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msilver
2019-10-11, 11:28:05
hi, bin mir nicht sicher ob es bereits ein thema dazu hier gibt.

ich fange mal an:

ausgebildeter Kaufmann & Handelsassistent
war aber auch bereits 10 jahre veranstalter für technopartys mit 1500-3000 besucher pro nacht. ich habe hier von lineup, flyer und personal/act-orga alles geschmissen. war ne geile zeit.
desweiteren arbeite ich nebenberuflich, mit gutem erfolg, als grafiker/layouter und fotograf + etwas web.

heute bin ich (noch) geschäftsführer in einer immobilienfirma, entwickel mich aber immer weiter in richtung makler und habe keine lust mehr auf verwaltung.

mich interessiert wirklich was ihr so alle im leben treibt. nach so vielen jahren im forum bin ich auf einige user gespannt und hoffe, dass sie etwas von sich berichten.

was macht eigentlich der boss hier, leonidas? ist 3dcenter dein hauptding?

Ben Carter
2019-10-11, 12:37:04
Ich bin Software-Entwickler, genauer betrachtet entwickle ich Workflows innerhalb eines Frameworks. Das kann von recht einfachen Sachen, die kaum eine Zeile Code zu hochkomplexen Dialogen, mit recht viel Programmierung alles mögliche sein. Dazu gibt es meistens diverse Schnittstellen, die angesprochen werden müsse, etc.

Hier und da auch mal eine Stand-Alone-Software für irgendwelche Spezialaufgaben/Lösungen.

Das mache ich jetzt seit 4,5 Jahren. Zuvor war ich ein paar Jahre in der Photovoltaik-Branche im Bereich der Spezialproduktentwicklung (also alles abseits der Stangenware) und der Zertifizierung. Und wiederum davor Entwickler für Webanwendungen, ebenfalls ein paar Jahre.

lg Ben

SKYNET
2019-10-11, 12:40:54
damals: party veranstalter, club (mit-)besitzer... flyer und werbung selber gemacht(immernoch nebenbei als grafiker im privaten umfeld tätig), ansonsten früher noch maschinenschlosser gewesen... aber immer als hauptberufe: bike mechaniker(inzwischen eigener shop) und DJ :)

msilver
2019-10-11, 13:13:09
damals: party veranstalter, club (mit-)besitzer... flyer und werbung selber gemacht(immernoch nebenbei als grafiker im privaten umfeld tätig), ansonsten früher noch maschinenschlosser gewesen... aber immer als hauptberufe: bike mechaniker(inzwischen eigener shop) und DJ :)
was spielst du für Musik? zeig mal deine arbeiten im Bereich Flyer

SKYNET
2019-10-11, 13:39:20
was spielst du für Musik? zeig mal deine arbeiten im Bereich Flyer

electro, acid, tech, oldschool (hard)techno... und gerne auch mal oldschool hardtrance und proggy...

muss mal schauen ob ich da noch was finde von früher... ist min. 15 jahre her :eek: und das was ich aktuell mache ist für privat und gebe ich daher auch nicht raus :)

Sewing
2019-10-11, 14:08:47
Forschung im Bereich KI und multimodaler Sensordatenfusion zur Umgebungsperzeption

Argo Zero
2019-10-11, 14:10:51
Unternehmer und GF einer GmbH - Beratung im Bereich Verlagswesen - Schwerpunkt Produktion und EDV.

Asaraki
2019-10-11, 14:32:17
Immer in der IT. Entwickler, DBA, Techlead, Performance Analyst etc. Egal was ich tu, früher oder später schau ich mit end to end Abläufe an und schimpfe

LuckyD
2019-10-11, 14:38:11
IT-Leiter im öffentlichen Dienst.

Habe aber in meinen "wilden Zeiten" lange studiert (18 Semester - 3 verschiedene Studiengänge), aber hier kein Bafög erhalten, sondern alles selber gestemmt (mit Hilfe der Eltern damals natürlich). War 'ne super Zeit. Nach dem Studium war ich bei diversen IT-Firmen bis ich dann abgeworben wurde und jetzt bin ich zufrieden/bin ich da, wo ich sein wollte. Bin ja auch schon über 40. :)

THEaaron
2019-10-11, 16:00:15
Product Owner für drei Systeme hinter SAP und Projektmanager in einer AG in DUS.

Komme aus der Softwareentwicklung, habe mich in die Beratung entwickelt und kann meine Softskills in dem Bereich sehr viel besser ausspielen. Könnte gerade einfach nicht besser laufen.
Insgesamt bin ich jetzt ohne die HiWi Stelle im Fraunhofer knapp 6 Jahre dabei.

Lyka
2019-10-11, 16:02:46
Workforce Management nach 10 Jahren TechSupport in verschiedenen Abteilungen und Serviceleveln

Ich bin aber in der Steuerung eingesetzt, dh. ich steuere die Mitarbeiter über die Teamleiter hinsichtlich Telefonzeiten/Offline-Zeiten und überzogene Pausen etc. Ich mache auch die Reportings und bin im Dauerkontakt zu unseren Mandanten. Sprich, die von oben prügeln auf mich ein und die von unten hassen mich ;D

JaniC
2019-10-11, 18:20:26
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni.

Ewig studiert, immer mehrere Nebenjobs gehabt. Seit 2011 durchgängig Hiwi bis zum Studiumsende, aber als zweiten Nebenjob erst in einem Getränkemarkt gejobbt und dann da wegen lustigen Sprüchen und lockerem Umgang mit den Kunden an der Kasse von der Gastro "abgeworben" worden und in diversen Bars, Pubs und Nachtclubs gearbeitet. Geile Zeit, aber Bezahlung und Arbeitszeiten aus heutiger Perspektive natürlich völlig für'n Arsch. Hatte quasi nie Wochenende, weil ich immer gearbeitet habe Donnerstags bis Samstagsnachts.

Jetzt gebe ich seit ein paar Jahren drei Seminare die Woche und schreibe (oder auch nicht) nebenbei meine Dissertation.
Außerdem machen wir noch MOOCs (Massive Open Online Kurse) für eine andere Uni, in denen wir die Vorlesungen für das Onlineformat aufarbeiten und in einfachem Deutsch präsentieren, für alle offen aber Zielgruppe sind eigentlich Geflüchtete oder Quereinsteiger.

Bezahlung im ÖD ist ok, wenn man die Arbeitszeiten mal vergleicht. Man macht sich natürlich nicht tot. Stress bereitet einem mental aber die ständige Befristung der Stellen und der sehr unsichere Arbeitsmarkt generell in den Sozialwissenschaften. Klar findet man irgendwas, aber wenn man in der Wissenschaft bleiben will, ist der Markt schon hart. Man braucht gute Veröffentlichungen in hoch gerankten Journals, viel Lehrerfahrung und hat am besten sechsstellig Drittmittel eingeworben. Aber ingesamt bin ich gut davor, bereits eine gute Veröffentlichung und mein Vetrag läuft noch zwei Jahre bis Oktober 2021 mit Aussicht auf Verlängerung, wenn ich denn meine Diss bis dahin weitestgehend fertig haben sollte. Alter spielt in dieser Branche eigentlich kaum eine Rolle. Ich würde in anderen Branchen wohl schon vor dem ersten Bewerbungsgespräch durch das Assessmentsystem fallen, weil ich mit 34 für die aktuelle Karriereposition viel zu alt wäre. Das ist hier wirklich zweitrangig.

Was hätte ich vorher so nicht erwartet? Ich war etwas naiv und wollte die Welt verändern, dachte Wissenschaft ist der beste Weg. Sauber gearbeitet ist es nunmal so etwas schwammigen wie Journalismus überlegen. Ich musste dann aber im Laufe der letzten Jahre realisieren, dass auch Wissenschaft eine professionelle Karriere ist, genau wie Politiker oder sonstwas. Inhalte rücken mit den Jahren immer mehr in den Hintergrund, ohne das man es wirklich merkt, wenn man sich nicht ständig selbst hinterfragt. Man macht den ganzen Zirkus mit mit Konferenzen (bezahltes Saufen), Journal-Rankings und Auslandsaufenthalten, die einfach gefordert sind aber nun nicht wirklich immer sinnvoll sind, wenn man ehrlich ist. Aber man hat keine Wahl. So funktioniert das System.
Es kann frustieren, wenn man realisiert, dass außer einigen Peers wahrscheinlich nie jemand dein Zeug lesen wird und du auch keinerlei Einfluss auf Entscheidungsträger haben wirst.
Die positive Kraft ziehe ich tatsächlich aus der Lehre. Die Lehre hat eigentlich einen sehr geringen Stellenwert und der Tenor unter Kollegen ist eher, dass man so wenig Zeit wie möglich für die Lehre "verschwenden" solle, weil sie einen nicht nach vorne bringt. Ich pfeiffe aber drauf und habe Spaß an guten Seminaren. Ich mag es, wenn die Studierenden sich für das Thema interessieren und auch außerhalb der Kurse anfangen, kritisch zu denken und alles zu hinterfragen. Das ist dann eben mein Weg des Einflusses, wenn es schon über die Veröffentlichungen nicht klappt bzw. eine gehörige Portion Glück dazu gehört, "entdeckt" zu werden.

Alles in Allem kann ich aber zufrieden sein und sollte ich irgendwann mal entfristet werden oder eine schöne Stelle im Ausland bekommen, hat sich die ganze stressproduzierende Ungewissheit gelohnt.

Blackpitty
2019-10-11, 18:54:41
ich habe Schreiner gelernt da mein Opa auch bevor er Sportlehrer wurde Schreiner war(und immer als Hobby mit Holz arbeitete)

Ich bin schon immer der absolute Handwerker, Tüftler, Schrauber und interessiere mich für alles technische

Musste dann aber schnell merken dass man heut zu 99% nur noch Spanplatten zusammenballert und man im Schreinerhandwerk recht wenig verdient, dazu macht man sich auch einfach kaputt was das Schleppen betrifft....

Hab die Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen und nach einem Jahr Zivi gemacht


Anschließend war ich mir unsicher was genau ich machen möchte da ich nicht eine Richtung habe due mich interessiert sondern es so viel gibt.

Hab dann ein Praktikum in einer Modellbaufirma gemacht(Fahrzeugmodellbau) und anschließend die Ausbildung angefangen. Statt 3.5 nur 2 Jahre Ausbildungszeit(verkürzt) und abgeschlossen als Kammersieger, Bundessieger und 2. Landessieger

Seit dem arbeite ich in dem Betrieb und habe einen der abwechslungsreichsten Jobs den es im Handwerk so gibt da ich mit allen erdenklichen Materialien(Kunststoffe, Holz, Metall, Faserverbundstoffe, Glas, Lack, Elektronik, usw.) und an extrem vielen Maschinen arbeite bzw. diese bedienen muss(Fräsen, drehen, lackieren, Lasern, Löten, Dremeln, messen, sägen, Hobeln, usw.)

Dazu arbeite ich in der Zukunft mit und an Dingen die streng geheim sind und niemand sehen darf. Die Zeitschriften spekulieren wie xyz aussehen wird und ich weis schon lang bescheid XD

Das was ich baue ist dann sobald es vorgestellt wurde als Showcars auf den größten Messen der Welt zu sehen sowie überall in den Medien

Die anderen Dinge bezogen auf Serienfahrzeuge sind überall auf den Straßen unterwegs

Geld ist doppelt so viel wie beim Schreiner ohne mich körperlich kaputt zu machen und ich kann mich bezogen auf mein technisches Interesse mit viel Abwechslung voll ausleben

Als Schreiner hab ich Messestände für Automessen gebaut und heute baue ich das was auf den Ständen drauf steht

Rooter
2019-10-12, 15:24:23
Habe Fernsehtechniker gelernt und war dann 2 Jahre Kinotechniker in einer kleinen Firma. Interessanter Job natürlich, aber 70-Stunden-Wochen im Sommer mochte ich nicht ewig machen...

Ende 2000 in einer Service-Firma als Fernsehtechniker angefangen, damals noch für Röhrengeräte.
Etwa um die Zeit, als TFTs in Billigsegment kamen, wurde ich in die Ersatzteilabteilung versetzt, weil mein Chef sah, dass ich fit am PC bin.
Zwischendurch wieder in die Werkstatt zurück für mobile DVD-Player, BluRay-Player, Staubsaugerroboter (eklig!) und zuletzt Laptops. Dann wieder zurück in die Ersatzteilabteilung.

Dann endlich raus aus der Drecksfirma (10 Jahre keinerlei Gehaltserhöhungen, hurra...) und arbeite seit Mai bei einem gar nicht so kleinen Onlinehändler als Einkäufer.

MfG
Rooter

StevenB
2019-10-12, 16:37:31
Erste Ausbildung im IT Bereich, Anfang der 2000er.

Dann 8 Jahre Soldat, Fachabitur nachgeholt, 3 Semester Informatik studiert und gemerkt es ist nichts für mich.

Dann nochmal eine Ausbildung als FISI. Direkt dann als IT Analyst bei dem Konzern angefangen. So hieß die Stelle, war aber mehr oder weniger Mädchen für alles und für viele Systeme. First und Second level Support inkl. Support für Lasermesssysteme. (War sehr interessant)

Dann zum nächsten Konzern. Dort bin ich seit 2 Jahren und mache praktisch von der Maus / Tastatur tauschen, bis hin zum Applikation Support, VDI Pflege, AD etc. fast alles.

Unzufrieden bin ich seit ein paar Monaten, wir haben praktisch immer mehr Aufgaben übernommen, dass hat sich aber kaum auf das Gehalt ausgewirkt. Aber das ist nicht das einzige was nicht mehr passt.

Freakazoid
2019-10-12, 21:23:28
Chemiker, aktuell Wirkstoffforschung und Prozesschemie

Bojo
2019-10-12, 21:27:22
Leite ein Team von Entwicklern und Analysten mit Schwerpunkt in den Bereichen Sensordatenfusion, Data Science & KI. Vereinfacht gesprochen versuchen wir, innovative Technologien für meinen Arbeitgeber zu identifizieren, Prototypen zu entwickeln und bei Erfolg die Umsetzung in den Produktivbetrieb zu realisieren.

Habe zwei naturwissenschaftliche Hochschulabschlüsse (ein Diplom aus der guten alten Zeit und einen Bachelor).

Bin mit meiner Arbeit sehr zufrieden, da wir immer sehr viele aktuelle Themen bearbeiten und ich bei der Auswahl meiner Projekte im Grunde Narrenfreiheit genieße. Nachteilig sind nur die häufig ausufernden Arbeitszeiten und viele Dienstreisen. Und Geld dürfte natürlich wie immer im Leben gerne mehr sein.

CokeMan
2019-10-12, 21:40:50
Ich könnte jetzt genauso schreiben wir alle hier aber....

Mein Job
Ich FAHRE in der Region DACH rum, liefere Gerümpel aus. Schustere irgendwelche Geräte zusammen, Bohren, Schrauben, bisschen IT hier bisschen Kabel verlegen da, Telefonieren, Mails, Diskusionen mit Kunden usw.
--> Pennen in Hotels, gucke mir die Landschaft an und Reise durch die Welt. Am Freitag schmeiße ich den Rest meiner Firma auf den Hof und dann ab ins WOCHENENDE. ;D

Kurz und knapp: Ich suche die Erfüllung nicht im Beruf :biggrin:


P.S. ganz so schlimm ist es nicht :wink:

Korfox
2019-10-12, 21:43:00
Ich finde ja immer faszinierend, wie viele Menschen ihren Job klar umreißen können.

Das ginge bei mir nicht und wäre noch nie gegangen.

[dzp]Viper
2019-10-12, 22:30:28
Habe Fachinformatiker für Systemintegration gelernt.
Danach war ich für 6 Monate bei einem Büroausstatter und habe dort Druck- & Kopiersysteme vertrieben (oder es versucht). War aber nichts für mich.
Direkt im Anschluss hat es mich in den IT Helpdesk der BASF getrieben. Leider damals über Zeitarbeit aber die 7 Jahre dort waren gut. Von viel Arbeit bis fast gar keine Arbeit alles dabei. Die letzten 5 Jahre dann im 24/7 Support im VPN Team. Haben uns um die Außendienstler Weltweit gekümmert. Zusätzlich noch ein bisschen SAP hier und da.

Als die Zeitarbeit dort zuende war, bin ich bei Itelligence gelandet. Direkter SAP Partner. Dort habe ich für ein Jahr dann SAP im First-Level-Support betreut. Kann man gut Geld verdienen aber das Thema ist schon arg trocken. Zusätzlich war das weiterhin 24/7 Schichtarbeit und ein Arbeitsweg von ca. 50km.

Als sich dann die Chance geboten hat, in meiner Stadt Dresden, im Uniklinikum als IT Administrator anzufangen, habe ich die Chance ergriffen. Fast das selbe Gehalt, keine Schichten und Arbeitsweg von nur noch 6km. Da fackelt man nicht lange.
Im Uniklinikum war ich dann 5 Jahre und habe wirklich viel gelernt. Leider waren die letzten 2 Jahre aber alles andere als super und da sich in den nächsten Jahren nichts geändert hätte, bin ich in die freie Wirtschaft gewechselt und seit Juni in einem Maskenhaus (Halbleiterindustrie) als IT Admin. Dort ist auch Chaos aber anderes Chaos... es macht wieder Spass, es ist sehr abwechslungsreich und ich lerne wieder viel :up:

drdope
2019-10-12, 22:34:08
Fachkrankenpfleger "Palliative Care", arbeite aktuell jedoch als IT-Admin bei einer Gebäudereinigung (10h/Woche) und mach "nebenbei" noch selbstständig IT-Kram, weil ich zu Hause meinen dementen Großvater betreue/pflege, den man leider nicht mehr allein lassen kann.
Ist richtig mies, wenn man quasi an die Wohnung gefesselt ist.
Gepriesen seien VPN, Fernwartung und Videokonferenzen.

Daredevil
2019-10-12, 22:49:13
Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel
Stellv Filialleiter Discounter
Filialleiter Discounter
Pause
Hobbymäßig Streaming auf Twitch
Nun im Vertrieb und Service von einem großen Deutschen IT Unternehmen tätig in Teilzeit.
Nebenbei noch Crypto Mining, Crypto Börse, Aktien Börse und anstehende Selbstständigkeit im Vertrieb mit Fokus auf Social Media, als Testprojekt mit einer Freundin zusammen, die Influencerin ist.

Ich bin froh, Zeit für meinen eigenen scheiß zu haben, wo ich das sagen habe.
Der Job ist cool, aber nur ein Teil von was größerem.

JaniC
2019-10-12, 23:09:32
Ich finde ja immer faszinierend, wie viele Menschen ihren Job klar umreißen können.

Das ginge bei mir nicht und wäre noch nie gegangen.

Geheimdienst oder was? Klingt ja enorm wichtig, vielseitig, ...

Heelix01
2019-10-12, 23:36:55
Interessant so nen Thread gab es bis jetzt nicht !?

Studierter Maschinenbau Ingenieur, ich arbeitete noch in der Prozessentwicklung im Rotorblattbau, noch immer im selben Unternehmen was mir die Ausbildung als duales Studium finanziert hat.

Coole Stelle, super Produkt und gutes Team. Jedoch ist man irgendwo limitiert / gegängelt von der Fertigung und mein Chef und ich auch wenn wir menschlich gut klar kommen werden wir uns nicht 100% grün. ( Fachlich, Prioritäten, Aufstellung der Abteilung, Selbstverständnis / Rolle der Abteilung ). Mein Werksleiter sagte zu mir, ab und an muss man da durch oder man zieht Konsequenzen.
Es gab nun die Möglichkeit intern in eine Stelle zu wechseln welche mir denke ich das bietet was ich suche mit einem Chef den ich selbst gewählt habe und ich meine Erfahrung einbringen kann.

Ich verbringe einen Großteil meiner Zeit mit dem Job, da muss der Job mich auch glücklich machen und nicht wie aktuell Samstag Abend denken: kacke bald wieder Montag.

Zukünftig werde ich dem Rotorblatt treu bleiben aber die Aufgaben wandeln sich stark, neuer Arbeitsplatz, teilweise andere Kollegen, Reisetätigkeiten etc. Wird spannend freue mich drauf.

Cubitus
2019-10-12, 23:54:48
CRM und Sharepoint Support/Administration/Migration (Als Teil von einem 5 köpfigen Team, da wir im Konzern mehrere Sparten bedienen müssen)

Nebenbei noch bisschen IT-Consulting für nen Standort der Firma in der Schweiz mit ca 70 Mitarbeitern, ist ein guter Mix zwischen Planung und Prozessoptimierung.

Korfox
2019-10-13, 00:06:47
Geheimdienst oder was? Klingt ja enorm wichtig, vielseitig, ...

Nicht wichtig. Vielseitig trifft es eher.
Im Vertrag steht was von Softwareentwickler, in der Arbeitsbeschreibungsdings steht noch embedded dabei und es macht nur den kleinsten Teil meiner Tätigkeiten aus.

Filp
2019-10-13, 00:18:33
Nachdem ich mein dämliches Informatik Studium nach 6 Semestern endlich geschmissen hatte, hab ich noch 6 Semester Geographie und Ethnologie studiert. Hab dann allerdings meine jetzt Ex-Frau in Thailand kennengelernt und bin vorübergehend ausgewandert. Hatte etwa zwei Jahre lang nen Internetcafé auf Koh Phangan, bis wir nach Deutschland gezogen sind. Hier dann berufsbegleitend ne Ausbildung zum Jugend- und Heimerzieher gemacht und arbeite jetzt seit 10 Jahren als solcher.

Erst vier Jahre in einer Wohngruppe mit acht Plätzen, mit Jugendlichen von 16-21 Jahren, von tw. Kriminelle, die ihre letzte Chance bei uns hatten, "Gangmitglieder" die man aus den Milieus in Hamburg oder Berlin rausholen wollte, schwer Traumatisiere bis hin zu Jungendlichen mit reichen Eltern, die nach mehreren Internaten einfach kein weiteres mehr gefunden haben.

Dann zwei Jahre (auch acht Plätze) mit Jugendlichen von 14-18 Jahren, die Recht fit waren, aber aus diversen Gründen aus ihren gescheiterten Familien genommen wurden.

Danach hab ich den Träger gewechselt und hab in einer familienanalogen Wohngruppe angefangen (Hausleitung wohnt mit im Haus und es wird halt eher als "Familie" gelebt, mit Kindern und Jugendlichen, die in der Regel auf lange Zeit untergebracht werden). War eine intensivpädagogische Gruppe mit sechs Plätzen, also alles Kids mit schweren Traumata, die nach § 35a SGBVIII untergebracht waren. Aufgenommen wurde eigentlich ab sechs Jahre, wir hatten aber dank dämlicher "wir nehmen alles" Politik des Trägers auch mal nen 9 Monate altes Kind aufnehmen müssen, dass nen halbes Jahr blieb und zum Schluss noch zwei 3 und 4 jährige Geschwister. Die anderen vier waren etwa im gleichen Alter um 10 Jahre alt. Von ich kacke dem anderen ins Zimmer und ich wische mir den Arsch mit seinem lieblings Shirt ab, bis ich nehme den halben Haushalt auseinander und gehe mal nen Monat in die KJP, habe ich da wohl so alles erlebt, was es gibt. Die "ich esse meine eigene Kacke" Zeit, hatte ich zum Glück knapp verpasst. Wer sich ansehen will wie diese vier Kinder etwa wären, sollte sich "Systemsprenger" im Kino ansehen ;)
Problem da war, dass von eigentlich fünf Stellen, niemals mehr als vier besetzt waren und wir auch mal nen Monat zu zweit arbeiten mussten, ohne das der AG sich um irgendwas gekümmert hatte, für die hat es sich ja gelohnt, wenn sie weniger Mitarbeiter bezahlen müssen...

"Nebenbei" habe ich dann noch die MOB betreut (mobile Betreuung also im Grunde ne WG mit zwei Jugendlichen, die eigentlich jeweils 8 Wochenstunden haben), weil sie gerade keinen ambulanten Mitarbeiter hatten (der eigentlich auch studierter und besser bezahlter Pädagoge sein sollte). Hatte da nen kleinen Gangster, mit dem ich öfter bei der Polizei war, als einkaufen und zu seinem 18. dürfte ich ihn dann noch in einer Obdachlosen Unterkunft unterbringen, weil er seine Maßnahme gesprengt hat und diese dann sofort beendet wurde.
Nen Flüchtling aus Ghambia hatte ich auch ein paar Monate nebenbei betreut, da war auch keine Ambulanter greifbar, aber wenn er eh im Hinterhaus nen Zimmer hat, kann man das ja auch noch nebenbei machen. War zum Glück sehr pflegeleicht und konnte Recht gut deutsch.
Irgendwann hat das JA da dann Druck ausgeübt und man hat beschlossen diesen auf uns abzuwälzen. Als sie die Gruppe dann dicht gemacht haben sind die zwei Mitarbeiter, die bis zum Schluss alles am laufen gehalten hatten (einer war ich), mit Burnout erstmal "Pause" machen gegangen. Meinen kompletten Jahresurlaub, von dem ich zwei Tage nehmen könnte und knappe 200 Unterstunden wollte man sich durch ignorieren einsparen und mussten gerichtlich eingeklagt werden. Der AG ist heute auf dem absteigenden Ast...

Nach nen paar Monaten Pause und Reha arbeite ich jetzt mit acht Kleinkindern von 7 Monate bis 6 Jahre. Im Vergleich sehr entspannend, vorallem weil wir niemals alleine arbeiten müssen und in der Regel zu dritt oder viert sind (zwei Fachkräfte plus Praktikanten und FSJ). Mal sehen wie lange ich es so ruhig aushalte, aber hier beim Träger gibt es eigentlich alles, also könnte ich auch wieder auf anderes Klientel umsteigen :D

Lawmachine79
2019-10-13, 02:37:32
12 Jahre Soldat (davon 10 aktiv; habe mich dann quasi im letzten Moment gegen Berufssoldat entschieden), danach 7 Semester Studium (Jura, davon 4 Semester als Soldat), 2 Jahre Referendariat. Da ich technisch immer recht fit war, habe ich mich dann als Rechtsanwalt im Patentrecht mit Schwerpunkt streitige Verfahren (keine Anmeldungen etc., das machen Patentanwälte) spezialisiert. Bin recht zufrieden, das einzige was mich stört, sind die langen Verfahrensdauern. Dadurch hat man zwar große Verfahren, mit allem drum und dran, ich hätte aber lieber mehr kleinere Fälle und mehr Gerichtsverhandlungen. Aber wenn ich auf so etwas umsattel, verdiene ich weniger und ich will so in 10 Jahren auswandern und von Dividenden leben, deshalb muss jetzt halt ordentlich gekurbelt werden. Richter in Zivilverfahren würde am meisten rocken (bin eigentlich auch kein Anwaltstyp), aber da ist die Bezahlung echt ein Witz.

