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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alles rund um das Thema Organspende


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HyperX
2009-08-06, 12:36:51
Hallo,
An dieser stelle möchte ich einmal auf das Thema Organspende hinweisen. ich erspare euch allerdings den Angriff
auf eure Tränendrüsen. ich denke ein solcher Ausweis ist mehr eine Vernunftsfrage und ich denke ihr selber wisst für
euch Persönlich am besten ob so etwas für euch in Frage kommt. Für diejenigen die sich noch Unsicher sind und Angst
vor diesem Schritt haben hier ein Paar kurze Informationen.


Wann wird mir ein Organ entnommen?
- Organe oder Gewebe das Transplantationsfähig ist wird euch nur
nach eurem Tod entnommen. Eure eigene Behandlung im Unglücksfall
leidet nicht darunter.


Wer und wie wird bestimmt das ich Tod bin?
- Der Tod wird nur durch einen Arzt festgestellt. Allgemein gilt der
Hirntod als Festes Kriterium für die "Freigabe" der Organe oder Gewebes. Herzstillstand oder das Aussetzen der Atmung
sind dank der Modernen Medizin kein hinreichendes Kriterium für die Feststellung des Todes.


Wenn ich im Koma liege und Künstlich beatmet werden muss, wer entscheidet über die Fortsetzung
meiner Behandlung? Wäre es nicht möglich das ich aufgrund meines Organspenderausweises benachteiligt werde?
- Nein! Die Behandlung eines Organspenders entspricht Exakt der eines nicht Spenders. Niemand wird vorzeitig
den Stecker ziehen nur um deine Organe nutzen zu können. Außerdem gilt oben genanntes Kriterium deines eindeutigen Todes.


Ich möchte nicht das Bestimmte Organe gespendet werden, kann ich dies ausdrücklich verhindern?
- Ja, auf einem Standard Organspenderausweis findet sich eine extra Zeile für Eingrenzungen, generell werden folgende Organe gespendet:
Herz, Lunge oder Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse und diverse Gewebearten wie zb. die Augenhornhaut.
Auf Wunsch kann jeder Spender eines oder Mehrere dieser Organe von einer Spende ausschließen.


Ich möchte eine Vertrauensperson beauftragen um im Individuellen Fall entscheiden zu können ist dies möglich?
- Ja, auch hierfür benötigt ihr nichts weiter als den Winzigen Scheckkarten großen Ausweis. Auf dem ihr dann unter
dem Speziellen unterpunkt eine Vertrauensperson bestimmt. (Tipp: Wählt am besten eine euch nahe stehende Person,
der ihr Vertraut außerhalb der eigenen Familie. Für eure eigene Familie ist es schon schwer genug den Verlust zu
verkraften man sollte sie nicht mit zusätzlichen Entscheidungen belasten.)


Ist ein Spenderausweis eine Entscheidung fürs Leben?
- Nein, Jeder Spender kann jederzeit für sich Persönlich entscheiden ob er
weiterhin Spender sein möchte oder nicht. Dazu müsst ihr einfach nur einen
neuen Ausweis ausfüllen oder den Alten zerreisen - So einfach!


Ich habe mich gegen eine Spende meiner Organe entschieden, wie kann ich verhindern das ich Trotzdem
zu einem Organspender werde?
- Ohne einen Organspenderausweis der im falle eures Todes das weitere vorgehen regelt. Werden in der Praxis die
Nächsten Verwandten mit dieser Entscheidung belastet. Oft ist es leider so das diese Entscheidungen aufgrund
der Akuten Trauer der Familie lange dauern und somit wichtige Zeit für die Spende vergeuden. Auch wenn man sich
gegen eine Organspende entschieden hat ist es sinnvoll einen solchen Ausweis mitzuführen da somit die Belastung
für die Familie geringer und wichtige Ressourcen in einer Klinik geschützt werden können. Denn mit einem Organspender-
ausweis kann man nicht nur seine Organe im falle seines Todes "freigeben" sondern mann kann sie auch "Sperren".


Um Spender zu werden gehört doch sicherlich eine Menge Bürokratie?
- Nein, es ist einfacher als eine Zugfahrkarte zu kaufen. Außerdem ist es
völlig Kostenlos!. Einen Ausweis erhaltet ihr in der Regel in jeder Apotheke oder
bei eurem Hausarzt. Oder ihr könnt einfach einen Kostenlosen Ausweis anfordern
oder ein PDF ausdrucken. Danach am besten ab damit in eurer Portmonnaie zu
eurem Personenausweis und fertig.

Kostenlos via. Post -> http://www.vso.de/organspendeausweis/ausweis_bestellung/

Einfach via. PDF -> http://www.vso.de/organspendeausweis/ausweis_download/

Direkt über die Bzfga -> http://www.bzga.de/?uid=15d0bc6c90e004ee41c0103ef357c272&id=medien&sid=109

Ich bin interessiert an diesem Thema möchte mich aber vorher noch mehr Informieren:
- Eine gute Anlaufstelle für mehr Informationen ist euer Hausarzt oder eine Apotheke in eurer
nähe, ihr könnt euch auch auf folgenden Seiten umsehen:

-> http://www.vso.de/startseite/
-> http://www.organspende-info.de/

Kostenlose Infomaterialien (Direkt via. Post zu euch):

-> http://www.bzga.de/?uid=261901989607d1fc7f14f0b7778debe2&id=medien&sid=74


Besorgt euch einen Organspenderausweis nichts ist einfacher als das!


PS: Wer angst hat nach der Bestellung des Ausweises mit Werbung etc. zugemüllt zu werden, kann beruhigt
sein. Der Ausweis wird von der "Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung" Verschickt. ist also keine "Falle".

Mit freundlichen Grüßen,
- HyperX

der_roadrunner
2009-08-06, 12:57:21
Da ich Motorrad fahre, hab' ich mal einen angefordert. Vielleicht bin ich tot dann noch zu irgentwas nütze. ;)

der roadrunner

De[a]mon
2009-08-06, 13:03:13
Finde die Idee mit dem Organspendeausweis ja eine feine sache nur habe ich da schon andere Erfahrungen in meinem Bekanntenkreis gemacht. Gab eine Menge stress da die Familie den toten nichtmehr sehen drufte.

Dazu kommt noch die Organspende Mafia :biggrin:

BluesMan
2009-08-06, 13:08:58
Ich kann das nur unterstützen.

Mein Vater starb vor drei Jahren im Alter von 64 Jahren an einer Leberzirrhose (und bevor die Muppets und Genies wieder rumtönen: nein, er war KEIN Säufer, ausgelöst wurde das Ganze vermutlich durch eine jahrzehntelang unerkannte Hepatitis C), eine Lebertransplantation blieb leider erfolglos. Er mußte trotz regelmäßig heraufgestufter Dringlichkeit einfach zu lange auf ein Spenderorgan warten, so daß sein Körper einfach zu schwach war, als dann schließlich doch endlich eines verfügbar war.

Die lange Wartezeit war ein Martyrium für ihn und die Zeit nach der schweren OP war, gelinde gesagt, unschön. Gäbe es (viel) mehr Spender, sähe die Sache womöglich heute anders aus.

Seitdem habe ich meinen Ausweis.

Gruß,
BluesMan

HyperX
2009-08-06, 13:15:32
mon;7458078']Finde die Idee mit dem Organspendeausweis ja eine feine sache nur habe ich da schon andere Erfahrungen in meinem Bekanntenkreis gemacht. Gab eine Menge stress da die Familie den toten nichtmehr sehen drufte.

Sicherlich kann es im Todesfall dazu kommen das der Verstorbene für die notwendigen Operation/Operationen vorbereitet und gesondert behandelt werden muss. In der Regel ist es aber nicht so das der verstorbene den Angehörigen "vorenthalten" wird. Was in dem von dir genannten Fall genau
vorgefallen ist kann ich nicht sagen aber ich weiß aus eigener Erfahrung. (Ich habe lange zeit in einem Krankenhaus gearbeitet) Das üblicherweise immer erst die Verwandten informiert werden und eine Eventuelle Beatmung fortgesetzt wird oder die HzL. Maschine solange läuft bis die Angehörigen sich Verabschiedet haben.

Sicherlich kann es in einigen fällen dazu kommen das besonders Schnell gehandelt werden muss um weitere Organschäden zu verhindern. Aber selbst dann können die Angehörigen auf Wunsch nach der Operation und Entnahme den Leichnam sehen. Es ist ja nicht so das der Körper des Verstorbenen völlig zerfleddert wird, auch hier wird vorsichtig und Respektvoll mit dem Körper umgegangen und OP-Öffnungen sauber vernäht und verschlossen.


mon;7458078']
Dazu kommt noch die Organspende Mafia :biggrin:

Ähmm... :eek: .. WTF!

Panasonic
2009-08-06, 13:28:47
Ich habe meinen Auweis verbrannt. Bei dem Mangel an Organen vertraue ich keinem Arzt, mich sinnvoll zu behandeln, wenn er von meinem Organspendeausweis etwas weiß.

Siegfried
2009-08-06, 13:29:54
das problem is dass einem organspenden nichts bringt
deshalb macht das auch keine sau

organspender muessten irgendwie im voraus belohnt werden
dann wuerden das auch ein paar leute tun

Krümelmonster
2009-08-06, 13:33:51
Oder noch einfacher, es müsste einfach wie z.B. in Österreich laufen, dass man automatisch Organspender ist.

HyperX
2009-08-06, 13:34:23
Ich habe meinen Auweis verbrannt. Bei dem Mangel an Organen vertraue ich keinem Arzt, mich sinnvoll zu behandeln, wenn er von meinem Organspendeausweis etwas weiß.

Das klingt sehr Paranoid. Und ich Persönlich glaube nicht das man Selber benachteiligt wird um schneller Organe "Ernten" zu können. Die Ärzte handeln
in der Regel zum Wohle des Patienten was hätte es für einen sinn einen Menschen mit Absicht zu "verletzen" um einem anderen zu Helfen?

Außerdem war das Vernichten deines Ausweises nicht sonderlich Schlau wenn du deine Organe "Schützen" willst. Im Falle deines Todes und im Falle das du Transplantationsfähige Organe zur verfügung stellen könntest werden jetzt deine Angehörigen in die Pflicht genommen und diese Entscheiden dann.
- Was ich persönlich viel schlimmer finde erstens vergeht wahnsinnig viel Zeit in der man Jemanden helfen kann und die last für deine Familie ist noch größer.

das problem is dass einem organspenden nichts bringt
deshalb macht das auch keine sau

organspender muessten irgendwie im voraus belohnt werden
dann wuerden das auch ein paar leute tun

Sicherlich steckt in dem was du sagst leider sehr viel Wahrheit. Allerdings ist doch gerade diese Einstellung das Problem "Ich Helfe niemandem weil ich nichts davon hab" das ist eine sehr egoistische Einstellung, aber dagegen kann ich jetzt nur sagen "Man hat aber auch keinen nachteil - und ganz nüchtern ausgedrückt - Wenn man Tot ist kann es einem Egal sein" Wirklich schade das einige Menschen das so sehen für mich persönlich nicht verständlich.

Siegfried
2009-08-06, 13:38:06
Sicherlich steckt in dem was du sagst leider sehr viel Wahrheit. Allerdings ist doch gerade diese Einstellung das Problem "Ich Helfe niemandem weil ich nichts davon hab" das ist eine sehr egoistische Einstellung, aber dagegen kann ich jetzt nur sagen "Man hat aber auch keinen nachteil - und ganz nüchtern ausgedrückt - Wenn man Tot ist kann es einem Egal sein"
man hat eben einen aufwand
und viele haben auch sicher bedenken dass man dann voreilig fuer tot erklaert wird (auch wenns eher nicht der fall ist)

egoismus ist ja normal und die leute die es machen tun es auch nur um sich besser zu fuehlen
aber der durchschnitt sieht halt wie ich kein vorteil und macht es deshalb nicht

Panasonic
2009-08-06, 13:42:41
Das klingt sehr Paranoid. Und ich Persönlich glaube nicht das man Selber benachteiligt wird um schneller Organe "Ernten" zu können. Die Ärzte handeln
in der Regel zum Wohle des Patienten was hätte es für einen sinn einen Menschen mit Absicht zu "verletzen" um einem anderen zu Helfen?

Ärzte sind Menschen und handeln daher grundsätzlich egoistisch. Wo eine massive Nachfrage herrscht, existiert immer auch ein Grau- und Schwarzmarkt. Und die meisten mir bekannten Ärzte handeln zum Wohle der Krankenkassen, nicht der Patienten.

HyperX
2009-08-06, 13:42:58
man hat eben einen aufwand
und viele haben auch sicher bedenken dass man dann voreilig fuer tot erklaert wird (auch wenns eher nicht der fall ist)

egoismus ist ja normal und die leute die es machen tun es auch nur um sich besser zu fuehlen
aber der durchschnitt sieht halt wie ich kein vorteil und macht es deshalb nicht


Der Aufwand ist allerdings recht gering. Im Grunde reicht es ja schon aus so
einen Ausweis auszufüllen und einzustecken. Mehr muss man nicht tun um
jemanden evtl. das Leben zu Retten.


Das viele Menschen Angst haben liegt leider daran das sie in der Regel
Schlecht Informiert sind. Ob Spenderausweis oder nicht ein voreiliges "Tot-erklären" kommt so gut wie NIE vor. Solange das Hirn des Menschen
Funktioniert bleibt dieser rein Medizinisch Lebendig. Die Heutige Medizin hat da
ganz eindeutige Kriterien die man nicht einfach umgehen kann.

Ärzte sind Menschen und handeln daher grundsätzlich egoistisch. Wo eine massive Nachfrage herrscht, existiert immer auch ein Grau- und Schwarzmarkt. Und die meisten mir bekannten Ärzte handeln zum Wohle der Krankenkassen, nicht der Patienten.

Mag ja sein, aber glaubst du wirklich das ein Arzt das Leben des einen höher bewertet als das eines anderen?
- Mal angenommen du hast einen Autounfall so wird dir mit Sicherheit die bestmögliche Versorgung zuteil die derzeit
zur Verfügung steht. Ich denke nicht das ein Arzt in diesem Moment wo es um dein Leben geht daran denkt welche Folgekosten
du verursachen könntest. Oder schon im Krankenwagen anfängt auf deinem Körper die Entnahme Schnitte einzuzeichnen. (Sicherlich gibt es überall Schwarze Schafe aber wenn man an so einen Arzt gerät ist man sowieso verloren mit oder ohne Organspenderausweis.)


Ich Persönlich habe meinen dann lieber dabei, das schafft auch Sicherheit für mich selber so weiß ich wenigstens was Nach meinem Ableben
mit mir geschieht und ich habe noch zu Lebzeiten darauf Einfluss.

Panasonic
2009-08-06, 13:50:05
Mag ja sein, aber glaubst du wirklich das ein Arzt das Leben des einen höher bewertet als das eines anderen?
- Mal angenommen du hast einen Autounfall so wird dir mit Sicherheit die bestmögliche Versorgung zuteil die derzeit
zur Verfügung steht. Ich denke nicht das ein Arzt in diesem Moment wo es um dein Leben geht daran denkt welche Folgekosten
du verursachen könntest. Oder schon im Krankenwagen anfängt auf deinem Körper die Entnahme Schnitte einzuzeichnen. (Sicherlich gibt es überall Schwarze Schafe aber wenn man an so einen Arzt gerät ist man sowieso verloren mit oder ohne Organspenderausweis.)
Wenn ich Arzt wäre, der mit sterbenden Menschen zu tun hat, weil Organe fehlen, dann würde ich mir sicherlich überlegen, in wie weit ich mir Mühe geben würde, wenn plötzlich ein ehemaliger und unsympathischer Arbeitskollege nach einem Unfall auf meinem Schockbett liegt und einen Organspendeausweis in der Brieftasche hat...

HyperX
2009-08-06, 13:56:21
Wenn ich Arzt wäre, der mit sterbenden Menschen zu tun hat, weil Organe fehlen, dann würde ich mir sicherlich überlegen, in wie weit ich mir Mühe geben würde, wenn plötzlich ein ehemaliger und unsympathischer Arbeitskollege nach einem Unfall auf meinem Schockbett liegt und einen Organspendeausweis in der Brieftasche hat...

Sicherlich sind Ärzte auch nur Menschen die nicht immer rational entscheiden.
Aber mal im ernst deiner Argumentation kann ich nicht wirklich Folgen, ich glaube einfach nicht das eine Person so anmaßend sein kann jemanden auch wenn er "Unsympathisch" sein mag das leben zu nehmen oder die Behandlung einzuschränken nur weil eventuell jemand anderes bevorzugt wird.

Sicherlich mag es sein das Transplantationen der Klinik erst einmal kein Geld bringen und das Personal und die OP Kosten für die Entnahme nachteilig sind. Aber ein Arzt der gewissenhaft handelt (wovon man sicherlich in der regel ausgehen kann) wird niemals so handeln wie du es ihm vorwirfst.
Außerdem daran kann nichts geändert werden wenn niemand Spendet, die geringe anzahl der Spender lässt doch das Problem erst entstehen.

FutureIsNow
2009-08-06, 13:56:42
Hmm ne, mach ich net.

Ich bin etwas altmodisch. Aber ich will so kommen, wie ich gekommen bin, heisst komplett.

Das man verwest reicht schon als Vorstellung genug!

Und wenn mein Herz in einen anderen Menschen schlägt, oh my God wie eklig!

Panasonic
2009-08-06, 13:58:20
Sicherlich sind Ärzte auch nur Menschen die nicht immer rational entscheiden.
Aber mal im ernst deiner Argumentation kann ich nicht wirklich Folgen, ich glaube einfach nicht das eine Person so anmaßend sein kann jemanden auch wenn er "Unsympathisch" sein mag das leben zu nehmen oder die Behandlung einzuschränken nur weil eventuell jemand anderes bevorzugt wird.

Sicherlich mag es sein das Transplantationen der Klinik erst einmal kein Geld bringen und das Personal und die OP Kosten für die Entnahme nachteilig sind. Aber ein Arzt der gewissenhaft handelt (wovon man sicherlich in der regel ausgehen kann) wird niemals so handeln wie du es ihm vorwirfst.
Außerdem daran kann nichts geändert werden wenn niemand Spendet, die geringe anzahl der Spender lässt doch das Problem erst entstehen.
Du vertraust zuviel.

klumy
2009-08-06, 14:00:06
man hat eben einen aufwand
und viele haben auch sicher bedenken dass man dann voreilig fuer tot erklaert wird (auch wenns eher nicht der fall ist)

egoismus ist ja normal und die leute die es machen tun es auch nur um sich besser zu fuehlen
aber der durchschnitt sieht halt wie ich kein vorteil und macht es deshalb nicht

sehe ich genauso.
Man könnte dies aber evtl. durch günstigere Krankenkassenbeiträge für die einzelnen Spender schmackhafter machen ;)

der_roadrunner
2009-08-06, 14:00:56
Wenn ich Arzt wäre, der mit sterbenden Menschen zu tun hat, weil Organe fehlen, dann würde ich mir sicherlich überlegen, in wie weit ich mir Mühe geben würde, wenn plötzlich ein ehemaliger und unsympathischer Arbeitskollege nach einem Unfall auf meinem Schockbett liegt und einen Organspendeausweis in der Brieftasche hat...

Denke doch bitte nochmal genau nach, bevor so einen Unfug schreibst! :mad:

Sicher gibt es überall schwarze Schafe. Die meisten sind aber Ärzte aus Leidenschaft, die den Menschen helfen wollen. Das du sowas nicht nachvollziehen kannst stimmt mich traurig. :(

der roadrunner

HyperX
2009-08-06, 14:01:37
Hmm ne, mach ich net.

Ich bin etwas altmodisch. Aber ich will so kommen, wie ich gekommen bin, heisst komplett.

Das man verwest reicht schon als Vorstellung genug!

Und wenn mein Herz in einen anderen Menschen schlägt, oh my God wie eklig!


Viele Menschen haben mit dieser Vorstellung ein Problem. Es ist einfach Schwer vorzustellen das ein Teil des eigenen Körpers der nun mal etwas extrem Privates ist, in einem Anderen Menschen weiterarbeitet. Auch wenn dies der Lebensqualität des Empfängers zuträglich und/oder sogar das Leben dieser Person Sichert. Es ist einfach die Vorstellung des Kontrollverlusts der es so Schwer macht.

Dazu kann ich immer wieder nur ganz Platt sagen: Nach eurem Tot wird euer Körper zerfallen - so oder so - ich Persönlich, und es ist immer eine Persönliche Entscheidung "sehe" meine Organe dann lieber in einem Fremden Körper gutes tun anstatt sinnlos in irgend einem Loch zu Verwesen.

Panasonic
2009-08-06, 14:04:21
Sicher gibt es überall schwarze Schafe. Die meisten sind aber Ärzte aus Leidenschaft, die den Menschen helfen wollen. Das du sowas nicht nachvollziehen kannst stimmt mich traurig. :(
Ärzte aus Leidenschaft? Die Schwarzwaldklinik war Fiktion, keine Reportage. Ich wette, weniger als 5% der Ärzte führen ihren Beruf aus "Leidenschaft" aus. Ich sehe da eher 50% gezwunge Kinder und locker 40% selbstverliebte Pseudogötter, die allein zur Befriedigung der Neugier tierische Körperteile in den Menschen einbauen und gesundes Gewebe zerstören würden, wäre es nicht verboten.

Und denen soll ich einen Persilschein ausstellen, mit dem sie meinen Körper beleibig zerschnippeln könnten?!

FutureIsNow
2009-08-06, 14:04:49
Das kannst du auch gerne tun, ich freue mich das du meine Einstellung respektierst.

Wenn überhaupt, dann nur für die eigene Famile.

Wenn mein Herz z.B. einen Soldaten hilft, der dann andere Leute wieder zusammenschießt, oder einen Dieb oder sowas. Also ich denk vermutlich erstmal schlechtes über andere.... aber dafür kann ich nichts.

Xanatos
2009-08-06, 14:06:13
Du kannst nichts dafür, wie oder was du denkst? Wirklich?

[x] Habe einen Ausweis.

HyperX
2009-08-06, 14:08:13
Ärzte aus Leidenschaft? Die Schwarzwaldklinik war Fiktion, keine Reportage. Ich wette, weniger als 5% der Ärzte führen ihren Beruf aus "Leidenschaft" aus. Ich sehe da eher 50% gezwunge Kinder und locker 40% selbstverliebte Pseudogötter, die allein zur Befriedigung der Neugier tierische Körperteile in den Menschen einbauen und gesundes Gewebe zerstören würden, wäre es nicht verboten.

Tut mir leid das klingt für mich extrem Paranoid.

Sicher glaube ich auch nicht das alle Ärzte ihren Job gewählt haben nur um Menschen zu Helfen, das ist selbst für mich nur blödes Geschwafel, viele Ärzte üben ihren Beruf aus weil er gut Bezahlt (sein sollte ;D) oder weil sie interesse an der Naturwissenschaft die dahinter Steckt haben. Aber ich glaube das selbt ein Arzt der seinen Beruf nur aufgrund der Wirtschaftlichen Faktoren gewählt hat ein guter Arzt sein kann denn ohne eine gewisse nähe zum Patienten ist Arzt sein kaum möglich.

der_roadrunner
2009-08-06, 14:09:06
Ärzte aus Leidenschaft? Die Schwarzwaldklinik war Fiktion, keine Reportage. Ich wette, weniger als 5% der Ärzte führen ihren Beruf aus "Leidenschaft" aus. Ich sehe da eher 50% gezwunge Kinder und locker 40% selbstverliebte Pseudogötter, die allein zur Befriedigung der Neugier tierische Körperteile in den Menschen einbauen und gesundes Gewebe zerstören würden, wäre es nicht verboten.

Und denen soll ich einen Persilschein ausstellen, mit dem sie meinen Körper beleibig zerschnippeln könnten?!

Hast du so wenig Freude in deinem Leben? ;(

der roadrunner

Panasonic
2009-08-06, 14:09:43
Hast du so wenig Freude in deinem Leben? ;(

der roadrunner
Was hat Freude oder mein Leben damit zu tun? :|

Muselbert
2009-08-06, 14:11:23
Oder noch einfacher, es müsste einfach wie z.B. in Österreich laufen, dass man automatisch Organspender ist.

Es ist ja nicht mal so dass die Deregistrierung aufwändig wäre. Das ist ein Aufwand von 5min und kostet eine Briefmarke. Es gibt jedenfalls deutlich mehr Spender pro Einwohner in Österreich als in Deutschland. Es wäre so einfach... ;(

der_roadrunner
2009-08-06, 14:12:50
Was hat Freude oder mein Leben damit zu tun? :|

Nun, deine Einstellungen und Ansichten sind manchmal echt merkwürdig. Stellenweis kotzt mich das Leben ja auch an, aber manchmal muss man auch mal etwas optimistisch sein und auch Leuten ( Ärzten zb. )vertrauen können. Auch wenn's schwer fällt. ;)

der roadrunner

FutureIsNow
2009-08-06, 14:13:00
Panasonic ist echt witzig, aber das ist nicht böse gemeint. Die Posts sind echt unterhaltsam! =)

Aber ein guter Teil Skepzis ist gesund!

deekey777
2009-08-06, 14:16:05
Schade, dass unsere österreichischen User noch nichts zu diesem Thema geschrieben haben, denn sie hätten etwas ganz Schockierendes für euch...

der_roadrunner
2009-08-06, 14:16:26
Panasonic ist echt witzig, aber das ist nicht böse gemeint. Die Posts sind echt unterhaltsam! =)

Aber ein guter Teil Skepzis ist gesund!

Skepzis ist gut. Bei den Posts hier könnte man denken man denken, er geht nie zum Arzt aus Angst, man würde ihn dort sezieren. :rolleyes:

der roadrunner

der_roadrunner
2009-08-06, 14:17:04
Schade, dass unsere österreichischen User noch nichts zu diesem Thema geschrieben haben, denn sie hätten etwas ganz Schockierendes für euch...

Erzähl'! ;)

der roadrunner

Panasonic
2009-08-06, 14:19:20
Nun, deine Einstellungen und Ansichten sind manchmal echt merkwürdig. Stellenweis kotzt mich das Leben ja auch an, aber manchmal muss man auch mal etwas optimistisch sein und auch Leuten ( Ärzten zb. )vertrauen können. Auch wenn's schwer fällt. ;)

der roadrunner
Ich vertraue meinem Arzt dahingehend, dass er mir für die paar Wehwechen, die man so hat, die richtigen Medikamente verschreibt. Sobald es sich um ein komplexeres Problem handelt, vertraue ich meinem Arzt nicht mehr. Genauer: keinem Arzt. Im Zweifel besuche ich mehrere Ärzte und versuche selbst eine Diagnose zu erstellen. Am Ende werde ich dann die möglichen Fakten nach Relevanz ordnen und mir selbst eine Vorstellung davon machen, was mir fehlt und was ich brauche.

Aber deshalb finde ich doch nicht mein Leben zu kotzen.

der_roadrunner
2009-08-06, 14:22:00
Ich vertraue meinem Arzt dahingehend, dass er mir für die paar Wehwechen, die man so hat, die richtigen Medikamente verschreibt. Sobald es sich um ein komplexeres Problem handelt, vertraue ich meinem Arzt nicht mehr. Genauer: keinem Arzt. Ich Zweifel besuche ich mehrere Ärzte und versuche selbst eine Diagnose zu erstellen. Am Ende werde ich dann die möglichen Fakten nach Relevanz ordnen und mir selbst eine Vorstellung davon machen, was mir fehlt und was ich brauche.

Aber deshalb finde ich doch nicht mein Leben zu kotzen.

Aha, operierst du dich dann auch selber? Immerhin wäre das ja ein größeres Wehwechen. :rolleyes:

der roadrunner

Panasonic
2009-08-06, 14:23:14
Aha, operierst du dich dann auch selber? Immerhin wäre das ja ein größeres Wehwechen. :rolleyes:
Ich rede hier von Diagnosen, nicht Behandlungen. Eine komplexe Operation kann man nicht an sich selbst durchführen. Niemals würde ich mich aber operieren lassen, weil ein Arzt meint, dies sei nötig.

Ich bin sehr ernsthaft, ich wäre dankbar, wenn man mir gleiche Ernsthaftigkeit entgegen brächte.

HyperX
2009-08-06, 14:25:09
Das kannst du auch gerne tun, ich freue mich das du meine Einstellung respektierst.

Wenn überhaupt, dann nur für die eigene Famile.

Wenn mein Herz z.B. einen Soldaten hilft, der dann andere Leute wieder zusammenschießt, oder einen Dieb oder sowas. Also ich denk vermutlich erstmal schlechtes über andere.... aber dafür kann ich nichts.

