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xaverseppel
2010-05-30, 21:47:31
http://www.boston.com/bigpicture/2010/05/oil_reaches_louisiana_shores.html
beeindruckende aber erschreckende Bilder!

Geächteter
2010-05-30, 22:32:31
Nuke it!
Zuviel Just Cause 2 gespielt? :cool:
Sinngemäß heißt es dort im Abspann:
Warum hast du die Quelle vernichtet?
Ich habe kein Lust auf eine Apokalypse wegen eines Bisschens fossilen Schlamms oder damit ein fetter Sack mit seinem SUV den Berg hochfahren kann.

Passt irgendwie.

alkorithmus
2010-05-30, 22:34:45
Gerade fahren sie die Kamera wieder hoch … noch 77 Fuß.

Keine Bilder mehr? Dafür aber bitte Text:

Erst am Freitag bestätigte BP-Sprecher David Nicholas, dass die Obergrenze der Schätzungen von BP, der Küstenwacht und der Ozeanografiebehörde (NOAA) zur Menge des austretenden Öls inzwischen bei 2,23 Millionen Litern täglich liege.

DELIUS
2010-05-30, 23:35:21
Ich erhoffe mir am meisten von den geplanten Entlastungsbohrungen. Sollen sie doch gleich an mehreren Stellen die betroffene unterirdische Öl-Quelle anzapfen und entlasten, spart Zeit und Hauptsache die Brühe kommt weg.
Ok gebe zu, keine Ahnung wie groß das Volumen in so einem Ölfeld ist. Aber hoch das Zeug und sich oben damit weiter beschäftigen.

alkorithmus
2010-05-30, 23:41:25
Ok gebe zu, keine Ahnung wie groß das Volumen in so einem Ölfeld ist. Aber hoch das Zeug und sich oben damit weiter beschäftigen.

Kann zwar Niemand genau sagen wie viel sich da unten wirklich befindet, aber "hoch das Zeug" ist nicht so ratsam, fürchte ich. :freak:

sei laut
2010-05-30, 23:45:46
Kann zwar Niemand genau sagen wie viel sich da unten wirklich befindet, aber "hoch das Zeug" ist nicht so ratsam, fürchte ich. :freak:
Vorallem, wenn auch Experten keine Ahnung haben, wieviel Öl noch genau da schlummert.

Drehrumbumm
2010-05-30, 23:49:37
weis jemand was die da grad machen? ROV kurvt um irgendeine Säule und hantiert mit nem Drahtseil rum...

Dicker Igel
2010-05-31, 00:32:06
Wie tief ist eigentlich das Bohrloch?

uweskw
2010-05-31, 01:05:03
1500 m unter der Wasseroberfläche und dann nochmal 3000 m durch Schlamm, Fels usw.

(del)
2010-05-31, 01:35:07
Jetzt schlagen sie auf die Frontal ein :ulol:

http://www.gregpalast.com/smart-pig-bps-other-spill-this-week/

Mark
2010-05-31, 01:50:59
BP hat ja schon mehrfach gesagt, dass sie für die Schäden zu 100% aufkommen werden - zumindest die ~Milliarde, die das Ganze jetzt schon gekostet hat würden sie zu 100% decken.

Nein, BP hat auf die Frage ob sie alle Schaeden bezahlen nur geantwortet: "We will pay for all legitimate claimes". Danach wurden sie gefragt ob sie fuer Schaeden an Steuereinnahmen und Fischbetrieben haften, auch wieder nur "We will pay for all legitimate claimes".

BP wird sicher nicht fuer alles haften, aber fuer alles was vor Gericht durchkommen wuerde.

drexsack
2010-05-31, 11:13:38
Alles andere hätte mich auch überrascht.

desert
2010-05-31, 11:33:22
Tja ob der billige blowout preventer immer noch beste wirtschaftliche Ansatz war?

Wann lernen es solche leute endlich, das das sparen an der Sicherheit die Firma im endeffelt wesentlich mehr kostet.


das ist doch immer so, wenn man anfängt auf teufel komm raus zu sparen, rächt es sich immer. Es rächt sich wenn die autohersteller auf einen billigeren dichtring setzen oder auf eine neue billigere Rostschutzvorsorge. Immer mussten nachher milliarden investiert werden um die "Ersparnisse" im Millonenbereicht wieder aufzufangen.

Manager sind leider dumm. normalerweise müsste der verantwortliche manager dafür haftbar gemacht werden. Jeder kleine arbeiter wird sofort haftbar gehalten wenn unverantwortliche risiken eingegangen werden, und das war hier wohl der Fall. Mit einem standardmässigen ventil wäre wohl nichts passiert. Traurig wohin dieser Billigwahn führt, und das bei solch profitablen Firmen.

Monger
2010-05-31, 12:01:24
Wann lernen es solche leute endlich, das das sparen an der Sicherheit die Firma im endeffelt wesentlich mehr kostet.

Genau das tut es ja eben nicht, das ist das traurige. In den meisten Fällen gehen solche Unfälle ja glimpflich aus. Und gemessen daran was man weltweit einspart, wenn man es mit der Sicherheit nicht allzu genau nimmt und am Personal spart, sind die paar Milliarden an Schadensersatzforderungen verkraftbar.

Und die wahren Kosten trägt eben letztendlich nicht die Firma, sondern der Steuerzahler. Die Schäden an Natur und Landschaft sind ja teilweise gar nicht in Zahlen zu fassen.

Das ist so wie wenn du den Eifelturm sprengen würdest: du kannst zwar den Schädiger auf ein paar Millionen verklagen, aber der Eifelturm ist nunmal einzigartig. Wenn er weg ist, ist er weg. So ähnlich ist das auch mit einem Ökosystem, was über Jahrhunderte gewachsen ist.

Eigentlich wären hier Gefängnisstrafen angebracht. Das sollte auch ausreichend als Abschreckung funktionieren, wenn sie einen hohen BP Manager für ein paar Jahre in den Knast werfen.

DirtyH.
2010-05-31, 12:53:05
Vorallem, wenn auch Experten keine Ahnung haben, wieviel Öl noch genau da schlummert.

ne gewisse ahnung haben sie glaub schon, nur will da wohl keiner mehr drüber reden.

02.09.2009
Golf von Mexiko
BP stößt auf riesiges Ölfeld
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,646553,00.html

Das wird auf 3 Milliarden Barrel (477 Milliarden Liter) geschätzt.

Bisher sind laut Spiegel Online vom 30.5. geschätzte 151 Million Liter ausgetreten.
Also selbst wenn das lecke Ölfeld nur 10% von dem Megaölfeld hat,
is da noch verdammt viel drin.


Hier mal ne interessante Karte der BP Aktivitäten.
Da fragt man sich wie viele Zeitbomben da noch ticken.
http://www.offshore-technology.com/projects/kaskida-field/images/2-kaskida-field.jpg
http://www.offshore-technology.com/projects/kaskida-field/
http://www.offshore-technology.com/projects/category/north-america/

MasterMaxx
2010-05-31, 13:07:34
Ei Ei Ei Ei

schau gerade auf dem Live-Stream, wie das Öl rauskommt.

So ein kleines Rohr und keiner hat eine Ahnung wie man es wieder dicht bekommt...

Langsam glaub ich ja fast schon an eine Verschwörungstheroie 0.o

Dicker Igel
2010-05-31, 13:26:54
Ich denke, wenn man da was sprengt, dann sollte das um das Bohrloch verteilt mit mehreren Ladungen geschehen, evtl. noch was um das Gestänge zu zerstören, durch das das Öl ja afaik hochkommt...und dann durch Bodenverflüssigung alles zufüllen oder so..


1500 m unter der Wasseroberfläche und dann nochmal 3000 m durch Schlamm, Fels usw.

Wenn das Loch 3km tief ist und die Tiefe zum Vorkommen im Umkreis ähnlich ist, sollte doch sprengen wirklich 'ne sinnvolle Option sein.
Wenn sie die Ladungen wie erwähnt kreisförmig um das Loch verteilen und entsprechend versetzt versenken, könnte eine zeitversetzte (von außen nach innen) Zielsprengung das Ding zuschütten.
Der Wasserdruck von oben sollte da auch hilfreich sein, bei 1.5km geht da ja einiges ...

Melbourne, FL
2010-05-31, 13:33:38
Ich finde das seltsam, dass das Loch nicht zuzukriegen ist...sonst kriegt die Menschheit doch auch alles kaputt...warum nicht das Bohrloch?

Alexander

Sven77
2010-05-31, 13:36:33
Sollen jetzt ne Atombombe zünden.. einfach alles zuschmelzen da unten

Dicker Igel
2010-05-31, 13:36:44
Naja, sprengen klingt zwar machbar, aber man weiß ja nicht was da für Kräfte wirken.
Wenn das Rohöl den Wasserdruck überwindet sagt das ja schon, was man für Kraft braucht, um das zu verschütten.
Da sprengt man halt nicht mal eben 'ne Mauer kaputt ^^

BlackF0g
2010-05-31, 13:40:46
Und am Ende tritt das Öl aus 100 kleinere Risse aus.Auch wenn es nicht den Anschein hat,die Leute die im Moment daran arbeiten wissen schon was sie tun.In dieser Tiefe zu Arbeiten ist eben "etwas" knifflig.

Dicker Igel
2010-05-31, 13:46:54
Bei 3km Bohrlochtiefe müßten das dann schon derbe Risse sein.
Ich denke es fehlt an Sprengkraft, sonst könnte man das wohl mit 'ner Zielsprengung machen.
Außerdem wird das setzen der Ladungen extrem schwierig sein, 1.5km Wassertiefe, dass ganze Öl da unten ...
Da ist es eben nicht einfach so eine "Trichterform" mit Ladungen auszulegen.

Ne A-Bombe wäre zu krass, ich denke kaum das man dabei was kontrollieren kann, im Extremfall hat man dann die ganze "Blase" offen :freak:

BlackF0g
2010-05-31, 13:54:32
Die Risse müssen ja nicht bis zum Ölfeld reichen.Wobei das was sie nun vorhaben auch nicht ohne Risiko ist.Wenn es schief geht tritt noch mehr Öl aus.

Dicker Igel
2010-05-31, 13:57:48
Sekt oder Selters :freak:

sid412
2010-05-31, 13:59:43
Da schrumpfen mal eben die Ölreserven von 36 Jahren auf 30 :/

Wieviel öl ist eig. da unten? "IRGENDWANN" muss ja mal ende sein, oder sind alle Ölbereiche miteinander verbunden und die Bohrinsel die 100 km weit weg seine Bohrungen macht zapft vom gleichem Ölfeld?

Kann mir das schwer vorstellen grad...

Schon traurig alles -.-

€dit:

Aber da kann man mal wieder sehen, dass man auf solche Katastrophen überhaupt nicht vorbereitet ist.

Dicker Igel
2010-05-31, 14:02:10
Wieviel öl ist eig. da unten?

Das wissen die selber nicht ^^

sid412
2010-05-31, 14:02:56
Das wissen die selber nicht ^^


Aber woher wollen die dann wissen wie lange die Ölreserven noch reichen :D? Man muss doch wenigstens ein paar Zahlen zur Hand haben ?!

BlackF0g
2010-05-31, 14:05:28
Ich hab neulich gelesen dass das Öl wohl für 7 bis 9 Jahre sprudeln würde,könnte man nichts unternehmen.Und selbst wenn man den Druck durch weitere Bohrungen entlastet bedeutet das ja nicht das kein Öl mehr austritt.

Das wissen die selber nicht ^^

Grob wissen sie es bestimmt.Woher sollte man auch sonst wissen ob sich eine Förderung lohnt?

Dicker Igel
2010-05-31, 14:06:15
Zahlen ist nicht gleich Wissen, jetzt bekommt man das halt mit ...

Edit:

@ BlackF0g

Es wird teilweise noch an Stellen Öl gefördert, wo es laut "Berechnungen" schon lange keins mehr geben soll.

joe kongo
2010-05-31, 14:16:48
Was ich mir nicht vorstellen kann:
Einerseits können sie Unmengen an Schlamm hineinpumpen und das Öl zeitweilig zurückdrängen.
Aber das Steigrohr können sie nicht hydraulisch abpressen
oder irgendeinen geeigneten Gegenstand in den defekten Ventilkörper hineintreiben und befestigen ?

Monger
2010-05-31, 14:32:14
Was ich mir nicht vorstellen kann:
Einerseits können sie Unmengen an Schlamm hineinpumpen und das Öl zeitweilig zurückdrängen.
Aber das Steigrohr können sie nicht hydraulisch abpressen
oder irgendeinen geeigneten Gegenstand in den defekten Ventilkörper hineintreiben und befestigen ?
Der Druck, der auf der Leitung lastet ist gewaltig. Würdest du da gewöhnlichen Stahl für die Rohre nehmen, würde der platzen. Die haben spezielle Legierungen, die solchen Belastungen überhaupt einigermaßen gewachsen sind.

Die Idee war ja, das Rohr möglichst über mehrere Meter tief zuzubetonieren. Damit der Spezialbeton aber fest werden kann, muss der erstmal an einer Stelle bleiben. Genau dazu haben die ja gerade Schlamm reinpumpt, um zu schauen ob sie den Druck soweit verringern können, damit wenigstens ein bißchen Beton hängen bleibt.

Wir reden hier von 1500m Wassersäule, die über mehrere Quadratkilometer auf das Gestein über dem Öllager drückt - und dieser Druck bahnt sich jetzt gerade über ein kleines Loch seinen Weg. Einfach nur einen Deckel drauf und zuschrauben ist da halt gar nicht so einfach.

BlackF0g
2010-05-31, 14:32:50
Es wird teilweise noch an Stellen Öl gefördert, wo es laut "Berechnungen" schon lange keins mehr geben soll.

Sicher,genaues weiss man nicht.Es handelt sich natürlich immer um Schätzungen.Einigen wir uns darauf das dort unten mehr Öl schlummert als es für die Meere gut wäre. :D

Konami
2010-05-31, 14:50:00
Ne A-Bombe wäre zu krass, ich denke kaum das man dabei was kontrollieren kann, im Extremfall hat man dann die ganze "Blase" offen :freak:
Nanana, wir reden hier ja eher von einem Sprengsatz im kT-Bereich, nicht von einer neuen Zar-Bombe :D
Und so einen "kleinen" Sprengsatz könnte ich mir schon auch als sinnvolle Option vorstellen.

Dicker Igel
2010-05-31, 18:05:41
Kann man denn die Sprengkraft eines solchen Sprengsatz auch explizit in eine Richtung lenken?
Das wäre imo wichtig.

Pinoccio
2010-05-31, 18:23:40
Kann man denn die Sprengkraft eines solchen Sprengsatz auch explizit in eine Richtung lenken?
Das wäre imo wichtig.afaik nein.

mfg

Dicker Igel
2010-05-31, 18:30:43
Dann wäre es imo riskant, denn man hat 'ne Wirkung in alle Richtungen und "entlastet" dadurch u.U. den Wasserdruck, dass könnte dann dem Ölstrom zugute kommen und der bläst den reingeschütteten Grund wieder auf.

fdk
2010-05-31, 18:46:08
Wir reden hier von 1500m Wassersäule, die über mehrere Quadratkilometer auf das Gestein über dem Öllager drückt - und dieser Druck bahnt sich jetzt gerade über ein kleines Loch seinen Weg. Einfach nur einen Deckel drauf und zuschrauben ist da halt gar nicht so einfach.

Der Wasserdruck ist ja nicht das Problem - schließlich wirkt der Wasserdruck auch dem austretenden Öl entgegen. Aber über der Lagerstätte liegen noch 5500m Gestein, Sediment, etc. Dem wirkt nur die Reibung entgegen die entsteht wenn das Öl/Gasgemisch im Bohrloch aufsteigt.

Annator
2010-05-31, 19:11:34
Man müsste neben dem Bohrloch welches ja 3000m tief ist weitere Löcher bohren und dort Sprengstoff versenken. Ich stell mir das so vor, dass man ca. bei 1500m 4 Ladungen rund um das eigentliche Bohrloch hoch gehen lässt und es durch die detonation verschließt. Die Frage ist was für ein Sprengstoff funktioniert noch in 3000m Tiefe?

Natürlich müsste das einer ausrechnen. Vielleicht reichen auf 500m oder sogar nur ein Bohrloch.

Hier mal ne Skizze :-)

http://www.scusi-photography.com/dph.jpg

fdk
2010-05-31, 19:23:51
auf bp.com gibt es jede Menge "Anschauungsmaterial" ;). Hier zB. wie weit die Entlastungsbohrungen sind und wie sie funktionieren sollen.
http://www.bp.com/genericarticle.do?categoryId=9033657&contentId=7061734

drexsack
2010-05-31, 19:24:38
Ahh, hat da einer Armageddon geluschert ;)

Dicker Igel
2010-05-31, 19:34:05
@ Annator

4 Ladungen reichen mMn nicht, denn man muss es quasi "einfallen" lassen, daher Trichterform/zeitvesetzt, also schräge Bohrungen in Richtung Loch und da jeweils mehrere Ladungen rein ...
Aber das muss man erstmal in 1500m Tiefe hinbekommen und dementsprechenden Sprengstoff haben ^^

http://www.abload.de/img/dphkopied2df.jpg

von oben wäre es halt kreismäßig ...

BTW Sprengladungen ;D

Dicker Igel
2010-05-31, 19:58:29
auf bp.com gibt es jede Menge "Anschauungsmaterial" ;). Hier zB. wie weit die Entlastungsbohrungen sind und wie sie funktionieren sollen.
http://www.bp.com/genericarticle.do?categoryId=9033657&contentId=7061734

Also ist das Loch schon knapp 5km tief und die Bohrungen sind möglich.

Pinoccio
2010-05-31, 20:32:28
http://www.abload.de/img/dphkopied2df.jpgDas wird so ganz sicher nicht funktionieren - 1.500 Meter tief unter Wasser.

mfg

Dicker Igel
2010-05-31, 20:39:02
Why?

Kommt imo auf die Beschaffenheit des Gesteins an, bei der Zündrichtung bin ich mir auch unsicher, könnte auch andersherum passen.

Es sollte halt ordentlich Bums haben.

fdk
2010-05-31, 20:40:13
Also ist das Loch schon knapp 5km tief und die Bohrungen sind möglich.

Das tiefere von beiden ist z Zt. etwas über 2Km tief (gemessen vom Meeresgrund).

Dicker Igel
2010-05-31, 20:43:40
Laut Querschnitt 3km, hatte vergessen das Wasser abzuziehen :freak:

Drehrumbumm
2010-05-31, 20:46:52
Why?

Kommt imo auf die Beschaffenheit des Gesteins an, bei der Zündrichtung bin ich mir auch unsicher, könnte auch andersherum passen.

Es sollte halt ordentlich Bums haben.

naja, solche Sprengungen basieren ja auf der Ausdehnung des Sprengstoffes/der Gase...hier kommt der Wasserdruck dazu, der auf das Gas wirkt und dadurch die Sprengwirkung reduzieren dürfte und auch das Gestein wesentlich schneller wieder komprimiert, sodass sich evtl. kein großer Rutscheffekt bildet..
-bin aber auch immer vorsichtig zu solchen Fachfragen was zu sagen, wenn man davon keine Ahnung hat außer das normale Physikverständnis :)

Dicker Igel
2010-05-31, 20:54:58
bin aber auch immer vorsichtig zu solchen Fachfragen was zu sagen, wenn man davon keine Ahnung hat außer das normale Physikverständnis :)

Eben - man kann nur mutmaßen. Ich denke auch das sowas schon von "anderen Kalibern" in Betracht gezogen wurde, wäre zumindest verwunderlich wenn nicht.

Monger
2010-05-31, 20:57:57
Why?

Meine Physikkenntnisse sind jetzt auch eher mäßig... aber man darf nicht vergessen, dass Materialien sich unter so extremen Bedingungen sehr ungewohnt verhalten können.

An der Oberfläche ist das alles etwas anders. Da hast du bei einer Explosion einerseits den Boden der unheimlich viel Masse hat, und die Luft die nahezu keinen Widerstand bietet. Da kann auch schnell was auf- und umhergewirbelt werden können. Luft ist relativ träge - das sorgt dafür, dass sich Schockwellen ganz anders ausbreiten können als in einem festen Medium.

Meine Vermutung wäre, dass eine unterirdische Explosion sich vorallem in Hitze äußert, und sich in einzelnen Rissen entlädt, die sich durch die Erde treiben.

Das sieht man übrigens auch ganz gut an außerirdischen Vulkanausbrüchen: der Wasserdruck hält die Ausbrüche an Ort und Stelle, die Lava kühlt sofort ab, bricht aber immer wieder an Schwachstellen auf. Völlig anders, als man das von oberirdischen Vulkanen gewohnt ist...

Ich vermute deshalb, dass man unter Wasser mit sehr, SEHR viel Energie kommen muss, um überhaupt ernsthaft den Boden in Bewegung zu bringen. Irgendwas, was so viel Hitze entwickelt dass Gestein gasförmig wird.

Ich kenne mich mit modernen Sprengstoffen nicht aus, aber ich frage mich, was außer einer Atombombe genügend Kraft entwickeln kann.

Dicker Igel
2010-05-31, 21:03:24
Wenn man das Wasser aus den Bohrungen bekommt, wäre es was anderes.
Dann zerhauts das alles (gerichtet) und zum Schluss drückt das Wasser, mal ganz grob gedacht :)

Aber der Sprengstoff muss sicher was leisten, dass ist mir schon klar.

Ganon
2010-05-31, 23:24:33
Sry, falls es schon mal war:

http://www.youtube.com/watch?v=DZjMP8YdNbg

Man hat, so zusagen, das Gleiche probiert, was vor 30 Jahren schon nicht funktionierte.

DirtyH.
2010-06-01, 00:35:03
Sry, falls es schon mal war:

http://www.youtube.com/watch?v=DZjMP8YdNbg

Man hat, so zusagen, das Gleiche probiert, was vor 30 Jahren schon nicht funktionierte.

wie schön das man aus vergangenen fehlern gelernt hat... :freak:

tjo, das wird ne interessante hurrikan saison
sicher lecker wenn einem der öl-wasser-schlonz mit 200km/h um die ohren fliegt ;)

fdk
2010-06-01, 01:02:27
Was wirklich geschah ;) (ab 0:45)
http://www.youtube.com/watch?v=Z4U5LxtU7BM&feature=related

xaverseppel
2010-06-01, 08:20:08
Was wirklich geschah ;) (ab 0:45)
http://www.youtube.com/watch?v=Z4U5LxtU7BM&feature=related


Ist das ein Wal?

Der ist dann jetzt auch Ölverzeucht.... .-(

pest
2010-06-01, 08:22:22
ein pottwal imo

Pinoccio
2010-06-01, 08:52:52
naja, solche Sprengungen basieren ja auf der Ausdehnung des Sprengstoffes/der Gase...hier kommt der Wasserdruck dazu, der auf das Gas wirkt und dadurch die Sprengwirkung reduzieren dürfteEben. Unter Normalbedingungen werden aus 1 kg Sprengstoff etwa bis zu 1 m^3 Gas (http://de.wikipedia.org/wiki/Sprengstoff#Spezifisches_Schwadenvolumen_.28Normalgasvolumen.29), bei 150 bar sind das aber nur noch ~ 7 L - viel zu wenig für die gewünschte Wirkung. Die Skizze geht irgendwie davon aus, daß da ein Krater entsteht, aber das wird nicht passieren.

mfg

Drehrumbumm
2010-06-01, 11:22:15
Ist das ein Wal?

Der ist dann jetzt auch Ölverzeucht.... .-(

die Aufnahme ist aus Norwegen und 3+ Jahre alt ;)

Surrogat
2010-06-01, 11:39:10
Was wirklich geschah ;) (ab 0:45)
http://www.youtube.com/watch?v=Z4U5LxtU7BM&feature=related

har har stelle mir gerade vor wie der Operator senkrecht stand als er den Wal erkannte :D

Dicker Igel
2010-06-01, 13:00:07
Die Skizze geht irgendwie davon aus, daß da ein Krater entsteht, aber das wird nicht passieren.


Nee,

ich stell mir das eher als "Lockerung" des Gestein vor und das der Wasserdruck den Mist dann in das Loch drückt.
Ein Krater geht unter Wasser schlecht, wo soll das Zeuch hinfliegen?

BlackF0g
2010-06-01, 13:17:23
ich stell mir das eher als "Lockerung" des Gestein vor und das der Wasserdruck den Mist dann in das Loch drückt.

Ich kann mir nicht vorstellen das dieser Schutthaufen wirklich abdichtet.Solang das Öl gebündelt aus einem Loch austritt hat man wenigstens die Möglichkeit das meiste davon abzusaugen.Wenn eine Sprengung eine Option wäre würde man es auch so machen.Auch wenn im Vorfeld viel geschlampt wurde,die Leute die im Moment daran arbeiten verstehen davon sicher mehr als wir.

Dicker Igel
2010-06-01, 13:32:53
Sicher tun sie das - aber ob die "Entlastung" was bringt ist imo auch fragwürdig, wenn man nicht mal weiß, was genau da unten ist.
Letztendlich haben sie dann mehrere Ableitungen, aber nur die neuen unter Kontrolle (was imo auch "wirt$chaftlicher" ist) ...
Man müßte halt mehr über das Gestein und spezielle Sprengstoffe wissen, um da realistischer zu werden.

BlackF0g
2010-06-01, 13:41:58
aber ob die "Entlastung" was bringt ist imo auch fragwürdig, wenn man nicht mal weiß, was genau da unten ist.

Das frag ich mich auch.Ziel der Entlastung ist es ja den Druck soweit zu verringern das man die Löcher endlich schließen kann.Was aber wenn der Druck nach wie vor zu hoch ist? Weitere Löcher zu bohren dauert ja wieder Monate.Eine Atombombe ,vorsichtig dossiert an der richtigen Stelle ,würde zumindest das Gestein verflüssigen und könnte das ganze abdichten.Aber ich denke das wär einfach zu riskant.Am Ende steht man vor einem größeren problem als zuvor...Es bleibt spannend. :D

Im Moment tut sich da unten jedenfalls einiges.Es wurde ein großer Greifer abgelassen der wohl das Steigrohr nach oben schaffen soll,wenn es denn mal abgesägt wurde.Fehlt noch die Glocke die das Öl absaugen soll.

xaverseppel
2010-06-01, 14:04:22
die Aufnahme ist aus Norwegen und 3+ Jahre alt ;)


Stimmt jetzt wo du es sagst, sehe ich das es im Mai 2k7 hinzugefügt wurde :-(

DirtyH.
2010-06-01, 14:30:19
Das frag ich mich auch.Ziel der Entlastung ist es ja den Druck soweit zu verringern das man die Löcher endlich schließen kann.Was aber wenn der Druck nach wie vor zu hoch ist? Weitere Löcher zu bohren dauert ja wieder Monate.Eine Atombombe ,vorsichtig dossiert an der richtigen Stelle ,würde zumindest das Gestein verflüssigen und könnte das ganze abdichten.Aber ich denke das wär einfach zu riskant.Am Ende steht man vor einem größeren problem als zuvor...Es bleibt spannend. :D

Im Moment tut sich da unten jedenfalls einiges.Es wurde ein großer Greifer abgelassen der wohl das Steigrohr nach oben schaffen soll,wenn es denn mal abgesägt wurde.Fehlt noch die Glocke die das Öl absaugen soll.

In dem Video von Ganon (http://www.youtube.com/watch?v=DZjMP8YdNbg) haben sie es vor 30 Jahren ja auch mit ner Glocke versucht und da war das Leck in 60m Tiefe und es hat nicht funktioniert. Da haben erst nach 9 Monaten sprudelndem Ölleck dann die Entlastungsbohrungen geholfen.

Und ne Atombombe is glaub nich wirklich sinnvoll.
Theoretisch mag es vielleicht funktionieren.
Aber wenn man die Wahl hat zwischen Öl und radioaktivem Öl das dann da im Meer rumtreibt, da muss man glaube nicht lange nachdenken.
Und ich glaube auch nicht das die US Bevölkerung so begeistert davon wäre, wenn man direkt vor ihrer Küste ne Atombombe zünden würde.
Egal wie tief und wie klein. Die würden Obama teeren und federn.

Ganz zu schweigen von der Fischerei in dem Gebiet.
Nach ner Atombombe kann man das wahrscheinlich für die nächsten hundert Jahre vergessen.

fdk
2010-06-01, 15:30:47
Och zwischen '51 und '92 wurden in Nevada über 1000 Atomwaffen getestet, davon 100 oberirdisch. Teilweise gerade mal 100km von Las Vegas entfernt ... von daher. Klar die Ökos würden Sturm laufen aber das tun sie ja eh im Moment. Objektiv gesehen ist die Menge an Spaltprodukten die da entstehen würde auch wirklich verschwindend gering wenn man bedenkt wie stark sich das im Meer verteilen würde.
Abgesehen davon denke ich nicht das es Sinn macht, entspricht eher dem "Kick ass" Klischee.

Spasstiger
2010-06-01, 15:40:31
Och zwischen '51 und '92 wurden in Nevada über 1000 Atomwaffen getestet, davon 100 oberirdisch. Teilweise gerade mal 100km von Las Vegas entfernt ... von daher.
Es gab in der Region aber auch einen rapiden Anstieg an Krebserkrankungen. Ein prominentes Opfer war John Wayne, der zu einem Filmdreh an einem ehemaligen Atomwaffentestgebiet war. Der Filmcrew war das nicht bekannt, weil die amerikanische Regierung damals noch alles vertuscht hat. In Folge dieses Drehs erkrankte John Wayne an Krebs und kämpfte 15 Jahre lang vergeblich dagegen an. Auch die meisten anderen am Dreh Beteiligten erkrankten an Krebs.

Dicker Igel
2010-06-01, 15:51:21
Die würden Obama teeren und federn.

Das sollten sie sowieso.

Cyphermaster
2010-06-01, 15:57:06
Ich würde sagen, Kernsprengsätze sind dank dem zu erwartenden Umwelt-"Kollateralschaden" nur dann eine Option, wenn alle anderen Optionen noch schlimmer wären. Denn gleichgültig, wie man die Methoden stylisch benennt, die man versucht - das ist reines Rumprobieren. Von erprobten, kontrollierten Ansätzen zur Eindämmung sind auch die "Experten" vor Ort Welten weg.

Surrogat
2010-06-01, 16:03:57
In Folge dieses Drehs erkrankte John Wayne an Krebs und kämpfte 15 Jahre lang vergeblich dagegen an. Auch die meisten anderen am Dreh Beteiligten erkrankten an Krebs.

konnte man das einwandfrei beweisen?

