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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Windows 7 wird in Europa ohne Internet Explorer ausgeliefert


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FutureIsNow
2009-08-22, 14:05:44
Die Logik der EU ist ja mal wieder sehr bestechend. Hocken da eigentlich nur Vollpfosten? :freak:
Man kann das ja noch weiter machen. Der Windowsmediaplayer sichert MS-Monopolstelllung in diesem Markt, MS Paint macht das auch, genauso wie Word, welches andere Textbearbeitungsprogramme unnötig macht.
Hat OSX eigentlich Safari integriert? Ach egal, Monopolstellung im OSX-Browsermarkt. Meine Fresse, wieso darf man beim Betriebssystem nicht einfach ein funktionsfähiges Softwarepaket mitliefern...;D


mfg Nakai

Im Prinzip hast du Recht, allerdings kannst du den Marktanteil von OSX nicht mit dem von MS Windows vergleichen...

Nakai
2009-08-22, 15:37:26
Im Prinzip hast du Recht, allerdings kannst du den Marktanteil von OSX nicht mit dem von MS Windows vergleichen...

Also der Marktanteil von MS sollte hierbei nicht beachtet werden. Es ist einfach typisch für das Kartellamt bzw. für alle Kartellämter, dass sie Unternehmen von außerhalb gerne benachteiligen. Gleiches Recht für alle, wenn man schon so etwas widersinniges durchsetzt. Es ist doch nicht verwerflich, dass man in einem Betriebssystem verschieden Software mitliefert, meistens nur die eigene, aber das ist doch kein Grund den IE auszuschließen...


mfg Nakai

Gast
2009-08-22, 19:20:22
Also der Marktanteil von MS sollte hierbei nicht beachtet werden.
Lustig, Kartellbehörden werden nur bei martktbeherrschender Stellung und anderer Wettbewerbsverzerrung tätig, um den Wettbewerb wieder herzustellen. Das ist ja gerade der Witz und du willst Marktanteile unbeachtet lassen?

Übrigens wird MS Word nicht mit Windows ausgeliefert und der Markt für Grafikprogramme wird ganz offensichtlich nicht von MS Paint dominiert. Der Media Player könnte tatsächlich problematisch sein, das stimmt.

_DrillSarge]I[
2009-12-16, 14:55:04
Die EU-Kommission akzeptiert laut Mitteilung Microsofts Angebot, Downloads alternativer Browser in einem Auswahlfenster zu ermöglichen. Sie erklärte am heutigen Mittwoch in Brüssel die Zugeständnisse des Softwarekonzerns für rechtsverbindlich und stellte damit ein Wettbewerbsverfahren ein. Die für Wettbewerb zuständige Kommissarin Neelie Kroes sagte, von der Entscheidung würden nicht nur Millionen Europäer profitieren, sondern auch die Anbieter von Web-Browsern. Diese würden mehr Anreize für technische Verbesserungen gegeben.

Microsoft ist nun dazu verpflichtet, fünf Jahre lang über sein Windows Update für die Betriebssysteme Windows XP, Vista und Windows 7 ein Auswahlfenster bereitzustellen, in dem die Nutzer einen Web-Browser neben dem Internet Explorer oder als Ersatz für ihn zum Download und zur Installation anklicken können.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-legt-Webbrowser-Streit-mit-Microsoft-bei-887247.html

As many of you may know, nearly two years ago Opera Software urged the European Commission to begin investigating Microsoft’s browser bundling practices. We felt that by bundling Internet Explorer with its Windows operating system, Microsoft was abusing its dominant position and preventing interoperability on the Web. Today we can proudly say that a settlement has been reached; Microsoft has committed to providing a choice of browsers to its Windows users in Europe.

Windows XP, Windows Vista and Windows 7 users will now be presented with a “browser choice” screen. This choice screen will include a selection of better, more standards-compliant browsers, rather than just Internet Explorer. This is a definite victory for the Web community, as interoperability and compatibility on the Web are the seeds for innovation and growth. We want to thank our supporters in this case. Many people have expressed the need for a change in Microsoft’s bundling behavior, and both Mozilla and Google have joined us in this case.

I know that some of you have mixed views on our efforts to instill change within Microsoft. I want you to be aware that I have listened to all of the feedback, both positive and negative, and I have taken it very seriously. But our choice to pursue this matter was the result of our firm belief that the long-term future of the Web is in better hands as the result of this case. We have long believed that compliance with open standards is absolutely necessary for progress. Now, with the decision of the European Commission, Microsoft has been asked to open a door and help us realize the full potential of the Web. Let’s get started!

