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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Astronomie — mit und ohne Teleskop


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aths
2003-06-17, 23:54:24
Jetzt neu: Eure Erfahrungsberichte (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?threadid=78020).


Da im Forum in letzter Zeit vermehrt Interesse an beobachtender Astronomie aufzutreten scheint, dieses Posting. Es soll zwei Dinge deutlich machen:

1. Der Spaß an Astronomie kommt fast ausschließlich von der Ernsthaftigkeit mit der man sie betreibt, und hängt fast gar nicht von der Größe des Fernrohrs ab.

Auf 2. gehe ich erst später ein :) Wenn man "nur mal schnell gucken" will, ist Astronomie die ersten beiden Abende sehr spannend, doch schon beim dritten male dermaßen öde, dass man sein Equipment nur noch ein einziges mal hervorkramen wird - wenn die Sperrmüllabfuhr kommt. Ins Weltall gucken heißt nicht, sich von einem Videofilm berieseln zu lassen. Interessant kann es jedoch schon sein,

Ganz ohne optische Hilfsmittel

zu gucken. Wuzz? Astronomie mit bloßem Auge? Das geht. Man braucht eine drehbare Sternkarte (http://www.kosmos.de/Kosmos/kosmos.nsf/$Kurzinfo/FS2BC90F43525D649941256ABC0049B711?opendocument). Damit kann man sehen, welche Sternbilder gerade am Himmel stehen. Wenigstens einige Sternbilder sollte man erkennen können, um sich am Himmel zu orientieren. Was gibts außer Sternen dort oben zu sehen? Zum Beispiel Planeten. Man kann Venus, Mars, Jupiter und Saturn mit bloßem Auge sehen und unterscheiden lernen.

Wenn der Himmel genügend dunkel ist (auf dem Lande, in den Alpen) kann man neben der Milchstraße auch eine Zeitreise 2 Millionen Jahre rückwärts machen: Die nächste Galaxie, Andromeda, durch seine Erscheinung auch als Andromeda-Nebel bekannt, ist mit bloßem Auge sichtbar (dunkler Himmel erforderlich!) und über 2 Millionen Lichtjahre entfernt (also über 20000000000000000000 km, also über 20 Millionen Millionen Millionen km) - und doch reicht die Anziehungskraft aus, dass wir und Andromeda aufeinander zu fliegen. Noch bevor unsere Sonne vergeht, werden sich diese Galaxien durchdrungen haben...

Man kann ebenfalls ohne Hilfsmittel erkennen, dass einige Sterne farbig sind, zum Beispiel rötlich.

http://images-eu.amazon.com/images/P/3440080617.03.MZZZZZZZ.jpg

Die Karte ist eigentlich rund, man bricht sie aus der vorgestanzten Fläche heraus.


Beoabachtung mit Papas Feldstecher

Um einen Feldstecher astronomisch einzusetzen, reicht eine Aufstütze nicht aus - man benötigt ein Stativ, welches auch nicht bei jedem Windhauch anfangen sollte, zu schwingen. Es mag lächerlich klingen, dem Himmel mit 7 bis 10 Vergrößerungen zuleibe zu rücken. Doch hat man den Komfort des beidäugigen Sehens. So beobachtet es sich entspannter, feine Details sind eher zu sehen.

Der Feldstecher erfüllt 2 Funktionen: Licht sammeln, und das Bild vergrößern. Mit dem zusätzlichem Licht sieht man Sterne, die man ohne Hilfsmittel nicht sieht. Aber noch mehr: Man kann mit größeren Feldstechern (40 - 50 mm Objektiv-Durchmesser) erfolgreich Messier-Objekte sehen.

Messier-Objekte heißen so, weil sie im Messier-Katalog stehen. Messier war Franzose, und ihn ärgerte dass es viele Kometen-Fehlsichtungen gab. So erstellte er einen Katalog von Objekten, die keine Sterne sind, aber fälschlicherweise für Kometen gehalten werden könnten. Man sieht im Feldstecher vielleicht einen etwas diffusen Fleck, nicht viel mehr - doch man kann die hellen Messiers durchaus sehen. Wie findet man solche Objekte? Hierzu ist der "Erich Karkoschka - Atlas für Himmelsbeobachter (http://www.kosmos.de/Kosmos/kosmos.nsf/$Kurzinfo/FSF83225B29B62F3C4412567D3004A4E2A?opendocument)" zu empfehlen, übrigens auch für Besitzer größerer Fernrohre brauchbar. Im Karkoschka sind für interessante Objekte auch Angaben, mit welchen Geräten man sie sehen kann - schon der Feldstecher eröffnet ein weites Gebiet.

Nur beispielsweise 7 Vergrößerungen heißt, die scheinbare Strecke zum Mond auf 1/7 zu verkürzen. Man holt ihn auf ungefähr 55000 km heran. Das reicht aus, um gegenüber dem unbewaffnetem Auge viel zu sehen. Krater zum Beispiel. Je nach Lichteinfallswinkel (also je nach Mondphase) sieht ein Krater anders aus. Vom Krater namens Tycho zum Beispiel ist bei Vollmond fast gar nicht zu sehen. Dafür ist der gewaltige strahlenförmige "Kranz" um diesen Krater zu erkennen. Liegt der Tycho in der Nähe des Hell-Dunkel-Übergangs ("Terminator" genannt) sieht man von diesen seltsamen Strahlen wenig bis gar nichts, dafür ist der Krater umso markanter.

-Zig Krater sind mit einem Feldstecher gut zu erkennen und bieten langfristigen Spaß, wenn man nicht mal nur schnell guckt, sondern sich die Formationen einprägt und an anderen Tagen die Beobachtung wiederholt. Sehr genaue Beobacher erkennen dann auch die Libration — dass man vom Mond mal links und mal rechts, mal oben und mal unten etwas mehr sieht. Er zeigt und zwar im wesentlichen immer die gleiche Seite, und doch gibt es Effekte dass er dabei "wackelt".

Bei Planeten sieht man noch keine Details, dafür aber z.B. die Monde des Jupiters.

Man hat mit dem Feldsteher den Überblick über ein großes Feld, und sieht am Himmel einen Bereich mit einem Durchmesser von mehreren Grad. Das ist optimal, um großflächige Gebiete - wie z.B. die Andromeda-Galaxis - zu sehen. Je dunkler der Himmel, desto mehr von solchen ausgedehnten, aber lichtschwachen Objekten kann man "jagen".

Die riesigen Gesichtsfelder eines Feldstechers erlauben, Objekte zusammenhängend zu sehen, die man im Teleskop nur ausschnittsweise beobachten kann. Amateure mit Teleskop haben deswegen oft ein extra Rich Field Teleskop, oder — einen Feldstecher.

http://images-eu.amazon.com/images/P/3440074889.03.MZZZZZZZ

Ein Standard-Werk. Der Autor kommt schnell zur Sache und bietet eine große Detailfülle auf kleinem Raum.

aths
2003-06-18, 00:35:33
Beoabachtung mit einem kleinen Fernrohr

Ein kleines Fernrohr sammelt zwar nicht mehr Licht, als ein größerer Feldstecher, doch es ist auch für hohe Vergrößerungen gebaut. Mit nur 50 Vergrößerungen wird die Tür zu ganz neuen Gebieten aufgestoßen - und mit praktisch jedem kleinerem Teleskop ist problemlos auch 100x drin...

Der Mond zeigt schon mit 50x eine fantastische Fülle von vorher unsichtbaren Details. Venus offenbart ihre Phasen, Jupiter zeigt sich als abgeplattete Scheibe mit zwei Wolkenbändern und natürlich den 4 großen Monden (oft sind nur 3 sichtbar), Saturn zeigt seinen Ring. Der Sichtwinkel zum Ring ändert sich übrigens über die Jahre, vor einigen Jahren als ich mit einem Billig-Teleskop mit 60 mm Öffnung dem Saturn zuleibe rückte und enttäuscht war, keinen Ring zu sehen, wusste ich noch nicht dass der Ring gerade "auf Kante" stand. Derzeit ist der Ring aber sichtbar. Uranus und Neptun sind mit einem Fernrohr ebenfalls sichtbar, der Uranus übrigens bei guten Bedingungen (dunkle Nacht, Uranus hoch am Himmel) bereits im Feldstecher.

Wenn man lichtschwache Objekte sehen möchte, stört nicht nur eine in der Nähe stehende Laterne, sondern auch der Mond. Wer den Mond selbst ins Visier nehmen möchte, dem sei der Antonin Rükl - Mondatlas (http://www.astro-shop.com/Katalog/Info/201602.html) empfohlen. Hier findet man den ganzen sichtbaren Mond auf detaillierten Karten.

http://www.astro-shop.com/Katalog/Info/Cover/s201602.jpg

Ein sehr guter Mond-Atlas. Das Karten-Material ist sehr genau, 50 ausgewählte Fotos runden das Werk ab.


Nun zur zweiten Sache, die ich gerne verdeutlichen würde, das ist ein Spruch der in der Amateur-Astronomie-Szene kursiert: "Das beste Fernrohr ist das, was man am häufigsten benutzt." Man kann gar nicht in einem Posting, nicht mal in einem Thread veranschaulichen, was sich mit einem Einsteiger-Fernrohr im Weltraum alles sehen lässt.

Nun darf man aber nicht erwarten, mit einem Fernrohr etwas den bekannten Astrofotos vergleichbares zu sehen. Astrofotos wurden meist über Minuten - mindestens! - aufgenommen, und nachbearbeitet. Planeten-Fotos werden heute oft so erstellt, dass aus hunderten Einzelbildern die besten handverlesenen Fotos genommen werden, diese werden addiert um das Rauschen zu minimieren, das Ergebnis wird dann unscharf maskiert um die Unschärfe zu minimieren, und dann wird mit bekannten digitalen Bearbeitungs-Methoden der Kontrast, das Farbhistogramm etc. nachgeregelt.

Dafür haben die Fotos nicht die Faszination der Live-Beobachtung. Diese kann man kaum beschreiben. Ein Super-Foto vom Saturn zu sehen ist das eine. Einen Mini-Saturn "echt" im Fernrohr zu haben, ist das andere, viel aufregender!

Konkret: Mit was für einem Fernrohr kann man anfangen? Da gibt es einen Konflikt von drei Anforderungen:

- einfache und bequeme Bedienbarkeit,
- gute Mechanik,
- "viel Bild" fürs Geld.

Man kann, selbst für noch so viel Geld, nicht alle 3 Sachen gleichzeitig haben. Meine - von anderen allerdings mehr oder weniger kritisierte - Empfehlung ist, dass "viel Bild fürs Geld" am Anfang noch nicht so stark zählt. Am besten, ich stelle eine handvoll Systeme vor. Sie sind alle der Seite Teleskop-Service (http://www.teleskop-service.de/) entnommen, und ich möchte darauf hinweisen, dass der Text auf jenen Internet-Seiten natürlich immer Werbe-Text ist, und die Fernrohre durchweg tendenziell in zu gutem Licht darstehen - der Mann möchte schließlich verkaufen. (Ich kriege keine Anteile für die Verlinkung hier, wegen seines breitens Angebots sind seine Seiten aber ideal "zum zeigen".)

Bevor ich die Daten nenne, müssen zum Verständnis einige Begriffe klar sein. Die Bild-Erzeugung im Teleskop geschieht immer mit 2 Optiken. Das Licht geht zunächst ins Objektiv und wird dort gebündelt. Der gebündelte Strahl fällt dann in ein Okular, welches das sichtbare Bild erzeugt. Okulare kann man abschrauben und austauschen.

Ein Objektiv hat eine Brennweite, das ist der Abstand zwischen Lichteintritt und der Position, wo sich der Strahlenbündel in einem Punkt trifft (und ab dort wieder "auseinander fliegt".) Das Okular hat auch eine Brennweite.

Die Vergrößerung berechnet sich aus: Objektiv-Brennweite / Okularbrennweite.

Die Objektiv-Brennweite ist fest, um unterschiedliche Vergrößerungen zu erzielen, benötigt man mehrere Okulare mit unterschiedlichen Brennweiten.

Die Austritts-Pupille (ein Maß für die Bildhelligkeit) berechnet sich aus: Objektiv-Durchmesser / Vergrößerung. Welche Austrittspupille optimal ist, hängt davon ab, welches Objekt man beobachtet. Eine Austrittspupille von weniger als 0,5 mm macht jedoch fast nie Sinn.

Newton-Teleskope müssen (wie praktisch alle Spiegel-Teleskope) von Zeit zu Zeit justiert werden. Es gibt spezielle Newton-Teleskope mit einer so genannten Barlow-Linse im Okular-Auszug, um bei kurzer Bauweise höhere Brennweiten zu erreichen. Von solchen System ist abzuraten, da sie schwierig zu justieren sind. Folgende Abbildungen sind dem Vehrenberg-Katalog entnommen, die Kommentare sind von mir.

http://www.aths.de/files/newton.gif

Der Fangspiegel ist an einer optisch möglichst wenig störenden Halterung befestigt und muss von Zeit zu Zeit neu ausgerichtet werden. Je länger die Brennweite, desto unempfindlicher ist das Gerät gegen suboptimale Justage bzw. gegen suboptimal geschliffene Hauptspiegel. Bei qualitativ hochwertiger Ausführung lassen sich jedoch auch sehr kurzbrennweitige Geräte realisieren, deren Brennweite nur 4x der Öffnung entspricht.

http://www.aths.de/files/fraunhofer.gif

Dieses Linsenfernrohr (nach Fraunhofer) ist klassisch, und wird bis 150 mm Öffnung gerne eingesetzt. Optimale Brennweiten entsprechen ca. der Länge von 15x der Öffnung. Brennweiten von weniger als der 10-fachen Öffnung resultieren meist in einem Bild, was bei hohen Vergrößerungen unangenehme Farbsäume um die Objekte zeigt.



Dann mal los!


1. Newton-Reflektor 76 mm Öffnung für 79 € (http://www.teleskop-service.de/Astro/Reflektor/reflektor.htm#76)

Trotz des günstigen Preises kaum empfehlenswert. Der Sucher ist ein Witz, die beigelegten Okulare ziemlich schlecht. 2 brauchbare Okulare kosten mehr als das komplette Teleskop. Die Montierung ist ungenau, das Stativ verdammt wackelig. Hände weg!


2. Fraunhofer-Refrakor 70 mm Öffnung für 180 € (http://www.teleskop-service.de/Astro/Refraktor/refraktor.htm#70-900)

Obwohl der Öffnungsdurchmesser um 6 mm kleiner ist als beim vorherigem Newton-Teleskop, hat man aufgrund des fehlenden Fangspiegels, und der Tatsache dass Linsen weniger Licht schlucken als Spiegel, sogar etwas mehr Licht. Die Montierung wird jedoch nicht viel Freude machen, vom Stativ mal ganz zu schweigen. Die beigelegten Okulare reichen für den Einsteig aus.


3. Dobson 150 mm Öffnung für 298 € (http://www.teleskop-service.de/gsseiten/GSVorschau/Dobsons/dobson.htm#GS580)

Dobson bezeichnet die Art der Aufstellung, das Teleskop an sich ist ein Newton. Einen Dobson stellt man hin und guckt oben an der Seite rein. Die Nachführung ist etwas umständlich, da das Teleskop in 2 Achsen nachgeführt werden muss, dafür hat man die gewaltige Öffnung von 150 mm. Galaxien, Kugelsternhaufen, aber auch Planeten, hiermit ist sehr viel möglich. Die begelegten Okulare sind für den Anfang ok. Wenn man diese Optik (z.B. für Langzeitfotografie) auf ein Stativ stellen will, muss man wissen, dass eine brauchbare Montierung und das Stativ zusammen etwa 3x so viel kosten, wie dieses Teleskop.


4. Fraunhofer-Refrakor 90 mm Öffung auf Sky-View-Montierung für 428 € (http://www.teleskop-service.de/gsseiten/GSVorschau/Komplettgeraete/gsovorschau.htm#901000)

Gutes Teleskop für Mond und Planeten, auch Deep-Sky-Ausflüge sind möglich, dieses Teleskop ist ein Allrounder. Wir sind schon im Bereich, wo Freude aufkommt. Der Mars zeigt zu günstigen Gegebenheiten Oberflächen-Details, größere Kugelsternhaufen lassen sich am Rand in Einzelsterne auflösen, und mit (relativ teuren) 2-Zoll-Übersichtsokularen kann man Gebiete überschauen, dass der Vollmond 6 mal nebeneinander passen würde. Im Ring des Saturns ist bei gutem Wetter schon die Cassini-Teilung zu sehen. Wer noch nicht genau weiß, was er am Himmel besonders gerne beobachten möchte, ist mit einem kleinen Alleskönner wie diesem Gerät gut bedient. Wegen seines moderaten Gewichts und unkomplizierter Handhabung (schnelle Einsatzbereitschaft) macht sich ein solches oder ähnliches Teleskop auch als Zweitgerät neben einem größeren Teleskop gut.


5. Newton-Reflektor mit 114 mm Öffnung auf GP-E-Montierung für 799 € (http://www.teleskop-service.de/Vixen/Reflektor/reflektor.htm#N114)

114-mm-Teleskope gibts von Bresser und Co. für sehr viel weniger Geld. Dieses Fernrohr hier hat hingegen Qualität. Das Glanzstück ist die Montierung - falls dieses Teleskop dereinst zu klein werden sollte, braucht man nur eine neue Optik kaufen, Montierung und ggf. Stativ können übernommen werden. Die mitgelieferten Okulare reichen für den Anfang aus, sollten später aber um andere Okulare ergänzt werden. Wir sind jetzt an einer Schwelle, zwischen dem Einsteiger-Bereich und "ernsthaften" Geräten. Die Ausgabe von 800 € will gut überlegt sein, allerdings bekommt man hier wie gesagt schon die GP-E-Montierung, die alleine 479 € kostet, sowie ein für den Einsteiger brauchbares Stativ. Die Optik ist keine chinesische Massenproduktion, sondern von einer japanischen Marken-Firma gefertigt.


Gerne wiederhole ich nochmal, der Spaß resultiert aus dem, was man mit seinem Teleskop macht, es ist für interessante Stunden unter nächtlichem Himmel nicht notwendig, vorher ein riesiges Trumm auf die Wiese zu schleppen.

Gast
2003-06-18, 03:35:29
Jetzt bin ich baff :O


Kannst du bitte diesen thread sricky machen ??

Donnervogel
2003-06-18, 08:26:56
Darum bitte ich auch!

Inquisitor
2003-06-18, 08:49:34
Jetzt hast mich neugierig gemacht :) Aber mal ne Frage. Wenn man 8 Kilometer von Frankfurt Downtown entfernt wohnt, braucht man mit sowas garnicht erst anzufangen, oder? Bei uns siehst bei klare Wetter eh nur nen riesen Lichtkegel über der Stadt und ein paar vereinzelte Sterne.

Matti
2003-06-18, 09:28:19
Sonnenflecken, Mond, Planeten und Sternhaufen siehste auch in der Stadt. Nur Nebel und Galaxien wirste nicht sehen...

Metzger
2003-06-18, 09:31:13
Respekt Aths für deine Ausführungen :laola:

Hab mich früher in der Schulzeit für Astronomie interessiert - wir hatten in der Schule eine eigene Sternwarte! War ganz cool, aber mit der Zeit ging leider das Interesse mehr und mehr verloren - die Zeit fehlte.

Matti
2003-06-18, 09:35:37
ich war auch mal in der Sternwarte. Aber der Himmel ist ja jedes Jahr (fast) der gleiche, und mit der Zeit wirds langweilig.

aths
2003-06-18, 14:38:44
Original geschrieben von Inquisitor
Jetzt hast mich neugierig gemacht :) Aber mal ne Frage. Wenn man 8 Kilometer von Frankfurt Downtown entfernt wohnt, braucht man mit sowas garnicht erst anzufangen, oder? Bei uns siehst bei klare Wetter eh nur nen riesen Lichtkegel über der Stadt und ein paar vereinzelte Sterne. Falls du auf Mond und Planeten scharf bist, ist Streulicht kein Hindernis. Zumindest bestimmte Nebel lassen auch aus einer stark lichtverschmutzten Stadt beobachten. Dazu braucht man Filter, welche das Licht auf den Frequenzen üblicher Streulichtquellen wegdrückt, die Emissionslinien der Gasnebel aber durchlassen. Um das resultierende dunkle Bild auszugleichen brauchts dann eine Optik ab 200 mm Durchmesser. Möchte man fotografieren, brauchts eine Montierung mit Nachführung - das Komplettsystem kostet (ohne Foto-Zubehör) dann rund 2500 €. Für visuelle Zwecke würde ja ein Dobson reichen, der ist als Qualitäts-Gerät für rund 1000 € zu bekommen (Mittlere China-Qualität bereits für die Hälfte.)

Bei Mond und Planeten reicht der Streulichtschutz der Taukappe, denn diese Objekte sind so hell, die überstrahlen auch einen hellen Stadthimmel.

Ich interessiere mich z.B. eher für Mond und Planeten als für Galaxien, und der Himmel ist auch hier relativ hell, obwohl Wismar natürlich keine Großstadt ist, mit dem Frankfurter Himmel bestimmt nicht zu vergleichen. Deshalb habe ich mich für ein eher auf Planeten optimiertes Rohr entschieden, was die nächsten Tagen endlich eintrudeln sollte.


Das gute ist ja, dass es inzwischen ein wirklich großes Angebot an optischen Geräten auf dem Markt gibt. Wenn ich daran denke als ich noch Kind war, da war selbst ein Mini-Fernrohr mit 50 mm Öffnung schon ein Traum-Gerät. Heute hat jeder bessere Sucher 50 mm Öffnung. Man findet praktisch für jedes Bedürfnis was und hat auch meist große Auswahl zwischen günstigeren, qualititativ aber verbesserungswürdigen, und teureren, aber robusteren Geräten.

aths
2003-06-18, 14:54:00
Original geschrieben von Matti
ich war auch mal in der Sternwarte. Aber der Himmel ist ja jedes Jahr (fast) der gleiche, und mit der Zeit wirds langweilig. Du hast, fürchte ich, genau wie ich zu unsystematisch beobachtet :D

Amarok
2003-06-18, 15:01:51
Super Idee, aths:

Werde auch mal paar Beiträge schreiben...Vor allem über das Schmidt-Cassegrian Teleskop..

Wäre toll wen sich hier eine kleine Astronomie Gruppe bildet.

Habe mir übrigens gestern mit der Baader Sonnenfilter-Folie mein neues Sonnen-Objektiv gebaut. Werde, wenn wieder Sonnenschein ist, ein paar Berichte schreiben.

aths, hast du schon deinen Refraktor bekommen?

Amarok
2003-06-18, 15:02:46
Original geschrieben von Matti
ich war auch mal in der Sternwarte. Aber der Himmel ist ja jedes Jahr (fast) der gleiche, und mit der Zeit wirds langweilig.

aths hat da schon geantwortet. Wir werden versuchen dir zu zeigen, dass dem nicht so ist....

aths
2003-06-18, 15:40:51
Original geschrieben von Amarok
Super Idee, aths:

Werde auch mal paar Beiträge schreiben...Vor allem über das Schmidt-Cassegrian Teleskop..G00d. Ich habe in diesem Thread mit Absicht solche Teleskope ausgeklammert, weil ich preislich im Einsteigerbereich bleiben wollte. Da ich selbst bislang auch nur mit solchen billigen Teleskopen zu tun hatte ists wohl auch besser, wenn ein erfahrener Mann die größeren Brocken übernimmt.

Dir ist sicher aufgefallen, dass die beiden ersten Postings einige Ungenauigkeiten aufweisen, die bewusst gemacht wurden, um den Leser nicht mit superkomplexer Materie abzuschrecken.
Original geschrieben von Amarok
Wäre toll wen sich hier eine kleine Astronomie Gruppe bildet.Du hast mich durchschaut :D Hinter diesem Thread steckt der perfide Plan, dass sich Leute ein Einsteiger-Fernrohr kaufen, damit rausgehen und umgehend vom Astro-Virus befallen werden :D
Original geschrieben von Amarok
aths, hast du schon deinen Refraktor bekommen? Original geschrieben von aths
Deshalb habe ich mich für ein eher auf Planeten optimiertes Rohr entschieden, was die nächsten Tagen endlich eintrudeln sollte. ;D

Amarok
2003-06-18, 15:47:17
Mein Betrag wird ein wenig dauern, vielleciht ist er am Abend fertig:

zu deinen Ungenauigkeiten: Habe deinen Text sehr rasch durchgelesen, deshalb auch den Part mit deinem Teleskop überlesen.

