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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der offizielle Thread zur US-Wahl 2016


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deekey777
2016-11-09, 17:43:22
http://youtu.be/wxLPcvVljB8
Zusammenhang?

Die Wahlmaschinen sind manipuliert und Clinton hat mehr Wahlmännerstimmen geholt?

dreamweaver
2016-11-09, 17:49:38
Ihn nur als Ehrengast einladen mit dem Plan ihn vor aller Welt zu demütigen? Ganz großer Stil von Obama.

Gegenüber dem "Stil" von Trump, den er bis heute immer ekeliger und aggressiver an den Tag legte, war das in der Tat regelrecht Gentleman Style. Außerdem war es humorvoll aber mit Biss.

Aber wie wir das von egomanen Führern, Despoten und anderen Alphatieren in aller Welt kennen, kommen sie damit nicht klar, wenn man sie durch den Kakao zieht.

Da hat es jemand mal gewagt, einen Milliardär, einen aus dem Establishment und der Finanzelite vorzuführen. Aber wenn die Trumpete sich über Schwache, Behinderte, und alle möglichen Leute widerlich und arschmäßig lustig macht, dann wird er gewählt.

Dino-Fossil
2016-11-09, 18:02:52
Ist das so *Aluhuthol* :wink:

https://pbs.twimg.com/media/Cwy_92NWEAAwyqe.jpg

Jetzt musst du mir aber schon noch erklären, warum die Strategie von Clintons Team, wie man im Wahlkampf mit dem politischen Gegner umgeht, um sich selbst bessere Chancen herauszuarbeiten, gleichbedeutend mit einer Verschwörung auf Basis von global gleichgeschalteten Medien ist.

Trumps Angriff über die E-Mail Affäre war doch etwas ganz ähnliches: Den Gegner diffamieren und unwählbar machen.

Die Frage bei Trump ist halt: Was will der Mann eigentlich als Präsident?

Eines der größten Probleme an Trump ist meiner Meinung nach, dass er gerade außenpolitisch potentiell unberechenbar sein wird.
Könnte mir gut vorstellen, dass er auf Verträge und Abmachungen pfeift, wenn sie ihm grad nicht in den Kram passen und das kann unter Umständen gerade für Europa unangenehm werden.

piefke
2016-11-09, 18:08:06
Politico reports Trump is considering a Goldman Sachs exec as Treasury Sec

https://twitter.com/amandacarpenter/status/796385458112626688

MR2
2016-11-09, 18:11:09
Donald Trump wird neuer Präsident der USA. Besonders die Entscheidung der US-Amerikaner gegen Hillary Clinton bringt nicht nur Negatives mit sich, sagt Dirk Müller im heutigen Tagesausblick
http://www.cashkurs.com/kategorie/cashkurs-tv/beitrag/tagesausblick-donald-trump-gewinnt-die-wahl-medien-lecken-ihre-wunden/

Exxtreme
2016-11-09, 18:24:29
Jetzt musst du mir aber schon noch erklären, warum die Strategie von Clintons Team, wie man im Wahlkampf mit dem politischen Gegner umgeht, um sich selbst bessere Chancen herauszuarbeiten, gleichbedeutend mit einer Verschwörung auf Basis von global gleichgeschalteten Medien ist.

Weil man mit Hilfe der Medien alle anderen Kandidaten der GOP im Vorfeld unmöglich machte. Übrig blieben diese drei und bei denen ging man davon aus ein leichtes Spiel zu haben.

Dino-Fossil
2016-11-09, 18:30:26
Weil man mit Hilfe der Medien alle anderen Kandidaten der GOP im Vorfeld unmöglich machte. Übrig blieben diese drei und bei denen ging man davon aus ein leichtes Spiel zu haben.

Das ist aber ein Problem des Wahlkampfes/der politischen Kultur in den USA an sich und schon seit mehreren Wahlen. Die Republikaner machen es doch auch nicht anders und können darauf ebenfalls auf treue Hilfe aus den entsprechenden Medien hoffen.

In Europa (oder zumindest D) ist die Presse im allgemeinen eben näher an den Demokraten und man wird eher entsprechende Berichte finden, die den demokratischen Kandidaten bevorzugen.
Aber wie ich schon heute vormittag geschrieben habe - warum sollten ein paar Berichte in Europa den amerikanischen Wähler jucken?

Man sollte nicht immer gleich alles als eine große Verschwörung darstellen.

Simon Moon
2016-11-09, 18:34:52
Die größte Befürchtung, die ich habe, ist, dass die autoritären Tendenzen, die er gemacht hat, wahr werden könnten. Ungarn, Russland, Türkei, der Autoritarismus ist zur Zeit wieder am Kommen (andere rechtspopulistische Parteien in demokratischen Staaten gehen auch in diese Richtung) und zusammen mit der Mehrheit in Senat/Kongress und der Unterstützung der Wähler besteht die Gefahr, dass die USA zunehmend autoritärer werden. Wir könnten vor einer nicht zu unterschätzenden Zunahme autoritärer Systeme stehen (imho eine Form NeoFaschismus Light), was vor dem Hintergrund wirtschaftlicher und technologischer Änderungen für noch stärkere Instabilitäten sorgt (innenpolitisch neigen autoritäre Systeme dazu, durch Minderheitendiskriminierung Stabilität zu erzeugen zu versuchen, außenpolitisch dagegen über Feindbilder und agressive Außenpolitik).

Aussenpolitisch wird er sich mit dem nahen Osten eher arrangieren zu wollen, als weiter auf Konfrontation zu gehen. Könnten wohl die ersten 4 Jahre seit langem sein, in denen die USA mal nicht die Finger in einem schwelenden Konfliktherd dort haben werden.

Was sein Feindbild die Migranten und der Grenzübergang zu Mexiko betrifft, wird man noch sehen, was er denn nun genau vor hat. Illegale Migranten werden sich weiterhin vom Staat verstecken und die Polizisten werden jetzt ihren Job auch nicht von heute auf morgen "gründlicher" machen nur weil Trump an der Macht ist. Ich wüsste bis jetzt nicht, zu welchen konkreten Mitteln er dagegen nun vorgehen möchte. Und mit der Mauer... nunja, wieso sollte da Mexiko mitmachen? Will Trump mit einem Embargo drohen? ... Ansonsten dürften die Drogen die durch Mexiko fliessen wohl andere Sanktionen locker aufwiegen, was deren Wirtschaft betrifft.

Zudem ist so ein Feindbild ja auch wie du sagst nützlich, das "Problem" zu beseitigen würde daher nur neue Probleme schaffen. (Genauso wie die rechtspopulistischen Parteien Europas ihre Existenzgrundlage verlieren würden, wenn sie alle Migranten abschieben könnten. Aber das ist dann nicht Thema des Threads hier)

Insofern würd ich Trump aussenpolitisch als weniger aggressiv als Hillary einschätzen. Faschismus ist auch eher ein unpassender Begriff, ich sehe da eher Protektionismus, auch wenn da natürlich eine gewisse Schnittmenge besteht. Dazu aber auch passend, dass er eher gegen Freihandelsabkommen ist.


Da ich zumindest nicht davon ausgehe, dass er aus politischer Ideologie heraus handelt, wäre es da schon bald besser, wenn er einfach nur Gewinn machen will, und seine Präsidentschaft dahin ausrichtet, möglichst viele Geschäftsmöglichkeit im Inland und Ausland auszubauen (die Millionen des Wahlkampfs sollen ja schließlich gut anglegt sein).

Ich kenn Trump natürlich nicht, aber für mich ergibt die Figur eigentlich nur Sinn, wenn er riesige Minderwertigkeitskomplexe hat und sich einfach selber etwas beweisen will. Ihm wurde ja auch alles in die Wiege gelegt, während sein Vater ein Selfmade Millionär war. Zudem ist "The Donald" mit seiner Frisur und aufgeplustertem Verhalten halt irgendwie eine Witzfigur, jemand zu dem man vordergründig unterwürfig ist und hinter seinem Rücken Witze macht, die Simpsonsfolge kam ja nicht von ungefähr. Der Joke war ja "in der Zukunft wirds so übel, da kommt sogar ein Trottel wie Trump als Präsident in Frage" - das dürfte er auch mitbekommen haben und vielleicht ist ja gerade das auch seine Motivation. Denen zeig ichs eben jetzt erst recht. Quasi eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Dazu passt dann eben auch sein Modell als Ehefrau, seine Aufreissergehabe und geprotze mit seinem Reichtum, wobei er da ja nach den meisten Schätzungen übertreibt. Seine Söhne wirken auch wie verwöhnte Bengel, vielleicht wollte er ihnen die Anerkennung geben, die er von seinem Vater gewünscht hat aber vielleicht nicht bekam.

Klar, da ist nun etliches Spekulatius, aber für mich wäre das die nachvollziehbarste Erklärung für sein Verhalten.