Gohan
2019-10-13, 07:45:58
Softwareentwickler für individual Software, in einem kleinen 5 köpfigen Unternehmen. Super Job, weil jedes Projekt eigentlich was neues mitbringt, und man im kleinen Team viel versuchen kann.

Daneben aber auch als Externer bei größeren Unternehmen im Einsatz um dort individuelle Software weiter zu entwicklen und zu pflegen. Das kann mal mehr, mal weniger gut sein, kommt da auf das Projekt an. Aktuell macht es Spaß, auch wenn es "nur" ein WinForms Projekt ist, dafür ist die Umgebung hoch interessant und komplex und man lernt viel neues über Chemie :)

urpils
2019-10-13, 08:32:29
Arzt. Im Krankenhaus. Da es in meinem Fachbereich nicht soooooo viele gibt (und man aus meinen früheren Post etwa eingrenzen kann wo ich mich befinde) möchte ich es nicht genauer eingrenzen...

taddy
2019-10-13, 08:42:57
Chemiker im öffentlichen Dienst von NRW, früher Umweltüberwachung, dann längere Zeit im Bereich Trinkwasser und Probenahme beschäftigt. Nun Lebensmittelkontrolle im Bereich Schalenfrüchte, Hülsenfrüchte und "Neuartige" Speisen mit Insekten *würg*

Rooter
2019-10-13, 10:03:52
Arzt. Im Krankenhaus. Da es in meinem Fachbereich nicht soooooo viele gibt (und man aus meinen früheren Post etwa eingrenzen kann wo ich mich befinde) möchte ich es nicht genauer eingrenzen...Bro, man kann schon aus deinem Nickname etwa eingrenzen, wo du dich befindest. ;)

MfG
Rooter

registrierter Gast
2019-10-13, 10:27:53
Chemiker im öffentlichen Dienst von NRW, früher Umweltüberwachung, dann längere Zeit im Bereich Trinkwasser und Probenahme beschäftigt. Nun Lebensmittelkontrolle im Bereich Schalenfrüchte, Hülsenfrüchte und "Neuartige" Speisen mit Insekten *würg*
Wieso gehst du als Chemiker nicht in die Privatwirtschaft?

Paran
2019-10-13, 10:28:24
Forschung im Bereich KI und multimodaler Sensordatenfusion zur Umgebungsperzeption
Klassischer Fall von „Kann aber sich nicht einmal die Schuhe zubinden“

msilver
2019-10-13, 10:54:40
Viper;12116013']Habe Fachinformatiker für Systemintegration gelernt.
Danach war ich für 6 Monate bei einem Büroausstatter und habe dort Druck- & Kopiersysteme vertrieben (oder es versucht). War aber nichts für mich.
Direkt im Anschluss hat es mich in den IT Helpdesk der BASF getrieben. Leider damals über Zeitarbeit aber die 7 Jahre dort waren gut. Von viel Arbeit bis fast gar keine Arbeit alles dabei. Die letzten 5 Jahre dann im 24/7 Support im VPN Team. Haben uns um die Außendienstler Weltweit gekümmert. Zusätzlich noch ein bisschen SAP hier und da.

Als die Zeitarbeit dort zuende war, bin ich bei Itelligence gelandet. Direkter SAP Partner. Dort habe ich für ein Jahr dann SAP im First-Level-Support betreut. Kann man gut Geld verdienen aber das Thema ist schon arg trocken. Zusätzlich war das weiterhin 24/7 Schichtarbeit und ein Arbeitsweg von ca. 50km.

Als sich dann die Chance geboten hat, in meiner Stadt Dresden, im Uniklinikum als IT Administrator anzufangen, habe ich die Chance ergriffen. Fast das selbe Gehalt, keine Schichten und Arbeitsweg von nur noch 6km. Da fackelt man nicht lange.
Im Uniklinikum war ich dann 5 Jahre und habe wirklich viel gelernt. Leider waren die letzten 2 Jahre aber alles andere als super und da sich in den nächsten Jahren nichts geändert hätte, bin ich in die freie Wirtschaft gewechselt und seit Juni in einem Maskenhaus (Halbleiterindustrie) als IT Admin. Dort ist auch Chaos aber anderes Chaos... es macht wieder Spass, es ist sehr abwechslungsreich und ich lerne wieder viel :up:
ich mag dich!

urpils
2019-10-13, 10:56:50
Bro, man kann schon aus deinem Nickname etwa eingrenzen, wo du dich befindest. ;)

MfG
Rooter

und genau deshalb halte ich mich mit sonstigen Details zurück ;)

Asaraki
2019-10-13, 11:06:23
Klassischer Fall von „Kann aber sich nicht einmal die Schuhe zubinden“

Die Frage war, was machst du beruflich. Nicht ob du einen Funken Anstand hast ;-)

Korfox
2019-10-13, 11:37:07
Um ehrlich zu sein ist es doch ein geringer Preis, sich die Schuhe nicht zubinden zu können, wenn man dafür - und auf die Weise kommen so Sprüche für gewöhnlich - außerordentlich kompetent in seinem Fachgebiet ist. Immerhin gibt es Slipper und Klettverschlüsse, aber nach wie vor kzine Gehirnimplantate.

Von daher sehe ich das eher als Kompliment.

msilver
2019-10-13, 11:40:52
und damit bitte wieder direkt zum thema und nicht gegeneinander, auch wenn ich kein mod bin, so bitte ich darum.

Cubitus
2019-10-13, 11:49:10
Klassischer Fall von „Kann aber sich nicht einmal die Schuhe zubinden“

;D

Was machst du beruflich, oder Privatier?

Turrican-2
2019-10-13, 11:59:10
Mediengestalter und IT- & Marketing-Allrounder sowie Ausbilder für meine Nachwuchspixelschubser in Festanstellung.

Monger
2019-10-13, 12:01:38
Nicht wichtig. Vielseitig trifft es eher.
Im Vertrag steht was von Softwareentwickler, in der Arbeitsbeschreibungsdings steht noch embedded dabei und es macht nur den kleinsten Teil meiner Tätigkeiten aus.
Klingt nach ANÜler. Bei mir stand gut ein Jahrzehnt im Arbeitsvertrag "Technischer Spezialist". Hat mich viele Jahre und viel Glück gekostet, daraus ne Karriere zu formen.

EPIC_FAIL
2019-10-13, 12:16:56
Ich bin Fullstack-Entwickler im Automotive/Elektronik Sektor. Studiert habe ich klassisch Informatik, habe aber auch eine Ausbildung in dem Bereich. Mache ausschließlich Produktentwicklung für ein Produkt, d.h. keine Kundenprojekte. Klingt für einige wohl langweilig, allerdings ist die Software äußerst ambitioniert und bietet in allen möglichen Bereichen Platz für Innovationen.

Paran
2019-10-13, 12:45:57
Die Frage war, was machst du beruflich. Nicht ob du einen Funken Anstand hast ;-)
Mimimimi

Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht.

;D

Was machst du beruflich, oder Privatier?
Gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger. Arbeite heute aber in der Optikentwicklung.

Lawmachine79
2019-10-13, 13:13:03
;D

Was machst du beruflich, oder Privatier?
Privatier ist mein Traumberuf. Bewerbe mich seit Jahren erfolglos um einen Ausbildungsplatz.

Asaraki
2019-10-13, 13:42:28
Mimimimi

Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht.


Gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger. Arbeite heute aber in der Optikentwicklung.

Eben, wollte ja nur die Wahrheit bisschen aufzeigen. Danke für das Kompliment

taddy
2019-10-13, 15:56:44
Wieso gehst du als Chemiker nicht in die Privatwirtschaft?

Habe ich bereits.. im Bereich der Umweltkontrolle. Ist okay, brauche ich aber nicht..

Ich verdiene im öffentlichen Dienst auch ganz gut, habe Gleitzeit, eine 38h Woche, 32 Tage Urlaub, einen unkündbaren Job.. was soll mir da die Privatwirtschaft bieten?? Mehr Geld? OK, aber brauche ich nicht, bzw die negativen Aspekte sind nicht mit Geld aufzuwiegen.

Arbeit ist nur dazu die seine Brötchen zu verdienen, ich definiere mich nicht darüber und Zeit ist mir wichtiger

vad4r
2019-10-14, 09:23:20
Konstrukteur im Maschinenbau
Habe bei Ferchau angefangen, bin dann in einem kleinen Ing.-Büro hängen geblieben und dann bei einem Kunden. Bin jetzt schon seit fast 10 Jahren dort, konstruiere additive Fertigungsanlagen. Arbeitsweg ist lang (~57km) aber gut ausgebaut (40-45min).
In näher liegenden Betrieben würde ich ca. 20k weniger im Jahr verdienen. 30d Urlaub im Jahr, mit Gleitzeitausgleich sind´s meist 40+.
Fühle mich wohl dort sehr wohl und möchte eigentlich nicht mehr meinen Arbeitgeber wechseln....

Florida Man
2019-10-14, 10:11:56
Bin Microsoft Partner und berate Unternehmen zu verschiedenen Microsoft-Technologien aus dem Infrastrukturumfeld. Zusätzlich bin ich auch noch Admin für kleine und mittelständische Unternehmen.

alkorithmus
2019-10-14, 10:21:59
Interaktionsgestalter. Ich mache, dass Benutzer besser mit Software arbeiten können als vorher.

(del)
2019-10-14, 11:06:11
PTA (Pharmazeutisch technischer Assistent). Tätigkeiten reichen von der Kundenberatung in der Apotheke bis zur Herstellung von Krebsmedikation im Reinraum.
Allerdings hat man als Mann durchaus Nachteile in dem Beruf, da über 90% der PTA Frauen sind.

Bin hin und wieder für einen Verlag tätig im Bereich CGI Grafik und Animation und ehrenamtlich die selbe Tätigkeit für ein paar Trek Fanfilm Produktionen und Scifi Conventions.

Argo Zero
2019-10-14, 11:07:24
PTA (Pharmazeutisch technischer Assistent). Tätigkeiten reichen von der Kundenberatung in der Apotheke bis zur Herstellung von Krebsmedikation im Reinraum.
Allerdings hat man als Mann durchaus Nachteile in dem Beruf, da über 90% der PTA Frauen sind.


Die Frauen sind meist auch hübsch anzusehen. Meinst du das mit Nachteil? :freak:

taddy
2019-10-14, 11:09:26
Die Frauen sind meist auch hübsch anzusehen. Meinst du das mit Nachteil? :freak:

Wenn die Berufsbekleidung anhaben? Ja 🤣

(del)
2019-10-14, 11:15:42
Die Frauen sind meist auch hübsch anzusehen. Meinst du das mit Nachteil? :freak:
Ne das meine ich nicht, sondern den Zickenkrieg ;)
Passiert öfter als man denkt. War in der letzten Apotheke der einzige Mann.
Das war echt anstrengend, die Dramen und Zickereien.

Colin MacLaren
2019-10-14, 11:20:25
SAP-Berater

Zuerst: 19 Semester Geschichte studiert :freak:

Das erste Semester war ich der Überflieger, dann habe ich eigentlich drei Jahre lang nur gezockt, davon zwei Jahre aktiv als Offizier in Raidgilden.
Mein Fernstudium Latinum wurde nicht anerkannt, so dass ich weiter sinnlose Runden im Lateinkurs drehte bis ich endlich nach 8 Semestern mal Latinum und Zwischenprüfung ablegen konnte.

Danach lief das Bafög und schon bald die Familienversicherung und das Kindergeld aus. Also waren die ersten Schritte:

- Finanziell auf eigene Füße kommen. (Zeitarbeiter als Roll-Out-Techniker). Das brachte so pro Woche 600-700 EUR netto, so dass ich mit ca. 9-10 Tagen Arbeit/Monat gut durchkam.
- Von zuhause ausziehen
- Das Thema Frauen geregelt kriegen, daher fing ich mit PickUp an.

Ich war dann viel auf Party und das Studium lief weiter so vor sich hin. Als der erste Brief kam, dass ich das 1. Mal durch die Abschlussprüfung wegen Überziehung der Studienzeit geflogen bin, zog ich Hardcore das Hauptstudium in einem Semester durch und ging mit irgendwas in die 300 Seiten Hausarbeiten durch die Fakultät um meine Scheine zu sammeln. Dann war ich wegen Überziehung das zweite Mal durchgefallen und zog entspannt alle sechs Examensprüfungen im einzigen Versuch, den ich hatte, durch. :freak:
Magisterarbeit war dann easy.

Nach dem Studium fand ich nichts und war Hartzer. Ich finanzierte mir privat eine BWL-Weiterbildung und studierte Informatik für Geistes- und Sozialwissenschaftler.

Nach drei Semestern trat ich eine Stelle bei einem IT-Dienstleister als SAP-Heini an und bin heute noch dort. Das lief ziemlich optimal, da Pflicht-"Praktikum" und Master-Arbeit einfach mein Arbeitsalltag waren. Ist alles inhouse, daher recht entspannt. Könnte aber spannender sein und Entwicklungsmöglichkeiten gibt es wenige bis keine.

Ich fand den Vergleich, wie ein Gewi-Studium und wie eins der Informatik funktioniert (die Lehrveranstaltungen waren die gleichen wie im Bachelor/Master Info) sehr interessant. Die Klausuren waren in Info sicherlich anspruchsvoller, was man da aber als Hautpseminar- oder Masterarbeit abgeben konnte und mit "sehr gut" bewertet wurde, das war im Vergleich zum Geschichtsstudium schon lachhaft. Und da hatte mein Prof jetzt nicht den Ruf, besonders lasch zu bewerten.

Ich überlege mir daher zz. noch einen MBA oder Weiterbildungen im Bereich Software-Engineering oder Projektmanagement zu machen. Reines Coden oder Customizing finde ich so interessant wie Kloputzen.

Korfox
2019-10-14, 11:46:33
SAP-Berater
Wir haben einen Mythos hier im Forum :). Ich dachte nicht, dass es noch SAP-Consultants gibt, die jünger als 60 sind.

herb
2019-10-14, 12:16:35
Wir haben einen Mythos hier im Forum :). Ich dachte nicht, dass es noch SAP-Consultants gibt, die jünger als 60 sind.
Naja, ich kenne da so einige, die sind deutlich jünger als 60.
Ich selber bin seit dem letzten Jahrtausend bei der SAP in der Basisentwicklung.
Und nein, ich bin noch keine 50 ;)

Loeschzwerg
2019-10-14, 12:24:43
Ich bin Development Manager im Product Portfolio Management für Mainframe Systeme. Zuvor war ich System Software Entwickler im gleichen Umfeld.

Ganz klassisch nach der Schule eine Ausbildung zum Systeminformatiker abgeschlossen und dann die Nahrungskette hochgearbeitet. 15 Jahre Zugehörigkeit mittlerweile.

Semmel
2019-10-14, 13:16:17
Ich finds interessant, wieviele hier ziemlich viel Lebenszeit verschwendet haben mit der falschen Ausbildung. Das kostet ziemlich viel Lebensarbeitseinkommen und durch Zinseszins auch viele Ersparnisse.

Ich hatte da schon sehr jung ein sehr konkretes Ziel. Mit 16 habe ich mit einer Berufsausbildung angefangen und habe seitdem schon Geld angespart. Mein Ziel war schon damals der Privatier. Mit 30 habe ich damals gedacht, könnte ich "in Rente" gehen. :D
Das hat so natürlich nicht ganz geklappt, aber umsonst war es natürlich auch nicht.
Ich habe meistens sparsam gelebt und dann noch neben dem Vollzeit-Beruf ein Studium hingelegt. (Wirtschaftsinformatik)
Danach den Job gewechselt und seitdem lief es auch gehaltstechnisch besser, wenn auch nicht optimal. Komischerweise mache ich nichts, was mit meiner Ausbildung zu tun hat. :ugly: Ich arbeite in einem ziemlichen Nischenthema in der Automobilbranche, das ich kurz und knapp garnicht beschreiben kann.
Darin bin ich aber gut und schnell und habe dadurch ein entspanntes Arbeitsleben, auch wenn das Gehalt nich das Beste ist. Real schaffe ich den Job in ~20h, von daher reiße ich mir für ein paar Euro Mehrverdienst nicht mehr den Arsch auf. Da muss schon jemand mit einem unschlagbar guten Angebot daherkommen, aber das halte ich für unwahrscheinlich. ;)

Ich bin Alleinversorger, meine Freundin kümmert sich ums Kind, dennoch habe ich eine Sparquote von über 50%, was aber auch daran liegt, dass sich nach mittlerweile rund 20 Jahren harten Sparens schon ein ordentliches Passiveinkommen durch Dividenden angesammelt hat. Das Sparen ist somit schon fast zum Selbstläufer geworden. (es ist alles 100% selbst erarbeitet, kein Cent geerbt oder geschenkt bekommen)

Auf dem jetzigen entspannten Niveau kann ich noch länger weiterarbeiten.
Aber ich denke mit ca. 50 höre ich trotzdem ganz auf mit der Arbeit und genieße mein Lebens als Privatier. :) So der Plan, wenn nicht irgendwas dazwischen kommt. ;)
Wobei auch das Leben des Privatiers nicht ganz ohne Arbeit ist. Kapital muss verwaltet werden. Ca. 2-3h pro Tag verbringe ich bereits heute damit und das wird später sicher noch mehr. Aber das ist nötig, wenn man eine zweistellige Rendite einfahren will.

Der Grenznutzen, sich eine weitere Stunde mit Geld zu befassen, ist wesentlich höher, als eine Stunde länger zu arbeiten.
Oder anders gesagt: Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit, Geld zu verdienen. ;)

w0mbat
2019-10-14, 13:36:00
@Semmel: 2-3h am Tag für eine "zweistellige Rendite"? Gibst du 18k€ Seminare für Kleinanleger oder was? Ein passiver ETF mit 0h am Tag kommt auch ca. 7% p.a., mehr schaffen im Schnitt auch nicht die großen Fonds.

Monger
2019-10-14, 13:37:51
Interaktionsgestalter. Ich mache, dass Benutzer besser mit Software arbeiten können als vorher.
Keiner auf meiner Arbeit wüsste, was du tust. User Experience hat keiner von uns Ahnung von. Ich hoffe dass eines Tages wir mal jemanden aus deinem Berufsfeld brauchen werden. Momentan sind wir da Lichtjahre entfernt.

Colin MacLaren
2019-10-14, 13:39:13
Ich finds interessant, wieviele hier ziemlich viel Lebenszeit verschwendet haben mit der falschen Ausbildung. Das kostet ziemlich viel Lebensarbeitseinkommen und durch Zinseszins auch viele Ersparnisse.


Ich bin fasziniert, wie man in so jungen Jahren als Mann schon so straight die Zukunft im Blick hat. Ich hatte sogar schon überlegt, Japanologie zu studieren, weil ich so ein Anime-Fan war.

Zunächst habe ich ein Jahr Lebenszeit verloren, weil ich gezogen wurde und Zivildienst ableisten musste. Das war wirklich das beschissenste Jahr meines Lebens und danach wollte ich unbedingt etwas tun, was mir Spaß macht.

Das Geschichts-Studium war Stand 2003 auch nicht soo eine dumme Idee. Bis dahin waren die Absolventen- und Pensionierungszahlen ungefähr in Waage. In der IT war gerade die Dot-Com-Blase geplatzt und die Zukunft fragwürdig.

Und dann hat man halt erstmal Saufen, Party und Weiber im Kopf. Männliche Studenten werden so mit 25 langsam erwachsen. Wer da früh ins Berufsleben eingestiegen ist hat wahrscheinlich einen stringenteren Lebenswandel.

Mit meinem Jahrgang explodierten zudem die Studentenzahlen. Allein in Chemnitz fingen statt 40 plötzlich 300 Studenten das Geschichtsstudium an. Hätte mir dann einer gesagt: "Los, werde in Regelstudienzeit fertig lerne Französisch, mache mindestens ein Jahr unbezahlte Praktika, engagiere Dich ehrenamtlich und vielleicht hast Du dann die Chance auf eine halbe Doktorandenstelle, wo Du real 50h/Woche neben der Dissertation arbeitest, anschließend machst Du ein Volontariat mit 1.200 EUR brutto und dann hast Du vielleicht, aber auch nur vielleicht die Chance auf eine Stelle, wo du so viel verdienst wie ein Oberschullehrer. Wahrscheinlich hängst Du aber noch x Jahre in befristeten 1-2 Jahr-Posten. Informatiker werden aber in fünf Jahren händeringend gesucht" Ja dann hätte ich vielleicht doch Informatik statt alte Geschichte und Sozialgeographie als Zweites Hauptfach gewählt.

Semmel
2019-10-14, 13:43:27
@Semmel: 2-3h am Tag für eine "zweistellige Rendite"? Gibst du 18k€ Seminare für Kleinanleger oder was? Ein passiver ETF mit 0h am Tag kommt auch ca. 7% p.a., mehr schaffen im Schnitt auch nicht die großen Fonds.

Dazu muss man sagen, dass ich mich bereits seit 20 Jahren mit Kapitalanlagen befasse, habe also schon eine gewisse Erfahrung.

Und es ist falsch zu sagen, dass ein ETF mit 0h am Tag auskommt.
Auch den ETF musst du erstmal auswählen und das kostet normal sehr viel Zeit. Oder kaufst du den blind?

Semmel
2019-10-14, 13:55:45
Ich bin fasziniert, wie man in so jungen Jahren als Mann schon so straight die Zukunft im Blick hat. Ich hatte sogar schon überlegt, Japanologie zu studieren, weil ich so ein Anime-Fan war.


Ich war schon in meiner Jugend fasziniert vom Zinsenszins, das ist mir zu Gute gekommen. Keine Ahnung, wie ich dazu gekommen bin. Meine Eltern können es nicht gewesen sein, denn die sind eher von der Sorte, die überhaupt nicht mit Geld umgehen kann.
In Sachen Frauen habe ich allerdings auch jahrelang total verkackt. :freak:
Die erste Freundin kam mit 24, nachdem ich entsprechende Methodik gelernt hatte.


Zunächst habe ich ein Jahr Lebenszeit verloren, weil ich gezogen wurde und Zivildienst ableisten musste. Das war wirklich das beschissenste Jahr meines Lebens und danach wollte ich unbedingt etwas tun, was mir Spaß macht.


Bundeswehr/Zivildienst war auch immer etwas, was mich an meiner Lebensplanung gestört hatte. Ich hatte daher dafür gesorgt, dass ich ausgemustert wurde, obwohl ich kerngesund bin. Damit musste ich garnichts machen, keine Bundeswehr und keinen Zivildienst.

Das Geschichts-Studium war stand 2003 auch nicht soo eine dumme Idee. Bis dahin waren die Absolventen- und Pensionierungszahlen ungefähr in Waage. In der IT war gerade die Dot-Com-Blase geplatzt und die Zukunft fragwürdig.

Ja, etwas Glück gehört auch immer dazu! Und das hatte ich in Summe durchaus, das gebe ich offen zu.


Und dann hat man halt erstmal Saufen, Party und Weiber im Kopf. Männliche Studenten werden so mit 25 langsam erwachsen. Wer da früh ins Berufsleben eingestiegen ist hat wahrscheinlich einen stringenteren Lebenswandel.

Richtig, so eine Phase hatte ich nie. Dafür war ich viel zu beschäftigt. Ich hatte nie das "klassische" Studentenleben. Die Partys sind alle an mir vorbeigegangen.

Colin MacLaren
2019-10-14, 14:01:40
Ich war schon in meiner Jugend fasziniert vom Zinsenszins, das ist mir zu Gute gekommen. Keine Ahnung, wie ich dazu gekommen bin. Meine Eltern können es nicht gewesen sein, denn die sind eher von der Sorte, die überhaupt nicht mit Geld umgehen kann.

Meine Ossi-Eltern waren da sicherlich zu konservativ. "Niemals Schulden!" "Auf ja keinen Fall Aktien, dann ist mit einem Mal alles weg!!"


In Sachen Frauen habe ich allerdings auch jahrelang total verkackt. :freak:
Die erste Freundin kam mit 24, nachdem ich entsprechende Methodik gelernt hatte.

Da haben wir zumindest ein was gemeinsam ;D


Bundeswehr/Zivildienst war auch immer etwas, was mich an meiner Lebensplanung gestört hatte. Ich hatte daher dafür gesorgt, dass ich ausgemustert wurde, obwohl ich kerngesund bin. Damit musste ich garnichts machen, keine Bundeswehr und keinen Zivildienst.

Hatte ich auch versucht. Dank Attest wurde ich dann Tauglichkeitsgrad 3 gemustert und 2002 gezogen. Ab 2003 wurde Tauglichkeitsgrad 3 ausgemustert...


Richtig, so eine Phase hatte ich nie. Dafür war ich viel zu beschäftigt. Ich hatte nie das "klassische" Studentenleben. Die Partys sind alle an mir vorbeigegangen.

Wirklich bereuen tue ich es nicht. So manches Jahr lag ich mit vormittags um 11 mit Kaffee und Kuchen im Bett, habe eine Serie gebinget, mich auf die Party im Studentenclub gefreut (endlich Mittwoch!) und mir gedacht "Scheiße, irgendwann gehst Du arbeiten, dann ist das vorbei." Du holst das dann mit 50 nach.

skanti
2019-10-14, 14:23:46
Für einer der größeren Städte berate ich Schulen in ihrer IT-Entwicklung und befasse mich mit Grundsatzarbeiten dazu.

Monger
2019-10-14, 14:32:46
Ich bin Softwarearchitekt für ein kleines DevOps Team. Das macht überraschend viel Spaß, weil ich meine Kunden jeden morgen aufm Gang sehe, und nicht wie viele andere erst nach Jahren des ins Blaue hinein entwickeln. Außerdem haben wir fast Narrenfreiheit.
Das ist mitunter ganz schön Mist, weil wir gefühlt der Gegenwart 20 Jahre hinterher rennen. Programmieren mit Faustkeilen.

Hab eigentlich einen sehr geradlinigen Lebensweg: 1,5 Semester FH Nachrichtentechnik, dann DH Informationstechnik, festangestellt... Und hing dann relativ bald als Testautomatisierer 7 Jahre im selben Projekt fest, was partout nicht enden wollte. Gute Bezahlung, aber nix für den Lebenslauf. Bin da zum Glück mit Beziehungen rausgekommen.

w0mbat
2019-10-14, 14:43:46
Und es ist falsch zu sagen, dass ein ETF mit 0h am Tag auskommt.
Auch den ETF musst du erstmal auswählen und das kostet normal sehr viel Zeit. Oder kaufst du den blind?
Naja, A1JX52 und fertig. Ist ne Sache von Sekunden :freak:

Aber gibt halt auch keine zweistellige Rendite. Wenn du das im Schnitt wirklich schaffst, Hut ab!

Deathcrush
2019-10-14, 15:33:22
Gelernter Energieelektroniker - Anlagentechnik, arbeite aber in einem Wohnheim für geistig behinderte Menschen. Kein Bock mehr auf Handwerk :D Meine Eltern haben mich leider damals mehr oder weniger dazu gezwungen einen handwerklichen Beruf zu erlernen.

Tombstone
2019-10-14, 15:36:56
Marketingmanager bei einer Softwarefirma.

alkorithmus
2019-10-14, 15:58:20
Keiner auf meiner Arbeit wüsste, was du tust. User Experience hat keiner von uns Ahnung von. Ich hoffe dass eines Tages wir mal jemanden aus deinem Berufsfeld brauchen werden. Momentan sind wir da Lichtjahre entfernt.

Spätestens wenn es billiger ist User Centered Software zu bauen als 100 Berater, Trainer und Consultants zu bezahlen kommt die Zahlendreher-Ebene auch auf die Idee.
Was 2008 war..

Civtam
2019-10-14, 17:54:38
Ich bin - nach einem guten Jahrzehnt Studium (erst was naturwissenschaftliches, später nach einer Depression Soziale Arbeit) - in der Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen gelandet. Seit einiger Zeit leite ich nun einen Standort innerhalb einer großen Organisation.
In der Zukunft möchte ich eine Weiterbildung zum Systemischen Therapeuten absolvieren und entweder in die Beratung oder Supervision wechseln. Ob selbständig, wieder in einer großen Organisation oder in der Ausbildung zukünftiger Fachkräfte hängt von den mir dann zur Verfügung stehenden Angeboten ab.
Ich blicke optimistisch in die Zukunft, da ich jederzeit meine Krisenerfahrung in einer Ex-In-Ausbildung für meine Arbeit nutzbar machen und auch nachweisen kann und somit über einen doppelten Expertenstatus verfüge.

Blackpitty
2019-10-14, 19:30:45
Ich finds interessant, wieviele hier ziemlich viel Lebenszeit verschwendet haben mit der falschen Ausbildung. Das kostet ziemlich viel Lebensarbeitseinkommen und durch Zinseszins auch viele Ersparnisse.


also ich sags mal so, lieber 2-3 Jahre für ne zweite Ausbildung anstatt wie 80% heutzutage bis 30 studieren oder noch länger.....

Die 10 Jahre rumgammeln holt man je nach späterem Job im Vergleich zu ner gut bezahlten nur Ausbildungsstelle wenn man Glück hat bis zur Rente grade so wieder rein nur das der mit der Ausbildung ab Start direkt Kohle hat und nicht von Mutti und Daddy bezahlt werden muss

x-force
2019-10-14, 19:46:05
also ich sags mal so, lieber 2-3 Jahre für ne zweite Ausbildung anstatt wie 80% heutzutage bis 30 studieren oder noch länger.....


bildung ist schon doof, oder?
lieber einen verschulten bachelor machen und nur auswendig lernen!
:freak:

24p
2019-10-14, 20:10:26
also ich sags mal so, lieber 2-3 Jahre für ne zweite Ausbildung anstatt wie 80% heutzutage bis 30 studieren oder noch länger.....

Die 10 Jahre rumgammeln holt man je nach späterem Job im Vergleich zu ner gut bezahlten nur Ausbildungsstelle wenn man Glück hat bis zur Rente grade so wieder rein nur das der mit der Ausbildung ab Start direkt Kohle hat und nicht von Mutti und Daddy bezahlt werden muss

Na, dann nenn' mir doch mal einen Ausbildungsberuf, mit dem man heute den Lachs vom Tisch ziehen kann. Und nein, Selbstständigkeit und Arbeiten in Daddys Firma zählt nicht.

drdope
2019-10-14, 20:30:50
Na, dann nenn' mir doch mal einen Ausbildungsberuf, mit dem man heute den Lachs vom Tisch ziehen kann.

Wenn du nicht vollkommen Banane in der Birne bist, kannst du heute mit einem Handwerksberuf + Meister + selbstständig machen sehr gutes Geld verdienen.

Da brauchst du nicht Daddys Firma für...
Gute Handwerker fehlen an Ecken und Enden, will halt keiner mehr machen, weil das häufig mit körperlicher Arbeit verbunden ist.
Schau einfach mal selbst, wie flott du einen Maler, Heizungsbauer, Fließenleger, Elektriker bekommst, wenn du einen suchst.

taddy
2019-10-14, 20:33:38
Na, dann nenn' mir doch mal einen Ausbildungsberuf, mit dem man heute den Lachs vom Tisch ziehen kann. Und nein, Selbstständigkeit und Arbeiten in Daddys Firma zählt nicht.

Ja, daher bekommt keine Firma anständig, selbst lebensfähige Auszubildende und müssen im Zweifelsfall ihren gut laufenden Laden schließen, weil kein Nachwuchs kommt..

Aber das Thema hatten wir schonmal, wer war der Idiot nochmal, der das mit dem Warmwasser absichtlich falsch verstanden hat?

€; achso, Bucklew, hätte ich mir ja denken können

24p
2019-10-14, 20:39:57
Wenn du nicht vollkommen Banane in der Birne bist, kannst du heute mit einem Handwerksberuf + Meister + selbstständig machen sehr gutes Geld verdienen.

Da brauchst du nicht Daddys Firma für...
Gute Handwerker fehlen an Ecken und Enden, will halt keiner mehr machen, weil das häufig mit körperlicher Arbeit verbunden ist.
Schau einfach mal selbst, wie flott du einen Maler, Heizungsbauer, Fließenleger, Elektriker bekommst, wenn du einen suchst.

Bitte meinen Beitrag vollständig lesen und zitieren. Danke.


€, was ist mit bucklew?

drdope
2019-10-14, 21:14:25
Bitte meinen Beitrag vollständig lesen und zitieren. Danke.


Meinst du das?
Und nein, Selbstständigkeit und Arbeiten in Daddys Firma zählt nicht.

Wenn ich an mein MatheLK (Boolesche Algebra) zurück denke, dann ist "und" was anderes als "oder" (letzteren Fall hab ich skizziert).

Vermutlich meinte ich das mit "Wenn du nicht vollkommen Banane in der Birne bist.."

q.e.d.
;)

24p
2019-10-14, 21:22:05
Wir sind hier aber auf deutsch unterwegs und da geht beides, in diesem Fall sollte man mit ein wenig Leseverständnis darauf kommen, dass sich Selbstständigkeit und arbeiten in Daddys Firma widersprechen und es somit dann doch eindeutig ist. Und nein, du wusstest ganz genau wie es gemeint war, schliesslich hast du den entscheidenden Teil weggelassen. ;)

Vermutlich meinte ich das mit Lachs vom Tisch ziehen. Zwei Jobs benötigen, um über die Runden zu kommen.
Q.e.d.

drdope
2019-10-14, 21:39:36
Wir sind hier aber auf deutsch unterwegs und da geht beides

Sorry, aber "und" ist was ganz anderes als "oder":
(&) und = beide Bedingungen müssen erfüllt sein.
(/) oder = eine von den Bedingungen müssen erfüllt sein.
Imho ist die deutsche Sprache da sehr eindeutig.

Mein "Chef" ist selbstständig und arbeitet in der Firma, die sein Urgroßvater gegründet hat.
Er hat sie von seinem Vater übernommen.
Sein Vater arbeitet heute noch in Teilzeit als Angestellter in der Firma...
Ist halt ein Konstrukt, daß steuertechnisch sinnvoll ist.

24p
2019-10-14, 21:50:24
Es ist aber kein boolean Und. In der deutschen Sprache kann ein Und auch zur Aufzählung genutzt werden. Durch diese Unschärfen der Sprache ist der Kontext ja auch so wichtig.
Btw hast du wiederholt aus dem Kontext zitiert, aber das scheint ja bei dir Methode zu haben. Kontext ist aber nun mal King.

Oid
2019-10-14, 21:51:46
Sorry, aber aus dem Kontext ist doch wohl klar was 24p gemeint hat...

drdope
2019-10-14, 21:53:42
Ich habs ursprünglich anders verstanden und darauf geantwortet... eod...

24p
2019-10-14, 21:54:27
Und ganz zufällig das Zitat gekürzt.
Ist ja kein Ding mal etwas falsch zu verstehen, dann aber so einen frechen Spruch bringen und Zitate kürzen ist schon ein Ding, deswegen habe ich es hier auch nicht darauf beruhen lassen.

drdope
2019-10-14, 21:59:33
jaja... was war den mein "so frecher Spruch"?

Gast
2019-10-14, 22:23:13
Wegen Farbsehschwäche (Strong Protanomaly) eine kaufmännische statt wie gewünscht IT-Ausbildung im DAX Unternehmen gemacht und um die Jahrtausendwende abgeschlossen.

Nach Jahren im einfachen Vertrieb innerhalb der Firma in die IT gewechselt und jede Zertifizierung gemacht die ich bekommen konnte. Nach weiteren Jahren durch die jetzige Firma abgeworben worden und in die Entwicklung gewechselt. In den folgenden 10 Jahren immer weiter aufgestiegen und aktuell im mittleren Management mit mehreren Teams und Ebenen unter mir tätig.

Ich hoffe dass es noch ein paar Jahre weiter gut für mich läuft. Mein grösstes Glück war, dass ich damals auf Verständnis bezüglich meiner Farbsehschwäche gestossen bin, ansonsten wäre das alles niemals möglich gewesen.

Bojo
2019-10-14, 22:25:31
Interessant, wie viele dann doch Geld in den Mittelpunkt bei der Berufswahl stellen. Mir war das nie so wichtig, ich habe einfach studiert was ich spannend fand.

Verdiene dennoch genug für ein aus meiner Sicht komfortables Leben mit Haus, Urlaub und Hobby. Zum Glücklichsein brauche ich kein dickes Auto oder eine teure Uhr. Ich fahre lieber jeden Tag mit dem günstigen Gebrauchtwagen zu einer Arbeit, die mir wirklich Spaß macht.

Semmel
2019-10-15, 06:42:21
Interessant, wie viele dann doch Geld in den Mittelpunkt bei der Berufswahl stellen. Mir war das nie so wichtig, ich habe einfach studiert was ich spannend fand.


Ich habe eher so den Eindruck, dass das Gegenteil der Fall ist.
Vielleicht nicht im 3DC, aber allgemein.
Viele Leute studieren irgendwas, was sie gerade toll finden und stellen dann später fest, dass es Zeitverschwendung war, weil sie damit entweder garkeinen oder nur einen unterbezahlten Job finden. Dabei ist es in vielen Fällen schon absehbar, dass das nichts wird.
Es wird heute auch allgemein zuviel studiert.
Wie bereits erwähnt wurde, kann man heute als Handwerksmeister richtig gut Geld verdienen und der Trend wird sich eher verschärfen, da die nächsten Jahre viele Handwerker in Rente gehen.

Du hattest vielleicht auch noch Glück, anderen geht es schlechter mit ihrem "falschen" Studium.



also ich sags mal so, lieber 2-3 Jahre für ne zweite Ausbildung anstatt wie 80% heutzutage bis 30 studieren oder noch länger.....

Aufjedenfall, besser man korrigiert den Fehler. Dennoch bekommt man die verlorenen Jahre nie wieder zurück.


Die 10 Jahre rumgammeln holt man je nach späterem Job im Vergleich zu ner gut bezahlten nur Ausbildungsstelle wenn man Glück hat bis zur Rente grade so wieder rein nur das der mit der Ausbildung ab Start direkt Kohle hat und nicht von Mutti und Daddy bezahlt werden muss

Die meisten Leute, die früh zu arbeiten beginnen, verprassen all ihr Einkommen, von daher ist der besserverdienende Student vermögenstechnisch oft schnell im Vorteil. Anders ist es, wenn man das frühe Einkommen spart, aber das machen nur die wenigsten.

Naja, A1JX52 und fertig. Ist ne Sache von Sekunden :freak:


Davon halte ich nicht soviel, aber ja, so eine Entscheidung kann man relativ schnell treffen. Aber ob das sinnvoll ist? ;)


Aber gibt halt auch keine zweistellige Rendite. Wenn du das im Schnitt wirklich schaffst, Hut ab!

Zumindest seit den letzten 3 Jahren, wo ich eine lückenlose Transaktionsdokumentation mit Berechnung des internen Zinsfußes habe, ja.
Siehe auch den Börsen-Thread im Offtopic. Ich habe da auch schon so manche Kaufempfehlungen gegeben, die meisten davon haben sich sehr gut entwickelt.

Meine Ossi-Eltern waren da sicherlich zu konservativ. "Niemals Schulden!" "Auf ja keinen Fall Aktien, dann ist mit einem Mal alles weg!!"

Ist eine gesündere Einstellung als meine Eltern hatten. Über Geldanlage brauchen sich die keine Gedanken zu machen, weil sie in ihrem Leben nur Schulden hatten und immer noch haben. Die kämpfen auch heute noch mit Überschuldung. Vielleicht war es auch das Negativbeispiel, das mich zur Sparsamkeit geprägt hat.

Auf der anderen Seite hat der Mensch eine irrational hohe Risikoaversion. (wobei die meisten Menschen lustigerweise ein total verzerrtes Risikobewusstsein sein haben; auf der einen Seite würden sich die Leute im Auto nicht mal anschallen, wenn es keine Pflicht wäre und auf der anderen Seite lassen sich die Leute eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder anderen Müll andrehen, womit ihnen gezielt Angst gemacht wird)
Das Chance-Risiko-Verhältnis muss stimmen. Das tut es beim Lotto nicht, trotzdem spielen soviele Leute Lotto. Auf dem Sparbuch hat man den sicheren Verlust. Aktien sind heute die fast die einzige Asset-Klasse, wo man noch ein atttraktives CRV findet.

Korfox
2019-10-15, 07:34:21
Ich selber bin seit dem letzten Jahrtausend bei der SAP in der Basisentwicklung.
Und nein, ich bin noch keine 50 ;)
Es war natürlich irgendwie sowas, wie ein Scherz. Und Basisentwicklung != Consultant(e).

Ich glaube, in den ersten 6-8 Jahren nach meinem Bachelor (also während des Master-Studiums und auch im Berufsleben später, sowohl als ich selbst "Consultant" war, als auch später, als ich dann als Softwareentwickler geblieben bin) hatte ich kein einziges Jahr, in dem nicht die Anzahl der Headhunter auf Xing und LinkedIn, die mich für SAP-Consulting haben wollten größer war, als alles andere zusammen. Jetzt sind meine Postfächer auf den Plattformen nicht gerade leer (obwohl ich die Profile nicht pflege) und nach zwei bis drei Stichproben weiß ich, dass diese Jobs alle für mich verfügbar gewesen wären und keine Einstiegshürde da war.
Das weckt in mir den Eindruck, dass SAP-Consultants händeringend gesucht werden. Was wieder den Eindruck weckt, dass es niemand freiwillig macht, zumal in unserer Branche SAP nicht gerade auf dem aufsteigenden Ast ist, sondern sich in einer ähnlichen Situation befindet, wie IBM DOORS. Allmählich kommt ernsthafte moderne Konkurrenz aus dem Boden gekrochen und man kann sich im Endeffekt nicht leisten, die Produktpalette ernsthaft zu modernisieren (siehe DOORS NG - viele Unternehmen nutzen den Bruch von nicht-vorhandener Abwärtskompatibilität um von DOORS abzuspringen und andere RM-Werkzeuge aufzusetzen).

Ob man damit gut Geld verdienen kann? Wahrscheinlich schon. Steht das bei mir im Vordergrund? Nein. Stünde Geld bei mir vor Spaß und Familie, dann wäre meine Stelle jetzt kurz vor dem Abbau, ich hätte aber inzwischen genug zur Seite legen können, um mich 5-10 Jahre umzuschauen, wenn ich Nanny und Putze kündige.
Ich putze lieber selbst und ziehe auch meine Kinder selbst groß :).

Screemer
2019-10-15, 08:01:01
Könnt ihr die müßige Diskussion evtl. in den Bildungstherapie verlagern? Kompletter thread derail durch einen Startpost.

herb
2019-10-15, 08:03:17
Ja, Entwicklung ist nicht Consulting, aber da die LGD nicht weit ist hat man hier schon so einigen Kontakt zu den Leuten aus dem Consulting. Die meisten sind relativ jung, was wohl auch am Jobprofil selber liegt. Wer will schon mit 50 noch dauernd in irgendwelchen Hotels hängen.
Mit dem wachsenden Cloud Zweig wird sich das Consulting sehr verändern, aber ich denke das On Premise Geschäft wird noch eine ganze Weile den grössten Teil der Wirtschaft prägen.

Und hey, best things in life are self made ;) Also Besen frei und die Kids durch die Bude jagen...

Colin MacLaren
2019-10-15, 08:16:14
Es war natürlich irgendwie sowas, wie ein Scherz. Und Basisentwicklung != Consultant(e).

Ich glaube, in den ersten 6-8 Jahren nach meinem Bachelor (also während des Master-Studiums und auch im Berufsleben später, sowohl als ich selbst "Consultant" war, als auch später, als ich dann als Softwareentwickler geblieben bin) hatte ich kein einziges Jahr, in dem nicht die Anzahl der Headhunter auf Xing und LinkedIn, die mich für SAP-Consulting haben wollten größer war, als alles andere zusammen. Jetzt sind meine Postfächer auf den Plattformen nicht gerade leer (obwohl ich die Profile nicht pflege) und nach zwei bis drei Stichproben weiß ich, dass diese Jobs alle für mich verfügbar gewesen wären und keine Einstiegshürde da war.
Das weckt in mir den Eindruck, dass SAP-Consultants händeringend gesucht werden. Was wieder den Eindruck weckt, dass es niemand freiwillig macht, zumal in unserer Branche SAP nicht gerade auf dem aufsteigenden Ast ist, sondern sich in einer ähnlichen Situation befindet, wie IBM DOORS. Allmählich kommt ernsthafte moderne Konkurrenz aus dem Boden gekrochen und man kann sich im Endeffekt nicht leisten, die Produktpalette ernsthaft zu modernisieren (siehe DOORS NG - viele Unternehmen nutzen den Bruch von nicht-vorhandener Abwärtskompatibilität um von DOORS abzuspringen und andere RM-Werkzeuge aufzusetzen).

Ob man damit gut Geld verdienen kann? Wahrscheinlich schon. Steht das bei mir im Vordergrund? Nein. Stünde Geld bei mir vor Spaß und Familie, dann wäre meine Stelle jetzt kurz vor dem Abbau, ich hätte aber inzwischen genug zur Seite legen können, um mich 5-10 Jahre umzuschauen, wenn ich Nanny und Putze kündige.
Ich putze lieber selbst und ziehe auch meine Kinder selbst groß :).

Vielleicht bin ich komisch, aber ich finde SAP echt nicht schlimm.

Ich habe in meiner Masterarbeit mal eine Software in C# mit WPF entwickelt. Für Standard-Business-Software-Kram war das ein Graus. Endlose Tabellen wälzen und Zeug verbuchen, das geht mit ABAP so viel einfacher und schneller.

Mit HANA und dem Firoi Frontend ist man auch nicht mehr soweit in den 90igern verhaftet wie bisher.

Korfox
2019-10-15, 09:04:12
Screemer hat irgendwo auch auf unsere Diskussion bezogen recht. Vielleicht sollten wir das abschließen.

Jeder soll machen, was ihm liegt und Spaß macht ;).
Nochmal zu ABAP/C#: Es ist eine der Schwächen der 90er Dinosaurier, dass man halt irgendo in ABAP oder DLX gefangen ist. Moderne Lösungen stellen einem die Wahl der Sprache frei. Man kann mal eben einen Python-Interpreter, eine JVM für Java, Groovy oder Scala, oder eben compilierten C-Code oder was auch immer einbinden.
Ich bin auch ehrlich, dass ich wahrscheinlich überfordert wäre, so ein Konstrukt zu designen. Der Vorteil meiner Lösungen ist, dass sie intern und für einen begrenzten maximal fünfstelligen Kundenstamm entwickelt werden, denen ich noch semi-persönlich gewisse Dinge abfordern oder beibringen kann (über zwei Schulungsebenen multipliziert sich das schnell). Und bei Technologiewechseln sind die Lösungen so klein mit ihren 40-50000 LOC, dass man recht schnell von A auf B portieren kann.

Bucklew
2019-10-15, 09:53:34
edit

jxt666
2019-10-15, 09:58:20
Wenn du nicht vollkommen Banane in der Birne bist, kannst du heute mit einem Handwerksberuf + Meister + selbstständig machen sehr gutes Geld verdienen.

Da brauchst du nicht Daddys Firma für...
Gute Handwerker fehlen an Ecken und Enden, will halt keiner mehr machen, weil das häufig mit körperlicher Arbeit verbunden ist.
Schau einfach mal selbst, wie flott du einen Maler, Heizungsbauer, Fließenleger, Elektriker bekommst, wenn du einen suchst.

Das ist leider nur noch teilweise richtig, und da weiß ich wovon ich rede, weil ich mit den Chefs jener Firmen hier tagtäglich zu tun habe. Es gibt Firmen (bei uns Verputzer, Malerbereich, teils Fliesenleger und Maurer... Bau halt) die auch heute noch richtigen Reibach machen, aber nicht mit deutschen Mitarbeitern. In den LVs unterbieten die sich gegenseitig, weil sie sonst keine Chance haben die Aufträge zu kriegen (gerade große staatl. Sachen), und im Endeffekt steht dann ein deutscher Vorarbeiter (mit Glück) auf der Baustelle und zwanzig Rumänen, Bulgaren oder Balkanstämmige (Polen sind schon zu teuer heute), die dann die Arbeit machen.

Das ist kein Märchen, das ist leider Realität. Deutsche Mitarbeiter kann sich kaum noch einer der Handwerksbetriebe leisten, weil er für einen Deutschen drei Bilgaren bekommt. Ich kenne persönlich zwei Chefs von größeren Firmen (zwischen 60 und 100 Mitarbeiter) die aktuell in Polen ihren Sitz aufgemacht haben um direkt von dort per Sub zu arbeiten - weil er mit deutschen MA am Ende des Monats schlicht nix mehr übrig hat...

Roadrunner3000
2019-10-15, 11:01:37
Ich kenne persönlich zwei Chefs von größeren Firmen (zwischen 60 und 100 Mitarbeiter) die aktuell in Polen ihren Sitz aufgemacht haben um direkt von dort per Sub zu arbeiten - weil er mit deutschen MA am Ende des Monats schlicht nix mehr übrig hat...

Na die haben dir da ja nen schönen Bären aufgebunden.
Glaub bitte nicht alles, was jammernde Handwerks-Chefs so von sich geben.
Da kommt je nach Tagesform ne andere Antwort, aber niemand würde je sagen, dass alles super läuft, sich keiner beschweren könnte und das Geld nur so sprudelt. ;)

Es bleibt nur weniger übrig wie gewohnt, weil immer mehr Angestellte mit dem Rücken zur Wand stehen und endlich mal das fordern, was ihnen zusteht.
D.h. das stetige Wachstum aus Sicht der Geschäftsleitung erreicht Grenzen.
Aber das ist gaaaaanz weit entfernt von "schlicht nix mehr übrig".
Wie schlecht geht's denn diesen Chefs? Kein Urlaub mehr? Keine dicke Karre mehr? Mussten sie sogar schon eine Immobilie verkaufen? :wink:

jxt666
2019-10-15, 11:39:06
Na die haben dir da ja nen schönen Bären aufgebunden.
Glaub bitte nicht alles, was jammernde Handwerks-Chefs so von sich geben.
Da kommt je nach Tagesform ne andere Antwort, aber niemand würde je sagen, dass alles super läuft, sich keiner beschweren könnte und das Geld nur so sprudelt. ;)

Es bleibt nur weniger übrig wie gewohnt, weil immer mehr Angestellte mit dem Rücken zur Wand stehen und endlich mal das fordern, was ihnen zusteht.
D.h. das stetige Wachstum aus Sicht der Geschäftsleitung erreicht Grenzen.
Aber das ist gaaaaanz weit entfernt von "schlicht nix mehr übrig".
Wie schlecht geht's denn diesen Chefs? Kein Urlaub mehr? Keine dicke Karre mehr? Mussten sie sogar schon eine Immobilie verkaufen? :wink:

Bei den beiden weiß ich explizit, dass da nicht viel mit dicken Karren etc. ist, das sind reine Schaffer die auf diese äußeren Geschichten nicht viel wert legen ;) aber von jenen die Du ansprichst gibt es JEDE Menge, ganz klar. Mittlerweile ist es nur all zu oft so, dass etwaige Bauträger etc. sich die Taschen vollstopfen, die Leute buckeln lassen und dann nicht zahlen, Nachforderungen stellen usw. - und von vornherein so weit gedrückt wird, dass kaum was übrig bleibt. Da wir ein paar Verarbeiter exklusiv betreuen bei größeren Sanierungsmaßnahmen sehen wir das live, das sind keine "Stammtischberichte" ;)

Keine Frage, es gibt noch genug die sich die Taschen vollstopfen, aber das dann eher im Privatsektor, nicht im öffentlichen oder Industriebereich. Wenn ich heute als Privatmann an meinem Haus was machen lassen will, lassen die Handwerker sich das schlicht vergolden, teils mit bis zu 100 % über dem Preis, bei dem sie schon mehr als genug bedient wären. Wie gesagt, ich kenne die EK Preise für ziemlich alles an Materialien, und weiß auch was die Arbeitsstunden etc. kosten ;)

Aber zum Thema was beizutragen...
Ich habe direkt nach der Mittleren Reife damals gearbeitet ohne eine Ausbildung zu machen... erst als Postbote, dann als Dekorateur bei Kaufhof, als Eletroniker in einem Zulieferer von Siemens zwei Jahre, als Barmann in etwaigen Bars und Kneipen und als Elektriker auf dem Bau (ja auch das ging damals noch ohne Ausbildung recht easy :D). Zahntechniker habe ich mal als Handlnager probiert, lag mir null, daher auch nicht weiter verfolgt da eine Ausbildung zu machen.

Dann folgte eine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation in einem Ziegelwerk, wurde nach dieser übernommen in einer zweiten Firma die Wärmedämmputze herstellt. Da machte ich nebenher den kaufmännischen Fachwirt und bin seither nun 20 Jahre dabei. Hier im Grunde Büroleiter ohne Schwerpunkt - in kleinen Firmen macht man alles. Einkauf, Verkauf, Buchhaltung, Personal und Kundentermine - was anfällt wird erledigt.

sei laut
2019-10-15, 12:49:48
Ich finds schön, wie sich das Thema hier entwickelt hat. Who started the flame war? :D
(hab nicht alles gelesen)


Bin Sysadmin und hauptsächlich im Linux Umfeld. Nichts besonderes, aber man kommt ganz gut über die Runden..

medi
2019-10-15, 13:01:12
Softwareentwickler, Consultant, Projektleiter, Supporter und Admin im Bereich Anlagenbau für das Produktportfolio von Aveva (PDMS u. E3D). Recht abwechslungsreich und manchmal auch nervig sobald man supporten darf (Kunden)

Wir entwicklen für Konzerne Anpassungen für ihre Anlagenbau-Software und verbessern/beschleunigen ihre Prozesse. Machmal in C#, meist aber in ner propriotären Sprache. Ab und an passen wir auch die Kataloge an (da sind alle Bauteile drinnen, die die Planer wiederum in den Anlagen verbauen dürfen), was zwar paar Wochen lang Spaß macht aber nach einiger Zeit die Hirnwindungen so verdreht, dass man zum Psychophaten mutiert.

Ist aber seit 2012 viel schwierigeres Umfeld geworden, da Kraftwerke kaum noch geplant werden und die Firmen in den Bereichen massiv geschrumpft sind - somit kaum noch Gelder zur Verfügung stehen.

Ich mag meinen Job, meine Kollegen, meinen Chef. Trotzdem werde ich mich mittelfristig leider nach was anderem umschauen müssen, da unser Chef in den nächsten Jahren in Rente gehen wird und niemand hier ihn ersetzen kann (Erfahrung und Network). Damit wird die Firma dann die Pforten dicht machen müssen.

medi
2019-10-15, 14:25:53
Interaktionsgestalter. Ich mache, dass Benutzer besser mit Software arbeiten können als vorher.

Bewirb dich bitte bei AVEVA Cambridge. Die brauchen dringend jemanden, der Ahnung hat wie das geht ;D:freak:

Und das meine ich ernst!

anddill
2019-10-15, 15:24:54
Mein Werdegang fängt noch in der DDR an, mit einer Ausbildung als BMSR-Techniker (https://de.wikipedia.org/wiki/Facharbeiter_für_BMSR-Technik). Nach dem Wehrdienst bei der NVA wurde ich wie damals üblich direkt eingestellt. Habe dann 10 Jahre im Kraftwerk Jänschwalde im Bereich Kessel und Maschine gearbeitet. Fehlersuche, Wartung, Hydraulikschränke putzen, die volle Bandbreite.

In der Wendezeit bin ich in ein Gipskartonwerk gewechselt, das direkt neben dem Kraftwerk gebaut wurde, um den bei der neu errichteten Rauchgasentschwefelung anfallenden Gips zu nutzen. Hab da als Montagehelfer Stahlbau gemacht bis es fertig war, dann habe ich als "Elektriker" die Anlagen mit in Betrieb genommen und später gewartet und optimiert. Dort habe ich SPS- und Prozessleitrechner programmieren gelernt, den ganzen neumodischen Buskram, Netzwerke etc. War eine schöne Zeit, vor allem da ich jede Schraube im Werk kannte.
Nach weiteren 10 Jahren hab ich in meinen jetzigen Job gewechselt, vor allem weil die Schichtarbeit schlecht für die Gesundheit und die Familie war.

Jetzt bin ich Haustechniker in einem kleinen Krankenhaus in meinem Wohnort. Wir sind hier nur ein kleines Team von 5 Handwerkern verschiedener Gewerke. Wir arbeiten sehr eigenverantwortlich, kümmern uns selbst um benötigtes Material und Ersatzteile, stimmen uns mit externen Firmen ab bzw. weisen die ein. Von 80% des Tagesbetriebs bekommt der Chef gar nichts mit, nur die Rechnungen auf den Tisch. Außer bei Umbauten oder größeren Kosten, da müssen wir natürlich den Abteilungsleiter einbeziehen.
Mechanik, Hydraulik und Elektrik habe ich gelernt, aktuelle Elektronik und Leittechnik muß man sowieso ständig mitlernen. So bin ich hier derjenige der jeden anderen vertreten kann, außerdem bin ich jetzt, nachdem in den letzten Jahren die alte Garde komplett in Rente gegangen ist, der Dienstälteste hier.
Bin sozusagen das Orakel im Keller ;)
Mein hauptsächliches Aufgabengebiet ist die Gebäudeleittechnik, also die ganzen kleinen Kistchen und Käbelchen in den Wänden und Zwischendecken und die Schaltschränke in den Technikräumen, die Lüftungstechnik, die zentralen Heizanlagen usw. Dazu hauptsächlich Elektrik und was halt noch so anfällt. Ich hab hier auch einen Elektronikarbeitsplatz und einen Messi-mäßigen Haufen Elektronikschrott als Teilespender, damit kann ich oft irgendwelche sauteuren proprietären Module und Geräte reparieren, statt die Modultauscher sich für 1000de € austoben zu lassen.

Blackpitty
2019-10-15, 18:19:04
Die meisten Leute, die früh zu arbeiten beginnen, verprassen all ihr Einkommen, von daher ist der besserverdienende Student vermögenstechnisch oft schnell im Vorteil. Anders ist es, wenn man das frühe Einkommen spart, aber das machen nur die wenigsten.


was soll das denn bedeuten, was siehst du unter verprassen?:freak: Was jeder mit seinem Geld macht ist jedem überlassen, ob man es in Bier investiert oder anlegt oder in Spaß/Hobbys, Reisen....

Jeder der mit 16 ne Ausbildung beginnt und mit 19/20 fertig ist kann sich ab da locker eine Wohnung und Auto leisten (ja bitte jetzt keine in Bundesland XYZ mit Beruf XYZ kann man sich das nicht leisten Nummer)

Der Student fängt damit im dümmsten Fall eben 10 Jahre später an.


Was ist da jetzt besser bezüglich studieren und mit 30 ins Leben starten? Dass man erst da lernt mit Geld um zu gehen dass man erarbeitet und nicht in den Po geschoben bekommt?

Ich kenne eigentlich keinen Azubi in meinen 2 Ausbildungen der mit seinem Lohn verschwenderisch umgegangen ist, dagegen kann ich zu 95% nur von Studenten erzählen die den ganzen Tag nur chillen, rumgammeln und sich sonst wie durchs Leben schummeln nur weil man keinen Bock hat zu arbeiten.

Aber jedem das seine. Ich bin jetzt knapp über 30, als Student hätte ich mir alles was ich die letzten 10 Jahre gemacht habe so nicht leisten können in dem Ausmaß, vorallem ohne Eltern mit viel Geld......

Das würde ich keinesfalls tauschen wollen.

Und es gibt genug Berufe in denen man genau so viel oder gar mehr verdient als in denen wo man Jahre lang studiert(klar mit je nach Studium und sonstigem lässt sich auch grundsätzlich mehr verdienen je nach Richtung)

Aber nur als Beispiel, Bekanter arbeitet als 0815 KFZler gelernt und Industriemeister(0815) gemacht bei Porsche am Band für 75K im Jahr für 35 oder 40 Stunden Woche(weis ich gerade nicht auswendig), auch wenn die Arbeit laut ihm dort mega beschissen ist aber für nur minimale Ausbildungszeit doch sehr viel Geld


Ich kann mich jetzt auch nicht beklagen in meinem Beruf(der mir auch Spaß macht weils hier ja schon drum ging) aber tendenziell lassen sich mit nur 3/,5 Jahren Ausbildung ohne Weiterbildung gut 40-60k im Jahr rausholen was bezogen auf den geringen Einsatz einfach top ist

Bojo
2019-10-15, 19:13:37
Ich habe eher so den Eindruck, dass das Gegenteil der Fall ist.
Vielleicht nicht im 3DC, aber allgemein.

Mag sein, ich meinte auch diesen Thread und insbesondere die letzten Beiträge vor mir.

Viele Leute studieren irgendwas, was sie gerade toll finden und stellen dann später fest, dass es Zeitverschwendung war, weil sie damit entweder garkeinen oder nur einen unterbezahlten Job finden. Dabei ist es in vielen Fällen schon absehbar, dass das nichts wird.
Es wird heute auch allgemein zuviel studiert.
Wie bereits erwähnt wurde, kann man heute als Handwerksmeister richtig gut Geld verdienen und der Trend wird sich eher verschärfen, da die nächsten Jahre viele Handwerker in Rente gehen.

Sehe ich auch so. Wobei ich präzisieren würde, dass zu viele Menschen studieren, ohne zu wissen, warum. Ich habe mein Studium sehr bewusst gewählt. Das führt dann dazu, dass man auch im Studium zielgerichteter Kurse wählt und die Chance hat, positiv aufzufallen. Zudem bin ich in meinem Feld wirklich motiviert, daher umfassend vernetzt und informiert. Ein schlechter Informatiker, der Dienst nach Vorschrift macht, wird noch etwas finden. Ein schlechter Fachmann für südamerikanische Geschichte, der nur 8-5 arbeiten will, hat es hingegen schwer, da es in seinem Feld viel weniger Jobs gibt.

Meine Erfahrung im Freundeskreis ist, dass die motivierten und wirklich guten Leute alle etwas Gutes gefunden haben - die allermeisten sogar mit direktem Themenbezug. Und darunter sind 2 Germanisten (einer ist Werbetexter bei einer Agentur, einer textet für einen großen deutschen Konzern interne Texte), 1 Kunstgeschichtlerin (macht Bewertungen für Kunstwerke für eine große Versicherung) und weitere dubiose Studiengänge.


Du hattest vielleicht auch noch Glück, anderen geht es schlechter mit ihrem "falschen" Studium.
[...]
Siehe oben. Wobei ich zustimmen würde, dass dies im naturwissenschaftlichen Umfeld viel leichter ist, als bei Geisteswissenschaften. Und Glück gehört auch immer dazu.

24p
2019-10-15, 19:19:58
was soll das denn bedeuten, was siehst du unter verprassen?:freak: Was jeder mit seinem Geld macht ist jedem überlassen, ob man es in Bier investiert oder anlegt oder in Spaß/Hobbys, Reisen....

Jeder der mit 16 ne Ausbildung beginnt und mit 19/20 fertig ist kann sich ab da locker eine Wohnung und Auto leisten (ja bitte jetzt keine in Bundesland XYZ mit Beruf XYZ kann man sich das nicht leisten Nummer)

Der Student fängt damit im dümmsten Fall eben 10 Jahre später an.


Was ist da jetzt besser bezüglich studieren und mit 30 ins Leben starten? Dass man erst da lernt mit Geld um zu gehen dass man erarbeitet und nicht in den Po geschoben bekommt?

Ich kenne eigentlich keinen Azubi in meinen 2 Ausbildungen der mit seinem Lohn verschwenderisch umgegangen ist, dagegen kann ich zu 95% nur von Studenten erzählen die den ganzen Tag nur chillen, rumgammeln und sich sonst wie durchs Leben schummeln nur weil man keinen Bock hat zu arbeiten.

Aber jedem das seine. Ich bin jetzt knapp über 30, als Student hätte ich mir alles was ich die letzten 10 Jahre gemacht habe so nicht leisten können in dem Ausmaß, vorallem ohne Eltern mit viel Geld......

Das würde ich keinesfalls tauschen wollen.

Und es gibt genug Berufe in denen man genau so viel oder gar mehr verdient als in denen wo man Jahre lang studiert(klar mit je nach Studium und sonstigem lässt sich auch grundsätzlich mehr verdienen je nach Richtung)

Aber nur als Beispiel, Bekanter arbeitet als 0815 KFZler gelernt und Industriemeister(0815) gemacht bei Porsche am Band für 75K im Jahr für 35 oder 40 Stunden Woche(weis ich gerade nicht auswendig), auch wenn die Arbeit laut ihm dort mega beschissen ist aber für nur minimale Ausbildungszeit doch sehr viel Geld


Ich kann mich jetzt auch nicht beklagen in meinem Beruf(der mir auch Spaß macht weils hier ja schon drum ging) aber tendenziell lassen sich mit nur 3/,5 Jahren Ausbildung ohne Weiterbildung gut 40-60k im Jahr rausholen was bezogen auf den geringen Einsatz einfach top ist

Klassischer Fall von verzerrter Wahrnehmung. Wer etwas vernünftiges studiert chillt nicht den ganzen Tag herum. Ich kenne hingegen ein Haufen Azubis aus meiner Jungend, die im Hotel Mama gewohnt haben und ihr Azubi-Geld in Prollautos gesteckt haben.

Des weiteren hinkt dein Vergleich. Du vergleichst den Worst Case (10 Jahre Studium) mit dem Best Case (3 Jahre Ausbildung mit gutem Lohn danach). Die Realität sieht anders aus.

Korfox
2019-10-15, 19:29:24
Ich kann mich jetzt auch nicht beklagen in meinem Beruf(der mir auch Spaß macht weils hier ja schon drum ging) aber tendenziell lassen sich mit nur 3/,5 Jahren Ausbildung ohne Weiterbildung gut 40-60k im Jahr rausholen was bezogen auf den geringen Einsatz einfach top ist

Es gibt Studien dazu, dass du recht hast. Zumal es falsch ist, die 5-10 Jahre, die der Student länger braucht mit dem Einstiegsgehalt gegen zu rechnen. Korrekt ist es, das Endgehalt zu nehmen, kurz vor dem Ruhestand, weil das hintenraus fehlt.
Nicht zum Trotz liegt das Durchschnittseinkommen bei sowas, wie 36000€ und die Wahrscheinlichkeit, die 70k€ zu knacken ist bei einem Akademiker als höher zu beziffern. Mal so nebenher liegt man mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 75-80k€ in dem Top 10%.
Ansonsten holt der Student halt die 60000 pro Jahr, die ihm fehlen, bei 20000 Differenz hintenraus in 3 Jahren ein. Und hat für gewöhnlich auch die Möglichkeit, neben dem Studium zumindest zu jobben. Für mich habe ich mir das Studium selbst finanziert. Konnte also auch Miete, Bier und Lebensmittel bezahlen. Trotz Studiums.
Im Endeffekt ist es ein Nullsummenspiel mit Ausreißer und sollte dadurch bestimmt werden, was einem liegt und Spaß macht.

Monger
2019-10-15, 19:42:18
Zum Thema Ausbildung, auch wenn es jetzt leicht OT ist: ich hab DH Abschluss, also Bachelor, ca. 15 Jahre Berufserfahrung, und ich merke inzwischen die Decke. An mir ziehen jetzt Leute mit nem Doktortitel vorbei - nicht weil die unbedingt besser qualifiziert wären, sondern weil man auf der Ebene gerne klangvolle Namen sieht.
Ist so. Verstehe ich auch. Doktoren bringen auch oft gute Netzwerke mit sich. Aber wenn ich jetzt Karriere machen wollte, müsste ich mindestens nen Master anhängen.

Swissr
2019-10-15, 20:19:30
Zum Thema Ausbildung, auch wenn es jetzt leicht OT ist: ich hab DH Abschluss, also Bachelor, ca. 15 Jahre Berufserfahrung, und ich merke inzwischen die Decke. An mir ziehen jetzt Leute mit nem Doktortitel vorbei - nicht weil die unbedingt besser qualifiziert wären, sondern weil man auf der Ebene gerne klangvolle Namen sieht.
Ist so. Verstehe ich auch. Doktoren bringen auch oft gute Netzwerke mit sich. Aber wenn ich jetzt Karriere machen wollte, müsste ich mindestens nen Master anhängen.

den Grossteil der 15 Jahre im selben Unternehmen? Was ich bei mir und im Bekanntenkreis immer wieder sehe, sind quasi Resets der Steigerungsmöglichkeit nach einem Berufswechsel. Also nicht nur 0 - 20 Prozent mehr Lohn, sondern weitere Steigerungen in den Folgejahren.
Manchmal natürlich mit einem Sidestep mit Stagnation.

Alle so 30 bis 40 Jahre alt.

Bojo
2019-10-15, 20:27:09
den Grossteil der 15 Jahre im selben Unternehmen? Was ich bei mir und im Bekanntenkreis immer wieder sehe, sind quasi Resets der Steigerungsmöglichkeit nach einem Berufswechsel. Also nicht nur 0 - 20 Prozent mehr Lohn, sondern weitere Steigerungen in den Folgejahren.
Manchmal natürlich mit einem Sidestep mit Stagnation.

Alle so 30 bis 40 Jahre alt.
Nach meiner Erfahrung gibt es die größten Sprünge auch meist beim Wechsel des Arbeitgebers, da man unvorbelastet verhandeln kann.

Bei der Verhandlung mit dem aktuellen Arbeitgeber fehlt mir bei unseren Leuten oft der direkte Bezug zu Leistung. Wer bei mir mehr Geld will, sollte schon mehr darlegen können als "ich bin jetzt schon zwei Jahre da und mache gute Arbeit". Gute Arbeit ist der Grund, warum die Leute bezahlt werden. Dafür ist das Gehalt da. Wer große Steigerungen will, muss diese begründen können. Dies kann ein Produkt sein, welches es ohne Zutun des Mitarbeiters/der Mitarbeiterin nicht gäbe, oder ein neuer Kunde. Auch Kosteneinsparungen ziehen.

Loeschzwerg
2019-10-15, 20:28:33
sondern weil man auf der Ebene gerne klangvolle Namen sieht.

Das ist ein ganz generelles Problem mittlerweile. Real-/Mittelschule zu einer minimal besseren Hauptschule degradiert, völlig normale Ausbildungen setzen Abitur voraus und als IT-Admin muss man mittlerweile auch studiert haben... Der Wahnsinn steckt in unserem bescheuerten Bildungssystem und gesellschaftlichen Zwängen. Die Personalabteilungen in den Firmen spielen mit.

Ich bin froh, dass ich über Realschule und Ausbildung noch einen super Weg hab einschlagen können. In der aktuellen Zeit wäre das so nicht mehr möglich und um ehrlich zu sein... genau das schadet der Industrie abartig.

Swissr
2019-10-15, 20:36:30
Gute Arbeit ist der Grund, warum die Leute bezahlt werden. Dafür ist das Gehalt da. Wer große Steigerungen will, muss diese begründen können.

Sehe ich ähnlich. Zusätzlich ist meine Erfahrung dass es sich lohnt den wirklich guten Mitarbeitern, deren Weggang dem Unternehmen schaden würde, proaktiv mehr zu geben. Zumal dieser Betrag eh weniger wäre als der Mitarbeiter bei etwaigem Wechsel "einfordern" könnte, damit man ihn hält, nebst weiteren Benefits fürs Unternehmen.

Bojo
2019-10-15, 20:42:23
Sehe ich ähnlich. Zusätzlich ist meine Erfahrung dass es sich lohnt den wirklich guten Mitarbeitern, deren Weggang dem Unternehmen schaden würde, proaktiv mehr zu geben. Zumal dieser Betrag eh weniger wäre als der Mitarbeiter bei etwaigem Wechsel "einfordern" könnte, damit man ihn hält, nebst weiteren Benefits fürs Unternehmen.
Sehe ich auch so. Wobei ich versuche, dies in den Mitarbeitergesprächen zu beobachten. Wer richtig gut ist, kriegt dies auch mal unerwartet finanziell zu spüren.

Korfox
2019-10-15, 21:13:28
Man muss bei aller Liebe auch immer das Peterprinzip berücksichtigen. Der Anteil an Menschen, die 'weil sie es können und wollen' einen Doktor machen, obwohl sie sofort und gut in der Industrie unter kämen liegt nicht bei 100%.

Filp
2019-10-15, 22:51:59
Sehe ich auch so. Wobei ich präzisieren würde, dass zu viele Menschen studieren, ohne zu wissen, warum.

Studium ist Bildung und nicht Ausbildung. Ich denke auch die Wenigsten werden diese "verschwendete Zeit" als solche sehen, ich würde alles wieder so machen, vielleicht noch nen paar mehr fachfremde Kurse belegen, einfach aus Interesse ;) Verschwendet war da gar nichts, alles was ich getan habe, hat mich weiter gebracht und zu dem gemacht der ich bin. Ich will mir gar nicht vorstellen wie es gewesen wäre, wenn ich nach der 10. die Schule verlassen hätte, um Erzieher zu werden...

medi
2019-10-16, 06:54:54
Zum Thema Ausbildung, auch wenn es jetzt leicht OT ist: ich hab DH Abschluss, also Bachelor, ca. 15 Jahre Berufserfahrung, und ich merke inzwischen die Decke. An mir ziehen jetzt Leute mit nem Doktortitel vorbei - nicht weil die unbedingt besser qualifiziert wären, sondern weil man auf der Ebene gerne klangvolle Namen sieht.
Ist so. Verstehe ich auch. Doktoren bringen auch oft gute Netzwerke mit sich. Aber wenn ich jetzt Karriere machen wollte, müsste ich mindestens nen Master anhängen.

Das Deckenproblem hatte mein alter Chef auch bei ABB/Alstom. Er hatte "nur" nen BA Abschluss und kam irgendwann nicht mehr höher auf der Karriereleiter. Hat sich daraufhin Selbständig gemacht und ist jetzt bei der BASF durch die Decke gestoßen (AT Anstellung).
Auch ein anderer Bekannter von mir hat gerade mal Abi + Fi Ausbildung. Nach diversen Unternehmen ist er jetzt bei Merck in gehobener Führungsposition (auch AT Anstellung).
Muss man halt das Unternehmen wechseln aber die Decke kann man durchaus durchstoßen.

Das ist ein ganz generelles Problem mittlerweile. Real-/Mittelschule zu einer minimal besseren Hauptschule degradiert, völlig normale Ausbildungen setzen Abitur voraus und als IT-Admin muss man mittlerweile auch studiert haben... Der Wahnsinn steckt in unserem bescheuerten Bildungssystem und gesellschaftlichen Zwängen. Die Personalabteilungen in den Firmen spielen mit.


Das ist die eine Seite der Betrachtung. Die andere Seite ist die, dass du mal schauen musst was du heutzutage als AN bekommst. Wir hatten in den Jahren einige Studierte wo man letztendlich sagen muss: Wie haben die den Abschluss geschafft?
Ich hab ja auch mal ne FiAE Ausbildung "genossen" und von den 20 Azubis in meiner Gruppe waren 2-3 brauchbar. Der Rest: Oh mein Gott!
Und hast du als Firma erst einmal ein paar schlechte Erfahrungen mit normal ausgebildeten gemacht dann stellst du doch lieber Studierte ein weil da zumindest die Chance per se höher ist, dass die in der Lage sind sich fehlendes Wissen anzueigen.
Ja ich muss auch oft lachen wenn ich die Einstellungskriterien manchmal so lese aber ich kann es irgendwo nachvollziehen.

Radeonator
2019-10-16, 11:11:14
IT Systemadministration, vom Hobby zum Beruf ;)

Lawmachine79
2019-10-16, 14:22:32
Ne das meine ich nicht, sondern den Zickenkrieg ;)
Passiert öfter als man denkt. War in der letzten Apotheke der einzige Mann.
Das war echt anstrengend, die Dramen und Zickereien.
Ist doch super...dann muss der Silberrücken sich ein wenig mehr um seine Mädels kümmern :biggrin:.

iuno
2019-10-16, 14:56:19
Aber jedem das seine. Ich bin jetzt knapp über 30, als Student hätte ich mir alles was ich die letzten 10 Jahre gemacht habe so nicht leisten können in dem Ausmaß, vorallem ohne Eltern mit viel Geld......

Das würde ich keinesfalls tauschen wollen.

Zu studieren heisst nicht, das man in absoluter Armut lebt und sich nichts leisten kann. BAfoeG Grundbedarf+Wohnpauschale (wer nicht mehr zuhause wohnt) liegt jetzt wohl bei 744 €. Dazu kommt, dass man hier und da Euros durch verguenstigte Konditionen bei Verkehr, Kommunikationsvertraegen, Kulturveranstaltungen, sparen kann, wird vom Rundfunkbeitrag befreit, etc. So kommt man je nach studentischer Lebensweise schon erstmal klar.

Natuerlich kann man aber auch nebenbei arbeiten oder ein duales Studium absolvieren.

Und die vorangegangenen Aeusserungen kann ich auch nachvollziehen. Der, der mit 16 anfing Geld zu verdienen, hat den Vorteil schnell eingebuesst, sofern er jemals ueberhaupt bestanden hat. Ganz zu Beginn bleibt eh nicht viel uebrig und man macht sich in dem Alter wahrscheinlich auch noch keine so grossartigen Gedanken. Was ja auch OK ist.


Aber nur als Beispiel, Bekanter arbeitet als 0815 KFZler gelernt und Industriemeister(0815) gemacht bei Porsche am Band für 75K im Jahr für 35 oder 40 Stunden Woche(weis ich gerade nicht auswendig), auch wenn die Arbeit laut ihm dort mega beschissen ist aber für nur minimale Ausbildungszeit doch sehr viel Geld
Du hast es schon genannt: der Job wird als "mega beschissen" bezeichnet. Das ist denke ich den Leuten heute wichtiger als noch vor einiger Zeit. Also gehen sie lieber Studieren und verdienen erstmal nix.


Das ist die eine Seite der Betrachtung. Die andere Seite ist die, dass du mal schauen musst was du heutzutage als AN bekommst. Wir hatten in den Jahren einige Studierte wo man letztendlich sagen muss: Wie haben die den Abschluss geschafft?
Du beschreibst doch im Zusammenhang auf seine Ausfuehrung genau das Problem. Die Industrie hat immer nach mehr schneller verfuegbarem, billigem "Fachpersonal" geschrien, Abschluesse wurden abgewertet und als Folge werden dann wieder hoehere Abschluesse gefordert. Ich kann das genau nachvollziehen. Ich frage mich auch oft, wie Leute den Abschluss geschafft haben, selbst als Bachelor, wo die Anforderungen echt nicht hoch sind. D.h. Firmen wollen (zu recht) irgendwann nur noch Masterabsolventen und der ganze Irrsinn geht von vorne los.


Studium ist Bildung und nicht Ausbildung.
Das sehe ich leider mittlerweile anders. Das Studium, insbesondere der Bachelor, ist einfach nur eine bessere Ausbildung. Selbst ein Masterstudium hat schon in vielen Faellen mit Wissenschaft fast ueberhaupt nichts mehr zu tun.

Ich denke auch die Wenigsten werden diese "verschwendete Zeit" als solche sehen, ich würde alles wieder so machen, vielleicht noch nen paar mehr fachfremde Kurse belegen, einfach aus Interesse ;)
Da stimme ich persoenlich jetzt zu, vermute aber fast, dass das nur noch eine Minderheit der heutigen Studierenden betrifft. Echtes Interesse/wissenschaftliche Neugier sehe ich da unerwartet selten. Und wenn, dann vielleicht gegen Ende des Studiums, wo ich mir auch nicht sicher bin, ob das nicht nur dazu dient, damit man noch irgendwas auf dem Papier hat.
Viele lassen sich doch einfach nur durchschleusen damit sie dann arbeiten koennen.

