur die Nächste sind fast immer ungeil). Man spielt zusammen, man ließt zusammen.... just jetzt steht er neben mir und lädt mich zum Spielen mit seinem Bagger ein. Werde ich jetzt auch tun...
... ich wollte einfach nur mal den Frust von heute nieder schreiben - vielleicht hat ja jemand ein paar Anregungen parat ;)
Dann freu dich schon mal auf die richtig große Trotzphase mit ca. 4 Jahren ;D
Da stoßen meine Frau und ich aktuell auch öfter an unsere Grenzen... mein Geduldsfaden ist im Prinzip nicht mehr vorhanden. :ugly:
Ich freu mich drauf :freak:
MfG Blase
Geh mal zur Erziehungsberatung und such der Hilfe. Bei euch scheint so einiges daneben gegangen sein...
sagt der Typ der mit einer Borderlinerin (die nicht Mutter seiner Kinder ist) zusammen ist ;D
ich war ja auch mal mit ner Therapeutin zusammen
die hat die Benzos wie Smarties gefuttert und sich zum Glück gegen Familie und für einen Hund entschieden
Korfox
2023-05-08, 18:58:07
Wer gegen Schlagen hetzt und es zeitgleich für richtig hält, Kinder festzuhalten oder sich auf sie zu setzen hat eh die Kontrolle verloren und erkennt nicht, dass er damit sein eigenes versagen zeigt. Sorry, not sorry.
Gewalt wird nicht über körperliche Schmerzen definiert. Auf welche Art man Kindern körperliche Überlegenheit demonstriert ist völlig unerheblich. Siehe auch Blases Beitrag. Das Kind lernt ganz klar: der körperlich überlegene gewinnt. Also versucht es die Untwelegenheit bezüglich Körperkraft durch Beißen und was auch immer zu kompensieren. Hauptsache es kann zeigen, dass es körperlich überlegen ist und somit recht hat (sorry Blase, du warst nur gerade ein gutes Beispiel mit deinem Post).
Weiterhin gehe ich nicht davon aus, dass Pest in vollem Bewusstsein zugelangt hat. Man kann da auch einfach Empathie zeigen und Tipps geben, wie man mit dem Gefühl des Überfordertseins umgehen kann, statt zu schreiben Haha, du bist scheiße.
So kann man zwar nicht demonstrieren, dass man selbst der beste ist und alle anderen schlecht mit Kindern umgehen, man kann aber sowohl den Eltern als auch den Kindern das Leben verbessern. Das sollte gerade dein Ziel sein, Filp. An der extrem hohen Bezahlung wird es wohl kaum liegen, dass du in dem Bereich arbeitest.
Meine Kinder sind auch nicht durch die Kindheit gegangen, ohne meine Hand schonmal anklopfen zu spüren. Das gebe ich freiwillig zu. Ich habe mich dafür entschuldigt, ihnen erklärt, wie ich mich in der Situation gefühlt habe und versucht daran zu wachsen.
Meine Große hat mich in einem Wutanfall vor ein paar Wochen auch geschlagen. Das gab eine sehr deutliche Ansage und gleichzeitig habe ich ihr aber auch deutlich gemacht, dass mir das immernoch lieber ist, als wenn sie ihre kleine Schwester als Boxsack missbraucht.
Durch die Reflektion und die damit einhergehende Änderung meines aaufteetens hin zu deutlich ruhigeren, gelassener aber durchaus auch bestimmten Auftreten, wenn nötig, ist meinen Kindern inzwischen aber auch einfach klar, dass die Kacke am damofen ist und das wirklich gerade nicht besonders toll war, wenn ich lauter werde.
Das ging bei uns einfach alles Hand in Hand. Ich nahm mir vor die Kinder stärker zu beteiligten, ich erklärte ihnen mehr, ich wurde weniger und weniger laut und gleichzeitig zog ich anstelle von Bestrafungen die logisch hergeleitet Konsequenzen durch. Bis dahin war es ein sehr anstrengender Prozess, auch wenn er im Endeffekt nur wenige Wochen gedauert hat.
Aber im Ergebnis geht es mir besser, geht es meiner Frau besser und meine Kinder machen zumindest auf mich auch einen deutlich selbstbewussteren und befreiteren Eindruck.
Klar, manchmal wird halt noch getestet. Dann gibt es halt manchmal auch noch Konsequenzen. Ich halte es. Für gesund, dass Kinder die Grenzen immer wieder austesten. Und durch den ruhigeren Umgang habe ich deutlich mehr Kapazitäten, das auch dann noch abzufedern, wenn es an einem oder mehreren aufeinanderfolgenden Tagen hochfreuqent auftritt.
Es gab einen Klapps auf den Po - ich habe mein Kind nicht geschlagen - kommt mal klar
Und klar muss manchmal meine körperliche Überlegenheit (zB festhalten, hochheben) herhalten, dass tut mir halt leid, ich erkläre es, aber bei einem < 3 Jährigen geht es halt manchmal nicht anders - der versteht das einfach nicht
körperliche Gewalt ist halt sehr einfach zu kritisieren weil sie so leicht zu charakterisieren ist
wenn ich dann erlebe wie manche Eltern mit ihren Kindern reden, denke ich, dass sie lieber 90% ihrer verbalen Gewalt gegen 10% körperliche eintauschen sollten :>
Blase
2023-05-08, 19:25:31
sorry Blase, du warst nur gerade ein gutes Beispiel mit deinem Post
Alles gut. Meine Frage steht aber im Raum - was ist denn in so einer Situation der "richtige" Umgang? Spoiler: Mit Worten änderst du so rein gar nichts. So kann ich immerhin verhindern, dass er - wem auch immer - weiter weh tut. Soll ich ihn stehen lassen und wir verlassen die Situation? Funktioniert, wenn sonst niemand anwesend ist, auf den der Ärger alternativ wandert. Aber er braucht nicht zwingend lebende Dinge, um seinen Frust dann Luft zu machen. Gerne gesehen Dinge, die dann durch die Luft fliegen, Türen, die zugeschlagen werden oder Schubladen, die dann ausgeräumt werden. Nehmen wir ihn aus der Situation raus (immerhin auch eine Form der körperlichen Überlegenheit, ihn dann weg zu nehmen/stellen)? Und dann? Stellen wir ihn in sein Zimmer und schließen hinter ihm die Tür?
MfG Blase
sagt der Typ der mit einer Borderlinerin (die nicht Mutter seiner Kinder ist) zusammen ist ;D
ich war ja auch mal mit ner Therapeutin zusammen
die hat die Benzos wie Smarties gefuttert und sich zum Glück gegen Familie und für einen Hund entschieden
Was hat das mit deiner Unfähigkeit zu tun, mit deinem Kind klarzukommen? Meine Freundin ist Sozialarbeiterin und kann das bestens ;)
Wer gegen Schlagen hetzt und es zeitgleich für richtig hält, Kinder festzuhalten oder sich auf sie zu setzen hat eh die Kontrolle verloren und erkennt nicht, dass er damit sein eigenes versagen zeigt. Sorry, not sorry.
Gewalt wird nicht über körperliche Schmerzen definiert. Auf welche Art man Kindern körperliche Überlegenheit demonstriert ist völlig unerheblich.
Mit dem Unterschied, dass ich das Kind nicht krampfhaft festhalte, un irgendwie meine körperliche Überlegenheit zu demonstrieren, sondern nur verhindere, dass es umsichschlagt und ich dann mit ihm das Gespräch auf Augenhöhe suche, bei dem ich es auch wirklich ernst nehme. Ich bin auch noch nie in die Situation gekommen, dass ich aufgrund von irgendwelchen Situationen irgendwie außer Kontrolle war, auch nicht gedanklich.
Dein aufgreifen einer Situation aus einem ganz anderen Zusammenhang, ändert da auch nichts dran. Ein "Ruhigstellen" eines körperlich mindestens gleichstarken Jugendlichen, der massiv fremden und/oder selbstverletzend handelt, ist keine Erziehung, sondern Gefahrenabwehr. Eine Situation wo hier wahrscheinlich dann eher der Baseballschläger genutzt werden würde ;D
Es gab einen Klapps auf den Po - ich habe mein Kind nicht geschlagen - kommt mal klar
Und klar muss manchmal meine körperliche Überlegenheit (zB festhalten, hochheben) herhalten, dass tut mir halt leid, ich erkläre es, aber bei einem < 3 Jährigen geht es halt manchmal nicht anders - der versteht das einfach nicht
Das ist nachweislich einfach nur falsch ;)
Das ist nachweislich einfach nur falsch ;)
Ok - dein Kind ist völlig übermüdet, kein durchdringen mehr möglich und nimmt Steine um sie auf Autos zu werfen
was tust du?
Korfox
2023-05-08, 19:36:44
@Blase
Ich weiß es nicht und es kommt darauf an.
Die Situation ist jetzt aufgelöst. Mein persönlicher erster Ansatz in unserer Familie ist immer sobald sich eine Eskalation aufgelöst hat und alle vernünftig reden können: zusammensetzen, versuchen rauszufinden, was die Situation ausgelöst hat und auch darüber reden, wie wer sich gefühlt hat. Die ersten paar Mal muss man dann durch die Situation durch und wenn man es hinkriegt probiert man Strategien aus (eben sich aus der Situation nehmen, dem Kind ein Kissen zum werfen, anbrüllen, einschlagen geben, festhalten...) und bespricht im Nachgang, wie sich diese Strategie angefühlt hat. Wenn Eskalationsgefahr droht kommt unsere große unglaublich oft und lässt sich dann ihre Wut ausstreichen (die Beine vom Knie zum Fuß hin streicheln. Immer nach unten. Das baut Energie ab und gibt Nähe). Im Kreis (linksrum, nicht rechtsrum) drehen ist bei ihr wirkungslos, Kissen nicht gut, der Boxsack war such nicht sehr hilfreich. Aber all das mussten wir ausprobieren und ohne Feedback geht das nicht.
Inzwischen nutzt sie das Karatetraining auch sehr stark um sich darüber klar zu werden, wann es sich in ihr wie anfühlt.
"Wegsperren" (ins Zimmer und Tür zu) kann ein Werkzeug sein (und sollte niemals regelmäßig eingesetzt werden) um rauszufinden, ob man das Kind so runterfahren kann um dann mit ihm zu reden. Aber im Endeffekt kommt das als Alleinelassen und Liebesentzug an. 'Ich akzeptiere dich nicht und schließe dich weg wie du deine Spielzeuge wegschließt, auf die du keine Lust hast.'
Nehmt euer Kind auch mit 3 ernst, wenn ihr es schafft zu reden. Macht ihm deutlich, dass nicht er abgelehnt wird, sondern dieses spezielle Verhalten euch gerade in die Verzweiflung drängt.
Korfox
2023-05-08, 19:43:30
Ok - dein Kind ist völlig übermüdet, kein durchdringen mehr möglich und nimmt Steine um sie auf Autos zu werfen
was tust du?
Filp hat recht. Es geht nicht um den Schmerz. Es geht um die Geste. Ich wiederhole mich.
Ich habe dir auch nicht vorgeworfen geschlagen zu haben. Auch bei mir selbst nutze ich nicht das Wort schlagen. Trotzdem ist es für das Kind genau das.
Zum Auto: Ich bin versichert, die Kinder sind versichert. Bis man an dem Punkt ist, dass das Kind auf ein 'Nein, weil...' hört ist wieder klar: keine Steine mehr für das Kind. Und wenn es das ignoriert, dann nimmt man ihm die Steine aus der Hand. Und ja, auch das ist wieder eine Form der Gewalt, das ist korrekt.
Die Konsequenz hat direkt mit dem Verhalten zu tun. Und alles was ich schreibe basiert darauf, dass das Kind nicht 'auffällig' ist.
er ist < 3 ... ich habe zig Situation wo reden nicht hilft, weil er in seiner Welt ist
mehr Beispiele gefällig?
er ist total hinüber und soll sich die Hände waschen...nein...nein...nein
ich nehme ihm sein Spielzeug weg und erkläre, dass er es wieder bekommt, wenn er sich die Hände wäscht....Gebrüll...nein...
das geht dann 5-10min so und er heult sich so in Rage, dass es das Ganze nur schlimmer macht es aussitzen zu wollen
er spielt im Wasser im See - er liebt Wasser
10mal angekündigt - gleich geht es raus - nein, nein
natürlich schnappe ich ihn mir dann, weil das Kind schon blau anläuft
wieder Gebrüll, Geschrei
er ist 70% der Zeit super lieb, hilft in der KiGa kleineren Kindern, drückt mich und sagt wie lieb er mich hat etc etc
[dzp]Viper
2023-05-08, 19:48:16
er ist < 3 ... ich habe zig Situation wo reden nicht hilft, weil er in seiner Welt ist
mehr Beispiele gefällig?
er ist total hinüber und soll sich die Hände waschen...nein...nein...nein
ich nehme ihm sein Spielzeug weg und erkläre, dass er es wieder bekommt, wenn er sich die Hände wäscht....gebrüll...nein...das geht dann 5-10min so und er heult sich so in Rage, dass es das Ganze nur schlimmer macht es aussitzen zu wollen
er spielt im Wasser im See - er liebt Wasser
10mal angekündigt - gleich geht es raus - nein, nein
natürlich schnappe ich ihn mir dann, weil das Kind schon blau anläuft
wieder Gebrüll, Geschrei
Entweder das Kind hat ein Problem oder ihr seid das Problem. Was es nun genau ist lässt sich hier im Forum mit Sicherheit nicht feststellen.
Ihr wollt was an der Situation ändern? Holz euch Hilfe. Geht zu einer Beratung, geht zu erinnern Gesprächskreis, ... Es gibt sehr viele Anlaufstellen. Man muss sich nur selber einen Tritt geben und das machen.
Korfox
2023-05-08, 19:50:37
Hast du ihm erklärt, warum du das Spielzeug wegnimmst? (der Hintergrund sind ja die dreckigen Hände... Bakterien... Dreck... Spielzeug zu dreckig/kaputt -> Spielzeug weg)
Ja, mit <3 fehlt definitiv an vielen Stellen noch ein Verständnis. Aber wie soll das Kind dieses aufbauen, wenn es die Konsequenz nie sieht und auch nie erklärt bekommt (unterstelle ich dir nicht)?
Alles was ich eigentlich sagen kann ist: mit Verständnis, Selbstreflektion, überdenken der Situationen wie man sie hätte anders auflösen können, experimentieren und dem Älterwerden des Kindes wird das besser.
Zum Wasser: wie wäre es, ihm eine Alternative vorzuschlagen? Wenn du jetzt aus dem See raus kommst haben wir noch genug Zeit für ein leckeres Eis, wenn nicht, dann nicht. Auch wieder eine Kausalkette.
Wirklich deutlich besser wurde es bei unseren beiden grob mit 4, halb 5 und bei der großen, die jetzt 7 ist, würde ich sagen, dass es kaum noch zu schwierigen Situationen kommt. Das ist keine Aufforderung, es auszusetzen, sondern eine Aufforderung es auszuprobieren ohne euch vollends aufzugeben. Auch das ist nicht zielführend.
Viper;13300549']Entweder das Kind hat ein Problem oder ihr seid das Problem.
das Problem ist, das das Kind manchmal völlig übermüdet ist
deswegen gehe ich doch nicht zu nem Therapeuten du Clown
Hast du ihm erklärt, warum du das Spielzeug wegnimmst? (der Hintergrund sind ja die dreckigen Hände... Bakterien... Dreck... Spielzeug zu dreckig/kaputt -> Spielzeug weg)
na klar quatsche ich mich dumm - er ist dann einfach zu müde
Zum Wasser: wie wäre es, ihm eine Alternative vorzuschlagen? Wenn du jetzt aus dem See raus kommst haben wir noch genug Zeit für ein leckeres Eis, wenn nicht, dann nicht. Auch wieder eine Kausalkette.
Halte ich für den völlig falschen Ansatz - erwartetes Verhalten mit Süßigkeiten zu belohnen - been there done that
Wirklich deutlich besser wurde es bei unseren beiden grob mit 4, halb 5 und bei der großen, die jetzt 7 ist, würde ich sagen, dass es kaum noch zu schwierigen Situationen kommt. Das ist keine Aufforderung, es auszusetzen, sondern eine Aufforderung es auszuprobieren ohne euch vollends aufzugeben. Auch das ist nicht zielführend.
wie gesagt - wenn er ausgeschlafen ist, ist er das liebste Kind der Welt - geht alleine auf den Topf, wäschst sich die Hände, bitte, danke, darf ich
Monger
2023-05-08, 20:07:42
Und klar muss manchmal meine körperliche Überlegenheit (zB festhalten, hochheben) herhalten, dass tut mir halt leid, ich erkläre es, aber bei einem < 3 Jährigen geht es halt manchmal nicht anders - der versteht das einfach nicht
Wir sind bei unserem 3-jährigen mittlerweile dazu übergegangen, dass wenn er einen von uns schlägt derjenige den Raum verlässt. Wir haben den Eindruck, dass festhalten, abwehren oder es gar zulassen es eher schlimmer macht. Beides hält seine Aufmerksamkeit beim schlagen, und da er so nichts erreicht, macht er mehr und härter. Für den logischen Schluss "ich erreiche nichts, also sollte ich meine Strategie wechseln" ist er mental noch nicht weit genug. Nicht wenn er in Rage ist.
Aus der Tür zu gehen klingt erstmal hart, aber er hat ne Veränderung, muss sich neu orientieren, und alleine das reißt ihn oft genug schon aus seiner Schleife raus.
ja das funktioniert manchmal
Beispiele
er ist mal wieder übermüdet ;D
brüllt am Tisch dass er Fischstäbchen will, obwohl es Schnitzel gibt
10min...15min...ich schnappe ihn mir...gehe in einen anderen Raum um in aus seiner/der Situation rauszuholen...erkläre ihm ruhig, dass es Schnitzel gibt
er trottet wimmernd in die Küche, setzt sich hin und sagt: "ich will Schnitzel!"
er ist mal wieder übermüdet
turnt rum und fängt an mich zu hauen
ich sage "das möchte ich nicht, dann spiele ich nicht mehr mit dir und stehe auf"
dann hatte sich das auch erledigt
klappt manchmal und das versuche ich ja auch - bin ja kein Unmensch und denke, dass, wenn ich andere Eltern so sehe, dass eigentlich nicht so schlecht mache
sven2.0
2023-05-08, 20:19:31
Ok - dein Kind ist völlig übermüdet, kein durchdringen mehr möglich und nimmt Steine um sie auf Autos zu werfen
was tust du?
Babyklappe?
Blase
2023-05-08, 20:23:06
Ja, mit <3 fehlt definitiv an vielen Stellen noch ein Verständnis.
Unser ist <2 - da fehlt es nicht nur an Verständnis, sondern an den allermeisten Basics :freak:
Ich ersehne ja quasi den Tag, an dem man wirklich mit dem Kurzen sprechen kann - er sich also wirklich mitteilen kann und das versteht, was man ihm sagt. Heißt zwar immer noch nicht, dass es klappt und er "hört", aber immerhin kann man sich austauschen, was das aktuelle Alter eher so semi gut hergibt.
Letztlich sagen alle, dass es mit dem Alter... und diversen anderen Dingen letztlich besser wird. Stellt sich halt die Fragen, ob es nicht zu 80/90+ Prozent ein reines Ding des älter Werdens des Kindes ist, im Kontext mit einer gewissen Reife, Selbstreflexion und der Fähigkeit, sich auch in andere hinein zu versetzen. Die anderen 10-20 Prozent spielen doch da nur eine eher untergeordnete Rolle, wenn man es nicht total vergeigt :redface:
Wenn die Situation mal wieder völlig eskaliert, muss ich mich hier um zwei Persönchen kümmern. Irgendwie den Kurzen beruhigen - und meine Frau, die dann nervlich auch zu Fuß ist und denkt, unser Kind wird später nie zu einer Geburtstagsparty eingeladen, weil alle Kinder unseres doof finden :freak:
MfG Blase
Korfox
2023-05-08, 20:24:58
na klar quatsche ich mich dumm - er ist dann einfach zu müde
Dann mache so weiter und tröste ihn anschließend, Ich habe keine weitere Idee.
Halte ich für den völlig falschen Ansatz - erwartetes Verhalten mit Süßigkeiten zu belohnen - been there done that
Been there done that kann ich da genauso sagen. Ich halte den Ansatz für allemal besser, als ihn rauszuzerren. Und es geht auch nicht darum, jedes gewünschte Verhalten zu belohnen, es geht darum, wenn man keine andere Idee (mehr) hat.
Ich habe gerade eine PN geschrieben. Ich hoffe, die schafft Verständnis.
EDIT: Ich habe mir auch angewöhnt, meinen Kindern einfach so zu sagen, dass ich sie lieb habe und dass ich mich freue, dass es sie gibt, wenn mir danach die Laune ist. Egal, ob sie gerade bockig sind, es gerade völlig eskaliert oder ob alles gerade harmonisch ist. Es entspricht ja der Wahrheit.
Ich habe gerade eine PN geschrieben. Ich hoffe, die schafft Verständnis.
Ja danke dir dafür
wie gesagt - wir lesen viele Bücher zum Thema "erziehen ohne schimpfen"
allein über das Thema anziehen, könnte ich ein Buch schreiben
selbst meine Frau, die im Gegensatz zu mir, die ruhigste Person ever ist, schafft es nicht immer
und ja wir bekommen öfter gesagt unser Sohn wäre sehr aufgeweckt - was wohl schmeichelnd gemeint ist - aber ich kenne ihn nicht anders und weiß, dass er maximal gefordert (psychisch+physisch) werden muss
ich bin selbst in den Genuss einer eher schrägen Erziehung gekommen und weiß zu 100% was zu tun wäre, aber man kann eben nicht immer aus seiner Haut, man selbst müde ist, das Kind müde ist - trotzdem nicht schlafen will und man sich nur noch denkt "warum ich?" :D
Ich habe mir auch angewöhnt, meinen Kindern einfach so zu sagen, dass ich sie lieb habe und dass ich mich freue, dass es sie gibt, wenn mir danach die Laune ist. Egal, ob sie gerade bockig sind, es gerade völlig eskaliert oder ob alles gerade harmonisch ist. Es entspricht ja der Wahrheit.
ja gestern hat er gebockt und ich so "hast du den Papa noch lieb?" "Nein!" ... "Ich dich aber" :love:
registrierter Gast
2023-05-08, 20:39:30
Da Übermüdung der Hauptauslöser der Probleme zu sein scheint, ggf. versuchen, ihn weniger häufig übermüdet sein zu lassen. Natürlich ist es schade, einen tollen Ausflug deswegen frühzeitig abzubrechen.
