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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer hat schon mal an Selbstmord gedacht?


Seiten : [1] 2

Thowe
2003-08-15, 22:42:33
Eine einfache Frage mit vielen Antwortmöglichkeiten, deshalb auch ein Poll für die einfache.

Wenn jemand etwas schreiben will, nur zu. Wer allerdings gegen etwas hier zetert, andere versucht "anzumachen", der wird mich mal von meiner Schattenseite kennenlernen. Gleiches gilt für Spammer usw.

Deshalb:

http://www.thowe.de/3dcenter/np.gif

nggalai
2003-08-15, 22:49:23
Interessantes Thema!

Ich selbst habe mich schon des öfteren mit dem Gedanken getragen, Selbstmord zu begehen. Allerdings wird sich das bei mir wohl nur unter sehr, hmm, speziellen Umständen je wieder bis zu einem Versuch durchziehen--ich erachte Selbstmord als "unhöflich" den Mitmenschen gegenüber, passt also nicht so recht in mein persönliches Moralsystem rein.

Hatten wir da nicht mal einen Thread dazu? ??? Schade, dass die Suchfunktion /off ist.

93,
-Sascha.rb

Cadmus
2003-08-15, 22:49:33
Wie schon woanders gesagt: Ich habe schon öfters an Selbstmord gedacht, teilweise auch daran, andere mit in den Tod zu nehmen. Gut, das diese dunkle Phase seit etwa 5 Jahren vorbei ist. Und hoffentlich nie wiederkehrt...

Fullover
2003-08-15, 22:50:44
@ Thowe:

Wenn ich mal fragen darf: Weshalb eröffnest du diesen Thread jetzt?

Anárion
2003-08-15, 22:52:29
Original geschrieben von Fullover
@ Thowe:

Wenn ich mal fragen darf: Weshalb eröffnest du diesen Thread jetzt?

Do hän se's :)

http://www.forum-3dcenter.net/vbulletin/showthread.php?s=&postid=1128404#post1128404

hofmetzger
2003-08-15, 22:56:10
an das thema als solches: ja - aber das wolltest du bestimmt nicht wissen.

wenns mir dreckig geht, ob ich darüber nachdenke ob der schmerz vorbei sei, wenn ich suizit begehen würde: ja - aber ich glaube auch das wolltest du nicht wissen.

ob ich jemals ernsthaft daran gedacht habe mich umzubringen? nein - und das hab ich auch gevotet.

warum sollte ich mich umbringen ohne den menschen die es verdienen die meinung zu geigen, den menschen in die ich verliebt bin dies zu gestehen, mein geld (das bisschen) aus dem fenster zu werfen, nackt und jodelnd durch den wald zu rennen...

nein das alles traue ich mich nicht - und warum? weil ich mich nicht wirklich umbringen würde.

hmz

Fullover
2003-08-15, 22:56:54
Original geschrieben von Anárion
Do hän se's :)

http://www.forum-3dcenter.net/vbulletin/showthread.php?s=&postid=1128404#post1128404k :)

@ Topic: Jein.

Fullover
2003-08-15, 23:04:57
Original geschrieben von nggalai
Interessantes Thema!

Ich selbst habe mich schon des öfteren mit dem Gedanken getragen, Selbstmord zu begehen. Allerdings wird sich das bei mir wohl nur unter sehr, hmm, speziellen Umständen je wieder bis zu einem Versuch durchziehen--ich erachte Selbstmord als "unhöflich" den Mitmenschen gegenüber, passt also nicht so recht in mein persönliches Moralsystem rein.

Hatten wir da nicht mal einen Thread dazu? ??? Schade, dass die Suchfunktion /off ist.

93,
-Sascha.rbHattest du also schon einen Selbstmord-Versuch hinter dir? Darf ich fragen, welche Umstände dazu führten?

MfG Fullover

greeny
2003-08-15, 23:13:09
z zt (mal wieder) sehr akut
beschäftige mich seit ca 3 jahren intensiv mit dieser thematik...
hab meine "traum"methode (nur dummerweise kaum zu realisieren :( dazu müsst ich schon arzt oder tierarzt sein)
hm, bin wohl scheinbar noch nicht fertig genug, um meine zweite wahl durchzuziehen...



zu den posts im "hallo mädchen"-thread:
nein, keine teenie-phase (bin da schon n paar tage raus), und auch keine "ende 40 midlife-crisis" (so alt bin ich nun auch wieder nicht)

nggalai
2003-08-15, 23:13:51
Hi Fullover,

Bei mir war's eine Kombination aus dem einen Grund, unter welchem ich Selbstmord noch einigermassen akzeptieren kann (Ennuie / "lebensmüde" im eigentlichen Sinne des Wortes) plus massive Gefühlsschwankungen, verstärkt durch gewisse, err, Hormonprozesse (Liebe will ich's nicht nennen). Dann noch meine eigentliche geringe Persönlichkeitsstörung, und ich habe nichtmal richtig mitbekommen, dass wirklich ICH mitten in der Nacht im Schnee weg von der Skihütte lief. Irgendwann dann hat sich allerdings wieder mein "Höflichkeitsgefühl" eingeschaltet und auch mein Körper gemeint "nene Mutz, nicht mit mir!", so dass ich mich noch ohne Erfrierungen wieder zurückrobben konnte.

Das ist jetzt auch schon 7 Jahre her, und ich seh's eigentlich sehr ähnlich wie der Hofmetzger--egal was gerade uncool ist, und egal wie "müde" man sein mag, irgendwas anderes kann man noch immer machen. Sterben tut man eh mal, also weshalb das auch noch beschleunigen?

93,
-Sascha.rb

Gohan
2003-08-15, 23:28:55
Ja- ich habe dran gedacht, des öfteren. Auf meinem Heimweg von der Schule aus ist eine schöne hohe Brücke die über 8 gut befahrene Bahngleise führt, da stand ich des öfteren und hab da runter geguckt und mir alles ganz genau durch den Kopf gehen lassen. Jedoch fielen mir zum Glück immer wieder Leute ein, die ich einfach nicht missen wollte.
Diese Phase ist aber zum Glück nun vorbei, da ich ein festes Ziel vor Augen habe was ich erreichen will :)

Thowe
2003-08-15, 23:33:57
Also will ich auch nicht meine Antwort schuldig bleiben, ernsthaft darüber nachgedacht habe ich bislang nur einmal und war auch mehr oder weniger kurz davor es zu tun.

Ich weiss zwar nicht mehr genau wie alt ich damals war, denke aber das ich 12 Jahre war, jedenfalls jünger als 13. Im Detail sah das so aus, ich war wie damals üblich am Sonntag in der Kirche, habe wie üblich die Leute beobachtet, etwas das ich schon immer getan habe. Jedenfalls hatte ich damals eigentlich nicht mehr an Gott geglaubt, irgendwo passte alles was die Kirche (römisch-katholisch) damals sagte nicht so zu dem was ich sah.

Also sass ich in der Kirche, sah wie die Leute zuhörten wie von Nächstenliebe gesprochen wird etc. pp. was halt so geredet wird. Jedenfalls war die Messe zuende, die Leute verliessen die Kirche und am Platz vor der Kirche waren einige Ausländer. Genau die Menschen, die gerade noch nach Kraft gebetet haben ihren Nächsten wie sich selbst zu lieben, genau diese hassten aber die Ausländer vor der Kirche.

Also war ich wieder Zuhause, eh schon seit längerer Zeit in einer Religions-Krise, hatte eine Menge fragen die mir kein Schwein beantworten konnte. Das erste was ich damals gelernt hatte war, Frage nie, beobachte. Heute gehe ich da etwas weiter. Jedenfalls war dieses Erlebnis der Auslöser für massive Suizid-Gedanken und auch fast der Versuch, ich wollte wissen ob es Gott gibt und wenn ja, wollte ich ihn eine Frage stellen. Eine sehr kurze Frage, einfach: "Warum"?

Also war ich da an diesem Punkt, diese brennende Frage beseelte mich und doch hatte ich zuviele Zweifel daran, das es einen Gott geben mag und somit war die Angst keine Antwort zu erhalten größer, als die eine schnelle zu erstreben. Letztendlich kam mir der Gedanke oder besser gesagt das Gefühl, das ich vielleicht einfach warten muss um die Antworten zu finden. Genau das habe ich getan, hehe, wobei ich denke dass das euch schon aufgefallen ist.

Was mich zum November bringt und die leidlichen Winterdepressionen, diese sind zwar nie stark genug mich ernsthaft in Gefaht zu bringen, aber ich hasse dunkle Tage. Glücklicherweise geht es meist ab Dezember bergauf und im Sommer fühle ich mich dann wie ein junger Gott und hoffe darauf, das der November ausfallen mag.

Fullover
2003-08-15, 23:51:55
Original geschrieben von Gohan
Diese Phase ist aber zum Glück nun vorbei, da ich ein festes Ziel vor Augen habe was ich erreichen will :)Und welches ist das? Japan? :)

Original geschrieben von Thowe
Letztendlich kam mir der Gedanke oder besser gesagt das Gefühl, das ich vielleicht einfach warten muss um die Antworten zu finden. Genau das habe ich getan, hehe, wobei ich denke dass das euch schon aufgefallen ist.Und hast du bis jetzt schon eine Antwort gefunden?

Original geschrieben von Thowe
Was mich zum November bringt und die leidlichen Winterdepressionen, diese sind zwar nie stark genug mich ernsthaft in Gefaht zu bringen, aber ich hasse dunkle Tage. Glücklicherweise geht es meist ab Dezember bergauf und im Sommer fühle ich mich dann wie ein junger Gott und hoffe darauf, das der November ausfallen mag.Also ich mag diese dunklen Tage ganz gerne. Herbst und Winter sind meine Lieblings-Jahreszeiten. :)

XDream Modder
2003-08-15, 23:59:07
Der Gedanke an Selbstmord ist sehr ofte in unserer Zeit, wir verbringen sehr viel Zeit mit unseren Problemen, können sehr schwer davon entfliehen und einfach abschalten, resp Urlaub machen oder mal eine Pause einlegen...

Ich denke die grösste Problematik der Menscheit ist die Anstrebung zu Höherem und desen Stress, wir machen uns zu sehr Gedanken über wie wir anderen gegenüber aussehen oder auftreten als wie wir uns selber fühlen... So fäng es immerhin an !


Gruss

XDream Modder

Lethargica
2003-08-16, 00:00:39
Kurz und bündig : Nein

Ich empfine es als Geschenk hier zu leben....geht es mir doch soviel besser als dem Großteil der restlichen Weltbevölkerung. Dafür bin ich dankbar. Auch dass es soviele wunderbare Menschen gibt, die ich nicht missen will und die mein Leben so unheilich lebenswert machen.

Das Leben ist schön (btw. wie ich finde sehr genialer Film zu dem Thema Leben und Tod)

XDream Modder
2003-08-16, 00:01:11
Der Gedanke an Selbstmord kommt sehr oft in unserer Zeit vor und vermehrt sich ziemlich steil. Wir verbringen sehr viel Zeit mit unseren Problemen, können sehr schwer davon entfliehen und einfach abschalten, resp Urlaub machen oder mal eine Pause einlegen...

Ich denke die grösste Problematik der Menscheit ist die Anstrebung zu Höherem und desen Stress, wir machen uns zu sehr Gedanken über wie wir anderen gegenüber aussehen oder auftreten als wie wir uns selber fühlen... So fängt es immerhin an !


Gruss

XDream Modder

Anárion
2003-08-16, 00:49:43
[X]Nein

Die Welt ist dermaßen erotisch und schmackhaft, daß man einfach zuviel verpasst, wenn man von ihr geht.

-=sUn's*shAdoW=-
2003-08-16, 00:59:53
[x] Ja

Die ganze welt nervt mich meistens irrsinnig mit ihren ganzen vorurteilen und der oberflächlichkeit.
Ich steh oft am fenster und wünschte mir ich würde runtersprigen, aber selbst dafür bin ich zu feige.
An andere Leute kann ich in solchen momenten gar nicht denken, da ich, galube ich, gar niemanden abgehen würde.
Ich selbst würde mir auch nicht abgehen, ehrlich gesagt mag ich mich nicht.
Außerdem weiß man ja gar nicht, was passiert, wenn man tod ist und vielleicht ist das leben auch nur die vorbereitungsphase zum tod?
naja, bis jetzt wie gesagt bin ich noch nicht dazu gekommen.
cu

greeny
2003-08-16, 01:06:48
Original geschrieben von J0hN|Cl4rK
Auch dass es soviele wunderbare Menschen gibt, die ich nicht missen will und die mein Leben so unheimlich lebenswert machen.
hmm... muss schön sein, jemanden zu haben...
kann mir schon vorstellen, dass einem das kraft/mut zum leben geben kann...
naja, blanke theorie für mich... *lieber nicht weiter drüber nachdenk* :(

Flolle
2003-08-16, 01:21:23
Ich habe schon durchaus schon an Selbstmord gedacht. Meistens hatte kurz vorher einen Durchhänger(im gefühlsmäßigen Sinne). Aber ich würde es wohl nie fertig bringen, mich umzubringen, weil ich erstens zu feige dafür bin und zweitens ich immer daran denke, was für ein Leid ich meiner Familie und meinen Freunden damit zufüge würde.
Zum Beispiel meiner Mutter. Wenn sie erfahren würde, dass ich mich umgebracht hätte, würde sie höstwahrscheinlich einen Herzinfakt oder etwas ähnliches in der Richtung kriegen. Ich denke dann immer das ich, wenn ich wiklich Suizid begehen würde, meine Mutter sozusagen mitumbringe und das würde ich niemals übers Herz bringen.

KingLouis
2003-08-16, 01:26:14
Ja [x]

des öfteren, aus verschiedenen, teilweise für mich heute unverständlichen und banalen, Gründen. Ich bin ein Mensch, der gerne und viel nachdenkt, auch wenn das manchmal nicht gut für den menschlichen Geist ist... Man kann durchaus sehr unangenehme Schlussfolgerungen ziehen, die einen veranlassen, über so was nachzudenken. Liebe spielte auch mal eine Zeit lang eine Rolle. Man könnte allgemein sagen die "Last des Lebens", wobei ich es mitlerweile eher als Abenteuer sehe, das es zu bestehen gilt.
In den von thowe angesprochenen Wintertagen, kann ich mich aber trotzdem durchaus noch mit solchen Gedanken anfreunden. Irgendwie hänge ich auch an solchen Tagen. Für mich sind meine depresieven Tage genauso wichtig, wie alle anderen. Ist irgendwie komisch, aber ich hänge an ihnen. Sie üben eine gewisse Anziehung auf mich aus, weiss nicht warum.

Edit: Muss mich dabei bei eigendlich noch bei einer Person bedanken, die mich immer wieder vor solch eine Frage gestellt hat, aber auch davor bewahrt hat.

GloomY
2003-08-16, 01:34:41
Ja, aber ich bin alleine schon an der Frage gescheitert, wie ich mich umbringen soll, ohne anderen unmittelbar oder langfristig Schaden zuzufügen (z.B. durch Schock / Traumas usw., den Leute bekommen, welche unvorbereitet meine Leiche irgendwo auffinden).

Es war nur ein kurzer Gedanke, aber er war da.

Madkiller
2003-08-16, 02:05:26
Original geschrieben von greeny
hmm... muss schön sein, jemanden zu haben...
kann mir schon vorstellen, dass einem das kraft/mut zum leben geben kann...
naja, blanke theorie für mich... *lieber nicht weiter drüber nachdenk* :(

Die Kraft auch ohne andere Menschen glücklich Leben zu können ist in jedem Menschen vorhanden. =)

Du mußt dir selber bewußt werden, und an dich glauben!

Hört sich vielleicht unereibar an, aber du mußt es nur lange genug probieren, und irgendwann klappt es auch :)

KingLouis
2003-08-16, 02:10:42
hmmm vieleicht solltest du mal das bild deiner sig ändern...;)

Madkiller
2003-08-16, 02:11:00
[x] Nein

Zumindest mal sicher nicht, seit ich ca. 13 Jahre alt bin.
Davor kann ich es mir aber nicht vorstellen.
Ich hatte zwar eine wirklich schwere Zeit von ca. 12 bis 17 Jahren, aber am Anfang hatte ich das "Die-kriegen-mich-nicht-klein!"-Gefühl, und danach hatte ich genug Reife um nicht an Selbstmord zu denken.

Daher auch mein Motto:

Umso härter man auf die Schnauze fällt, umso besser ist es im Endeffekt für den Charakter und die Person.
Nur:
Man muß sich daraus hoch rappeln, und darf sich nicht unterkriegen lassen.

darksun
2003-08-16, 02:20:36
[x] ja

Ich schreibe hier eigentlich nicht gerne, aber das Thema hat es in sich.

Als meine Frau mit 32 Jahren an Krebs gestorben ist, brach für mich eine Welt zusammen.
Wir waren gerade ein Jahr verheiratet, als Sie genau an unserem ersten Hochzeitstag von dieser Welt gegangen ist.
Dazu muss ich sagen, dass Sie meine zweite Frau und meine erste richtige Liebe war.
Insgesamt waren wir 5 Jahre zusammen.
Viele hier werden das nicht ganz nachvollziehen können, aber anderst als bei vielen wurde unsere Liebe zueinander von Tag zu Tag und Jahr zu Jahr immer intensiver. Wir waren füreinander und die Kinder die ganze Zeit einfach der absolute Wahnsinn! (Ja das gibt es)

Ja und dann war Sie nicht mehr da.
Ich kann das nicht beschreiben, aber der Schmerz war unerträglich.
Ich war damals so fertig und wusste nicht was ich ohne Sie machen sollte.
Klar denken war unmöglich zu dieser Zeit. In diesem Zustand hab ich mir dann ernsthaft überlegt wie ich meinem Leben ein Ende setzen kann.
Mit dem Auto gegen einen Brückenpfeiler war dann meine Wahl und fast hätte ich es gemacht.
Zum Glück hat mir dann die Realität eine Beschäftigungstherapie auferlegt und einige wirklich gute Freunde und die Kinder haben mir durch diese Zeit geholfen.

Jetzt 6 Jahre danach habe ich zwar immer noch Momente in denen mich der Schmerz fast wahnsinnig macht, aber mein Lebenswille ist wieder voll da.

Hier noch ein Foto von meiner Familie (http://www.buri-franz.de/fami.jpg)Ist von 1994

ethrandil
2003-08-16, 02:50:14
[x]Ja
Nachgedacht habe ich darüber.
Das gab es wohl öfters, aber besonders, bewusst, als 'Strafe' für mein Eltern. Das wäre wohl das mieseste gewesen, dass ich hätte tun können, aber in dieser zeit hat es sich Glücklicherweise zum vorher genannten "Ihr-Kriegt-Mich-Nicht-Klein-Syndrom" entwickelt.

Ich denke über eine konkrete Verwirklichung habe ich nie nachgedacht, aber es theoretisch in Betracht gezogen.

Inzwischen bin ich allerdings vollends davon abgekommen. Ich habe (wirklich gute) Freunde, denen ich das niemals antun würde, und in ein paar jahren bin ich eh von zuhause weg ...
Solange genieße ich eine kostenlose Unterkunft incl. Vollpension. was will man mehr?

betasilie
2003-08-16, 03:02:08
Original geschrieben von ethrandil
[x]Ja
Nachgedacht habe ich darüber.
Das gab es wohl öfters, aber besonders, bewusst, als 'Strafe' für mein Eltern. Das wäre wohl das mieseste gewesen, dass ich hätte tun können, aber in dieser zeit hat es sich Glücklicherweise zum vorher genannten "Ihr-Kriegt-Mich-Nicht-Klein-Syndrom" entwickelt.

Ich denke über eine konkrete Verwirklichung habe ich nie nachgedacht, aber es theoretisch in Betracht gezogen.


Das ging mir früher haargenau so. ;)

Ernsthaft über eine Umsetzung dieses Gedankens habe ich auch nie nachgedacht, aber ich habe mir halt das Bild ausgemalt, wie es meinen Eltern dann gehen würde.

..,-
2003-08-16, 03:10:23
Zunächst die konkrete Antwort:

Ernsthaft: Nein, nie.

Als Gedankenexperiment: Gelegentlich, aber schon sehr lange nicht mehr.


Und etwas ausführlicher: Die bedeutendste Aussage dazu hat Cadmus meiner Meinung nach bereits in der Mädchen-Diskussion getan. Original geschrieben von Cadmus
Suizidalität ist meistens kein Ausdruck von Freiheit und Wahlmöglichkeit, sondern Ausdruck eines "Tunnelblicks", einer Einengung der Sichtweise durch objektive wie subjektive Not, durch psychische wie körperliche Krankheiten. Andere Seiten des Lebens können in dieser Situation nicht mehr gesehen werden.

Und keiner wird einem auf andere Seiten des Lebens aufmerksam machen, wenn man niemanden hat, mit dem man darüber reden kann. Es geht im Grunde also um das alte Problem, dass der Mensch unabhängig von der philosophischen Frage, ob eine absolute Erkenntnis überhaupt möglich ist, ganz sicher nicht in der Lage ist, eine solche von sich selbst zu gewinnen. Zumindest dann nicht, wenn er es in einer Krise am nötigsten hätte.

Wenn die subjektiver Wahrheit aufgrund eines einschneidenden Ereignisses oder einer echten psychischen Erkrankung eine andere ist, hilft einem das konsequenterweise leider nicht weiter. Wenn man verstandesmäßig zu der Überzeugung gelangt ist, dass ein Selbstmord (ich benutze das Wort hier einfach, auch wenn man darin bereits eine Wertung sehen kann) nie die Auflösung der eigenen Probleme, sondern nur die Auflösung des Eigenen bedeutet, dann muss man eben versuchen, konsequent an sich selbst und seinem Selbstbewustsein zu arbeiten.

Was hat Rockmusiker wie Kurt Cobain oder Stuart Adamson dazu gebracht, sich gezielt umzubringen oder Jim Morrison in die Spirale der langsamen Selbstzerstörung getrieben? Hatten sie einen Grund für ihr Handeln, der von Außenstehenden unter Verzicht auf Gefühlsduselei, Pathos oder Märtyrerverehrung nachvollziehbar ist? Ich denke nicht, auch wenn die subjektive Verzweifelung offenbar groß genug war.

Andererseits könnte ich mir schon vorstellen, im Falle einer schweren Erkrankung den Zeitpunkt des eigenen Todes selbst bestimmen zu wollen. Damit habe ich eine Trennlinie gezogen, von der mir nur zu klar ist, dass sie wieder völlig subjektiv ist.

greeny
2003-08-16, 03:19:14
Original geschrieben von Madkiller
Die Kraft auch ohne andere Menschen glücklich Leben zu können ist in jedem Menschen vorhanden. =)
mag sein, aber diese kraft reicht nicht ewig...
ich bin jetzt 34 (mein großes outing ;)), und hatte noch nie freunde... von ner freundin gar nicht erst zu reden...
sowas mag man ja einige jahre durchhalten, aber irgendwann geht es nicht mehr :(


Original geschrieben von KingLouis
hmmm vieleicht solltest du mal das bild deiner sig ändern...;)
NEIN!!! bloß nicht.... ich liiieeeebe diese signatur.... *träum* *schwärm* =)

greeny
2003-08-16, 03:31:48
Original geschrieben von ..,-
Andererseits könnte ich mir schon vorstellen, im Falle einer schweren Erkrankung den Zeitpunkt des eigenen Todes selbst bestimmen zu wollen.
ist schon "faszinierend", dass die menschen (ich vermute mal, du auch) dabei immer nur an physische krankheiten denken... psychische erkrankungen (z.b. depressionen) zählen da in der regel nicht (und schon gar nicht als schwere krankheit)

..,-
2003-08-16, 03:41:45
Original geschrieben von greeny
ist schon "faszinierend", dass die menschen (ich vermute mal, du auch) dabei immer nur an physische krankheiten denken... psychische erkrankungen (z.b. depressionen) zählen da in der regel nicht (und schon gar nicht als schwere krankheit)
Nein, das stand schließlich schon in dem Zitat von Cadmus, dass ich benutzt habe. Allerdings unter Umgehung der Frage, ob es unheilbare psychische Erkrankungen gibt.

greeny
2003-08-16, 03:46:20
Original geschrieben von ..,-
Nein, das stand schließlich schon in dem Zitat von Cadmus, dass ich benutzt habe. Allerdings unter Umgehung der Frage, ob es unheilbare psychische Erkrankungen gibt.
also, zumindest schwere depressionen sind unheilbar, da sie in der regel nur mit lebenslänglicher medikamenteneinnahme unter kontrolle gehalten werden können.

abaddon
2003-08-16, 09:27:56
Original geschrieben von Cadmus
Wie schon woanders gesagt: Ich habe schon öfters an Selbstmord gedacht, teilweise auch daran, andere mit in den Tod zu nehmen.
Hm... dann befinde ich mich wohl gerade in dieser 'Dunklen Pgase', ich denke nur noch etwas extremer als es bei dir war...

Rangy
2003-08-16, 09:44:34
Nein, ich liebe das Leben viel zu sehr, da kann ich da noch nicht mal drüber nachdenken mir das Leben zu nehmen. Es gibnt viele Ups and Downs, das ist klar, da muss jeder durch. Wenn man die Downs übersteht und wieder alles in Butter is, dann gehts einem gut. Und so sollte es sein.

abaddon
2003-08-16, 09:49:52
Bei mir äussert es sich im Moment weitgehend in Suizid-, Amok-, und Mordgedanken. Bis vor einem halben Jahr waren die Suizid gedanken jeden Tag gegenwärtig. Dann kamen Amokgedanken wieder so ein Quartal und nun sind es die Mordgedanken die mich fertig machen.
Im moment kann ich nicht mehr unter meiner Familie sein weil ich immer angst habe daran denken zu müssen sie umzubringen. Und ich kann nicht mehr unter fremden Leuten sein. Naja es wird wohl auch wieder eine dieser Quartals Phasen von mir sein. Bin gespannt was wohl als nächstes kommt ;)
Edit: Haltet mich nun nicht für krank...

Rangy
2003-08-16, 11:10:42
Original geschrieben von atom.hawk
Im moment kann ich nicht mehr unter meiner Familie sein weil ich immer angst habe daran denken zu müssen sie umzubringen.