Bin schon sehr auf dein Review gespannt:D

aths
2003-06-18, 15:53:07
Original geschrieben von Amarok
Bin schon sehr auf dein Review gespannt:D Das ist sogar in Teilen, z.B. was die Aufzählung des Zubehörs angeht, schon geschrieben ;D

Gast
2003-06-18, 16:14:20
Also ich muss sagen sowas ist sehr interessant ;) ich hatte früher ein billiges teleskop und hab meistens nur den mond beobachtet ,und wenn ich mir das anschaue dann lasse ich mir zeit und geniese den schönsten anblick den es gibt! was mich interessiert ist wie gut sieht man den mond bzw den mars usw... mit den teuersten teleskop den du oben angegeben hast ? und wie gut werden die fotos die man machen kann mit den teilen ?
Also mich würde es reizen sowas zu kaufen :)

aths
2003-06-18, 16:19:46
Original geschrieben von Gast
Also ich muss sagen sowas ist sehr interessant ;) ich hatte früher ein billiges teleskop und hab meistens nur den mond beobachtet ,und wenn ich mir das anschaue dann lasse ich mir zeit und geniese den schönsten anblick den es gibt! was mich interessiert ist wie gut sieht man den mond bzw den mars usw... mit den teuersten teleskop den du oben angegeben hast ? und wie gut werden die fotos die man machen kann mit den teilen ?
Also mich würde es reizen sowas zu kaufen :) Wenn du auf den Mars scharf bist, dann aber mal ran! Ende August steht der uns nämlich so nahe, wie seit langer, langer, langer Zeit nicht mehr und so nahe wird er uns solange wir leben auch nicht mehr kommen. Das ist _die_ Gelegenheit, wenn du bis dahin die Bedienung eines Teleskops gelernt hast, kannst du sie voll ausnutzen.

Zum Zeitpunkt der größten Nähe steht der Mars aber relativ niedrig über dem Horizont. Man muss "durch viel Luft gucken", was das Bild verschlechtert. Wieviel man — bei guten Abenden — vielleicht erwarten kann, wurde auf dieser Seite von einem Amateur mal demonstriert (http://www.dnsolutions.at/binoviewer/tips/mars2003.html). Der Autor weist darauf hin, dass für die Mars-Opposition 2003 ein Teleskop mit 4" (102 mm) Öffnung in der Praxis alles zeigt, was es zu sehen gibt. Normalerweise gilt, dass die größere Öffnung bei gleicher optischer Qualität immer mehr zeigt. In diesem Spezialfall (Objekt steht niedrig über dem Horizont) gilt diese Regel nicht, hier sieht man schon mit besseren Einsteiger-Systemen alles, was die Luftqualität hergibt.

Testberichte zum 5. vorgestellten Teleskop:

http://www.juelich-bonn.de/phorum3/read.php?f=2&i=366&t=366

http://www.juelich-bonn.de/phorum3/read.php?f=2&i=409&t=409

Gast
2003-06-18, 16:33:45
Original geschrieben von aths
Wenn du auf den Mars scharf bist, dann aber mal ran! Ende August steht der uns nämlich so nahe, wie seit langer, langer, langer Zeit nicht mehr und so nahe wird er uns solange wir leben auch nicht mehr kommen. Das ist _die_ Gelegenheit, wenn du bis dahin die Bedienung eines Teleskops gelernt hast, kannst du sie voll ausnutzen.

Zum Zeitpunkt der größten Nähe steht der Mars aber relativ niedrig über dem Horizont. Man muss "durch viel Luft gucken", was das Bild verschlechtert. Wieviel man — bei guten Abenden — vielleicht erwarten kann, wurde auf dieser Seite von einem Amateur mal demonstriert (http://www.dnsolutions.at/binoviewer/tips/mars2003.html). Der Autor weist darauf hin, dass für die Mars-Opposition 2003 ein Teleskop mit 4" (102 mm) Öffnung in der Praxis alles zeigt, was es zu sehen gibt. Normalerweise gilt, dass die größere Öffnung bei gleicher optischer Qualität immer mehr zeigt. In diesem Spezialfall (Objekt steht niedrig über dem Horizont) gilt diese Regel nicht, hier sieht man schon mit besseren Einsteiger-Systemen alles, was die Luftqualität hergibt.

Danke für deine mühe !! Hab noch ne kleine frage ,wo kann ich die sachen am besten bestellen ?

aths
2003-06-18, 16:43:20
Original geschrieben von Gast
Danke für deine mühe !! Hab noch ne kleine frage ,wo kann ich die sachen am besten bestellen ? Falls du ein Vixen-Gerät kaufen willst, rate ich, bei der Generalvertretung Deutschland zu bestellen: www.vehrenberg.de

Du musst nicht unbedingt den Web-Shop benutzen. Auf dieser Seite http://www.vehrenberg.de/html/diefirma/kontakt.html stehen einige Telefon-Nummern. Keine Scheu, da mal anzurufen. Die Leute sind da nett.

Vermutlich wirst du nicht unbedingt das Paket exakt so haben möchten, wie es angeboten wird. Der Geschäftsführer persönlich (seine Mail-Adresse findest du dort auch) macht dir auf deine Anfrage hin ein Angebot eines modifierten Systems. Du kannst z.B. andere Okulare verwenden, entweder andere Brennweiten, oder zusätzliche Okulare... da es im Paketpreise etwas günstiger ist, bloß keine Scheu.

Auf Anfrage räumt dir Herr Vehrenberg unter Umständen ein, dass du das Gerät zunächst testen kannst und nur bei Gefallen behälst (und bezahlst.) Dieser 114-mm-Newton ist ein bekanntes Einsteiger-Teleskop (mit, nebenbei gesagt, guter Allround-Eignung) und wird, soweit ich das mitbekommen habe, relativ häufig verkauft, so dass die Lieferzeiten akzeptabel sein dürften.

Falls du einige Detailfragen mit ihm zu klären hast, hab ebenfalls keine Scheu davor, ihn anzurufen. Natürlich kann es sein, dass er gerade nicht im Haus oder anderweitig beschäftigt ist, doch zählt bei denen noch der Kontakt zum Kunden, das ist kein Massenbetrieb à la Ikea :) Wenn die bei Vehrenberg merken, dass du ein Teleskop kaufen willst, nehmen sie sich die Zeit um sicherzustellen, dass du ein zu dir passendes Gerät erwirbst.

Argo Zero
2003-06-18, 16:47:00
Ich hab heute auf dem Dachboden ein Teleskop geunfunden durch zufall :D
Allerdings bekomm ich es nicht auf die Reihe ein Scharfes Bild zu bekommen wenn ich in den 1km entfernten Wald schaue.
Kennt vieleicht jemand eine Tutorial Seite wo erklärt wird, wie man sowas einstellt ?

aths
2003-06-18, 16:50:05
Original geschrieben von Argo Zero
Ich hab heute auf dem Dachboden ein Teleskop geunfunden durch zufall :D
Allerdings bekomm ich es nicht auf die Reihe ein Scharfes Bild zu bekommen wenn ich in den 1km entfernten Wald schaue.
Kennt vieleicht jemand eine Tutorial Seite wo erklärt wird, wie man sowas einstellt ? Ich könnte es versuchen, wenn du das Teleskop mal näher beschreibst, wie es aussieht, was für Beschriftungen es hat, und welches Zubehör (inkl. den Beschriftungen) zu dazu hast.

beta3
2003-06-18, 17:05:01
gute idee

gibt es auch wo ne seite, wo ne komplette sternenkarte(mit planeten, sterne, galaxien, nebel...) der nördlichen halbkugel zu sehen ist

Argo Zero
2003-06-18, 17:09:31
Es ist ein langes rundes Teleskop.
An der Seite steht "Vorsicht nicht in die Sonne....." , Ähm.. glaube das ist nicht so wichtig ;)

Also es ist von Bresser.
Am Verstellrad steht oben drauf " SR-4 mm = 200x , H-8 mm = 100x , H-20mm = 40x.
Dabei sind also auch 3 Gläser in einer runden langen Form die man hinein stecken kann. Mit der 40x Vergrößerung kann ich schon 500m entfernte Häuser scharf sehen.

Mal sehen wie es heute Abend ausschaut mit den Sternen :)

aths
2003-06-18, 18:13:54
Original geschrieben von beta3
gute idee

gibt es auch wo ne seite, wo ne komplette sternenkarte(mit planeten, sterne, galaxien, nebel...) der nördlichen halbkugel zu sehen ist Es gibt Programme, mit denen man sich solche Karten ausdrucken kann, z.B. Cartes du Ciel (Freeware) http://www.stargazing.net/astropc/

aths
2003-06-18, 18:15:17
Original geschrieben von Argo Zero
Es ist ein langes rundes Teleskop.
An der Seite steht "Vorsicht nicht in die Sonne....." , Ähm.. glaube das ist nicht so wichtig ;)Das ist verdammt wichtig, falls du dein Augenlicht behalten möchtest.
Original geschrieben von Argo Zero
Also es ist von Bresser. Also brutal gesagt, chinesische Billig-Ware.
Original geschrieben von Argo Zero
Am Verstellrad steht oben drauf " SR-4 mm = 200x , H-8 mm = 100x , H-20mm = 40x.Dein Teleskop hat offenbar 800 mm Brennweite. Die Okulare sind: Ramsden 4 mm (= Schrott), Huygens 8 mm (sehr mäßig) und Huygens 20 mm (nicht sehr toll.)
Original geschrieben von Argo Zero
Dabei sind also auch 3 Gläser in einer runden langen Form die man hinein stecken kann. Mit der 40x Vergrößerung kann ich schon 500m entfernte Häuser scharf sehen. Ja das sind die Okulare. Eigentlich solltest du schon weit vor 500 m in den Fokus kommen, doch das kann unterschiedlich sein.
Original geschrieben von Argo Zero
Mal sehen wie es heute Abend ausschaut mit den Sternen :) Es fehlen noch 2 wichtige Angaben: Ist es ein Linsenteleskop (das Objektiv ist aus Linsen) oder ein Spiegelteleskop? (Dann wäre es höchstwahrscheinlich ein Newton, vorne also ein Loch bzw. die Fangspiegel-Halterung, Einblick von der Seite.)

Und das fast wichtigste: Welchen Durchmesser hat das Objektiv? (Müsste irgendwo auf dem Teleskop stehen, zur Not nachmessen. Es zählt natürlich nicht der Durchmesser der Taukappe :D)

aths
2003-06-18, 19:01:11
Hehe, in der heutigen Simpsons-Folge gehts auch um ein Teleskop... und Astronomie :)

BTW, Kometen werden bis heute in relevanter Anzahl von Amateuren entdeckt.

beta3
2003-06-18, 19:06:17
eigentlich geht es um den kometen bart, der auf springfield fliegt, aber doch noch von der atmosphäre zu einem kleinem stein geschrumpft wird

welche teleskope hattest du eigentlich schon?
wielange schaust du schon regelmäßig in den himmel?

aths
2003-06-18, 19:30:15
Original geschrieben von beta3
welche teleskope hattest du eigentlich schon?
wielange schaust du schon regelmäßig in den himmel? Nur eins, und von Regel kann schwerlich die Rede sein. Die Faszination ist da, seit ich mit Papas Feldstecher :D den Mond unter die Lupe nahm. Später hatte ich (streng genommen, habe noch) ein Scheißteil von Foto Quelle mit 60 mm Öffnung und 3 schlechten Okularen. Beobachtet hatte ich damit öfters aus dem Zimmer durch die Glasscheibe (ganz schlecht, sollte man nicht tun, das Bild verliert zu stark an Qualität) und war nur ungefähr 5x "richtig" draußen, nachts (wenn man die lohnenden Sessions zählt.) Viel Freude machte das aufgrund der super-nervigen, wackelingen, ungenauen Montierung aber nicht.* Das größte Teleskop durch das ich bislang durchschaute, war der Coude-Refraktor der Sternwarte Rostock. Vor einiger Zeit baute ich es nochmal auf um festzustellen, dass das Ding praktisch Schrott ist. Noch wird es nicht weggeworfen, vielleicht braucht man irgendwann ja mal 'n Leitrohr (um die Nachführung bei Langzeit-Fotografie zu kontrollieren. Allerdings denke ich beim neuen Teleskop erst mal weniger ans Fotografieren, obwohl die Optik meines Wissens fotografisch sehr gut geeignet ist.)

* Wie gesagt, was viel mehr störte als die sehr mäßige optische Qualität war die Mechanik. Damals hatte ich noch kein Internet (war für Privatpersonen zu dieser Zeit noch nicht modern) und sogut wie keine Literatur (die in den ersten beiden Postings empfohlene Literatur habe ich inzwischen natürlich selbst.) Mit dem Rohr visierte ich nur an, was ich "einfach so" identifizieren konnte. Die Objekte, die ich sah, beobachtete ich auch nicht geduldig genug, heute weiß ich, dass selbst mit diesem Gerät eigentlich mehr zu sehen ist.

Es war aber klar, dass ich ein vernünftiges Fernrohr haben will, weil die Faszination einfach da ist. Vor dem Kauf hatte ich mich gründlich informiert. Zunächst wollte ich das GP 90M, das es heute (obwohl noch in einigen Katalogen aufgeführt) nicht mehr im Handel ist. Dann das 102M. Oder das VMC 200L, das wusste ich noch nicht so genau :D Habe mich aber nun fürs GP ED 102S entschieden (wobei ich mich frage, wieso es nicht GP ED 102M heißt.)

GP steht für Great Polaris, das ist eine populäre Montierung für mittlere Fernrohre, ED steht für die Optik: Linsen mit "Extralow Dispersion", 102 für die Öffnung in mm, und das S heißt eigentlich "kurze Bauart", obwohl das Gerät mit 920 mm Brennweite und entsprechender Baulänge nicht gerade kurz ist.

Argo Zero
2003-06-18, 19:41:36
Original geschrieben von aths
Es fehlen noch 2 wichtige Angaben: Ist es ein Linsenteleskop (das Objektiv ist aus Linsen) oder ein Spiegelteleskop? (Dann wäre es höchstwahrscheinlich ein Newton, vorne also ein Loch bzw. die Fangspiegel-Halterung, Einblick von der Seite.)

Und das fast wichtigste: Welchen Durchmesser hat das Objektiv? (Müsste irgendwo auf dem Teleskop stehen, zur Not nachmessen. Es zählt natürlich nicht der Durchmesser der Taukappe :D)

Wenn ich ohne Okular rein schaue ists gerade. Mit Okular Spiegelverkehrt. Und mit Aufsatz+Okular wieder normal.
Scheint also ein Linsenteleskop zu sein?

Der Durchmesser beträgt ca. 6cm

aths
2003-06-18, 19:51:47
Original geschrieben von Argo Zero
Wenn ich ohne Okular rein schaue ists gerade. Mit Okular Spiegelverkehrt. Und mit Aufsatz+Okular wieder normal.
Scheint also ein Linsenteleskop zu sein?

Der Durchmesser beträgt ca. 6cm Könnte also ein "Stellar/S" sein, jedenfalls legt Google das nahe :)

Was meinst du mit Aufsatz? Das Zenitprisma bzw. den Zenitspiegel? Ohne Zenitspiegel/Prisma sieht man das Bild kopfstehend und seitenverkehrt, mit Zenitspiegel bzw. -Prisma zwar nicht kopfstehend, aber noch immer seitenverkehrt.

Miss doch bitte mal den Durchmesser des Okularauszuges, bzw. den Steckhülsendurchmesser der Okulare.

Argo Zero
2003-06-18, 20:00:19
Seitenverkehrt ist es nicht.
Durch diesen "Entspiegeler" erscheints wieder richtig herum mit Okular drauf.

Also die Steckhülsen der Okulare haben jeweils einen Durchmesser von 2,3cm.

Kann man mit sowas überhaupt Sterne sehen? :)

aths
2003-06-18, 20:14:53
Original geschrieben von Argo Zero
Seitenverkehrt ist es nicht.
Durch diesen "Entspiegeler" erscheints wieder richtig herum mit Okular drauf.Das ist dann also ein Zenitspiegel.

Ich bin ziemlich sicher, dass das Bild im Okular seitenverkehrt ist.
Original geschrieben von Argo Zero
Also die Steckhülsen der Okulare haben jeweils einen Durchmesser von 2,3cm.

Kann man mit sowas überhaupt Sterne sehen? :) Sterne sind kein Problem. Du hast 24-mm-Okulare. Das übliche "Format" sind 31,8 mm. Für 31,8 mm gibts eine Riesenauswahl an Okularen, hier könnte man vergleichsweise preisgünstig bessere Okulare nachkaufen. Immerhin gibts Erweiterungs-Adapter. Das ist bei solchen sehr, äh, preiswerten Angeboten leider gang und gäbe, dass das Zubehör nicht sehr toll ist. Natürlich ist es besser als nichts :)

24-mm-Okulare sind nicht per se schlecht, nur ist es eben üblich, dass die kleineren Okulare minderer Qualität sind, wie z.B. die hässlichen Dinger, die ich auch hatte. Ein einziges besseres Okular kostet doppelt so viel wie das komplette Stellar/S heute (die, die ich bestellte, sogar fast doppelt so viel.)

Je größer das Okular, desto mehr maximales Gesichtsfeld ist drin. Das maximal erreichbare Gesichtsfeld wird bestimmt durch Objektiv-Brennweite und größtmögliche Feldblende im Okular. Bei 24 mm Durchmesser kann die Feldblende kaum größer als 22 mm werden, Okulare mit 31,8-mm durchmesser bringen es auf bis zu 28 mm.

Für Sterne reichen auch kleinste Gesichtsfelder :)

Dein Teleskop reicht, um viele Doppelsterne zu trennen, und ist für Mond-Beobachtung recht gut, für erste Planeten-Beobachtung sicherlich auch ok. Und, eben, man kann es auch für Erdbeobachtung einsetzen :D

Was bisschen nervt ist die Nachführung. Ich habe das mit meinem Teleskop damals so gemacht, dass ich die Montierung nur löste, um in der Höhe (im Azimut) nachzuregeln. Fass bloß nicht die "Feinregelung" im Azimut an, ehe die richtig eingestellt ist, ist das Objekt aus dem Okular raus, und du suchst wieder ewig. Die Bewegung seitlich aus dem Okular kompensierte ich durch gelegentliches leichtes Verrücken des Statives.

Argo Zero
2003-06-18, 20:21:21
Ok aths, danke für die Infos.
Jetzt darf ich auf die Dunkelheit warten ;)

FLUX
2003-06-18, 21:12:44
Kann man den hier für ein anfänger empfehlen ? :

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=2934633255&category=32943

Flux
2003-06-18, 21:15:50
oder den hier ? :

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=2935365731&category=32943

aths
2003-06-18, 21:17:15
Es gibt hier http://www.ki.tng.de/~winnie/tchibo.htm sehr, sehr viel Text von einem Fan des Tchibo-Teleskops.

Meine persönliche Meinung ist, nach den Erfahrungen mit dem Foto-Quelle-Teil, lieber gleich auf Qualität zu setzen. Diese Auffassung muss man natürlich nicht unbedingt teilen, es gibt Leute die empfehlen dass das erste Teleskop so billig wie möglich sein sollte, um im Falle eines Fehlkaufes wenig Verlust zu haben.

Das zweite Angebot ist von einem halbwegs seriösem Händler :) aber die Montierung und das Stativ halte ich für unzureichend. Hier eine Nummer besser zu kaufen, verdoppelt zwar den Gesamtpreis, aber man hat dann auch mehr Freude.

Das Teleskop ist ja praktisch eine Prothese für die Sinne, ein Vorbau für die Augen. Da sollte man nicht am falschen Ende sparen. So rate ich dringend ab von Huygens und Ramsden-Okularen ab (H-xx, SR-xx, ...) die machen nicht viel Freude.

Das unterste sollten Kellner-Okulare sein, noch besser sind Orthos (vor allem für Mond und Planeten) oder Plössls (Allrounder, gut für alles.)

2 oder 3 brauchbare Okulare nützen mehr als ein Koffer Superbillig-Okulare.

Es ist kein Problem, wenn man nicht bereit ist, für eine aufwändige parallaktische Montierung viel Geld auszuben, da gibts ja die Dobsons. Komplette Dobsons mit 150 mm Öffnung gibts (siehe 2. Posting) für ca. 300 €. Wer ein quasi "richtiges" Teleskop, oder besser gesagt eine "richtige" Montierung haben will (Dobsons sind ja übliche Newton-Teleskope) — je größer das Teleskop, desto besser müssen Montierung und Stativ sein. Nicht selten ist die Optik gegenüber Montierung inkl. Stativ sogar der preiswertere Posten.

FLUX
2003-06-18, 21:32:43
Original geschrieben von aths
Es gibt hier http://www.ki.tng.de/~winnie/tchibo.htm sehr, sehr viel Text von einem Fan des Tchibo-Teleskops.

Meine persönliche Meinung ist, nach den Erfahrungen mit dem Foto-Quelle-Teil, lieber gleich auf Qualität zu setzen. Diese Auffassung muss man natürlich nicht unbedingt teilen, es gibt Leute die empfehlen dass das erste Teleskop so billig wie möglich sein sollte, um im Falle eines Fehlkaufes wenig Verlust zu haben.

Das zweite Angebot ist von einem halbwegs seriösem Händler :) aber die Montierung und das Stativ halte ich für unzureichend. Hier eine Nummer besser zu kaufen, verdoppelt zwar den Gesamtpreis, aber man hat dann auch mehr Freude.

Das Teleskop ist ja praktisch eine Prothese für die Sinne, ein Vorbau für die Augen. Da sollte man nicht am falschen Ende sparen. So rate ich dringend ab von Huygens und Ramsden-Okularen ab (H-xx, SR-xx, ...) die machen nicht viel Freude.

Das unterste sollten Kellner-Okulare sein, noch besser sind Orthos (vor allem für Mond und Planeten) oder Plössls (Allrounder, gut für alles.)

Danke für die infos !!

Hmm das zweite angebot ist also ok ,ich hab mal eine frage bzw eine bitte ,würdest du mir für den selben preis ein besseres teleskop empfehlen ? weil das ist der preis den ich ausgeben würde. Bin nämlich nicht sooo der freak das ich mir ein ultra teures teil kaufe (obwohl wer weiss :eyes: vieleicht gefällt es mir so gut das ich ein etwas teueres teil kaufe)

aths
2003-06-18, 21:40:33
Original geschrieben von FLUX
Danke für die infos !!

Hmm das zweite angebot ist also ok ,ich hab mal eine frage bzw eine bitte ,würdest du mir für den selben preis ein besseres teleskop empfehlen ? weil das ist der preis den ich ausgeben würde. Bin nämlich nicht sooo der freak das ich mir ein ultra teures teil kaufe (obwohl wer weiss :eyes: vieleicht gefällt es mir so gut das ich ein etwas teueres teil kaufe) Empfehlungen gebe ich nur ungern ;D da es bei mir mit praktischer Erfahrung nicht sehr weit ist. Und vonwegen ultrateuer - für mein neues Komplettsystem knöpfen die mir deutlich mehr ab :( :( ;D (für zugegebenermaßen natürlich ziemlich edle Ausstattung. Wenn die Pakete nur endlich ankommen würden...)

Für deinen Betrag bekommst du imo nur Schrott. Verdopple ihn, und du hast die Auswahl unter Geräten, die zwar nicht mehr zeigen, aber stabiler montiert sind. Wenn ich wo Erfahrung habe, dann mit einem Billigst-Teil.

Das wird leider oft unterschätzt, wie nervend eine "weiche", wackelige, ungenaue Montierung ist, wo man einmal gegen den Tubus haut und das Ding elend lange zum Auszittern braucht... Da fasst du an den Fokussierknopf und das Bild verzittert wieder... Da kommt ein leichter Windstoß und schon geht die Flucherei los...

Klar, die Faszination ist trotzdem da, bei mir z.B. weckte der Besitz des "kleinen" Fernrohrs den Wunsch nach einem größeren, aber vor allem eben nach einem "besseren". Denn wie schon gesagt, live ist es aufregender als tolle Fotos zu sehen, auch wenn die tollen Fotos viel mehr Details zeigen. Man weiß ja erst mal nicht, was eine größere Optik zeigen könnte, und ist von seiner eigenen Optik schon mal überwältigt. Was man in jedem Fall merkt sind mögliche Mängel die die Mechanik betreffen.

Damit Astronomie Spaß macht, muss der Forscherdrang da sein :-) Ich möchte z.B. den Mond "für mich selbst" entdecken. Dazu verwende ich Kartenmaterial (der Mondatlas liegt seit fast 2 Wochen hier rum), klar, aber _sehen_ möchte ich die Krater und Mondlandschaften dann mit eigenen Augen. Und wenn man dazu halt in der kalten Nacht rausmuss...

Erst durch den Atlas weiß ich, dass es viele Formationen auf dem Mond gibt, von denen ich keine Ahnung hatte. Das will ich jetzt selbst sehen, wie gesagt. Ebenso möchte ich endlich Kugelsternhaufen mit eigenen Augen sehen (die kenne ich bislang nämlich nur von Fotos) und live erleben, wenn ein Jupiter-Mond seinen Schatten auf Jupiter wirft. Und den Großen Roten Fleck des Jupiters sehen, der ja (eingeschlossen im einem südlichen Wolkenband) um den Jupiter kreist. Bislang offenbarte mir der Jupiter nämlich nur seine 2 Haupt-Wolkenbänder (und ich damals flippte fast aus, dass ich DETAILS auf einem anderen Planeten sah!!)

Und der Saturn, tja, leider waren keine Details erkennbar, aber natürlich sah man den Ring. Faszinierend.

Ich würde mich freuen, hier mehr Amarok zu hören, äh, zu sehen, der soweit ich weiß nicht nur als Arzt, sondern auch Amateur-Astronom derzeit praktiziert.