Gipsel
2016-11-09, 18:38:43
Eines der größten Probleme an Trump ist meiner Meinung nach, dass er gerade außenpolitisch potentiell unberechenbar sein wird.Ja, mit Trump bekommen wir die politische Wundertüte. Sicher wird das Umfeld und die weiterhin bestehende "Machtelite" (um mal ein Kampfwort zu benutzen) eine gewisse Kontinuität sicherstellen wollen und die die Macht des Präsidenten beschränken (hier nicht nur wollen, das hat bisher immer halbwegs geklappt; und wenn nicht: siehe JFK). Aber gewisse neue Akzente könnte er schon setzen (oder es wird chaotisch, was ja auch ein Akzent wäre). Hillary wäre berechenbarer gewesen, nämlich berechenbar ziemlich mies für die Weltpolitik. Bißchen mulmig kann einem bei Trump schon werden, eben weil man nicht weiß was einen erwartet. Aber mit ein wenig Glück wird es gar nicht so übel wie mit Hillary.
Könnte mir gut vorstellen, dass er auf Verträge und Abmachungen pfeift, wenn sie ihm grad nicht in den Kram passen und das kann unter Umständen gerade für Europa unangenehm werden.Tja, vielleicht hätte man sich in den letzten 20 Jahren eben doch mal ein wenig mehr auf unsere europäischen Interessen besonnen und den Zusammenhalt in der EU gestärkt (die größer als die USA ist). Als Anhängsel der US-Politik ist man den Ergebnissen dort dann natürlich schutzlos ausgeliefert. :rolleyes:

Kallenpeter
2016-11-09, 18:42:21
Unfassbar, seit ich heut morgen auf Handy geblinzelt habe kann ichs einfach nicht glauben. Im Jahr 2016 in den USA Präsident werden, in dem man eine Rhetorik wie Hitler benutzt. Macht mir Angst.

Und jetzt will er "das Land einen", ob er damit auch die ganzen Latinos meint, die ja alle vergewaltigen? Vielleicht ja zumindest die Frauen unter ihnen, wenn er ihnen an die Fotze grabschen darf.

5tyle
2016-11-09, 18:48:22
Es wurde eben der Kandidat der Republikaner gewählt. Erstaunlich ist das ja nicht, es wäre viel erstaunlicher gewesen, wenn die Demokraten wieder das Präsidentenamt gewinnen, ohne eine Mehrheit im Kongress. Es ist eben wie ein Zweiparteiensystem.
Es wurde nur allerseits in der Welt, von Politiker und Medien, Kampagnen gegen Trump gefahren und das wird sich nun möglicherweise so rächen, dass mangels Kontakte die Präsidentschaft von Trump eine deutlich radikalere Entwicklung fahren wird. Aber radikaler als Bush?
Die amerikansichen Probleme, wirtschaftliche Krisen, Rassismus etc. die sind nicht durch Trump entstanden und auch ohne dies wäre Trump Präsident geworden.
Wenn es ein Problem gibt, dann liegt das eher im US-amerikanischen Wahlsystem, das nicht in der Lage ist und eigentlich auch niemals war, die demokratischen Interessen der Bevölkerung auf eine Wahl abzubilden. Das funktioniert besonders in einer immer komplexeren Welt mit vielfältigeren und internationaleren Interessen immer weniger.
Die Leute wissen, dass man einen Reset braucht und ein neues System her muss, aber Trump wird das auch nicht liefern. Vielleicht wäre es ja aber ein Anfang, wenn man das Präsidentenamt ersetzt durch einen Kongress oder Senat, da ein Mensch alleine gar nicht mehr so einem Amt gerecht werden kann. Da sind Fehlentscheidungen vorprogrammiert, ganz gleich welcher Kandidat gewinnt.

Dino-Fossil
2016-11-09, 18:49:37
Hillary wäre berechenbarer gewesen, nämlich berechenbar ziemlich mies für die Weltpolitik.

Wer weiß. Ich war nie ein großer Fan von Clinton und hielt sie auch für einen schlechten Kandidaten, wenngleich sie wohl das Potential zur kompetenten (wenn auch evtl. nicht zur guten) Präsidentin gehabt hätte.
Was sie außenpolitisch gemacht hätte? Ist ja jetzt eh Makulatur, und Spekulation, aber so ganz kauf ich die Theorie, dass sie sicher in einen Krieg mit Russland gesteuert hätte auch nicht.
Sicherlich hätte sie aber eine gewisse Härte gezeigt im Umgang mit diversen Ländern. Wo das jetzt hingeführt hätte, naja, wiederum Spekulation...


Tja, vielleicht hätte man sich in den letzten 20 Jahren eben doch mal ein wenig mehr auf unsere europäischen Interessen besonnen und den Zusammenhalt in der EU gestärkt (die größer als die USA ist). Als Anhängsel der US-Politik ist man den Ergebnissen dort dann natürlich schutzlos ausgeliefert. :rolleyes:

Tja, leider war Europa in der Hinsicht nie besonders einig und wird es allem Anschein nach auch so schnell nicht mehr.

n00b
2016-11-09, 18:50:35
Jo, das mit dem "Land einen" war echt das Beste in der Rede. Nachdem man es selbst vorher bis an die Grenze des Zerreissens gespalten hat. Irgendwie auch lustig wie jetzt plötzlich alle verzweifelt Gründe suchen, warum es vielleicht doch nicht so schlimm wird wie noch gestern prognostiziert. Pfeifen im Walde. Es wird schlimm.

Simon Moon
2016-11-09, 18:51:32
Weil man mit Hilfe der Medien alle anderen Kandidaten der GOP im Vorfeld unmöglich machte. Übrig blieben diese drei und bei denen ging man davon aus ein leichtes Spiel zu haben.

Da ist die GOP aber auch etwas selber Schuld. Wie viele Kandidaten waren nochmal angetreten? 15? 20? Da ist es viel einfacher im Vorfeld halt einzelne "Rattenfänger" zu pushen, da sich die GOP selber zerfleischte. Aber so gingen Kandidaten wie Jeb Bush halt die Puste aus, bevor sie Tritt fassen konnten.

Bei den Demokraten funktioniert das irgendwie nicht so gut, die haben seit ich denken kann weniger Kandidaten.

AtTheDriveIn
2016-11-09, 18:51:50
Auf CNN meinte ein Moderator das es in den sozialen Medien wohl schon Aufrufe seiner Anhänger gibt, jetzt da der Sieg da ist, den ein oder anderen der gegen Trump war (vermeintlich oder wirklich) zu erwischen. Die Geister die er rief wird er nicht mehr los.

Pixelmonk
2016-11-09, 18:54:44
So wie es auch Aufrufe von Clinton Anhängern gibt Trump zu ermorden. Idioten gibt es auf beiden Seiten.

Cherry79
2016-11-09, 19:00:14
https://pbs.twimg.com/media/Cw1AhJBXUAAJUa6.jpg:large

Screemer
2016-11-09, 19:00:31
Europa driftet durch Untätigkeit der Politik immer weiter auseinander. Sollte Le Pen in Fr wirklich gewählt werden und Wilders in den Niederlanden weiter solchen Zulauf bekommen, dann sehe ich die EU eher über kurz als lang scheitern.

Vor wenigen tagen habe ich eine Doku über Nordirland gesehen. dort wurde aufgezeigt, welche folgen der Brexit für die Region hat. Als für mich krassestes Beispiel wurde das erstarken der new ira genannt. Die Stimmung unter der Jugend dort ist jetzt schon so schlecht, dass es wohl wieder zur massenhaften Bewaffnung der Nordiren und einem wieder aufflammen des Unabhängigkeitskriegs kommen könnte. Durch die offenen Grenzen zur Republik Irland habe sich das Zusammengehörigkeitsgefühl noch weiter verstärkt und eine geschlossen Grenze könnte desaströse Folgen haben.

Nur um mal ein Beispiel für die Gefahren und Folgen zu nennen, die von solchen Leuten ausgeht.

piefke
2016-11-09, 19:00:57
https://pbs.twimg.com/media/Cw1AhJBXUAAJUa6.jpg:large

Sterbehilfe also. X-D



Endergebnis:

Clinton...........: 25.6%
Trump ...........: 25.5%
Did not vote....: 46.9%
Turnout..........: 53.1%

Lurelein
2016-11-09, 19:01:21
Die Wahlmaschinen sind manipuliert und Clinton hat mehr Wahlmännerstimmen geholt?

Nö aber Clinton hat das Public Voting gewonnen, also mehr Stimmen von der Bevölkerung bekommen. Das zeigt doch schon wie kaputt das Wahlsystem ist und dann aber anderen Ländern Demokratie aufzwingen :freak:

BBB
2016-11-09, 19:04:36
Ich kenn Trump natürlich nicht, aber für mich ergibt die Figur eigentlich nur Sinn, wenn er riesige Minderwertigkeitskomplexe hat und sich einfach selber etwas beweisen will. Ihm wurde ja auch alles in die Wiege gelegt, während sein Vater ein Selfmade Millionär war. Zudem ist "The Donald" mit seiner Frisur und aufgeplustertem Verhalten halt irgendwie eine Witzfigur, jemand zu dem man vordergründig unterwürfig ist und hinter seinem Rücken Witze macht, die Simpsonsfolge kam ja nicht von ungefähr. Der Joke war ja "in der Zukunft wirds so übel, da kommt sogar ein Trottel wie Trump als Präsident in Frage" - das dürfte er auch mitbekommen haben und vielleicht ist ja gerade das auch seine Motivation. Denen zeig ichs eben jetzt erst recht. Quasi eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Ja was das angeht frag ich mich auch ob er die 4 Jahre durchzieht. Sein eigentliches Ziel - Präsident werden - hat er ja jetzt schon erreicht. Jetzt kommt die langweilige politische Arbeit, und wenn der dann bemerkt dass er keine 20 Meter hohe Mauer auf die Grenze bauen kann usw., und er vielleicht auch noch Stress mit den Republikanern bekommt... Es kann ja eigentlich nur bergab gehen für ihn. Könnte mir vorstellen dass er da aufhört.