...Haltet mich nun nicht für krank...
Naja, das ist aber schon erschreckend und auch nicht normal. Hast du irgendwelche persönluichen Probleme oder so?

hofmetzger
2003-08-16, 11:35:22
Original geschrieben von atom.hawk
Bei mir äussert es sich im Moment weitgehend in Suizid-, Amok-, und Mordgedanken. Bis vor einem halben Jahr waren die Suizid gedanken jeden Tag gegenwärtig. Dann kamen Amokgedanken wieder so ein Quartal und nun sind es die Mordgedanken die mich fertig machen.
Im moment kann ich nicht mehr unter meiner Familie sein weil ich immer angst habe daran denken zu müssen sie umzubringen. Und ich kann nicht mehr unter fremden Leuten sein. Naja es wird wohl auch wieder eine dieser Quartals Phasen von mir sein. Bin gespannt was wohl als nächstes kommt ;)
Edit: Haltet mich nun nicht für krank...

dann erläuter das mal ein wenig - ich kann mir das nämlich nicht im geringsten vorstellen.... will sagen dass ich mich da nicht hineinversetzen kann...

abaddon
2003-08-16, 11:52:26
Original geschrieben von Rangy
Naja, das ist aber schon erschreckend und auch nicht normal. Hast du irgendwelche persönluichen Probleme oder so?
Nein habe ich nicht es sind auch wirklich nur immer so kurze Quartals-Phasen aber eben so extrem wie oben beschrieben.
Mir gehts Psychisch und auch Körperlich einwandfrei.

Ich war letzdings laut meine rmutter nur kurz vor der Magersucht!
Und als ich dann gelesen hab dass man durch Magersucht den Hang zur realität verliert hab ich wieder angefangen zu futtern ;)
Und es ist auch schon wieder besser ;)

Rangy
2003-08-16, 12:05:16
Original geschrieben von atom.hawk
Nein habe ich nicht es sind auch wirklich nur immer so kurze Quartals-Phasen aber eben so extrem wie oben beschrieben.
Mir gehts Psychisch und auch Körperlich einwandfrei.

Ich war letzdings laut meine rmutter nur kurz vor der Magersucht!
Und als ich dann gelesen hab dass man durch Magersucht den Hang zur realität verliert hab ich wieder angefangen zu futtern ;)
Und es ist auch schon wieder besser ;)
Da schätze ich liegt das Problem. Also friss mal schön! ;)
Ne, aber Quartale sind schonr echt lang...

Drachenkeks
2003-08-16, 12:08:57
[x]nein

die Angst vor dem 'was kommt danach' wäre wohl stärker als die Angst zu leben.
Es gab einige Momente in meinem Leben, die eine harte Bewährungsprobe waren, aber ich habs jedes mal geschafft und auch 'stolz' drauf, nicht daran zerbrochen zu sein.
Und wenn ich mir meinen Keks anschaue, dann find ich das Leben viel zu schön als es vorzeitig beenden zu wollen...

abaddon
2003-08-16, 12:14:03
Original geschrieben von Rangy
Da schätze ich liegt das Problem. Also friss mal schön! ;)
Ne, aber Quartale sind schonr echt lang...
Naja vielleicht auch nur 1-2 Monate so genau weiss ich des ned.
Aber es wird immer besser.
Ich denke es liegt wirklich am essen...

Sergej
2003-08-16, 12:21:26
Wenn man diese Umfrage auf die Wirklichkeit projeziert, haben also 2/3 der Erdbevölkerung ernsthafte Suizidgedanken?! Das ich nicht lache ...

abaddon
2003-08-16, 12:24:20
Original geschrieben von Sergej
Wenn man diese Umfrage auf die Wirklichkeit projeziert, haben also 2/3 der Erdbevölkerung ernsthafte Suizidgedanken?! Das ich nicht lache ...
Seit wann ist das 3DC die Erdbevölkerung?
BTW: Öhm ich denke nicht dass hier im 3DC einer ein Durchschnitts-Bürger ist. also bitte...

x4ce
2003-08-16, 12:31:27
moin moin,

hmm, für meine verhältnisse hätt ich gerne noch eine dritte pollantowrt gehabt. da ich noch nie in erwägung gezogen habe, mich umzubringen, aber denoch drüber nachgedacht, was wäre wenn. fehlt mir meine wahl. ;)

hier mal eine kleine ausführung:

ich finde das leben ist theoretisch ganz schön schrecklich, man steht unter leistungsdruck, man muss arbeiten, um leben zu können, jeden tag werden die gefühle eines menschen aufs neue auf die probe gestellt, evtl hat man schulden, man verliert einen menschen, der einem sehr nahe stand usw. es könnte alles viel einfacher sein, wenn man nicht mehr lebt, dann hat man all diese probleme (obige sind nur ein kleiner auszug) nicht mehr. aber ich finde, diese herausforderung macht das leben erst aus. ich finde es schön zu leben und kann mir nicht vorstellen, einmal nicht mehr zu sein. mag es noch so schlimm sein, wenn man ganz unten ist, kann es auch nur wieder besser werden.

PS: habe also für nein gestimmt, obwohl ich mal drüber "nachgedacht" habe. ;)

gruss maik

Cadmus
2003-08-16, 12:34:08
Original geschrieben von Sergej
Wenn man diese Umfrage auf die Wirklichkeit projeziert, haben also 2/3 der Erdbevölkerung ernsthafte Suizidgedanken?! Das ich nicht lache ...
Du kannst nicht 56 Stimmen auf über 6 Milliarden Menschen extrapolieren. Die Selbstmordrate ist aber in Industrieländern als in Entwicklungsländern, deshalb könnte deine Aussage für die reicheren Nation gelten.

Rangy
2003-08-16, 12:38:17
Mich würde noch ne Option interessieren:
Die, die für Ja gestimmt haben, glauben die an Gott und das ewige Leben?
Das würde mich mal interessieren!

abaddon
2003-08-16, 12:41:46
Original geschrieben von Rangy
Mich würde noch ne Option interessieren:
Die, die für Ja gestimmt haben, glauben die an Gott und das ewige Leben?
Das würde mich mal interessieren!
Ich hab 'ja' gestimmt und ich glaube weder an Gott noch an das ewige Leben noch an Satan o.ä.
Wobei ich mich den satanischen Gesetzen wohl eher hingezogen fühle...
Ich glaube dass man nach dem Tod endlich frieden findet und ewige ruhe hat. Es muss das schönste sein was es gibt. Kein Autolärm, Keine Straßen einfach nichts.
Wie du siehst erwarte ich mir nicht viel nach dem Tod, was sich manche vielleicht nicht gut vorstellen können.

abaddon
2003-08-16, 12:42:27
Sorry

Rangy
2003-08-16, 12:47:43
Original geschrieben von atom.hawk
Ich hab 'ja' gestimmt und ich glaube weder an Gott noch an das ewige Leben noch an Satan o.ä.
Wobei ich mich den satanischen Gesetzen wohl eher hingezogen fühle...
Ich glaube dass man nach dem Tod endlich frieden findet und ewige ruhe hat. Es muss das schönste sein was es gibt. Kein Autolärm, Keine Straßen einfach nichts.
Wie du siehst erwarte ich mir nicht viel nach dem Tod, was sich manche vielleicht nicht gut vorstellen können.
So was habe ich mir nämlich gedacht. Also, dass du nicht an Gott glaubst.

abaddon
2003-08-16, 12:49:59
Original geschrieben von Rangy
So was habe ich mir nämlich gedacht. Also, dass du nicht an Gott glaubst.
Gib mir nen guten Grund
Edit: Wenigstens einer der es nicht komisch findet =)

greeny
2003-08-16, 12:53:45
Original geschrieben von Rangy
Die, die für Ja gestimmt haben, glauben die an Gott und das ewige Leben?
ja

abaddon
2003-08-16, 12:54:22
Original geschrieben von greeny
ja
War ja klar...

Sergej
2003-08-16, 12:54:37
Gut, der vergleich war vielleicht ein wenig unklug.

Aber die Frage bzw. die Antwortmöglichkeiten sind mir nicht detailiert genug. Was wäre, wenn, daran habe ich auch schon gedacht. Aber ich habe nie daran gedacht, es wirklich ein mal zu tun. Deswegen wären strukturiertere Antwortmöglichkeiten wohl besser.

greeny
2003-08-16, 12:55:48
Original geschrieben von atom.hawk
War ja klar...
???
wieso?

abaddon
2003-08-16, 12:56:01
Original geschrieben von Sergej
Gut, der vergleich war vielleicht ein wenig unklug.

Aber die Frage bzw. die Antwortmöglichkeiten sind mir nicht detailiert genug. Was wäre, wenn, daran habe ich auch schon gedacht. Aber ich habe nie daran gedacht, es wirklich ein mal zu tun. Deswegen wären strukturiertere Antwortmöglichkeiten wohl besser.
Ich meinerseits vermiss: Ich bin kein Psycho aber mein Arzt sagt das :freak:

Also ernsthaft: Antwortmöglichkeiten:
[]Ja
[]Ja, würde es aber aus Angst davor was danach ist nie fertigbringen
[]Ja, ich würde es wegen meinen Angehörigen niemals tun
[]Ja, würde es aber nie tun weil ich zu 'feige' bin
[x]Ja, würde es aber nie tun weil es die einfachste und gleichzeitig dümmste Möglichkeit is seinen Problemen zu entkommen.
[]Nein
Das 'x' gilt für mich ;) Also bitte neuer POLL!

abaddon
2003-08-16, 12:56:58
Original geschrieben von greeny
???
wieso?
Sorry war etz ne doofe aussage ... ;)
Wieso glaubst du an 'ihn' ? Wenn man fragen darf?

Cadmus
2003-08-16, 12:58:21
Original geschrieben von Sergej
Gut, der vergleich war vielleicht ein wenig unklug.

Aber die Frage bzw. die Antwortmöglichkeiten sind mir nicht detailiert genug. Was wäre, wenn, daran habe ich auch schon gedacht. Aber ich habe nie daran gedacht, es wirklich ein mal zu tun. Deswegen wären strukturiertere Antwortmöglichkeiten wohl besser.
Es war aber in Thowes Sinne, die Antwortmöglichkeiten möglist gering zu halten, wie er im ersten Beitrag schon erwähnte. Im Grunde gibt es nur "ja" oder "nein" als eindeutige Antwort. Alles andere wären nur Ableitungen.

Braincatcher
2003-08-16, 13:00:38
Daran gedacht und fast komplett umgesetzt, ist aber etwas her.

abaddon
2003-08-16, 13:01:33
Original geschrieben von atom.hawk
Ich meinerseits vermiss: Ich bin kein Psycho aber mein Arzt sagt das :freak:

Also ernsthaft: Antwortmöglichkeiten:
[]Ja, würde es bei der nächsten gelegenheit ausnutzen.
[]Ja, aber würde es aber aus Angst davor was danach ist nie fertigbringen
[]Ja, aber ich würde es wegen meinen Angehörigen niemals tun
[]Ja, aber würde es aber nie tun weil ich zu 'feige' bin
[x]Ja, aber würde es aber nie tun weil es die einfachste und gleichzeitig dümmste Möglichkeit is seinen Problemen zu entkommen.
[]Nein
Das 'x' gilt für mich ;) Also bitte neuer POLL!
WÄRE NED WENN DER POLL NEU ERSTELLT WERDEN WÜRDE!!!

Rangy
2003-08-16, 13:06:34
Original geschrieben von atom.hawk
Gib mir nen guten Grund

Wenn du an Gott glauben würdest hättest du IMO niemals nen Gedanken daran verschwendet dich selbst oder andere ernsthaft umzubringen.

greeny
2003-08-16, 13:10:03
Original geschrieben von atom.hawk
Sorry war etz ne doofe aussage ... ;)
Wieso glaubst du an 'ihn' ? Wenn man fragen darf?
ne einfachere frage hast du nicht, hm? ;)
wieso glaubt man an etwas? *kopf kratz*
über das "wieso" hab ich, ehrlich gesagt, nie (bewusst) nachgedacht... für mich ist es einfach fakt.

greeny
2003-08-16, 13:15:52
Original geschrieben von Rangy
Wenn du an Gott glauben würdest hättest du IMO niemals nen Gedanken daran verschwendet dich selbst ... umzubringen.
wie kommst du zu dieser meinung?

Rangy
2003-08-16, 13:19:35
Ganz einfach:
Weil eines der 10 Gebote, die von Gott stammen, ist:
Du sollst nicht töten.
Ganz einfach.

bOlTo
2003-08-16, 13:19:47
Hab noch nie an Selbstmord gedacht, aus dem einfachen Grund das ich mich bzw mein Leben zu sehr liebe als das ich mich für jemanden oder irgendwas umbringen würde. Und es ist nich so das ich ein super tolles Leben führe ohne Probleme, Schwierigkeiten, Physische Qualen etc.

greeny
2003-08-16, 13:30:31
Original geschrieben von Rangy
Ganz einfach:
Weil eines der 10 Gebote, die von Gott stammen, ist:
Du sollst nicht töten.
Ganz einfach.
einer der übersetzungsfehler der bibel...
im original heißt es: du sollst nicht morden
und suizid ist kein mord

mapel110
2003-08-16, 13:33:32
[ja]
hab sogar schon nen selbstmordversuch hinter mir. hab nach ner überdosis tabletten ca 4 tage auf der intensivstation gelegen.
wenn man jahrelang irgendwelche tabletten schlucken musste (war manisch depressiv), und keins davon einem wirklich weiter hilft, verliert man nunmal den mut, überhaupt noch weiterzumachen. man fühlt sich dann irgendwo einfach nur herumgeschuppst und allein gelassen, weil einem die familie ja letztenendes bei einer so schweren psychischen erkrankung nicht weiterhelfen kann. und irgendwelchen wildfremden ärzten persönliche probs erzählen, wenn mans schon nicht mal der eigenen familie gegenüber fertig bringt, ist dann schon doppelt hart.
das ganze ist jetzt ca 5 jahre her. irgendwie bin ich seit dem in einer art endzeitstimmung. von mir aus kann kommen was wolle, ich geb nicht mehr auf. die welt ist scheisse, die welt ist ungerecht, ich ziehe immer die arschkarte, von daher finde ich mich damit ab und versuche, noch irgendwas sinnvolles zustande zu bringen, auch wenns vielleicht wenig ist, verglichen mit dem, was "gesunde" menschen leisten können.

hinundwieder scheint schliesslich auch mal die sonne auf nen hundearsch.

mapel110
2003-08-16, 13:34:55
Original geschrieben von greeny
einer der übersetzungsfehler der bibel...
im original heißt es: du sollst nicht morden
und suizid ist kein mord

sicher ist das mord. du beendest vorsätzlich ein leben.

{655321}-Hades
2003-08-16, 13:39:18
.edit

Ganon
2003-08-16, 13:44:34
Nein ganz sicher nicht!

Auch wenn ich mal wirklich schlecht drauf sein kann, so nach dem Motto "Das Leben ist scheiße", an Selbstmord habe ich nie gedacht. Auch wenn ich in meiner damaligen (Real-)Schulzeit der Außenseiter und "Freak" war, kamen mir nie solche gedanken.
Alles wurde besser, denn jetzt in der Berufsschule ist das nicht mehr so! Ich verstehe mich fast mit der gesamten Klasse sehr gut.

Außerdem ist die Zukunft viel zu Interessant, als wenn man jetzt schon aufhört sie zu erleben.

Also Leute! Selbstmord ist keine Lösung. Damit zerstört ihr nämlich nicht nur euer Leben, sondern auch das Leben der die euch lieben.

greeny
2003-08-16, 13:52:25
Original geschrieben von mapel110
sicher ist das mord. du beendest vorsätzlich ein leben.
duden:
Mord, der; -[e]s, -e: vorsätzliche Tötung eines od. mehrerer Menschen aus niedrigen Beweggründen

(Mord, Recht: vorsätzl. Tötung eines Menschen, bei der der Täter aus Mordlust, Habgier, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs oder aus anderen niedrigen Beweggründen, heimtückisch, grausam, mit gemeingefährl. Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken handelt)
wo sind bei suizid die niedrigen beweggründe???

nggalai
2003-08-16, 13:55:45
Original geschrieben von greeny
wo sind bei suizid die niedrigen beweggründe??? Und weshalb heisst wohl "Suizid" im Deutschen eigentlich "Selbstmord"? ;)

Bitte, kramt nicht Semantik raus. Das wäre hier im Thread wohl ein wenig nahe an der Off-Topic-Grenze, und das mag Onkel Thowe nicht. Einigt euch doch einfach drauf, dass für euch das Wort "Mord" unterschiedliche Bedeutung hat. Wenn ihr das Gebot "Du sollst nicht töten/morden" besprechen wollt, macht einen Thread im Glaubens-Forum auf. Dank schön.

93,
-Sascha.rb

{655321}-Hades
2003-08-16, 13:56:54
.edit

greeny
2003-08-16, 14:05:29
Original geschrieben von nggalai
Und weshalb heisst wohl "Suizid" im Deutschen eigentlich "Selbstmord"? ;)
und warum ist es nur im deutschsprachigen raum mit diesem negativen begriff belastet?!
"international" heißt es halt suizid
Bitte, kramt nicht Semantik raus. Das wäre hier im Thread wohl ein wenig nahe an der Off-Topic-Grenze, und das mag Onkel Thowe nicht.
Wenn ihr das Gebot "Du sollst nicht töten/morden" besprechen wollt, macht einen Thread im Glaubens-Forum auf. Dank schön.
bin ja schon still...
*mich brav in die ecke setz* ;)

Fullover
2003-08-16, 14:25:38
Original geschrieben von Braincatcher
Daran gedacht und fast komplett umgesetzt, ist aber etwas her.Weshalb kam es dazu?

Mähman
2003-08-16, 14:26:06
Ich habe nie im Leben daran gedacht, mir das Leben zu nehmen, obwohl es mir auch schon sehr schlecht ging. Doch muss man dann seine eigenen Kräfte entdecken und sich aus dem Schlamassel rausziehen, man muss auf die andern zugehen und nicht warten, bis sie zu dir kommen. Ich weiss, dies ist einfacher gesagt als getan, doch kann man dies tatsächlich lernen. Hat man einmal ein gutes Beziehungsnetz mit zwar wenigen, aber guten Freunden, ist man gegen Depressionen gewappnet. Wichtig ist es jedoch, auch zu geben und nicht nur zu nehmen. Hilft man einem Freund nicht, dem es verschissen geht, muss man sich nicht wundern, wenn er sich in der umgekehrten Situation auch nicht um einem kümmert.

ethrandil
2003-08-16, 14:43:16
Original geschrieben von Rangy
Die, die für Ja gestimmt haben, glauben die an Gott und das ewige Leben?
Nein, weder noch.
Dann wäre aus gewesen.

Thowe
2003-08-16, 15:14:17
Original geschrieben von nggalai
... und das mag Onkel Thowe nicht.

*nickt*

Schön und sauber beim Thema bleiben, die Frage ist und bleibt auch nur "Ja" oder "Nein", jeder der seine Motivation äussern will, der kann das auch gerne hier schreibend tun.

Letztendlich ist das Endergebnis bei einem Selbstmord immer das Gleiche, die besagte Person ist tot. Da nach einen Grund zu fragen ist letztendlich hirnlos, die meisten sind so oder so unmittelbar (Freundin hat Schluss gemacht etc.) oder aber eine Kombination aus vielen Gründen.

Ich werde später noch mal versuchen detailierter das Problem unserer Gesellschaft zu klären, oder allgemein der westlichen Gesellschaft. Aber ersteeinmal möchte ich noch etwas hier Meinungen hören, wäre auch sehr dankbar wenn das hier ohne Spam o.Ä. ablaufen würde und die Beiträge doch etwas ausführlicher werden.

Mähman
2003-08-16, 16:58:22
Die Selbstmordfrage kann jeder nur für sich allein beantworten. Wenn ich z.B. klar sagen kann, dass ich nie an Selbstmord gedacht habe und mir dies nicht vorstellen kann, gilt dies nur für mich in meiner jetzigen Lebenssituation. Wer weiss jedoch, was in jedem einzelnen von uns vorgeht? Wenn jemand ganz schlechte Lebensumstände hat und wenn dann noch zusätzlich eine Situation hinzukommt, aus der es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt, sieht das Ganze sicher anders aus. Ich würde einfach jedem raten, der sich in einer solchen Situation befindet, keine Kurzschlusshandlung zu begehen, sondern die Hoffnung nicht aufzugeben und nach einem Ausweg zu suchen. Dass dies nicht einfach ist, scheint mir jedoch klar zu sein, ich weiss ja auch nicht, wie ich mich selber in einer solchen Situation verhalten würde.

Indikator
2003-08-16, 19:46:22
*zimmerverdunkeltundnirvanaauflegt*

[ja]

hat erst vor einem halben Jahr ernsthafte suizid gedanken und war jeden tag aufm weg zur arbeit daran mein leben ein ende zu setzen. um genauzusein hatte ich solche extremen selbstmord gedanken am 8. March 2003 20:47 ^^
gründe hatte ich dafür genügend.
Nur hielt mich immer ein Bahnarbeiter ab, vord SBahn zu springen (4x insgesammt)
und ich bin mittlerweile ihnen auch sehr dankbar dafür.

Hatte solche gedanken weil ich in meiner Gedankenwelt dachte, das ich für andere nicht existier. mich beachtete niemand, keiner wollte mit mir was zu tun haben und falls ja nützten sie mich aus oder drückten mein nicht vorhandenes gewesene selbstwertgefühl mit füßen nahe den erdkern. Hab mir ab der 8ten klasse den Spitznahmen TheGhost gegeben, da mich keiner beachtete ich hätte tun und lassen können was ich wollte, egal ob ich zum halbjahres zeugnis nen schnitt von 1.4 hatte und somit bester meiner klasse oder knapp vorm durchfallen am jahresende. jedem war es scheissegal. Fühlte mich einfach Leer, nicht beachtet. Extrem Dramatisch wurde es dann für mich als ich das Weltdenken öffentlich kritisierte und über mich und das denken der welt nachdachte und unterschiedliche wege dieses menschliche Denken ein bischen zu ändern (nickname Indikator is daraus entstanden).

zum glück haben sich die zeiten zumindest für mich dahingehends geändert das ich nicht mehr so oft an suizid denke, am meisten hat mir der gedanke geholfen andren Menschen in irgendeinerweise zu helfen, denn die schenken dir Beachten, und mein ehemaliger Mitbewohner.

grüße
TheGhost äh Indikator ;D

hoffe konnte thowe damit helfen ^^

{655321}-Hades
2003-08-16, 20:23:38
Die vermutlich schlimmste Zeit, die mich beinahe dazu verleitet hätte, war die Zeit, in der ich tatsächlich auf die Frage "Was würde dich glücklich machen?" in VOLLEM Ernst "Der Tod." antwortete, ohne mich dabei zu regen....und jeder Tag war nur schrecklich, denn gegen dieses Bedürfnis anzukämpfen, zu Sterben, ist das schlimmste was ich je durchgemacht habe. Pubi hat mir dann irgendwann als wir völlig breit waren durch nur eine Aussage durch geholfen. Er sagte "Weisst du warum ich neulich auf deine Frage, was einen daran hindert zu sterben nicht antworten konnte? Weil ich wirklich Angst hatte. Was hätte ich ohne dich machen sollen?". Das hat mir irgendwo klar gemacht, dass es Menschen gibt die mich brauchen.

Das war letzten Winter, Liebeskummer, allgemeiner Weltschmerz, WINTER,Schulstreß, irgendwie kommt dann alles auf einmal...

Und dann würde man beim finalen Schritt nichtmal mit der Wimper zucken.

Und wenn ich mich daran erinnere, macht mir dieses Gefühl Angst.

Und das ist eine Angst, die man nie vorher gefühlt hat. Nie.

Braincatcher
2003-08-16, 21:16:26
Original geschrieben von Fullover
Weshalb kam es dazu?

Größtenteils lag es daran, dass ich schrecklich frustriert war.

AHF
2003-08-16, 22:24:39
[x]ja, aber keine konkreten pläne oder versuche unternommen. schon allein aus dem grund, dass es nicht rückgängig zu machen geht, auch wenn man keine gelegenheit mehr hat, es zu bereuen.

das ändert natürlich nichts an meiner ansicht, dass meine existenz (wie die aller menschen) vollkommen wertlos ist. allerdings kommen mir solche gedanken nur, wenn ich nichts zu tun und viel zeit zum nachdenken habe, besonders im sommer. ich hasse diese jahreszeit! blauer himmel und sonne machen mich unglaublich depressiv!

meine art von suizid wäre vermutlich die zerstörung der kompletten welt, aber da das für mich eh nicht machbar ist, lass ich es lieber...

Stonecold
2003-08-16, 22:50:56
Habe mit [Ja] abgestimmtweil ich früher viel sport getrieben habe aber es durch einige Unfälle beim sport und im Sstrassenverlehrt nichtmehr konnte ständig schmerzen im linken knie und linken fuss, ständig kaputter rücken das hatte mich wirklich fertig gemacht. War kurz dafor von einer Brücke zu springen aber dann dachte ich nur deswegen mein leben beenden was kommt danach was passiert mit meiner Familie, meinen freunden. Naja und das hat mit letztendlich davon abgehalten zu springen, und ich bereue es bisher nicht, auch wenn ich nur bedingt Sport treiben kann.

MfG
Stonecold

..,-
2003-08-17, 00:04:00
Original geschrieben von (^^^)(^0(°)0^)(^^^)
Suizid ist doch nur gut für den Staat. Kostet die Rentenkasse weniger.
Nicht ganz. Dafür müsstest du schon ein Leben lang arbeiten und Beiträge zahlen und danach "sozialverträglich frühableben" (Unwort des Jahres 2001 oder so).

Was mich ernsthaft etwas versört, ist die Verquickung von Selbstmord- und Amoktat-Absichten. Auch wenn es ähnliche Auslöser geben mag, muss man das - ich hoffe nicht nur meiner Meinung nach - moralisch eindeutig trennen. Ob jemand sein eigenes Leben beenden, oder möglichst viele andere "zur Strafe" gleich mitnehmen möchte, ist einfach nicht dasselbe und passt beim besten Willen nicht in das Raster von "Ja" und "Nein".

Und deshalb muss ich mich auch deutlich dagegen verwaren, dass irgendjemand bestimmen will, ob meine Existenz völlig wertlos ist, oder nicht.

Um nochmal auf die psychischen Krankheiten zu sprechen zu kommen: Wenn jemand also wirklich schwer psychisch krank ist, wie kann man dann wissen, ob ggfs. seine Entscheidung, sich selbst zu töten, wirklich "freier" Wille oder eben ein Krankheitssymptom ist? Ich empfehle als Lektüre besonders Franz Kaffka und Arthur Schnitzler. Allerdings vielleicht vorsichtshalber nur Menschen, die sich als in stabiler Verfassung befindlich einstufen.

{655321}-Hades
2003-08-17, 00:47:24
Interessanter Punkt den du ansprichst..........

Denn ich verstehe nicht, warum Suizidgedanken als psychisch krank gelten.

Eigentlich sind sie rational. Wenn du mich fragst...aber ich bin ja auch psychisch krank ;)

Was man mit SEINEM Leben macht ist jedermanns EIGENE Sache.

Übrigens: die meisten Menschen töten sich aus Langeweile...kein Scherz!

gibt es Statistiken drüber!

Du meisten Menschen, die die Polizei anrufen, und sagen sie springen gleich aus dem Fenster, geben als Grund "Langeweile" an.

..,-
2003-08-17, 01:02:02
Original geschrieben von (^^^)(^0(°)0^)(^^^)
Interessanter Punkt den du ansprichst..........