Regards / Vennlig hilsen / Kær kvedja...
Jon S. von Tetzchner
CEO Opera Software
http://my.opera.com/chooseopera/blog/2009/12/16/the-microsoft-case-comes-to-an-end

Klingone mit Klampfe
2009-12-16, 15:02:33
Wie muss ich mir das vorstellen, geht da jetzt jeden Tag einmal ein Fenster auf? Oder erscheint das nur im IE selbst? :|

xL|Sonic
2009-12-16, 15:57:57
Solange bis du jeden Browser einmal durch hast ;D;D

_DrillSarge]I[
2009-12-16, 16:59:18
^^

http://666kb.com/i/bf0aggnw983u1z7xn.png

http://666kb.com/i/bf0a5yzwz58mkhtkb.jpg
http://www.microsoft.com/Presspass/press/2009/dec09/12-16Statement.mspx

Klingone mit Klampfe
2009-12-16, 17:32:39
In addition, Microsoft will send a “browser choice” screen to Windows users who are running Internet Explorer as their default browser. This browser choice screen will present a list of browsers, making it easy for users to install any one of them. It will be provided both to users of new computers and to the installed base of Windows XP, Windows Vista, and Windows 7 computers in Europe where Internet Explorer is set as the default browser.

Okay, das Menü werde ich nie zu Gesicht bekommen :)

Mark
2009-12-17, 07:58:08
Das Ganze ist meiner Meinung nach laecherlich. welcher Browsermarkt denn ueberhaupt? Alle Browser sind Freeware und nur weil vorinstallierter Standardbrowser benutzt wird, verlieren andere Konzerne doch kein Geld.

Und damits gerecht bleibt (und genau darum geht es ja bei dem Streit) mueste man Apple dazu zwingen bei OSX ein Auswahlfenster anzeigen zu lassen und dem Konquerer der Linux-Distributionen zumindest vorerst die web-faehigkeit entziehen.


Imho wird da bestehendes Recht auf Sachen angwendet fuer die es nie gedacht war.

Hydrogen_Snake
2009-12-17, 08:25:40
^^1% des Browsermarkts = 1 Milliarde $

Mark3Dfx
2009-12-17, 08:31:24
^^
Quelle? Oder doch nur Deine Kristallkugel.

(+44)
2009-12-28, 04:37:23
Das Ganze ist meiner Meinung nach laecherlich. welcher Browsermarkt denn ueberhaupt? Alle Browser sind Freeware und nur weil vorinstallierter Standardbrowser benutzt wird, verlieren andere Konzerne doch kein Geld.

Und damits gerecht bleibt (und genau darum geht es ja bei dem Streit) mueste man Apple dazu zwingen bei OSX ein Auswahlfenster anzeigen zu lassen und dem Konquerer der Linux-Distributionen zumindest vorerst die web-faehigkeit entziehen.


Imho wird da bestehendes Recht auf Sachen angwendet fuer die es nie gedacht war.

Vergisst du nicht, dass Microsoft mit dem IE ihre Suche pusht, genauso wie die Mozilla Foundation von Google für jede FF-Suchanfrage Geld kriegt? Ebenso Apple/Opera/...

xL|Sonic
2009-12-28, 12:08:09
Vergisst du nicht, dass Microsoft mit dem IE ihre Suche pusht, genauso wie die Mozilla Foundation von Google für jede FF-Suchanfrage Geld kriegt? Ebenso Apple/Opera/...

Stimmt nicht ganz, denn MS lässt den Nutzer beim ersten starten des IE einen ja auswählen, welche Suchmaschine etc. er nutzen möchte. Beim FF ist es afaik aber nicht so, dass beim ersten Start der Nutzer vor die Wahl gestellt wird. In Anbetracht der Monopolstellung die Google ja im Suchmaschinen und Werbegeschäft hat, müsste man da auch vorgehen...gleiches Spiel wahrscheinlich bei Opera.

Aber dann würden die sich ja selbst ins Bein schießen :rolleyes:

Gast
2009-12-28, 13:29:14
Das Verbeißen in die Browsersache halte ich eh für wenig zielführend. Aber hier gibt es halt einen Rechtsverstoß, während die wirklich interessanten Punkte wohl rechtlich in Ordnung sind.

Die EU sollte MS mal lieber dazu veruteilen, ein brauchbares Dateisystem zu unterstützen, dessen Spezifikation offen ist und das nicht von Patenten durchseucht ist. Der Datenaustausch zwischen unterschiedlichen PCs ist teilweise echt ein Krampf. FAT32 ist heutzutage völlig indiskutabel (4-GiB-Grenze, ansonsten auch sehr primitiv) und NTFS ist proprietär. Mit exFAT wird das Problem auch nicht verbessert, sondern noch eher in Zement gegossen, da dieses FS der Standard bei den nächsten SD-Karten wird.