Was mit seinem Körper Passiert ist Persönlich und da sollte man Jede Einstellung Respektieren auch wenn man diese selber nicht teilt. Aber darauf will ich mich jetzt gar nicht beziehen. Ich möchte etwas zum Thema "Wer erhält meine Organe" sagen. Viele Menschen befürchten das irgend ein Mensch der es in ihren Augen nicht wert ist ihre Organe erhält mal abgesehen davon das diese Bewertung schon fällig daneben ist ist es doch oft so das gerade Menschen die nichts dafür können auf solche Spenden angewiesen sind Kinder, Neugeborene und Menschen die einfach eine Schwere Krankheit haben für die sie selber nichts können.

Und selbst wenn jemand "Böse" ist wer bin ich denn das ich entscheide wem ich Helfe und wem nicht?

Sicherlich dieser Gedanke beschäftigt mich auch und es ist mir auch nicht
zu 100% wohl bei dem Gedanken das ein eventuell gespendetes Herz im Extremfall einem Kinderschänder verhilft weiterzuleben - Aber ich würde niemals soweit gehen und darüber richten wer nun Weiterleben darf und wer nicht - das würde mich noch viel schlimmer machen als alles andere. (Ist meine Meinung).

Außerdem ist allein der Grundgedanke nicht Spender zu werden weil eventuell irgendjemand Böses die Spende empfangen könnte ein Völliger Schuss in den Ofen - Damit würde ich nicht nur die Hilfe für die meiner Meinung nach Minderwertigen Menschen Verweigerern sondern gleichzeitig Jedem der einfach nur Pech hatte.

Deswegen ist eine Solche Eingrenzung für mich nicht Verständlich. Schon in unserem Grundgesetz ist dieser Gedanke vertreten das jeder Mensch gleich ist!


Ich vertraue meinem Arzt dahingehend, dass er mir für die paar Wehwechen, die man so hat, die richtigen Medikamente verschreibt. Sobald es sich um ein komplexeres Problem handelt, vertraue ich meinem Arzt nicht mehr. Genauer: keinem Arzt. Im Zweifel besuche ich mehrere Ärzte und versuche selbst eine Diagnose zu erstellen. Am Ende werde ich dann die möglichen Fakten nach Relevanz ordnen und mir selbst eine Vorstellung davon machen, was mir fehlt und was ich brauche.

Aber deshalb finde ich doch nicht mein Leben zu kotzen.

Dahingehend gebe ich dir recht. Wie gesagt ein Arzt ist auch nur ein Mensch und man kann und sollte sich auch durch Zweitmeinungen Absichern
daran ist nicht Falsch das zeugt nur von Vorsicht und Objektivität. Allerdings generell einem Arzt vorzuwerfen er würde absichtlich Falsch diagnostizieren um dadurch mehr Profit machen zu können ist Falsch - und das ist es was mein leider deinen Vorangegangenen Beiträgen entnehmen kann.

Panasonic
2009-08-06, 14:29:19
Allerdings generell einem Arzt vorzuwerfen er würde absichtlich Falsch diagnostizieren um dadurch mehr Profit machen zu können ist Falsch.Das habe ich auch nirgendwo gesagt oder gemeint.

HyperX
2009-08-06, 14:31:48
Das habe ich auch nirgendwo gesagt oder gemeint.

Aber deinen vorangegangen Äußerungen ist ganz klar zu entnehmen das du keinen Ausweis willst weil du befürchtest das ein Arzt im Ernstfall nur noch daran denkt dir schnellstmöglich die Organe zu entreißen. und das schon fast böswillig. Nur um einem "Unsympathischen" Menschen sein recht auf gleiche und Qualitative Behandlung zu verwehren um einem anderen zu Helfen und gegeben falls dadurch Profit zu machen.

PS. ich wollte damit nicht sagen das du Unsympathisch bist. -Klingt nur so :uclap: - Ist nur ein beispiel.

Panasonic
2009-08-06, 14:34:16
Aber deinen vorangegangen Äußerungen ist ganz klar zu entnehmen das du keinen Ausweis willst weil du befürchtest das ein Arzt im Ernstfall nur noch daran denkt dir schnellstmöglich die Organe zu entreißen.Du hast mich nicht richtig verstanden. Ich habe die Befürchtung, dass ein Arzt, der ja direkt die Folgen mangelnder Organverfügbarkeit erlebt, mich nach einem Unfall mit weniger Engagement zu retten versucht, wenn er von meiner Spendenbereitschaft wüsste. Ich bin Organspender. Nur habe ich kein Dokument mehr am Körper, aus dem dies hervorgehen würde.

Das Verhalten wäre nur menschlich. Und Ärzte sind nur Menschen. Ganz banale Menschen.

EL_Mariachi
2009-08-06, 14:39:58
Du vertraust zuviel.

und zu zu wenig...

.

Panasonic
2009-08-06, 14:41:08
und zu zu wenig...

.
Vertrauen bedarf Vorarbeit und gelegentlicher Überwachung. Die Größe "Vertrauen" ist daher beschränkt. Ich ziehe es vor, Vertrauen nur in für mich überschaubaren Maßstäben anzuwenden.

HyperX
2009-08-06, 14:41:17
Du hast mich nicht richtig verstanden. Ich habe die Befürchtung, dass ein Arzt, der ja direkt die Folgen mangelnder Organverfügbarkeit erlebt, mich nach einem Unfall mit weniger Engagement zu retten versucht, wenn er von meiner Spendenbereitschaft wüsste. Ich bin Organspender. Nur habe ich kein Dokument mehr am Körper, aus dem dies hervorgehen würde.

Das Verhalten wäre nur menschlich. Und Ärzte sind nur Menschen. Ganz banale Menschen.


Und die von dir genanten "Grau- und Schwarzmarkte."? klingt für mich sehr nach "der will mich nur ausschlachten um € zu machen" nun ja egal. Eventuell habe ich dich wirklich missverstanden. Nichts des so Trotz kann ich dir nicht völlig zustimmen - Ärzte sind nur Menschen ist klar aber kein Mensch und somit kein Arzt wird dein Leben verschlechtern oder sogar Beenden nur um ein anderes zu Retten. Das macht doch allein in der Bilanz keinen sinn. Du Stirbst der andere Lebt - Der andere Lebt du Stirbst macht rein rechnerisch keinen Unterschied.

Deswegen sehe ich es so, ein Arzt wird sicherlich immer versuchen den Patienten den er gerade Behandelt bestmöglich zu versorgen und wenn es möglich ist dein Leben zu erhalten. Außerdem ist ein Arzt nicht nur Moralisch dazu verpflichtet.

Vertrauen bedarf Vorarbeit und gelegentlicher Überwachung. Die Größe "Vertrauen" ist daher beschränkt. Ich ziehe es vor, Vertrauen nur in für mich überschaubaren Maßstäben anzuwenden.

Ist ja auch nicht Verkehrt. Aber meiner Meinung solltest du nicht immer nur vom Schlechten im Menschen ausgehen. aber das ist sicherlich nichts worüber man Diskutieren kann. Das ist einfach dein eine Persönliche Einstellung.

Hydrogen_Snake
2009-08-06, 14:42:31
Kommt ein Patient zum Arzt und hält dabei sichtbar die Luft an!
Der Arzt: "Mein Gott atmen Sie! ATMEN SIE!"
Der Patient: "Sie Quaksalber haben nichts zu melden, jetzt geben sie mir was gegen Trümmerbrüche"

[x]Organspenderausweis

der_roadrunner
2009-08-06, 14:43:31
Du hast mich nicht richtig verstanden. Ich habe die Befürchtung, dass ein Arzt, der ja direkt die Folgen mangelnder Organverfügbarkeit erlebt, mich nach einem Unfall mit weniger Engagement zu retten versucht, wenn er von meiner Spendenbereitschaft wüsste. Ich bin Organspender. Nur habe ich kein Dokument mehr am Körper, aus dem dies hervorgehen würde.

Das Verhalten wäre nur menschlich. Und Ärzte sind nur Menschen. Ganz banale Menschen.

Es mag solche Ärzte geben (gab ja auch schon schlimme Sachen), aber diese Verallgemeinerung ist doch ein bischen übertrieben, findest du nicht?

der roadrunner

Panasonic
2009-08-06, 14:44:26
Und die von dir genanten "Grau- und Schwarzmarkte."? klingt für mich sehr nach "der will mich nur ausschlachten um € zu machen" nun ja egal. Eventuell habe ich dich wirklich missverstanden. Nichts des so Trotz kann ich dir nicht völlig zustimmen - Ärzte sind nur Menschen ist klar aber kein Mensch und somit kein Arzt wird dein Leben verschlechtern oder sogar Beenden nur um ein anderes zu Retten. Das macht doch allein in der Bilanz keinen sinn. Du Stirbst der andere Lebt - Der andere Lebt du Stirbst macht rein rechnerisch keinen Unterschied.

Deswegen sehe ich es so, ein Arzt wird sicherlich immer versuchen den Patienten den er gerade Behandelt bestmöglich zu versorgen und wenn es möglich ist dein Leben zu erhalten. Außerdem ist ein Arzt nicht nur Moralisch dazu verpflichtet.
Organhandel ist eine Realität. Wie ich sagte - wo immer eine hohe Nachfrage herrscht, gibt es auch einen Schwarzmarkt. Jetzt sind wir in der aufgeklärten ersten Welt weniger davon betroffen, aber das bringt uns wieder zum Stichwort "Vertrauen". Man muss nur wenige Stunden fliegen (z. B. in die Ukraine) und Organhandel ist nicht nur eine Möglichkeit, sonern sogar eine konkrete Gefahr.

deekey777
2009-08-06, 14:45:43
Erzähl'! ;)

der roadrunner
Bei der ganzen Fülle an Beiträgen gewisser Leute habe ich übersehen, dass jemand dies schon verraten hat:
Oder noch einfacher, es müsste einfach wie z.B. in Österreich laufen, dass man automatisch Organspender ist.
In Österreich ist die Rechtslage so: Jeder, der in Österreich drauf geht, ist gleich Organspender, es sei denn, er ist dagegen ("Widerspruchslösung (http://de.wikipedia.org/wiki/Widerspruchsregelung)"). Wenn jetzt Pana beim Skifahren gegen einen Baum fährt und stirbt, wird er ausgeweidet.

In Deutschland ist es genau umgekehrt: Wir haben eine Zustimmungslösung, wo jeder zustimmen muss, damit seine Organe anderen das Leben retten. Lage in Deutschland ist Mist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Organspende

HyperX
2009-08-06, 14:47:00
Organhandel ist eine Realität. Wie ich sagte - wo immer eine hohe Nachfrage herrscht, gibt es auch einen Schwarzmarkt. Jetzt sind wir in der aufgeklärten ersten Welt weniger davon betroffen, aber das bringt uns wieder zum Stichwort "Vertrauen". Man muss nur wenige Stunden fliegen (z. B. in die Ukraine) und Organhandel ist nicht nur eine Möglichkeit, sogar eine konkrete Gefahr.


Sorry, aber das hat ja nun wieder nichts mit dem Organspenderausweis
zu tun. Wenn du wirklich an einen Solchen Kriminellen gerätst der mit deinen Organen handeln will - Glaubst du nicht das es ihm dann egal ist ob du einen kleinen Zettel in deiner Brieftasche hast die besagt das du Organspender bist?

der_roadrunner
2009-08-06, 14:49:39
Bei der ganzen Fülle an Beiträgen gewisser Leute habe ich übersehen, dass jemand dies schon verraten hat:

In Österreich ist die Rechtslage so: Jeder, der in Österreich drauf geht, ist gleich Organspender, es sei denn, er ist dagegen ("Widerspruchslösung (http://de.wikipedia.org/wiki/Widerspruchsregelung)"). Wenn jetzt Pana beim Skifahren gegen einen Baum fährt und stirbt, wird er ausgeweidet.

In Deutschland ist es genau umgekehrt: Wir haben eine Zustimmungslösung, wo jeder zustimmen muss, damit seine Organe anderen das Leben retten. Lage in Deutschland ist Mist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Organspende

Das ist in meinen Augen eine vernünftige Regelung. :up:

der roadrunner

HyperX
2009-08-06, 14:53:12
Das ist in meinen Augen eine vernünftige Regelung. :up:

der roadrunner


ja, finde ich auch. Würde eine menge Probleme und Engpässe in der Versorgung der Menschen lösen. Und wer was dagegen hat kann ja widersprechen also wird niemand dazu gezwungen.


Im Moment sieht es ja leider so aus das viele einfach nicht Spenden weil sie nicht Informiert sind oder sich nicht darum kümmern. Oft ist es ja so das selbst menschen die der Organspende offen gegenüberstehen keinen Ausweiß haben und so oft im Ernstfall keine Hilfe leisten können.

der_roadrunner
2009-08-06, 14:56:48
ja, finde ich auch. Würde eine menge Probleme und Engpässe in der Versorgung der Menschen lösen. Und wer was dagegen hat kann ja widersprechen also wird niemand dazu gezwungen.


Im Moment sieht es ja leider so aus das viele einfach nicht Spenden weil sie nicht Informiert sind oder sich nicht darum kümmern. Oft ist es ja so das selbst menschen die der Organspende offen gegenüberstehen keinen Ausweiß haben und so oft im Ernstfall keine Hilfe leisten können.

Das war ja auch mein Problem. Hab' ja als potenzieller Organspender schon länger drüber nachgedacht. Ich wusste nur nicht, dass es so einfach und unkompliziert ist. Da ist wohl noch Aufklärungsbedarf vorhanden. ;)

der roadrunner

Panasonic
2009-08-06, 14:58:40
Sorry, aber das hat ja nun wieder nichts mit dem Organspenderausweis
zu tun. Wenn du wirklich an einen Solchen Kriminellen gerätst der mit deinen Organen handeln will - Glaubst du nicht das es ihm dann egal ist ob du einen kleinen Zettel in deiner Brieftasche hast die besagt das du Organspender bist?
Auch in Deutschland bieten Patienten Ärzten Geld an, damit sie ihre "Suche" nach Organen intensivieren. Und wenn dann zufällig ein Verletzter auf dem Tisch liegt, der eine passende Leber hat?

Wie soll ich in dem Punkt anderen Menschen vertrauen, wenn ich mir selbst nicht sicher bin, wie ich handeln würde?!
Wenn jetzt Pana beim Skifahren gegen einen Baum fährt und stirbt, wird er ausgeweidet.
Das wäre auch in Deutschland der Fall, da ich Organspender bin. Meine Familie ist entsprechend gebrieft.

deekey777
2009-08-06, 15:00:20
Auch in Deutschland bieten Patienten Ärzten Geld an, damit sie ihre "Suche" nach Organen intensivieren. Und wenn dann zufällig ein Verletzter auf dem Tisch liegt, der eine passende Leber hat?

Wie soll ich in dem Punkt anderen Menschen vertrauen, wenn ich mir selbst nicht sicher bin, wie ich handeln würde?!

Das wäre auch in Deutschland der Fall, da ich Organspender bin. Meine Familie ist entsprechend gebrieft.
Einfach mal lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Organspende

Panasonic
2009-08-06, 15:04:04
Ich kenne das alles, warum sollte ich das lesen? Ich habe mich lange mit dem Thema beschäftig, schon vor längerer Zeit.

Mark
2009-08-06, 15:10:36
Hab selber einen, aber leider gibt es keinen internationalen Organspendeausweis :(

Tellion
2009-08-06, 15:15:44
Ich geb auch mal meinen Senf dazu...

Ich glaube das Organspende etwas gutes sein KANN , wenn genug Angebot da vorhanden wäre.
Dies sehe ich aber erst in dem Moment gegeben, in dem Menschen komplett sozial und Null-Egoistisch sind.

Weiter gesponnen wäre Organspende natürlich mit meiner Einstellung unmöglich.

Warum sehe ich das so?

Bestünde ein Massenmarkt wäre eine Transplantation selbst für den gesunden Menschen interessant...was wiederum dazu führen wird, dass ORGANE eine WARE werden...ähnlich wie Plastetitten...sorry wenn ich das so sage...

Ich möchte das so in der Form nicht!!!

sei laut
2009-08-06, 15:36:23
@Tellion: Sollte es soweit sein, kannst du deinen Ausweis ja immer noch verbrennen. Es ist nur ein Fetzen Papier, der jederzeit vernichtet werden kann.

Bakelit
2009-08-06, 15:44:10
Es gibt nunmal diese Ängste, daß man ausgeweidet wird, obwohl man durchaus noch überlebensfähig wäre. Ärzte sind Menschen und Menschen machen Fehler. Noch dazu ist es gerade für Ärzte eine Kleinigkeit Patienten ins Jenseits zu befördern, ohne das es lästige Untersuchungen und Ermittlungen gibt.
Es ist natürlich trendy sich selbst auf die Schulter zu klopfen für sein ach so hehres, edelmütiges Verhalten und dann das geradezu vor Selbstzufriedenheit triefende Herumfuchteln mit dem Organspendeausweis und jeder der IHN nicht hat ist ein schlechter Mensch..

Ach wirklich?

Man möge sich mal fragen, warum wir heute noch immer keine brauchbaren Organe mechanischer oder biologischer Art haben.. Warum wohl? .. Ganz einfach: der Leidensdruck ist einfach nicht hoch genug und kein künstliches Organ kann mit (vorgeblich) kostengünstigen Motorradfahrerresten mithalten. Lächerlich winzige Summen werden in die Entwicklung künstlicher Organe investiert.
Die Nebenwirkungen eines Spenderorgans für den Empfänger werden auch zu gerne ausgeblendet, statt eines künstlichen, auf Verträglichkeit getrimmten Organs bekommt man Gebrauchtteile mit erhöhtem Wartungsaufwand und der Auflage bis ans Lebensende Medikamente zu schlucken und sich von jeder Bazille fernzuhalten, denn sie könnte das Ende bedeuten.
Langfristig könnte ein künstliches Organ ohne zusätzlichen lebenslangen Medikationsaufwand deutlich günstiger sein, nur wird es diese nie geben, wenn der Gesetztgeber nicht irgendwann mal kategorisch die Reissleine zieht mit der Ansage: "In 7 Jahre dürfen nur noch künstliche Organe transplantiert werden".

Wer Organe spendet, verhindert den Fortschritt.

Controller Khan
2009-08-06, 16:00:22
Ich bin mit Panasonic einer Meinung. Ich vertraue dem Haufen einfach nicht.
Ich vertraue einzelnen Menschen, nicht Anonymen Organisation/Personen.
Alles andere ist in meinen Augen einfach nur naiv.
Und wieso sollen Leute, die ihren Koerper absichtlich kaputt machen, meine Organe bekommen ?
Dank Vitamin B werden auch wieder die Reichen bevorzugt, wie immer halt.

Everdying
2009-08-06, 16:08:24
Könnte man nicht eine Vorschrift einführen, die es untersagt, dass behandelnde Ärzte VOR dem Ableben eines Patienten Auskunft über einen möglichen Organspenderausweis bekommen?

Dann wären quasi sämtliche Zweifel die Panasonic hat nicht mehr existent, denn ein Arzt, der von einem Organspenderausweis nix weiß, kann seinen Patienten auch nicht absichtlich drauf gehen lassen.

Sonyfreak
2009-08-06, 16:09:54
Das ist in meinen Augen eine vernünftige Regelung. :up:Finde ich auch.

Wenn ich mal tot bin, können mir die Ärzte von mir aus alle benötigten Organe entnehmen. Anschließend können sie mich in die Uni schaffen und mich dort weiter zerschnipseln. Damit helfe ich vielleicht noch einigen Studenten. Mir ist es vollkommen egal, was nach meinem Tod mit meiner "Hülle" passiert.

mfg.

Sonyfreak

GBWolf
2009-08-06, 16:20:52
Ich kenne das alles, warum sollte ich das lesen? Ich habe mich lange mit dem Thema beschäftig, schon vor längerer Zeit.


Bei der DKMS bist du aber oder?

Da gibts das Problem nicht. Da mach ich auch mit, aber Organspende wäre mir auch zu heiß.

crazymind
2009-08-06, 16:32:41
Ich würde evt Organe spenden, wenn meine Hinterbliebenen dafür dann auch eine ordentliche Geldsumme erhalten. Besonders als gesunder junger Mensch will ich mich nicht völlig kostenlos ausschlachten lassen.

Trotzem haette ich aber noch die Befürchtung, dass ein ebay Betrüger oder Tierquäler (oder noch viel schlimmer) etwas von mir bekommt.
Das wäre wirklich sehr bitter für mich..

spike.sp.
2009-08-06, 16:45:08
Also, ich bin Medizinstudent und habe einen Ausweiß.

Und ich bin über die Meinungen mancher User hier wirklich schockiert, wie verblendet sie in der Gegend rumlaufen.

Pana, dir ist schon klar, dass bevor man als Organspender ausgeweided wird, zahlreiche Tests von unabhängigen Ärzten durchgeführt werden müssen, bevor man ausgeschlachtet wird? Ist dir bewusst, dass wenn du von nem Arzt reanimiert wirst, diesem zu diesem Zeitpunkt alles andere wurscht ist, und das einzige Ziel ist, DICH am Leben zu erhalten?
Auch musst du bedenken, dass Organe über eine europaweite Organisation verteilt werden, nach Dringlichkeit, also kein Arzt sagen kann, denda weide ich jetzt aus, weil im nachbarzimmer liegt ja mein anderer Patient, der die Organe braucht.

Bakelit
2009-08-06, 17:31:29
nun zieht nicht so über Panaphonics her, der Mann hat doch recht mit seiner Unsicherheit.. ist ja nun nicht so, daß es Fälle von Mord im OP-Saal für Organraub noch nie gegeben hätte.. Mr. Navarro, Kalifornien fällt mir so spontan ein.. war vor einiger Zeit ein ziemlich grosses Thema da drüben, hats aber wohl nie über den Teich geschafft.. short story: Chirurg bringt Patienten mit Morphinen um und schlachtet ihn aus, primär um seine Transplantationskenntnisse zu erweitern und sekundär wegen einem passenden Empfänger im selben KH
Womit haben die Ärzte denn solch überbordendes Vertrauen verdient?
Wer fällt denn immer wieder auf, wenn es um Schmiergelder geht? Herzklappen.. Herzkatheter.. Medikamente.. Ankreuzlisten mit Bestechungswünschen.. etc. pp. - es gibt nur eine Berufsgruppe, der man noch eine höhere Anfälligkeit für die kleinen Gefälligkeiten des Lebens unterstellt..

NucleusZett
2009-08-06, 19:05:17
Bin selbst Arzt und die Meinungen hier lassen mich verstehen, warum so viele gute Kollegen direkt nach dem Studium fluchtartig das Land verlassen.

In unserer Klinik haben wir es vor Jahren aufgegeben, Angehörige von Verstorbenen initiativ auf die Möglichkeit der Organspende anzusprechen. Leidtragende sind natürlich die Empfänger, die aber solange ignoriert werden, bis man selbst einer wird. Dann würde selbst ein Panasonic erkennen, was für einen Stuss er schreibt.

medi
2009-08-06, 19:14:26
Da ich Motorrad fahre, hab' ich mal einen angefordert. Vielleicht bin ich tot dann noch zu irgentwas nütze. ;)

der roadrunner

[x] dito


Wann wird mir ein Organ entnommen?
- Organe oder Gewebe das Transplantationsfähig ist wird euch nur
nach eurem Tod entnommen. Eure eigene Behandlung im Unglücksfall
leidet nicht darunter.


Wenn ich Arzt wäre und 3 Patienten überleben würden wenn man meine Maschinen vorzeitig abstellt und meine Organe nimmt und ich logisch denken würde das 3 besser denn 1 ist dann ... :upara:

Black-Scorpion
2009-08-06, 19:23:07
Wenn ich Arzt wäre und 3 Patienten überleben würden wenn man meine Maschinen vorzeitig abstellt und meine Organe nimmt und ich logisch denken würde das 3 besser denn 1 ist dann ... :upara:
Dann hätte der Arzt genau was davon?
Über die Verteilung der Organe entscheiden andere und ganz bestimmt nicht der Arzt.

Habe keinen und werde auch keinen beantragen.
Hat aber medizinische Gründe die ich hier nicht durchkauen werde.

HyperX
2009-08-06, 19:23:28
[x] dito

Wenn ich Arzt wäre und 3 Patienten überleben würden wenn man meine Maschinen vorzeitig abstellt und meine Organe nimmt und ich logisch denken würde das 3 besser denn 1 ist dann ... :upara:

Schlaumeier, der Arzt weiß gar nicht an wenn die Organe gehen. Das wird durch eine Spezielle Organisation verteilt und der Arzt hat direkt keinen Einfluss darauf. Daher sind solche Rechnungen unnütz. Kein Arzt wird zum Mörder nur um Organe zu Ernten - immer diese Paranoiden einsichten :D

noid
2009-08-06, 19:23:30
Ich würde evt Organe spenden, wenn meine Hinterbliebenen dafür dann auch eine ordentliche Geldsumme erhalten. Besonders als gesunder junger Mensch will ich mich nicht völlig kostenlos ausschlachten lassen.

Trotzem haette ich aber noch die Befürchtung, dass ein ebay Betrüger oder Tierquäler (oder noch viel schlimmer) etwas von mir bekommt.
Das wäre wirklich sehr bitter für mich..

Dann bezahl Organe, die du vlt noch benötigst - grammweise und nach Jahrgängen geordnet.

Leute, wenn ihr schon so ein Schiss habt und denkt aus euch macht jemand gleich Brät, nur weil ihr eine Aua habt, dann bitte nen Ausweis mit Einschränkung - zB Hornhaut only. Alleine damit würde man schon viel erreichen.
Fürs Blutspenden bekommt man stellenweise ja auch nur ein Keks (je nachdem welchen Ansatz verwendet)

Bakelit
2009-08-06, 19:43:57
Schlaumeier, der Arzt weiß gar nicht an wenn die Organe gehen. Das wird durch eine Spezielle Organisation verteilt und der Arzt hat direkt keinen Einfluss darauf.


Die "Organisation":biggrin: wird aber keine Organe 3000km durch die Gegend schicken, wenn ein leidlich passender Empfänger im selben KH liegt.. die Listenplätze sind auch editierbar.. die "Organisation" ist keine unabhängige 3te Partei..

Kein Arzt wird zum Mörder nur um Organe zu Ernten - immer diese Paranoiden einsichten :D

ich hab nochmal kurz nach Mr. Navarro gesucht:
http://articles.latimes.com/2007/feb/28/local/me-transplant28
nur weil Du nicht paranoid bist, heisst es nicht, daß deine Organe erntesicher sind :biggrin:

pfft.. was unterhalte ich mich überhaupt mit sonem Spender.. Fortschrittsbremse.. :D
wären alle ein wenig paranoider, gäbe es längst brauchbare künstliche Organe ohne lebenslange Medikation, dann wäre ein Markt da für den sich Entwicklungen lohnen würden, für die Gesundheitssysteme langfristig wahrscheinlich sogar billiger

Black-Scorpion
2009-08-06, 19:47:03
Deutschland mit den USA zu vergleichen ist ein Witz oder?

Bakelit
2009-08-06, 19:56:59
Deutschland mit den USA zu vergleichen ist ein Witz oder?
stimmt, in D kuschen die Krankenschwestern noch vorm Arzt und wagen es nicht die Stimme zu erheben oder ihn gar anzuzeigen..
der teutsche Arzt ist über jeden Zweifel erhaben.. hmm.. stimmt auch.. die nachgewiesenen Massenmorde an deutschen KH wurden bisher fast immer Ärztinnen zur Last gelegt.. :biggrin:
Erlangen, Rotenburg, Homburg, Giessen, Leipzig, Jena..
die wollten die Leiden immer verkürzen .. wegen der Organe wird man in Deutschland niemals nie nicht ermordet.. zumindest gibt es keine Beweise ..

BluesMan
2009-08-06, 19:57:35
Mr. Navarro, Kalifornien fällt mir so spontan ein.. war vor einiger Zeit ein ziemlich grosses Thema da drüben, hats aber wohl nie über den Teich geschafft.. short story: Chirurg bringt Patienten mit Morphinen um und schlachtet ihn aus, primär um seine Transplantationskenntnisse zu erweitern und sekundär wegen einem passenden Empfänger im selben KH


Neulich hab ich gehört, daß sich in Japan einer mit dem Auto totgefahren hat. Das könnte ja hier auch passieren :eek: . Ich gebe sofort meinen Führerschein zurück.

Im Ernst: Kann sein, daß sowas irgendwo mal passiert ist. Und vielleicht passiert es sogar noch ein zweites Mal. Für mich noch lange kein Grund, hinter jeder Organtransplantation gleich die Weltverschwörung der Organmafia zu vermuten, jedenfalls nicht hier.