Pixelmonk
2016-11-09, 19:07:43
https://pbs.twimg.com/media/Cw1AhJBXUAAJUa6.jpg:large


Fake, Trump ist erst seit März 2009 bei Twitter.

http://fs5.directupload.net/images/161109/lsutjkgh.jpg

5tyle
2016-11-09, 19:12:31
Die Rede von der Merkel war ja wirklich ungewöhnlich
https://www.youtube.com/watch?v=VnA0RtmzYBM

Der Gauck hat sich auch schon geäußert, fast noch schärfer
https://www.youtube.com/watch?v=Rl5a01_sNus

Es ist höchst unglaublich, dass die AfD-Politiker, Geert Wilders und Le Pen den Sieg von Trump bejubeln, und Politiker der CDU (oder anderer konservativer Parteien im Ausland) den Sieg von Trump verdammen.
Eigentlich dachte ich, Hillary mit ihren Demokraten wäre so auf SPD-Kurs und Trump würde eher die Interessen der CDU repräsentieren, man hat aber voll und ganz Hillary unterstützt, vielleicht auch weil sie vorher Außenministerin war?
Das erstaunt mich insofern, weil es zeigt, dass die konservativ-national-orientieren Kandidaten wie Trump scheinbar ein Problem mit der Außenpolitik haben. Wieso unterstützen dann Kandidaten aus dem Ausland die rechtskonservativ sind jemanden wie Trump? Ist das nicht irgendwie höchst widersprüchlich? Denn genau das sind doch die Leute, um die sich Trump überhaupt nicht scheren dürfte.

Philipus II
2016-11-09, 19:18:35
Aus europäischer und deutscher Sicht isst das Wahlergebnis natürlich schade. Hillary Clinton wäre für uns sehr wahrscheinlich der angenehmere Partner gewesen.

Wäre ich allerdings US-Amerikaner hätte ich wohl auch für Trump gestimmt, da er meine Interessen möglicherweise besser vertritt. Sein klarer Kurs in den Bereichen Terrorismus, Migration, Waffen, Steuern, Energie und Fokus aufs eigene Land scheint mir aus dieser Perspektive durchaus vernünftige Interessensvertretung. Zudem schätze ich seine Rhetorik, die nicht darauf achtet, ob das Gesagte politisch korrekt ist. Hinzu kommt, dass ich mit Obamas Bilanz nicht zufrieden bin und daher nicht für die von ihm unterstützte Hillary Clinton gestimmt hätte.

Der Sieg Trums sollte den etablierten Parteien in Europa eine Warnung sein. Die gegenwärtige Politik ist eben nicht alternativlos. Trump konnte trotz massiver Kritik aus Medien und Öffentlichkeit sowie eingeschränkter Unterstützung von Spendern und Partei einen deutlichen Sieg einfahren. Dass Aufgreifen populärer Themen und deutlich abweichende Positonierung können einen Wahlsieg bringen.

ChaosTM
2016-11-09, 19:18:41
Eine Linkspartei im europäischen Sinn gibt es in Amerika nicht wirklich. Die Demokraten sind irgendwo zwischen der CDU/ÖVP und der Mitte. Die derzeitigen Republikaner deutlich weiter rechts.

Edit.: Sanders stand für linke Politik - deshalb hatte er auch keine echte Chance.

Dino-Fossil
2016-11-09, 19:22:49
Eigentlich dachte ich, Hillary mit ihren Demokraten wäre so auf SPD-Kurs und Trump würde eher die Interessen der CDU repräsentieren, man hat aber voll und ganz Hillary unterstützt, vielleicht auch weil sie vorher Außenministerin war?
Das erstaunt mich insofern, weil es zeigt, dass die konservativ-national-orientieren Kandidaten wie Trump scheinbar ein Problem mit der Außenpolitik haben. Wieso unterstützen dann Kandidaten aus dem Ausland die rechtskonservativ sind jemanden wie Trump? Ist das nicht irgendwie höchst widersprüchlich? Denn genau das sind doch die Leute, um die sich Trump überhaupt nicht scheren dürfte.

Die politisch-programmatische Schnittmenge zw. amerikanischen und deutschen Parteien ist relativ komplex und nicht so leicht abzubilden.

Die rechte Ecke freut sich halt vor allem, weil Trump ähnliche Feindbilder angreift und sie ganz feuchte Höschen bekommen, wenn sie sich vorstellen, sie könnten es ähnlich machen.

MadManniMan
2016-11-09, 19:25:02
Nö aber Clinton hat das Public Voting gewonnen, also mehr Stimmen von der Bevölkerung bekommen. Das zeigt doch schon wie kaputt das Wahlsystem ist und dann aber anderen Ländern Demokratie aufzwingen :freak:

So bescheuert das System: das eine bedingt das andere und umgekehrt. Einfach zu sagen, dass Hillary gewonnen hätte, wäre es nur um die Stimmenzahl gegangen, wäre nicht zielführend.

Nicht, dass ich Dir das unterstelle, ich wollte es nur anmerken.

Voodoo6000
2016-11-09, 19:26:16
Eine Linkspartei im europäischen Sinn gibt es in Amerika nicht wirklich. Die Demokraten sind irgendwo zwischen der CDU/ÖVP und der Mitte. Die derzeitigen Republikaner deutlich weiter rechts.
Die beiden Parteien haben beide ein breiteres Spektrum als die Parteien in Deutschland. Bei den Demokraten gibt es Konservative aber auch Personen wie Sanders
Factions in the Democratic Party (https://en.wikipedia.org/wiki/Factions_in_the_Democratic_Party_(United_States)#Ideological_wings)

Troyan
2016-11-09, 19:27:17
Dass Aufgreifen populärer Themen und deutlich abweichende Positonierung können einen Wahlsieg bringen.

Quatsch. Trump hat gewonnen, weil er rechtsextreme Politik versprochen hat.
Würde er seine Wahlversprechen erfüllen, wird Amerika bald alleine im Nichts stehen.

Lass uns einfach abwarten, was von den Wahlversprechen am Ende übrig bleibt.

ChaosTM
2016-11-09, 19:34:16
Die beiden Parteien haben beide ein breiteres Spektrum als die Parteien in Deutschland. Bei den Demokraten gibt es Konservative aber auch Personen wie Sanders
Factions in the Democratic Party (https://en.wikipedia.org/wiki/Factions_in_the_Democratic_Party_(United_States)#Ideological_wings)

Da geb ich dir recht, ja.

Lord Wotan
2016-11-09, 19:34:58
Großartiger Sieg.

petersenk
2016-11-09, 19:36:44
Im Jahr 2016 ...
THE [CURRENT YEAR] ;D ;D;D

Ex3cut3r
2016-11-09, 19:41:16
Die Wahl zeigt, wie gefährlich die aktuelle Situation ist, nächstes Jahr wird wohl die AfD die zweitstärkste Macht werden, in Frankreich sind die auch Rechten auf dem Vormasch. Beängstigend.

Simon Moon
2016-11-09, 19:56:08
Es wurde eben der Kandidat der Republikaner gewählt. Erstaunlich ist das ja nicht, es wäre viel erstaunlicher gewesen, wenn die Demokraten wieder das Präsidentenamt gewinnen, ohne eine Mehrheit im Kongress. Es ist eben wie ein Zweiparteiensystem.
Wenn es ein Problem gibt, dann liegt das eher im US-amerikanischen Wahlsystem, das nicht in der Lage ist und eigentlich auch niemals war, die demokratischen Interessen der Bevölkerung auf eine Wahl abzubilden. Das funktioniert besonders in einer immer komplexeren Welt mit vielfältigeren und internationaleren Interessen immer weniger.


Das System mit den Wahlmännern dürfte diesbezüglich wirklich mal überholt werden. Nicht weil es immer wieder vorkommt (so offenbar auch dieses Mal), dass der Verlierer absolut eigentlich mehr Stimmen hat, sondern weil es effektiv eben nur zwei Parteien ermöglicht.

Am besten wäre es wohl, die Wahlmänner einfach zu streichen und die Aufgabe der Präsidentenwahl dem Kongress zu übertragen. Dadurch würde auch kleinere Parteien eine Rolle spielen - aktuell wäre dann eine Regierungsbildung ohne Koalition mit der Libertarian Party gar nicht möglich. Aber das würde langfristig sowohl die Demokraten, als auch die Reps natürlich schwächen und so hat keine der beiden Parteien ein Interesse daran, hier etwas zu ändern.

Um das aktuelle System aufzusprengen müsste ein dritter Kandidat schon schon einen ganzen Staat für sich gewinnen und dann noch den "Richtigen" (aktuell z.b. Wisconsin wenn Arizona und Michigan noch an Hillary gingen) und das Glück haben, dass die Reps/Dems etwa gleich viele Wahlmänner gewinnen. In der Praxis mittlerweile unmöglich.