Ich halte es sowieso für am besten, wenn das Bündeln von Microsoft-Produkten mit Fertig-PCs ein Ende hätte. Jeder Benutzer müsste sich dann bewusst für ein Betriebssystem entscheiden und bekommt nicht einfach eines aufgedrückt. Mindestens aber muss es möglich sein, jegliche Hardware auch ohne die MS-Zwangssteuer zu kaufen. Bei Notebooks kann das schon schwierig werden, wenn man keine Abstriche machen möchte. Es geht ja sogar so weit, dass bestimmte Notebooks, die es sowohl mit Windows, als auch mit einem anderen OS gibt, in der Nicht-Windows-Variante künstlich kastriert und trotzdem zum gleichen Preis verkauft werden. Die Zwangsbündelung fast sämtlicher Fertighardware mit Windows sollte irgendwie bekämpft werden, nimmt sie doch den Käufern die Möglichkeit, sich bewusst für das System ihrer Wahl zu entscheiden. Viele Kunden sind sich gar nicht mal darüber bewusst, dass es Alternativen gibt, weil sie ohne gefragt zu werden Windows und einen ganzen Haufen weiterer Crapware (Norton oder anderer zeitlich begrenz nutzbarer Antivirenmüll, dämliche Trialversionen von Schundsoftware, die sonst nie jemand haben wollte) mit ihren PCs ausgeliefert bekommen. Wenn das nicht marktverzerrend ist, was dann?

xL|Sonic
2009-12-28, 14:31:29
Und wer installiert den Leuten das BS? Du etwa? Die ganzen Treiber usw. Was machen die Leute, die nicht ins Internet gehen können? Deine Idee ist nicht praktikabel und auch nicht umsetzbar.

_DrillSarge]I[
2010-02-20, 15:02:21
die website ist jetzt online

http://www.browserchoice.eu

die reihenfolge (auch der ersten 5 "großen" browser gleich am anfang) wird auch tatsächlich immer zufällig ausgewürfelt.

mapel110
2010-02-20, 15:12:01
Aber die 5 Großen bleiben immer am Anfang. Wettbewerbsverzerrung!!!

Gast
2010-02-20, 17:36:05
Bei wievielen der weiteren aufgeführten Browser handelt es sich eigentlich nur um IE-GUIs im weiteren Sinne?

mapel110
2010-02-20, 18:21:50
Bei wievielen der weiteren aufgeführten Browser handelt es sich eigentlich nur um IE-GUIs im weiteren Sinne?
Gute Frage, hab ich mir auch schon gestellt.

Avant - IE
Maxthon - IE
Flock - Firefox
Sleipnir - IE
GreenBrowser - IE
SlimBrowser - IE
K-Meleon - Firefox bzw. Gecko Engine

puntarenas
2010-03-01, 12:57:29
I[;7855813']
die reihenfolge (auch der ersten 5 "großen" browser gleich am anfang) wird auch tatsächlich immer zufällig ausgewürfelt.
Äääähm... Nein! :biggrin:

Laut folgendem Blogeintrag hätten sich im Grunde vier Implementierungen angeboten, zwei sehr gute, eine der Marke "gut genug" und eine grottenschlechte für Noobs. Welche hat Microsoft wohl erwischt?

Doing the Microsoft Shuffle: Algorithm Fail in Browser Ballot (http://www.robweir.com/blog/2010/02/microsoft-random-browser-ballot.html)

Grestorn
2010-03-01, 13:09:34
Wer auch immer das implementiert hat - die Vergleichsfunktion für die Sortierfunktion der Liste einen Zufallswert zurückgeben zu lassen, damit die Liste "zufällig" sortiert wird - gehört geschlagen und auf Lebenszeit vom Computer verbannt...

Naja, so ungefähr jedenfalls. ;)

puntarenas
2010-03-01, 13:36:39
Naja, so ungefähr jedenfalls. ;)
Informatik ist auf jeden Fall ein schönes Handwerk, ich finde solche Diskussionen immer wieder faszinierend, auch wenn ich nichts davon verstehe. Microsoft hat im Grunde wohl nicht nur den Zufallsalgorithmus versaut, sondern das falsche Problem denkbar schlecht gelöst (wobei durchaus sein kann, dass die Pappnasen von der EU hier auf "Zufall" gedrängt haben):

[...] In my humble opinion, “randomness” is NOT required. Here’s an example:

Imagine this scenario: The computer upon Windows installation contacts a MS site that uses a global installation counter – each new installation would increase the counter from N to (N+1) and then present a browser order according to (N modulo 5!). This is a totally deterministic process, with no randomness at all (statistical tests for randomness would fail because of the autocorrelation), which however would lead to perfect uniformity: at any given time instant, each browser would have been placed in each of the 5 positions with a percentage of precisely 20%, as required !!!
[...]

Quelle: Kommentarthread (http://www.robweir.com/blog/2010/02/microsoft-random-browser-ballot.html#comment-3058)

Köstlich. :smile: