PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dieselgate: Ein typisch deutsches Problem


Seiten : 1 2 3 4 [5] 6 7 8 9 10 11 12 13 14

Plutos
2017-08-03, 23:54:27
Um was geht es in der Debatte überhaupt? Nur, dass der Diesel dreckiger ist als manch ein Benziner oder geht es hier wirklich um die Umwelt und die Menschen? Verbrenner ob Diesel oder Otto sind dreckig und nicht gesund für die Umwelt.
Diese pseudo Betroffenheit ist einfach nur widerlich.
Hier geht's doch nur noch um Glaubensfragen. Eifrige Hybrid-Missionare wie Zephyroth, All-in-EVangelisten wie Joe und konservative Dieselgläubige wie meine Wenigkeit - jeder glaubt, dass er die Weisheit mit dem Löffel gefressen hat und einzig und allein seine Antriebsideologie die nächsten Jahre/Jahrzehnte überdauert. :rolleyes:

Geächteter
2017-08-04, 00:10:50
Nah.

Uns wirds immer geben.
Wird in 20 Jahren halt so sein, wie wenn heute einer ein Pferd besitzt.
Also wenn sich bis in 20 Jahren nix an der Akkutechnologie inkl. Strominfrastruktur mächtig getan hat und man trotzdem mit Verboten die Leute vom Explosionsmotor wegdrängt, dann erlebt das Pferd als Fortbewegungsmittel tatsächliche eine Renaissance. Und wenn die Akktutechnolgie wirklich bis dahin gute Fortschritte macht, Bürokratie-Korruptionssumpf-Unfähigkeits-BRD wird als einziges Land mit Brief und Siegel die Umstellung der Infrastruktur nicht gebacken bekommen.

Blediator16
2017-08-04, 00:11:05
Hier geht's doch nur noch um Glaubensfragen. Eifrige Hybrid-Missionare wie Zephyroth, All-in-EVangelisten wie Joe und konservative Dieselgläubige wie meine Wenigkeit - jeder glaubt, dass er die Weisheit mit dem Löffel gefressen hat und einzig und allein seine Antriebsideologie die nächsten Jahre/Jahrzehnte überdauert. :rolleyes:

Ich mein mir persönlich ist es komplett egal wer was mag, solange man nicht "seine" Religion einem aufzwingen will und dabei heuchlerische Argumente bringt wie "Diesel soll verboten werden, weil viel dreckiger als Otto" obwohl der Otto das auch nicht besser macht. Elektro finde ich auch sehr geil, aber 1. beschissene Reichweite und 2. noch viel zu teuer.

Zephyroth
2017-08-04, 03:22:19
Ich habe nie gesagt, das der Diesel verboten werden soll, sondern nur das er gefälligst die Normen einhalten soll. Dann bin ich glücklich und zufrieden und jeder der will, soll seinen Diesel weiterfahren.

Ich verstehe auch, das es notwendig ist eine Norm ab und an etwas großzügiger auszulegen. 50% mehr, 70% mehr, vielleicht sogar Faktor 2 oder drei, gegenüber dem Prüfstand. Darüber kann man reden. Auch das es einzelne Ausreisser gibt (wie beim Benziner den Smart/Twingo). Aber nicht über Faktor 8 (bis rauf zu Faktor 18), wie es derzeit die Regel zu sein scheint, bis auf wenige Ausnahmen (220 CDI z.B.)

Du rechtfertigst die regelmässigen Überschreitungen beim Diesel damit, das der Benziner ja auch nicht "sauber" sei. Zeig mir im Schnitt beim Benziner, von irgendeinem Grenzwert, das er im RDE Faktor 8 über dem Grenzwert liegt. Den einzigen Motor den du finden wirst, ist die Fehlkonstruktion im Smart/Twingo, aber der Rest unterbietet die Normen in der Regel. Im RDE, wohlgemerkt.

Beim Benziner kommt es gelegentlich vor, das im RDE die Grenzwerte überschritten werden, die Regel ist aber, das man sie einhält. Beim Diesel sind Überschreitungen die Regel und das Einhalten die Ausnahme. Genau das muss sich aber ändern.

Das den Dieselfahrern die Muffe geht, ja, verstehe ich. Das sie Leute wie mich nicht mögen, auch verständlich. Damit kann ich leben, mit dreckiger Luft nicht.

Übrigens, ich bin immer noch Autofan, nur beschränke ich mich nicht auf ein Antriebsprinzip, wie es der Name Petrolhead tut.

Grüße,
Zeph

Haarmann
2017-08-04, 05:54:26
Typisch Deutsch ist es offenbar, wenn das eigene Auto wichtiger ist, denn des Nachbars Lunge...

Was nebenher atypisch ist, ist der laxe Umgang mit Normen. Wozu gibts denn diese Grenzwerte und Normen, wenns doch keine Sau interessiert?