Amarok
2003-06-18, 22:48:55
Hi Leute!
Leider bin ich seit heute Früh in der Arbeit und komme erst morgen Nachmittags zum Schreiben. Werde dann die erste Fortsetzung zu den Teleskopen schreiben. (Schmidt-Cassegrain)

Wie schon erwähnt, aths hat hier wohl was ganz tolles losgetreten. Ich selber bin so ein Astronomie-Narr (:)) seit ca. 25 Jahren. Derzeit habe ich ein 8" Schmidt-Cassegrain, wird aber demnächst wahrscheinlich durch einen 11-Zöller ersetzt. Hängt von den letzten optischen Tests ab.

Für Fragen sind aths und ich immer zu haben.....

Amarok
2003-06-18, 22:52:49
Original geschrieben von aths


Erst durch den Atlas weiß ich, dass es viele Formationen auf dem Mond gibt, von denen ich keine Ahnung hatte. Das will ich jetzt selbst sehen, wie gesagt. Ebenso möchte ich endlich Kugelsternhaufen mit eigenen Augen sehen (die kenne ich bislang nämlich nur von Fotos) und live erleben, wenn ein Jupiter-Mond seinen Schatten auf Jupiter wirft. Und den Großen Roten Fleck des Jupiters sehen, der ja (eingeschlossen im einem südlichen Wolkenband) um den Jupiter kreist. Bislang offenbarte mir der Jupiter nämlich nur seine 2 Haupt-Wolkenbänder (und ich damals flippte fast aus, dass ich DETAILS auf einem anderen Planeten sah!!)


Ich würde mich freuen, hier mehr Amarok zu hören, äh, zu sehen, der soweit ich weiß nicht nur als Arzt, sondern auch Amateur-Astronom derzeit praktiziert.

Auf dem Mond gibt es ganz hervorragende Dinge zu sehen, selbst alte vulkanische Krater (Domes). Und wer will kann mal die Höhe der Berge berechnen....

Die Kugelsternhaufen wirst du mit deinem neuen Gerät ganz hervorragend sehen. Da wird dir erst die Spucke weg bleiben!

Und zum letzten, werde wie schon gesagt morgen mehr schreiben (vielleicht etws später, je nachdem wie die Sonne morgen ist:D)

beta3
2003-06-19, 09:08:19
leider war es gestern nacht hier in österreich bewölkt, vielleicht wird es am WE was

kann man eigentlich auch was am tag beobachten (klingt blöd, aber ich meine es ernst)
ich seh oft mit dem auge am tag mond, aber was anderes konnte ich noch nie sehen

Amarok
2003-06-19, 11:42:17
Original geschrieben von beta3
leider war es gestern nacht hier in österreich bewölkt, vielleicht wird es am WE was

kann man eigentlich auch was am tag beobachten (klingt blöd, aber ich meine es ernst)
ich seh oft mit dem auge am tag mond, aber was anderes konnte ich noch nie sehen
Sonne, Venus, mit dem Teleskop helle Sterne, Jupiter, Saturn, aber natürlich nicht so gut wie in der Nacht..;)

Matti
2003-06-19, 12:50:05
naja, Sterne wirste auch mit'm Fernrohr nicht am Tag sehen

Amarok
2003-06-19, 12:50:45
Original geschrieben von Matti
naja, Sterne wirste auch mit'm Fernrohr nicht am Tag sehen
Wetten ;)

Matti
2003-06-19, 12:57:02
Ich hab sie jedenfalls noch nicht am Tag gesehen. (mit men 8-cm-Refraktor, in der Sternwarte sind zwar auch Spiegel-Teleskope, aber die sind zu Streulicht-empfindlich, um am Tag beobachten zu können)

aths
2003-06-19, 13:03:28
Original geschrieben von Amarok
Die Kugelsternhaufen wirst du mit deinem neuen Gerät ganz hervorragend sehen. Da wird dir erst die Spucke weg bleiben!Naja, 4 Zoll sind 4 Zoll. Dafür soll so ein Qualitäts-ED ja die gegebene Öffnung fast optimal ausnutzen. Die Bildqualität soll mit FL-Apos der frühen 90-er Jahre vergleichbar sein, und dafür ist der Preis (inkl. eines Rabatts, da das Gerät schon einmal aufgebaut war) der mir gemacht wurde, imo sogar recht gut.

Die einen loben einen solchen Refraktor als gutes Planetengerät, die anderen schütteln den Kopf und würden unter 20 cm Öffnung überhaupt nicht anfangen :D ich werd ja sehen, was das Ding an Details liefert. Wenigstens kann man sich bei dieser Marke praktisch sicher sein, dass die Optik gut ist.

aths
2003-06-19, 13:08:09
Original geschrieben von Matti
Ich hab sie jedenfalls noch nicht am Tag gesehen. (mit men 8-cm-Refraktor, in der Sternwarte sind zwar auch Spiegel-Teleskope, aber die sind zu Streulicht-empfindlich, um am Tag beobachten zu können) Farbfilter könnten helfend wirken. 8 cm Öffnung sind natürlich auch nicht sooo viel, ich weiß nicht wieviel Lichtsammelvermögen man braucht um Sterne am hellichten Tage sehen zu können.

Amarok
2003-06-19, 13:16:45
Fortsetzung Teleskop-Typen:


Eine Weiterentwicklung des Newton-Teleskops ist das Cassegrain-Telekop. Als Besonderheit hat der Primärspiegel (konkav) ein Loch in der Mitte, durch das die Lichtstrahlen, die vom Sekundärspiegel (konvex) reflektiert werden, durchgehen. Man blickt also, wie beim Linsenteleskop durch das eine Ende des Teleskops und nicht seitlich wie beim Newton, obwohl es sich hier ebenfalls um ein klassisches Spiegeltelekop handelt. Der Vorteil liegt, trotz der relativ hohen Brennweite, in der kurzen Bauweise, da das Licht hier quasi „gefaltet“ wird, sodass dieses Gerät gut transportabel ist. Als Nachteil erweist sich der relativ große Durchmessers des Sekundärspiegels, wodurch ein Teil des Primärspiegels verdeckt wird. Man nennt dies „Obstruktion“ die ca. 35% des Primärspiegels beträgt.. Außerdem kommt es auch zu einem Kontrastverlust am Rand des Sekundärspiegels.

Setzt man nun bei der vorderen Öffnung des Teleskops eine sogenannte Schmidt-Platte ein, so erhält man das bekannte Schmidt-Cassegrain-Teleskop (SC). Durch die Schmidtplatte wird die so genannte sphärische Abberation, der Astigmatismus, die Bildfeldkrümmung sowie die Koma korrigiert. Dieses sehr beliebte Teleskop ist gut transportabel und erlaubt trotz großer Öffnung und Brennweiten bis über 3m ebenfalls eine kurze Bauweise.



Dieser Teleskop-Typ ist ein hervorragendes Allroundgerät. Es ist nicht perfekt für Planeten, nicht für Galaxien, aber kein anderes Gerät ist für beide so gut geeignet. Die Abbildungsqualität lässt jedoch manches Mal, vor allem bei Billiggeräten, ein wenig zu wünschen übrig. Der Grund liegt in der Streuung der Qualität trotz gleicher Marke. (Mehr zu Qualitätskriterien eines Teleskops in einem anderem Posting).Gerade hier sind genauere optische Tests notwendig um die Spreu vom Weizen zu trennen. Klassiker sind hier das Celestron 8 oder das Meade LX200. Für sie gilt aber gerade hier voriger Satz;)

Auch sollte man ein wenig geschickt mit dem Schraubenzieher umgehen können, da von Zeit zu Zeit der Sekundärspiegel neu justiert werden muss (auch dazu später einiges..). Auf der „Pro“ Seite ist aber auch zu bemerken, dass der Primärspiegel durch die geschlossene Bauweise nicht verschmutzen kann (ist beim Newton gar nicht so selten), dafür muss dieses Teleskop, vor allem im Winter vor der Beobachtung auskühlen damit die Wärme Luft im Inneren des Gerätes die Bildqualität nicht beeinträchtigt.



Fortsetzung folgt: Fragen werden gerne beantwortet….

Amarok
2003-06-19, 13:18:00
Original geschrieben von Matti
Ich hab sie jedenfalls noch nicht am Tag gesehen. (mit men 8-cm-Refraktor, in der Sternwarte sind zwar auch Spiegel-Teleskope, aber die sind zu Streulicht-empfindlich, um am Tag beobachten zu können)

Das Problem ist das Finden. Sirius, Wega, Arcturus, Capella habe ich mit meinem 8" schon gesehen.

Matti
2003-06-19, 13:46:35
8 Zoll oder 8 cm ??

aths
2003-06-19, 13:49:03
Original geschrieben von Matti
8 Zoll oder 8 cm ?? 8", also 203 mm :)

Matti
2003-06-19, 13:55:53
...mit nem 20cm-Fernrohr kann's schon sein, daß man Sterne auch am Tag sieht.

...aber dazu braucht man kein teures Fernrohr, 1 Liter Schnaps reicht dafür auch ;D

aths
2003-06-19, 13:57:15
Original geschrieben von Amarok
Das Problem ist das Finden. Sirius, Wega, Arcturus, Capella habe ich mit meinem 8" schon gesehen. Kapella ist für mein First Light geplant :) (Muss nur noch gucken, ob das Ding überhaupt sichtbar ist. Afaik ist Kapella zirkumpolar, die Chancen wären da...)

edit: Ich seh gerade, der Fuhrmann steht sehr niedrig über dem Horizont. Schade.

Argo Zero
2003-06-19, 14:18:07
Wann kommen die Sterne mal raus?
Gestern Abend war kein einziger am Himmel....

aths
2003-06-19, 14:19:43
Original geschrieben von Argo Zero
Wann kommen die Sterne mal raus?
Gestern Abend war kein einziger am Himmel.... Wenn's dunkel wird :) und keine Wolken den Blick versperren. Wohnst du in einer Stadt (bzw. Stadtnähe?)

Argo Zero
2003-06-19, 16:56:58
Ne, ein ganz normales Dorf mit Kühen und es war ca. 23 Uhr wo ich mal raus bin und nach Sternen geschaut hab =)

Was mir aber aufgefallen ist. Der "entspiegeler-Aufsatz" ist irgendwie leicht schwarz bepunktet. Woran kann das liegen? Dreck ist es jedenfalls keiner, weil geht nicht weg beim säubern.

aths
2003-06-19, 17:06:06
Original geschrieben von Argo Zero
Ne, ein ganz normales Dorf mit Kühen und es war ca. 23 Uhr wo ich mal raus bin und nach Sternen geschaut hab =)

Was mir aber aufgefallen ist. Der "entspiegeler-Aufsatz" ist irgendwie leicht schwarz bepunktet. Woran kann das liegen? Dreck ist es jedenfalls keiner, weil geht nicht weg beim säubern. Himmel hilf,

bloß keine verspiegelten Flächen zu säubern versuchen!! Wenn überhaupt, gaaanz vorsichtig mit Wasser, u.U. etwas völlig unaggressives Reinigungsmittel drin, und dann so trocknen dass keine Flecken übrig bleiben.

Schwarze Punkte, da könnte einfach die Reflektionsschicht weg sein. Schwarze Punkte sind natürlich nicht gut, damit aber Dreck bzw. Punkte den Bildeindruck sichtbar stören, muss das schon richtig heftig sein. Ein paar Beeinträchtigungen einer Spiegelfläche sind optisch zumindest von Einsteigern nicht wahrzunehmen.


Wenn keine Wolken bei euch waren, hättest du notwendigerweise Sterne sehen müssen.

Argo Zero
2003-06-19, 17:26:25
Keine Sorge hab den Spiegel nur mit Wasser gereinigt ;)
Aber diese schwarzen Flecken und Punkte erinnern mich an einen alten Spiegel bei dem die hintere Schicht langsam abfällt.

Amarok
2003-06-19, 18:11:22
Original geschrieben von Argo Zero
Keine Sorge hab den Spiegel nur mit Wasser gereinigt ;)
Aber diese schwarzen Flecken und Punkte erinnern mich an einen alten Spiegel bei dem die hintere Schicht langsam abfällt.
Kann pasieren, da wirst du aber mit dem Putzen nichts rausholen.

@aths

Ach warte doch ein wenig, Auriga hebt sicher ab :D:D

beta3
2003-06-19, 18:32:26
was ist auriga

aths
2003-06-19, 18:34:42
Original geschrieben von beta3
was ist auriga Sternbild Fuhrmann.

aths
2003-06-19, 22:50:19
Original geschrieben von Argo Zero
Keine Sorge hab den Spiegel nur mit Wasser gereinigt ;)
Aber diese schwarzen Flecken und Punkte erinnern mich an einen alten Spiegel bei dem die hintere Schicht langsam abfällt. Wie siehts heute mit den Sternen aus?

Argo Zero
2003-06-20, 00:28:41
Schlecht.
Kein einziger Stern will sich heute ausspannen lassen :(
Laut Wetterfrosch solls auch die ganze Woche so bleiben *grml* ...

aths
2003-06-20, 01:58:22
Original geschrieben von Argo Zero
Schlecht.
Kein einziger Stern will sich heute ausspannen lassen :(
Laut Wetterfrosch solls auch die ganze Woche so bleiben *grml* ... Das ist aber normal - je größer das Teleskop, desto länger die Wolken vor dem First Light :D

Gast
2003-06-20, 04:10:09
Man man man ,alleine das mitlesen ist sowas von interessant ,da bleibt mir die spucke weg :O
Macht doch mal ein extra forum über sternen ,universum,planeten teleskope und und und ...... leider kann ich nicht mitreden da ich ein billigteil habe ala bresser :-( aber bald !! :D

beta3
2003-06-20, 13:49:40
wär aber keine schlechte idee gast, aber es würden zu wenig los sein

ich glaub bald besorg ich mir auch ein besseres, aber vorher lern ich den mond noch besser kennen mit meinem billigen

aths, kann ich den mars gut mit meinem teleskop ende august anfang september erkennen ( da is er ja "so nahe")?

aths
2003-06-20, 13:59:17
Original geschrieben von beta3
wär aber keine schlechte idee gast, aber es würden zu wenig los sein

ich glaub bald besorg ich mir auch ein besseres, aber vorher lern ich den mond noch besser kennen mit meinem billigen

aths, kann ich den mars gut mit meinem teleskop ende august anfang september erkennen ( da is er ja "so nahe")? Sogar mit nur 60 mm wird der Mars zum Zeitpunkt größter Näherung bei gutem Wetter Oberflächendetails zeigen.
Original geschrieben von Gast
da ich ein billigteil habe ala bresser :-( aber bald !! :D Beim Neukauf rate ich von Billigteilen à la Bresser dringend ab, sofern man schon ein Billigteil hat, sollte man imo versuchen es einzusetzen.

beta3
2003-06-20, 14:18:04
kennst du ein gutes teleskop.....
mit dem man auch entfernte sterne, nebel, galaxien, cluster..... sehr gut erkenn kann
leicht zu bedienen ist
womit sich auch ein fortgeschrittener anfänger auskennt
unter 600€ kostet
wenn es geht auch ne digitalkamera zum fotografieren anstecken kann

?

ahja, welche bauart ist eigentlich am besten?
kannst du mir auch ein paar gute marken nennen?

Amarok
2003-06-20, 14:28:07
Original geschrieben von beta3
kennst du ein gutes teleskop.....
mit dem man auch entfernte sterne, nebel, galaxien, cluster..... sehr gut erkenn kann
leicht zu bedienen ist
womit sich auch ein fortgeschrittener anfänger auskennt
unter 600€ kostet
wenn es geht auch ne digitalkamera zum fotografieren anstecken kann

?

ahja, welche bauart ist eigentlich am besten?
kannst du mir auch ein paar gute marken nennen?
Ich würde zunächst einmal zu KEINEM computergesteuertem teleskop raten. Ganz einfach deshalb, weil man zwar zu beginn etwas länger braucht bis man "seine" Objekte findet, aber dafür erfährt man so "nebnebei" eine Menge über die Orientierung am Himmel bzw. muss sich mit den Konstellationen auseinandersetzen.

Die Sache mit der Digi-cam ist so eine Sache. Es gibt speziell für die Astronomie "Kameras", die nur aus einem Chip, ohne Optik und ohne restlicher Hardware bestehen (dafür haben sie eine Kühlung;) diese Muss man an einem Laptop anschließen, damit man die Bilder sieht.
Mit Einer normale Digi-Cam kann man auch Photos machen, dafür sollte man aber Okulare mit einem großen Einblickverhalten nehemn, die ziemlich teuer sind (250 Euro aufwärts).,

Für Planeten sind Refraktoren sehr gut, für Galaxien Newton oder Dobson, ein gutes Allroundgerät ist ein SC, die sind aber teuerer. Ich würde aber trotzdem einmal mit einem Newton anfangen. DIe sind preiswert und bieten für ihr Geld einiges.

Amarok
2003-06-20, 14:32:15
Das (http://www.websale.de/cgi/websale5.cgi?shopid=astronomieshop&list=Newton) wäre z.B. was für dich...

aths
2003-06-20, 14:36:26
Original geschrieben von beta3
kennst du ein gutes teleskop.....
mit dem man auch entfernte sterne, nebel, galaxien, cluster..... sehr gut erkenn kann
leicht zu bedienen ist
womit sich auch ein fortgeschrittener anfänger auskennt
unter 600€ kostet
wenn es geht auch ne digitalkamera zum fotografieren anstecken kann

?

ahja, welche bauart ist eigentlich am besten?
kannst du mir auch ein paar gute marken nennen? Wenn du eine Marke kaufen möchtest, wo ich nur anraten kann, müsstest du dein Budget um 200 € aufstocken. Dann kannst du dir das Vixen GP E 114M kaufen.

Die 4,5" Öffnung sind nicht wahnsinnig viel, aber diesem Teleskop wird durchweg gute Optik und Mechanik bescheinigt. Da schreibst du am besten dem Herrn Vehrenberg eine Mail, (siehe Thread, da ist eine URL zur Vehrenberg-Internet-Kontaktseite) und fragst mal nach, ob er dir ein Angebot machen könnte. Fragen kostet nix.

Das ist ein Newton-Teleskop, wobei durch die qualitativ hochwertige Herstellung, absolut nicht mit Bresser und Co. zu vergleichen, und die tolle GP-E-Montierung Spaß praktisch garantiert ist.

Astrofotografie ist natürlich auch möglich.

Ach ja, natürlich kannst du auch Wolfi Ransburg anrufen :) oder eine Mail schreiben. Der kauft (zu Händler-Preisen) die Vixen-Geräte in letzter Konsequenz auch bei Vehrenberg (welcher die Geräte direkt vom Hersteller aus Japan beziehen). Dafür hat Wolfi das größere Angebot.

Amarok
2003-06-20, 14:38:13
hab da noch was für dich:
Hier (http://www.teleskop-service.de/Vixen/Reflektor/reflektor.htm)

Beide Händler sind sehr kooperativ. Mit Wolfi Ransburg (Teleskop-Service)habe ich persönlich gute Erfahrungen gemacht.

aths
2003-06-20, 15:00:29
Ähm, zu deiner Erwartungshaltung noch mal:

Original geschrieben von beta3
kennst du ein gutes teleskop.....
mit dem man auch entfernte sterne, nebel, galaxien, cluster..... sehr gut erkenn kann "Sehr gut" erkennen wirst du für ein Gerät unter 2000 € natürlich nur die hellen Nebel. Galaxien sind allgemein schwierig (zumindest aus der Stadt heraus) aber natürlich nicht unmöglich. Willst du maximale Lichtmenge für dein Geld, führt am Dobson kein Weg vorbei. Aber damit ist Langzeit-Astrofotografie (für Galaxien sind lange Belichtungszeiten unerlässlich) nicht möglich, da sich ein Dobson nicht motorisiert nachführen lässt. Wenn du die Option auf Fotografie behalten willst, ohne für 600 € (oder mehr) Montierung und Stativ nachzukaufen, würde ich gleich ein parallaktisch montiertes Gerät nehmen.

Die GP E ist von der Nachführung her erst mal genau genug. Das Gerät exakt einzunorden ist etwas aufwändiger - du kannst einscheinern (dauert eine halbe Stunde, oder länger) um maximale Exaktheit zu haben, oder du rüstest später die Montierung zur GP (ohne E) auf, dann hast du ein Polsucher-Fernrohr. Damit einzunorden ist nicht ganz so exakt, geht jedoch ruck-zuck.
Original geschrieben von beta3
leicht zu bedienen ist
womit sich auch ein fortgeschrittener anfänger auskennt
unter 600€ kostetAm leichtesten wäre ein Refraktor zu bedienen, welche ihre Stärken meist bei Mond und Planeten haben. Da du mehr Interesse für Deep Sky zeigst, auch noch für lichtschwache Funzeln, ist es natürlich sinnvoll, viel Öffnung zu haben, hier bieten Newtons einfach mehr für ihr Geld.
Original geschrieben von beta3
wenn es geht auch ne digitalkamera zum fotografieren anstecken kannGeht natürlich nur mit Adaptern, ist prinzipiell aber möglich. Fürs erste würde ich nur darauf achten, die _Option_ auf Fotografie zu haben, und das System zunächst rein visuell einsetzen. Hatte gestern noch kurz mit einem erfahrenem Amateur gechattet und ihm Fragen zur Fotografie gestellt - wenn mans "richtig" anpacken will, wirds schnell teuer. Wichtig ist, dass der empfohlene Newton (wie fast jedes Vixen-Teleskop) auch fotografisch gut geeignet ist.

(Mein neues Scope was nächste Woche wohl kommen wird ist z.B. offenbar aus einem fotografisch optimiertem System entwickelt worden, und hat mehr Brennweite verpasst bekommen um den Genuss des visuellen Erlebnisses zu erleichtern. Das heißt nicht generell "Mehr Brennweite = gut", konkreter gehe ich hierzu ein wenn das Ding endlich da ist und ich durchgeguckt habe :) Mit einem Zusatz-Teil kann ich auch aus der visuell optimierten Variante wieder eine Deep-Sky-Foto-Maschine machen :) wobei für ein rein fotografisches Interesse natürlich eben jene von vornherein fotografisch optimierte Variante sinnvoller wäre, zumal sie auch prima visuell einsetzbar ist. Da mein Fokus aber auf dem direkten Beobachten liegt, kaufe ich natürlich auch das Gerät welches den Schwerpunkt ebendarauf setzt und opfere ein bisschen Foto-tauglichkeit.)

Das ist klar eine Preisfrage. Das GP DX R200SS ist natürlich für Fotos von Galaxien um Längen besser, aber kostet auch einen richtigen Batzen Geld. Und: Ehe man sich an sowas rantraut, ist es doch sinnvoller, wenn man die Bedienung mit einem kleineren Gerät lernt, und Beobachtungserfahrung gewinnt (an der es mir übrigens kräftig mangelt, die letzte Session ist ewig her und ich bin heiß.)
Original geschrieben von beta3
ahja, welche bauart ist eigentlich am besten?Es gibt keine "beste" Bauart. Selbst wenn man die Anforderungen recht genau spezifiziert, gibt es meistens 2 oder 3 Bauarten, die infrage kämen.
Original geschrieben von beta3
kannst du mir auch ein paar gute marken nennen? Der genannte Hersteller Vixen ist eine Marke - unter vielen, natürlich. Oftmals kann man die Qualität direkt aus dem Preis ablesen, das ist natürlich nicht immer so. Vixen ist bekannt für gute bis sehr gute Fernrohre, auch was Reflektoren angeht. Es gibt Marken mit noch mehr Renomee, die sich aber meist auf teure so genannte Apo-Refraktoren spezialisiert haben. Da gibt man problemlos 3000-6000 (und mehr) € für die Optik aus. (Solche Geräte gibts bei Vixen übrigens auch.)
Original geschrieben von Amarok
Das (http://www.websale.de/cgi/websale5.cgi?shopid=astronomieshop&list=Newton) wäre z.B. was für dich... Wobei die Qualität erst mit dem GP E R114M anfängt. Das "Cosmostar"-Teil ist China-Ware, nur zur Abrundung der Palette nach unten im Programm. Das R114M kommt aber aus der Vixen-Fertigung inkl. vernünftiger Qualitätssicherung.

beta3
2003-06-20, 15:18:38
Original geschrieben von aths
...Die 4,5" Öffnung sind nicht wahnsinnig ...
damit meinst du 4,5 inch, oder?

ich wohne ned in der stadt, eher in einer ländlichen gegend (es gibt auch bauernhöfe und mein heimat ort hat ca. 4800 einwohner; naheste stadt mit 10.000 einwohner ist vöcklabruch und 20km weit weg))
wohne 3km westlich vom großen see in der mitte (=attersee ;-)), ca. 50km NO von salzburg
denkt euch ne gerade linie zw. salzburg und linz, am nahesten punkt beim attersee wohne ich
http://www.maps.com/cgi-bin/search/hyperseek.cgi?search=CAT&Category=Europe%3AAustria&Qualifier=

wielang braucht eigentlich ein tubus zum auskühlen?
kann man auch bei den teleskopen ablesen in welche richtung und wie weit man nach oben schaut?
fotografie ist nicht sehr wichtig, aber will schon fotos machen, wenn ich schöne sterne oder sonstiges finde
is bei dem Vixen GP E 114M auch alles dabei (gute okulare..............)?

aths
2003-06-20, 15:30:24
Original geschrieben von beta3
damit meinst du 4,5 inch, oder?Japp.