Die Situation zwischen zweieinhalb und drei Jahren ist besonders delikat. Eigentlich brauchen die Kinder noch Mittagschlaf, um die zweite Tageshälfte gut zu überstehen. Körperlich würden sie es aber schon ohne Mittagschlaf über den Tag schaffen, sind dann am Abend aber körperlich und emotional total ausgelaugt.
Als Meine in diesem Alter waren, war das auch immer eine Gradwanderung. Macht man Mittagschlaf, schränkt das den Tagesablauf stark ein. Ohne Mittagschlaf war die Chance auf Eskalation hoch.
Ab drei bis dreieinhalb wird es dann besser.
Da Übermüdung der Hauptauslöser der Probleme zu sein scheint, ggf. versuchen, ihn weniger häufig übermüdet sein zu lassen. Natürlich ist es schade, einen tollen Ausflug deswegen frühzeitig abzubrechen.
wir versuchen wirklich viel und alles
er braucht den Mittagsschlaf definitiv noch, er ist aber der Meinung, dass das nicht der Fall ist :freak:
wir sagen auch "ok spiele ruhig in deinem Zimmer" - was er dann auch macht - aber ab 14 Uhr ist es dann wirklich total vorbei
alles reden bringt dann nix - also ab in den Kinderwagen und "spazieren"
im Prinzip richtet sich der Tagesablauf am We komplett nach ihm (indirekt)
Wir planen alles genau so, dass wir es irgendwie hinbekommen, dass er schläft
zB
ich fahre mit ihm morgens in den Park (er ist seit 5 wach) - packe genügend zu Essen ein, so dass er kein Mittag braucht, dann ab in den Anhänger aufn Rückweg so dass er da schlafen kann
ab ca 17 Uhr (insbesondere nach der KiTa) merkst du, dass es praktisch schon vorbei ist - keine Kompromissbereitschaft mehr
die hat er in der KiTa gelassen, also noch irgendwie die Zeit bis zum Bett ohne großen Stress hinbekommen - aber es ist "walking on egg-shells"
Mortalvision
2023-05-08, 21:01:43
Puuh, bisserl delikat hier zu antworten. :freak:
a) Es geht mit 3 raus aus dem Wasser, wenn Mama und Papa das sagen. Zu Diskussionen sind die Viecherli nicht in der Lage.
b) wow, was für ein Aufmerksamkeitsbrüllwürfel :unono: Kinder haben es schnell raus, dass sie euch mit Lautstärke wirklich beeinflussen können. Da gibt es viele Mittelchen, aber das " Da ist dein Zimmer, schrei halt die Wand an" nach x Trösteversuchen ist durchaus ein gangbarer Weg. Notfalls den Schlüssel umdrehen, fertig. Kein Kind redet mit ner Wand ;) Nach 10-15 min mal nachsehen, ob das Spielzeug benutzt wird und erstmal nicht übers Plärren reden, nicht in dem Alter
c) Weißt du, dass Hunde einen ähnlichen Rhythmus wie Kinder haben? Mäßig viel Schlaf und sehr viel Dösen. Wenn dein Kleiner nicht viel tagsüber schläft, gebt ihm regelmäßig Zeit und Raum zum Runterkommen. Das blödste ist, nem Kind ständig Action geben zu müssen. Der Mythos hält sich sehr hartnäckig.
Nicht auf dich beziehen, die letzten Seiten habe ich nur grob in Erinnerung.
Tangletingle
2023-05-08, 21:04:50
Natürlich schlage ich ihm gleich mit der Faust ins Gesicht, dann hat es auch nachhaltig gelernt, dass es falsch ist zu schlagen! Natürlich schreie ich es dabei an und sage ihm, was es für ein Huso ist!
Kannst du mal normal auf ne normale Frage antworten? Ich stell mir die Situation bei Pest so vor, dass er ihm erklärt hat dass was er gerade macht nicht i.o. ist und daraufhin hat er ihn angespuckt. Die selbe Situation kann es auch mit hauen geben. Da reagierst du als Elter nicht so schnell wie du eine "sitzen" hast. Natürlich ist die Reaktion "Gewalt" nicht richtig aber was machst du als Erzieher von "Problemkindern". Kommt sowas bei euch in der Einrichtung nicht vor oder gab es in deinem privaten Umfeld keine solchen Situationen?
Die Aussage du könntest den vierjährigen ohne Schmerzen so festhalten, dass er nichts machen kann ist in dem Zusammenhang und deinen gewaltfreien Ansatz auch eher so naja. Denn Festhalten ist nichts anderes als Dominanz durch Gewalt. Festhalten und ne ordentliche "Ansage", die ja auch bei dir in nem Ton erfolgt der Nachdruck vermittelt ist imho kaum von schreien zu unterscheiden. Du sprichst da doch selbst von psychischer Gewalt. Ein vierjähriger hat so viel Kraft, dass ich den dermaßen festhalten müsste wenn er sich windet, dass blaue Flecken unvermeidbar wären. Was machst du also?
Mal ne Frage zum Verhalten meines Sohnes. Wie schön angemerkt ist er vier. Mir scheint es häufig so, dass er Spaß daran hat wenn er andere bis zur Weißglut treibt. Bei Intervention grinst er einen dann an. Dabei kommt bei mir das Gefühl auf, dass er Spaß daran hat wenn man sich ärgert. Passiert bei den unterschiedlichsten Dingen. Tue dies nicht, tue das nicht. Manchmal nur Sekunden später die selbe Aktion noch einmal von ihm. Er hat, vor allem seiner Schwester gegenüber, auch kein Gefühl für ihre persönlichen Grenzen. Das geht so weit, dass er auch ihr herum klettert (Bett/Couch) bis sie Schmerzen hat. Außerdem ist es aktuell häufiger so, dass er sie rumschubst, boxt oder zwickt, wenn ihm was nicht passt. Z.b. zu wenig Platz am Waschbecken beim Zähneputzen. Sie sagt ihm auch Klipp und klar, dass ihr sein Verhalten nicht passt und er aufhören soll. Das scheint ihr aber eher noch anzustacheln. Ist jetzt nicht so, dass das Dauerzustand ist aber deutlich ausgeprägter als bei seiner Schwester in dem Alter.
Normales Verhalten für einen vierjährigen oder nicht? Habt ihr vielleicht den ein oder anderen Tipp für mich?
Mortalvision
2023-05-08, 21:11:07
Kinder, die ihre Erzieher in einem Heim angreifen? Das kommt immer wieder vor. Die Erzieher haben allerdings den gewaltfreien Erziehungsauftrag mit explizitem Gewaltverbot. Wenn das wirklich öfter vorkommt, wird in Zusammenarbeit mit nem Psychiater, Richter und Jugendamt aber klipp und klar gemacht, dass "Kontrolle durch Dritte" ausgeübt werden darf.
Wenn mich meine Tochter angerotzt hätte, hätte ich mich hoffentlich nicht davon reizen lassen und sie schön auf ihr Bett gesetzt und mit ruhigen Worten Auszeit angeordnet. Wichtig: immer selbst ruhig bleiben und mit klarer Stimme reden, sich dabei nicht unterbrechen lassen.
c) Weißt du, dass Hunde einen ähnlichen Rhythmus wie Kinder haben? Mäßig viel Schlaf und sehr viel Dösen. Wenn dein Kleiner nicht viel tagsüber schläft, gebt ihm regelmäßig Zeit und Raum zum Runterkommen. Das blödste ist, nem Kind ständig Action geben zu müssen. Der Mythos hält sich sehr hartnäckig.
Ja meine Frau und meine Mutter machen das besser. Da wird dann echt mal (ohne Fernsehen) auf der Couch gechillt.
Ich komme auch langsam davon weg ihn ständig bespaßen zu wollen
manchmal erwischen wir uns trotzdem dabei ihn zuzutexten
"willst du Wurst oder Käse?" "warte deine Nase läuft" "nein es gibt jetzt nix Süßes" "Trink mal was!"
kein Wunder, dass da irgendwann die Sicherungen heiß laufen
Wenn mich meine Tochter angerotzt hätte, hätte ich mich hoffentlich nicht davon reizen lassen und sie schön auf ihr Bett gesetzt und mit ruhigen Worten Auszeit angeordnet. Wichtig: immer selbst ruhig bleiben und mit klarer Stimme reden, sich dabei nicht unterbrechen lassen.
was ist Auszeit? ich habe ihn einmal versucht in sein Zimmer zusperren - meine Frau wollte sich daraufhin scheiden lassen und ich habe n Woche schlecht geschlafen
Mortalvision
2023-05-08, 21:20:15
Deine Frau verträgt als Borderlinerin das nicht. Dein Kind würde es aber vermutlich verstehen. Red halt mal mit jemandem von der Kinderhilfe. Die sind nicht inkompetent ;) Du übrigens auch nicht :up:
Auszeit heißt nur: räumliche Trennung der Streitenden, zeitlich begrenzt. Das ist alles.
[dzp]Viper
2023-05-08, 21:21:41
das Problem ist, das das Kind manchmal völlig übermüdet ist
deswegen gehe ich doch nicht zu nem Therapeuten du Clown
Ich weiß nicht was die Beleidung soll wenn man dir ernsthaft und ohne bösen Hintergrund etwas rät.
Deine Posts hier schreien ja gerade zu nach Hilfe.. aber diese Hilfe, die du suchst (scheinbar unbewusst...), findest du eben äußerst selten in einem Forum weil hier niemand die genaue Situation bei dir zuhause kennt.
Und das dein Kind übermüdet ist, liegt vielleicht auch an anderen Dingen. Vielleicht ist die Übermüdung auch nur ein Symptom oder eine Folge des Umfeldes?
Ein Berater, der das Kind selber erlebt hat und die Familiensituation in echt sieht, kann helfen die Sichtweise zu ändern und Dinge zu sehen die man als Eltern vor lauter Stress und Hilflosigkeit (die definitiv aus deinen Posts spricht..) zu sehen.
Red halt mal mit jemandem von der Kinderhilfe. Die sind nicht inkompetent ;)
Korrekt.. aber vielleicht bezeichnet er dich jetzt auch als Clown :rolleyes:
Deine Frau verträgt als Borderlinerin
wait a second - meine Frau hat kein BL :freak:
Viper;13300609']Ich weiß nicht was die Beleidung soll wenn man dir ernsthaft und ohne bösen Hintergrund etwas rät.
es ist extrem anmaßend - findest du nicht?
ich habe ein Kind was 3-4h am Tag sehr müde ist und ich kenne genug andere Kinder in dem Alter die sich dann genauso verhalten
ich suche Antworten auf die Frage "wie bekomme ich mein Kind dazu etwas zu tun, wenn reden nicht mehr hilft, weil es zu müde ist"
aber das kann hier kaum jmd. und da steht auch nix in den tollen Büchern
Deine Posts hier schreien ja gerade zu nach Hilfe.. aber diese Hilfe, die du suchst (scheinbar unbewusst...), findest du eben äußerst selten in einem Forum weil hier niemand die genaue Situation bei dir zuhause kennt.
das ist deine Interpretation - der Forumspädagoge kommt ja auch immer mit seinem "reden" - keine praktischen Tips - das suche ich
Und das dein Kind übermüdet ist, liegt vielleicht auch an anderen Dingen. Vielleicht ist die Übermüdung auch nur ein Symptom oder eine Folge des Umfeldes?
Ein Berater, der das Kind selber erlebt hat und die Familiensituation in echt sieht, kann helfen die Sichtweise zu ändern und Dinge zu sehen die man als Eltern vor lauter Stress und Hilflosigkeit (die definitiv aus deinen Posts spricht..) zu sehen.
wie gesagt - meine Frau und ich machen uns jede freie Minute Gedanken um die Erziehung
ein Kind ist nach 8h KiTa=Anpassung hinüber und lässt sich daheim eben gehen weil es dort geborgen ist
an machen Tagen klappt es besser, an anderen nicht
Stress und Hilflosigkeit (die definitiv aus deinen Posts spricht..)
ja ich bin im Teamleiter im HO, meine Frau im 9. Monat und mein Kleiner mit Bronchitis daheim
wir sind gestresst - wie soll das anders sein? :D
Ich bin nicht hilflos nur weil ich hier Cherrypicking betreibe
ich fand die Tips mit "Raum geben", "Situation lösen" und "auch mal runterkommen lassen" hilfreich, also danke dafür
Korfox
2023-05-08, 21:33:35
Normales Verhalten für einen vierjährigen oder nicht? Habt ihr vielleicht den ein oder anderen Tipp für mich?
Welches Kind ist denn älter und wie viel?
Meine Heilpraktikerin hat den großen so lange die Schwester drangsalieren lassen und nur gesagt 'eines Tages wehrt sie sich', bis es nach dem eines Tages wehren instant ins Krankenhaus ging. Ich selbst empfinde das als mehr als grenzwertig, aber es hat gewirkt.
Wir haben unsere kurzerhand nicht mehr gleichzeitig ins Bad gelassen, als wir diese Phase hatten. Das hat beiden nicht gepasst. Auch, weil die klare Regel ist: um 21 Uhr gehe ich ins Bett und wenn die Kinder abends nicht zu Potte kommen, dann wird entsprechend an der Kuschel- UND vorlesezeit gespart. Das findet freilich Anwendung, wenn es zulasten der Kinder geht. Wenn wir erst um 20 Uhr heim kommen oder die Eltern trödeln ist klar, dass die Kinder dafür nicht gerade stehen müssen.
Allgemein ist bei uns die Regel: bis einer weint. Wenn einer weint gibt es getrennte Zimmer für die Kinder. Meistens geht das nicht anders, da sowas dann vorkommt, wenn sowohl meine Frau als auch ich gerade beschäftigt sind und die Kinder mit sich spielen müssen oder eben gar nicht. Wir erklären dann aber auch, warum es gerade nicht geht, dass wir uns jeder ein Kind schnappen und beschäftigen oder im schwächer ausgeprägten Fall einer sich mit beiden beschäftigt. Je nach Situation kommt es auch vor, dass wir realisieren, dass das gerade unnötig war und einer von uns hat doch die Kapazität frei, wenn er nur möchte. Das heißt aber nicht, dass bei uns 24/7 zwei Erwachsene zwei Kinder bespaßen. 90% der Zeit spielen sie halbwegs harmonisch miteinander.
Kannst du mal normal auf ne normale Frage antworten? Ich stell mir die Situation bei Pest so vor, dass er ihm erklärt hat dass was er gerade macht nicht i.o. ist und daraufhin hat er ihn angespuckt. Die selbe Situation kann es auch mit hauen geben. Da reagierst du als Elter nicht so schnell wie du eine "sitzen" hast. Natürlich ist die Reaktion "Gewalt" nicht richtig aber was machst du als Erzieher von "Problemkindern". Kommt sowas bei euch in der Einrichtung nicht vor oder gab es in deinem privaten Umfeld keine solchen Situationen?
Ich kenne solche Situationen in der Tat nicht aus meinem privaten Umfeld, von evtl. mal aufgetretenen Einzelsituationen abgesehen. Sowas passiert nicht so oft genauso ist ein solches dauerhaft aggressives Verhalten wie geschildert nicht üblich und zeigt eher von Überforderung der Eltern.
In der Einrichtung kommt sowas auch nicht oft vor, ich habe das in den 4 Jahren die ich jetzt mit Kleinkindern arbeite vielleicht 5-6 mal gehabt und wir haben öfter Kinder die schnell aggressives Verhalten zeigen und auch Gewalterfahrungen aus dem heimischen Haushalt mitbrinehn.
Und es ist eben kein von oben herab und Dominanz zeigen, sondern ein auf Augenhöhe begeben, das Kind ernst nehmen und eben die Gefühlswelt "abtasten". Damit ist die Situation komplett entschärft, denn es ist eben nicht das Ziel dich zu bestrafen oder so und genauso wird das Kind danach nicht für dieses Verhalten bestraft.
Kinder, die ihre Erzieher in einem Heim angreifen? Das kommt immer wieder vor. Die Erzieher haben allerdings den gewaltfreien Erziehungsauftrag mit explizitem Gewaltverbot. Wenn das wirklich öfter vorkommt, wird in Zusammenarbeit mit nem Psychiater, Richter und Jugendamt aber klipp und klar gemacht, dass "Kontrolle durch Dritte" ausgeübt werden darf.
Kinder und Jugendliche, bei denen sowas vorkommt, sind in der Regel längst in Behandlung und nach so einer Situation kommt es nicht selten vor, dass sie danach erstmal eine Auszeit in der KJP machen.
Mortalvision
2023-05-08, 21:58:30
@pest sorry, falsch verknüpft mit BL
@Filp KJP nimmt nicht ewig…
@Filp KJP nimmt nicht ewig…
Braucht es auch nicht, der Zustand halt ja auch nicht ewig an und oft reicht eine einfach eine kurze Intervention.
Korfox
2023-05-08, 22:19:51
Ich drücke jedenfalls allen, die hier aktuell mit ihren Knirpsen an ihre Grenzen stoßen die Daumen, dass sie gelassener sein können, wenn die Knirpse anfangen auszuprobieren, was genau eine Aussage bedeutet...
Papa hat gesagt, ich soll das Glas nicht so dicht an den Tischrand stellen, weil ich oft meine Arme beim Reden bewege und so schon mehrere Gläser auf kurzem Dienstweg zu Boden befördert habe.
Die Aussage kam bei 5 mm Abstand zur Kante. Hab es dann auf 30cm gestellt, das war ok... Mal sehen...
25 cm... Ok...
15 cm... Ok...
7 cm... Er guckt mich etwas sparsam an.
1 cm er fordert mich auf, das Glas wieder wegzurücken und fragt mich, ob ich ihn beim ersten Mal nicht gehört hätte.
1,5 cm... Er schüttelt den Kopf
2 cm... Er scheint allmählich sauer zu werden
2,5 cm... Er sagt mir, dass ich zukünftig wieder aus einem Plastikbecher trinken werde, wenn der Abstand zur Tischkante nicht bald größer wird.
Ich sage ihm, dass er doch die ganze Zeit größer wird und wie groß denn nun groß genug ist.
Er erklärt mir ungehalten, dass groß genug dann ist, wenn das Glas umfallen kann ohne vom Tisch zu fallen. Also mindestens 40% der Höhe (der Schwerpunkt liegt näher am Boden) und dass man mit Abstand=Höhe meist auf der sicheren Seite ist.
Ich lege das Glas quer um den Abstand abzumessen. Ups. Da war noch Milch drin.
Retrospektiv bekichert man sich über sowas aber wenn man drin steckt ist es nicht lustig.
dauerhaft aggressives Verhalten wie geschildert nicht üblich und zeigt eher von Überforderung der Eltern.
Gott hast du keinen Mute-Button oder ne anstehende Supervision?
Dauerhaft aggressives Verhalten? Aber da zeigt sich eben direkt, dass Menschen wie du nicht in der Lage sind Ambivalenzen kognitiv korrekt zu verarbeiten
Ich habe auch schon mit schwer erziehbaren Kindern gearbeitet - das ist nen völlig anderes Kaliber als die 10min quängeln von meinem Käfer.
Du bist da eben in deiner Heimblase gefangen
sondern ein auf Augenhöhe begeben, das Kind ernst nehmen und eben die Gefühlswelt "abtasten"
bla bla bla - machen wir natürlich nie - gibt direkt ne Backpfeife
Gott hast du keinen Mute-Button oder ne anstehende Supervision?
Dauerhaft aggressives Verhalten? Aber da zeigt sich eben direkt, dass Menschen wie du nicht in der Lage sind Ambivalenzen kognitiv korrekt zu verarbeiten
Ich habe auch schon mit schwer erziehbaren Kindern gearbeitet. Aber es waren nicht meine Kinder. Das ist was völlig Anderes.
bla bla bla - machen wir natürlich nie - gibt direkt ne Backpfeife
Ich bin nicht derjenige, der überfordert ist und nur Gewalt als vermeintlich Ausweg kennt. Ich bin auch nicht derjenige, der das hier auch noch versucht zu rechtfertigen.
BGB §1631 Abs. 2
Das Kind hat ein Recht auf Pflege und Erziehung unter Ausschluss von Gewalt, körperlichen Bestrafungen, seelischen Verletzungen und anderen entwürdigenden Maßnahmen.
Ins Zimmer einschließen fällt da übrigens auch mit rein, deine Frau ist also auf dem richtigen Weg mit der angedrohten Scheidung ;D
Eine geläufige These ist, wenn die Eltern innerlich unausgeglichen sind, wirkt sich das unmittelbar auf die Kinder aus. Und so wie ich das lese, sind - genau wie vermutet - viele Probleme hausgemacht. Aber gut, ich habe ja eh keine Ahnung trotz 3 wohlgeratener erwachsener Kinder.
@pest
Warum probierst Du es nicht mal mit Rollenspielen in Form von Puppen und Stofftieren, wenn er gerade in einer guten Phase ist? Zeig ihm dann sein Verhalten anhand einer Geschichte, die Du damit vor dem Schlafengehen erzählst? <sarkasmus> Aber Du hast ja so viel bereits darüber gelesen und machst Dir jeden Tag so viele Gedanken, daß Du bestimmt schon darauf gekommmen bist.</sarkasmus>
was ist Auszeit? ich habe ihn einmal versucht in sein Zimmer zusperren - meine Frau wollte sich daraufhin scheiden lassen und ich habe n Woche schlecht geschlafen
q.e.d
Du hast viele Probleme, versucht permanent einen auf klug, cool und schlau wie gebildet zu machen. Und genau das steht Dir so im Weg (und wird Dir mit Deinem Kind nicht weiterhelfen)! Anderseits muß ich wirklich Deine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit anerkennen, was Du hier im Forum schreibst. Deshalb antworte ich noch, weil ich doch einen Funken Hoffnung für Dich habe. Und gibt doch einfach zu, daß Du gescheitert bist und überfordert, und hol Dir bitte externe Hilfe. Du bist selbst zu sehr im Prozess mit drin, als das Du noch irgendwie objektiv beurteilen und handeln kannst. Daher ist ein anderer Blick von außen vielleicht hilfreich und erhellend.
Abschließender Rat: Versuch kein Wissenschaftler oder Intellektueller zu sein, sei ein Vater. Laß den ganzen Beratungscheiß in Form von Büchern und Ratgebern.