Denn ich verstehe nicht, warum Suizidgedanken als psychisch krank gelten.

Eigentlich sind sie rational. Wenn du mich fragst...aber ich bin ja auch psychisch krank ;)
Lustig, oben wollte mir greeny noch vorwerfen, ich hätte psychische Erkrankungen als Grund für Selbstmordgedanken außen vor gelassen und jetzt kommst du und behauptest, ich würde jeden Selbstmörder psychisch krank nennen. Zweimal Wasser, würde ich sagen.

Die Behauptung, Suizidgedanken wären rational halte ich allerdings für extrem weit hergeholt. Pseudorationale (Über-)Steigerung in das eigen Ich würde ich meistens eher darin sehen.


In der preußischen Armee gab es ja für Selbstmordversuche bekanntlich eine hohe Strafandrohung: Die Todesstrafe. Was sich zuerst einfach nur pervers liest, ist in Wirklichkeit tatsächlich das Zusammentreffen verschiedener Ergebnisse der Ratio. Denn wer einen Selbstmordversuch begeht, rechnet vielleicht in Wirklichkeit fest mit dem eigenen Überleben und will sich so seinen "Pflichten" entzeihen. Das jetzt ausdrücklich auf die historische Situation gemünzt.


Auch sonst wäre der Selbstmordversuch sicher ein Thema für sich, aber nicht jetzt. Ich geht jetzt nämlich schlafen.

Omnicron
2003-08-17, 02:28:06
[Nein]

Ist mir noch nie ernsthaft in den Sinn gekommen. Ich habe einfach zuviele Erwartungen, Hoffnungen für mein Leben. Freiwillig geb ich das nicht her.
Kann auch daran liegen das ich oft ein Träumer bin.
Wenns mir schlecht geht, male ich mir eben aus was für tolle Sachen passieren könnten das es mir wieder gut geht. Prinzip Hoffnung sozusagen.

Omnicron
2003-08-17, 02:39:06
Original geschrieben von Rangy
Ganz einfach:
Weil eines der 10 Gebote, die von Gott stammen, ist:
Du sollst nicht töten.
Ganz einfach.

So einfach würde ich das nicht sagen, nicht jeder der an Gott glaubt, glaubt auch an die Verhaltensregeln in der Bibel.
Fast jeder hat seine persönliche Version von 'Gott', sei es Schöpferwesen oder omnipotenter Kontrolleur, aus der Bibel kann man sich prima die Eigenschaften raussuchen die einem gefallen.
Oder man kann auch glauben das es einen Gott gibt der mit dem Christentum nichts zu tun hat, es gab in der Geschichte sicher schon unzählige Selbstmorde zum Wohle "des" Gottes.

Omnicron
2003-08-17, 02:58:25
Mal eine Frage an die, welche mit "Ja" gestimmt haben :
Glaubt ihr an ein Leben nach dem Tod ?
Muss ja nicht gleich Paradies sein, vielleicht auch Wiedergeburt o.ä., auf jeden Fall ob ihr nach eurem Tod noch in irgendeiner Weise existent sein würdet ?
Oder würdet ihr hoffen (habt ihr gehofft) das mit eurem Tod eure Existenz für immer endet ?

betasilie
2003-08-17, 04:31:01
Original geschrieben von Omnicron
Mal eine Frage an die, welche mit "Ja" gestimmt haben :
Glaubt ihr an ein Leben nach dem Tod ?
Muss ja nicht gleich Paradies sein, vielleicht auch Wiedergeburt o.ä., auf jeden Fall ob ihr nach eurem Tod noch in irgendeiner Weise existent sein würdet ?
Oder würdet ihr hoffen (habt ihr gehofft) das mit eurem Tod eure Existenz für immer endet ?
Ich denke Menschen, die zum Selbstmord getrieben werden, ist es erst mal egal, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. ...

Wer Selbstmord macht oder sich ernsthaft damit beschäftigt, will seine "unaushaltsame" aktuelle Existenz erstmal beenden, unabhängig, ob es ein danach gibt oder nicht, weil es ihnen seelisch so dreckig geht.

Die Ausnahme bzgl. meiner Antwort wären natürlich spirituelle Selbstmorde, aber diese kommen wohl eher selten vor.

Mähman
2003-08-17, 11:37:05
Nun, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, da können wir daran glauben oder auch nicht, wir wissen es trotzdem nicht. Schön wäre es jedenfalls, und was zuletzt stirbt, ist ja bekanntlicherweise die Hoffnung.

Amokles
2003-08-17, 18:44:38
moin!

also, daran gedacht, mich selbst umzubringen hab ich noch nie!

ich würde aber gerne wissen, wie es ist, tot zu sein!

greeny
2003-08-17, 18:47:36
Original geschrieben von Amokles
... ich würde aber gerne wissen, wie es ist, tot zu sein!
wenn ich auf der anderen seite nen internetzugang finde, schick ich dir ne mail ;)

greeny
2003-08-17, 19:13:19
Original geschrieben von ..,-
Lustig, oben wollte mir greeny noch vorwerfen, ich hätte psychische Erkrankungen als Grund für Selbstmordgedanken außen vor gelassen
hm, sorry, es ging mir da um psychische erkrankung als grund (begründung) für suizid, nicht als grund (ausgangsbasis) für suizidgedanken...

abaddon
2003-08-17, 20:30:59
Original geschrieben von {655321}-Hades
Ja, da habe ich schon sehr oft drüber nachgedacht, das letzte Mal heute Morgen...

Angefangen hats mit sowas als ich 10 war. Irgendwie ging mir alles auf den Keks, und schon damals habe ich einen extremen Hass auf Menschen als solche entwickelt.

Aber wirklich schlimm wurde es mit 12, weil ich da plötzlich vom so mühevoll anerzogenen christlichen Glauben abfiel, und mir so langsam meine eigenen Gedanken zu Gott und der Welt machte...

Und dann fiel mir auf: alles ist Scheiße, und wird, solange Menschen existieren, niiiieeeee besser(doch eigentlich schon, aber ich darf hier bestimmt keinen totalen Holocaust am größten Teil der Menschheit predigen).

Realisten haben einen Fluch in die Wiege gelegt bekommen.
Tja, und seitdem wurde das eigentlich mit jedem Blick ins Licht schlimmer, wäre ich mal bloß dumm und glücklich geblieben wäre =)

Hoffen wir und Kopf hoch.
Hehe du hörst dich an wie ich.
Darf ich raten: Du hasst es unter vielen fröhlichen und gut gelaunten Menschen zu sein.

Ich habe zwar keinen direkten hass auf die menschen doch kann ich nicht gut mit ihnen auskommen und kann nicht unter vielen Menschen sein ( ausser mit ein paar bestimmten freunden )
Dass alles scheisse ist weis ich auch schon lange... Das war ja wohl von anfang an klar ;)

Ja, leider ist es heute so dass realisten mit Pessimisten fast gleich gestellt werden. Ich selber bezeichne mich auch als Realist. Ich sehe die Dinge nicht von ihrer guten, aber auch nicht nur von ihrer schlechten seite. Ich sehe sie so wie sie sind. Also Realist ;)
Nur sind die meisten sachen schlecht...
Naja wenn ich so währe wie diese vor-sich-hinlebenden Menschen dann hätte ich jetzt bestimmt ne freundin hätte schon eine im Bett gehabt usw. ... Aber im endeffekt ist man dann doch fast 'stolz' dass man zu den wenigen gehört die sich wirklich gedanken machen, was evtl. auch mit den Suizid Gedanken usw. zusammenhängt. Aber dennoch werde ich immer so bleiben wie ich bin.

Melkor
2003-08-17, 21:19:20
[X]JA!

Sehr oft sogar, Liebeskummer,Stress in der Schule und was mich wirklich wahnsinnig macht: der ewgi selbe tagesablauf, eine Zeitlang hat mich das wirklich krank gemacht, man steht um 6 auf, geht zur Schule, kommt mit schlechten Noten nach Haus, ist was, geht ins Bett, der nächste tag genaus... Das rettende waren immer wieder Freunde und Freundinnen die einem klar machten das man nicht nur irgendjemand ist mit dem man mal reden kann und der mal was lustiges sagt, sondern das man WIRKLICH als Mensch nicht zu ersetzen ist.außerdem kam ich dann immer wieder an den punkt, an dem ich meine eigene Beehrdigung in Gedanken sah und mir dabei auffiel, dass es doch zu viele Menschen gibt die ich nicht vermissen wollen würde...

Zur Zeit bin ich froh das meine Hauptdepressiosnphase seit einigen Monaten vorbei ist, ich in letzter zeit viele neue Freunde gefunden habe usw. Wobei es auch da immer wieder "Rückschläge" gibt, der größte Rückschlag ist aber immer Liebeskummer!

abaddon
2003-08-17, 21:26:45
Original geschrieben von prof.ah
[X]JA!

Sehr oft sogar, allerdings kam ich dann immer wieder an den punkt, an dem ich meine eigene Beehrdigung in Gedanken sah und mir dabei auffiel, dass es doch zu viele Menschen gibt die ich nicht vermissen wollen würde...
Aus welchem Grund hast du angefangen daran zu denken?
Wäre evtl. interessant.

Melkor
2003-08-17, 21:28:19
Original geschrieben von atom.hawk
Aus welchem Grund hast du angefangen daran zu denken?
Wäre evtl. interessant.

hab noch einiges ergänzt:)

abaddon
2003-08-17, 21:30:09
Original geschrieben von prof.ah
hab noch einiges ergänzt:)
Ahja ich sehs.
Hast du dir die anderen Posts u.a. meins durchgelesen?
Ich denke du könntest mich vielleicht eher verstehen als andere...

Hier das Zitat:
Original geschrieben von atom.hawk
Bei mir äussert es sich im Moment weitgehend in Suizid-, Amok-, und Mordgedanken. Bis vor einem halben Jahr waren die Suizid gedanken jeden Tag gegenwärtig. Dann kamen Amokgedanken wieder so ein Quartal und nun sind es die Mordgedanken die mich fertig machen.
Im moment kann ich nicht mehr unter meiner Familie sein weil ich immer angst habe daran denken zu müssen sie umzubringen. Und ich kann nicht mehr unter fremden Leuten sein. Naja es wird wohl auch wieder eine dieser Quartals Phasen von mir sein. Bin gespannt was wohl als nächstes kommt ;)
Edit: Haltet mich nun nicht für krank...

Melkor
2003-08-17, 21:41:26
Original geschrieben von atom.hawk
Ahja ich sehs.
Hast du dir die anderen Posts u.a. meins durchgelesen?
Ich denke du könntest mich vielleicht eher verstehen als andere...

Hier das Zitat:

Hmm, also bei mir war es richtig schlimm als ich eine Zeitlang eigentlixh nur allein war, Familinmitglieder habe ich gemieden, Freunde hatte ich zwar, aber mit denen hab ich nur in der Schulzeit zu tun gehabt...ein Jahr lang hab ich jeden Tag zu Hause gesessen, über alles mögliche nach gedacht usw.....

Man fühlt sich, als wäre man für alle Welt entbehrlich, als würde es außer den engeren verwandten vielleicht nicht einmal jemand merken, wenn man "weg" ist.Hatte sowieso den Ruf des ruhigeren Typen weg da ich selten rede, es hasse unter große Menschenmengen zu gehen und vor allem diese aufgesetzete "Die Welt ist super, fasst euch an den Händen und singt" Stimmung die einem die ganze Welt aufzwingen will, hasse.Dann änderte ein tag alles, entgegen meiner Gewohnheiten blieb ich mal nicht zu Hause sondern ging mit einem Kumpel und einem kleineren Vorrat an Bier los, man traf noch mehr Freunde meines kumpels mit denen ich mich auch recht schnell anfreundete und vor allem traf icfh meine, zwar inzwischen wieder Ex-Freundin, aber egal.Jedenfalls hatte ich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder das Gefühl geliebt zu werden.Nun, da wir nun seit ein paar Wochen nicht mehr zusammen sind, ich aber durch die Zeit mit ihr viele neue Leute kennengelernt habe, geht es mir aktuell relativ gut, ich bin nicht mehr der verschlossene ruhige Gruftityp für den mich früher immer alle gehalten haben, sondern bin eigentlich jedentag unterwegs!

Ich weiß nicht ob ich dir jetzt mit meinen Erläuterungen irgendwas "erklären" oder gar "helfen" konnte, aber ich hoffe doch schon:)

abaddon
2003-08-17, 21:47:53
Original geschrieben von prof.ah
Hmm, also bei mir war es richtig schlimm als ich eine Zeitlang eigentlixh nur allein war, Familinmitglieder habe ich gemieden, Freunde hatte ich zwar, aber mit denen hab ich nur in der Schulzeit zu tun gehabt...ein Jahr lang hab ich jeden Tag zu Hause gesessen, über alles mögliche nach gedacht usw.....

Ich weiß nicht ob ich dir jetzt mit meinen Erläuterungen irgendwas "erklären" oder gar "helfen" konnte, aber ich hoffe doch schon:)
Mann, du sprichst mir aus der Seele.
So geht es mit Im Moment ;)
Und ja, es hilft mir sehr immer wieder zu hören dass ich nicht der einzige bin dem es so geht bzw. gegangen ist.

Aqualon
2003-08-17, 23:46:20
Für mich kommt es nicht in Frage, meinem Ableben künstlich vorzugreifen. Der Tod kommt früh genug und auch wenn ich keinerlei Angst davor habe, will ich doch das Leben hier genießen.

Ich denke jeder kann etwas nützliches auf dieser Welt tun und Selbstmord gehört für mich nicht dazu.

Aqua

TitusXP
2003-08-18, 00:48:29
daran gedacht habe ich schon oft. aber nie wirklich aus dem grund, dass es mir so dreckig ging, dass ich es sofort beenden wollte. vielmehr aus zukunftstechnischen gruenden. was haelt einen am leben(?), wenn man eigentlich nur arbeiten muss um zu leben, oder lebt man nur um zu arbeiten?!
aus der sicht habe ich oefter daran gedacht, dass es eigentlich nicht wirklich viele sachen gibt die mich auf der erde halten koennen. doch im grunde waere ich wahrscheinlich auch nie in der lage, mein leben eigenstaendig zu beenden. desweiteren waeren die folgen, die ja zwangslaeufig entstehen wuerden, nicht ueberschaubar. wie reagiert die familie, die freunde, die kollegen...
ich meine jetzt nicht, dass sie ohne mich nicht mehr leben koennten. aber es wuerde sicher (gerade fuer die familie und freunde/in) ein gefuehl entstehen, dass sie damit etwas zu tun haetten. denn waere es nicht so, haette ich mich nicht umgebracht. denn dann haette ich ja gruende fuer eine weitere existenz.
tja, und scheinbar ist es mir so...

Gruss Titus

greeny
2003-08-18, 02:33:03
Original geschrieben von Cadmus
Was müsste sich denn ändern, damit du deine seelisches Gleichgewicht widerherstellen kannst? Kannst du es alleine erkennen? Wenn nicht, dann lass dir helfen. Du kannst es ändern.
hm, gute frage... glaube/fürchte aber, da hat sich zu viel angehäuft in den letzten jahren, als dass es sich wieder einrenken ließe... :(

{655321}-Hades
2003-08-19, 21:45:59
Original geschrieben von TitusXP
daran gedacht habe ich schon oft. aber nie wirklich aus dem grund, dass es mir so dreckig ging, dass ich es sofort beenden wollte. vielmehr aus zukunftstechnischen gruenden. was haelt einen am leben(?), wenn man eigentlich nur arbeiten muss um zu leben, oder lebt man nur um zu arbeiten?!
Gruss Titus

Irgendeine Band hat es mal sehr treffend for´muliert:

BIRTH!
SCHOOL!
WORK!
DEATH!

Sharee
2003-08-20, 16:08:02
ich glaub solch suizidgedanken hatte wohl jeder schon mal mehr oder weniger.

ich finde suizid ist die letzte möglichkeit, sich still und leise aus einer situation zu schleichen und es gibt immer andere lösungen!

aber trotzallem, das viele mal schnell so sagen, so ich bring mich jetzt um und man oft schon im vornherein weiss,der/die macht das eh nix, sollte man trotzdem, wenn sich jemand so an einen wendet, etwas unternehmen.

ich zumindest hab das bis jetzt einmal machen müssen und ich hab nur kurz versucht, mit dem jenigen darüber zu reden und da es nicht möglich war, hab ich halt ienfach die polizei geholt und die haben ihn für ne nacht in die psych gesteckt.

ich sags mal so, hätte ich nichts getan und er hätte sich wirklich umgebracht, ich hätte mir für den rest meines lebens vorwürfe gemacht, ihm net geholfen zu haben, es ignoriert zu haben.

Gast
2003-08-20, 22:17:55
Original geschrieben von SexyHexy
ich finde suizid ist die letzte möglichkeit, sich still und leise aus einer situation zu schleichen und es gibt immer andere lösungen!



So leicht ist das nicht. Gibt genug Menschen (u.a. ich) die wirklich in einer schlimmen, albtraumhaften Situation sind. Und ich rede hier nicht von verdammten Liebeskummer. Wenn es unerträglich wird, ist der Suizid die letzte Lösung (und Erlösung gleichermaßen), glaub mir.


ich zumindest hab das bis jetzt einmal machen müssen und ich hab nur kurz versucht, mit dem jenigen darüber zu reden und da es nicht möglich war, hab ich halt ienfach die polizei geholt und die haben ihn für ne nacht in die psych gesteckt.

Eine Nacht? Nee, die woll'n einen da länger dabehalten. Bin froh, daß ich aus der psychischen überhaupt noch mal rausgekommen bin.

Argo Zero
2003-08-21, 00:53:57
Original geschrieben von Gast
So leicht ist das nicht. Gibt genug Menschen (u.a. ich) die wirklich in einer schlimmen, albtraumhaften Situation sind. Und ich rede hier nicht von verdammten Liebeskummer. Wenn es unerträglich wird, ist der Suizid die letzte Lösung (und Erlösung gleichermaßen), glaub mir.


Ist es nicht letztendlich der Gedanke sich wieder "positiv" fühlen zu können, der einem davon abhält sich selbst zu töten?
Imo ist es deswegen keine Lösung, denn wenn du dich töten würdest, stirbst du im "negativen" Gedanken/Gefühlen. Mir wäre es lieber glücklich und gesund zu sterben.

Satariel
2003-08-21, 01:21:00
Naja, in sehr nachdenklichen Phasen hab ich schon mal dran gedacht, ob es nicht einfacher wäre, einfach aus dem Leben zu treten.
Aber bei mir stoppt es immer an dem Punkt, wo ich dran denke, welchen Schmerz ich denen, die mich lieben, bereiten würde. Deshalb ist Selbstmord nur feige und egoistisch. Nur wenn ich keinen mehr haben sollte, der mich liebt oder mich zumindest vermissen würde, käme der Selbstmord für mich in Betracht.

Haarmann
2003-08-21, 08:40:02
Ich halte von Selbstmord ned wirklich viel und von Selbstmördern noch weniger - nun gut, wenn se das hinter sich gebracht haben, dann kann man kaum mehr was dagegen tun...
imho ist Selbstmord keine Lösung für irgendwas. Die Probleme werden bestehen bleiben und geändert wird dadurch wohl nichts. Abgesehen davon würde ich wohl das Leben vermissen, so man das danach noch kann...

greeny
2003-08-21, 11:03:58
Original geschrieben von Satariel
Nur wenn ich keinen mehr haben sollte, der mich liebt oder mich zumindest vermissen würde, käme der Selbstmord für mich in Betracht.
ist bei mir der fall... :-(

Sharee
2003-08-21, 12:49:24
Original geschrieben von Gast
So leicht ist das nicht. Gibt genug Menschen (u.a. ich) die wirklich in einer schlimmen, albtraumhaften Situation sind. Und ich rede hier nicht von verdammten Liebeskummer. Wenn es unerträglich wird, ist der Suizid die letzte Lösung (und Erlösung gleichermaßen), glaub mir.



Eine Nacht? Nee, die woll'n einen da länger dabehalten. Bin froh, daß ich aus der psychischen überhaupt noch mal rausgekommen bin.

jeder liebekummer geht einmal vorrüber, du kannst mir net erzählen, das es sich wegen eines anderen menschen lohnt sein eigenes leben zu beenden.
liebeskummer ist immer unerträglich, das weiss ich auch aber es gibt ein leben danach und sagt ja keiner, das man net trauern, heulen und sich einigeln soll. aber zu sagen da ist suizid die letzte lösung, sorry aber deine meinung ist ja wohl völlig daneben.
klingt ehern nach jemanden, der wirklich net viel an seinen leben hängt und sich damit einen begründbaren grund herausgesucht hat.
Wenn eben nunmal eine beziehung zerbricht, dann muss man das akzeptieren, der andere gehört einem nunmal nicht und darf sein leben gestallten wie er/sie will!

PS: derjenige war damals nur ne nacht in der psych, es gab am nächsten tag gespräche mit ihm mir und seiner mutter und danach durfte er heim.

ich hoffe nicht, das nur weinge ausnahmen solche lebenseinstellungen wie du haben. jeder sollte nach einer zerbrochene liebe, an die zukunft und eine neue liebe denken und was er alles durch einen sinnlosen suizid verpassen wird.

"Wenn du traurig bist und sterben willst, denk an die die traurig sind, weil sie sterben müssen!"

--> denk mal dran, es gibt soviele menschen, die froh wären, nur so lapidare probleme wie du zu haben!

Gast
2003-08-21, 13:28:40
Original geschrieben von Argo Zero
Imo ist es deswegen keine Lösung, denn wenn du dich töten würdest, stirbst du im "negativen" Gedanken/Gefühlen.

Hmm, die meisten Menschen sehen immer den Tod als negativ an und das Leben als positiv. Ich erwarte nicht, daß du das verstehst, aber Tod kann auch Erlösung sein.

Original geschrieben von SexyHexy

jeder liebekummer geht einmal vorrüber, du kannst mir net erzählen, das es sich wegen eines anderen menschen lohnt sein eigenes leben zu beenden.
liebeskummer ist immer unerträglich, das weiss ich auch aber es gibt ein leben danach und sagt ja keiner, das man net trauern, heulen und sich einigeln soll. aber zu sagen da ist suizid die letzte lösung, sorry aber deine meinung ist ja wohl völlig daneben.
klingt ehern nach jemanden, der wirklich net viel an seinen leben hängt und sich damit einen begründbaren grund herausgesucht hat.


Du hast mich offenbar mißverstanden. Ich sagte, daß ich NICHT von Liebeskummer rede. Vielleicht habe ich Grund dazu, nicht so sehr am Leben zu hängen. Wie würdest du es finden, wenn dein Körper zerfällt, deine Muskeln sich auflösen, bei vollem Bewußtsein? Muskeldystrophie ist die Krankheit, die in meinem Körper wohnt.


[SIZE=1]Original geschrieben von SexyHexy

PS: derjenige war damals nur ne nacht in der psych, es gab am nächsten tag gespräche mit ihm mir und seiner mutter und danach durfte er heim.

Mich haben sie drei Tage dabehalten; und noch länger, wenn ich die Ärzte & Psychologen nicht beredet hätte. Kann passieren, daß einem der Verstand wirklich abhanden kommt, da drinne.


"Wenn du traurig bist und sterben willst, denk an die die traurig sind, weil sie sterben müssen!"

Genau das ist es (nur andersrum). Ich bin an manchen Tagen traurig, weil ich in absehbarer Zeit nicht sterben werde.

Gast
2003-08-21, 13:30:45
Und an alle die Meinung vertreten, Suizid sei der Weg der Feiglinge:

Fahrt zum Himmel, denn ihr wißt gar nichts.

Gast
2003-08-21, 13:47:26
Original geschrieben von Gast
Und an alle die Meinung vertreten, Suizid sei der Weg der Feiglinge:

Fahrt zum Himmel, denn ihr wißt gar nichts.

das quote ich gerne..und bleibe unerkannt

StefanV
2003-08-21, 14:11:22
Original geschrieben von Thowe
Eine einfache Frage mit vielen Antwortmöglichkeiten, deshalb auch ein Poll für die einfache.

Wenn jemand etwas schreiben will, nur zu. Wer allerdings gegen etwas hier zetert, andere versucht "anzumachen", der wird mich mal von meiner Schattenseite kennenlernen. Gleiches gilt für Spammer usw.

Deshalb:

http://www.thowe.de/3dcenter/np.gif

Ich muss mal meckern:

Die Abstufung ja/nein gefällt mir nicht.

Ein paar mehr Abstufungen von Ja wären nicht schlecht...

Thowe
2003-08-21, 15:03:41
Original geschrieben von Stefan Payne
Ich muss mal meckern:

Die Abstufung ja/nein gefällt mir nicht.

Ein paar mehr Abstufungen von Ja wären nicht schlecht...

Hatte ich ein paar Seiten vorher begründet warum nicht.

Argo Zero
2003-08-21, 15:09:56
Original geschrieben von Gast
Hmm, die meisten Menschen sehen immer den Tod als negativ an und das Leben als positiv. Ich erwarte nicht, daß du das verstehst, aber Tod kann auch Erlösung sein.


Ich sehe den Tod nicht als negativ, sondern als Erlösung von den negativen Gefühlen. Allerdings stirbt dann auch die Hoffnung etwas positives zu erleben.
Das hält mich letztendlich davon ab so etwas zu tun.

Gast
2003-08-21, 15:45:39
seitdem ich nun schon fast 1 1/2 Jahre arbeitslos bin, denke ich öfters an Suizid nach, bin aber wie manche andere hier zu feige es auszuführen.

Sharee
2003-08-21, 20:48:29
ok dann entschuldige dann hab ich dich falsch gelesen!

aber ich denke auch die schlimmste krankheit ist kein grund zum selbstmord ... ist meine persönliche meinung und ich sage sie ohne jegliche erfahrung über eine derartige lebensqualität raubende krankheit.

Major J
2003-08-21, 20:53:09
Original geschrieben von SexyHexy
ok dann entschuldige dann hab ich dich falsch gelesen!

aber ich denke auch die schlimmste krankheit ist kein grund zum selbstmord ... ist meine persönliche meinung und ich sage sie ohne jegliche erfahrung über eine derartige lebensqualität raubende krankheit.

Kenne das von meinem Vater. Ihm konnte noch kein Arzt bisher helfen, und er denkt öfters an Selbstmord. Und kommt jetzt nicht mit "was hat er denn?", denn wenn wir das wüssten wären wir 10mal weiter als es wir jetzt sind.

Diese "Damit muß man klarkommen" und "man muß lernen mit den Schmerzen zu leben" ist ganz großer Quatsch! Solchen Psychatermist haben wir alles schon durch....

Sharee
2003-08-21, 20:57:27
ok ich versteh euch aber ich poste hier meine meinung und nehme kein blatt vor den mund und steh auch dazu und ich weiss das es einigen gesundheitlich echt beschissen gehen mag und es für die dann vieleicht sogar besser wäre, tot zu sein um damit von ihren qualen erlöst zu sein.