Die Leute wissen, dass man einen Reset braucht und ein neues System her muss, aber Trump wird das auch nicht liefern. Vielleicht wäre es ja aber ein Anfang, wenn man das Präsidentenamt ersetzt durch einen Kongress oder Senat, da ein Mensch alleine gar nicht mehr so einem Amt gerecht werden kann. Da sind Fehlentscheidungen vorprogrammiert, ganz gleich welcher Kandidat gewinnt.

Der Präsident steht ja eigentlich eher auf gleicher Stufe zum Kongress. Auch das Repräsentantenhaus kann Gesetze vorschlagen und ein Veto des Präsidenten überstimmt werden - sahen wir zuletzt ja bei den 9/11 Gesetzen. Umgekehrt kann der Kongress aber auch Vorstösse des Präsidenten blockieren. Der Kongress und Präsident stehen so also eher auf einer Stufe. Ohne Präsident wäre die Regierung aber ziemlich gelähmt. Das sieht man ja bereits an der Schweiz, bei der mit 7 Bundesräten alles etwas langsamer vorwärts geht - man stelle sich das vor mit Hunderten. Und ohne (funktionierendes) Parlament würde der nächstbeste Präsident sich einfach zum Diktator auf Lebzeiten erklären.

Insofern ist die Mischung schon kein schlechtes Modell für eine Regierung - es verbindet die Agilität eines Einzelnen mit der Stabilität eines Parlaments.

deekey777
2016-11-09, 19:59:27
Nö aber Clinton hat das Public Voting gewonnen, also mehr Stimmen von der Bevölkerung bekommen. Das zeigt doch schon wie kaputt das Wahlsystem ist und dann aber anderen Ländern Demokratie aufzwingen :freak:


Es ist nicht kaputt. Es ist nicht perfekt, wie jedes Wahlsystem.

Es wird schon spannend sein, wie sich die Republikaner in Repräsentantenhaus verhalten, die Trump ihre Unterstützung verweigrt haben.

Ex3cut3r
2016-11-09, 20:01:58
Es wird schon spannend sein, wie sich die Republikaner in Repräsentantenhaus verhalten, die Trump ihre Unterstützung verweigrt haben.

Die werden ihn jetzt natürlich in den Arsch kriechen.

Gangus
2016-11-09, 20:02:41
Beängstigend.
Nö, bloße Konsequenz 40 Jahre andauerndem Löhne wegschleifen. Nimmt man den Leuten den Wohlstand, gehts auch mit dem staatlichen Überbau in die Steinzeit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Great_Transformation

Haarmann
2016-11-09, 20:07:35
Trump tat noch nix... und alle verdammen ihn dafür?

Es schneit in der Hölle!

An seinen Früchten solltet ihr ihn messen - also wartet mal ab verdammt noch mal!

Das Votum und die Würfel sind gefallen - schaut mal worauf die stehen ...

5tyle
2016-11-09, 20:09:27
Insofern ist die Mischung schon kein schlechtes Modell für eine Regierung - es verbindet die Agilität eines Einzelnen mit der Stabilität eines Parlaments.Das Präsidialsystem das Erdogan in der Türkei errichten will, das von Russland, Frankreich oder anderen Ländern wie den Phillipinen wird auch immer wieder kritisiert. Gerade in der Türkei und in den Phillipinen zeigen sich die Nachteile eines solchen Systems, wenn die Führer für die Einführung der Todesstrafe plädieren und sich populisitisch für die Verfolgung bestimmter Teile der Bevölkerung oder Opposition äußern.
Insbesondere ist ja in den USA immer noch der Ausnahmezustand aktiv und somit ist der US-Präsident der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, zusätzlich zu seinen Befugnissen gegenüber dem Kongress. Vielleicht kann er selbst keinen Krieg beginnen. Aber die Macht des Amtsträgers ist womöglich um einiges größer als das vor 20 Jahren der Fall war, er hat durchaus einen riesigen Handlungsspielraum und muss sich nicht unbedingt für alle seine Entscheidungen vor dem Kongress rechtfertigen.

Die politisch-programmatische Schnittmenge zw. amerikanischen und deutschen Parteien ist relativ komplex und nicht so leicht abzubilden.

Die rechte Ecke freut sich halt vor allem, weil Trump ähnliche Feindbilder angreift und sie ganz feuchte Höschen bekommen, wenn sie sich vorstellen, sie könnten es ähnlich machen.
Also kann man nicht sagen, dass diejenige Partei, die in Deutschland den US-Republikanern am nächsten steht, die AfD ist (oder die EFDD/EKR/ENF im EU-Parlament)? Nun, der Ärger richtet sich ja vor allem gegen den Kandidaten selbst. Bleibt abzuwarten was Trump dann tatsächlich macht und ob er echt das Schaf im Wolfspelz ist, wird man dann sehen.

AtTheDriveIn
2016-11-09, 20:19:45
Hier eine Übersicht seiner Versprechungen/Aussagen. Falls es einige bei der Feierrei vergessen haben:
http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1120459.html

Setzt der das ähnlich um, wird es schlimm ausgehen. Die low hanging fruits, bei denen die Republikaner gleicher Meinung sind, wie Klimavertrag kündigen, Atomenergie fördern und erneuerbare Energien zurückdrängen, Obamacare einstampfen, wird Trump auf jeden Fall machen.

maximAL
2016-11-09, 20:23:00
Ich kenn Trump natürlich nicht, aber für mich ergibt die Figur eigentlich nur Sinn, wenn er riesige Minderwertigkeitskomplexe hat und sich einfach selber etwas beweisen will. Ihm wurde ja auch alles in die Wiege gelegt, während sein Vater ein Selfmade Millionär war.

Vor kurzem gabs bei Arte eine Reportage über die Familiengeschichten von Trump und Hillary. Trumps Vater war wohl vom Erfolg besessener harter Hund, der von seinen Kindern das höchste erwartet hat. Trumps Bruder wurde statt Manager lieber Pilot, was seinem Vater wohl nicht gut genug war. Am Ende hat er (der Bruder) sich zu Tode gesoffen.

bloub
2016-11-09, 20:27:15
Ich denke, dass der US Bürger schon realistisch einschätzt und genau dieses nicht haben möchte.

was ist das für ein unfug? ich bin sicher das der durchschnittliche us-bürger lieber die deutsche kriminalitätsrate hätte, wenn er denn könnte.

Avalox
2016-11-09, 20:37:45
was ist das für ein unfug? ich bin sicher das der durchschnittliche us-bürger lieber die deutsche kriminalitätsrate hätte, wenn er denn könnte.

Ach so. Wie viele Fälle von taharrush gamea stehen denn so in der US Kriminalitässtatistik?

Simon Moon
2016-11-09, 20:39:25
Das Präsidialsystem das Erdogan in der Türkei errichten will, das von Russland, Frankreich oder anderen Ländern wie den Phillipinen wird auch immer wieder kritisiert. Gerade in der Türkei und in den Phillipinen zeigen sich die Nachteile eines solchen Systems, wenn die Führer für die Einführung der Todesstrafe plädieren und sich populisitisch für die Verfolgung bestimmter Teile der Bevölkerung oder Opposition äußern.

Die Gefahr das sich der Präsident zum Diktator über das Parlament erhebt, besteht schon seit Cäsar. Darum brauchts ja gerade ein funktionierendes Parlament und in den genannten Beispielen funktioniert dies eben aus verschiedenen Gründen mehr oder weniger schlecht als recht. Die Länder sind aber auch nicht Thema des Threads, daher gehe ich im Speziellen nur auf die USA ein.

Insbesondere ist ja in den USA immer noch der Ausnahmezustand aktiv und somit ist der US-Präsident der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, zusätzlich zu seinen Befugnissen gegenüber dem Kongress. Vielleicht kann er selbst keinen Krieg beginnen. Aber die Macht des Amtsträgers ist womöglich um einiges größer als das vor 20 Jahren der Fall war, er hat durchaus einen riesigen Handlungsspielraum und muss sich nicht unbedingt für alle seine Entscheidungen vor dem Kongress rechtfertigen.

Wüsste nicht, was sich in den letzten 20 Jahren geändert hat. Das Problem ist eher, dass die Executive Orders nicht klar geregelt sind und quasi Gesetze darstellen können. Dieses Schlupfloch besteht aber schon seit Anfang an, wurde nur nicht immer im gleichen Masse genutzt.

Auch ergibt es Sinn, wenn der Präsident im Ausnahmezustand erweiterte Befugnisse hat - eben weil keine Zeit für eine aufwändige parlamentarische Rangelei vorhanden ist. Hier ist eher das Problem, wie der Ausnahmezustand geregelt ist.

Beides sind nicht grundlegende Fehler im System, sondern Schlupflöcher die sich einfach regulieren liessen.

bloub
2016-11-09, 20:47:02
Ach so. Wie viele Fälle von taharrush gamea stehen denn so in der US Kriminalitässtatistik?

who cares? die kriminalitätsrate ist recht eindeutig, jeder mit normalen verstand zieht deutsche verhältnisse in dem punkt vor.

