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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Millionen-Schaden: Deutsche Raubkopierer verhaftet


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Watson007
2009-11-05, 19:36:52
Und diese werden (hoffentlich) früher oder später aussterben.

werden sie nicht. Genausowenig wie das "papierlose Büro" Realität geworden ist. Die Leute wollen etwas zum anfassen haben. Nicht alle - aber sehr viele. Das alte Vertriebsmodell wird nie völlig verschwinden, und das ist auch gut so.

Wie willst du eigentlich Download-Spiele an andere verschenken, als Weihnachtsgeschenk?

Gast
2009-11-05, 19:39:54
Zur Games for Windows Live-Pflicht bei manchen Spielen: Da die einzige Plattform für kommerzielle PC-Spiele (leider, aber nicht ohne Grund) Windows ist und ich es absolut nicht gutheißen würde, wenn jeder Hersteller hier sein eigenes Software-Süppchen kochen würde, finde ich es ganz praktisch, wenn man sich hier auf GfWL vom Weltmarktführer(tm) einigt. Jedenfalls zig mal besser als wenn es von jedem Hersteller eine eigene schnell zusammengeschusterte Software samt Onlineplattform geben würde. GfWL hat auch als Verkaufsportal ein großes Potential, siehe Xbox Live. Das Problem mit der Zensur ist hier allerdings noch größer, da MS ja gar nichts ungeprüftes veröffentlichen will. Ob das auch für den PC gilt?

Gast
2009-11-05, 20:02:54
Aber den Schritt, die Packung mal wegzulassen, hat keiner von Euch vollzogen.

Natürlich, ein Spiel ist mehr als nur ein paar bytes, da gehört neben dem Datenträger auch die Verpackung und eventuelle Goodies dazu.

Du machst den gleichen Fehler wie auch die meisten Publisher, indem du ein Spiel auf seine bytes reduziert. Dadurch stärkt man natürlich nur die Raubkopierer, schließlich ist dann eine Raubkopie wirklich fast gleich gut, oder mangels Kopierschutz sogar besser.

Früher gab es noch jede Menge Goodies, die man einfach nicht kopieren kann und damit die Verkaufszahlen ankurbeln würden.

Demirug
2009-11-05, 20:07:43
Ich kenne jedenfalls die Wahrheit, dass man bisher immer - ich betone IMMER - bei rückläufigen Verkaufszahlen die Kopiermörder verantwortlich gemacht hat. Das sowas wie mangelnde Qualität oder massive Kundengängelung massenweise Käufer abschreckt, ist den Herren Spielproduzenten wohl bisher nicht in den Sinn gekommen. Und solange das so ist, sollen sie alle bitte Pleite gehen.

Die (erfasste) Kopierquote steigt nun mal im gleichen Verhältnis wie die Verkäufe sinken.

Natürlich gibt es auch noch andere Gründe aber diese sind derzeit im Vergleich zu der Kopierproblematik eben noch eher Nebenschauplätze. Entsprechend versucht man eben das Problem welches den größten Schaden verursacht zuerst zu lösen. Auch wenn sich langsam die Erkenntnis durchsetzt dass man es mit dem klassischen Geschäftsmodel nicht lösen kann will natürlich niemand öffentlich kapitulieren.


wirklich? Also ich sehe im Handel mehr Budget-Titel für den PC als für Konsolen, Spiele-Pyramide bspw.

Große Auswahl, wenig Umsatz.

Zur Games for Windows Live-Pflicht bei manchen Spielen: Da die einzige Plattform für kommerzielle PC-Spiele (leider, aber nicht ohne Grund) Windows ist und ich es absolut nicht gutheißen würde, wenn jeder Hersteller hier sein eigenes Software-Süppchen kochen würde, finde ich es ganz praktisch, wenn man sich hier auf GfWL vom Weltmarktführer(tm) einigt. Jedenfalls zig mal besser als wenn es von jedem Hersteller eine eigene schnell zusammengeschusterte Software samt Onlineplattform geben würde. GfWL hat auch als Verkaufsportal ein großes Potential, siehe Xbox Live. Das Problem mit der Zensur ist hier allerdings noch größer, da MS ja gar nichts ungeprüftes veröffentlichen will. Ob das auch für den PC gilt?

Da Microsoft bei Games for Windows Live mitverdienen will sind die meisten Anbieter tendenziell erst mal abgeschreckt davon.

Tesseract
2009-11-05, 20:18:55
Genausowenig wie das "papierlose Büro" Realität geworden ist.

das papierlose büro hat sich bis heute nur deswegen nicht durchgesetzt, weil die arbeitsweise mit dem computer in den letzten jahr(zehnt)en (also im klartext: windows) an chronischer innovationslethargie leidet und seit jeher einige grundlegende mängel aufweist.
das hat mit dem "in der hand haben" nur relativ wenig zutun.

Gast
2009-11-05, 20:22:22
Da Microsoft bei Games for Windows Live mitverdienen will sind die meisten Anbieter tendenziell erst mal abgeschreckt davon.Danke für die Information, das wusste ich in der Tat nicht. Meinst du damit nur den Vertrieb oder sind die GfWL-Dienste, wie sie z.B. GTA 4 in Anspruch nimmt auch kostenpflichtig?

Demirug
2009-11-05, 20:25:58
Danke für die Information, das wusste ich in der Tat nicht. Meinst du damit nur den Vertrieb oder sind die GfWL-Dienste, wie sie z.B. GTA 4 in Anspruch nimmt auch kostenpflichtig?

Der Vertrieb. Für den Rest muss man sich soweit mir bekannt nur zertifizieren lassen.

Gast
2009-11-05, 20:30:08
Dafür gibt es keinen Grund, zumindest keinen, der für den Kunden nachvollziehbar ist.


Natürlich gibt es einen Grund.

Beim Download bekomm ich nichts außer ein paar bytes, keine Verpackung, kein Handbuch(das kann ich dann wohl auf meine Kosten ausdrucken), nichts.

Nebenbei fällt der ganze Vertriebsweg weg, und wer kassiert diese Einsparungen? Alles der Publisher, ich möchte als Kunde zumindest auch teilweise Teilhaben. (Abgesehen davon, dass ich mir sowieso niemals eine reine Downloadsoftware kaufen würde, außer der Preisvorteil wäre enorm)

Sisaya
2009-11-05, 20:37:07
Beim PC ist die Situation nicht ganz so extrem da dort der Budgetmarkt nie so stark war.

Kommt mir persönlich ganz anders vor. Gerade bei PC Spielen ist die Preisstabilität seit Jahren kaputt. Viele sind doch spätestens nach 3 Monaten schon im Preis gesenkt, dazu kommt aktuell noch der günstige UK-Markt. Aufgrund dieser Tatsachen sehe ich es gar nicht mehr ein, mehr als 30€ für ein neues Spiel zu bezahlen. Zur Not warte ich eben ein paar Monate. Dieser schnelle Preisverfall ist jetzt aber nichts neues, sondern gabs ja schon z.Bsp. 2001 mit Aquanox.

Grestorn
2009-11-05, 20:40:22
Natürlich gibt es einen Grund.

Du hast meinen Text ganz offenbar gar nicht gelesen. Lies ihn bitte erst, bevor Du antwortest.

Gast
2009-11-05, 20:57:28
Abgesehen von diesen Nachteilen eines gekauften Accounts, gibt es keinen Grund, den Account billiger anzubieten, als die Spiele darin. Oder siehst Du einen?

Der Grund ist einfach freie Marktwirtschaft, niemand zahlt für gebrauchte Produkte gleich viel wie er im Geschäft für ein neues der gleichen Art zahlen würde. (Bis auf wenige Ausnahmen)

Du kannst gerne versuchen ein Gebrauchtes Spiel zum Neupreis verkaufen, nur wirst du eben keinen Käufer finden, egal wie wenig sich bytes "Abnützen".

Das Auge
2009-11-05, 22:25:43
Die Regel beim PC heißt das 20%-30% des Verkausfpreises sind zur Deckung der Entwicklungskosten.

1.) Wenn dem so ist, dann dürfte selbst ein AAA-Titel über eine Online-Plattform zum Release nicht mehr als 20€ inkl. Marge* kosten, wenn man mal den aktuellen Ladenpreis von ca. 45€ für ein neues Spiel als Bezugsbasis nimmt.

2.) Natürlich müsste das Spiel weiterhin komplett uneingeschränkt nutzbar und auch modbar sein und auch sonst keinen der zahlreichen jetztigen Nachteile von DL-Versionen haben, die vom Gast hier zuvor detailliert aufgeführt wurden.

3.) Um eine dauerhafte Nutzung zu garantieren, muß sich der Betreiber der Plattform weiterhin verpflichten nach spätestens 5-10 Jahren das Spiel komplett "freizuschalten", also jegliche Bindung an die Plattform zu entfernen.

4.) Es darf kein Content angeboten werden, der einem Spieler im MP-Modus durch monetären Einsatz Vorteile bringt.

5.) Es muß gewährleistet sein, daß Erwachsene die Möglichkeit haben ohne Probleme die unkastrierte Version zu kaufen, sowie die freie Wahl bei allen Syncros und Übersetzungen haben.

6.) Es dürfen keine Spieler-Profile in irgendeiner Art und Weise für Werbung oder was auch immer ausgewertet werden. Überhaupt: Die ganze Plattform hat möglichst werbefrei und sauber zu sein.

7.) weitere Punkte dürfen gerne ergänzt werden

* kA wie hoch die derzeit ist, also ist das nur geschätzt. Aber auf ein paar Euro +- wirds schon hinkommen.

--------------

Dann setzt das mal so um und selbst ich könnte mich möglicherweise mit einer Online-Plattform anfreuden. Bis dahin: no fucking way

Gast
2009-11-05, 22:39:51
So sehr ich dir auch zustimme, in folgendem Punkt muss ich mal des Teufels Advokat spielen:
5.) Es muß gewährleistet sein, daß Erwachsene die Möglichkeit haben ohne Probleme die unkastrierte Version zu kaufen, sowie die freie Wahl bei allen Syncros und Übersetzungen haben.
Legal leider nicht möglich, u.a. wegen "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" und "Gewaltverherrlichung". Hier hat leider selbst der kundenfreundlichste Publisher keine Wahl, will er nicht an den nationalen Firewalls geblockt werden (bitte bedenken: auch die Deutsche Firewall steht schon, nur die Tore sind noch nicht geschlossen).

Das Auge
2009-11-05, 22:46:30
Legal leider nicht möglich, u.a. wegen "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" und "Gewaltverherrlichung". Hier hat leider selbst der kundenfreundlichste Publisher keine Wahl, will er nicht an den nationalen Firewalls geblockt werden (bitte bedenken: auch die Deutsche Firewall steht schon, nur die Tore sind noch nicht geschlossen).

Dann muß man das irgendwie legal umgehen können. Geht doch jetzt bei Steam auch, wenn man den Datenträger aus dem Ausland geschickt kriegt.

Kann ja auch nicht das Problem sein eben in Österreich, Holland, Tschechien oder irgendwo anders in der Nähe einen speziellen Deutschland-Vertrieb aufzubauen, der dann eben den Datenträger only billigst im Slim-Case verschickt.

Ist natürlich aus deutscher Sicht wieder mal zum kotzen, aber was will man machen außer Piratenpartei wählen und abwarten bis die Kalkhirne weggestorben sind.

Gast
2009-11-05, 22:59:32
hier hat mal ein Gast was treffendes geschrieben....
"ich hab die Spiele schon zigmal bezahlt ehe ich sie mir überhaupt gekauft habe"

Für wie blöde halten die eigendlich die Leute?

Ich hab heute mal wieder Crysis WH installiert...normal müßte man mit dem Rechner und der DVD vor Gericht ziehen und dem Richter mal zuhören lassen was da abgeht und wie der zahlende Kunde verarscht wird.

Demirug
2009-11-05, 23:02:26
1.) Wenn dem so ist, dann dürfte selbst ein AAA-Titel über eine Online-Plattform zum Release nicht mehr als 20€ inkl. Marge* kosten, wenn man mal den aktuellen Ladenpreis von ca. 45€ für ein neues Spiel als Bezugsbasis nimmt.

Rechenfehler.

Der empfohlene Richtpreis für neue Spiele ist aktuelle 49.95€. Die großen Ketten geben aber ihren Mengenrabatt an die Kunden weiter und kommen so auf die ~45€

Der Entwickler bekommt also 10-15€ davon. Beim Publisher sind es dann nochmal 15-20€. Zusammen sind das etwa 30€. Die genaue Aufteilung hängt davon ab wer von beiden zum Beispiel die Lokalisierung macht, Marketingmaterial erstellt usw. Die Kosten für die CD und die Verpackung kann man leider nicht abziehen da man für die Bandbreite beim CDN auf ähnliche Kosten kommt. Mit Mehrwertsteuer wären wir also bereits bei ~35€.

Betreibt der Publisher den Digitalen Shop selbst braucht er dafür auch Personal, muss die Transaktionsgebühren bezahlen und auch noch einen Overhead für Diebstahl (Ja, den gibt es auch bei Digitalen Downloads) einkalkulieren. Die Kosten dafür sollten etwa bei der Hälfte des normalen Einzelhandels liegen. Also sind wir bei 40€. Nutzt man nun einen Dienstleister dafür will der auch noch was verdienen.

Im Endeffekt könnte ein digitaler Download also maximal 5€ billiger sein als eine Box im Laden.

Gast
2009-11-05, 23:30:36
Legal leider nicht möglich, u.a. wegen "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" und "Gewaltverherrlichung". Hier hat leider selbst der kundenfreundlichste Publisher keine Wahl, will er nicht an den nationalen Firewalls geblockt werden (bitte bedenken: auch die Deutsche Firewall steht schon, nur die Tore sind noch nicht geschlossen).Valve z.B. unterliegt doch sowieso nicht deutscher Jurisdiktion und hat afaik nichtmal eine Niederlassung in Deutschland. Außerdem geht es da ja zum großen Teil auch um vorauseilenden Gehorsam. Indizierte Werke dürfen auch in Deutschland problemlos an Volljährige verkauft werden. Stattdessen verhinderte man selbst bei einem aus dem Ausland importiertem Saints Row 2 die Aktivierung über Steam.

Wenn seitens der Vertriebe wirklich Interesse bestünde, ließe sich das ganze durchaus realisieren. Ein komplettes Blocken von Valves Steam-IP-Ranges halte ich selbst in Deutschland für höchst unwahrscheinlich.

Watson007
2009-11-05, 23:40:18
das papierlose büro hat sich bis heute nur deswegen nicht durchgesetzt, weil die arbeitsweise mit dem computer in den letzten jahr(zehnt)en (also im klartext: windows) an chronischer innovationslethargie leidet und seit jeher einige grundlegende mängel aufweist.
das hat mit dem "in der hand haben" nur relativ wenig zutun.

es gibt viele Leute, die ihre emails ausdrucken. Habe ich auch öfters gemacht. Nein nein, das papierlose Büro wird genausowenig Realität werden wie Retail-Spiele verschwinden werden.

Tesseract
2009-11-05, 23:50:55
es gibt viele Leute, die ihre emails ausdrucken. Habe ich auch öfters gemacht.

und warum? die leute, die ich das machen sehe machen das vor allem aus 3 gründen:
- notizen drauf machen
- an andere leute rumreichen
- lesen wärend man in anderen programmen etwas macht

das sind alles gründe die aus den mängel des system- und programmdesigns resultieren.

hätte man am "durchschnitts-computer-arbeitsplatz" ordentliche möglichkeiten zum kollaborativen arbeiten an dokumenten, durchdachte shared workspaces, formatunabhängige notizmöglichkeiten (á la post-its), eine ordentliches historysystem usw. sähe das gleich ganz anders aus.
natürlich kann ein büro nie papierlos werden wenn man den computer nur als druck-layouter verwendet.

Das Auge
2009-11-06, 00:06:56
Betreibt der Publisher den Digitalen Shop selbst braucht er dafür auch Personal, muss die Transaktionsgebühren bezahlen und auch noch einen Overhead für Diebstahl (Ja, den gibt es auch bei Digitalen Downloads) einkalkulieren. Die Kosten dafür sollten etwa bei der Hälfte des normalen Einzelhandels liegen. Also sind wir bei 40€. Nutzt man nun einen Dienstleister dafür will der auch noch was verdienen.

Das passiert genau dann, wenn es zig verschiedene Plattformen gibt. Also der absoluten Albtraum für mich als Kunden. Das ganze Plattform-Konzept kann nur dann kostensparend und kundenfreundlich sein, wenn es eine möglichst breite Basis dafür gibt.
Nur: Wer soll die stellen? Microsoft? Dann wirds definitiv nicht kundenfreundlich, kostensparend sicher ebenso wenig.

Würden sich alle (oder vorerst erstmal alle größten & wichtigsten) Studios zu einer Art "gaming-www 9.0" zusammenschließen, welches exklusiv als einzigen Vertriebsweg eine einzige Online-Plattform stellt, und sie die Spiele größtenteils selber produzieren (ohne Publisher, wenn das denn möglich ist) könnte es vllt. aus meiner laienhaften Perspektive was werden.
Natürlich müsste das ganze derart gestaltet werden, daß alle Studios die möchten zu den gleichen Bedingungen wie die Großen am Markt teilhaben können, sprich das Ding muß offen für alle Entwickler sein und die Gebühren für die Plattform in Relation zum Umsatz stehen.
Natürlich müssen die vorher genannten Bedingungen für die Kunden ebenso erfüllt werden ohne das die Plattform dabei anfällig gegen Leaks wird sondern so gut geschützt ist, wie es eben geht. Besser wäre natürlich die Plattform wird für den Kunden so komfortabel, gut und günstig, daß er gar nicht mehr auf die Idee kommt eine Tauschbörse anzuschmeissen, Cracks zu ziehen oder Images zu brennen.

Aber das ist rein illusorisch, wahrscheinlich gibt es erstmal einen Krieg der halbgarsten, bescheuertsten, kundenunfreundlichsten Plattformen, aus der dann - wie üblich - Microsoft mit der halbgarsten, bescheuertsten, kundenunfreundlichsten Lösung als Sieger hervorgeht.


Im Endeffekt könnte ein digitaler Download also maximal 5€ billiger sein als eine Box im Laden.

Wenn eine Online-Plattform nicht oder nur sehr wenig über den Preis punkten kann, dann müssen andere Argumente her. Ich sehe derzeit bei keinem Anbieter welche.
Es gibt de Fakto für den Kunden keinen Vorteil gegenüber dem klassischen Vertrieb per Datenträger und für den Raubkopierer schon mal sowieso keine.

looking glass
2009-11-06, 00:08:36
Rechenfehler.

Der empfohlene Richtpreis für neue Spiele ist aktuelle 49.95€. Die großen Ketten geben aber ihren Mengenrabatt an die Kunden weiter und kommen so auf die ~45€

Der Entwickler bekommt also 10-15€ davon. Beim Publisher sind es dann nochmal 15-20€. Zusammen sind das etwa 30€. Die genaue Aufteilung hängt davon ab wer von beiden zum Beispiel die Lokalisierung macht, Marketingmaterial erstellt usw. Die Kosten für die CD und die Verpackung kann man leider nicht abziehen da man für die Bandbreite beim CDN auf ähnliche Kosten kommt. Mit Mehrwertsteuer wären wir also bereits bei ~35€.

Betreibt der Publisher den Digitalen Shop selbst braucht er dafür auch Personal, muss die Transaktionsgebühren bezahlen und auch noch einen Overhead für Diebstahl (Ja, den gibt es auch bei Digitalen Downloads) einkalkulieren. Die Kosten dafür sollten etwa bei der Hälfte des normalen Einzelhandels liegen. Also sind wir bei 40€. Nutzt man nun einen Dienstleister dafür will der auch noch was verdienen.

Im Endeffekt könnte ein digitaler Download also maximal 5€ billiger sein als eine Box im Laden.

Sry aber deine Rechnung halte ich für unseriös.

Grestorn
2009-11-06, 00:26:30
Dir ist bewusst, dass Demirug in der Branche arbeitet?

zum Thema papierloses Büro (total OT...):
Ich drucke nie Mails aus. Ich drucke gar nichts aus, außer Dingen, die ich aus rechtlichen Gründen ablegen muss (Rechnungen z.B.).

Ich kenn auch Leute, die alle Mails ausdrucken. Das ist eine bestimme Art von Mensch. Die Art, die einen Text am Bildschirm immer schlechter erfassen wird, als auf Papier. Warum das auch immer so ist. Ich glaube, Psychologie ist hier das Schlüssekwort.

Gast
2009-11-06, 01:36:59
Valve z.B. unterliegt doch sowieso nicht deutscher Jurisdiktion und hat afaik nichtmal eine Niederlassung in Deutschland.Wenn sie rechtlich bindende Geschäfte mit im Moment der Geschäftsabwicklung in Deutschland befindlichen Personen abwickeln wollen befinden sie sich aber im Geltungsbereich deutschen Rechts. Ein Holländer kann ja auch nicht einfach so Gras in Deutschland verkaufen, ohne dass ihm rechtliche Konsequenzen drohen.
Außerdem geht es da ja zum großen Teil auch um vorauseilenden Gehorsam. Indizierte Werke dürfen auch in Deutschland problemlos an Volljährige verkauft werden. Stattdessen verhinderte man selbst bei einem aus dem Ausland importiertem Saints Row 2 die Aktivierung über Steam.Der "normale" Index umfasst aber nicht nur "weiche" Indizierungen, auch Beschlagnahmungen werden hier durchgeführt. Versuch mal, in Deutschland legal den Film "Braindead" von Peter Jackson zu erwerben, oder Manhunt, oder die US-Version eines beliebigen Spiels mit WW2-Hintergrund.
Wenn seitens der Vertriebe wirklich Interesse bestünde, ließe sich das ganze durchaus realisieren.Nicht legal einwandfrei, tut mir leid, bei der gegenwärtigen (in sich schizophrenen) Gesetzeslage absolut unmöglich.
Ein komplettes Blocken von Valves Steam-IP-Ranges halte ich selbst in Deutschland für höchst unwahrscheinlich.Na dann warte mal ab, was in der nächsten Legislaturperiode abgeht, wenn SPD und CDU so weit abgeschmolzen sind, dass sie ihren bürgerfeindlichen Scheiß nur noch gemeinsam durchdrücken können, weil die anderen möglichen "Juniorpartner" dann zu stark wären als dass man sie wie bisher als eierlose Mehrheitsbeschaffer nutzen könnte. Und selbst wenn es nicht wieder eine neue GröKAZ wird: In der Linken und den Grünen befinden sich genug Feminazis und Pazifaschos dass es einem Angst und Bange werden kann. Das Damoklesschwert hängt über Valve, MS, Stardock und wie sie sonst noch heißen mögen. Und nichtmal an einem dicken Tau, sondern an einem bedenklich dünnen Bindfaden.

looking glass
2009-11-06, 01:50:53
Dir ist bewusst, dass Demirug in der Branche arbeitet?

Ja das weiß ich durchaus (war doch bei Battleforge irgendwie involviert oder), trotzdem halte ich seine Kalkulation für nicht seriös, sondern höchstens für grob hingeschludert, was das Einsparungsfazit anbelangt.


Oder anders, sollten die 5€ tatsächlich alles sein, was dabei rum kommt, kann sich die Industrie das "Download only" Gesülze auch sparen, da sie es nicht tut, gehe ich davon aus das mindestens 15 bis 20 € Ersparnis drin sind, alles andere wäre lächerlich - woran ich das fest mache, daran das die Supersonderangebotstage bei Steam mit den einstelligen Preisen und der daraus resultierenden höheren Nachfrage sich rentieren müssen (für alle), andernfalls würde das nicht mit schöner Regelmäßigkeit wiederholt.

Grestorn
2009-11-06, 07:53:47
Der digitale Vertrieb macht nicht nur wegen der Kostenersparnis Sinn.

Wenn Steam ein Angebot macht, dann bedeutet das natürlich, dass auch der Publisher und Produzent weniger bekommt. Ich gehe davon aus, dass sich Valve einen festen Prozentsatz vom Verkaufspreis für sich abzwackt. Der Rest geht an Publisher/Hersteller, die sich das Geld nach einem vorher festgelegten Schlüssel teilen.

Der Vorteil: Du bist total flexibel und kannst den Preis jederzeit der Nachfrage anpassen, was im Einzelhandel nicht geht. Denn der hat ja bereits einen festen Preis an den Großhandel bezahlt, der bereits einen Preis an den Publisher bezahlt hat usw.

Demirug
2009-11-06, 07:59:22
Das Auge, die Studios selbst haben in der Regel gar nicht das Geld um so etwas zu finanzieren. Deswegen gibt es ja Publisher.

In Ländern mit einem sehr gut ausgebauten Offline vertrieb kann ein Onlinevertrieb beim Preis einfach nicht punkten. Das Angebot richtet sich daher ja auch primär an Leute in Ländern wo diese Bedingungen nicht erfüllt sind. Natürlich nimmt man auch gerne Kunden aus den anderen Ländern. Der einzige Vorteil den man da allerdings bieten kann ist die etwas verkürzte Zeit bis man Spielen kann.

looking glass, es sind bei Vollpreis Spielen wirklich nur ~5€. Die Industrie mag die Download only Idee nicht weil sie dadurch plötzlich ein viel grösseres Stück vom Kuchen bekommen kann. Die Gründe dafür sind zum einen das man eben im Prinzip in allen Ländern anbieten kann. Was aber den Plannern noch mehr gefällt ist das sie nicht mehr unzählige Boxen auf Halde produzieren müssen. Da bleibt man am Ende nämlich immer auf einer Menge sitzten.

Was nun die Sonderangebote bei Steam angeht so dachte ich das sich inzwischen rumgesprochen hätte das man sich dort nur die menschliche Verhaltensweise zu nutze macht. Dazu gibt es aber schon soviel Literatur das ich jetzt wirklich keinen Roman dazu schreiben muss. Der entscheidene Faktor dabei ist nur das die Preise danach wieder auf das normale Level angehoben werden. Würde man die Preise ständig unten halten würde das ganze nicht mehr funktionieren. Letzten Endes geht es bei solchen Aktionen nur darum auch noch die Kunden zu gewinnen die zum normalen Preis eben nicht kaufen würden verbunden mit etwas Druck weil das Angebot ja zeitlich limitiert ist.

Gast
2009-11-06, 08:12:26
Wenn sie rechtlich bindende Geschäfte mit im Moment der Geschäftsabwicklung in Deutschland befindlichen Personen abwickeln wollen befinden sie sich aber im Geltungsbereich deutschen Rechts. Ein Holländer kann ja auch nicht einfach so Gras in Deutschland verkaufen, ohne dass ihm rechtliche Konsequenzen drohenSofern man sich dabei nicht in Deutschland aufhält, sehe ich dabei kein Problem. Gibt doch massenweise Shops, die indizierte Titel (ob A- oder B-Liste) nach Deutschland liefern. Und du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Amis ihre Bürger wegen dem Versand von Computerspielen nach Deutschland ausliefern? Ein grasverkaufender Holländer in Deutschland wäre eine völlig andere Angelegenheit. Der Cannabisverkauf ist auch in den Niederlanden an recht strenge Bedingungen geknüpft, ungleich dem Videospielverkauf in den USA.Versuch mal, in Deutschland legal den Film "Braindead" von Peter Jackson zu erwerbenFrüher wurde der doch alle paar Monate von den üblichen Verdächtigen (Laser Paradise, Astro) unter anderem Namen neu veröffentlicht und das Beschlagnahme-Spielchen ging von vorne los. Klar, Ärger haben die deswegen schon bekommen, aber sind die nicht auch irgendwann ins Ausland abgehauen?Der "normale" Index umfasst aber nicht nur "weiche" Indizierungen, auch Beschlagnahmungen werden hier durchgeführt. Versuch mal, in Deutschland legal den Film "Braindead" von Peter Jackson zu erwerben, oder Manhunt, oder die US-Version eines beliebigen Spiels mit WW2-Hintergrund.Gar kein Problem. Ich bestelle den Titel einfach bei einem ausländischen Händler. Rechtlich einwandfrei ist das zwar nicht, aber für mich straffrei und in den allermeisten Fällen landet es erst gar nicht unter den Augen des Zolls. Den Händler zu belangen ist ebenfalls nicht möglich, wenn sich dieser im Ausland aufhält. Sofern man sich als Händler bzw. Betreiber einer Onlineplattform zumindest in Deutschland mit dem Ruf eines anrüchigen Händlers für Abartigenware der Tierporno-Klasse anfreunden kann, ließe sich sowas durchaus durchziehen.

Gast
2009-11-06, 09:17:37
Oder anders, sollten die 5€ tatsächlich alles sein, was dabei rum kommt, kann sich die Industrie das "Download only" Gesülze auch sparen, da sie es nicht tut, gehe ich davon aus das mindestens 15 bis 20 € Ersparnis drin sind, alles andere wäre lächerlich - woran ich das fest mache, daran das die Supersonderangebotstage bei Steam mit den einstelligen Preisen und der daraus resultierenden höheren Nachfrage sich rentieren müssen (für alle), andernfalls würde das nicht mit schöner Regelmäßigkeit wiederholt.

Sorry, sehr schlecht. Erstens passiert das mit einem Titel nicht mehrfach im Jahr, zweitens nur übers Wochenende oder gar nur über ein, zwei Abend hinweg. Das ist nicht dauerhaft.

Haarmann
2009-11-06, 09:24:21
Man klicke bei www.wog.ch auf PC und dann Releases. Schon kommt "CoD6" einem entgegen. Die Deutsche Version ist dabei teurer, denn die Importversion...
Die Konsolenversionen sind teurer, denn die PC Versionen, was logisch ist, denn dort bezahlt man ja nen Obulus an den Konsolenhersteller.

Dann richte ich den Blick in die USA...

http://www.amazon.com/s/ref=nb_ss_0_6?url=search-alias%3Daps&field-keywords=call+of+duty+modern+warfare+2&x=0&y=0&sprefix=call+o

Die USA sind mal wieder die Ersten dies kriegen und wir duerfen dann fuer bezahlen ;).

Und da wundern die sich wirklich, wenn der EU Kunde keine Lust auf Abzocke hat?

Ein Produkt, ein Preis, eine Welt... oder man lebe mit den Folgen.

Mr.Fency Pants
2009-11-06, 09:49:36
Dir ist bewusst, dass Demirug in der Branche arbeitet?

zum Thema papierloses Büro (total OT...):
Ich drucke nie Mails aus. Ich drucke gar nichts aus, außer Dingen, die ich aus rechtlichen Gründen ablegen muss (Rechnungen z.B.).

Ich kenn auch Leute, die alle Mails ausdrucken. Das ist eine bestimme Art von Mensch. Die Art, die einen Text am Bildschirm immer schlechter erfassen wird, als auf Papier. Warum das auch immer so ist. Ich glaube, Psychologie ist hier das Schlüssekwort.

Auch mal kurz zum OT: das Papier wird nie ganz verschwinden und das ist auch gut so. Ich selber arbeite in der IT und ein großer Schwerpunkt meiner Arbeit sind Dokumentenmanagementsysteme und auch große Kunden, die wir erfolgreich umgestellt haben, nutzen noch viel Papier aus unterschiedlichsten Gründen. Das hat nix mit der "Ich drucke meine Email aus, damit die nicht verloren gehen"-Fraktion zu tun. Wirklich papierlos wird ein Büro nicht werden und das ist auch nicht gewünscht.

Btt: Grestorn, du hast geschrieben, dass es um die Bits&Bytes geht, um nicht um das Drumherum bei einem Spiel. Das ist soweit auch richtig, aber wie will man bitte den Leuten, die sowieso schon Software nicht als Wert oder Lesitung anerkennen dies bei einem Download klar machen, wenn der Unterschied zwischen Kopie und bezahltem Donwload nicht vorhanden ist?

Ich will auch weiterhin eine Verpackung und ein Handbuch statt ein pdf und die geplante Ausrottung des Gebrauchtmarktes stinkt mir auch gewaltig. Es gibt viele, die das zum Glück ähnlich sehen, auf der anderen Seite, dann aber schwach werden, wenn ein Spiel rauskommt, auf das sie wirklich scharf sind.

Man muss sich nur mal angucken, was im Dragon Age Thread abgeht aufgrund der "Panne", nach dem Motto: "Eigentlich hasse ich ja digitale Downloads, aber in diesem Fall..." Und sich dann später wundern und beschweren, wenn der Hersteller schalten und walten kann wie er will. :crazy:
Ich will mich jetzt hier nicht als Moralapostel aufspielen, aber dann gegen seine eigene Überzeugung dann doch den Downlaod wählen, weil man nicht ein paar Tage auf ein Spiel warten kann, find ich merkwürdig.

_Gast
2009-11-06, 09:49:57
Ein Produkt, ein Preis, eine Welt... oder man lebe mit den Folgen.Aber leider (oder Gott sei Dank, je nach Sichtweise) kein "ein Einkommen".

Das Durchschnittseinkommen in den USA beträgt $34.000, das deutsche 27.000 Euro, umgerechnet (Stand: 06.11.2009) also rund $40.200. Ein Spiel, das $59 kostet, müsste bei uns also folgerichtig $70 kosten, damit das Verhältnis zwischen Einkommen und Spielepreis gleich wäre.

Gast
2009-11-06, 10:11:48
Sofern man sich dabei nicht in Deutschland aufhält, sehe ich dabei kein Problem. Gibt doch massenweise Shops, die indizierte Titel (ob A- oder B-Liste) nach Deutschland liefern. Und du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Amis ihre Bürger wegen dem Versand von Computerspielen nach Deutschland ausliefern?Nö. Die Große Firewall bekommt einfach einen weiteren Eintrag in der Blacklist. Geht hier schließlich um den Vertrieb via Download.
Früher wurde der doch alle paar Monate von den üblichen Verdächtigen (Laser Paradise, Astro) unter anderem Namen neu veröffentlicht und das Beschlagnahme-Spielchen ging von vorne los. Klar, Ärger haben die deswegen schon bekommen, aber sind die nicht auch irgendwann ins Ausland abgehauen?Also alle paar Monate ein neues Portal aufmachen, weil das alte auf der Blacklist gelandet ist? Gerade die Beschränkung auf wenige große Portale sollte doch eigentlich die durch DRM gegebenen Probleme minimieren. Wie soll das gehen, wenn die wenigen großen Portale alle paar Monate/Wochen/Tage/Stunden (je nach Reaktionsgeschwindigkeit der zensierenden Staatsorgane) umziehen müssen?
Gar kein Problem. Ich bestelle den Titel einfach bei einem ausländischen Händler. Rechtlich einwandfrei ist das zwar nicht, aber für mich straffrei und in den allermeisten Fällen landet es erst gar nicht unter den Augen des Zolls.So sieht es beim Vertrieb mit physisch verschickten Datenträgern aus. Mit Downloads oder aktivierungsbedürftiger SW funktioniert es leider (bald) nicht (mehr).
Den Händler zu belangen ist ebenfalls nicht möglich, wenn sich dieser im Ausland aufhält. Sofern man sich als Händler bzw. Betreiber einer Onlineplattform zumindest in Deutschland mit dem Ruf eines anrüchigen Händlers für Abartigenware der Tierporno-Klasse anfreunden kann, ließe sich sowas durchaus durchziehen.Der Ruf geht mit Sperrung durch die bereits diverse Male erwähnte Blacklist einher. Die HW steht bereits, nur Sperrlisten wurden bisher noch nicht ausgeliefert. Früher oder später wird das aber passieren.

So, das wäre jetzt die Perspektive mit einer Industrie, die es dem Kunden auch gegen staatliche Bevormundung ermöglichen will, für den Genuss ihrer Produkte zu zahlen. Wie man anhand der Beispiele China und für den deutschen Markt verstümmelter Versionen sieht ist eine solche voll auf der Seite des zahlenden Kunden stehende Industrie leider eine Fiktion.
Kannst mir aber gerne versuchen zu erklären, wie DRM/Kaufdownloads in Einklang zu bringen sind damit, dem zahlenden Kunden die volle unzensierte Produktpalette benutzerfreundlich zugänglich zu machen, egal wo er wohnt.

Sumpfmolch
2009-11-06, 10:55:50
So sieht es beim Vertrieb mit physisch verschickten Datenträgern aus. Mit Downloads oder aktivierungsbedürftiger SW funktioniert es leider (bald) nicht (mehr).


perfekt. man kann nicht nur dem gebrauchtmarkt abwürgen, sondern gleich noch den importmarkt hinterher indem man das spiel mit dem download-land fest verdongelt.

Exxtreme
2009-11-06, 11:21:11
perfekt. man kann nicht nur dem gebrauchtmarkt abwürgen, sondern gleich noch den importmarkt hinterher indem man das spiel mit dem download-land fest verdongelt.
Auch aktivierungsbedürftige Spiele kann man verkaufen. Man muss lediglich pro Spiel einen eigenen Account anlegen. Dann verkauft man das Spiel mit dem Account zusammen.

Mr.Fency Pants
2009-11-06, 11:23:40
Aber wesentlich aufwändiger und irgendwann gar nicht mehr, wenn der Hersteller keine Lust mehr dazu hat.

Gast
2009-11-06, 11:28:05
perfekt. man kann nicht nur dem gebrauchtmarkt abwürgen, sondern gleich noch den importmarkt hinterher indem man das spiel mit dem download-land fest verdongelt.

Man kann sich auch den Markt gleich ganz kaputt machen indem auf dem PC möglichst nur noch tripple-S-Titel rauskommen: scheiss Performance bei scheiss Grafik ohne AntiAliasing und scheiss Onlinefeatures, liebend gerne 1+ Jahr(e) nach Konsolenversion, bestes Beispiel: GTA4.
Wenn der Umsatz nicht stimmt, ist die Plattform, die Raubkopierer oder die Konjunktur schuld.

_Gast
2009-11-06, 11:42:03
Wenn der Umsatz nicht stimmt, ist die Plattform, die Raubkopierer oder die Konjunktur schuld.Was zumindest bei "Plattform" und "Raubkopierer" nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Schließlich sind viele dieser Spiele auf Konsolen wirtschaftlich erfolgreich.

Gast
2009-11-06, 11:59:13
Was zumindest bei "Plattform" und "Raubkopierer" nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Schließlich sind viele dieser Spiele auf Konsolen wirtschaftlich erfolgreich.

Forza gibt es nur auf Konsole, deshalb sind die PC-Umsätze leider nicht vorhanden
Unchartered nur für PS3, deshalb ist der Xbox-Spieler aber nicht an den geringen Umsätzen schuld
The Witcher nur für PC und wirtschaftlicher Erfolg sind jetzt Sony und MS am mangelnden Konsolenumsatz schuld?
der Umsatz von Age of Empires auf den Konsolen war auch schlecht, es war eben ein PC-Spiel
GTA4 hat unterdurchschnittliche Umsätze auf dem PC, wegen "Zusatzfeatures" und deutlicher Verzögerung
Fallout3-Verkäufe wären mal interessant, da das Spiel sowohl auf Konsole als auch PC gut steuerbar ist und ordentlich aussieht

Demirug
2009-11-06, 12:24:46
Die Fallout 3 Verkäufe teilen sich etwa wie folgt auf:
55% Xbox 360
28% PS3
17% PC

Da die Verkäufe bei Steam nicht erfasst wurden müssten die Werte etwas zugunsten des PCs angepasst werden.Bei Spielen die sowohl als Box als auch bei Steam zu haben sind ist der Anteil der Steamverkäufe aber nicht so hoch als das sich das Bild signifikant ändern würde.

Gast
2009-11-06, 12:31:52
@Demirug

WO IST MEIN BEITAG? IST JA WOHL EINE FRECHHEIT DEN EINFACH SO ZU LÖSCHEN!

Gast
2009-11-06, 12:38:42
Aber leider (oder Gott sei Dank, je nach Sichtweise) kein "ein Einkommen".

Das Durchschnittseinkommen in den USA beträgt $34.000, das deutsche 27.000 Euro, umgerechnet (Stand: 06.11.2009) also rund $40.200. Ein Spiel, das $59 kostet, müsste bei uns also folgerichtig $70 kosten, damit das Verhältnis zwischen Einkommen und Spielepreis gleich wäre.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf

Gast
2009-11-06, 12:39:31
Die Fallout 3 Verkäufe teilen sich etwa wie folgt auf:
55% Xbox 360
28% PS3
17% PC

Da die Verkäufe bei Steam nicht erfasst wurden müssten die Werte etwas zugunsten des PCs angepasst werden.Bei Spielen die sowohl als Box als auch bei Steam zu haben sind ist der Anteil der Steamverkäufe aber nicht so hoch als das sich das Bild signifikant ändern würde.

das sind die Zahlen für Nordamerika, wo der PC traditionell kaum vertreten ist

Andre
2009-11-06, 13:04:43
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf

Schöne Übersicht. Deutschland und UK trennen sagenhafte 1.000 Dollar Einkommen, aber die Spiele kosten im Schnitt 30 % weniger in UK. Und USA hat sogar 1.000 Dollar mehr. Ja ich weiß, von der Globalisierung darf nur die Industrie profitieren und nicht der Kunde.

Exxtreme
2009-11-06, 13:07:14
@Demirug

WO IST MEIN BEITAG? IST JA WOHL EINE FRECHHEIT DEN EINFACH SO ZU LÖSCHEN!
Den Beitrag hat nicht Demirug gelöscht sondern ich. Und ich werde weiterhin Beiträge löschen, die gegen die Forumsregeln verstossen. Capiché?

Gast
2009-11-06, 13:21:58
Den Beitrag hat nicht Demirug gelöscht sondern ich. Und ich werde weiterhin Beiträge löschen, die gegen die Forumsregeln verstossen. Capiché?

Ich habe doch nur die Wahrheit ausgesprochen!
Gast_ hat wissentlich falsche Informationen geliefert...
Das macht ihn zu was?

Gast
2009-11-06, 13:22:33
Capiché

Gast
2009-11-06, 13:22:51
Kannst mir aber gerne versuchen zu erklären, wie DRM/Kaufdownloads in Einklang zu bringen sind damit, dem zahlenden Kunden die volle unzensierte Produktpalette benutzerfreundlich zugänglich zu machen, egal wo er wohnt.Wahrscheinlich gar nicht. Hast schon Recht, mehr als Fiktion ist es leider nicht. Den vorauseilenden Gehorsam sieht man ja bereits am erwähnten Saints Row 2. Importierte Box-Versionen lassen sich hierzulande erst gar nicht aktvieren und das Statement des Herstellers zeigt, dass er sich nicht einmal über die deutsche Gesetzeslage informiert hat. Ebenso das heute über Direct2Drive erscheinende Manhunt 2, das für deutsche IPs überhaupt nicht angeboten wird.

Die Kunden sind daran auch nicht unschuldig, der zensierte Müll verkauft sich hierzulande leider viel zu gut. Noch schlimmer sind die Zeitschriften, die trotz Kenntnis der Sachlage den Kauf derartiger Versionen empfehlen und die Krüppelversionen perverserweise teils sogar loben ("die Zensur wurde gut gemacht (WTF), der Spielspaß wird kaum getrübt, jeder kann beruhigt zugreifen" bis hin zu "Zensurversion besser, weil Gewalt in Spielen doch eigentlich unnötig ist").

Mit funktionierendem DRM gäbe es erstmals eine Möglichkeit derartige Zensur auch verbindlich durchzusetzen. Solange derartige Probleme im Raum stehen, gibts halt keinen Platz für DRM. Außerdem sollte ein jeder mal überlegen, ob er sich beim nächsten Zensur-Spiel wirklich die deutsche Version kaufen will, um sie mit Uncut-Patches freizuschalten. Das ist das völlig falsche Zeichen für die Hersteller. Der Schrott soll in den Regalen verschimmeln.

_Gast
2009-11-06, 13:35:49
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_KopfUnd was um alles in der Welt hat das Bruttoinlandsprodukt mit dem Durchschnittseinkommen zu tun?Schöne Übersicht.Hat nur mit dem Thema nichts zu tun.

Gast
2009-11-06, 13:43:26
Und was um alles in der Welt hat das Bruttoinlandsprodukt mit dem Durchschnittseinkommen zu tun?Hat nur mit dem Thema nichts zu tun.

Durchschnittseinkommen ist doch eh Beschiss!

Gast
2009-11-06, 13:52:24
Durchschnittseinkommen ist doch eh Beschiss!

Das ist zwar kurz & knapp formuliert, aber stimmt (leider) tatsächlich.

Andre
2009-11-06, 13:59:35
Und was um alles in der Welt hat das Bruttoinlandsprodukt mit dem Durchschnittseinkommen zu tun?Hat nur mit dem Thema nichts zu tun.

Ach und deine Begründung, dass das Durchschnittseinkommen als eine Grundlage für die Ermittlung des Preises gilt, ist natürlich Gesetz, ja?

Gast
2009-11-06, 14:19:25
Die Kunden sind daran auch nicht unschuldig, der zensierte Müll verkauft sich hierzulande leider viel zu gut. Noch schlimmer sind die Zeitschriften, die trotz Kenntnis der Sachlage den Kauf derartiger Versionen empfehlen und die Krüppelversionen perverserweise teils sogar loben ("die Zensur wurde gut gemacht (WTF), der Spielspaß wird kaum getrübt, jeder kann beruhigt zugreifen" bis hin zu "Zensurversion besser, weil Gewalt in Spielen doch eigentlich unnötig ist").Der absolute Knaller ist ja, dass selbst die zensurbefürwortenden Artikel noch zu den besseren gehören, weil sie die Schnitte wenigstens erwähnen. Oft genug kommt das überhaupt nicht zur Sprache, oder schlimmer noch wird behauptet, die deutsche Version sei ungeschnitten, obwohl sie verstümmelt ist. In der angeblich ungeschnittenen deutschen 360-Version von "Hitman: Blood Money" fehlt z.B. wenigstens ein Monolog (vom Gangster, der im Tutorial den Anwalt abfackelt). In der auch über den deutschen Marktplatz verfügbaren Demo war der kurioserweise noch enthalten.
Mit funktionierendem DRM gäbe es erstmals eine Möglichkeit derartige Zensur auch verbindlich durchzusetzen. Solange derartige Probleme im Raum stehen, gibts halt keinen Platz für DRM.Den Schutz vor Schwarzkopien, meinetwegen sogar vor dem Gebrauchthandel, würde ich den Entwicklern durchaus gönnen. Dank der politischen Situation, ob nun global oder der deutschen im Speziellen, ist der kulturelle Preis einfach zu hoch.
Außerdem sollte ein jeder mal überlegen, ob er sich beim nächsten Zensur-Spiel wirklich die deutsche Version kaufen will, um sie mit Uncut-Patches freizuschalten. Das ist das völlig falsche Zeichen für die Hersteller. Der Schrott soll in den Regalen verschimmeln.Nur was wäre das richtige Zeichen? Schwarzkopie statt Kauf? Natürlich moralisch zwiespältig, außer die unzensierte Version ist nicht aktivierbar. Aber wenigstens drückt man so aus, dass man nicht mit dem Produkt an sich unzufrieden ist, sondern nur mit der kastrierten Version...

IVN
2009-11-06, 14:24:07
Ich schrieb es schon:

Auch die Kopie (des selben Spiels) im LADEN wird älter.

Warum sollte ich nur deswegen für das Spiel weniger zahlen, weil es mir von Privat verkauft wird, statt aus dem Laden?Ohhh man, du hast echt k.A. von wirtschaftlichen Prinzipien.

Wenn ich ein schon durchgespieltes Spiel verkaufen wollte, dann müsste ich den Preis niediger ansetzen als für das neue "Teil" aus dem Laden, da es sonst niemand kaufen würde. Kapische?

Wenn du dir nen neuen Golf kaufst, nur ein mal den Schlüßel reinsteckst und zündest, dann ist der Wagen X% weniger wert als ein niegelnagel neues aus dem Salon. Und zwar deswegen, weil die menschliche Psyche da mitspielt, und nicht wegen dem "unglaublichen" Materialverzehr. Der Wagen mag immer noch neu ausschauen und sich auch genau so anfühlen, aber niemand mag "Speisereste" anderer weiterverwerten, außer es lohnt sich.

Klar, wenn das Spiel auch im Laden günstiger geworden ist, ist auch die Version von Privat nicht mehr wert. Aber eben auch nie weniger (Packung außen vor gelassen).Es gibt einige Faktoren, die da mitspielen, die du einfach zum Zweck deiner Argumentation ausblendest.

Z.B. gibt es sowas wie das "Unboxing"-Fetisch. Es gibt viele Leute, die Wert darauf legen, etwas "unberührtes" zu öffnen und sich an dem Geruch fabrik-neuer Wahre zu erfreuen.

Dann ist es auch wichtig WER das Produkt verkauft. Von einem Privaten etwas zu kaufen bedeutet immer zusätzliches Risiko. Den so ein Verkäufer hat keinen Ruf am großen Markt, den er verlieren könnte. Und somit ist er auch weniger gewillt sich an die Regeln zu halten. Dieses zusätzliche Risiko spiegelt sich im niedrigeneren Preis wieder.


Ergo: Die gebraucht gekaufte Kopie ist immer exakt so viel Wert wie die "neue" Kopie aus dem Laden.

Was für ein Schwachsinn!

Nochmal ergo: Gebraucht Kauf macht bei Software im Grunde keinen Sinn. Für den Käufer und Verkäufer freilich schon, aber nur um die eigenen Kosten zu senken. Nicht weil das Produkt de Fakto an Wert verloren hat. Und das ist das Problem. Der Gebrauchtkauf dient ausschließlich dazu, dem Hersteller sein ihm zustehenden Lohn vorzuenthalten.
Wieso denkst du Leute belügen zu müssen? Was für einen Nutzen ziehst du aus dieser Diskussion, das du denkst, so weit gehen zu müssen?

_Gast
2009-11-06, 14:27:31
Ach und deine Begründung, dass das Durchschnittseinkommen als eine Grundlage für die Ermittlung des Preises gilt, ist natürlich Gesetz, ja?Das ist natürlich nicht mein Gesetz, sondern einfach eines des Gesetze der Wirtschaft. Die Preisgestaltung aber am Bruttoinlandsprodukt festmachen zu wollen, ist hanebüchener Unsinn. Danach müsste ein durchschnittliches PC-Spiel in Norwegen über 100 Euro kosten. So kostet aber beispielsweise Fifa 2010 329 Kronen (http://www.lefdal.com/product/spill-konsoller/spill-til-pc/PCCDFIFA10/pc-fifa-10), was ungefähr 39 Euro entspricht. Das ist billiger als bei uns, obwohl das norwegische BIP mehr als doppelt so hoch ist wie unseres.

Ich verstehe die ganze Diskussion sowieso nicht. Es kommt doch auch keiner auf die Idee, sich darüber zu beschweren, dass in Indien das Brot nur 3 Cent kostet und bei uns 3 Euro.

Gast
2009-11-06, 14:37:12
Das ist natürlich nicht mein Gesetz, sondern einfach eines des Gesetze der Wirtschaft. Die Preisgestaltung aber am Bruttoinlandsprodukt festmachen zu wollen, ist hanebüchener Unsinn. Danach müsste ein durchschnittliches PC-Spiel in Norwegen über 100 Euro kosten. So kostet aber beispielsweise Fifa 2010 329 Kronen (http://www.lefdal.com/product/spill-konsoller/spill-til-pc/PCCDFIFA10/pc-fifa-10), was ungefähr 39 Euro entspricht. Das ist billiger als bei uns, obwohl das norwegische BIP mehr als doppelt so hoch ist wie unseres.



Somit ist bewiesen: Das BIP hat nichts mit dem Wohlstandsniveau eines Volkes zu tun! Selfpowned würde ich mal sagen! ;)
Das werde ich dir jetzt ständig im Politik_und_Wirtschaft-Forum vor die Nase halten :D

_Gast
2009-11-06, 14:41:37
Somit ist bewiesen: Das BIP hat nichts mit dem Wohlstandsniveau eines Volkes zu tun! Selfpowned würde ich mal sagen!Wenn du meine Beiträge vielleicht noch ein oder zwei Mal liest, dann wirst du sie auch verstehen. Ansonsten wäre es gut, du würdest dich registrieren. Dann kann ich dir das gerne im PoW oder Offtopic nochmal mit einfachen Worten erklären. Ich bin ein ausgesprochen geduldiger Mensch.

Hier ist das jedenfalls offtopic.

Andre
2009-11-06, 14:50:57
Aber leider (oder Gott sei Dank, je nach Sichtweise) kein "ein Einkommen".

Das Durchschnittseinkommen in den USA beträgt $34.000, das deutsche 27.000 Euro, umgerechnet (Stand: 06.11.2009) also rund $40.200. Ein Spiel, das $59 kostet, müsste bei uns also folgerichtig $70 kosten, damit das Verhältnis zwischen Einkommen und Spielepreis gleich wäre.

Nenn uns doch mal deine Quelle.

IVN
2009-11-06, 14:55:51
Das ist natürlich nicht mein Gesetz, sondern einfach eines des Gesetze der Wirtschaft. Die Preisgestaltung aber am Bruttoinlandsprodukt festmachen zu wollen, ist hanebüchener Unsinn. Danach müsste ein durchschnittliches PC-Spiel in Norwegen über 100 Euro kosten. So kostet aber beispielsweise Fifa 2010 329 Kronen (http://www.lefdal.com/product/spill-konsoller/spill-til-pc/PCCDFIFA10/pc-fifa-10), was ungefähr 39 Euro entspricht. Das ist billiger als bei uns, obwohl das norwegische BIP mehr als doppelt so hoch ist wie unseres.

Ich verstehe die ganze Diskussion sowieso nicht. Es kommt doch auch keiner auf die Idee, sich darüber zu beschweren, dass in Indien das Brot nur 3 Cent kostet und bei uns 3 Euro.
Weil diese 2 Produkte komplett anders sind. Das Brot in Indien kostet auch 100x weniger in der Produktion. Ein Spiel wird für den globalen Markt entwickelt und die Produktionskosten sind eben nur 1x vorhanden. Es ist eine Frechheit, die zu einer Tradition wurde, das wir Europäer immer gemolken werden. :mad:

Kosh
2009-11-06, 15:10:34
Aber leider (oder Gott sei Dank, je nach Sichtweise) kein "ein Einkommen".

Das Durchschnittseinkommen in den USA beträgt $34.000, das deutsche 27.000 Euro, umgerechnet (Stand: 06.11.2009) also rund $40.200. Ein Spiel, das $59 kostet, müsste bei uns also folgerichtig $70 kosten, damit das Verhältnis zwischen Einkommen und Spielepreis gleich wäre.

Dann bitte aber auch die Lebenshaltungskosten vergleichen. Für Autos, Sprit, Heizung, Wasser zahlt man in den USA deutlich weniger als in bei uns in Deutschland.

Würde man ausrechnen,was man in D durchschnittlich zur freien Verfügung an geld hat, sähe die USA wohl nicht schlechter aus.

Mr.Fency Pants
2009-11-06, 15:11:16
Weil diese 2 Produkte komplett anders sind. Das Brot in Indien kostet auch 100x weniger in der Produktion. Ein Spiel wird für den globalen Markt entwickelt und die Produktionskosten sind eben nur 1x vorhanden. Es ist eine Frechheit, die zu einer Tradition wurde, das wir Europäer immer gemolken werden. :mad:

Dann sag mir doch mal bitte, welcher Inder sich die Spiele leisten könnte, wenn die dort soviel kosten würden wie bei uns. Der Hersteller versucht in jedem Land seinen Gewinn zu maximieren, ich sehe da nix Verwerfliches dran. Wenn die Deutschen so blöd sind diesen Preis zu bezahlen, warum sollte der Hersteller da irgendetwas dran ändern?

_Gast
2009-11-06, 15:17:37
Nenn uns doch mal deine Quelle.Unter den 17 reichsten Staaten bilden die USA beim so genannten Index für menschliche Armut das Schlusslicht: Trotz relativ hohen Pro-Kopf-Einkommens mit über 34.000 Dollar können in den Vereinigten Staaten relativ viele Menschen nicht lesen und schreiben oder leben in Armut. Quelle: orf.at (http://sciencev1.orf.at/science/news/80785)Die Bruttodurchschnittsgehälter in Deutschland stiegen im Jahr 2007 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 1,4 Prozent auf 27.083,- Euro an.Quelle: kredit-magazin.de (http://www.kredit-magazin.com/kredite-news/artikel/durchschnittseinkommen-in-deutschland-2007.htm)Weil diese 2 Produkte komplett anders sind. Das Brot in Indien kostet auch 100x weniger in der Produktion. Ein Spiel wird für den globalen Markt entwickelt und die Produktionskosten sind eben nur 1x vorhanden. Es ist eine Frechheit, die zu einer Tradition wurde, das wir Europäer immer gemolken werden. :mad:Ich spreche ausschließlich vom Verhältnis, nicht von den absoluten Preisen. Im Verhältnis ist Brot in Indien mindestens genauso teuer wie bei uns, absolut ist es deutlich billiger (aber davon spreche ich nicht).Dann bitte aber auch die Lebenshaltungskosten vergleichen. Für Autos, Sprit, Heizung, Wasser zahlt man in den USA deutlich weniger als in bei uns in Deutschland.

Würde man ausrechnen,was man in D durchschnittlich zur freien Verfügung an geld hat, sähe die USA wohl nicht schlechter aus.Hab ich ja auch nie behauptet. Mir geht es nur darum, dass ein Spiel in Deutschland im Verhältnis auch nicht teurer ist als in den USA oder in Indien, und um nichts anderes.

Philipus II
2009-11-06, 15:18:27
Der Kunde darf dann aber auch versuchen, sich sein Spiel möglichst preiswert aus dem Ausland zu organisieren.
Und wenn ihn der Kopierschutz daran hindert, organisiert man sich halt eine Schwarzkopie, die ist noch günstiger...

IVN
2009-11-06, 15:25:47
Dann sag mir doch mal bitte, welcher Inder sich die Spiele leisten könnte, wenn die dort soviel kosten würden wie bei uns.Das ist ein Extrembsp. Aber ich finde es auch angebracht, das die Inder weniger zahlen.

USA vs. EU ist aber ein komplett anderes Bsp. Die Lebenstandards sind so gut wie identisch. Damit kann man das Schröpfen der Europäer nicht erklären.


Der Hersteller versucht in jedem Land seinen Gewinn zu maximieren, ich sehe da nix Verwerfliches dran. Wenn die Deutschen so blöd sind diesen Preis zu bezahlen, warum sollte der Hersteller da irgendetwas dran ändern?
Tjo, und an dieser Disku sieht man, das sie es nicht sind. Und da sollte man sich nicht wundern, schließlich verlangen die Content-Guys von uns EUlern 50% mehr zu zahlen. Im schlimmsten Fall auch ein Paar 100% mehr als die Amerikaner. (guck dir mal die Preise für Serien-Boxen, insbes. Animes) :freak:

Andre
2009-11-06, 15:36:09
Quelle: orf.at (http://sciencev1.orf.at/science/news/80785)

Öhm, ja:

Dem UN-Bericht liegen Daten aus dem Jahr 2001 zugrunde.

Du vergleichst also ein Pro-Kopf-Einkommen aus 2001 mit dem aus D aus 2007.
Fängt ja schon mal gut an.
Aber da du ja deine Theorie stichhaltig durchdacht hast, kannst du mir auch bestimmt erklären, warum Spiele in UK, die ein Pro Kopf-Einkommen von 27.500 Pfund (umgerechnet 38.920 Dollar) in 2007 haben (http://www.boersennotizbuch.de/beim-pro-kopf-einkommen-ueberholen-die-britten-zum-ersten-mal-seit-dem-19-jarhundert-die-us-amerikaner.php) trotzdem ca. 20-30 % billiger sind als in D. Und das obwohl das Pro-Kopf-Einkommen in D nur ca. 1.000 Dollar darüber liegt und somit grade mal 3,2 % höher ist als in UK. Wo kommen die 17 % Preisunterschied denn her?
Im Übrigen steht in meinem Link, dass das UK-pro Kopf Einkommen 250 Pfund über dem der US-Bürger liegt. Daraus resultiert, dass es für die US-Bürger in 2007 bei 39.300 Dollar gelegen haben muss. Damit liegt es nahe zu gleichauf mit dem deutschen Einkommen.
Deine Verhältnismäßigkeit der Preise kannst du damit knicken.

_Gast
2009-11-06, 15:36:42
Damit kann man das Schröpfen der Europäer nicht erklären."Schröpfen" wäre es nur, wenn man gezwungen wäre, ein Spiel zu kaufen. Das ist aber eine völlig freiwillige Angelegenheit. Würde kaum jemand Spiele in Deutschland zu diesem Preis kaufen, wäre er nach kurzer Zeit niedriger.Du vergleichst also ein Pro-Kopf-Einkommen aus 2001 mit dem aus D aus 2007.Ich war nur zu faul, für so einen Schwachsinn ewig zu suchen. Aber du hast natürlich vollkommen Recht, wenn man die aktuelle Situation betrachtet, sind die Einkommen in den USA seit 2001 vermutlich deutlich gefallen, die Schere klafft also noch wesentlich weiter auseinander als von mir beschrieben.

Mr.Fency Pants
2009-11-06, 15:44:19
Das ist ein Extrembsp. Aber ich finde es auch angebracht, das die Inder weniger zahlen.

USA vs. EU ist aber ein komplett anderes Bsp. Die Lebenstandards sind so gut wie identisch. Damit kann man das Schröpfen der Europäer nicht erklären.

Tjo, und an dieser Disku sieht man, das sie es nicht sind. Und da sollte man sich nicht wundern, schließlich verlangen die Content-Guys von uns EUlern 50% mehr zu zahlen. Im schlimmsten Fall auch ein Paar 100% mehr als die Amerikaner. (guck dir mal die Preise für Serien-Boxen, insbes. Animes) :freak:

Sag mal, was willst du eigentlich? Niemand zwingt dich Spiele zu überhöhten Preisen zu kaufen, das ist Angebot und Nachfrage.

Frage: warum schröpft der Hersteller deutsche Zocker? Antwort: weil er es kann!

IVN
2009-11-06, 15:45:28
"Schröpfen" wäre es nur, wenn man gezwungen wäre, ein Spiel zu kaufen. Das ist aber eine völlig freiwillige Angelegenheit. Würde kaum jemand Spiele in Deutschland zu diesem Preis kaufen, wäre er nach kurzer Zeit niedriger.
Ähhm, merkst du was? Immer weniger Leute sind bereit so viel zu zahlen. Wollen aber nicht verzichten, und laden es runter.

Aber statt das die Industrie bei sich nach Fehlern sucht, wird die Schuld den Kopierern alleine in die Schuhe geschoben. Verwechslung von Ursache<-->Wirkung...das ist sooo typisch. Und genau deswegen wird auch der Preis nicht gesenkt. Diese Milchmädchen-Marktregeln, die jedem BWL-Neuling eingebläut werden, fünktionieren eben nicht immer so wie im "BWL-Handbuch für Einsteiger" beschrieben.


Sag mal, was willst du eigentlich? Niemand zwingt dich Spiele zu überhöhten Preisen zu kaufen, das ist Angebot und Nachfrage.

Frage: warum schröpft der Hersteller deutsche Zocker? Antwort: weil er es kann!

Nein, kann er nicht. Sieht auch nicht ein, das ers nicht kann. Jammert aber, wenn kopiert wird.

Tjo, ich würd da mal sagen: Ohne Schmerz geht es doch gar nicht.

_Gast
2009-11-06, 15:48:36
Ähhm, merkst du was?Ja, ich merke was. Offenbar ist einigen Zeitgenossen das Unrechtsbewusstsein abhanden gekommen.Immer weniger Leute sind bereit so viel zu zahlen. Wollen aber nicht verzichten, und laden es runter.Was ich mir nicht leisten kann, stehle ich. Was ist das denn für eine Lebenseinstellung?

Ich kann mir auch keinen Porsche leisten. Nun denn, dann habe ich halt keinen.

Oh, Mann.

Mr.Fency Pants
2009-11-06, 15:48:52
Ok, da ist natürlich was dran, ich hatte deine Aussage anders verstanden. Aber dass die Hersteller ihren Verlust zum größten Teil auf Kopien schieben anstatt auf Kundenbedürfnisse einzugehen, da gebe ich dir Recht.

IVN
2009-11-06, 15:54:22
Ja, ich merke was. Offenbar ist einigen Zeitgenossen das Unrechtsbewusstsein abhanden gekommen.Was ich mir nicht leisten kann, stehle ich. Was ist das denn für eine Lebenseinstellung?

Ich kann mir auch keinen Porsche leisten. Nun denn, dann habe ich halt keinen.

Oh, Mann.
Soll ich vll. meine Media-Sammlung abfotografieren, damit du in dieser Hinsicht endlich dein kotzenswertes, selbstgerechtes und arrogantes Auftreten stecken bleiben kannst?

_Gast
2009-11-06, 15:56:53
Soll ich vll. meine Media-Sammlung abfotografieren, damit du in dieser Hinsicht endlich dein kotzenswertes, selbstgerechtes und arrogantes Auftreten stecken bleiben kannst?Hallo? Wer von uns hat denn geschriebenImmer weniger Leute sind bereit so viel zu zahlen. Wollen aber nicht verzichten, und laden es runter.Das ist schlicht und ergreifend Diebstahl. Dazu muss man kein besonderes Wissen haben, das lernt man schon als Kleinkind.

Andre
2009-11-06, 16:00:49
"Aber du hast natürlich vollkommen Recht, wenn man die aktuelle Situation betrachtet, sind die Einkommen in den USA seit 2001 vermutlich deutlich gefallen, die Schere klafft also noch wesentlich weiter auseinander als von mir beschrieben.

Nein, wie du aus meiner Quelle entnehmen kannst.

IVN
2009-11-06, 16:02:18
Hallo? Wer von uns hat denn geschriebenDas ist schlicht und ergreifend Diebstahl. Dazu muss man kein besonderes Wissen haben, das lernt man schon als Kleinkind.
Na und? Bei dir ist wohl eine Tatsachendarstellung mit der eigenen Überzeugung/eigenem Vorgehen gleichzusetzen?

Lesen--->Denken--->Posten!

_Gast
2009-11-06, 16:06:06
Na und? Bei dir ist wohl eine Tatsachendarstellung mit der eigenen Überzeugung/eigenem Vorgehen gleichzusetzen?

Lesen--->Denken--->Posten!Gut! Dann bin ich zu blöd, das zu verstehen. Erhelle mich und erkläre mir, was du mit "Immer weniger Leute sind bereit so viel zu zahlen. Wollen aber nicht verzichten, und laden es runter." gemeint hast.

IVN
2009-11-06, 16:12:26
Gut! Dann bin ich zu blöd, das zu verstehen. Erhelle mich und erkläre mir, was du mit "Immer weniger Leute sind bereit so viel zu zahlen. Wollen aber nicht verzichten, und laden es runter." gemeint hast.
OK, wenn du von alleine nicht verstehen kannst...

Das ist eben eine Tatsachendarstellung. Das bedeutet, so läuft die Sache, und so eine Aussage ist Wertungsfrei!! Also kannst du deine, bei mir das Kotzen verursachende, Moralpredigt stecken bleiben. OK?


P.S. Du wärst überrascht, was für eine legale Sammlung so ein, in deinen Augen seiner Meinung nach offensichtlicher, Raubkopierer hat!

Mr.Fency Pants
2009-11-06, 16:22:43
Kanns sein, dass ihr hier die ganze Zeit aneinander vorbei redet? _Gast hat eine allgemeine Aussage bzgl. Kopierern gemacht, die du auf dich persönlich bezogen hast. So wie ich das lese, war das gar nicht so gemeint.

Gast
2009-11-06, 16:24:14
Hallo? Wer von uns hat denn geschriebenDas ist schlicht und ergreifend Diebstahl.


Es wurde schon Seitenweise darüber diskutiert, dass eine Kopie niemals ein Diebstahl sein kann, weil letzterer bedingt, dass jemandem was fehlt. Bei einer Kopie fehlt aber niemandem etwas.

Und nein, ich glaube den wenigsten Kleinkindern wird beigebracht, dass kopieren böse ist.

IVN
2009-11-06, 16:27:06
Kanns sein, dass ihr hier die ganze Zeit aneinander vorbei redet? _Gast hat eine allgemeine Aussage bzgl. Kopierern gemacht, die du auf dich persönlich bezogen hast. So wie ich das lese, war das gar nicht so gemeint.
Tjo, das kommt davon, wenn man so wie _Gast, ständig tendenziöse Aussagen tätig, die einen ekelhaften "ich bin dir moralisch überlegen" Nachgeschmack haben.


Wer auf eine allgemeine Aussage wie "Diebe sind böse" sich trotzig mit "ich bin aber gar keine Dieb" rechtfertigt, hat entweder nicht richtig gelesen oder fühlt sich, aus welchem Grund auch immer, betroffen.


Eben genau sowas.

_Gast
2009-11-06, 16:45:30
Kanns sein, dass ihr hier die ganze Zeit aneinander vorbei redet? _Gast hat eine allgemeine Aussage bzgl. Kopierern gemacht, die du auf dich persönlich bezogen hast. So wie ich das lese, war das gar nicht so gemeint.Jeder liest, was er lesen will. Wer sich persönlich auf den Schlips getreten fühlt, der braucht sich über mein Nachhaken nicht zu wundern.

Wer auf eine allgemeine Aussage wie "Diebe sind böse" sich trotzig mit "ich bin aber gar keine Dieb" rechtfertigt, hat entweder nicht richtig gelesen oder fühlt sich, aus welchem Grund auch immer, betroffen.Es wurde schon Seitenweise darüber diskutiert, dass eine Kopie niemals ein Diebstahl sein kann, weil letzterer bedingt, dass jemandem was fehlt. Bei einer Kopie fehlt aber niemandem etwas.Die rechtliche Würdigung und meine persönliche Meinung können durchaus differieren. Für mich sind Urheberrechtsverletzungen Diebstahl geistigen Eigentums.

looking glass
2009-11-06, 18:50:41
Der digitale Vertrieb macht nicht nur wegen der Kostenersparnis Sinn.

Wenn Steam ein Angebot macht, dann bedeutet das natürlich, dass auch der Publisher und Produzent weniger bekommt. Ich gehe davon aus, dass sich Valve einen festen Prozentsatz vom Verkaufspreis für sich abzwackt. Der Rest geht an Publisher/Hersteller, die sich das Geld nach einem vorher festgelegten Schlüssel teilen.

Der Vorteil: Du bist total flexibel und kannst den Preis jederzeit der Nachfrage anpassen, was im Einzelhandel nicht geht. Denn der hat ja bereits einen festen Preis an den Großhandel bezahlt, der bereits einen Preis an den Publisher bezahlt hat usw.

Das Auge, die Studios selbst haben in der Regel gar nicht das Geld um so etwas zu finanzieren. Deswegen gibt es ja Publisher.

In Ländern mit einem sehr gut ausgebauten Offline vertrieb kann ein Onlinevertrieb beim Preis einfach nicht punkten. Das Angebot richtet sich daher ja auch primär an Leute in Ländern wo diese Bedingungen nicht erfüllt sind. Natürlich nimmt man auch gerne Kunden aus den anderen Ländern. Der einzige Vorteil den man da allerdings bieten kann ist die etwas verkürzte Zeit bis man Spielen kann.

looking glass, es sind bei Vollpreis Spielen wirklich nur ~5€. Die Industrie mag die Download only Idee nicht weil sie dadurch plötzlich ein viel grösseres Stück vom Kuchen bekommen kann. Die Gründe dafür sind zum einen das man eben im Prinzip in allen Ländern anbieten kann. Was aber den Plannern noch mehr gefällt ist das sie nicht mehr unzählige Boxen auf Halde produzieren müssen. Da bleibt man am Ende nämlich immer auf einer Menge sitzten.

Was nun die Sonderangebote bei Steam angeht so dachte ich das sich inzwischen rumgesprochen hätte das man sich dort nur die menschliche Verhaltensweise zu nutze macht. Dazu gibt es aber schon soviel Literatur das ich jetzt wirklich keinen Roman dazu schreiben muss. Der entscheidene Faktor dabei ist nur das die Preise danach wieder auf das normale Level angehoben werden. Würde man die Preise ständig unten halten würde das ganze nicht mehr funktionieren. Letzten Endes geht es bei solchen Aktionen nur darum auch noch die Kunden zu gewinnen die zum normalen Preis eben nicht kaufen würden verbunden mit etwas Druck weil das Angebot ja zeitlich limitiert ist.

Fassen wir zusammen, zu der Ausschaltung der Zwischenhändler kommt das völlige wegfallen des Risikos der Haldenproduktion, nimmt man dazu noch die Chance wahr die Downloads vor Release schon verteilt zu bekommen + das was gerade auf der 360 mit Fable2 versucht wird (das Spiel ist in kleinere Kapitel aufgeteilt, die sich einzeln laden lassen), minimiert man dazu noch den kostenintensiven Peak, sowohl beim Release, als auch Einsparungen beim Traffic.

Dabei ist es nicht wirklich nötig, das jeder ein eigenes Downloadsystem (Serverstruktur usw.) laufen haben muss - sowas ist wirklich nur für die 3 großen am Markt sinnvoll, der Rest kann bestehende Systeme nutzen.


Wir haben also Risikominimierungen, einen prerelease und zero day festen Distributionsweg (RKs wird man nicht verhindern können, war so, ist so, bleibt so), den Gebrauchtmarkt lahm gelegt, die Verteilungskosten gesenkt und eine feste Bindung etabliert (kleinere Einsparungen wie schon integrierbare Masterservertechniken, GUID-, Chat-, Statistik-, Update-, Serverbrowser-, Cheatprotectionsysteme usw. zähle ich mal nicht noch auf) und ihr wollt mir erzählen alles was dabei rum kommt, sollen 5€ sein - entschuldige Demirug, aber das halte ich für ausgemachten Schwachsinn von deiner Seite. Die max. 5 € gestehe ich dir in der Anlaufphase zu, wie bei jedem System auch kommt die dicke Ersparnis wen es akzeptiert ist und läuft (Steam sollte dahingehend als anschauliches Beispiel herhalten können).

Ich will dir echt nicht zu nahe treten, aber wer die 5€ errechnet hat, soll sich nochmal hin setzen und seine Arbeit erneut überdenken.

Gast
2009-11-06, 19:31:56
Gerade bei Steam möcht ich noch was hinzufügen: Es gestaltet sich unglaublich schwer Software zurückzugeben. Einmal eingegeben kann der Key nur noch vom Steam Personal zurückgesetzt werden.
Wenn ich mein Zeug im geschäft kaufe, gehe ich dahin und habe innerhalb eines Tages eine Antwort, das ist weitaus besser als diese "Friß oder Stirb" Möglichkeit.

Der Support lässt auch sehr zu wünschen übrig, manchmal wartet man tage und wochenlang auf Antworten. Ich habe noch nie ein Einzelhandelsgeschäft gesehen, wo ein Kunde 3,5 Wochen stehen bleiben muss bis ihn jemand bedient. :hammer:
Allein die Einsparungen am Personal sollten hier schon zur Margenverbesserung groß genug sein.
Und es bleibt ja nicht dabei: Was, wenn die Produkte nur noch über diese Plattform erhältlich sind? Dann kann der Anbieter nach Lust und Laune die Preise regulieren. In die Höhe.

Demirug
2009-11-06, 20:13:13
locking glass, wo soll die Kohle den herkommen?

Durch den Onlinevertrieb entfallen der Einzelhandel und die Box. Das sind ~7,5 und 2 Euro. Sagen wir der runden Summe zuliebe 10€. Großhandel gibt es keinen mehr da die Publisher inzwischen selbst als solcher auftreten.
Im Gegenzug muss die Bandbreite und der Betrieb des Shops bezahlt werden. Die benötigte Bandbreite kommt auf etwa 1€. Ja, kommerzielle Bandbreite ist immer noch recht teuer. Nun können wir natürlich darüber streiten was der Betrieb eines solchen Downloadshops kostet. Ein Faktor um den man nicht herumkommt sind dabei die Transaktionsgebüren. Da lassen sich die Kreditkartenunternehmen auch nicht lumpen und wollen mal 2,5€ haben. Damit sind von unseren 10€ noch 6,5€ übrig. Davon jetzt noch etwas für das Rechenzentrum abziehen und wir sind bei den besagten 5€.

Du darfst natürlich gerne eine Gegenrechnung aufstellen.

Beim Onlinevertrieb ging es nie um Kosteneinsparung. Das Ziel ist Kunden zu erreichen welche durch den klassischen Box Verkauf nur schwer erreichbar sind.

Andre
2009-11-06, 20:23:17
Beim Onlinevertrieb ging es nie um Kosteneinsparung. Das Ziel ist Kunden zu erreichen welche durch den klassischen Box Verkauf nur schwer erreichbar sind.

Also bitte, jetzt machst du dich etwas lächerlich. Es geht natürlich hauptsächlich darum, dass man den Gewinn maximiert, indem man Kosten spart und den Kunden weiter schröpft und dabei gleichzeitig noch allen Rechten entledigt.
Wer ist denn bitte bei der klassischen Variante schwer erreichbar? Die Kundengruppe möchte ich sehen. Es werden sogar die Kunden ausgeschlossen, die keinen Internetanschluss haben.

Gast
2009-11-06, 20:27:11
Beim Onlinevertrieb ging es nie um Kosteneinsparung.

Klar gehts auch um Kosteneinsparung, was meinst du sonst, warum viele Hardwarehändler die Option anbieten, online Ware vorzubestellen, die ein Kunde dann vor Ort abholen kann?
Der Vorteil ist: Weniger Personal notwendig, eine Beratung entfällt in den meisten Fällen, das Produkt ist bezahlt (=braucht nicht mehr manuell gebucht werden) und so weiter ...

Das Ziel ist Kunden zu erreichen welche durch den klassischen Box Verkauf nur schwer erreichbar sind.

Darauf wirds aber nicht hinaus laufen.
Es wird ja versucht mehr Kontrolle und somit Macht zu bekommen. Denn die klassische Box verschwindet bei diversen Anbietern stattdessen.
Du hast also gar keine Wahl mehr. Es gibt schon Produkte die es *nur* online zu kaufen gibt, mit größerer Zielgruppe kann man das nicht begründen, denn denn hätte man beides gleichzeitig anbieten können.


Zu deiner Rechnung:
Herstellungskosten (Fabriken, Auftragsfertiger)
Druckkosten (eine schicke Verpackung kostet Geld)
Lizenzkosten
Entwurfskosten (ein Cover wird von jemanden entworfen, der dafür Arbeitsstunden aufwendet)
Transportkosten (LKW, Flugzeuge)
Zollkosten
Materialkosten (Transportkosten, abhängig von den Rohstoffpreisen)
Personalkosten (Selbst das ein und ausräumen des Regals kostet Geld!)
Zeitkosten (je später die Ware am Ziel ankommt, desto später fließt das Geld), im Onlinehandel gibts das Problem nicht.
Lagerkosten (je mehr Ware vorrätig gehalten werden muss, desto teurer die nötige Fläche), mit Lagerkosten gehen demnach auch Stromkosten etc. daher und das nötige Sicherheitspersonal

Hinzu kommen noch weitere Kosten, da es passieren kann, das Produkte übrig bleiben und diese nicht verkauft werden konnten. Die werden dann entweder vernichtet, neu verwertet oder verramscht.

Ein weiterer großer Vorteil ist, das Online-Ware bei Mängeln nicht komplett zurückgerufen werden muss, bei einem System wie Steam wird einfach ein Patch aufgespielt.

So ein Handbuch kostet auch ne ganze Stange Geld, hast du mal versucht ein Buch oder ein Handbuch drucken zu lassen? Dann weißt du es ja :)

Gast
2009-11-06, 20:34:58
Durch den Onlinevertrieb entfallen der Einzelhandel und die Box.

Durch den Onlinehandel entfällt der Datenträger, die Box, das Handbuch, zusätzliche Dinge wie Karten etc.

Zusätzlich gibt es keine Transport/Versandkosten und keinen Einzelhändler.

looking glass
2009-11-06, 20:50:26
Sodele, passt zum Thema deshalb.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/WIPO-eroertert-Kosten-und-Nutzen-der-Piraterie-Bekaempfung-852909.html

@ Demi,

Was hälst Du von dieser Aufstellung (bevor ich weiter mache)?

http://www.pcgames.de/aid,658979/Enthuellt-Wer-verdient-wieviel-an-einem-PC-Spiel/PC/News/

Demirug
2009-11-06, 20:52:14
Andre, Kunden in Ländern in denen noch keine Vertriebsstrukturen für Boxed Produkts aufgebaut wurde. Leute die dort das Geld für Computerspiele haben verfügen auch über einen Internetanschluss. Diese Märkte wachsen im Moment am schnellsten während die „alten“ Märkte eher rückläufig sind.
Gast, die Boxen die man heute im Laden kauft haben Herstellungskosten von 2 bis maximal 3 Euro. Da ist alles Inklusive auch das was heute so als Handbuch ausgegeben wird.

Zu den anderen Punkten.

Lizenzkosten: Wo soll da der Unterschied zwischen einer Box und einem Download sein?
Entwurfskosten: Das sind (Sub-)Zentbeträge auf die Anzahl der Boxen umgerechnet.
Zollkosten: Man lässt in der Regel innerhalb der entsprechenden Zollzone die Boxen produzieren.
Zeitkosten: Der Publisher bekommt sein Geld wenn der Handel beliefert wurde. Bei den Downloads erst wenn der Endkunde kauft.
Lagerkosten: Der größte Teil „lagert“ beim Einzelhandel oder den Händlern wie Amazon in den Regalen.

Aus dem Rest ergeben sich die 5€ von denen ich hier immer spreche. Wenn man allerdings über Steam vertreibt will Valve natürlich auch noch seinen Anteil und es wird ein Nullsummenspiel.

@ Demi,

Was hälst Du von dieser Aufstellung (bevor ich weiter mache)?

http://www.pcgames.de/aid,658979/Enthuellt-Wer-verdient-wieviel-an-einem-PC-Spiel/PC/News/

Ja, das kommt hin. Meine Zahlen liegen ja im gleichen Bereich.

Den Großhändleranteil muss man allerdings den Publisher zuschlagen da diese dessen Aufgabe übernommen haben.

Durch den Onlinehandel entfällt der Datenträger, die Box, das Handbuch, zusätzliche Dinge wie Karten etc.

OK, hier gab es wohl ein Missverständnis. Wenn man in der Branche von der „Box“ spricht so ist damit das gemeint was der Kunde beim Händler kaufen kann. Also DVD, Handbuch, Case, usw.

Zusätzlich gibt es keine Transport/Versandkosten und keinen Einzelhändler.

Den Einzelhandel habe ich mit ~7,5€ doch aufgeführt. Versandkosten vom Presswerk (die stellen die gesamte „Box“ her) sind im Preis der Box drin. Versandkosten zum Einzelhandel sind im Einzelhandelsanteil eingepreist.

Gast
2009-11-06, 21:14:04
Gast, die Boxen die man heute im Laden kauft haben Herstellungskosten von 2 bis maximal 3 Euro. Da ist alles Inklusive auch das was heute so als Handbuch ausgegeben wird.

Das schließt noch lange nicht den Support oder den Transport mit ein, es gibt auch defekte CDs und die Ware muss erstmal vom Herstellungsort zum Händler kommen. Das wird nicht billiger werden, es sei denn, wir erfinden ein Transportmittel das nichts an Rohstoffen kostet :)

Lizenzkosten: Wo soll da der Unterschied zwischen einer Box und einem Download sein?

bevor du ein Produkt in den Handel bringst, musst du möglichst wissen, ob das keine Markenrechte oder andere Rechte verletzt.
Denn das wäre der Super-Gau, wenn z.B. Microsoft 200 Mio Einheiten Windows Systeme zurückrufen müsste, weil da was nicht stimmt.
In anderen Worten: Anwaltskosten, denn es wird schon schon vor Verkauf geprüft. Bei Onlineware könnte man die strittigen Stellen weitaus problemfreier (durch ein Update) beseitigen, bei Datenträgern nicht. Das kann teuer sein (Schaden * Anzahl verkaufte Einheiten im Gerichtsverfahren).
Defekte Datenträger sind auch schon im Preis mit einkalkuliert, denn hätte man das nicht einkalkuliert, wäre das Unternehmen Pleite sobald es so weit kommt.
Der Vorteil ist außerdem, das du die Ware gar nicht über die Staatsgrenze bringen musst, sondern problemlos aus dem Ausland verkaufen kannst. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, einige US Unternehmen mißachten weiterhin die deutschen Verbraucherrechte, obwohl deren Produkte weiterhin verfügbar sind.

Entwurfskosten: Das sind (Sub-)Zentbeträge auf die Anzahl der Boxen umgerechnet.

Das setzt vorraus, das du überhaupt erstmal Einheiten verkaufst.
Stell dir vor, du entwickelst ein Produkt und der Cover-Designer möchte 1000€ für die arbeitsleistung haben. Die 1000€ bist du los, das Geld reinholen musst du aber erst noch, also gehst du in Vorleistung.

Beim Online-Handel kannst du theoretisch vollständig darauf verzichten oder es erst hinzufügen, wenn du bereits genug Kohle eingenommen hast. Ich finde das weitaus attraktiver.

Zeitkosten: Der Publisher bekommt sein Geld wenn der Handel beliefert wurde. Bei den Downloads erst wenn der Endkunde kauft.

Dafür muss der Handel erstmal beliefert werden können.
Keine Ware = Kein Geld. Sowas wie "ausverkauft" gibts bei direktvertrieb im Netz nicht.

Lagerkosten: Der größte Teil „lagert“ beim Einzelhandel oder den Händlern wie Amazon in den Regalen.

Das spiel doch keine Rolle WO das liegt, denn ALLE legen das auf ihren Preis um.
Beispiel: Du lieferst 1000 Einheiten an Amazon. Du schlägst einen Preis vo 35€ vor, Amazon möchte das Produkt aber für 39€ verkaufen. Außerdem möchte Amazon noch eine Gewinnbeteiligung in Höhe von x % pro verkauften Artikel, weil sie eine leistung erbringen.
Oder glaubst du etwa, das Amazon umsonst Artikel entgegen nimmt und anbietet? Die verdienen ihr Geld damit. Allein die Bekanntheit von Amazon bringt denen Geld, denn nur wenige publisher wären in der Lage ein so großes Publikum mit eigenen Mitteln zu erreichen. Daher BEAUFTRAGEN sie Amazon ihr Produkt anzubieten.

Demirug
2009-11-06, 21:33:52
Transportkosten sind wie bereits geschrieben im Produktions- und Einzelhandelsanteil eingerechnet.

Die Lizenzkosten sind also die Kosten für die Rechtsabteilung. Dummerweise entfallen die nicht. Denn der „Schaden“ würde auch beim Download entstehen und man könnte verklagt werden. Durch einfach mal schnell nachpatchen ist die Sache nicht aus der Welt geschafft.

1000€ für den Cover-Designer gehen im Marketing Budget unter. Wir reden hier doch immer noch von Vollpreisspielen, oder? Sowas wird gar nicht erst produziert wenn man nicht von einer gewissen Anzahl von Boxen ausgeht.

Der Zustand ausverkauft ist beim Publisher sehr unwahrscheinlich. Das ist eher ein Problem beim einzelnen Händler die dann nicht nachbestellen wollen.

Klar will Amazon was verdienen. Dafür ist ja der Einzelhändleranteil von ~7.5€ da. Aus diesem kommen ja auch zum größten Teil die 5€ Einsparpotenzial.

Gast
2009-11-06, 21:46:57
Transportkosten sind wie bereits geschrieben im Produktions- und Einzelhandelsanteil eingerechnet.

Pauschalisieren lässt sich das aber nicht, das hängt immer davon ab, wo das Produkt herkommt.
Außerdem werden solche Kosten kaum allgemein bekannt sein, denn warum sollte ein großes Unternehmen Interesse daran haben, zu erzählen, wieviel Kohle es mit jeder Einheit verdient?
Die genannten Werte halte ich aus diesem Grund für ziemlich weit hergeholt. Leg doch mal Werte über EA, Codemasters, Blizzards vor und wieviel sie an jedem Punkt verdienen? Ich bin gespannt :) Sowas ist eigentlich Geschäftsgeheimniss, da es die Konkurrenten sonst auch wissen würden und so den Markt beeinflussen könnten (Bietet man halt mehr Rabatt an als der Konkurrent).

Die Lizenzkosten sind also die Kosten für die Rechtsabteilung. Dummerweise entfallen die nicht. Denn der „Schaden“ würde auch beim Download entstehen und man könnte verklagt werden. Durch einfach mal schnell nachpatchen ist die Sache nicht aus der Welt geschafft.

Es hat niemand gesagt das sie entfallen, sie werden aber kalkulierbarer, da du das Produkt noch nachträglich ändern könntest. Bei einer bereits verkauften Einheit geht das nur, wenn der Kunde es auch zurückbringt, ergo, würde der Kläger natürlich Schadensersatz für jede einzelne Einheit verlangen die nicht korrigiert wurde.
Gerade in den USA ein ziemliches Problem, da kannst du mit Pech bereits einige Millionen Dollar los sein. Also denke nicht an Deutschland allein.

1000€ für den Cover-Designer gehen im Marketing Budget unter. Wir reden hier doch immer noch von Vollpreisspielen, oder? Sowas wird gar nicht erst produziert wenn man nicht von einer gewissen Anzahl von Boxen ausgeht.

Du pauschalisierst. Du kennst das Budget der ganzen Titel gar nicht.
Es gibt sogar PC-Spiele am Markt, die wurden von 1-2 Personen entwickelt. Mache nicht den Fehler und vergleiche "Die Sims" mit low Budget titeln.
Übrigens wären bei solchen topsellern die Kosten für Werbung & Design sicherlich weitaus höher, es gibt Poster, Cover, Werbung im TV etc... da gehen sicher einige zehnttausende Euro allein für die Gestaltung der Animationen drauf. Und selbst das wären noch noch einige hunderte bis tausende! Einheiten die erstmal verkauft werden müssten.

Wenn du als Schreiber aus dem Hobbybereich anfängst, dann wird es da schon sehr sehr schwierig das Geld für diese Erstkosten aufzutreiben. Im Direktbetrieb hast du den Vorteil: Du könntest dein Produkt direkt anbieten und völlig auf einen Zwischenhändler versichern.
Als Musiker ist das Problem ja allgemein bekannt. Man hat im Internet zwar ein Millionenpublikum, aber ohne die Bekanntheit, nützt dir das nichts. Also werfen viele ihr Geld in den Rachen der Medienindustrie und erhoffen sich, das sie etwas zurück bekommen.

Demirug
2009-11-06, 22:12:49
Möglicherweise ist es ja untergegangen. Es ging eigentlich nur um die Frage warum ein AAA-Titel der als boxed Produkt 45€ kostet als Download nicht plötzlich nur 20€ kosten kann.

Das für kleine Independent Developers die nur mit kleinen Stückzahlen und Budgets rechnen das reine download Model viel attraktiver ist dürfte wohl unbestritten sein. In diesen Teil des Marktes wird das ja auch schon länger praktiziert.

Philipus II
2009-11-06, 22:17:16
Für mich persönlich ist nur Steam akzeptabel- es war damals einfach der erste Dienst und den nutze ich halt jetzt.
Solange ich weiter auf Steam angewiesen bin, nutze ich keine anderen Dienste.

looking glass
2009-11-06, 22:35:49
Gut zäumen wir das Pferd mal von hinten auf - wir haben die Produktionskosten für das Spiel, Marketing, Lizenzkosten, Rechtsabteilung und das übliche Gedöns, was so oder so immer laufende Kosten verursacht, wie auch immer der Vertriebsweg aussieht.


Mir fällt sofort erst einmal auf, das beim Onlinekauf der Geschäftsort nicht entscheidend ist, man kann ihn schnell verlagern - das hat zwei Vorteile 1. der Mehrwertsteuersatz, 2. Rechtsfragen bezüglich Gewährleistung usw..

Die kosten eines Internetshops sind marginal, so was kann man von der Stange kaufen, interessant wird es erst, wen man auch die Distribution selbst erledigen will (was ich imho für unsinnig erachte), ABER auch hier wieder, da man nicht ortsgebunden ist, kann man, wie es eigentlich alle Großen machen, sich dort hinsetzen, wo es günstige Vorraussetzungen gibt (billiger Strom, gute Netzanbindung, Lagerflächen usw.). Zusätzlich kann man mit den ISPs selber Abkommen treffen, um im ISP eigenen Netz mit transparenten Proxys zu agieren für die Downloads (würde meinen das dies immer bei den großen drei jedes relevanten Landes brauchbar ist).

Dieses System ließe sich für alle Plattformen nutzen, es ist kein reines PC Ding, die Reichweite und damit die Einsparungen wäre insofern sehr viel höher.

Frage, da akamei der wohl größte Anbieter von solchen Hilfeleistungen ist, wäre es durchaus mal interessant, was die Jungs da durchrechnen würden - je größer je billiger, nehme ich mal an und deshalb bin ich auch der Meinung das ein eigenes Vertriebsnetz betriebswirtschaftlicher Schwachsinn ist. ein spezieller Anbieter der das ganze Backend laufen lässt, wo sich die Shops einfach nur einklinken, ist bedeutend billiger.


Nun den, wären noch die Zahlungsmodalitäten nicht wahr, etwas was so oder so anfällt, mit dem man bisher nur nichts zu tun hatte - Du sagtest es schon oben, was so alles unter Boxpreis und Einzelhandelsanteil fällt, das dumme ist, diese Kosten sind für mich im Einzelhandelsteil schon enthalten, es ist nur ein abgewälztes Problem gewesen, der Einzelhändler und die Kette runter hat dies aber schon in der Kalkulation drin. Es fällt bei mir bei der Betrachtung raus, sorry.


Allein die Vorteile des wegbrechenden Gebrauchtmarktes + die Verhinderung der Prerelease und Zero Day RKs + die Preisgestaltung, die nun nicht mehr an einem Markt gekoppelt ist, sondern nur daran wie viel der Kunde latzt, ohne zur Konkurrenz zu gehen + die Importverhinderung akkumuliert sich auf sicherlich mehr als 5 €.

Dazu kommt die Kontrolle, die Kundenstatistiken (wichtig für die Produktplanung nicht wahr) und die nun zusätzlichen Verkaufsargumente - Sprachversionen könnten extra und vor allem nachträglich gereicht werden, die Musik kann zusätzlich verkauft werden (Vertriebskanal wäre vorhanden ohne Zwischenpartner wie Amazon oder itunes), Der Import wäre effektiv gestoppt und die daraus resultierenden Geschäftsfelder könnten selbst besetzt werden (fürstlich entlohnt natürlich).


Wie gesagt, ich halte deine 5€ für ausgemachten Schwachsinn - sie sind vielleicht im Frühstadium das maximum, oder bei gleichzeitigem Offline/Onlineangebot, aber bei Downloads only? Nein, allein wen ich aufzähle welche Vorteile erwachsen, was für Daten man bekommt und was für Märkte erschlossen, bzw. trocken gelegt werden, müsste selbst dir klar werden, wie lächerlich sich deine 5€ anhören, meinst Du nicht auch?


Wen Du willst, können wir gerne daraus eine Umfrage machen mit all den Rechnungen und der Aufzählung der Vor und Nachteile - das 5€ Mär wird dir niemand abnehmen.


P.S. Im Grunde könnte man doch grob die Ebaykosten heran ziehen, wo liegt für einen Powerseller da der Prozentwert?

P.P.S. Versteh mich bei der 5€ Kritik nicht falsch, aber all das Geheule über RKs, all die fick-die-Käufer Aktionen wegen der RKs, all das Geheule wegen des Gebrauchtmarktes und die jetzt aufkommenden fick-die-Käufer Aktionen mit nur einmal freischaltbaren Zeug, all die Lobyarbeit, all die Prozesse, dazu noch der Hang zum DLC only mit all seinen Begleiterscheinungen (die ich oben schon angeschnitten habe) - ALL DAS FÜR 5€?

Wow, wen man all den Scheiss gelassen hätte, hätte man die 5 € bestimmt auch einsparen können - das wird der Tenor sein und er wäre mit Recht vorhanden, meinst nicht auch.

Exxtreme
2009-11-06, 22:58:20
Übrigens, hier mal ein netter Artikel über das Zurückgeben fehlerhafter Software:
http://www.n-tv.de/technik/computer/Fehlgriff-beim-Softwarekauf-article579493.html

Demirug
2009-11-07, 00:07:28
Akamei ist teurer als wenn du die Bandbreite selbst anmietest. Die lassen sich nämlich ihre Infrastruktur und das Know-How bezahlen. 1€ pro Download war aber schon auf den Einsatz eines CDN wie Akamei bezogen. Was anderes wäre nicht sonderlich schlau da man die Bandbreite ja nicht in immer gleichen Mengen braucht.

Ich dachte es wäre klar das sich die 5€ auf Spiele beziehen die es sowohl als Box wie auch als Download gibt? Es ging doch um die Frage warum ein Spiel als Download nicht billiger als die Box im Landen ist. Kein Publisher würde derzeit ein Vollpreisprodukt nur als Downloadversion anbieten. Das traut man sich höchstens mal bei einem MSG und selbst da verkauft man in Deutschland noch boxen die dann nur den Downloadcode enthalten.

Entsprechend hat soweit mir bekannt den reinen Downloadvertrieb eines Vollpreisspiels noch niemand ernsthaft durchkalkuliert. Das passiert vielleicht wenn die Downloads einen signifikanten Anteil am Gesamtumsatz bei diesen Spielen erreichen. Persönlich glaube ich allerdings dass vorher der Vollpreisspielemarkt endgültig zusammen bricht.

looking glass
2009-11-07, 01:04:53
Richtig mit akamei, aber dafür musst Du dann nicht die Infrastruktur stemmen und kannst auf Know How zurück greifen, die die Entwicklung einer solchen Plattform bedingt - das muss man gegen rechnen, so was ad hoc zu stemmen, dürfte teurer werden als der akamei Deal, meinst nicht auch?

Ich habe natürlich im Auge, was Grestorn schon angeschnitten hat, nämlich das versucht wird völlig auf DLC umzustellen, bzw. das es in näherer Zukunft dazu kommt (was man ja schon an der PSP Go sieht, ebenso wie an den Konsolenshops ala PSN). Insofern ist die 5€ Rechnung doppelt kontraproduktiv, musst mir zustimmen - wen man den Wechsel will, muss man Anreize schaffen und der ziehenste Anreiz ist der Preis, nur 5€ ziehen jedoch nicht.


Interessant wäre in diesem Hinblick natürlich, wie die Rechnung aussieht, wen man die Sharer dazu mit ins Boot holt, z.B. über ein Bonussystem pro MB - das würde nicht nur die benötigte Infrastruktur deutlich reduzieren, sowie die zu kaufende Bandbreite, es würde auch den Sumpf bei den Tauschbörsen mächtig austrocknen lassen, wäre mit Sicherheit auch einfacher zu handhaben und man hätte trotzdem noch die Vorteile eines DLC only Systems.

Andre
2009-11-07, 12:06:12
Möglicherweise ist es ja untergegangen. Es ging eigentlich nur um die Frage warum ein AAA-Titel der als boxed Produkt 45€ kostet als Download nicht plötzlich nur 20€ kosten kann..

Eigentlich ist die wichtigere Frage, warum bei Steam oder EA Download Manager z.B. die Spiele mehr kosten als in der Boxed-Version. Deine mikrigen 5 € landen ja noch nichtmal beim Kunden. Da wird also einerseits an den Kosten gespart und dann noch der Preis erhöht - wenn das mal keine vertrauensbildenden Maßnahmen sind ;D

Haarmann
2009-11-07, 12:14:20
_Gast

Alle schreien nach Abschottung der Maerkte und Grauimportverbot, wenns ans eigene Geld geht...
Da wurden auch schon viele echte Produkte zu Plagiaten erklaert und vernichtet in der Schweiz. Inzwischen ist oft der Grauimport legalisiert worden und die Preise sind entsprechend gesunken.

Man begeht einen Diebstahl, wenn man sich was runterlaedt?
Es ist eine unerlaubte Vervielfaeltigung... und fuer die Herren von Sony ists das schon, wenn ich eine ihrer CDs zu MP3 konvertiere und auf meinen Player lade. Ich nie im Leben auch nur eine CD gekauft, wenn das Ziehen einer Kopie nicht legal gewesen waere.

Es geht hier doch unterm Strich einzig um den Schutz von Verdienstmoeglichkeiten ohne jegliches Zutun. Man hat fuer solche Leute durchaus viele Worte gepraegt. Keines ist wohl sehr schmeichelhaft...
Was braucht denn zB der Spieler eines Spiels wirklich? Buntes T-Shirt? Pappbox? Datentraeger? Kopierschutz?

Es gibt nebenher auch Regeln in vielen Laendern, welche gewisse Vertraege, zB zwischen Urheber und Verwerter, im Inland nicht zuliessen - wieso schuetzt man diese Vertraege denn, wenn sie nationalem Recht widersprechen?

Wenn nebenher der Publisher das Geld bereitstellt agiert er eigentlich als Bank - und Banken duerfen hierzulande nicht jeden Zinssatz verlangen ...

Mr.Fency Pants

Bist Du denn so sicher, dass es der Hersteller ist, der Dich schroepft?

Demirug

Ich weiss, was der Einzelhandel in der Schweiz auf den Preis des Distributors draufknallt... mindestens der Teil sollte beim Download nicht dabei sein... in der Theorie zumindest - in der Praxis ist der Download ja meisst teurer, denn der Ladenpreis.

Demirug
2009-11-07, 12:59:28
Eigentlich ist die wichtigere Frage, warum bei Steam oder EA Download Manager z.B. die Spiele mehr kosten als in der Boxed-Version. Deine mikrigen 5 € landen ja noch nichtmal beim Kunden. Da wird also einerseits an den Kosten gespart und dann noch der Preis erhöht - wenn das mal keine vertrauensbildenden Maßnahmen sind ;D

Wie geschrieben versucht man mit den Downloads derzeit eher neue Kunden zu erreichen. Für viele dieser Leute ist der Download (meist zum vorgeschlagenen Verkaufspreis welcher im Einzelhandel schon abgebröckelt ist) günstiger als eine Box zu bestellen. Da man den Shop dann schon mal hat nimmt man die klassischen Vertriebsländer eben auch noch mit. Die Vertriebsabteilungen der Publisher wollen doch gar nicht dass die ganzen bisherigen Boxkäufer schnell auf einen Download umsteigen. Dann würde der Handel ja auf den Boxen sitzen bleiben und man müsste die zurücknehmen. Überspitzt gesagt verursacht jemand der den Download anstelle der für ihn vorgesehenen Box nimmt sogar Mehrkosten.

Sobald Steam im Spiel ist gelten die 5€ sowieso nicht mehr. Valve tritt dann als Einzelhändler auf und will seinen Anteil haben.

Demirug

Ich weiss, was der Einzelhandel in der Schweiz auf den Preis des Distributors draufknallt... mindestens der Teil sollte beim Download nicht dabei sein... in der Theorie zumindest - in der Praxis ist der Download ja meisst teurer, denn der Ladenpreis.

Selbst in der Theorie nicht.

Die Transaktionskosten (welche beim box Verkauf vom Einzelhandel getragen werden) müssen vom Downloadshop übernommen werden. Da im Internet mehr betrogen wird sind die Gebühren dafür höher als bei Ladengeschäften. Daneben fallen sie beim Download Verkauf ja immer an während im Laden noch sehr häufig Bargeldgeschäfte getätigt werden. Diese haben vergleichsweise geringe Transaktionskosten. Entsprechend kann der Einzelhändler eine Mischkalkulation aufstellen.

Daneben braucht auch ein Downloadportal auch etwas Personal. Weniger als ein Ladengeschäft aber ganz ohne geht es auch nicht.

Müller-Lüdenscheidt
2009-11-07, 13:19:38
Man hat es sicher schneller, aber günstiger ist es mit Sicherheit nicht. Gerade dt. Preise sind teilweise schon unverschämt, egal ob nun Laden oder Download. Ich selber bestelle in aller Regel in den USA und selbst da, mit Versand und gegebenenfalls noch Zoll, bleibt man meistens auch noch ein paar Euro unter dt. Preisen. Und wer im Kraal wohnt, der holt sich notfalls irgendwo in Asien für 5 Dollar das Spiel nach Hause.
Das Steam sich relativer Beliebtheit erfreut, kann ich nur daher nachvollziehen, weil der Durchschnitts-Ami und Europäer einfach bequem ist und dafür halt einiges mit sich machen lässt.

Wie geschrieben versucht man mit den Downloads derzeit eher neue Kunden zu erreichen. Für viele dieser Leute ist der Download (meist zum vorgeschlagenen Verkaufspreis welcher im Einzelhandel schon abgebröckelt ist) günstiger als eine Box zu bestellen. Da man den Shop dann schon mal hat nimmt man die klassischen Vertriebsländer eben auch noch mit. Die Vertriebsabteilungen der Publisher wollen doch gar nicht dass die ganzen bisherigen Boxkäufer schnell auf einen Download umsteigen. Dann würde der Handel ja auf den Boxen sitzen bleiben und man müsste die zurücknehmen. Überspitzt gesagt verursacht jemand der den Download anstelle der für ihn vorgesehenen Box nimmt sogar Mehrkosten.

Sobald Steam im Spiel ist gelten die 5€ sowieso nicht mehr. Valve tritt dann als Einzelhändler auf und will seinen Anteil haben.

Haarmann
2009-11-07, 14:32:21
Demirug

Der Publisher liefert ja an den Distributor und der hat auch Kosten, die beim reinen Onlinevertrieb wegfallen. Nicht nur der Haendler langt ordentlich zu...

Auch ist das Problem des Ruecklaufs bei physischen Boxen recht teuer. Nichtlesbare Datentraeger als Supportproblem - Kopierschutzdebakel der Datentraeger usw. Das faellt alles weg. Transport zum Einzelhaendler ebenfalls. Das ist auch nicht alles gratis.

Was eine Kreditkartentransaktion in der Schweiz zu nem Webshop kostet ist nebenher bekannt (weil es legal ist die Kosten dem Kunden zu verrechnen)... davon wird keiner arm.

Steam will eben, wie Du ja sagst, abkassieren... Apple bei iTunes ja auch. Das ist nicht im Interesse von Publishern, Entwicklern oder Kunden...

Kephis
2009-11-08, 14:06:28
Ich kenne sehr viele Leute die kopieren und auch ich habe schon kopiert (jaja nehmt mich fest) und daher weiß ich das von den Leuten die kopieren villt 10% das game tatsächlich gekauft hätten. Die meisten zocken es ja dann nicht mal richtig! Die saugen jedes game das neu rauskommt und auch nur im entferntesten interessant sein könnte und haben dann pro spiel villt ne stunde mit dem game verbracht.

Der Hauptgrund warum ich soviele Leute kenne die kopieren liegt in meiner Vergangenheit, Drogenabhängige haben meistens kein Geld und deshalb kopieren sie. Genau das selbe trifft auf Arbeitslose oder Arbeitsunfähige oder sonstige Leute ohne Geld aber mit viel viel Zeit zu.
Jetzt könnte man natürlich auf dem Punkt von Grestorm stehen und sagen das diese Leute dann einfach auf die games verzichten sollen (oder programme), nur warum?
Es entsteht bei diesen Leuten ja niemandem ein Verlust. Sie schaden niemandem, denn sie könnten es sich eh nie leisten.

Wenn ich etwas erfinden/entwickeln würde und ein paar Leute würden davon profitieren OHNE das ich schaden nehme, dann wär mir das doch so latte. Ganz im Gegenteil ich würd mich freuen den anderen ne freude zu machen, denn mir würds um keinen Cent besser gehen wenn sie davon nicht profitieren könnten.

Wichtig hierbei ist aber das ich ausdrücklich von Leuten spreche die sich das eh nie und nimmer leisten könnten. Ich glaube manche haben keine Vorstellung von wieviel Geld manche Menschen Leben müssen. Ich weiß es aus Erfahrung das man mit 380€ im Monat nicht wirklich weite Sprünge wagen kann. Denkt ihr denn ernsthaft mit 380€ im Monat hat irgendwer Geld für games?
Allein meine Miete kostet schon 450€, ich würde mit dem Geld nicht hinkommen, hinten und vorne nicht. Da bliebe kein Geld für "Vergnügungen", aber was sollen die Leute denn sonst machen? Es kostet ja heute alles schon Geld, sollen sie den ganzen Tag fad zaus sitzten und sich Barbara Salesch anschauen?
Jetzt kommt sicher wieder der Einwand das sie dann arbeiten gehen sollen, dann hätten sie mehr Geld und könnten sich Spiele kaufen. Das stimmt, als ich aus dem Drogensumpf halbwegs rauswahr und wieder etwas flüssiger, habe ich kein game mehr kopiert.
Nur kommt eben nicht jeder da raus. Das sind kranke Menschen die ihre Krankheit nicht einfach abstellen können. Wie gesagt rede ich wirklich nur von der Gruppe und nicht von den typischen "Hab kein Bock zu Arbeiten" Leuten.

Naja aber ich bin eh schon zu weit abgeschweift, wollte nur mal aus meiner Erfahrung erzählen das von diesen "Raubkopierern" kein Schaden ensteht.

Das Auge
2009-11-08, 17:01:52
@Kephis

Erstmal ACK. Andererseits gibt es auch Leute, die es sich ohne Probleme leisten könnten ein Spiel zu kaufen, zumal diese Gruppe der Berufstätigen sowieso nicht die Zeit hat so viel zu spielen wie jetzt deine arbeitslosen Drogenabhängigen (von denen kenn ich leider auch einige).

Aber von der Gruppe der Berufstätigen gibt es dennoch genug Subjekte, die trotzdem aus Prinzip kopieren, einfach weil sie "es eben können" und weil diese Menschen oft auch in vielen anderen Bereichen des Lebens egoistisch veranlagt und mit niedrigem Moralbewusstsein ausgestattet sind.

Das sind die wahren Asis. Als Schüler und Student habe ich auch kopiert (wer eigentlich nicht?), mir aber auch hin und wieder echte Perlen gekauft (Deus Ex z.B. ;)). Andere machen halt einfach weiter, selbst wenn sie mittlerweile einen guten Job und Einkommen haben.


Nimmt man beide Gruppen zusammen, kommt man natürlich trotzdem nie auf die lächerlichen Rechnungen seitens der Industrie wenn es um den Schaden durch Raubkopien und der Annahme quasi jede RK wäre auch gekauft worden geht.

Sisaya
2009-11-08, 17:57:47
Habe letztens ein Gespräch in der Bahn mitbekommen und dabei ist folgende Aussage wortwörtlich gefallen: "Ich will es spielen und nicht kaufen" :(

onkel2003
2009-11-08, 18:14:45
Habe letztens ein Gespräch in der Bahn mitbekommen und dabei ist folgende Aussage wortwörtlich gefallen: "Ich will es spielen und nicht kaufen" :(

das wollen (machen) die meisten, gebens aber nicht zu.
was auch nicht weiter schlimm ist.

die die kopiertes zeugs verkaufen ist das prob.

Haarmann
2009-11-09, 10:08:21
Demirug

Du hast dem Einzelhandel paar Euro zugeschoben... woher die Zahlen? Fuer die Schweiz jedenfalls sind die Zahlen falsch - da ist noch jede Menge Luft drin. Ergo fragte ich mich, woher die Zahlen denn stammen.
EVP liegt ja bei normal 79CHF und Einkaufspreis eher bei 45CHF.

Ganz abgesehen davon... letzten Endes sind wir schon lange beim Onlinevertrieb, wenn wir die Patches beruecksichtigen... da kannst fast kaufen was willst, es darf auch erst seit ner Woche draussen sein, der erste 1GB und mehr Patch wird beinahe sicher schon obligat runtergeladen...

Kephis
2009-11-09, 10:25:43
@Kephis

Erstmal ACK. Andererseits gibt es auch Leute, die es sich ohne Probleme leisten könnten ein Spiel zu kaufen, zumal diese Gruppe der Berufstätigen sowieso nicht die Zeit hat so viel zu spielen wie jetzt deine arbeitslosen Drogenabhängigen (von denen kenn ich leider auch einige).

Aber von der Gruppe der Berufstätigen gibt es dennoch genug Subjekte, die trotzdem aus Prinzip kopieren, einfach weil sie "es eben können" und weil diese Menschen oft auch in vielen anderen Bereichen des Lebens egoistisch veranlagt und mit niedrigem Moralbewusstsein ausgestattet sind.

Das sind die wahren Asis. Als Schüler und Student habe ich auch kopiert (wer eigentlich nicht?), mir aber auch hin und wieder echte Perlen gekauft (Deus Ex z.B. ;)). Andere machen halt einfach weiter, selbst wenn sie mittlerweile einen guten Job und Einkommen haben.


Nimmt man beide Gruppen zusammen, kommt man natürlich trotzdem nie auf die lächerlichen Rechnungen seitens der Industrie wenn es um den Schaden durch Raubkopien und der Annahme quasi jede RK wäre auch gekauft worden geht.

Diese Gruppe habe ich ja auch explizit ausgeschlossen!
Ich kenn da selbst so einen, der ist Zahnarzt und hat ne eigene Praxis und ich mache für den immer die EDV gschichten, der hat NUR gesaugte Pornos, Games, Programme auf der Platte. Grad das OS ist echt so weit ich das Überblicken konnte. Und der hat mit Sicherheit das Geld dafür übrig ist aber ein generell knausriger Mensch. Hat mir sogar mal 25 Cent gefeilscht beim Honorar! :mad:

Sowas ist dann ganz klar falsch, denn dadurch entgeht den Entwicklern/Erfindern eben wirklich bares Geld. Denn er kauft sich genauso nen schönen S Klasse Mercedes, den kauft er aber nur weil es ihn nicht gratis gibt. Würde es die games in seinem Fall nicht zum download geben (obwohl bei ihm ging es in erster Linie um Pornos) dann würde er sie sich einfach kaufen. Von solchen Leuten möchte ich mich ausdrücklich distanzieren. Aber ich bitte auch daraum solche Leute eben nicht in einen Topf mit der von mir gennanten Gruppe zu werfen. Und die von mir gennante Gruppe ist mit Sicherheit die bei weitem größte Gruppe der Raubkopierer.
Warum sollte sich jemand der es sich leisten kann auch den "Streß" mit dem saugen antun? Wenn er einfach in den Laden gehen kann und das game kaufen kann. Wenn er saugt hat er ja auch viele Nachteile, Crack für jeden Patch extra finden, warten bis ein Crack draussen ist, Gefahr von Viren oder sonstiger Malicous Softtware, kein Handbuch und vorallem kein Multiplayer!

Philipus II
2009-11-09, 10:37:12
Kephis und Das Auge
Vollste Zustimmung!

Gast
2009-11-09, 10:50:44
Würde es die games in seinem Fall nicht zum download geben (obwohl bei ihm ging es in erster Linie um Pornos) dann würde er sie sich einfach kaufen.


Da wäre ich mir nicht mal so sicher. Die wenigsten geben zu Pornos zu konsumieren und möchten sie deshalb Anonym beschaffen. Da sind aber illegale Quellen das einzige, wo man (fast) Anonym bleibt, im RL müsste man selbst hingehen, und legal im Internet muss man zumindest Kreditkartendaten angeben, weshalb man auch nicht mehr Anonym ist.


Warum sollte sich jemand der es sich leisten kann auch den "Streß" mit dem saugen antun? Wenn er einfach in den Laden gehen kann und das game kaufen kann. Wenn er saugt hat er ja auch viele Nachteile, Crack für jeden Patch extra finden, warten bis ein Crack draussen ist, Gefahr von Viren oder sonstiger Malicous Softtware, kein Handbuch und vorallem kein Multiplayer!

Leider sind die meisten Nachteile nicht mehr vorhanden, bzw. man hat sogar Vorteile, keinen lästigen Aktivierungszwang mehr, und es ist auch schon öfter vorgekommen, dass der eine oder andere Kopierschutz auch beim Spielen Probleme gemacht hat und erst mit Crack ordentlich lauft. Man muss zwar auch erwähnen, dass diese Probleme meistens mit dem ersten Patch behoben sind, aber trotzdem lästig wenn man für ein Spiel gezahlt hat und erst 1 Woche warten muss bis man es ordentlich spielen kann.

Handbuch gibt es bei Spielen im laden auch praktisch nicht mehr (und nein ein "Quick-Start-Guide" ist kein Handbuch), fällt also weg.
Die Virengefahr ist zwar groß, das dürfte aber den wenigsten bewusst sein, die meisten denken sie haben eh einen Virenscanner (für irgendwas müssen die ja auch gut sein, wenn man niemals Software aus dubiosen Quellen saugt wäre der ja unnotwendig ;) )
Das einzige was wirklich bleibt ist der fehlende/eingeschränkte Multiplayer-Part.

Kephis
2009-11-09, 11:53:43
Leider sind die meisten Nachteile nicht mehr vorhanden, bzw. man hat sogar Vorteile, keinen lästigen Aktivierungszwang mehr, und es ist auch schon öfter vorgekommen, dass der eine oder andere Kopierschutz auch beim Spielen Probleme gemacht hat und erst mit Crack ordentlich lauft. Man muss zwar auch erwähnen, dass diese Probleme meistens mit dem ersten Patch behoben sind, aber trotzdem lästig wenn man für ein Spiel gezahlt hat und erst 1 Woche warten muss bis man es ordentlich spielen kann.

Handbuch gibt es bei Spielen im laden auch praktisch nicht mehr (und nein ein "Quick-Start-Guide" ist kein Handbuch), fällt also weg.
Die Virengefahr ist zwar groß, das dürfte aber den wenigsten bewusst sein, die meisten denken sie haben eh einen Virenscanner (für irgendwas müssen die ja auch gut sein, wenn man niemals Software aus dubiosen Quellen saugt wäre der ja unnotwendig ;) )
Das einzige was wirklich bleibt ist der fehlende/eingeschränkte Multiplayer-Part.

Nur ist das doch der entscheidene Faktor, oder!?
Also nicht für den gamer sondern auch die Industrie, denn durch MODs und Multiplayer wird ein game am Leben gehalten, siehe CS oder HL oder BF oder HALO oder Call of Duty. Ich mein am Beispiel Call of Duty, die 5 stunden Kampagne ist ja mehr n Schmanckerl das richtige Game geht dann im Mutliplayer los. Oder schau dir WOW an, das ist nur Online und ne Gelddruck Maschine par exellence.

Aber eigentlich ging es mir nur darum Leuten wie z.b. Grestorm zu zeigen das nicht jeder Raubkopierer ein potenzieller Käufer wäre und das es auch nicht "den" Raubkopierer gibt. Denn die meisten machen das aus Not und haben einfach kein Geld für die Sachen. Würden sie jetzt aufhören zu kopieren hätte NIEMAND was gewonnen, denn kaufen würden sie sie nicht können. Deshaöb bitte nicht alle über einen Kamm Scheren. Ich verstehe die Aufregung wenn man als Entwickler Verlust durch kopien hat aber das trifft ja bei der von mir gennanten Gruppe nichtmal im Ansatz zu. Und ich denke doch das das die bei weitem größte Gruppe der Kopierer sind.

Demirug
2009-11-09, 12:11:28
Demirug

Du hast dem Einzelhandel paar Euro zugeschoben... woher die Zahlen? Fuer die Schweiz jedenfalls sind die Zahlen falsch - da ist noch jede Menge Luft drin. Ergo fragte ich mich, woher die Zahlen denn stammen.
EVP liegt ja bei normal 79CHF und Einkaufspreis eher bei 45CHF.

Was kann ich dafür das sich in der schweizer Einzelhandel eine größere Mage gönnt als der Deutsche?

Woher meine Zahlen sind kann man sich ja wohl denken. ;)

Haarmann
2009-11-09, 12:24:12
Demirug

Gilt das gegenueber Billigversendern wie Amazon? Habt ihr sowas wie nen EVP in der BRD bei Spielen?

Armaq
2009-11-09, 12:46:50
Schade das hmx noch nichts geschrieben. Auch die Ökonomen kämpfen mit geistigem Eigentum. Ich lese gerade wieder ein wenig in dem Lehrbuch von Hal. R. Varian und selbst in seinem Standardwerk steht dazu mittlerweile ein eigener Abschnitt.

Gast
2009-11-11, 15:31:40
Auf welche Weise Internet-Raubkopierer bestraft werden sollen, darüber diskutieren Politiker........hier gehts weiter

http://stereo.de/index.php?id=449&tx_ttnews[tt_news]=373&cHash=7ad44f23cd

Gast
2009-11-11, 15:36:25
....oder so

http://stereo.de/index.php?id=27

_DrillSarge]I[
2009-11-22, 13:31:29
Beim Onlinevertrieb ging es nie um Kosteneinsparung. Das Ziel ist Kunden zu erreichen welche durch den klassischen Box Verkauf nur schwer erreichbar sind.
es geht darum den kunden zu kontrollieren. er soll bezahlen. weisst du, was ich mit spielen mache, die ich spielen möchte, mich aber ankotzen weil sie nervige aktivierungen, registrierung usw. haben? ich bestelle sie mir ganz einfach im ausland. das sind vielleicht preise um die 10-20 dollar und nicht 50€. völlig legale, originale box spiele. wer den zahlenden kunden gängelt bekommt halt weniger kohle.
bei online-vertrieb muss man eben zahlen. ein angebot, kein wettbewerb. auch auf bspw. steam (bzw. die jeweiligen publisher) ist es nicht gerne gesehen, dass man billigere keys aus anderen regionen erwirbt und dann nutzt. ;)

Gast
2009-11-29, 22:05:10
Aber eigentlich ging es mir nur darum Leuten wie z.b. Grestorm zu zeigen das nicht jeder Raubkopierer ein potenzieller Käufer wäre...

Bei Musik stimmt das in meinem Fall allerdings voll und ganz! Jedoch ist aus mir mangels "Raub"kopien ein fast 100%iger Nichtkäufer geworden. Radio ist heute ja keine Hilfe mehr, das Internet hilft eher wenn man was sucht, aber nicht, wenn man was Neues entdecken will. Ich wüsste auch nicht, was ich musikmäßig mit Rapidshare und Co. für Neuentdeckungen anstellen sollte.

Ohne Empfehlungen und dazugehörige Kopien kaufe ich die Katze im Sack. Das will ich nicht, weder auf CD noch auf Konzerten oder Festivals. Seit ich also aus dem StuWO raus bin und meine alten Freunde nur noch selten sehe, habe ich kein Konzert/Festival neuer (=mir bis zur "Hörprobe" unbekannter) Künstler mehr besucht. Sonst war es so, dass man irgendwas zugesteckt bekommen hat oder im StuWo-Netz gehört hat und in der Festivalsaison wählen konnte. Teilweise habe ich sogar was zugesteckt bekommen und mir beim Blick auf Lineups vergangener Festivals in den A... gebissen weil ich nicht da war oder die mir damals unbekannte Knallerband verpasst hab, obwohl ich zugegen war.

Ansonsten kaufe ich mittlerweile tatsächlich alles, sogar Kopien werden von mir durch Originale ersetzt. Die Preise sind für DVDs (meist) oder Budgetspiele (Prey für unter 3€ aus der Grabbelkiste, ein "Risiko" das sich gelohnt hat!) einfach fair. Bei Musik sieht es allerdings nicht so gut aus - das neue Rammsteinalbum fürn 10er war jedoch ok, die normalerweise fällig werdenden 17€ bezahl ich allerdings äusserst ungern.

hmx
2009-11-30, 12:20:52
Schade das hmx noch nichts geschrieben. Auch die Ökonomen kämpfen mit geistigem Eigentum. Ich lese gerade wieder ein wenig in dem Lehrbuch von Hal. R. Varian und selbst in seinem Standardwerk steht dazu mittlerweile ein eigener Abschnitt.

Bei geistigem Eigentum sind Externalitäten natürlich eine klare Marktunvollkommenheit. Da muss es natürlich einen Rahmen der dieses schützt da sonst der Anreiz einfach fehlt etwas zu entwickeln. Gerade aber da muss man imo doch ein wenig unterschieden. Denn Monopole sind auch eine Marktunvollkommenheit wenn sie dauerhaft sind. Das gitl insbesondere für die MI die wirklich extrem viel Marktmacht hat und somit relativ billig neue Produkte auf den Markt werfen kann und damit kräftig Monopolrenten schafft. Da gibt es dann so eine Wettbewerbstheorie die von "Gegengiften" Ausgeht. D.h. das sich zwei Marktunvollkommenheiten aufheben können. Das ist bei der MI schon irgendewie gegeben da der hier die Tatasache dass es sich bei Musik zum Teil um ein öffentliches Gut handelt den Monopolisten zumindest teilweise diszipliniert und daran hindert Monopolrenten abzuschöpfen. Zudem haben ja gerade die Raubkopien dazu geführt dass neue Vertriebswege geschaffen wurden, auf den Internetvertrieb wären die verantwortlichen dort sonst ewig nicht gekommen.
Bei Softwarefirmen ist das etwas anders, da gibt es einige Monpolisten aber auch jede Menge kleine und Mittlere Studios die in Konkurrenz zu andere stehen, das gilt auch insbesondere für viele Spieleentwickler. Da gibt es dann natürlich echten Schaden und fehlende Anreize viel in ein Spiel zu investieren da man sowieso schon unter Konkurrenzdruck steht und die Kopien den verkauf dann noch mal wirklich empfindlich mehren. Sieht man auch schön daran dass viele Studios notorisch klamm sind während es den Monopolisten doch recht gut zu gehen scheint. Hier führt dann das Raubkopieren dazu dass nur die großen am Ende überleben, bei der MI oder der Filmindustrie bin ich mir da nicht so sicher.

Smoke Screen
2009-11-30, 13:19:16
Ich weiss ehrlich gesagt nicht warum die Kopiererei und das ganze Gehabe
um geistiges Eigentum mittlerweile in ein Copyright-Gulag ausarten muss.
Früher hat die MI das ja auch ganz locker gesehen als es noch Taperecorder
und Bandmaschinen gab. Und nun sind es halt MP3s. Ja und ? Wer scharf ist
auf die Mukke,wird sich auch die CD holen - oder die Konzert-DVD.
Ich glaub ehr das es daran liegt das zumindest bei uns der Markt ziemlich ge-
sättigt ist. Da sind keine endlosen Steigerungsraten mehr rauszuholen.
Also läßt man sich was einfallen indem man per Gesetz versucht Konsum zu
erzwingen durch Kriminalisierung aller freien Wege. Sozusagen mit der
Brechstange. Das das die Leute ziemlich ankotzt und viele sich sagen jetzt
erst recht ist doch logisch. Haben die gedacht die sind so konform
abgerichtet das das nicht passiert ?
Außerdem wie bitte sehr soll Otto Normal ein Unrechtbewußtsein haben wenn
er sieht das der Ehrliche immer der Dumme ist,der kleine Arsch gehängt
wird,der Große aber staatllicherseits gehätschelt und auch noch nen fetten
Bonus kriegt. Sorry,aber das paßt nicht.

_Gast
2009-11-30, 13:35:52
Außerdem wie bitte sehr soll Otto Normal ein Unrechtbewußtsein haben wenn er sieht das der Ehrliche immer der Dumme ist,der kleine Arsch gehängt wird,der Große aber staatllicherseits gehätschelt und auch noch nen fetten Bonus kriegt. Sorry,aber das paßt nicht.Da hast du natürlich nicht Unrecht, aber muss man sich deswegen gleich mit den anderen Verbrechern auf eine Stufe stellen?

Simon Moon
2009-12-16, 11:08:54
Also mal ernsthaft: Ich mag die Raubkopierer!
Seit ich mir einen Beamer gekauft hab, schau ich nun auch wieder häufiger Filme und ich war doch enorm überrascht, wie qualitativ gut die Grabbelkiste mittlerweile ist. Hab mir grad 7 relativ neue Filme für 30€ gekauft - vor 15 Jahren haben Videokassetten hier neu jeweils 15 - 20€ das Stück gekostet und das auch für teilweise bereits angestaubte Filme. Glaubt ihr etwa wirklich, wenn die industrie nicht unter massiven Druck durch die illegale Gratiskonkurrenz gekommen wäre, die Preise heute auch so tief wären? LOL!

Arcanoxer
2009-12-16, 11:15:10
Die DVD Preise werden schön von den blu-ray verrückten subventioniert. ;D

Botcruscher
2009-12-16, 11:22:58
Das würde bedeuten, dass man mit den DVDs keinen Gewinn macht. Ich glaube nicht Tim.

_Gast
2009-12-16, 11:53:58
Die DVD Preise werden schön von den blu-ray verrückten subventioniert. ;DDas würde bedeuten, dass die 5 (Europa) bis 10 (USA) Prozent der Blu-Ray die restlichen 90 bis 95% der DVD subventionieren. Das erscheint mir weit hergeholt.

Arcanoxer
2009-12-16, 12:01:35
Das würde bedeuten, dass man mit den DVDs keinen Gewinn macht. Ich glaube nicht Tim.

Das würde bedeuten, dass die 5 (Europa) bis 10 (USA) Prozent der Blu-Ray die restlichen 90 bis 95% der DVD subventionieren. Das erscheint mir weit hergeholt.
Das war auch nicht todernst gemeint.
Die Preisspanne zwischen DVD und Blu-ray ist imho einfach nur abzocke.

Mr.Fency Pants
2009-12-16, 12:38:06
Wieso Abzocke? Mittlerweile gibts schon sehr viele BRs für 10-15€, die Preise sinken langsam aber stetig. War doch bisher immer so bei einem neuen Medium. Noch können sie aufgrund der teuren BR Player nunmal nicht zum DVD Preis verkaufen, BR kommt erst langsam bei der Masse an.

Simon Moon
2009-12-16, 12:43:09
Das war auch nicht todernst gemeint.
Die Preisspanne zwischen DVD und Blu-ray ist imho einfach nur abzocke.

Hätten wir noch keine DVD-taugliche Internetinfrastruktur, wären die DVDs wohl auf dem momentanen BR Niveau, während ein BR Film etwa gleich teuer wie ein PC Spiel wäre. Da jedoch die DVD mit Filesharing konkurrenzieren muss und die BR im Preisleistungsverhältnis eben auch wiederum mit der DVD konkurreniert, haben wir dennoch relativ humane Preise finde ich.

Wer die mehreren 1000 Euro für ein Heimkinosystem, welches erst einen Mehrwert der BR ggü. der DVD macht, stemmen kann, der wird dann wohl kaum an den BR Preisen verzweifeln.

Arcanoxer
2009-12-16, 12:47:42
Wieso Abzocke? Mittlerweile gibts schon sehr viele BRs für 10-15€, die Preise sinken langsam aber stetig. War doch bisher immer so bei einem neuen Medium. Noch können sie aufgrund der teuren BR Player nunmal nicht zum DVD Preis verkaufen, BR kommt erst langsam bei der Masse an.
Ich würde den Durchschnitt eher bei 20€+ für eine Blu-Ray legen.
Das es an der mangelhaften Verbreitung liegt, ist schon klar.
Nur ist mir das als Konsument relativ egal. ;)

Fraglich ist auch, ob das Medium überhaupt bei der Masse ankommt, aufgrund lästiger DRM "features" ist es für mich keine Option.

Mr.Fency Pants
2009-12-16, 12:56:07
Die Neuerscheinungen sind teurer als auf DVD, das ist klar, wenn auch nicht mehr viel. Aber guck mal bitte, was bei Saturn, MM & Amazon momentan abgeht. Jede Menge BRs von 10-15€. Das Medium ist gerade dabei bei der Masse anzukommen. Gerade wenn man sieht, dass die Elektromärkte die BRs jetzt auf den Flächen präsentieren, wo früher die DVD Neuheiten waren, merkt man, dass der Durchbruch nah ist.

Smoke Screen
2009-12-16, 17:08:50
Also mal ernsthaft: Ich mag die Raubkopierer!
Seit ich mir einen Beamer gekauft hab, schau ich nun auch wieder häufiger Filme und ich war doch enorm überrascht, wie qualitativ gut die Grabbelkiste mittlerweile ist. Hab mir grad 7 relativ neue Filme für 30€ gekauft - vor 15 Jahren haben Videokassetten hier neu jeweils 15 - 20€ das Stück gekostet und das auch für teilweise bereits angestaubte Filme. Glaubt ihr etwa wirklich, wenn die industrie nicht unter massiven Druck durch die illegale Gratiskonkurrenz gekommen wäre, die Preise heute auch so tief wären? LOL!

Fraglich ob das an dem gewaltigen Angebot zum freien Download liegt.
Wenn dem so wäre ,wären z.B. Audio-CDs im Schnitt schon lange wesentlich
billiger geworden. Liegt wohl auch daran das bei Filmen die Halbwertszeit ge-
ringer ist als bei Musik. Ich meine wie oft ziehst du dir deine Lieblingsmusik
rein und wie oft schaust du einen Film an den du sehr magst...
Ich denke mal es gibt bei DVDs da einige Überkapazitäten die nur über den
Preis abzubauen sind.
Zu BR: Seit brauchbare Player in der Konsumklasse angekommen sind und auch
entsprechende Monitore bzw. Beamer nicht mehr unbedingt nach einem
saftigen Konsumkredit rufen ist klar das sich da die Basis verbreitert.
Aber Apropo BR: Ich hab schon mit x264 eingedampfte BR-Rips gesehen die
deutlich über DVD-Qualität lagen und keine 2GB groß waren. Also locker auf
eine DVD gehen. Deswegen wird auch wohl zunehmend verlangt das Player
MKVs abspielen können....:rolleyes:

Gast
2009-12-16, 17:39:30
Deswegen wird auch wohl zunehmend verlangt das Player
MKVs abspielen können....:rolleyes:

Warum muss es unbedingt mkv sein? MP4 ist genauso gut.

Gast
2009-12-17, 00:17:37
Warum muss es unbedingt mkv sein? MP4 ist genauso gut.
MKV ist AFAIK flexibler.
Aber MP4 ist auch nicht verkehrt.

Kladderadatsch
2013-01-30, 15:54:59
Handelsstreit mit den USA: Welthandelsorganisation erlaubt Karibikinsel das Raubkopieren (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/handelsstreit-mit-den-usa-karibikinsel-darf-ganz-legal-raubkopieren-a-880510.html)
Um den Schaden für die US-Seite möglichst groß zu halten, könnte Antiguas Regierung ein Portal etablieren, dessen Nutzer jeweils nur einen winzigen, symbolischen Betrag für einen Film oder eine Serienepisode entrichten müssten. So würde wohl die 21-Millionen-Dollar-Grenze erst nach langer Zeit erreicht. Die US-Regierung hätte nach internationalem Recht keinerlei Möglichkeit, eine entsprechende Seite abschalten zu lassen, mutmaßt die "New York Times".

Knuddelbearli
2013-01-30, 17:25:22
naja da wäre dann wohl ziemlich bald ein Flugzeugträger dort vor Ort stationiert ... ^^