Mag sein, daß in Indien oder Ecuador oder sonstwo Leute umgebracht, ausgeschlachtet und ihre Organe verhökert werden. Schlimm. Aber ob ich einen Organspendeausweis hab oder nicht hat darauf exakt Null Einfluß. Wer an so einen Kriminellen gerät, wird auch nicht erst gefragt "hast'n Ausweis? Ja? Dann mal her mit der Niere!" *messerzück*

(del)
2009-08-06, 20:07:31
Kann man zu Lebzeiten gewisse Personenkreise vom Empfang seiner entnommenen Organe ausschließen?

In unserer Klinik haben wir es vor Jahren aufgegeben, Angehörige von Verstorbenen initiativ auf die Möglichkeit der Organspende anzusprechen. Leidtragende sind natürlich die Empfänger, die aber solange ignoriert werden, bis man selbst einer wird. Dann würde selbst ein Panasonic erkennen, was für einen Stuss er schreibt.Ach man darf das nicht immer so wissenschaftlich-aufgeklärt betrachten. Organspenden ist eine hochemotionale Sache. Das intimste und wertvollste Geschenk an die Mitmenschen, das man leisten kann. Es darf doch nicht angehen, dass man für die ablehnende Haltung zur Organspende kritisiert wird. Das menschliche Lebewesen ist das höchste Gut in unserer Wertegesellschaft? Dann sollten bitte auch Ärzte respektieren, dass man nicht unbedingt böse sein muss um hier Nein zu sagen.

Wieso muss man eigentlich jedes Leben um jeden Preis retten? Wieso muss man auf Teufel komm raus einer Nierenkranken unbedingt Hoffnung auf eine 3. Nierentransplantation machen? Ist nicht irgendwann mal gut? Das hat auch mit der Würde des Menschen zu tun. Jemanden künstlich immer wieder hochzufüttern, damit er noch einige wenige Jährchen hinten dran hängen kann. Bis die nächsten Probleme auftauchen. Wenn das Leben aufhört, ist es halt soweit.

Bedankt euch bei allen, die spenden und lasst die jenigen in Ruhe, die das nicht wollen. Diese Pseudo-Meinungshoheit der Wissenschaftler, die überall unkritisch adaptiert wird, kotzt mich an.

Bl@de
2009-08-06, 20:13:54
bin ich nicht und werd ich nicht. klingt und ist zwar irgendwo egoistisch aber ich kann mich mit dem gedanken nicht anfreunden. bin da wohl ziemlich altmodisch... ist mir aber egal

Backfire
2009-08-06, 20:22:11
ich würde spenden, aber meine innereien sind eh unbrauchbar.

sei laut
2009-08-06, 20:28:50
Kann man zu Lebzeiten gewisse Personenkreise vom Empfang seiner entnommenen Organe ausschließen?
Ja, du kannst die Organspende an Bedingungen knüpfen, genauso wie man sagen kann, dass man bestimmte Körperteile nicht spenden will. (aus welchen Gründen auch immer, nachfragen geht ja schlecht)
Wenn die Liste aber zulang wird..

Rooter
2009-08-06, 20:39:18
mon;7458078']Gab eine Menge stress da die Familie den toten nichtmehr sehen drufte.Wieso durften die ihn nicht mehr sehen? :| Nach der Entnahme spricht doch nichts dagegen, oder!?

Und wenn mein Herz in einen anderen Menschen schlägt, oh my God wie eklig!Ich wette wenn du der "andere Mensch" bist dem durch mein Herz der sprichwörtliche Arsch gerettet wird wirst du es nicht mehr so eklig finden... :wink:

Ich bin Organspender. Nur habe ich kein Dokument mehr am Körper, aus dem dies hervorgehen würde.So ein Käse, wenn der Ausweis eine Woche später gefunden wird nützt er auch nichts mehr. Oder wo hast du den aufbewahrt?

Auch in Deutschland bieten Patienten Ärzten Geld an, damit sie ihre "Suche" nach Organen intensivieren. Und wenn dann zufällig ein Verletzter auf dem Tisch liegt, der eine passende Leber hat?Und woher soll der Arzt das wissen? Bevor die lebensrettenden Massnahmen an dem Schwerverletzten durchgeführt werden noch mal "kurz" die Organkompatibiltät checken, oder wie?

Und wieso sollen Leute, die ihren Koerper absichtlich kaputt machen, meine Organe bekommen ?Absichtlich? Du meinst Säufer mit Leberzierhose, oder was? Die allermeisten Leute, die ein neues Organ brauchen, können da aber nichts für!

Kann man zu Lebzeiten gewisse Personenkreise vom Empfang seiner entnommenen Organe ausschließen?Ich glaube nicht. An wen hast du da konkret gedacht? Sortiert nach Beruf, Abstammung oder Religion? :|


Was mich selbst betrifft:
[x] Leider noch immer keinen Organspenderausweis
Bin der Sache aber keineswegs abgeneigt! Mir doch (fast) total egal was mit mir passiert wenn ich tot bin! Weil, dann bin ich ja tot... :rolleyes:
Tatsächlich hatte ich schon mal einen, habe da aber rein geschrieben "Alle inneren Organe außer Geschlechtsteile!" X-D, was ich später so albern fand das ich ihn weggeworfen habe. :usad:
Aber mal ganz ernsthaft: Zählen Penis und Hoden auch zu "diverse Gewebearten"?

Und noch eine Frage an die Leute mit einem "original" (nicht aus PDF gedruckten) Ausweis: Ist das spezielles, länger haltbares Papier? Weil dann würde ich mir einen zuschicken lassen. Außer man bekommt dann ständig Post von denen wenn denen die eigene Adresse bekannt ist!?

MfG
Rooter

NucleusZett
2009-08-06, 21:31:02
Kann man zu Lebzeiten gewisse Personenkreise vom Empfang seiner entnommenen Organe ausschließen?

Ach man darf das nicht immer so wissenschaftlich-aufgeklärt betrachten. Organspenden ist eine hochemotionale Sache. Das intimste und wertvollste Geschenk an die Mitmenschen, das man leisten kann. Es darf doch nicht angehen, dass man für die ablehnende Haltung zur Organspende kritisiert wird. Das menschliche Lebewesen ist das höchste Gut in unserer Wertegesellschaft? Dann sollten bitte auch Ärzte respektieren, dass man nicht unbedingt böse sein muss um hier Nein zu sagen.
Wenn jemand aus religiöser oder sonstiger, tief empfundener Überzeugung gegen die Organspende ist, habe ich kein Problem damit.
Wenn aber jemand Gott und die Welt beschuldigt, weil er sich seinen Egoismus nicht eingestehen will, dann habe ich das zwar in der Rolle des Arztes zu akzeptieren, menschlich sieht das aber anders aus.

Wieso muss man eigentlich jedes Leben um jeden Preis retten? Wieso muss man auf Teufel komm raus einer Nierenkranken unbedingt Hoffnung auf eine 3. Nierentransplantation machen? Ist nicht irgendwann mal gut? Das hat auch mit der Würde des Menschen zu tun. Jemanden künstlich immer wieder hochzufüttern, damit er noch einige wenige Jährchen hinten dran hängen kann. Bis die nächsten Probleme auftauchen. Wenn das Leben aufhört, ist es halt soweit.
Für diese Fälle gibt es ja Patientenverfügungen. Der Patient wird ja behandelt, weil er es so will - alles andere wäre Körperverletzung.

Ich glaube, viele Meinungen hier begründen sich einfach aus mangelnder Erfahrung.

noid
2009-08-06, 21:32:17
Wieso durften die ihn nicht mehr sehen? :| Nach der Entnahme spricht doch nichts dagegen, oder!?

Ich wette wenn du der "andere Mensch" bist dem durch mein Herz der sprichwörtliche Arsch gerettet wird wirst du es nicht mehr so eklig finden... :wink:

So ein Käse, wenn der Ausweis eine Woche später gefunden wird nützt er auch nichts mehr. Oder wo hast du den aufbewahrt?

Und woher soll der Arzt das wissen? Bevor die lebensrettenden Massnahmen an dem Schwerverletzten durchgeführt werden noch mal "kurz" die Organkompatibiltät checken, oder wie?

Absichtlich? Du meinst Säufer mit Leberzierhose, oder was? Die allermeisten Leute, die ein neues Organ brauchen, können da aber nichts für!

Ich glaube nicht. An wen hast du da konkret gedacht? Sortiert nach Beruf, Abstammung oder Religion? :|


Was mich selbst betrifft:
[x] Leider noch immer keinen Organspenderausweis
Bin der Sache aber keineswegs abgeneigt! Mir doch (fast) total egal was mit mir passiert wenn ich tot bin! Weil, dann bin ich ja tot... :rolleyes:
Tatsächlich hatte ich schon mal einen, habe da aber rein geschrieben "Alle inneren Organe außer Geschlechtsteile!" X-D, was ich später so albern fand das ich ihn weggeworfen habe. :usad:
Aber mal ganz ernsthaft: Zählen Penis und Hoden auch zu "diverse Gewebearten"?

Und noch eine Frage an die Leute mit einem "original" (nicht aus PDF gedruckten) Ausweis: Ist das spezielles, länger haltbares Papier? Weil dann würde ich mir einen zuschicken lassen. Außer man bekommt dann ständig Post von denen wenn denen die eigene Adresse bekannt ist!?

MfG
Rooter

Hab's ausgedruckt und laminiert...

medi
2009-08-06, 21:40:35
Schlaumeier, der Arzt weiß gar nicht an wenn die Organe gehen. Das wird durch eine Spezielle Organisation verteilt und der Arzt hat direkt keinen Einfluss darauf. Daher sind solche Rechnungen unnütz. Kein Arzt wird zum Mörder nur um Organe zu Ernten - immer diese Paranoiden einsichten :D

Den smilie nicht gesehen? ;)

Da ich meinen Körper eh nur als Hülle betrachte möchte ich natürlich das noch was sinnvolles mit den Teilen geschieht. Ergo hab ich kein Problem damit die in der Welt zu verteilen. Alle mal besser als in der Erde unnütz verrotten zu lassen oder einzuäschern.

Und ich hätte auch kein Problem damit wenn ein Arzt die Maschinen abstellt weil eine Genesung nicht mehr absehbar ist.

(del)
2009-08-06, 21:54:36
Ich halte es für eine Selbstverständlichkeit, dass einer Organspende gedankt wird, und eine nicht gewünschte Organspende nach dem Tod regungslos zur Kenntnis genommen wird, denn das ist der Standard.

Controller Khan
2009-08-06, 22:20:15
Bin selbst Arzt und die Meinungen hier lassen mich verstehen, warum so viele gute Kollegen direkt nach dem Studium fluchtartig das Land verlassen.

In unserer Klinik haben wir es vor Jahren aufgegeben, Angehörige von Verstorbenen initiativ auf die Möglichkeit der Organspende anzusprechen. Leidtragende sind natürlich die Empfänger, die aber solange ignoriert werden, bis man selbst einer wird. Dann würde selbst ein Panasonic erkennen, was für einen Stuss er schreibt.

Also, ich bin Medizinstudent und habe einen Ausweiß.

Und ich bin über die Meinungen mancher User hier wirklich schockiert, wie verblendet sie in der Gegend rumlaufen.

Pana, dir ist schon klar, dass bevor man als Organspender ausgeweided wird, zahlreiche Tests von unabhängigen Ärzten durchgeführt werden müssen, bevor man ausgeschlachtet wird? Ist dir bewusst, dass wenn du von nem Arzt reanimiert wirst, diesem zu diesem Zeitpunkt alles andere wurscht ist, und das einzige Ziel ist, DICH am Leben zu erhalten?
Auch musst du bedenken, dass Organe über eine europaweite Organisation verteilt werden, nach Dringlichkeit, also kein Arzt sagen kann, denda weide ich jetzt aus, weil im nachbarzimmer liegt ja mein anderer Patient, der die Organe braucht.

Ist Euch klar welches Image Ärzte haben ? Es gibt gute Ärzte, bestreitet keiner,
aber es gibt einen Haufen, denen fehlt Menschlichkeit, da wird man misstrauisch.
Die sind Arzt geworden, weil Eltern Ärzte sind, und/oder viel Geld verdienen wollen.

Dass mit Organspenden einiges an Geld verdient wird, hört man ständig, steigert nicht das Vertrauen.
Daher werden "Angehörige von Verstorbenen" sofort abblocken, das Bild von kreisenden Aasgeiern drängt mir auf.


Absichtlich? Du meinst Säufer mit Leberzierhose, oder was? Die allermeisten Leute, die ein neues Organ brauchen, können da aber nichts für!

Es ein Beispiel, was ist mit Rauchern, ungesunden Lebenswandel ?

Und nennt mich paranoid.

Dank Vitamin B werden auch wieder die Reichen bevorzugt, wie immer halt.

Warum soll ich mit meinen Organen denen helfen, die es sowieso besser haben und dann wieder bevorzugt werden ?
Wieso aufhören mit dem ungesunden Lebenswandel, Ersatzteile(Organe) kriegt man ja ?


Solange solche Meinungen/Argumente einfach als unsozial/nicht ernst genommen werden, werden die Spender nicht schlagartig mehr.

Jego
2009-08-07, 00:04:45
[x] Organspender

Die Argumente einiger Member sind für mich schlicht nicht nachvollziehbar.

Hier mal der größte Denkfehler, der mir bei den Skeptikern aufgefallen ist:
Nehmen wir mal an, man hat einen Autounfall. Der Arzt, der dann zur Rettung eilt, ist Notarzt und hat nur einen Job, euer Leben zu retten. Der Notarzt wird nicht an Ort und Stelle an euren Organen schnipseln. Wenn man noch lebend die Unfallstelle verlässt und ins Krankenhaus kommt, wird nach wie vor ein Rettungsarzt in der Notaufnahme sich eurer annehmen. Aber dieser Arzt entscheidet nicht über eure Organe. Dafür gibts Spezialisten. Im Großteil der Fälle werden die Organe auch nicht im gleichen KH wieder "an den Mann gebracht".

Ich selbst bin Organspender aus 2 Gründen.

Für mich spielt es keine Rolle, ob meine Organe noch in meinem Häufchen Fleisch und Knochen liegen, wenn ich in die Grube geschmissen werde, denn mir nutzen sie dann einfach nicht mehr. Aber ich möchte nicht noch 4 oder 5 andere Menschen mit in den Tod reissen, denen man nicht helfen konnte, weil mein passendes Organ gefehlt hat. Und man rettet ja nicht nur diese 4 oder 5 Menschen, sondern bewahrt den Angehörigen ihre Familienmitglieder.
Was für mich Grund 2 ist. Meinem Vater wurde so das Leben gerettet. Er ist weder Schwerverbrecher noch Alkoholiker oder Raucher, sondern Familienvater und chronisch krank. Seitdem er 34 ist, war er an der Dialyse und damit auch auf der Warteliste und als die Dialyse an die Grenze des machbaren geriet (dialyse kann einen Menschen nicht auf Dauer am leben halten) kam eines schönen Tages dann doch noch eine Spenderniere, die sein Leben rettete. Übrigens aus Holland, für alle die nicht glauben, dass so nen Organ auch über 1000e km geflogen werden.
Ohne Vater hätte ich keine schöne Kindheit gehabt. Wenn ich nach meinem Ableben einigen anderen Kindern einen Vater, eine Mutter, einen Opa oder eine Oma erhalten kann, finde ich das wahnsinnig schön.

Ich verstehe natürlich, dass jemand wie ich dann eher Organspender ist, als jemand, der nicht selbst betroffen ist.

Eine radikale Möglichkeit wäre, dass Organspenden auch nur an Organspender gehen. Das würde viele Egoisten umstimmen.

Unioner86
2009-08-07, 00:21:28
Bin schon seit etlichen Jahren im Besitz eines Organspenderausweises.Für mich eine Selbstverständlichkeit!:smile:

Ferengie
2009-08-07, 00:37:28
Meine Infos sind eher das manche Krankenhäuser eher einen Organspender nicht "ausschlachten":
Belegung eines OP Saals mit allen Nebenwirkungen (Ruhezeiten gehen flöten für OPs die Geld bringen). Die Kosten bleiben beim Krankenhaus! -> Es ist ein Verlustgeschäft.

Rooter
2009-08-07, 01:29:58
Ich selbst bin Organspender aus 2 Gründen.

Für mich spielt es keine Rolle, ob meine Organe noch in meinem Häufchen Fleisch und Knochen liegen, wenn ich in die Grube geschmissen werde, denn mir nutzen sie dann einfach nicht mehr. Aber ich möchte nicht noch 4 oder 5 andere Menschen mit in den Tod reissen, denen man nicht helfen konnte, weil mein passendes Organ gefehlt hat. Und man rettet ja nicht nur diese 4 oder 5 Menschen, sondern bewahrt den Angehörigen ihre Familienmitglieder.
Was für mich Grund 2 ist. Meinem Vater wurde so das Leben gerettet. Er ist weder Schwerverbrecher noch Alkoholiker oder Raucher, sondern Familienvater und chronisch krank. Seitdem er 34 ist, war er an der Dialyse und damit auch auf der Warteliste und als die Dialyse an die Grenze des machbaren geriet (dialyse kann einen Menschen nicht auf Dauer am leben halten) kam eines schönen Tages dann doch noch eine Spenderniere, die sein Leben rettete. Übrigens aus Holland, für alle die nicht glauben, dass so nen Organ auch über 1000e km geflogen werden.
Ohne Vater hätte ich keine schöne Kindheit gehabt. Wenn ich nach meinem Ableben einigen anderen Kindern einen Vater, eine Mutter, einen Opa oder eine Oma erhalten kann, finde ich das wahnsinnig schön.Beiden Gründen kann ich nur vollständig zustimmen!
Wenn ich tot bin dürfen meine Organe ruhig andere Leben retten anstatt sinnlos in der Erde zu vergammeln oder verbrannt zu werden.
Und mein Vater hing auch an der Dialyse, bekam dann eine neue Niere, ist aber leider ein paar Wochen nach der Transplantation an Kreislaufversagen gestorben (in zwei Wochen genau 10 Jahre her).

MfG
Rooter

Panasonic
2009-08-07, 01:59:36
Bin selbst Arzt und die Meinungen hier lassen mich verstehen, warum so viele gute Kollegen direkt nach dem Studium fluchtartig das Land verlassen.

In unserer Klinik haben wir es vor Jahren aufgegeben, Angehörige von Verstorbenen initiativ auf die Möglichkeit der Organspende anzusprechen. Leidtragende sind natürlich die Empfänger, die aber solange ignoriert werden, bis man selbst einer wird. Dann würde selbst ein Panasonic erkennen, was für einen Stuss er schreibt.
Du hättest meine Postings lesen können, bevor Du mich angreifst. Wie ich (auch hier) mehrfach schrieb, BIN ich Organspender.

der_roadrunner
2009-08-07, 02:07:03
Du hättest meine Postings lesen können, bevor Du mich angreifst. Wie ich (auch hier) mehrfach schrieb, BIN ich Organspender.

Ich denke du hast den Ausweis verbrannt (oder wegeschmissen). :confused:

der roadrunner

Panasonic
2009-08-07, 02:48:23
Ich denke du hast den Ausweis verbrannt (oder wegeschmissen). :confused:
Ja, habe ich. Und deshalb kann ich kein Organspender mehr sein? :usad: Außerdem - die Antwort darauf steht hier im Thread.

ms..
2009-08-07, 08:05:28
Ich bin vor einigen Jahren auch erst durch meine neue Freundin drauf aufmerksam geworden. Seitdem habe ich einen (...der mal aktualisiert werden sollte).
Mit Blutspende ist es ja nicht wirklich anders... sollte man im eigenen Interesse auch regelmäßig machen.

Haarmann
2009-08-07, 08:19:39
Leider kann man nicht "ankreuzen", für welche Technologie man spenden würde... und wem - ich würde nie für einen "Rentner" spenden - und wer den "Hirntod" festzustellen hat - zB ein Anwalt des Vertrauens - einem beliebigen Arzt soll vertrauen wer will - ich nicht.

Für die klassische Organspende, wobei man hier auch durchaus einen Arm oder sowas verpflanzen kann, stehe ich nicht zur Verfügung. Ich bin kein Ersatzteillager für Menschen und auch keine Gelddruckmaschine für Hersteller von Immunsuppressiva.

Schade ist es eben, dass man seine Organe nicht zur Besiedelung mit des Empfängers eigenen Zellen freigeben kann. Das soll auch funktionieren und erspart den Empfängern auch die lebenslange Medikamenteneinnahme - und deren Nebenwirkungen. Nicht grundlos ist der erste Herzempfänger damals auch bald danach gestorben... die Medikamente machen die Menschen anfällig für jede Krankheit.

Nebenher - wer weiss, was für ein skrupelloser Mensch Barnard war, der sieht manchmal die Dinge auch anders...

In der Schweiz wurde in Bern, wohl wirklich aus Versehen, ein nicht "kompatibles" Organ erfolgreich verpflanzt... das Gleiche versuchte dann Zürich im TV - natürlich auch aus "Versehen" - nur diesmal glaubte das Keiner so wirklich. Die Urteile dazu waren natürlich wieder ein schlechter Scherz...

astro
2009-08-07, 09:44:32
Bin seit Jahren Organspender. Einfach, weil es mir egal ist, was mit meinem Körper passiert, wenn ich tot bin. Wenn damit anderen Menschen geholfen werden kann: Bitte sehr!

nggalai
2009-08-07, 10:29:11
Wieso durften die ihn nicht mehr sehen? :| Nach der Entnahme spricht doch nichts dagegen, oder!?
Jein. Es kommt auf den Gesamtzustand des Patienten an. Ärzte sind keine Arschlöcher; wenn da nach einem heftigen Unfall eine entstellte Leiche liegt, der man dann auch noch die Augen entfernt hat, möchte man den Anblick nicht unbedingt an die Hinterbliebenen weitergeben. Und hofft lieber darauf, daß der Bestatter noch was machen kann.

Die meisten Organspender dürften Unfallopfer sein. Und Ärzte und Fachkräfte Krankenpflege sind nicht unbedingt spezialisiert auf rekonstruktive Kosmetik an Leichen. Ergo kann es durchaus vorkommen, daß ein Arzt zuerst „Nein“ sagt. Und dann den Bestatter ran läßt. Die Hinterbliebenen müssen dann zwar einen Tag warten, aber es dürfte nicht ganz so traumatisch für sie ausfallen.

Zum Thema: Noch keinen Ausweis, aber Verwandte informiert, daß man sich gerne bei mir bedienen darf. Ausweis kommt in den nächsten Tagen.

Cheers,
-Sascha

gordon
2009-08-07, 10:41:09
[x] pro Organspendeausweis - wie bei anderen hier auch, wenn man mal in der Verwandschaft erlebt hat, was eine Spende zur Verbesserung an Lebensqualität beiträgt, dann kann man eigentlich nur Organspender sein (sofern natürlich nicht religiöse Gründe o.ä. dagegen sprechen).
Mein Vater konnte jedenfalls dank Augenhornhautspende noch einige Jahre sehen - das war damals für mich der letzte Anstoss, da es mir ansonsten egal ist, was nach dem Tod mit meine Körper geschieht ...

h'lore
2009-08-07, 10:58:48
Ich stehe einer Organspende sehr offen gegenüber, muss allerdings gestehen, ebenfalls noch keinen Ausweis zu haben. Dies werde ich allerdings in diesem Moment mit dem Ausdruck des PDFs und (zwecks besserem Papier, habe hier nur 08/15-Kopierpapier und kein Laminiergerät) zusätzlichem Zuschickenlassen eines Ausweises (nach Prüfung der Datenschutzerklärung des Anbieters) ändern. Wenn ich tot bin, benötige ich die Organe nicht mehr und ich sehe keinen vernünftigen Grund, diese dann zu verbrennen oder unter der Erde verwesen zu lassen. Der diagnostizierte Hirntod ist ein todsicheres Argument dafür, dass man die Organe selbst nie wieder brauchen wird.Und wieso sollen Leute, die ihren Koerper absichtlich kaputt machen, meine Organe bekommen ?Wieso nicht? Bevor sie unter der Erde vergammeln, bekommt sie lieber jemand, der damit noch was anfangen kann. Weshalb seine eigenen Organe nicht mehr funktionstüchtig sind, ist für mich da völlig irrelevant, sofern ihm mit einer Transplantation geholfen ist. Dies ist bei einem Alkoholiker zum Beispiel nur dann der Fall, wenn er nachweislich eine längere Zeit trocken ist und dies auch für die Zukunft zu erwarten ist. Was spricht dann dagegen ihm die neue Leber vorzuenthalten? Jeder sollte die Möglichkeit einer zweiten Chance bekommen. Wenn meine Organe jemandem sogar eine Chance zum Weiterleben sichern können, ist doch der Zweck absolut erfüllt.

Wenn ein Alkoholiker hingegen nicht clean ist und zu erwarten ist, dass die neue Leber ebenso schnell ruiniert wird, ist dies aus ärztlicher und gesetzlicher Sicht ein erheblicher Grund gegen eine Transplantation und nicht er, sondern jemand anderes wird das zur Verfügung stehende Organ bekommen. In dieser Hinsicht brauchst du dir also keine Sorgen zu machen. Außerdem finde ich es generell ziemlich garstig, einem Menschen ein Organ, das man selbst unter Garantie nicht mehr benötigen wird und ihm das Leben sichern kann, nicht zu gönnen, nur weil dieser sein bisheriges Leben nicht so gelebt hat, wie ich es für moralisch richtig halte. Menschen können sich ändern und die Angehörigen desjenigen können überhaupt nichts für angebliches Fehlverhalten, aber sind diejenigen, die unter einem Todesfall am meisten zu leiden haben. Es ist ja nichtmal so, dass dein Organ im Falle der Verweigerung gegenüber dem Ex-Alki jemand anderem zur Verfügung steht, nein, es wird einfach weggeworfen. Demnach gucken auch alle anderen Patienten, die für ihre Krankheit überhaupt nichts können, in die Röhre. Wenn ich mit dem Ausfüllen eines kleinen Zettels unglaubliches Leid verhindern kann, welchen Grund gibt es da noch, es zu lassen? Selbst wenn jemand dein Organ bekommt, obwohl er es deiner Meinung nach nicht verdient habe, was hast du denn dabei verloren? Die Organspende ist für dich mit keinerlei Nachteilen verbunden, man kann dabei nur gewinnen.Dank Vitamin B werden auch wieder die Reichen bevorzugt, wie immer halt.Das gilt es natürlich zu verhindern. Es ist unbedingt sicherzustellen, dass die Organe fair und nach Dringlichkeit nach medizischen Kriterien verteilt werden. Soweit ich informiert bin, klappt das hier in Westeuropa auch sehr gut.

Nochmals danke an HyperX für die Eröffnung dieses Threads, der zumindest bei mir den Anstoß zum Ausfüllen des Ausweises gegeben hat.

der_roadrunner
2009-08-07, 11:22:37
Ja, habe ich. Und deshalb kann ich kein Organspender mehr sein? :usad: Außerdem - die Antwort darauf steht hier im Thread.

Wie soll dann aber ein Arzt erkennen, dass du Organspender bist? Bis die das herausgefunden haben, bist du schon halb verwest und nicht mehr zu gebrauchen. :uup:

der roadrunner

Panasonic
2009-08-07, 11:26:21
Wie soll dann aber ein Arzt erkennen, dass du Organspender bist? Bis die das herausgefunden haben, bist du schon halb verwest und nicht mehr zu gebrauchen. :uup:
Steht ebenfalls im Thread. Nichts gelesen haben, aber großspurig rumbashen, hm?

der_roadrunner
2009-08-07, 11:32:13
Steht ebenfalls im Thread. Nichts gelesen haben, aber großspurig rumbashen, hm?

Hier steht mittlerweile soviel, dass ich mich nicht mehr an alles erinnern kann. ;)

der roadrunner

€dit: Ich habe nochmal nachgeschaut: Du hast deinen Ausweis verbrannt, weil du den Ärzten nicht traust. Weil du angst hast, sie würden nach einem Unfall nicht versuchen dich zu retten, wenn sie den Ausweis bei dir finden. Und im Ernstfall überlässt du die Entscheidung deiner Familie. Ist das richtig so?

h'lore
2009-08-07, 11:42:52
Der Aussage nach, hat er seine Angehörigen vom Organspendewunsch unterrichtet, sodass diese nicht die Entscheidung treffen, sondern die von ihm getroffene lediglich dem Arzt mitteilen.

der_roadrunner
2009-08-07, 12:46:08
Oder so. In beiden Fällen bedeutet es allerdings eine Verzögerung, was für eine Organspende nicht unbedingt förderlich ist. Denn hier gilt auch wie bei gutem Fleisch oder Fisch: je frischer, desto besser! ;)

der roadrunner

Panasonic
2009-08-07, 13:36:27
€dit: Ich habe nochmal nachgeschaut: Du hast deinen Ausweis verbrannt, weil du den Ärzten nicht traust. Weil du angst hast, sie würden nach einem Unfall nicht versuchen dich zu retten, wenn sie den Ausweis bei dir finden. Und im Ernstfall überlässt du die Entscheidung deiner Familie. Ist das richtig so?Nein. Die Entscheidung habe ich getroffen. Im Falle eines letalen Unfalles (etc.) wird meine Familie dafür sorgen, dass alles, was verwertbar ist, gespendet wird. Übrigens habe ich keine manifestierten "Ängste". Ich misstraue "nur" der grundsätzlichen Objektivität, Integrität und Rechtschaffenheit aller Ärzte.