Avalox
2016-11-09, 20:53:49
Es interessiert jeden, weil es OnTop kommt.
Augenscheinlich sind die deutschen Verhältnisse hinreichend abschreckend. Sie taugen gar als starkes Argument. Das muss akzeptiert werden.

Joe
2016-11-09, 20:54:52
Eigentlich dachte ich, Hillary mit ihren Demokraten wäre so auf SPD-Kurs und Trump würde eher die Interessen der CDU repräsentieren,

Waaaaaat? Korrigier mal dein Weltbild. In den USA ist das Politische Spektrum ganz anders als bei Uns.
Clinton war son Zwischending aus Horst Seehofer und Frauke Petry, und Trump ist noch 10x weiter rechts. Trump ist etwa so, wie ein hirnamputierter, Cracksüchtiger Guido Westerwelle.

/edit

Trump wird alles deregulieren und entstaatlcihen, was er in die Finger bekommt.
Los gehen wird es mit der gesetzlichen Krankenversicherung, dann die Sozialversicherungen.
Dann kommt Infrastruktur: Straßen, Brücken, Schienen, Gas, Wasser, Elektrizität.
Dann Dienstleistungen: Krankenhäuser, Feuerwehr, Polizei, Militär.
Sämtliche Förderungen und Forschungen für erneuerbare Energien werden eingestellt.

Und das ist vermutlich nur 2017 ;)

Dino-Fossil
2016-11-09, 21:02:06
Augenscheinlich sind die deutschen Verhältnisse hinreichend abschreckend. Sie taugen gar als starkes Argument. Das muss akzeptiert werden.

Eher die Vorstellungen die man sich z.T. von deutschen Verhältnissen macht.
Aber "gefühlte Realität" ist ja heutzutage wichtiger als Tatsachen. Muss aber wohl auch akzeptiert werden, nehme ich an?

schokofan
2016-11-09, 21:03:22
Trump ist etwa so, wie ein hirnamputierter, Cracksüchtiger Guido Westerwelle.

Trump ist als wäre Dieter Bohlen Bundeskanzler. Am Ende ist das aber alles egal, weil er ja gewählt wurde und alle Gegner genug Gelegenheit hatten einen Reality TV Star mit einer toten Katze auf dem Kopf zu besiegen. Wenn man sich da nicht durchsetzen kann kriegt man nun mal diesen schmutzigen alten Mann als Präsidenten.

piefke
2016-11-09, 21:04:20
Ich hoffe auf den Boris Johnson Effekt. :D

Dino-Fossil
2016-11-09, 21:05:50
Ob Überkämmfrisuren jetzt wieder in Mode kommen?

mdf/markus
2016-11-09, 21:08:28
Eigentlich beteilige ich mich ungern an politischen Diskussionen online, aber irgendwie habe ich das Bedürfnis, hier mal ein paar Zeilen über meine Gefühle hinterlassen zu wollen.

Ich bin USA Fan.
Bin ganz einfach so aufgewachsen. Meine ganze Jugend war geprägt von US-amerkanischen Einflüssen. Ob Comics, Serien, Filme, Musik, Basketball, Skateboarden, Snowboarden, Videospiele, meine Vorstellung von Lifestyle, ...
Wenn ich ehrlich sein soll, hat sich da bis heute nicht viel daran geändert.

Natürlich hinterfragt man mit dem Alter und der Erfahrung die eigenen Ansichten. Man zweifelt, man kritisiert, man akzeptiert Dinge nicht automatisch so wie sie sind. So sah und sehe ich natürlich mit ein paar Lebensjahren mehr am Buckel Dinge nicht mehr so eindimensional, versuche andere Ansichten zu tolerieren, Motivationen zu verstehen, Kompromisse als Teil der (auch politischen) Realität hinzunehmen.

Ich komme eigentlich ganz gut damit zurecht.

Und das werde ich ganz einfach weiter machen. Ich werde damit zurecht kommen. Es ist okay. Es ist so wie es ist.
Ist es einfach? Nein. War es besser, als es einfacher zu verstehen war? Kann ich gar nicht sagen.
Verstehe ich, wie es gestern zu dem Ergebnis gekommen ist? Ja, ein wenig schon. Aber vieles auch nicht.

Was meine persönlichen Werte angeht, so war ich heute im Laufe der Nacht bis in die Morgenstunden vor allem nervös, ich war verunsichert, verängstigt - und nicht zu letzt verärgert.
Ein Analyst auf CNN hat es zu dem Zeitpunkt für mich ganz gut auf den Punkt gebracht. Ich versuche meinem kleinen Sohn mitzugeben, wie wichtig es ist, nett zu sein, andere Menschen zu respektieren - grob gesagt: Geh keinem auf den Sack, nur damit du besser da stehst.
Auch wenn mein Sohn zu jung dafür ist - wie erklärt ein Vater seinem Kind, was da gestern passiert ist?

Den ganzen Tag habe ich darüber nachgedacht, wie ich mit diesem unangehmen Gefühl umgehen soll.

Ich scheiß auf den Ärger, auf den Frust, auf den Zorn. Auf die Angst. Genau diese Gefühle wurden viel zu oft und viel zu lange Inhalt dieses Wahlkampfs.
Mittlerweile bin ich auch an einem Punkt angelangt, an dem ich gar nicht mehr darüber diskutieren will, wer mit welcher Rhetorik, wer mit welcher Politik, wer mit welchem System für diese Stimmung den Grundstein gelegt hat. Ich mach da einfach nicht mehr mit.

Donald Trump bekommt von mir den Respekt für den Wahlerfolg und das Grundvertrauen zugesprochen, dass er sich beweisen darf. Mit seiner Rede heute hat er den Grundstein gelegt, dass er jemand sein kann, der auch positiv wirken kann.

In die nächsten vier Jahre gehe ich mit positiver Spannung, nicht mit ängstlicher Anspannung.
Alles andere würde mich nur krank machen.


yXhFGO8R7aU

Avrojet
2016-11-09, 21:09:11
Trumps späte Antwort auf Obamas Demütigung




https://www.welt.de/politik/ausland/article159364298/Trumps-spaete-Antwort-auf-Obamas-Demuetigung.html

-----------------------

Und er hat es allen gezeigt.

bCo_XypJJus

Joe
2016-11-09, 21:21:26
Trump ist als wäre Dieter Bohlen Bundeskanzler. Am Ende ist das aber alles egal, weil er ja gewählt wurde und alle Gegner genug Gelegenheit hatten einen Reality TV Star mit einer toten Katze auf dem Kopf zu besiegen. Wenn man sich da nicht durchsetzen kann kriegt man nun mal diesen schmutzigen alten Mann als Präsidenten.

Was ich so faszinierend finde an Trump/Clinton:
Man muss sich mal vorstellen, wie gehasst und schlecht Clinton sein muss.
Sie hat fast 3x so viel Geld im Wahlkampf ausgegeben und trotzdem gegen einen Gegner verloren, der sich durch seine Äußerungen ganz bewusst von bestimmten, auch teilweise großen, Bevölkerungsgruppen getrennt hat.

Trump ist quasi unwählbar gewesen für:

Frauen
Latinos
Schwarze
Schwule/Lesben ect.
Juden
Moslems
Indianer
Grüne / Ökoheinis

und Trotzdem hat er es geschafft. Da kann man sich nur verneigen. Wie scheiße muss Clinton bitte sein, wenn Trump 49%(?) der Stimmen der "collage educated" Frauen bekommt?!

Simon Moon
2016-11-09, 21:28:21
Trump tat noch nix... und alle verdammen ihn dafür?

Versteh auch nicht, was an Trump jetzt rechtsradikal sein soll. Ok, die Idee mit der Mauer ist etwas spinnert, das hat schon bei den Chinesen nicht wirklich funktioniert und die mexikanischen Kartelle sind eh schon längst zum Tunnel graben über gegangen.

Aber ansonsten ist im Hillary bei allen Skandalen wohl mindestens ebenbürtig.

Was ist denn besser:
Ob man nun alle Latinos als Vergewaltiger und Verbrecher bezeichnet oder darüber lacht, wie man für einen Vergewaltiger einen besseren Deal aushandelte?

Ob man sagt, dass man Pussies grabschen kann oder zu einem Mann steht, der das ebenfalls gemacht hat - sogar noch im Oval Office?

Ob man die Frage nach dem Sinn von Atombomben stellt oder diesen Sinn aktiv auf die Probe stellen will?

Ob man seine Firma dem Profit wegen in den Konkurs treibt oder deswegen andere Länder in die Anarchie stürzt?

Ob man insgeheim eine andere Agenda hat, als man der Öffentlichkeit präsentieren will oder teilweise vor kürzerem noch konträre Ansichten öffentlich vertrat?

...