Spasstiger
2010-06-01, 16:07:29
konnte man das einwandfrei beweisen?
Nein, aber dass fast die gesamte Filmcrew an Krebs gestorben ist, ist schon ein starkes Indiz. Die Regierung hat ja auch später zugegeben, dass am Drehort Atomwaffentests durchgeführt wurden.
Irgendeine amerikanische Großstadt hat auch einen ziemlich heftigen Fallout abbekommen, ich weiß aber nicht mehr, welche das genau war. Die Verantwortlichen für den Tests hatten sich beim Wetter verkalkuliert, so dass die verstrahlten Partikel viel zu weit vom Testgelände weggetragen wurden. Auch diesen Vorfall hat die Regierung jahrelang verschwiegen.

RaumKraehe
2010-06-01, 16:25:34
Nein, aber dass fast die gesamte Filmcrew an Krebs gestorben ist, ist schon ein starkes Indiz. Die Regierung hat ja auch später zugegeben, dass am Drehort Atomwaffentests durchgeführt wurden.
Irgendeine amerikanische Großstadt hat auch einen ziemlich heftigen Fallout abbekommen, ich weiß aber nicht mehr, welche das genau war. Die Verantwortlichen für den Tests hatten sich beim Wetter verkalkuliert, so dass die verstrahlten Partikel viel zu weit vom Testgelände weggetragen wurden. Auch diesen Vorfall hat die Regierung jahrelang verschwiegen.

Schon mal darüber informiert wie viele Fässer mit radioaktivem Abfall im Meer rumdümplen. Wie viele Reaktoren versenkt worden sind? Wie viele Bomben mal vom Flugzeug gefallen sind und nun irgend wo im Meer liegen da sie keiner mehr orten kann? Schon gewusste das La Hague bis heute radioaktiven Abfall im Meer verkappen darf?

Ich denke eine kleine Bombe macht den Kohl da auch nicht fett. Und ob wir nun die nächsten 20 Jahre kein Fisch mehr aus dem Golf von Mexico essen können weil er mit Rohöl verseucht wurde, oder radioaktiv verstrahlt wurde ist doch auch wurscht.

Zumindest könnte der Austritt schnell gestoppt werden.

GamerX
2010-06-01, 16:29:49
Das frag ich mich auch.Ziel der Entlastung ist es ja den Druck soweit zu verringern das man die Löcher endlich schließen kann.Was aber wenn der Druck nach wie vor zu hoch ist? Weitere Löcher zu bohren dauert ja wieder Monate.Eine Atombombe ,vorsichtig dossiert an der richtigen Stelle ,würde zumindest das Gestein verflüssigen und könnte das ganze abdichten.Aber ich denke das wär einfach zu riskant.Am Ende steht man vor einem größeren problem als zuvor...Es bleibt spannend. :D

Im Moment tut sich da unten jedenfalls einiges.Es wurde ein großer Greifer abgelassen der wohl das Steigrohr nach oben schaffen soll,wenn es denn mal abgesägt wurde.Fehlt noch die Glocke die das Öl absaugen soll.

Die Entlastungsbohrung soll von einer anderen Stelle in die bereits bestehende Bohrung gehen. Es wird also nicht einfach ein neues Loch gebohrt, sondern man versucht in das bestehende zu kommen und dort den Druck dann zu verringern.

GamerX
2010-06-01, 16:35:22
btw. Zur Zeit wird an einer der Nebenleitungen herumgesägt. Offenbar will man erst die durchtrennen bevor man sich an die große Hauptleitung macht.

Diese Riesenzange welche das große Rohr hält, ist sowas wie eine riesige Kneifzange mit Säge. Soll 9 Feet groß sein und ca. 5 Tonnen wiegen. Damit wollen sie dann wohl das große Rohr durchtrennen.

Cyphermaster
2010-06-01, 16:36:24
Ich denke eine kleine Bombe macht den Kohl da auch nicht fett. Und ob wir nun die nächsten 20 Jahre kein Fisch mehr aus dem Golf von Mexico essen können weil er mit Rohöl verseucht wurde, oder radioaktiv verstrahlt wurde ist doch auch wurscht. Rohöl ist zwar ungesund - aber es ist deutlich weniger persistent, deutlich weniger giftig (Uran und Plutonium sind höchst toxisch!) und bei weitem nicht so mutagen wie radioaktive Isotope. MIR wäre das nicht egal, grade WEIL schon genug rumgesaut wird!
Zumindest könnte der Austritt schnell gestoppt werden.Klar. Könnte. So wie "Top Kill" hätte funktionieren können. Und wenn nicht, dann haben wir halt nicht nur einen vollgetankten, sondern auch noch einen super schön strahlenden Golf für die nächsten zigtausend Jahre. Von den durch die Strahlung neu entstehenden, interessanten Tierarten nicht zu reden... Mahlzeit!

http://simpsonspedia.net/images/9/95/7F01.jpg

fdk
2010-06-01, 16:47:05
Wie gesagt ... überschätz die Menge an Spaltprodukten nicht die da entstehen. Der Großteil der Energie kommt bei "modernen Bomben" eh aus der zweiten Stufe - sprich Kernfusion.
Aber eine Lösung ist es immer noch nicht, im Schlimmsten Fall hat man da unten dann nen riesigen Schutthaufen und ein paar hundert Quadratmeter aus denen Öl aussickert.
Siehe:
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Subsidence_craters_at_the_nevada_test_site.jpg

Spasstiger
2010-06-01, 16:59:54
Aber eine Lösung ist es immer noch nicht, im Schlimmsten Fall hat man da unten dann nen riesigen Schutthaufen und ein paar hundert Quadratmeter aus denen Öl aussickert.
Das Risiko seh ich jetzt nicht. Das Ölvorkommen liegt schließlich 5,5 km unter dem Meeresgrund und die einzige Verbindung ist das Bohrloch mit einem Durchmesser von einem halben Meter.

Cyphermaster
2010-06-01, 17:05:35
Wenn du von den 5,5km Gestein die oberen 2km per Kernsprengsatz zu lose liegendem Schutt zerlegst, hast du das geologische Gegenstück zu einem Duschkopf gebastelt...

Und was die Gefährlichkeit der "wenigen" Rückstände betrifft, braucht es nicht mal die Radioaktivität besonders. Ich zitiere mal nur Wikipedia:
Auch die rein chemische Toxizität von Uran ist hoch; gefährlich sind hier vor allem wasserlösliche Uranverbindungen,(...)
Und das bereits im µg-Bereich pro Person.

RaumKraehe
2010-06-01, 17:10:16
Klar. Könnte. So wie "Top Kill" hätte funktionieren können. Und wenn nicht, dann haben wir halt nicht nur einen vollgetankten, sondern auch noch einen super schön strahlenden Golf für die nächsten zigtausend Jahre. Von den durch die Strahlung neu entstehenden, interessanten Tierarten nicht zu reden... Mahlzeit!

http://simpsonspedia.net/images/9/95/7F01.jpg

Bis her ist mir nicht bekannt das 20 Jahre nach dem Supergau in Tschernobyl dort irgend wie neue Tierarten entstanden sind. Im Gengenteil. Eine neue Studie beweist das die Natur das ganze schneller zurückgeholt hat als erwartet und das die Tierwelt mit der Verseuchung besser zurecht kommt als gedacht.

Weiterhin entsteht bei einer A-Bombe nicht der gleiche Fallout wie bei einem Reaktorunglück. Die Intensität der Gammastrahlung nimmt z.B. viel schneller ab.

Das Rohöl nicht so doll toxisch sein soll wundert mich auch etwas. Immerhin gelten die Strände an die das Öl aus der Exxon Valdez angespült wurde bis heute als hochgradig verseucht. Nun ja, das ist 20 Jahre her. ;)

Spasstiger
2010-06-01, 17:11:00
Ich gehe nicht davon aus, dass man das Gestein mehr als 50 m tief in seiner Zusammensetzung verändern würde. Um 2 km Gestein zu zerlegen brauchst du eine unvorstellbare Sprengkraft.
Außerdem könnte man so eine Bombe auch in einer der Entlastungsbohrungen runterlassen, wenn diese fertig sind, und so weit unter dem Meeresgrund zünden.
Trotzdem ist die Verstrahlung kritisch zu sehen.

THEaaron
2010-06-01, 17:14:08
Rohöl ist zwar ungesund - aber es ist deutlich weniger persistent, deutlich weniger giftig (Uran und Plutonium sind höchst toxisch!) und bei weitem nicht so mutagen wie radioaktive Isotope. MIR wäre das nicht egal, grade WEIL schon genug rumgesaut wird!
Klar. Könnte. So wie "Top Kill" hätte funktionieren können. Und wenn nicht, dann haben wir halt nicht nur einen vollgetankten, sondern auch noch einen super schön strahlenden Golf für die nächsten zigtausend Jahre. Von den durch die Strahlung neu entstehenden, interessanten Tierarten nicht zu reden... Mahlzeit!


Dazu empfehle ich nur mal Dokumentationen rund ums Bikini Atoll. Dort gabs auch keine neuen Tierarten durch die immense Verstrahlung. Das einzige Problem ist die noch vorhandene Strahlung in Früchten und Fischen, ansonsten hat sich dort alles sehr gut erholt bis heute.

RaumKraehe
2010-06-01, 17:19:36
Was mich an der Diskussion über Fallout und radiaktive Verseuchung etwas stört:

Dort wo man ein Problem mit einer Bombe lösen könnte ist die radioaktivität plötzlich ein Thema. Das aber 1000km vom Deutschland entfernt eine Aufbereitungsanlage ihr Abwässer einfach in das Meer leiten darf interessiert schon wieder niemanden.

Was ist das nur für eine Welt. :(

Ich weiß, iss Off-Topic.

Cyphermaster
2010-06-01, 19:24:21
Bis her ist mir nicht bekannt das 20 Jahre nach dem Supergau in Tschernobyl dort irgend wie neue Tierarten entstanden sind. Im Gengenteil. Eine neue Studie beweist das die Natur das ganze schneller zurückgeholt hat als erwartet und das die Tierwelt mit der Verseuchung besser zurecht kommt als gedacht.Das "neu" sollte nicht zu wörtlich genommen werden. Allerdings hat genau diese neue Studie auch offenbart, daß eine starke Verschiebung bei den Populationen stattgefunden hat. Manche Arten sind regional komplett ausgestorben, anderen hat es wenig ausgemacht. Menschen sind nicht bekannt dafür, besonders tolerant gegenüber sowas zu sein...
Weiterhin entsteht bei einer A-Bombe nicht der gleiche Fallout wie bei einem Reaktorunglück. Die Intensität der Gammastrahlung nimmt z.B. viel schneller ab.Ich dachte auch viel eher an radioaktive/toxische Isotope, die dann im Boden des Golfs und dem Wasser rumschwappen, und sich in die Nahrungsketten einschleifen.
Das Rohöl nicht so doll toxisch sein soll wundert mich auch etwas. Immerhin gelten die Strände an die das Öl aus der Exxon Valdez angespült wurde bis heute als hochgradig verseucht. Nun ja, das ist 20 Jahre her.Das sind sie. Aber immer noch kein Vergleich zu der -rein chemischen- Giftigkeit vieler Abfallprodukte von Kernspaltung und Kernfusion. Und im Gegensatz zu den vorwiegend organischen Giften in der Ölbrühe können diese nicht abgebaut werden, sondern sich maximal durch Zerfall umwandeln.
Dazu empfehle ich nur mal Dokumentationen rund ums Bikini Atoll. Dort gabs auch keine neuen Tierarten durch die immense Verstrahlung. Das einzige Problem ist die noch vorhandene Strahlung in Früchten und Fischen, ansonsten hat sich dort alles sehr gut erholt bis heute.Genau, und deswegen ist die Gegend heute noch nicht bewohnbar und die Fische aus dem Bereich dürfen nicht verkauft werden... :rolleyes:
Dort wo man ein Problem mit einer Bombe lösen könnte ist die radioaktivität plötzlich ein Thema. Das aber 1000km vom Deutschland entfernt eine Aufbereitungsanlage ihr Abwässer einfach in das Meer leiten darf interessiert schon wieder niemanden.Das interessiert mich durchaus auch, ist aber hier -wie du selber sagst- Off-Topic. Grade wegen der schon vorhandenen Verschmutzung der Meere sehe ich aber weitere solche Aktionen a la "Da kommts dann doch auch schon nicht mehr drauf an" als besonders kritisch, hinsichtlich der Denkrichtung, man könnte so ein Risiko wie mit der Deepwater Horizon weiter eingehen, weil man ja eine Lösung für so einen Unfall schon in der Tasche hätte...

zappenduster
2010-06-01, 19:33:50
mal bloed gefragt muss es denn eine atombombe sein oder wuerde die sprengkraft eines groesseren konventionellen nicht ausreichen ?

Monger
2010-06-01, 20:13:06
mal bloed gefragt muss es denn eine atombombe sein oder wuerde die sprengkraft eines groesseren konventionellen nicht ausreichen ?
Gibt durchaus auch klassische Sprengstoffe die die Wucht einer taktischen Nuklearwaffe erreichen... ist nur die Frage, ob die auch unter Wasser funktionieren.

Spasstiger
2010-06-01, 20:19:35
Entscheidend ist ja nicht die Sprengkraft, sondern die Hitzeentwicklung. Man muss größere Mengen Gestein aufschmelzen können.

Dicker Igel
2010-06-01, 20:43:50
Aber die "Schmelze" muss ja in das Loch rein, wenn da keine Kraft dahinter ist, kann der Öldruck dem entgegen wirken, vor allem unter Wasser.

Spasstiger
2010-06-01, 20:48:48
Eine Atombombe hat genug Kraft. Aber konventioneller Sprengstoff entwickelt evtl. nicht genügend Hitze. So meinte ich das.

zappenduster
2010-06-01, 21:41:48
hmm die foab aus russland haette wohl "nur" 44t tnt energie fragt sich halt was das so bewegt oder ob man auch mehrere kombinieren koennte

http://en.wikipedia.org/wiki/Father_of_All_Bombs

THEaaron
2010-06-01, 23:16:39
Genau, und deswegen ist die Gegend heute noch nicht bewohnbar und die Fische aus dem Bereich dürfen nicht verkauft werden...

Wir sprechen hier aber auch von einer viel kontrollierteren Sprengung. Die Strahlenintensität wäre um ein vielfaches geringer.

Ist jetzt halt die Frage was besser ist.

anddill
2010-06-02, 00:00:24
Wie gesagt, es wäre nicht das erste mal, daß so ein Problem atomar gelöst würde:
http://www.heise.de/tp/blogs/2/147552

xaverseppel
2010-06-02, 08:56:22
Die wollen jetzt die Steigrohre absägen, sind die schon dabei? Im Livebild erkennt man ja nichts mehr

Cyphermaster
2010-06-02, 08:57:01
hmm die foab aus russland haette wohl "nur" 44t tnt energie fragt sich halt was das so bewegt oder ob man auch mehrere kombinieren koennte

http://en.wikipedia.org/wiki/Father_of_All_BombsFunktioniert nur unter Atmosphäre, also mit Umgebungsluft = nicht brauchbar.
Wir sprechen hier aber auch von einer viel kontrollierteren Sprengung. Die Strahlenintensität wäre um ein vielfaches geringer.

Ist jetzt halt die Frage was besser ist.Wie gesagt, die Strahlung mag geringer als ein offener Atomwaffeneinsatz sein. Aber bei dem Schädigungspotential, daß die freigesetzten Stoffe haben... Und "kontrolliert" ist da verdammt relativ.
Wie gesagt, es wäre nicht das erste mal, daß so ein Problem atomar gelöst würde:
http://www.heise.de/tp/blogs/2/147552Ich weiß, daß die Russen das sagen. Aber es gibt dazu weder genauere Informationen, wie es dabei mit "Nebenwirkungen" wie Strahlung usw. aussieht, noch haben die das meines Wissens bisher unter Wasser gemacht. Ist dann doch nochmal ein wenig anders als in komplett solidem Fels. Daß es bisher ein einziges Mal unter halbwegs ähnlichen Bedingungen funktioniert hat, qualifiziert das für mich jedenfalls noch lange nicht zu einer "erprobten Lösung" - schließlich hat man auch schon mal mit den "Glocken" oder "Top Kill"-Ansätzen erfolgreich gearbeitet.

Ganon
2010-06-02, 09:27:08
Die wollen jetzt die Steigrohre absägen, sind die schon dabei? Im Livebild erkennt man ja nichts mehr

Sieht zumindest so aus, als wenn sie da was machen.

Gibt's eigentlich irgendwo einen Live-Ticker oder so, mit aktuellen Infos und Vorhaben?

sei laut
2010-06-02, 09:58:06
Gibt's eigentlich irgendwo einen Live-Ticker oder so, mit aktuellen Infos und Vorhaben?
http://twitter.com/search#search?q=oil%20rig%20bp (alles mögliche von Twitternutzer)

http://twitter.com/bpglobalpr (Public Relation von BP)
http://twitter.com/bp_america (allgemein BP Amerika)

BlackF0g
2010-06-02, 12:44:20
Die wollen jetzt die Steigrohre absägen, sind die schon dabei? Im Livebild erkennt man ja nichts mehr

Sie sägen schon seit heute Nacht.Im Moment jedoch steht die Säge.

http://www.imagebanana.com/img/8udggs21/saw.jpg

Ganon
2010-06-02, 13:23:07
Irgendwie ist es auch spannend, denen da den ganzen Tag zugucken zu können...

Vukov
2010-06-02, 13:52:26
Irgendwie ist es auch spannend, denen da den ganzen Tag zugucken zu können...

Katastrophenvoyerismus rul0rt ;)

Ganon
2010-06-02, 14:06:53
Katastrophenvoyerismus rul0rt ;)

Ja genau ;)

Aber ist ja nun nicht so, als dass man da gerade Menschen beim sterben zuguckt.

3d
2010-06-02, 20:42:54
die hätten bei top-kill statt schlamm besser tampons nehmen sollen.
dazu noch ein paar binden und das loch wäre innerhalb einer stunde dicht gewesen. :rolleyes:


edit:
habs mir anders überlegt :redface:

fdk
2010-06-02, 21:23:33
die hätten bei top-kill statt schlamm besser tampons nehmen sollen.
dazu noch ein paar binden und das loch wäre innerhalb einer stunde dicht gewesen. :rolleyes:


edit:
habs mir anders überlegt :redface:

Wenns klebt und pappt dann hats geklappt :x

DirtyH.
2010-06-02, 21:29:24
Ja genau ;)

Aber ist ja nun nicht so, als dass man da gerade Menschen beim sterben zuguckt.

Naja, man guckt der Umwelt beim sterben zu.
Hat doch auch was... :freak:

Pinoccio
2010-06-02, 21:38:52
Bei Spreeblick (http://www.spreeblick.com/2010/06/01/wie-gros-ist-der-olteppich/) gefunden:
http://www.abload.de/img/bildschirmfoto-2010-06tfuz.png (http://www.abload.de/image.php?img=bildschirmfoto-2010-06tfuz.png)
Rumspielen: if it was my home.com (http://www.ifitwasmyhome.com/)

mfg

Spasstiger
2010-06-02, 21:42:31
Bei Spreeblick (http://www.spreeblick.com/2010/06/01/wie-gros-ist-der-olteppich/) gefunden:
http://www.spreeblick.com/wp-content/uploads/2010/06/Bildschirmfoto-2010-06-01-um-15.33.37.png
if it was my home.com/ (http://www.ifitwasmyhome.com/)

mfg
Als ich den Button "Put it back in the gulf" gesehen habe, musste ich lachen. :D
Ach geh doch, du blöde Ölpest!

Megamember
2010-06-02, 21:46:57
Irgendwas basteln sie wieder.

klumy
2010-06-02, 21:49:15
Hier mal ein interessanter Bericht:
Oil Spill in Alaska 2010 & 1979 Rachel Maddow

http://www.youtube.com/watch?v=M3_yrQJhDVI

3d
2010-06-02, 21:51:15
sieht aus, als könnte jemand den roboter nicht bedienen.

pest
2010-06-02, 21:54:38
Rumspielen


habs mir größer vorgestellt :frown:
aber trotzdem schlimm

Metzler
2010-06-02, 22:04:54
Was mich mal interessieren würde: Angenommen, das Loch kann nicht gestopft werden und es tritt die maximal mögliche Menge Öl aus, die in dem Vorkommen enthalten ist - Wieviel Fläche würde dadurch verschmutzt werden? Weiß das jemand?

3d
2010-06-02, 22:07:42
ich glaube nur BP weiß ungefähr wie groß das vorkommen ist.

Woodmaniac
2010-06-02, 22:09:26
Man beachte das Werkzeug :eek:

http://www.abload.de/img/26_rm_1cjb3.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=26_rm_1cjb3.jpg)

Mein Auto hat zwar nur ca 4 Liter Öl, aber mit solchem Werkzeug würde ich nicht Arbeiten :usad:

Pinoccio
2010-06-02, 22:25:14
Was mich mal interessieren würde: Angenommen, das Loch kann nicht gestopft werden und es tritt die maximal mögliche Menge Öl aus, die in dem Vorkommen enthalten ist - Wieviel Fläche würde dadurch verschmutzt werden? Weiß das jemand?Wenn die ganzen (angenommenen (http://en.wikipedia.org/wiki/Tiber_Oil_Field)) ~ 6 Millarden Barrel rauskämen, dann würde das für eine fast 2 Mikrometer dicke Schicht um die ganze Erde reichen. Oder zweieinhalb Millimeter auf der kompletten Ostsee.
Ist an sich ja auch nicht sooo viel Öl, ein Würfel von fast einem Kilometer Seitenlänge - also ein eher kleines Posbi-Raumschiff (http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Fragmentraumer) (Google-Cache (http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:Ge6FPy3aFHsJ:www.perrypedia.proc.org/wiki/Fragmentraumer+http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Fragmentraumer&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a)) und auch viel kleiner als ein Borg-Kubus (http://de.memory-alpha.org/wiki/Borg-Kubus).

/edit siehe Beitrag 370

mfg

Monger
2010-06-02, 23:42:56
Rumspielen: if it was my home.com (http://www.ifitwasmyhome.com/)

mfg
Das ist schon krass. Bei mir würde der Fleck von Frankfurt bis nach Stuttgart im Osten, bis weit rüber ins Saarland und Frankreich im Westen reichen. Quasi alles was ich von Deutschland so einigermaßen gut kenne, passt da hinein. Wahnsinn.

BlackF0g
2010-06-03, 03:44:59
Um sich ein Bild von den Dimensionen zu machen:

http://www.imagebanana.com/img/nsxsiayq/BPDeepwater060221_26_12.jpg

http://www.imagebanana.com/img/9iugqj5b/saw2.jpg

fl_li
2010-06-03, 08:03:35
Bei Spreeblick (http://www.spreeblick.com/2010/06/01/wie-gros-ist-der-olteppich/) gefunden:
http://www.abload.de/img/bildschirmfoto-2010-06tfuz.png (http://www.abload.de/image.php?img=bildschirmfoto-2010-06tfuz.png)
Rumspielen: if it was my home.com (http://www.ifitwasmyhome.com/)


hmm.... reicht für die ganze Schweiz. :eek:

pest
2010-06-03, 08:19:24
Säge eingeklemmt (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,698423,00.html) :freak:

-Diamantsägeblätter zu stumpf
-Zum Stillstand gebracht werden kann der Ölfluss laut BP erst im August
-Öl könnte Touristenort in Florida am Freitag erreichen

DirtyH.
2010-06-03, 08:26:32
Wenn die ganzen (angenommenen (http://en.wikipedia.org/wiki/Tiber_Oil_Field)) ~ 6 Millarden Barrel rauskämen, dann würde das für eine fast 2 Mikrometer dicke Schicht um die ganze Erde reichen. Oder zweieinhalb Millimeter auf der kompletten Ostsee.



Das ist doch garnicht das Tiber Feld was aktuell leckt, oder?

Laut dieser Karte ist das ja ganz wo anders:
http://www.offshore-technology.com/projects/kaskida-field/images/2-kaskida-field.jpg

(R)evolutionconcept
2010-06-03, 08:51:14
Interessanter Artikel: Klick (http://www.welt.de/debatte/article7872759/Bakterien-sind-die-letzte-Rettung-im-Golf.html)
Ich hoffe es gibt ihn hier noch nicht.

pest
2010-06-03, 08:54:06
das ist zweimal der gleiche text

(R)evolutionconcept
2010-06-03, 09:06:54
das ist zweimal der gleiche text

Ups, falscher Link. sry. ;D

Pinoccio
2010-06-03, 09:55:55
Das ist doch garnicht das Tiber Feld was aktuell leckt, oder?Oh, stimmt.
Es ist das Macondo-Ölfeld (http://en.wikipedia.org/wiki/Macondo_Prospect) mit etwa "nur" einem 1/120-tel der Menge.

Wenn die ganzen (angenommenen) ~ 50 Millionen Barrel rauskämen, dann würde das für eine fast 12 Nanometer dicke Schicht um die ganze Erde reichen (und damit praktisch unsichtbar (http://en.wikipedia.org/wiki/Oil_spill#Estimating_the_volume_of_a_spill)). Oder 15 Mikrometer auf der kompletten Ostsee.
Ist an sich ja auch nicht sooo viel Öl, ein Würfel von eta 650 Metern Seitenlänge - also ein eher kleines Posbi-Raumschiff (Google-Cache) und auch viel kleiner als ein Borg-Kubus.

mfg

alkorithmus
2010-06-03, 10:54:10
ich glaube nur BP weiß ungefähr wie groß das vorkommen ist.

Niemand kann sagen, wie groß das Feld genau ist. Es müssten seismische Störung auftreten, welche an 4 Punkten registriert werden müssen. Die Wellen würden sich in einer Ölblase anders verhalten als im Gestein. Kommt natürlich auf die Art der Welle an - wären es p-Wellen, wäre das zbsp. doof.
Das Problem ist: Im Golf von Mexico gibt es kein anständiges Netzwerk von seismischen Messgeräten, da es keine großartigen Störungen dort gibt. Anders als bei der San Andreas Störung, wo man den Furz eines Vogels messen kann.

Iruwen
2010-06-03, 10:59:37
Live Stream Overview:

http://tinyurl.com/3yfp4rd

DasToem
2010-06-03, 11:49:47
Ich weiß nicht, ob es schon gepostet wurde. Auf YT gibt es eine sehr interessante CBS-Reportage (60 Minutes) über den Unfall:

Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=cLJHTTOSkpg&feature=related
Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=skDR0h2EsyU&feature=related
Teil 3: http://www.youtube.com/watch?v=sxFtnQdKwXk&feature=related
Falls schon bekannt, einfach ignorieren ;)

Bei mir funktioniert der Live Stream grad irgendwie nicht.

Edit: Im Overview klappts

DirtyH.
2010-06-03, 13:13:56
Da dachte ich das die Katastrophe in den USA, die Leute mal bisschen zum umdenken anregt was die Energiepolitik angeht. Aber wie naiv ich doch war. :D

Obama erklärte in seiner Rede, er wolle bei seinem Kurswechsel neben mehr Energieeffizienz auf die natürlichen Gas-Ressourcen der USA und Atomkraft setzen.

Die Atomlobby feiert wahrscheinlich gerade die Party des Jahres.

No.3
2010-06-03, 15:53:45
Da dachte ich das die Katastrophe in den USA, die Leute mal bisschen zum umdenken anregt was die Energiepolitik angeht. Aber wie naiv ich doch war. :D

Die Atomlobby feiert wahrscheinlich gerade die Party des Jahres.

wir können ja mal Wetten abschliessen wann denen ein Atom-Meiler um die Ohren fliegt und die dann wieder auf Öl zurückswitchen.

Pinoccio
2010-06-03, 16:07:30
wir können ja mal Wetten abschliessen wann denen ein Atom-Meiler um die Ohren fliegt und die dann wieder auf Öl zurückswitchen.Öl stinkt, qualmt und stinkt bei Verbrennung, Öltepppiche sind sichtbar etc. Radioaktivität ist nichts davon. Unwahrscheinlich, daß eine so energiehungrige Nation sich von unsichtbaren Geisterstrahlen aufhalten lässt. Hat ja auch einen optischen Grund, warum BP das Öl unter Wasser halten will. :freak:

mfg

DasToem
2010-06-03, 17:07:13
Der Riser ist wohl endlich ab.

http://www.abload.de/img/bop38fmc.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=bop38fmc.jpg)

http://www.abload.de/img/bopaep9.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=bopaep9.jpg)

Die Menge des ausströmenden Öls scheint jetzt doch beträchtlich größer zu sein. Zumindest sieht es so aus.

Ganon
2010-06-03, 17:32:36
Wann wird denn versucht diese Kuppel da draufzutun?

pest
2010-06-03, 18:19:43
ich dachte die fangen mit entlastungsbohrungen an, so dass sie dann, wenn überhaupt, die kuppel drüberstülpen können -> das wird noch ~2 monate blubbern

Spasstiger
2010-06-03, 18:23:25
Die Entlastungsbohrungen sind schon im vollen Gange. Aber ich hab es auch so verstanden, dass noch mind. bis August das Öl sprudeln wird. Wahrscheinlich ist der Druck einfach zu hoch, um das Öl jetzt mit einer Glocke aufzufangen und abzusaugen. Mit den Entlastungsbohrungen wird der Druck deutlich sinken und man kann an drei Stellen absaugen (und nebenher wieder Profit draus schlagen). Wobei ja der Sinn der Entlastungsbohrung ja eigentlich war, das Loch zu stopfen?! :uponder:

/EDIT: So soll es auf jeden Fall weitergehen: http://www.bp.com/liveassets/bp_internet/globalbp/globalbp_uk_english/incident_response/STAGING/local_assets/images/Containment_Contingency_Option_large.jpg.
Über das "Wann?" kann ich auf der bp-Seite keine Angabe finden.

soLofox
2010-06-03, 18:40:28
ob die arbeiter auf dem schiff wissen, dass die noch on-air sind?

jedenfalls ist ein roboter wieder auf dem schiff und man sieht öfter mal leute vorbeilatschen. einige gucken auch mal in die kamera ;)

/edit

jetzt wird das teil erstmal geputzt... :)

pest
2010-06-03, 18:49:52
@Spasstiger,

ich glabe das es denen extrem wichtig ist, das Öl doch noch auf welchem Weg auch immer abschöpfen zu können.

sei laut
2010-06-03, 18:54:02
Die Menge des ausströmenden Öls scheint jetzt doch beträchtlich größer zu sein. Zumindest sieht es so aus.
Das Absägen verursacht erstmal 20% mehr ausströmendes Öl. Das war die Kalkulation. ;)

mictasm
2010-06-03, 18:57:44
Hmm, wenn es im August auch nichts wird, könnten sie langsam über eine Landbrücke zwischen Florida, Kuba und Yucatan nachdenken, damit es keine globale Verschmutzung wird. Und sie hätten mit dem "Großen mittelamerikanischen Ölsee" eine neue Touristenattraktion...

pest
2010-06-03, 20:03:19
gerade kam im Fernsehen das sie jetzt gleich sofort heute die Glocke drüberstülpen???

Spasstiger
2010-06-03, 20:07:18
Macht eigentlich Sinn, denn die Glocke liegt schon am Meeresgrund bereit und der öffentliche Druck lässt keine Pausen zu. Was wohl in den Medien los wäre, wenn bp sagt: Wir lassen das Öl erstmal sprudeln bis die Entlastungsbohrungen fertig sind und beteiligen uns nur an Küstenschutzmaßnahmen.

pest
2010-06-03, 20:08:19
aber BP sagt doch selbst, das es bis ca. August dauert, und mit der Glocke wäre doch soweit alles i.O.

Sven77
2010-06-03, 20:18:11
Ob das bei dem Druck gut geht?

superkraut
2010-06-03, 20:21:17
Die Entlastungsbohrungen sind schon im vollen Gange. Aber ich hab es auch so verstanden, dass noch mind. bis August das Öl sprudeln wird. Wahrscheinlich ist der Druck einfach zu hoch, um das Öl jetzt mit einer Glocke aufzufangen und abzusaugen. Mit den Entlastungsbohrungen wird der Druck deutlich sinken und man kann an drei Stellen absaugen (und nebenher wieder Profit draus schlagen). Wobei ja der Sinn der Entlastungsbohrung ja eigentlich war, das Loch zu stopfen?!


Wenn die in das alte borhloch reinbohren wird nicht nur der druck entlasted sondern dann werden die das loch mit cement abdichten.

Cheers

superkraut
2010-06-03, 21:01:32
Wenn ich mir so ansehe was die da jetzt runterlassen gehe ich mal davon aus das dass die glocke ist, aber dann frage ich mich warum die ein normales bohrgestaenge benutzen.
Mit dem druck sollten die mindestens ein 9 5/8 inch casing als foerderohr benutzen.

Sonderbar

Cheers

CoconutKing
2010-06-03, 21:59:00
naja ich denke ein 5er eisen wäre besser

dechosen
2010-06-03, 23:44:25
http://www.boston.com/bigpicture/2010/06/caught_in_the_oil.html

ohne worte...

ernesto.che
2010-06-03, 23:47:47
;(

Spasstiger
2010-06-03, 23:59:47
Wenn die in das alte borhloch reinbohren wird nicht nur der druck entlasted sondern dann werden die das loch mit cement abdichten.

Cheers
Werden die anderen beiden Löcher dann auch gestopft? Oder zapft man dann damit die Quelle an? Man muss ja auch für die Entlastungsbohrungen extra Plattformen dahin schleppen.

Iruwen
2010-06-04, 00:35:01
http://www.boston.com/bigpicture/2010/06/caught_in_the_oil.html

ohne worte...

http://chrisjordan.com/current_set2.php?id=11

Noch schlimmer, interessiert nur leider keinen weil man der bösen BP dafür nicht so einfach die Schuld geben kann...

superkraut
2010-06-04, 01:21:22
Werden die anderen beiden Löcher dann auch gestopft? Oder zapft man dann damit die Quelle an? Man muss ja auch für die Entlastungsbohrungen extra Plattformen dahin schleppen.


Welche anderen beiden loecher ??

Die bohren von zwei bohrschiffe in das bestehende loch, dann wird schwerer mud ins loch gepumpt und dann schnell haertender cement. Wenn die das gleichzeitig von zwei reliefwells machen sollten die damit das leck abdichten.

Dicker Igel
2010-06-04, 01:36:02
Können die ganz genau ausrechnen, dass sich der Druck durch die Entlastungsbohrungen (http://www.bp.com/liveassets/bp_internet/globalbp/globalbp_uk_english/incident_response/STAGING/local_assets/downloads_pdfs/releif_well2_large.pdf) senkt, oder ist da 'ne Brise Spekulatius mit dabei?

DirtyH.
2010-06-04, 01:39:00
http://chrisjordan.com/current_set2.php?id=11

Noch schlimmer, interessiert nur leider keinen weil man der bösen BP dafür nicht so einfach die Schuld geben kann...

wieso soll den bp an plastikmüll in albatrosbabys schuld sein?

DirtyH.
2010-06-04, 01:41:51
Können die ganz genau ausrechnen, dass sich der Druck durch die Entlastungsbohrungen senkt, oder ist da 'ne Brise Spekulatius mit dabei?

das ist doch einfache physik, da muss man nix spekulieren.

nimm nen gartenschlauch, dreh voll auf, mach dann zwei löcher in den schlauch und dann wirst du sehen das der druck am ende des schlauchs nachlässt.

Spasstiger
2010-06-04, 02:58:49
Welche anderen beiden loecher ??
Ich meine die beiden Entlastungsbohrungen.

Die bohren von zwei bohrschiffe in das bestehende loch, dann wird schwerer mud ins loch gepumpt und dann schnell haertender cement. Wenn die das gleichzeitig von zwei reliefwells machen sollten die damit das leck abdichten.
D.h. die Quelle wird vollständig versiegelt und (vorerst) kein weiteres Öl mehr daraus gefördert?

Mark
2010-06-04, 03:19:15
Afaik war es sowieso nur eine Testbohrung, um herauszufinden wieviel Oel drin ist, welcher Druck herscht und wie hoch der Anteil des Gasgemisches ist. Das Bohrloch wurde soweit ich weiss nach den Testborhungen versiegelt, aber wohl nicht gruendlich genug.

Es ging also nie wirklich darum aus diesem Bohrloch Oel zu foerdern.

soLofox
2010-06-04, 07:03:07
http://chrisjordan.com/current_set2.php?id=11

Noch schlimmer, interessiert nur leider keinen weil man der bösen BP dafür nicht so einfach die Schuld geben kann...


das ist kein BP-problem, sondern ein allgemeines menschenproblem. weil viele ihren müll einfach über bord werfen.
bestimmt werfen einige arbeiter auf bohrinseln ihren müll ins wasser, aber das machen auch leute auf allen anderen schiffen.

dreamweaver
2010-06-04, 08:29:43
Hmmm... Was läuft denn da?

An insiders view of the failed top kill

http://forums.randi.org/showthread.php?postid=5997261#post5997261

Surrogat
2010-06-04, 08:30:20
http://www.boston.com/bigpicture/2010/06/caught_in_the_oil.html

ohne worte...

Damn! Das ist harter Tobak und wird sich hoffentlich ein Symbol für die Idiotie der Menschheit durchsetzen!
Ähnlich unseren Zigarettenpackungen, müsste eigentlich zukünftig auf jedem Auto, vor allem in den USA, eine halbseitige Lackierung mit einem dieser Bilder drauf sein

Hmmm... Was läuft denn da?

An insiders view of the failed top kill

http://forums.randi.org/showthread.php?postid=5997261#post5997261

Da sagt nur einer was viele schon lange denken, es geht nicht nur ums schnelle schliessen des Lecks, das ist eher sekundär...

Cyphermaster
2010-06-04, 08:43:27
Das ganze Zeug in den Medien ist doch genauso "realistisch" einzuschätzen, wie seinerzeit die "embedded journalists" im Irakkrieg. Über knappe 50% Realitätsanteil ist da glaube ich nie einer gekommen. Die wirkliche Show geht schön hinter verschlossenen Türen ab, und wird - ähnlich wie das von Chemikalien teilzerlegte Öl - erst viel viel später unter die Augen der Öffentlichkeit gespült werden.

pest
2010-06-04, 08:49:02
http://www.boston.com/bigpicture/2010/06/caught_in_the_oil.html

ohne worte...

da komm' ich garnicht drauf klar ;(

DarkSoldier
2010-06-04, 08:51:53
da komm' ich garnicht drauf klar ;(


Der Anblick hat bei mir eben blankes Entsetzen und Traurigkeit ausgelöst :(

dechosen
2010-06-04, 09:13:51
http://edition.cnn.com/video/#/video/us/2010/06/03/von.oil.covered.birds.cnn?iref=allsearch

Macht das ganze vllt. noch etwas deutlicher als "nur" die Fotos.

Surrogat
2010-06-04, 10:33:12
wie sagte mal einer angesichts der Seveso-Katastrophe: Das war der Tod persönlich!

Echt schlimm das ganze, die Vögel zu retten ist sowieso sinnlos, die sind schon tot

tripst0r
2010-06-04, 12:03:34
http://www.youtube.com/watch?v=5LFCnSsAZtY

Echt übel...

superkraut
2010-06-04, 12:10:51
D.h. die Quelle wird vollständig versiegelt und (vorerst) kein weiteres Öl mehr daraus gefördert?

Genau, ich gehe davon aus das die gleichzeitig in das bestehende loch rein bohren, dann den druck mindern und dann anfagen heavy mud zu pumpen um dann das loch mit cement zuzustopfen.
Ist schon tausendmal so gemacht worden und da sollte die wassertiefe oder die tiefe des bohrloches kein unterschied machen.

Was ich nur nicht verstehe ist das die die kappe die sie jetzt gesetzt haben nicht mit einem groeseren durchmesser rohr verbunden haben, damit koennte mehr druck und fluessigkeit abgefangen werden. Jetzt machen die da mit nem gestaenge rum das 4 1/2 bis 5 zoll durchmesser hat, haetten die die kappe mit 13 3/8 zoll casing verbunden haeten die viel weniger druck unten an der austrittstelle und koennten mehr volumen abpumpen.

Na ja, die werden wohl einen grund haben :rolleyes:

Cheers

superkraut
2010-06-04, 12:14:28
Afaik war es sowieso nur eine Testbohrung, um herauszufinden wieviel Oel drin ist, welcher Druck herscht und wie hoch der Anteil des Gasgemisches ist. Das Bohrloch wurde soweit ich weiss nach den Testborhungen versiegelt, aber wohl nicht gruendlich genug.

Es ging also nie wirklich darum aus diesem Bohrloch Oel zu foerdern.

Bei so einer wassertiefe werden meistens erstmal explorations bohrungen gemacht, dann wird das loch zuzementiert und wenn es sich dann lohnen sollte wird eine productionsplatform draufgesetzt von wo aus das loch dann wieder geoeffnet wird und dann mit dem platform system verbunden wird, zwecks foerderung

Cheers

Ganon
2010-06-04, 12:15:35
Na ja, die werden wohl einen grund haben :rolleyes:

Hatten sie doch afaik versucht, beim ersten Mal, mit einer größeren Version, das Teil ist aber eingefroren.

superkraut
2010-06-04, 12:17:19
Hatten sie doch afaik versucht, beim ersten Mal, mit einer größeren Version, das Teil ist aber eingefroren.

Ich meinte die kappe die sie jetzt drauf haben, die haette mit einem groesseren durchmesser rohr verbunden sein sollen.

Cheers

Dicker Igel
2010-06-04, 12:49:33
nimm nen gartenschlauch, dreh voll auf, mach dann zwei löcher in den schlauch und dann wirst du sehen das der druck am ende des schlauchs nachlässt.

Da hast Du aber einen konstanten Wasserdruck, falls sich dass beim Öl auch so verhält ok, aber wenn nicht ...

EvilOlive
2010-06-04, 15:30:54
Jetzt hat das Öl schon den Atlantik erreicht.

http://www.spiegel.de/images/image-95376-galleryV9-vsic.jpg

Die Ölpest wird wohl nicht auf den Golf von Mexiko beschränkt bleiben: Computer-Simulationen zufolge treibt der Teppich in den Atlantik. Auch der Ostküste der USA droht ein Desaster - von dort driftet das Öl Richtung Europa.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,698722,00.html

alkorithmus
2010-06-04, 15:37:18
Jetzt hat das Öl schon den Atlantik erreicht.

http://www.spiegel.de/images/image-95376-galleryV9-vsic.jpg



http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,698722,00.html

Ist das jetzt eine Simulation oder die Verfolgung in Echtzeit des Öls?

(del)
2010-06-04, 15:38:03
Ixtoc I hatte noch wesentlich mehr Öl verloren als Deepwater Horizon - und das über 10 Monate hinweg. Die Gefahr das Öl in nennenswerter Konzentration an europäische Küsten gelangt, liegt nahe 0.

Monger
2010-06-04, 15:40:43
Jetzt hat das Öl schon den Atlantik erreicht.

Stopp, das ist falsch. Die Bilder stammen von einer Simulation. Sie zeigt, wie der Ölfluss sich über die nächsten Monate entwickeln könnte.

Noch hat das Öl den Atlantik nicht erreicht, das wird auch im Artikel ganz klar gesagt. Aber viel fehlt nicht mehr.

sid412
2010-06-04, 15:49:11
Barrieren errichten ist auch nicht, wenn man jetzt schon weiß, dass das Öl sich in den Atlantic ausbreiten wird? Schon heftig das ganze ... -.-

Bald schwimmen wir im Öl ....

No.3
2010-06-04, 16:04:44
Ixtoc I hatte noch wesentlich mehr Öl verloren als Deepwater Horizon - und das über 10 Monate hinweg. Die Gefahr das Öl in nennenswerter Konzentration an europäische Küsten gelangt, liegt nahe 0.

nun, dieses Unglück passierte in vergleichsweise flachen Gewässern nahe der Küste an einem völlig anderem Ort als die jetzige Katastrophe.

d.h. andere Lage, andere Wassertiefe und somit andere Meeresströmungen

=> nur weil damals dort nichts nach Europa gelangt ist, heisst das nicht, dass jetzt auch nichts nach Europa kommen wird.

Pinoccio
2010-06-04, 16:18:18
Bald schwimmen wir im Öl ....Wie weiter vorn (#370) ausgrechnet: globalgesehen ist das nichtmal ein Fliegenschiß.

mfg

sei laut
2010-06-04, 16:20:17
Barrieren errichten ist auch nicht, wenn man jetzt schon weiß, dass das Öl sich in den Atlantic ausbreiten wird? Schon heftig das ganze ... -.-

In der Theorie und ohne Wind vermutlich. Praktisch aber scheinen die bisher errichteten Barrieren wenig gebracht zu haben.

Matrix316
2010-06-04, 16:45:48
Hat eigentlich schonmal ein Fischer von der Gegend da unten dran gedacht mit einem Schlauch das Öl aufzusaugen und dann an BP zu verkaufen? ;)

(del)
2010-06-04, 17:17:17
nun, dieses Unglück passierte in vergleichsweise flachen Gewässern nahe der Küste an einem völlig anderem Ort als die jetzige Katastrophe.

d.h. andere Lage, andere Wassertiefe und somit andere Meeresströmungen

=> nur weil damals dort nichts nach Europa gelangt ist, heisst das nicht, dass jetzt auch nichts nach Europa kommen wird.
Die Möglichkeit besteht zwar aber eine Besorgnis oder gar Panik ist unangebracht. Die Konzentration selbst größerer Mengen Öls wird durch den Atlantik so weit verwässert, dass von diesen Resten höchstwahrscheinlich keine Gefahr ausgehen wird.

dechosen
2010-06-04, 17:27:55
Tjoa, fragt sich nur wie Lange das Öl noch vor sich hin fließt.

Laut der Spill Rate Group, die Messungen kurz nach dem abtrennen des Riser gemacht hat, kommen jetzt bis zu 25.000 Barrel am Tag raus. Vorher warens bis zu 19.000. (Offiziell) :rolleyes:

Momentan wird mit der Glocke 1000 Barrel abgesaugt...

drexsack
2010-06-04, 18:02:00
Na siehste, es geht also voran ;)

superkraut
2010-06-04, 19:23:56
Laut der Spill Rate Group, die Messungen kurz nach dem abtrennen des Riser gemacht hat, kommen jetzt bis zu 25.000 Barrel am Tag raus. Vorher warens bis zu 19.000. (Offiziell) :rolleyes:

Momentan wird mit der Glocke 1000 Barrel abgesaugt...

Das ist doch logisch, wenn die von einem 7 zoll rohrdurchmesser auf ein 4 1/2 bis 5 zoll rohr gehen das da mehr daneben geht. Das rohr oberhalb der kappe haette mindestens das doppelte sein muessen um den druck und das volumen einzufangen.

Wenn man sich ueberlegt was die subsea engineers verdienen und dann so einen quatsch zusammen schrauben dann rollen sich einem die fussnaegel hoch.

Cheers

Cyphermaster
2010-06-04, 20:56:47
Was ich nur nicht verstehe ist das die die kappe die sie jetzt gesetzt haben nicht mit einem groeseren durchmesser rohr verbunden haben, damit koennte mehr druck und fluessigkeit abgefangen werden. Jetzt machen die da mit nem gestaenge rum das 4 1/2 bis 5 zoll durchmesser hat, haetten die die kappe mit 13 3/8 zoll casing verbunden haeten die viel weniger druck unten an der austrittstelle und koennten mehr volumen abpumpen.

Na ja, die werden wohl einen grund haben :rolleyes:Meine Vermutung ist: Der Druckabfall, der sich in einem Rohr mit größerem Durchmesser ergeben würde, würde evtl. ähnliche Kristallisationseffekte wie bei der großen Glocke hervorrufen.

@blurks:
Nur, weil bei uns keine Ölseen an Land schwappen, heißt das noch lange nicht, daß die Ölreste harmlos oder folgenlos wären.

aoe_forever
2010-06-04, 21:19:16
Was ich bei den Entlastungsbohrungen nicht so ganz verstehe: Wenn die Zeit drängt (also so wie jetzt, z.B.) - warum wird dann erst so tief (bei ca. 18.000 Fuß) in den bestehenden Schacht eingebohrt? Lt. der Grafik könnte das auch 5000 Fuß höher passieren; oder sind die Schachtdurchmesser dort ein Problem die "Kurve" zu kriegen?

http://www.bp.com/liveassets/bp_internet/globalbp/globalbp_uk_english/incident_response/STAGING/local_assets/downloads_pdfs/releif_well2_large.pdf

Oder anders gesagt: Wenn Driller 2 mit einem 22-Zoll-Casing einen Kurve bohren kann könnte Driller 1 schon sehr viel früher den Hauptschacht erreichen (die gleiche Technologie vorausgesetzt):

http://666kb.com/i/bjss1wzqrv16h6mex.jpg

superkraut
2010-06-05, 10:48:56
Was ich bei den Entlastungsbohrungen nicht so ganz verstehe: Wenn die Zeit drängt (also so wie jetzt, z.B.) - warum wird dann erst so tief (bei ca. 18.000 Fuß) in den bestehenden Schacht eingebohrt? Lt. der Grafik könnte das auch 5000 Fuß höher passieren; oder sind die Schachtdurchmesser dort ein Problem die "Kurve" zu kriegen?

Oder anders gesagt: Wenn Driller 2 mit einem 22-Zoll-Casing einen Kurve bohren kann könnte Driller 1 schon sehr viel früher den Hauptschacht erreichen (die gleiche Technologie vorausgesetzt):

Das kann mit der tiefe des bestehenden bohrloches zusamenhaengen, kann aber auch daran liegen das die den winkel so shallow nicht sicher genug hinbekommen.

Die frage die ich habe ist um sicherzugehen haetten die mit einem loch ca 2000 ft tiefer bohren sollen als das andere. Damit haetten die mit dem tieferen loch den druck abfangen koennen und mit dem andern die zementierung machen koennen.

Also ich war bei zwei onshore blowouts dabei und muss sagen das obwohl die bohrloch tiefe fast immer gleich war die probleme ganz andere waren, also ohne genauere daten koennen von uns hier eh nur vermutungen gemacht werden, auch wenn es sich bloed anhoert, ich habe aber volles vertrauen in die sub sea engineers die da am werkeln sind.

Mal davon abgesehen das die sicherheit wohl ziemlich bescheiden !!! war als die mit der bohrung angefangen haben, kann ich aber auch sagen das die total auf neuland rummachen, solche wasser tiefen sind immer ein risiko. Nur gibt es da BOP's die fuer diese location bestimmt besser gewesen waehren, aber das werden die leute von Transocean und BP jetzt wohl auch so sehen.

Einen teil der schuld gebe ich aber auch an den leuten die fuer die taegliche operation des rigs zustaendig waren, denn wenn die die sicherheitspruefungen von dem BOP bei jedem schichtwechsel 100% durchgefuehrt haetten, ich gehe mal davon aus das die es NICHT gemacht haben, dann haetten die frueher merken muessen das die ventile defekt waren.

Alle ventile koennen waehrend des bohrvorganges getestet werden ausser den shear rams, die koennen natuerlich nicht getestet werden weil die das bohrgestaenge abschneiden wuerden.

Cheers

radi
2010-06-05, 10:55:12
Ich hoffe alle Verantwortlichen werden öffentlich hingerichtet! :down:

alkorithmus
2010-06-05, 12:33:50
Ich hoffe alle Verantwortlichen werden öffentlich hingerichtet! :down:
?

Wer soll das sein? Obama oder BP oder Die schon im Grab liegenden Arbeiter dieser Plattform?

DasToem
2010-06-05, 13:53:49
Ich hoffe alle Verantwortlichen werden öffentlich hingerichtet! :down:

Genau! Ich schlage die öffentliche Ertränkung in Rohöl vor :|

Mal im Ernst. Ich hoffe, dass derjenige BP-Manager, der entschieden hat das Bohrloch mit Meerwasser statt mit Mud zu füllen, in den Knast wandert.

Konami
2010-06-05, 15:50:38
Genau! Ich schlage die öffentliche Ertränkung in Rohöl vor :|

Mal im Ernst. Ich hoffe, dass derjenige BP-Manager, der entschieden hat das Bohrloch mit Meerwasser statt mit Mud zu füllen, in den Knast wandert.
Das hatten wir doch schon (http://forums.randi.org/showthread.php?postid=5997261#post5997261), das ist ja offenbar nicht die Schuld von BP, sondern vom Innenministerium/Halliburton.

Vorausgesetzt, der Typ ist kein Hochstapler.

DasToem
2010-06-05, 16:11:42
Das hatten wir doch schon (http://forums.randi.org/showthread.php?postid=5997261#post5997261), das ist ja offenbar nicht die Schuld von BP, sondern vom Innenministerium/Halliburton.

Vorausgesetzt, der Typ ist kein Hochstapler.

Nein, mir ging es um die ursprüngliche Versiegelung vor dem Blowout.

Pinoccio
2010-06-05, 17:05:56
"BPs Öl-Desaster-im-Golf-von-Mexiko-Plan ist geleakt. Und da sieht man, dass sie genau wussten, was passieren würde. Und sie wussten auch, dass es zu Corexit keine Giftigkeitsstudie gibt. (http://www.neworleans.com/community/cityvoices/408085-exclusive-advance-bp-oil-spill-response-plan-what-they-knew-and-when-they-knew-it.html)" (Zitat fefe (http://blog.fefe.de/?ts=b2f49a22))

mfg

superkraut
2010-06-05, 17:26:30
Das hatten wir doch schon (http://forums.randi.org/showthread.php?postid=5997261#post5997261), das ist ja offenbar nicht die Schuld von BP, sondern vom Innenministerium/Halliburton.

Vorausgesetzt, der Typ ist kein Hochstapler.

Wenn du in dem forum ein weniger weiter runter scrolls, da ist einer der die info getestet hat und das es sich als bullshit rausgestellt hat.

Zu viel moechte gerns und allwisser

Cheers

uweskw
2010-06-06, 03:28:03
Ich verstehe das nicht.
Ein über die Leitung gestülpter Absaug-Trichter fänbt ca. 30% des Ausströmenden Öls auf.
Wenn die jetzt einfach mit 5 Leitungen am Trichter absaugen würden, also deutlich schneller als das Öl aus der Leitung schiesst, könnten die doch 100% absaugen.

Ist natürlich viel Aufwand, denn irgendwo muss das Wasser-Öl-Gemisch das die so aufsaugen würden ja hin. Dann mit Abscheidern getrennt und aufbereitet, viel Aufwand, aber doch sicherlich machbar.

Greetz
U.S.

dreamweaver
2010-06-06, 14:47:36
uweskw,

sowas habe ich mir auch schon lange gedacht. Ein paar Tanker dahin, und dann mit einem oder mehreren Absaugstutzen wenigstens einen Teil direkt an der Quelle abfangen/absaugen. Gut, das muss dann erstmal an Land geschifft und aufbereitet werden, aber immerhin.

Entweder ist das technisch nicht möglich, sonst wärs ja verrückt, wenn auf die Einfachste Lösung noch keiner der Ingenieure gekommen wäre. Oder es ist zu aufwändig / zu teuer.

Annator
2010-06-06, 14:50:30
Ich denke mal, dass man ein Wasser Öl gemisch leichter und kostengünstiger reinigen kann als 1000km Küste.

dreamweaver
2010-06-06, 16:46:41
Mit den Kosten meinte ich eher die unmittelbaren Gerätschaften. Wahrscheinlich eine Art Bohrinsel und dann noch einen oder mehrere Tanker. Solche Tanker stehen ja nicht irgendwo leer rum und warten auf ihren Einsatz.

HD-Ronny
2010-06-06, 21:58:47
BP kann mal bei den Wreckern von Chittagong anfragen die haben sicher noch ein paar Pötte rumliegen die dichter als das Bohrloch sind.
Irgendwie habe ich etwas Schadenfreude das der Öldreck auch mal bei den Amis landet. Es kräht ja sonst kein Hahn danach welche Umweltverschmutzungen in Entwicklungsländern beim ausbeuten der Bodenschätze durch anglo-amerikanische Großkonzerne entstehen.
Für die Natur ist das natürlich schrecklich, aber solche Betriebsunfälle passieren halt irgendwann mal.
Sieht nicht so aus als ob da weniger raussprudelt, ist doch alles Verarsche mit der Absaugglocke :
http://www.xperiencesolutions.ch/rov.php

Pinoccio
2010-06-06, 22:07:57
ist doch alles Verarsche mit der Absaugglocke:eek: Du meinst, BP steckt mehr in PR als in Unglücksbeseitigung und zeigt die Videos/Streams nur zur Beruhigung der Öffentlichkeit?
(Wobei, mittlerweile haben Sie wohl über eine Milliarde Dollar ausgegeben wegen des Unglücks.)

Around £1 in every £6 paid to UK investors in dividends comes from BP telegraph (http://www.telegraph.co.uk/finance/newsbysector/energy/oilandgas/7804631/Gulf-of-Mexico-oil-spill-BP-to-mull-politics-of-shareholder-dividend-payments.html) - da kotzen vermutlich noch mehr als in den USA (wenn auch aus anderen Gründen).
Und: Only 1,000 barrels per day are being captured by the feted cap. That’s just 5pc of the overall estimated flow. (<- offzielle Zahlen gegenüber Anlysten in einer Telefonkonferenz, also praktisch die maximal mögliche Wahrheit.)

mfg

Spasstiger
2010-06-07, 00:26:02
In den Nachrichten kam, dass noch mindestens 1/3 des herausströmenden Öls im Meer landet.
Nach dem Posting von Pinoccio müssten es aber satte 95% sein, die weiterhin das Meer verschmutzen.

In den Nachrichten war auch die Rede davon, dass in den ersten 24 Stunden rund 1 Mio. Liter aufgefangen werden konnten, das wären rund 8500 Barrel.
/EDIT: Hier ist die Rede von 10.000 Barrel pro Tag: http://www.guardian.co.uk/environment/2010/jun/06/gulf-oil-spill-containment-cap. Das ist ungefähr die Hälfte des ausströmenden Öls.

Mark
2010-06-07, 08:27:56
Die Absaugglocke ist doch net gross genug um alles aufzufangen, oder? Und bei ner groesseren Glocke biilden sich anscheinend Eiskristalle

Pinoccio
2010-06-07, 08:42:17
In den Nachrichten kam, dass noch mindestens 1/3 des herausströmenden Öls im Meer landet.
Nach dem Posting von Pinoccio müssten es aber satte 95% sein, die weiterhin das Meer verschmutzen.

In den Nachrichten war auch die Rede davon, dass in den ersten 24 Stunden rund 1 Mio. Liter aufgefangen werden konnten, das wären rund 8500 Barrel.
/EDIT: Hier ist die Rede von 10.000 Barrel pro Tag: http://www.guardian.co.uk/environment/2010/jun/06/gulf-oil-spill-containment-cap. Das ist ungefähr die Hälfte des ausströmenden Öls.Nö, Erdölbarrel sind kleiner (http://www.eppo.go.th/ref/UNIT-OIL.html). 1 Million Liter sind "nur" ~6300 Barrel Öl.

Diese Einheitenunklarheiten sind auch Teil der PR, "böse" Zahlen in großen Einheiten für kleine Werte, gute Nachrichten in kleinen Einheiten für möglichst große Zahlen. Wer weiß schon wirklich, wieviel 1 Million Liter von bis zu 30.000 Barrel sind? (Es sind ~21%) Mich wundert, daß sie manche Sachen nicht in Tonnen angeben ...

NYT: (http://www.nytimes.com/2010/06/07/us/07spill.html?pagewanted=2&hp)
A federal panel has estimated that 12,000 to 25,000 barrels a day is flowing from the well. But those calculations were made before BP cut the riser pipe last week to accommodate the capping device, which administration officials have said could increase the flow rate by as much as 20 percent. [...]
The struggle to fully deploy the new containment device has raised renewed questions about just how much oil is spewing from the well. Official government and BP estimates began at 1,000 barrels a day, then increased to 5,000 barrels a day.

Was Lustiges in all dem traurigen Schlamm: BPglobalPR @ Twitter (http://twitter.com/bpglobalpr)

mfg

Didi Bouzul
2010-06-07, 20:17:46
Mich würde interessieren, wie sich die Ölpest auf das Ökosystem im Golf von Mexiko, an der US-Ostküste und auch im Atlantik niederschlägt. Im Golf müsste doch bald alles tot sein - eigentlich reicht es ja schon, wenn das Phyto- oder Zooplankton zerstört wird. Ganze Nahrungsketten würden dadurch unterbrochen und ein Artensterben apokalyptischen Ausmaßes stattfinden. Ganz zu schweigen von der Küstenbevölkerung, die wirtschaftlich vom Meer abhängig ist. Haben wir es hier mit der größten Umweltkatastrophe aller Zeiten zu tun, die der Mensch jemals verursacht hat? ;(

DirtyH.
2010-06-07, 20:56:56
Mich würde interessieren, wie sich die Ölpest auf das Ökosystem im Golf von Mexiko, an der US-Ostküste und auch im Atlantik niederschlägt. Im Golf müsste doch bald alles tot sein - eigentlich reicht es ja schon, wenn das Phyto- oder Zooplankton zerstört wird. Ganze Nahrungsketten würden dadurch unterbrochen und ein Artensterben apokalyptischen Ausmaßes stattfinden. Ganz zu schweigen von der Küstenbevölkerung, die wirtschaftlich vom Meer abhängig ist. Haben wir es hier mit der größten Umweltkatastrophe aller Zeiten zu tun, die der Mensch jemals verursacht hat? ;(

da du den thread offensichtlich nicht komplett gelesen hast, als kleine info:

1979 ist im golf von mexiko schon mal das gleiche passiert.
eine ölquelle leckte da 9 monate lang in den golf von mexiko.
davon hat sich die umwelt auch wieder gut erholt.

also apokalypse ist glaub etwas übertrieben.
aber ich denke das es kurzfristig gesehen schon schlimme ausmaße annehmen wird, aber auf lange sicht (jahre/jahrzehnte) kriegt die natur das schon wieder in griff.

und größte umweltkatastrophe find ich das auch nicht, die natur wird sich davon wieder gut erholen.

wesentlich schlimmer find ich da reaktorunfälle, chemieunfälle und irreversible umweltzerstörung (wie austrockung des aralsee und zweistromlands oder regenwaldabholzung)

Darkchylde24
2010-06-07, 21:30:59
wesentlich schlimmer find ich da reaktorunfälle, chemieunfälle und irreversible umweltzerstörung (wie austrockung des aralsee und zweistromlands oder regenwaldabholzung)

http://asset.soup.io/asset/0859/2100_0435.jpeg

aoe_forever
2010-06-07, 21:31:53
also apokalypse ist glaub etwas übertrieben.
aber ich denke das es kurzfristig gesehen schon schlimme ausmaße annehmen wird, aber auf lange sicht (jahre/jahrzehnte) kriegt die natur das schon wieder in griff.

und größte umweltkatastrophe find ich das auch nicht, die natur wird sich davon wieder gut erholen

Was die Ölkatastrophen angeht ist dies mit Sicherheit die schlimmste. Bei der Katastrophe in Mexico auf die Du anspielst war das Wasser 50m (!) (!) tief. D.h. der Druck des Gesteins und des Wassers auf das Reservoir war viel geringer.

Hier ist das Wasser 1500m tief und lastet auf dem Reservoir und drückt damit das Öl- Gas-Gemisch nach oben.

"Die Natur bekommt das sicher in ... Jahrzehnten in den Griff." Ja, das glaube ich auch, aber was willst zu in der Zwischenzeit mit den Fischern, den Touristen usw. anfangen?

Wart mal ab bis ein paar Hurricanes die schwarze Gülle bis ins Landesinnere tragen....

Die Amis werden dieses Jahr noch ihr blaues Wunder erleben imho.

Monger
2010-06-07, 21:35:51
wesentlich schlimmer find ich da reaktorunfälle, chemieunfälle und irreversible umweltzerstörung (wie austrockung des aralsee und zweistromlands oder regenwaldabholzung)
Sehe ich auch so.

Öl ist - so zynisch das auch klingt - letztendlich immer noch ein organisches Produkt. Es ist vollständig abbaubar (anders als der ganze Müll und die Chemikalien die im Meer verklappt werden) So wie eine Überdüngung auch für bestimmte Arten fatale Folgen haben kann, ist auch das Öl nur eher selektiv schädlich.

Die Natur wird sich davon relativ fix erholen. Das ist eine der Katastrophen, die in erster Linie die Menschen treffen. Ich will nicht wissen, was alleine so triviale Dinge wie z.B. der Ausfall des Tourismus in Florida für einen wirtschaftlichen Schaden bedeuten.
Und auch wenn es gehässig ist: ich wünsche mir, dass da ein großer Hurrican diese ganze Sauerei schön gleichmäßig auf dem Festland verteilt, damit jeder sehen kann was für ein "sauberes" Geschäft die Ölkonzerne betreiben.

soLofox
2010-06-08, 07:12:31
naja, das jetzt den amis zu wünschen ist auch nicht mehr fair - die haben jetzt schon die schnauze voll und wissen, was das für eine scheisse ist, die da läuft. viele sind schon ziemlich sauer.

und ich würde auch nicht sagen, dass die katastrophe in erster linie die menschen trifft, die tiere sind auch stark betroffen, besonders natürlich die, die im wasser leben. gibt ja nicht nur fische dort, auch wale und delfine.

der natur bzw. dem planeten ist die sauerei eher egal, das stimmt schon. die erde erholt sich von dem scheiss. aber die tiere tun mir leid.


und größte umweltkatastrophe find ich das auch nicht, die natur wird sich davon wieder gut erholen.

größte umweltkatastrophe ist das auch mit sicherheit nicht, da passieren ganz andere sachen auf der welt. oftmals wird der scheiss sogar geheim gehalten, so dass quasi der rest der welt gar nichts davon mitbekommt.


wesentlich schlimmer find ich da reaktorunfälle, chemieunfälle und irreversible umweltzerstörung (wie austrockung des aralsee und zweistromlands oder regenwaldabholzung)

meiner meinung nach sind reaktorunfälle das schlimmste was es gibt, gegen chemie kann man wenigstens noch kleidung und atemschutz tragen, aber gegen radioaktive strahlung gibt es keinen 100%igen schutz. und das schlimmste ist, dass sie komplett unsichtbar ist. erst wenn es meist zu spät ist, merkt man dass etwas nicht stimmt.

teilweise wurde auch schon von "obamas tschernobyl" gesprochen. dieser vergleich ist absolut unpassend. der reaktor 4 von tschernobyl wird noch 100.000 jahre radioaktiv strahlen. bis dahin hat sich der golf von mexiko 2000 mal erholt.

pest
2010-06-08, 11:46:47
im neuesten Spiegel ist ein guter Artikel zum Thema.

Vermutung: der größte Teil des ausgelaufenen Öls befindet sich unter Wasser

soLofox
2010-06-08, 11:56:54
im neuesten Spiegel ist ein guter Artikel zum Thema.

Vermutung: der größte Teil des ausgelaufenen Öls befindet sich unter Wasser

meinst du das jetzt ironisch?

das wird doch schon seit mittlerweile wochen vermutet. und hier im thread hat auch schon jemand geschrieben, dass der sichtbare ölteppich nur die spitze des eisbergs ist.

darum pumpt BP doch ihre chemie-scheisse direkt ins austretende öl. damit der kram möglichst unter wasser bleibt und die menschen weniger von dem ausmaß sehen.

pest
2010-06-08, 11:58:22
ich habe das eig. nicht ironisch gemeint, BP behauptet ja: nix öl unter wasser weil öl leichter als wasser. das das schon seit wochen vermutet wird wusste ich nicht

Pinoccio
2010-06-08, 12:05:27
das das schon seit wochen vermutet wird wusste ich nichtin Beitrag # 27 (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=8030265#post8030265) vom 16. 5. wird folgender Artikel verlinkt: NYT - Giant Plumes of Oil Forming Under the Gulf (http://www.nytimes.com/2010/05/16/us/16oil.html)


Ein NYT-Artikel (http://www.nytimes.com/2010/06/08/us/08flow.html?hp) von gestern (Zeitverschiebung und so)
“It’s apparent that BP is playing games with us, presumably under the advice of their legal team,”

mfg

pest
2010-06-08, 12:08:24
danke :) aber warum schwimmt das öl jetzt unter wasser? wegen den zugesetzten chemikalien?

den zweitn teilsatz von deinem zitat verstehe ich nicht so recht..?

soLofox
2010-06-08, 12:18:11
BP hält die menschen auch scheinbar für blöd.

es war bis jetzt immer so, dass katastrophen runtergespielt werden. weil immer viel geld im spiel ist. entweder die ereignisse werden heruntergespielt oder ganz verschwiegen.

schön ist ja auch, dass BP gerade 50 millionen dollar ausgibt für eine werbekampagne, um das image aufzupolieren. da wird dann ein werbespot gedreht, der einem nur das beste erzählt. wie hochentwickelt die technologien von BP doch sind und was sie alles für die umwelt tun.

aber im prinzip interessiert die das doch einen dreck.

hat jemand gestern von dem urteil der bhopal-katastrophe (http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Bhopal) gehört?

Am 7. Juni 2010 – mehr als 25 Jahre nach dem Unglück – wurden erstmals sieben leitende Angestellte von einem indischen Gericht der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden und zu jeweils zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 1800 Euro verurteilt.

Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Bhopal)

und weiter :

Die Sanierung des mit Quecksilber und krebserregenden Chemikalien vergifteten Geländes ist bis heute nicht erfolgt, obwohl nach einer Greenpeace-Studie die Kosten lediglich in der Größenordnung von 30 Millionen Dollar lägen.

BP soll sich die 50mio $ kampagne sonst wohin stecken und lieber in solche beseitigungen investieren. sowas bessert das image auf. natürlich haben die damit rein gar nichts zu tun und von der verantwortlichen firma mal abgesehen sind solche maßnahmen sinnvoller als jede werbekampagne.

30mio dollar, das ist für BP ein witz, ein furz. das merken die überhaupt nicht. die US regierung sollte BP dazu verdonnern viel geld in solche projekte zu investieren. aber naja, erstmal werden ja jetzt 10 milliarden dollar dividende ausgeschüttet - glückwunsch an alle aktieninhaber (y)

dreamweaver
2010-06-08, 12:18:57
den zweitn teilsatz von deinem zitat verstehe ich nicht so recht..?

Es ist offensichtlich, daß BP uns an der Nase herumführt. Vermutlich wurden sie von ihren Anwälten/Juristen dazu angeraten.

Pinoccio
2010-06-08, 12:26:42
aber warum schwimmt das öl jetzt unter wasser? wegen den zugesetzten chemikalien?Vermutlich. Je kleiner ein Tropfen, desto geringer sein Auftrieb im Verhältnis z. B. zur Viskosität. Die Auftriebsgeschwindigkeit ist quadratisch von dem Tropfendurchmesser abhängig (nach Stokes, in der Theorie, war sogar eine meiner Vordiplomprüfungsfragen ^^).
Zumal auch die Dichte des Öls nicht so viel größer ist als von Wasser. Und Erdöl ist auch kein völlig homogenes Zeugs, das was am Strand landet sind eher Teerklumpen, leichte Komponenten verdunsten und ein anderer Teil sinkt auch so ab.
Aber: so ein Zufall aber auch, daß die von BP verwendete Chemikalie das Öl "unsichtbar" macht. ;-)
den zweitn teilsatz von deinem zitat verstehe ich nicht so recht..?Meinst du das "presumably under the advice of their legal team"?
Vermutlich bedeutet es, daß sie nur gerade so viel zugeben, wie sie müssen. Und sich bei den genannten Zahlen von Anwälten beraten lassen, und nicht von Ingenieuren.

---

We're collecting 10,000 barrels a day! Unlike last week, 10,000 barrels is a huge amount of oil! #bpmath
BPglobalPR @ Twitter (http://twitter.com/BPGlobalPR/status/15647861794)

mfg

pest
2010-06-08, 12:31:26
ich danke dir für die Antwort :)

xaverseppel
2010-06-08, 12:47:25
danke :) aber warum schwimmt das öl jetzt unter wasser? wegen den zugesetzten chemikalien?

den zweitn teilsatz von deinem zitat verstehe ich nicht so recht..?


Ich habe in irgendeinem Beitrag gesehen, dass das mit dem Süßwasser Gehalt dort zutun hat. Ob es stimmt weiß ich nicht.
Normaler weise müsste das Öl oben schwimmen, da es leichter ist als das Wasser (Salzwasser). Aber da auf dem Slazwasser wohl noch Süßwasser was, welches leichter ist als das Öl. Schwimmt das Öl zwischen beiden.
Ob dies stimmt sollen andere beurteilen, dass hatte ich in irgendeinem Beitrag gesehen. Glaube ARD war es.

fdk
2010-06-08, 13:23:53
This my dear sir is a huge load of bs. Pinoccio hat die Erklärung gebracht (Stokes).

Alltagsbeispiel: Milch - auch dort halten sich die sehr kleinen Fettröpfchen verteilt obwohl das Fett eigentlich oben schwimmen müsste.

DirtyH.
2010-06-08, 14:55:31
Alltagsbeispiel: Milch - auch dort halten sich die sehr kleinen Fettröpfchen verteilt obwohl das Fett eigentlich oben schwimmen müsste.

Liegt das bei Milch nicht daran das dort natürliche Emulgatoren enthalten sind?

Pinoccio
2010-06-08, 15:29:21
Liegt das bei Milch nicht daran das dort natürliche Emulgatoren enthalten sind?Auch. Das (Milch-)Eiweiß wirkt da als Emulgator. Zusätzlich wird die Milch auch nochmal mechanisch homogenisiert.

mfg

DirtyH.
2010-06-08, 16:12:10
faszinierend mit welchem Hightech-Werkzeug da unten gearbeitet wird :biggrin::biggrin:

http://img204.imageshack.us/img204/8622/129194646699772226.jpg

drexsack
2010-06-08, 16:15:11
Die haben halt nicht so viel Geld.

:D

dreamweaver
2010-06-08, 17:50:53
Ja, bei einem Jahresumsatz von 239.000.000.000 USD 2009

und

13.900.000.000 USD Gewinn 2008 muss man halt sparsam sein.

MSABK
2010-06-08, 18:01:14
Ja, bei einem Jahresumsatz von 239.000.000.000 USD 2009

und

13.900.000.000 USD Gewinn 2008 muss man halt sparsam sein.

Boah, leck mich fett.:eek: Soviel Umsatz?

Edit: Shell fast 460 mrd. !!!

da Vinci
2010-06-08, 18:06:40
Für PR ist auf alle Fälle genug Geld da.
Beim Suchbegriff "oil spill" steht BP bei Google jetzt ganz oben...

http://www.examiner.com/x-33986-Political-Spin-Examiner~y2010m6d6-BP-buys-Google-Yahoo-search-engine-words-to-keep-people-away-from-real-news-on-Gulf-oil-spill-disas

dreamweaver
2010-06-08, 18:13:30
Tjahaa...

Vor allem, wenn man solche Zahlen ausschreibt, sieht man erstmal richtig was da abgeht. Sieht schon anders aus, als 239 Mrd.


Allerdings sind das, nur mal zum Vergleich, gegen Halliburton eher Peanuts.
Jahresumsatz 18.279.000.000.000 USD
Gewinn 2.224.000.000.000
Über 2 Billiarden (Edit: 2 Billionen) Gewinn. Da kann man schon mal auf die Kacke hauen...
(Quelle engl. Wiki, wenn ich Revenue und Net income richtig interpretiert habe. http://en.wikipedia.org/wiki/Halliburton)

Edit: Alles Quark. Die dritte Stelle nach dem Komma hatte mich irritiert.

Spasstiger
2010-06-08, 18:13:56
Die haben halt nicht so viel Geld.

:D
Je nachdem, wie groß das Teil ist, kostet es schon ein paar 100$. Das sind Werkzeuge:
http://www.abload.de/img/werkzeuge1mqjh.jpg http://www.abload.de/img/werkzeuge2woaf.jpg
Die Hand ist von mir, die Bilder sind schon ein paar Jahre alt. War im Kraftwerksgebäude des größten Tokamak-Experiments (Fusionsreaktor) in Deutschland.

Pinoccio
2010-06-08, 18:19:45
Über 2 Billiarden Gewinn.Nein. B<->M!

Für PR ist auf alle Fälle genug Geld da.
Beim Suchbegriff "oil spill" steht BP bei Google jetzt ganz oben...Immer schön anklicken! Schließlich bezahlen die nach Klicks.

mfg

DirtyH.
2010-06-08, 18:24:05
Tjahaa...

Vor allem, wenn man solche Zahlen ausschreibt, sieht man erstmal richtig was da abgeht. Sieht schon anders aus, als 239 Mrd.


Allerdings sind das, nur mal zum Vergleich, gegen Halliburton eher Peanuts.
Jahresumsatz 18.279.000.000.000 USD
Gewinn 2.224.000.000.000
Über 2 Billiarden Gewinn. Da kann man schon mal auf die Kacke hauen...
(Quelle engl. Wiki, wenn ich Revenue und Net income richtig interpretiert habe. http://en.wikipedia.org/wiki/Halliburton)

englische billion sind deutsche milliarden

so groß is halliburton nun auch wieder nicht ;)

dreamweaver
2010-06-08, 18:25:41
Nein. B<->M!

mfg

Ups, stimmt, es sind ja nur Billionen.
Naja, ich werde ein Spendenkonto einrichten.

MSABK
2010-06-08, 18:37:21
englische billion sind deutsche milliarden

so groß is halliburton nun auch wieder nicht ;)

Jep, da gibt es größere Firmen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Unternehmen_der_Welt

dreamweaver
2010-06-08, 19:24:53
Gelöscht

dreamweaver
2010-06-08, 19:31:38
Jep, da gibt es größere Firmen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Unternehmen_der_Welt

Also das Zählsystem in der Liste muss aber auch nach dem amerikanischen System gehen. Sonst hätte demnach BP im Jahr 2008 21157 Mrd USD und im Jahr 2009 plötzlich nur noch knapp 14 Mrd USD Gewinn gemacht. Das glaube ich mal nicht. Und wenn es stimmt, dann ist der größte Gewinn in der Liste gerade mal 26,5 Mrd USD. Da sind die 2224 Mrd von Halliburton schon eine andere Liga.

Oder :confused:

Oder die drei Stellen nach den Punkten hier http://en.wikipedia.org/wiki/Halliburton sind eigentlich als Stellen nach einem Komma zu interpretieren. Was ich dann aber irreführend fände. Weil, sobald man drei Stellen nach einem Komma meint, sollte auch ein Komma da stehen. Oder ist das in der amerikanischen Schreibweise auch anders.


Oh shit, ich sehe gerade, daß da ja steht: Employees 92,000
Die meinen dann wohl doch 2,224 Mrd. Ich hätte es als 2.224 Mrd gelesen. Naja, wär wohl auch ein wenig zu viel des Guten gewesen

Konami
2010-06-08, 19:58:31
Also das Zählsystem in der Liste muss aber auch nach dem amerikanischen System gehen. Sonst hätte demnach BP im Jahr 2008 21157 Mrd USD und im Jahr 2009 plötzlich nur noch knapp 14 Mrd USD Gewinn gemacht. Das glaube ich mal nicht. Und wenn es stimmt, dann ist der größte Gewinn in der Liste gerade mal 26,5 Mrd USD. Da sind die 2224 Mrd von Halliburton schon eine andere Liga.

Oder :confused:
Wat? Doch, der Gewinn kann stark variieren. Doch, Unternehmen machen so "wenig" (:ugly:) Gewinn. Und niemand macht 2234 Mrd. Gewinn, das sind 2 Billionen, das ist die Liga eines ganzen BIPs.

X-D Und ja, im Englischen werden Punkte und Kommas in Zahlen genau andersherum verwendet wie im Deutschen. Meiomei.

dreamweaver
2010-06-08, 20:56:07
Wat? Doch, der Gewinn kann stark variieren. Doch, Unternehmen machen so "wenig" (:ugly:) Gewinn. Und niemand macht 2234 Mrd. Gewinn, das sind 2 Billionen, das ist die Liga eines ganzen BIPs.

X-D Und ja, im Englischen werden Punkte und Kommas in Zahlen genau andersherum verwendet wie im Deutschen. Meiomei.

Ja, ist mir jetzt auch aufgefallen :freak:
Aber warum machen die auch 3 Stellen nach dem Komma, tztz... Bei den Angaben für BP haben sie nur 2 Stellen hingeschrieben.

Gibts was neues von der Lochfront? Der Live stream zeigt nur schwarz.

DirtyH.
2010-06-08, 22:38:52
Ups, stimmt, es sind ja nur Billionen.


Nein, immer noch falsch... ;)

1 Billion = 1000 Milliarden

1 Billiarde = 1000 Billionen


aber im Englischen ist "billion" das Wort für Milliarde
und "trillion" das Wort für Billion.

Iruwen
2010-06-09, 16:36:39
Gibts was neues von der Lochfront? Der Live stream zeigt nur schwarz.

Momentan wird nicht gearbeitet.

http://www.xperiencesolutions.ch/rov.php

/e: tut sich doch was.

soLofox
2010-06-10, 06:47:00
das einzige was dort arbeitet ist das öl. sonst tut sich da gar nix momentan. und das obwohl obama angeblich so verärgert ist. andererseits, was sollen sie schon tun, wenn sie nicht einmal wissen was.

mapel110
2010-06-10, 23:33:21
http://www.eschwege.de/city_info/anzeige/news/pressemitteilungen/show.cfm?Region_ID=219&ID=36765

Kann er die Welt retten?

Eschwege. Kann der Eschweger Herwart Dietrich die Welt vor einer der schlimmsten Umweltkatastrophen aller Zeiten retten? Oder wenigstens dazu beitragen, dass das Desaster nicht noch größer wird? Herwart Dietrich sagt: „Ja“. Er behauptet: „Ich habe die Lösung für das Ölleck im Golf von Mexiko.“
Inzwischen steht der Chef-Bohrmeister des Ölförderunternehmens KCA-Deutag im nordafrikanischen Libyen auch mit den Verursachern der Umweltverschmutzung in Verbindung. Nachdem er vorgestern seinen Lösungsvorschlag der BP-Forschungsabteilung in Bochum präsentiert hatte, wurde gestern der Kontakt zum Krisenteam in den USA hergestellt. Herwart Dietrich übermittelte seinen detaillierten Rettungsplan mit Zeichnungen und Verfahrensbeschreibung per E-Mail und wartet jetzt auf Antwort. Seit Anfang des Monats versucht der 51-jährige Eschweger, mit dem Energiekonzern in Kontakt zu treten.
Auf seine erste E-Mail bekam er nie eine Antwort. Auch Dietrichs telefonischer Versuch, BP seine Lösung der Probleme vorzustellen, scheiterte zunächst. Aber der Mann, der seit 25 Jahren auf den Ölfeldern der Welt zuhause ist, blieb hartnäckig. Er versteht nicht, dass das Unternehmen nicht nach jedem Strohhalm greift, nicht jede Möglichkeit erst einmal prüft. Wer helfen wolle, werde in Vorzimmern abgewimmelt.
Umso erfreulicher sei das Gespräch mit dem BP-Forschungsingenieur verlaufen. Der habe sich das Konzept angehört und sehe offenbar auch eine Chance, den Vorschlag umzusetzen.
Vor allem die große Tiefe mache die Problemlösung so schwierig, erklärt Herwart Diet-rich. „Vereinfacht dargestellt“, erklärt der Fachmann, „muss ein zweites, schlankeres, rund eintausend Meter langes Förderrohr in das vorhandene eingeführt werden.“ Dann gelte es, den Druck über einen Bypass aus dem Gestänge zu nehmen und die beiden Rohre ineinander zu zementieren. Schließlich werde der Bypass geschlossen und das Öl könne kontrolliert abgepumpt werden, bis das Leck dicht sei.
Der Eschweger erzählt, dass er bei seiner Arbeit schon zahlreiche außer Kontrolle geratene Ölquellen verschlossen habe. Jetzt wartet Dietrich, der wechselweise im Fünf-Wochen-Rhythmus in Eschwege und in Libyen ist, auf Antwort von BP und hofft, dass er mit seiner Idee helfen kann. (Donnerstag, 10. Juni 2010)



Mit dem Mann ist meine Mutter noch verheiratet.

soLofox
2010-06-11, 07:41:43
[...] und hofft, dass er mit seiner Idee helfen kann.



helfen kann und ordentlich geld macht ;D

hey, so jemandem würde ich es gönnen! leider ist das ausmaß jetzt schon riesengroß, aber besser das leck wird in diesem monat gestopft als im august oder noch später. vor allem kann man sich dann komplett auf die reinigung konzentrieren. BP ist ja überfordert mit dem abdichten des lecks.

mir kann igendwie sowieso keiner sagen, dass KEIN MENSCH auf der welt keinen funktionierenden vorschlag hat. weiss der geier, warum lösungen nicht akzeptiert werden von BP. was ist mit den japanern? von denen hat man noch gar nichts gehört, die haben doch lauter helle köpfe.

/edit

http://www.xperiencesolutions.ch/rov.php

ich sehe übrigens gerade, die bläuliche chemikalie spülen sie immer noch in das austretende öl, damit es schön unter wasser bleibt.

warum untersagt die US regierung das nicht endlich? was soll das?

DirtyH.
2010-06-11, 07:56:46
warum untersagt die US regierung das nicht endlich? was soll das?

Hat sie schon lange, aber BP ignoriert es einfach. :freak:

soLofox
2010-06-11, 08:30:14
Hat sie schon lange, aber BP ignoriert es einfach. :freak:

:facepalm:

stilllegen den konzern, sofort! und hayward & co vorher die millarden wegnehmen, die sie in der not noch schnell bei seite gescheffelt haben.

wenn hayward fliegt glaubt ja wohl keiner, dass der sich ein kleines häuschen kauft und mit einem vw golf einkaufen fährt. der wird schon vor wochen dafür gesorgt haben, dass genügend geld auf ihn wartet, wenn die firma baden geht.

DirtyH.
2010-06-11, 10:47:39
[...]
der wird schon vor wochen dafür gesorgt haben, dass genügend geld auf ihn wartet, wenn die firma baden geht.

dann wirds jetzt lustig:

Am 5.Juni berichtete der Daily Telegraph, dass Hayward einen Monat bevor die Ölbohrplattform in Deepwater Horizon explodierte, schätzungsweise einen Drittel seiner BP-Aktien verkaufte. Die Aktien verloren daraufhin 30% an Wert, obwohl der Telegraph angab, dass "There is no suggestion that he acted improperly or had prior knowledge that the company was to face the biggest setback in its history."
http://de.wikipedia.org/wiki/Tony_Hayward


und wäre hätte es gedacht:

Ölkatastrophe schlimmer als befürchtet
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,700048,00.html
:freak:

soLofox
2010-06-11, 11:56:59
jetzt hast du mir das wochenende versaut :usad:

das miese kleine.... ******och!

Spasstiger
2010-06-11, 12:11:17
Durch den frühen Verkauf seiner Anteile hat er ungefähr ein Monatsgehalt gespart. Ist also nicht so, dass er damit seine Zukunft absichern wollte, weil er von Sicherheitsmängeln wusste.

DirtyH.
2010-06-11, 13:16:21
http://art.penny-arcade.com/photos/888884039_umVwa-L.jpg
:D

(del)
2010-06-11, 14:32:36
Schön, aber realitätsfremd. Hier etwas reales...
http://www.youtube.com/watch?v=2AAa0gd7ClM

aoe_forever
2010-06-11, 22:28:35
mir kann igendwie sowieso keiner sagen, dass KEIN MENSCH auf der welt keinen funktionierenden vorschlag hat. weiss der geier, warum lösungen nicht akzeptiert werden von BP. was ist mit den japanern? von denen hat man noch gar nichts gehört, die haben doch lauter helle köpfe.

Mal aufwachen: In dieser Tiefe und unter diesem Druck hat das vorher schlicht noch niemand machen müssen. "Laien-Ideen" anzufordern ist daher der letzte Beweis den es braucht, die eigene und komplette Unfähigkeit zu beweisen. Und das eben in der Folge - für jeden nachvollziehbar - Bohrungen in dieser Tiefe weltweit ausgesetzt werden müssen.


ich sehe übrigens gerade, die bläuliche chemikalie spülen sie immer noch in das austretende öl, damit es schön unter wasser bleibt.

warum untersagt die US regierung das nicht endlich? was soll das?

Die US-Regierung untersagt das nicht, weil jeder Kubikmeter Öl der Unterwasser bleibt und evtl. bis an die Atlantikküste von Spanien oder so fließt einer weniger ist, der an US-Küsten anlandet.
Nach neuen Schätzungen ist der Spill in etwa 5-13x so groß wie der der Exxon Valdez. Das bedeutet - auch wenn man es heute noch nicht sieht - die US-Golfküste ist auf Jahrzehnte hin tot und verschmutzt; evtl. auch Florida und die Ostküste.

dechosen
2010-06-11, 23:27:43
http://www.boston.com/bigpicture/2010/06/scenes_from_the_gulf_of_mexico.html

;(

Annator
2010-06-12, 01:35:44
http://www.boston.com/bigpicture/2010/06/scenes_from_the_gulf_of_mexico.html

;(

Bild 3! Oh ja. Fuck ey.

DirtyH.
2010-06-12, 02:28:30
Hier mal ein neuer Artikel mit der "Wahrheit" über das Ausmaß:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/apokalypse-now-die-wahrheit-ueber-die-bohrinsel-katastrophe.html

Aber bevor man den Artikel liest, erstmal folgende Seiten anschauen:

Das ist der Kopp-Verlag:
http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Kopp_Verlag

Das ist der Autor des Artikels:
http://www.gerhard-wisnewski.de/Kopp.html


Ist also fraglich wie glaubwürdig das alles ist.

Autor und Verlag sprechen ja stark dagegen.

Andererseits würde ich es aber auch nicht für komplett unmöglich halten.
Die einzige Quelle über was da unten genau abläuft ist doch eigentlich nur BP und die kontrollieren doch auch alle ROV, oder?

Und wäre so ein Szenario geologisch/technisch überhaupt möglich?

BlackF0g
2010-06-12, 02:55:44
Ich habe mich schon gefragt wie lange es dauert bis die Verschwörungsfreaks kommen.

Warum konnte man nicht einfach eine Glocke mit einer Leitung am oberen Ende draufsetzen und das Öl abpumpen? Ganz einfach: Weil die offene Leitung gar nicht das Problem ist. In Wirklichkeit strömt das Öl direkt aus dem Meeresboden. Und diesen »Krater« kann möglicherweise niemand schließen.

Beweise braucht man zum Glück nicht wenn man sich seine Meinung schon gebildet hat. ;)

Andererseits würde ich es aber auch nicht für komplett unmöglich halten.

Ist es vielleicht auch nicht.Aber einige Handefeste Fakten die das untermauern wären nicht verkehrt.

Spasstiger
2010-06-12, 12:32:01
Lohnt es sich eigentlich, das an den Stränden und von der Wasseroberfläche abgeschöpfte Öl-Schlamm-Wasser-Gemisch zu Mineralöl aufzubereiten? Und hat bp noch einen Rechtsanspruch auf das Öl, was an den Stränden angespült wird? Eine Genehmigung zur Erschließung des Vorkommens werden sie ja sicher von den Behörden unter strengen Auflagen erhalten haben.

DirtyH.
2010-06-12, 12:52:38
Lohnt es sich eigentlich, das an den Stränden und von der Wasseroberfläche abgeschöpfte Öl-Schlamm-Wasser-Gemisch zu Mineralöl aufzubereiten? Und hat bp noch einen Rechtsanspruch auf das Öl, was an den Stränden angespült wird? Eine Genehmigung zur Erschließung des Vorkommens werden sie ja sicher von den Behörden unter strengen Auflagen erhalten haben.

Denke schon das es sich noch lohnt, zumindest mit dem Zeug was sie auf und unter Wasser einsammeln, weil:

Das aus den Lagerstätten gewonnene Erdöl wird vor Ort für den Transport zur Raffinerie aufbereitet, d. h., im Wesentlichen grob von Sedimenten und Wasser getrennt. Nach diesen ersten Verarbeitungsschritten, es heißt nun Rohöl, wird es per Schiff oder Pipeline zur Raffinerie geliefert. Hier wird das Flüssigkeitsgemisch in weiteren Schritten mit einem speziellen Destillationsverfahren in unterschiedliche Fraktionen getrennt und zu verkaufsfähigen Produkten aufbereitet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%B6lraffinerie

Da wird bisschen mehr Dreck und Wasser auch nich viel ausmachen.