Major J
2003-08-21, 21:01:50
Original geschrieben von SexyHexy
ok ich versteh euch aber ich poste hier meine meinung und nehme kein blatt vor den mund und steh auch dazu und ich weiss das es einigen gesundheitlich echt beschissen gehen mag und es für die dann vieleicht sogar besser wäre, tot zu sein um damit von ihren qualen erlöst zu sein. So in etwa. Hart ausgedrückt, aber war.

Groß- und klein-Schreibung wäre der Übersicht in deinen Sätzen dienlich, und ebenso Satzzeichen. :)

Thowe
2003-08-21, 21:16:46
Hi Major J,

an Selbstmord denken, in diesem Fall die direkte Aufgabe, ist wohl bei der Erkenntnis, das es keine Heilung gibt durchaus eine gewisse Resignation. Ähnliches kommt z.B. auch bei Tieren vor, wenn sie erkennen das es keine Rettung gibt, dann geben sie auf.

Dazu gibt es die nette Fabel von den drei Fröschen: „Drei Frösche fallen in einen Eimer voll Milch. Der eine sagt: Das hat noch nie funktioniert - und ertrinkt. Der zweite sagt: Ach, das ging doch immer alles gut - und ertrinkt. Der dritte strampelt und strampelt und strampelt so lange, bis die Milch zu Butter wird. Und springt aus dem Eimer."

Manchmal geht es nicht darum zu hoffen, es geht auch nicht darum aufzugeben. Es geht dann nur darum zu kämpfen um jeden einzelnen Tag zu etwas besonderen machen zu können, alles mitnehmen zu können und jede einzelne Erfahrung/Sekunde schätzen zu lernen.

Major J
2003-08-21, 21:36:11
Ja, das darf sich mein Vater nun schon seit Jahren anhören und ihm gehts immernoch genauso (Entschuldigung) beschissen.
Der Punkt mit diesem "nicht aufgeben" und "es gibt soviel für das es sich zu leben lohnt" ist schon lang überschritten . Das funktioniert vielleicht im Film, aber die Realität sind anders aus!

greeny
2003-08-21, 22:10:28
hm, schon komisch....
todkranke tiere werden eingeschläfert... man will sie ja nicht leiden lassen...
menschen hingegen hängt man an schläuche, und tut alles, um ihr leben(leiden) zu verlängern...
kranke gesellschaft...


hm, sorry, geht in den bereich sterbehilfe.... wieder n anderes thema...

Gast
2003-08-22, 12:53:07
Original geschrieben von SexyHexy
ok dann entschuldige dann hab ich dich falsch gelesen!



Nichts für ungut.

Original geschrieben von MajorJ

Diese "Damit muß man klarkommen" und "man muß lernen mit den Schmerzen zu leben" ist ganz großer Quatsch! Solchen Psychatermist haben wir alles schon durch....


Volle Zustimmung. Geht mir genauso.


Original geschrieben von Thowe
Manchmal geht es nicht darum zu hoffen, es geht auch nicht darum aufzugeben. Es geht dann nur darum zu kämpfen um jeden einzelnen Tag zu etwas besonderen machen zu können, alles mitnehmen zu können und jede einzelne Erfahrung/Sekunde schätzen zu lernen.

Ich befinde mich im Krieg (läßt sich ungefähr vergleichen - von der Extremsituation her). Nur ist es im Krieg so, daß man entweder getötet wird, oder man überlebt ihn. Ich werde ab und zu verwundet, komme aber nicht um. Jeden Tag gibt es mehr oder weniger starke Kämpfe, Schlachten. Obwohl mein Körper taub, mein Verstand müde ist, mache ich weiter, manchmal weiß ich nicht mehr warum & wo ich überhaupt lebe. Ich bin so verdammt müde, hätte ich drei Wünsche frei, ich wollte einfach nur im Meer ertrinken.

StevenB
2003-08-23, 08:33:27
Wir haben eine stark gefährdete selbstmord community...

Ich hab noch net dran gedacht :)

Rahul
2003-08-24, 00:49:46
Ich hab mir oft überlegt was sinn und zweck ein selbstmord hätte und was der Mensch damit erreichen würde aber nie über den eigenen. Bzw doch auch oft über den eigenen aber meistens als teil eines Experiments um selber zu schauen was beim und nach dem tod passiert...

Naja... ich halte es für eine Feigheit selbstmord zu begehen nicht selbstmord nicht zu begehen...

Gast
2003-08-24, 01:09:46
Wenn man ab 30 feststellt, dass das Leben ein einziges Desaster war und die Voraussetzungen fehlen, um seine verbliebenen Träume in die Realität umzusetzen, dann ist Suizid legitim. Die Freunde sind mit den Jahren weggebrochen, der Job ist kacke und wird für immer kacke bleiben und die Frauen, die man wollte haben andere. Der Hass hat einen mit den Jahren innerlich wie äußerlich verändert und die eigenen Gedanken sind einem nicht mehr geheuer. Dann steht man Morgens auf und fragt sich wieso man das eigentlich noch tut. Der Kerl im Spiegel hat nicht mehr viel gemein mit dem idealistischen 16 Jährigen von damals, der vor Kraft, Ideen und Träumen nur so strotzte. Die Realität sieht anders aus. Nicht jeder kann sich in so eine Situation hineinversetzen und sollte dann besser die Klappe halten.

Der_Individualist
2003-08-24, 15:00:20
Vor ein paar Monaten hätte ich die Frage noch mit Nein beantwortet, jetzt muss ich leider Ja ankreuzen. Im Moment gehts mir beschissen, da meine Beziehung (die ich 4Jahre kannte, 8Monate mit ihr zusammen war und verlobt war)in die Brüche gegangen ist, finanziell es die letzten Monate fürchterlich lief und in der Schule auch alles daneben gegangen ist. Jetzt gehts wieder, finanziell gehts bergauf, Schule klappt auch und ich sags mal so, ohne meine Freunde wäre ich jetzt tot, wären die nicht immer für mich da, hätte ich mich umgebracht. Ich habe einfach keinen Sinn mehr in meinem Leben gesehen.

Lightning
2003-08-24, 17:44:06
Ja, schon öfter, aber versucht hab ichs noch nicht wirklich (wohl doch zu große Angst vor dem Sterben).

zu den Gründen: Ich mag das Leben nicht besonders, teilweise hasse ich es sogar. Ich sehe häufig den Sinn hinter alle diesm Tun nicht, vor allem dem Tun der Menschen an sich. Für mich ist die Menschheit oder zumindest die meisten Menschen etwas schlechtes, mich wahrscheinlich eingeschlossen. Wir sind es schließlich, die fast nur Zerstärung bringen und kaum weiteres.. anders gesagt, gäbe es uns nicht wäre alles in Ordnung.
Und wenn ich dann mal wieder ein besonderes tief habe, denk ich um so mehr über den Sinn und damit auch über Selbstmord nach (die letzte Zeit ist das allerdings nicht mehr so häufig vorgekommen).

Bringhimup
2003-08-24, 18:13:47
Ich finde das ist ein sehr schwieriges Thema.

Bisher verlief mein Leben grob gesagt in ruhigen Bahnen ohne große höhen und tiefen. Wahrscheinlich versuche ich sogar bewusst mein Leben in diesen Bahnen zu halten, also die tiefen zu meiden, damit verbunden aber auch auf die höhen zu verzichten.

Ich bin ein typischer Einzelgänger mit durchschnittlicher bis geringer "Familienbindung" und auch wenigen Freunden. Ich meide große Menschenmengen wie der Teufel das Weihwasser. Wenn ich könnte würde ich sicher auf einer einsamen Insel leben und nur am Strand rumdösen.

Meine Umwelt tangiert mich wenig und ich wenig meine Umwelt. Im Augenblick gäbe es also einfach keinen Grund zuizid zu begehen.

Habe deshalb bisher eigentlich bewusst auch nur rein theoretischer Natur über Selbstmord nachgedacht, vor allem über das warum, wie und wann.

Aber:

Im Augenblick zumindest verspüre ich keine Angst vor dem Tod. Wenn er kommt, dann kommt er halt.

Auch gibt es durchaus genug Gründe die ich mir vorstellen könnte die dafür sprechen würden einfach mal eben "still und leise" aus dem leben zu scheiden. Manche sind hier schon angesprochen worden. Vor allem wenn ich selber mal unheilbar an schlimmen Krankheiten erkranken würde fiele es mir wahrscheinlich nicht sehr schwer meinem dasein ein Ende zu setzen (solange körperlich von mir natürlich noch ausführbar).

Auch eine Weltendzeitstimmung (z.B. bevorstehender oder passierter Fremdkörper Einschlag auf der Erde [z.B. Meteor], nuklearer Fallout) sind für mich Gründe mit dem Leben abzuschließen. Da ich, wenn ich ehrlich bin, auf ein Leben nach einer solch globalen Katastrophe überhaupt keine Lust hätte. Gibt noch viele andere Gründe (viele eher theoretischer [unwahrscheinlicher} Natur) auf die ich nicht näher eingehen möchte.

Ich kann viele Selbstmorde "verstehen" sofern man von so etwas überhaupt sprechen kann.

Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, wenn jemand einen "Versuch" begeht mit der Hoffnung oder sogar dem Ziel gerettet zu werden. Wenn ich einen "Versuch" unternehmen würde, wäre er mit 99,9 %Wahrscheinlichkeit erfolgreich.

Übrigens würde ich eine Methode wählen, bei der körperlicher Schmerz oder Leid ausgeschlossen wären. Ertrinken würde für mich z.B. nicht in Frage kommen.
Auch würde ich eine Methode bevorzugen die wie ein Unfall aussieht. Ein Unfall ist für mögliche Hinterbliebene immer leichter zu "ertragen" als ein suizid!

Ich hoffe das es bei keinem vom Euch jemals wirklich "nötig" wird. Das gleiche hoffe ich auch für mich.

Gevotet habe ich für <nein>.

Gruss
Maik

[Edit]: Ein paar Tippfehler beseitigt.

abaddon
2003-08-24, 20:23:22
Original geschrieben von Bringhimup
Ich finde das ist ein sehr schwieriges Thema.

Bisher verlief mein Leben grob gesagt in ruhigen Bahnen ohne große höhen und tiefen. Wahrscheinlich versuche ich sogar bewusst mein Leben in diesen Bahnen zu halten, also die tiefen zu meiden, damit verbunden aber auch auf die höhen zu verzichten.

Ich bin ein typischer Einzelgänger mit durchschnittlicher bis geringer "Familienbindung" und auch wenigen Freunden. Ich meide große Menschenmengen wie der Teufel das Weihwasser. Wenn ich könnte würde ich sicher auf einer einsamen Insel leben und nur am Strand rumdösen.

Meine Umwelt tangiert mich wenig und ich wenig meine Umwelt. Im Augenblick gäbe es also einfach keinen Grund zuizid zu begehen.

Habe deshalb bisher eigentlich bewusst auch nur rein theoretischer Natur über Selbstmord nachgedacht, vor allem über das warum, wie und wann.

Aber:

Im Augenblick zumindest verspüre ich keine Angst vor dem Tod. Wenn er kommt, dann kommt er halt.

Auch gibt es durchaus genug Gründe die ich mir vorstellen könnte die dafür sprechen würden einfach mal eben "still und leise" aus dem leben zu scheiden. Manche sind hier schon angesprochen worden. Vor allem wenn ich selber mal unheilbar an schlimmen Krankheiten erkranken würde fiele es mir wahrscheinlich nicht sehr schwer meinem dasein ein Ende zu setzen (solange körperlich von mir natürlich noch ausführbar).

Auch eine Weltendzeitstimmung (z.B. bevorstehender oder passierter Fremdkörper Einschlag auf der Erde [z.B. Meteor], nuklearer Fallout) sind für mich Gründe mit dem Leben abzuschließen. Da ich, wenn ich ehrlich bin, auf ein Leben nach einer solch globalen Katastrophe überhaupt keine Lust hätte. Gibt noch viele andere Gründe (viele eher theoretischer [unwahrscheinlicher} Natur) auf die ich nicht näher eingehen möchte.

Ich kann viele Selbstmorde "verstehen" sofern man von so etwas überhaupt sprechen kann.

Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, wenn jemand einen "Versuch" begeht mit der Hoffnung oder sogar dem Ziel gerettet zu werden. Wenn ich einen "Versuch" unternehmen würde, wäre er mit 99,9 %Wahrscheinlichkeit erfolgreich.

Übrigens würde ich eine Methode wählen, bei der körperlicher Schmerz oder Leid ausgeschlossen wären. Ertrinken würde für mich z.B. nicht in Frage kommen.
Auch würde ich eine Methode bevorzugen die wie ein Unfall aussieht. Ein Unfall ist für mögliche Hinterbliebene immer leichter zu "ertragen" als ein suizid!

Ich hoffe das es bei keinem vom Euch jemals wirklich "nötig" wird. Das gleiche hoffe ich auch für mich.

Gevotet habe ich für <nein>.

Gruss
Maik

[Edit]: Ein paar Tippfehler beseitigt.
Super Beitrag, wirklich.

kolja
2003-08-24, 22:58:15
Üble Geschichte, mit interessanten Folgen-

Vor 2 1/2 Jahren war ich irgendwie unbeliebt; niemand mochte mich, niemand interessierte sich für mich. Ich war zusätzlich in irgendsoeiner Pubertät´s Depression. Ich hätte sogar meine eigene Meinung aufgegeben, hätte mich das weiter gebracht, aber es nützt halt alles nichts, wenn niemand da ist dem das was nützt.
Doch dann kam sie, die Gelegenheit. Ich saß in der Mittagspause in der Schule so herum, und hab vor mich hin gestarrt. Da kamen ein paar leute aus einem älteren Jahrgang, um sich über mich lustig zu machen von wegen: "Siehst ja richtig Psycho aus" und "lass ihn mal zum spaß schlagen vielleicht muntert ihn das ja auf." gesagt von dem Schulclown, keiner mag ihn er ist aber trotzdem (ich weiß nicht wieso, hört sich irgendwie paradox an) Naja, jedenfalls hab ich dann eine ganz tolle idee gehabt. Ich sagte nämlich, es mache mir spaß, geschlagen zu werden und um Waffen und weitere Schläge gebeten. Dann wurde ich verfolgt, es kamen immer mehr sensationsgeile Menschen, ich wurde verrückt und verflüchtete mich. Dann ergriff ich ein Messer und hielt es mir selbst an den Hals. Ich sagte ich, würde mich selbst umbringen, wenn sie nicht weggingen. Ihre Angst siegte über die Sensationsgeilheit. Und somit musste ich zwei Gespräche mit dem Schulsozialpädagogen führen, in denen ich ihm Müll erzählte und er meiner Mutter (Ärztin) erzählte ich sei Chizophrän. Naja, ich ging für ein halbes Jahr in Therapie, machte Konfirmandenunterricht; Und ich wurde unglaublicherweise beliebt. Das ging so vor sich: Jeder kannte mich und fand mich irgendwie Eindruckgebietent und/oder interessant. So hatte ich offene Türen an der Schule; ich konnte mir meine Freunde und die Leute mit denen ich was zu tun haben wollte unter allen aussuchen. Vor allem Mädchen interessierten sich für mich (Weiß der Teufel warum)
Naja, aber heute würde ich mich nicht mehr umbringen. Ich kann zwar die Kirche nicht mehr ab. Aber es ist und bleibt feige sich selbst umzubringen (Um nicht Hamlet zu zitieren).
*AnThowewendend* Ein sehr guter Thread.

Thowe
2003-08-24, 23:36:18
Ich hatte mal in einen anderen Thread für jemanden einen kleine Geschichte geschrieben, ich erlaube mir diese mal hierein zu kopieren, denn sie steht im direkten Zusammenhang mit dem Thema und wie alle guten Geschichten, kann man dieser Fragen stellen und der ein oder andere mag auch Antworten finden.

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Wohlan, so will ich euch die Geschichte des Propheten erzählen und wisset, wer gesehen werden will, der muss auch in das Licht treten.

Und es begab sich, das der Dunkle seine Verzweiflung über das Land sähte und die Menschen fortan in Angst lebten. Kein Licht vermochten sie zu sehen und keinen Schatten zu entgehen. So schickten die Stadtobersten ihre Streiter aus um Antwort zu suchen, doch waren diese Recken auch jene, die am verzweifelten waren. Mussten sie doch die Sicherheit ihres eigenen Hauses verlassen um eine Antwort zu suchen.

So zogen sie durch Land, vermochten die Stimmen der dunklen Gesellen zu hören und wussten nicht den Weg, diese Stimmen zu ignorieren. So kauerten sie sich zusammen und mehrten ihre Verzweifelung, keinen Schritt wollten sie mehr gehen, kein Wagnis mehr trotzen. Als die Dunkelheit drohte sie zu verschlingen, da kam ein junger und mutiger Streiter des Weges und sprach zu ihnen: "Freunde, warum verkriecht ihr euch in Löchern wenn eure Lieben doch euch zurückerwarten, auf das ihr die Stärke habt diesen dunklen Tagen zu trotzen"? Verwundert schauten sie ihn an, vermochten sie es doch nicht zu glauben, das jemand der Verzweiflung zu trotzen vermag. So hoben sie den Kopf und fragten: "Herr, wie kommt es, das ihr diesen dunklen Weg geht ohne das euch die Stimmen zu verführen mögen"? Schallendes Gelächter durchbrauch die Dunkelheit und erhellte sie, seine Antwort war da einfach und doch voller Weisheit. "Freunde, wie könnte ich verzweifeln wo ich doch weiss das es Menschen wie meine Brüder und Schwestern gibt die mich lieben? Ist es nicht die Liebe zu ihnen die mein Herz erleuchtet?"

So hoben sie ihren Kopf und versuchten den Streiter zu sehen, jedoch vermochten sie nicht die Dunkelheit um sie herum zu durchdringen und sein Gesicht blieb im Schatten verborgen. "Was sollen wir tun", fragten sie ihn, er reichte ihnen die Hand, half ihnen auf und antwortete: "Aus der Richtung aus der ich kam, da mündet dieser Weg in drei weitere Wege. Der eine ist am längsten und es vermag Jahre zu dauern um ihn zu beschreiten. Der andere ist kurz aber auf diesem ist die Verzweiflung am größten. Der letzte Weg, das ist der, der weder lang noch kurz ist und der auch nicht von großer Verzweiflung geprägt ist". So fragten sie ihn: "Welcher der drei Wege ist der, der weder lang noch von hoher Verweiflung ist"? Doch die Antwort des Fremden klang traurig: "Ich bin nur einen dieser Wege gegangen, so vermag ich nicht zu wissen welcher der richtige Weg für dich ist, aber wisse, jeder dieser Wege führt auf einen Berg und dort wirst du einen Propheten finden und die Antworten, die du da brauchen magst".

So erhoben sie sich und gingen in die Richtung, aus der der Fremde gekommen war. Sie schauten noch einmal kurz um, damit sie den Fremden zum Abschied winken können, doch dieser war nicht mehr da. Nach wenigen Stunden erreichten sie die Weggabelung, doch sie vermochten es nicht einen der Wege zu wählen und verfielen wieder der Verzweiflung. So setzten sie sich nieder und hofften auf Antworten, doch Tage vergingen und der Grad der Verzweiflung stieg stetig. An einen der üblich grauen Morgen wurden sie von einer hellen Stimme geweckt, ein kleines Mädchen war an ihren Rastplatz getreten und ihre glockenhelle Stimme durchbrach den tristen Morgen: "Warum sitzt ihr hier wenn doch der Weg lang ist? Warum wählt ihr nicht einen und geht ihn? Ist es nicht egal welcher von denen ans Ziel führt, wenn sie es da alle tun"? So schauten sie sie an und fragten ihrerseits: "Wir möchten aber nicht den längsten und auch nicht den kürzesten Weg wählen, sondern den, der weder lang noch verzweifelt ist". Sie lachte kurz auf und ein Lächeln umspielte ihr bildhübsches Gesicht. "Du willst nicht den Weg gehen, der die höchste Verzweiflung birgt und doch sitzt du hier und bist am verzweifeln. Du möchtest nicht den längsten Weg gehen und doch sitzt du hier und vergeudest deine Zeit. Keinen Weg zu wählen, das ist immer der, der euch in die Dunkelheit stürzt".

Sie ging und nach wenigen Schritten hatte der Nebel sie verschluckt und sie erhoben sich und wählten den Weg in der Mitte, in der Hoffnung, das dieser es ist, den sie sich erhofften. Nach wenigen Schritten erreichten sie eine Anhöhe und auf dieser Stand ein kleiner Tempel. Sie öffneten das Tor und traten ein und sofort wich alle Verzweiflung von ihnen, mehr noch, auch die Hoffnungen waren fort. Da sahen sie den Proheten und sprachen zu ihn: "Weiser, was sollen wir tun um unsere Verzweiflung zu besiegen?". Doch er antwortete ihnen nicht und so sprachen sie erneut: "Weiser, wie können wir unser Licht in die Dunkelheit tragen?", keine Antwort wurden ihnen gegeben und so sprachen sie erneut: "Weiser, warum antwortest du nicht?" und wiederum schwieg er. Da liessen sie sich nieder und begannen zu weinen, alle Hoffnungen waren gegangen und nur die Zweifel und ihre Wut blieben.

Der Prophet verliess seinen Platz und trat zu ihnen, er erhob seine Stimme und sprach: "So habt ihr euch selbst die Antwort gegeben. Ihr kamt mit Hoffnung im Herzen zu mir, dafür gab ich euch die Verzweiflung und ihr habt sie angenommen". Sie blickten ihn verständnislos an und er lies sich zu ihnen nieder: "Höret meine Freunde und ich will es euch erklären. Ihr sucht bei mir Hoffnung, doch die Hoffnung tragt ihr im eigenen Herzen und genau dort wo die Hoffnung ist, dort ist auch die Verzweiflung. Egal was ich euch sagen werde, sei es Wahrheit oder sei es Lüge, ihr werdet immer Zweifel haben und doch gibt es genau dort die Antwort die ihr braucht. Ihr versteht es euch Liebe und somit die Helligkeit ins Herz zu setzen und ihr versteht es euch den Hass und somit die Dunkelheit dort einzupflanzen. So ist es auch mit der Hoffnung und der Verzweiflung, nehme das eine und ersetze es durch das andere. Wenn du glücklich bist, dann verstehe es zu verzweifeln und wenn du verzweifelt bist, dann verstehe es zu hoffen um wieder glücklich zu sein. Für jeden Tag wo du dies tun magst wirst du einen Schritt gehen und irgendwann in der Mitte des Weges wirst du es zu verstehen wissen, beides zu ertragen."

Dann erhob er sich und trat zurück und sie blickten auf und fragten: "Weiser, wirst du uns in Zukunft antworten"? Er schaute sie an und sprach: "Freunde, ich werde immer dann antworten, wenn euch die Verzweiflung zu verschlingen droht. Doch wisset ich werde nicht immer antworten können, denn es sind derer vieler die zu mir pilgern". In diesem Moment wurde ihnen klar, das er auch der Streiter und auch das kleine Mädchen war und so fragten sie ihn, warum er das tat. "Freunde, hätte ich auch als Streiter zu mir getragen, so hättet ihr den Weg nicht zurück gefunden und auch niemals wieder hierher. Hätte ich euch als kleines Mädchen die Antwort auf den Weg gegeben, so wäret ihr schon abhängig von mir. Ich will euch gerne eine Raststätte bieten, doch möchte ich auch weder gefangen setzen noch möchte ich euch abhängig von mir machen".

So verliessen sie ihn und winkten zurück doch dort, wo der Prophet stand, da stand ein kleines lachendes Mädchen und ihnen wurde klar, das auch sie bereits die Antwort gegeben hatte.

Rahul
2003-08-25, 00:59:33
Ich hab mir die geschoichte zwar durch gelesen aber um 1 uhr morgens nicht wirklich die tiefere bedeutung gerafft obwohl es glaub ich ziemlich ddeutlich ist.
werds mir morgen nochmal durchlesen.. :)

Nur ne frage am Rande ich hoffe es wird nicht zu sehr Off topic aber:
Di, die Ja gesagt haben: Was für musik hört ihr Hauptsächlich?

greeny
2003-08-25, 01:15:27
Original geschrieben von Rahul
Nur ne frage am Rande ich hoffe es wird nicht zu sehr Off topic aber:
Di, die Ja gesagt haben: Was für musik hört ihr Hauptsächlich?
hauptsächlich 80er pop
in letzter zeit eher ruhiges/mystisches.... simon&garfunkel, clannad, ...
je nach stimmung...

aths
2003-08-25, 03:35:54
Original geschrieben von Gast
Wenn man ab 30 feststellt, dass das Leben ein einziges Desaster war und die Voraussetzungen fehlen, um seine verbliebenen Träume in die Realität umzusetzen, dann ist Suizid legitim.Das denke ich nicht.
Original geschrieben von Gast
[...] Dann steht man Morgens auf und fragt sich wieso man das eigentlich noch tut. Der Kerl im Spiegel hat nicht mehr viel gemein mit dem idealistischen 16 Jährigen von damals, der vor Kraft, Ideen und Träumen nur so strotzte. Die Realität sieht anders aus. Nicht jeder kann sich in so eine Situation hineinversetzen und sollte dann besser die Klappe halten. Ich lese da nur raus, dass es demjenigem am Willen fehlt, was zu ändern. Sicher lässt sich nicht einfach "beschließen" dass nun alles besser würde. Im Gegensatz zum Computerspiel kann man auch nicht einfach mal von vorne anfangen. Und gerade wenn es Verpflichtungen gibt (z.B. Schulden, oder auch "nur" Kinder) kann man nicht mal wenigstens abhauen. Aber nur weil die Jugendträume nicht wahr wurden, gleich für immer den Hut nehmen?

aths
2003-08-25, 03:42:10
Original geschrieben von Bringhimup
Auch würde ich eine Methode bevorzugen die wie ein Unfall aussieht. Ein Unfall ist für mögliche Hinterbliebene immer leichter zu "ertragen" als ein suizid!Wenigstens im Tode sollte man die Wahrheit sagen, finde ich. Wenn Suizid, dann richtig mit Abschiedsbrief. Ein gestellter Unfall führt höchstens zu falschen Verdächtigungen.
Original geschrieben von Bringhimup
Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist, wenn jemand einen "Versuch" begeht mit der Hoffnung oder sogar dem Ziel gerettet zu werden. Wenn ich einen "Versuch" unternehmen würde, wäre er mit 99,9 %Wahrscheinlichkeit erfolgreich.Sei dir da nicht so sicher :) von 10 Versuchen, sich mit Tabletten das Leben zu nehmen, klappt statistisch lediglich einer. Selbstmord ist fast immer auch Protest, insofern wäre eine bestimmte Hoffnung auf Errettung imo nachvollziehbar.

mapel110
2003-08-25, 04:32:01
ich hatte nicht damit gerechnet, gerettet zu werden. war auch recht unwahrscheinlich unter den umständen. aber ich hatte halt "glück", dass ich dieses was man da leben nennt weitführen darf.

imo ist der menschliche körper robuster als viele denken, viele selbstmörder unterschätzen ihre körperliche konstitution.