Filp
2019-10-16, 22:27:23
Das sehe ich leider mittlerweile anders. Das Studium, insbesondere der Bachelor, ist einfach nur eine bessere Ausbildung. Selbst ein Masterstudium hat schon in vielen Faellen mit Wissenschaft fast ueberhaupt nichts mehr zu tun.

Zu meiner Zeit kam dieser Quatsch gerade erst in manchen Studiengängen an, sowas gab es nicht bei mir. Ich hab zumindest beim Geo Studium alles mögliche belegen können und hab das auch getan. Medien- und Kommunikationswissenschaften hatte ich z.B. nur mal belegt, weil es nen echt coolen Prof gab, der jedes Jahr nen Pulp Fiction Seminar angeboten hatte :D

Nakai
2019-10-16, 23:55:03
Ich bin beruflich gerade in vielen Bereichen in meinem Unternehmen tätig:
- Functional Safety Management/Development im Bereich Automotive Interior für Instrument Cluster/Displays
- Generelle SW Entwicklung im Automotive
- Medizinische Bildverarbeitung im Bereich rehabilitativer Bewegungsanalytik mithilfe von Kamerasystemen und Deep Learning
- System Entwicklung im Bereich Deployment von Deep Learning auf verschiedenen Embedded Systemen (GPU, FPGA, DSPs, NPUs)

Macht Laune, macht Spaß, stresst manchmal ungemein...

...aber man merkt wirklich wie unfähig große Teile der Entscheidungsträger in einem Unternehmen sind. Man müsste im Management mal locker 50%+ der Entscheider entfernen und durch kompetentes Personal aus den unteren Schichten ausfüllen. Wobei entfernen klingt hart...beiseite schaffen ist optimistischer.

Semmel
2019-10-17, 06:06:58
was soll das denn bedeuten, was siehst du unter verprassen?:freak: Was jeder mit seinem Geld macht ist jedem überlassen, ob man es in Bier investiert oder anlegt oder in Spaß/Hobbys, Reisen....

Natürlich ist es das. Deswegen geben es auch die meisten aus. ;)
Das Lebensarbeitseinkommen mag bei einem Azubi und Student gleich sein, aber vermögenstechnisch der Student in der Praxis am Ende oft besser dran, weil er mit einem höheren Einkommen ins Berufsleben startet und so trotz Konsum noch etwas wegsparen kann.
Das ist keine Wertung! Geldumgang muss man unabhängig vom Einkommen lernen. Ein vorhandenes Einkommen, egal wie groß, sagt nichts darüber aus.
Ich hab auch als Azubi angefangen, aber von Anfang an gut was weggespart. Das kommt mir jetzt zu Gute.

vad4r
2019-10-17, 08:01:45
Ob Arbeiter oder Akademiker, Leute die nicht mit Geld umgehen können gibt es auf jeden Bildungslevel.
Aber das der eine nun mit einem Polo zufrieden ist und Semmel Geld zurück gelegt hat, wissen wir nun alle, ist aber nicht Topicthema.

alkorithmus
2019-10-17, 10:13:26
...aber man merkt wirklich wie unfähig große Teile der Entscheidungsträger in einem Unternehmen sind. Man müsste im Management mal locker 50%+ der Entscheider entfernen und durch kompetentes Personal aus den unteren Schichten ausfüllen. Wobei entfernen klingt hart...beiseite schaffen ist optimistischer.

Verstehe was du meinst. Es sind aber nicht die Menschen. Es ist, zumindest meiner Erfahrung nach, immer das Ego dieser Menschen. Viele Entscheidungen triefen vor Ego-Gehabe ohne viel Sinn dahinter. Wenn die Menschen das in den Griff kriegen würden wäre das größte Problem behoben.

Leichter gesagt als getan, gebe ich zu. Aber der Gedanke, dass alle am gleichen Strang ziehen muss wieder populärer werden. Dem hohen Maß an Individualisierung ist es zu verdanken, dass wir das aus den Augen verlieren.

suikoden007
2019-10-17, 11:10:30
Bank, IT, direkt im Handelsraum, 42h, 3 Schicht, nahes Ausland.
Happy Panda:rolleyes:

Zephyroth
2019-10-17, 12:04:48
Kurz: Ich bin seit 2000 Elektronikentwickler

Angefangen am 1. März 2000 bei Bosch in der Dieselsteuergeräteentwicklung. Mitbetreut habe ich damals das EDC15 und EDC16 für BMW, Audi und VW.

Ab Herbst 2001 war ich dann bei der Firma TTTech (https://www.tttech.com/) und entwickelte dort Prototypen-Steuergeräte für By-Wire-Anwendungen für den Automobilsektor (in Kooperation mit Audi). In diesem Job erwarb ich mein Wissen über die Ansteuerung von Brushless-DC-Motoren.

Im Jahr 2006 gab's einen kurzen Zwischenstopp bei der austriamicrosystems (https://ams.com/) als Applikationsingenieur. Auf Dauer nix für mich, deswegen nach nur rund einem Jahr weiter zur SensorDynamics (https://de.wikipedia.org/wiki/SensorDynamics) wo ich bis 2012 (ab 2011 übernommen von Maxim Integrated) KeylessGo-Systeme für Autos betreute (Daimler Chrysler und Audi). Hier konnte ich meine Fähigkeiten zum Thema Funksysteme entscheidend weiterentwickeln.

Im Jahr 2012 gabs wieder einen kurzen Zwischenstopp über einen kleinen Entwicklungsdienstleister bis 2014.

Seit April 2014 bin ich nun bei Anton Paar (https://www.anton-paar.com/de-de/) angestellt und entwickle dort Mikrowellengeräte für den Chemischen Aufschluss (https://www.anton-paar.com/de-de/produkte/gruppe/mikrowellenaufschluss/) und Synthese (https://www.anton-paar.com/de-de/produkte/gruppe/mikrowellensynthese-synthetische-chemie/). Mittlerweile hatte ich meine Finger in jedem der Produkte und 2/3 sind inzwischen ausschließlich mit meiner Elektronik ausgerüstet.

Grüße,
Zeph

arcanum
2019-10-17, 12:27:35
Das sehe ich leider mittlerweile anders. Das Studium, insbesondere der Bachelor, ist einfach nur eine bessere Ausbildung. Selbst ein Masterstudium hat schon in vielen Faellen mit Wissenschaft fast ueberhaupt nichts mehr zu tun.

und genau das ist die denkweise, warum man heutzutage für die einfachsten arbeiten mindestens ein bachelor- aber besser noch ein masterstudium vorweisen sollte und damit total an der realität vorbei geht. glücklicherweise ist bei international agierenden unternehmen die wahrnehmung schon seit langer zeit eine andere während in deutschen steinzeitunternehmen noch immer die "mein abschluss ist besser als deiner" -mentalität herrscht

zu meiner zeit handelte es sich beim bachelorstudium um ein komprimiertes diplom-studium bei dem 2 fächer weggefallen sind. wie sich das ganze in den letzten 10 jahren weiter entwickelt hat weiß ich nicht. prüfungen konnte man nicht, wie es beim diplom in 80% der fächer der fall war, unendlich oft wiederholen. etliche dimplomanden haben teils 10-15 jahre studiert während bachelor-studenten nach spätestens nach 6 jahren fertig waren oder exmatrikuliert wurden weil sie eine prüfung 3x verhauen haben.

das masterstudium wird selbst von diplomanden selbst gerne mal nachgeholt, weil es in der modernen welt einen deutlich besseren status als ein diplom-studium genießt. und gerade das master-studium weißt mindestens den gleichen wissenschaftlichen anspruch wie ein diplomstudium auf.

ich wundere mich daher, wie man zu dieser aussage kommen kann außer man hat damit nie was zu tun gehabt hat oder ist selbst phd und schmälert gerne alles darunter wie es in deutschland immer wieder mal der fall ist.

medi
2019-10-17, 13:00:48
etliche dimplomanden haben teils 10-15 jahre studiert während bachelor-studenten nach spätestens nach 6 jahren fertig waren oder exmatrikuliert wurden weil sie eine prüfung 3x verhauen haben.
Aber sicher nicht in einem Studiengang. Dort galt nämlich die Regel 1x wiederholen dann finito (außer man konnte es außergewöhnlich begründen, was wohl auch der eine oder andere explizit geutzt hat - das ist dann aber wohl eher Sache der Uni ob sie das akzeptiert oder nicht) oder nach 8 Sems finito wenn bis dahin das Vordiplom nicht vollständig erreicht wurde (Quasi der Bachelor).

/dev/NULL
2019-10-17, 13:01:14
Ich bin Senior Consultant im Bereich industrieller Kommunikation.
Werdegang ziemlich langweilig.
- Ausbildung als Industrietechnologe Datentechnik
- ein paar Jahre Vollzeit als Netzwerkintegrator gearbeitet und Rechenzentrum/Cisco betreut
- Informatik Studium (FH) Diplom, dabei das Praxissemester in Neuseeland gemacht
- Master of Science Masterarbeit fürs BSI
- 8 Jahre als Network Engineer und Kunden mit Switchen/Firewalls WLAN betreut, vielfach zertifiziert gewesen (Cisco, Alcatel, Fortinet, Foundry/Brocade, Aruba)
- seit 3,5 Jahren als Consultant als technische Seele dem Vertrieb zur Seite stehen/Kunden betreuen, Schulungen geben, Messen betreuen etc. weniger Technik, aber auch keine Bereitschaft mehr, passt mir.

Studium in Regelzeit, fürs praktische Arbeiten haätte ich weder Ausbildung noch Studium gebraucht, aber fürs bewerben/Gehaltsverhandlung war es hilfreich.

40h, real eher mehr (aber abfeierbar), viel zu hohes Gehalt

alkorithmus
2019-10-17, 13:22:04
viel zu hohes Gehalt

:D

Unsere Consultants erhalten auch mehr als der Senior Engineer. Habe das nie richtig verstanden.

Radeonfreak
2019-10-17, 13:28:11
Es gibt überhaupt kein zu hohes Gehalt.

Paran
2019-10-17, 13:34:03
Mein reden.

Korfox
2019-10-17, 13:45:42
Aber sicher nicht in einem Studiengang. Dort galt nämlich die Regel 1x wiederholen dann finito (außer man konnte es außergewöhnlich begründen, was wohl auch der eine oder andere explizit geutzt hat - das ist dann aber wohl eher Sache der Uni ob sie das akzeptiert oder nicht) oder nach 8 Sems finito wenn bis dahin das Vordiplom nicht vollständig erreicht wurde (Quasi der Bachelor).

Vordiplom und Bachelor entpsrechen sich mitnichten
Es wird gerne gleich gesetzt und ist sich sicher ähnlich, aber der Bachelor ist nicht umsonst 6 Semester und beinhaltet eine wissenschaftliche Abschlussarbeit, während das Vordiplom 4 Semester waren.

Bildung ist Ländersache

Es ist bundeslandspezifisch, wie viele Versuche man hat. Bei uns gab es z.B. Versuch, Wiederholung, Wiederholung 2, mündliche Existenzprüfung (ja, so wurde es genannt...)

alkorithmus
2019-10-17, 13:49:38
Es gibt überhaupt kein zu hohes Gehalt.

Dann sind wir verschiedener Meinung. Ich erhalte zBsp. mehr Geld als ich verdiene. Aber da spielen natürlich persönliche Maßstäbe eine übergeordnete Rolle.

arcanum
2019-10-17, 13:52:39
Aber sicher nicht in einem Studiengang. Dort galt nämlich die Regel 1x wiederholen dann finito (außer man konnte es außergewöhnlich begründen, was wohl auch der eine oder andere explizit geutzt hat - das ist dann aber wohl eher Sache der Uni ob sie das akzeptiert oder nicht) oder nach 8 Sems finito wenn bis dahin das Vordiplom nicht vollständig erreicht wurde (Quasi der Bachelor).

an meiner hochschule gab es eine handvoll fächer die eine limit von 2 wiederholungen hatten. die restlichen fächer konnte man im diplom-studiengang beliebig oft wiederholen.

drdope
2019-10-17, 13:56:05
Dann sind wir verschiedener Meinung. Ich erhalte zBsp. mehr Geld als ich verdiene. Aber da spielen natürlich persönliche Maßstäbe eine übergeordnete Rolle.

Sehe ich auch so.
Wenn ich aktuell mit der Wartung/Administration von Computern mehr Geld verdiene, als mit der Betreuung von alten/kranken und/oder sterbenden Menschen (im Schichtbetrieb inkl. Wochenenden & Feiertagen), läuft da imho gewaltig was schief.

medi
2019-10-17, 14:13:23
an meiner hochschule gab es eine handvoll fächer die eine limit von 2 wiederholungen hatten. die restlichen fächer konnte man im diplom-studiengang beliebig oft wiederholen.

Fuck, dann hab ich im falschen Bundesland studiert :freak:

Swissr
2019-10-17, 14:41:16
40h, real eher mehr (aber abfeierbar), viel zu hohes Gehalt

Ich erhalte zBsp. mehr Geld als ich verdiene.

Verdammt, ich dachte es geht nur mir so :tongue: Irgendwie erleichtert mich das.

Korfox
2019-10-17, 14:54:55
Fuck, dann hab ich im falschen Bundesland studiert :freak:
Auch da gibt es nebenher Unterschiede pro Hochschule, aber das Land gibt die Grundregeln vor. Die einzelne Prüfungsordnung, die die Hochschule akkreditieren lässt wird dann auf Konformität der Vorgabe (z.B. max. 2 Versuche pro Fach) geprüft. Aber die meisten Hochschulen legen das für gewöhnlich nah am Limit aus, weil es - häufig - Geld pro Abschluss gibt und nicht Geld pro Abbrecher.

Daredevil
2019-10-17, 15:24:25
Sehe ich auch so.
Wenn ich aktuell mit der Wartung/Administration von Computern mehr Geld verdiene, als mit der Betreuung von alten/kranken und/oder sterbenden Menschen (im Schichtbetrieb inkl. Wochenenden & Feiertagen), läuft da imho gewaltig was schief.
Du wirst dafür bezahlt, dass du für die Firma ein Problem löst und das du wirtschaftlich bist.

Wenn du Eier schaukelst und die passenden Schalter umlegst, du der Firma dafür aber 100k im Monat einspielst, sind 50k für dich als Lohn ein Schnäppchen. Wenn aber nur du das kannst, bist du ein seltener Problemlöser.
Wenn du aber "einfache" körperliche Tätigkeiten ausführst, wie eben z.B. in der Pflege und quasi jeder diesen Beruf machen kann ( Bis zu einer bestimmten Belastungsgrenze ), ist dieses Problem halt nicht so groß, dass du dafür gut bezahlt wirst.
Angebot und Nachfrage gilt auch für Mitarbeiter. ( Was nicht bedeutet, das ich das gut finde. )

Ich verdiene aktuell Stundenmäßig ca. 30% mehr als im Lebensmitteleinzelhandel und muss am Tag keinen einzigen Finger krümmen, mache also nur geistige Arbeit und berate.
Das können anscheinend aber halt weniger Leute, als 500 Kunden am Tag zu kassieren oder 4-5 Paletten ins Regal zu schubsen, deswegen gibts halt mehr Kohle und mehr Gewinn für das Unternehmen.
Das ist auf keinen Fall gerechtfertigt, weil körperliche Arbeit und die damit verbundenen Folgen und Krankheiten langfristige Schäden hinterlassen, aber jedem steht ja nun einmal frei, den Job zu wechseln und seiner eigen Glückes Schmied zu sein. Sad but true.

/dev/NULL
2019-10-17, 15:32:12
Für mich ist das zumindest (zuviel ) Geld .. ich bräuchte es (in der Höhe) nicht, die richtige Arbeit machen andere.. aber wen nach "ist Sinnvoll für die Gesellschaft" bezahlt würde würde Krankenschwestern und Co mehr bekommen als 99% der Labertaschen irgendwo im mittleren Management.

Hab früher (tm) mehr gearbeitet für weniger Geld, war da zufrieden, bin aber jetzt nicht unglücklich, dass mir meine (Lebens)erfahrung honoriert wird.

Lebenslauf liest sich gut (hat mir mehr als ein Headhunter gesagt)

drdope
2019-10-17, 15:40:24
Angebot und Nachfrage gilt auch für Mitarbeiter.

Genau das sehe ich halt nicht, obwohl es immer postuliert wird.

Schau dir die Personalsituation in Kindergärten, Schulen, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Krankenhäusern/Pflegeeinrichtungen an.
Aus der Richtung hörst du das Personal nahezu nur noch im Strahl kotzen.
Alles wird kaputt gespart, überall fehlt Personal.

Ich kenne zig Leute, die sich aus der Krankenpflege verabschiedet haben, weil die Arbeitsbedingungen (Stichwort Arbeitsverdichtung) nicht mehr tolerabel sind, gemessen am Gehalt.
Und das betrifft überwiegend, die guten, fachlich fitten Leute, die man dringend bräuchte, um noch irgendeine Qualität abseits von "Schadensbegrenzung" darstellen zu können.

Was sagt es den über uns, als Gesellschaft, aus, wenn wir der Erziehung/Bildung unserer Kinder, der öffentlichen Ordnung/Sicherheit und der Versorgung der alten/kranken/schwachen weniger Wert bei messen, als jemanden der aus Geld mehr Geld macht?

[MK2]Mythos
2019-10-17, 16:10:19
Bin gelernter Fluggerätmechaniker Schwerpunkt Instandhaltungstechnik und hatte in meinem Werdegang mit verschiedenstem militärischen und zivilen Fluggerät zutun. Nach einigen Fortbildungen und kleineren Umwegen obliegt mir jetzt die Wartungsplanung und Kontrolle der Flugzeuge in "meiner" Airline.
Ich arbeite mittlerweile zu 90% am Computer, wie die meisten hier. Und verfluche dabei fast täglich die IT Betreuung. :D

Geächteter
2019-10-17, 16:19:26
Was sagt es den über uns, als Gesellschaft aus, wenn wir der Erziehung/Bildung unserer Kinder, der öffentlichen Ordnung/Sicherheit und der Versorgung der alten/kranken/schwachen weniger Wert bei messen, als jemanden der aus Geld mehr Geld macht?
Dass sie im Endstadium ist.

medi
2019-10-18, 06:14:10
Was sagt es den über uns, als Gesellschaft, aus, wenn wir der Erziehung/Bildung unserer Kinder, der öffentlichen Ordnung/Sicherheit und der Versorgung der alten/kranken/schwachen weniger Wert bei messen, als jemanden der aus Geld mehr Geld macht?

Nennt sich Kapitalismus. Ist leider die einzige Gesellschaftsform die mit uns Menschen - zumindest ne Zeit lang - funktioniert.
Sozialismus wäre toll, scheitert aber an der Gier, Neid, Angst und Unvernunft der Menschen.
So regiert nun mal das Geld und diejenigen, die viel davon haben. Der Rest darf zusehen nicht unter die Räder zu kommen.

Grindcore
2019-10-21, 17:09:51
Nennt sich Kapitalismus. Ist leider die einzige Gesellschaftsform die mit uns Menschen - zumindest ne Zeit lang - funktioniert.
Sozialismus wäre toll, scheitert aber an der Gier, Neid, Angst und Unvernunft der Menschen.
So regiert nun mal das Geld und diejenigen, die viel davon haben. Der Rest darf zusehen nicht unter die Räder zu kommen.


Ist doch völliger Quatsch. Es gibt nicht den Sozialismus. Unsere Form des Sozialismus aka "Modell einer menschenwürdigen Gesellschaft" war die soziale Marktwirtschaft, die bis '98 ziemlich gut funktioniert hat. Dann kam Schröder mit der Agenda 2010, Bankenderegulierung, Aufweichung der Arbeitnehmerrechte, der großen Renten"reform" um die Ecke und die Regierung Merkel hat den Staffelstab dankbar übernommen und schön weiter gemacht. Einmal mit dem Bulldozer durch die Fundamente dessen, was die Bundesrepublik mal ausgemacht hat.

Aber das ist alles reversibel, was dazu gehört, ist der politische Wille. Ich sehe es überhaupt nicht ein, dass meine Tochter in einer Gesellschaft aufwachsen soll, deren Zustandsbeschreibung klingt, als sei sie die Vorlage eines dystopischen Endzeitromans. Sprüche wie "Tja, das ist halt der Kapitalismus" sind schlicht und einfach eine demokratische Bankrotterklärung.

drdope
2019-10-22, 00:09:35
Ist doch völliger Quatsch. Es gibt nicht den Sozialismus. Unsere Form des Sozialismus aka "Modell einer menschenwürdigen Gesellschaft" war die soziale Marktwirtschaft, die bis '98 ziemlich gut funktioniert hat.

...

Aber das ist alles reversibel, was dazu gehört, ist der politische Wille. Ich sehe es überhaupt nicht ein, dass meine Tochter in einer Gesellschaft aufwachsen soll, deren Zustandsbeschreibung klingt, als sei sie die Vorlage eines dystopischen Endzeitromans. Sprüche wie "Tja, das ist halt der Kapitalismus" sind schlicht und einfach eine demokratische Bankrotterklärung.

Ich Antworte mal mit einem Crosspost aus dem Thread "Die Zukunft wird geil - Zukunftstechnologienthread" (https://www.civforum.de/showthread.php?87261-Die-Zukunft-wird-geil-Zukunftstechnologienthread&p=8385549&viewfull=1#post8385549) aus einem anderem Forum, auch oder speziell weil es OT ist:

Auch wenn es keine Technologie ist, kann sich jeder ab BJ 2001 mal überlegen was das für ihn konkret hieße, wenn das so durchkäme:

" Nach dem Bundesbank-Vorschlag würden im Jahre 2001 Geborene dann 2070 erst mit 69 Jahren und vier Monaten in Rente gehen. So sei gewährleistet, dass das Rentenniveau von derzeit 48 Prozent nur auf rund 43 bis 44 Prozent sinkt. Ohne diese Änderungen würde das Rentenniveau bis 2070 auf rund 40 Prozent schrumpfen.
--> https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bundesbank-rente-101.html

Um mal einen Bezug/Vergleich zu aktuellen Lebensrealität aufzubauen, stellt euch mal vor:

Das ErzieherInn in den Kindergärten (https://www.br.de/nachrichten/bayern/erzieher-mangel-in-bayern-fehlen-etwa-30-000-kita-fachkraefte,RYqwUgI) ist tw. 69 Jahre alt.
Das LehrerInn in den Schulen/Berufschulen (https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/lehrer-mangel-in-deutschland-warum-so-viele-paedagogen-fehlen-und-wo-a-1280209.html) sind tw. 69 Jahre alt.
Das PolizistInn (https://www.ffd365.de/2019/08/11/deutschland-droht-ein-massiver-polizisten-mangel/?wpamp) auf der Straße ist tw. 69 Jahre alt.
Das FeuerwehrInn? (https://www.morgenpost.de/berlin/article226701201/Feuerwehrleute-werden-knapp-weil-Wohnen-zu-teuer-ist.html) ist tw.69 Jahre alt.
Das RettungssanitäterInn (https://www.sueddeutsche.de/karriere/ausbildung-notfallsanitaeter-medizin-1.4467663) ist tw. 69 Jahre alt.
Das KrankenpflegerInn (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/pflege-personalmangel-gefaehrdet-laut-studie-sicherheit-von-patienten-a-1289263.html) ist tw. 69 Jahre alt.
Das ÄrztInn (https://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/berufspolitik/article/983976/trotz-steigender-arztzahlen-baek-warnt-aerztemangel.html) ist tw. 69 Jahre alt.

Wie viel körperlich und geistig fitte 69 Jährige kennt ihr so, die in der aktuellen Arbeitswelt "Full-Time" funktionieren würden?

Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß die Zukunft eher sehr gruselig wird, wenn "wir" den kontinuierlichen Abbau des Sozialstaates nicht "irgendwie" verhindern. Technologischen Fortschritt hin oder her.

Was wäre denn deine bevorzugte Alternative?

Man könnte sich das Geld von "sozial eher schwachen Menschen"* (http://debeste.de/32776/Sozial-schwach) holen, sprich von Menschen die mit vorhanden virtuellen Geld, mehr virtuelles Geld erwirtschaften, ohne selbiges via entsprechende Steuern in die Realwirtschaft zurück führen (Stichwort Finanztransaktionssteuern).
Wenn mittelfristig immer weniger Menschen in der Produktion beschäftig sind (Stichwort Automatisierung), könnte man auch Fertigungsanlagen und automatisierte Logistik besteuern (Stichwort Robotersteuer).

Wenn wir (als Gesellschaft; imho sogar als Menschheit**) damit nicht mal langsam mit anfangen, wird die Schere zwischen Arm und Reich so weit aufgehen, daß es einen richtig großen Knall geben wird...
**Es bringt halt gar nichts nach unten zu treten -> der Sozialhilfeempfänger, der H4-Empfänger, der Flüchtling nimmt mir ein bissl meiner Brotkrummen weg (rechtspopulistische Perspektive).
Das ist imho nur eine moderne Variante von "divide et impera".

Die Geldwirtschaft ist doch jetzt schon komplett losgelöst von der Realwirtschaft.
Wer fängt das platzen der virtuellen Wachstumsblasen den aktuell auf?
Die Investoren oder die Allgemeinheit?
;)

Endloses Wachstum (Geldwirtschaft) innerhalb begrenzter Ressourcen (Realwirtschaft) funktioniert nicht.
Wenn selbiges in uns (Menschen) stattfindet, lautet die Diagnose -> hochgradig maligner, metastasierender Tumor.
:neinnein:

Mach mal einen Gegenvorschlag, evtl. hast du bessere Ideen als ich?
Würd mich mega freuen, wenn ich hier komplett falsch läge und irgendwas offensichtliches komplett übersehen hätte.
Ich bin auch nur ein Mensch und damit weder allwissend, noch perfekt... aber ich lern gern neues!

Kundschafter
2019-10-22, 06:29:56
@drdope

Deine letzten Posts in verschiedenen Threads fand ich wirklich sehr angenehm. Besonders was die Gerechtigkeit bei der Bezahlung und die Geschichte mit den "toten Kindern" angeht.

Im Bezug auf das Alter da oben: kein Schutzmann (altdeutsch, neudeutsch scheiss Bulle) muss mit 69 auf die Straße. In den meisten (oder sogar allen) Bundesländern gibt es Sonderregelungen. Mit mehr als 25 Jahren Schichtdienst auf der Straße darfst du mit 62 Jahren + 1 Jahr Bonus abtreten, als mit 61.

Von daher: Holzkiste, ich komme. :D
Und ja, ein paar Kinderleichen hatte ich auch. Neben die vielen anderen Facetten der Schlachtfelder des Lebens.

teh j0ix :>
2019-10-22, 16:23:28
Habe 2009 meine Ausbildung zum Informatikkaufmann abgeschlossen, konnte nicht übernommen werden und kam dann im first level support einer Software-Klitsche unter. Die Arbeit dort war richtig kacke, die Bezahlung noch viel beschissener und andere Jobs in der näheren Umgebung nicht zu finden und da ich eh noch mal was anderes sehen wollte, habe ich dann Wirtschaftsrecht studiert.
Bin nach dem Bachelor an einer Uni im Einkauf als IT-Beschaffer angefangen, habe nebenher meinen Master of Laws im Bereich Vertragsgestaltung gemacht und mache seit dem sukzessive hauptsächlich Vertragsprüfung/-gestaltung/-verhandlung, Vergaberecht, kümmere mich um Schlechtleistung etc. und mache die Rechtsberatung für eine Stabsstelle im Haus. So ein wenig Mädchen für alles.
Hab' ne normale Master-Eingruppierung, Bezahlung ist also ... naja im Rahmen, kann dafür aber auch sehr selbstbestimmt arbeiten und mich eigentlich nicht beschweren. Wird vermutlich trotzdem nicht der letzte Job sein, den ich mache :)

Ph03n!X
2019-10-22, 16:57:09
Aktuell Technical Sales Engineer für den größten nordamerikanischen BCDR Hersteller.
Gelernter Netzwerktechniker.
Nach Ausbildung dank Lehman Brother Crash nichts in der IT gefunden und bei Telefonica im Order Processing gearbeitet. Dort u.a. Co Head vom Team
gewesen.
Danach zu einem Systemhaus gewechselt als First Level Supporter.
Nach 6 Wochen Co-Head Support und nach 2 Jahren Head of Support.
Runter nach Bayern gezogen vor vier Jahren um Sales zu lernen als Inside Sales Manager.
Ein Jahr später durch Promotion Sales Engineer geworden.
In 2018 die Firma verlassen da ich abgeworben worden bin.
Vor kurzem erstmalig prämiert in der IT Industrie mit "Best Speaker" und "Best Workshop".

pest
2019-10-22, 21:34:08
Nach dem Abi nicht viel Erfolg gehabt
viel in C++ gecoded, sinnlose Aushilfsjobs gemacht um über die Runden zu kommen, pro forma eingeschrieben gewesen
dann mit Mitte 20 nochmal die Kurve bekommen
angewandte Mathematik studiert (mit ~30 den Master gemacht) und in der Wissenschaft gelandet
Dort war ich der Coding-Guru und man hat mich in Ruhe programmieren lassen :) + Doktortitel
Dann in den Finanzbereich gewechselt...wieder C++ coden und PPs erstellen
War aber langweilig...einen Onlinekurs gemacht und jetzt bin ich Datenwissenschaftler im e-Commerce

drdope
2019-10-22, 22:28:19
@drdope
Und ja, ein paar Kinderleichen hatte ich auch. Neben die vielen anderen Facetten der Schlachtfelder des Lebens.

Danke!

Ich hab berufsbedingt auch eine große, dreistellige Zahl an Leichen gesehen sowie sterbende Menschen und deren Angehörige beim Sterbeprozess begleitet.

Ich fand das schon sehr gruselig, wenn ich Patienten (und deren Angehörige) begleiten mußte, die ähnlich alt oder gar jünger sind als ich (BJ'75) selbst, was nicht so selten ist.

Ich hatte bisher das Glück, das ich nie ein (totes) Kind hab ((sterben)) sehen müssen.
Das wäre auch das einzige, was ich mir beruflich nur schwer vorstellen könnte -> Kinderonkologie/Kinderhospiz.
Mein größten Respekt an jede(n), der das beruflich macht!

Auf der anderen Seite hab ich lange den "Chemokasper (https://twitter.com/Chemokasper)" verfolgt (Krankenpfleger, der auf einer Kinderonkologie arbeitete).

Der hat regelmäßig 3-Zeiler gepostet, die mir das Pipi in die Augen treiben.
"Leider" ist er inzwischen auch aus der Pflege raus ins Management (iirc stellvertretende Pflegedienstleitung) gegangen.

Einfach nur um (für mich) einen Gradmesser zu haben, wie stark man selbst über die Zeit abstumpft.
Nicht jeder Tod berührt einem gleich -> bei alten Menschen wird das leider auch irgendwann Routine -> häufig ist der Tod ja auch irgendwann eine Erlösung für den Betroffenen -> das berührt einen dann weniger.
Letztendlich ist das aber auch nur eine Rationalisierung des Erlebten als Selbstschutzmechanismuss.

Bojo
2019-10-22, 22:49:45
@drdope

Deine letzten Posts in verschiedenen Threads fand ich wirklich sehr angenehm. Besonders was die Gerechtigkeit bei der Bezahlung und die Geschichte mit den "toten Kindern" angeht.

Im Bezug auf das Alter da oben: kein Schutzmann (altdeutsch, neudeutsch scheiss Bulle) muss mit 69 auf die Straße. In den meisten (oder sogar allen) Bundesländern gibt es Sonderregelungen. Mit mehr als 25 Jahren Schichtdienst auf der Straße darfst du mit 62 Jahren + 1 Jahr Bonus abtreten, als mit 61.

Von daher: Holzkiste, ich komme. :D
Und ja, ein paar Kinderleichen hatte ich auch. Neben die vielen anderen Facetten der Schlachtfelder des Lebens.
Zu deinem Kommentar an drdope: Ich schließe mich an.

Zu deinem Kommentar zum Alter bei Renteneintritt: Das Problem an dieser Stelle ist doch, dass es überhaupt Sonderregelungen bedarf. Ich habe einige Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter um oder knapp über 60 in meinem Team. Eine vollwertige Arbeitskraft ist von denen niemand. Mehrere prüfen ihre Möglichkeiten zu früherem Rentenbeginn unter Ausnutzen von irgendwelchen Klauseln. Verbindendes Element ist, dass sie auf Geld verzichten müssen. Die Anhebung des Renteneintrittsalters ist letztlich nur ein Instrument zur Kostensenkung. Sie ändert aber nichts daran, dass Leute jenseits der 60 das Abfallen der körperlichen und kognitiven Leistungsfähigkeit nur bedingt durch Erfahrung ausgleichen können. Eine gute Gesellschaftsordnung sollte das Renteneintrittsalter nicht steigern sondern eher senken.

drdope
2019-10-22, 23:18:46
@Bojo

Danke auch dir!

Ich habe in der Krankenpflege selbige Erfahrungen gemacht, die du sie beschreibst.

Über die letzten 20 Jahre wurde (in der Pflege, und vermutlich nahezu überall sonst auch) die Arbeit so massiv verdichtet (https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsverdichtung), daß quasi jeder Arbeitstag ein Sprintrennen wurde (100m > 10s Sekunden laufen geht).

Gleichzeitig ist das Arbeitsleben aber ein Marathon.
(42,2km in 70min laufen klappt nicht).
Iirc sind vor kurzen erst die 2h und nahezu optimalen Bedingungen gefallen (was quasi 60% vom theoretisch möglichen Maximum entspreche).

Da sehe ich einen masisven Zielkonflikt zum späteren Renteeintritt.

Ich würde sogar zynischer Weise unterstellen, daß es gewollt ist Menschen möglichst früh zu "verbrennen" und damit zum Austritt aus dem Unternehmen zu bewegen.
Ältere Arbeitskräfte kosten mehr, leisten weniger, sind häufiger krank und neigen eher dazu "nicht alles zu schlucken", was ihnen "von oben" aufoktroyiert wird".

Aus gleichen Grund sind die Chefärzte in Krankenhäusern inzwischen idR deutlich jünger, als sie es noch vor 25 Jahren waren.
Ein 60-Jähriger Chefarzt mit > 30 Jahren Berufserfahrung hat sich von einem 30-Jährigen BWLer nicht in seinen Job rein reden lassen, der hat auch nicht zu verlieren gehabt, wenn er Kontra gibt, weil er eh seine Rente als kurzfristige Perspektive hatte.
Ein 40-Jähriger Chefarzt, liefert dem BWLer/Controller, die gewünschten "Zahlen", weil er noch > 20 Jahre Berufsleben vor sich hat und mit vielen anderen 40-jährigen konkurriert.

@an alle, die schon etwas länger arbeiten:
Erkennt ihr da parallelen über die zeitliche Entwicklung/Veränderung in eurem Job?
Ich kann leider nur ansatzweise fundiert aus dem Ökosystem Krankenhaus berichten, anderes kenne ich nicht (außer Selbstständigkeit -> selbst und ständig, was aber auch hinsichtlich "freiwilliger" Selbstausbeutung in einer eigenen Liga spielt; aber da kann man zumindest theoretisch entscheiden, wie viel und wie lange man arbeiten "möchte").

Simlog
2019-10-23, 16:12:45
Leider nur Student :redface:

Philipus II
2019-10-27, 14:27:39
Abitur
BWL-Studium bis zum Master
seit 5 Jahren Einkäufer/Produktmanager für PC-Komponenten, inzwischen im zweiten Unternehmen.

Gast
2019-10-27, 15:06:27
@drdrope: das kann man so glaube ich unterschrieben. Ob das frühe verbrennen gewollt war oder sich als netter Nebeneffekt der Verdichtung ergeben hat ist allerdings die Frage. Imho sieht man das aber auch in der massiv steigenden Anzahl an Krankentagen und auch an den Gründen. 1991 bis 2007 hat sicj der Krankenstand teils merklich verringert. Seit 2008 geht's wieder zügig aufwärts und wir sind schon über dem Niveau der frühen 90er. Auch eine Häufung von arbeitsbedingten psychischen Erkrankung gab es nicht. In den letzten 10 Jahren sieht die Sache aber ganz anders aus.

lipp
2019-10-28, 17:27:51
gelernter IT-Systemkaufmann, abgeschlossen 2008, danach diverse support jobs, im letzten job dann mal was "richtiges" gemacht in sachen softwaredeployment (SCCM) und IT-Einkauf, jetzt seit fast 2 jahren Leiter eines IT Teams inhaus für 1000user, da aber sehr viel globalisiert ist in sachen it, machen wir eigtl nur onsite support und ein bisschen netzwerk. aber macht spaß, pendelzeit = arbeitszeit (2h/tag), allerdings keine management position, trotz it standortleitung.

Skinner
2019-10-28, 20:27:34
Produktmanager bei einen großen IT Distributor und noch ein bissel als Vertriebler aktiv.

Surrogat
2019-10-29, 12:42:45
Zahlenschieber (Analyst) bei einem großen deutschen Konzern, dies besonders in Preisthemen für FMCG und damit verbundenen Kundenbindungsmaßnahmen wie z.b. Kundenbindungsprogramme, Kickbacks etc. und nein es hat nichts mit Payback zu tun, was im übrigen kein Kundenbindungsprogramm ist sondern eher eine Datensammelmaschine

Ist viel Arbeit mit Datenbanken, also SQL, Access und Konsorten
Als netten Nebeneffekt kenne ich quasi für so ziemlich alle FMCG die Preise mehr oder weniger genau und kann beim privaten Einkauf sofort einschätzen ob etwas günstig ist oder eher nicht, auch erkenne ich sofort die Preisstrategien der Händler :upara:

Armaq
2019-10-29, 17:49:18
Zahlenschieber (Analyst) bei einem großen deutschen Konzern, dies besonders in Preisthemen für FMCG und damit verbundenen Kundenbindungsmaßnahmen wie z.b. Kundenbindungsprogramme, Kickbacks etc. und nein es hat nichts mit Payback zu tun, was im übrigen kein Kundenbindungsprogramm ist sondern eher eine Datensammelmaschine

Ist viel Arbeit mit Datenbanken, also SQL, Access und Konsorten
Als netten Nebeneffekt kenne ich quasi für so ziemlich alle FMCG die Preise mehr oder weniger genau und kann beim privaten Einkauf sofort einschätzen ob etwas günstig ist oder eher nicht, auch erkenne ich sofort die Preisstrategien der Händler :upara:
Das finde ich spannend. FMCG ist eines der Gebiete die mich mal reizen würden, einfach weil ich schon immer IT und B2B gemacht hab.

Ich leite das Produktmanagement eines Cloud Service Providers, muss also allen sagen, was sie nicht bekommen. Vorher hab ich einen auf IT Infrastruktur und Security Spezialisierten Headhunter von 0 auf 50 MA aufgebaut und davor hatte ich zwei Beraterjobs nach dem Studium.

Surrogat
2019-10-29, 20:05:28
Das finde ich spannend. FMCG ist eines der Gebiete die mich mal reizen würden, einfach weil ich schon immer IT und B2B gemacht hab.

solange du bei Markenware bleibst, ist das auch interessant, aber lass bloss die Finger von Handelsmarken, zum einen ist das völlig wirres, intransparentes Gebiet und zudem würdest du wahrscheinlich kotzen wenn du wüsstest wie Handelsmarken wirklich verhandelt und hergestellt werden, ich sag nur Wilke-Wurst :puke:

x-force
2019-10-29, 22:45:53
aber lass bloss die Finger von Handelsmarken, zum einen ist das völlig wirres, intransparentes Gebiet und zudem würdest du wahrscheinlich kotzen wenn du wüsstest wie Handelsmarken wirklich verhandelt und hergestellt werden

das ist doch gerade interessant.
z.b. tomatenmark made in italy (grown in china:wink:)

Gouvernator
2019-10-30, 06:57:43
solange du bei Markenware bleibst, ist das auch interessant, aber lass bloss die Finger von Handelsmarken, zum einen ist das völlig wirres, intransparentes Gebiet und zudem würdest du wahrscheinlich kotzen wenn du wüsstest wie Handelsmarken wirklich verhandelt und hergestellt werden, ich sag nur Wilke-Wurst :puke:
Apropos Wilke-Wurst. Als gelernter Fleischer und jetzt "Wäscherei-Mitarbeiter" dank chronischer Sehnenscheidenentzündung, weiß ich um die Verbindung zwischen unqualifizierter Arbeit und Keimbelastung. Man heuert heutzutage nur irgendwelche, schlechtbezahlte ausländische Mitarbeiter für eine Putzkolonne an und wundert sich anschließend über vergiftete Wurst. Man hat früher hier in einer Scheune haltbare rohe Dauerwurst hergestellt, solange man weiß wie was man dafür anfassen muss. In der Wäscherei sehe ich
aber täglich im WC welche Hygienestandards unsere abendländische Gäste mitgebracht haben... Ich sage es mal so, bringt lieber eure eigene Bettwäsche falls ihr einen längeren Krankenhausaufenthalt plant. Denkt dabei an die Wilke-Wurst. :D

Armaq
2019-10-30, 22:57:42
solange du bei Markenware bleibst, ist das auch interessant, aber lass bloss die Finger von Handelsmarken, zum einen ist das völlig wirres, intransparentes Gebiet und zudem würdest du wahrscheinlich kotzen wenn du wüsstest wie Handelsmarken wirklich verhandelt und hergestellt werden, ich sag nur Wilke-Wurst :puke:
Ja, dass ist natürlich bei Unilever, Mars oder sowas sicherlich mega interessant. Auch die Denke wie man ne Marke innerhalb einer Generation einpflanzt ist intellektuell in jedem Fall spannend.

ESAD
2019-10-31, 01:29:22
Informatik mit Leib und Leben - erst in der Schulausbildung (HTL), dann Bac + Master mit Fachhochschule Informatik und IT Security. Während dem Studium so ca. 4 Jahre als Softwareentwickler im Blaulichtbereich (Leitstellensoftware, Seeraumüberwachung, Flughafenmanagement, etc.)

Dann die große Entscheidung, will ich wirklich Vollzeit-Softwarentwickler werden? Gab damals Outsourcing Bestrebungen bei meinem Arbeitgeber, ging zwar nicht besonders gut voran damit aaaaber hm, ne mal nicht also lieber weiter Teilzeit (so ca. 2 Jahre mehr) und parallel noch an die Universität noch einen Master anschließend Doktorat

Das ist letztes Jahr abgeschlossen worden und ich habe eine Anstellung an der Universität erhalten - und jetzt noch ca. 2 Jahre Zeit mir zu überlegen ob ich das längerfristig machen möchte oder nicht (Entfristung). Prinzipiell ganz nett, auch wenn ich überwiegend Lehre durchführe und deutlich weniger Forschung betreiben kann (wer hätts gedacht, mit Schwerpunkt Softwareentwicklung). Aber ists was für längerfirstig? Gibt da gewisse Faktoren die dafür und dagegen sprechen, mal sehen.

tekcld
2019-10-31, 09:07:50
Ich arbeite in einer mittelständischen Firma als IT Mädchen für alles. Fängt bei Rechner bauen und administrieren an hört bei php und java entwicklung auf.

Offiziell angestellt bin ich als System/Netzwerkadministrator

TwoBeers
2019-10-31, 13:56:17
Huih, cooler Thread. :up:
Komisch, dass es in all den Jahren sowas nicht schon gegeben hat.

Na dann will ich meinen Senf auch mal dazu geben.

Nach dem Abi 2002 erstmal Wehrdienst. War ne interessante Zeit, erst viel frische Luft, dann viel Büroarbeit. Da hab ich gemerkt, dass ich nicht nur privat sehr gut mit Computern umgehen kann.

Wollte eigentlich "irgendwas mit Geographie" studieren, hab mich dann aber für Informationstechnik entschieden.
War im nachhinein sicher die bessere Wahl. ;)

Das Studentenleben war eher nicht so geil, zu Hause gewohnt, kein Geld, für nebenbei jobben zu wenig Zeit/zu faul.
Mathe, Signal- und Regelungstechnik waren jetzt auch nicht gerade die spannendsten Fächer und relativ schwer.
War froh, dass es dann nach 6 Jahren mit Abschluss zu Ende war.

Meine Masterarbeit habe ich bei einer Firma für Brennstoffzellenentwicklung geschrieben, wurde dort auch übernommen.
Erst so ein bissel Systemadministration, dann Softwareentwicklung, speziell Steuerungen/SPS.
Die gleiche Firma hat sich dann etwas umorientiert und ist mehr in die Richtung Energielösungen mit Dieselgeneratoren / Batterien (Hybrid) für Mobilfunkmasten gegangen.
Dies natürlich weniger in Europa, als vielmehr in Dritt- und Schwellenländern.
Dadurch war ich dann als "Rollout Engineer" sehr viel im Ausland unterwegs, China, Kuwait, mehrere Monate Dubai, mehrere Monate in Mozambik, dann fast zwei Jahre in Myanmar.
Viel draußen, viel mit den lokalen Arbeitern vor Ort zu tun gehabt, diese ausgebildet.
War ne super schöne Zeit, sehr viel erlebt und gesehen. Im Ausland dann auch meine jetzige Frau kennen gelernt. :D

Dann ging die Firma pleite, wahrscheinlich zu viele Reisekosten. ;)

Jetzt bin ich bei einer Firma angestellt, die Sensoren für Personenerkennung / -zählung herstellt.
Als technischer Berater für unsere Kunden, ein wenig Vertrieb, ein wenig Lösungsentwicklung. Nicht ganz so spannend wie vorher, nicht ganz so viele Reisen, aber entspannter 35-40h Job und relativ gut bezahlt. :)

Rückblickend hätte ich nach meinem Studium wahrscheinlich nicht ca. 8 Jahre bei der gleichen Firma bleiben dürfen, gehaltstechnisch gesehen.
Aber die Erfahrungen, die ich da gemacht habe, die kann man wohl schlecht mit Geld vergleichen.

insane in the membrane
2019-11-07, 06:40:59
Promotion in Genetik/Synthetische Biologie und etwas PostDoc —> seit 2 Jahren Pharmaindustrie Schweiz.

downforze
2019-11-07, 11:34:16
was soll das denn bedeuten, was siehst du unter verprassen?:freak: Was jeder mit seinem Geld macht ist jedem überlassen, ob man es in Bier investiert oder anlegt oder in Spaß/Hobbys, Reisen....

Jeder der mit 16 ne Ausbildung beginnt und mit 19/20 fertig ist kann sich ab da locker eine Wohnung und Auto leisten (ja bitte jetzt keine in Bundesland XYZ mit Beruf XYZ kann man sich das nicht leisten Nummer)

Der Student fängt damit im dümmsten Fall eben 10 Jahre später an.


Was ist da jetzt besser bezüglich studieren und mit 30 ins Leben starten? Dass man erst da lernt mit Geld um zu gehen dass man erarbeitet und nicht in den Po geschoben bekommt?

Ich kenne eigentlich keinen Azubi in meinen 2 Ausbildungen der mit seinem Lohn verschwenderisch umgegangen ist, dagegen kann ich zu 95% nur von Studenten erzählen die den ganzen Tag nur chillen, rumgammeln und sich sonst wie durchs Leben schummeln nur weil man keinen Bock hat zu arbeiten.

Aber jedem das seine. Ich bin jetzt knapp über 30, als Student hätte ich mir alles was ich die letzten 10 Jahre gemacht habe so nicht leisten können in dem Ausmaß, vorallem ohne Eltern mit viel Geld......

Das würde ich keinesfalls tauschen wollen.

Und es gibt genug Berufe in denen man genau so viel oder gar mehr verdient als in denen wo man Jahre lang studiert(klar mit je nach Studium und sonstigem lässt sich auch grundsätzlich mehr verdienen je nach Richtung)

Aber nur als Beispiel, Bekanter arbeitet als 0815 KFZler gelernt und Industriemeister(0815) gemacht bei Porsche am Band für 75K im Jahr für 35 oder 40 Stunden Woche(weis ich gerade nicht auswendig), auch wenn die Arbeit laut ihm dort mega beschissen ist aber für nur minimale Ausbildungszeit doch sehr viel Geld


Ich kann mich jetzt auch nicht beklagen in meinem Beruf(der mir auch Spaß macht weils hier ja schon drum ging) aber tendenziell lassen sich mit nur 3/,5 Jahren Ausbildung ohne Weiterbildung gut 40-60k im Jahr rausholen was bezogen auf den geringen Einsatz einfach top ist
Ich habe meine gesamte Kindheit bis zum Ende meines Studiums in Armut verbracht. In der Schulzeit war es ein Kampf jede Woche das Geld für die Schulküche zu bekommen. Meine Eltern waren hoch verschuldet und taten auch viel dafür, dass es nicht weniger wird (Anekdote: ich habe mein Vater mein Auto für die Hälfte des Marktwertes verkauft und warte seit dem 26.08.2019 ohne Absprache auf die nächste Rate). Ich bin mir sehr sicher, dass ich trotz spätem Studium bis 31 Jahren gelernt habe, wie man mit Geld umgeht. Dieses unsinnige Vorurteil mit dem faulen Studenten, der nicht weiß wohin mit seiner Zeit, kann ich auch nicht mehr hören. Seit dem Bologna-Prozess ist jeder Student im Grundstudium pflichteingeschrieben. Da gibt es kein Geschiebe mehr.
Da ich parallel zum Studium bei Bosch arbeitete, kenne ich die Gehälter und Bonusleistungen, auch von unseren Kunden wie Porsche, VW, Opel, sehr genau. Nicht mal Porsche zahlt für einen Ausbildungsberuf 5000€ Brutto. Wenn man 4000€ bekommt, kann man sich glücklich schätzen. Bei Bosch waren es übrigens 3600€. 75K als KFZ-Meister bei Porsche ist eine absolute Ausnahme, denn Porsche verdient an jedem Auto 12000€. Da kann man sich solche Einzelfälle nach 30 Jahren Betriebszugehörigkeit mal leisten. Für den 30-jährigen KFZ-Mechatroniker gilt das ganz sicher nicht. Es gibt nur einen Beruf, der permanent in so eine hohe Bezahlung fällt - das sind Fluglotsen mit 7000€ Einstiegsgehalt, welches sich aus 4000€ Grundgehalt und vielen Zulagen zusammensetzt.
Nach den Vorlesungen bin ich 40 km zu Bosch gefahren, um dann dort als billiger Programmierer zu dienen. Hartz 4 wäre mit Verrechnung der Unkosten purer Luxus gewesen - im Studium zahlt dir kein Amt Wohnung und Krankenversicherung. Ab und zu bekam ich mal Bafög, weil mein Vater trotz massiver Verschuldung noch ganz brauchbar verdiente. Davon hatte ich natürlich in der Berechnung nur Nachteile.

Mein Lebenslauf sieht so aus:
Bundeswehr Grundwehrdienst EloKaBtl 922
Ausbildung Assistent für Informatik an einer berufsbildenden Schule
gearbeitet im technischen Support für ein Hungergehalt, was weit unter dem heutigen Mindestlohn lag
Studium Bachelor of Science Wirtschaftsinformatik und Master of Science Angewandte Medieninformatik
Einstieg in den höheren Dienst bei der Bundeswehr und quasi durch das dritte Studium quälen (Vorbereitungsdienst mit großer Staatsprüfung);
ich bin hier nun Bereichsleiter im Bereich Rüstung und speziell Prozessanalysen.

Ein brauchbarer Studiengang eignet sich immer. 5-7 Jahre Studium stehen einer deutlich längeren Lebensarbeitszeit mit mindestens 1500€ mehr Brutto gegenüber. Selbstverständlich lohnt sich das. Bei mir persönlich ist der Unterschied so eklatant, dass ich das Netto eines Angestellten im 6-stelligen Bereich / Jahr erreiche. Würde ich die Strapazen noch mal auf mich nehmen - vermutlich ja.

gordon
2019-11-09, 18:13:53
Vor langer Zeit habe ich mal Statistik studiert, inzwischen Abteilungsleiter in einer größeren Behörde. In meiner Abteilung sind 80 - 90 Leute (immer mal ein paar befristete Stellen). Hätte ich mir früher nicht vorstellen können, so viele Menschen zu leiten und das Miteinander zu managen, aber es macht mir richtig viel Spaß (meistens), da wir alles in allem ein gutes Team sind, wo sich alle zur richtigen Zeit auch mal zusammenreißen und privates ausblenden können.