Wenn ich ein seltenes Auto in die Werkstatt bringe, dessen Teile von 40.000 Oldtimerfans in Deutschland gesucht werden, dann würde es mir nicht einfallen dem KFZ Meister zu sagen: "Ach und wenn sie die Karre nicht reparieren können, dann verschrotten sie das Teil einfach oder so".

der_roadrunner
2009-08-07, 15:01:40
Mich würde mal interessieren, woher dein Misstrauen gegen Ärzte herrührt.

der roadrunner

Panasonic
2009-08-07, 15:05:57
Lebenserfahrungen und das Wissen, dass unter jedem Weißkittel auch nur ein Mensch steckt. Woher kommt eigentlich Dein Vertrauen gegenüber eines jeden - und sei er Dir noch so unbekannt - Arztes?!

medi
2009-08-07, 18:01:33
Lebenserfahrungen und das Wissen, dass unter jedem Weißkittel auch nur ein Mensch steckt. Woher kommt eigentlich Dein Vertrauen gegenüber eines jeden - und sei er Dir noch so unbekannt - Arztes?!

Sein Vertrauen wird sich wohl auf den hypokratisches Eid stützen. Im Prinzip meines auch, auch wenn ich leider mitlerweile mehrfach (eigentlich immer) erfahren musste das die Halbgötter in weiss selten wirklich was auf der Kirsche haben... meistens sind die Diagnosen ein Rätselraten nach dem Motto "schaun wir mal was passiert" und "was es ist weiss ich zwar nicht aber das kann es definitiv nicht sein".
Zumindest bei mir wars bisher nie anders - vielleicht sollt ich mal bei nem Schnupfen zum Arzt gehen, dass könnte der dann vielleicht sogar richtig diagnostizieren.

der_roadrunner
2009-08-07, 18:19:11
Lebenserfahrungen und das Wissen, dass unter jedem Weißkittel auch nur ein Mensch steckt. Woher kommt eigentlich Dein Vertrauen gegenüber eines jeden - und sei er Dir noch so unbekannt - Arztes?!

Ganz einfach: Wenn mir ein Arzt nicht zusagt, dann gehe ich eben zu einem anderen. Aber jetzt zu sagen alle wären selbstsüchtig und inkompetent ist doch eine grobe Pauschalisierung die ich so nicht nachvollziehen kann. Es sind ja zb. auch nicht alle Polizisten korrupt.

der roadrunner

BK-Morpheus
2009-08-07, 18:50:05
Ich habe meinen Auweis verbrannt. Bei dem Mangel an Organen vertraue ich keinem Arzt, mich sinnvoll zu behandeln, wenn er von meinem Organspendeausweis etwas weiß.
Der Arzt, oder irgendein Depp kann dir ja nen neuen ausfüllen, ist doch nur nen mieser Pappzettel mit Anschrift, Kreuzchen und Unterschrift (die kann er ja einfach fälschen).

Weil der Ausweis schon so mies war, habe ich so ein Teil auch gar nicht erst ausgefüllt, den kann dir ja jeder Depp zustecken/ändern/ausfüllen.

Xanatos
2009-08-07, 19:36:52
Brauch noch nicht mal nen Ausweis. Kannste auch auf ne Serviette schreiben.

Haarmann
2009-08-07, 20:14:44
nggalai

Die Autos seien zu sicher... die heutigen Opfer seien zuviel "Spladder" für sowas... sicherere Autos = weniger Organe...

Quelle ist zu finden - etwas mit Umweg. Wikipedia Fürst von Turn und Taxis, also Ex Ehemann von Gloria, dann unten Verweis 3 als Link. Da ist ein Interview mit einem bekannten Transplantationsarzt ;).

nggalai
2009-08-07, 20:18:37
meistens sind die Diagnosen ein Rätselraten nach dem Motto "schaun wir mal was passiert" und "was es ist weiss ich zwar nicht aber das kann es definitiv nicht sein".
Zumindest bei mir wars bisher nie anders - vielleicht sollt ich mal bei nem Schnupfen zum Arzt gehen, dass könnte der dann vielleicht sogar richtig diagnostizieren.
Na ja, was erwartest Du? Der Mensch mag zwar ein genetischer/memetischer Roboter sein, wenn man gewissen Philosophen und Wissenschaftlern glauben mag, aber wie zum Geier soll ein anderer Mensch, in diesem Fall Arzt, so arbeiten, wenn ihm die passenden Diagnosemittel fehlen?

Er hat nun mal seine diagnostischen Manuale und seine Erfahrung. Und da muß geraten werden. Eine Virusinfektion mag man noch im Labor nachweisen können, aber für Krebs braucht’s oft schon eine Biopsie, also gegebenenfalls: Aufmachen, rumwühlen, Proben entnehmen. Und operationsgeil sind die wenigsten Ärzte und Krankenhäuser, auch wegen der Entlohnung. Da stehen dann schon mal zwei Teams bereit, für den Komplikationsfall, und was bekommt das Krankenhaus bezahlt? Die erste OP. Das Letzte, was die marktwirtschaftlich wollen, sind sechs bis sieben Operationen, nur um rauszufinden, was denn zum [aasfressenden Geflügel] schief läuft beim Patienten.

Verschiedene Institute entwickeln seit Jahren Gen-Tests zur Diagnose von Krankheiten. Sehr weit sind sie noch nicht. Und so lange wir nicht bei Gatacca angekommen sind, wird es in vielen Fällen bei Trial-and-Error bleiben müssen.

Beispiel: 72jähriger hat Unterleibsschmerzen. CT ist nicht eindeutig, MRI ist nicht eindeutig, Ultraschall ist nicht eindeutig, aber es sieht nach Leberkrebs aus. Das Wasser im Bauch macht die Diagnose schwierig. Man müßte aufmachen und nachsehen, was denn nun Sache ist. Will man das sofort? Und welchen Arzt setzt man ran? Und von wie vielen Stunden geht man aus? Genug Stunden für eine karzinome Peritonitis, oder eine karzinome Leber? Obwohl die Bluttests auch nicht eindeutig waren? Oder könnte es, obwohl statistisch schon fast unmöglich, einfach nur ein Blinddarmdurchbruch sein? Was machst Du, wenn Du einen Chirurgen und ein kleines Team dransetzt, weil Du doch von Blinddarm ausgehst, aber der merkt dann, daß das ganze Bauchfell von Metastasen durchdrungen ist? Oder anders rum, Du gehst von einer Riesen-OP aus (Peritonis entfernen dauert 5-10 Stunden), weil halt der Patient statistisch „zu alt“ für einen geplatzten Appendix ist, stellst ein großes OP-Team zusammen, drückst den Kaiserschnitt, der gerade reingekommen ist, noch zwei Stunden zurück, und dann war’s doch „nur“ eine Blinddarm-Entzündung?

Ich habe bei einigen Mitgliedern hier im Forum (nein, nicht unbedingt bei Dir, medi) den Eindruck, daß sie den menschlichen Körper als zu, hmm, binär wahrnehmen. Man hat DIE Symptome, also muß man DAS reparieren.

Aber so einfach ist es einfach nicht.

Cheers,
-.rb

Gevexx
2009-08-07, 21:08:24
Na ja, was erwartest Du? Der Mensch mag zwar ein genetischer/memetischer Roboter sein, wenn man gewissen Philosophen und Wissenschaftlern glauben mag, aber wie zum Geier soll ein anderer Mensch, in diesem Fall Arzt, so arbeiten, wenn ihm die passenden Diagnosemittel fehlen?

Er hat nun mal seine diagnostischen Manuale und seine Erfahrung. Und da muß geraten werden. Eine Virusinfektion mag man noch im Labor nachweisen können, aber für Krebs braucht’s oft schon eine Biopsie, also gegebenenfalls: Aufmachen, rumwühlen, Proben entnehmen. Und operationsgeil sind die wenigsten Ärzte und Krankenhäuser, auch wegen der Entlohnung. Da stehen dann schon mal zwei Teams bereit, für den Komplikationsfall, und was bekommt das Krankenhaus bezahlt? Die erste OP. Das Letzte, was die marktwirtschaftlich wollen, sind sechs bis sieben Operationen, nur um rauszufinden, was denn zum [aasfressenden Geflügel] schief läuft beim Patienten.

Verschiedene Institute entwickeln seit Jahren Gen-Tests zur Diagnose von Krankheiten. Sehr weit sind sie noch nicht. Und so lange wir nicht bei Gatacca angekommen sind, wird es in vielen Fällen bei Trial-and-Error bleiben müssen.

Beispiel: 72jähriger hat Unterleibsschmerzen. CT ist nicht eindeutig, MRI ist nicht eindeutig, Ultraschall ist nicht eindeutig, aber es sieht nach Leberkrebs aus. Das Wasser im Bauch macht die Diagnose schwierig. Man müßte aufmachen und nachsehen, was denn nun Sache ist. Will man das sofort? Und welchen Arzt setzt man ran? Und von wie vielen Stunden geht man aus? Genug Stunden für eine karzinome Peritonitis, oder eine karzinome Leber? Obwohl die Bluttests auch nicht eindeutig waren? Oder könnte es, obwohl statistisch schon fast unmöglich, einfach nur ein Blinddarmdurchbruch sein? Was machst Du, wenn Du einen Chirurgen und ein kleines Team dransetzt, weil Du doch von Blinddarm ausgehst, aber der merkt dann, daß das ganze Bauchfell von Metastasen durchdrungen ist? Oder anders rum, Du gehst von einer Riesen-OP aus (Peritonis entfernen dauert 5-10 Stunden), weil halt der Patient statistisch „zu alt“ für einen geplatzten Appendix ist, stellst ein großes OP-Team zusammen, drückst den Kaiserschnitt, der gerade reingekommen ist, noch zwei Stunden zurück, und dann war’s doch „nur“ eine Blinddarm-Entzündung?

Ich habe bei einigen Mitgliedern hier im Forum (nein, nicht unbedingt bei Dir, medi) den Eindruck, daß sie den menschlichen Körper als zu, hmm, binär wahrnehmen. Man hat DIE Symptome, also muß man DAS reparieren.

Aber so einfach ist es einfach nicht.

Cheers,
-.rb

True, True Ärtze haben keine Röntgenbrille. Für Dicke Füße gibt es 100 Gründe, um es raus zu finden was es ist muss man eingrenzen das heißt manchmal auch viele Tabletten schlucken ob sich eine Reaktion zeigt, doch schon nach 3-4 Tabletten wird der Patient sauer. Dann verschweigen viele Patienten Infos die vielleicht doch Relevant sind, jeder kann ankommen und sagen "Hab Unterleib Schmerzen" aber das man es letzte Nacht wild getrieben hat wird verschwiegen ;). Habt ihr nie Dr. House geguckt ? :biggrin:.

Das ist ähnlich wie in der Informatik (zwar einfacher und ungefährlicher aber naja), jeder Gamer/Admin hat das schon durchgemacht, irgendein Game/Programm streikt, dann fängt man an Treiber updaten - nicht geholfen, Spiel Patch - nicht geholfen, RAM Riegel getauscht - nicht geholfen und nachdem man die halbe Hardware durchgecheckt hat stellt man fest dass das Floopy Laufwerk schuld war :rolleyes:

Khaane
2009-08-08, 13:58:19
....

medi
2009-08-08, 14:09:31
Na ja, was erwartest Du? Der Mensch mag zwar ein genetischer/memetischer Roboter sein, wenn man gewissen Philosophen und Wissenschaftlern glauben mag, aber wie zum Geier soll ein anderer Mensch, in diesem Fall Arzt, so arbeiten, wenn ihm die passenden Diagnosemittel fehlen?

Er hat nun mal seine diagnostischen Manuale und seine Erfahrung. Und da muß geraten werden. Eine Virusinfektion mag man noch im Labor nachweisen können, aber für Krebs braucht’s oft schon eine Biopsie, also gegebenenfalls: Aufmachen, rumwühlen, Proben entnehmen. Und operationsgeil sind die wenigsten Ärzte und Krankenhäuser, auch wegen der Entlohnung. Da stehen dann schon mal zwei Teams bereit, für den Komplikationsfall, und was bekommt das Krankenhaus bezahlt? Die erste OP. Das Letzte, was die marktwirtschaftlich wollen, sind sechs bis sieben Operationen, nur um rauszufinden, was denn zum [aasfressenden Geflügel] schief läuft beim Patienten.

Verschiedene Institute entwickeln seit Jahren Gen-Tests zur Diagnose von Krankheiten. Sehr weit sind sie noch nicht. Und so lange wir nicht bei Gatacca angekommen sind, wird es in vielen Fällen bei Trial-and-Error bleiben müssen.

Beispiel: 72jähriger hat Unterleibsschmerzen. CT ist nicht eindeutig, MRI ist nicht eindeutig, Ultraschall ist nicht eindeutig, aber es sieht nach Leberkrebs aus. Das Wasser im Bauch macht die Diagnose schwierig. Man müßte aufmachen und nachsehen, was denn nun Sache ist. Will man das sofort? Und welchen Arzt setzt man ran? Und von wie vielen Stunden geht man aus? Genug Stunden für eine karzinome Peritonitis, oder eine karzinome Leber? Obwohl die Bluttests auch nicht eindeutig waren? Oder könnte es, obwohl statistisch schon fast unmöglich, einfach nur ein Blinddarmdurchbruch sein? Was machst Du, wenn Du einen Chirurgen und ein kleines Team dransetzt, weil Du doch von Blinddarm ausgehst, aber der merkt dann, daß das ganze Bauchfell von Metastasen durchdrungen ist? Oder anders rum, Du gehst von einer Riesen-OP aus (Peritonis entfernen dauert 5-10 Stunden), weil halt der Patient statistisch „zu alt“ für einen geplatzten Appendix ist, stellst ein großes OP-Team zusammen, drückst den Kaiserschnitt, der gerade reingekommen ist, noch zwei Stunden zurück, und dann war’s doch „nur“ eine Blinddarm-Entzündung?

Ich habe bei einigen Mitgliedern hier im Forum (nein, nicht unbedingt bei Dir, medi) den Eindruck, daß sie den menschlichen Körper als zu, hmm, binär wahrnehmen. Man hat DIE Symptome, also muß man DAS reparieren.

Aber so einfach ist es einfach nicht.

Cheers,
-.rb

Das mag ja alles richtig sein nur warum nimmt man sich dann nicht die Zeit etwas besser auszuschließen bzw. vllt. mal mit dem Patienten über spezielle Symptome zu reden?

Mein aktuelles Beispiel ist ca. ne Woche alt. Bin beim Fußball (ok davor :redface: ) ausgerutscht und aufn Arsch gefallen - mich dabei aber mit der rechten Hand und dem linken Ellenbogen "abgefangen". Im Endeffekt schmerzten dann Handgelenk und Ellenbogen. Bei der Hand bin ich von ner leichten Prellung / Stauchung ausgegangen. Also gekühlt und wenn möglich wenig belastet. Am Mittwoch darauf wurden die ehemals dumpfen Schmerzen dann plötzlich zu stechenden Schmerzen bei Bewegungen.
Wollte dann zum Radiologen um nen Bruch ausschließen zu können. Der wollte mich nur mit ner Überweisung dran nehmen. Ich also dann zum Hausarzt, der mich wiederum nur zum Chirurgen überweisen durfte. Ergo beim Chirurgen gelandet, dem meine Geschichte oder Beschwerden/Symptome ziemlich egal war. Es wurde nur mein Daumen gerönnt - die Schmerzen im Handgelenk waren denen irgendwie völlig egal und mit zwei mal am Daumen drücken wurde die angebliche Ursache festgestellt. Es wurde kein Bruch im Daumen festgestellt, dafür ein Hämatom und eine Schwellung (wie auch immer der das auf dem Röntgenbild gesehen hat - die Hand ist nämlich weder verfärbt noch geschwollen). Dann wurde ich gefragt ob ich ne Bandage möchte und/oder Medikamente und ob ich krank geschrieben werden wollte. Nach geschlagenen 3min wurde ich dann wieder mit den Worten "wenns in 2 Wochen noch weh tut kommen Sie einfach nochmal vorbei" entlassen. Naja in 5 Tagen sind 2 Wochen rum und bisher hat sich kaum was gebessert. Da bin ich mal gespannt ob bei der nächsten Diagnose dann mehr auf mich eingegangen wird...

Malabolge
2009-08-08, 14:32:57
Sinnvoll wäre es doch, Häftlinge mit lebenslanger Strafe auszuschlachten - Damit würde man Steuergelder sparen und das unwerte Leben des Häftlings hätte doch noch was Nützliches für die Allgemeinheit.

Frag einfach mal Dr. Mengele, der macht das sicher gern :|




BTT:
Ich habe nix gegn Organspenden, es sollten aber hohe "medizinische", sowie "moralische" Standards gelten.
(Art der feststellung des Todes, Keine "zweifelhaften" Transplantationen ( "alte Leber versoffen, macht nix - Ich hab Geld und brauch ne Neue"),
Nicht um jeden Preis "ausweiden",...)

Andererseits bevor mich die Würmer fressen , soll doch lieber ein anderer durch mich Leben.

Amarok
2009-08-09, 13:01:19
Es herrscht hier ei sehr interessantes Grundproblem, doch dazu später:

Zum Orgarspenden: Ich möchte nur darauf hinweisen, dass die Regelung bei euch gilt, wenn ihr in Ö seit kann euch das Organ so oder so entnommen werden, außer ihr habt einen Ausweis dabei, ihr dem KEINE Entnahme wollt.


Außerdem entscheidet über Entnahme nicht EIN Arzt wie man so hier herausliest.


Zu den anderen Themen:

Ich hab manchesmal hier den Eindruck hier sitzen viele Ärzte die wissen wie so ein Diagnosepfad abläuft, wie Diagnosen gestellt werden und vor allem wie eine adäquate Behandlung abläuft.

@medi: Diagnosen sind nicht rätselraten. Du erkennst leider nicht die Komplexizität die oft dahinter steckt. Jede Untersuchung ist ein Puzzleteil und erst viele können erst das richtige Bild ergeben.

Und dann spielen leider auch Wahrscheinlichkeiten eine Rolle: Rinnt die Nase kann es Schnupfen sein, aber es kann dir gerade auch der Liqour aus dem Hirn ausrinnen.

Oder ein bestimmter Wert im Blut ist erhöht. Kann Herzinfarkt sein, eine gebrochene Hand, oder der Bursche ist gestern seine 10km gelaufen....

medi
2009-08-09, 19:07:46
@medi: Diagnosen sind nicht rätselraten. Du erkennst leider nicht die Komplexizität die oft dahinter steckt. Jede Untersuchung ist ein Puzzleteil und erst viele können erst das richtige Bild ergeben.

Und dann spielen leider auch Wahrscheinlichkeiten eine Rolle: Rinnt die Nase kann es Schnupfen sein, aber es kann dir gerade auch der Liqour aus dem Hirn ausrinnen.

Oder ein bestimmter Wert im Blut ist erhöht. Kann Herzinfarkt sein, eine gebrochene Hand, oder der Bursche ist gestern seine 10km gelaufen....

Wie ich bereits schrieb, glaub ich gerne, dass eine Diagnose nicht immer so einfach ist. Allerdings schrieb ich auch, dass ich dann aber nicht verstehen kann wieso der Patient nicht in den Diagnoseprozess mit eingebunden wird. Wieso wird er nicht umfassend befragt? Wieso wird auf seine Einwürfe nicht reagiert? Mir taten mehrere Bewegungen und Punkte an der Hand und im Handgelenk weh aber nach dem Auffinden auch nur eines Punktes (den ich auch noch selbst gezeigt hatte) wurde das Problem als gelöst angesehen und alle andere Beschwerden ignoriert. Und das bei so einem komplizierten Kostrukt wie der Hand....für mich völlig unbegreiflich :confused:

Ich habe es halt schon einmal bei meinem Onkel gesehen -> unerkannter Haarbruch im Zentrum der Handfläche. Erst nachdem er nach nem halben Jahr immer noch Beschwerden hatte wurde das Ganze mal genauer angeschaut und festgestellt, dass da wohl ein Haarbruch nicht richtig verheilt war und die Hand musste nochmal gebrochen werden. Und ich wette wenn ich meinen Onkel fragen würde wie die Diagnose damals abgelaufen war das er mir dann sagt, dass nach 3min alles vorbei war.

Amarok
2009-08-09, 22:17:08
Wie ich bereits schrieb, glaub ich gerne, dass eine Diagnose nicht immer so einfach ist. Allerdings schrieb ich auch, dass ich dann aber nicht verstehen kann wieso der Patient nicht in den Diagnoseprozess mit eingebunden wird. Wieso wird er nicht umfassend befragt? Wieso wird auf seine Einwürfe nicht reagiert? Mir taten mehrere Bewegungen und Punkte an der Hand und im Handgelenk weh aber nach dem Auffinden auch nur eines Punktes (den ich auch noch selbst gezeigt hatte) wurde das Problem als gelöst angesehen und alle andere Beschwerden ignoriert. Und das bei so einem komplizierten Kostrukt wie der Hand....für mich völlig unbegreiflich :confused:

Ich habe es halt schon einmal bei meinem Onkel gesehen -> unerkannter Haarbruch im Zentrum der Handfläche. Erst nachdem er nach nem halben Jahr immer noch Beschwerden hatte wurde das Ganze mal genauer angeschaut und festgestellt, dass da wohl ein Haarbruch nicht richtig verheilt war und die Hand musste nochmal gebrochen werden. Und ich wette wenn ich meinen Onkel fragen würde wie die Diagnose damals abgelaufen war das er mir dann sagt, dass nach 3min alles vorbei war.
Zu deiner Situation kann ich nichts sagen, da fehlt mir die Info.

Aber zu deinem Onkel hätte ich schon eine Frage:
Ein sogenannter "Haarbruch" ist eine Fraktur ohne Verschiebung der Knochen, warum mussten die Ärzte dann eine neuerliche Fraktur herbeiführen?

McDulcolax
2009-08-10, 02:10:40
hier ausweis immer dabei, dürfen nehmen was verwertbar ist.
familie ist informiert und einverstanden mit meinem willen.
warum sollte ich nicht potentiell leben retten?

medi
2009-08-10, 07:02:54
Zu deiner Situation kann ich nichts sagen, da fehlt mir die Info.

Aber zu deinem Onkel hätte ich schon eine Frage:
Ein sogenannter "Haarbruch" ist eine Fraktur ohne Verschiebung der Knochen, warum mussten die Ärzte dann eine neuerliche Fraktur herbeiführen?

Weil er Monate später immer noch Schmerzen beim Benutzen der Hand hatte. Den Rest hab ich von ihm. Warum wieso das weiss ich nicht. Die Kernaussage war: Damits wieder richtig zusammenheilen kann.

Haarmann
2009-08-10, 09:12:40
Amarok

Otto von Bismarck soll gesagt haben: " Wer verschreibt, verkauft nicht und wer verkauft, verschreibt nicht". Diese Regel basierte auf gesundem Menschenverstand und funktionierte eigentlich - bis ide Pharmaindustrie den "Pillendreher" ersetzte. Nun verkauft der, der verschreibt, eben doch - direkt oder indirekt macht den Braten nimmer fett. Die Medikamentenpreise orientieren sich ja auch am "Nutzen" für den Menschen (Lebensverlängernd = sehr teuer daher) und das Marketingbudget ist bei diversen Pharmarisen rund doppelt so hoch, wie das Forschungsbudget. Hier sollte schon lange gehandelt werden...

Nur zu Bismarcks Zeiten dachte wohl noch keiner an Transplantationen, aber dass man auch dort den Leuten besser genau auf die Finger schaut, ist keineswegs falsch. Übertragen auf Transpalntationen hiesse das, dass kein Organ von der gleichen "Organisation" entnommen werden darf, die es einpflanzt. Logistisch gesehen natürlich völliger Schwachsinn, aber die Praxis zeigte, dass es Sinn ergab.
Die berühmte TV Patientin der Schweiz, die verstorben ist, sozusagen vor laufender Kamera, zeigte hier Probleme auf, die keiner sehen will und auch nicht behoben sind. Es war einer Person, einem Arzt, möglich, den gesammten Vorgang so zu steuern, dass unterm Strich 2 Personen ihr Leben liessen, für die Geltungssucht dieses Arztes. Wenn es also einer Person gelingen konnte, den ganzen Vorgang so zu manipulieren, dass inkompatible Organe entnommen wurden für eine Person, die wohl woanders besser aufgehoben gewesen wären, da die Person über Leichen ging ist auch nicht auszuschliessen, dass er für die Organe "gesorgt" hätte, und die Person, die das Organ bekommen sollte, wuirde unterm Strich auch nur aus billigsten Motiven übern Jordan geschickt.
Fakt ist also, dass eine Person das jetzige System in der Schweiz problemlos manipulieren kann - da hilft alles Schönreden nicht - das System musss verändert werden, so dass sowas nicht mehr auftreten kann.

Amarok
2009-08-10, 18:22:01
Weil er Monate später immer noch Schmerzen beim Benutzen der Hand hatte. Den Rest hab ich von ihm. Warum wieso das weiss ich nicht. Die Kernaussage war: Damits wieder richtig zusammenheilen kann.
Dann wars kein Haarbruch...


@ Haarmann:

Ich kenne nur die österreichischen Verhältnisse und hier ist es z.b. so, dass ich gar nicht entscheiden kann ob jemand als Organspender in Frage kommt.

Der Arzt, der den Hinrtod feststellt darf nicht der entnehmende bzw. transplantierende Arzt sein.

Außerdem ist Ö (und soviel ich auch weiß Deutschland, NICHT aber die Schweiz)) bei der Eurotransplant, wobei hier International die Zuteilung stattfindet. So schlummert halt sehr oft eine belgische Niere in so manchen Bauchraum. Gerade durch diese Praxis ist ein Missbrauch kaum möglich.

Und der alte Otto hat schon so manchen altertümlichen Blödsinn verzapft..;)

medi
2009-08-10, 20:48:09
Dann wars kein Haarbruch...


Was aber noch schlimmer ist, oder nicht? Da hat der behandelnde Arzt auch noch nen richtigen Bruch übersehen und den Patienten damit monate lang indirekt Schmerzen bereitet. Muss mal bei Gelegenheit meinen Onkel nochmal kontaktieren und fragen was da nun genau war...

Haarmann
2009-08-10, 22:42:01
Amarok

Ich bin, das klingt jetzt sicher fies, zu Berner, als das ich meine "Ersatzteile" einem Nichtberner anvertrauen würde... die fühlten sich doch nicht wohl ;).

Es müsste imho eben schon mehr denneine Person den Hirntod feststellen... und eben auch nicht Leute einer "Organisation" - sollen die von Mir aus einen "Amtsarzt" für solche Fälle haben - muss nichtmals ein Arzt sein, denn für den Job muss er ja nicht alles wissen - Hirntod feststellen reicht mir völlig.

Auch Otto war jeden Tag besoffen ;).

HyperX
2009-08-17, 10:32:39
Hier noch einmal ein Bericht der Sendung "Vivo" am 22.08.09.

Warum haben wir Angst vor dem Spenderausweis?
12.000 schwerkranke Menschen warten in Deutschland auf eine neue Niere, eine neue Leber, ein neues Herz. Doch jedes Jahr sterben etwa 1.000 Patienten, weil es nicht genug Spenderorgane gibt. Rund 80 Prozent der Deutschen geben an, dass sie im Prinzip bereit wären, nach ihrem Tod Organe zu spenden, aber nur 17 Prozent haben tatsächlich einen Organspendeausweis.

vivo sucht nach den Ursachen hierfür und versucht, Ängste auszuräumen und Fragen zu beantworten. "vivo"-Reporter Gregor Steinbrenner, der selbst einen Organspendeausweis besitzt, fragt: Was genau ist eine Gewebespende? Im Ausweis selbst ist sie nicht erläutert, und auch in der Öffentlichkeit wird sie kaum diskutiert. Er besucht die Gewebebank Bad Oeynhausen, um sich zu informieren.

Organspende - Warum haben wir Angst vor dem Spenderausweis?
Samstag, 22. August 2009,
um 17.30 Uhr
3Sat


http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/bin/sitegen.php?tab=2&source=/vivo/98379/index.html


Solltet ihr nicht verpassen :uclap:

Rooter
2009-08-17, 20:55:49
Warum haben wir Angst vor dem Spenderausweis?
12.000 schwerkranke Menschen warten in Deutschland auf eine neue Niere, eine neue Leber, ein neues Herz. Doch jedes Jahr sterben etwa 1.000 Patienten, weil es nicht genug Spenderorgane gibt. Rund 80 Prozent der Deutschen geben an, dass sie im Prinzip bereit wären, nach ihrem Tod Organe zu spenden, aber nur 17 Prozent haben tatsächlich einen Organspendeausweis.Wenn ich mir diese Zahlen so anschaue bin ich in D auch für die Widerspruchsregelung!

*damn* War noch immer nicht in der Apotheke nach einem Ausweis fragen. :redface:

MfG
Rooter

medi
2009-08-17, 22:04:51
Wenn ich mir diese Zahlen so anschaue bin ich in D auch für die Widerspruchsregelung!

*damn* War noch immer nicht in der Apotheke nach einem Ausweis fragen. :redface:

MfG
Rooter

sollte ich wohl auch....hab vor 2 Wochen online einen beantragt und bis heute nix von denen gehört....

HyperX
2009-08-17, 22:25:37
sollte ich wohl auch....hab vor 2 Wochen online einen beantragt und bis heute nix von denen gehört....

Ich habe meinen über die selbe Seite beantragt. War nach wenigen Tagen da.
- Deiner kommt sicherlich noch.

Der kommt schließlich von der "Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung"
und wir wissen ja wie Beamte arbeiten :uclap:

/dev/NULL
2009-08-17, 22:25:55
Hatte den auch Online bestellt, kam nach ein paar Tagen/Wochen an. Bin Organspender - die können nehmen, was sie kriegen/gebrauchen können.

Crow1985
2009-08-18, 22:56:22
Hab gerade auch einen besorgt.

ABIDAR
2009-08-18, 23:02:20
Stehen die Pipeline-Araber immer noch auf Platz 1 der Spenderliste?

der_roadrunner
2009-08-18, 23:03:40
sollte ich wohl auch....hab vor 2 Wochen online einen beantragt und bis heute nix von denen gehört....

dito :rolleyes:

der roadrunner

nggalai
2009-08-19, 09:10:15
Stehen die Pipeline-Araber immer noch auf Platz 1 der Spenderliste?
Hm? Wie ist die Frage gemeint?

TheMaxx
2009-08-26, 09:41:24
Hab mir soeben - aufgrund deines Threads - einen Organspendeausweis ausgedruckt und ausgefüllt.

Leider machen sich viele Leute (inkl. mir) zu wenig Gedanken zu dem Thema. Daher würde ich auch eine Regelung wie in Österreich befürworten.

hbfabian
2009-08-26, 14:59:48
Ich hab mir meinen Ausweis selber gemacht gibt es ja zum selber ausdrucken, hab angegeben, dass mir alle Organe entnommen werden können! In manchen ländern ist es ja umgekehrt, jeder ist potenzieller Organspender, man muss es zu lebzeiten wiederrufen!

Premium
2009-08-26, 21:05:57
Ich habe einen.

Und natürlich angekreuzt, dass ich nichts spende.

Schließlich soll es keine Verwirrung geben, wenn ich mal einen Unfall haben sollte.

HyperX
2009-08-26, 21:27:30
Ich habe einen.

Und natürlich angekreuzt, dass ich nichts spende.

Schließlich soll es keine Verwirrung geben, wenn ich mal einen Unfall haben sollte.

Finde ich Persönlich zwar schade das du dich für diese Variante entschieden hast aber trotzdem finde ich gut das du das so machst. Es ist sehr viel besser noch zu Lebzeiten eindeutig klar zustellen wie mit dem Eigenen Körper verfahren werden soll bevor es zu Spät ist. Das hat auch was mit Selbstbestimmung zu tun. Mal abgesehen davon das es angenehmer für die Angehörigen ist da sie sich so in keinem Fall zu irgendwas entscheiden müssen.

Hab mir soeben - aufgrund deines Threads - einen Organspendeausweis ausgedruckt und ausgefüllt.

Leider machen sich viele Leute (inkl. mir) zu wenig Gedanken zu dem Thema. Daher würde ich auch eine Regelung wie in Österreich befürworten.

Das finde ich Toll, schön das mein Thread etwas "bewirkt". Wäre schon wenn mehr Leute diesem Beispiel folgen würden.

Ich hab mir meinen Ausweis selber gemacht gibt es ja zum selber ausdrucken, hab angegeben, dass mir alle Organe entnommen werden können! In manchen ländern ist es ja umgekehrt, jeder ist potenzieller Organspender, man muss es zu lebzeiten wiederrufen!

Gut so, Selbst gedruckt ist genauso gut im Grunde würde ne alte Serviette mit seiner Unterschrift und der Klaren Äußerung wie verfahren werden soll reichen... aber wer schleppt so was schon mit sich rum :uclap:

Premium
2009-08-27, 13:08:25
Zwei von drei Spenderorganen stammen von Hingerichteten
Die meisten der in China transplantierten Organe stammen einer staatlichen Zeitung zufolge von hingerichteten Gefangenen. Rund 65 Prozent der Spenderorgane kämen aus dem Todestrakt, schrieb die Zeitung “China Daily” am Mittwoch. Das Blatt zitierte den stellvertretenden Gesundheitsminister Huang Jiefu, der in seltener Offenheit die Zahlen präsentierte. Seinen Worten nach müssten die Häftlinge zwar ihr schriftliches Einverständnis für die Organspende geben. Sie seien jedoch keine angemessene Quelle für Organtransplantationen, so Jiefu. Den zum Verurteilten werden nach der Exekution Nieren, Leber, Hornhäute und andere Organe entnommen. Chinesische Transplantations-Spezialisten gehen nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sogar davon aus, dass nicht nur 65 Prozent der transplantierten Organe von Hingerichteten stammen, sondern sogar 90 Prozent. In China werden mehr Häftlinge als in jedem anderen Land der Erde hingerichtet. Die Menschenrechtsorganisation schätzte die Zahl der Hingerichteten auf mindestens 1.718 im vergangenen Jahr. Offizielle Zahlen liegen nicht vor.
Quelle: SPIEGEL-ONLINE (http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,druck-645145,00.html)
=> Dieser ganze Schwarzorganhandel ist einfach nur widerlich. Auch ein Grund warum ich persönlich nichts spende. Ich will nicht, dass sich Reiche aufgrund meiner kostenlosen Spende Ihr Leben verlängern können, während jeden Tag in Afrika 50000 Leute aus Hunger sterben....

medi
2009-08-27, 14:13:00
da gehts um China, wir leben laut Globus aber in Europa...

das China der wilde Osten ist sollte man mitlerweile gerafft haben...

Hellspinder
2009-08-27, 14:21:37
Organspenden ? Niemals !

Meine Organe gehören nur mir, vielleicht komme ich ja nicht in den Himmel weil Petrus am Himmelstor sagt dir fehlt ein Teil deines Körpers das ist Sünde :eek: !

Dann sitz ich in der Hölle fest und muss zusehen wie sich der Empfänger auf der Erde ein schönes Leben macht, ich würde platzen vor Wut :mad:.

mal abgesehen davon das es auch immer wieder Wunder gibt, wo Menschen nach 20 Jahren im Koma plötzlich aufwachen ! .. wären die Organspender gewesen hätte die Ärzte die Maschinen nach nem Monat abgeschaltet und die wären ausgenommen worden wie eine Schlachtsau.

Maki
2009-08-27, 14:29:15
Ich habe meinen seit Jahren.
Ich fühl mich gut bei dem Gedanken, auch im Tod noch zu nützen.

Ash-Zayr
2009-08-27, 14:40:48
Edit: hier stand Unsinn

RiD
2009-08-27, 14:54:44
Organspenden ? Immer !

Meine Organe gehören nur ihm, vielleicht komme ich ja nicht in den Himmel weil Petrus am Himmelstor sagt dir fehlt ein Organspendeausweis das ist Sünde :eek: !

Dann sitz ich im Himmel fest und darph zusehen wie sich der Empfänger auf der Erde ein schönes Leben macht, ich würde platzen vor Stolz .

MGeee
2009-08-28, 23:36:48
Guter Thread, werde das gleich morgen für mich und meine Frau ausfüllen.

HyperX
2009-09-08, 23:33:14
Organspenden ? Immer !

Meine Organe gehören nur ihm, vielleicht komme ich ja nicht in den Himmel weil Petrus am Himmelstor sagt dir fehlt ein Organspendeausweis das ist Sünde :eek: !

Dann sitz ich im Himmel fest und darph zusehen wie sich der Empfänger auf der Erde ein schönes Leben macht, ich würde platzen vor Stolz .

:freak: Auch eine sehr interessante Herangehensweise an dieses Thema. Mich würde mal interessieren was die Kirche zu Organspenden sagt Grundsätzlich ist Organspenden ja was gutes aber die Ansichten der Kath. Kirche sind ja manchmal sehr obskur.

Rooter
2009-09-09, 01:32:34
Mich würde mal interessieren was die Kirche zu Organspenden sagt [...] aber die Ansichten der Kath. Kirche sind ja manchmal sehr obskur.*zustimm*
Würde mich auch interessieren was der Papst dazu sagt...

So einen Ausweis ohne Internet zu bekomme erweist sich hier als schwierig. Habe in unserer örtlichen Apotheke gefragt, der Chef hat gesucht aber nix gefunden, in der Arztpraxis nebenan hieß es zunächst dass eine Kollegin die Dinger weggeräumt hätte aber keiner weis wohin... Heute nochmal nachgefragt, sie haben keine, ich solle doch mal bei meiner Krankenkasse nachfragen... X-D :usad:

MfG
Rooter

medi
2009-09-09, 07:21:07
meine Organe will keiner .... hab nach 6? Wochen noch immer nix von denen gehört :usad:

Popeljoe
2009-09-09, 10:39:37
Ich hab AB negativ, da diese Blutgruppe die seltenste ist, spende ich Blut.
Aber Organe? Dafür bin ich einfach zu paranoid!
Wer weiß denn, was meine Nieren mal einem Scheichsohn wert sind? :upara:

medi
2009-09-09, 11:15:11
Ich hab AB negativ, da diese Blutgruppe die seltenste ist, spende ich Blut.
Aber Organe? Dafür bin ich einfach zu paranoid!
Wer weiß denn, was meine Nieren mal einem Scheichsohn wert sind? :upara:

entweder täuschen mich meine erinnerungen oder war das nicht so, dass man mit AB alles kriegen kann und nur den ABlern spenden? weil wenn ja kann doch kaum einer was mit AB anfangen. 0 sollte doch die begehrteste gruppe überhaupt sein?

HyperX
2009-09-09, 12:15:12
meine Organe will keiner .... hab nach 6? Wochen noch immer nix von denen gehört :usad:

Was echt? Hast du über meinen Link bestellt?


Versuch doch mal bei der Bundeszentrale direkt zu bestellen. (Die Leute von meinem Link leiten das auch nur weiter aber evtl. geht es über die Bundeszentrale schneller).

Link: http://www.bzga.de/?uid=15d0bc6c90e004ee41c0103ef357c272&id=medien&sid=109

Morale
2009-09-09, 12:32:31
Spender
0− 0+ B− B+ A− A+ AB− AB+
AB+ ✕ ✕ ✕ ✕ ✕ ✕ ✕ ✕
AB− ✕ ✕ ✕ ✕
A+ ✕ ✕ ✕ ✕
A− ✕ ✕
B+ ✕ ✕ ✕ ✕
B− ✕ ✕
0+ ✕ ✕
0− ✕
Empfänger

Schnell von Wiki geklaut ^^

Popeljoe hat aber recht seine Blutgruppe ist die seltenste, aber nicht begehrteste ;)

medi
2009-09-09, 12:35:46
done

HyperX
2009-09-09, 12:51:31
done

Wenn du deinen Ausweis bekommen hast kannst du ja Bescheid sagen. Wundert mich schon das dass so lange dauert. Interessiert mich jedenfalls ob es direkt über die Bzfga schneller geht, sollte es ja eigentlich :freak:.

Ajax
2009-09-09, 16:52:59
*sticky*

Daredevil
2009-09-09, 16:57:09
Sticky??
Auch noch mit einer Aufforderung als Threadtitel?
Da wäre ein "Alles rund um das Thema Organspende" schon angebrachter, da fühlt man sich sonst direkt angegriffen wenn man kein Organspender sein möchte, es einem aber jedes mal beim im Offtopic befohlen bekommt.

HyperX
2009-09-09, 17:02:44
Vielen Dank erstmal an Ajax auch über diesen Weg. Für die schnelle Umsetzung meines Vorschlags. Ich hoffe der Thread kann als Sticky ein wenig bewirken.

@ Daredevil: Hast schon irgendwie recht. Ein etwas Sachlicher Titel wäre evtl. angebracht. Hier darf sich die Moderation gerne Austoben. Deinen Vorschlag finde ich schon gar nicht so übel. Hatte ich beim erstellen nicht bedacht. Als Thread sollte der Titel ja so Offensiv sein wobei er als Sticky evtl. zu ... nun du hast es schon gut getroffen. Wobei auch hier wieder gerade diese Offensive weise vorteilhaft sein könnte weil es erstens mehr Aufmerksamkeit verursacht und besser zum Wirkt, so denkt man einfach mehr drüber nach. Ein Titel wie von dir vorgeschlagen wird schnell als "uh langweilig" abgestempelt und dann übersehen.

Popeljoe
2009-09-09, 19:13:31
Popeljoe hat aber recht seine Blutgruppe ist die seltenste, aber nicht begehrteste ;)
Das gilt für Blut, aber bei Organspenden werden imo die gleichen Blutgruppen genommen, um die Abstoßungsreaktionen möglichst gering zu halten.
Edit: hab den Titel mal angepasst. ;)

Crow1985
2009-09-10, 00:46:09
Also ich hab nach 2-3 Wochen auch noch nix gehört.

HyperX
2009-09-10, 22:23:28
Hmm.. Sehr merkwürdig. Also ich weiß aus meinem Bekanntenkreis der der Versand von der Bzfga ab und zu schon einmal etwas dauert aber das die Sachen gar nicht oder so! verspätet ankommen habe ich noch nicht gehört. Bei mir selber ist der Ausweis nach gut einer Woche angekommen (Ich brauchte einen neuen weil mein Alter schon stark zerfleddert war.) Ich kann da nur empfehlen noch einmal über die Bzfga selber bestellen. (Link habe ich in den Start Thread gepackt.) Notfalls bleibt ja immer noch selber ausdrucken. Wobei die Qualität schon eine andere ist außer man hat die Möglichkeit so etwas zu Laminieren o.ä.

medi
2009-09-11, 09:21:19
Also ich hab nach 2-3 Wochen auch noch nix gehört.

wenn du auch aus den neuen bundesländern kommen solltest dann habe ich da so einen verdacht warum man uns nicht antwortet ... :upara:

fi.suc
2009-09-12, 12:53:31
Ausgefüllt, ausgedruckt und in den Gelbeutel gelegt :)

Chris

HyperX
2009-09-12, 14:58:12
Ausgefüllt, ausgedruckt und in den Gelbeutel gelegt :)

Chris

Gute Sache.

Ich hoffe du hast das Unterschreiben nicht vergessen :freak:

ernesto.che
2009-09-20, 22:21:12
Hab mir gleich am Tag nach dem Aufruf von Steve Jobs das Teil ausgedruckt, ausgefüllt und unterschrieben. Das Ausschneiden habe ich natürlich gewissenhaft mit einer Papierschneidemaschine realisiert. Von mir können die alles haben.

atlantic
2009-09-20, 23:24:00
ich hab seit ~ 25 Jahren nen Organspenderausweis und bin seit ~ 10 Jahren in der Knochenmarkspenderdatei aufgenommen.

McDulcolax
2009-09-21, 00:33:35
darf ich mal was fragen?: ist es so schwierig mal just die nächste apotheke anzusteuern? oder den eigenen arzt zu fragen?
es wird ein spenderausweis übers i-net angefordert, und 6 wochen gewartet?
bitte, geht mal raus!

Rooter
2009-09-26, 22:22:05
darf ich mal was fragen?: ist es so schwierig mal just die nächste apotheke anzusteuern? oder den eigenen arzt zu fragen?
es wird ein spenderausweis übers i-net angefordert, und 6 wochen gewartet?
bitte, geht mal raus!Hier im Ort die Apotheke hatte keine da. Die Arztpraxis gegenüber auch nicht. Soviel dazu. :rolleyes:

Habe mir jetzt mal das im Startposting verlinkte ausweis.pdf runtergeladen, ausgefüllt, ausgedruckt, unterschrieben und in mein Portmonee getan. Lieber wäre mir aber ein Offizieller da ich nicht glaube dass der Tintenstrahlausdruck auf Normalpapier in 5 oder gar 10 Jahren noch lesbar ist. :(

MfG
Rooter

HyperX
2009-09-27, 03:52:08
Hier im Ort die Apotheke hatte keine da. Die Arztpraxis gegenüber auch nicht. Soviel dazu. :rolleyes:

Habe mir jetzt mal das im Startposting verlinkte ausweis.pdf runtergeladen, ausgefüllt, ausgedruckt, unterschrieben und in mein Portmonee getan. Lieber wäre mir aber ein Offizieller da ich nicht glaube dass der Tintenstrahlausdruck auf Normalpapier in 5 oder gar 10 Jahren noch lesbar ist. :(

MfG
Rooter


Kannst ja immer noch einen Ausweis bei der Bzfga bestellen, Kostet ja nichts.
- Über den Link in meinem ersten Post.
Solltest du auch schon dort bestellt haben und auf die lange Warteliste gesetzt worden sein, bestell einfach erneut. "Normalerweise" dauert der Versand maximal 4-5Tage


Mich wundert allerdings Sehr das Apotheken und auch Arztpraxen keine ausweise zur Hand haben. Schon Merkwürdig. Das zeigt nur das die Nachfrage viel zu gering ist (Leider).

Daredevil
2009-09-27, 05:15:45
Unsere Arztpraxis hatte so eine Broschüre von der "Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung" ausgelegt, da habe ich auch meinen Ausweis her.

Ajax
2009-09-27, 11:50:28
Flag-Counter gelöscht

HyperX
2010-01-09, 10:30:14
Hier mal eine zumindest "kleine" erfreuliche Nachricht:

Die Universitätsklinik Aachen meldet einen Anstieg der Organspenderzahlen.
Waren es Letztes Jahr noch 5 Organspender so ist diese Zahl dieses Jahr auf
15 Personen gestiegen. Dies soll auf die neu eingesetzte Transplantations-Beraterin
der Uni. Klinik zurückzuführen sein. Patienten die für eine Organspende in
Frage kommen würden nun besser Beraten und entsprechend behandelt.

!!!---> Trotzdem bleibt die Problematik der viel zu geringen Spenderzahl erhalten.
An der Aachener Uni. Klinik wartet ein Patient im Durchschnitt 7 Jahre! auf ein Spender Organ!

medi
2010-01-09, 10:52:01
Tja ich komm wohl nicht in Frage weil bisher hab ich immer noch keinen Wisch trotz mehrfacher Beantragung zugeschickt bekommen :rolleyes:
Ich trinke wohl zu wenig Alkohol, sollte mit Rauchen anfangen, mit dem Sport aufhören und nur noch von Fastfood leben ... vllt. klappts ja dann :freak:

HyperX
2010-01-09, 10:56:15
Tja ich komm wohl nicht in Frage weil bisher hab ich immer noch keinen Wisch trotz mehrfacher Beantragung zugeschickt bekommen :rolleyes:
Ich trinke wohl zu wenig Alkohol, sollte mit Rauchen anfangen, mit dem Sport aufhören und nur noch von Fastfood leben ... vllt. klappts ja dann :freak:

Verstehe ich nicht. Ich habe schon einige bestellt und alle waren spätestens nach einer Woche zugestellt. Wohnst du eventuell im Bermuda- Dreieck in das kein Postbote gelangt :freak:

Mega-Zord
2010-01-18, 19:47:29
Ich behalte meine Organe, auch nach meinem Ableben!

Phips86
2010-01-18, 20:40:59
Ich hab auch einen Organspendeausweis.

Nach einem Tod kann man unter Umständen auch noch viel gutes Bewirken, das ist der Grund der Gründe. Helfen.

nggalai
2010-01-19, 07:16:12
So, hab jetzt auch einen Ausweis in der Schweiz.

Tip für die Schweizer hier: Die Dinger gibt’s auch auf dem Gemeindebüro.

HyperX
2010-01-24, 20:15:25
So, hab jetzt auch einen Ausweis in der Schweiz.

Tip für die Schweizer hier: Die Dinger gibt’s auch auf dem Gemeindebüro.


Kannst du ein Paar Worte zur Regelung in der Schweiz sagen oder ist es
dort gleich geregelt wie in Deutschland.

nggalai
2010-01-24, 20:31:47
Kannst du ein Paar Worte zur Regelung in der Schweiz sagen oder ist es
dort gleich geregelt wie in Deutschland.
Eigentlich wie in Deutschland – hat man keinen Ausweis dabei, werden die Hinterbliebenen behelligt. Und eben, das muss nicht sein.

Auf dem Ausweis kann man ebenfalls angeben, was alles gespendet werden soll. (Gewebe ja/nein unzo.) Oder eine Kontaktadresse reingesetzt werden, so für Rückfragen oder endgültige Entscheidung.

fi.suc
2010-01-25, 01:05:54
Ich behalte meine Organe, auch nach meinem Ableben!
Und was wäre wenn du mal ein Organ brauchen würdest und auf jemanden wie dich triffst?

Quarks
2010-02-20, 04:04:10
Organspende ist ein super Wichtiges Thema und kann ich nur unterstützen!

Ich selber habe seit einiger Zeit auch einen Ausweis und es ist einfach ein Gutes Gefühl
wenigstens nach meinem Tod noch für etwas gebraucht zu werden :uhippie:

Lubi7
2010-10-04, 23:54:24
Es sollte wie in Österreich sein, jeder ist automatisch ein Organspender und wenn man es nicht sein will, muss man es beantragen.

Daredevil
2010-10-04, 23:56:31
Hier gibts im übrigen den Organspendeausweis zum selber ausdrucken!
http://www.wdr.de/tv/aks/extra/img/organspende/organspendeausweis.PDF

derpinguin
2010-10-05, 00:02:27
Ich behalte meine Organe, auch nach meinem Ableben!
Und was machst du dann damit?

Antonia23
2010-12-17, 10:25:38
ich finde es gut, dass es sowas auch möglich ist..und manche sich dazu erklären einem zu helfen..ich wäre auch bereit zu helfen...doch ich weiß nciht das ist immer so schlimm, ich hätte echt angst und ich würde mich glaube ich niemals trauen...:frown:

BgF
2011-04-18, 13:43:35
ich hätte echt angst und ich würde mich glaube ich niemals trauen...:frown:

Das ist halt ein Problem. Viele denken, wenn sie einen Organspendeausweis hätten, würden sie bei der nächstbesten Krankheit. bzw. Unfall einfach ausgeweidet werden.
Aber wie schon im Eingangspost erwähnt, werden die Organe nur dann entnommen wenn man "wirklich" Tod ist :wink:
Wenn man erstmal in diesen Zustand ist "Tod" ist es einem egal was mit einem passiert.


[x] Organspender

1. Ich wäre ziemlich angepisst, wenn ich sterben würde nur Aufgrund eines fehlenden Organs.
2. Familienmitglied braucht eine neue Pumpe.
3. Ich werde Tod sein.

leoniewind
2011-04-20, 14:35:35
Ich habe auch schon seit längerer Zeit einen Organspendeausweis. Wenn mein Tod mehreren oder einem anderen Menschen das Leben retten kann, dann hat es sich doch wohl auch auf eine gewisse Art und Weise gelohnt.

boxleitnerb
2011-04-20, 14:54:01
Ich hab so einen Ausweis und habe kein Problem damit, wenn ich auch nach meinem Tod jemandem helfen kann. Wenn man Angst hat, zu früh "auseinandergenommen" zu werden verstehe ich das, aber wenn man aus Überzeugung nein sagt, finde ich das irgendwie egoistisch und überhaupt nicht gut.

Surrogat
2012-08-02, 12:42:16
leider wird dem Thema Organspende derzeit massiver Schaden zugefügt, nämlich durch Betrug zu Lasten mancher Patienten!

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/organspendeskandal-verdachtsfaelle-auf-manipulation-in-regensburg-a-847783.html

Mich ärgert das schon sehr, diese Ärzte haben scheinbar nicht verstanden was sie dem Projekt an sich für einen Schaden zugefügt haben. Ich selbst wollte mir eigentlich einen Spendeausweis zulegen, nun warte ich wohl erstmal....

zaboron
2012-08-02, 13:13:45
Organspende ist eh hirnrissig. Man sollte Geld dafür bezahlen, wie bei jeder anderen Ware und Dienstleistung auch, dann wäre das Angebot viel größer und weniger Menschen müssten sterben. Daher boykottiere ich solche Spenden auch.

noid
2012-08-02, 13:24:25
leider wird dem Thema Organspende derzeit massiver Schaden zugefügt, nämlich durch Betrug zu Lasten mancher Patienten!

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/organspendeskandal-verdachtsfaelle-auf-manipulation-in-regensburg-a-847783.html

Mich ärgert das schon sehr, diese Ärzte haben scheinbar nicht verstanden was sie dem Projekt an sich für einen Schaden zugefügt haben. Ich selbst wollte mir eigentlich einen Spendeausweis zulegen, nun warte ich wohl erstmal....

Naja, hier war wohl "gut gemeinter" Idealismus am Werk - zumindest kann man es annehmen solange da keine Gelder geflossen sind. (Oder gibt es dazu was neues?)

...und warum man deswegen keinen Ausweis haben? Es wird de facto noch immer einem geholfen?

medi
2012-08-02, 13:34:27
Organspende ist eh hirnrissig. Man sollte Geld dafür bezahlen, wie bei jeder anderen Ware und Dienstleistung auch, dann wäre das Angebot viel größer und weniger Menschen müssten sterben. Daher boykottiere ich solche Spenden auch.

Das musst du mir mal erklären!

Du meinst also ein armer Schlucker soll verrecken weil er sich Organ X nicht leisten kann?
Oder Opa wird nach dem Tod verscherbelt? Hey neue Marktlücke: So viele Kinder kriegen wie möglich und wenn die irgendwann verrecken kann man sie noch schön gewinnbringend verkaufen - notfalls muss halt nachgeholfen werden.

Tolle Weltvorstellung. Du bist FDP Wähler?

ms..
2012-08-02, 13:57:48
Mich ärgert das schon sehr, diese Ärzte haben scheinbar nicht verstanden was sie dem Projekt an sich für einen Schaden zugefügt haben. Ich selbst wollte mir eigentlich einen Spendeausweis zulegen, nun warte ich wohl erstmal....
Das eine hat mit dem anderen doch nix zutun. :unono:

Annator
2012-08-02, 14:35:10
Organspende ist eh hirnrissig. Man sollte Geld dafür bezahlen, wie bei jeder anderen Ware und Dienstleistung auch, dann wäre das Angebot viel größer und weniger Menschen müssten sterben. Daher boykottiere ich solche Spenden auch.

Wenn überhaupt dann sollte die Gemeinschaft also der Staat dem Spender (Angehörigen) Geld geben und nicht der der das Organ benötigt. Medizinische Versorgung muss meiner Meinung nach gleichberechtigt sein. Deswegen bin ich auch gegen private Krankenkassen.

sw0rdfish
2012-08-02, 14:39:04
Das was im Moment gerade aufgedeckt wird sollte einen nicht davon abhalten für sich eine Entscheidung zu treffen. Noch immer Fehlen Organe für Tausende von Patienten und jeden kann es treffen d.h. jeder kann schneller als ihm lieb ist z.B. eine Niere zu brauchen.
Abgesehen davon ist das eine Entscheidung, die man für sich treffen sollte und nicht seinen Verwandten aufbürden - für den Fall, dass man nicht mehr gefragt werden kann.

Sicherlich haben diese Ärzte großen Schaden verursacht, aber am Ende wird das System durch das was nun ans Licht kommt sicherer werden.

Wer nicht bereit ist zu Spenden sollte auch nichts bekommen. Dafür klaffen Angebot und Nachfrage zu weit auseinander. Außerdem konnte man sich in D. ja mal wieder nicht durchringen die Widerspruchsregelung einzuführen. Stattdessen sollen alle paar Jahre Millionen € für Porto etc. aus dem Fenster geworfen werden...

zaboron
2012-08-02, 14:43:54
Das musst du mir mal erklären!