Bringhimup
2003-08-25, 06:28:15
Original geschrieben von aths
Wenigstens im Tode sollte man die Wahrheit sagen, finde ich. Wenn Suizid, dann richtig mit Abschiedsbrief. Ein gestellter Unfall führt höchstens zu falschen Verdächtigungen.

Mhhhh, vielleicht wäre ich zu feige einen Abschiedsbrief zu schreiben. Ich fänd es ohne und mit gestelltem Unfall wohl erheblich leichter.

Original geschrieben von aths
Sei dir da nicht so sicher :) von 10 Versuchen, sich mit Tabletten das Leben zu nehmen, klappt statistisch lediglich einer. Selbstmord ist fast immer auch Protest, insofern wäre eine bestimmte Hoffnung auf Errettung imo nachvollziehbar.

Tabletten würde ich z.B. nie nehmen. Wenn schon, denn schon. Ausserdem sieht es mit Tabletten so gut wie nie, wie ein Unfall aus.

Winter[Raven]
2003-08-25, 11:59:30
Also, selbstmord zu begehen habe ich shcon nachgedacht ... aber auch da bleibe ich bei NACHGEDACHT, so schlimm und unfair das leben sein kann so ist mir mein Leben wichtiger als es zu beenden.

pubi
2003-08-28, 20:00:25
Wie so vielen, haben auch mich die Menschen davon abgehalten, die mich moegen, zu springen. Aber wirklich oft hatte ich das auch (gluecklicherweise) noch nicht, aber manchmal hat man eben sehr depressive Phasen, wo man durchaus mal mit dem Gedanken spielt.
Bloss wie gesagt moechte ich dass 1. meinen Eltern und Freunden nicht antun und 2. haetten "die anderen" dann ja gewonnen, PAH! ;)

Argo Zero
2003-08-28, 20:01:36
Original geschrieben von mapel110
imo ist der menschliche körper robuster als viele denken, viele selbstmörder unterschätzen ihre körperliche konstitution.

Sei dir da mal nicht so sicher. Viele töten ihren Körper auf die Dauer ohne es zu merken und plagen dann über Probleme.
Wenn die Lebenslust nicht vorhanden ist meldet sich meistens irgendwann der Körper wenn man nichts unternimmt und sich gehen lässt.

drexsack
2003-08-28, 20:10:31
suizid gedanken hatte ich nur inner 5. und 6. klasse nach mathearbéiten :deal:

inzwischen würd ich eher den lehrer als mich umbringen :stareup:

greeny
2003-08-29, 18:34:36
Original geschrieben von drexsack
suizid gedanken hatte ich nur inner 5. und 6. klasse nach mathearbeiten
nach mathearbeiten?? :kratz2:
dazu fällt mir dann nur das ein:
http://berg.heim.at/anden/420009/selbstmord.jpg

Mine
2003-08-29, 22:35:34
daran denken tut man unweigerlich wenn man den ganzen tag nichts sinnvolles zu tun hatt wie ich -> arbeitslos

Binaermensch
2003-08-30, 00:28:43
komisch, ich könnte schwören schon einmal in diesen thread gepostet zu haben..


jedenfalls meine meinung:
selbstmord rockt. warum? weil das leben sinnlos ist.

möglich dass es für manch andere spitze läuft, aber für mich läufts \ lief es die letzten jahre einfach nur scheiße.
und jetzt mal angenommen, das leben ist nach dem sterben aus. also wirklich aus, so dass nix, nada, danach ist:
warum sollte ich mir den ganzen scheiß \ das restliche leben noch "antunt", wenns über kurz oder lang eh aufs selbe hinausläuft?

am ende stirbt man sowieso, egal wie reich\arm schirch\schön etc. man im leben war; also warum nicht dieser endlosen aneinanderreihung von schmerz\misserfolg, genannt "leben" vorzeitig ein ende setzen?
auf diese art verkürzt man nur die zeit bis zum unvermeidlichen; eine abkürzung quasi, eine abkürzung die um die ganzen negativen gefühle die das weitere leben noch so für einem parat hält herumführt.


die meisten antworten darauf "aber es gibt doch auch so viele schöne momente im leben, für die es sich zu leben lohnt etc."
ich denke da anders.. ich denke, wenn ich tot bin, dann bin ich weg. absolut weg; nichtmehr existent. von daher ist es ab dem zeitpunkt meines exitus vollkommen egal wieviel 'schönes' ich versäumt habe \ versäumen werde; weil ich ja tot bin. ich empfinde keine trauer mehr über all die entgangenen schönen momente, ganz einfach weil es das "ICH" nicht mehr gibt.

keine trauer, kein schmerz, grenzenlose freiheit.



das mag sich jetzt zwar komisch anhörn, aber irgendwie gibt mir diese einstellung kraft. ich lebe ständig mit der gewissheit, dem "dem ganzen scheiß hier" (salopp ausgedrückt) sofort ein ende setzen zu können; quasi ein immer-erreichbarer, ultimativer NOT-AUS-schalter.

drexsack
2003-08-30, 01:52:29
jup, das klingt in der tat komisch . .. .


:kratz2:

Gast
2003-08-30, 02:05:57
ach, im Leben gibt es doch kaum schlechte Momente. du übertreibst doch total

Mrs. Lolman
2003-08-30, 02:52:43
Ich kann mir auf keinen Fall vorstellen. das das Leben sinnlos ist --> suka!!!

Ich hatte als pupertierende Göre - laufwns Selbstmordgedanken. Immer wenn etwas nicht in meinen egoistischen Schädel rein passte - kam ich auf sooo nette Ideen.

Aber nun bin ich glücklich und froh, das ich nie meine Gedanken in richtige Taten umgesetzt habe.

Thowe
2003-08-30, 18:04:04
Original geschrieben von Gast
ach, im Leben gibt es doch kaum schlechte Momente. du übertreibst doch total

Das würde ich nicht so sagen wollen, suka ist mit dieser Art von Lebenseinstellung nicht eine Ausnahme, es gibt sehrwohl einige die es ähnlich wie er sehen. Streng betrachtet hat er nicht einmal unrecht, bloß kann und will sich sicher nicht jeder damit identifizieren.

Leben, vor allem der Mut zum Leben, das ist heute und hier deutlich schwerer. Sicherlich geht es uns gut, sicherlich hungern wir nicht und wenn man Bedüfnisse als Indikator sieht, dann könnte man sogar sagen, das es uns perfekt geht. Alle Grundbedüfnisse und sehr viele Luxusbedürfnisse können wir uns mit etwas Mühe erfüllen.

Was fehlt denn? Ich nenne das persönlich Existensbedüfnisse. Gehen wir mal davon aus, das der Mensch ein Herdentier ist, das er ein monogamen Partner fürs Leben sucht, das er eine Familie gründen und ernähren will. All das ist als leitender Trieb bei uns "hinterlegt" wir versuchen dieses zu erreichen, oftmals eher unterbewusst als das wir das bewusst tun. Diese Gedanken sind oftmals stärker als es unsere Lenkfähigkeit ist, das bedeutet, wir können nicht gegen diese ankämpfen, weil wir diesen gefühlsmässig entsprechen müssen.

Wir würden perfekt in kleinen Stämmen leben können, brauchen eigentlich den Halt einer großen Familie etc. Doch absolut nichts ist davon heute Realität.

Sicher, wir haben Freunde, doch aus Angst diese zu verlieren, machen wir sie wertloser. Sie sind ja ersetzbar. Familie, kaum jemand kennt hier noch das Gefühl einer echten Familie. Stamm, auch das gibt es nicht mehr, die meisten kennen nur die Kälte der großen Städte.

Also versuchen wir einen Platz in der Gesellschaft zu erkennen und für die meisten ist es halt so, das sie keinen sehen können. Sie sind sich bewusst, das sie existieren ohne gesellschaftlich gebraucht zu werden.

Familie, Beziehung. Ich denke davor haben viele Angst, kaum jemand kennt noch Beziehnung die richtig harmonieren. Es gibt nicht wenige, die am Anfang einer Beziehung planen, was sie am Ende machen. Wir haben Angst, eine extreme Angst davor abgelehnt zu werden und somit wird die Anzahl der Singles immer höher.

Wir schauen uns um und alles was wir sehen das ist, das es den Arschlöchern gut geht und uns persönlich schlecht, aber wer will denn zu einen arroganten, ausbeutenen Widerling avancieren.

Also seht man irgendwo alleine da, kann keinen Sinn im Leben finden und doch, doch gehen wir jeden Tag wieder zur Arbeit, verlieben uns immer wieder aufs neue und verstehen es irgendwo Spass zu haben. Im Prinzip sind wir ein Haufen von lachenden und unglücklichen Menschen und unser einziger Antrieb ist die Hoffnung, die Hoffnung auf etwas Glück das unser tristes Leben erhellt.

Braincatcher
2003-08-30, 18:12:47
Nun, ich denk' nicht mal dran, meinem schönen Leben ein vorzeitiges Ende zu setzen. Ich habe soviel Spaß - das scheint wohl eine meiner Stützen zu sein. Ich liebe das Leben wegen seiner Vielseitigkeit, seinen Faszinationen und meiner spontanen Begeisterung. Aber manchmal sehne ich mich auch nach etwas, was mich ebenso stark oder manchmal noch stärker antreibt. Eine große Rolle spielen unbedingt Freunde. Ohne wäre ich nichts.

greeny
2003-08-30, 19:03:19
Original geschrieben von Braincatcher
Eine große Rolle spielen unbedingt Freunde. Ohne wäre ich nichts.
ein grund, warum ich ein nichts bin...
neben etlichen anderen gründen... :(

Cadmus
2003-08-30, 19:08:14
Original geschrieben von greeny
ein grund, warum ich ein nichts bin...

Und was ist der Grund? Kein Kontakt etc.?

greeny
2003-08-30, 19:20:57
Original geschrieben von Cadmus
Und was ist der Grund? Kein Kontakt etc.?
keine ahnung... n angeborenes antikontakt-, oder antifreundschafts-gen?!?

Cadmus
2003-08-30, 19:42:22
Original geschrieben von greeny
keine ahnung... n angeborenes antikontakt-, oder antifreundschafts-gen?!? Glaub ich weniger, sonst würdest du deine Probleme nicht im Forum posten. Im Grunde ist das ja auch eine Art Kontaktsuche, man sucht jemanden, dem man seine Probleme mitteilen kann. Langsam brauchen wir hier nen Psychologen im Forum :D

Ich glaube, soziale Phobie heißt dein Feind. Sie geht immer mit Vermeidungsverhalten oder deutlichen körperlichen und kognitiven Symptomen einher, bis hin zur panischen Reaktion.
So ist der normale Verlauf, ich werde dir hier nichts unterstellen.
Freunde zu gewinnen ist allgemein nicht leicht. Weiß ich auch aus persönlicher Erfahrung. Es gibt so viele Individuen und aus einem Dutzend Bekanntschaften entwickeln sich vielleicht ein bis zwei Freundschaften. Man darf nicht vergessen daß auch andere Menschen Ängste und Unsicherheiten im sozialen Umgang haben und dann ist es wichtig sich zu öffnen, eine Vertrauensbasis zu schaffen, mit der man den Anderen den Zugang erleichtert. Und da wäre soziale Phobie nicht grade hilfreich.

greeny
2003-08-30, 20:00:07
Original geschrieben von Cadmus
Glaub ich weniger, sonst würdest du deine Probleme nicht im Forum posten.
hm, ist nur grad n passendes thema für mich
Langsam brauchen wir hier nen Psychologen im Forum :D
*zustimm*
Ich glaube, soziale Phobie heißt dein Feind.
jain, denke, die hab ich mir erst in den letzten jahren "zugelegt"
aber freunde hatte ich noch nie...
also wohl doch angeboren

Cadmus
2003-08-30, 20:27:09
Original geschrieben von greeny
also wohl doch angeboren
Sorry, ich halte das nicht für den Grund. Mir ist nicht bekannt, ob es angeborene Kontaktschwächen wirklich gibt, aber es gibt viele Möglichkeiten, diese zu kurieren. Mit Therapeut, oder ohne. Ohne isses auf jeden Fall günstiger. Willst du überhaupt andere Leute kennenlernen? Würdest du die Zeit aufbringen, deine Freundschaften zu pflegen? Würdest du auch mal deine Familie zugunsten einer Freundschaft hinten anstellen? Ich erwarte keine Antworten, aber die Fragen solltest du dir selber ehrlich beantworten.

Kann mir nicht vorstellen, das du echt noch nie Freunde hattest, in der Schule, oder so.

Manchmal ist es relativ einfach: Leg dir nen Hund zu, und geh mit dem auf die Hundeschule. Du wirst mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit Kontakte mit Mitmenschen aufnehmen, und dein Hund dient quasi als Therapeut wenn du dich langweilst. Das Dumme ist bloß, das es ein relativ teurer Spaß ist.

Andere Möglichkeiten sollten dir bestimmt bekannt sein :)

greeny
2003-08-30, 21:09:01
Original geschrieben von Cadmus
Sorry, ich halte das nicht für den Grund.
ich auch nicht, aber da ich keinen wirklichen grund dafür finde, ist "angeboren" halt die logischste schlussfolgerung
Willst du überhaupt andere Leute kennenlernen?
früher eindeutig ja... inzwischen wohl auch hier wieder ein jain... hab resigniert/aufgegeben, und mich von der rl-welt zurückgezogen. der wunsch nach rl-kontakten ist zwar (noch) da, aber ich glaube, ich komm mit rl-menschen nicht mehr klar... hab mich zu sehr davon entfremdet. merke das sogar bei meiner cousine/meinem cousin mit denen ich früher eigentlich n sehr gutes/gutes verhältnis hatte.
Kann mir nicht vorstellen, das du echt noch nie Freunde hattest, in der Schule, oder so.
hm, ist aber so :(
Leg dir nen Hund zu
hund??? *weglauf*
auch so ne angeborene sache... gegenseitige abneigung
meine mutter wundert sich heute noch, wie ich (und das auch noch blitzschnell) auf zäune raufkam, die mehr als doppelt so hoch waren wie ich *g* (war halt meine fluchtmöglichkeit, wenn uns n hund entgegenkam)
Andere Möglichkeiten sollten dir bestimmt bekannt sein :)
???
*dumm guck*

Cadmus
2003-08-31, 01:13:03
Original geschrieben von greeny
...
Uff, du machst es dir aber nicht gerade einfach. Wenn du andere Menschen garnicht erst kennenlernen willst, würde daraus schliessen, das du so glücklich bist. Aus deinen Beiträgen liesst man aber das genaue Gegenteil heraus. Du wirst es nicht vermeiden können, mit anderen Leuten auszukommen, grade im Berufsleben wird heute viel mehr als früher auf Teamfähigkeiten geachtet.

Kurz über lang wird dich dieser Lebensstil krank machen -> Depressionen ahoi. Das Denken ist verlangsamt und dreht sich meistens um ein Thema, nämlich darum wie schlecht es geht, wie aussichtslos die jetzige Situation und wie hoffnungslos die Zukunft ist.

Zitat:
???
*dumm guck*

Gibt genug Möglichkeiten, Menschen kennen zu lernen, das mit dem Hund war ein relativ simples Beispiel. Sport, Musik, Hobbies, Chats, etc.
Lass deine Kreativität freien Lauf.

greeny
2003-08-31, 02:01:00
Original geschrieben von Cadmus
Uff, du machst es dir aber nicht gerade einfach.
*nick*
bin halt perfektionist... und wenn ich mich in ne (scheinbar) ausweglose situation reinreite, dann auch das 100%ig. entsprechend schwierig (unmöglich?) da wieder raus zu kommen.
war, wie gesagt, immer allein... so hab ich mich nach und nach immer mehr von den menschen entfremdet... die sehnsucht nach kontakten/freundschaften ist aber geblieben bzw gewachsen.
hm, schon ne sch... situation.... :(

zu müde, um noch n geistreiches posting zu verfassen....
*mich ins bett verkriech*

Gast
2003-09-01, 13:16:35
Hallo Leute. Könnt ihr greeny nicht aus dieser Situation heraushelfen??

greeny
2003-09-01, 15:05:32
huch, mal n netter gast... *staun*
hm, aber ich fürchte, da muss es der greeny allein irgendwie wieder raus schaffen... *sfz*

Schiller
2004-03-08, 22:52:37
Ich denke sehr oft an Selbstmord, aber dann frage ich mich auch gleich, was mir das bringen würde von all dem Leid erlöst zu werden. Es würde an der sch**ß Welt nichts verändern, nur ein unbedeutender Mensch wäre weniger.

Ich komme einfach mit dieser kalten, materiellabhängigen Welt nicht klar, sie kotzt mich jeden Tag auf's neue an. Ich bin's einfach nur leid. Den Mut mich umzubringen habe ich nicht, das will ich auch meinen Eltern nicht antun.

Ich fühle mich einfach nur verlassen und leer, egal ob unter Menschen oder nicht. Ich könnte alleine im Wald sein oder auf der Loveparade. Ich würde mich an beiden Orten verlassen fühlen. Wie ein Geist.

Naja, shit happens. Same shit, other day...

Melkor
2004-03-08, 23:04:17
Original geschrieben von Schiller
Ich denke sehr oft an Selbstmord, aber dann frage ich mich auch gleich, was mir das bringen würde von all dem Leid erlöst zu werden. Es würde an der sch**ß Welt nichts verändern, nur ein unbedeutender Mensch wäre weniger.

Ich komme einfach mit dieser kalten, materiellabhängigen Welt nicht klar, sie kotzt mich jeden Tag auf's neue an. Ich bin's einfach nur leid. Den Mut mich umzubringen habe ich nicht, das will ich auch meinen Eltern nicht antun.

Ich fühle mich einfach nur verlassen und leer, egal ob unter Menschen oder nicht. Ich könnte alleine im Wald sein oder auf der Loveparade. Ich würde mich an beiden Orten verlassen fühlen. Wie ein Geist.

Naja, shit happens. Same shit, other day...

geht mir oftmals genauso, dann wieder ein Moment an dem es mir absolut gut geht und ich keinen Gedanken daran verschwenden würde und dann kommts wieder über mich.

Sehr schwankend bei mir...

Schiller
2004-03-08, 23:09:09
Bei mir ist es eher ein dehnbarer Dauerzustand.

[dzp]Viper
2004-03-08, 23:32:57
Ich habe schon oft daran gedacht.. zu oft für meine Begriffe...
Am schlimmsten war es zu meiner Schulzeit auf dem Gymnasium. Ich habe trotz lernen und co. fast nur schlechte Noten angebracht - dadurch hing der Haussegen extrem schief und immer wenn ich mich mit meinem Vater getroffen habe, gabs zoff.
Ich habe zu diesem Zeitpunkt einfach keinen Sinn im Leben entdeckt...
Wofür Leben, wenn das Leben für mich scheinbar nur schlechte Sachen bereit hält...
Damals war ich sehr nahe dran am Selbstmord.
Ich habe damals aber noch nicht meine wahren Beweggründe für diese Gedanken erkannt.
Ich hatte dann zum Glück einen Ratikalen Schnitt im Leben erlebt (bin direkt vom Schule zur Bundeswehr und damit aus meinem bisherigen Leben raus). Das hat mir neuen Lebensmut gegeben :)

Nun - 2 Jahre später sieht es ganz anders aus.
Ich habe einen tollen Ausbildungsplatz und in meinem Leben zeichnet sich sowas wie ein Pfad ab. Eigentlich müsste ich vollkommen glücklich sein (fehlt nur noch die Freundin :D).
Ich bin eigentlich auch glücklich - nur fehlt etwas - ich lebe das Leben einfach so vor mich hin...
Mir geht das Tag aus/ Tag ein selbe Leben irgendwie auf den Geist...
Ich glaube bald, dass ich aller paar Jahre einen Radikalen Schnitt im Leben brauche. In dieser anderen Zeit (ca 1 Jahr oder so) muss ich komplett abstand zu meinem bisherigen Leben gewinnen und nur SO kann ich Energie für die nächste Zeit sammeln.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Jetzt gerade, würde ich am Liebsten meine wichtigsten Sachen packen und einfach abhauen - mich einfach ein paar Monate quer durch die Welt schlagen und im Prinzip zu mir selbst finden. Leider geht das nicht, da ich noch meine Ausbildung zuende machen muss :D

Oh das ist Poetisch geworden - aber hoffentlich habe ich das Verständlich formuliert :)

MfG Falk

Dunkeltier
2004-03-08, 23:54:23
Ich habe schon öfters an Selbstmord gedacht gehabt, sehr ernsthaft sogar. Bevorzugt töten würde ich mich halt mit starken Schlaftabletten (die ich mir beim Arzt besorge, indem ich ihn wochenlang zuquatsche ich könnte nicht schlafen). Oder halt von den oberen Pfeilern der Rheinbrücke springen, aus dieser Höhe dürfte das Wasser ganz schön hart sein. Insofern ich nicht pfeilgerade eintauchen würde, zerschmettert es mir die Knochen und zerquetscht die inneren Organe. Auf jeden Fall dürfte der Tod rasch eintreten. Dritte und letzte Methode an die ich gedacht habe ist, mich mit Autoabgasen zu ersticken.

Tagtäglich habe ich über sowas die ersten beiden Jahre meiner Lehrzeit nachgedacht, ich fühlte mich halt total hilflos und alleingelassen. Das machte sich nicht nur in meinen Verhalten bemerkbar, es fing dann sogar ein Gerücht an rumzugehen das ich demnächst 'Amok' laufen würde. Konsequenz war halt ein persönliches Gespräch mit meinen Ausbilder, von wegen ob ich nicht eine Gefahr für die anderen wäre. Daraufhin mußte ich erst einmal der Seelenklempnerin unseren Betriebes einen Besuch abstatten. Das ließ mich mein Szenario immer weiter spinnen, außer der Überlegung hinsichtlich der Todesart schrieb ich sogar schon meine Abschiedsbriefe. Das ist keine anderthalb Jahre her, und ich war kurz davor mir das Leben zu nehmen.

Der Grund damals war, das ich nichts hatte (kein Geld und kein Besitzum) und nichts erwartete (ich dachte, die Lehre würde ich nicht schaffen sowie evtl. aus der Wohnung rausgeschmissen werden). Will heißen: Ich wohnte in einer praktischen leeren Wohnung unter Sozialhilfesatz, und bekam weder Wohngeld, noch Bafög, noch dies das und jenes. Zum Glück rauche ich nicht und gehe auch nie mit Freunden weg, das Geld hätte niemals für eins dieser beiden Sachen gereicht. Selbst Möbel und eine Waschmaschine (!) die ich auf den Amt beantragen wollte wurden mir verwehrt (abgelehnt) weil ich angeblich zuviel verdiente (820 DM netto, davon gingen 520 DM warm für die Wohnung weg). Zum Leben und für alles andere blieben gerade mal 300 DM, und das über 2 Jahre lang. Auf meine Eltern konnte ich mich noch nie verlassen - im Gegenteil. Da wird eher der eigene Sohnemann abgezogen. Vielleicht habe ich ja immer noch das Prädikat 'HEIMKIND' auf der Stirn, was solls...

Mittlerweile bekomme ich monatlich meine 4-stellige Summe, von der ich nicht nur dahinsiechen, sondern auch etwas 'Leben' kann. Geld kann glücklich machen - ohne bin ich ein Stück biologische Materie die sich nicht selbst verwirklichen kann.

Dieses Jahr plane ich erst einmal den Führerschein zu machen sowie mir einen Roller zu kaufen (den ich vor über 3 Jahren mangels akuter Geldnot urplötzlich abbrechen mußte), dann sehe ich mich nach einem IT-Job um und kaufe mir nächstes Jahr ein 400ccm Quad und fahre Richtung gen Afrika. Das ist Leben. Man darf halt niemals nach vorne und zurück blicken, damals mein allergrößter Fehler. Einfach nur in den Tag hineinleben, als könnte es dein letzter sein - das ist viel besser.

:jump2:

greeny
2004-03-09, 01:35:10
Original geschrieben von Dunkeltier
Dritte und letzte Methode an die ich gedacht habe ist, mich mit Autoabgasen zu ersticken.
hm, ob das mit den heutigen kat-autos klappt?!?
*skeptisch guck*

Schiller
2004-03-09, 06:48:39
Original geschrieben von greeny
hm, ob das mit den heutigen kat-autos klappt?!?
*skeptisch guck*

Klar, Co2-Vergiftung.

Gast
2004-03-09, 06:55:34
Original geschrieben von Schiller
Klar, Co2-Vergiftung.

CO meinst du. Kohlenstoffmonoxid!

Schiller
2004-03-09, 07:10:26
Original geschrieben von Gast
CO meinst du. Kohlenstoffmonoxid!

War nie ein Genie in Chemie ;)

BK-Morpheus
2004-03-09, 09:09:19
ja, aber es ist schon lange her und da ich zu dem Zeitpunkt mal grade ~15 Jahre alt war, kann man das eh nicht so ernst nehmen und durchgezogen hätte ich das auch niemals.

ethrandil
2004-03-09, 10:41:51
Original geschrieben von Gast
CO meinst du. Kohlenstoffmonoxid!
Und eben dies wird mit dem Cat raus'gefiltert'.

Aber ich halte diese Diskussion für unangemessen.

- Eth

Talion
2004-03-09, 15:30:58
[x] Ja
Seit ungefähr 1 1/2 Jahren beschäftigt mich diese Frage immer wieder, zeitweise auch sehr konkret und nahe an der Umsetzung.
Objektiv erfassbare Gründe - abgesehen von biologisch-chemischen Erklärungen wie einer Stoffwechselstörung - gibt es wenig: Ich habe zwar nicht viele, aber eigentlich schon gute Freunde (fühle mich aber oft sozial inkompetent); habe mit Familie und Schule keine (größeren) Probleme; könnte eigentlich mit den Grundbedingungen meines Lebens ganz zufrieden sein.
Die Diagnose "Schwere Depression" trifft den Kern wohl ganz gut, ich hatte ausreichend Gelegenheit sie in vielen Details auszukosten. (Wenn ich das genauer ausführen wollte, würde ich eure Geduld wahrscheinlich überstrapazieren, daher höchstens auf Anfrage)
Ein Medikamentwechsel, bei dem ich fast ohne Übergangszeit das alte Medi absetzen musste, hat zusätzlich meine Angst voll bestätigt, dass der ganze Scheiß wieder in voller Intensität losgeht wenn ich keine Medikamente mehr nehme. Die (Gesprächs-)Therapie selbst schätze ich als nahezu wirkungslos ein und halte sie eigentlich nur wegen der Medikation aufrecht.
Wer nun sagt, dass ich der Therapie etc. einfach keine Chance gebe und es deshalb nicht klappen kann (ist verständlich wenn man das aus meinen Worten liest), hätte in vielen Phasen recht gehabt, aber inzwischen ist das nach meiner Einschätzung nicht mehr gültig, denn bis Ende 2003 gab es einige Monate, in denen ich - entgegen meiner üblichen Einstellung - alles ziemlich positiv gesehen habe und irgendwann in der (ach so tollen fröhlichen) Weihnachtszeit feststellen musste, dass ich mir in vielen Punkten nur etwas vorgemacht habe.
Im Moment geht es mir mäßig schlecht. Außer an Musik, insbesondere Gitare spielen/Band, gibt es nichts was mir wirklich Freude bereitet; für konkrete Suizidgedanken reicht es zur Zeit aber nicht. Meine größte Beruhigung ist, dass die zeit für mich läuft, meine größte Angst, dass der Tod nicht das endgültige Ende ist.