Dein Wohnort scheint nicht so lichtverschmutzt zu sein, das ist natürlich sehr gut wenn man mit dem Teleskop rausgeht.
Original geschrieben von beta3
wielang braucht eigentlich ein tubus zum auskühlen?Hängt von der Temperatur-Differenz ab. Ich schätze, im Normalfall eine halbe Stunde vielleicht. Du kannst schon vorher gucken, aber nur mit geringen Vergrößerungen.
Original geschrieben von beta3
kann man auch bei den teleskopen ablesen in welche richtung und wie weit man nach oben schaut?In welche Richtung ja, wenn man so genannte Teilkreise hätte (die bei der GP E noch nicht dabei sind, aber bei der GP ohne E, die es aber inkl. dem Polsucher-Fernrohr nachzukaufen gibt.) Wie weit man nach oben schaut, nein.

Ist aber nicht so schlimm, du brauchst eh Kartenmaterial (da gibts auch Freeware-Programme) und dort kannst du vergleichen, wohin zu guckst, und es gibt auch oft Möglichkeiten nachzuschlagen, wie weit das Objekt entfernt ist.
Original geschrieben von beta3
fotografie ist nicht sehr wichtig, aber will schon fotos machen, wenn ich schöne sterne oder sonstiges findeEs gibt interessante Doppelsterne mit Komponenten unterschiedlicher Farbe. In der Regel sind Sterne ansonsten nicht unbedingt schön, oder besser gesagt werden sie schnell langweilig. Dafür gibts alle möglichen Nebel, oder z.B. Kugelsternhaufen. Oder Planetarische Nebel (hat nix mit Planeten zu tun, die heißen nur so.) Am besten, du investierst die 17,50 € für den "Erich Karkoschka - Atlas für Himmelsbeobachter". Da sind leider fast keine Fotos drin, aber gute Aufsuchkarten, und Informationen zu den Objekten. Leider funzt mein Scanner gerade nicht, sonst würde ich mal sone Seite einscannen.
Original geschrieben von beta3
is bei dem Vixen GP E 114M auch alles dabei (gute okulare..............)? Es ist alles dabei, dass man sofort loslegen kann. Die Okulare sind natürlich nicht mit dem Schrott zu vergleichen, was Bresser und Co. beiliegt, aber klar gibts auch hier noch besseres. Bei diesem Scope sind erst mal 2 Okulare dabei.

Beim Vehrenberg-Paket findet sich das 25 mm Ortho und das 7 mm Ortho. Die 7 mm sind ein Grenzfall: Der Einblick ist nicht so toll. Wolfi legt stattdessen ein 9 mm Plössl statt dem 7 mm Ortho dazu. Das ist vom Einblick her etwas besser, vergrößert dafür nicht so stark. Das 7 mm Ortho ist aber noch besser als jedes H-6 oder SR-6, und erst recht als ein SR- oder H-4.

Ich denke das beste ist, wenn du mit den mitgelieferten Okularen erst mal probierst (egal bei wem du kaufst) und direkte Erfahrung sammelst, damit du merkst, worauf es dir bei zusätzlichen Okularen besonders ankommt (Größe des Gesichtsfeldes, Randschärfe, Schärfe auf Achse, Einblick-Verhalten...) und zu dir passende weitere Okulare erwirbst.

(Es gibt Okulare, die in allen Bereichen sehr gut sind, unter anderem die Vixen LVW. Kosten 319 € pro Stück und wiegen rund 1/2 kg. Da sollte man also Prioritäten setzen. Zum Glück hat die R114S-Optik ein für Okulare unkritisches Öffnungsverhältis, so dass du für Randschärfe nicht auf Spezial-Okulare angewiesen bist. Für mein neues Teil habe ich "nur" die LV-Okulare bestellt, die kosten die Hälfte, haben dafür ein kleineres Gesichtsfeld und bieten nicht ganz die LVW-Schärfe, aber immerhin wiegen sie auch spürbar weniger.

Zum Gesichtfeld: Da ich vorrangig Objekte mit kleiner scheinbaren Größe beobachten möchte, ist das Gesichtfeld natürlich nicht so wesentlich entscheidend. Was LV und LVW-Okulare gemeinsam haben ist der sehr bequeme Einblick. Nur ist das nicht jedem so viel Geld wert, es gibt Okulare die nur halb so viel kosten wie die LVs, zwar ein unbequemeres Einblick-Verhalten haben, aber wo die Bildqualität letztlich sogar noch ein Hauch besser ist.)


Wichtig ist, dass du weißt, was du von Okularen willst, wozu am besten "vernünftige" Okulare erst mal ausprobiert werden sollten, und dem R114M liegen natürlich vernünftige Okulare bei.

Amarok
2003-06-20, 15:49:23
Ergänzung zum Auskühlen: BEi einem offenen Newton bei der jetzigen Witterung innerhalb ein paar Minuten, im Winter etwas länger. Bei einem SC oder reinem Cassegrain kann es manchesmal über eine Stunde dauern (und länger:D)

Amarok
2003-06-20, 15:53:20
Noch ein Tipp: Warte noch mit dem Photographieren. Das Wichtigste bei dem Hobby ist Geduld: Lerne mit dem Teleskop umgehen bis du es auswendig kennst.

Photographieren ist eine eigene Wissenschaft. Das Objekt finden, die richtige Schärfe finden ist v.a. zu Beginn verdammt schwer. Auch das Einnorden (Scheinern) ist zu Beginn ein Problem.

Also: Zuerst "Sehen lernen". Du wirst dich wundern wieviel du zu Beginn NICHT siehst und erst mit den Wochen auf einmal Dinge erkennst wo du dir sagst: "Wieso habe ich das nicht von Beginn an gesehen!" Stichwort: Indirektes Sehen!

aths
2003-06-20, 15:56:48
Original geschrieben von Amarok
Stichwort: Indirektes Sehen! Was da heißt, am Objekt vorbei zu sehen. Im Fokus unserer optischen Wahrnehmung liegt das Farbsehen, weiter weg davon können wir jedoch feinere Helligkeitsunterschiede erkennen. Ein dunkeladaptiertes Auge kann einen lichtschwachen Nebel, wenn nicht beim direkten draufsehen, u.U. durch "vorbei gucken" erkennen.

Falls man 'ne Taschenlampe draußen braucht, in jedem Fall eine die nur rotes Licht ausstrahlt. Alles andere macht dir in Sekunden-Bruchteilen die Dunkeladaption kaputt.

Amarok
2003-06-20, 15:57:02
Wenn du beim Attersee wohnst ist München gar nicht sooo weit. Dort hat Wolfi sein Geschäft (bin selbst Anfang Juli dort)

Amarok
2003-06-20, 16:00:36
Original geschrieben von aths
Was da heißt, am Objekt vorbei zu sehen. Im Fokus unserer optischen Wahrnehmung liegt das Farbsehen, weiter weg davon können wir jedoch feinere Helligkeitsunterschiede erkennen. Ein dunkeladaptiertes Auge kann einen lichtschwachen Nebel, wenn nicht beim direkten draufsehen, u.U. durch "vorbei gucken" erkennen.
Medizinisch liegt dies an der unterschieldichen Verteilung der Sinneszellen. Die Zäpfchen sind für das farbsehen zuständig und liegen in hoher Zahl im gelben Fleck, dort wo wir in der Regel scharf stellen. Die Stäbchen sind riene Hell/dunkel Sinnesorgane, liegen jedoch vom gelben Fleck entfernt. Stell dir vor. du siehst einen Menschen ins Gesicht und konzentrierst dich aber was sich daneben abspielt.

Blickt man nun indirekt auf ein Objekt wird es heller und man sieht mehr Details. Das verlangt einiges an Übung. WIrst dich wundern was man da so alles plötzlich erblickt!

Und wenn du dir Galaxien un Sternhaufen ansiehst solltest du, wie schon aths erwähnt hat, längere zeit im Dunkeln sein, damit die Stäbchen "aktiviert" werden. So eine halbe Stunde ist Minimum. Und dabei aber nicht helle Objekte (Jupiter, Mond) betrachten!

beta3
2003-06-20, 16:49:39
kann man mit dem Vixen GP E 114M so richtig deep sky schauen(pulsare, quasare, cluster, und noch mehr)

aths
2003-06-20, 17:20:10
Original geschrieben von beta3
kann man mit dem Vixen GP E 114M so richtig deep sky schauen(pulsare, quasare, cluster, und noch mehr) Nein* :D

Pulsare, also veränderliche Sterne sind prinzipiell mit jedem Teleskop zu sehen, je nach dem wie hell die Sterne sind.

Für Quasare buchst du besser das Hubble, was meinst du mit Clustern?

Bei voller Dunkeladaption sammelt das R114M etwa 200x so viel Licht, als du mit bloßem Auge empfängst, und löst (wenn ich mich nicht verrechnet habe) etwa 100x besser auf. Was du damit ungefähr erwarten kannst, zeigt Wolfi Ransburg hier: http://www.teleskop-service.de/Beobachtungen/Nt114/beobachtungen114.htm Je nach Beobachtungs-Erfahrung- und Training, sowie Qualität der Optik und dem Wetter (bzw. der Luftqualität) sieht man etwas mehr oder weniger.

* Das "nein" ist nicht so gemeint, dass du nichts siehst, nur du wirst kaum mehr als einen Lichtpunkt sehen. Sterne an sich sind, wie gesagt, auch relativ wenig interessant (ausgenommen Doppelsterne und farbige Sterne, und natürlich Pulsare.)

beta3
2003-06-20, 17:25:06
das hubble werd ich sicher ned bekommen :...(

cluster sind galaxienhaufen, wie der lokale haufen (in dem sind wir)

aths
2003-06-20, 17:26:17
Original geschrieben von beta3
das hubble werd ich sicher ned bekommen :...(

cluster sind galaxienhaufen, wie der lokale haufen (in dem sind wir) Ja, den Virgo-Haufen z.B. wirst du sehen können. Wie detailliert du die Virgo-Galaxien siehst, kann ich allerdings nicht beurteilen. Müsste mal Amarok was zu sagen.

Amarok
2003-06-20, 17:37:44
Beim Virgo-Haufen gehen sich schon ein paar nette Galxien so aus, dass du ihre Form und gwisse Helligkeitsunterschiede beurteilen kannst. Und das ist ja auch was.

Eine kleine Berichtigung: Pulsare wirst du nicht sehen. Es sind zwar veränderliche Sterne, aber Pulsare sind viel zu wenig hell. Beispiel wäre der Pulsar im Krebsnebel. Den Nebel wirst du sehen, aber eben nicht ihn.

aths hat sie mit den Cepheiden bzw. Bedeckunsveränderlichen verwechselt (denke ich;))

Und 2-3 Quasare gehen sich sogar auch aus :D

beta3
2003-06-20, 17:39:50
aber reste von novas kann ich schon sehen?

Amarok
2003-06-20, 17:47:23
Original geschrieben von beta3
aber reste von novas kann ich schon sehen?
Kein Problem (z.B. M1, M57)

Argo Zero
2003-06-20, 18:47:51
Irgendwie hat sich Feuchtigkeit zwischen den Prismen im Okular gesammelt bei dem 4mm und 8mm Teil.
Bekommt man das wieder weg?
Und wö könnte man sich Okulare nachbestellen?

aths
2003-06-20, 19:33:14
Original geschrieben von Argo Zero
Irgendwie hat sich Feuchtigkeit zwischen den Prismen im Okular gesammelt bei dem 4mm und 8mm Teil.
Bekommt man das wieder weg?
Und wö könnte man sich Okulare nachbestellen? U.a. www.teleskop-service.de Achte auf den Steckhülsendurchmesser. Ich befürchte, dass die 24-mm-Ausführungen schlecht zu bekommen sind. Von Bresser und Co. gibts solche Okulare sicherlich, meistens aber auch von zweifelhafter optischer Qualität.

Im Okular gibts keine Prismen. Wenn zu zwischen den Linsen Feuchtig hast, hilft u.U. auseinander bauen, trocknen lassen und wieder zusammen bauen. Ich weiß nicht, ob deine Okulare zerlegbar sind, und ob nach dem Zusammenbau die Linsen auch wieder exakt sitzen.
Original geschrieben von Amarok
aths hat sie mit den Cepheiden bzw. Bedeckunsveränderlichen verwechselt (denke ich;)) Japp :sulkoff:

Argo Zero
2003-06-20, 19:59:56
Man kann leider nur das Okular aus der Steckhülse heraus drehen. Das Okular selbst ist fest.
Meinst du es würd sich lohnen ein gutes 0.9" Okular zu kaufen für das Rohr?

beta3
2003-06-20, 20:14:35
juhu, der himmel ist einigermaßen wolkenlos
heute werd ich mit meinem billigem den mond erkunden

Gast
2003-06-20, 20:18:10
Original geschrieben von aths
Für Quasare buchst du besser das Hubble

blöde frage aber was ist hubble ?

aths
2003-06-20, 20:19:31
Original geschrieben von Argo Zero
Man kann leider nur das Okular aus der Steckhülse heraus drehen. Das Okular selbst ist fest.
Meinst du es würd sich lohnen ein gutes 0.9" Okular zu kaufen für das Rohr? Ich meine, dass man mindestens 2 qualitativ gute Okulare braucht, um einen größeren Bereich abzudecken. Soweit ich informiert bin, gibts gute 1" Okulare höchstens gebraucht. Die weiter verbreiteten 1 1/4" Okulare, da gibts hingegen eine riesige Auswahl.

Für 1 1/4" Okulare an 1" Auszügen gibts Steckhülsen. Vorher sollte man sicher stellen, dass man genügend optischen Weg hat (also den Auszug genügend weit "ins Rohr" fahren kann.)

aths
2003-06-20, 20:20:39
Original geschrieben von Gast
blöde frage aber was ist hubble ? http://hubble.nasa.gov/

http://hubblesite.org/newscenter/archive/2003/

Argo Zero
2003-06-20, 20:27:52
Reinschieben kann man die Steckhülsen genau 2,5cm.

Soweit ich informiert bin, gibts gute 1" Okulare höchstens gebraucht.
Mit andern Worten: Abhacken und ordentliches Rohr kaufen? ;)

Ich bin am überlegen mir dieses (http://www.teleskop-service.de/Astro/Refraktor/refraktor.htm#70-900) zu kaufen. Tut dem Geldbeutel zwar weh, sollte aber besser sein als mein jetztiges, oder?

beta3
2003-06-20, 20:54:34
welches hast du jetzt?
willst du dieses: Refraktor - 70mm Öffnung 900mm Brennweite
180€ finde ich ned so extrem viel für ein gutes teleskop (ist es überhaupt gut oder schon sehr gut)

aths
2003-06-20, 21:45:53
Original geschrieben von beta3
welches hast du jetzt?
willst du dieses: Refraktor - 70mm Öffnung 900mm Brennweite
180€ finde ich ned so extrem viel für ein gutes teleskop (ist es überhaupt gut oder schon sehr gut) Nein :D

Es ist, neutral formuliert, sehr preiswerte China-Ware. Aaaber: Mit EQ-2, besser noch Sky-View, ist das Gerät ausreichend gut montiert. (Diese China-Montierungen kann man lt. Erfahrungsberichten von Leuten die die auch haben, sehr einfach auseinander bauen, das recht feste Fett entfernen und vernünftig neu schmieren, dann laufen die auch bei Kälte vernünftig.)

70 mm Öffnung sind mehr als 60 mm (immerhin gut 1/3 mehr Licht) und bei 900 mm Brennweite ist das System als solches noch relativ unkritisch. Es "schluckt" Ungenauigkeiten eher als ein kurzbrennweitiges Teleskop.

Und: Die "hochwertigen Kellner-Okulare" sind so hochwertig natürlich nicht, aber sicher besser als SR- oder H-Okulare.

Lässt der Geldbeutel es zu, würde ich z.B. dieses Rohr empfehlen: http://www.teleskop-service.de/gsseiten/GSVorschau/Komplettgeraete/gsovorschau.htm#901000

90 mm Öffnung, Sky-View-Montierung, 2"-OAZ (!!! Kann 2"-Großfeld-Okulare aufnehmen) und 2 Plössl-Okulare. Kostenpunkt: 428 €. Ganz grob doppelt so teuer wie der mit 70 mm Öffnung, dafür hätte er folgende Vorteile:

- 90 mm Öffnung, das sind gegenüber 70 mm Öffnung fast 2/3 mehr Licht

- 2"-Okularauszug, kann also 2"-Okulare und 1,25"-Okulare aufnehmen. Mit 2"-Okularen kann man sehr große Gesichtsfelder erreichen, damit ist das Teleskop auch für flächige Deep-Sky-Beobachtungen gut geeignet.

- Erreicht von Bild-Details her einen qualitativ ähnlichen Newton mit 114 mm Öffnung.

- Wolfi verspricht zumindest, dass er die Gurken (= sehr schlechte Ausnahmegeräte) aussortiert hat.


Wenn du keine Lust hast, so viel auszugeben, würde ich vom 70-mm-Refraktor mit mindestens EQ-2-Montierung aber auch nicht abraten wollen.

Gaston
2003-06-20, 22:04:13
Würde mir einer von euch experten ein Teleskop empfehlen bis max 800 € ?

aths
2003-06-20, 22:12:12
Original geschrieben von Gaston
Würde mir einer von euch experten ein Teleskop empfehlen bis max 800 € ? Vixen GP E R114M :D

http://www.teleskop-service.de/Vixen/Reflektor/reflektor.htm#N114

http://www.websale.de/cgi/websale5.cgi?shopid=astronomieshop&list=Newton

Durchweg hohe optische und mechanische Qualität. Ein qualitativ gleichwertiger Refraktor, der ebensoviel zeigt, würde teurer.

Wenn es nicht gleich ein hochwertiges Markengerät sein muss (dabei ist Vixen keine Edelmarke, "nur" ein solider Qualitäts-Name auf dem Markt) da gibts von Celestron-Astro z.B. den klassischen 4" f/10 Fraunhofer:

http://www.teleskop-service.de/Celestronseiten/TeleskopeAstro/astro.htm#100

für deutlich weniger Geld.

Willst du maximale Leistung für dein Geld, und bist bereit, ein wuchtiges Teil zu transportieren, und kannst auf die Option einer motorisierten Nachführung verzichten, gibts z.B. von GSO einen 8" Dobson:

http://www.teleskop-service.de/gsseiten/GSVorschau/Dobsons/dobson.htm#GS680

der preislich so liegt, dass du noch Geld für weitere Okulare hättest.

Was sagt Amarok?

beta3
2003-06-20, 22:25:21
das vixen ist dein liebling oder ;-)

das gso 680 is ja billiger als das vixen, "nur" 448€

schon deines bekommen?
welches is es denn? (f, d, auflösung..?)

aths
2003-06-20, 22:31:17
Original geschrieben von beta3
das vixen ist dein liebling oder ;-)

schon deines bekommen?
welches is es denn? (f, d, auflösung..?) Herr Vehrenberg hat gesagt, dass es "definitiv Montag" rausgeht. Das Grundsystem ist ein GP ED 102S (aber anderer Sucher, anderes Stativ, andere Okulare, usw...)

102 mm Öffnung, 920 mm Brennweite, theoretisches Auflösungsvermögen 1,1". (Bogensekunden, nicht Zoll ;D) Klingt erst mal nicht so spannend, die Vorteile zu erläutern wollte ich mir aufheben bis das Rohr da ist.

Amarok
2003-06-20, 22:35:11
Vixen ist sicherlich eine gute Marke, da hat aths vollkommen recht.
Die Teleskop-Wahl ist aber auch stark abhängig von den vorlieben: Photographieren, reines Beobachten, PLaneten, Deep-Sky (Galaxien usw.) Sonne... all das beeinflusst die Teleskop-Wahl.

Die Geräte, die aths hier angeführt hat sind sicher für den Anfänger OK.


@aths

Ich werde meines wahrscheinlich anfang July bekommen, hängt aber noch von den optischen Tests ab.

beta3
2003-06-20, 22:37:19
ahc spann uns ned so auf die folter

wie teuer is es denn?`
>1000€?

hab gerade raus geguckt (mit dem blosem auge) und ich glaub ich hab ein paar satelliten gesehen und flugzeuge, sterne auch, aber den mond ned
je genauer ich sah, desto mehr erkannte ich, bei einem kurzen blick nur 2-3, später dann über 30
ich hab ein sternezichen erkannt, es heißt auf eng vir, wie es aud deu heißt weiß ich ned

aths
2003-06-20, 22:48:00
Original geschrieben von beta3
ahc spann uns ned so auf die folter

wie teuer is es denn?`
>1000€?Einerseits habe ich alle möglichen kostenintensiven Zubehörteile mitbestellt, andererseits bekomme ich einen guten Paket-Preis, das Fernrohr z.B. war schon mal aufgebaut ist wäre deshalb streng genommen ein Gebraucht-Gerät (aber wirklich groß benutzt wurde es nicht.)

U.U. werde ich aber nicht alles davon behalten wollen, das will ich erst mal testen, z.B. ob ich mit dem Binokular-Ansatz klar komme.

In welche Richtung der Preis geht, sollte sich ergoogeln lassen nachdem ich die Bezeichnung des Teleskops verraten habe. Der Marktpreis liegt allerdings darunter, weil die Preise der Vixen-Geräte im Moment prinzipiell sinken. (Konkurrenz ist doch was feines.)
Original geschrieben von beta3
hab gerade raus geguckt (mit dem blosem auge) und ich glaub ich hab ein paar satelliten gesehen und flugzeuge, sterne auch, aber den mond ned
je genauer ich sah, desto mehr erkannte ich, bei einem kurzen blick nur 2-3, später dann über 30 Ja, und wenn man richtig draußen ist und eine zeitlang nicht ins Helle guckt, sieht man noch mehr :)

Gast
2003-06-20, 22:53:14
Original geschrieben von aths
Vixen GP E R114M :D

http://www.teleskop-service.de/Vixen/Reflektor/reflektor.htm#N114

http://www.websale.de/cgi/websale5.cgi?shopid=astronomieshop&list=Newton

Durchweg hohe optische und mechanische Qualität. Ein qualitativ gleichwertiger Refraktor, der ebensoviel zeigt, würde teurer.

Wenn es nicht gleich ein hochwertiges Markengerät sein muss (dabei ist Vixen keine Edelmarke, "nur" ein solider Qualitäts-Name auf dem Markt) da gibts von Celestron-Astro z.B. den klassischen 4" f/10 Fraunhofer:

http://www.teleskop-service.de/Celestronseiten/TeleskopeAstro/astro.htm#100

für deutlich weniger Geld.

Willst du maximale Leistung für dein Geld, und bist bereit, ein wuchtiges Teil zu transportieren, und kannst auf die Option einer motorisierten Nachführung verzichten, gibts z.B. von GSO einen 8" Dobson:

http://www.teleskop-service.de/gsseiten/GSVorschau/Dobsons/dobson.htm#GS680

der preislich so liegt, dass du noch Geld für weitere Okulare hättest.

Was sagt Amarok?

Hmmm ist der GSO 680 wirklich empfehlenswert ?
wenn es nur wegen der grösse ist ,dann ist mir das ziemlich egal ,da wir ein grosses grundstück haben und keine probleme hab mit dem transportieren.

aths
2003-06-20, 23:04:13
Original geschrieben von Gast
Hmmm ist der GSO 680 wirklich empfehlenswert ?
wenn es nur wegen der grösse ist ,dann ist mir das ziemlich egal ,da wir ein grosses grundstück haben und keine probleme hab mit dem transportieren. Ich habe den GSO nicht und kenne auch keinen persönlich, der ihn hat. In den bekannten Astronomie-Foren (http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php, http://www.astrotreff.de/default.asp) liest man aber relativ gute Kritiken (im letztgenannten Forum habe ich dazu nicht gefunden, es handelt sich aber trotzdem um ein bekanntes Forum.)

Sofern dir die systembedingten Nachteile nicht so wichtig sind (also das Gewicht, die Größe, die händische Nachführung in 2 Achsen, dadurch kaum Möglichkeit zur Langzeit-Fotografie) würde ich nach dem, was man über GSO so hört, durchaus zu dieser Optik raten. Es ist, klar, Massenproduktion, aber Wolfi verspricht ja praktisch auf seiner Seite, dass der Kunde keine Gurken bekommt. Sicherlich wird man mit dieser Optik kein System haben, was das maximal mögliche aus 8" rauskitzelt, aber preiswerter sind 8" für eine gewisse Grund-Qualität meines beschränkten Wissens kaum zu kriegen.

beta3
2003-06-20, 23:39:07
aths, kann man eigentlich noch reste von den mondlandungen auf dem mond mit einem teleskop erkennen? auch mit meinem?

Gast
2003-06-20, 23:42:35
Original geschrieben von beta3
aths, kann man eigentlich noch reste von den mondlandungen auf dem mond mit einem teleskop erkennen? auch mit meinem?