Beispielsweise habe ich trotz Ausbildung als eiserne Regel immer vermieden, meine Familie oder gar meine Kinder zu psychotherapieren oder gar zu analysieren. Spiele mit Deinem Kind, so wie Du als Kind spielen wolltest. Und wenn er übermüdet ist, dann lege Dich kurz mit ihm im Arm einfach mal hin und schlafe.
So blöde es klingt, traue Dich auch mal Fehler zu machen. Und habe dann auch kein Problem, diesen Fehler vor dem Kind oder Kindern offen zuzugeben. Und auch kleinen Kindern kann man zeigen, wenn man an seine Grenzen stößt und verzweifelt ist. Heul mit ihm mit, maule mit ihm mit,, spiele damit, so daß diese Gefühle wie in einem Theaterstück artikuliert werden können. Wie gesagt, Kinder lernen ab besten mit tit for tat und beispielsweise mit Rollenspielen von Puppen und Stofftieren. Macht einen Rollentausch, er ist der Papa, und Du das Kind usw. So bekommst Du auch schnell raus, wie er Dich empfindet oder sieht, wenn er Dich nachspielt, und er findet raus, wie Du ihn als Kind siehst.
Ach da haben sich wieder die zwei Forumsnarzissten gefunden um auf den armen pest loszugehen :D
Ich bin nicht derjenige, der überfordert ist und nur Gewalt als vermeintlich Ausweg kennt.
Komm' mal wieder klar - ich habe meinem Sohn in drei Jahren - nachdem ich selbst völlig übermüdet und überlastet war mal einen Klaps auf den Po gegeben - war das in Ordnung. Nein! Kriegt er davon ein Trauma? Vielleicht!
Ich bin auch nicht derjenige, der das hier auch noch versucht zu rechtfertigen.
Erzähl keinen Mist. Ich habe nur darauf hingewiesen das verbale Gewalt deutlich häufiger vorkommt und mind. genauso schlimm ist. Davon redet aber keiner weil es so subtil und normal ist.
Ins Zimmer einschließen fällt da übrigens auch mit rein, deine Frau ist also auf dem richtigen Weg mit der angedrohten Scheidung ;D
touché - wer den ganzen Tag mit Schwererziehbaren zu tun hat und ne Borderlinerin als Frau sieht wahrscheinlich eh überall Gestörte rumrennen
ich hatte auch mal so ne Phase - das geht vorbei
Eine geläufige These ist, wenn die Eltern innerlich unausgeglichen sind, wirkt sich das unmittelbar auf die Kinder aus.
Thank you captain obvious. Ja (normale) Menschen (nicht ihr!) sind manchmal gestresst - insbesondere wenn alle Zuhause, manche arbeiten und wieder andere krank sind.
Nein ich trinke deshalb nicht den ganzen Tag Kamillentee um das zu auszugleichen. Bin ich deswegen manchmal unfair gegenüber meinem Sohn? Bestimmt!
ich habe ja eh keine Ahnung trotz 3 wohlgeratener erwachsener Kinder.
das sagtest du bereits mehrfach
<sarkasmus> Aber Du hast ja so viel bereits darüber gelesen und machst Dir jeden Tag so viele Gedanken, daß Du bestimmt schon darauf gekommmen bist.</sarkasmus>
"Wo hat dich der PHuV-Bär angefasst?"
Du hast viele Probleme, versucht permanent einen auf klug, cool und schlau wie gebildet zu machen. Und genau das steht Dir so im Weg (und wird Dir mit Deinem Kind nicht weiterhelfen)! Anderseits muß ich wirklich Deine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit anerkennen, was Du hier im Forum schreibst. Deshalb antworte ich noch, weil ich doch einen Funken Hoffnung für Dich habe.
das ehrt dich
Und gibt doch einfach zu
nope
daß Du gescheitert bist und überfordert
ja
Abschließender Rat: Versuch kein Wissenschaftler oder Intellektueller zu sein, sei ein Vater. Laß den ganzen Beratungscheiß in Form von Büchern und Ratgebern.
Beispielsweise habe ich trotz Ausbildung als eiserne Regel immer vermieden, meine Familie oder gar meine Kinder zu psychotherapieren oder gar zu analysieren.
Projektion much? Das tue ich nicht - habe ich gar keine Zeit für
Ich habe am Samstag mit meinem Sohn 10h allein verbracht - best day ever
Genau - ich bin so wie hier - auch im echten Leben! Meine Kollegen hassen mich (Zitat eines anderen Users) und mein Kind ist dauer-aggressiv weil ich praktisch nur einen Wimpernschlag vom Vollassi entfernt bin
Erzähl keinen Mist. Ich habe nur darauf hingewiesen das verbale Gewalt deutlich häufiger vorkommt und mind. genauso schlimm ist. Davon redet aber keiner weil es so subtil und normal ist.
Ist in meinem Berufsalltag ständig Thema, die Eltern unserer Kinder sind ja regelmäßig zu Besuch und lernen wie es anders geht.
Wer allerdings mit Schlägen reagiert, kann mir nicht erzählen, dass er dafür nicht mit psychischer Gewalt reagiert. So wie du hier scheinbar schon durch ein paar Beiträge im Forum emotional reagierst und "an die Decke" gehst, wundert es mich nicht, dass es dir auch ständig in der Erziehung so ergeht.
touché - wer den ganzen Tag mit Schwererziehbaren zu tun hat und ne Borderlinerin als Frau sieht wahrscheinlich eh überall Gestörte rumrennen
ich hatte auch mal so ne Phase - das geht vorbei
Mir reicht es zu lesen wie hier über das Verhalten der eigenen Kinder und das eigene Verhalten geschrieben wird. Ich habe auch nicht mit "Schwererziehbaren" zu tun, sondern mit Kinder die erziehungsunfähige Eltern haben und sie zu dem gemacht haben, was sie jetzt sind.
Habe ich doch schon geschrieben. Ja (normale) Menschen (nicht ihr!) sind manchmal gestresst. Nein ich trinke deshalb nicht den ganzen Tag Kamillentee um das zu auszugleichen. Bin ich deswegen manchmal unfair gegenüber meinem Sohn? Bestimmt!
Ich bin auch manchmal gestresst, sogar öfter im Job. Das wirkt sich aber nicht auf mein Verhalten den Kindern gegenüber aus, denn das muss man abschalten und nicht an ihnen auslassen.
Ach da haben sich wieder die zwei Forumsnarzissten gefunden um auf den armen pest loszugehen :D
Warum machst Du das dauernd? Immer dieses aggressive Abwerten, Niedermachen, Fertigmachen? Warum. Ich bespielsweise versuche Dir aufrichtig weiterzuhelfen. Ich hege überhaupt keinen Groll gegen Dich, ich mag nur Deine aufgesetzte aggressive Art nicht, die mich einfach nur nervt und wo ich heute aufgrund gesundheitlicher Probleme keine Kraft mehr finde, mich damit auseinander zu setzen. Daher laß es doch bitte endlich mal, es ist sinnlos, und wird Dich keinen Millimeter weiterbringen.
Habe ich doch schon geschrieben. Ja (normale) Menschen (nicht ihr!) sind manchmal gestresst. Nein ich trinke deshalb nicht den ganzen Tag Kamillentee um das zu auszugleichen. Bin ich deswegen manchmal unfair gegenüber meinem Sohn? Bestimmt!
Darum gehts ja nicht, wir sind alle irgendwo und irgendwann mal gestreßt. Der Trick ist darin, es nicht an die Kinder weiterzugeben oder zu übertragen. Das heißt aber umgekehrt auch nicht, daß man mit aller Gewalt "heile Welt" vorspielen sollte..
das sagtest du bereits mehrfach
Und warum wiederhole ich es dann? Sollte da bei Dir vielleicht nicht ein Licht aufgehen, daß ich doch Recht haben könnte? Und freue Dich dann schon mal auf den Tag, wo die Kinder erwachsen sind und sie Dir all Deine gemachten Fehler vorhalten. ;D
das ehrt dich
Danke, aber mir gehts und gings zu keinem Zeitpunkt darum, mir gehts immer nur um die Sache, ich bin dabei unwichtig, so unglaublich das auch klingen mag.
Genau - ich bin so wie hier - auch im echten Leben! Meine Kollegen hassen mich (Zitat eines anderen Users) und mein Kind ist dauer-aggressiv weil ich ein praktisch nur einen Wimpernschlag vom agressiven Vollassi entfernt bin
Und Du erwartest dann wirklich, daß der Sarkasmus Dir hier weiterhilft?
Warum probierst Du es nicht mal mit dem vorgeschlagenen Rollenspielen oben?
Wer allerdings mit Schlägen reagiert, kann mir nicht erzählen, dass er dafür nicht mit psychischer Gewalt reagiert. So wie du hier scheinbar schon durch ein paar Beiträge im Forum emotional reagierst und "an die Decke" gehst, wundert es mich nicht, dass es dir auch ständig in der Erziehung so ergeht.
(y)
Ich bin auch manchmal gestresst, sogar öfter im Job. Das wirkt sich aber nicht auf mein Verhalten den Kindern gegenüber aus, denn das muss man abschalten und nicht an ihnen auslassen.
(y)(y)
Was spricht auch dagegen, den Kindern mal zu sagen, daß man gestresst ist? Und das der eigene Ärger nichts mit ihnen zu tun hat? Ein Miteinander hat was damit zu tun, daß man sich gegenseitig versteht. Und Kinder können sehr wohl auch Trauer und Wut in den Eltern verstehen, wenn man es entsprechend der Alterstufe kindgerecht erklärt.
Tangletingle
2023-05-08, 23:08:07
es ist extrem anmaßend - findest du nicht?
ich habe ein Kind was 3-4h am Tag sehr müde ist und ich kenne genug andere Kinder in dem Alter die sich dann genauso verhalten
Finde ich persönlich nicht anmaßend. Therapie hat immer so ne negative Konnotation, muss es aber gar nicht. Deine Frage was machst du wenn dein Kind übermüdet ist lässt sich eben schwierig aus der Ferne beantworten. Ich würde mir erst einmal die Frage stell warum es übermüdet ist. Hab ich richtig rausgelesen, dass <3 jährige bei euch in der Kita keinen Mittagsschlaf/-ruhe machen? Find ich ein absolutes Unding. Da wundert mich auch überhaupt nicht, dass er nach der Kita komplett durch ist. Solche Dinge bekommst du aber mit externer Beratung in den Griff. Nenn es halt dann eben nicht Therapie sondern Familienberatung.
Was spricht auch dagegen, den Kindern mal zu sagen, daß man gestreßt ist?
Gar nichts, das merken sie aber auch selbst oft von alleine und sind dann sogar besser drauf als üblich. Wenn z.B. mal wieder irgendwer ausgefallen ist und wir unterbesetzt sind, laufen die Abendroutinen oft deutlich schneller und ruhiger ab als üblich ;D
Tangletingle
2023-05-08, 23:14:23
BGB §1631 Abs. 2
Festhalten ist Gewalt. Äußerst du dich auch noch zu dem zweiten absatz aus dem Post von mir das du schon zitiert hast.
[dzp]Viper
2023-05-08, 23:18:00
es ist extrem anmaßend - findest du nicht?
ich habe ein Kind was 3-4h am Tag sehr müde ist und ich kenne genug andere Kinder in dem Alter die sich dann genauso verhalten
Nein ist es nicht. Du hast das Gefühl, dass es anmaßend ist weil du scheinbar eine Beratung als etwas negatives siehst. Das ist es aber nicht.
Und gerade im Bereich Erziehung übersehen wir Eltern, schnell Dinge. Wieso? Weil wir damit, gerade beim ersten Kind, keine Erfahrung haben! Woher auch...
Klar kann man sich Tipps bei den Verwandten und im Internet holen. Aber ob das nun wirklich effektiver ist als bei jemanden der das Studiert hat und der das als Beruf macht und dadurch viel mehr aktuelle Erfahrung hat?
Das hat nichts, aber so gar nichts mit Anmaßung zu tun... wirklich Null.
ich suche Antworten auf die Frage "wie bekomme ich mein Kind dazu etwas zu tun, wenn reden nicht mehr hilft, weil es zu müde ist"
aber das kann hier kaum jmd. und da steht auch nix in den tollen Büchern
Es gibt darauf keine Antwort weil manche Kinder (oder die meisten) sehr anstrenged sind wenn sie übermüdet sind. Das Einzige was hilft ist die Kinder schon vorher, bevor sie anfangen übermüdet zu sein(!) zur Ruhe zu bringen und ggf. nochmal für 30 Minuten hinzulegen, selbst wenn sie nur ruhen und nicht schlafen. Manchmal reicht eine Geschichte anzumachen und sich daneben zu legen.
wie gesagt - meine Frau und ich machen uns jede freie Minute Gedanken um die Erziehung
ein Kind ist nach 8h KiTa=Anpassung hinüber und lässt sich daheim eben gehen weil es dort geborgen ist
an machen Tagen klappt es besser, an anderen nicht
8h Kita ist aber eben auch viel. Schon mal überlegt das Kind eher zu holen und ggf. zuhause nochmal hinzulegen oder eben, wie oben geschrieben, wenigstens eine Mittagsruhe zu machen? Wird das in der Kita gemacht? Oder macht die Kita keine Mittagsruhe mehr?
Mein Sohn hat bis zur Mitte des 5. Lebensjahr in der Kita noch regelmäßig Mittagsschlaf gemacht oder zumindestens für eine Stunde geruht (da wurde eine Geschichte vorgelesen oder ein Hörbuch angemacht).
ja ich bin im Teamleiter im HO, meine Frau im 9. Monat und mein Kleiner mit Bronchitis daheim
wir sind gestresst - wie soll das anders sein? :D
Ich bin nicht hilflos nur weil ich hier Cherrypicking betreibe
Sorry aber das klingt in den Posts aber eben komplett anders.
Festhalten ist Gewalt. Äußerst du dich auch noch zu dem zweiten absatz aus dem Post von mir das du schon zitiert hast.
Nicht jedes festhalten ist Gewalt.
Keine Plan was du geschrieben hast und wo du noch ne Antwort drauf willst, wenn es um deinen Sohn geht: ich bin hier nicht beruflich unterwegs und berate irgendwen ;)
Tangletingle
2023-05-08, 23:39:10
Nicht jedes festhalten ist Gewalt.
Aha.
Keine Plan was du geschrieben hast und wo du noch ne Antwort drauf willst, wenn es um deinen Sohn geht: ich bin hier nicht beruflich unterwegs und berate irgendwen ;)
Dass du nicht hier bist um dich wirklich auszutauschen ist uns allen klar. So trittst du nämlich hier allen gegenüber. Herablassend.
Die Aussage du könntest den vierjährigen ohne Schmerzen so festhalten, dass er nichts machen kann ist in dem Zusammenhang und deinen gewaltfreien Ansatz auch eher so naja. Denn Festhalten ist nichts anderes als Dominanz durch Gewalt. Festhalten und ne ordentliche "Ansage", die ja auch bei dir in nem Ton erfolgt der Nachdruck vermittelt ist imho kaum von schreien zu unterscheiden. Du sprichst da doch selbst von psychischer Gewalt. Ein vierjähriger hat so viel Kraft, dass ich den dermaßen festhalten müsste wenn er sich windet, dass blaue Flecken unvermeidbar wären. Was machst du also?
Bei dir halten die aber alle still und du sprichst dann auf Augenhöhe mit ihnen und machst gleichzeitig klare Ansagen.
Bei dir halten die aber alle still und du sprichst dann auf Augenhöhe mit ihnen und machst gleichzeitig klare Ansagen.
Ich weiß ja nicht wie du Kinder festhälst, aber blaue Flecken und winden in deinem Griff ist natürlich Anwendung von Gewalt, so macht man es nicht.
Es ist eben kein, wie in deinem Zitat erwähntes, fixieren eines Kindes. Die schlagenden Hände festhalten und adäquat auf das Kind eingehen, ist Erziehung und kein Dominanz zeigen. Auch ist auf Augenhöhe bestimmt klar machen, dass solches Verhalten nicht geduldet wird, weit weg von deiner Vorstellung von "Ansage machen in einem Ton der Nachdruck vermittelt". Ich brauche da keinen bestimmten "Ansagenton" oder so, sondern rede ganz ruhig und gelassen wie ich es grundsätzlich immer und überall tue. Und ja, da windet sich auch kein Kind und versucht mich weiterhin irgendwie zu schlagen, es reichen wenige Sekunden die Schläge verhindern und ein paar ruhige Worte, meistens gefolgt von Geweine der Kinder und Trösten. Ein Kind kann seine Emotionen nicht immer adäquat ausdrücken und genau um solche geht es in der Regel und die Aufgabe der Erziehenden ist es, darauf einzugehen und alternative Ausdrucksweisen aufzuzeigen und zu ermöglichen.
Heelix01
2023-05-09, 00:30:29
Pest du solltest es aufgeben die Leute hier sind schlimmer als Klima Kleber oder Veganer :D .
Pest du solltest es aufgeben die Leute hier sind schlimmer als Klima Kleber oder Veganer :D .
Er hat doch schon lange vor seinem Kind kapituliert, aber ich gehe mal davon aus, dass du es ganauso machst oder mal machen wirst? ;)
Monger
2023-05-09, 00:54:39
I
Und ja, da windet sich auch kein Kind und versucht mich weiterhin irgendwie zu schlagen, es reichen wenige Sekunden die Schläge verhindern und ein paar ruhige Worte, meistens gefolgt von Geweine der Kinder und Trösten.
Du hast offensichtlich noch nie mit Kleinkindern zu tun gehabt.
Heelix01
2023-05-09, 06:08:29
Er hat doch schon lange vor seinem Kind kapituliert, aber ich gehe mal davon aus, dass du es ganauso machst oder mal machen wirst? ;)
Hab das jetzt die letzten Wochen nicht mehr verfolgt hier, aber wenn ihr dagegen seid muss Pest ja was richtig machen :D
Apropo Schläge. Ich hab die Schläge immer geblockt, wenn unser Kurzer damals um sich schlug. Dabei hat er sich meist selbst weh getan. Bin ich jetzt der Gewalttäter nur weil ich nicht zugelassen habe, dass er mich trifft? ;)
Nach paar Versuchen hat er dann damit aufgehört weil er gemerkt hat, dass das nichts bringt. Und natürlich haben wir anschließend immer mit ihm gesprochen, dass so ein Verhalten nicht ok ist und was er damit anrichten kann.
Du hast offensichtlich noch nie mit Kleinkindern zu tun gehabt.
Eher ihr nicht genug Erfahrung und den richtigen Umgang mit ihnen ;)
Monger
2023-05-09, 09:34:45
Eher ihr nicht genug Erfahrung und den richtigen Umgang mit ihnen ;)
Filp mit den Wunderhänden. Gibt übrigens einen sehr zuverlässigen Weg um Kleinkinder still zu kriegen, selbst wenn sie in Rage sind, und das ist Angst. Kinder sind immer brav wenn Fremde ins Haus kommen. Von allem was du erzählt hast, erklärt das deinen "Erfolg" am besten. Erklärt auch warum du kein Problem darin siehst, Kinder aus völlig unterschiedlichen Entwicklungsstufen und Persönlichkeitstypen in einen Topf zu werfen und mit ner Standardlösung zu deckeln. Du brauchst keine Differenzierung, wenn du mit psychischer Gewalt arbeitest.
Anadur
2023-05-09, 09:35:16
Könntet ihr eurer gegenseitiges gehate mal per PN austragen? Ist ja nicht auszuhalten.
Ja danke dir dafür
wie gesagt - wir lesen viele Bücher zum Thema "erziehen ohne schimpfen"
allein über das Thema anziehen, könnte ich ein Buch schreiben
selbst meine Frau, die im Gegensatz zu mir, die ruhigste Person ever ist, schafft es nicht immer
und ja wir bekommen öfter gesagt unser Sohn wäre sehr aufgeweckt - was wohl schmeichelnd gemeint ist - aber ich kenne ihn nicht anders und weiß, dass er maximal gefordert (psychisch+physisch) werden muss
sehr aufgeweckt ist eher nicht positiv, wenn du das von einer Erzieher/Lehrer zu hören bekommst. Ansonsten wie ist denn die Kita sonst so? Noch sehr ostig?
So als Außenstehender mit einem Kind im gleichen Alter würde ich sehr stark vermuten, dass deinem Kleenen und euch die Rituale fehlen wie man mit gewissen Situationen umgeht.
Der Kleine bzw. Kinder in dem Alter können sich halt auch sprachlich einfach noch nicht so ausdrücken um jedes Problem genau benennen zu können und entsprechend schnell frustriert das dann. Wenn euch da aufgrund eurer persönlichen Umstände gerade die empathie fehlt um das dann in den Situationen zu merken, entsteht da halt schnell eine explosive Mischung.
Euer größtes Problem scheint ja zu sein, wenn der Kleine überdreht, weil ihr/er noch keinen Weg gefunden hat, mit dieser Situation umzugehen. Da müßt ihr zum einen euch mal hinsetzten und überlegen, was in der Vergangenheit geholfen hat um ihn schnell zu beruhigen bzw. aus der Stresssituation herauszuholen. Und falls ihr da bis jetzt nichts gefunden habt, dann müßt ihr einfach mal andere Dinge ausprobieren. Und wenn das ganz unpädagogisch eine Folge PawPatrol ist, dann eben eine Folge PawPatrol.
DrumDub
2023-05-09, 12:13:31
kinder brauchen grenzen. punkt.
kinder brauchen grenzen. punkt.
Eben. Und wenn man ganz streng danach geht, ist jede Maßnahme an sich, egal ob physisch oder psychisch, eine Form von Gewalt. Erziehung unterliegt auch einem Zeitgeist, und bis heute ist sehr wohl strittig, was wo wie und was beim Kind auslösen kann. Ich kann mich hier auch nur den Forenten anschließen, daß es hier leider keine pauschale Lösung gibt, und sich sehr wohl die Erziehungsmaßnahmen an dem Charakter des Kindes orientieren müssen. Und ich glaube nicht, daß ein Klapps gleich ein Trauma im Kind auslösen wird. Ja, ist blöde und suboptimal, aber man sollte das doch nicht überdramatisieren. Klar sind andere Lösungen, wenn sie denn funktionieren, besser.
So blöde es klingt, wir leben nun mal leider nicht in einer gewaltfreien Umgebung. Bis heute bin ich hier - offen gesagt - zwiegespalten, was nun die richtige oder optimale Erziehungsmethode sein soll. Im Endeffekt zählt - so meine ich - am Ende die Summe aller Dinge. Und wenn die Liebe, die Achtung und der Respekt überwiegen, und die Kinder das dann später irgendwie auch erkennen, relativiert sich vieles. Klar, man leidet anfangs als Elter sehr, und ist sich seiner Fehler und Ungeduld dann durchaus bewußt. Hier hilft nur, die Perspektive in die Zukunft zu legen und versuchen, daß Beste daraus zu machen. Und manchmal muß man auch einen Fehler begehen, wenn es im Moment richtig erscheint. Es gilt das eben kompetent und würdig auszuhalten, weil das Leben schlichtweg nicht perfekt ist. Wenn man aufrichtig bereit ist, auch dann seine Fehler wieder zu korrigieren bzw. wieder gut zu machen, relativiert sich das alles über eine längere Zeit.
Mir hat mal jemand gesagt: "Kindererziehung ist eine Minimierung von Fehlern!". Ja, dem kann ich rückwirkend nur zustimmen. Das erste Kind hat man ganz anders behandelt als das letzte, weil es eben auch ein Lerneffekt für die Eltern ist. Und was man auch überhaupt nicht unterschätzen darf, sind weitere Kinder bzw. Geschwister. Sie haben sehr wohl auch einen wichtigen erzieherischen Effekt für nachfolgende Kinder.
Man mag es nicht glauben, man ist innerlich doch dankbar und demütig, wenn es gut gegangen ist, und die eigenen Kinder ein einigermaßen ordentliches Leben ohne Kriminalität oder Krankheit usw. leben können. Und ja, das ist eine unbequeme Wahrheit, daß dies nun mal leider - aus meiner Sicht - nicht ohne einen gewissen Zwang, Druck oder Gewalt bzw. starken Einfluß möglich ist.
Monger
2023-05-09, 12:34:15
kinder brauchen grenzen. punkt.
Wurde das jemals ernsthaft angezweifelt?
Aber das ist ja auch gar nicht was damit üblicherweise gemeint ist, nicht wahr?
Eher: "Meine Kinder brauchen die Regeln auf die ich Bock habe".
Alles Zusammenleben braucht Regeln, geltend für alle.
Finch
2023-05-09, 12:39:51
Mein 4 Jähriger Sohn hat natürlich auch solche Phase. Grenzen setzen und diese auch wirklich nicht aufweichen zu lassen hat als einziges geholfen. Wir haben auch gemerkt, dass es hilft sich auf seine höhe zu begeben und ihm die Situation zu erklären oft hilft.
Ansonsten hilft oft ihn aus der Situation herausholen und beruhigen lassen oder es gar nicht erst dazu kommen lassen, dass er müde und hungrig ist.
Wurde das jemals ernsthaft angezweifelt?
Aber das ist ja auch gar nicht was damit üblicherweise gemeint ist, nicht wahr?
Eher: "Meine Kinder brauchen die Regeln auf die ich Bock habe".
Alles Zusammenleben braucht Regeln, geltend für alle.
Na ja, wenn Du als Elter unter einem gewissen Zwang stehst, und Termine halten mußt (Reisen, Arzttermine usw.), ist das jetzt nicht unbedingt als eine Regel zu deuten, auf die man Bock hat. Man kann sich in unserer durchorganisierten Gesellschaft eben gewisse Ausfälligkeiten von Kindern nicht erlauben, besonders wenn Du als Elter auch berufstätig bist. Da wirken viele Kräfte und Bedingungen zusammen, die Du mal nicht soeben beherrscht.
Wenn Du mal 5000-6000 € für einen Familienurlaub hinlegst, und dann ein Kind querschießt, wirst Du das vermutlich auch nicht so einfach hinnehmen und versuchen, diese Situation entsprechend zu lösen, damit diese Investition hier nicht verloren geht. Genau so ein wichtiger Arztbesuch mit Kind, wo Du extra Urlaub genommen hast usw. Das hat aus meiner Sicht rein gar nichts mit "Bock und meine Regeln" zu tun, sondern mit Sachzwängen in unterschiedlichen Formen.
...
So blöde es klingt, wir leben nun mal leider nicht in einer gewaltfreien Umgebung...
Das ist ja der Witz. Zu Hause fässt du dein Kind mit Samthandschuhe und Engelszunge an und in der KiTa/Schule gibts dann direkt aufs Fressbrett von den Kollegas mit den größeren Brüdern. Da erziehst du dein Kind direkt zum Opfer. Und dann erklär ihm mal das er doch mit den anderen Kindern das Thema einfach mal ausdiskutieren soll. Viel Spaß dann beim Trösten.
@medi
Ich sehe, wir verstehen uns. :wink:
sun-man
2023-05-09, 13:57:42
Tja, wir haben gerade so einen Fall.
Kindergartenfreundinnen. 4 Stück. Eine war schon immer so ne fiese Möp. Seit der 5. wirds immer schlimmer. "Sie" wirft andere aus irgendwelchen whatsappgruppen, ist sofort beleidigt und wenn man mal z.B. mit Freundin 4 spielen will kommt sie sofort angerast und zerrt F4 weg. Sie lässt meine Tochter auf der Heimfahrt von der Schule (Bike) einfach stehen und so weiter und so fort.
Jetzt hat sie sich wohl bei der depressiven Mutter ausgeheult. Sie wolle nicht mehr in die Schule - meine Tochter und noch ein Kind würden sie mobben. GENAU das Gegenteil ist der Fall. Wir haben ein sofortigen Treffen angeboten und rein geschrieben das sie sich doch mal das Handy der Kackbratze anschauen sollen. Zufälligerweise war das Kind dann am Samstag so schwer krank das eine ausräumen der Mobbingvorwürfe nicht statt finden konnte. Montag war das todkranke Kind wieder gesund in der Schule hat hat sich körperlich meiner "Meiner" bedankt.
Meine Tochter vertraut mir und meiner Erfahrung und zeigt mir z.B. oft was auf dem Handy wo sie Rat braucht. Ich arf sogar alles durchgucken, bis auf die Mädchensachen :D . Da ist NICHTS, gar nichts. Klar, sie kann mich komplett volllügen und ist in der Schule die Mobberin. Aber das widerspricht allem was meine Tochter aus macht :heart:, trotz Vorpubertät.
_CaBaL_
2023-05-09, 14:07:18
Oh ja ich freu mich auf den nächsten urlaub im Hotel und dann den Wutanfall mit gegen die Tür trommeln
Aber wie war das Kinderlärm muss man ertragen ;D
Tja, wir haben gerade so einen Fall.
Gerade bei Mobbing schritt ich immer rigorous ein, und hab sogar die Eltern der mobbender Kinder kontaktiert und rechtlich erfolgreich gedroht, schon war Ruhe im Karton. Natürlich habe ich das immer in Absprache mit meinen Kindern gemacht, was sinnvoll ist oder nicht. Anders wird man aber die Pest (sorry pest, nicht Du gemeint) Mobbing nicht los.
Daher, Deine Reaktion finde ich vollkommen richtig, und immer die Eltern mit ins Boot holen, wenn es geht. Manche Eltern sind aber leider so daneben, da wundert man sich nicht, daß die Kinder so geworden sind. Da lohnt sich keine Auseinandersetzung oder Diskussion, wenn sie der festen Überzeugung sind, daß ihr Engelkind so unschuldig ist und hochbegabt wie hochsensibel.
Monger
2023-05-09, 14:10:15
Das hat aus meiner Sicht rein gar nichts mit "Bock und meine Regeln" zu tun, sondern mit Sachzwängen in unterschiedlichen Formen.
Ja. Aber dann sollte man das nicht als Pädagogik tarnen.
Nicht alles im Leben ist übrigens alternativlos.
Nicht alles im Leben ist übrigens alternativlos.
Natürlich, nur ist die Frage, ob man diesen Preis für diese Alternative zahlen will, und ob die Alternative sinnvoll ist. So ist eben das Leben, vollkommen unberechenbar und chaotisch.
Monger
2023-05-09, 14:24:29
Natürlich, nur ist die Frage, ob man diesen Preis für diese Alternative zahlen will, und ob die Alternative sinnvoll ist. So ist eben das Leben, vollkommen unberechenbar und chaotisch.
Da sind wir uns einig. Und Menschen haben sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen. Wenn jemand um 8 auf Arbeit sein MUSS, muss der seine Kinder pushen dass die morgens in die Gänge kommen. Wenn ich das mit Vertrauensgleitzeit mache, ist unnötiges Rumgeschubse fragwürdig.
Tintenfisch
2023-05-09, 20:32:02
Na ja, wenn Du als Elter unter einem gewissen Zwang stehst, und Termine halten mußt (Reisen, Arzttermine usw.), ist das jetzt nicht unbedingt als eine Regel zu deuten, auf die man Bock hat. Man kann sich in unserer durchorganisierten Gesellschaft eben gewisse Ausfälligkeiten von Kindern nicht erlauben, besonders wenn Du als Elter auch berufstätig bist. Da wirken viele Kräfte und Bedingungen zusammen, die Du mal nicht soeben beherrscht.
Wenn Du mal 5000-6000 € für einen Familienurlaub hinlegst, und dann ein Kind querschießt, wirst Du das vermutlich auch nicht so einfach hinnehmen und versuchen, diese Situation entsprechend zu lösen, damit diese Investition hier nicht verloren geht. Genau so ein wichtiger Arztbesuch mit Kind, wo Du extra Urlaub genommen hast usw. Das hat aus meiner Sicht rein gar nichts mit "Bock und meine Regeln" zu tun, sondern mit Sachzwängen in unterschiedlichen Formen.
Deshalb legt man keine 6k für Familienurlaub hin. Man lässt die Kinder daheim und geht mit seiner Frau :D
Tintenfisch
2023-05-09, 20:42:25
Mein 4 Jähriger Sohn hat natürlich auch solche Phase. Grenzen setzen und diese auch wirklich nicht aufweichen zu lassen hat als einziges geholfen. Wir haben auch gemerkt, dass es hilft sich auf seine höhe zu begeben und ihm die Situation zu erklären oft hilft.
Ansonsten hilft oft ihn aus der Situation herausholen und beruhigen lassen oder es gar nicht erst dazu kommen lassen, dass er müde und hungrig ist.
Hast immer einen Snack dabei oder Baldrian zum einschlafen? Mein Kleiner lacht dich aus wenn du ihn tagsüber zum schlafen bringen willst. Völlig okay, er ist kein Roboter dem man ständig sagt wann er was machen soll.
Vier Jahre alt, da ist Energie, Wille, Trotz da. Da will man alles machen was die Großen machen. Und ist platt um vier Uhr Nachmittags; aber schlafen? Vergiss es :D
Das gehört zum Kindsein; seine Grenzen ausreizen, Mama und Papa reizen und halt hin und wieder einen Anpfiff riskieren.
Prügel? NIEMALS, das machen die Geschwister schon selbst untereinander :D.
Spaß beiseite, @pest. Es wird besser...oder schlimmer. Du weißt nie ob das nächste Kind schlimmer wird :D
Vier ist immer ein scheiß Alter wenn es um Trotzphasen geht. Das geht vorbei und wenn man den Kindern mal einen ordentlichen Anpfiff gibt dann ist das halt so. Wird seinen gerechtfertigten Grund haben. Spätestens im Verein gibt's auch genug Anpfiff vom Trainer. Und wenn es der erste war, dann ist man schnell am heulen. Oder man rennt zu Mama und beschwert wie böse der Trainer war.
Deshalb legt man keine 6k für Familienurlaub hin. Man lässt die Kinder daheim und geht mit seiner Frau :D
Das haben wir dann später auch so gelegentlich gemacht.
Aber ich kann das wirklich nur empfehlen, sich als Eltern, wenn irgendwie möglich, mal eine Auszeit ohne Kinder zu gönnen.
Gerade bei Mobbing schritt ich immer rigorous ein, und hab sogar die Eltern der mobbender Kinder kontaktiert und rechtlich erfolgreich gedroht, schon war Ruhe im Karton.
Darf ich mal fragen wie Genau du das gemacht hast?
Bei meiner Arbeitskollegin ist in der Schulklasse auch so ein Problem Fall
Korfox
2023-05-10, 09:06:12
Man soll ja als Eltern auch immer ein großes Vorbild sein und als solches agieren:
Heute morgen...
Kind möchte Regenschirm mitnehmen. Kein Problem.
Auf dem Weg:
- Vergiss den Regenschirm bitte nicht im Bus, nicht in der Schule, nicht im Hort und auch auf dem Heimweg nicht im Bus.
Während wir an der Haltestelle stehen:
- Ich möchte den Regenschirm doch nicht mitnehmen.
Ich vergesse den Regenschirm in der KiTa.
sun-man
2023-05-10, 09:23:33
Ich weiß wie das bei uns endet. Die Mädels können nicht miteinander reden. Ein "Moderator" ist seitens der Arscheltern nicht erwünscht, der könnte ja Einfluss nehmen. Also schweigen die Kinder sich an und kriegen nix auf die Reihe. Die Situation ist so verfahren das meine Tochter auch keine Freundschaft mehr will, Frieden wäre ihr aber ganz recht. Die ewigen Anfeindungen durch das andere Kind nerven und stören sie massiv.
Der Vater ist wiederrum ein netter. Nicht nur weil er nen Ford F150 besitzt :D
Ich weiß wie das bei uns endet. Die Mädels können nicht miteinander reden. Ein "Moderator" ist seitens der Arscheltern nicht erwünscht, der könnte ja Einfluss nehmen. Also schweigen die Kinder sich an und kriegen nix auf die Reihe. Die Situation ist so verfahren das meine Tochter auch keine Freundschaft mehr will, Frieden wäre ihr aber ganz recht. Die ewigen Anfeindungen durch das andere Kind nerven und stören sie massiv.
Der Vater ist wiederrum ein netter. Nicht nur weil er nen Ford F150 besitzt :D
Wenn das in der Schule passiert, ist es auch Aufgabe der Schule da zu klären. Hatte es mit meinem Sohn, der von zwei dummen Bauerskindern täglich rassistisch beleidigt wurde. Schulleitung eingeschaltet und beide haben ne Klassenkonferenz bekommen. Ein Jahr später ist dann einer von den beiden geflogen, weil er einfach beim nächsten Kind weitergemacht hat.
sun-man
2023-05-10, 12:35:09
Sollte....beim letzten mal durfte meine Tochter sich entschuldigen weil "die andere" sie vor der Klasse beschimpft hat.
Man soll ja als Eltern auch immer ein großes Vorbild sein und als solches agieren:
Heute morgen...
Kind möchte Regenschirm mitnehmen. Kein Problem.
Auf dem Weg:
- Vergiss den Regenschirm bitte nicht im Bus, nicht in der Schule, nicht im Hort und auch auf dem Heimweg nicht im Bus.
Während wir an der Haltestelle stehen:
- Ich möchte den Regenschirm doch nicht mitnehmen.
Ich vergesse den Regenschirm in der KiTa.
Mein Kurzer wollte diese Woche seine(eigentlich meine) Switch mit in die Schule nehmen. Medien-Nachmittag oder so.
Da ich nicht der Spielverderber sein wollte hab ich ihn erst mal gefragt ob er mir garantieren kann, dass die auch wohlbehalten zurück kommt. Und er so: "Nö, vllt. wird sie ja in der Pause geklaut." Ich daraufhin: "Ok, du kannst sie mitnehmen aber im Falle eines Verlustes oder Beschädigung bekomme ich von dir das Geld, was ich damals bezahlt habe und wir kaufen keine Neue."
Ergebnis: Er hat sie zu Hause gelassen und ist in der Pause vor der Projektstunde am Nachmittag nach Hause, hat die Switch geholt und auch wieder mit nach Hause gebracht. Geht also :D
Also bei uns ging es früher recht rau in der Schule zu
da flogen Stühle, es wurde geprügelt und manchmal ist auch jmd. die Treppe runtergefallen :freak:
Kannst dein Kind natürlich auch wie in diesem Artikel zu einem sozial-kompetenten Opfer erziehen
https://www.babyartikel.de/magazin/konflikte-zwischen-kindern-muss-dein-kind-sich-wehren-koennen
Sollte....beim letzten mal durfte meine Tochter sich entschuldigen weil "die andere" sie vor der Klasse beschimpft hat.
Das scheint aber Schema F zu sein. Wenn mein Sohnemann das Opfer an der Schule war musste er sich auch jedes mal entschuldigen. Es scheint an Schulen die Regel zu geben, dass sich immer beide Konfliktparteien bei der jeweils anderen entschuldigen müssen. Der eine vllt. weil er der Täter war und der andere weil er das Opfer gemimt hat. Ka :freak:
Sohnemann fand das natürlich dann immer total unfair und hat den Aufstand geprobt. Sprich, wir wurden dann wieder mit eingeschaltet :usad:
Darf ich mal fragen wie Genau du das gemacht hast?
Bei meiner Arbeitskollegin ist in der Schulklasse auch so ein Problem Fall
Hier war es einfach, weil die Daten per Chat und E-Mail vorlagen. Email-Adresse von Tochter geben lassen bzw. Screenshots der Chats mit den Beleidigungen gesichert. Dann habe ich über die Schulliste die Eltern bzw. Mutter per E-Mail kontaktiert mit den Screenshots mit CC an die Schulleitung, daß die Tochter sofort das Mobbing einzustellen hat, da ich ansonsten Strafanzeige und Klage gegen sie erheben werde. Dann habe ich die Schulleitung nochmal separat angesprochen mit der Bitte, hier zu vermitteln und Maßnahmen zu ergreifen.
Die Tochter bekam dann von den Eltern Medienverbot, Eltern mußten zudem bei der Schulleitung antreten und die Mobberin mußte sich beim meiner Tochter entschuldigen.
Hat es Papa wieder gelöst! Ich weiß nicht wie alt dein Kind da war, aber ich hätte mich mit 16/17 in Grund und Boden geschämt, wenn meine Eltern sowas abgezogen hätten.
Monger
2023-05-10, 13:01:47
Ich erinnere mich dass in der Oberstufe jemand in der Gemeinschaftsdusche ein Nacktfoto von nem Mitschüler gemacht und veröffentlicht wurde. Der flog noch vorm Abi von der Schule.
Grundsätzlich war man früher zu lasch. Da hat man Mobbing als normalen Sozialisierungsprozess verstanden, hat die Täter geschützt. Grundsätzlich ist kein Verbrechen wofür ein Erwachsener verurteilt werden könnte bei Kindern "okay". Nur über das Strafmaß muss man halt mal reden. Wenn ich mich auf Arbeit prügeln würde, hätte ich auch zurecht ne Klage am Hals.
nalye
2023-05-10, 13:02:59
pest, PHuV: Reicht jetzt echt mit euch beiden. Ihr tragt das entweder per PN oder im echten Leben aus, aber nicht mehr hier. Bei der naechsten Spitze gibt es weder Verwarnungen noch gelbe Karten sondern gleich rot. Und zwar mit der groben Kelle.
Hat es Papa wieder gelöst!
Und, wo ist Dein Problem hier? Dafür sind Eltern da.
Ich weiß nicht wie alt dein Kind da war, aber ich hätte mich mit 16/17 in Grund und Boden geschämt, wenn meine Eltern sowas abgezogen hätten.
Die Tochter war damals 11 und vollkommen mit der Situation überfordert. Da sollte man sehr wohl einschreiten. Und nein, ich bin nicht bei jedem Problem eingeschritten, sondern habe immer erst mal abgewartet, wie sich das entwickelt und wie die Kinder reagieren. Ich habe immer erst im letzten Moment eingegriffen, wo gar nichts mehr ging. Genauso habe ich Streit zwischen den Geschwistern immer erst mal unter sich selbst regeln lassen, wenn möglich. Hier auch wieder das Prinzip, erst eingreifen, wenn gar nichts mehr geht oder eine Seite unfair agiert. Und wenn ich mir ansehe, wie nett und respektvoll sie heute miteinander umgehen (auch wenn sie sich mal gegenseitig ärgern), haben wir das wohl ganz gut gemacht.
Also bei uns ging es früher recht rau in der Schule zu
da flogen Stühle, es wurde geprügelt und manchmal ist auch jmd. die Treppe runtergefallen :freak:
Kenne ich aus den 70ern auch noch. Die Zeiten sind aber vorbei.
Kannst dein Kind natürlich auch wie in diesem Artikel zu einem sozial-kompetenten Opfer erziehen
https://www.babyartikel.de/magazin/konflikte-zwischen-kindern-muss-dein-kind-sich-wehren-koennen
Wie ist Dein Kommentar hier zu verstehen?
Ansonsten
Einige Eltern raten ihren Kindern auch “sich zu wehren und zurück zu schlagen”. Meiner Meinung nach kann das aber nicht die Antwort sein, denn Gewalt erzeugt Gegengewalt, und schnell kommt es zu einer Spirale von physischer und psychischer Gewalt.
Diese Aussage ist nach meinen Erfahrungen absoluter Bullshit hoch 3 und ordne ich so als typisches Gutmenschendenken ein. Das mögen manche hier vielleicht nicht gerne hören, aber wer sich entsprechend wehrt, beendet diese Spirale ganz schnell. Kinder ticken da anders als Erwachsene. Wenn die merken, daß sie entsprechenden Gegenwind bekommen, hört das Mobbing schnell auf. Und manche sind bei mir danach sogar Freunde bis heute geworden.
nalye
2023-05-10, 13:25:50
Wegen Seitenumbruch:
pest, PHuV: Reicht jetzt echt mit euch beiden. Ihr tragt das entweder per PN oder im echten Leben aus, aber nicht mehr hier. Bei der naechsten Spitze gibt es weder Verwarnungen noch gelbe Karten sondern gleich rot. Und zwar mit der groben Kelle.
Kenne ich aus den 70ern auch noch. Die Zeiten sind
aber vorbei.
Offenbar nicht in Bremen :freak:
Wie ist Dein Kommentar hier zu verstehen?
Es gibt ja verschiedene Eskalationsstufen
Die Welt ist manchmal ungerecht - ein Kind wird Opfer, wenn es nur die Erste (reden) kennt
viele Kinder werden früher oder später aus den unterschiedlichsten Gründen gemobbt - wurde ich auch - dann nicht mehr :wink:
Also bei uns ging es früher recht rau in der Schule zu
da flogen Stühle, es wurde geprügelt und manchmal ist auch jmd. die Treppe runtergefallen :freak:
Kannst dein Kind natürlich auch wie in diesem Artikel zu einem sozial-kompetenten Opfer erziehen
https://www.babyartikel.de/magazin/konflikte-zwischen-kindern-muss-dein-kind-sich-wehren-koennen
"Einige Eltern raten ihren Kindern auch “sich zu wehren und zurück zu schlagen”. Meiner Meinung nach kann das aber nicht die Antwort sein, denn Gewalt erzeugt Gegengewalt, und schnell kommt es zu einer Spirale von physischer und psychischer Gewalt."
Das ist doch wieder typisch Frau, die wohl nie körperliche Gewalt an der Schule zu spüren bekommen hat.
Ich war in der 6. oder 7. Klasse auch so ein "Opfer". War immer gegen Gewalt aus Angst vor den Konsequenzen (Verletzungen beim Gegenüber). Hab mich entsprechend nicht gewehrt und die Meisten Aktionen einfach ignoriert. Das sahen meine männlichen Mitschüler aber anders und haben sich da reingesteigert inkl. körperlichem Mobbing wenn ich andere Sachen ignoriert hab (schubsen etc.). Erst als mir einmal die Hutschnur geplatzt ist und ich einen dieser Mobber handfest mit Körpereinsatz mitten auf dem Schulhof ruhig gestellt hab war das Mobben plötzlich vorbei. Ab da hatte ich Ruhe.
Das ist doch wieder typisch Frau, die wohl nie körperliche Gewalt an der Schule zu spüren bekommen hat.
Eben, deshalb ja auch mein Kommentar. Die hat eine vollkommen falsche Vorstellung von solchen Konflikten oder zu viele schlechte Filme darüber gesehen.
Ich war in der 6. oder 7. Klasse auch so ein "Opfer". War immer gegen Gewalt aus Angst vor den Konsequenzen (Verletzungen beim Gegenüber). Hab mich entsprechend nicht gewehrt und die Meisten Aktionen einfach ignoriert. Das sahen meine männlichen Mitschüler aber anders und haben sich da reingesteigert inkl. körperlichem Mobbing wenn ich andere Sachen ignoriert hab (schubsen etc.). Erst als mir einmal die Hutschnur geplatzt ist und ich einen dieser Mobber handfest mit Körpereinsatz mitten auf dem Schulhof ruhig gestellt hab war das Mobben plötzlich vorbei. Ab da hatte ich Ruhe.
Genau die Erfahrung hatte ich gemacht, und meine Söhne auch. Sobald man sich wehrte, war stets Ruhe, und mal hielt respektvoll Abstand oder mehr. Das ist eben ein gefühlter Unterschied zwischen Jungs und Mädchen wie später Männer und Frauen. Jungs zoffen und vertragen sich wieder, selbst wenn sie sich kloppen. Mädchen ticken da anders, und als Frauen später sowieso. Sich wehren, sprich dann doch Gewalt anwenden, ist eben doch eine Lösung. Es ist keine gute, mag sein, aber eine effiziente.
Das gilt wohl auch für Erwachsene, wenn man sich mal die Miniserie Time mit Sean Bean (https://www.serienjunkies.de/time/), wo er als Lehrer ins Gefängnis kommt, und er gemobbt wird, weil er sich nicht wehrt. Trotz aller Bemühungen und Mühen einer entwickelten sozialen Gesellschaft funktionieren leider manche Dinge eben nicht so, wie sich manche das vorstellen. Und als vernünftiger Elter sollte man sich dies bewußt sein, und sehr wohl seinen Kindern entsprechend vermitteln. Was bringt mir als Elter in einem konkreten Problem bitte ein theoretisches Ideal, wenn es praktisch scheitert oder nicht umsetzbar ist? Da bin ich lieber pragmatisch und versuche dem Kind es zu vermitteln, daß es das Problem lösen kann, egal wie (natürlich im rechtlich legitimen Rahmen). Wie ich oben schon mal sagte, manchmal muß man auch was falsches tun, wenn es richtig ist.
Und so wird dann aus dem Opfer ein Täter. Das ist deine Empfehlung?
Menschen mit einem gesunden Selbstbewusstsein passiert weder das eine, noch brauchen sie das andere. Als Eltern hat man da ne Menge in der Hand, seine Kinder zu mehr Selbstbewusstsein zu erziehen.
Finch
2023-05-10, 14:08:11
Und so wird dann aus dem Opfer ein Täter. Das ist deine Empfehlung?
Menschen mit einem gesunden Selbstbewusstsein passiert weder das eine, noch brauchen sie das andere. Als Eltern hat man da ne Menge in der Hand, seine Kinder zu mehr Selbstbewusstsein zu erziehen.
Das ist ein wenig zu einfach. Wirst du als mobbing Opfer ausgewählt, hilft dir
auch kein Selbstbewusstsein.
Das hat hier auch nichts mit Opfer- und Täterumkehr zutun. Sich zu wehren ist da oft einfach die einzige Sprache die verstanden wird.
Und so wird dann aus dem Opfer ein Täter.
Moment bitte. Wenn man sich gehen körperliche Angriffe wehrt, ist man also ein Täter? Oder wie darf ich das jetzt verstehen? Der, der mobbt, ist der Täter, doch nicht der oder die, die sich dagegen wehrt.
Das ist deine Empfehlung?
Du legst mir wieder Dinge in den Mund, die ich so nicht sagte.
Menschen mit einem gesunden Selbstbewusstsein passiert weder das eine, noch brauchen sie das andere.
Wenn Du mir mal Menschen wie Kinder nennen kannst, die das so explizit haben...
Als Eltern hat man da ne Menge in der Hand, seine Kinder zu mehr Selbstbewusstsein zu erziehen.
Das nützt aber nichts, wenn Du entsprechende Bullies um Dich hast. Irgendwann sind Grenzen gesetzt, und wenn Dich die Bullies bis nach Hause verfolgen oder anderes, ist selbst Institutionen wie einer Schule etc. Grenzen gesetzt. Ebenso reagiert die Justiz wie die Polizei leider oftmals nicht situationsgerecht. Daher, was machst Du bitte, wenn Du all diese Dinge bereits ausgeschöpft hast? Und einen körperlich stärkeren Kind mit asozialen Tendenzen ist das Selbstbewußtsein des anderen egal.
Das ist ein wenig zu einfach. Wirst du als mobbing Opfer ausgewählt, hilft dir
auch kein Selbstbewusstsein.
Das hat hier auch nichts mit Opfer- und Täterumkehr zutun. Sich zu wehren ist da oft einfach die einzige Sprache die verstanden wird.
(y)
Wie gesagt, man kann einem Ideal oder Wunschvorstellung hinterher hängen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit in der konkreten Situation nicht funktioniert, oder eben die pragmatische Lösung erwägen. Du kannst natürlich auch die Schule wechseln. Aber wenn das beispielsweise die einzige Schule im Umkreis ist, und Du örtlich gebunden bist, was dann? Irgendwann sind die Lösungsmöglichkeiten erschöpft. Es könnte ja alles funktionieren, wenn alle Eltern an einem Strang ziehen würden, was Du oftmals leider auch nicht in diesen Situationen hast.
@filp
Und bitte, bevor das jetzt wieder ausartet wie bei pest, worauf ich überhaupt keine Lust habe, es gibt hier keine pauschale Lösung, und ich bin überzeugt, das weißt Du auch. Man muß sich - wie immer - jeden Fall einzeln anschauen und abwägen, was die Optionen sind.
Das nützt aber nichts, wenn Du entsprechende Bullies um Dich hast. Irgendwann sind Grenzen gesetzt, und wenn Dich die Bullies bis nach Hause verfolgen oder anderes, ist selbst Institutionen wie einer Schule etc. Grenzen gesetzt. Ebenso reagiert die Justiz wie die Polizei leider oftmals nicht situationsgerecht. Daher, was machst Du bitte, wenn Du all diese Dinge bereits ausgeschöpft hast? Und einen körperlich stärkeren Kind mit asozialen Tendenzen ist das Selbstbewußtsein des anderen egal.
Die Opfer werden aber nicht zufällig gewählt, sondern bringen eben gewisse Merkmale mit sich. Du solltest wissen, dass beim Mobbing beide Seiten eine Rolle spielen.
Wenn die Schule nichts unternimmt, dann hast du eine scheiß Schule. Bei uns gibt es hier schon in der Grundschule Workshops für Kinder und die Lehrer sind auch entsprechend geschult. An dem Gym meiner Kids finden regelmäßig Veranstaltungen zu dem Thema statt und man reagiert sehr schnell, wenn es irgendwo aufkommt.
An den "Brennpunkt" Schulen, auf denen meine früheren Jugendlichen hier im Umkreis waren, ist es ein noch größeres Thema und auch da wird hart durchgegriffen.
/edit: ein körperlich überlegenes Kind kannst du auch nicht mal eben durch körperlichen Einsatz in die Schranken weisen und es wurde dann wohl eher nach hinten losgehen ;)
Die Opfer werden aber nicht zufällig gewählt, sondern bringen eben gewisse Merkmale mit sich. Du solltest wissen, dass beim Mobbing beide Seiten eine Rolle spielen.
Ja, absolute Zustimmung. Du weißt aber auch, das es hierfür keinen Schalter gibt, der von heute auf morgen aktiv ist, sondern auch ein Entwicklungsprozess, der eine Weile braucht.
Wenn die Schule nichts unternimmt, dann hast du eine scheiß Schule.
Das ist aber leider mangels Kapazitäten aktuell in Berlin fast überall so.
Bei uns gibt es hier schon in der Grundschule Workshops für Kinder und die Lehrer sind auch entsprechend geschult. An dem Gym meiner Kids finden regelmäßig Veranstaltungen zu dem Thema statt und man reagiert sehr schnell, wenn es irgendwo aufkommt.
Dann ist das schön und gut, und Du hast hier Glück, freu Dich. Es ist leider eben kein Standard (der wünschenswert ist) an allen Schulen.
An den "Brennpunkt" Schulen, auf denen meine früheren Jugendlichen hier im Umkreis waren, ist es ein noch größeres Thema und auch da wird hart durchgegriffen.
Finde ich auch gut und lobenswert, aber gilt eben nicht für das gesamte Bundesgebiet.
/edit: einem körperlich überlegenen Kind kannst du auch nicht mal eben durch körperlichen Einsatz in die Schranken weisen und es wurde dann wohl eher nach hinten losgehen ;)
Geht aber (wenn wir von Kindern und Pubertierenden sprechen bitte), man muß nur wissen, wie. :wink: Ich hab es damals geschafft, meine Söhne haben es geschafft, daher, es ist möglich. Und nein, keiner von uns ist zum Schläger, Gewalttäter oder Mobber mutiert, wir sind alles liebe nette freundliche Menschen, wenn man uns in Ruhe läßt, die sonst mit Gewalt nichts weiter am Hut haben. Die Welt besteht nun mal aus Grautönen und ist eben nicht schwarz und weiß. ;)
Du brauchst Dir ja nur mal das aktuelle Geschehen hier anschauen:
https://www.tagesschau.de/inland/regional/brandenburg/schulklasse-brandenburg-rassismus-beleidigung-100.html
Wenn das jetzt nicht so eine mediale Aufmerksamkeit erhalten hätte, wäre da auch nichts weiter passiert. Weil sowas ist schon zigfach in kleinerer Forum vorgekommen.
Ja, absolute Zustimmung. Du weißt aber auch, das es hierfür keinen Schalter gibt, der von heute auf morgen aktiv ist, sondern auch ein Entwicklungsprozess, der eine Weile braucht.
Und bis zur Einschulung ist eine Menge Zeit vorhanden, um da Einfluss drauf zu nehmen und starke Kinder zu "erschaffen".
Um dann nochmal den Bogen zu spannen: Kinder Gewalt auszusetzen (egal ob physisch oder psychisch), sorgt nicht dafür ;)
Du brauchst Dir ja nur mal das aktuelle Geschehen hier anschauen:
https://www.tagesschau.de/inland/regional/brandenburg/schulklasse-brandenburg-rassismus-beleidigung-100.html
Wenn das jetzt nicht so eine mediale Aufmerksamkeit erhalten hätte, wäre da auch nichts weiter passiert. Weil sowas ist schon zigfach in kleinerer Forum vorgekommen.
Osten halt, das war schon Anfang der 90er so, als wir auf Klassenfahrt in Rostock auf irgendeinem Schiffshotel/-Jugendherberge waren. Da haben sie drei nicht deutsch genug aussehende Mitschüler gejagt und standen dann mit 20+ Mann (so im Alter zwischen 18 und 30) vor dem Schiff und haben es belagert (wir waren so 13 oder 14 damals). Die Polizei die von den Lehrkräften gerufen wurde hat nur kurz mit denen geredet und ist dann wieder abgezogen, weil sie doch ganz friedlich seien und die Belagerung doch nichts mit uns zu tun habe ;D
Klassenfahrt wurde abgebrochen, weil die Sicherheitslage in Nazi-Deutschland zu brisant war.
Tangletingle
2023-05-10, 14:45:33
Hat es Papa wieder gelöst! Ich weiß nicht wie alt dein Kind da war, aber ich hätte mich mit 16/17 in Grund und Boden geschämt, wenn meine Eltern sowas abgezogen hätten.
ich bin mir jetzt nicht sicher ob nalyes text hierauf bezogen war aber ich halte obiges für einen legitimen einwurf. das ist allerdings auch immer vorprägung der kinder durch die erzieherische herangehensweise der eltern. das phuv da noch ganz andere mittel eingesetzt hat, stichwort überwachung des surfverhaltens oder zumindnest die kommunizierte möglichkeit dazu, ist ja bekannt. da kann auch jeder davon halten was er will. in der rückschau, ist ja schon ein paar Jahre her, muss ich sagen, dass betrachtet aus einer anderen zeit ohne tiktok, insta, wa, etc. meine haltung, auch in Bezug meiner heranwachsenden Kinder, heute evtl. doch eine andere wäre. nichts für ungut phuv. vielleicht haben seine kinder aber dadurch auch deutlich weniger probleme, dass er als elter dann auch bei anderen medienrelevanten dingen helfend einsprang. das wäre ein deutlich positiver outcome. man muss sich als eltern wohl immer bewusst machen, dass alle aktionen von elternseite immer positive wie negative auswirkungen haben können.
Und bis zur Einschulung ist eine Menge Zeit vorhanden, um da Einfluss drauf zu nehmen und starke Kinder zu "erschaffen".
Um dann nochmal den Bogen zu spannen: Kinder Gewalt auszusetzen (egal ob physisch oder psychisch), sorgt nicht dafür ;)
da gehören aber auch andere als die eltern dazu. kannst dir ja mal die betreungsschlüssel in kitas/kigas und die realtität ansehen. ich frag mich echt immer in welcher heilen welt du lebst. selbst hier am "land" ist das ein dauerthema.
Osten halt, das war schon Anfang der 90er so, als wir auf Klassenfahrt in Rostock auf irgendeinem Schiffshotel/-Jugendherberge waren. Da haben sie drei nicht deutsch genug aussehende Mitschüler gejagt und standen dann mit 20+ Mann (so im Alter zwischen 18 und 30) vor dem Schiff und haben es belagert (wir waren so 13 oder 14 damals). Die Polizei die von den Lehrkräften gerufen wurde hat nur kurz mit denen geredet und ist dann wieder abgezogen, weil sie doch ganz friedlich seien und die Belagerung doch nichts mit uns zu tun habe ;D
Klassenfahrt wurde abgebrochen, weil die Sicherheitslage in Nazi-Deutschland zu brisant war.
alles klar, die ossis halt. schön mit anekdotischer evidenz. meine erfahrung sagt, dass das an westschulen ebenso gang und gäbe ist. kannst ja mal mit den paar lehreren (anadur, mortalvision, etc.) hier im forum darüber sprechen.
Tangletingle
2023-05-10, 14:54:31
dp...
Anadur
2023-05-10, 15:06:55
Das ist aber leider mangels Kapazitäten aktuell in Berlin fast überall so.
Dann ist das schön und gut, und Du hast hier Glück, freu Dich. Es ist leider eben kein Standard (der wünschenswert ist) an allen Schulen.
Finde ich auch gut und lobenswert, aber gilt eben nicht für das gesamte Bundesgebiet.
Ach ja Klassenrat, No Blame Approach,.... wer behauptet, dass Schulen das schon im Griff haben, weil da irgendwo eine überlastete Sozialarbeiterin mal an einem Tag im Jahr einen Workshop macht... weltfremder geht es gar nicht.
Gehe in eine beliebige Klasse in Deutschland und frag einfach mal wer das Opfer ist. Nur weil das nicht offensichtlich passiert, heißt das eben noch lange nicht das da nicht aktiv gemobbt wird.
Mobbing war, ist und wird immer ein großes zwischenmenschliches Problem sein und die entsprechenden Bullies lassen sich nur äußerst selten tatsächlich durch warme Worte überzeugen.
Gerade Schule bzw. Lehrer haben da oft weder die Zeit noch das Handwerkszeug um das überhaupt aktiv mitzubekommen. Und in der heutigen Zeit wo alles in den sozialen Medien abläuft ist man da als Schule meistens der Letzte, der es erfährt.
Und bis zur Einschulung ist eine Menge Zeit vorhanden, um da Einfluss drauf zu nehmen und starke Kinder zu "erschaffen".
Ja, aber das geht eben auch nur zum Teil und wenn Du weißt, was Dich erwartet. Aber meistens erwartet man so etwas oder in anderen Formen nicht weiter. Zudem haben Kinder auch ihren eigenen Willen und Ideen, und sie setzen mitnichten alles immer so um, wie Du Dir das als Elter vorstellst. Ansonsten hast Du Glück, daß Du so brave und folgsame Kinder hast. Ich hatte sie nicht.
Um dann nochmal den Bogen zu spannen: Kinder Gewalt auszusetzen (egal ob physisch oder psychisch), sorgt nicht dafür ;)
In solchen Situationen außerhalb des Elternhauses werden sie doch unfreiwillig dieser Gewalt ausgesetzt. Ansonsten weiß ich ja nicht, was Du für Vorstellungen darüber hast, wie ich meine Kinder erzog. ;)
Klassenfahrt wurde abgebrochen, weil die Sicherheitslage in Nazi-Deutschland zu brisant war.
So, und was hat in all den Jahren die pädagogische Weilspülung gebracht, nichts. Und die vielversprechenden Präventitionsmaßnahmen, die teilweise wirklich gute Ergebnisse brauchten, wurden dann in den 2000ern wieder - mangels Geld - eingestellt. Wie begegnest Du dieser Art von Menschen, wenn es bereits gewaltvoll eskaliert ist? Hinnehmen, Akzeptieren, Opfer für sie spielen und darunter später das ganze Leben leiden?
Wie Du ja sicherlich selbst weißt, hat ja so ein Vorfall, gerade auch bei Kindern, nicht nur unmittelbare Folgen mit ein paar Verletzungen, sondern auch langfristige psychische Folgen. Und jetzt würde ich mal meine Forenkollegen bitten, mal sich dazu zu äußern, was mit den psychischen langfristigen Auswirkungen passierte, als man sich wehrte (selbst wenn man "verloren" hatte). Meiner Erfahrung nach ist die langfristige psychische Belastung nach dem Wehren deutlich niedriger als wenn man sich hilflos der Sache ergeben hat oder ergeben mußte. Einfache Klärung hier auch, weil einfach die Hilflosigkeit und die Ohnmacht angesichts der Ergebnisse bei Nichtwehren überwiegt.
Gehe in eine beliebige Klasse in Deutschland und frag einfach mal wer das Opfer ist. Nur weil das nicht offensichtlich passiert, heißt das eben noch lange nicht das da nicht aktiv gemobbt wird.
Mobbing war, ist und wird immer ein großes zwischenmenschliches Problem sein und die entsprechenden Bullies lassen sich nur äußerst selten tatsächlich durch warme Worte überzeugen.
Meine Rede, danke für die Bestätigung. Und Mobbing geht ja weiter bis ins Erwachsenenalter, in Firmen, Projekten, Arbeit usw. Das erleben wir doch vermutlich alle jeden Tag irgendwo. Nur läuft es hier überwiegen in psychischer Form ab.
Gerade Schule bzw. Lehrer haben da oft weder die Zeit noch das Handwerkszeug um das überhaupt aktiv mitzubekommen. Und in der heutigen Zeit wo alles in den sozialen Medien abläuft ist man da als Schule meistens der Letzte, der es erfährt.
Selbst als Elter bekommt man nicht alles mit. Mein jüngster wie mein ältester Sohn haben uns nur ein Teil erzählt, was so alles passierte. Die haben das eben, anders als die Tochter, selbst irgendwie geregelt, mal gut, mal schlechter. Mein Jüngster hat mir wenigstens ab und zu mehr unmittelbar erzählt, der Älteste so gut wie gar nicht. Du bekommst es erst dann mit, wenn die Leistung abfällt oder sich Auffälligkeiten zeigen.
Daher, ein schwieriges Thema, und ich bleibe bisher dabei, weil mich anderes leider bisher praktisch nicht so richtig überzeugen konnte, Gewaltfreiheit ist in meinen Augen eine Illusion. Gewaltfreiheit (und Mobbing ist ja auch eine Form von Gewalt) funktioniert ja selbst nicht mal mit Erwachsenen so richtig, wie man im täglichen Berufsleben erleben kann.
das phuv da noch ganz andere mittel eingesetzt hat, stichwort überwachung des surfverhaltens oder zumindnest die kommunizierte möglichkeit dazu, ist ja bekannt. da kann auch jeder davon halten was er will. nichts für ungut phuv. vielleicht haben seine kinder aber dadurch auch deutlich weniger probleme, dass er als elter dann auch bei anderen medienrelevanten dingen helfend einsprang. das wäre ein deutlich positiver outcome. man muss sich als eltern wohl immer bewusst machen, dass alle aktionen von elternseite immer positive wie negative auswirkungen haben können.