Joe
2016-11-09, 21:33:14
Auch geil, wie die Medien jetzt auf einmal große Fresse haben und es ja gewusst haben:


The Democratic Party Establishment Is Finished
http://www.slate.com/articles/news_and_politics/politics/2016/11/the_democratic_party_establishment_is_finished_after_trump.html

Sanders Campaign Has 'Nothing Polite' To Say About Election Results
http://talkingpointsmemo.com/livewire/sanders-campaign-donald-trump-victory

How the Washington Post killed Bernie Sanders’ candidacy
http://nypost.com/2016/10/12/how-the-washington-post-killed-bernie-sanders-candidacy/

Donald Trump would have lost US election if Bernie Sanders had been the candidate
http://www.independent.co.uk/news/people/presidential-election-donald-trump-would-have-lost-if-bernie-sanders-had-been-the-candidate-a7406346.html

interzone
2016-11-09, 21:43:12
das hatte sich angekündigt, schon vor Tagen, spätestens als das FBI die Emailaffäre aus den Rohren spülte.
Beeindruckend finde ich, dass alle Wahlprognosen, die hier in der Presse veröffentlicht wurden, Clinton als klare Siegerin sahen.
Beschämend finde ich, wie sich die hiesige (?) Presse klar pro-Clinton eingestellt hatte - in den letzten 12(?) Monaten.
Symptomatisch empfinde ich es, wie "unsere" Politik den Wahlkampf kommentieren musste - viel Spaß übrigens, beim Scherben kehren.

Die Frage war immer, wer ist die größere Katastrophe für die Welt - eine ähnliche Konstellation sehe ich für die nächste Bundestagwahl.
Trump wird imo in vielen plakativen Wahlkampfthemen zurückrudern müssen. Müssen; weil er nun einmal nicht Gott von Amerika ist. Er wird sich, wie viele/alle Präsidenten vor ihm, im Tagesgeschäft die Beißerchen abschleifen.
Und vielleicht wird er die perfekte Marionette sein, die nur die 4 Jahre Ruhm und einen Platz in der ewigen Halle der Präsidenten des Land Gottes blah blah haben möchte.

Und vielleicht wird durch eine "neue" Politik der Druck auf dem Deckel so stark, um das aktuelle System kollabieren zu lassen.
Und vielleicht ist man dann der Vernunft aufgeschlossener...hahaha!

Wolfram
2016-11-09, 21:43:24
Tasächlich haben prozentual mehr Schwarze, Asiaten und Latinos Trump gewählt also noch vor vier Jahren Romney: http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/sieben-grafiken-wie-trump-clinton-uebertrumpfte-14520424.html

Matrix316
2016-11-09, 21:47:36
Hmmm
http://www.bild.de/politik/ausland/wladimir-putin/wikileaks-us-wahlen-48682774.bild.html
Pro-Kremlin talking head Sergei Markov: I don't think Russia interfered in the election. But maybe we helped a bit with Wikileaks.

Wolfram
2016-11-09, 21:51:48
Beeindruckend finde ich, dass alle Wahlprognosen, die hier in der Presse veröffentlicht wurden, Clinton als klare Siegerin sahen.

Die Meinungsforscher sagen: Das sind Umfragen, keine Prognosen: http://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/interview-demoskopie-ltw-100.html

Oid
2016-11-09, 21:55:37
Fake, Trump ist erst seit März 2009 bei Twitter.

http://fs5.directupload.net/images/161109/lsutjkgh.jpg
Wenigstens das Zeichenlimit hätte man doch beachten können für den Fake :D

piefke
2016-11-09, 22:19:43
http://i.imgur.com/7kfLbNX.png

Besonders der vorletzte Punkt ist interessant wenn man sich das Ergebnis bei 18-25 jährigen anschaut...

https://pbs.twimg.com/media/Cw1osEaUkAAgEtx.jpg

BTB
2016-11-09, 22:35:11
Wenn das mit der Demütigung so stimmt, dann kann ich mir schon vorstellen, dass der Trump das nur aus diesem einen Grund gestartet hat :D Obama den Stinkefinger zu zeigen.

Lyka
2016-11-09, 22:37:03
immerhin werden dann 2 Millionen Arbeitsplätze frei, die wirklich hervorragende Arbeitsleistungen und ergonomisch ansprechende Arbeitsbedingungen liefern. Dann muss er nur noch Wellfare rauswerfen und die Arena "2 Millionen Arbeitsplätze für, sagen wir 50 Millionen Nutzer" anwerfen und die live auf Fox News verbreiten.

piefke
2016-11-09, 22:41:22
Sarah Palin soll wohl Innenminister werden... :D

Döner-Ente
2016-11-09, 22:55:46
Tasächlich haben prozentual mehr Schwarze, Asiaten und Latinos Trump gewählt also noch vor vier Jahren Romney: http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/sieben-grafiken-wie-trump-clinton-uebertrumpfte-14520424.html

Interessant...also soviel zu "nur dumme weiße Hinterwäldler wählen Trump".

Fragt sich, wie mans erklären kann, dass er bei Bevölkerungsgruppen, denen er mit der einen oder anderen Wahlkampfäußerung eigentlich deutlich vor den Karren gepisst hat, dann doch gar nicht so wenige Stimmen erzielen konnte ?

Könnte mir denken, dass einige Schwarze, Latinos etc. Trumps polemische Äußerungen gegen diese Bevölkerungsgruppen gar nicht auf sich selber bezogen haben, sondern sich in erster Linie als Amerikaner gesehen haben und die Schwarzen, Mexikaner etc., die Trumpf verbal angegriffen hat, waren dann "die anderen".

So ähnlich, wie einige Türken etc., die hier schon lange leben, für sich einen guten Kompromiß aus ihrer ursprünglichen Kultur/Religion und dem Leben hier gefunden haben und sich hier wohlfühlen (Ja die gibts, mein kurdischer Kioskbesitzer um die Ecke ist das beste Beispiel) herzlich wenig Sympathie für die derzeitige Politik haben und erwägen, AfD zu wählen...eben, weil sie sich als Teil von "Hier" sehen (und auch sind).

Edit: Gerade gefunden...der unerträgliche Georg Diez vom Spiegel (http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-wird-us-praesident-der-buergerkrieg-des-weissen-mannes-a-1120578.html)...in 2 Worten: Scheißblöde Weiße.
Muss sich das angenehm leben mit so einem festzementierten Weltbild...keine Zweifel, kein Hinterfragen...

Wolfram
2016-11-09, 23:26:50
Interessant...also soviel zu "nur dumme weiße Hinterwäldler wählen Trump".

Fragt sich, wie mans erklären kann, dass er bei Bevölkerungsgruppen, denen er mit der einen oder anderen Wahlkampfäußerung eigentlich deutlich vor den Karren gepisst hat, dann doch gar nicht so wenige Stimmen erzielen konnte ?

Könnte mir denken, dass einige Schwarze, Latinos etc. Trumps polemische Äußerungen gegen diese Bevölkerungsgruppen gar nicht auf sich selber bezogen haben, sondern sich in erster Linie als Amerikaner gesehen haben und die Schwarzen, Mexikaner etc., die Trumpf verbal angegriffen hat, waren dann "die anderen".

So ähnlich, wie einige Türken etc., die hier schon lange leben, für sich einen guten Kompromiß aus ihrer ursprünglichen Kultur/Religion und dem Leben hier gefunden haben und sich hier wohlfühlen (Ja die gibts, mein kurdischer Kioskbesitzer um die Ecke ist das beste Beispiel) herzlich wenig Sympathie für die derzeitige Politik haben und erwägen, AfD zu wählen...eben, weil sie sich als Teil von "Hier" sehen (und auch sind).

Unter dem Strich hat natürlich dennoch die erschlagende Mehrheit der Afro-Amerikaner Clinton gewählt, weil Trump Obamacare wieder abschaffen will. Aber es ist eben nicht durch durchgehend schwarz/weiß. Der von Dir angeführte Mechanismus spielt sicher eine Rolle, zum andern ist dem Wähler zuzutrauen, dass er eine Polemik auch als solche erkennen kann und drittens haben die enttäuschten Industriearbeiter aus dem "rust belt" vielleicht auch unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit der Abneigung gegen NAFTA und andere Freihandelsabkommen den Vorrang gegeben (wo bleibt eigentlich die Freude der linken deutschen TTIP-Gegner über Trumps Sieg?).

Die meisten Analysten sehen aber als alles überragenden Grund die Abneigung gegen das politische Establishment. Das sollten sich die etablierten Parteien hier gut merken.

deekey777
2016-11-09, 23:29:40
https://www.theguardian.com/us-news/2016/nov/09/putin-applauds-trump-win-and-hails-new-era-of-positive-ties-with-us

Sergei Markov, a pro-Kremlin political analyst, was jubilant at the result and said a Trump presidency would make it more likely the US would agree with Russia on Syria, where the two powers back different sides and Moscow has intervened decisively on behalf of the president, Bashar al-Assad.
Markov also said it would mean less American backing for “the terroristic junta in Ukraine”. He denied allegations of Russian interference in the election, but said “maybe we helped a bit with WikiLeaks.”

Sachen gibt's.

Everdying
2016-11-09, 23:30:48
Edit: Gerade gefunden...der unerträgliche Georg Diez vom Spiegel (http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-wird-us-praesident-der-buergerkrieg-des-weissen-mannes-a-1120578.html)...in 2 Worten: Scheißblöde Weiße.
Muss sich das angenehm leben mit so einem festzementierten Weltbild...keine Zweifel, kein Hinterfragen...

Genauso wie die Alice Schwarzer den Leuten eben bei Maischberger erzählen wollte, dass die Frauen ja alle Clinton gewählt haben, weil Trump ein Sexist ist.