Du meinst also ein armer Schlucker soll verrecken weil er sich Organ X nicht leisten kann?
Oder Opa wird nach dem Tod verscherbelt? Hey neue Marktlücke: So viele Kinder kriegen wie möglich und wenn die irgendwann verrecken kann man sie noch schön gewinnbringend verkaufen - notfalls muss halt nachgeholfen werden.

Tolle Weltvorstellung. Du bist FDP Wähler?
Ich wähl garnix. Aber das ändert nichts daran, dass das Angebot vom Marktpreis abhängt. Da der Preis bei 0 fixiert ist, ist das Angebot entsprechend knapp und Menschen sterben. Ich möchte nicht, dass Menschen sterben müssen, und bin daher für eine Aufhebung der Preisfixierung.

hansfrau
2012-08-02, 15:18:06
trage schon seit Jahren einen Ausweis mit mir.
Im Fall meines Ablebens spende ich:
Herz & Lunge, Nieren, Leber und Pankreas.
Gruß!

medi
2012-08-02, 16:11:39
Ich wähl garnix. Aber das ändert nichts daran, dass das Angebot vom Marktpreis abhängt. Da der Preis bei 0 fixiert ist, ist das Angebot entsprechend knapp und Menschen sterben. Ich möchte nicht, dass Menschen sterben müssen, und bin daher für eine Aufhebung der Preisfixierung.

Das ist doch Blödsinn. Kein Spender erwartet Geld für seine Organe bzw. spendet keiner um Geld dafür zu bekommen oder würde spenden wenn er Geld dafür bekommen würde. Entweder spendet man aus Überzeugung weil man anderen Menschen vllt. noch was Gutes nach seinem eigenen Tod tun will oder es interessiert einen nicht und man spendet halt nix.

Allerdings kenne ich auch viele, die NICHT spenden weil sie Angst haben, dass dieses Dokument zu ihrem Nachteil wird = nach dem Motto: Der ist Spender, lassen wir ihn verrecken dann haben wir ein paar Organe, die wir gewinnbringend an den Mann/Frau bringen können. (Und genau das wird wohl eher passieren wenn deine Forderungen erfüllt werden würden)

Da ich eingeäschert werden will nach meinem Tod, trage ich auch nen Spenderausweis mit mir rum (Eintrag = Ausschlachten erlaubt). So einfach ist das für mich.

Rooter
2012-08-02, 22:24:48
Mich ärgert das schon sehr, diese Ärzte haben scheinbar nicht verstanden was sie dem Projekt an sich für einen Schaden zugefügt haben. Ich selbst wollte mir eigentlich einen Spendeausweis zulegen, nun warte ich wohl erstmal....Und deshalb hast du keinen Organspenderausweis!? :|
Du würdest damit zumindest irgendjemandem das Leben retten, selbst wenn es - im unwahrscheinlichen Fall - nur jemand ist der gut dafür bezahlt.

trage schon seit Jahren einen Ausweis mit mir.
Im Fall meines Ablebens spende ich:
Herz & Lunge, Nieren, Leber und Pankreas.
Gruß!Ich fand Organspenden schon immer gut, habe den Ausweis aber tatsächlich erst seit diesem Thread dauerhaft im Portemonnaie. Der Dank dafür gebührt definitiv HyperX! :up:
Ich spende alle inneren Organe.


EDIT:
Ich glaube mal im Radio gehört zu haben dass der Ausweis bald Opt-Out kommen soll, stimmt das?

MfG
Roorer

basti333
2012-08-02, 22:40:16
leider wird dem Thema Organspende derzeit massiver Schaden zugefügt, nämlich durch Betrug zu Lasten mancher Patienten!

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/organspendeskandal-verdachtsfaelle-auf-manipulation-in-regensburg-a-847783.html

Mich ärgert das schon sehr, diese Ärzte haben scheinbar nicht verstanden was sie dem Projekt an sich für einen Schaden zugefügt haben. Ich selbst wollte mir eigentlich einen Spendeausweis zulegen, nun warte ich wohl erstmal....

Das ist unlogisch und ergibt keinen sinn.

Surrogat
2012-08-02, 22:45:01
Und deshalb hast du keinen Organspenderausweis!? :|
Du würdest damit zumindest irgendjemandem das Leben retten, selbst wenn es - im unwahrscheinlichen Fall - nur jemand ist der gut dafür bezahlt.

Nein nicht dewegen sondern weil ich generell Angst davor habe das man im Zweifel halt mal die Maschinen etwas schneller abschaltet wenn einer einen Spenderausweis hat. Ich weiss das diese Angst irrational ist, die derzeitigen Skandale bestärken aber meine Furcht diesbezüglich, wenngleich sie damit nicht direkt was zu tun haben aber solange ein System derart manipuliert werden kann.....bin ich eben lieber vorsichtig.

Ausserdem hatte ich nicht vor frühzeitig zu sterben und wenns wirklich soweit ist, will sicher eh keiner mehr meinen verseuchten kadaver haben :nono:

afk|freeZa|aw
2012-08-03, 00:21:46
ich besitze keinen ausweis und werde auch nie einen besitzen.
je mehr menschen sterben,desto besser.
wieso sollte ich einer rasse beim überleben helfen die ohne zu zögern andere rassen auslöscht nur um noch mehr platz für sich beanspruchen zu können?
der planet geht zu grunde,nur wegen den menschen.da helf ich doch nicht noch.

es gibt weit wichtigeres als den menschen.aber das scheint hier ja niemanden zu interessieren.

Surrogat
2012-08-03, 01:02:41
ich besitze keinen ausweis und werde auch nie einen besitzen.
je mehr menschen sterben,desto besser.
wieso sollte ich einer rasse beim überleben helfen die ohne zu zögern andere rassen auslöscht nur um noch mehr platz für sich beanspruchen zu können?
der planet geht zu grunde,nur wegen den menschen.da helf ich doch nicht noch.

es gibt weit wichtigeres als den menschen.aber das scheint hier ja niemanden zu interessieren.

durchaus interessanter Denkansatz, wenn du dafür hier auch nur wenig Verständnis ernten wirst
Ich sehe die Sache zwar ähnlich, allerdings bin ich noch nicht bereit es so schonungslos zu sagen

afk|freeZa|aw
2012-08-03, 02:06:28
durchaus interessanter Denkansatz, wenn du dafür hier auch nur wenig Verständnis ernten wirst
Ich sehe die Sache zwar ähnlich, allerdings bin ich noch nicht bereit es so schonungslos zu sagen

auf verständnis hoffe ich auch gar nicht.
zum nachdenken sollte es aber schon anregen,was ja zumindest bei dir gefruchtet hat.

und ja,es sind harte worte die viele hier nicht lesen WOLLEN,aber es ist nunmal bittere realität.

mein herzblut stecke ich lieber in den artenschutz sowie in den schutz der natur.denn das ist mir wichtiger als das überleben der menschen.

resistansen
2012-08-03, 03:36:08
der misantrophische organspendenichtansatz ;). finde ich voll okay. ich habe allerdings sogar einen. irgendwo mit dem grundgedanken, ich habe eh keine verwendung mehr dafür wenn ich tot bin, soll jemand anderes spaß damit haben. vielleicht kann man auch ein schönes photo damit arrangieren. das wär toll.

Popeljoe
2012-08-03, 05:55:19
Ich misstraue dem System und den Menschen.
Blutspende: okay, aber darüber habe ich auch Kontrolle.
Organspende: nein, dafür ist meine Blutgruppe zu selten.
Wenn ein Milliardär eine Leber braucht, will ich nicht unbedingt unfreiwilliger Spender sein.
Und kommt mir nicht mit "unralistisch", sowas läuft doch in einigen Staaten bereits.

minos5000
2012-08-03, 07:14:01
Organspende ja, aber solange sich an der inhumanen Entnahmepraxis in Deutschland nichts ändert, werde ich keinen Ausweis mit mir herumtragen.
Die sollten sich hierzulande mal ein Beispiel an der Schweiz nehmen...

Spike2
2012-08-03, 20:16:52
Ich misstraue dem System und den Menschen.
Blutspende: okay, aber darüber habe ich auch Kontrolle.
Organspende: nein, dafür ist meine Blutgruppe zu selten.
Wenn ein Milliardär eine Leber braucht, will ich nicht unbedingt unfreiwilliger Spender sein.
Und kommt mir nicht mit "unralistisch", sowas läuft doch in einigen Staaten bereits.

Dem kann ich nur sehr zustimmen, wenn ich meine Meinung ausdrücken möchte.

Ich habe (durch meinen erlernten Beruf bedingt, aber meist ehrenamtlich ausgeführt) schon für viele Menschen akut lebensrettend gewirkt, daher "erlaube" ich mir den kleinen "Egoismus"(??) KEIN Organspender zu sein. Aus den von Popeljoe genannten Gründen:
Ich misstraue dem System und den Menschen. Ist ja nicht gerade der erste Skandal diesbzgl. der gerade durch die Medien geistert... und wenn ich Dialyse-Patienten sehe, die so lange auf eine Niere warten, bis sie sterben, dann frage ich mich wie der Thurn+Taxis schon gleich zweimal (!) ein neues Herz kriegen konnte.
Und ganz ehrlich: Offiziell würde das kein Arzt jemals machen, aber inoffiziell könnte ich mir schon vorstellen, daß meine Chancen sinken, wenn ich schwerstverletzt in dem einen Zimmer liege und in dem anderen liegt ein Promi, der eines meiner Organe gut gebrauchen könnte...

Blutspender bin ich, Plasmaspender werde ich auch, Knochenmarkspender noch nicht (aber bei der nächsten Typisierungsaktion bin ich definitiv dabei), auch bin ich gerne bereit, wieder sanitäts-/rettungsdienstlich ehrenamtlich aktiv zu sein, wie ich es schon viele Jahre mit z.T. erheblichen Zeitpensum getan habe. Aber Organspender werde ich definitiv nicht (es sei denn, die Lebendspende auch für fremde Personen wird erlaubt, dann bin ich dabei).

sw0rdfish
2012-08-03, 20:28:41
ich besitze keinen ausweis und werde auch nie einen besitzen.
je mehr menschen sterben,desto besser.
wieso sollte ich einer rasse beim überleben helfen die ohne zu zögern andere rassen auslöscht nur um noch mehr platz für sich beanspruchen zu können?
der planet geht zu grunde,nur wegen den menschen.da helf ich doch nicht noch.

es gibt weit wichtigeres als den menschen.aber das scheint hier ja niemanden zu interessieren.
Ich lach mich tot (:freak: ;D), warte mal ab, wie sehr du dich über die Möglichkeiten der Organspende freuen wirst wenn es dich oder einen deiner Lieben triff. Ja nee, is klar einfach sterben lassen, gibt ja eh genug Menschen^^ Und zum Thema Artenschutz, ich glaube in den USA gibts Organtransplantationen sogar bei Haustieren... :uponder:

Ich misstraue dem System und den Menschen.
Blutspende: okay, aber darüber habe ich auch Kontrolle.
Organspende: nein, dafür ist meine Blutgruppe zu selten.
Wenn ein Milliardär eine Leber braucht, will ich nicht unbedingt unfreiwilliger Spender sein.
Und kommt mir nicht mit "unralistisch", sowas läuft doch in einigen Staaten bereits.
Ja hää? Und wie soll der dann an deine Leber kommen? Wer so paranoid ist sollte kein Blut spenden... Nachher braucht noch jemand welches mit deiner BLutgruppe *muhahaharrr* Abgesehen spielt die Blutrgruppe nicht die 100%tige Geige...


Und ganz ehrlich: Offiziell würde das kein Arzt jemals machen, aber inoffiziell könnte ich mir schon vorstellen, daß meine Chancen sinken, wenn ich schwerstverletzt in dem einen Zimmer liege und in dem anderen liegt ein Promi, der eines meiner Organe gut gebrauchen könnte...

Nur so als Denkanstoß... Niemand weiß, ob deine Niere zu XY passt so vom bloßen angucken oder wie meinst du das?

es sei denn, die Lebendspende auch für fremde Personen wird erlaubt, dann bin ich dabei
Ja hää? Du würdest einem Fremden eine Niere spenden, möchtest tot deine Organe aber nicht abgeben?

Niemand muss einen Ausweiß dabei haben, aber sprecht mit euren Angehörigen darüber, damit diese euer Einstellung kennen. Ich habe selber keinen, aber meine Eltern wissen was ich spenden würde.

afk|freeZa|aw
2012-08-03, 20:40:04
Ich lach mich tot (:freak: ;D), warte mal ab, wie sehr du dich über die Möglichkeiten der Organspende freuen wirst wenn es dich oder einen deiner Lieben triff. Ja nee, is klar einfach sterben lassen, gibt ja eh genug Menschen^^ Und zum Thema Artenschutz, ich glaube in den USA gibts Organtransplantationen sogar bei Haustieren... :uponder:


Ja hää? Und wie soll der dann an deine Leber kommen? Wer so paranoid ist sollte kein Blut spenden... Nachher braucht noch jemand welches mit deiner BLutgruppe *muhahaharrr* Abgesehen spielt die Blutrgruppe nicht die 100%tige Geige...


Nur so als Denkanstoß... Niemand weiß, ob deine Niere zu XY passt so vom bloßen angucken oder wie meinst du das?

Niemand muss einen Ausweiß dabei haben, aber sprecht mit euren Angehörigen darüber, damit diese euer Einstellung kennen. Ich habe selber keinen, aber meine Eltern wissen was ich spenden würde.

tu nicht so,als ob du mich kennen würdest.wenn es bei mir mal soweit kommen sollte das irgendwas versagt,dann setze ich selber ein ende.fertig aus.und was meine "lieben" betrifft...jeder ist sich selbst am nähesten.

also halt mal den ball flach.

edit: zitiere richtig.

sw0rdfish
2012-08-03, 20:50:44
Nicht gleich explodieren... Organspende wird kaum was daran verändern wie wir den Planeten zerstören. Dennoch sry für die falschen Zitate.

afk|freeZa|aw
2012-08-03, 20:58:10
Nicht gleich explodieren... Organspende wird kaum was daran verändern wie wir den Planeten zerstören. Dennoch sry für die falschen Zitate.

nichts für ungut,bei dem thema reagiere ich nunmal allergisch.
es ist halt so,das pauschal JEDER sagt "warte mal ab bis du in die situation kommst usw.".wenn man denen dann aber was von patientenverfügungen erzählt und was man darin alles festhalten kann,dann gucken sie einen nur wie ein stück altes brot an.
wie ein stück brot,welches sich für einen übermenschen hält.weil man so einen dummen wisch im portemonnaie hat.

Surrogat
2012-08-03, 21:02:13
auf verständnis hoffe ich auch gar nicht.
zum nachdenken sollte es aber schon anregen,was ja zumindest bei dir gefruchtet hat.

Das ist allerdings eine falsche Folgerung von dir, diese Einstellung hatte ich schon lange bevor ich deinen Post gelesen habe, sogar einige Jahrzehnte vorher... ;)

Spike2
2012-08-03, 21:03:14
Nur so als Denkanstoß... Niemand weiß, ob deine Niere zu XY passt so vom bloßen angucken oder wie meinst du das?
Nein, ich meinte es so, daß schon feststeht, daß mein Organ passt...

Ja hää? Du würdest einem Fremden eine Niere spenden, möchtest tot deine Organe aber nicht abgeben?
Sehr richtig, genau so meine ich das.

afk|freeZa|aw
2012-08-03, 21:05:28
Das ist allerdings eine falsche Folgerung von dir, diese Einstellung hatte ich schon lange bevor ich deinen Post gelesen habe, sogar einige Jahrzehnte vorher... ;)

ok,dann hab ich halt "nur" jemanden hier,der verständnis für meine haltung hat. ;)

sw0rdfish
2012-08-03, 21:17:47
nichts für ungut,bei dem thema reagiere ich nunmal allergisch.
es ist halt so,das pauschal JEDER sagt "warte mal ab bis du in die situation kommst usw.".wenn man denen dann aber was von patientenverfügungen erzählt und was man darin alles festhalten kann,dann gucken sie einen nur wie ein stück altes brot an.
wie ein stück brot,welches sich für einen übermenschen hält.weil man so einen dummen wisch im portemonnaie hat.
Man(n) kennt sich hier zufällig selber mit Patientenverfügungen aus.
Nichts für ungut auch von mir, aber kein Grund gleich so abzugehen. Du kannst doch machen und denken was du magst... ;)

afk|freeZa|aw
2012-08-03, 21:32:09
Man(n) kennt sich hier zufällig selber mit Patientenverfügungen aus.
Nichts für ungut auch von mir, aber kein Grund gleich so abzugehen. Du kannst doch machen und denken was du magst... ;)


na dann hätten wir das ja geklärt. :)

hansfrau
2012-08-03, 21:48:00
jeder sollte für sich SELBST entscheiden ob er spendet oder nicht. Gründe hat wohl jeder seine eigene. Auch wenn die meisten hier genannten Gründe gegen Organspende auf Ängsten und Unwissen beruhen... :freak:

Knuddelbearli
2012-08-03, 22:08:41
ich denke mir wenn genug Leute spenden würden gäbe es für solche "Geschäfte" doch gar keine Grundlage ...

Surrogat
2012-08-03, 23:56:57
ok,dann hab ich halt "nur" jemanden hier,der verständnis für meine haltung hat. ;)

Richtig ;)

ich denke mir wenn genug Leute spenden würden gäbe es für solche "Geschäfte" doch gar keine Grundlage ...

Hätte, wäre, wenn.... ist aber nicht!
In China werden jedes Jahr Hunderte wenn nicht Tausende hingerichtet und deren organe verschachert, menschliche Ersatzteillager sozusagen, traurig sowas....

Popeljoe
2012-08-04, 00:08:42
Richtig ;)



Hätte, wäre, wenn.... ist aber nicht!
In China werden jedes Jahr Hunderte wenn nicht Tausende hingerichtet und deren organe verschachert, menschliche Ersatzteillager sozusagen, traurig sowas....
Jupp!
1984 in Sachen Organe ist nicht so unwahrscheinlich, wie Einige hier meinen.

PHuV
2012-08-04, 01:02:08
Ich misstraue dem System und den Menschen.
Blutspende: okay, aber darüber habe ich auch Kontrolle.
Organspende: nein, dafür ist meine Blutgruppe zu selten.
Wenn ein Milliardär eine Leber braucht, will ich nicht unbedingt unfreiwilliger Spender sein.
Und kommt mir nicht mit "unralistisch", sowas läuft doch in einigen Staaten bereits.

Dem kann ich nur sehr zustimmen, wenn ich meine Meinung ausdrücken möchte.

Ich misstraue dem System und den Menschen. Ist ja nicht gerade der erste Skandal diesbzgl. der gerade durch die Medien geistert... und wenn ich Dialyse-Patienten sehe, die so lange auf eine Niere warten, bis sie sterben, dann frage ich mich wie der Thurn+Taxis schon gleich zweimal (!) ein neues Herz kriegen konnte.
Und ganz ehrlich: Offiziell würde das kein Arzt jemals machen, aber inoffiziell könnte ich mir schon vorstellen, daß meine Chancen sinken, wenn ich schwerstverletzt in dem einen Zimmer liege und in dem anderen liegt ein Promi, der eines meiner Organe gut gebrauchen könnte...

Sehe ich auch so. Zudem muß man sich mal eines vor Augen halten, wann kommt den eine Organspende in Frage? Wenn man einen Unfall hatte, und man aus einem schweren Koma vermeidlich nicht mehr erwacht, oder einen schweren Gehirnschaden davonträgt. Wie oft passiert das in Deutschland? Wie soll nach Meinung der Befürworter durch gesetzlichen Zwang der "Mehrbedarf" an Organen überhaupt gedeckt werden? Durch mehr Unfälle ohne sofortigen Tod, nur auf den Kopf?

Knuddelbearli
2012-08-04, 01:25:30
ob du spender oder nicht spender bist die Wahrscheinlichkeit für so einen fall sind immer gleichhoch

wenn man aktuell 10% spender hat und danach 60% gibt es auch 500% mehr Organe

Surrogat
2012-08-06, 11:18:29
Die Erkenntnis über die Folgen des Skandals für die betroffenen scheint nun auch in der Presse angekommen zu sein: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/organspendeskandal-in-goettingen-und-regensburg-viele-opfer-befuerchtet-a-848384.html

Surrogat
2012-08-07, 08:39:13
damit hat sich für mich das Thema Organspenderausweis erstmal erledigt!

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/organspendeskandal-kliniken-verteilen-organe-an-warteliste-vorbei-a-848591.html

sei laut
2012-08-07, 15:18:29
Ich könnte jetzt abtruse Vergleiche ziehen, aber ich lasse es mal. (von wegen kein Autofahren, weil Menschen grundsätzlich sich dumm verhalten und so)

Schade, mehr lässt sich dazu nicht sagen, wenn das wirklich der Grund ist.

derpinguin
2012-08-07, 15:38:07
Wenn mehr Menschen zum Spenden bereit wären müsste man auch nicht an der Warteliste vorbei arbeiten. Die Patienten warten zum Teil jahrelang auf ein Organ, wegen solchen Verweigerern. Danke.

zaboron
2012-08-07, 16:29:30
Wenn mehr Menschen zum Spenden bereit wären müsste man auch nicht an der Warteliste vorbei arbeiten. Die Patienten warten zum Teil jahrelang auf ein Organ, wegen solchen Verweigerern. Danke.
Wenn mehr Organe auf dem freien Markt für Geld verfügbar wären, bräuchte man keine Warteliste.

Surrogat
2012-08-07, 16:42:42
Wenn mehr Menschen zum Spenden bereit wären müsste man auch nicht an der Warteliste vorbei arbeiten. Die Patienten warten zum Teil jahrelang auf ein Organ, wegen solchen Verweigerern. Danke.

meinst du mich damit?
Ich habe schon Blut und auch Knochenmark gespendet, letzteres wegen M. Hashimoto unter Vollnarkose (!) aber ich habe Bauchschmerzen wenn ich ein offensichtlich im Kern faules weil manipulierbares System unterstützen soll, so leid es mir für die Patienten auch tut

Außerdem wollte ich eigentlich ewig leben :tongue:

PHuV
2012-08-07, 16:47:15
Wenn mehr Menschen zum Spenden bereit wären müsste man auch nicht an der Warteliste vorbei arbeiten. Die Patienten warten zum Teil jahrelang auf ein Organ, wegen solchen Verweigerern. Danke.

Na klar, jetzt sind die Verweigerer noch schuld? Klar, dann sind die Verweigerer auch noch Schuld an den Problemen des Organversagens bei den anderen? :rolleyes: Na danke. Das was Du hier äußerst, in meinen Augen diktatorisches Gedankengut in allen Facetten. :mad: Dafür solltest Du eigentlich als Mod zurücktreten. Das ist eine üble Beleidigung für andere Einstellungen und Sichtweisen.

Ich sehe das als letzte Menschenwürde, daß ein Mensch nicht wie Vieh als Ersatzteillager für andere an sich nicht biologisch lebensfähigen Menschen verheizt wird. Deal with it. :P Der Mensch hat nur sich selbst und seinen Körper, und er hat hier auch ein Recht, damit komplett begraben, verbrannt oder anderweitig beerdigt zu werden. Es kann kein anderer Mensch ein verbrieftes Recht auf seine Organe herleiten. Das widerspricht den Grundgedanken von Menschenwürde, Achtung vor dem Leben, vor dem Tode, des letzten Willens des Verschiedenen, und der individuellen Freiheit. Alles andere ist schlichtweg in meinen Augen unethisch.

Wenn jemand wegen Organproblemen leidet und oder stirbt, ist es sein Pech, so einfach ist das. Man kann medizinisch helfen, andere Wege finden, sicherlich. Aber von jemanden seine Organe zu fordern ist frech und dreist. Zudem der Fall einer Organspende eh selten ist, siehe mein Gedanke hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=9412175&postcount=218). Als Forderung sehe ich die Organspende einfach nur dreist und unrechtmäßig. Wer krank ist hat Pech, und kann nicht fordern, höchstens darum bitten. Wer dann es freiwillig gibt, wenn es mal soweit sein sollte, das ist ok, das ist jedem seine freie Entscheidung. Aber Fordern ist einfach nur so was von daneben. Wer kann was dafür, daß jemand so zur Welt kommt? Keiner! Derjenige kann sich noch glücklich schätzen, daß er heute überleben kann. Früher hätte die Natur so etwas natürlich ausselektiert.

Nicht das man mich mißversteht. Ich verstehe das Problem und das Leid der Menschen sehr gut, die auf eine Organspende warten. Und es soll ihnen allen gerne geholfen werden. Nur kann keiner so etwas fordern, daß geht mir so was gegen den Strich. Wer fordert, nimmt IMHO auch illegale Methoden in Kauf, die dann daraus resultieren können. Bisher gibt es immer noch eine große Debatte über den angeblichen Gehirntod, und wann und wie Mediziner das überhaupt feststellen dürfen. In meinen Augen sollte lieber auf Ersatzorgane intensiver geforscht werden, als hier einfach Menschen als Organbanken abzuschlachten und auszuschlachten. Und ich lasse mich deshalb nicht als beknackt hinstellen, zudem ich noch lebe, und ich finde, daß meine Einstellung genau so respektiert werden soll.

Und ich bleibe bekennender Organspenderverweigerer. Mein Körper gehört mir, und er soll ganz bleiben, auch wenn ich tot bin. Das ist mein gutes Recht. Ich will nicht der Willkür eines Mediziners ausgesetzt werden, nur weil er im geringen Falle eines Komas an meine Organe will. BTW würde ich von keinem irgend etwas fordern, wenn ich es bräuchte, da es mir nicht zusteht. Klar wäre ich auch froh darum, aber darum geht es hier nicht.

noid
2012-08-07, 17:10:53
Na klar, jetzt sind die Verweigerer noch schuld? Klar, dann sind die Verweigerer auch noch Schuld an den Problemen des Organversagens bei den anderen? :rolleyes: Na danke. Das was Du hier äußerst, in meinen Augen diktatorisches Gedankengut in allen Facetten. :mad: Dafür solltest Du eigentlich als Mod zurücktreten.

Ich sehe das als letzte Menschenwürde, daß ein Mensch nicht wie Vieh als Ersatzteillager für andere an sich nicht biologisch lebensfähigen Menschen verheizt wird. Deal with it. :P Der Mensch hat nur sich selbst und seinen Körper, und er hat hier auch ein Recht, damit komplett begraben, verbrannt oder anderweitig beerdigt zu werden. Es kann kein anderer Mensch ein verbrieftes Recht auf seine Organe herleiten. Das widerspricht den Grundgedanken von Menschenwürde, Achtung vor dem Leben, vor dem Tode, des letzten Willens des Verschiedenen, und der individuellen Freiheit. Alles andere ist schlichtweg in meinen Augen unethisch.

Wenn jemand wegen Organproblemen leidet und oder stirbt, ist es sein Pech, so einfach ist das. Man kann medizinisch helfen, andere Wege finden, sicherlich. Aber von jemanden seine Organe zu fordern ist frech und dreist. Zudem der Fall einer Organspende eh selten ist, siehe mein Gedanke hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=9412175&postcount=218). Als Forderung sehe ich die Organspende einfach nur dreist und unrechtmäßig. Wer krank ist hat Pech, und kann nicht fordern, höchstens darum bitten. Wer dann es freiwillig gibt, wenn es mal soweit sein sollte, das ist ok, das ist jedem seine freie Entscheidung. Aber Fordern ist einfach nur so was von daneben. Wer kann was dafür, daß jemand so zur Welt kommt? Keiner! Derjenige kann sich noch glücklich schätzen, daß er heute überleben kann. Früher hätte die Natur so etwas natürlich ausselektiert.

Nicht das man mich mißversteht. Ich verstehe das Problem und das Leid der Menschen sehr gut, die auf eine Organspende warten. Und es soll ihnen allen gerne geholfen werden. Nur kann keiner so etwas fordern, daß geht mir so was gegen den Strich. Wer fordert, nimmt IMHO auch illegale Methoden in Kauf, die dann daraus resultieren können. Bisher gibt es immer noch eine große Debatte über den angeblichen Gehirntod, und wann und wie Mediziner das überhaupt feststellen dürfen. In meinen Augen sollte lieber auf Ersatzorgane intensiver geforscht werden, als hier einfach Menschen als Organbanken abzuschlachten und auszuschlachten.

Und ich bleibe bekennender Organspenderverweigerer. Mein Körper gehört mir, und er soll ganz bleiben, auch wenn ich tot bin. Das ist mein gutes Recht. Ich will nicht der Willkür eines Mediziners ausgesetzt werden, nur weil er im geringen Falle eines Komas an meine Organe will.