Ash-Zayr
2019-11-13, 08:10:43
1991 Abitur
1992 Grundwehrdienst
1992-1994 Ausbildung zum Industriekaufmann in einem Deutschen Traditionsunternehmen ca. 500 Mitarbeiter (Navigation/Leitsysteme Seeschifffahrt zivil/militärisch)

Direkt noch aus der Ausbildung heraus in ein im Vertrieb neu aufgebautes Sales-Team geshanghait worden....nach 27 Jahren immer noch hier, immer noch internationaler Vertrieb, Leiter des Ersatzteilverkaufs und Innnendienstes....bin einfach über die Jahre hochgestolpert ohne es drauf anzulegen...war nie karrieregeil noch von Ehrgeiz zerfressen; aber fleissig, kompetent, pedantisch, beharrlich und unbequem, wenn ich Inkompetenz und Versäumnis erkenne auch in Bereichen, die gar nicht meine sind....verdiene sehr gut, bin recht selbstbestimmt mit guten Freiheiten. Seit 1,5 Jahren abgestellt/freigestellt als Key User (Content und customizing konzipieren, Prozesse klären, testen, testen, testen, testen, dokumentieren, Schulungen geben für spätere User) Vertrieb im SAP Projekt.....am 06.01. ist "Go Live", so der Plan nach zwei Verschiebnungen...ERP AS400 wird abgelöst....Projektverlauf war und ist katastrophal....;)

Ash-Zayr

Marodeur
2019-11-13, 09:55:25
Sysadmin im öD...

War meine erste Bewerbung vor 21 Jahren nach der Ausbildung zum Fachinformatiker/Systemintegration und dabei geblieben. Jetzt vermutlich eh inzwischen für die Wirtschaft ungeeignet... :freak:

Ob ich noch Beamter werde entscheidet sich im Laufe des nächsten Jahres... Bin mir auch nicht sicher ob ich einer werden will, die Möglichkeiten für weiteren Aufstieg im Bereich EDV sind im Tarifvertrag derzeit nicht sooo schlecht, da tat/tut sich einiges... Natürlich lockt die Pension... ;)

Mosher
2019-11-27, 05:06:57
Immer noch Elektroingenieur.
Angestellt bei einem KMU und verantwortlich für alle Projekte dort. Habe aber auch jahrelang als Entwickler dort gearbeitet und bin demnach bei einigen Projekten noch mit besonderem Herzblut dabei.
Bei den weniger interessanten Themen schaue ich nur, dass die zuständigen Projektleiter ihre Arbeit machen.

Bekomme auf diese Weise unheimlich viel in der Breite und Tiefe mit und darf mit unterschiedlichsten Kunden herumhantieren.

Habe außerdem immer wieder mal eigene Auslandsprojekte, vorzugsweise in Fernost.

Macht Spaß und wird nie langweilig.

Killerspielspieler
2019-11-27, 07:02:58
Ich gebe auch mal meinen Senf dazu da es auch nie linear bei mir lief...

1998 Ausbildung angefangen zum Elektroniker bei einem großen Systemhaus (Damals kamen erst die IT-Berufe auf wie ITSE oder FI. Sonst wäre ich vermutlich FISI geworden nach meinen Interessen damals)
2002 die Insolvenz dieser Firma. Pünktlich zur Abschlussprüfung
Danach Wehrdienst bei der Bundeswehr. Infanterieschule in Hammelburg.
Ab 2003 Elektroniker bei einem Reparaturdienstleister, der alles an IT-Gerätschaften reparierte.
2006 Parallel mit dem Techniker im "Fernstudium" angefangen
2009 gewechselt auf eine Technikerstelle im Bereich Test von Navigationssystemen.
Dort mit einem Kollegen aus dem nichts und wenig Budget eine komplette Testabteilung mit 5 Mann aufgebaut. Mit Klimalabor, EMV und Reliabilitäts-Tests.
2010 Techniker abgeschlossen
2011 Bisherige Firma wurde übernommen -> Abteilung wurde aufgelöst
Dann per Zufall bei Ingenieursdienstleister gelandet. Mein bisheriger Job als "Testtechniker" und meine Technikerausbildung per Fernunterricht haben geholfen.
Direkt dann zu meinem jetzigen Arbeitgeber vermittelt worden. Ein Jahr lang.
2012 vom Kunden übernommen worden. Großer Konzern, Autozulieferer.
War dort einige Zeit im Labor, zuerst Prüfmittelentwicklung für Softwaretests (CANoe, LabView etc.) dann ist das wieder fließend in die Hardware übergegangen.
Nun habe ich mich auf elektrische Tests (Bordnetznachbildung, Arbiträre Störspannungen, ESD, EMV) spezialisiert und bin der "Technische Kopf" in einem kleinem Team und beerbe in 2-3 Jahren meinen Kollegen der als "organisatorischer Kopf" und Elektronik-Guru dient. Da er in Rente geht.
Während meiner Zeit beim Ingenieursdienstleister habe ich noch ein Fernstudium angefangen aber das war mir dann leider doch zu hart, weil ich in dieser Zeit zum 2. mal Vater geworden bin.
Obwohl ich hier fast nur zwischen Ingenieuren sitze, habe ich keine Nachteile. Meine Stellenbeschreibung ist "Testingenieur" und die Bezahlung dementsprechend gut.
Anfangs bin ich zwar eine Stufe niedriger eingestellt worden, als frisch studierte aber das hat sich inzwischen angeglichen.
Mit der Arbeit bin ich sehr zufrieden. Die Kollegen sind Top, meine Arbeit kann ich mir selbst einteilen. Nur leider macht sich eben die schwäche in der Autoindustrie bemerkbar und die Firma tritt auf die Bremse, obwohl es noch relativ rund läuft.
Es geht eben die Angst um, da der Vorstand eine große Welle der Entlassungen inkl. Werksschließungen beschlossen hat. Und unseren Standort (Babenhausen, Südhessen) soll es besonders hart treffen. Angeblich soll meine Abteilung aber größtenteils verschont bleiben. Bald erfahre ich mehr..

Korfox
2019-11-27, 07:27:26
Es geht eben die Angst um, da der Vorstand eine große Welle der Entlassungen inkl. Werksschließungen beschlossen hat. Und unseren Standort (Babenhausen, Südhessen) soll es besonders hart treffen. Angeblich soll meine Abteilung aber größtenteils verschont bleiben. Bald erfahre ich mehr..
Ich habe vor ~5 Jahren ein Übernahmeangebot von deinem AG abgelehnt und entsprechend vor ein paar Wochen drei Kreuze in den Kalender gemacht.

alkorithmus
2019-11-27, 09:29:22
Jemand von Siemens anwesend?

Gast
2020-02-16, 20:03:51
und genau das ist die denkweise, warum man heutzutage für die einfachsten arbeiten mindestens ein bachelor- aber besser noch ein masterstudium vorweisen sollte und damit total an der realität vorbei geht. glücklicherweise ist bei international agierenden unternehmen die wahrnehmung schon seit langer zeit eine andere während in deutschen steinzeitunternehmen noch immer die "mein abschluss ist besser als deiner" -mentalität herrscht

zu meiner zeit handelte es sich beim bachelorstudium um ein komprimiertes diplom-studium bei dem 2 fächer weggefallen sind. wie sich das ganze in den letzten 10 jahren weiter entwickelt hat weiß ich nicht. prüfungen konnte man nicht, wie es beim diplom in 80% der fächer der fall war, unendlich oft wiederholen. etliche dimplomanden haben teils 10-15 jahre studiert während bachelor-studenten nach spätestens nach 6 jahren fertig waren oder exmatrikuliert wurden weil sie eine prüfung 3x verhauen haben.

das masterstudium wird selbst von diplomanden selbst gerne mal nachgeholt, weil es in der modernen welt einen deutlich besseren status als ein diplom-studium genießt. und gerade das master-studium weißt mindestens den gleichen wissenschaftlichen anspruch wie ein diplomstudium auf.

ich wundere mich daher, wie man zu dieser aussage kommen kann außer man hat damit nie was zu tun gehabt hat oder ist selbst phd und schmälert gerne alles darunter wie es in deutschland immer wieder mal der fall ist.
Bildung ist immer gut.

Gast
2020-02-16, 20:24:38
Immer noch Elektroingenieur.
Angestellt bei einem KMU und verantwortlich für alle Projekte dort. Habe aber auch jahrelang als Entwickler dort gearbeitet und bin demnach bei einigen Projekten noch mit besonderem Herzblut dabei.
Bei den weniger interessanten Themen schaue ich nur, dass die zuständigen Projektleiter ihre Arbeit machen.

Bekomme auf diese Weise unheimlich viel in der Breite und Tiefe mit und darf mit unterschiedlichsten Kunden herumhantieren.

Habe außerdem immer wieder mal eigene Auslandsprojekte, vorzugsweise in Fernost.

Macht Spaß und wird nie langweilig.
Bachelor, Master?

ShinyMcShine
2020-02-27, 13:10:33
Systemingenieur bei einem großen Konzern. Hauptsächlich Requirements Engineering und Systementwicklung seit fast 15 Jahren. Gute Kollegen, super Chef(s) und dank Tarifvertrag sehr gute Bezahlung.

Reaping_Ant
2020-02-27, 15:26:52
Ich bin Forscher mit Leib und Seele. Genauer gesagt theoretischer Physiker mit Schwerpunkt Grundlagenforschung in statistischer Mechanik, habe aber auch schon ein paar thematische Ausflüge in die Biophysik und Materialwissenschaft gewagt.
Im Moment bin ich Assistant Professor in einer Mathematik-Gruppe eines materialwissenschaftlichen Instituts.

Der Job hat einige praktische Nachteile: Die Bezahlung ist - gemessen an der Qualifikation - solala, Verträge gibt es meistens nur auf zwei bis drei Jahre befristet und man ist ständig damit beschäftigt die nötigen Forschungsmittel einzuwerben um seine Arbeit auch vernünftig machen zu können.

Was das ganze für mich allerdings mehr als aufwiegt, sind die beruflichen und persönlichen Freiheiten, die man hat. Ich habe zwar formal einen Vorgesetzten, allerdings kann ich im Prinzip forschen woran ich will, solange es halbwegs ins Konzept des Instituts passt. Einzige Voraussetzung: Es muss etwas Neues sein.
Diese Art zu arbeiten ist einerseits herausfordernd: Gerade zu Beginn eines neuen Projekts muss man erst mal herausfinden, was genau eigentlich das Problem ist, das man lösen will, bevor man spürbare Fortschritte erreichen kann. Das kann manchmal auch frustrieren, wenn ein paar Wochen gar nichts vorangeht. Andererseits kann man sich selbst und seine Kreativität voll einbringen und es ist unglaublich befriedigend, wenn man ein neues Ergebnis erarbeitet, oder einen neuen Zusammenhang erschließt, die vor einem selbst noch niemand kannte.

Ebenfalls ist die Arbeit sehr flexibel. Mit Ausnahme von einigen Meetings interessiert es niemanden wo und an was ich gerade arbeite. Schlechtes Wetter? Arbeite ich eben zu Hause. Schönes Wetter? Ab auf die Terasse vor der Cafeteria. Keine Lust zu rechnen? Lese ich halt ein paar Artikel. Das klingt jetzt vielleicht sehr easy going, allerdings muss man sich bewusst sein, dass man in erster Linie für sich selbst arbeitet. Eine wissenschaftliche Karriere mit Aussicht auf eine der wenigen heiß umkämpften unbefristeten Stellen steht und fällt mit den eigenen Publikationen. Also muss man ständig neue und interessante Ergebnisse produzieren und sie auch so präsentieren, dass man sie in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlichen kann. Dadurch arbeitet man dann eben doch (deutlich) mehr, als man eigentlich "müsste" - Überstunden gibt es selbstverständlich keine.

Aber alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meiner Arbeit, verdiene ich doch meinen Lebensunterhalt mit meiner Leidenschaft.

Sorry für den langen Text, aber vielleicht ist ja für den ein oder anderen der Einblick in eine etwas andere Arbeitswelt auch ganz interessant.

NiCoSt
2020-02-27, 15:37:02
Ich bin Forscher mit Leib und Seele. Genauer gesagt theoretischer Physiker mit Schwerpunkt Grundlagenforschung in statistischer Mechanik, habe aber auch schon ein paar thematische Ausflüge in die Biophysik und Materialwissenschaft gewagt.
Im Moment bin ich Assistant Professor in einer Mathematik-Gruppe eines materialwissenschaftlichen Instituts.

Der Job hat einige praktische Nachteile: Die Bezahlung ist - gemessen an der Qualifikation - solala, Verträge gibt es meistens nur auf zwei bis drei Jahre befristet und man ist ständig damit beschäftigt die nötigen Forschungsmittel einzuwerben um seine Arbeit auch vernünftig machen zu können.

Was das ganze für mich allerdings mehr als aufwiegt, sind die beruflichen und persönlichen Freiheiten, die man hat. Ich habe zwar formal einen Vorgesetzten, allerdings kann ich im Prinzip forschen woran ich will, solange es halbwegs ins Konzept des Instituts passt. Einzige Voraussetzung: Es muss etwas Neues sein.
Diese Art zu arbeiten ist einerseits herausfordernd: Gerade zu Beginn eines neuen Projekts muss man erst mal herausfinden, was genau eigentlich das Problem ist, das man lösen will, bevor man spürbare Fortschritte erreichen kann. Das kann manchmal auch frustrieren, wenn ein paar Wochen gar nichts vorangeht. Andererseits kann man sich selbst und seine Kreativität voll einbringen und es ist unglaublich befriedigend, wenn man ein neues Ergebnis erarbeitet, oder einen neuen Zusammenhang erschließt, die vor einem selbst noch niemand kannte.

Ebenfalls ist die Arbeit sehr flexibel. Mit Ausnahme von einigen Meetings interessiert es niemanden wo und an was ich gerade arbeite. Schlechtes Wetter? Arbeite ich eben zu Hause. Schönes Wetter? Ab auf die Terasse vor der Cafeteria. Keine Lust zu rechnen? Lese ich halt ein paar Artikel. Das klingt jetzt vielleicht sehr easy going, allerdings muss man sich bewusst sein, dass man in erster Linie für sich selbst arbeitet. Eine wissenschaftliche Karriere mit Aussicht auf eine der wenigen heiß umkämpften unbefristeten Stellen steht und fällt mit den eigenen Publikationen. Also muss man ständig neue und interessante Ergebnisse produzieren und sie auch so präsentieren, dass man sie in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlichen kann. Dadurch arbeitet man dann eben doch (deutlich) mehr, als man eigentlich "müsste" - Überstunden gibt es selbstverständlich keine.

Aber alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meiner Arbeit, verdiene ich doch meinen Lebensunterhalt mit meiner Leidenschaft.

Sorry für den langen Text, aber vielleicht ist ja für den ein oder anderen der Einblick in eine etwas andere Arbeitswelt auch ganz interessant.

Das klingt sehr interessant und irgendwie cool. Ich träume immer davon, eines Tages mal sowas wie ein Wissenschaftler zu sein, wobei es eher ne Art Tagträumerei ist und kein echtes Karriereziel ;) ich arbeite in der Industrie und die Bezahlung ist im Vergleich einfach zu gut. Zudem bin ich unbefristet seit Anfang an, also direkt seit Ende des studiums.

Gast
2020-02-27, 17:32:56
Ist Maschinenbau wirklich so schlimm wie alle gerade sagen? Und jetzt auch noch Corona Virus...

Bojo
2020-02-27, 20:43:57
Ist jemand von den ganzen ITlern hier Mitte März im silicon valley oder Cali allgemein und hätte Lust in San Francisco oder LA mal einen Trinken zu gehen? Ich muss mal wieder rüber und hätte da Interesse an etwas Abwechslung zu dem ganzen Networkingkram.

vad4r
2020-02-27, 21:34:28
Ist Maschinenbau wirklich so schlimm wie alle gerade sagen?

Wenn ich das hier so überfliege, kommt es mir eh vor als ob ich der einzige 3DC User bin, der als Maschinenbauer in der Entwicklung arbeitet :freak:

Gast
2020-02-27, 22:22:02
Wenn ich das hier so überfliege, kommt es mir eh vor als ob ich der einzige 3DC User bin, der als Maschinenbauer in der Entwicklung arbeitet :freak:
Scheint so. Der Rest mittlerweile in China? ;D

Bei einem Kumpel in der Anlagentechnik wird die Entwicklung gerade auch nach China verlagert, weil ein wirtschaftliches Erfolgsmodell ist es natürlich dem chinesischen Staat alle Technologie hinterherzuwerfen im Tausch gegen kurzfristigen Profit... ;D

Thrombo
2021-01-10, 14:23:08
Es gibt Studien dazu, dass du recht hast. Zumal es falsch ist, die 5-10 Jahre, die der Student länger braucht mit dem Einstiegsgehalt gegen zu rechnen. Korrekt ist es, das Endgehalt zu nehmen, kurz vor dem Ruhestand, weil das hintenraus fehlt.
Nicht zum Trotz liegt das Durchschnittseinkommen bei sowas, wie 36000€ und die Wahrscheinlichkeit, die 70k€ zu knacken ist bei einem Akademiker als höher zu beziffern. Mal so nebenher liegt man mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 75-80k€ in dem Top 10%.
Ansonsten holt der Student halt die 60000 pro Jahr, die ihm fehlen, bei 20000 Differenz hintenraus in 3 Jahren ein. Und hat für gewöhnlich auch die Möglichkeit, neben dem Studium zumindest zu jobben. Für mich habe ich mir das Studium selbst finanziert. Konnte also auch Miete, Bier und Lebensmittel bezahlen. Trotz Studiums.
Im Endeffekt ist es ein Nullsummenspiel mit Ausreißer und sollte dadurch bestimmt werden, was einem liegt und Spaß macht.

Was hast Du studiert?

Korfox
2021-01-10, 18:52:09
Informatik. Wieso?

Nero
2021-01-10, 20:14:23
Operationstechnischer Assistent (aktuell teilweise auf Intensivstation) und studiere berufsbegleitend Medizinische Informatik.

Heelix01
2021-01-10, 20:51:41
Scheint so. Der Rest mittlerweile in China? ;D

Bei einem Kumpel in der Anlagentechnik wird die Entwicklung gerade auch nach China verlagert, weil ein wirtschaftliches Erfolgsmodell ist es natürlich dem chinesischen Staat alle Technologie hinterherzuwerfen im Tausch gegen kurzfristigen Profit... ;D

Als westlicher Konzern produziert man in China doch nur wenn man auch den chinesischen Markt will / braucht. Indien sind die Löhne deutlich drunter und Qualitätsbewusstsein genauso kacke wie in China :D

Update.: neue Position vor 1 Jahr angetreten und Reisepass sammelt Stempel ...

Gast
2021-01-10, 23:12:47
Informatik. Wieso?
Ach, nur so ;)

Darf man fragen, an welchen Hochschulen?

Timolol
2021-01-11, 21:13:16
Konstruktionsmechaniker, Fachrichtung Maschinenbau.

Ansich ein echt schöner Job wenn man seine Kreativität spielen lassen kann. Das beste sind große Aufträge wo nur "Funktion xy" vorgegeben ist. Da kann man dann super frei mit dem Budget verfügen, etwas konstruieren und bis zum Endprodukt selbst herstellen ohne mit irgendwelchen Pupsnasen rumdiskutieren zu müssen.
Das kann alles sein, von einfachen Regalen bis hin zu komplexen Maschinenabdeckungen, Sortiervorrichtungen. etc.

Das tolle daran, man kann oftmals von Anfang bis Ende des Projektes alles selbst verwirklichen ohne auf andere angewiesen zu sein.
Im Detail heist das, Kostenkalkulation, Angebote erstellen, Materialdisposition, Konstruktion, Herstellung des Produktes mit stetiger Rücksprache des Kunden.

Im Detail, sehr viel Blecharbeiten mit Alu, Va, Schwarzblech. Schweißen, trennen, kanten, etc.

Gast
2021-01-11, 21:36:39
Wieso?
Wenn ich mich richtig erinnere, kommst Du ursprünglich aus dem medizinischen Bereich / Pflege. Korrekt?

Rockhount
2021-01-12, 08:15:10
Data Analyst bzw. eher Datenzauberer

Finch
2021-01-12, 08:42:29
Unternehmensberater für die folgenden Managementsysteme:

ISO 9001 / 14001 / 50001 / 22000
IFS Food / PacSecure / Broker / Logistics / HPC
BRC Food / BRC Packaging
FSSC 22000

Korfox
2021-01-12, 08:43:43
Wenn ich mich richtig erinnere, kommst Du ursprünglich aus dem medizinischen Bereich / Pflege. Korrekt?
Nein.

Gast
2021-01-12, 09:15:34
Arbeite als Maschinenbau-Ing im osteuropaeischen Ausland. Ich bin nicht vom Arbeitgeber hier hin gesandt worden, sondern habe mir hier eine Stelle gesucht. Dementsprechend ist die Bezahlung deutlich ueber dem Durchschnitt, aber halt fuer Deutsche Verhaeltnisse niedrig (~ 12 Eur/h). In der IT sind aber auch locker 20+ Eur/h drin und davon wimmelt es hier nur. Die Supermarktverkaeuferin ist bei 5-6 Euro.

Ich bin bei einem Zulieferer fuer die Automobilindustrie als Entwicklungsingenieur angestellt. Die Arbeit ist sehr vielseitig (CAD, FEA, CFD, Kontakt mit Kunden und Zulieferern, ... - alles ein bisschen, nichts richtig) und inzwischen Routine (ich arbeite an einem aerodynamischen Bauteil) und ich wuensche mir was Neues. Aufstiegschancen gibt es hier keine, das Management ist im Ausland.
Wir hangeln uns von Restrukturierung zu Restrukturierung und die Moral ist ziemlich am Boden. Woechentlich hoere ich von Kollegen die entweder gehen mussten oder doch erfolgreich einen anderen Job gefunden haben... Das ist hier auch kein Problem, sind wir ja Niedriglohnsektor ;)

Mein Plan war hier 2-3 Jahre zu Arbeiten um Berufserfahrung zu sammeln und Q1 2020 dann nach Deutschland zurueck zu kehren. Das fiel natuerlich auf Corona und nun haenge ich hier fest... insbesondere da die Branche schwaechelt.
Ich spiele mit dem Gedanken in die IT zu wechseln, habe ich als kleine Taetigkeit im Beruf etwas programmieren muessen und zum ersten Mal seit 1,5 Jahren Spass am Beruf gehabt.
Insgesamt betrachtet ist der Markt fuer Maschbau-Ing aus meiner Sicht schon ziemlich am Boden - es sei denn ich wuerde hier bleiben wollen.

schmalhans
2021-01-12, 10:18:54
Polizeibeamter. Seit 2011 im mittleren Dienst (Bereitschaftspolizei und Streifendienst), seit Oktober 2020 im berufsmäßigen Studium für den gehobenen Dienst.

Grundkurs
2021-01-27, 17:44:29
Unternehmensberater im Bereich [aus datenschutzrechtlichen Gründen geschwärzt], würde jedoch gerne in die [Softwareentwicklung] wechseln.
Nur wer würde schon einen "Software-Entwickler" ohne Berufserfahrung in dem Bereich nehmen. Habe leider auch wenig Ideen für einen Quereinstieg.

Haarmann
2021-01-27, 19:06:24
Ich fühl mich langsam als Obergauner ...

Aber wenn Dir die Leute die restlos überteuerte Ware aus den Händen zerren... was willst machen?

Ich kriegte Heute Produkte für irgendwo 1200 rein ... gingen für 2500 raus ... innert Minuten. Da kann ich ja ned nein sagen ... nur den Kopf schütteln.

Die Welt ist Meschugge - nebenher arbeite ich ehrlich als IT Dienstleister mit echt geilen Projekten und Kunden...

Monkey
2021-01-27, 19:48:25
Allgemeine Informatik studiert, nach 3 Semstern als Lichtassi bei TV und Filmproduktionen reingekommen, gemerkt das Informatik öde ist, Ausbildung zum Werbefotografen gemacht, Jahrelang als solcher gearbeitet. 2016 GmbH gegründet und seit dem selbstständig als Werbefotograf mit Studio. So sachte kommt immer mehr Video dazu, macht aber alles mega Bock muss ich sagen!

Hin und wieder ists aber auch so stressig das ich mir gut vorstellen könnte im Lager bei Edeka mitm Stapler Pakete von A nach B zu bringen. :ugly:

alkorithmus
2021-01-28, 13:54:33
Habe vor drei Jahren eine Firma gestartet die Live Streaming als Komplettservice anbietet. Nebenher mal hier und da ein wenig Interfacedesign als freier Mitarbeiter.

Gast
2021-01-28, 15:00:20
Allgemeine Informatik studiert, nach 3 Semstern als Lichtassi bei TV und Filmproduktionen reingekommen, gemerkt das Informatik öde ist, Ausbildung zum Werbefotografen gemacht, Jahrelang als solcher gearbeitet. 2016 GmbH gegründet und seit dem selbstständig als Werbefotograf mit Studio. So sachte kommt immer mehr Video dazu, macht aber alles mega Bock muss ich sagen!

Hin und wieder ists aber auch so stressig das ich mir gut vorstellen könnte im Lager bei Edeka mitm Stapler Pakete von A nach B zu bringen. :ugly:
Verdienst Du als Selbstständiger ordentlich?

WhiteVelvet
2021-01-28, 16:17:43
Aktuell IT-Systemadministrator in einem metallverarbeitenden Betrieb, leider eine anstrengende One-Man-Show, wo man nie Zeit hat, sich in diversen Themen zu vertiefen.

Wechsle in 6 Wochen in den öffentlichen Dienst. Dieses Mal endlich wieder ein größeres Team und ich darf mich im Bereich IT-Infrastruktur vertiefen :)

Rooter
2021-01-28, 18:29:27
Habe vor drei Jahren eine Firma gestartet die Live Streaming als Komplettservice anbietet. Nebenher mal hier und da ein wenig Interfacedesign als freier Mitarbeiter.Interessant, wie läuft das? Doch sicher nicht mit eigener Infrastruktur?

MfG
Rooter

Monkey
2021-01-28, 20:05:30
Verdienst Du als Selbstständiger ordentlich?

Ich lasse Recht viel Geld in der Firma aber mir geht's gut, kann mich überhaupt nicht beschweren. Muss aber auch dazu sagen das ich nicht soo viel Geld brauche, und das was mich interessiert ist eigentlich immer Job bezogen. Und den Kram kann ich halt über die Firma kaufen

alkorithmus
2021-01-29, 11:14:59
Interessant, wie läuft das? Doch sicher nicht mit eigener Infrastruktur?

MfG
Rooter

Doch. Du kannst in Deutschland keinen Livestreaming anbieten, ohne eigene Server in Deutschland. Sonst gehen dir, zBsp.: Weiter- oder Ausbildungsteilnehmer die Wände hoch ;D

Lethargica
2021-02-28, 12:21:14
Ab 01.05. kein Teamleiter mehr, nicht mehr IG Metall, keine 35 Stunden mehr (zumindest theoretisch ;) ), weniger Geld... und das alles freiwillig ;)

Dafür: 2 Tage die Woche Homeoffice - und wenn nicht: Weg zur Arbeit = 600 Meter, vereinzelte Dienstreisen, keine ständige Rufbereitschaft und hoffentlich wieder Spaß an der Arbeit.