Talion
2004-03-09, 16:31:39
Ich habe leider keine aktuellen Zahlen gefunden, aber aus meiner Erinnerung liegt das Ergebnis der Umfrage dieses Forums nicht signifikant anders als bei repräsentativen Umfragen. Interessanter fände ich daher eine (zusätzliche) Umfrage, ob man (nach eigener Einschätzung) schonmal ernsthaft suizidgefährdet war, sprich: ernsthaft Möglichkeiten abgewogen und für realistisch gehalten hat. Dabei sollte man vielleicht noch differenzieren, ob es sich um einen längeren Zeitraum (größer 2 Wochen) oder um eine Kurzschlussüberlegung gehandelt hat.

ps: Klick1 (http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2004/p0570092.htm), Klick2 (http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/tabellen/selbstmorde_europa.html), klick3 (http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/tabellen/selbstmorde_deutschland.htm)

Gast
2004-03-09, 17:10:37
Wenn man Selbstmord mach geht man direkt in die Hölle.
Macht nichts unüberlegtes.

greeny
2004-03-09, 17:16:04
Original geschrieben von Gast
Wenn man Selbstmord mach geht man direkt in die Hölle.
:???:
wer behauptet denn sowas??
ok, die kirchen... ist biblisch aber nirgends belegt
also, wie vieles anderes, ne erfindung der (kath.) kirche

gast
2004-03-09, 17:58:20
Original geschrieben von greeny
:???:
wer behauptet denn sowas??
ok, die kirchen... ist biblisch aber nirgends belegt
also, wie vieles anderes, ne erfindung der (kath.) kirche

hmmmmm, sry, aber da hast du (imo) unrecht:

"du sollst deinen nächsten lieben wie dich selbst"

und, hmm, ich sags mal so, gibt zwei punkte (imo):

1. wenn du dich umbringst achtest du nicht auf die anderen menschen, fügst ihnen nähmlich leid zu mit deinem tod

2. gott, bzw. jesus ist ja dein tröster, beschützer und deine hoffnung, und wenn du dich umbringen willst, baust du wohl nicht mehr auf diesen tröster, der dich immer trösten kann...

ich interpretiere das so, aber das tut wohl jeder anders...

p.s: in den "himmel" kannst du nur kommen, wenn du dich bekehrt hast, es steht nähmlich in der bibel: "wenn ihr mich vor den menschen bekennt erkenne ich euch vor meinem heiligen vater."

p.s: und was zum thema:

habe vielleicht mit 12 mal dran gedacht wenn ich mal besonders wütend war auf meine eltern, habe dann immer gedacht: die werden schon sehen was se haben wenn ich nicht mehr da bin.

usw usf.

im moment denke ich nicht an sowas da ich dem tod erst knapp enteilt bin...

greeny
2004-03-09, 18:09:08
es ist trotzdem nicht biblisch belegt
es gibt keinen text in der bibel, in dem suizid oder der suizident(?) verurteilt wird

abaddon
2004-03-09, 18:18:01
Ich habe auf der 2. und 3. Seite dieses Threads meine damaligen Probleme beschrieben... und kann sagen, dass sie gänzlich verschwunden sind! Seitdem habe ich keinen Gedanken mehr an Selbstmord o.ä. verschwendet.
War vielleicht doch nur ne Phase...

CokeMan
2004-03-09, 18:25:34
Original geschrieben von Gast
Wenn man Selbstmord mach geht man direkt in die Hölle.

Tja eigentlich unlogisch, wenn ich Selbsmord begehen
würde, würde ich doch wollen das danach alles vorbei ist.

Wenn ich aber in die Hölle käme, oder Glauben würde
das ich dort hinkäme dann wäre ja immer nich alles -> :-(

[Edit]Mann war ich schlecht, ich glaub ich war besoffen[Edit]
Hier nochmal der Text:
"Wenn ich aber in die Hölle käme, oder Glauben würde
das ich dort hin käme dann wäre es ja noch schlimmer -> :-("

Ok.

Thowe
2004-03-09, 22:07:42
Original geschrieben von Talion
Ich habe leider keine aktuellen Zahlen gefunden, aber aus meiner Erinnerung liegt das Ergebnis der Umfrage dieses Forums nicht signifikant anders als bei repräsentativen Umfragen. Interessanter fände ich daher eine (zusätzliche) Umfrage, ob man (nach eigener Einschätzung) schonmal ernsthaft suizidgefährdet war, sprich: ernsthaft Möglichkeiten abgewogen und für realistisch gehalten hat. Dabei sollte man vielleicht noch differenzieren, ob es sich um einen längeren Zeitraum (größer 2 Wochen) oder um eine Kurzschlussüberlegung gehandelt hat.

ps: Klick1 (http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2004/p0570092.htm), Klick2 (http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/tabellen/selbstmorde_europa.html), klick3 (http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/tabellen/selbstmorde_deutschland.htm)

Wie genau sollte der Poll formuliert sein?

Melkor
2004-03-09, 22:28:30
Original geschrieben von gast
hmmmmm, sry, aber da hast du (imo) unrecht:

"du sollst deinen nächsten lieben wie dich selbst"

und, hmm, ich sags mal so, gibt zwei punkte (imo):

1. wenn du dich umbringst achtest du nicht auf die anderen menschen, fügst ihnen nähmlich leid zu mit deinem tod

2. gott, bzw. jesus ist ja dein tröster, beschützer und deine hoffnung, und wenn du dich umbringen willst, baust du wohl nicht mehr auf diesen tröster, der dich immer trösten kann...

ich interpretiere das so, aber das tut wohl jeder anders...

p.s: in den "himmel" kannst du nur kommen, wenn du dich bekehrt hast, es steht nähmlich in der bibel: "wenn ihr mich vor den menschen bekennt erkenne ich euch vor meinem heiligen vater."

p.s: und was zum thema:

habe vielleicht mit 12 mal dran gedacht wenn ich mal besonders wütend war auf meine eltern, habe dann immer gedacht: die werden schon sehen was se haben wenn ich nicht mehr da bin.

usw usf.

im moment denke ich nicht an sowas da ich dem tod erst knapp enteilt bin...


Dämm mal bitte die Religions Propaganda ein, ob Selbstmord gut oder schlecht, aus wessen Sicht und warum oder warum nicht, spielt hier nämlich keine Rolle. Bitte Threadtitel beachten.

Zumal jeder kalr denkende Mensch sowas links liegen lassen sollte.

Davos20
2004-03-09, 23:56:34
Ich denke verdammt viele Menschen haben wohl mal Selbstmordgedanken gehabt. Aber in 99%(oder mehr) der Fälle sind es einfach Phasen. Daher bitte nicht voreilig handeln :)

Ne, so Phasen hatte ich auch, ehrlich. Doch auch bei mir sind diese Probleme aus der Welt. die Zukunft sieht meist rosiger aus als manche denken, oder nicht?

Talion
2004-03-10, 14:29:33
Original geschrieben von Thowe
Wie genau sollte der Poll formuliert sein?
Sowas in der Richtung:
Bei der Umfrage "Hast du schonmal an Selbstmord gedacht?" (http://80.237.203.42/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=88314) haben ca. 2/3 mit Ja geantwortet (Stand: 10.03). Mich würde mal interessieren, für wieviele es bei einem kurzen Gedankenspiel geblieben ist, und wer von sich sagen würde, dass er mal ernsthaft suizidgefährdet war (oder ist), also konkrete Überlegungen oder sogar Versuche hinter sich hat.

Hast du dich zu irgendeinem Zeitpunkt für ernsthaft suizidgefährdet gehalten?
[ ] Ja, über einen längeren Zeitraum anhaltend
[ ] Ja, aber nur kurzzeitig
[ ] Nein, Suizid kommt für mich grundsätzlich nicht in Frage / es gab nie einen Grund dazu
[ ] Nein, mehr als der vage Gedanke daran war nie vorhanden


Wäre das ok, oder gibt es da irgendwelche Bedenken? Eventuell wäre eine *Trigger*-Warnung im Titel angebracht.

AHF
2004-03-10, 15:45:08
ich denke in letzter zeit eher daran, andere zu töten, als mich selbst. mit selbstmord würde ich zu vielen menschen einen gefallen tun und sowas kann ich nicht zulassen.

Aquaschaf
2004-03-10, 20:48:42
Weswegen ich keinen Selbstmord begehen kann:
Das Problem wäre, ich müsste meine Eltern, Großeltern, Geschwister, Freunde usw. auch umbringen. Was sollen die denn ohne mich machen? Das gäbe ein riesiges Blutbad.
Und manchen könnte ich den Gefallen, den ich ihnen damit tue nicht gönnen.

beta3
2004-03-10, 21:03:16
sicher jeder hat schonmal an selbstmord gedacht (auch wenn er es nicht zugibt!!)
das ist, wie ich finde, etwas völlig natürliches vom organismus mensch, da er ja immer den leichtesten weg haben will und wenn man mal am boden ist und nicht mehr weiter weiss, hat man sicher diesen gedanken

aber zum glück vollstrecken nur die wenigsten die tat

ich persönlich habe auch schon daran gedacht, aber ich würde es nie tun, da ich das als aufgeben ansehe
und aufgegeben hab ich noch nie, hab immer min. 51% gegeben

Aquaschaf
2004-03-10, 21:11:04
Original geschrieben von beta3
sicher jeder hat schonmal an selbstmord gedacht (auch wenn er es nicht zugibt!!)


Nö, ich habe noch nie an Selbstmord gedacht.

wertjojo
2004-03-10, 21:35:04
-------

CokeMan
2004-03-10, 22:15:55
Jeder der behauptet das er noch nie an Selbstmord
gedacht hat, sollte sich nochmal genau fragen ob da nich
doch etwas war. :)

Ich glaube daran das ca. 99,8 % der Meschen schonmal an
Selbstmord gedacht haben. :)

Das ist auch ganz natütlich.

Thowe
2004-03-11, 19:11:33
Original geschrieben von Talion
Sowas in der Richtung:
Bei der Umfrage "Hast du schonmal an Selbstmord gedacht?" (http://80.237.203.42/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=88314) haben ca. 2/3 mit Ja geantwortet (Stand: 10.03). Mich würde mal interessieren, für wieviele es bei einem kurzen Gedankenspiel geblieben ist, und wer von sich sagen würde, dass er mal ernsthaft suizidgefährdet war (oder ist), also konkrete Überlegungen oder sogar Versuche hinter sich hat.

Hast du dich zu irgendeinem Zeitpunkt für ernsthaft suizidgefährdet gehalten?
[ ] Ja, über einen längeren Zeitraum anhaltend
[ ] Ja, aber nur kurzzeitig
[ ] Nein, Suizid kommt für mich grundsätzlich nicht in Frage / es gab nie einen Grund dazu
[ ] Nein, mehr als der vage Gedanke daran war nie vorhanden


Wäre das ok, oder gibt es da irgendwelche Bedenken? Eventuell wäre eine *Trigger*-Warnung im Titel angebracht.


Mal sehen ob jemand noch eine Ergänzung / Idee dazu hat.

auki
2004-03-11, 23:34:54
Nie ernsthaft.
Eine Freundin von mir aber. Auch schon nen Plan. Hab sie aber umstimmen können (was letzendlich lange disskusionen waren - klingt hier vllt etwas "leicht&locker").
Aber ich glaube auch, dass sie im Endeffekt nicht den Mut dazu gehabt hätte.

Davos20
2004-03-12, 03:57:30
Da möcht ich mal das Thema "Take That" in den Raum werfen. Ich bin jetzt 21 und meine Schwester 19. Die war damals im besten "Boy-Group" Alter... Da spielten sich Tragödien ab he. Die Freundin will sich umbringen, und die, und die andre auch. "Heul" hier, "heul" da.
Das war gar nicht mehr schön. Wenn Selbstmordgedanken wegen sowas entstehen und das massenweise......

WTC
2004-05-21, 13:26:04
Original geschrieben von greeny
es ist trotzdem nicht biblisch belegt
es gibt keinen text in der bibel, in dem suizid oder der suizident(?) verurteilt wird

ohh doch.
irgendwo kommts raus (sry, bibelstelle fällt mir net ein):

"...denn wer sich selber was antut ist ein bösewicht..."

so ähnlich jedenfalls, und außerdem:

"du sollst deinen nächsten lieben wie dich selbst"

wenn du dich nicht liebst, wie willst du deinen nächsten lieben??

WTC
2004-05-21, 13:33:40
Original geschrieben von Davos20
Da möcht ich mal das Thema "Take That" in den Raum werfen. Ich bin jetzt 21 und meine Schwester 19. Die war damals im besten "Boy-Group" Alter... Da spielten sich Tragödien ab he. Die Freundin will sich umbringen, und die, und die andre auch. "Heul" hier, "heul" da.
Das war gar nicht mehr schön. Wenn Selbstmordgedanken wegen sowas entstehen und das massenweise......

von nem ex kumpel die schwester wollte sich auch umbringen als take that sich getrennt haben. die war wirklich sowas von fanatisch... die hatte schon alles vorbereitet, aber ihre eltern ham dann das zeug bemerkt und mit ihr gesprochen und so, kp wie die sich umbringen wollte...

Lethargica
2004-05-21, 13:41:55
Mit dem Gedanke, was wäre wenn, hab ich schon gespielt, ja ... aber ein eine wirkliche Ausführung gedacht ? Nö, dazu gibt es einfach zu viele wichtige Menschen in meinem Leben.

haferflocken
2004-05-21, 13:56:18
hab schonmal an selbstmord gedacht aber nicht ernsthaft. in ein paar schlimmen depriphasen hab ich das thema in gedanken kurz angeschnitten, mehr aber nicht..

Konami
2004-05-21, 14:11:02
outch, ich hätte nicht gedacht dass die mehrheit schon mal an selbstmord gedacht hat...

[X] Ja
ich war mal ne zeit wirklich depressiv und hab mir gedacht was das ganze soll, wozu ich überhaupt leb usw.... aber nen genauen "plan" oder sowas hab ich (gott sei dank) auch nie gemacht, soweit isses nicht gekommen =)

Schwarzmetaller
2004-05-21, 15:12:00
[X] Ja
Vor etwa 5 Jahren hatte ich ne ziemlich langanhaltende Depriphase, in der ich mich ziemlich ausführlich mit dem Gedanken an Selbstmord beschäftigt.
Jedoch nur bis zu nem Zeitpunkt, als sich mein Onkel wegen seiner durch eine Gelenkverletzung verursachten Arbeitsunfähigkeit mit Tabletten umgebracht hat.
Damals hab ich gesehen, in wieviel Unglück man seine Liebsten Stürzt, wenn man sein Leben auf diese Weise beendet!
Inzwischen hab ich aber meine Depriphase hinter mir und denke, daß es einfach feige gegenüber Familie und Freunden ist, sich auf diese Weise vor seinen Problemen zu drücken, anstatt ihnen ins Auge zu sehen.

MFG
Schwarzmetaller

Monkey
2004-05-21, 19:22:58
Original geschrieben von haferflocken
hab schonmal an selbstmord gedacht aber nicht ernsthaft. in ein paar schlimmen depriphasen hab ich das thema in gedanken kurz angeschnitten, mehr aber nicht..

jo so gehts wohl jedem, ich hatte den spass erst von 2 monaten als ich mega stress hatte mt freundin..naja ich weiss auch nich, klar denkt man da schon mal dran, wenn man platt im bett liegt und einem alles son sinnlos vorkommt.
aber das hört immer auf wenn der kater vorbei geht! :)

also leute, daumen hoch und dad leben leben. und manche, manche sollten den pc kaputt schlagen. hab das gefühl das sich viele leute komplett abkapseln und alles nur noch schlimmer finden/empfinden, so alleine

compufloh
2004-05-21, 19:40:06
Ich glaube eig. fast jeder hat schonmal an Selbstmord gedacht... Ich persönlich auch schon öfter... Doch sobald die Krisensituationen vorbei waren, ging das ja auch schon wieder weg! Hab jedoch nen Kumpel der schon 2 Selbstmordversuche hinter sich hat und da merkt man echt, wie schlimm es sein kann jemanden (fast) zu verlieren.
Floh

aCiD
2004-05-21, 23:35:29
Also ich denke auch dass ein Großteil der Menschen (98,5%) schon an Selbstmord gedacht haben, ich in Phasen auch, allerdings ein paar Jahre her und ich denke auch dass ich nur so dran gedacht habe, aber es nie getan hätte. Ich finde es übrigens auch nicht feige, wenn jemand Selbstmord begeht, es ist absolut berechtigt wenn jemand einfach keinen Bock mehr hat oder die Umstände entsprechend scheiße sind, das Problem lässt sich damit für die Person selbst sehr einfach erledigen, die Bewältigung des Problems wäre sicherlich komplexer, es kommt somit auf jeden selbst und seine Haltung zu Problemen an. Zähle mich im Übrigen auch zu den Realisten und finde diese Spassgesellschaft einfach nur ätzend, wenn ich sehe wie sich Tausende die Rübe zukippen, kiffen und was weiß ich noch alles, keine Ahnung und mir auch egal. Wenn ich mich in der Stadt so umschaue sehe ich einen Haufen von Menschen, mit denen ich nichts anfangen kann, um Massenveranstaltungen mache ich einen großen Bogen, ebenso hasse ich viele gutgelaunte Menschen, man könnte von mir sagen ich bin immer schlecht gelaunt, aber das wäre nun übertrieben, ich bin vielleicht oft nachdenklich und lebe nicht wirklich in den Tag hinein. Mit den meisten Menschen kann und will ich nichts anfangen können, ich habe ein paar gute Freunde und viele andere Leute interessieren mich nicht. Wenn man in die Zukunft sieht und es sieht nicht gerade rosig aus, kann man schon mal an sowas denken, aber nur wegen der Zukunft an Selbstmord zu denken bzw. weiterzugehen als dran zu denken, halte ich für eine Kurzschlussreaktion, da müssen schon mehr Gründe sein. Wenn man schwer krank ist, würde ich den Punkt ab dem es nicht mehr geht gerne selber setzen, abgesehen davon möchte ich hier den Punkt von weiter vorne nochmal aufgreifen, Tiere werden eingeschläftert, Menschen mit 50 Schläuchen zum Weiterleben bewegt. Wozu das ganze? Hat jemand gefragt ob die das alle wollen? Also ehrlich gesagt wenn ich totkrank wäre...Ich bin jedenfalls auch der Meinung dass Sterbehilfe legitim sein sollte, denn "Freitod" kann weit angenehmer sein als ein langsamer und qualvoller, aber mit Medikamenten vollgestopfter Tod.

Alles in allem finde ich es übrigens interessant, habe mir jetzt den kompletten Thread bis zu diesem Punkt durchgelesen und sehe meine Meinung bzw. andere Meinungen, die meine Meinung wiederspiegeln.. Dass dies in so vielen Punkten zutrifft...

Greetz
aCiD

//EDIT: ein bisschen was hinzugefügt, wenn irgendwas schwachsinnig klingt kann ich nix für, bin müde^^

Schwarzmetaller
2004-05-22, 01:14:32
EDIT° Ich hatte gestern wieder mal den Gedanken im Kopf rumspuken...bin seit gestern wieder Single und bin beim Frustbesäufnis wieder zu dem Gedanken gekommen.

MFG
Schwarzmetaller

aCiD
2004-05-22, 20:01:10
Kleiner Tipp am Rande: Wenn man frustriert ist oder gerade wenn sowas spezielles ist: Auf keinen Fall saufen, das beseitigt die Probleme nicht und bringt einen absolut nicht weiter, aber das weißt du wohl, trotzdem würde ich auf jeden Fall davon abraten, denn dabei kommt man womöglich noch auf dumme Gedanken...Ich weiss auch was vor deinem Edit da stand, Schwarzmetaller..

Greetz
aCiD

abaddon
2004-05-22, 20:13:44
Original geschrieben von aCiD_x
Kleiner Tipp am Rande: Wenn man frustriert ist oder gerade wenn sowas spezielles ist: Auf keinen Fall saufen, das beseitigt die Probleme nicht und bringt einen absolut nicht weiter, aber das weißt du wohl, trotzdem würde ich auf jeden Fall davon abraten, denn dabei kommt man womöglich noch auf dumme Gedanken...Ich weiss auch was vor deinem Edit da stand, Schwarzmetaller..

Greetz
aCiD
Wie Hades so schön sagte:
"... aber es lenkt ab"

Schwarzmetaller
2004-05-22, 22:17:53
Original geschrieben von aCiD_x
Kleiner Tipp am Rande: Wenn man frustriert ist oder gerade wenn sowas spezielles ist: Auf keinen Fall saufen, das beseitigt die Probleme nicht und bringt einen absolut nicht weiter, aber das weißt du wohl, trotzdem würde ich auf jeden Fall davon abraten, denn dabei kommt man womöglich noch auf dumme Gedanken...Ich weiss auch was vor deinem Edit da stand, Schwarzmetaller..

Greetz
aCiD

Grundlegend steht noch das selbe da..nur etwas feiner formuliert.

MFG
Schwarzmetaller

Michbert
2004-05-22, 23:21:42
Mhm, Selbstmord? kam für mich eigentlich nie in Frage...
Dafür gibts natürlich mehrere Gründe,
zum einen die Ungewissheit und Angst vor dem Tod, da ich der auffassung bin das es nichts schlimmeres gibt als 'das Nichts' oder eben völlige Leere, ist unsere Welt doch recht reich gefüllt und als Pessimist geh ich sowieso schon mal nicht davon aus, dass mir Selbstmord irgendwelche "Vorteile" bringt. Also ne, selbstmord kommt sowas von nicht in Frage, jeder der daran denkt sollte wohl eher versuchen mal was an seiner Lebenseinstellung zu ändern, am besten nicht über das Leben nachdenken, denn das ist eh sinnlos...

Na ja, und außerdem bin ich nen Egoist und denk nicht dran der Welt diesen gefallen zu tun ;)

ThePiet
2004-06-03, 14:54:12
Ja!

Vor drei Tagen hat meine Freundin Schluss gemacht, als ich dann so gemütlich mitn Auto unterwegs war kam mir schon der Gedanke in der nächsten Kurve einfach nicht zu lenken und mir nen Baum zu schnappen. Zum Glück kam aber irgentwie die Einsicht das ich das Niemanden antun möchte, das er an meinem Grabstein weinen muss. Tja life goes on, jetzt freue ich mich schon tierisch auf morgen wenns in meine Stammdisse geht, außerdem iss sie es nicht wert das ich mir was antue wegen ihr und das Leben hält noch so viele geile Tage parat warum das alles aufgeben?

mfg

[edit] Weil ich gerade über den Thread gestolpert bin, dachte ich mir ich muss nochwas anfügen an meinen Text.
Wenn ich das jetzt so Alles lese kann ich es garnicht fassen das ich ernsthaft darüber nachgedacht habe, allem ein Ende zu setzen. Das Leben iss so genial, man ich hätte fast Selbstmord begangen wegen einem Menschen der mir jetzt mitlerweile sowas von scheißegal ist. Ich hoffe das ich nie wieder solche Gedanken habe, hätte ich mir wirklich was angetan dann hätte ich das jetzt alles nicht was ich habe, die letzten 2 Monate waren so genial ... und es kommen noch mehr solcher geilen "Zeiten". ^^

Loci
2004-06-03, 18:20:32
Ich hatte ebenfalls schon solche gedanken.Zum beispiel an dem tag an dem ich meine mutter verloren habe.Ich muss zugeben das er mir sogar jetzt ( ein monat her) immer mal wieder durch den kopf schiesst.Doch dann denke ich wieder das sie es sicherlich nicht gewollt hätte das ich mein leben wegwerfe.Klar ist es im moment extrem schwer für mich, da ich sie ja immer bei mir hatte.Wir sind durch dick und dünn gegangen, haben jedes problem gemeinsam gelöst.Aber sie hat mich sehr gut erzogen und ich bin verdammt stolz so eine mutter gehabt zu haben, obwohl sie es sicher nicht immer leicht mit mir hatte.Eigenartiger weiße habe ich früher öffters gelacht wenn ein bekannter mal gesagt hat, gott wäre ich froh ohne meine mutter zu sein, aber jetzt wo ich vor der tatsache steht nie wieder ihr gesicht zu sehn oder nie wieder ihre stimme zu hören, versetzt mich dass schon fast in rasche wenn das jemand sagt oder schreibt.
Es ist wirklich wahr das man erst merkt was man an jemanden hatte wenn er nicht mehr da ist.Ich denke mal das so zimlich jedes kind das über seine mutter sagt, aber sie war die beste und ich vermisse sie über alles..

Möge sie ihn frieden ruhn *heul*

meinBraindeinBrain
2004-06-04, 17:06:40
Original geschrieben von Terra-rsl
[..]Zum Glück kam aber irgentwie die Einsicht das ich das Niemanden antun möchte, das er an meinem Grabstein weinen muss. [...]


Würde ich keinen hinterlassen der mir nachtrauert würd ich sofort von der nächsten Brücke springen oder mich sonstwie umbringen ... Nur hab ich zu viele die dann trauern würden ... Also lass ich die Finger von.

Zarathustra
2004-06-05, 19:10:51
Mein Beileid Loci! Wenn ich dir sagen würde was dieses Erlebnis bei mir anrichten würde, wäre das wohl schlecht für dich. Du gehst offenbar recht gut damit um (erst ein Monat her? puh)...

Klar hab ich schon drüber nachgedacht. Vor allem, wie man es möglichst schmerzfrei machen könnte.