Das ist ja nun der große Vorteil, daß bei mir fast alles nun hinter uns liegt und die Kinder erwachsen sind. Und nochmals, alle Kinder haben mir später mehrfach bestätigt, daß es in diesem Punkt gut war, daß ich so eingeschritten und hinterher war. Sie haben es immer als positiv und Schutz meinerseits wahrgenommen, nicht als Einschränkung. Jetzt im Leben stehend sehen sie als Erwachsene eben auch die komplexeren und größeren Zusammenhänge, z.B. als ich Facebook verbot, siehe auch
Psychische Gesundheit von Jugendlichen: Facebook verspricht Besserung (https://netzpolitik.org/2021/psychische-gesundheit-von-jugendlichen-facebook-verspricht-besserung/)
Facebook knows Instagram is bad for teenagers' mental health (https://www.businessinsider.com/facebook-internal-report-shows-instagram-bad-for-teens-2021-9?r=US&IR=T)
Also muß ich mir nichts vorwerfen. Natürlich war es hart und unbequem, auch für meine Frau und mich. Aber sowas muß man als Elter eben auch lernen auszuhalten, daß die Kinder nicht verstehen, nicht akzeptieren, aber trotzdem sich hier - zugunsten einem höheren Zweck (ihrem Wohl) - hier unterordnen müssen.
Monger
2023-05-10, 15:28:36
Der Gesetzgeber hat das Recht auf Selbstverteidigung ausreichend definiert, eigentlich muss man das hier nicht neu erfinden.
Tintenfisch
2023-05-10, 15:35:14
Das haben wir dann später auch so gelegentlich gemacht.
Aber ich kann das wirklich nur empfehlen, sich als Eltern, wenn irgendwie möglich, mal eine Auszeit ohne Kinder zu gönnen.
Das wäre ein guter Hinweis für die die planen Nachwuchs zu bekommen.
Danach ist häufig vieles anders. Der Alltag, das Familienleben und auch der Sex.
Nach dem zweiten Kind wird es noch schlimmer.
Solche regelmäßigen zweisamen Momente kann man durchaus auch als Rettungsanker verstehen.
Nicht umsonst geht ja in etwa die Hälfte aller Ehen in die Brüche
Finch
2023-05-10, 15:49:53
Das kann ich auch nur empfehlen. Meine Frau und Ich versuchen das auch gerade und siehe da, es gibt erstmal wieder sex. Das wiederum hilft der Beziehung.
Tangletingle
2023-05-10, 16:00:34
Das ist ja nun der große Vorteil, daß bei mir fast alles nun hinter uns liegt und die Kinder erwachsen sind. Und nochmals, alle Kinder haben mir später mehrfach bestätigt, daß es in diesem Punkt gut war, daß ich so eingeschritten und hinterher war.
[...]
Also muß ich mir nichts vorwerfen. Natürlich war es hart und unbequem, auch für meine Frau und mich. Aber sowas muß man als Elter eben auch lernen auszuhalten, daß die Kinder nicht verstehen, nicht akzeptieren, aber trotzdem sich hier - zugunsten einem höheren Zweck (ihrem Wohl) - hier unterordnen müssen.
Ich habe oben noch einen Satz eingefügt, der das vielleicht ein bisschen gerade rückt.
Das kann ich auch nur empfehlen. Meine Frau und Ich versuchen das auch gerade und siehe da, es gibt erstmal wieder sex. Das wiederum hilft der Beziehung.
Jup. In der Nachschau hat uns, meine Ex-Frau und mich, lange über Wasser gehalten, nach dem die Kids da waren. Dann hätte ich meinen Einbruch und hatte sowas nicht mehr auf der Uhr. Hat sicherlich auch zum Scheitern beigetragen. Kann man jedem nur ans Herz legen.
Das wäre ein guter Hinweis für die die planen Nachwuchs zu bekommen.
Danach ist häufig vieles anders. Der Alltag, das Familienleben und auch der Sex.
Nach dem zweiten Kind wird es noch schlimmer.
Solche regelmäßigen zweisamen Momente kann man durchaus auch als Rettungsanker verstehen.
Nicht umsonst geht ja in etwa die Hälfte aller Ehen in die Brüche
Richtig.
Als ich damals meine Frau mit den Kindern kennenlernte, habe ich den Kindern von Anfang an klar gemacht, daß die Liebesbeziehung zwischen uns das wichtige Element ist, und sie als Kinder nur die 2.Geige sind. Wenns zwischen uns nicht gutgeht, leiden sie darunter, und wenn es uns gutgeht, geht es ihnen auch gut. Das mag sich jetzt hart und kalt für manchen anhören, aber das hat vieles erleichtert. Natürlich heißt das nicht automatisch, daß man sie zugunsten seiner Beziehung vernachlässigen soll. Selbstverständlich stehen auch die Kinder mal im Vordergrund, und man schaut, daß sie all die Liebe, Achtung, Freiheiten und Möglichkeiten bekommen, daß sie sich frei entfalten können. Aber sie sind trotzdem die 2.Geige, das Bonbon, das Ergebnis der Liebesbeziehung. Genauso, wie Eltern nicht durch schlechte Laune oder Probleme Dinge an Kinder weitergeben sollten, sollten Kinder sich aktiv beteiligen (soweit es ihnen möglich ist), daß es der Familie gut geht.
Ich habe eben mit kleinen Rollenspielen anhand von Lego, Puppen, Stofftieren und Co. durchgespielt, wenn jemand in eine kleine Gemeinschaft negativ agiert (auch unabsichtlich), es sich auf alle auswirkt, und verhindert, daß wir alle glücklich leben können. Das wurde sehr wohl gut aufgenommen und verstanden.
da gehören aber auch andere als die eltern dazu. kannst dir ja mal die betreungsschlüssel in kitas/kigas und die realtität ansehen. ich frag mich echt immer in welcher heilen welt du lebst. selbst hier am "land" ist das ein dauerthema.
Ich glaube ich bin näher dran als du, was die Zustände in den Kitas angeht ;)
Erziehen tun trotzdem die Eltern und auch deren Einfluss ist deutlich höher als der irgendwelcher Erzieher.
Das bekommen wir immer mal wieder deutlich zu spüren, wenn manche Kids die bei uns leben, dann mal alle 7 bis 14 Tage für 2 Stunden Besuch von ihren Eltern bekommen und wir danach gefühlt wieder bei Null anfangen.
Ja, aber das geht eben auch nur zum Teil und wenn Du weißt, was Dich erwartet. Aber meistens erwartet man so etwas oder in anderen Formen nicht weiter. Zudem haben Kinder auch ihren eigenen Willen und Ideen, und sie setzen mitnichten alles immer so um, wie Du Dir das als Elter vorstellst. Ansonsten hast Du Glück, daß Du so brave und folgsame Kinder hast. Ich hatte sie nicht.
"Folgsame Kinder" sind für mich doch eher kleine eingeschüchterte Duckmäuse und nicht selbstbewusste, resiliente und reflektierte Kinder.
In solchen Situationen außerhalb des Elternhauses werden sie doch unfreiwillig dieser Gewalt ausgesetzt. Ansonsten weiß ich ja nicht, was Du für Vorstellungen darüber hast, wie ich meine Kinder erzog. ;)
Du weißt selber, dass diese Gewalt im Elternhaus nicht dafür sorgt, dass sie auf Gewalt in der "Außenwelt" vorbereitet werden und dass diese Gewalt im Elternhaus eben dafür sorgt, dass Kinder genau das Gegenteil von selbstbewusst und stark werden.
Und du weißt auch, dass die Aussage nicht auf dich bezogen war ;)
So, und was hat in all den Jahren die pädagogische Weilspülung gebracht, nichts. Und die vielversprechenden Präventitionsmaßnahmen, die teilweise wirklich gute Ergebnisse brauchten, wurden dann in den 2000ern wieder - mangels Geld - eingestellt. Wie begegnest Du dieser Art von Menschen, wenn es bereits gewaltvoll eskaliert ist? Hinnehmen, Akzeptieren, Opfer für sie spielen und darunter später das ganze Leben leiden?
Wie Du ja sicherlich selbst weißt, hat ja so ein Vorfall, gerade auch bei Kindern, nicht nur unmittelbare Folgen mit ein paar Verletzungen, sondern auch langfristige psychische Folgen. Und jetzt würde ich mal meine Forenkollegen bitten, mal sich dazu zu äußern, was mit den psychischen langfristigen Auswirkungen passierte, als man sich wehrte (selbst wenn man "verloren" hatte). Meiner Erfahrung nach ist die langfristige psychische Belastung nach dem Wehren deutlich niedriger als wenn man sich hilflos der Sache ergeben hat oder ergeben mußte. Einfache Klärung hier auch, weil einfach die Hilflosigkeit und die Ohnmacht angesichts der Ergebnisse bei Nichtwehren überwiegt.
Der Fall hat erstmal gar nichts mit Mobbing zu tun, aber gebracht hat es hier doch so einiges. Hier im aufgeklärten Westen gibt es, im Gegensatz zu meiner Jugend, kaum noch Rechtsradikale, die öffentlichkeitswirksam durch die Gegend ziehen und Leute überfallen. Schau dir einfach mal die Zahl rechtsextremistischer Gewalttaten in den frühen 90ern und jetzt an.
Dass rechtsextreme Parteien in den 90ern im Osten auf fruchtbaren Boden gefallen sind und bis heute liebend gerne gewählt werden, ist auch kein Geheimnis ;)
Und ja, die Auswirkungen vom Mobbing sind oftmals sehr schwerwiegend und "nachhaltig", da bin ich ganz bei dir und das habe ich auch nie bestritten. Das Erziehung aber auch Resilienz fördernd sein sollte und diese eben ungemein hilft, wenn man irgendwelchen negativen Einflüssen (gibt ja mehr als Mobbing) ausgesetzt ist, steht auch außer Frage. Gegen Mobber wirst du selbst wenig machen können und oftmals kommt das aus der Erziehung die diese erfahren haben. (Kinder die Gewalt anwenden, haben diese zu Hause oftmals selbst erfahren, dass weißt du aber auch schon).
Was du aber kannst und machen solltest, ist eben deine Kinder zu selbstbewussten und resilienten jungen Menschen zu erziehen, bei denen sowas eher abprallt. Da hat dann auch kein Mobber mehr Bock drauf.
Meinem jüngsten hat es geholfen, der musste niemanden dafür verprügeln und auch sein großer Bruder, der sich beim Selbstbewusstsein eher mal zurücknehmen könnte, musste nicht einschreiten, obwohl er immer wollte ;D
Der Gesetzgeber hat das Recht auf Selbstverteidigung ausreichend definiert, eigentlich muss man das hier nicht neu erfinden.
Was viel mehr bringt als ein Recht auf Selbstbeteiligung, ist einfach gar kein Opfer werden.
Die Opfer werden aber nicht zufällig gewählt, sondern bringen eben gewisse Merkmale mit sich. Du solltest wissen, dass beim Mobbing beide Seiten eine Rolle spielen.
Du redest einen Käse
Ich wurde als Jugendlicher von Gruppen anderer Jugendlicher nach Hause verfolgt, Türen und Fensterscheiben wurden eingeschlagen etc.
warum? Weil ich als Metaller am Gymnasium war und die anderen eine recht deutliche rechte Gesinnung hegten :freak:
Ich hab mehr als einmal aufs Maul bekommen und mehr als einmal Glück gehabt - sonst wäre ich beileibe nicht so hüpsch
Ich wurde auch mit 12,13 in der Klasse extrem gemobbt - Ranzen ausgelehrt, Stuhl unterm Arsch weggezogen
warum? weil ich neben der Ische des Klassenchads saß, der später mein bester Freund wurde ;D
Du redest einen Käse
Ich wurde als Jugendlicher von Gruppen anderer Jugendlicher nach Hause verfolgt, Türen und Fensterscheiben wurden eingeschlagen etc.
warum? Weil ich als Metaller am Gymnasium war und die anderen eine recht deutliche rechte Gesinnung hegten :freak:
Ich hab mehr als einmal aufs Maul bekommen und mehr als einmal Glück gehabt - sonst wäre ich beileibe nicht so hüpsch
Ich wurde auch mit 12,13 in der Klasse extrem gemobbt - Ranzen ausgelehrt, Stuhl unterm Arsch weggezogen
warum? weil ich neben der Ische des Klassenchads saß, der später mein bester Freund wurde ;D
Und hast du die ganze Gruppe mit deinen Karate Tricks zerlegt oder ihnen einzeln aufgelauert und zerstört? ;D
NiCoSt
2023-05-18, 20:34:22
Das kann ich auch nur empfehlen. Meine Frau und Ich versuchen das auch gerade und siehe da, es gibt erstmal wieder sex. Das wiederum hilft der Beziehung.
Und wo gebt ihr die kinder hin? Wir haben das gleiche problem. Großeltern zu weit weg. Ansonsten bekommen wir nicht beide Kinder irgendwo betreut, sodass wir Mal Zeit für uns hätten.
00-Schneider
2023-05-20, 11:14:05
Und wo gebt ihr die kinder hin? Wir haben das gleiche problem. Großeltern zu weit weg. Ansonsten bekommen wir nicht beide Kinder irgendwo betreut, sodass wir Mal Zeit für uns hätten.
Mal ganz unironisch gefragt:
Macht man sich über sowas überhaupt mal im Vorfeld Gedanken bevor es an die Familienplanung geht? Damit ist der zukünftige Beziehungsfokus "Kind" doch schon vorprogrammiert.
[dzp]Viper
2023-05-20, 11:32:11
Wir haben ein Kindermädchen was wir im voraus anrufen können. Sie wird bezahlt und macht das gerne.
Sie ist aber auch schon 19 und studiert. Ich würde ungern ein 14 jähriges Mädchen als Kindermädchen nehmen..
Omas und Opas wohnen zwar nicht extrem weit weg aber mit 30km und 60km auch nicht um die Ecke.
Korfox
2023-05-20, 11:52:33
Und wo gebt ihr die kinder hin? Wir haben das gleiche problem. Großeltern zu weit weg. Ansonsten bekommen wir nicht beide Kinder irgendwo betreut, sodass wir Mal Zeit für uns hätten.
Wir haben tatsächlich eine extrem gute Nachbarschaft hier in der Straße. Da kann man die Kinder auch mal mit 5 Minuten Karenzzeit unterbringen um schnell ins Krankenhaus zu fahren.
Ansonsten gibt es bei euch keine Babysitter?
Monger
2023-05-20, 13:30:06
Mal ganz unironisch gefragt:
Macht man sich über sowas überhaupt mal im Vorfeld Gedanken bevor es an die Familienplanung geht? Damit ist der zukünftige Beziehungsfokus "Kind" doch schon vorprogrammiert.
Klar macht man das. Aber nix bereitet einen auf das vor, was dann tatsächlich kommt.
Für K1 hatten wir nen Ganztagsplatz ab 2 Jahren. Das ging schief. Haben den nächsten Kiga Platz dann erst ab 3 Jahren bekommen, und nur VÖ.
Mit K2 klappt die Eingewöhnung auch mit 3 Jahren noch nicht gescheit. Liegt nicht am Kiga, aber wir brauchen z.B. erst Logopädie, und die haben lange Wartezeiten.
Wir hatten aus der Nachbarschaftshilfe so ne Leihoma, die sich gut mit den Kindern verstand. Besser als die leibliche Oma. Leider ist die inzwischen chronisch krank, fällt also weg.
Ich hatte vorher ein ziemlich gut durchgeplantes Leben. Ich hab schon mit Puffern und kleineren Problemen gerechnet, aber da hab ich mich drastisch verschätzt.
Selbst nach K1 haben wir uns gesagt: okay, wir wissen es jetzt besser. Denkste.
Marscel
2023-05-20, 13:42:47
Mal ganz unironisch gefragt:
Macht man sich über sowas überhaupt mal im Vorfeld Gedanken bevor es an die Familienplanung geht? Damit ist der zukünftige Beziehungsfokus "Kind" doch schon vorprogrammiert.
Weil Kinder sind doch was universell Gutes, je mehr desto besser, ein Geschenk des Herren quasi, so süß und pflegeleicht, und Oma Lisa wartet auch schon auf ihre wohlverdienten Enkel und Dieter und Uschi haben doch auch so ne tolle Familie, oder? ... oder?
Monger
2023-05-20, 13:59:33
Weil Kinder sind doch was universell Gutes, je mehr desto besser, ein Geschenk des Herren quasi, so süß und pflegeleicht, und Oma Lisa wartet auch schon auf ihre wohlverdienten Enkel und Dieter und Uschi haben doch auch so ne tolle Familie, oder? ... oder?
Das erinnert mich noch an einen Punkt: wir haben fest damit gerechnet, dass Oma was von Kindern versteht. Tut sie nicht.
NiCoSt
2023-05-20, 14:08:43
Mal ganz unironisch gefragt:
Macht man sich über sowas überhaupt mal im Vorfeld Gedanken bevor es an die Familienplanung geht? Damit ist der zukünftige Beziehungsfokus "Kind" doch schon vorprogrammiert.
Lebensumstände können sich ändern, sowohl eigene als auch die der Betreuungs-Personen. Was zur Zeiten der Schwangerschaft war muss bei Einschulung nicht mehr sein...
00-Schneider
2023-05-20, 14:09:23
Das erinnert mich noch an einen Punkt: wir haben fest damit gerechnet, dass Oma was von Kindern versteht. Tut sie nicht.
Hä? Das ist also weder dir oder deiner Frau während der eigenen Kindheit aufgefallen? :freak:
Monger
2023-05-20, 14:16:26
Hä? Das ist also weder dir oder deiner Frau während der eigenen Kindheit aufgefallen? :freak:
a) Ich kannte die Mutter meiner Frau in meiner Kindheit nicht. Wer tut das schon? :ugly:
b) wer erinnert sich denn bitte an seine Kleinkindzeit? Noch dazu objektiv?
c) Es ist kompliziert. Da die Schwiegermutter viel arbeiten musste, ist meine Frau im wesentlichen in ner Pflegefamilie aufgewachsen, und später im Internat gewesen.
Und wo gebt ihr die kinder hin? Wir haben das gleiche problem. Großeltern zu weit weg. Ansonsten bekommen wir nicht beide Kinder irgendwo betreut, sodass wir Mal Zeit für uns hätten.
Du brauchst einfach zu lange! 😁
Seit der Kurze da ist wird aufs Vorspiel verzichtet. Ran, drauf, runter ist die Devise und nicht lange rumfackeln 🤣
00-Schneider
2023-05-20, 15:22:23
Da würde mir die Romantik fehlen.
ja, tatsächlich
Inhaltsleeres Gespamme lassen, auch wenn es in den Fingern zuckt.
Tony Gradius
2023-05-22, 00:13:01
Mal ganz unironisch gefragt:
Macht man sich über sowas überhaupt mal im Vorfeld Gedanken bevor es an die Familienplanung geht? Damit ist der zukünftige Beziehungsfokus "Kind" doch schon vorprogrammiert.
Na Schneider, um dir mal eine etwas umfassendere Antwort zu geben: Ich habe hier im Forum mitgekriegt, dass du insgesamt auf der Rasierklinge tanzt, ob du Kinder und eine Familie willst oder das Ganze besser bleiben lässt.
Man kann sich gar nicht auf ausgefeilte Planungen verlassen. Das ist ein bisschen wie im Krieg: mit dem ersten Schuss sind alle Planungen dahin. Es kommt völlig auf den Charakter des Kindes an, ob all deine Pläne sich halbwegs verwirklichen lassen, oder in Schall und Rauch aufgehen.
Ich bin ein später Papa, habe mit Mitte 40 einen Sohn bekommen.
Hätte ich für mein Lebensglück damals nicht wirklich mehr gebraucht. Schließlich ging die Klassenfahrt bis dahin für mich immer weiter.;)
Für mich und meine Frau stand bis dahin eigentlich eher Karriere und Spass im Vordergrund. Und ganz plötzlich tickt die berühmte "biologische Uhr" und deine Frau teilt dir mit, dass sie ein Baby will. Da blickst du plötzlich auf dein Dasein und fragst dich, ob es so okay ist, oder ob dir was fehlt. Zu der Diagnose: mir fehlt was! kommst du eigentlich erst, wenn du ein der Lage bist, einen Perspektivwechsel hin zu deinen Eltern oder Großeltern wahrzunehmen.
Jetzt habe ich hier einen achtjährigen "schwierigen" Jungen. Der kostet mich Nerven über Gebühr, alle meine Erziehungs-Masterpläne sind für den Arsch und anstatt meinen Lieblings-Bundesligaverein zu supporten, fahre ich ihn am Wochenende morgens um neun zum Auswärtsspiel seiner Mannschaft. Und er steht nicht in der ersten Elf. Ihm Bildung und (meine) Werte zu vermitteln ist mir ein Anliegen. Neue Sorgen macht er uns jeden Tag.
Er hat mir zum Vatertag ein Bild mir dem Logo von meinem Lieblingsspiel Destiny und meinem Lieblings-Fußballverein gemalt. Es ist einfach unbezahlbar, so was zu bekommen.Ein Kind großzuziehen kannst du mit nichts vergleichen, was du ansonsten im Leben so tust. Ich kann dir bei allen Unannehmlichkeiten, die das so mit sich bringt nicht dazu raten, es sein zu lassen.
skanti
2023-05-22, 07:10:36
.....
Man kann sich gar nicht auf ausgefeilte Planungen verlassen. Das ist ein bisschen wie im Krieg: mit dem ersten Schuss sind alle Planungen dahin. Es kommt völlig auf den Charakter des Kindes an, ob all deine Pläne sich halbwegs verwirklichen lassen, oder in Schall und Rauch aufgehen.
......
genau das ist meine Erfahrung und von ganz vielen Eltern, wenn man mal offen über das Thema spricht.
Die Zeit als Paar verändert sich und mmn. sollte man sich vom Gedanken lösen, dass man noch als Paar wie vorher agiert. Da ist schlicht nicht mehr möglich, da nun in dem Gefüge ein oder mehrere hilflose kleine Menschen leben.
Ganz wichtig dabei ist jedoch, dass man klar nicht vergisst, dass man selbst auch eine Einzelperson ist.
Für uns hat es sich dahingehend verändert, dass wir (meine Frau und ich) explizit Dates ausmachen im Rahmen der Möglichkeiten (und wir haben auch keine Betreuungsmöglichkeiten).
Tidus
2023-05-22, 09:23:22
Na Schneider, um dir mal eine etwas umfassendere Antwort zu geben: Ich habe hier im Forum mitgekriegt, dass du insgesamt auf der Rasierklinge tanzt, ob du Kinder und eine Familie willst oder das Ganze besser bleiben lässt.
Man kann sich gar nicht auf ausgefeilte Planungen verlassen. Das ist ein bisschen wie im Krieg: mit dem ersten Schuss sind alle Planungen dahin. Es kommt völlig auf den Charakter des Kindes an, ob all deine Pläne sich halbwegs verwirklichen lassen, oder in Schall und Rauch aufgehen.