= Technical Consultant / Applikationsingenieur in der Elektronikbranche

Muc-ster
2021-02-28, 12:24:29
3 mal die Woche ins Büro. Schlimm ;-)
Aber Spaß ist wichtig. Hoffe corona ist dieses Jahr rum um danach kann man wieder zu Kunden und Kollegen

Lethargica
2021-02-28, 12:46:53
Bin auch kein Freund von 100% HO, da ich tatsächlich auch gerne unter Kollegen bin.

Wenn man auf dem Land wohnt und teilweise ewig unterwegs ist, ist das tatsächlich ein Faktor.
Meine neuen Kollegen sind derzeit auch alle 100% im HO, bei mir als "Neuling" wird das allerdings etwas anders laufen. Die 2 Tage sind aber auch nach Corona so festgeschrieben, was mich wirklich freut.
Anderseits ist mein Weg von der Haustüre bis zum Büro dann kürzer als bei meiner alten Stelle der vom Parkplatz zum Büro ;)

insane in the membrane
2021-02-28, 15:23:33
HO reduziert die Bruttoarbeitszeit sicher bei den meisten um ein paar Stunden pro Woche. Den Gewinn an Freizeit vergisst man bei geschlossenen Biergärten etc. leider nur zu schnell.

Naitsabes
2021-03-01, 00:17:11
Ich bin im Bereich der Fehleranalyse von Mikroelektronik tätig.
Größtenteils Automobil- sowie Luft- & Raumfahrt.
Aber über Mobilfunk kommt man auch schonmal an andere, fürs hiesige Forum sicherlich interessantere Chips :naughty:

Gast
2021-04-08, 01:29:34
Ist man eigentlich irgendwie krank wenn Privat und Beruf sich komplett vermischt haben ?
Früher gab es einen physischen cut zwischen Arbeit und Privat, das pendeln zur Arbeit/Heim.

Heute im Zuge von Corona und home Office gibt es dieses nicht mehr.
Arbeitszeiten werden nicht erfasst, man ist sehr sehr frei in der Gestaltung: wie , wo , wann , was man macht, Maßgabe ist der Kunde / Zulieferer ist Glücklich und alles läuft.

Ich lese zwischendurch immer mal Mails, antworte im Teams oder telefoniere. Ob das 6 Uhr morgens 23:30 abends oder am Wochenende / Urlaub. Es spielt für mich keine Rolle. Auch macht der Job einfach Spaß und ich empfinde es nicht als Arbeit. Ich habe auch keinen Drang meinen Urlaub nehmen zu müssen weil ich Erholung brauche.
Irgendwie scheint mir das alles aus dem Ruder gelaufen zu sein.

Colin MacLaren
2021-04-08, 10:17:13
Ich bin letztes Jahr mitten in der Corona-Krise vom SAP/BW-Entwickler in der Privatwirtschaft zum öffentlichen Dienst als SAP-Basisadmininstrator gewechselt.

Eigentlich wollte ich von SAP weg, habe aber gemerkt, dass mir abseits von SAP jedwede Skills fehlten und daher in den Vorstellungsgesprächen auch stets feststellen müssen, dass mir bei SAP-Stellen die Leute die Bude einrannten, bei Nicht-SAP-Stellen man mich aber nicht mal als Junior-Entwickler wollte.

Aufgrund einer Initiativ-Bewerbung bin ich in den ÖD gerutscht und das war die beste Entscheidung ever. Die Arbeitsbedingungen sind super, für den Osten das Gehalt auch. Ich bekomme 63K für eine Stelle, die formal auch mit Ausbildung und Erfahrung möglich wäre, das ist mehr als alle normalen Entwickler und Projektmanager in der Privatwirtschaft im Osten, die ich kenne und das Gleiche, was ein befreundeter promovierter Computerphysiker bekommt, der Software für selbstfahrende Autos schreibt. Für jemanden mit IGM-Tarifvertrag ist das sicherlich lächerlich.

Die Arbeit ist zwar nicht sehr anspruchsvoll, mittlerweile bin ich aber froh, wenn ich nach Feierabend noch geistige Ressourcen für Familie und Hobbies übrig habe.

00-Schneider
2021-04-08, 10:35:03
Aufgrund einer Initiativ-Bewerbung bin ich in den ÖD gerutscht und das war die beste Entscheidung ever.


Wird da konsequent nach 8h der Stift fallen gelassen, oder fallen auch mal Überstunden an?

Wie hoch ist die effektive Arbeitszeit am Tag?

BTB
2021-04-08, 10:40:43
Da es auch in meinem Alter (50) noch recht easy zu machen wäre, überlege ich gerade noch EDV Sachverständiger zu werden. Kann ich selbständig gestalten und auch wenn mein normaler Job wieder möglich ist, ausführen wenn ich Bock habe.

Hat da jemand Erfahrung? Macht das Sinn. Lehrgänge kosten wohl so 2.4k€ also überschaubar

Cubitus
2021-04-08, 11:17:28
Mittlerweile habe ich intern den Arbeitsplatz gewechselt.

Mache etwas SP-Entwicklung, etwas CRM, etwas Third und Second Level.
Und bin in ein paar Projekten bzw. erzeuge welche in dem ich den Business Need aufnehme und unsere Anwender berate, was geht und mich dann Intern mit dem Dev-Team abstimme, bzw. selbst etwas umsetzte.

Arbeite in der Industrie volles HO und eben IGM-Tarif..

sind etwas über 60K brutto im Jahr.
Ich bin sehr zufrieden :)

Colin MacLaren
2021-04-08, 13:47:04
Wird da konsequent nach 8h der Stift fallen gelassen, oder fallen auch mal Überstunden an?

Wie hoch ist die effektive Arbeitszeit am Tag?

Es ist halt eine Adminstelle. Es werden konsequent die 38,5h eingehalten und der Großteil der Arbeitszeit ist zwischen 6 und 22 Uhr frei einteilbar, aber es kommen regelmäßige Rufbereitschaften und gelegentlich Wochenenddienste dazu. Die sind aber alle extra vergütet oder abfeierbar.

Björn321
2021-04-11, 04:17:58
Datenaustausch zwischen Energieunternehmen. Ich schau ob das alles passt. Ansonsten Ansprechpartner für so ziemlich jeden Prozess, der (nicht) läuft.

Senfgnu
2021-04-11, 17:37:11
Nach 11 Jahren Messebau (also nicht selber bauen, sondern organisieren) und zwei Monaten arbeitslos - logisch, wenn seit einem Jahr die Branche im Wesentlichen still steht - jetzt in einem kleineren Betrieb, der Lack herstellt. Vertriebsinnendienst, also Auftragsannahme, Kundenkorrespondenz, Versandüberwachung, alles easy.
Bis ich mich an die 40h-Woche gewohnt habe, wirds aber etwas dauern. Was macht man mit soviel Freizeit?

In Summe:
Ich bekomme dasselbe, arbeite weniger, der Job ist weniger stressig und ich hab nach elf Jahren auch eine nette Abfindung bekommen, was ja auch nett ist. Eigentlich sollte ich mich ja für die Kündigung bedanken :freak:

pest
2021-04-11, 19:09:11
Teamleiter/Solution Architect im Bereich maschinelles Lernen einer Digitalagentur

durch HO verschwimmt bei mir auch alles...

00-Schneider
2021-04-11, 22:28:46
Teamleiter/Solution Architect im Bereich maschinelles Lernen einer Digitalagentur

durch HO verschwimmt bei mir auch alles...


Hattest du davor nicht diesen undankbaren Job, wo man dich kurz vor Ende der Probezeit gekündigt hat, oder verwechsele ich dich?

Wie gefällt dir dein jetziger Job?

Nakai
2021-04-11, 22:49:27
Teamleiter/Solution Architect im Bereich maschinelles Lernen einer Digitalagentur

durch HO verschwimmt bei mir auch alles...

Wir bauen gerade embedded AI-Systeme für Bewegungsanalyse. Außer bin ich in der Safety-SW Entwicklung tätig. Letzteres ist ein extrem undankbaren Job.

anorakker
2021-04-11, 23:31:50
Wir bauen gerade embedded AI-Systeme für Bewegungsanalyse. Außer bin ich in der Safety-SW Entwicklung tätig. Letzteres ist ein extrem undankbaren Job.

Bei Safety muss man halt mal strukturiert und ordentlich arbeiten ;)

Nakai
2021-04-12, 00:45:07
Bei Safety muss man halt mal strukturiert und ordentlich arbeiten ;)

Oh, das meinte ich nicht. Der Prozess ist eigentlich ganz einfach. Was mich mehr ankotzt sind die ganzen Randbedingung und Task Forces.
Safety ist eben kein besonders kleiner Teilbereich in einem System sondern ein integraler Bestandteil. Ich habe hier bereits mit Beispielen angefangen...dann habe ich sie weggelöscht. Das einzige was bei Safety richtig Spaß macht, ist es den Eskalations-Button zu drücken und das Management wie aufgescheuchte Hühner rumlaufen zu sehen.

pest
2021-04-12, 08:15:04
Hattest du davor nicht diesen undankbaren Job, wo man dich kurz vor Ende der Probezeit gekündigt hat, oder verwechsele ich dich?

Wie gefällt dir dein jetziger Job?

Ich wurde bereits 3 mal befördert ohne Gehaltsangleichung :rolleyes:

Ich bin PM für diverse Projekte
Code im Alleingang noch 2 Projekte
bin Teamleiter
und mache teilweise noch Sales

Gehalt unter 75k

Niall
2021-04-12, 08:39:01
CGI/ Media Design

Bin in einem führenden Unternehmen für Architekturbeleuchtung und kümmere mich da um die ganzen Produktvisualisierungen. Also technische, didaktische und werbliche Produktabbildungen für allerlei Formate und Kanäle. Quasi Produktfotograf "2.0". Dazu gehören auch kleinere Animationen für Microsites und Co.. Ab und an unterstütze ich eine Kollegin noch in DTP Kram und Gestaltungsfragen.

Die Konzeption von Produkt-Filmen fällt auch in mein Tätigkeitsfeld, wobei ich hier mit "externen" zusammenarbeite und nach der Konzeption im internen Team eher eine steuernde Rolle einnehme. Auch neue Kanäle testen, ausloten und bewerten kommt immer mal wieder vor. Bspw. VR, Online 3D und Co.

Bin da ein bisschen die "One-Man-Music-Show" wenn es um Visualisierungen geht und habe im Rahmen des CDs recht viel "Beinfreiheit" was Gestaltung und Projektmanagement angeht. Ein bisschen wie ein "angestellter Selbstständiger". :freak:

Kollegen sind auch alle super. Bin dort seit bald 12 Jahren und immer noch sehr zufrieden. :)

Nakai
2021-04-12, 10:52:08
Ich wurde bereits 3 mal befördert ohne Gehaltsangleichung :rolleyes:

Ich bin PM für diverse Projekte
Code im Alleingang noch 2 Projekte
bin Teamleiter
und mache teilweise noch Sales

Gehalt unter 75k

Lol.

Dann such dir einen neuen Job. Oder hält dich noch was anderes bei deinem Arbeitgeber? Ich bin da auch gerade am Suchen. Die Corona-Situation hat sehr vieles sehr frustrierend gemacht.

pest
2021-04-12, 10:57:03
mache den erst 9 Monate :D

ich nehme die Teamleiterstelle mit und suche ab Sept. was Neues
"Machine Learning + Head of" gibt es halt nicht an jeder Ecke

aber naja ML beschränkt sich bei mir auf "import sklearn"

medi
2021-04-12, 11:20:50
Ich wurde bereits 3 mal befördert ohne Gehaltsangleichung :rolleyes:

Ich bin PM für diverse Projekte
Code im Alleingang noch 2 Projekte
bin Teamleiter
und mache teilweise noch Sales

Gehalt unter 75k

Beförderung ohne Gehaltsangleichung ist keine Beförderung. Das ist nur ein "Du machst jetzt mehr weil du uns sonst zu teuer bist aber damit du dich nicht verschaukelt vorkommst verkaufen wir dir die ganze Sache mit nem neuen Titel."
Deinem Chef würde ich was husten...

Nakai
2021-04-12, 11:34:06
Beförderung ohne Gehaltsangleichung ist keine Beförderung. Das ist nur ein "Du machst jetzt mehr weil du uns sonst zu teuer bist aber damit du dich nicht verschaukelt vorkommst verkaufen wir dir die ganze Sache mit nem neuen Titel."
Deinem Chef würde ich was husten...

Ist bei uns aber ähnlich. Man muss sich ja erst im neuen Job beweisen.;)

Mark3Dfx
2021-04-12, 12:09:09
+ Senior System Administrator in Leipzig
+ 100-prozentige Bundesgesellschaft
+ SW-Paketierung -> TQM -> SW-Rolluot, VDI
+ Jobticket, sehr gute bAV
+ Krankengeldzuschuss für 39 Wochen
+ CB, Urban Sportsclub
- kein Abi
- kein Studium

= 68k + 2% Erhöhung jedes Jahr
+30 Tage Urlaub
(man kommt zurecht :tongue:)

Flyinglosi
2021-04-12, 12:30:54
Ist bei uns aber ähnlich. Man muss sich ja erst im neuen Job beweisen.;)
Natürlich, weil man ja die die Leute quasi blind befördert :biggrin:

Aber mal ehrlich: Als Arbeitgeber kann man sich nur alle zehn Finger bzgl. derart unterwürfigen Arbeitskräften ablecken. Vielen ist das Gefühl der Selbstaufopferung ja ohnehin Lohn genug.

pest
2021-04-12, 12:36:49
Ja die HR hat glaube ich ein Buch gelesen "wie dumm haltet ihr eure Mitarbeiter?"

Ja ich weiß du willst 80k, aber du musst dich als "Lead" ja erstmal beweisen
und dann, also in 6 Monaten bekommste eine Erhöhung = Inflationsausgleich

Hier werden Leute direkt nach dem Studium als Teamleiter eingestellt ;D

Ich werde hier völlig unvorbereitet in Meetings mit 10+ Leuten geschickt um die von irgendeiner Backend-Strategie zu überzeugen

http://bilder.hifi-forum.de/medium/666607/5e0c0-funny-dog-pictures-i-have-no-idea-what-im-doing_191424.jpg

BTB
2021-04-12, 12:38:24
Ist doch Ami-Style die haben den Mist mit den ganzen tollen Bezeichnungen angefangen. Damals haben hier alle den Kopf drüber geschüttelt, heute ist man ebenso stolz auf die dolle Visitenkarte :D

herb
2021-04-12, 12:42:40
Ja die HR hat glaube ich ein Buch gelesen "wie dumm haltet ihr eure Mitarbeiter?"

Ja ich weiß du willst 80k, aber du musst dich als "Lead" ja erstmal beweisen
und dann, also in 6 Monaten bekommste eine Erhöhung = Inflationsausgleich

Hier werden Leute direkt nach dem Studium als Teamleiter eingestellt ;D

Ich werde hier völlig unvorbereitet in Meetings mit 10+ Leuten geschickt um die von irgendeiner Backend-Strategie zu überzeugen

Öhm, Aufgabe von HR ist nicht für Dich zu arbeiten, sondern für den Arbeitgeber. Wenn Du eine "Beförderung" ohne Gehaltsanpassung akzeptierst, dann hast Du noch nicht begriffen, wie der Hase läuft :freak:

Flyinglosi
2021-04-12, 12:49:16
So schwer ist das Spiel ja nicht. Von m Arbeitnehmern sind n aus irgendeinem Grund bereit, praktisch alles zu schlucken, was man ihnen hinwirft. Der Rest ist ein wenig "heikler" und nicht selten auch einigermaßen produktiv. Jetzt muss man eben irgendwie rausfinden, wer diese m-n sind, ohne selbige zu vergraulen oder umgekehrt anderen "sinnloserweise" zuviel zu zahlen. Meist kann man aber eh alles aus dem ersten entsprechenden Ereignis ableiten. Dann steckt die Person in einer Schublade aus der sie nur schwer wieder raus kommt.

Nebenbei müsste man diese Art der Unterwürdigkeit ja sogar bei der Beurteilung selbst mit einfließen lassen. Spricht ja nicht gerade für Durchsetzungsvermögen, Verhandlungsgeschick, etc..

Nakai
2021-04-12, 13:37:41
Ich hab um die 80k € derzeit, aber der Aufwand ist auch exorbitant.

Bei mir gab es sehr Gehaltserhöhungen lau. Selbst bei der Corona-Situation wo Gehaltserhöhungen ausgeschlossen wurden, gabs für mich eine positive Anpassung.
Ich bin Mitte 2016 mit 58k € eingestiegen. Sind etwa ~7% pro Jahr im Schnitt drin gewesen. Ich lass auch vieles mit mir machen, aber ich möchte immer einen Gegenwert haben. Mittlerweile denke ich mir trotzdem, dass ich hier einen kurzen Strohhalm gezogen habe.

€:
Ja die HR hat glaube ich ein Buch gelesen "wie dumm haltet ihr eure Mitarbeiter?"

Ja ich weiß du willst 80k, aber du musst dich als "Lead" ja erstmal beweisen
und dann, also in 6 Monaten bekommste eine Erhöhung = Inflationsausgleich

Hier werden Leute direkt nach dem Studium als Teamleiter eingestellt ;D

Ich werde hier völlig unvorbereitet in Meetings mit 10+ Leuten geschickt um die von irgendeiner Backend-Strategie zu überzeugen

http://bilder.hifi-forum.de/medium/666607/5e0c0-funny-dog-pictures-i-have-no-idea-what-im-doing_191424.jpg


Die Strategie ist nicht dumm. Die ungeeigneten Kandidaten gehen, weil sie einen BurnOut o.Ä. gehen. Bzw. Teamleiter ist eine absolut lächerliche Tätigkeit, welche sehr leicht ausgetauscht werden kann. Das ist denen auch bewusst, weswegen man solche Strategien verfolgen kann.

medi
2021-04-12, 13:59:06
Bei mir gab es sehr Gehaltserhöhungen lau. Selbst bei der Corona-Situation wo Gehaltserhöhungen ausgeschlossen wurden, gabs für mich eine positive Anpassung.
;D War bei mir auch so. 12/2020 gabs ne Gehaltserhöhung weil unsere Butze von ner größeren geschluckt wurde und die nächste Gehaltserhöhung steht demnächst an weil ich als "Key person" eingestuft wurde und mein chef sich überlegen soll wie er mich (und 2-3 andere) langfristig halten kann. So muss das laufen :freak:

Nakai
2021-04-12, 14:23:16
;D War bei mir auch so. 12/2020 gabs ne Gehaltserhöhung weil unsere Butze von ner größeren geschluckt wurde und die nächste Gehaltserhöhung steht demnächst an weil ich als "Key person" eingestuft wurde und mein chef sich überlegen soll wie er mich (und 2-3 andere) langfristig halten kann. So muss das laufen :freak:

Ja, das Abwandern von Fachkräften ist hier gerade schon dramatisch. Es werden nicht viele übrigbleiben. Ich selber sehe das auch sehr kritisch für mich selber. Ich werde hier wirklich nett und gut behandelt, auch weil ich weiß, dass Team und Gruppenleiter oftmals einfach happy sind, dass manche Mitarbeiter wenig Probleme verursachen. Ich halte mich auch eher für eine introvertierte Persönlichkeit, ergo wenn ich tatsächlich das Maul aufmache, kommt meistens was dabei rum. Das läuft dann meistens eher in die Richtung, dass ich mir finanziell mehr erwarte und dann kommt meistens auch was bei rum.

Generelles zur HR:
HR ist eine der größten Schwächen in einem Konzern. Eine HR mit tatsächlicher Berufserfahrung ist da schon ein Einhorn. Ansonsten gab es bei uns eine HR, welche von jedem Berufseinsteiger die Vorstellung/Erwartung hatte, dass diese den Posten des CEOs anstreben wollen müsse. Absoluter Garbage.

pest
2021-04-12, 14:23:47
Öhm, Aufgabe von HR ist nicht für Dich zu arbeiten, sondern für den Arbeitgeber. Wenn Du eine "Beförderung" ohne Gehaltsanpassung akzeptierst, dann hast Du noch nicht begriffen, wie der Hase läuft :freak:

Soo doof bin ich auch nicht. habe 80 gefordert und sie haben gesagt nö

Und klar - wenn ich einen direkt von der Uni als Teamleiter einstelle für 45k, wieviel kann der sich noch steigern? :wink:

Abteilungsleiter meinte gerade: wenn ich so viel zu tun habe kann ich ja coden und nebenbei die Kopfhörer aufhaben um im Monthly dabei zu sein ;D

Flyinglosi
2021-04-12, 14:43:54
Und klar - wenn ich einen direkt von der Uni als Teamleiter einstelle für 45k, wieviel kann der sich noch steigern? :wink:
Wird man bei euch nur nach Position bezahlt?

Cubitus
2021-04-12, 14:58:25
45K als Teamleiter lol ;D
Wobei ich finde das Teamleiter allg. zu viel verdienen.

Geld nimmt man dankend an, aber Verantwortung gibt man ab.. oder schiebt diese von sich.
Gibt zum Glück auch Ausnahmen

pest
2021-04-12, 15:24:40
Wird man bei euch nur nach Position bezahlt?

du bekommst das, was man bereit ist, für dich zu zahlen
"mein" Senior bekommt weniger als der Junior

Flyinglosi
2021-04-12, 15:38:24
du bekommst das, was man bereit ist, für dich zu zahlen
"mein" Senior bekommt weniger als der Junior
Dann kapier ich diese Aussage nicht:
Und klar - wenn ich einen direkt von der Uni als Teamleiter einstelle für 45k, wieviel kann der sich noch steigern? :wink:

pest
2021-04-12, 16:37:57
Dann kapier ich diese Aussage nicht:

Wieso?
Du verhandelst doch allein?
Wenn der Senior 5 Jahre eine 0-Runde akzeptiert - so be it
Wenn der Junior sagt, er will 60 und ich finde ihn gut - gebe ich ihm 50-55
Wenn da einer direkt von der Uni kommt, kann ich ihn ordentlich drücken
Wenn ich einem zu viel gezahlt habe, ballere ich ihn mit "Beförderungen" zu
Mein ursprüngliches Gehalt war für nen Senior Dev gar nicht verkehrt ... für meine Verantwortungen jetzt deutlich zu wenig ;)

Deswegen heißt es ja auch "Verhandung" ... dein Einstiegsgehalt in einer Firma ist dein "Base"
Selbst wenn ich jetzt Abteilungsleiter werden würde - würde ein frischer Abteilungsleiter von außen mehr bekommen

Und bzgl. Teamleiter:
klar bei Amazon im Lager der Auspeitscher zu sein bringt auch keine Kohle
bei Amazon AWS Teamleiter zu sein ist nen anderer Level und bringt deutlich mehr Expertise mit sich
Teamleiter in speziellen Bereichen wird eigentlich keiner unter 5-10 Jahren Berufserfahrung imo

Klar irgendwelches E-Commerce/Media-Gedöns ... da kannste echt fast jmd. von der Uni nehmen.

Rooter
2021-04-12, 20:26:39
Beförderung ohne Gehaltsangleichung ist keine Beförderung. Das ist nur ein "Du machst jetzt mehr weil du uns sonst zu teuer bist aber damit du dich nicht verschaukelt vorkommst verkaufen wir dir die ganze Sache mit nem neuen Titel."
Deinem Chef würde ich was husten...QFT!
Ist mir auch mal passiert. Da hies es vom Werkstattleiter: "Herr S., Sie übernehmen jetzt die Verantwortung für xyz!" Da war ich noch naiv und dachte, dass es was tolles wäre, als kleiner Elektrotechniker Verantwortung für xyz zu haben... :ulol:

Ja ich weiß du willst 80k, aber du musst dich als "Lead" ja erstmal beweisen
und dann, also in 6 Monaten bekommste eine ErhöhungDas ist ein Deal, den ich eingehen würde! Aber die Frage ist halt was du machst, wenn es nach 6 Monaten nicht das versprochene Gehalt gibt. Optimalfall: Angebot der Konkurrenz auf den Tisch legen. :biggrin:

Habe einen Kumpel (Fuhrparkleiter und "Mädchen für alles" einer Sozialstation) der sich da auch seit x Jahren von seinen (wechselnden) Vorgesetzten verarschen lässt, was seine Gehaltsklasse angeht. :facepalm:
Sein Problem ist aber auch seine Kündigungsfrist, die 6 Monate beträgt.

MfG
Rooter

Gast
2021-04-12, 20:44:24
+ Senior System Administrator in Leipzig
+ 100-prozentige Bundesgesellschaft
+ SW-Paketierung -> TQM -> SW-Rolluot, VDI
+ Jobticket, sehr gute bAV
+ Krankengeldzuschuss für 39 Wochen
+ CB, Urban Sportsclub
- kein Abi
- kein Studium

= 68k + 2% Erhöhung jedes Jahr
+30 Tage Urlaub
(man kommt zurecht :tongue:)
Jackpot.

Rincewind
2021-04-12, 21:27:37
einfach fristlos kündigen. Grund: das Vertrauensverhältnis ist zerstört. Geht das eigentlich auch als AN so einfach?

Flyinglosi
2021-04-12, 22:20:16
Ist es nicht einfacher den Vertrag einvernehmlich aufzulösen mit dem Hinweis an den Arbeitgeber, dass er einem in den 6 Monaten garantiert nicht mehr gebrauchen kann/will ;)

@Pest: Keine Ahnung was du dir da zusammen reimst. Am Ende ist man (in diesem Kontext) Wert, was man verdient. Aber ich habe ja bereits erwähnt, dass Selbstaufopferung oder „das Gefühl eigentlich mehr zu verdienen“ scheinbar auch ne Art Entlohnung darstellt.

Man muss aber auch mehr als nur das Arbeitsverhältnis ansich sehen. Wenn ich als Arbeitnehmer quasi auf keinen Gehaltsscheck verzichten kann und nur die Idee von temporärer Arbeitslosigkeit mir den Schweiß auf die Stirn treibt, hab ich eben schlechte Karten beim Verhandeln. Die Jahre in den mir die Zahl am Lohnzettel wichtig war, bin ich immer mit der Einstellung in Gehaltsverhandlungen gegangen, dass ich mir ne Stunde später eventuell einen neuen Job suchen muss und das war immer recht erfolgreich.

Nakai
2021-04-12, 22:43:01
Es gibt nur eine Regel. Man kann nicht zuviel verdienen.