Ich werde hier, wo sich alle so öffnen, es mal ein bisschen sprudeln lassen und dabei auf Fragen und Reaktionen aus vorhergehenden Posts eingehen:


-Ne pubertäre Phase? Hm, ich glaub meine Pubertät war irgendwie merkwürdig. Als ich nach der 6. Klasse auf Gymnasium kam fing alles an. Ich kam in eine Klasse, die mich nicht akzeptierte und zum Aussenseiter abstempelte. Und sie liessen mich das ständig spüren. Ich dachte viel nach und war melancholisch. Und übel einsam und es wurde langsam immer schlimmer. Alles wiegelte sich langsam in schweres psychisches Siechtum. Das war die Zeit in der mich wohl manchmal nichts davon abgehalten hätte. Ich fand nirgendwo irgendeine Bestätigung, mein Paps hat immer nur die Zensuren gesehen, wenn gut OK und wenn nicht kam Predigt wie wichtig das alles sei und ich 'gefälligst' was Vernünftiges aus mir machen solle. Ging mir am Arsch vorbei, bei mir kam nur der Druck an, ich hatte andere Probleme. Jeder ignorierte mich oder nervte mich (hats denn echt keiner gemerkt???). Ich glaub, es war so, dass ich schon überlegt habe, was ich im Abschiedsbrief schreibe, das mich aber wiederum davon abgebracht hat.
Zur 9. oder 10. Klasse wechselte ich in eine Parallelklasse. Die nahmen mich einigermassen auf, sonst gäbe's mich heute vielleicht nicht mehr. Ich wurde zwar immernoch nicht so recht wahrgenommen, aber wenn, dann auf nette Weise. Es ging langsam bergauf und ich hab aufgehört über Suizid nachzudenken.
Merkwürdig an meiner Pubertät war, dass mich Mädchen nicht interessierten, die meisten 'normalen' Probleme hatte ich nicht oder hab sie nicht wahrgenommen. Stattdessen lernte ich wohl als Reaktion auf die oben beschriebenen Umständen, bewusst zu ignorieren, tiefgründig nachzudenken, und zu leiden, psychischen Angriffen standzuhalten. Die 2 Freunde, die ich hatte, lebten in einer anderen Welt und reichten auf Dauer nicht, um den Schultag wieder auszugleichen.

Nach der Schule gings zum Bund. Die Abwechslung und die Kameradschaft haben mir sehr geholfen. Ich stellte fest dass mir der Psychostress da nichts ausmachte.

Sensibel bin ich immer gewesen. Ich bin heute in einer Art Endzeitstimmung. Weltuntergang wäre für mich kein Grund für Selbstmord, im Gegenteil, ich will dabei sein, sehen, was danach kommt. Womit ich auch schon bei meinem 1. Grund zum Weiterleben wäre: ich will wissen was auch der Welt wird, könnte ich das danach noch? Ich habe sehr viel über Reinkarnation nachgedacht.
Über Selbstmord denke ich nicht mehr nach, eher bin ich ständig darauf vorbereitet, nicht nur psychisch, andere zu töten wenn sie mich ernsthaft körperlich angreifen.

Vor dem Schulterror (s.o.) war ich auf aufgedrehter kleiner Balg, der ständig rumblödelte, aber auch schon mal zu einem richtig fetten Wutanfall fähig war. Ich bin abgestumpft. Werde nicht 'fröhlich' weil die Sonne scheint oder depressiv weils seit 3 Wochen regnet. Selbst bei einem (extremst seltenen) Wutanfall KANN ich mich nicht loslassen, obwohl's doch mal gut täte; nein, ich behalte immer automatisch die Kontrolle und kann es nicht sprudeln lassen. Wo soll das nur hinführen...
Ich habe kene Angst vor dem Tod, aber davor, langsam und schmerzhaft zu sterben; Grund zum weiterleben Numero 2.

Aber auch meine Beziehung zu anderen Menschen hat sich gebessert. Ich beobachte aber, dass ich immer noch irgendwie 'antisozial' bin. Ich glaub ich leide auch unter dieser 'sozialen Phobie'. Ich hab Angst vor grösseren Menschengruppen wenn es nicht sehr vertraute Leute sind, kA warum. Aber denen, die ich kenne, möchte ich nicht wehtun; Grund zum weiterleben Nummer 3. Mich schmerzt das Leiden anderer eigentlich immer mehr als mein eigenes.
Ich meide nicht die öffentlichkeit, aber als millitantem Antiakoholiker und Nichtraucher geben mir Party und all das nichts. Irgendwie WILL ich nicht unbedingt neue Leute kennenlernen. Vielleicht kommt das aus der quasi antrainierten Angst, verletzt zu werden, aus den Erfahrungen... Aber das sitzt zu tief um es 'einfach mal' zu tun. Wenn ich Menschen kennenlerne, dann kommt es einfach von selbst. Anders gehts nicht.

So war es solange ich beobachte eigentlich immer: Ich bin ein ständiger Arschkartenzieher (sehr treffendes Wort!), immer wenns grad schlecht läuft gibts noch eine rein, aber irgendwie reichts immer doch noch. Ich habe viel Pech im Alltag (was mich glaub'ich auch prägt), aber doch immer das Glück gehabt, nicht schwer verletzt zu werden, keine schlimmen Krankheiten zu haben, relativ vernünftig erzogen worden zu sein; all die existentiellen schlimmen Begebenheiten. (Abgesehen vielleicht von der Zeit der Pubertät).
Das ist Grund zum weiterleben Nummer 4.

Alles in allem: Ich wurde zum stillen Beobachter, melancholischen Nachdenker, Optimisten mit Erfahrung: Realist/Pessimist (irgenwie dasselbe, siehe einige Posts vorher), ich übe mich in Vernunft. Ich glaube, nach aussen wirke ich meist schlecht gelaunt, dabei bin ich so wie immer...

-Ob ich an Gott glaube?
Es gab eine Zeit (in der o.g. Parallelklasse), in der ich über dieses Thema nachdachte und dem auch relativ aufgeschlossen war, vielleicht aus psychischer Labilität. Ich denke, dass die Religion durchaus helfen kann, nicht in schweren Zeiten anzufangen alles und jeden zu hassen. Ich begann die Prinzipien der Religion zu verstehen. Aber ich bin nicht gläubig geworden, denn in dieser Zeit hatte ich auch meinen ersten Kontakt mit dem Zeugen Jehovas an meiner Tür: "Schönen guten Tag! Glauben Sie dass es einen Gott gibt?" Ich:"Wie kann es einen geben bei all dem Leid und Chaos auf der Welt? Würde er nicht etwas dagenen tun?" Er antwortete, dass von Gott Gutes käme und all das schlechte von den Menschen. Diese schwarzweissmalerei hat mir diesbezüglich den Rest gegeben, auch wenn ich mich noch viel mit ihm über die Bibel unterhalten habe.

-Welche Musik ich höre?
Früher eigentlich keine. Dann fing ich an mit Techno. (Findet ihr den nicht auch irgendwie endzeitlich?)
Heute höre ich Witt, Rammstein, Within Temptation, Nightwish, Apokalyptica. Auch alles schön monumental.
Aber ich bin kein "Schwarzer". ;)

-"Selbstmord ist feige!"
Wer DAS sagt, macht es nur noch schlimmer. Er zeigt, dass er nicht versteht und wahrscheinlich kaum drüber nachgedacht hat. Entweder war er noch nicht in der Situation oder kann sich diese nicht vorstellen und was man da für Gedanken hat.




Hmm, ich glaube, das hier hilft mir, mich selbst zu erkennen und alles zu verarbeiten. Normal rede ich nicht darüber.
Sorry wenn das zu OT war.

WTC
2004-06-05, 19:57:35
Original geschrieben von Zarathustra
Mein Beileid Loci! Wenn ich dir sagen würde was dieses Erlebnis bei mir anrichten würde, wäre das wohl schlecht für dich. Du gehst offenbar recht gut damit um (erst ein Monat her? puh)...

Klar hab ich schon drüber nachgedacht. Vor allem, wie man es möglichst schmerzfrei machen könnte.


Ich werde hier, wo sich alle so öffnen, es mal ein bisschen sprudeln lassen und dabei auf Fragen und Reaktionen aus vorhergehenden Posts eingehen:


-Ne pubertäre Phase? Hm, ich glaub meine Pubertät war irgendwie merkwürdig. Als ich nach der 6. Klasse auf Gymnasium kam fing alles an. Ich kam in eine Klasse, die mich nicht akzeptierte und zum Aussenseiter abstempelte. Und sie liessen mich das ständig spüren. Ich dachte viel nach und war melancholisch. Und übel einsam und es wurde langsam immer schlimmer. Alles wiegelte sich langsam in schweres psychisches Siechtum. Das war die Zeit in der mich wohl manchmal nichts davon abgehalten hätte. Ich fand nirgendwo irgendeine Bestätigung, mein Paps hat immer nur die Zensuren gesehen, wenn gut OK und wenn nicht kam Predigt wie wichtig das alles sei und ich 'gefälligst' was Vernünftiges aus mir machen solle. Ging mir am Arsch vorbei, bei mir kam nur der Druck an, ich hatte andere Probleme. Jeder ignorierte mich oder nervte mich (hats denn echt keiner gemerkt???). Ich glaub, es war so, dass ich schon überlegt habe, was ich im Abschiedsbrief schreibe, das mich aber wiederum davon abgebracht hat.
Zur 9. oder 10. Klasse wechselte ich in eine Parallelklasse. Die nahmen mich einigermassen auf, sonst gäbe's mich heute vielleicht nicht mehr. Ich wurde zwar immernoch nicht so recht wahrgenommen, aber wenn, dann auf nette Weise. Es ging langsam bergauf und ich hab aufgehört über Suizid nachzudenken.
Merkwürdig an meiner Pubertät war, dass mich Mädchen nicht interessierten, die meisten 'normalen' Probleme hatte ich nicht oder hab sie nicht wahrgenommen. Stattdessen lernte ich wohl als Reaktion auf die oben beschriebenen Umständen, bewusst zu ignorieren, tiefgründig nachzudenken, und zu leiden, psychischen Angriffen standzuhalten. Die 2 Freunde, die ich hatte, lebten in einer anderen Welt und reichten auf Dauer nicht, um den Schultag wieder auszugleichen.

Nach der Schule gings zum Bund. Die Abwechslung und die Kameradschaft haben mir sehr geholfen. Ich stellte fest dass mir der Psychostress da nichts ausmachte.

Sensibel bin ich immer gewesen. Ich bin heute in einer Art Endzeitstimmung. Weltuntergang wäre für mich kein Grund für Selbstmord, im Gegenteil, ich will dabei sein, sehen, was danach kommt. Womit ich auch schon bei meinem 1. Grund zum Weiterleben wäre: ich will wissen was auch der Welt wird, könnte ich das danach noch? Ich habe sehr viel über Reinkarnation nachgedacht.
Über Selbstmord denke ich nicht mehr nach, eher bin ich ständig darauf vorbereitet, nicht nur psychisch, andere zu töten wenn sie mich ernsthaft körperlich angreifen.

Vor dem Schulterror (s.o.) war ich auf aufgedrehter kleiner Balg, der ständig rumblödelte, aber auch schon mal zu einem richtig fetten Wutanfall fähig war. Ich bin abgestumpft. Werde nicht 'fröhlich' weil die Sonne scheint oder depressiv weils seit 3 Wochen regnet. Selbst bei einem (extremst seltenen) Wutanfall KANN ich mich nicht loslassen, obwohl's doch mal gut täte; nein, ich behalte immer automatisch die Kontrolle und kann es nicht sprudeln lassen. Wo soll das nur hinführen...
Ich habe kene Angst vor dem Tod, aber davor, langsam und schmerzhaft zu sterben; Grund zum weiterleben Numero 2.

Aber auch meine Beziehung zu anderen Menschen hat sich gebessert. Ich beobachte aber, dass ich immer noch irgendwie 'antisozial' bin. Ich glaub ich leide auch unter dieser 'sozialen Phobie'. Ich hab Angst vor grösseren Menschengruppen wenn es nicht sehr vertraute Leute sind, kA warum. Aber denen, die ich kenne, möchte ich nicht wehtun; Grund zum weiterleben Nummer 3. Mich schmerzt das Leiden anderer eigentlich immer mehr als mein eigenes.
Ich meide nicht die öffentlichkeit, aber als millitantem Antiakoholiker und Nichtraucher geben mir Party und all das nichts. Irgendwie WILL ich nicht unbedingt neue Leute kennenlernen. Vielleicht kommt das aus der quasi antrainierten Angst, verletzt zu werden, aus den Erfahrungen... Aber das sitzt zu tief um es 'einfach mal' zu tun. Wenn ich Menschen kennenlerne, dann kommt es einfach von selbst. Anders gehts nicht.

So war es solange ich beobachte eigentlich immer: Ich bin ein ständiger Arschkartenzieher (sehr treffendes Wort!), immer wenns grad schlecht läuft gibts noch eine rein, aber irgendwie reichts immer doch noch. Ich habe viel Pech im Alltag (was mich glaub'ich auch prägt), aber doch immer das Glück gehabt, nicht schwer verletzt zu werden, keine schlimmen Krankheiten zu haben, relativ vernünftig erzogen worden zu sein; all die existentiellen schlimmen Begebenheiten. (Abgesehen vielleicht von der Zeit der Pubertät).
Das ist Grund zum weiterleben Nummer 4.

Alles in allem: Ich wurde zum stillen Beobachter, melancholischen Nachdenker, Optimisten mit Erfahrung: Realist/Pessimist (irgenwie dasselbe, siehe einige Posts vorher), ich übe mich in Vernunft. Ich glaube, nach aussen wirke ich meist schlecht gelaunt, dabei bin ich so wie immer...

-Ob ich an Gott glaube?
Es gab eine Zeit (in der o.g. Parallelklasse), in der ich über dieses Thema nachdachte und dem auch relativ aufgeschlossen war, vielleicht aus psychischer Labilität. Ich denke, dass die Religion durchaus helfen kann, nicht in schweren Zeiten anzufangen alles und jeden zu hassen. Ich begann die Prinzipien der Religion zu verstehen. Aber ich bin nicht gläubig geworden, denn in dieser Zeit hatte ich auch meinen ersten Kontakt mit dem Zeugen Jehovas an meiner Tür: "Schönen guten Tag! Glauben Sie dass es einen Gott gibt?" Ich:"Wie kann es einen geben bei all dem Leid und Chaos auf der Welt? Würde er nicht etwas dagenen tun?" Er antwortete, dass von Gott Gutes käme und all das schlechte von den Menschen. Diese schwarzweissmalerei hat mir diesbezüglich den Rest gegeben, auch wenn ich mich noch viel mit ihm über die Bibel unterhalten habe.

-Welche Musik ich höre?
Früher eigentlich keine. Dann fing ich an mit Techno. (Findet ihr den nicht auch irgendwie endzeitlich?)
Heute höre ich Witt, Rammstein, Within Temptation, Nightwish, Apokalyptica. Auch alles schön monumental.
Aber ich bin kein "Schwarzer". ;)

-"Selbstmord ist feige!"
Wer DAS sagt, macht es nur noch schlimmer. Er zeigt, dass er nicht versteht und wahrscheinlich kaum drüber nachgedacht hat. Entweder war er noch nicht in der Situation oder kann sich diese nicht vorstellen und was man da für Gedanken hat.




Hmm, ich glaube, das hier hilft mir, mich selbst zu erkennen und alles zu verarbeiten. Normal rede ich nicht darüber.
Sorry wenn das zu OT war.

bezüglich der "einstellung" wie du sie hast, die hab ich wohl auch, irgendwie... Mich kann auch nichts aus der ruhe bringen, wutanfälle hatte ich noch nie, bzw. sehr sehr selten, und ruhig bin ich auch (geworden) gegen über anderen personen. Früher war ich eigentlich ziemlich witzig und so, imo, in meinen grundschuljahren, aber so langsam wurde ich unauffälliger, und jetzt finde ich mich genau richtig wenn ich z.b. mi cousinen/cousins, freunden etc bin... nicht zu laut, eher unauffällig, aber auch nicht zu unauffällig, schwer zu beschreiben... früher war ich nur am quasseln, heute überlege ich mir jeden satz, bevor ich anfange zu reden...

selbstmordgedanken hatte ich imo noch nicht, natürlich schon dran gedacht wie man sich denn umbringen könnte, allerdings waren das eher nur überlegungen, die ich aber keinesfalls umgesetzt hätte, egal wie schlecht es mir ginge... früher wollte ich manchmal aus trotz weglaufen, wenn ich was nicht bekam, um meinen eltern weh zu tun, allerdings weiß ich heute (bin 16) das dass völlig falsch wäre, denn ich hab meinen eltern schon mehr als genug unnötige ängste bereitet, außerdem haben sie mich ziemlich gut erzogen, imo...

wie alt bist du zarathustra??

Loci
2004-06-05, 20:53:05
@Zarathustra


Gut umgehn ich weiß nicht.Als ich diesen text oben schrieb brach ich in tränen aus und selbst jetzt kann ich es mir kaum verkneifen zu weinen.Wie du dich da beschrieben hast kommt meiner person auch recht nahe.Früher immer aussenseiter in der klasse, und auch sonst war ich eher der ruhige typ.In zwischen ist spass, fröhlichkeit aus meinem leben verchwunden.Ich empfinde nichts mehr auser einsamkeit ...

Was das weiter leben angeht gibt es nur ein paar gründe für mich das zu tun, einerseits da ich ein paar leute kenne die es bedauern würden wäre ich tot (mein bruder, ein oder zwei freunde) und zum andern wohl meine mutter.Sie hatte es nie leicht in ihrem leben.Egal ob damals als Kind oder in der jetzigen zeit bevor sie starb.Doch ist hat mir eines beigebracht, niemals aufzugeben egal wie schwer es ist.Wir waren sehr oft am boden, hatte nichts mehr aber irgendwie haben wir es dann doch wieder geschaft aufzustehn und weiter zu machen.Das ist auch ein grund wieso wir so verbunden waren.Es war kein normales Eltern verhältnis, nein es ging darüber hinnaus.Ich bin sehr sehr stolz darauf ihr sohn gewesen zu sein.

Das ist der hauptgrund wieso ich mir nicht das leben genomemn habe,ich würde sie damit sicherlich entäuschen und das wäre das letzte was ich wollen würde.Sie hat mich gut erzogen, mir das bei gebracht was man braucht um in einer welt zu überleben die voll von hass und tot ist.
Nein aufgeben wäre der falsche weg.Sie sagte offt wenn es uns mies ging : " wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein lichtlein her".

Bei gott ich wünschte sie wäre noch hier :( :( :( :( :( :( :(

br
2004-06-05, 21:55:28
..

Zarathustra
2004-06-05, 22:02:08
@Willi the Champ
Ich bin 22.
Zur Orientierung: Abi 2001, Bund Sep01-Mai02, seitdem Studium.


Original geschrieben von Loci
Das ist der hauptgrund wieso ich mir nicht das leben genomemn habe,ich würde sie damit sicherlich entäuschen und das wäre das letzte was ich wollen würde.Sie hat mich gut erzogen, mir das bei gebracht was man braucht um in einer welt zu überleben die voll von hass und tot ist.
Nein aufgeben wäre der falsche weg.Sie sagte offt wenn es uns mies ging : " wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein lichtlein her".


...so lebt sie in dir weiter...

beta3
2004-06-06, 20:52:55
Selbstmordgefahr bei Jugendlichen steigt
Immer mehr Kinder und Jugendliche verletzen sich selbst, leiden unter Depressionen und suchen Hilfe bei Beratungsstellen


Die Selbstmordraten schwanken in Europa zwischen 11 und 36 pro 100.000 Einwohnern, wobei die höchsten Ziffern in Europa auch weltweit die höchsten Raten sind. Österreich liegt mit 27 Suiziden pro 100.000 bei Männern und zehn bei Frauen in der Statistik weit vorne.
...
http://derstandard.at/?id=1683915

schon erschrecklich



p.s.:
dachte es passt gut hier rein

FireFrog
2004-06-07, 02:50:03
Mit dem Gedanke, was wäre wenn, hab ich schon gespielt aber ein eine wirkliche Ausführung gedacht ?
Nein dazu gibt es einfach zu viele wichtige Menschen in meinem Leben...

INDEX75
2004-06-07, 03:06:35
Den Gedanken an sich hatte wohl schon jeder... Einen „ernsthaften“ Gedanken wohl eher weit weniger.

Ich persönlich muss gestehen das ich manche „Wege“ die einem wohlmöglich vorbestimmt sind nicht gehen würde. Meine Mutter ging am 14.04. einen dieser Wege und musste leidend an Krebs sterben. Ich selbst würde bei diesem Schicksal meinen eigenen Tod (Selbstmord) wählen, denn ich weiß was auf mich warten würde wenn ich es nicht täte. Ich würde dies nicht als „Flucht“, sondern als Befreiung empfinden.

Doch einem Jeden wird sich bei diesem „Gedanken“ die Frage stellen... Was kommt danach?

MfG
i75

Sir Silence
2004-06-07, 12:10:18
Ich hab mehrere Monate daran gedacht und es schon 2 mal versucht. Doch irgendwie scheint es einen Grund zu geben, dass ich noch leben soll. Hab nen guten Schutzengel, hab ich das Gefühl.

Ich hab mich so bös mit Medikamenten versaut das ich einfach hätte sterben müssen!! Allerdings is meine Leber wohl noch extrem unbelastet und hat das ganze verkraftet. Im Endeffekt bin ich froh noch zu leben, auch wenn ich noch einiges in meinem Leben regeln muss.

Ich werd euch noch lange belästigen :P

Popeljoe@work
2004-06-07, 13:55:43
Original geschrieben von Sir Silence
Ich werd euch noch lange belästigen :P

Na dann: viel Spass beim weiter belästigen! :)

Imo hängt viel auch mit der momentanen Situation zusammen: Perspektivlosigkeit, die Arbeitgeber schüren ein Klima der Angst (vor der Entlassung), die bösen Mitmenschen (Türken, Russen, Polen) haben Schuld an X, Y oder Z usw.

Naja, soziale Kälte, Schürung von Egoismus (Leistung muss sich wieder lohnen) treiben die Selbstmordrate nach oben.
Popeljoe

xenomat
2004-06-07, 14:55:57
Nein. Ich finde Selbstmord feige, schwach und sinnlos.

Sir Silence
2004-06-07, 17:29:22
Original geschrieben von x3no
Nein. Ich finde Selbstmord feige, schwach und sinnlos.

glaub kaum das jemand das stört, wenn er's vor hat. die meinung die du von der person dann hast is ihr dann eh egal, denn sie is ja tot

{Alone}
2004-06-07, 17:38:31
Original geschrieben von x3no
Nein. Ich finde Selbstmord feige, schwach und sinnlos.

Könntest du dies etwas ausführen, mit Begründung etc. Würde mich interessieren..weil ich was gegen solche "Suizid-ist-der-Ausstieg-für-Feiglinge" Kommentare habe (obwohl diese mich in gew. Maße erheitern).

aCiD
2004-06-07, 17:40:16
Original geschrieben von Zarathustra
-Ne pubertäre Phase? Hm, ich glaub meine Pubertät war irgendwie merkwürdig. Als ich nach der 6. Klasse auf Gymnasium kam fing alles an. Ich kam in eine Klasse, die mich nicht akzeptierte und zum Aussenseiter abstempelte. Und sie liessen mich das ständig spüren. Ich dachte viel nach und war melancholisch. Und übel einsam und es wurde langsam immer schlimmer. Alles wiegelte sich langsam in schweres psychisches Siechtum. Das war die Zeit in der mich wohl manchmal nichts davon abgehalten hätte. Ich fand nirgendwo irgendeine Bestätigung, mein Paps hat immer nur die Zensuren gesehen, wenn gut OK und wenn nicht kam Predigt wie wichtig das alles sei und ich 'gefälligst' was Vernünftiges aus mir machen solle. Ging mir am Arsch vorbei, bei mir kam nur der Druck an, ich hatte andere Probleme. Jeder ignorierte mich oder nervte mich (hats denn echt keiner gemerkt???). Ich glaub, es war so, dass ich schon überlegt habe, was ich im Abschiedsbrief schreibe, das mich aber wiederum davon abgebracht hat.
Zur 9. oder 10. Klasse wechselte ich in eine Parallelklasse. Die nahmen mich einigermassen auf, sonst gäbe's mich heute vielleicht nicht mehr. Ich wurde zwar immernoch nicht so recht wahrgenommen, aber wenn, dann auf nette Weise. Es ging langsam bergauf und ich hab aufgehört über Suizid nachzudenken.
Merkwürdig an meiner Pubertät war, dass mich Mädchen nicht interessierten, die meisten 'normalen' Probleme hatte ich nicht oder hab sie nicht wahrgenommen. Stattdessen lernte ich wohl als Reaktion auf die oben beschriebenen Umständen, bewusst zu ignorieren, tiefgründig nachzudenken, und zu leiden, psychischen Angriffen standzuhalten. Die 2 Freunde, die ich hatte, lebten in einer anderen Welt und reichten auf Dauer nicht, um den Schultag wieder auszugleichen.

Nach der Schule gings zum Bund. Die Abwechslung und die Kameradschaft haben mir sehr geholfen. Ich stellte fest dass mir der Psychostress da nichts ausmachte.

Sensibel bin ich immer gewesen. Ich bin heute in einer Art Endzeitstimmung. Weltuntergang wäre für mich kein Grund für Selbstmord, im Gegenteil, ich will dabei sein, sehen, was danach kommt. Womit ich auch schon bei meinem 1. Grund zum Weiterleben wäre: ich will wissen was auch der Welt wird, könnte ich das danach noch? Ich habe sehr viel über Reinkarnation nachgedacht.
Über Selbstmord denke ich nicht mehr nach, eher bin ich ständig darauf vorbereitet, nicht nur psychisch, andere zu töten wenn sie mich ernsthaft körperlich angreifen.

Vor dem Schulterror (s.o.) war ich auf aufgedrehter kleiner Balg, der ständig rumblödelte, aber auch schon mal zu einem richtig fetten Wutanfall fähig war. Ich bin abgestumpft. Werde nicht 'fröhlich' weil die Sonne scheint oder depressiv weils seit 3 Wochen regnet. Selbst bei einem (extremst seltenen) Wutanfall KANN ich mich nicht loslassen, obwohl's doch mal gut täte; nein, ich behalte immer automatisch die Kontrolle und kann es nicht sprudeln lassen. Wo soll das nur hinführen...
Ich habe kene Angst vor dem Tod, aber davor, langsam und schmerzhaft zu sterben; Grund zum weiterleben Numero 2.

Aber auch meine Beziehung zu anderen Menschen hat sich gebessert. Ich beobachte aber, dass ich immer noch irgendwie 'antisozial' bin. Ich glaub ich leide auch unter dieser 'sozialen Phobie'. Ich hab Angst vor grösseren Menschengruppen wenn es nicht sehr vertraute Leute sind, kA warum. Aber denen, die ich kenne, möchte ich nicht wehtun; Grund zum weiterleben Nummer 3. Mich schmerzt das Leiden anderer eigentlich immer mehr als mein eigenes.
Ich meide nicht die öffentlichkeit, aber als millitantem Antiakoholiker und Nichtraucher geben mir Party und all das nichts. Irgendwie WILL ich nicht unbedingt neue Leute kennenlernen. Vielleicht kommt das aus der quasi antrainierten Angst, verletzt zu werden, aus den Erfahrungen... Aber das sitzt zu tief um es 'einfach mal' zu tun. Wenn ich Menschen kennenlerne, dann kommt es einfach von selbst. Anders gehts nicht.