Das würde mich auch interessieren :D

aths
2003-06-20, 23:46:26
Original geschrieben von beta3
aths, kann man eigentlich noch reste von den mondlandungen auf dem mond mit einem teleskop erkennen? auch mit meinem? Nein. Das schafft auch Hubble nicht, bei weitem nicht.

beta3
2003-06-20, 23:47:59
schade
aber die mondautos sind ja ned so winzig
hab irgendwo gelesen, dass hubble sogar ne münze, die auf dem boden liegt, scharf fotografieren kann

Amarok
2003-06-20, 23:56:27
Original geschrieben von beta3
schade
aber die mondautos sind ja ned so winzig
hab irgendwo gelesen, dass hubble sogar ne münze, die auf dem boden liegt, scharf fotografieren kann Das kann ich mit meiner Digicam auch, eine Münze scharf fotographieren :D:D

Im Ernst. Keine Chance da irgendwetwas zu sehen. Versuche einmal selbst auszurechen mit wieviel Bogensekunden ein sagen wir 4 m langes Auto auf dem Mond uns von der Erde erscheint.

beta3
2003-06-20, 23:58:20
wie berechnet man die große als bogensekunde?

Amarok
2003-06-20, 23:59:56
Original geschrieben von beta3
ahc spann uns ned so auf die folter

wie teuer is es denn?`
>1000€?

hab gerade raus geguckt (mit dem blosem auge) und ich glaub ich hab ein paar satelliten gesehen und flugzeuge, sterne auch, aber den mond ned
je genauer ich sah, desto mehr erkannte ich, bei einem kurzen blick nur 2-3, später dann über 30
ich hab ein sternezichen erkannt, es heißt auf eng vir, wie es aud deu heißt weiß ich ned
Nicht auf englisch,, ist Latein und heißt "Virgo" (Jungfrau). Bist du dir sicher, dass du es gesehen hast? Denn um diese Uhrzeit ist es schon längst hinter dem Horizont verschwunden.

Und der Mond kommt erst früh morgens raus.

Amarok
2003-06-21, 00:02:15
Original geschrieben von beta3
wie berechnet man die große als bogensekunde?
tan (Alpha)= Gegenkathete/Ankathete

Gegenkathete= Mondfahrzeug in m / 2
Ankathete= Entfernung Erde Mond in m

Ergebnis ist in Grad ;)

beta3
2003-06-21, 00:04:52
vir bedeutet mann, glaub mir, dass weiß ich sicher
dann habe ich eben ein anderes gesehen

bald sag ich dir das ergebnis

Amarok
2003-06-21, 00:06:25
Original geschrieben von beta3
vir bedeutet mann, glaub mir, dass weiß ich sicher
dann habe ich eben ein anderes gesehen

bald sag ich dir das ergebnis
Das Sternbild "Mann" gibt es nicht. Glaub mir, die Namen der Sternbilder werden abgekürzt, deshalb steht anstelle von "Virgo" "Vir"

Amarok
2003-06-21, 00:07:30
Habe da (http://www.muenster.de/~c-s/astronomie/astrvir.htm)was für dich gefunden:

beta3
2003-06-21, 00:11:01
rechnung
2m/356 000 000m = 5,6179775280898876404494382022472e-9°=3,3707865168539325842696629213483e-7' =2,022471910112359550561797752809e-5''
wirklich klein und das wenn der mond uns am nahesten ist
am entferntesten
2m/406 000 000m = 4,9261083743842364532019704433498e-9°=2,9556650246305418719211822660099e-7' =1,7733990147783251231527093596059e-5
noch weniger

ok, das auto kann man wirklich ned mehr sehen

edit:
auf einem bild auf der seite, die du mir gabst, steht was vom äquator
seit wann gibt es einen äquator im himmel?
was is eine ekliptik?

die sterne die ich sa, sahen anders aus

Amarok
2003-06-21, 00:13:07
Original geschrieben von beta3
rechnung
2m/356 000 000m = 5,6179775280898876404494382022472e-9°=3,3707865168539325842696629213483e-7' =2,022471910112359550561797752809e-5''
wirklich klein und das wenn der mond uns am nahesten ist
am entferntesten
2m/406 000 000m = 4,9261083743842364532019704433498e-9°=2,9556650246305418719211822660099e-7' =1,7733990147783251231527093596059e-5
noch weniger

ok, das auto kann man wirklich ned mehr sehen
Sorry, aber die Rechnung stimmt nicht:

Du hast vergessen, den arctan zu berechnen und dann das Ergebnis noch mit 2 zu multiplizieren

beta3
2003-06-21, 00:14:46
was ist arctan?
wieso mal 2?

glaub es dir, aber trotzdem heißt vir mann

edit:
hab nochmal gerechnet
diesmal:
0,000000705''

Amarok
2003-06-21, 00:18:55
Original geschrieben von beta3
was ist arctan?
wieso mal 2?

glaub es dir, aber trotzdem heißt vir mann
arctan = Inverser Tangens
mal 2 deshalb weil du einen rechten Winkel für die Berechnung brauchst. Deshalb zunächst die Hälte des Autos nehmen, und am Schluss wieder das Ergebnis verdoppeln.

Ich weiß schon, dass "Vir" selbst Mann bedeutet, aber wie schon gesagt, es ist eine Abkürzung.

Die Ekliptik ist die scheinbare Bahn der Sonne am Himmel und der Aquator eine Projektion unseres Äquators.

aths
2003-06-21, 00:20:05
Original geschrieben von beta3
seit wann gibt es einen äquator im himmel?Der Himmel hat, wie die Erde, ein Gradnetz verpasst bekommen, damit man Positionsangaben machen kann.
Original geschrieben von beta3
was is eine ekliptik?Die Neigung.
Original geschrieben von beta3
die sterne die ich sa, sahen anders aus Kleiner Schwank am Rande: Eigentlich dürfte man Sterne gar nicht sehen können. Dass man Sterne sieht, hängt mit Beugungserscheinungen des Lichts zusammen. Das Licht wird durch die Pupille bzw. die Eintrittsöffnung so von der Bahn abgelenkt, dass sich ein ganz, ganz, ganz dünner Lichtstrahl in eine Wellenmuster auffächert. Das "Innere" des Wellenmusters ist dabei am intensivsten, und das ist das was wir vom Stern sehen.

Amarok
2003-06-21, 00:21:08
DIe Rechnung:

tan(alpha) = 2 / 384000000
davon den arctan
dann mal 2
und dann mal 3600

Amarok
2003-06-21, 00:22:39
Leute, ich muss leider weg, aber morgen nachmittags habe ich mehr Zeit.

@aths : Sticky ???

aths
2003-06-21, 00:56:15
Ok, zumindest für die Zeit :)

Gast
2003-06-21, 00:59:25
So jetzt bin ich kurz davor den GSO 680 zu bestellen :D
Was mich noch interessiert wie gut sieht man "ungefähr" mit diesen teleskop den saturn oder andere planeten die in unser sonnensystem sind ? ?

Argo Zero
2003-06-21, 01:00:59
Hossa, was gehen 3 Stunden schnell um!
Das ist als wäre man auf einem Tripp....
Man schließt sein Linkes Auge und schaut nur noch durch das Okular mit dem Rechten in den Himmel. Man meint es ist alles dunkel, aber irgendwie bewegt es sich, wenn man sein Teleskop bewegt und nach Sternen sucht. Dann endlich sieht man einen hellen Lichtpunkt, der abwechseld leuchtet. Mal hell, mal schwach. Ich wusste in dem Momment nicht ob es ein Stern sei, oder ob meine Augen verrückt spielten, weil ich sie so lange offen hatte. Den Mond habe ich auch gesehen. Jedenfalls denk ich das, denn es ist Neumond im momment. Ein runder, leicht leuchtender Ball mit einer Art Schleier davor.

Also das ist schon irgendwie krass. Als ich dann wieder rein gegangen bin war ich gedanklich noch da oben :D
Sowas muss man sich mal reingezogen haben :up:

aths
2003-06-21, 02:11:04
Original geschrieben von Gast
So jetzt bin ich kurz davor den GSO 680 zu bestellen :D
Was mich noch interessiert wie gut sieht man "ungefähr" mit diesen teleskop den saturn oder andere planeten die in unser sonnensystem sind ? ? Das hängt davon ab.

Diese Optik ist bereits so groß, dass sie meistens durch die Luft-Bedingungen limitiert wird. Das heißt, bei perfektem Wetter könntest du 300x und mehr vergrößern, aber da die Luftunruhe ja mitvergrößert wird, wirst du meistens bei ungefähr 200x bleiben. Sprich, in aller Regel kannst du die Optik am Planeten nicht ausfahren, aber für ausgezeichnetes Seeing hast du dann Spielraum nach oben.

Leider habe ich selbst noch nie durch eine 8"-Optik gesehen, mir aber mal erzählen lassen was man damit so sehen könnte. Viel. Zum Beispiel "Ausfransungen", "Knäul" usw. in den Jupiter-Wolkenbändern. Wichtig ist, dass die Luft entsprechend ruhig ist, und dass dein Blick trainiert ist. Die ersten Wochen wirst du vielleicht nur die beiden Äquatorial-Streifen sehen.

Beim Saturn siehst mindestens du den Ring mit der Cassinischen Teilung, und die "Bauchbinde" (ein Wolkenband.) Was man dort sonst noch sieht, da hoffe ich doch, dass du da in Bälde berichten kannst - soweit ich weiß, ist der Saturn zurzeit zu beobachten.

Amarok hatte (hat noch?) einen Achtzöller, glaube ich. "Ommadawn 2"*, warum schreibst du nicht ein paar interessante Erfahrungsberichte in den neuen Thread? ;D

* Insider ;D


Argo Zero,

ja, sowas ist faszinierend =)

Wir brauchen einen Erfahrungs-Thread denke, ich. Mom :D edit: Hier ist er: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?threadid=78020 Habe schon mal Argos Posting dort reinkopiert.

Amarok
2003-06-21, 10:41:28
Original geschrieben von aths

Amarok hatte (hat noch?) einen Achtzöller, glaube ich. "Ommadawn 2"*, warum schreibst du nicht ein paar interessante Erfahrungsberichte in den neuen Thread? ;D
Werde ich machen;) Heute Sonne + am Abend dann bisserl was anderes..)
Habe tatsächlich "noch" meine 8", wird wohl aber in der nächsten Zeit ein 11" oder 12" werden......

beta3
2003-06-21, 12:25:19
hab mal den googler angeschmissen und folgendes gefunden
es heißt Meade ETX-90 EC und kostet 740€
http://www.ait-trading.com/astro/telescopes/meade/etx90ec.html

weißt du irgendwas darüber?

aths
2003-06-21, 13:54:14
Original geschrieben von beta3
hab mal den googler angeschmissen und folgendes gefunden
es heißt Meade ETX-90 EC und kostet 740€
http://www.ait-trading.com/astro/telescopes/meade/etx90ec.html

weißt du irgendwas darüber? Ja — du bezahlst für ein Goto-System mit, wodurch an der Optik und an der Mechanik gespart wird.

beta3
2003-06-21, 14:38:07
is ein goto system das mit mit den motoren
is es gut?

amorak, hab nochmal gerechnet
diesmal: 0,000000654'', blaube aber, dass es falsch ist

aths
2003-06-21, 16:05:49
Original geschrieben von beta3
is ein goto system das mit mit den motoren
is es gut?Das Wort "ist" heißt "ist", das ist mir bei dir schon die ganze Zeit aufgefallen ;D

Es gibt im Prinzip 4 Möglichkeiten der Nachführung:

1. Motor für RA-Achse. Damit gleicht man die Erddrehung aus. Erfordert parallaktische Montierung.

2. Motor für RA- und Motor für Dec-Achse. Damit kann man das Teleskop in alle Richtungen elektrisch bewegen. Ebenfalls für parallaktische Montierungen.

3. Goto für parallaktische Montierung. Kann in beiden Achsen nachführen, und nach einer Kalibrierung automatisch Himmels-Objekte anfahren.

4. Goto für azimutale Montierung. Sofern fotografiert werden soll, braucht man am Okularauszug einen weiteren Motor, welcher die Bildfelddrehung bei Nachführung einer azimutalen Montierung kompensiert.


Goto klingt ja erst mal toll. Nun ist es so, dass "anständige" Goto-Systeme viel Geld kosten, und die kleinen Versionen, die in den Meade-Einsteiger-Geräten drin sind, recht billig ausgeführt wurden. Da wackelt viel, die Motoren haben wenig Zugkraft, die Konstruktion hält keine schwere Kamera aus bzw. mit Kamera stößt das Teil ständig irgendwo an usw.

beta3
2003-06-21, 17:14:40
ich weiß, dass ich oft "is" statt ist schreibe
darf ich es etwa nicht?
grund: ich wohne in ö und hier spricht jeder in mundart, schreiben auch, außer in der schule

ein GP E system kann man auf ein GP aufrüstet, richtig?
gibt es bei dem system auch eine möglichkeit motoren einzubauen?

aths
2003-06-21, 17:34:30
Original geschrieben von beta3
ich weiß, dass ich oft "is" statt ist schreibe
darf ich es etwa nicht?
grund: ich wohne in ö und hier spricht jeder in mundart, schreiben auch, außer in der schuleIch sage auch oft nur "is", aber schreiben ist ja nicht sprechen. Würde man nach seiner Mundart eine Lautschrift verwenden, könnte man sich schriftlich nur schwer verstehen. Bei mir ist es nun so, dass ich hochdeutsche Schriftsprache gewöhnt bin, jede Abweichung löst quasi eine Fehlerbehandlung aus, was auf die Dauer nervt.

(Das geht so weit, dass ich in Postings wo "net" statt "nicht" geschrieben wird, das Lesen einfach abbreche.)
Original geschrieben von beta3
ein GP E system kann man auf ein GP aufrüstet, richtig?
gibt es bei dem system auch eine möglichkeit motoren einzubauen? 2x Ja.

Es gibt GP E, GP und GP DX. Die DX ist eine spezielle Variante für schwere Fernrohre und wiegt übrigens ca. doppelt so viel wie die GP. Die GP E ist eine normale GP ohne Polsucher-Fernrohr und ohne Teilkreise.

Jede GP-Variante lässt sich aufrüsten entweder mit einem RA-Motor, mit 2 Motoren (für beide Achsen), oder mit dem Skysensor 2000. Die normalen Motoren (MT-1) werden über ein Handsteuer-Gerät betrieben, welches einen Batterien-Halter enthält.

Im Prinzip "braucht" man langfristig nur den RA-Motor. Ein zusätzlicher Motor für die Dec-Achse stellt einen zusätzlichen Komfort dar.

Beim Skysensor 2000 liegen 2 MT-3-Motoren dabei, das sind Server-Motoren, der Skysensor ist ein Goto-System und damit das Anfahren der Objekte schön schnell geht braucht man da besondere Motoren. Der Skysensor ist meines Wissens nicht mehr mit üblichen Batterien zu betrieben. Aber wer die 1500 € für den Skysensor hat, der kann da sicherlich eine Lösung finden...

Das Vixen-Zubehör ist nicht ganz billig, es gibt auch die Möglichkeit, GP-kompatible Motor-Steuerung aus chinesischer Produktion zu erwerben, z.B. beim Teleskop-Service.

beta3
2003-06-21, 17:42:13
ich finde es nicht nervend, ich bin eigentlich schon daran gewöhnt
solltest mal lesen wie wir hier sms schreiben und chatten, da würdest du dich wundern

welchen vorteil hat man, wenn man einen polsucher-fernrohr und teilkreise hat?

kann man eigentlich ein teleskop an einen pc anschließen, um die motoren zu steuern?

Amarok
2003-06-21, 18:03:11
Original geschrieben von beta3
ich finde es nicht nervend, ich bin eigentlich schon daran gewöhnt
solltest mal lesen wie wir hier sms schreiben und chatten, da würdest du dich wundern

welchen vorteil hat man, wenn man einen polsucher-fernrohr und teilkreise hat?

kann man eigentlich ein teleskop an einen pc anschließen, um die motoren zu steuern?
Mit dem Polsucher kannst du besser und schneller das Teleskop einnorden, mit den Teilkreisen Objekte finden, verlangt aber gute mathematische Kenntnisse;)


Und ja, man kann das telekop an den PC anschließen: Es gibt sogar Programme, da klickst du einfach mit der Maus auf die Sternenkarte und dein Teleskop fährt dort hin.

Ich komme auf 0.0021 Bogensekunden

Amarok
2003-06-21, 18:08:00
Original geschrieben von aths


Goto klingt ja erst mal toll. Nun ist es so, dass "anständige" Goto-Systeme viel Geld kosten, und die kleinen Versionen, die in den Meade-Einsteiger-Geräten drin sind, recht billig ausgeführt wurden. Da wackelt viel, die Motoren haben wenig Zugkraft, die Konstruktion hält keine schwere Kamera aus bzw. mit Kamera stößt das Teil ständig irgendwo an usw. Weitere Punkte die bei dir dagegen sprechen:

Die für dich wohl leistbaren Teleskope sind zu klein um überhaupt die meisten Objekte, die man mit Goto ansteuern kann, zu sehen. (plus das Problem mit der Montierung)

Goto würde ich erst so ab 10" mit einer ordentlichen Montierung empfehlen.

Auch sollte man nicht gleich mit High-Tech beginnen. Fang mit der Basisarbeit an (wo finde ich Objekte am Himmel? Wie sehen die Sternbilder aus?)

aths
2003-06-21, 18:34:35
Original geschrieben von beta3
ich finde es nicht nervend, ich bin eigentlich schon daran gewöhnt
solltest mal lesen wie wir hier sms schreiben und chatten, da würdest du dich wundernIch habe kein Handy :) und dort kommts ja auch auf Geschwindigkeit und Kürze an. Im Gegensatz zum 3DCenter-Forum =)
Original geschrieben von beta3
welchen vorteil hat man, wenn man einen polsucher-fernrohr und teilkreise hat?Für visuelle Astronomie braucht man nicht unbedingt einen Polsucher, man kann die Montierung mit dem Loch, welches der noch nicht eingebaute Polsucher lässt, auch so grob einnorden. GGf. muss man beim Nachführen auch mal die DEC-Achse korrigieren, aber hauptsächlich dreht man die RA-Achse nach.

Mit Teilkreisen könnte man mit einer sauber eingenordeten Montierung und einigem Karten-Material Objekte einstellen. Ansonsten macht man Star-Hopping: Bereich im Sucher zentrieren, dann mit niedrigster Vergrößerung im Teleskop anhand der Karte von einem Stern zum anderen "springen" (also "abfahren") bis man beim Objekt ist.
Original geschrieben von beta3
kann man eigentlich ein teleskop an einen pc anschließen, um die motoren zu steuern? Japp, eine solche Lösung ist allerdings nicht ganz billig.

beta3
2003-06-21, 19:02:49
Original geschrieben von Amarok
1) Immer Angabe des Beobachtungsortes (geogr. Länge + Breite)

und woher weiß man seinen standort, wenn man kein gps-navigationssystem hat

beta3
2003-06-21, 19:06:54
Original geschrieben von Amarok
Mit dem Polsucher kannst du besser und schneller das Teleskop einnorden, mit den Teilkreisen Objekte finden, verlangt aber gute mathematische Kenntnisse;)

wie meinst du das mit mathematik kenntnissen?
muss mehr als bloß addieren oder subtrahieren
man kann ja auch einen taschenrechner nehmen

aths, bist du älter als 60?
wow, du bist der erste, den ich kenne, das inet nutzt und kein handy hat

kannst du mir auch sagen welche achse welche ist

Amarok
2003-06-21, 19:27:54
Original geschrieben von beta3
und woher weiß man seinen standort, wenn man kein gps-navigationssystem hat
Gib einmal hier (http://www.heavens-above.com/selecttown.asp?CountryID=AU&lat=0&lng=0&alt=0&loc=Unspecified&TZ=CET) den Namen deiner Ortschaft ein, dann erhältst du die Koordinaten.

Amarok
2003-06-21, 19:40:35
Original geschrieben von beta3
wie meinst du das mit mathematik kenntnissen?
muss mehr als bloß addieren oder subtrahieren
man kann ja auch einen taschenrechner nehmen

aths, bist du älter als 60?
wow, du bist der erste, den ich kenne, das inet nutzt und kein handy hat

kannst du mir auch sagen welche achse welche ist

Mit mathematischen Kenntnissen meine ich Umrechnung von Sternenzeiten, Universal time, Einbeziehung von Längengraden und Breitengraden usw.

:D Nein, aths ist viel jünger als ich (könnte fast mein Sohn sein :)

beta3
2003-06-21, 20:29:09
Original geschrieben von Amarok
Mit mathematischen Kenntnissen meine ich Umrechnung von Sternenzeiten, Universal time, Einbeziehung von Längengraden und Breitengraden usw.

:D Nein, aths ist viel jünger als ich (könnte fast mein Sohn sein :)

sowas kann ich ned

so alt kannst du gar ned sein
>50?

beta3
2003-06-21, 21:04:30
meiner ist nicht drinnen, aber ein kleinerer benachbarter ort
wieviel grad oder bogenminuten sind 4km? (wohne westlich von jenem ort)

Amarok
2003-06-21, 21:23:49
Original geschrieben von beta3
meiner ist nicht drinnen, aber ein kleinerer benachbarter ort
wieviel grad oder bogenminuten sind 4km? (wohne westlich von jenem ort)
Ca. 0.05 Grad

Amarok
2003-06-21, 21:25:11
Original geschrieben von beta3
sowas kann ich ned

so alt kannst du gar ned sein
>50?
Na, du gehst dich locker aus, bin knappe 37.

Amarok
2003-06-21, 21:26:26
Original geschrieben von beta3
sowas kann ich ned

Das kannst du aber lernen. Ein paar Grundbegriffe lernen und schon wird es klappen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

beta3
2003-06-21, 21:40:45
weißt du auch wie ich die horizonthöhe herausfinden kann?

beta3
2003-06-21, 21:41:21
leider

kennst du ein paar seiten, wo es erklärt wird?

Amarok
2003-06-21, 21:50:00
Habe mal ein wenig die Posting geordnet: Lassen wir Erfahrungsberichte Erfahrungsberichte sein.

Was meinst du mit Horizonthöhe?

Ich kenne ein paar gute Bücher dazu.

beta3
2003-06-21, 21:54:53
gut, dass du es geordnet hast, kannst du den erfahrungsthread auch sticky machen?

hab jetzt so ein mini planetarium (heißt solun)
da kann ich für meinen standort auch horizon height einstellen
jetzt hab ich 00°00'00''

Amarok
2003-06-21, 22:02:05
Original geschrieben von beta3
gut, dass du es geordnet hast, kannst du den erfahrungsthread auch sticky machen?

hab jetzt so ein mini planetarium (heißt solun)
da kann ich für meinen standort auch horizon height einstellen
jetzt hab ich 00°00'00''
Denke sie meinen hier wo hoch die Berge rund um dir sind und somit den Horizont "erhöhen".

aths
2003-06-21, 22:19:14
Original geschrieben von beta3
wie meinst du das mit mathematik kenntnissen?
muss mehr als bloß addieren oder subtrahieren
man kann ja auch einen taschenrechner nehmenBevor man anfängt zu rechnen, sollte man die Himmels-Koordinaten verstanden haben. Hier gibt es dazu einen recht langen Text, der u.a. auch darauf eingeht: http://www.astronomie.at/burgenland/tipps/spechtlpraxis.htm

Achtung. Der Text ist in österreichisch ;D geschrieben, und er ist, Geräte-mäßig, auch nicht auf dem neusten Stand. Als Grundlage zum Verstehen vom Himmel imo aber sehr gut geeignet.
Original geschrieben von beta3
aths, bist du älter als 60?WUZZ?? Ich bin 26 :|
Original geschrieben von beta3
wow, du bist der erste, den ich kenne, das inet nutzt und kein handy hatDas Internet nutze ich seit 1995 :D
Original geschrieben von beta3
kannst du mir auch sagen welche achse welche ist RA ist die "Stunden-Achse" :) Der Link sollte diesbezüglich keine Fragen offen lassen. Am besten den Text ausdrucken und _in Ruhe_ lesen. Wie gesagt ist er "technisch" nicht top-aktuell, für Grundlagen jedoch sehr gut.

beta3
2003-06-21, 22:24:30
gut dass der text österreichisch ist :-)
dachte mir ned, dass du so jung bist

hab wieder mein altes teleskop rausgepackt und einwenig gekuckt
hab nach SW geschaut (genau weiß ich es ned, weil ich keinen kompass hab) und hab nen hellen stern anvisiert (mit bloßem auge)
durchs teleskop sah mehr aus wie ein stein oder planet, habe so weit vergrößert, dass ich 4striche sah, in fas einer form von einem M
hab ich was echtes gesehen oder gehts mir nur ned gut?
werde jetzt versuchen es zu fotografieren

Amarok
2003-06-21, 22:36:21
Original geschrieben von beta3
gut dass der text österreichisch ist :-)
dachte mir ned, dass du so jung bist

hab wieder mein altes teleskop rausgepackt und einwenig gekuckt
hab nach SW geschaut (genau weiß ich es ned, weil ich keinen kompass hab) und hab nen hellen stern anvisiert (mit bloßem auge)
durchs teleskop sah mehr aus wie ein stein oder planet, habe so weit vergrößert, dass ich 4striche sah, in fas einer form von einem M
hab ich was echtes gesehen oder gehts mir nur ned gut?
werde jetzt versuchen es zu fotografieren

Ein kleiner Tipp um dir von vorn herein Entäuschung zu ersparen: Beginne mit grundlegenden Dingen wie. Wo ist der Polarstern? Dan nkennst du schon die Himmelsrichtungen und wir können dir sagen was du siehst.

beta3
2003-06-21, 22:44:16
der polarstern is im norden, such ihn jetzt dann

noch zum ding, was ich gefunden habe:
es is sicher kein stern
ist wahrscheinlich ein planet, der teil unten rechts ist heller als der teil oben links
ich sehe wenig vergößert ein paar linien, wobei der linke teil höher is als der rechte
wenn ich vergößere sehe ich krater noch ganz dunkle linien
wenn ich zu sehr vergrößere sehe ich nichts mehr, alles nur ein heller fleck
ahja, das ding bewegt sich auch, von sw richtung w
in der nähe vom ding sehe ich nur den dunkelblauen himmel

das mit dem foto wird nichts mehr, es geht ned einfach mit der kamera hinzuhalten undzu fotografieren

Amarok
2003-06-21, 22:50:40
Original geschrieben von beta3
der polarstern is im norden, such ihn jetzt dann

noch zum ding, was ich gefunden habe:
es is sicher kein stern
ist wahrscheinlich ein planet, der teil unten rechts ist heller als der teil oben links
ich sehe wenig vergößert ein paar linien, wobei der linke teil höher is als der rechte
wenn ich vergößere sehe ich krater noch ganz dunkle linien
wenn ich zu sehr vergrößere sehe ich nichts mehr, alles nur ein heller fleck
ahja, das ding bewegt sich auch, von sw richtung w
in der nähe vom ding sehe ich nur den dunkelblauen himmel

das mit dem foto wird nichts mehr, es geht ned einfach mit der kamera hinzuhalten undzu fotografieren
Das einzige Objekt WNW ist jupiter, ziemlich hell, aber da gibt es keine Krater, nur 2 "Linien".....

Versuche einmal die genau Himmelsrichtung zu finden und gib auch ungefähr an wie hoch der "PLanet" steht....

beta3
2003-06-21, 23:04:42
er steht nicht sehr hoch, ca. 4-8°, weiß es ned sehr genau
er ist jetzt ca. im westen, hab leider keinen kompass :-(
es sieht so ähnlich aus wie ein krater, könnte es das sturmauge sein?
eigentlich sind es kreise, habe es aber als krater interpretiert

geil, ich seh vielleicht juppiter

aths
2003-06-21, 23:07:02
Jupiter sollte ungefähr so aussehen:

Ein Scheibchen, mit 2 Streifen drin, in der gleichen Ebene der Streifen 3-4 Lichtpunkte (seine Monde.) Er steht im Moment tatsächlich recht niedrig, etwa NWW.

beta3
2003-06-21, 23:07:59
sind die monde auf dem planeten oder daneben (natürlich betrachtet)
bald is er weg

edit:
er ist jetzt hinter bäume :(

aths
2003-06-21, 23:10:41
Original geschrieben von beta3
sind die monde auf dem planeten oder daneben (natürlich betrachtet)
bald is er weg Wie "natürlich betrachtet"?

Um den Jupiter kreisen 4 große Monde. Man sieht links und rechts zusammengezählt entweder alle 4 oder manchmal nur 3 (selten noch weniger.)

beta3
2003-06-21, 23:12:21
meinte es so
ob die punkte (monde) direkt auf juppiter sind oder daneben
das natürlich betrachtet: meinte es so, wie man es sieht, und nicht, dass sie in echt auf juppiter sind

Amarok
2003-06-21, 23:13:49
Original geschrieben von beta3
er steht nicht sehr hoch, ca. 7-12°, weiß es ned sehr genau
er ist jetzt ca. im westen, hab leider keinen kompass :-(
es sieht so ähnlich aus wie ein krater, könnte es das sturmauge sein?
eigentlich sind es kreise, habe es aber als krater interpretiert

geil, ich seh vielleicht juppiter
Es besteht schon die möglichkeit, dass es Jupiter ist, aber das ist einiges wohl im Argen mit deinem Bild. Hast du es scharf gestellt? Welche Vergrößerung? Auch kann dein Teleskop verschmutzt sein.

beta3
2003-06-21, 23:21:36
es war ein wenig unscharf
vergrößerung weiß ich ned, hab ohne zusätzliches okular reingeschaut (klingt blöd, aber mit erkannte ich nix, außerdem ist schon eine linse eingebaut, ein paar cm vor dem steckplatz eines okulars), vergößert habe ich mit etwas, was fix eingebaut ist und woran man ein okular ansteckt, das man drehen kann, um eine röhre zu verlängern oder zu verkürzern
dass mein telesko verschmutzt ist glaube ich weniger, weil ich nur etwas sah, wenn ich ihn anvisierte, wenn ich daneben war, sah ich nichts, deswegen kann es sich nicht um dreck handeln

aths
2003-06-21, 23:35:40
Original geschrieben von beta3
es war ein wenig unscharf
vergrößerung weiß ich ned, hab ohne zusätzliches okular reingeschaut (klingt blöd, aber mit erkannte ich nix, außerdem ist schon eine linse eingebaut, ein paar cm vor dem steckplatz eines okulars), vergößert habe ich mit etwas, was fix eingebaut ist und woran man ein okular ansteckt, das man drehen kann, um eine röhre zu verlängern oder zu verkürzern
dass mein telesko verschmutzt ist glaube ich weniger, weil ich nur etwas sah, wenn ich ihn anvisierte, wenn ich daneben war, sah ich nichts, deswegen kann es sich nicht um dreck handeln Das "was fix eingebaut ist und woran man ein okular ansteckt, das man drehen kann, um eine röhre zu verlängern oder zu verkürzern" ist der Okularauszug (manchmal kurz OAZ genannt.)

Wie lang ist dein Teleskop eigentlich?

Ich zweifle, dass du ohne Okular astronomische Beobachtungen machen kannst. Was immer du da auch gesehen hast...

Amarok
2003-06-22, 09:33:42
Denke ich auch:

Welches Telekop genau hast du (Durchmesser, Okulare,...)?

beta3
2003-06-22, 12:26:30
das meiste von meinem teleskp steht hier:
http://www.forum-3dcenter.de/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=75631

es ist 45cm lang, mit voll ausgefahrenem OAZ ca. 53com lang
öffnung vorne ist ca. 9cm, die linse ist ein paar cm weiter hinten und kleiner
die okulare haben einen durchmesser von ca. 3cm

aths
2003-06-22, 12:30:40
Vor fast einem Jahr begann ich, ernsthaft den Gedanken zu verfolgen ein neues, diesmal vernünftiges Teleskop zu kaufen. Am Anfang sollten "nur" 800 € dafür ausgeben werden. Es war allerdings abzusehen, dass ich mit meinen Ansprüchen da nicht sehr weit kommen würde.

Nach den Erfahrungen mit einem 60/700-er Refraktor von Foto Quelle (sprich, billigste China-Produktion) und den schlechten Zubehör-Teilen, und der wackeligen, ungenauen, azimutalen Montierung sollte es jetzt ein Qualitäts-Fernrohr sein. Aber welches?

Besonders sah ich mir das Programm von Vixen an, ohne natürlich Alternativen zu vernachlässigen. Aber wenn man es günstiger haben möchte, muss man durchaus einige Qualitäts-Abstriche machen, und wenn man noch mehr Qualität haben möchte, muss man richtig tief in die Tasche greifen. Mir persönlich erschienen die Vixen-Produkte so, dass sie ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis haben (natürlich hat jeder andere Ansprüche. Einige halten Vixen sogar für preiswert, andere für schlicht überteuert.) Die breit eingesetze GP-Montierung kommt ohnehin von Vixen, und natürlich wollte ich jetzt eine vernünftige Montierung haben.

So ein neues Teleskop sollte natürlich begeistern. Plötzlich sah ich es vor mir: Das GP 90M. Das war irgendwie genau das, was ich lange gesucht hatte. Ein schönes Fernrohr, 90 mm Öffnung, 1000 mm Brennweite, GP-Montierung... Zunächst ließ ich mir ein Angebot mit GP E-Montierung machen, des Preises wegen, entschloss mich dann aber doch gleich die volle GP zu nehmen.

Im Astronomie-Forum wurde mir allerdings von den meisten nur abgeraten. Ich solle ein Spiegel-Teleskop kaufen, Newton oder Maksutov-Bauart. Das 90M hätte ja nicht mal die Option auf 2-Zoll-Okularauszug. Und überhaupt würde man mit 90 mm Öffnung viel zu wenig sehen, warum ich denn nicht das 102M nehme. Nur die Leute, die das 90M (oder ein vergleichbares Teleskop) selbst hatten, die rieten nicht ab, sondern konnten das Teil weiterempfehlen :)

Leider war das 90M über Wochen nicht lieferbar, ich glaube, es ist inzwischen sogar ganz aus der Produktion raus. Deshalb schwenkte ich um zum 102M. Hier sollte das Gerät aber bitte gleich mit 2-Zoll-OAZ geliefert werden, was wieder schwer zu beschaffen war. In der Wartezeit informierte ich mich weiter, über alle möglichen Geräte, darunter Maksutov-Newtons und ähnlich seltene Bauarten.

Beispielsweise war das VMC 200L einige Zeit lang in Betracht. Das ist ein transportables, geradezu handliches 8-Zoll-Spiegelteleskop, dessen Abbildungsleistung für ein Kompakt-Gerät des öfteren gelobt wird. Im Astronomie-Forum herrschte wenig Begeisterung darüber, dass ich zum 102M umschwenkte, weil das bauart-bedingt um helle Objekte einen Farbsaum zeigt.

Vom VMC kam ich dann allerdings wieder ab, weil die Benutzung ein wenig (wenn auch nicht sehr viel) umständlicher ist, als bei einem Linsen-Teleskop, es ist auch etwas schwerer (5 kg statt 3 1/2) und etwas empfindlicher, was den Transport angeht. Für stationäre Beobachtungen hätte ich wohl das VMC genommen, aber die imo größere Transportabilität des Refraktors gehört auch zu den kleinen, (einzeln für sich genommen gar nicht so großen) Vorteilen.

Nun guckte ich mal nach, was es denn für vergleichbare Teleskope gäbe, die keinen (oder fast keinen) Farbsaum zeigen. Zum Beispiel das ED 102S, und damit war wieder mal die Hölle los. Denn vollständig farbrein ist erst das (deutlich teuerere) FL 102S, und wenn man den ED nehme, bitte den 102SS, der würde zwar einen etwas größeren Farbsaum zeigen, böte aber mehr Gesichtsfeld (aufgrund der geringeren Brennweite.)

Für Deep-Sky-Fotografie wäre der 102SS tatsächlich besser, aber ich möchte ja visuell beobachten. Mit einem Binokular-Ansatz, also beidäugig. Die Großfeld-Binos sind sehr, sehr teuer, also nahm ich ein kleineres, womit (wegen der begrenzten Größe der Prismen) riesige Gesichtsfelder ohnehin nicht möglich sind.

Auch wenn erst der FL perfekt ist, soll der ED 102S einem FL von der Bildqualität schon recht nahe kommen. Weil Herr Vehrenberg gerade ein einmal aufgebautes GP ED 102S bei sich rumstehen hat, berechnet er (da es ja praktisch ein Gebraucht-Gerät ist) dafür nicht den vollen Listenpreis (die Preise für Vixen-Equipment sind ohnehin gerade in Bewegung - nach unten.)


Eben dieses GP ED 102S mit dem Binoviewer und etwas Zubehör soll "definitiv" am Montag abgeschickt werden...

Amarok
2003-06-22, 12:43:47
Original geschrieben von beta3
das meiste von meinem teleskp steht hier:
http://www.forum-3dcenter.de/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=75631

es ist 45cm lang, mit voll ausgefahrenem OAZ ca. 53com lang
öffnung vorne ist ca. 9cm, die linse ist ein paar cm weiter hinten und kleiner
die okulare haben einen durchmesser von ca. 3cm
Sorry, hatte ganz übersehen , dass das dein Teleskop ist.

Welches Okular hast du gestern verwendet? Mit oder ohne Barlow?

beta3
2003-06-22, 12:46:43
ohne barlow
wie schon gesagt, habe alle okulare durchprobiert und konnte mit keinem irgendetwas erkennen

Amarok
2003-06-22, 12:48:50
Das kann durchaus möglich sein. Dein Gerät ist, verzeihe den Ausdruck, ziemlicher Schrott.

@aths

gute Wahl, bin sicher, dass du damit viel Freude haben wirst!

aths
2003-06-22, 12:51:49
Original geschrieben von Amarok
@aths

gute Wahl, bin sicher, dass du damit viel Freude haben wirst! Danke für die moralische Unterstützung :)

beta3
2003-06-22, 12:56:14
amorak, ich weiß, dass es schrott ist, deswegen will ich auch ein neues

aths, in weniger als 24h wird es weggeschickt und du wirst es noch diese woche bekommen
schon aufgeregt?
erzähl dann vom first sight

viel spaß

Amarok
2003-06-22, 13:03:02
Mache es einmal aths nach:

Auch ich werde mir demnächst ein neues Teleskop zulegen. Diesmal geht es wohl Richtung Endspurt, denn in den letzten Monaten schwankte ich extrem.

Seit meinem so 12 lebensjahr begeistert mich die Astronomie, die nur durch mein Studium unterbrochen wurde (Zeitmangel…)

Mein erstes Gerät war ein 6cm Quelle-Rohr, wie wohl aths. (und deines, beta3) Ich konnte 2 Bänder von Jupiter erkennen, seine Monde, den Ring von Saturn und ein paar Sternenhaufen, aber das war es schon..

Vor paar Jahren kaufte ich mir dann das LX10 8“ von Meade, um zu sehen ob mich das Hobby immer noch so begeistert. Und wie! Das LX 10 ist zwar parallaktisch montiert, aber die Nachführgenauigkeit war nicht besonders gut. Fehlendes PEC, umständliches Handling lies manches mal einen Frust aufkommen. Von der Optik jedoch war ich ziemlich angetan (obwohl retrospektiv betrachtet sie doch nicht sooo toll ist) . Aber was ich da so erblickte ließ mein Herz höher schlagen. Jupiter mit Feinstruktur auf der Oberfläche, Schattendurchgänge auf seiner Oberfläche durch seine Monde, Ringteilung des Saturns erkennbar, Supernovareste, M13 unglaublich schön, M57 deutlich als Ring usw.

Doch man will halt mehr. Für die Photographie braucht es doch eine genauere Nachführung und durch Zeitmangel (Beruf) zahlte es sich oft nicht aus das Teleskop auszupacken.

Also ein neues gesucht: Voraussetzungen: noch eine größere Öffnung (mind. 10“) sehr gute Optik (vor dem Kauf ein Interferrogramm mit Strehl und RMS-Wert) , GOTO und eine gute Montierung.

Derzeit ist es noch nicht ganz fix welches Gerät ich mit nehmen werde. Wird sich wohl in 2 Wochen bei Wolfi Ransburg entscheiden.

Kandidaten:

-) C11, entweder Nexstar oder Tubus + OTE-Montierung mit FS2 Steuerung
-) Meade LX12“ mit Polhöhenwiege (muss mir da noch die Stabilität ansehen)

Tendiere zu Variante mit dem C11 (Celestron)

Werde euch dann über das „First-Light“ berichten…..

aths
2003-06-22, 13:03:05
Original geschrieben von beta3
aths, in weniger als 24h wird es weggeschickt und du wirst es noch diese woche bekommenIn der kommenden Woche sollte es dann ankommen, ja. In der kommenden Woche schreibe ich am Dienstag und am Donnerstag jeweils um 8:00 Uhr eine Klausur. Diese Klausuren sind für mich nicht sehr schwer (trotzdem muss ich mich darauf noch etwas vorbereiten) aber diese Woche ist auch geplant, um mich auf 2 schwere Klausuren für die darauf folgende Woche vorzubereiten. Die ganze Prüfungsphase ist 3 Wochen lang und endet mit einer ebenfalls für mich ziemlich schweren Klausur. Will sagen, unbegrenzt Zeit zum testen habe ich zunächst leider nicht.
Original geschrieben von beta3
schon aufgeregt?Aufgrund der vielen Verzögerungen hatte ich zwischendurch schon fast die Lust verloren, ein kleines Vermögen dafür zu löhnen, hin und wieder mal rauszugehen und ins All zu gucken. Aber natürlich bin in aufgeregt: Wie gut ist das Gerät? Kann man damit auf 15 Jahre Spaß haben?

Es ist etwas, was nicht jeder hat :D im Astronomie-Forum beispielsweise gibt es nur einen, der diese Optik auch hat, und im ganzen Netz findet sich nicht ein einziges "richtiges" Review von genau dieser Optik.
Original geschrieben von beta3
erzähl dann vom first sightFirst Light :)
Original geschrieben von beta3
viel spaß Den werde ich haben.

Amarok
2003-06-22, 13:04:44
Original geschrieben von beta3

aths, in weniger als 24h wird es weggeschickt und du wirst es noch diese woche bekommen
schon aufgeregt?
Sicher wie vor einem Treffen mit Natalie Portmann :D

Amarok
2003-06-22, 13:05:42
Original geschrieben von aths
Es ist etwas, was nicht jeder hat :D im Astronomie-Forum beispielsweise gibt es nur einen, der diese Optik auch hat, und im ganzen Netz findet sich nicht ein einziges "richtiges" Review von genau dieser Optik.

Genau das ist manchesmal das Problem....

aths
2003-06-22, 13:08:07
Hi Amarok,

hehe, haben wir also alle mit einer 60-mm-Röhre angefangen :D

An das C11 habe ich - im abstrakten Sinne - auch gedacht, falls:

- ich in einigen Jahren das Geld dazu habe,
- ich "stationär" bin, also die nächsten Jahre kein Umzug ansteht,
- der Job die Zeit lässt, sich weitergehend mit Astronomie zu beschäftigen.

Falls das mit dem Geld nicht so klappt, bliebe auch das C9, welches sich ja sogar noch mit einer GP DX zufriedengeben würde. Aber an ein so großes Gerät denke ich erst, wenn die Mobilität nicht mehr so im Vordergrund stehen muss.

11 Zoll Öffnung zu haben, wäre natürlich was feines. Bis das Ding ausgekühlt ist, hätte ich dann den Refraktor :)

Original geschrieben von Amarok
Genau das ist manchesmal das Problem.... Zur kurzen Variante mit f/6,5 finden sich einige Reviews, und die beurteilen die Optik schon so gut, die f/9-Variante kann visuell ja nur noch besser sein. Das ED 102S hat wohl das gleiche Problem wie das GP 90M: Nicht oben und nicht unten. (Das 90M wird vom 80L und 102M "eingekreist", das ED 102S vom 102SS und FL 102S.) (Siehe auch GeForce4 Ti 4400: Eigentlich eine sinnvolle Karte, von ihren Besitzern gemocht, wird sie preislich angegriffen von Ti 4200 und leistungsmäßig von Ti 4600.)

beta3
2003-06-22, 13:08:44
dann sei du der erste der ein richtiges review schreibt

werd mir demnächst auch ein neues spendieren, aber meines wird nicht so teuer wie eures

Amarok
2003-06-22, 13:14:40
Ein kleines Loch reißt es schon in mein Budget;) (so um die 5500 - 6000€ )Vor allem weil wieder die Steuernachzahlung ansteht ;(


ABer ich denke, dass es sich auszahlt und mir für lange Zeit teure Dienste leistet.

beta3
2003-06-22, 13:29:17
hab nochmal ne frage
auf dieser seite (http://www.teleskop-service.de/Vixen/Reflektor/reflektor.htm#N114) steht, dass die GP-E montierung für den newton überdimensioniert ist
wäre es nicht besser, dass 200€ billigerere und das auf besser auf anfänger abgestimmte sky view zu kaufen?

kann man auf eine GP-E montierung sehr viele tubuse (ist das überhaupt die mehrzahl von tubus, auf latin wäre sie tubi) montieren?

wow, innerhalb von 5tagen schon 10seiten

aths
2003-06-22, 13:35:51
Original geschrieben von beta3
hab nochmal ne frage
auf dieser seite (http://www.teleskop-service.de/Vixen/Reflektor/reflektor.htm#N114) steht, dass die GP-E montierung für den newton überdimensioniert ist
wäre es nicht besser, dass 200€ billigerere und das auf besser auf anfänger abgestimmte sky view zu kaufen?Unterforderte Montierungen sind auf jeden Fall besser, als ausgelastete Montierungen. Falls du später vielleicht Fotos machen möchtest, wirst du jede Stabilität der Montierung zu schätzen wissen.

Beispielweise ist die GP eigentlich auch mit meinem neuen Teil unterfordert. Für Foto-Fans wird die Optik trotzdem auch auf der GP DX-Variante angeboten.

Klar könntest du jetzt 200 € sparen, reichen würde die SkyView wohl auch. Falls du später eine größere Optik kaufst, brauchst du dann aber auch eine neue Montierung. Wenn du schon die GP E hast, klemmst du einfach die alte Optik ab und die neue ran. Es ist nicht unsinnig, 2 Optiken zu haben, so kann man z.B. mit der kleineren schon gucken, während die größere noch auskühlt.

Die GP E ist bekanntlich zur vollen GP ausbaubar, und aufrüstbar bishin zur Computer-Steuerung. Mit der GP E stehen dir alle Optionen offen, und sie verträgt wie schon gesagt auch größere Fernrohre (für rein visuelle Zwecke z.B. den R200SS oder das VMC 200L) und falls du je Lust auf Fotografieren bekommst, wirst du die Genauigkeit der GP zu schätzen wissen. (Die GP DX ist natürlich noch etwas genauer, aber die wiegt auch doppelt so viel, und ist zudem sehr viel teurer.)

Und noch ein Grund für die GP E: Wenn du Galaxien oder Nebel fotografieren willst, musst du sehr lange belichten und von Zeit zur Zeit die Nachführung kontrollieren und ggf. nachregeln. Dazu verwendet man ein Leitrohr, was z.B. mit Schellen am Haupt-Tubus befestigt wird. (Als Leitrohr könntest du u.U. dein jetziges Scope verwenden, also nicht wegwerfen!!) Das zusätzliche Gewicht steckt die GP E auf alle Fälle weg.
Original geschrieben von beta3
kann man auf eine GP-E montierung sehr viele tubuse (ist das überhaupt die mehrzahl von tubus, auf latin wäre sie tubi) montieren?Man sagt soweit ich weiß landläufig "Tuben".

Auf eine GP ist praktisch jeder Tubus raufzukriegen. Er sollte nur nicht mehr als 7-8 kg wiegen, dann wirds zu instabil.
Original geschrieben von beta3
wow, innerhalb von 5tagen schon 10seiten Ich hab 40 Postings pro Seite und daher nur 5 Seiten :)

aths
2003-06-22, 13:36:51
Original geschrieben von Amarok
Ein kleines Loch reißt es schon in mein Budget;) (so um die 5500 - 6000€ )Vor allem weil wieder die Steuernachzahlung ansteht ;(Höhö, da komm ich ja noch richtig billig davon :D

beta3
2003-06-22, 13:45:00
Original geschrieben von aths
Höhö, da komm ich ja noch richtig billig davon :D
und ich erst :D

dann ist die GP E montierung richtig gut

aths
2003-06-22, 13:52:20
Original geschrieben von beta3
und ich erst :D

dann ist die GP E montierung richtig gut Die GP E ist das Resultat des Aufbaus der Vixen-Produktpalette. Als Vixen die Superpolaris-Montierung auslaufen ließ und eine neue designte, erdachten sie die modulare GP-Montierung. Da Einsteiger weder Polsucher noch Teilkreise brauchen, kann er eine ansonsten vollwertige GP-Montierung zum geringerem Preis erwerben und sie später nachrüsten, wenn er Lust hat. Motoren sind auch nachrüstbar. Manche Hersteller bauen viele verschiedene Montierungen, Vixen baut derzeit nur zwei transportable, GP und GP DX, und gestaltet sie eben modular, um sowohl das Einsteiger-Segment als auch fortgeschrittene User zu bedienen.

In einem Foto+Astro-Laden in Hamburg (bin extra mal nach Hamburg gefahren um die Vixen-Teleskope mit eigenen Augen zu sehen) guckte ich mir natürlich auch die GP- bzw. GP-E-Montierungen an, die sehen _für meinen Geschmack_ vertrauenserweckend aus.

beta3
2003-06-22, 14:09:40
...(Als Leitrohr könntest du u.U. dein jetziges Scope verwenden, also nicht wegwerfen!!) Das zusätzliche Gewicht steckt die GP E auf alle Fälle weg...

was ist ein scope?

aths
2003-06-22, 14:17:57
Original geschrieben von beta3
was ist ein scope? Damit meinte ich dein Telescope :)

aths
2003-06-22, 14:18:02
Fernrohr-Bauarten

Es gibt auf dem Markt -zig unterschiedliche optische Systeme. Jedes Fernrohr-Objektiv muss eine Lichtsammelnde Eigenschaft haben, das ist aber auch die einzige Gemeinsamkeit. Das erste Fernrohr, was in der Astronomie verwendet wurde, hat der gute Gallileo Galilei nach dem Muster eines holländischen Optikers gebaut. Das Objektiv war eine einfache Sammel-Linse, das Okular eine Zerstreuungslinse vor dem Brennpunkt des Objektives. Dieses System wird (für kleine Vergrößerungen) heute noch in Operngläsern verwendet, ist astronomisch aber völlig unbedeutend geworden. Man erzielt damit vielleicht 30 Vergrößerungen bei schlechter Bildqualität, und hat außerdem einen "Tunnelblick". Dennoch machte Galilei umwerfende Entdeckungen auf dem Mond (er sah als erster Mensch die Mondlandschaften vergrößert und konnte feinere Strukturen erkennen) und beim Jupiter (der nämlich 4 große Monde hat, die um ihn kreisen. Damit war bewiesen, dass sich keineswegs alles himmlische um die Erde dreht.)

Johannes Kepler verbesserte das Fernrohr, indem er beim Okular eine Sammel-Linse nahm, diese aber hinter den Brennpunkt des Objektives setzte. Dadurch steht das Bild dann zwar auf dem Kopf (da das Licht "umgedreht" wird) aber der Augenabstand zum Okular wurde angenehmer, und die Bildqualität stieg auch. Christian Huygens entwickelte ein Okular, welches aus 2 Linsen besteht. Diese Konstruktion ermöglichte eine bessere Bildqualität.

Isaac Newton machte sich ebenfalls um den Teleskop-Bau verdient: Er erfand das Newton-Teleskop. Dieses Gerät ist zwar vergleichsweise "primitiv" konstruiert, zieht aber eben daraus auch Vorteile. Newton setzte in ein offenes Rohr ans Ende einen Hohlspiegel. Weiter vorne befestigte er einen gekippten Fangspiegel, und bohrte seitlich ein Loch in das Rohr, damit das vom Fangspiegel reflektierte Licht aus dem Tubus herausgelenkt wurde. Dort wurde dann das Okular befestigt. Das Objektiv ist also hinten, und der Einblick vorne (an der Seite)! Dumme Ebay-Händler, die Billig-Newton-Teleskope verkaufen, raffen das nicht und richten auf ihren Beispielfotos die Optik gen Boden aus, weil sie nicht wissen, dass man beim Newton vorne reinguckt.

Als Sammel-Optik einen Spiegel zu benutzen war genial: Spiegel erzeugen keinen Farbfehler. Newton selbst verwendete noch schlechte Messing-Spiegel, heutige Newton-Teleskope haben Glasspiegel mit aufgedampfter Reflektionsschicht.

Wie Newtons Original, verwenden billige heutige Newton-Teleskope Kugelspiegel (einfach zu schleifen.) Bessere Newtons haben Parabolspiegel (mit weniger Bildfehlern.)

Joseph von Fraunhofer erfand das Fraunhofer-Objektiv und verbesserte damit das Linsenfernrohr entscheidend. Eine Linse hat zwar einen Brennpunkt, dieser gilt aber immer nur für eine bestimmte Lichtfarbe. Wird zum Beispiel der Brennpunkt für grünes Licht genommen (dort ist Auge in der Nacht am empfindlichsten) dann fällt das rote Licht in einen anderen Brennpunkt, und das blaue auch. Die Folge: Man bekommt das Objekt nur für eine Farbe scharfgestellt, es bleibt ein Saum von anderen Farben!

Fraunhofer berechnete und baute ein Objektiv aus zwei Linsen unterschiedlicher Glassorten, welches es fertig bringt, dass sich im Brennpunkt zwei Farben genau treffen. Damit wurde dieser Farbsaum deutlich verringert, und das Bild viel schärfer. Baut man diese Teleskope mit moderaten Öffnungen, aber recht großen Brennweiten (1,2 Meter bis 2 Meter) sieht man in der Praxis (fast) gar keinen Farbsaum mehr - das achromatische Fernrohr war geboren.

Fraunhofers trickreiche Konstruktion besteht aus zwei Linsen mit unterschiedlichem Brechungsindex, welche von einem kleinen Luftspalt getrennt sind. Dieser Luftspalt zählt für das Licht ebenfalls als optisches Element, was Fraunhofer berücksichtigt hat. Es ist die Anekdote überliefert, dass Fraunhofer, auf beschmutzte Linsen angesprochen, gesagt hätte: "Meine Rohre sind zum durchschauen, nicht zum anschauen."

Linsen zu schleifen war lange Zeit Glückssache: Man schliff eine Linse "nach Gefühl", und wenn sie nicht passte, schliff man eine neue. Ernst Abbe gelang das Kunststück, Linsenformen zu berechnen. Das ist übrigens weniger leicht, als man denken mag, denn nicht jede erforderliche Linsenoberfläche ist als Kugel-Ausschnitt zu sehen, da gibt es manchmal ganz gemeine mathematische Funktionen, welche eine erforderliche Oberflächenwölbung definieren.

Abbe konstruierte daraufhin das orthoskopische Okular (= "Ortho".) Es besteht aus 4 Linsen und ist nahezu frei von Bildfehlern (und war eigentlich für Mikroskope gedacht.)

Der Österreicher Gustav Plössl baute dann ein Weitwinkel-Okular mit 4 Linsen, welches ebenfalls sehr gute Bildqualität hat. Plössl-Okulare sind bis heute als Allrounder weit verbreitet.

Diese beiden Okulare sollten nur an Geräten verwendet werden, die vergleichsweise viel Brennweite für ihren Objektiv-Durchmesser haben. Okular-Konstruktionen, die für Geräte mit viel Öffnung für ihre Brennweite gebaut worden sind, sind in der Regel teurer.

Das war nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus der Entwicklung. Es gibt inzwischen unzählige Bauformen von Spiegelteleskopen, alle mit ihren Vor- und Nachteilen. Der prinzipielle Nachteil eines Linsenteleskop ist nach wie vor die fehlende Farbreinheit - ein Fraunhofer-Teleskop muss sehr lang sein, damit es "praktisch" farbrein ist. Lange Teleskope sind unhandlich.



Heute gibt es Optiken mit Spezial-Linsen, welche dank modernen Herstellungsverfahren eine nur ganz geringe Streuung der gebrochenen Farben haben, so dass man mit 2 Linsen eine Optik nahezu auskorrigieren kann. Um eine Korrektur über das gesamte Bild zu haben, kommt man um 3 Linsen nicht herum. Das wird in der Regel gescheut, da 2 Linsen teuer genug sind, und sich die Restfehler auch schon so auf ein kaum wahrnehmbares Maß drücken lassen.

"Richtige", "vollwertige" Apochromaten sind irre teuer und verwenden wie gesagt im Objektiv 3 Linsen, von denen minstens eine aus einer Fluorid-Verbindung besteht. Jede Optik erzeugt grundsätzlich immer Bildfehler, man kann einige korrigieren, aber nicht alle zugleich, aber diese Fernrohe kommen dem perfekten Bild sehr nahe - das richtige für begütete Ästheten :)

Weil "echte" Apochromaten so verdammt irre teuer sind, werden heutzutage eher die 2-linsigen Halbapochromaten gebaut und vertrieben, einige Marken-Hersteller bieten überhaupt nur ED-Objektive im Spitzenbereich an. Die sind dank der Genauigkeit heutiger Verfahren auch schon sehr gut.



Spiegel-Teleskope sind aber sehr viel weiter verbreitet, vor allem die großen Fernrohre sind fast immer Spiegel-Teleskope, denn die Größe, also die Öffnung, ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit. (Natürlich macht das nur Spaß, wenn auch die Qualität stimmt.) Große Spiegel lassen sich viel einfacher herstellen, als große Linsen. Es gibt Spiegel-Teleskope mit vergleichsweise viel Öffnung (20 cm) die extrem kompakt gebaut wurden. Hier wurden zusätzliche optische Unzulänglichkeiten inkauf genommen, um so ein Teleskop zu realisieren. Trotzdem sind hochwertige Teleskope solcher Bauart von der Bildqualität her meist so gut wie ein hochwertiges 12- oder 15-cm Linsenfernrohr, aber deutlich preiswerter, leichter, und kürzer. Sie basieren entweder auf dem Cassegrain- oder dem Maksutov-Design (es gibt sogar Maksutov-Cassegrain-Teleskope...)

Gast
2003-06-22, 18:23:16
So Aths und Amarok jetzt müsst ihr mir helfen :)
Da ich noch schüler bin habe ich Herr Vehrenberg gefragt ob ich auf monatlichen raten bezahlen kann und er scheint soweit einverstanden zu sein . So da ich aber trotdem ein Anfänger bin würde ich gerne von euch wissen welches teleskop mehr leistung bzw was würdet ihr nehmen ? den DOBSON 8" oder GP E R114M ?? oder gibt es für den preis bessere bzw leistungstärkere ?? ich will aufjedenfall deebsky und planet beobachtungen machen .

cu

beta3
2003-06-22, 19:11:46
kann man auch selber das auflösungsvermögen ausrechnen?
wenn ja, wie?

aths
2003-06-22, 20:19:10
Original geschrieben von Gast
So Aths und Amarok jetzt müsst ihr mir helfen :)
Da ich noch schüler bin habe ich Herr Vehrenberg gefragt ob ich auf monatlichen raten bezahlen kann und er scheint soweit einverstanden zu sein . So da ich aber trotdem ein Anfänger bin würde ich gerne von euch wissen welches teleskop mehr leistung bzw was würdet ihr nehmen ? den DOBSON 8" oder GP E R114M ?? oder gibt es für den preis bessere bzw leistungstärkere ?? ich will aufjedenfall deebsky und planet beobachtungen machen .

cu Der Dobson bringt mehr Leistung.

Es gilt hier, ein paar Kriterien abzuwägen: Möchtest du mit dem Teleskop fotografieren? Das schließt den Dobson aus. Möchtest du die Option auf motorisierte Nachführung haben, so dass ein eingestelltes Objekt nicht mehr (wegen der Erddrehung) aus dem Okular wandert? Auch das schließt den Dobson aus. Sind dir diese Kriterien egal, aber du möchtest maximale Leistung für das Geld? Dann ist der Dobson vorzuziehen.

Mit beiden Teleskopen lassen sich sowohl Deep-Sky- als auch Planeten-Beobachtungen machen. In durchschnittlichen Nächten würde der Dobson etwas mehr zeigen können, in (allerdings seltenen) Super-Nächten würde der Dobson sehr viel mehr zeigen. Das R114M bringt nicht so viele Details und löst z.B. Kugelsternhaufen nicht so fein auf. Dafür ist die Benutzung bequemer und langzeitbelichtete Astrofotografie möglich.

aths
2003-06-22, 20:26:42
Original geschrieben von beta3
kann man auch selber das auflösungsvermögen ausrechnen?
wenn ja, wie? Es gibt verschiedene Formeln. Eine Faustformel ist z.B. 13 / Öffnung in cm. Statt 13 werden auch die Zahlen 11, 12, oder 14 verwendet, je nachdem, welche Kriterien ausschlaggebend sind. Nach Dawes rechnet man mit 11,6, nach Rayleigh mit 13,8. Ich glaube, das Dawes-Kriterium gilt für Doppelsterne, und das Rayleigh-Kriterium für feine Linien-Abstände. Diese Auflösungsvermögen gelten für eine ansonsten perfekte Optik.

Gast
2003-06-22, 20:34:11
Original geschrieben von aths
Der Dobson bringt mehr Leistung.

Es gilt hier, ein paar Kriterien abzuwägen: Möchtest du mit dem Teleskop fotografieren? Das schließt den Dobson aus. Möchtest du die Option auf motorisierte Nachführung haben, so dass ein eingestelltes Objekt nicht mehr (wegen der Erddrehung) aus dem Okular wandert? Auch das schließt den Dobson aus. Sind dir diese Kriterien egal, aber du möchtest maximale Leistung für das Geld? Dann ist der Dobson vorzuziehen.

Mit beiden Teleskopen lassen sich sowohl Deep-Sky- als auch Planeten-Beobachtungen machen. In durchschnittlichen Nächten würde der Dobson etwas mehr zeigen können, in (allerdings seltenen) Super-Nächten würde der Dobson sehr viel mehr zeigen. Das R114M bringt nicht so viele Details und löst z.B. Kugelsternhaufen nicht so fein auf. Dafür ist die Benutzung bequemer und langzeitbelichtete Astrofotografie möglich.

Dann scheint der dobson eher für mich zu sein :) ich hab gehört man könnte auch den dobson aufrüsten so das es mir auch ermöglicht astrofotografie zu machen (EQ-6 ?) stimmt das ? .
Ahja und weil ich so oder so ein bischen mehr ausgeben will könnte man auch einen dobson 10" empfehlen ? dann müssten ja noch mehr details zu erkenne sein ,oder ?

aths
2003-06-22, 20:43:03
Original geschrieben von Gast
Dann scheint der dobson eher für mich zu sein :) ich hab gehört man könnte auch den dobson aufrüsten so das es mir auch ermöglicht astrofotografie zu machen (EQ-6 ?) stimmt das ? .Das stimmt. Die EQ-6 kostet mit Stativ 900 €.
Original geschrieben von Gast
Ahja und weil ich so oder so ein bischen mehr ausgeben will könnte man auch einen dobson 10" empfehlen ? dann müssten ja noch mehr details zu erkenne sein ,oder ? Mit einem 10-Zoll-Dobson sind nicht grundsätzlich mehr Sachen zu sehen, weil dazu die Luft entsprechend ruhig sein muss. Mit etwa 5" hat man eine _durchschnittliche_ Nacht ausgereizt. Mehr Öffnung bietet mehr Licht (= helles Bild) gleicher Vergrößerung (wodurch schwache Details überhaupt erst sichtbar werden, sofern das Streulicht nicht stört) und mehr Details für die Nächte mit besonders gutem Seeing.

10"-Dobsons wiegen schonmal 24 kg insgesamt. Auf soviel kommt mein neues Scope auch ungefähr :) nur kann ich es schön zerlegen in Stativ (gute 6 kg), Montierung (4 kg), Tubus (knapp 4 kg), Gegengewicht (ca. 4 kg) usw. Der Dobson besteht in der Regel aus 2 Teilen: Tubus und Rockerbox, beide für sich genommen keine Leichtgewichte. Das sollte man berücksichtigen. Dafür erhält man natürlich 10" Öffnung für wenig Geld.

_Imo_ sollte man mit einem kleineren Gerät anfangen und die Bedienung lernen, ehe man sich für ein größeres entscheidet.

Warum?

Weil man noch nicht so genau wissen was, welche Objekte man bevorzugt sehen möchte. Große Teleskope haben meist ein besonderes Spezialgebiet, für das gleiche Geld könnte man u.U. ein Gerät kriegen, was bei Objekten die einen am meisten interessieren, mehr zeigt.

Amarok
2003-06-22, 20:44:55
Wenn du wissen willst welche Leistung dein mögliches Teleskop bringt findest du Hier (http://www.waa.at/frt/frcalc.html) eine möglichkeit. Einfach die Teleskop-Daten eingeben und du erhältst deine Antworten.

Ein Dobson ist nichts anderes als ein Rohr das auf einer Kiste steht. ziemlich unhandlich, schwer zu transportieren. Wer es billig haben will und nicht auf viel Firlefanz steht und immer wieder händisch nachführen will soll es sich kaufen. Man bekommt sonst nirgends soviel Öffnung für sein Geld.

aths
2003-06-22, 20:50:30
Original geschrieben von Amarok
Wenn du wissen willst welche Leistung dein mögliches Teleskop bringt findest du Hier (http://www.waa.at/frt/frcalc.html) eine möglichkeit. Einfach die Teleskop-Daten eingeben und du erhältst deine Antworten.Dieses Script weiß nicht, dass man mit Refraktoren bei gleicher Öffnung in der Regel höher vergrößern kann, als mit Reflektoren. Dass jede AP < 1mm als zu wenig angesehen wird, verwundert mich auch. Und die Abschattung bei den Spiegel-Teleskopen halte ich für sehr optimistisch klein angesetzt :) Und, *kritisier*, wo "Wahres Okulargesichtsfeld: w [°]" steht, ist eigentlich das scheinbare Gesichtfeld gemeint, woraus man ja das wahre GF am Himmel errechnet. "Wahres Okulargesichtsfeld" höre ich jedenfalls zum ersten mal.

Amarok
2003-06-22, 21:01:14
Original geschrieben von aths
Dieses Script weiß nicht, dass man mit Refraktoren bei gleicher Öffnung in der Regel höher vergrößern kann, als mit Reflektoren. Dass jede AP < 1mm als zu wenig angesehen wird, verwundert mich auch. Und die Abschattung bei den Spiegel-Teleskopen halte ich für sehr optimistisch klein angesetzt :) Und, *kritisier*, wo "Wahres Okulargesichtsfeld: w [°]" steht, ist eigentlich das scheinbare Gesichtfeld gemeint, woraus man ja das wahre GF am Himmel errechnet. "Wahres Okulargesichtsfeld" höre ich jedenfalls zum ersten mal.
ISt wirklich missverständlich, aber weiter unten steht "wahres Okulargesichtsfeld"

Und punkto Vergrößerung. Es wird halt ein perfekter Himmel mit perfekt eingesteller Optik angenommen.

Amarok
2003-06-22, 21:02:31
Oh, da haben wir uns überlappt:

Wahres Okulargesichtsfeld ist gleich scheinbares Feld

aths
2003-06-22, 21:04:45
Original geschrieben von Amarok
Wahres Okulargesichtsfeld ist gleich scheinbares Feld Eben, ich bin über das "wahre ... Feld" gestolpert.
Original geschrieben von Amarok
Und punkto Vergrößerung. Es wird halt ein perfekter Himmel mit perfekt eingesteller Optik angenommen. Wo man imo durchaus bis 0,7 mm AP gehen kann - oder sogar noch darunter...

aths
2003-06-22, 21:20:27
Original geschrieben von Gast
Ahja und weil ich so oder so ein bischen mehr ausgeben will könnte man auch einen dobson 10" empfehlen ? dann müssten ja noch mehr details zu erkenne sein ,oder ? Noch mal kurz zum Zusammenhang Öffnung und Details.

Jedes Spiegelteleskop (außer Schiefspiegler) haben im Strahlengang den Fangspiegel sitzen. Der kostet Kontrast. Das gleiche gilt für die Fangspiegel-Halterung, beim Newton in der Regel eine 4-armige Spinne.

Jetzt braucht man wegen dem gesunkenen Kontrast nicht in Tränen ausbrechen - 8" bei 25% linearer Abschattung liefert in jedem Fall mindestens die gleichen Details wie ein obstruktionsfreies (abschattungsfreies) 6"-Teleskop gleicher Qualität. 10" liefern bei 25% linearer Abschattung mindestens die Details eines 7,5"-Teleskopes gleicher Qualität.

Das heißt, ein 90-mm-Refraktor liefert von den Details her ein etwas besseres Bild, als ungefähr ein 114-mm-Newton. Das Bild ist im Newton aber ein wenig heller, und der Newton hat eine etwas bessere Grenzauflösung. Letztlich sind beide Systeme von der Leistungsfähigkeit vergleichbar, sofern sowohl der Refraktor als auch der Newton relativ lang gebaut sind. Ein guter 114-mm-Newton ist aber kostengünstiger als ein ebenso hochwertiger 90-mm-Refraktor.

Ein 102-mm-Refraktor nimmt es spielend mit einem 135-mm-Newton auf, und wie schon gesagt kommt ein 6"-Refraktor durchaus an einen 8"-Spiegel ran. Das sind aber nur grobe Richtwerte. Fraunhofer-Refraktoren mit sehr wenig Brennweite für ihre Öffnung (f/5, f/6) haben systembedingt einen starken Farbfehler, was zulasten des Kontrastes geht. Gerade die Kompakt-Spiegelteleskope hingegen haben größere Abschattungen (bis 40% linear) was auch wieder den Kontrast senkt.

Gast
2003-06-22, 21:31:00
Ganz kurz was für ein gerät ist das Astro-Physics 900 QMD ??

aths
2003-06-22, 21:32:58
Original geschrieben von Gast
Ganz kurz was für ein gerät ist das Astro-Physics 900 QMD ?? Das ist eine Montierung.

Gast
2003-06-22, 21:40:34
Original geschrieben von aths
Das ist eine Montierung.

Auf Astromeeting ist ein bild vom mond das ist richtig geil gemacht ,mich würde interessieren welchen teleskop sie benutzt haben

die details sind hier :


Object ................................... Moon
Name .................................... Crater Clavius
Date + Time .......................... Apr 11, 2003 / 19:45 UT
Location ................................. Stuttgart, Germany
Optics .................................... Astro-Physics 10" f/14.6
working @ f/30 (eff. focal lenght: 7400mm)
Tools ..................................... Astro-Physics 2x Barlow
Detector ................................ SBIG ST-2000XM
Exposure Time(s) ................... 0.1 seconds
More Details ........................... -
Mount .................................... Astro-Physics 900 QMD
Guiding .................................. no
Processing Details ................... DDP in AstroArt 2.0
Unsharp mask (PhotoShop)
Notes ..................................... Dark- and flatframe corrected

beta3
2003-06-22, 21:41:33
kannst du mir die adresse von astromeeting geben?

Gast
2003-06-22, 21:43:59
Original geschrieben von beta3
kannst du mir die adresse von astromeeting geben?

Kein problem :)

http://www.photomeeting.de/astromeeting/_index.htm

aths
2003-06-22, 21:57:21
Original geschrieben von Gast
Auf Astromeeting ist ein bild vom mond das ist richtig geil gemacht ,mich würde interessieren welchen teleskop sie benutzt haben Steht da doch :D
Original geschrieben von Gast
Optics .................................... Astro-Physics 10" f/14.6Das ist ein Mak-Cass (Maksutov Cassegrain) mit 10" Öffnung. Astro-Physics ist eine Edel-Marke, und das Gerät ein wirkliches Spitzen-Teil.

Gast
2003-06-22, 22:02:07
Original geschrieben von aths
Steht da doch :D
Das ist ein Mak-Cass (Maksutov Cassegrain) mit 10" Öffnung. Astro-Physics ist eine Edel-Marke, und das Gerät ein wirkliches Spitzen-Teil.

Ja ich dummerchen habs erst jetzt gemerkt :bonk:
kann aber auch sein weil ich so faszieniert war von dem bild :D

beta3
2003-06-22, 22:03:01
wie teuer ist denn sowas?
> 10.000€?

Amarok
2003-06-22, 22:12:41
Original geschrieben von beta3
wie teuer ist denn sowas?
> 10.000€?
in der Preisklasse liegen die Geräte (nur die Optik!)

aths
2003-06-22, 22:13:50
Original geschrieben von beta3
wie teuer ist denn sowas?
> 10.000€? Japp, deutlich über 10000 € - alleine die Optik. Eine passende anständige Montierung ist dann nochmal fast ebenso teuer.

Amarok
2003-06-22, 22:17:44
Original geschrieben von aths
Japp, deutlich über 10000 € - alleine die Optik. Eine passende anständige Montierung ist dann nochmal fast ebenso teuer.
na ja, derzeit 10.800 $, also halbwegs leistbar :D:D

Amarok
2003-06-22, 22:20:08
Übrigens, bei dem einem Link ist genau der gleiche Abschnitt vom Mond(rund um Kopernikus) photographiert worden , den ich auch vor 2 Wochen im Bild festgehalten habe.( Hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?s=&postid=998079#post998079)). Da merkt man genau den Unterschied was so eine größere Öffnung, eine besser Optik und eine besser Digicam ausmachen.

Gast
2003-06-22, 22:21:32
Wenn wir schon dabei sind was ist das leistungstärkste und teuerste teleskop was man kaufen kann ?

aths
2003-06-22, 22:25:12
Original geschrieben von Amarok
na ja, derzeit 10.800 $, also halbwegs leistbar :D:D Ja, rechne mal Mehrwertsteuer dazu, Import inkl. Versicherung und Zwischenhändler-Aufschlag - ich denke 15000 Euro wären ein echtes Schnäppchen. Celestron-Geräte z.B. kosten in den USA nur etwa 1/2 so viel wie hier.

aths
2003-06-22, 22:29:49
Original geschrieben von Gast
Wenn wir schon dabei sind was ist das leistungstärkste und teuerste teleskop was man kaufen kann ? Das teuerste ist nicht unbedingt das leistungsstärkste. Ein 8" Apochromat z.B. ist irre teuer (es gibt sie imo kommerziell gefertigt bis 12") und doch von der Leistung eines 20"-Dobsons weit entfernt.

Gast
2003-06-22, 22:36:19
wie handlich :D http://www.astrooptik.com/Komplettgeraete/Bilder/Ob_alle.JPG

Amarok
2003-06-22, 22:54:44
Original geschrieben von aths
Ja, rechne mal Mehrwertsteuer dazu, Import inkl. Versicherung und Zwischenhändler-Aufschlag - ich denke 15000 Euro wären ein echtes Schnäppchen. Celestron-Geräte z.B. kosten in den USA nur etwa 1/2 so viel wie hier.
So gerechnet hast du recht: und dass die Geräte in den USA so billig sind hat mich immer schon gewurmt...

Amarok
2003-06-22, 22:57:40
Original geschrieben von Gast
Wenn wir schon dabei sind was ist das leistungstärkste und teuerste teleskop was man kaufen kann ?
Schwierige Frage. Wonach geht man? Öffnung? Optik? Elektronik?

Für den Amateur ist wahrscheinlich das SC 16" so ziemlich das Leistungstärkste. Wobei dein Bild von den Dobson natürlich auch was auf sich hat :) (Sind wohl 1m Lichteimer...)

Amarok
2003-06-22, 23:15:30
Original geschrieben von aths
Das teuerste ist nicht unbedingt das leistungsstärkste. Ein 8" Apochromat z.B. ist irre teuer (es gibt sie imo kommerziell gefertigt bis 12") und doch von der Leistung eines 20"-Dobsons weit entfernt.
Ein 7" Apo kostet über 12.000€

Gast
2003-06-22, 23:22:29
Gibt es eigentlich ne lösung womit man mit 2 augen in ein teleskop reinschauen kann ?? ich hab es bisher nur bei teuren modellen gesehen .

Amarok
2003-06-22, 23:25:09
Original geschrieben von Gast
Gibt es eigentlich ne lösung womit man mit 2 augen in ein teleskop reinschauen kann ?? ich hab es bisher nur bei teuren modellen gesehen .
Ja, gibt es, aber ist nicht billig und bringt IMHO nicht viel.

aths
2003-06-23, 00:00:39
Original geschrieben von Gast
Gibt es eigentlich ne lösung womit man mit 2 augen in ein teleskop reinschauen kann ?? ich hab es bisher nur bei teuren modellen gesehen . Dazu schreibe ich gerade was :D

Amarok :nono: ich denke schon, dass es viel bringt. Billig ist's natürlich nicht.

aths
2003-06-23, 00:17:38
Stückweise rücke ich elender Hund ;D mit neuen Daten zu meinem neuen Teleskop raus, auf das ich gespannt bin wie ein Flitzbogen.

Es ist eigentlich ein Kompromiss-Gerät, in prakisch jeder Beziehung. Fangen wir mal in der Mitte an, bei der Montierung. Da habe ich die normale GP bestellt. Weder die kostengünstigere GP E, noch das Spitzenmodell GP DX. Die DX wäre zu schwer und auch völlig überdimensioniert, es sei denn, ich wollte ernsthaft Langzeit-Astrofotografie betreiben. Vorwiegend will ich aber gucken.

http://www.aths.de/files/gp.gif

Die Montierung meiner Wahl: Vixen Great Polaris.

Beim Stativ nahm ich nicht das übliche leichte GP-Alu-Stativ, sondern das schwere (was eigentlich bei der GP DX dabei ist.) Noch schwingungsärmer wäre ein massives Hartholz-Stativ, aber das würde 12 kg wiegen (das schwere Alu-Dreibein kommt auf 6 kg.)

"In der Mitte" liegt auch die Optik. Sie ist deutlich besser als bei einem "normalen" Linsenteleskop, stellt aber nicht das Ende der Fahnenstage dar. Allerdings kostet der letzte Zacken Ästhetik so viel Geld, das war es mir nicht wert. Da nehme ich lieber 102 mm Öffnung mit "viel" Ästhetik als 80 mm Öffnung mit "perfektem" Bild.

Das Scope ist zu groß, um als handliches Reise-Teleskop durchzugehen, aber klein genug, um halbwegs bequem transportabel zu bleiben. In diesem Zusammenhang muss man auch das Preis/Leistungsverhältnis sehen. Für ungefähr das gleiche Geld könnte ich z.B. ein C9, montiert auf GP DX erwerben. So ein Gerät wäre ungleich leistungsfähiger. Leider habe ich hier keinen Vorgarten mit Geräteschuppen, sondern wohne als Student in einem Wohnheim, mit der Aussicht, in den nächsten Jahren des öfteren umziehen zu müssen. Und während so ein C9 schon seine Auskühlzeit braucht, kann mein Refraktor wesentlich schneller eingesetzt werden.

http://www.aths.de/files/c9.gif

235 mm Öffnung wären eine schöne Sache, aber ich habe keinen Platz für das C9, und noch keine Lust auf die erforderliche schwere Montierung.

Ich meine, für den Anfang lieber ein leistungsfähiges Rohr zum "eben mal rausgehen", als ein sehr leistungsfähiges Rohr, dass umständlicher aufzubauen ist.


Die Okulare: Es sind LV-Okulare. LV-Okulare sind teuer und gut. Aber natürlich nicht die besten. (Fast) alle Kritikpunkte hat ein LVW-Okular (oder Pentax XL) nicht mehr, leider kostet es auch doppelt so viel (und wiegt das dreifache.) Der Kompromiss der LV-Okulare besteht darin, dass sie zwar superbequem zu nutzen sind, dafür aber ein wenig Schärfe und Kontrast geopfert werden muss. Diesen Handel gehe ich aber ein - lieber unter dem maximal möglichen bleiben, dafür unangestrengt reinschauen, als mit tränendem Auge, ganz dicht vor einer superkleinen Linse ein perfektes Bild zu haben. Das Auge kann bei LV-Okularen 20 mm von der Linse entfernt sein, und man überblickt trotzdem noch das ganze Gesichtsfeld.

http://www.teleskop-service.de/Vixen/Zubehoer/LV.gif

Die Palette der LV-Okulare ist riesig, ich habe 5 mm, 9 mm und 25 mm bestellt.

aths
2003-06-23, 00:23:29
Zudem habe ich einen Binoviewer mitbestellt, um mit beiden Augen gucken zu können. Man opfert hiermit nochmals Licht, das Bild wird aufgrund des zusätzlichen Glases (der Bino-Prismen) dunkler. Man muss weitere Dinge inkauf nehmen: Um den optischen Weg auszugleichen, braucht man eine zweilinsige Zusatz-Optik zwischen Okularauszug und Bino, und es ist klar, dass jede Linse wieder Licht kostet und den Kontrast gewiss nicht verbessert.

Zudem wird das Licht ja aufgeteilt (damit jedes Auge was abkriegt) was die Helligkeit pro Auge erheblich senkt. Nun der Clou: Beidäugige Beobachtung ist entspannter. Man kann ja mal ein Auge zukneifen und versuchen, auch nur 5 Minuten am PC zu arbeiten. Lästig!

Das Gehirn ist darauf ausgelegt, von beiden Augen ein jeweils sehr ähnliches Bild zu bekommen. Jedes Auge "sendet" an beide Gehirnhälften. Um ein einäugiges Bild zu "analysieren" (letztlich sehen wir ja dank der Informationsverarbeitung im Gehirn) müssen beide Gehirnhälften über den Gehirnstamm kommunizieren. Das bringt ein gewisses Rauschen in das Signal, diese Art der Rekonstruierung strengt zusätzlich an, und ist mir einfach unangenehm, so wie ein Musikpegel auf einem einzelnen Ohr.

Deshalb treibe ich den Aufwand für beidäugiges sehen. Es kann sein, das wird sich noch herausstellen, dass ich mit der entsprechenden Optik nicht klarkomme, hierfür habe ich ein Rückgabe-Recht. Was braucht man im Einzelnen:

- Den Binokular-Ansatz, da nehme ich das wirklich preiswerte Einsteiger-Modell, das Baader 60° Binokular.

http://www.baader-planetarium.de/zubehoer/okularseitiges_zubeh/2456400.jpg

"Celestron" steht NUR auf den Export-Geräten drauf, das in Deutschland gefertigte Bino von Baader wird im Inland ohne den "Celestron"-Schriftzug vertrieben. 470 €.

- Ein Adapter zum Anschluss

http://www.baader-planetarium.de/zubehoer/mechadap/1508037.jpg

Nur 3 mm optischer Weg für den Anschluss. Kostenpunkt 20,50 €.

- 2 Glasweg-Korrektoren, einer vergrößert 1,25x, der andere 1,7x.

http://www.baader-planetarium.de/zubehoer/okularseitiges_zubeh/2456314.jpg http://www.baader-planetarium.de/zubehoer/okularseitiges_zubeh/2456314-16.jpg

Letztlich sind diese Glasweg-Korrektoren speziell gerechnete und extrem kurzbauende zweilinsige Barlow-Linsen. Das Stück kostet 124 €.


- Jedes Okular braucht man logischerweise doppelt. Ein LV-Okular kostet lt. Liste 159 €. Ich habe 3 unterschiedliche Brennweiten bestellt, also 6 Stück, das heißt 3 Okulare nur deshalb um sie doppelt zu haben.

Macht, ganz grob, 1200 € (lt. Listenpreis, ich kaufe aber im Paket) nur für den Komfort mit beiden Augen gucken zu können.


Geht es preiswerter?

Ja. Man benötigt nach wie vor ein Bino (dieses hier ist im Vergleich wirklich preiswert, Großfeld-Binos kosten 800€ und mehr...) und einen Adapter, macht ca. 500 €. Wenn man nicht den Tubus einkürzen möchte, brauchts einen Glasweg-Korrektor, wir sind dann bei grob 620 €. Man kann aber auch preiswertere Okulare nehmen. Sagen wir, man kauft 2 mittelgute Plössls doppelt (einzeln bräuchte man sie sowieso) und gelangt zu ingesamt 700 €. Das kostet ungefähr soviel wie ein gutes, komplettes Einsteiger-Gerät. Dafür kann man mit beiden Augen gucken, obwohl man nur ein Fernrohr hat.

Gast
2003-06-23, 06:27:25
@Aths und Amarok ,wirklich super was ihr da losgetretten habt !!
eure berichte sind für ein noob wie mir :) wirklich sehr interessant und leicht zu verstehen .Sie sind anschaulich und machen sie wirklich sehr lesenswert !!

Amarok
2003-06-23, 10:09:49
Original geschrieben von aths
Dazu schreibe ich gerade was :D

Amarok :nono: ich denke schon, dass es viel bringt. Billig ist's natürlich nicht.
Ich habe einmal durch ein Bino durchgesehen, angebracht an ein einen 8". Sicher, das Gesichtsfeld ist toll und manchesmal bekommt man einen dreidimensionalen Eindruck (Saturn), aber ich habe es mir schon angewöhnt eine Sternenkarte mit dem anderen Auge gleichzeitig zu beobachten. Sollte aber das GOTO kommen brauche ich das ja nicht mehr:D


Werde da heute wenn es sich ausgeht auch was dazu schreiben.

Amarok
2003-06-23, 10:11:48
Original geschrieben von aths
Zudem habe ich einen Binoviewer mitbestellt, um mit beiden Augen gucken zu können. Man opfert hiermit nochmals Licht, das Bild wird aufgrund des zusätzlichen Glases (der Bino-Prismen) dunkler. Man muss weitere Dinge inkauf nehmen: Um den optischen Weg auszugleichen, braucht man eine zweilinsige Zusatz-Optik zwischen Okularauszug und Bino, und es ist klar, dass jede Linse wieder Licht kostet und den Kontrast gewiss nicht verbessert.

Zudem wird das Licht ja aufgeteilt (damit jedes Auge was abkriegt) was die Helligkeit pro Auge erheblich senkt. Nun der Clou: Beidäugige Beobachtung ist entspannter. Man kann ja mal ein Auge zukneifen und versuchen, auch nur 5 Minuten am PC zu arbeiten. Lästig!


Genau das meinte ich mit "zahlt" sich nicht wirklich aus. Der Verlust an Kontrast und Leistung ist "für mich" zu groß.

aths
2003-06-23, 10:55:36
Original geschrieben von Amarok
Genau das meinte ich mit "zahlt" sich nicht wirklich aus. Der Verlust an Kontrast und Leistung ist "für mich" zu groß. Ja bei schwachen Deep-Sky-Objekten opfert man viel Licht. Sofern das Ding dadurch nicht unsichtbar wird, wäre die Leistung nicht verschenkt, "nur" aufgeteilt. Das Licht fällt auf eine größere Fläche (auf beide Augen) wodurch trotz Lichtverflust die Detailwahrnehmung gesteigert werden soll.

Mein Teil ist sowieso mehr das Planeten-Rohr, bei Planeten ist genug Licht da (und beim Mond erst :D). Für Deep Sky kaufe ich mir, falls das Interesse geweckt wird, u.U. noch einen guten 2" Zenitspiegel, und LVW-Okulare, um, wenn auch einäugig dann, große Gesichtsfelder zu haben.

Oder ich interessiere mich dann eher für den Foto-Bereich, da sind bei mir ja sowohl Planeten drin, als auch Deep-Sky-Objekte (mit Reducer nur f/6,3, rechnerisch bis zu 4° Himmels-Ausschnitt.)

Gast
2003-06-23, 14:47:56
Also wie gesagt hab mir ein dobson bestellt ,ich hoffe ich werde damit zufiedengestellt :D

Hier die details :

Skywatcher Dobson 200mm Öffnung / 1200mm Brennweite

http://www.teleskop-service.de/Astro/dob/Dob200large.gif

Newton 200/1200 mit Dobson Montierung
inkl. 2" Okular - 28mm Brennweite - Pyrex Hauptspiegel

Ausstattung:
hochwertige Rocker Box mit Andruck System, massiver 2" Okularauszug aus Metall mit Fotodirektanschluß und einer Reduzierung auf 1,25". Mit dabei ist ein sehr gutes 2" Okular Okular mit 28mm Brennweite. Ein 8x50 Sucher mit Schnellkupplung macht das Auffinden der Objekte leicht.

Amarok
2003-06-23, 16:49:01
Wie schon mehrmals erwähnt bin auch ich nahe daran mir ein neues Scope zuzulegen.

Ich möchte hier meine beiden (eigentlich sind es 3) Varianten vorstellen:


1) Tubus:

Zur Auswahl steht einmal das C11 von Celestron. Es ist ein Teleskop vom Typ Schmidt-Cassegrain mit einer Öffnung von 11“ (280mm) und einer Brennweite von 2800mm (1/10). Celestron sind (bekannt und auch mehrmals durch optische Tests bestätigt), dass sie eine doch besser optische Qualität liefern als ihr Kontrahent Meade. Die Transmissionswerte sind trotz der zahlreichen optischen Elemente über 86% (Meade hat erst mit ihrer neuen UHTC Beschichtung hier aufgeholt, früher leisteten diese Teleskope lediglich 76%), und wenn man noch geduldig ist und ein ausglesenes Scope nimmt kann man sich Strehl-Werte um die 90-95% erwarten sowie RMS besser als 1/20. (später dazu mal mehr).

http://www.teleskop-service.de/Celestronseiten/Nexstar/Nex11GPS.jpg


Bei ruhiger Luft kann man mit diesem Teleskop sogar Oberflächendetails auf Uranus erkennen, Strukturen im Roten Fleck des Jupiters, die Jupitermonde erscheinen klar als Fläche, Details im Saturnring und sogar Details in Galaxien und planetarischen Nebeln. Bei exzellenter Bergluft ist dann sogar Pluto kein Problem. (Größe 13.8mag)

Photgraphisch kann man sogar noch weiter gehen. In unserem Verein hat ein Kollege mit CCD-Technik die Größe 20mag (!!) erreicht.

Das 12kg schwere Teleskop kostet ca. 3800-3900€

2) Montierung.

Hier ist die letzte Entscheidung noch nicht gefallen. Entweder ich kaufe mir die Nexstar-Monti oder die OTE.

Erstere ist mit einer azimuthalen Gabelmontierung ausgestattete GPS-GOTO-Montierung, die man mit einer sog. Polhöhenwiege auch parallaktisch aufstellen kann. Vor allem wenn man seinen Beobachtungsstandort häufig wechselt leistet das GPS wertvolle Dienste. Die Nachführgenauigkeit ist nicht schlecht, aber auch nicht besonders gut, sollte jedoch voll für CCD Aufnahmen reichen.

Die 2. Möglichkeit ist die OTE-Montierung aus Deutschland. Sie ist sehr genau, stabil und würde mit einer FS2-Steuerung laufen. Der Vorteil wäre eine wirklich tolle Nachführgenauigkeit und Stabilität, jedoch ist das Einnorden zeitaufwendiger und außerdem „merkt“ sich die Steuerung nicht die alten Einstellungen, sodass immer wieder aufs neue die PEC gestartet werden muss (dabei wird der periodische Schneckenfehler elektronisch ausgeglichen)

OTE-Montierung:
http://www.teleskop-service.de/OTE/Bilder/OTE150.jpg

3) Okulare:

Man sollte so 3 Okulare sein eigen nennen:

http://www.teleskop-service.de/Celestronseiten/ZuberhoerBilder/Axiom.jpg

Ich werde mir wohl ein 40mm Weitwinkel Axiom Okular oder eines von Pentax zulegen (bis 70° Gesichtsfeld)

Dann kommt noch ein 17mm Nagler mit 82° Gesichtsfeld und für die wirklich harten Sachen ein 7mm, ebenfalls von Nagler dazu.


aths hat ja schon genug über die Okulare gesprochen, deshalb gehe ich da nicht drauf ein.



Wenn es Fragen gibt, gerne.

Rest folgt….

Gast
2003-06-23, 17:14:26
Aua ,das tut den geldbeutel wirklich weh :)

beta3
2003-06-23, 17:59:17
erstelle mir gerade ein paket bei wolfi ransburg

folgendes hab schon:
NT 114 GPE, Das Himmelsjahr 2003 (Buch), Astrolicht (nur mit Rotlicht

noch ein paar fragen:
sind filter und eine barlow linse sinnvoll und nützlich?

sollte ich noch etwas mitbestellen?

kann man auch mit einer webcam fotos machen (kamera vor dem okular halten) ?
habe jetzt das PCVC730K oder das PCVC720K, weiß es ned genau, hab es geschenkt bekommen

THUNDERDOMER
2003-06-23, 18:07:43
@aths

Ich kann auch den Mond beobachten mit meiner Spiegeltelesktop. Aber wie mache ich das Astrofotograf? Brauche ich eine Spezielle Kamera und Zubehör?? Oder meine Digitalkamera ist in ordnung?

Danke!

aths
2003-06-23, 18:27:04
Original geschrieben von beta3
erstelle mir gerade ein paket bei wolfi ransburg

folgendes hab schon:
NT 114 GPE, Das Himmelsjahr 2003 (Buch), Astrolicht (nur mit Rotlicht

noch ein paar fragen:
sind filter und eine barlow linse sinnvoll und nützlich?

sollte ich noch etwas mitbestellen?Den "Karkoschka" (der Begriff alleine reicht aus) und den "Rükl" (auch da weiß er, was gemeint ist) und - natürlich - eine drehbare Sternkarte.

Diese Literatur habe ich im 1. Posting ja vorgestellt.


Filter: Für den Anfang würde ich keine bestellen.

Barlow: Müsste man mit dem Okularset abstimmen. Mit 2 Okularen + Barlow hat man ja 4 unterschiedliche Vergrößerungen. Ich mach mal fix ein paar Beispiele, Moment...

edit:

Beispiel 1: 2x Barlow, Okular 25 mm und Okular 12 mm: Ergibt (der Größe nach sortiert) bei dir 36x, 72x, 75x und 150x. Nachteilhaft: Überschneidnung 72x und 75x, sowie keine feineren Stufen im hohen Bereich. Also ungünstig.


Beispiel 2: 2x Barlow, Okular 18 mm und 12 mm: 50x, 75x, 100x, 150x. Nachteilhaft: Die kleinste Vergrößerung ist schon 50x, noch immer nicht so gute Abstufung bei hohen Vergrößerungen.

Es lässt sich meistens nur schwer was finden, was einer "perfekten" Abstufung nahekommt. Trotzdem kann man mit einer Barlow dann das Geld für das eine oder andere Okular sparen. Zumal sie auch für Komfort sorgt: Bei einem 10 mm Plössl muss man z.B. ziemlich nahe mit dem Auge an die Linse. Ein 20 mm Plössl hinter einer 2x Barlow vergrößert genauso stark, aber du hast einen bequemeren Einblick.

beta3
2003-06-23, 18:30:04
mit karkoschka meinst du das buch, das im 1.post steht (atlas für himmelbeobachter)
mit rükl den mondatlas
richtig?

ich dachte im buch sind sternkarten schon drinnen, wieso braucht man noch eine extra? sind die im buch nicht so gut?

edit:
mir ist gerade wiedereingefallen, dass ich bereits ein barlow habe, kann ich dieses weiterverwenden

aths
2003-06-23, 18:38:34
Original geschrieben von beta3
mit karkoschka meinst du das buch, das im 1.post steht (atlas für himmelbeobachter)
mit rükl den mondatlas
richtig?

ich dachte im buch sind sternkarten schon drinnen, wieso braucht man noch eine extra? sind die im buch nicht so gut? Der Karkoschka ist ein kompletter Atlas und enthält den gesamten Himmel.

Mit Rükl meine ich den Mondatlas, ja. Falls du Lust auf den Mond hast, empfehle ich dringend, Kartenmaterial zu verwenden. Beobachtungen ohne zu wissen was man eigentlich gesehen hat, werden imo recht schnell langweilig, mit dem Rükl kann man besser "prüfen" und nebenbei auch mal gucken, welches der kleinste Krater ist den man im Scope noch sieht.

Original geschrieben von beta3
mir ist gerade wiedereingefallen, dass ich bereits ein barlow habe, kann ich dieses weiterverwenden Nein. Sie wird erstens für 24 mm Durchmesser ausgelegt sein, und zweitens von säuisch schlechter optischer Qualität. Wolfi führt für 55 € (glaube ich) schon ganz gute Barlows.

aths
2003-06-23, 18:49:28
Amarok, das C11 hatte ich, im abstrakten Sinne, auch "für später" schon mal ins Auge gefasst. Falls du das Teil nehmen solltest, wäre ein ausführlichet, kritischer Bericht sehr interessant :)

aths
2003-06-23, 18:52:27
Original geschrieben von THUNDERDOMER
@aths

Ich kann auch den Mond beobachten mit meiner Spiegeltelesktop. Aber wie mache ich das Astrofotograf? Brauche ich eine Spezielle Kamera und Zubehör?? Oder meine Digitalkamera ist in ordnung?

Danke! Du brauchst eine Anschlussmöglichkeit für den Okularauszug. Es gibt 2 Möglichkeiten zu fotografieren, mit und ohne Okular. Um auf hohe Vergrößerungen zu kommen, ist ein Okular natürlich notwendig. Die Firma www.baader-planetarium.de (http://www.baader-planetarium.de/default_sm.htm) führt ein großes Angebot an Adaptern.

Ich habe selbst noch nicht fotografiert, aber Amarok :D *Zuständigkeit abwälz*

beta3
2003-06-23, 18:55:39
kann man auch mit einer webcam fotos machen?

aths
2003-06-23, 19:26:45
Original geschrieben von beta3
kann man auch mit einer webcam fotos machen? Japp. Es gibt bestimmte Webcams die besonders geeignet sind, wie die ToU Cam Pro von Philips.

beta3
2003-06-23, 19:34:15
hey, ich hab die ToUcam PCVC 730K
muss ich die kamera einfach vor dem okular halten?

Amarok
2003-06-23, 19:47:49
Zur Webcam:

Und wie die geeignet sind! Vor allem die Philips ToUCam Pro leistet da hervorragende Dienste.

Was man aber da unbedingt noch dazu braucht ist eine geeignete Software die die einzelnen Bilder zusammenfügt. (z.B. Giotto)

z.B. Mars

http://www.schulsternwarte-gudensberg.de/ma030622.jpg


Photo von der Schulsternwarte Gudensberg

Amarok
2003-06-23, 19:48:31
Original geschrieben von aths
Amarok, das C11 hatte ich, im abstrakten Sinne, auch "für später" schon mal ins Auge gefasst. Falls du das Teil nehmen solltest, wäre ein ausführlichet, kritischer Bericht sehr interessant :)
Werde ich machen, kann aber noch dauern.

aths
2003-06-23, 19:50:43
Original geschrieben von beta3
hey, ich hab die ToUcam PCVC 730K
muss ich die kamera einfach vor dem okular halten? Sie sollte am besten wackelfest angebracht werden. Es gibt glaube ich Adapter-Lösungen, u.U. kannst du dir auch selbst was basteln.

beta3
2003-06-23, 19:51:35
wo kann ich giotto herunterladen?
ist es freeware?

Amarok
2003-06-23, 19:53:50
Weil soviele Fragen schon darüber aufgetaucht sind werde ich eine kurze Einleitung über das Photographieren schrieben, wird aber noch dauern, zuerst muss ein Vortrag fertig werden;)

Amarok
2003-06-23, 19:56:23
Original geschrieben von beta3
wo kann ich giotto herunterladen?
ist es freeware?
Giotto ist Freeware.

Link: http://www.videoastronomy.org/giotto.htm

Das siehst du auch, dass Astrophotographie gar nicht so einfach ist :D

Amarok
2003-06-23, 19:58:16
Edit: falscher Knopf

Gast
2003-06-24, 03:45:38
mit was für ein dobson wäre sowas möglich ??

http://image.pbase.com/u6/jchartmann/upload/1013203.mare.jpg