Ich bin ein später Papa, habe mit Mitte 40 einen Sohn bekommen.
Hätte ich für mein Lebensglück damals nicht wirklich mehr gebraucht. Schließlich ging die Klassenfahrt bis dahin für mich immer weiter.;)
Für mich und meine Frau stand bis dahin eigentlich eher Karriere und Spass im Vordergrund. Und ganz plötzlich tickt die berühmte "biologische Uhr" und deine Frau teilt dir mit, dass sie ein Baby will. Da blickst du plötzlich auf dein Dasein und fragst dich, ob es so okay ist, oder ob dir was fehlt. Zu der Diagnose: mir fehlt was! kommst du eigentlich erst, wenn du ein der Lage bist, einen Perspektivwechsel hin zu deinen Eltern oder Großeltern wahrzunehmen.
Jetzt habe ich hier einen achtjährigen "schwierigen" Jungen. Der kostet mich Nerven über Gebühr, alle meine Erziehungs-Masterpläne sind für den Arsch und anstatt meinen Lieblings-Bundesligaverein zu supporten, fahre ich ihn am Wochenende morgens um neun zum Auswärtsspiel seiner Mannschaft. Und er steht nicht in der ersten Elf. Ihm Bildung und (meine) Werte zu vermitteln ist mir ein Anliegen. Neue Sorgen macht er uns jeden Tag.
Er hat mir zum Vatertag ein Bild mir dem Logo von meinem Lieblingsspiel Destiny und meinem Lieblings-Fußballverein gemalt. Es ist einfach unbezahlbar, so was zu bekommen.Ein Kind großzuziehen kannst du mit nichts vergleichen, was du ansonsten im Leben so tust. Ich kann dir bei allen Unannehmlichkeiten, die das so mit sich bringt nicht dazu raten, es sein zu lassen.
Würdest du bitte die Doppel- oder sogar Triple-Posts unterlassen? Man kann seine Beiträge editieren. Danke!
00-Schneider
2023-05-22, 09:26:21
Und ganz plötzlich tickt die berühmte "biologische Uhr" und deine Frau teilt dir mit, dass sie ein Baby will.
Also hat sie dir quasi die Pistole auf die Brust gesetzt? :confused:
Tangletingle
2023-05-22, 09:32:16
Man könnte auch sagen "zum Glück gezwungen".
00-Schneider
2023-05-22, 09:35:24
Wie war das bei den anderen:
1. Gemeinsame Entscheidung -> wir wollen Kinder
2. Ist halt beim bumsen passiert
3. Frau sagt plötzlich, sie will Kinder
4. Mann sagt plötzlich, er will Kinder
Tidus
2023-05-22, 10:14:29
Wie war das bei den anderen:
1. Gemeinsame Entscheidung -> wir wollen Kinder
2. Ist halt beim bumsen passiert
3. Frau sagt plötzlich, sie will Kinder
4. Mann sagt plötzlich, er will Kinder
1.
Aber was ich dir sagen kann: Egal wie lange man überlegt, man unterschätzt das Ganze. Ich liebe meine Tochter und würde Sie für nichts in der Welt wieder hergeben. Aber wenn ich nochmal vor der Entscheidung stehen würde, würde ich wohl anders entscheiden.
Ich glaube mein Käfer hat atopische Dermatitis oder sowas
wacht gegen 5 Uhr auf - wimmert und kratzt sich überall - die Tage sind entsprechend schwer
Die Allgemeinärztin erzählt mir immer was von irgendnem Infekt und will mir partout keine Überweisung zum Dermatologen austellen
Ich glaube mein Käfer hat atopische Dermatitis oder sowas
wacht gegen 5 Uhr auf - wimmert und kratzt sich überall - die Tage sind entsprechend schwer
Die Allgemeinärztin erzählt mir immer was von irgendnem Infekt und will mir partout keine Überweisung zum Dermatologen austellen
Dann geh doch ohne Überweisung, wenn du meinst, dass du es besser weißt ;)
Finde es aber mal wieder lustig, wie durchgeplant manche Menschen sind und sich dann mit Kind wundern, dass man nicht alles planen kann. Etwas mehr Entspannung und Lockerheit, würde einigen sicher sehr gut tun.
Erfülltes Sexleben trotz Kinder? Natürlich kann man das haben, wenn man sich da keinen Druck macht und meint es geht nicht, weil ja vielleicht das Kind wach werden und plötzlich in der Tür stehen könnte.
Partnerschaft geht auch super mit Kindern, wenn diese für einen allerdings nur aus "wir gehen zusammen aus" besteht, kommt es natürlich etwas zu kurz.
Entspannung gibt es auch mit Kindern, die eigene Anspannung kann man aber auch gerne ständig auf seine Kinder übertragen und dann genervt sein, weil sie unenspannt sind.
Hobbys sind auch kein Problem, wenn man sich da gegenseitig unterstützt und entsprechend die Freiräume schafft, man ist ja meistens zu zweit. Wenn da natürlich ein Egotrip gefahren wird mit "ich will aber jeden Tag zwei Stunden", dann sollte man von Kindern doch besser Abstand genommen werden. Es ist ein wir uns kein ich und meine Familie.
Alleinerziehende haben es da natürlich nicht so leicht, betrifft aber ja hauptsächlich nur die Frauen ;)
Gast_Papa
2023-05-22, 11:18:55
a) Ich kannte die Mutter meiner Frau in meiner Kindheit nicht. Wer tut das schon? :ugly:
b) wer erinnert sich denn bitte an seine Kleinkindzeit? Noch dazu objektiv?
c) Es ist kompliziert. Da die Schwiegermutter viel arbeiten musste, ist meine Frau im wesentlichen in ner Pflegefamilie aufgewachsen, und später im Internat gewesen.
Das Problem, was ich von meinen Eltern/Mutter und den Schwiegereltern/Mutter kenne/nun weiß:
Meine Frau war als Baby/Kleinkind quasi nur bei der Oma, denn ihre Mutter musste/wollte arbeiten. Bei mir war es relativ ähnlich. Auch ich war ab dem Kindergarten Alter eigentlich mehr bei meiner Oma als Mama. Bis man dann in der Realschule eh bis nachmittags aus dem Haus war und ab da auch selbstständig.
Also weder meine Mutter noch die Schwiegermutter haben sich großartig um ihre Kinder gekümmert, das haben damals die Omas gemacht.
Jetzt stehen beide Doof da.
Gut, meine Mutter wohnt 600km weit weg als Entschuldigung, aber auch wenn sie mal da ist oder wir bei ihnen, es wird ein wenig gespielt aber nicht in dem Ausmaß wie ich es mir wünschen würde oder vorstellen würde, wäre ich Großvater.
Bei meiner Schwiegermutter noch schlimmer, sie ist quasi gleich um die Ecke, aber auf die Kinder aufpassen?
Ne, die sind laut, wollen spielen/toben und machen Dreck. Maximal Glotze an und gut.
Das kann ich selber auch besser.
skanti
2023-05-22, 11:25:36
Wie war das bei den anderen:
1. Gemeinsame Entscheidung -> wir wollen Kinder
2. Ist halt beim bumsen passiert
3. Frau sagt plötzlich, sie will Kinder
4. Mann sagt plötzlich, er will Kinder
bei uns war es Option 1. eine gemeinsame Entscheidung, die gemeinsam über die Zeit gewachsen ist.
Man muss dazu sagen, dass wir bereits 12 Jahre zusammen waren bis wir geheiratet haben. In dieser Zeit gab es so einschneidende Dinge wie, Studium, gemeinsame Wohnung, Haus gekauft und beide im Beruf. Also wir haben schon verschiedene Lebensabschnitte durch die bei einigen Beziehungen einen Scheideweg darstellten und sind diesen gemeinsam weitergegangen.
Irgendwann kam die Frage über gemeinsame Kinder auf und nun haben wir zwei daheim.
Wir haben erst "relativ" spät Kinder bekommen, mit Anfang/Mitte 30, wobei hier das Umfeld auch eine große Rolle gespielt hat. Fast alle bei uns sind Akademiker und mit 20-30 noch mit anderen Themen beschäftigt.
PS: Wären wir damals zum Ergebnis gekommen, dass einer von uns beiden k/ein Kind möchte, dann wäre die Frage nach dem richtigen Partner zu stellen gewesen.
1.
Aber was ich dir sagen kann: Egal wie lange man überlegt, man unterschätzt das Ganze. Ich liebe meine Tochter und würde Sie für nichts in der Welt wieder hergeben. Aber wenn ich nochmal vor der Entscheidung stehen würde, würde ich wohl anders entscheiden.
Ich nicht. Der Kurze hat mich zwar dermaßen viele Nerven und Nächte gekostet und auch so ist es jeden Tag ein Kampf mit ihm aber ohne ihn wäre mein Leben sinn- weil ziellos. Genau das war auch der Grund warum wir uns damals mit Anfang/Mitte Dreißig entschlossen haben ein Kind zu bekommen. Wir haben uns die Frage gestellt: Wars das jetzt? Sieht das restliche Leben jetzt so aus, dass wir noch 30 Jahre arbeiten gehen und jedes Jahr 2-3x in den Urlaub fahren um unser Leben "zu genießen" und sonst nix?
Da hätte ich mir auch gleich nen Strick nehmen können.
Jetzt haben wir den Racker und versuchen ihn soweit wir können aufs Leben vorzubereiten. Besser als ein Hund :freak:
00-Schneider
2023-05-22, 12:43:26
Wir haben uns die Frage gestellt: Wars das jetzt? Sieht das restliche Leben jetzt so aus, dass wir noch 30 Jahre arbeiten gehen und jedes Jahr 2-3x in den Urlaub fahren um unser Leben "zu genießen" und sonst nix?
Hattet ihr abseits von Netflix und Co. keine Hobbies?
skanti
2023-05-22, 12:48:34
Ich nicht. Der Kurze hat mich zwar dermaßen viele Nerven und Nächte gekostet und auch so ist es jeden Tag ein Kampf mit ihm aber ohne ihn wäre mein Leben sinn- weil ziellos. Genau das war auch der Grund warum wir uns damals mit Anfang/Mitte Dreißig entschlossen haben ein Kind zu bekommen. Wir haben uns die Frage gestellt: Wars das jetzt? Sieht das restliche Leben jetzt so aus, dass wir noch 30 Jahre arbeiten gehen und jedes Jahr 2-3x in den Urlaub fahren um unser Leben "zu genießen" und sonst nix?
Da hätte ich mir auch gleich nen Strick nehmen können.
Jetzt haben wir den Racker und versuchen ihn soweit wir können aufs Leben vorzubereiten. Besser als ein Hund :freak:
Man muss auch mal ehrlich sagen, dass Kinder richtig, richtig anstrengend sind und einem oftmals eigene Grenzen aufzeigen.
Tatsächlich ist die "moderne" Erziehung, die ich gut finde, für uns Männer oftmals noch anstrengender als für unsere Frauen, zumindest meine Erfahrung.
skanti
2023-05-22, 13:01:24
Mal ganz unironisch gefragt:
Macht man sich über sowas überhaupt mal im Vorfeld Gedanken bevor es an die Familienplanung geht? Damit ist der zukünftige Beziehungsfokus "Kind" doch schon vorprogrammiert.
um auf deinen obigen Hinweis zu Netflix und Co. einzugehen.
Alle, wirklich alle Eltern die ich kenne und sich bewusst für Kinder entschieden haben berichten darüber, dass Theorie und Praxis absolut zwei Paar Schuhe sind.
Es sind so viele Faktoren die man bedenken kann, aber in der Praxis läuft es dann ganz anders.
Und klar ist das Kind, die Kinder, im Fokus.
Der Erkenntnis bläst einen total weg, dass man für ein Lebewesen nicht nur im Gedankenspiel verantwortlich ist sondern es wirklich zu sein. Sowas kann man im Vorfeld nicht durchdenken. Das lebt und erlebt man.
Hattet ihr abseits von Netflix und Co. keine Hobbies?
Zocken und Sport waren meine. Das ist aber trotzdem nichts was ich irgendwie als was deklarieren würde was mein Leben mit Sinn erfüllt.
/dev/NULL
2023-05-22, 14:34:52
Wie war das bei den anderen:
1. Gemeinsame Entscheidung -> wir wollen Kinder
2. Ist halt beim bumsen passiert
3. Frau sagt plötzlich, sie will Kinder
4. Mann sagt plötzlich, er will Kinder
1, dann 2
Dann geh doch ohne Überweisung, wenn du meinst, dass du es besser weißt ;)
Deutsche Ärzte :rolleyes:
ich habe jetzt Antihistaminika in der Apotheke geholt
meine Frau (9. Monat) machen sie auch seit 2 Wochen völlig irre
Erst stimmt das nicht mit dem Kind, dann das nicht - sind aber alles nur Vermutungen :rolleyes:
Kind hat sich nicht gedreht und sie wollten es letzten Freitag manuell drehen
Ich habe gesagt "die Natur macht das schon"
und schwupps ... gestern hat es sich gedreht
jetzt waren die Herren Ärzte natürlich enttäuscht und wollten direkt einleiten
ich stell hier daheim mal ne Wanne auf :freak:
Korfox
2023-05-22, 18:33:27
Manuell drehen ist keine gute Idee. Gut, dass ihr gewartet habt. Und wenn es sich nicht gedreht hätte ist ein Kaiserschnitt risikoärmer.
Wir waren heute auf der Beisetzung eines engen Freundes. Meinen Anzug kann ich jetzt in die Tonne treten. Die Hose von Kinderschuhen durchgetreten, das Jackett voller Kinderschnief. Ich wollte den beiden nicht die Möglichkeit nehmen sich zu verabschieden und ihrer Trauer Raum zu geben.
sun-man
2023-05-22, 18:33:33
....und wenn "die Natur" es nicht gemacht hätte? Wie bei uns? Verstehe den Denkansatz nicht so ganz.
....und wenn "die Natur" es nicht gemacht hätte? Wie bei uns? Verstehe den Denkansatz nicht so ganz.
dann hätte sie heute einen Termin zur Drehung gehabt
Dr. Google ist immer besser ;)
ich habe seit 25 Jahren atopische Dermatitis - ich denke schon, dass ich besser weiß, was hilft, als eine Allgemeinärztin die zu 90% Atemwegserkrankungen behandelt
als es richtig schlimm war gab es eine Cortisonsalbe mit Alkohol verschrieben - danke auch
außerdem: nerv mich nicht, wenn du nix Konstruktives beizutragen hast, als zu sticheln
Heelix01
2023-05-22, 19:41:31
Kind 1: ist passiert :D
Kind 2: Wille zum 2. Kind und der Zeitpunkt bewusst entschieden.
Da das 1. Mädchen und 2. junge war minimum Anforderung erfüllt :)
Ich persönlich hätte ein drittes genommen, Platz und Mittel haben wir.
Meine Frau hat jedoch keine Lust nochmal schwanger zu sein, noch Lust auf die ersten 1,5 Jahre (welche bei Kind 1 sehr anstrengend waren, bei Kind 2 erheblich angenehmer) das Risiko eine Kopie von kind 1 zu bekommen ist einfach zu hoch, das würde wohl in Scheidung enden. 1,5 Jahre nie mehr als 1-2h Schlaf am Stück führt unweigerlich zu Problemen, gerade wenn Mann auf Dienstreisen mal eben 2 Wochen „Urlaub“ macht und Mutti sich dann noch zusätzlich um Säugling kümmern müsste.
Nen drittes direkt mit 3-4 Jahren würde sie aber auch sofort nehmen :D
Lethargica
2023-05-22, 20:07:51
Wie war das bei den anderen:
1. Gemeinsame Entscheidung -> wir wollen Kinder
2. Ist halt beim bumsen passiert
3. Frau sagt plötzlich, sie will Kinder
4. Mann sagt plötzlich, er will Kinder
Passt nichts so richtig.
Bei mir stand immer fest dass ich Kinder will. Meine Frau war nicht sooo wild drauf, hat sich dann aber schlussendlich drauf eingelassen. :freak:
Inhaltsleeres Gespamme lassen, auch wenn es in den Fingern zuckt.
Ich habe das schonmal gepostet. Offenkundig liest man mich nicht.
Civtam
2023-05-22, 21:11:50
Wie war das bei den anderen:
1. Gemeinsame Entscheidung -> wir wollen Kinder
2. Ist halt beim bumsen passiert
3. Frau sagt plötzlich, sie will Kinder
4. Mann sagt plötzlich, er will Kinder
Bei uns klar 1. Wir hatten schon beim Zusammenkommen geklärt, dass wir beide irgendwann Kinder wollen (waren damals 23) und nachdem wir einiges zusammen erlebt hatten, zusammen wohnen auch gut funktionierte, haben wir nach 7 Jahren nicht mehr verhütet… Somit ist es einfach passiert (4 Schwangerschaften in 8 unverhüteten Zyklen und 3 davon waren vor dem letzten - mit der Bilanz war ich froh, dass wir vorher immer gut aufgepasst haben;)).
Jede Schwangerschaft und jedes Baby-Kleinkind waren auf ihre Art herausfordernd - gleichzeitig auch sehr erfüllend und ich (besser wir) möchten keinen Charakter missen.
Vor dem 3. haben wir uns aber nochmal in die Hand versprochen, dass eine Trennung erst nach dem 2. Jahr erfolgen darf, da wir um die Anstrengung und den Schlafmangel schon wussten und wir mit Ende 30, zwei Kindern und zwei Jobs im sozialen Bereich echt schon mehr als ausgelastet waren!
Blase
2023-05-22, 22:27:57
Wie war das bei den anderen:
1. Gemeinsame Entscheidung -> wir wollen Kinder
2. Ist halt beim bumsen passiert
3. Frau sagt plötzlich, sie will Kinder
4. Mann sagt plötzlich, er will Kinder
Ich wollte eigentlich nie Kinder :freak:
Je älter ich wurde, habe ich diese Überzeugung erweitert, bzw. hinterfragt. Ich hatte einfach nie eine so feste und schöne Beziehung - über längere Zeit - dass der Gedanke einfach für mich abwegig war. Dann habe ich gesagt, dass ich mir Kinder bestenfalls als I-Tüpfelchen einer tollen, langen Beziehung vorstellen kann. Nun ja, dann kam diese Beziehung. Unverändert musste ich nicht zwingend Kinder haben, aber mir war klar, dass es keinen Lebensentwurf meiner Frau gib/gab, in welchem Kinder nicht vorkommen. Also war es letztlich eine gemeinsame Entscheidung :)
Und scheiße ja, egal wie viel du vorab ließt oder du dich mental oder wie auch immer darauf vorbereiten willst. Du hast ja keine Ahnung, was da genau auf dich zukommt :tongue:
MfG Blase
Tony Gradius
2023-05-22, 22:29:50
Also hat sie dir quasi die Pistole auf die Brust gesetzt? :confused:
Nein. Konsens in Sachen Kinder war bei uns immer "jo, später". Über die Jahre hat sich der konkrete Kinderwunsch bei mir eher abgeschwächt, so dass ich in der Lebensphase als es konkret bei uns wurde es ganz gut auch ohne ausgehalten hätte. Als sie auf mich zukam, hat die geistige Auseinandersetzung mit dem Thema bei mir dazu geführt, das wir da wieder einen pro-Kind Konsens hatten. Wir sind seit 1998 zusammen, unser Sohn ist 2014 geboren.
Tidus
2023-05-23, 08:29:01
Deutsche Ärzte :rolleyes:
ich habe jetzt Antihistaminika in der Apotheke geholt
meine Frau (9. Monat) machen sie auch seit 2 Wochen völlig irre
Erst stimmt das nicht mit dem Kind, dann das nicht - sind aber alles nur Vermutungen :rolleyes:
Kind hat sich nicht gedreht und sie wollten es letzten Freitag manuell drehen
Ich habe gesagt "die Natur macht das schon"
und schwupps ... gestern hat es sich gedreht
jetzt waren die Herren Ärzte natürlich enttäuscht und wollten direkt einleiten
ich stell hier daheim mal ne Wanne auf :freak:
Glück gehabt sag ich da mal. ;)
Bei uns hat sich die Kleine nicht gedreht und von manuellem Drehen haben wir mal gar nichts gehalten. Kaiserschnitt wurde es dann.
Colin MacLaren
2023-05-23, 19:28:57
Ich bin echt baff, wenn ich hier ein paar Seiten vorher lese, wie lange die Kleinen schlafen. Wir bringen unsere Große (3 Jahre) um 19:30 Uhr ins Bett samt Ritual mit Gute Nacht Geschichte, Hörbuch usw. Dann kommt sie einfach immer wieder bis ca. 21:30 Uhr aller 5 Minuten mit irgendetwas anderem aus ihrem Zimmer raus, die Ideen sind endlos (muss pullern, mein Finger
mit 1*mm Kratzer tut weh, ich will ein Pflaster, mein Pflaster ist verkruschelt, ich habe mir an den Po gefasst, meine Finger stinken, decke mich nochmal zu, ich will eine andere Hörbuchgeschichte, ich will die Lampe lieber blau usw. usw.) Kriegt sie dann nicht ihren Willen folgt im Zweifel der Wutanfall, dann ist das Baby gleich mit wieder wach). Vor halb zehn kriegen wir da keine Ruhe rein. Um 06:30 Uhr steht sie spätestens wieder auf der Matte, kann aber auch mal 05:45 Uhr sein. Die Folge ist, dass wir quasi 0 Zeit für uns haben oder viel zu lang wach bleiben, wenn man doch mal noch einen Film schauen möchte und am nächsten Tag mit ca. 5h Schlaf und entsprechendem Nervenkostüm dastehen.
00-Schneider
2023-05-23, 20:05:17
Ihr seit doch selbst Schuld, wenn ihr ihr Verhalten unterstützt. Eure Tochter hat euch voll im Griff, die ist 10x schlauer als ihr beide zusammen!
Colin MacLaren
2023-05-23, 20:27:04
Wenn sie mehrfach wieder rausgekommen ist, machen wir das Hörbuch aus und schließen die Tür zu. Das hat dir dann ja auch zu Entsetzen geführt :freak:
Wenn sie mehrfach wieder rausgekommen ist, machen wir das Hörbuch aus und schließen die Tür zu. Das hat dir dann ja auch zu Entsetzen geführt :freak:
Weil das auch gar nicht geht und einfach nur zeigt, dass ihr keine Ahnung habt, wie ihr mit eurem Kind umgehen könnt.