So war es solange ich beobachte eigentlich immer: Ich bin ein ständiger Arschkartenzieher (sehr treffendes Wort!), immer wenns grad schlecht läuft gibts noch eine rein, aber irgendwie reichts immer doch noch. Ich habe viel Pech im Alltag (was mich glaub'ich auch prägt), aber doch immer das Glück gehabt, nicht schwer verletzt zu werden, keine schlimmen Krankheiten zu haben, relativ vernünftig erzogen worden zu sein; all die existentiellen schlimmen Begebenheiten. (Abgesehen vielleicht von der Zeit der Pubertät).
Das ist Grund zum weiterleben Nummer 4.

Alles in allem: Ich wurde zum stillen Beobachter, melancholischen Nachdenker, Optimisten mit Erfahrung: Realist/Pessimist (irgenwie dasselbe, siehe einige Posts vorher), ich übe mich in Vernunft. Ich glaube, nach aussen wirke ich meist schlecht gelaunt, dabei bin ich so wie immer...



Du sprichst mir aus der Seele, früher war ich auch mehr oder minder Aussenseiter in der Klasse, die meisten konnte ich nicht leiden. Freunde hatte ich auch nicht sonderlich viele und die soziale Phobie, die du ansprichst kenne ich auch gut, hasse es unter vielen Menschen zu sein, im Alltag isoliere ich mich durch Musik, fast immer mit MD im Ohr (auf der Arbeit natürlich nicht). Es gibt nix schlimmeres als große Menschenmassen, ich kann das nicht haben, vor allem wenn sie gut gelaunt sind, desto genervter bin ich dann. Meine Ex-Freundin war auch der Meinung, dass ich immer schlecht gelaunt bin, sie hat es nicht verstanden, mittlerweile ist mir klar, dass sie eine "Mitläuferin" ist, sie könnte unter 10000 Mädels stehen und würde vom Verhalten nicht auffallen. Mich bringt so schnell nichts aus der Ruhe, da kann (fast) kommen was will, soviel zum Thema stiller Beobachter. So far...

Greetz
aCiD

aCiD
2004-06-07, 17:41:38
Original geschrieben von x3no
Nein. Ich finde Selbstmord feige, schwach und sinnlos.


Würde auch gerne ne Begründung dafür haben. Wie alt bist du?

Greetz
aCiD

MadMan2k
2004-06-07, 18:24:31
auch wenn es keinen Halt mehr für mich in dieser Welt gäbe, wenn ich innerlich leer wäre und mein dasein mir sinnlos vorkäme, wäre Selbstmord für mich keine Lösung.
Denn vielleicht gibt es sie die Antwort auf die Daseinsfrage, den Tiefpukt nachdem es wieder Aufwärts geht.
Wenn ich mich allerdings umbringe, weiß ich nur, dass ich die Antwort auf diese Fragen nie wissen werde.
Der einzige Kontext in dem ich über Selbstmord nachgedacht habe ist, wie sich der Tod wohl anfühlt.
Allerdings ist es das nicht wert, wenn man die Aussicht hat zu erfahren, wie sich Leben anfühlt bzw. was es überhaupt ist.

fbu
2004-06-07, 18:52:58
Hallo,

ich habe mal gehört, dass Depressionen häufig etwas mit dem Gehirnstoffwechsel zu tun haben. Es mangelt am Botenstoff Serotonin. Es gibt hierfür gute Medikamente (selektive Serotinwiederaufnahmehemmer)mit denen Depressionen und Angstzustände behandelt werden.

Ich denke, dass Selbstmordgedanken mit mangelnden Be-
wältigungsstrategien im Zusammenhang mit Problemen und Gefühlen auftreten. Es gibt aber immer eine Strategie, die man noch nicht in Erwägung gezogen hat, um seine Probleme zu lösen. Notfalls können erfahrene Psychologen oder Ärzte diese Strategien aufzeigen.

Ich will damit sagen, dass es immer einen Weg aus dem Schatten gibt.

Gruss, fbu

Thowe
2004-06-07, 19:50:57
Original geschrieben von fbu
Hallo,

ich habe mal gehört, dass Depressionen häufig etwas mit dem Gehirnstoffwechsel zu tun haben. Es mangelt am Botenstoff Serotonin. Es gibt hierfür gute Medikamente (selektive Serotinwiederaufnahmehemmer)mit denen Depressionen und Angstzustände behandelt werden.

...

Depressionen können mehrere Faktoren haben und bis heute sind leider nur oberflächliche Ergebnisse bekannt. Doch ist die Forschung hier ja noch in den Kinderschuhen und man kann es vielen die unter Depressionen leiden doch mitlerweile deutlich erleichtern damit klar zu kommen.


Was mich zu Selbstmord ist feige, schwach und sinnlos bringt. Selbstmord ist ganz sicher sinnlos, denn es gibt für alles Lösungen. Aber schwach und feige ist er sicher nicht, es gehört viel Mut dazu ihn zu begehen, denn es ist gegen die Natur sich selbst das Leben zu nehmen und der Selbterhaltungstrieb ist extrem stark in jeden Menschen ausgeprägt. Vielmehr sollte man sich fragen, wie schlimm es in Menschen aussehen muss, damit sie an diesen Punkt kommen, das sie ernsthaft, und darum sollte es hier gehen, in Betracht ziehen ihr Leiden zu beenden.

Schiller
2004-06-07, 20:50:43
Original geschrieben von aCiD_x
Du sprichst mir aus der Seele, früher war ich auch mehr oder minder Aussenseiter in der Klasse, die meisten konnte ich nicht leiden. Freunde hatte ich auch nicht sonderlich viele und die soziale Phobie, die du ansprichst kenne ich auch gut, hasse es unter vielen Menschen zu sein, im Alltag isoliere ich mich durch Musik, fast immer mit MD im Ohr (auf der Arbeit natürlich nicht). Es gibt nix schlimmeres als große Menschenmassen, ich kann das nicht haben, vor allem wenn sie gut gelaunt sind, desto genervter bin ich dann. Meine Ex-Freundin war auch der Meinung, dass ich immer schlecht gelaunt bin, sie hat es nicht verstanden, mittlerweile ist mir klar, dass sie eine "Mitläuferin" ist, sie könnte unter 10000 Mädels stehen und würde vom Verhalten nicht auffallen. Mich bringt so schnell nichts aus der Ruhe, da kann (fast) kommen was will, soviel zum Thema stiller Beobachter. So far...

Greetz
aCiD

Ich stimme dir und Zarathustra völlig zu, denn ich habe die selben "Symptome" wie ihr. Sie sind völlig zutreffend auf mich. 100%! Das ist irgendwie beängstigend. :|

WTC
2004-06-07, 20:52:38
Original geschrieben von Schiller
Ich stimme dir und Zarathustra völlig zu, denn ich habe die selben "Symptome" wie ihr. Sie sind völlig zutreffend auf mich. 100%! Das ist irgendwie beängstigend. :|
ja, bei mir wie gesagt auch...

ich mag z.b. partys oder grössere feste überhaupt nicht... ich fühl mich da immer richtig unwohl und versuch so schnell wie möglich wieder zu verschwinden...

Schiller
2004-06-07, 20:55:06
Original geschrieben von Willi the champ
ja, bei mir wie gesagt auch...

ich mag z.b. partys oder grössere feste überhaupt nicht... ich fühl mich da immer richtig unwohl und versuch so schnell wie möglich wieder zu verschwinden...

Jo, ich auch. Irgendwie komisch, dass es hier im 3DC so viele "gleiche" Menschen gibt. :o

aCiD
2004-06-07, 21:17:56
Also größere Volksfeste, oder Privat-Partys auf denen groß gesoffen wird kann ich überhaupt nicht leiden, da bin ich dann richtig schlecht gelaunt wenn ich diese ganzen Affen sich voll schütten seh, wenn ich jetzt hingegen ins A5 oder Europalace geh, da fühl ich mich im Techno/Trance-Bereich richtiggehend wohl. Aber ansonsten halt ich es auch nicht in Bereichen aus, in denen sich viele Menschen aufhalten, vor allem nicht wenn diese gut gelaunt sind. In solchen Clubs hingegen bin ich dann auch richtig gut drauf, weiß aber auch nicht wieso. Ich geh immer mit n paar guten Freunden hin, da machts dann schon richtig Bock, alleine ist das auch nix^^

Andererseits schockiert es mich nicht, dass es das öfter gibt, es beruhigt mich eher, weil es doch was schönes ist zu wissen dass man nicht alleine ist..

:)

Greetz
aCiD

{Alone}
2004-06-07, 21:24:02
Original geschrieben von Thowe
Was mich zu Selbstmord ist feige, schwach und sinnlos bringt. Selbstmord ist ganz sicher sinnlos, denn es gibt für alles Lösungen. Aber schwach und feige ist er sicher nicht, es gehört viel Mut dazu ihn zu begehen, denn es ist gegen die Natur sich selbst das Leben zu nehmen und der Selbterhaltungstrieb ist extrem stark in jeden Menschen ausgeprägt. Vielmehr sollte man sich fragen, wie schlimm es in Menschen aussehen muss, damit sie an diesen Punkt kommen, das sie ernsthaft, und darum sollte es hier gehen, in Betracht ziehen ihr Leiden zu beenden.

Gut ausgedrückt. Allerdings ist das mit der "Sinnlosigkeit des Suizids" so eine Sache. Es gibt eine Lösung für alles, dies beinhaltet auch die Möglichkeit, den Freitod zu wählen, da in Schlimmen Fällen Betroffene oft Lösungen, die beinhalten, dass man am Leben bleibt, ablehnen. Manchmal ist es besser, zu sterben, als lebenslang zu leiden. Insofern würde ich diese "Option", die man als freier Mensch hat, nicht als sinnlos betiteln. Ein weiterer Aspekt in dem Kontext ist, dass ein "geglückter" Suizid zum Tode führt; ist der Tod als "sinnlos" zu bezeichnen, was ist dann erst das Leben?!

Schiller
2004-06-07, 21:26:11
Original geschrieben von aCiD_x
Also größere Volksfeste, oder Privat-Partys auf denen groß gesoffen wird kann ich überhaupt nicht leiden, da bin ich dann richtig schlecht gelaunt wenn ich diese ganzen Affen sich voll schütten seh, wenn ich jetzt hingegen ins A5 oder Europalace geh, da fühl ich mich im Techno/Trance-Bereich richtiggehend wohl. Aber ansonsten halt ich es auch nicht in Bereichen aus, in denen sich viele Menschen aufhalten, vor allem nicht wenn diese gut gelaunt sind. In solchen Clubs hingegen bin ich dann auch richtig gut drauf, weiß aber auch nicht wieso. Ich geh immer mit n paar guten Freunden hin, da machts dann schon richtig Bock, alleine ist das auch nix^^

Andererseits schockiert es mich nicht, dass es das öfter gibt, es beruhigt mich eher, weil es doch was schönes ist zu wissen dass man nicht alleine ist..

:)

Greetz
aCiD

Oh oh...:O

Ich bin genauso und höre auch Trance, Hardtrance etc. :)

Irgendwie doch sehr mystisch oder so :|

Thowe
2004-06-07, 22:42:19
Original geschrieben von {Alone}
Gut ausgedrückt. Allerdings ist das mit der "Sinnlosigkeit des Suizids" so eine Sache. Es gibt eine Lösung für alles, dies beinhaltet auch die Möglichkeit, den Freitod zu wählen, da in Schlimmen Fällen Betroffene oft Lösungen, die beinhalten, dass man am Leben bleibt, ablehnen. Manchmal ist es besser, zu sterben, als lebenslang zu leiden. Insofern würde ich diese "Option", die man als freier Mensch hat, nicht als sinnlos betiteln. Ein weiterer Aspekt in dem Kontext ist, dass ein "geglückter" Suizid zum Tode führt; ist der Tod als "sinnlos" zu bezeichnen, was ist dann erst das Leben?!

Es gibt wenig Grund jemanden sich das Leben nehmen zu lassen - Sterbehilfe ist bedingt vielleicht ein Argument, doch die meisten Menschen die wirklich Grund hätten, die wollen gar nicht vorher sterben. Ich denke schon das es Einzelfälle gibt wo ein Freitod durchaus einen gewissen Sinn ergibt, doch bin ich davon überzeugt, das die allermeisten Fälle von Suizid nicht aus solcherlei Grund passiert sind.

Ziel sollte es sein, die 99.99999% aller Fälle die unnötig sind zu verhindern und den "Opfern" zu helfen.

Der Gesetzgeber
2004-06-08, 00:28:59
@ LOCI
Mein herzliches Beileid. Es muß schwer sein, ein Familienmitglied zu verliehren. Aber dein Mut , deine Geschichte zu erzählen und vor allem Dein Mut das alles durchzustehen ist bewundernswert und zeugt von Karakterstärke.

@ TARATHUSTRA
Mein Gott. Du hast es geschafft, daß ich fast angefangen hätte zu heulen. Ich war zwar nie ein Außenseiter, aber Dank deines ausdrucksstarken Textes, konnte ich zu 100% mitfühlen.
Du erwähntest an einer Stelle, daß Du zu tiefgründigen Gedanken neigst und immer vorher überlegst, was Du sagst bzw. deine Worte mit bedacht wählst.
Ich war früher auch ein freches,witziges,lustiges,aufgedrehtes Kind, und ich hatte Spaß am Leben,soweit es einem als Kind bewußt ist. Doch nach der Popatät änderte sich das schlagartig. Ich wurde ruhiger und begann mir Gedanken über den zukünftigen Verlauf meines Lebens zu machen. Ich fing an mich kritisch mit unserer Gesellschaft auseinander zu setzen. Denn täglich erfährt man von Terror,Anschlägen,Hunger usw. Ich frage mich immer wieder........Wie schlecht ist diese Welt eigentlich, in die ich gebohren wurde,ohne gefragt zu werden......???
Mitlerweile bin ich der Meinung, das das Leben ein K(r)ampf ist. Hinzu kam, das ich eine Lehre anfing und mir nach 1 Jahr klar wurde, das mir dieser Beruf keinen Spaß macht,ihn aber auf Druck meiner Eltern fertig lernte. Als sei das alles nicht schon schlimm genug, fing ich auch noch an, mich mit meinen Eltern zu streiten. Ist echt ein scheiß Gefühl 1,5 Jahre lang kein Wort zu wechseln, aber immernoch im selben Haus zu wohnen. Auf grund dessen, zog ich mich immer mehr zurück. Als es immer schlimmer wurde, bemerkte ich, das ich mit der Zeit immer paranoider wurde. Ich bekam Angst vor Menschenmassen und hielt mich anderen Menschen gegenüber immer im Hintergrung. Ich hatte sogar Angst, ans Telefon zu gehen. Gleichzeitig fing ich an völlig abstrakte Gedanken zu entwickeln, mit mir selbst tiefgründige Diskussionen zu führen und genaustens zu überlegen, bevor ich etwas sage.
Nun meine Frage an ZARATHUSTRA:
Ging oder geht dein "ÜBERLEGEN-bevor-SAGEN"(ich sag mal)Trip
soweit, das Du jedes gesagte Wort auf die Waagschale legst
und überlegst, ob es auf den anderen zwiespältig wirken könnte bzw. was der andere nach dem Gesagtem von Dir halten könnte..??

Es tut gut,sich im Schutz der Anonymität mal die Probleme von der Seele zu schreiben und zu wissen, das es noch andere tiefgründig denkende Menschen giebt.
Obwohl ich im Alltag das Gefühl habe, der einzige zu sein.

Gruß

Zarathustra
2004-06-08, 08:34:01
Original geschrieben von Der Gesetzgeber

Nun meine Frage an ZARATHUSTRA:
Ging oder geht dein "ÜBERLEGEN-bevor-SAGEN"(ich sag mal)Trip
soweit, das Du jedes gesagte Wort auf die Waagschale legst
und überlegst, ob es auf den anderen zwiespältig wirken könnte bzw. was der andere nach dem Gesagtem von Dir halten könnte..??
Gruß

Wenn ich darauf zugehe, etwas wichtiges zu auszusprechen, dann legen ich mir schonmal Stundenlang vorher das zu sagende und dessen Formulierung zurecht.
Wenn ich stattdessen (typisches Beispiel bei mir: ) eine Frage stelle, und das spontan, dann versteht meist niemand mein Problem, obwohl mir mein Satz völlig logisch erscheint. Ich neige in solchen Fällen immer dazu, meine Sätze so komplex und verschachtelt zu formulieren, dass andere fast immer nicht mitkommen. Das macht manchmal echt zu schaffen!
Manchmal fällt mir auf, dass ich spreche, wie man sonst schreiben(!) würde, wenn es gut ausformuliert werden soll, und auch dass ich das wie selbstverständlich mache.

Und ja, ich lege oft jedes Wort auf die Waagschaale, mit dem Ziel, dass das zu sagende möglichst eindeutig so interpretiert werden wird, wie ich es meine, und dass das verstanden wird, was ich gesagt haben will. Vor richtig wichtigen Gesprächen ist das fast schon krankhaft, aber vielleicht kompensiere ich so meine Aufregung...

Vielleicht haben wir ein verändertes Sprachgefühl, das uns in unserem Bedürfnis, nicht (wieder) Missverstanden zu werden bzw den Gegenüber nicht zu verschrecken/verletzen, Schwierigkeiten beschert, aufgrund der Unvollkommenheit der Lautsprache. (Eindeutigkeit durch Komplexität, somit Verwirrung beim anderen.)

Ich kom mir dann auch oft so vor, als sei das nur bei mir so, beruhigend dass es noch jemanden gibt.:)

{Alone}
2004-06-08, 12:54:13
Original geschrieben von Thowe
Es gibt wenig Grund jemanden sich das Leben nehmen zu lassen - Sterbehilfe ist bedingt vielleicht ein Argument, doch die meisten Menschen die wirklich Grund hätten, die wollen gar nicht vorher sterben. Ich denke schon das es Einzelfälle gibt wo ein Freitod durchaus einen gewissen Sinn ergibt, doch bin ich davon überzeugt, das die allermeisten Fälle von Suizid nicht aus solcherlei Grund passiert sind.

Ziel sollte es sein, die 99.99999% aller Fälle die unnötig sind zu verhindern und den "Opfern" zu helfen.

Oft wird mit Suizid leichtfertig umgegangen, oft werden aber auch viele Aspekte dieser weltlichen Existenz zu "ernst genommen". Was nicht heißen soll, dass man "Hurra, Hurra, schlitzt euch die Pulsadern auf, befreit euch selbst!!!" rufend in eine Sitzung der Selbsthilfegruppe für Suizidgefährdete reinschneien soll.

Ein Selbstmordversuch bedeutet oft, dass das Opfer sich nach Veränderung im Leben sehnt; selbstverständlich würde ich diesen Menschen helfen, es versuchen. Anders sieht es aus, wenn man über Jahre hinweg von dem Leid, Kampf und den Schmerzen von einem Familienangehörigen oder einem guten Freund weiß, der vorhat, den Freitod zu wählen. Dann würde ich diesem Menschen seinen Willen lassen, aber ihm sagen, dass er zusehen soll, wie er es hinbekommt; "Sterbehilfe" in dieser Form würde ich nicht leisten.

xenomat
2004-06-08, 14:31:11
Mist, viel zu viele Dinge, die ich nun Quoten möchte...

Also erst mal: Ich kann ebenso Partys nicht ausstehen. Leute die sich sinnlos besaufen und dann mist machen, sinnloses gelaber über nichts und sowas. Das schliesst allerdings auch Clubs und Discos ein, eben jegliche Art von Party. Ich schätze ich bin da der High Grade Aussenseiter. :D *strike* Aber ich kann mich vergnügen, mit dem was mir Spaß macht. Denn ich habe Freunde, die genauso denken. Und mehr als genug eigene Interessen, wodurch ich auch kein Problem damit habe mal allein zu sein, auch länger. :)

Ich dachte eher, dass Selbstmord etwas in der "normalen" Fraktion zu suchen hat, da ich glaube, dass der Mainstream-Mensch eher dazu neigt zu verzweifeln, und sein Leben nicht so hoch bewertet. Warum sonst Selbstmord? Ich bin jetzt mal bei meiner vorherigen Antwort von den Typen ausgegangen, die ich kenne. Wie z.B.: "Mein Leben ist so sinnlos, weil ich dies und das nicht haben kann.". Oder: "Keiner mag mich, und darum will ich nicht mehr!". Sind das wirkliche Gründe gleich sowas wichtiges wie sein eigenes Leben zu beenden? Ich, und ich denke ein paar anderer Leute die ebenso sind, hatten auch solche Probleme. Aber ist es mir überhaupt wichtig zum Mob zu gehören? Kaum. Und ich bin froh, ähnliche Freunde zu haben, die sich darum einen Dreck scheren zu irgendeiner Gruppe zu gehören. Ich bin wie ich bin, ich selbst, warum sollte ich deshalb meinen Lebenswillen verlieren? Dazu ist es mir ehrlich gesagt zu viel wert.

Und nochmal zu meiner Meinung:
Ich finde Selbstmord feige, schwach und sinnlos.

Da dachte ich jetzt hauptsächlich an Selbstmord aus den z.B. oben genannten Gründen. Gibt es überhaupt Gründe? Wenn ich unheilbar Krank bin, und nur noch X Wochen zu leben habe... wer weiss, vielleicht nur mit großen Schmerzen. Dafür sollte es dann Sterbehilfe geben (was ich persönlich in so einem Fall dann unterstüzte). Aber Selbstmord wegen kleinen Problemen, die in dem Moment überbewertet werden, kann ich nicht akzeptieren. Es gibt schlimmeres als seine Arbeit zu verlieren, oder ein Aussenseiter zu sein.

Die schlimmsten Probleme die ich kenne, haben mit Liebe zu tun. Und hätte ich mich in jeder Situation umbringen wollen, und es gab wirklich schon ein paar sehr miese Zeiten in meinem Leben, dann hätte ich viel verpasst.

Warum würdet ihr denn Selbstmord begehen? Mir fällt (leider?) nichts ein.

Gruß
xeno

xenomat
2004-06-08, 14:43:10
Original geschrieben von Thowe Was mich zu Selbstmord ist feige, schwach und sinnlos bringt. Selbstmord ist ganz sicher sinnlos, denn es gibt für alles Lösungen. Aber schwach und feige ist er sicher nicht, es gehört viel Mut dazu ihn zu begehen, denn es ist gegen die Natur sich selbst das Leben zu nehmen und der Selbterhaltungstrieb ist extrem stark in jeden Menschen ausgeprägt. Vielmehr sollte man sich fragen, wie schlimm es in Menschen aussehen muss, damit sie an diesen Punkt kommen, das sie ernsthaft, und darum sollte es hier gehen, in Betracht ziehen ihr Leiden zu beenden.
Am Ende kommen wir noch dazu, dass Menschen die Selbstmord begehen ganz besonders mutig und stark sind. Sorry, aber das sehe ich nicht so. Es gehört nicht viel dazu von seinen Problemem davonzulaufen. Was ist schwer daran, einen schnellen Tod zu wählen? Die Probleme von denen man flüchtet machen dies doch gerade wieder um so leichter, darum sehe ich das nicht so wie du.

Feige im Bezug auf die Schwierigkeiten mit seinem Leben, oder den Menschen, vor denen man davonläuft.
Schwach in Bezug auf das Unvermögen sich selbst wieder aufzubauen, Probleme zu lösen und mit dem allen einfach irgendwie umzugehen.

Gruß
xeno

Panasonic
2004-06-08, 15:19:00
Als sich meine Freundin nach 4 Jahren "verabschiedet" hat, konnte ich mir gerade noch eine Flasche Vodka (0,7L) reinkippen und hinter einer Kurve auf eine Umgehungsstraße (4 Spuren, 70 km/h) legen, das ganze bei Nacht. Was mir damals durch den Kopf ging, weiss ich nicht mehr. Ich bin um 9 Uhr in der Ausnüchterungszelle aufgewacht.

Zu der ganzen Geschichte möchte ich etwas erklären:

Ich bin extra für dieses Mädchen von Hamburg in den niederbayrischen Wald gezogen, nach 3 Jahren in Bayern hat sich mein bester Freund in Hamburg umgebracht, ich bin zu seiner Beerdigung gefahren und als ich wiederkam, habe von einer Sekunde auf die andere meinen Job verloren (illegale aktivitäten der GF) und meine Freundin hatte einen neuen, während die Jahrhundertflut an der Donau 90% meiner Sachen zerstört hat.

Das gute A
2004-06-08, 15:21:12
Original geschrieben von Panasonic
Ich bin extra für dieses Mädchen von Hamburg in den niederbayrischen Wald gezogen, nach 3 Jahren in Bayern hat sich mein bester Freund in Hamburg umgebracht, ich bin zu seiner Beerdigung gefahren und als ich wiederkam, habe von einer Sekunde auf die andere meinen Job verloren (illegale aktivitäten der GF) und meine Freundin hatte einen neuen, während die Jahrhundertflut an der Donau 90% meiner Sachen zerstört hat.

Uffta, beschissener konnts aber auch nicht laufen.... dass sowas das "Faß zum überlaufen" bringen kann, das kann ich mir sogar vorstellen - im ersten Moment sieht man dann wirklich keinen Lichtblick mehr...

Aber gut, dass Du das überstanden hast, das Leben lohnt sich, gelebt zu werden (wassa Satz :D ).

Gruß

xenomat
2004-06-08, 15:24:28
Den Zeitpunkt hat deine Freundin dann aber nicht sonderlich "freundlich" gewählt. Normalerweise geht das ja auch nicht einfach so von einem Tag auf den anderen, ihr hattet doch sicher vorher schon Probleme und darüber geredet...?

Ich hab mal meinen neuen Puma zerfahren, mit Überschlag in den Wald (ohne Absicht). Das war spassig, inklusive Totalschaden. Aber der Überschlag war interessant. *hust*

Panasonic
2004-06-08, 15:43:07
Original geschrieben von x3no
Den Zeitpunkt hat deine Freundin dann aber nicht sonderlich "freundlich" gewählt. Normalerweise geht das ja auch nicht einfach so von einem Tag auf den anderen, ihr hattet doch sicher vorher schon Probleme und darüber geredet...?

Nein, ich wusste von nichts. Evtl. hatte ich die Augen dafür nicht auf, aber gesprochen hat Sie mit mir nicht. Im Gegenteil, 4 Wochen vorher schlug Sie eine Verlobung vor.

Als ich meinen Freund beerdigt habe, war Sie halt mit nem Nachbarn im Bett, Ihr neuer Freund. Thats life, aber leben wollte ich wirklich nicht mehr. Hatte eigentlich auf einen müden LKW fahrer gehofft, aber wie das Schicksal so will waren die ersten in der Nacht aufmerksame Polizsten....

Panasonic
2004-06-08, 15:58:12
Original geschrieben von Das_gute_A
Aber gut, dass Du das überstanden hast, das Leben lohnt sich, gelebt zu werden (wassa Satz :D ).
Gruß

BTW: das war damals eine absolute "Kurzschlussreaktion". Unter normalen Umständen liebe ich mein Leben.