Fakt ist, dass insgesamt 42% der Frauen Trump gewählt haben. Bei den weißen Frauen ist es sogar die Mehrheit. Sogar bei den Latinas waren es sehr viele. Nur bei den schwarzen Frauen hatte Trump keine Chance.

Im Endeffekt kann man festhalten, dass nicht Trump als Person gewählt wurde. Viele Bürger haben selbst gesagt, dass seine Aussagen über Frauen, Hispanics etc. nicht in Ordnung waren. Gewählt wurde wofür er NICHT steht und das ist das korrupte politische System. Clinton war quasi die schlechteste Kandidatin die man ins Rennen schicken konnte bei der Politik- und Systemverdrossenheit der US-Bürger. Trump bzw. seine Berater haben das aber auch sehr intelligent erkannt und dann geschickt eingesetzt, um die Stimmung gegen Clinton ordentlich anzuheizen.

piefke
2016-11-09, 23:47:24
https://www.theguardian.com/us-news/2016/nov/09/putin-applauds-trump-win-and-hails-new-era-of-positive-ties-with-us



Sachen gibt's.


Das waren wohl grüne Männchen die beim völligst ahnungslosen Julian auf Upload geklickt haben. ^^

Avalox
2016-11-09, 23:54:35
Eher die Vorstellungen die man sich z.T. von deutschen Verhältnissen macht.
Aber "gefühlte Realität" ist ja heutzutage wichtiger als Tatsachen. Muss aber wohl auch akzeptiert werden, nehme ich an?

"Tatsachen" sind ja durchaus in großen Umfang vorhanden.

Diese sorgten ja schon bei der extremen Wahl in Polen als starkes Argument, ebenso für den Brexit, nun für Trump. Als nächstes wird es für die Mehrkosten der Europäer in der Nato herhalten und wahrscheinlich auch noch für die baldigen Wahlen in Österreich, Frankreich und den Niederlanden gut Verwendung finden. Sind sich nämlich alle recht einig, wie sie die Vorstellung hierzulande zu bewerten haben.

Es ist und läuft eben tatsächlich extrem blöd und das war wohl niemanden so ganz klar, dass dieses Versagen so weitreichende Konsequenzen haben wird.

Am Ende waren es wieder mal die Deutschen. Am deutschen Wesen sollte mal wieder die Welt genesen und dabei wurde alles angezündet.

Das Gegenteil von gut ist eben gut gemeint, hat schon der Tucholsky gesagt.
Am Ende werden es die Treiber nicht einsehen, der Rest ist sich einig. Kennt man ja.

Tröstlich ist, dass die Wirtschaft die durch Flüchtlinge Druck auf dem Kessel haben wollte, wohl genau damit beigetragen hat, dass TTIP zum feuchten Traum wird und darüber hinaus ein ungekannter Protektionismus herrschen wird.
Weil man den Hals nicht voll genug bekommen konnte.

Mistersecret
2016-11-09, 23:58:44
Kompletter Wahnsinn... Ein paar hunderttausend Stimmen Unterschied auf ca. 120 Millionen, das nennt man dann "Mehrheit", und dann gewinnt noch nichtmal der, der die "Mehrhheit" hat... (Clinton scheint mehr Stimmen erhalten zu haben.)

Wir leben in einer komplett durchgedrehten Zeit. Komplett gespaltene Nationen treffen "Mehrheitsentscheidungen". Hinterher heißt es dann überall: "Das Volk hat entschieden." Auch wenn das nichts mit der Realität zu tun hat.

Man stelle sich vor, in einer Universität wird über ein Thema abgestimmt. Im Hörsaal sitzen 101 Leute. 50 Stimmen dafür, 51 dagegen - abgelehnt. Ergibt das Sinn? Eine gespaltene Gruppe ist aus meiner Sicht nicht entscheidungsfähig. (s. Brexit)

Döner-Ente
2016-11-09, 23:59:29
zum andern ist dem Wähler zuzutrauen, dass er eine Polemik auch als solche erkennen kann..
Die meisten Analysten sehen aber als alles überragenden Grund die Abneigung gegen das politische Establishment. Das sollten sich die etablierten Parteien hier gut merken.

Zum ersten: Ja, das habe ich ein Stück weit auch gemeint...da werden sicherlich einige erkannt haben, dass er jetzt nicht wirklich vorhat, mal kurz eine Mauer zu Mexiko zu bauen und sämtliche in den USA lebenden Mexikaner da mal kurz rüberzuwerfen.

Zum zweiten: Ja, sollten sie. Aber die ersten Reaktionen zwischen "Entsetzen" und "Schock" unserer Politiker stimmen mich diesbezüglich eher skeptisch.
Die Zukunft wird zeigen, ob man hierzulande daraus (auch wider eigenen Willen) etwas lernt oder sich weiter in dem Irrglauben wähnt, dass wäre nur eine einmalige Verfehlung von dickbäuchigen alten weißen Männern (kann man hierzulande durch Sachsen-Ronny ersetzen) gewesen, die man getrost ignorieren kann.

Anadur
2016-11-09, 23:59:35
Edit: Gerade gefunden...der unerträgliche Georg Diez vom Spiegel (http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-wird-us-praesident-der-buergerkrieg-des-weissen-mannes-a-1120578.html)...in 2 Worten: Scheißblöde Weiße.
Muss sich das angenehm leben mit so einem festzementierten Weltbild...keine Zweifel, kein Hinterfragen...


Beim Lanz sind es gerade auch die bösen, blöden weißen Männer, die Trump gewählt haben. Muß schön sein, wenn das Weltbild so einfach ist.

Avalox
2016-11-10, 00:06:55
Kompletter Wahnsinn... Ein paar hunderttausend Stimmen Unterschied auf ca. 120 Millionen, das nennt man dann "Mehrheit", und dann gewinnt noch nichtmal der, der die "Mehrhheit" hat... (Clinton scheint mehr Stimmen erhalten zu haben.)



Demokratien funktionieren ja gerade nicht so, dass die Mehrheit über die Minderheit bestimmt.

Ich bin mir sicher, dass viele Amerikaner das Wahlsystem in Deutschland für völlig undemokratisch halten würden, weil es erst gar keine direkte Wahl ermöglicht und sehe dir mal die Wahlstimmen von Parteien an die Regierende stellen. Die Partei des regierenden Bürgermeister in Berlin ist nicht mal von jedem 8. Berliner gewählt worden. 7 von 8 Berliner wollten diesen offensichtlich gar nicht und er ist trotzdem da.
Bei den Grünen ist es nicht mal einer von zehn gewesen, der die Grünen gewählt hat. Das sind ganze zwei aus einer ganzen Schulklasse und trotzdem sind sie in der Regierung. Gut so.

Armaq
2016-11-10, 00:08:12
Ich habe einen amerikanische Freund, er meinte nur, dass Trump vll. dasteht wie ein Schwachkopf, aber schon vor Wochen war ihm und vielen aus seinem Umfeld klar, dass Hillary "pure evil" ist. Er ist kein Republikaner...

Man kann meinen was man will, aber Hillary hat mit mehr Geld, mehr Prominenz, mehr Coverage und trotz vieler inhaltlicher Fehler der Gegenseite einfach nichts hinbekommen.

NiCoSt
2016-11-10, 00:12:22
Kompletter Wahnsinn... Ein paar hunderttausend Stimmen Unterschied auf ca. 120 Millionen, das nennt man dann "Mehrheit", und dann gewinnt noch nichtmal der, der die "Mehrhheit" hat... (Clinton scheint mehr Stimmen erhalten zu haben.)

Wir leben in einer komplett durchgedrehten Zeit. Komplett gespaltene Nationen treffen "Mehrheitsentscheidungen". Hinterher heißt es dann überall: "Das Volk hat entschieden." Auch wenn das nichts mit der Realität zu tun hat.

Man stelle sich vor, in einer Universität wird über ein Thema abgestimmt. Im Hörsaal sitzen 101 Leute. 50 Stimmen dafür, 51 dagegen - abgelehnt. Ergibt das Sinn? Eine gespaltene Gruppe ist aus meiner Sicht nicht entscheidungsfähig. (s. Brexit)

Du vergisst die knapp 50% die nicht abgestimmt haben.
Also in deinem Beispiel: 50 stimmen nicht mit ab, 26 dagegen, 25 dafür. Gewonnen hat "dafür".

piefke
2016-11-10, 00:13:52
Ich habe einen amerikanische Freund, er meinte nur, dass Trump vll. dasteht wie ein Schwachkopf, aber schon vor Wochen war ihm und vielen aus seinem Umfeld klar, dass Hillary "pure evil" ist. Er ist kein Republikaner...

Man kann meinen was man will, aber Hillary hat mit mehr Geld, mehr Prominenz, mehr Coverage und trotz vieler inhaltlicher Fehler der Gegenseite einfach nichts hinbekommen.

Beide haben abgekackt letztlich. Mit 25 Prozent der Wahlberechtigten Präsident zu werden ist schon eine Leistung...

Und Trump hat mit seinen andauernden tagtäglichen Provokationen ganz ohne Geld mehr Coverage gehabt würde ich mal behaupten.

Nikstar
2016-11-10, 00:15:36
Du vergisst die knapp 50% die nicht abgestimmt haben.
Also in deinem Beispiel: 50 stimmen nicht mit ab, 26 dagegen, 25 dafür. Gewonnen hat "dafür".
Man hatte ja auch nur die Wahl zwischen Pest oder Cholera.
Killary oder Dumb...
Letztendlich ist es sowieso egal, da die Elite in den usa sowieso die Macht hat, als würde der Trump auch nur einen Satz selber verfassen, außer die dummen Prolosprüche...

Dino-Fossil
2016-11-10, 00:22:44
"Tatsachen" sind ja durchaus in großen Umfang vorhanden.
[...]
Weil man den Hals nicht voll genug bekommen konnte.

Du präsentierst hier eine recht abenteuerliche Vermischung der Unterschiedlichsten Ideen.
Bei ein, zwei Dingen würde ich dir sogar noch zustimmen (wenn ich richtig verstehe worauf du hinaus willst), aber in der Summe finde ich es recht abstrus. :freak:

Isen
2016-11-10, 03:37:05
Weil der Milliardär Trump ja keiner Elite angehört :uup:

Könnte man meinen ja:
dO-NA73FsW8

Als neuer Ultra-Reagan kann Trump mit Hilfe der anderen Milliardärsfamilien einen Wirtschaftsboom erzeugen und damit unwiderstehlich werden. Die Trickle-Down-Economics werden die Reichen noch reicher machen, den gewöhnlichen Menschen aber wieder Jobs geben. Die Analysten in den Medien fragten sich verwirrt, wie Trump in traditionellen Hochburgen der Demokraten gewinnen konnte; Bundestaaten die immerzu blau wählten. Nun, die Demokraten können noch so viel sülzen über die Rechte der Arbeiter, aber wenn die Arbeiter keine Jobs mehr haben und somit keine Arbeiter mehr sind, dann wollen sie eben Trump, der die Industrie wieder heimholen will.

Trump wird wohl gewisse Versprechungen zu einem gewissen Grade einhalten. Aber dies wird ein Universum entfernt sein von den Heilsversprechen und dem Messias-Hype von Breitbart oder Infowars. Breitbart wurde ja ganz offen eingekauft von Trump. Andere konservative Medienfiguren hatten nicht näher spezifizierte „Beraterverträge“ mit der Trump-Kampagne und schienen Werbung für ihn zu machen. Hat sich Infowars auch verkauft? Wie wird man bei Infowars reagieren, wenn Trump nicht einmal ansatzweise die Hoffnungen erfüllt, sondern einige schockierende Entscheidungen trifft? Wenn Trump nach einem neuen 9/11 in den Bush-Modus umschaltet? Wenn er die Rüstung auf die Spitze treibt und militärische Aktionen im Ausland durchführen lässt?

Außerdem werden einige wohl sehr bald hin- und hergerissen sein zwischen zwei Personenkulten, zwei Messias-Figuren: Trump und Putin. Wenn diese beiden Figuren sich in naher Zukunft aufs Schärfste bekämpfen, wird es sehr interessant, aufschlussreich und belustigend sein, zu sehen, wer künftig wen von den beiden Staatschefs unterstützt.

Backbone
2016-11-10, 05:59:09
Das klassische Versprechen Jobs heim zu holen und die Arbeiter wieder in Lohn und Brot zu bringen verfängt eben immer noch. In Pensylvania will er die Kohleindustrie wieder aufbauen. Das wird aber nicht passieren. Diese Jobs kommen genauso wenig in Massen zurück wie die der Hufschmiede und Kesselflicker. Diese ehrlichen Wahrheiten wollen die Leute aber nicht hören und rennen lieber den Lügnerrn nach. Aber so isses halt.

dreamweaver
2016-11-10, 06:27:27
und Trotzdem hat er es geschafft. Da kann man sich nur verneigen. Wie scheiße muss Clinton bitte sein, wenn Trump 49%(?) der Stimmen der "collage educated" Frauen bekommt?!

Das hat leider weniger mit der schulischen Ausbildung zu tun, als viel mehr mit der familiären Prägung und dem Umfeld.

Es gibt genug Leute, die allgemein gut oder sogar naturwissenschaftlich gebildet sind und trotzdem an Fantasiefiguren glauben. Wenn man das von klein auf eingeredet bekommt, ist das leider oftmals prägend. Da hilft dann die beste Schule nichts mehr.

[dzp]Viper
2016-11-10, 06:58:08
Wird er nicht, selbst der Kriegs verrückte Bush hatte weniger Militärausgaben als die USA unter Obama.

Bush: 426 Milliarden
Obama: 596 Milliarden
Was aber zum großen Teil eher daran liegt, dass die heutigen "modernen" Projekte unter Obama kostentechnisch einfach viel teurer waren sind als "moderne" Projekte in der Zeit von Bush.

Exxtreme
2016-11-10, 08:49:49
Viper;11208389']Was aber zum großen Teil eher daran liegt, dass die heutigen "modernen" Projekte unter Obama kostentechnisch einfach viel teurer waren sind als "moderne" Projekte in der Zeit von Bush.
Nein, das liegt eher dran, dass das Militär in den USA so eine Art Sozialsystem ist. Nur nennen die das nicht so weil Sozialsystem = böse. ;)

baker
2016-11-10, 08:56:55
Wird er nicht, selbst der Kriegs verrückte Bush hatte weniger Militärausgaben als die USA unter Obama.

Bush: 426 Milliarden
Obama: 596 Milliarden

Was ist da die Quelle?. Alles was ich finde zeigt drastisch reduzierte Ausgaben für das Militär - sowohl absolut als auch im Verhältnis zum BIP. Beide male liegt man nun deutlich unter den letzten Busch-Jahren, trotz Inflation.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183059/umfrage/militaerausgaben-der-usa/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/350494/umfrage/anteil-der-militaerausgaben-am-bip-in-den-usa/

baker
2016-11-10, 08:58:40
Egentlich schon traurig für die Medien:

Da pushen sie Clinton und dämonisieren Trump bis auf das gröbste,
Trump gewinnt die Wahl.

Kein anderer war bei dem Trump bash so hart wie, ARD/ZDF.

Und das hilft auch uns, jetzt haben die Leute gesehen was diese Sender für einen Stuss von sich geben,
manche werden wohl umdenken wenn die Sender wieder mal Terror und Überwachung vorführen.


Nur weil Trump die Wahl gewonnen hat macht das jetzt aber nicht alles gut, was er vorher gesagt hat... Und der größte Trump basher war er selbst.

[dzp]Viper
2016-11-10, 09:05:42
Nein, das liegt eher dran, dass das Militär in den USA so eine Art Sozialsystem ist. Nur nennen die das nicht so weil Sozialsystem = böse. ;)
Ah auch eine Variante. Wohl beides :D

sei laut
2016-11-10, 09:23:33
Was ist da die Quelle?. Alles was ich finde zeigt drastisch reduzierte Ausgaben für das Militär - sowohl absolut als auch im Verhältnis zum BIP. Beide male liegt man nun deutlich unter den letzten Busch-Jahren, trotz Inflation.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183059/umfrage/militaerausgaben-der-usa/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/350494/umfrage/anteil-der-militaerausgaben-am-bip-in-den-usa/
Sieht die Seite bei dir anders aus? Wenn du 2008 betrachtest vieleicht. Aber Bush war bereits 2001 Präsident.
Mal davon abgesehen solche Zahlen keine Aussagekraft besitzen, ohne deren Hintergründe zu kennen.

baker
2016-11-10, 10:18:14
Sieht die Seite bei dir anders aus? Wenn du 2008 betrachtest vieleicht. Aber Bush war bereits 2001 Präsident.
Mal davon abgesehen solche Zahlen keine Aussagekraft besitzen, ohne deren Hintergründe zu kennen.


Ich sehe mir den Trend der jeweils zwei Legislaturperioden an. Und natürlich kann ich den Verteidungshaushalt aus 2001 nehmen und daraus ableiten, dass Bush "friedlicher" als Obama war. Lasse dann zwar den Afghanistan und Irak Krieg aus, aber ok... :rolleyes: Außerdem sind Rüstungsprojekte immer langläufer und die Rechnung kommen oft nicht in dem Jahr in dem eine Rüstungsentscheidung getroffen wird. Die Zeitverzögerung verstärkt den Trend sogar noch.

Gangus
2016-11-10, 10:33:38
K0u_on5fQsY

Arnie bekommt auch die passenden Filmquotes drunter gesetzt auf Youtube.

C'mon, dont bullshit me. ^^

Joe
2016-11-10, 10:45:00
Das hat leider weniger mit der schulischen Ausbildung zu tun, als viel mehr mit der familiären Prägung und dem Umfeld.

Es gibt genug Leute, die allgemein gut oder sogar naturwissenschaftlich gebildet sind und trotzdem an Fantasiefiguren glauben. Wenn man das von klein auf eingeredet bekommt, ist das leider oftmals prägend. Da hilft dann die beste Schule nichts mehr.

Ja.. ich muss immer an die Szene hier denken:

SsjysuLH0LI

Godmode
2016-11-10, 11:14:20
Die Wahl ist vorbei und daher machen wir hier zu. Weitere Diskussionen könnt ihr gerne in der PoWi-IG führen.