Uhm, deine Argumente sind halt nur ziemlich daneben. Hier wird doch de facto keiner verheizt damit jemand anders leben kann.
Deine Ableitung welche Methoden dann Anwendung finden ist auch etwas extrem und basiert auf keiner rationalen Grundlage.

Tag täglich bist du anderer, viel gravierenderer Willkür ausgesetzt. Verweigerst du jetzt Alles und Jeden?

Organversagen - womit klammerst du dich aus? Genetisch vllt persönliches Pech, aber nicht immer vorhersehbar. Und sei es in 50 Jahren wenn du ne neue Hornhaut benötigst. Woher soll die kommen? Evtl. eine künstlich gezüchtete. Aber das ist auch nicht sicher.

PHuV
2012-08-07, 17:20:58
Uhm, deine Argumente sind halt nur ziemlich daneben..

Ach, das Menschenrecht, auch im Tode ganz zu bleiben ist also daneben, soso? :rolleyes:

Hier wird doch de facto keiner verheizt damit jemand anders leben kann.

Schon mal nach den strittigen Themen Diagnose Hirntod gegoogled und informiert? :rolleyes: Und dann ließ mal Berichte von Menschen, die bei dem Tode von ihren geliebten Menschen genötigt und gedrängt wurden, die Organe zur Spende freizugeben, das ist erschütternd. So was gehört verboten, weil so etwas sehr wohl die Angehörigen auch nachhaltig traumatisiert. So eine Behandlung und Zwang und Druck nach dem frischem Tode eines geliebten Menschen ist entwürdigend und respektlos. Da bei einem Tode auch andere Menschen unweigerlich beteiligt sind, sehe ich das nicht so isoliert wie Du. Ein Leben um jeden Preis zu retten halte ich nicht für richtig, und erst recht dann nicht, wenn es auf Kosten der Angehörigen geht.


Deine Ableitung welche Methoden dann Anwendung finden ist auch etwas extrem und basiert auf keiner rationalen Grundlage.

Ich habe sehr wohl eine rationale Grundlage geliefert, die Du ignorierst und überließt. Oder bist Du ein neuer moralischer und ethischer Standard, und es gilt nur Deine Meinung? Und als beknackter Verweigerer möchte ich auch nicht von Mods hier beschimpft werden, weil es nicht richtig ist. Jeder Mensch hat Rechte, und auch die, sich zu verweigern.


Tag täglich bist du anderer, viel gravierenderer Willkür ausgesetzt. Verweigerst du jetzt Alles und Jeden?

Und das rechtfertigt dann, Menschen einfach so auszuschlachten, weil andere die Organe fordern?


Organversagen - womit klammerst du dich aus? Genetisch vllt persönliches Pech, aber nicht immer vorhersehbar. Und sei es in 50 Jahren wenn du ne neue Hornhaut benötigst. Woher soll die kommen? Evtl. eine künstlich gezüchtete. Aber das ist auch nicht sicher.

Und? Dann ist es mein Pech, aber ich habe nicht das Recht, von anderen diese Dinge einzufordern! Du kannst meinetwegen Gegenstände, die der Tote nicht mehr braucht, vielleicht einfordern, aber nicht seinen Körper oder teile davon. Das er davon nichts merkt, spielt keine Rolle. Der Körper ist das einzige, was ein Mensch hat, und worüber er selbst frei uneingeschränkt verfügen kann. Das darf man ihm auch im Tode nicht gegen seinen Willen nehmen. Das durch Kriege und Morde dagegen verstoßen wird, oder anderweitig Willkür herrscht, hat rein gar nichts mit dieser ethischen Debatte zu tun. Entweder, wir haben eine zivilisierte und
demokratische Gesellschaft, die auf Freiheit und Respekt - auch im Tode (!) - beruht, oder nicht.

afk|freeZa|aw
2012-08-07, 17:52:56
Na klar, jetzt sind die Verweigerer noch schuld? Klar, dann sind die Verweigerer auch noch Schuld an den Problemen des Organversagens bei den anderen? :rolleyes: Na danke. Das was Du hier äußerst, in meinen Augen diktatorisches Gedankengut in allen Facetten. :mad: Dafür solltest Du eigentlich als Mod zurücktreten. Das ist eine üble Beleidigung für andere Einstellungen und Sichtweisen.

Ich sehe das als letzte Menschenwürde, daß ein Mensch nicht wie Vieh als Ersatzteillager für andere an sich nicht biologisch lebensfähigen Menschen verheizt wird. Deal with it. :P Der Mensch hat nur sich selbst und seinen Körper, und er hat hier auch ein Recht, damit komplett begraben, verbrannt oder anderweitig beerdigt zu werden. Es kann kein anderer Mensch ein verbrieftes Recht auf seine Organe herleiten. Das widerspricht den Grundgedanken von Menschenwürde, Achtung vor dem Leben, vor dem Tode, des letzten Willens des Verschiedenen, und der individuellen Freiheit. Alles andere ist schlichtweg in meinen Augen unethisch.

Wenn jemand wegen Organproblemen leidet und oder stirbt, ist es sein Pech, so einfach ist das. Man kann medizinisch helfen, andere Wege finden, sicherlich. Aber von jemanden seine Organe zu fordern ist frech und dreist. Zudem der Fall einer Organspende eh selten ist, siehe mein Gedanke hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=9412175&postcount=218). Als Forderung sehe ich die Organspende einfach nur dreist und unrechtmäßig. Wer krank ist hat Pech, und kann nicht fordern, höchstens darum bitten. Wer dann es freiwillig gibt, wenn es mal soweit sein sollte, das ist ok, das ist jedem seine freie Entscheidung. Aber Fordern ist einfach nur so was von daneben. Wer kann was dafür, daß jemand so zur Welt kommt? Keiner! Derjenige kann sich noch glücklich schätzen, daß er heute überleben kann. Früher hätte die Natur so etwas natürlich ausselektiert.

Nicht das man mich mißversteht. Ich verstehe das Problem und das Leid der Menschen sehr gut, die auf eine Organspende warten. Und es soll ihnen allen gerne geholfen werden. Nur kann keiner so etwas fordern, daß geht mir so was gegen den Strich. Wer fordert, nimmt IMHO auch illegale Methoden in Kauf, die dann daraus resultieren können. Bisher gibt es immer noch eine große Debatte über den angeblichen Gehirntod, und wann und wie Mediziner das überhaupt feststellen dürfen. In meinen Augen sollte lieber auf Ersatzorgane intensiver geforscht werden, als hier einfach Menschen als Organbanken abzuschlachten und auszuschlachten. Und ich lasse mich deshalb nicht als beknackt hinstellen, zudem ich noch lebe, und ich finde, daß meine Einstellung genau so respektiert werden soll.

Und ich bleibe bekennender Organspenderverweigerer. Mein Körper gehört mir, und er soll ganz bleiben, auch wenn ich tot bin. Das ist mein gutes Recht. Ich will nicht der Willkür eines Mediziners ausgesetzt werden, nur weil er im geringen Falle eines Komas an meine Organe will. BTW würde ich von keinem irgend etwas fordern, wenn ich es bräuchte, da es mir nicht zusteht. Klar wäre ich auch froh darum, aber darum geht es hier nicht.

+1

PHuV
2012-08-07, 18:35:59
Heute.de Private Akteure entscheiden über Leben und Tod (http://www.heute.de/ZDF/zdfportal/web/heute-Nachrichten/4672/23784802/85a55d/Private-Akteure-entscheiden-%C3%BCber-Leben-und-Tod.html)

Gefälschte Krankenakten, Organe, die im Schnellverfahren vergeben werden: Die Kritik am Organspende-System wird immer lauter. "Private Akteure entscheiden über Leben und Tod - das ist verfassungswidrig", sagt Verfassungsrechtler Höfling. Der Staat habe versagt.

Dazu gibt es nichts mehr weiter zu sagen, und so lange das so unklar ist, ist jede Verweigerung aus meiner Sicht berechtigt.

Amarok
2012-08-07, 18:36:29
meinst du mich damit?
Ich habe schon Blut und auch Knochenmark gespendet, letzteres wegen M. Hashimoto unter Vollnarkose (!) aber ich habe Bauchschmerzen wenn ich ein offensichtlich im Kern faules weil manipulierbares System unterstützen soll, so leid es mir für die Patienten auch tut

Außerdem wollte ich eigentlich ewig leben :tongue:

Wegen einer Hashimoto hast du wohl nicht gespendet, meinst wohl M. Hodgkin (obwohl die allogene Spende hier die Ausnahme ist...)

@ PHuv

Zunächst einmal: Nicht der Mediziner will deine Organe, es will der Mensch der sie benötigt. Und glaub mir: Wenn da 2 Menschen vor dir sind die händeringend für ihr Kind kämpfen verstehst du vielleicht die Ärzte die sich dafür einsetzen.


Ach ja, und was ist wenn du obduziert wirst? Konsequenterweise müsstest du auch das ablehnen, kannst du aber nicht....



Ehrlich, ich bin froh, dass wir in Österreich bzgl. Organspende die Widerspruchsregelung haben. Da gibt es keine "Forderungen"....

derpinguin
2012-08-07, 19:14:17
Wenn mehr Organe auf dem freien Markt für Geld verfügbar wären, bräuchte man keine Warteliste.
Das Kernproblem ist: mehr Organe. Je mehr verweigern umso mehr wird um die verbleibenden geschachert.

meinst du mich damit?
Ich habe schon Blut und auch Knochenmark gespendet, letzteres wegen M. Hashimoto unter Vollnarkose (!) aber ich habe Bauchschmerzen wenn ich ein offensichtlich im Kern faules weil manipulierbares System unterstützen soll, so leid es mir für die Patienten auch tut

Außerdem wollte ich eigentlich ewig leben :tongue:
Ich meine nicht explizit dich. Ich meine die Allgemeinheit der Verweigerer. Der Grund, warum derzeit an der Vergabeliste vorbei gearbeitet wird ist, dass es zu wenig Organe gibt. Und jetzt verweigern wegen dieser Aktion noch mehr Leute die Spende. Makes great sense. Vielleicht sollte man das zum Anlass nehmen Spender zu werden, dann könnte man diese halbseidenen Aktionen unterbinden.
Das du Blut-/Knochenmarkspender bist ist gut. Was genau hast du dann aber gegen die Organspende? Was machst du mit den Organen, wenn du tot bist?



Na klar, jetzt sind die Verweigerer noch schuld? Klar, dann sind die Verweigerer auch noch Schuld an den Problemen des Organversagens bei den anderen? :rolleyes: Na danke. Das was Du hier äußerst, in meinen Augen diktatorisches Gedankengut in allen Facetten. :mad: Dafür solltest Du eigentlich als Mod zurücktreten. Das ist eine üble Beleidigung für andere Einstellungen und Sichtweisen.
Yeah. Sure.
Die Verweigerer sind Schuld daran, dass zu wenig Organe zur Verfügung stehen. Wer denn sonst? Der heilige Geist?


Du verstehst das Leid der Menschen, die auf ein Organ warten? Ist klar. Hast du mal jemanden elend an Leber- oder Nierenversagen eingehen sehen? Patienten, die monatelang mit künstlichen Herzen am laufen gehalten werden, bis vielleicht mal ein Organ kommt, wenn überhaupt.
Die meisten, die hier auf ihren Teilen beharren haben keine Ahnung wies auf der Empfängerseite aussieht.

Jeder kann für sich entscheiden, dass er nicht spenden möchte. Nur sollte er dann auch den Arsch in der Hose haben zu sterben, wenn er selbst eins bräuchte.
Ich weiß, dass jeder HIER natürlich kein Organ nehmen würde, wenn er eins bräichte. Meine Erfahrung zeigt mir da nur was anderes ;)

Was mir letztlich aber am liebsten wäre, wäre wenn endlich diese diffamierenden Äußerungen uns als medizinischem Personal gegenüber aufhören würden. Das nervt nämlich endlos. Weder lässt man Leute sterben (wir wissen nicht mal wer Spender ist), noch wird jeder wahllos ausgeweidet.
Die Frage nach der Spendebereitschaft wird erst nach dem Tod gestellt. Dann wird geprüft, was überhaupt technisch in Frage käme und denn werden, bei passendem Empfänger genau diese Teile entnommen.
Die meisten unserer Toten kommen als Spender ohnehin nicht in Frage, da meist die Organe nicht mehr tauglich sind. Die einzig wirklich brauchbaren Spender sind Schädel-Hirn-Traumata, die ohne Organbeteiligung versterben. Beim Rest siehts häufig düster aus, da MODS.



Ehrlich, ich bin froh, dass wir in Österreich bzgl. Organspende die Widerspruchsregelung haben. Da gibt es keine "Forderungen"....
In Deutschland fordert auch keiner. Da ist es mehr ein beknien und anbetteln der Angehörigen bzw. ein Hoffen auf eine Patientenverfügung bzw. einen Pass, der es erlaubt. Teilweise schon traurig, was man machen muss um anderen Menschen noch zu helfen.
Deutschland ist derzeit ein ordentlicher "Importeur". Eurotransplant vermittelt uns mehr und mehr Organe aus dem Ausland. Das müsste nicht sein.

PHuV
2012-08-07, 19:20:56
Zunächst einmal: Nicht der Mediziner will deine Organe, es will der Mensch der sie benötigt. Und glaub mir: Wenn da 2 Menschen vor dir sind die händeringend für ihr Kind kämpfen verstehst du vielleicht die Ärzte die sich dafür einsetzen.

Keine Sorge, ich verstehe das vollkommen. Nur darf das nicht in das vermeidliche Recht von Ärzten ausarten, und die nahestehenden Personen überrumpelt werden.

Ach ja, und was ist wenn du obduziert wirst? Konsequenterweise müsstest du auch das ablehnen, kannst du aber nicht....

Es wird doch aber nur bei gewissen Fällen obduziert, oder? ;) Soweit mir bekannt ist, wird bei normalen Tod keine Obduktion angeordnet.


Ehrlich, ich bin froh, dass wir in Österreich bzgl. Organspende die Widerspruchsregelung haben. Da gibt es keine "Forderungen"....

Und ich bin froh, daß es in Deutschland nicht gibt.

FeuerHoden
2012-08-07, 19:23:43
Die Rechte der Lebenden stehen über denen der Toten. Selbst der größte Riesenarsch auf der Welt hat mehr Rechte als ich wenn ich tot bin und das Recht dass alle meine Organe die größtmöglichen Arschlöcher auf diesem Planeten verteilt werden dürfen ist das selbe Recht dem ich mein Überleben zu verdanken haben könnte wenn ich einmal in die Situation geraten sollte ein Spenderorgan zu brauchen.
Wenn ich mal tot bin kann meine Organe jeder haben und mir ist egal was diese Leute in ihrem Leben getan haben und wie sie zu ihren Spenderorganen gekommen sind.
Wenn man in den Kinderschänderthreads liest was Eltern alles für ihre Kinder tun würden dann würden die meisten jungen Väter Himmel und Hölle in Bewegung setzen wenn sie ihrem sterbenden Kind ein Spenderorgan verschaffen könnten.

An die Verweigerer: Wenn ihr die Entnahme eurer Organe verweigert müsstet ihr es konsequenterweise auch ablehnen euch auf eine Empfängerliste eintragen zu lassen auch wenn es euren Tod bedeutet. Würdet ihr das tun? Nein? Dann ist das nichts anderes als parasitäres Schmarotzertum unter dem Deckmantel des Wunsches nach Gerechtigkeit.

Man riecht immer zuerst was am meisten stinkt. ;)

derpinguin
2012-08-07, 19:30:46
Die Spendeverweigerer sind in der Regel auch bereit zu sagen, dass sie kein Organ nehmen. Allerdings sind die Schmerzen und der Leidensdruck irgendwann so hoch...da nimmt man jeden Strohhalm, der sich bietet. Versprochen.

Surrogat
2012-08-07, 19:42:07
Wegen einer Hashimoto hast du wohl nicht gespendet, meinst wohl M. Hodgkin (obwohl die allogene Spende hier die Ausnahme ist...)

Nur weil du Arzt bist, solltest du nicht davon ausgehen das jeder andere medizinisch völlig unterbelichtet ist, vor allem dann nicht wenn es ihn selbst betrifft!

Ich habe selbst M. Hashimoto und da ist es nix mit der peripheren Entnahme der Stammzellen, sprich Vollnarkose.
Tatsächlich habe ich aber auch für einen Patienten mit Hodgkin-Lymphom gespendet, wobei der gute Schwede doch schon bissl alt für diese Krankheit war, aber scheinbar hat bei ihm alles andere nix geholfen, also musste ich halt ran, war für mich auch gar kein Problem, für meine Frau schon weitaus mehr...

Ehrlich, ich bin froh, dass wir in Österreich bzgl. Organspende die Widerspruchsregelung haben. Da gibt es keine "Forderungen"....

Ein Grund mehr einen weiten Bogen um euer Land zu machen :ulol: ;)

PHuV
2012-08-07, 19:48:15
Was genau hast du dann aber gegen die Organspende? Was machst du mit den Organen, wenn du tot bist?

Das spielt überhaupt keine Rolle. Es geht um das Recht auf körperliche Unversehrtheit, auch im Tode. Auf diese Punkte bist Du gar nicht eingegangen. Wenn ich religiös argumentieren würde, würde das wohl sofort gelten. Doch was ist an meiner Argumentation "falsch"? Nichts, ich habe das Recht, es genau so zu sehen, und will deswegen nicht von Dir beschimpft werden.

Yeah. Sure.
Die Verweigerer sind Schuld daran, dass zu wenig Organe zur Verfügung stehen. Wer denn sonst? Der heilige Geist?

Nicht die Verweigerer sind schuld, sondern daß es so viele Menschen gibt, die krank sind. Du verwechselst Ursache und Wirkung. :down:

Du verstehst das Leid der Menschen, die auf ein Organ warten? Ist klar. Hast du mal jemanden elend an Leber- oder Nierenversagen eingehen sehen? Patienten, die monatelang mit künstlichen Herzen am laufen gehalten werden, bis vielleicht mal ein Organ kommt, wenn überhaupt.

Kenne selbst ein paar. Und? Es ist mir egal, weil sie krank sind, und ich nichts dafür kann, und es auch nicht ändern kann. Ich verstehe ihr Leid. Es gibt ihnen nach wie vor lange nicht das Recht, etwas von Menschen einzufordern, was ihr eigener Besitz ist. Nach der Logik kannst Du sofort jeden und jederzeit enteignen und Besitz verteilen.

Jedoch bist Du anscheinend intellektuell nicht in der Lage, über die Dinge weitreichend nachzudenken. Fangen wir doch mal an.


Gibt es das Recht auf Würde und Freiheit.
Gibt es das Recht der Selbstbestimmung?
Gibt es das Recht auf Besitz?
Gibt es ein Bestimmungsrecht für Verwandte und nahestehende Personen.
Gibt es ein Recht auf eine würdige Bestattung, ein würdiges Sterben, ein würdiger Tod.
Gibt es eine allgemein gültige Vereinbarung von Würde, Recht und Freiheit?
Gibt es Rechte für Tote?
Gibt es eine Pflicht zu helfen? Wenn ja, wie weit reicht sie, wo sind die Grenzen?

Und wenn wir das mal ernsthaft diskutieren, dann wirst Du sehen, daß dieses Thema weder trivial noch mit einfachen Sätzen abgehandelt ist.


Die meisten, die hier auf ihren Teilen beharren haben keine Ahnung wies auf der Empfängerseite aussieht.

Ach Gottchen. Du weißt auch nicht, wie Kinder in Afrika verhungern, durch Kriege und sexuellen Mißbrauch als Sklaven und Kindersoldaten mißbraucht werden. Du weißt auch nicht, wie es ist, um Fukushima Deiner Heimat beraubt zu sein. Und? Gibst Du Dein letztes Hemd für alle afrikanischen Kinder, oder hilfst in Fukushima. Also hör bitte auf mit dieser scheinheiligen Debatte Deinerseits.


Jeder kann für sich entscheiden, dass er nicht spenden möchte. Nur sollte er dann auch den Arsch in der Hose haben zu sterben, wenn er selbst eins bräuchte.

Nochmals, ich habe nichts gegen Spenden, ich habe was gegen das Fordern, und was es für Ausmaßen annehmen kann und annimmt. Es ist allein Deine Sicht, andere Sichtweisen haben auch ihre Berechtigung, Du bist nicht der Maßstab für alles, und es gibt Dir noch lange nicht das Rechte, andere zu beschimpfen, weil sie sich anders entscheiden. Es leiden jeden Tag Menschen, überall, jederzeit. Es ist aber nicht mein Problem, weil keiner von uns alles lindern kann. Und es darf nicht dahin führen, daß Menschen einfach ihre Körper opfern sollen. Wenn Du das nicht begreifen bist, bist Du geistig unreifer und ärmer, als ich dachte. Und Du bist dann sehr anmaßend und respektlos.


Was mir letztlich aber am liebsten wäre, wäre wenn endlich diese diffamierenden Äußerungen uns als medizinischem Personal gegenüber aufhören würden. Das nervt nämlich endlos. Weder lässt man Leute sterben (wir wissen nicht mal wer Spender ist), noch wird jeder wahllos ausgeweidet.

Du machst wieder den große Fehler, alles auf Dich und Deine kleine Welt zu beziehen. Du bist nur ein kleiner Teil in einem Getriebe. Du weiß weder, wie es in anderen Krankenhäusern zugeht, noch wie andere Ärzte handeln. Fakt ist nun mal, daß es eben sehr wohl so vorkommt und vorgekommen ist.


Die Frage nach der Spendebereitschaft wird erst nach dem Tod gestellt. Dann wird geprüft, was überhaupt technisch in Frage käme und denn werden, bei passendem Empfänger genau diese Teile entnommen.
Die meisten unserer Toten kommen als Spender ohnehin nicht in Frage, da meist die Organe nicht mehr tauglich sind. Die einzig wirklich brauchbaren Spender sind Schädel-Hirn-Traumata, die ohne Organbeteiligung versterben.

Aha, und nochmals, wie oft kommt das vor? Wieviel mehr Spenderorgane würde das schaffen? Du kannst mir nicht erzählen, daß dies dann alle versorgen würde. Zudem vergißt man den wichtigen Punkt, daß viele Organe nur wenige Jahre halten, und dann wieder ein Spenderorgan notwendig wird. Ganz ehrlich, ist das effizient? Investierst Du aufwendig in Dinge, deren Haltbarkeit fragwürdig ist?

In Deutschland fordert auch keiner. Da ist es mehr ein beknien und anbetteln der Angehörigen bzw. ein Hoffen auf eine Patientenverfügung bzw. einen Pass, der es erlaubt. Teilweise schon traurig, was man machen muss um anderen Menschen noch zu helfen.
Deutschland ist derzeit ein ordentlicher "Importeur". Eurotransplant vermittelt uns mehr und mehr Organe aus dem Ausland. Das müsste nicht sein.

Und, berechtigt das alles zum Verletzen der letzten Würde eines Menschen, in Respekt zu sterben und begraben zu werden?

Warum lassen wir nicht Kinder machen, und schon in der Schwangerschaft so das Gehirn verändern, so daß sie trotzdem wachsen und als Organspender dienen können? Weil unser Verständnis von Ethik und Moral berechtigt Grenzen setzt. Das ist auch gut so. Und das gilt zu respektieren und muß entsprechend behandelt werden. Durch Deine Beschimpfung trittst Du das alles mit Füßen, und Du erhebst Dich zum Fürsprecher für Deine einseitige Meinung. Dazu hast Du kein Recht. Denk man in Ruhe darüber nach.

Diktatur und Einschränkung der Freiheit fängt genau so an, alles im Deckmantel von Helfen und angeblich Guten. Solange Menschen das in der Hand haben, wird es immer mißbraucht werden, egal wie gut es gesetzlich geregelt wird. Und da der Tod und die Organentnahme unwiderruflich ist, würde ich hier die Finger von lassen. Eine Fehlentscheidung ist eben nicht mehr wieder korrigierbar. Und ich glaube nicht, daß sich Menschen mit Organen wohlfühlen, wo eine Fehlentscheidung stattfand.

PHuV
2012-08-07, 19:59:40
An die Verweigerer: Wenn ihr die Entnahme eurer Organe verweigert müsstet ihr es konsequenterweise auch ablehnen euch auf eine Empfängerliste eintragen zu lassen auch wenn es euren Tod bedeutet. Würdet ihr das tun? Nein? Dann ist das nichts anderes als parasitäres Schmarotzertum unter dem Deckmantel des Wunsches nach Gerechtigkeit.

Blödsinn! Würdest Du ein Geschenk annehmen, nehmen wir mal an eine Millionen? Würdest Du einfach so eine Millionen an einen Fremden abgeben, wenn Du genau diese hast, und weil er es von Dir fordert und braucht?

Und nochmals, von welchen Fällen reden wir? Von den Fällen von Koma und angeblichem Hirntod. Bisher hat mir noch keiner gesagt, wie oft das vorkommt.

Ich habe kein Problem, ein Geschenk anzunehmen, und ich habe kein Problem, etwas anzunehmen, worum ich bitte. Ich tue das aber nicht zu dem Preis, die Würde des Sterbens und des Toten mit Füßen zu treten. Da habe ich oder andere von mir einfach Pech gehabt. Egal ob man es braucht oder nicht, ich würde nicht die Rechte von anderen dafür aushebeln, nur um mein oder anderer Überleben zu wahren. Das ist in meinen Augen unethisch. Nur weil jemand vermeidlich tot ist, hat er für mich nach wie vor Rechte, die ich genau so für mich einfordere.

Man riecht immer zuerst was am meisten stinkt. ;)

Na, ich halte diese Argumentation genau so für verlogen.

Lyka
2012-08-07, 20:14:33
interessant, ich hielt bisher die materialistischen Skeptiker für bereiter, ihre materiellen "Besitztümer" nach einem Ableben bereitwilliger aufzugeben... rein vom Standpunkt her. Selbst in meiner christlichen Zeit habe ich Blut und postmortale Organspende als sinnvoll empfunden :uponder:

FeuerHoden
2012-08-07, 20:30:00
Blödsinn! Würdest Du ein Geschenk annehmen, nehmen wir mal an eine Millionen? Würdest Du einfach so eine Millionen an einen Fremden abgeben, wenn Du genau diese hast, und weil er es von Dir fordert und braucht?

Ich habe mich bereits entschieden das meine Organe entnommen werden dürfen.


Und nochmals, von welchen Fällen reden wir? Von den Fällen von Koma und angeblichem Hirntod. Bisher hat mir noch keiner gesagt, wie oft das vorkommt.

Ich rede von allen Fällen.


Ich habe kein Problem, ein Geschenk anzunehmen, und ich habe kein Problem, etwas anzunehmen, worum ich bitte.

Jo, nur geben willst du nix.


Ich tue das aber nicht zu dem Preis, die Würde des Sterbens und des Toten mit Füßen zu treten.

Dann lieber die der Lebenden?


Da habe ich oder andere von mir einfach Pech gehabt.

Gehe in ein Krankenhaus und teile das einem sterbenden mit wenn du dir schon herausnimmst solche Töne zu spucken.


Egal ob man es braucht oder nicht, ich würde nicht die Rechte von anderen dafür aushebeln, nur um mein oder anderer Überleben zu wahren.

Du hast überhaupt keine Ahnung wie du dich in so einer Situation verhalten würdest.


Das ist in meinen Augen unethisch. Nur weil jemand vermeidlich tot ist, hat er für mich nach wie vor Rechte, die ich genau so für mich einfordere.

Also lieber das eigene Kind sterben lassen?


Na, ich halte diese Argumentation genau so für verlogen.
Du kennst mich nicht.

interessant, ich hielt bisher die materialistischen Skeptiker für bereiter, ihre materiellen "Besitztümer" nach einem Ableben bereitwilliger aufzugeben... rein vom Standpunkt her. Selbst in meiner christlichen Zeit habe ich Blut und postmortale Organspende als sinnvoll empfunden :uponder:

Was soll ich mit meiner 'Würde' wenn ich tot bin? Ich glaube nicht daran das irgendetwas von mir nach meinem Tod weiterlebt, außer eben die von mir entnommenen Organe. :freak: Und vl. der eine oder andere Gedanke wenn zb. jemand eine Zeile liest die ich mal geschrieben habe, das wäre zumindest 'etwas', aber sonst wird nichts von mir übrig bleiben.

Ich denke eher an die Menschen die dadurch weiterleben können und aus einem Buch in dem die Organspende angeschnitten wird weiß ich dass diese Menschen sehr dankbar sind. So ein großes Glück würde ich mir für mich selber wünschen, aber welches Recht hätte ich mir so ein Glück zu wünschen wenn ich es einem anderen nicht gönne?

PHuV
2012-08-07, 20:50:11
Das ist schon wieder alles so platt von Dir dargestellt, so daß ich mit Dir gar nicht mehr weiter diskutiere.

Ja, ich habe kein Problem damit, zu sterben, weil ich kein Spenderorgan bekomme. Wie gesagt, ich fordere es nicht, auch wenn Du es nicht glauben magst. Du selbst bei den Kindern oder meiner Frau würde ich diese Regeln nicht brechen wollen, oder wollen, daß bei jemanden die Organe entnommen werden, wenn er es nicht wollte, obwohl sie mich oder andere retten würden.

Was für eine Diskussion führen wir? Eine materielle, eine idelle, eine intelektuelle, eine ethische? Die Welt ist nun mal nicht schwarz oder weiß, und Leben geht nicht immer über Tote. Das ist überheblich und anmaßend. Und wenn Du das nicht verstehen kannst, dann lasse die Diskussion mit mir, und lasse Deine Plattheit an anderen aus.

Und ich halte die Diskussion deshalb in manchen Teilen für Verlogen, weil keiner von uns hier so altruistisch und frei von Ego ist, wie hier so dargestellt wird. Mir geht es um konsequentes Handeln in allen Bereichen, und wenn wir diese Büchse der Pandora öffnen, dann müssen wir das auch konsequenterweise in anderen Bereichen auch tun.

Wenn einer kein Geld hat, sich selbst verschuldet hat, kommen die meisten auch nicht auf die Idee, andere zu berauben oder eine Bank zu überfallen. Tragische Krankheit hin oder her, keiner hat das Recht, die Organe von anderen zu fordern. Und der Gesetzgeber sollte das unterbinden. Mit der Freiwilligkeit und Aufklärung ist alles getan, und mehr soll man nicht tun. Alles andere ist Zwang und Willkür, und Diktatur.

Mir hat noch keiner logisch begründet, warum man das würdevolle Sterben oder Tod verweigert werden soll. Das hat weitreichende Konsequenzen, als mache hier bedenken wollen.

Amarok
2012-08-07, 20:58:42
Nur weil du Arzt bist, solltest du nicht davon ausgehen das jeder andere medizinisch völlig unterbelichtet ist, vor allem dann nicht wenn es ihn selbst betrifft!


Ach, sei doch nicht so empfindlich :rolleyes:. Für mich las sich das als ob du für einen mit Hashimoto spenden würdest....Diese Krankheit mit einem Hodgkin zu verwechseln hat nichts mit medizinisch unterbelichtet zu tun. Prinzipiell gehe ich aber immer davon aus, das mein Gegenüber Null Ahnung von der Medizin hat. Sind vor allem rechtliche Gründe....

@ PHuV

Was die Obduktion betrifft: Wenn du stirbst und man weiß nicht genau warum darf man immer obduzieren. Zumindest ist in Österreich die Rechtslage so.

Und die Sache mit dem "angeblichen Hirntod" sind wie immer kleine Gruselmärchen. Schau dir einmal genau die Kriterien an.


Und was die WÜrde der Toten betrifft: Es würde mich schon sehr freuen wenn es einmal mit der Würde des Sterbenden beginnt. Was hier abläuft ist leider oft nur mehr zum Kotzen. Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer.....

FeuerHoden
2012-08-07, 20:58:49
Das ist schon wieder alles so platt von Dir dargestellt, so daß ich mit Dir gar nicht mehr weiter diskutiere.

Dann lieber platt und formlos angreifen gell?


Ja, ich habe kein Problem damit, zu sterben, weil ich kein Spenderorgan bekomme.

Das sagst du jetzt


Wie gesagt, ich fordere es nicht, auch wenn Du es nicht glauben magst.

Was forderst du nicht?


Du selbst bei den Kindern oder meiner Frau würde ich diese Regeln nicht brechen wollen, oder wollen, daß bei jemanden die Organe entnommen werden, wenn er es nicht wollte, obwohl sie mich oder andere retten würden.

Mir ging es nie darum einem Menschen Organe zu entnehmen der es nicht will. Da hast du jetzt aber alles verdreht.


Was für eine Diskussion führen wir? Eine materielle, eine idelle, eine intelektuelle, eine ethische?

Du willst das andere sterben wenn du tot bist weil du deine Organe nicht hergeben willst.
Du behauptest dass du lieber sterben willst als ein Spenderorgan anzunehmen und somit Frau und Kinder im Stich zu lassen.


Die Welt ist nun mal nicht schwarz oder weiß, und Leben geht nicht immer über Tote.

Im Fall Organspende (Willkommen im Organspendethread), geht es fast immer nur über Tote.


Das ist überheblich und anmaßend. Und wenn Du das nicht verstehen kannst, dann lasse die Diskussion mit mir, und lasse Deine Plattheit an anderen aus.
Was ist überheblich und anmaßend? Deinetwegen werden einige Menschen sterben die noch weiterleben könnten, meinetwegen nicht.

PHuV
2012-08-07, 21:16:12
Das sagst du jetzt


Was forderst du nicht?

Das mein Überleben gegen den Willen eines Sterbenden geht, und deshalb ihnen die Organe entnommen werden.


Mir ging es nie darum einem Menschen Organe zu entnehmen der es nicht will. Da hast du jetzt aber alles verdreht.
Richtig, wo ist Dein Problem?


Du willst das andere sterben wenn du tot bist weil du deine Organe nicht hergeben willst.

Ok, Du willst es nicht anders. Du lebst gut, weil wir andere Länder ausbeuten. Wegen Dir leben Menschen in Armut und Hunger, weil Du billig Kaffee, Kakao und Obst wie Bananen bekommst. Du lebst im Überfluß, während andere nicht mal sauberes Trinkwasser haben. Warum spendest Du nicht all Dein Geld, um das Leid der Welt zu mindern?

Du behauptest dass du lieber sterben willst als ein Spenderorgan anzunehmen und somit Frau und Kinder im Stich zu lassen.

Nochmals, ich mache das nicht auf Kosten eines anderen Willens, und scheiße drauf, was dessen Wille war. Ich scheiße auch nicht auf die Angehörigen, die davon ein Trauma erleiden können, weil ein obereifriger Arzt sie übereilt nötigt, die Organe freizugeben. Das dadurch entstehende Leid rechtfertigt das eben nicht, wie diverse Berichte deutlich zeigen.


Im Fall Organspende (Willkommen im Organspendethread), geht es fast immer nur über Tote.

Du hast auch nicht über meine Punkte was sinnvolles gesagt. Was ist den nun mit der Würde des Todes?


Was ist überheblich und anmaßend? Deinetwegen werden einige Menschen sterben die noch weiterleben könnten, meinetwegen nicht.

Nö, weil niemand etwas für diese Krankheiten kann, Du nicht, ich nicht. Und ob diese Menschen leben oder nicht, garantiert eine Organverpflanzung auch nicht. Und wenn ich sage, daß ich nicht das weitergeben möchte, was die Natur mir gegeben hat, entscheide ich eben nicht für den Tod von anderen. Das ist ein falscher Schluß, den Du hier falsch darstellst, sondern ich stelle mein Recht auf meinen Körper hier fest. Und genau Deine fehlerhafte Schlußfolgerung schafft eine sehr fragwürdige Rechtfertigung in der Organspendepraxis! Aber darüber sind sich die meisten hier wohl nicht bewußt. Wo ist festgeschrieben, wo ich wen retten muß? Warum spendest Du nicht gleich lebend eine Niere oder eine Lunge, Du brauchst doch nur eine?

Macht Dich die Organspende zum besseren Menschen? Stellt das Dich über andere, über mich? Lebst Du auch gesund, treibst Sport, rauchst und trinkst nicht, kein Übergewicht. Merkst Du jetzt vielleicht den Aberwitz der Sache?

Es wird immer nur der Unschuldige oder das arme Kind skizziert. Was ist mit den Menschen, die durch ihr eigenes Verschulden ihren Körper ruiniert haben. Die landen auch auf der Organspendeliste. Was ist mit denen, die beispielsweise durch ein riskantes Verhalten einen Unfall hatten, und dann eine Organspende benötigen, und dies den Menschen nehmen, die schuldlos fehlerhafte Organe haben. Womit rechtfertigst Du das?

derpinguin
2012-08-07, 21:19:37
Alkoholiker, z.B. warten länger auf das Organ oder bekommen gar keins, je nach Zustand. Trockene Alkoholiker haben zwar eine Chance, aber deren Score ist so schlecht, dass sies vergessen können.

So viel zu deinen selbst verschuldeten.

PHuV
2012-08-07, 21:27:40
Und die Sache mit dem "angeblichen Hirntod" sind wie immer kleine Gruselmärchen. Schau dir einmal genau die Kriterien an.

Ich habe sie mir angeschaut. Wie kommt es, daß diese Hirntodregelung bis heute von vielen Seiten so kontrovers diskutiert? Wenn es so eindeutig wäre, wäre die Diskussion doch schnell erledigt, oder? ;)


Und was die WÜrde der Toten betrifft: Es würde mich schon sehr freuen wenn es einmal mit der Würde des Sterbenden beginnt. Was hier abläuft ist leider oft nur mehr zum Kotzen. Und es wird von Jahr zu Jahr schlimmer.....
Da brauchst Du mir nichts erzählen, ich hab das selbst schon mitgemacht, und deshalb bestehe ich auch so vehement auf die Würde des Sterbens und des Todes. Es ist nicht für den Toten, es ist für uns Lebende. Das wollen aber manche hier nicht begreifen. Entnommen gestorbene Menschen sehen ganz anders aus. Das ist für viele Angehörige ein Schock, wenn sie sich von ihnen verabschieden. Aber diese Dinge will wohl keiner sehen.

Ich habe kein Problem, jemand in meiner Familie durch meine Organe zu retten. Aber ich will eben nicht für fremde ausgeschlachet werden.

PHuV
2012-08-07, 21:29:43
@derpinguin

Und was ist mit dem Unternehmer, der durch sein Lebenswandel seinen Körper vernachlässigt hat, oder der Extremsporter, der freiwillig ein Risiko einging?

FeuerHoden
2012-08-07, 21:37:58
Das mein Überleben gegen den Willen eines Sterbenden geht, und deshalb ihnen die Organe entnommen werden.

Das war doch nie die Frage.


Richtig, wo ist Dein Problem?

Du willst deine Organe die du nicht mehr brauchen wirst nicht hergeben und deswegen lässt du andere sterben.


Ok, Du willst es nicht anders. Du lebst gut, weil wir andere Länder ausbeuten. Wegen Dir leben Menschen in Armut und Hunger, weil Du billig Kaffee, Kakao und Obst wie Bananen bekommst. Du lebst im Überfluß, während andere nicht mal sauberes Trinkwasser haben. Warum spendest Du nicht all Dein Geld, um das Leid der Welt zu mindern?

Du hast recht. Ich unterlasse 9 Dinge um die Welt zu einem besseren Ort zu machen und tue eines, meine Organe spenden. Du tust nichts davon. Du bist um 1 von 10 ein größerer Schmarotzer als ich.



Nochmals, ich mache das nicht auf Kosten eines anderen Willens, und scheiße drauf, was dessen Wille war. Ich scheiße auch nicht auf die Angehörigen, die davon ein Trauma erleiden können, weil ein obereifriger Arzt sie übereilt nötigt, die Organe freizugeben. Das dadurch entstehende Leid rechtfertigt das eben nicht, wie diverse Berichte deutlich zeigen.

Das war eine Ja oder nein Frage.



Du hast auch nicht über meine Punkte was sinnvolles gesagt. Was ist den nun mit der Würde des Todes?

Ist mir egal. Das Leben anderer Menschen ist wichtiger als meine Würde und die Entscheidung ist bereits getroffen. Sollte ich morgen warum auch immer sterben gibt es einen Schmarotzer weniger (mich), und anderen werden leben, solltest du morgen sterben gibt es nur einen Schmarotzer weniger, ohne das andere Leben.


Nö, weil niemand etwas für diese Krankheiten kann, Du nicht, ich nicht. Und ob diese Menschen leben oder nicht, garantiert eine Organverpflanzung auch nicht.

Es gibt eine ganze Reihe von Erkrankungen und körperlichen Schäden die sich Menschen selbst zufügen, warum klammerst du das aus?


Und wenn ich sage, daß ich nicht das weitergeben möchte, was die Natur mir gegeben hat, entscheide ich eben nicht für den Tod von anderen.

Doch das tust du. Wenn du sagst das dein Euro nicht nach Afrika geht, dann ist der Euro nicht in Afrika. Wenn du deine Organe unter der Erde verwesen lässt dann werden diese Organe anderen fehlen die deswegen sterben werden.


Das ist ein falscher Schluß, den Du hier falsch darstellst, sondern ich stelle mein Recht auf meinen Körper hier fest.

Nur zu. Aber was hat das mit deinem Irrtum des falschen Schlusses zu tun?


Und genau Deine fehlerhafte Schlußfolgerung schafft eine sehr fragwürdige Rechtfertigung in der Organspendepraxis!

Von welcher fehlerhaften Schlussfolgerung sprichst du? Und welche Organspendepraxis meinst du? Das Menschen sterben weil sie keine Organe bekommen?


Aber darüber sind sich die meisten hier wohl nicht bewußt. Wo ist festgeschrieben, wo ich wen retten muß?

Niemand sagt das du musst aber es zeigt welch geistes Kind du bist wenn du die Würde der schleimigen Masse die von dir übrig bleiben wird über das Leben anderer stellst.


Warum spendest Du nicht gleich lebend eine Niere oder eine Lunge, Du brauchst doch nur eine?

Wenn ich jetzt eine Niere Spende wird ein Mensch weiterleben. Wenn ich erst nach meinem Tod eine Niere Spende wird auch ein Mensch weiterleben. Das Ergebnis ist gleich, mit dem Unterschied dass es mir bis dahin besser geht.



Macht Dich die Organspende zum besseren Menschen?

Nein, es macht andere zu lebenden Menschen


Stellt das Dich über andere, über mich?

Nein, solche Beweggründe interessieren mich nicht.


Lebst Du auch gesund, treibst Sport, rauchst und trinkst nicht, kein Übergewicht.
Das kann ich fast ausschließlich bejahen, aber was hat das damit zu tun?


Merkst Du jetzt vielleicht den Aberwitz der Sache?

Ich orientere mich an Dingen die vorhanden sind.


Es wird immer nur der Unschuldige oder das arme Kind skizziert. Was ist mit den Menschen, die durch ihr eigenes Verschulden ihren Körper ruiniert haben. Die landen auch auf der Organspendeliste. Was ist mit denen, die beispielsweise durch ein riskantes Verhalten einen Unfall hatten, und dann eine Organspende benötigen, und dies den Menschen nehmen, die schuldlos fehlerhafte Organe haben. Womit rechtfertigst Du das?
Die sind gestraft genug und haben den Tod nicht auch noch verdient.

PHuV
2012-08-07, 22:15:53
Du willst deine Organe die du nicht mehr brauchen wirst nicht hergeben und deswegen lässt du andere sterben.

Genau diese bescheuerte Rhetorik kannst Du Dir sparen. Ich lassen niemanden sterben, ich verweigere nur meine Organe einem dubiosen System, und das ist mein gutes Recht. Die Leute sterben, weil sie krank sind, sei es durch Geburt, Unfall oder sonstwas, das ist nicht mein Problem. Ich habe es weder verursacht noch ausgelöst. Warum soll ich etwas tun, um es zu retten? Ich bin wenigstens nicht so verlogen wie Du, der behauptet, damit besser zu sein, oder mich zu einem Mörder abstempeln möchte.


Du hast recht. Ich unterlasse 9 Dinge um die Welt zu einem besseren Ort zu machen und tue eines, meine Organe spenden. Du tust nichts davon. Du bist um 1 von 10 ein größerer Schmarotzer als ich.

Und woher weißt Du den genau, was ich tue, um die Welt zu einen besseren Ort zu machen? Du weißt eben gar nichts. Du weißt nichts um meine Opfer, die ich schon gebracht habe.

Ist mir egal. Das Leben anderer Menschen ist wichtiger als meine Würde und die Entscheidung ist bereits getroffen. Sollte ich morgen warum auch immer sterben gibt es einen Schmarotzer weniger (mich), und anderen werden leben, solltest du morgen sterben gibt es nur einen Schmarotzer weniger, ohne das andere Leben.
Das ist Deine Entscheidung und Deine Sicht, die ich respektieren kann. Und warum kannst Du nicht meine respektieren? Wie gesagt, Du stirbst nicht alleine, Deine Angehörigen sind (hoffentlich) mit Dir. Für Dich ist Würde unwichtige, für mich wichtig. Wer hat Recht? Nur vermeidlich Leben zu retten mit allen Mitteln ist eben nicht automatisch richtig! Das ist Deine Einstellung, aber nicht meine. Das gibt Dir und aber nicht das Recht, mein Recht zu unterminieren, und genau das tust Du.


Nur zu. Aber was hat das mit deinem Irrtum des falschen Schlusses zu tun?

Von welcher fehlerhaften Schlussfolgerung sprichst du? Und welche Organspendepraxis meinst du? Das Menschen sterben weil sie keine Organe bekommen?


Du wirst zu 2 Geburtstagsfeiern eingeladen, eine von einem Freund, die andere von Deiner Großmutter, die vermutlich bald sterben wird. Du magst beide sehr, und würdest gerne zu beiden gehen, es geht aber nicht, Du mußt Dich entscheiden? Wenn Du Dich nun für Deine Oma entscheidest, entscheidest Du Dich eben nicht automatisch gegen Deinen Freund, sondern für die andere. Du entscheidest Dich dann dagegen, wenn Du Deinen Freund eh nicht so leiden kannst, oder dort nicht hinfahren willst. Du kannst Dich also für etwas entscheiden, ohne sich automatisch gegen etwas zu entscheiden, und Du kannst durch Ausschlußverfahren gegen etwas entscheiden, so daß nur eine letzte Entscheidung übrig bleibt. ;)

Wenn ich mich als für meinen Erhalt meinen Körpers entscheide, bin ich eben nicht für den Tod von andere verantwortlich! Deine kausale Schlußfolgerung ist schlichtweg falsch.

Niemand sagt das du musst aber es zeigt welch geistes Kind du bist wenn du die Würde der schleimigen Masse die von dir übrig bleiben wird über das Leben anderer stellst.

Und welches geistige Kind bist Du, weil Du mich anfeindest, weil ich nicht Deiner Meinung bin? :rolleyes: Oder weil ich die Würde für wichtig erachte?
Wer von uns hat recht? Jede Position hat seine Berechtigung, auch wenn uns das nicht gefällt, das ist eben Demokratie, Menschenwürde, Freiheit usw. Willst Du das weiter mit Füßen treten?

Wenn ich jetzt eine Niere Spende wird ein Mensch weiterleben. Wenn ich erst nach meinem Tod eine Niere Spende wird auch ein Mensch weiterleben. Das Ergebnis ist gleich, mit dem Unterschied dass es mir bis dahin besser geht.


Nein, es macht andere zu lebenden Menschen

Woher weißt Du das, viele erleiden Organabstoßungen, haben viele weitere gesundheitlichen Probleme durch Abstoßung usw. So schwarz und weiß ist das alles nicht. Von den gesundheitlichen Kosten ganz zu schweigen. Ob und wie man das ethisch rechtfertig, ist eine ganz andere Diskussion, ich will nur damit zeigen, daß es viele Punkte gibt, die es noch gibt.


Die sind gestraft genug und haben den Tod nicht auch noch verdient.

Ach weiter gefragt, woher weißt Du das. Und nochmals, was habe ich damit zu tun? Habe ich Schuld an deren Zustand? Warum bin ich aufgerufen, Leben zu retten oder nicht? Warum bleibt mir das nicht selbst überlassen, und muß stattdessen Beschimpfungen und Anfeindungen ertragen, weil ich nicht will, und ich die Würde des Todes höher bewerte?

Es ist jeden überlassen, Geld zu spenden, das er nicht nötig hat. Warum ist es bei Organspende anders? Keiner soll dazu gezwungen werden, noch soll ein Gesetz oder ein Staat die Spende erzwingen. Jeder soll sich selbst frei entscheiden. Und die eben keine bekommen, haben Pech. Für deren Zustand kann keiner etwas?

Wenn die Würde von Toten schon so egal ist, warum führen wir nicht wieder die Todesstrafe ein, wo die Verurteilten automatisch Organspender werden, wie in China? Haben wir nun eine Verantwortung für Ethik oder nicht. Diesen Fragen weichen Du und anderen immer noch aus.

Ich bin kein Lügner, ich stehe dazu, im Tode bin ich Egoist, und wenn andere im Leben das sein dürfen, warum darf ich es tot nicht sein? Ich habe früher gesagt anders gedacht, wie Du, ich habe meine Einstellung gewaltig geändert, als ich die Forderung von Bedürftigen konkret zu hören bekam. Das ist ein typisches Egokonsumverhalten, was ich nicht akzeptieren kann. Somit spiegle ich genau das wieder, was diese Leute tun, sie fordern egoistisch, ich behalte egoistisch. Wenn alles es so belassen hätten, wie es in meinen Augen richtig ist, darum zu bitten, wäre es für mich in Ordnung gegangen. Aber den anderen Menschen automatisch eine Schuld und eine Verantwortung einzureden und aufzubürden, obwohl sie für deren Zustand weder verantwortlich noch Schuld sind, noch daß sie es verursacht haben, ist eben meiner Meinung ethisch und moralisch falsch. Wenn ich krank bin, und durch diverse Dinge einen Organfehler habe, muß ich damit leben, und ich darf nicht fordern, weil es mir von der Natur nicht zusteht. Dann muß ich mich, wie in allen Dingen auch, meinem Schicksal ergeben, und darf darum bitten und hoffen. Aber nur weil mein Arsch auf den Spiel steht, darf ich mich nicht über Befindlichkeiten anderer hinwegsetzen und seine Organe fordern, noch darf ich die Angehörigen dadurch brüskieren. Man versteht dieses moralische und ethische Konstrukt, oder man tut es nicht.

Und schon sind wir weiter bei der Frage. Was ist mit der Würde und dem Willen von Toten, gilt sie, oder gilt sie nicht?

FeuerHoden
2012-08-07, 22:38:37
Genau diese bescheuerte Rhetorik kannst Du Dir sparen. Ich lassen niemanden sterben, ich verweigere nur meine Organe einem dubiosen System, und das ist mein gutes Recht. Die Leute sterben, weil sie krank sind, sei es durch Geburt, Unfall oder sonstwas, das ist nicht mein Problem. Ich habe es weder verursacht noch ausgelöst. Warum soll ich etwas tun, um es zu retten? Ich bin wenigstens nicht so verlogen wie Du, der behauptet, damit besser zu sein, oder mich zu einem Mörder abstempeln möchte.

Hör auf zu fantasieren, niemand hat dich einen Mörder genannt. Schmarotzer war das Wort. Du kannst etwas für andere tun was andere auch für dich tun würden. Und wo habe ich gelogen?


Und woher weißt Du den genau, was ich tue, um die Welt zu einen besseren Ort zu machen? Du weißt eben gar nichts. Du weißt nichts um meine Opfer, die ich schon gebracht habe.

Weißt du von mir ja auch nicht. DU hast damit angefangen obwohl es im Thread nur um die Organspende geht.


Das ist Deine Entscheidung und Deine Sicht, die ich respektieren kann. Und warum kannst Du nicht meine respektieren?

Das sterbenlassen von anderen ist nicht zu respektieren.


Wie gesagt, Du stirbst nicht alleine, Deine Angehörigen sind (hoffentlich) mit Dir.

Das werde ich mir nicht aussuchen können aber für die Zeit nach meinem Tod macht es keinen Unterschied. Was hat das mit dem Thema zu tun?


Für Dich ist Würde unwichtig

Ist sie nicht, ganz und gar nicht. Nach meinem Tod aber schon.


, für mich wichtig.

Was willst du nach deinem Tod mit deiner Würde anfangen? Um die Wette stinken?


Wer hat Recht? Nur vermeidlich Leben zu retten mit allen Mitteln ist eben nicht automatisch richtig! Das ist Deine Einstellung, aber nicht meine. Das gibt Dir und aber nicht das Recht, mein Recht zu unterminieren, und genau das tust Du.

Das tue ich überhaupt nicht. Du hast die gleichen Rechte wie vor unserem Gespräch.


Du wirst zu 2 Geburtstagsfeiern eingeladen, eine von einem Freund, die andere von Deiner Großmutter, die vermutlich bald sterben wird. Du magst beide sehr, und würdest gerne zu beiden gehen, es geht aber nicht, Du mußt Dich entscheiden? Wenn Du Dich nun für Deine Oma entscheidest, entscheidest Du Dich eben nicht automatisch gegen Deinen Freund, sondern für die andere. Du entscheidest Dich dann dagegen, wenn Du Deinen Freund eh nicht so leiden kannst, oder dort nicht hinfahren willst. Du kannst Dich also für etwas entscheiden, ohne sich automatisch gegen etwas zu entscheiden, und Du kannst durch Ausschlußverfahren gegen etwas entscheiden, so daß nur eine letzte Entscheidung übrig bleibt. ;)

Das ist Mumpitz, wenn ich mich für das eine NICHT entscheide dann entscheide ich dagegen. Du versuchst nur verzweifelt dir dein Schmarotzertum schönzureden.


Wenn ich mich als für meinen Erhalt meinen Körpers entscheide, bin ich eben nicht für den Tod von andere verantwortlich!

Du entscheidest dich dafür deinen Körper unter der Erde verotten zu lassen so wie die Leben der anderen.


Deine kausale Schlußfolgerung ist schlichtweg falsch.

Nein sie ist richtig.



Und welches geistige Kind bist Du, weil Du mich anfeindest, weil ich nicht Deiner Meinung bin?

Es geht nicht um eine irrelevante Meinung sonderen um die Leben mehrerer Menschen.



:rolleyes: Oder weil ich die Würde für wichtig erachte?

Als stinkender Schleim in einem Sarg brauchst du Würde?


Wer von uns hat recht? Jede Position hat seine Berechtigung, auch wenn uns das nicht gefällt, das ist eben Demokratie, Menschenwürde, Freiheit usw. Willst Du das weiter mit Füßen treten?

Geh in ein Krankenhaus und erzähl das einem sterbenden.


Woher weißt Du das, viele erleiden Organabstoßungen, haben viele weitere gesundheitlichen Probleme durch Abstoßung usw.

Das liegt außerhalb meiner Macht, allein der Versuch ist es Wert.


So schwarz und weiß ist das alles nicht.

Leben oder Tod.


Von den gesundheitlichen Kosten ganz zu schweigen.

Nein, wie jämmerlich.


Ob und wie man das ethisch rechtfertig, ist eine ganz andere Diskussion, ich will nur damit zeigen, daß es viele Punkte gibt, die es noch gibt.

Das ist überhaupt keine andere Diskussion, du versuchst dich nur herauszustellen.


Ach weiter gefragt, woher weißt Du das. Und nochmals, was habe ich damit zu tun? Habe ich Schuld an deren Zustand? Warum bin ich aufgerufen, Leben zu retten oder nicht? Warum bleibt mir das nicht selbst überlassen, und muß stattdessen Beschimpfungen und Anfeindungen ertragen, weil ich nicht will, und ich die Würde des Todes höher bewerte?

Die Würde des Todes bewertest du höher als das Leben? Ja dafür beschimpfe ich dich gern.
Wenn ein sterbender auf der Straße liegt würdest du auch nicht einfach vorbei gehen oder?


Es ist jeden überlassen, Geld zu spenden, das er nicht nötig hat. Warum ist es bei Organspende anders?

Weil Organe direkt das Leben verlängern, Geld höchstens auf Umwegen.


Keiner soll dazu gezwungen werden, noch soll ein Gesetz oder ein Staat die Spende erzwingen. Jeder soll sich selbst frei entscheiden.

Das ist der Status Quo, was ist dein Problem?


Und die eben keine bekommen, haben Pech. Für deren Zustand kann keiner etwas?

Wenn du einem sterbenden der auf der Straße liegt nicht hilft, kannst du dann was für seinen Zustand oder sagst du ihm dass er Pech hat?


Wenn die Würde von Toten schon so egal ist,

Mir ist sie weniger egal als mehrere Menschenleben.


warum führen wir nicht wieder die Todesstrafe ein

Weil das die Lebenden betrifft und nicht die Toten? Themenverfehlung?


, wo die Verurteilten automatisch Organspender werden, wie in China?

Weil wir ein höheres Wohl erreicht haben als China.


Haben wir nun eine Verantwortung für Ethik oder nicht.

Ja haben wir. Und es ist unethisch Menschen aus irrationalen Beweggründen absichtlich sterben zu lassen.


Diesen Fragen weichen Du und anderen immer noch aus.
Ich habe dir bisher jede Frage beantwortet.