Gib mal deinen Namen und Adresse, ich möchte eine Kindeswohlgefährdung melden...
Monger
2023-05-23, 20:38:32
Ihr seit doch selbst Schuld, wenn ihr ihr Verhalten unterstützt. Eure Tochter hat euch voll im Griff, die ist 10x schlauer als ihr beide zusammen!
Machst du jetzt den Aushilfs-Filp, oder was?
Wenn sie nicht schlafen kann, kann sie nicht schlafen.
Korfox
2023-05-23, 20:47:31
Ihr seit doch selbst Schuld, wenn ihr ihr Verhalten unterstützt. Eure Tochter hat euch voll im Griff, die ist 10x schlauer als ihr beide zusammen!
Ich bin um deine ungeborenen Kinder froh, dass du nicht vor hast Kinder zu bekommen.
Ich bin echt baff, wenn ich hier ein paar Seiten vorher lese, wie lange die Kleinen schlafen.
ich glaube das ist relativ normal bzw. bin ich immer froh wenn es Anderen ähnlich geht ;)
wir haben auch so einen auf der nase rumtanzer
ich denke immer: das sind so phasen :wink:
wir haben das auch alles abwechselnd durch
- diverse pflaster
- ganz neu: wärmflasche :freak:
- heute wollte er unbedingt irgendeine Taucherbrille und ne Kette - frag mich nicht
- immer irgendwas anderes wo du def. nicht mehr weißt wo es ist ;) - gestern war es ein ganz bestimmter Stein aus seinem Steineimer ;D
- hunger, pullern, meine autos, meine dinos
- ganz neu: ich bin nicht müde obwohl es dich so anschaut
https://abload.de/img/gegvslbe55.jpg
wir haben immer das gleiche ritual
- nachdem obiges abgearbeitet ist wird sich hingelegt
- zwei & drei kurze geschichten
- er darf die farbe des deckenstrahlers ausssuchen
- wir quatschen noch ein bisschen
- ich versuche das thema aufs schlafen zu lenken: zB wovon ich träume, dass ich schon müde bin, wer schon alles schläft...die oma, der opa...
- dann gähnt er irgendwann und sagt "ich bin müde"
- dann sage ich "dann mach die augen zu"
- dann schläft er ein
- ich stehe dann auf
gibt aber auch härtere Momente - letztens wollte er partout nicht ins Bett und mit seinem Puky durch die Bude fahren
habe den Puky weggenommen - da stand er da und hat endlos geheult ... als er gemerkt hat, dass es den Puky nicht gibt ist er ins Bett getappst - er kann da aber extrem energisch sein
warum legt ihr euch nicht dazu und schlaft gemeinsam ein? vielleicht hat sie angst was zu verpassen?
kann auch sein, dass ihr genervt reagiert, dann macht es natürlich spass die grenzen auszuloten
00-Schneider
2023-05-23, 21:18:43
Machst du jetzt den Aushilfs-Filp, oder was?
Wenn sie nicht schlafen kann, kann sie nicht schlafen.
Jeden Tag? :freak:
Wenn sie mehrfach wieder rausgekommen ist, machen wir das Hörbuch aus und schließen die Tür zu. Das hat dir dann ja auch zu Entsetzen geführt :freak:
Kindesmisshandlung.
ich denke immer: das sind so phasen :wink:
Cope
wir haben immer das gleiche ritual
- nachdem obiges abgearbeitet ist wird sich hingelegt
- zwei & drei kurze geschichten
- er darf die farbe des deckenstrahlers ausssuchen
- wir quatschen noch ein bisschen
- ich versuche das thema aufs schlafen zu lenken: zB wovon ich träume, dass ich schon müde bin, wer schon alles schläft...die oma, der opa...
- dann gähnt er irgendwann und sagt "ich bin müde"
- dann sage ich "dann mach die augen zu"
- dann schläft er ein
- ich stehe dann auf
Boah wird da heute ein Geschiss mit den Kindern gemacht. Das kann man ja mal so machen, aber jeden Tag? :freak:
Bei mir hat mein Vater/Mutter/Oma/Opa gesagt ich soll ins Bett gehen, und ich habs einfach -alleine- gemacht.
habe den Puky weggenommen - da stand er da und hat endlos geheult ...
~Kindesmisshandlung.
Monger
2023-05-23, 21:25:01
Jeden Tag? :freak:
Wenn das Kind jeden Tag zur selben Zeit aufsteht, wird es auch zur selben Zeit müde. Wenn du es zwei Stunden bevor es müde wird ins Bett schickst, darfst dich nicht wundern dass es nicht schläft.
00-Schneider
2023-05-23, 21:32:21
Wenn das Kind jeden Tag zur selben Zeit aufsteht, wird es auch zur selben Zeit müde. Wenn du es zwei Stunden bevor es müde wird ins Bett schickst, darfst dich nicht wundern dass es nicht schläft.
Boah, du kannst doch hier in diesem Thread nicht die Logikkeule rausholen. ;)
Monger
2023-05-23, 21:40:27
Ich bin echt baff, wenn ich hier ein paar Seiten vorher lese, wie lange die Kleinen schlafen. Wir bringen unsere Große (3 Jahre) um 19:30 Uhr ins Bett samt Ritual mit Gute Nacht Geschichte, Hörbuch usw. Dann kommt sie einfach immer wieder bis ca. 21:30 Uhr aller 5 Minuten mit irgendetwas anderem aus ihrem Zimmer raus, die Ideen sind endlos
Wir haben das Thema hier ja schonmal durchgekaut, aber nochmal...
Bei uns war das ein langer Kampf. K1 kam nicht zur Ruhe. Ich hab gedroht, gelockt, gekümmert, das Ritual über Jahre hinweg immer wieder angepasst - nix hat im Endeffekt geholfen. Schlafzeit blieb fast minutiös konstant. Bis ich irgendwann aufgegeben habe. Das war für mich unstressiger, für K1 sowieso. Dann haben wir uns halt teilweise bis Mitternacht gemeinsam die Zeit um die Ohren geschlagen, haben getratscht etc. .
Dabei ist mir auch klar geworden, dass a) alleine (ein)schlafen halt echt unangenehm für viele Kinder ist. Und ziemlich schwierig, wenn man gestresst ist. Angst vor Monstern ist gerade um 3 herum ziemlich präsent. Und b) abends K1 halt auch deshalb die Zeit so ausgedehnt hat, weil es mich da exklusiv hatte. Tagsüber war immer irgendwas anderes: arbeiten, Hausarbeit, Einkäufe... da musste er oft zurückstecken. Aber beim Einschlafen, da hat er mich exklusiv. Das hab ich irgendwann akzeptiert. Und dann fing es auch an Spaß zu machen. Wir haben angefangen wirklich coole Gespräche über Gott und die Welt zu führen.
Mittlerweile hat sich das ausgeschlichen. Wenn wir uns jetzt hinflezen, ist er innerhalb von 20 Minuten weg, und schläft wie ein Stein. Aber das zu lernen, dieses Vertrauen in die Umgebung, in uns, in den eigenen Körper... das hat lang gedauert.
Ich bin echt baff, wenn ich hier ein paar Seiten vorher lese, wie lange die Kleinen schlafen. Wir bringen unsere Große (3 Jahre) um 19:30 Uhr ins Bett samt Ritual mit Gute Nacht Geschichte, Hörbuch usw. Dann kommt sie einfach immer wieder bis ca. 21:30 Uhr aller 5 Minuten mit irgendetwas anderem aus ihrem Zimmer raus, die Ideen sind endlos (muss pullern, mein Finger
mit 1*mm Kratzer tut weh, ich will ein Pflaster, mein Pflaster ist verkruschelt, ich habe mir an den Po gefasst, meine Finger stinken, decke mich nochmal zu, ich will eine andere Hörbuchgeschichte, ich will die Lampe lieber blau usw. usw.) Kriegt sie dann nicht ihren Willen folgt im Zweifel der Wutanfall, dann ist das Baby gleich mit wieder wach). Vor halb zehn kriegen wir da keine Ruhe rein. Um 06:30 Uhr steht sie spätestens wieder auf der Matte, kann aber auch mal 05:45 Uhr sein. Die Folge ist, dass wir quasi 0 Zeit für uns haben oder viel zu lang wach bleiben, wenn man doch mal noch einen Film schauen möchte und am nächsten Tag mit ca. 5h Schlaf und entsprechendem Nervenkostüm dastehen.
Bei uns wurde es irgendwann zum Ritual, dass ich mich mit zu ihm ins Bett gelegt habe, dann das Geschichte vorlesen kam und danach wir zusammen eingepennt sind. Meine Frau hat mich dann spätestens 20:30 geweckt wenn ich nicht von allein wachgeworden bin. Verabschiede dich von Filmen und steig auf Serien um. Das kann man halbwegs schaffen. Für nen Film haben wir bis zu drei Abende gebraucht. Ist heute auch nicht viel besser. Es hat ein paar Jahre geklappt aber nun gehts ja schon samit los, dass um 8 ins Bett viel zu früh sei und seine Schulfreunde alle viel länger aufbleiben dürfen. Dann flippe ich irgendwann nach 9 nach endlosen Diskussionen aus und dann verschwindet er endlich endgültig in seinem Zimmer. 30min später gehe ich dann auch ins Bett... Geile Abende sag ich dir ...
Zum Dank gewöhne ich mir jetzt an Morgens gum 6 die Tür zu seinem Zimmer aufzumachen und keine Rücksicht zu nehmen auf seinen "Schlafbedarf". Leider stört ihn das nicht wirklich. Naja ab September gehts dann aufs Gymmi im Nachbarort. Zug fährt 6:30. Das wird ein Spaß 😁 ...Momentan steht er ja erst 7:15 auf und noch später wenn er zur zweiten Stunde hat. Kein Wunder, dass der Sack Abends nicht müde ist.
Boah wird da heute ein Geschiss mit den Kindern gemacht. Das kann man ja mal so machen, aber jeden Tag? :freak:
Bei mir hat mein Vater/Mutter/Oma/Opa gesagt ich soll ins Bett gehen
Es kann nie ein zuviel an gemeinsamer Zeit und Zuwendung geben
Natürlich gibt es Regeln, wenn er nicht schlafen will, muss er nicht, aber ich spiele dann nicht mit ihm
Heute hing er mir komplett am Hosenzipfel, was soll ich da machen, wenn er kuscheln will
Heelix01
2023-05-23, 21:50:00
Kindesmisshandlung.
~Kindesmisshandlung.
Jeder Trottel brüllt heute immer gleich Kindesmisshandlung, früher hat man es Erziehung genannt. :)
Es ist an sich relativ unnatürlich zu erwarten, dass Kleinkinder alleine schlafen (wollen)
Ich weiß es wird in unserer Gesellschaft erwartet und mehr oder minder erzwungen - ich glaube aber, dass das instinktiv Bedürfnis das gemeinsame Schlafen ist
registrierter Gast
2023-05-24, 00:57:24
[..]
Mittlerweile hat sich das ausgeschlichen. Wenn wir uns jetzt hinflezen, ist er innerhalb von 20 Minuten weg, und schläft wie ein Stein. Aber das zu lernen, dieses Vertrauen in die Umgebung, in uns, in den eigenen Körper... das hat lang gedauert.
Glückwünsche zu diesem Erfolg. :uup: Ich weiß noch, wie du eure Situation damals geschildert hast.
sun-man
2023-05-24, 06:37:48
Naja ab September gehts dann aufs Gymmi im Nachbarort. Zug fährt 6:30.
Auf die PDS? Wäre der Bus da nicht besser? Obs besser wird weiß ich nicht, weniger Schlaf und mehr Hausarbeiten ^^.
Auf die PDS? Wäre der Bus da nicht besser? Obs besser wird weiß ich nicht, weniger Schlaf und mehr Hausarbeiten ^^.
Nope LBS hat er als Erstwunsch angegeben. Wegen Bandklasse und weil die ne Boulderwand haben. Die Verbindung mit Zug + Roller oder Bus (falls es regnet) ist am Schnellsten. Die reine Busverbindung ist wohl Kacke dahin weil man wohl den normalen Linienbus nehmen muss. Es gibt noch keine Schulbusverbindung (wird dran gearbeitet aber versprechen kann man nix)
Vllt bekomme ich ihn ja noch auf die Rennradfahrerseite - dann kann er die 13km in 30min abnudeln und hat noch automatisch Bewegung :D
Aber vllt. nehmen sie ihn ja auch nicht und er kommt auf die Bertha - who knows
Gast_papa
2023-05-24, 08:11:10
Ich bin echt baff, wenn ich hier ein paar Seiten vorher lese, wie lange die Kleinen schlafen. Wir bringen unsere Große (3 Jahre) um 19:30 Uhr ins Bett samt Ritual mit Gute Nacht Geschichte, Hörbuch usw. Dann kommt sie einfach immer wieder bis ca. 21:30 Uhr aller 5 Minuten mit irgendetwas anderem aus ihrem Zimmer raus, die Ideen sind endlos (muss pullern, mein Finger
mit 1*mm Kratzer tut weh, ich will ein Pflaster, mein Pflaster ist verkruschelt, ich habe mir an den Po gefasst, meine Finger stinken, decke mich nochmal zu, ich will eine andere Hörbuchgeschichte, ich will die Lampe lieber blau usw. usw.) Kriegt sie dann nicht ihren Willen folgt im Zweifel der Wutanfall, dann ist das Baby gleich mit wieder wach). Vor halb zehn kriegen wir da keine Ruhe rein. Um 06:30 Uhr steht sie spätestens wieder auf der Matte, kann aber auch mal 05:45 Uhr sein. Die Folge ist, dass wir quasi 0 Zeit für uns haben oder viel zu lang wach bleiben, wenn man doch mal noch einen Film schauen möchte und am nächsten Tag mit ca. 5h Schlaf und entsprechendem Nervenkostüm dastehen.
MUSS sie denn in ihrem bett schlafen? Gut bei euch schläft das Baby.
Unsere Kleine ist drei, ich frag sie ob sie bei sich oder bei uns schlafen will.
Dann bleibe ich solange bei ihr bis sie schläft (10-20 Minuten).
Bei dir liest es sich auch so, gute Nacht kussi, geschichte an tschüss, schlaf alleine.
Warum? Es scheint ja nicht zu klappen, sie mag nicht alleine und kommt daher immer wieder an, erfindet ausreden damit sie eben nicht alleine sein muss.
Setz dich doch dazu. Oder geht das gegens Ego (3 Jährige müssen alleine schlafen, sagt das Internetz).
sven2.0
2023-05-24, 10:55:42
Jeder Trottel brüllt heute immer gleich Kindesmisshandlung, früher hat man es Erziehung genannt. :)
Früher war auch scheisse
00-Schneider
2023-05-24, 11:25:30
Früher war auch scheisse
Wieso, aus dir und 90% des Forums ist doch aus was geworden? :confused:
Müssten ja alles psychische Wracks ansonsten sein.
skanti
2023-05-24, 11:42:19
Wieso, aus dir und 90% des Forums ist doch aus was geworden? :confused:
Müssten ja alles psychische Wracks ansonsten sein.
also wenn man so manche hier liest, dann trifft das zu :)
Zum Thema schlafen:
Familienbett ist eine Sache die bei uns echt gut funktioniert, auch wenn ich mir diese vor den Kindern nicht vorstellen konnte.
Lurtz
2023-05-24, 11:49:28
Wieso, aus dir und 90% des Forums ist doch aus was geworden? :confused:
Müssten ja alles psychische Wracks ansonsten sein.
Wann ist man denn ein psychisches Wrack? Das ist jetzt keine dichotome Variable, psychisches Wrack ja/nein.
Wenn ich meinen Vater und Großvater (und auch mich) anschaue, da gibts genug Probleme, die von der Erziehung verursacht wurden. Hat man halt nur nicht drüber gesprochen als starker Mann. Tut es meist heute noch nicht.
also wenn man so manche hier liest, dann trifft das zu :)
Zum Thema schlafen:
Familienbett ist eine Sache die bei uns echt gut funktioniert, auch wenn ich mir diese vor den Kindern nicht vorstellen konnte.
Also mit einem Kind kann ich mir Familienbett ja noch vorstellen (bzw. haben wir ja indirekt auch so gemacht bis er irgendwann nicht mehr jede Nacht rüber kam (muss so mit 6 oder so gewesen sein)) aber schon bei 2 Kindern gibts doch bestimmt kaum noch ruhige Nächte so wie die sich immer im Bett drehen?!
skanti
2023-05-24, 15:13:09
Also mit einem Kind kann ich mir Familienbett ja noch vorstellen (bzw. haben wir ja indirekt auch so gemacht bis er irgendwann nicht mehr jede Nacht rüber kam (muss so mit 6 oder so gewesen sein)) aber schon bei 2 Kindern gibts doch bestimmt kaum noch ruhige Nächte so wie die sich immer im Bett drehen?!
wir haben aktuell zwei (3 und 5) und haben ein Bett mit einer Breite von 320 cm. Das geht schon ganz gut.
Beide haben ihre Zimmer und können auch dort schlafen, wenn sie das möchten.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sie nicht mehr mit 18 bei uns schlafen werden ^^
Ok, 3,20m erklärts wohl. Unseres ist gerade mal 1,60m 😁
Monger
2023-05-24, 21:00:15
Ich oute uns mal auch als Familienbettler. 2m Bett steht in der Mitte, ein Kinderbett links, eins rechts, so nah dass man jeweils rüber robben kann. Damit stößt das Schlafzimmer an physikalische Grenzen.
Ich war skeptisch, aber es hat unbestreitbare Vorteile. Viele Probleme kriegt man so gelöst ohne selber aufzustehen. Insbesondere die Kinder schlafen viel besser. Gab ganz, GANZ selten Alpträume.
Blöd ist halt, dass wir uns dann für Sex in ein anderes Zimmer schleichen müssen. Also, nicht müssen, aber ist entspannter so.
Korfox
2023-05-24, 21:35:44
Ich finde das spannend. Bei unseren beiden ist es so, dass unser aller Schlafqualität jeweils deutlich gestiegen ist, als sie aus dem Schlafzimmer ins Kinderzimmer gewandert sind.
Auch nachts oder morgens ins Elternbett kriechen ist bei uns nie ein Thema gewesen. Manchmal, ganz selten, kommt die große abends kurz ins Elternbett.
NiCoSt
2023-05-24, 22:59:50
Und ich Schlaf öfter mal im gästebett. Wir haben nur ein 1,6m breites normales Bett. Mit 2 Kindern jeden früh wird's mir einfach zu eng.
@Monger,
Sex ....das ist dieses Dings aus der Werbung oder? Das war aber nur was erfundenes glaub ich...
Korfox
2023-05-24, 23:06:53
Durex. Durex hat es erfunden.
Monger
2023-05-24, 23:26:52
@Monger,
Sex ....das ist dieses Dings aus der Werbung oder? Das war aber nur was erfundenes glaub ich...
Ich will jetzt auch keine falschen Eindrücke vermitteln. Mehr als fummeln und Petting ist meist auch nicht drin. Viel zu gestresst für härtere Arbeit :ugly:
NiCoSt
2023-05-25, 07:51:38
Ja, Stress ist immer der Killer :(
skanti
2023-05-25, 10:09:06
Zeit ist auch ein großes Thema.
Tatsächlich haben wir feste Tage als Date Night. Das sind die Abende, an denen wir einfach mal quatschen was nicht Kinder und alles drum rum betrifft, sondern einfach wir als Paar.
Solche Räume sind mit kleinen Kindern rar, aber werden auch immer mehr.
Spannend zu sehen ist die verschiedene Wahrnehmung von gemeinsamer Zeit.
Wenn wir den ganzen Tag als Familie zusammen waren, geh ich gerne Nachts nochmal an den PC und hab einfach Zeit für mich. Das findet meine Frau teils zu viel und versteht schwierig, dass ich dann abends die direkten sozialen Kontakte nicht mehr brauche. Kennt ihr das auch?
Cubitus
2023-05-25, 10:47:19
Also, ich will nicht böse sein, aber die Rolle des Mannes ist heute viel mehr als nur ein Kind zu zeugen und arbeiten zu gehen. Früher war das so und ich kenne das noch aus meiner Kindheit, Papa war tagelang auf Arbeit unterwegs und kam oft erst am WE nach Hause, mein Opa hat Schichtarbeit gemacht und meine Oma und Mama (die leider auch Vollzeit arbeiten musste) haben sich die ganze Zeit um mich gekümmert. Wenn Opa/Papa dann nach Hause kamen, gab es etwas zu essen, bzw. die wollten dann nach der Arbeit Ihre Ruhe haben und am WE haben wir als Familie gemeinsam etwas unternommen, wobei meine Spielkamaraden und ich meistens von den Müttern/Omas betreut wurden.
Heute ist der Mann ganz in die Kindererziehung eingebunden, und hat das Kind die meiste freie Zeit bei sich und ist neben seiner Arbeit mit Kind und Kegel trotzdem der Hauptverdiener.
Zusätzlich hat er noch die unliebsamen und handwerklichen Tätigkeiten im Haushalt auszuführen, neben der Kindererziehung.
Die Frauen hingegen quatschen viel an "Familientagen" mit anderen Müttern, trinken ihre Wildberry Leles und geben dann oft die Kinder an die Männer ab,
das habe ich auch oft beobachtet, wenn ich Paare mit Kindern am WE sehe. Also die Frauen haben somit genug soziale Interaktionen bzw. Freiräume.
Entspannt mit anderen Vätern ein Bier trinken während die Frauen ein Auge auf die Kinder haben, ist heutzutage nicht mehr so üblich.
Dass man als Mann auch mal Zeit für sich braucht, ist ganz normal und wichtig, um die Batterien wieder aufzuladen.
Deshalb habe ich vollstes Verständnis dafür, wenn nach einem Familientag Mann Zeit für sich braucht, und die Frauen sollten das auch verstehen.
Paarzeit ist natürlich auch sehr wichtig, aber dies muss sich dann eben auf bestimmte Tage beschränken (Eventuell mit Kalander Eintrag) und nicht perse auf jedes WE wo eben spärliche freie Zeit vorhanden ist.
Ich sag nicht das sich Männer so wie in meiner Familie verhalten sollten, heutzutage wird ja auch mehr auf Balance geachtet was wichtig und richtig ist.
Nur der Mann braucht eben auch seine Freiräume, um mental fit zu bleiben.
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