Rolsch
2017-08-04, 06:58:27
Was nebenher atypisch ist, ist der laxe Umgang mit Normen. Wozu gibts denn diese Grenzwerte und Normen, wenns doch keine Sau interessiert?
Interessieren tut das viele, nur der Staat hat bei der Kontrolle völlig versagt. Den Autoherstellern kann man nicht trauen.

zerwi
2017-08-04, 07:49:31
Hier geht's doch nur noch um Glaubensfragen. Eifrige Hybrid-Missionare wie Zephyroth, All-in-EVangelisten wie Joe und konservative Dieselgläubige wie meine Wenigkeit - jeder glaubt, dass er die Weisheit mit dem Löffel gefressen hat und einzig und allein seine Antriebsideologie die nächsten Jahre/Jahrzehnte überdauert. :rolleyes:

Mich stört dabei am meisten die wiederholte Verbreitung von Lügenmärchen (Stichwort: Abgastote) um seine Argumente zu stützen.

Zephyroth
2017-08-04, 07:53:05
Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, aber wir sind am Anfang vom Ende des Verbrennungsmotors und es wird in 20 Jahren vorbei sein. Angefangen hat das Ganze mit Elon Musk und Tesla, aber den endgültigen Wendepunkt, den Point of no Return, den hat VW mit dem Dieselgate verursacht. Das ist Ironie der Geschichte, das die mächtigste Autoindustrie der Welt, völlig ungewollt das Ende des Verbrenners besiegelt.

Oder um es ganz krass zu formulieren: Meinen Sarg fährt kein Verbrenner mehr zum Friedhof...

Grüße,
Zeph

zerwi
2017-08-04, 07:56:42
Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, aber wir sind am Anfang vom Ende des Verbrennungsmotors und es wird in 20 Jahren vorbei sein. Angefangen hat das Ganze mit Elon Musk und Tesla, aber den endgültigen Wendepunkt, den Point of no Return, den hat VW mit dem Dieselgate verursacht. Das ist Ironie der Geschichte, das die mächtigste Autoindustrie der Welt, völlig ungewollt das Ende des Verbrenners besiegelt.

Grüße,
Zeph

Auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen, EV wird sich erst dann durchsetzen, wenn es eine durchbrechende Entwicklung in der Akkutechnologie geben wird. .... Die Ironie an der Geschichte, niemand möchte in 2017 EV Autos kaufen und das wird sich auch so schnell nicht ändern (Tesla hin - Tesla her)

Merkste was? Du posaunst Vermutungen als Wahrheiten raus. Das nervt. ;)

Zephyroth
2017-08-04, 08:04:48
Red' ich von 2017? Nein, ich rede von 2037, in 20 Jahren. Ich denke nur etwas längerfristiger, als der typische Dieseltank reicht. Sicher sind's nur Vermutungen, bzw. ein Wunschszenario. Allerdings nicht unbegründet, Anzeichen gibt's genug dafür. Zuerst die Niederlande, dann Frankreich, auch GB hat dem Verbrenner abgeschworen. Auch in Deutschland will man bis 2030 keine reinen Verbrenner mehr zulassen.

Den Diesel als Hybrid wird's so schnell nicht geben, das wäre zu kostenintensiv. Was nach dem deutschen Plan soviel heisst wie: Ab 2030 gibt's keinen Diesel im PKW mehr, nur mehr Benzin-Hybriden.

Was hier so prophetisch, ja fast nach Zeugen Jehovas klingt, ist einfach nur ein gutes Gespür für Technik. Und bis jetzt hat mich das nicht im Stich gelassen. Mir ist klar das ich damit nerve. Was ich nicht weis (wahrscheinlich trifft beides zu) nervt die dauernde Wiederholung, oder nagt doch eher die Angst das der schräge Typ hinter dem Keyboard vielleicht recht haben könnte?

Grüße,
Zeph

Major J
2017-08-04, 08:11:35
Bald bin ich mit meinem DI Turbo-Benziner dran, wenn die Presse mitbekommt, wieviele Mikropartikel die DI-Benziner so raushauen im Vergleich zu den guten alten Saugrohreinspritzern. :freak:

Vom DPF zum GPF ... Nachrüsten ist da aber nicht so einfach möglich.

NOx ist das Eine, aber Mikropartikel das andere.
Der gute alte Dieselruß der sich auf den Fensterbrettern der Städte anhäuft, ist in gleichen Mengen weniger schlimm, als das was von den DI-Benzinern in eurer Blutbahn landet. Den Dieselruß sieht man - die Mikropartikel nicht - daher bekommt man das auch nicht so bewusst mit ... siehe Fensterbretter usw. Denn die Partikel sind so winzig, dass sie auch noch direkt durch die Lunge ins Blut aufgenommen werden können. Beides nicht gesund....

Und ich habe mir vor ein paar Monaten erst einen DI-Benziner gekauft - ich Sünder :D

Argo Zero
2017-08-04, 08:12:44
Typisch Deutsch ist es offenbar, wenn das eigene Auto wichtiger ist, denn des Nachbars Lunge...

Was nebenher atypisch ist, ist der laxe Umgang mit Normen. Wozu gibts denn diese Grenzwerte und Normen, wenns doch keine Sau interessiert?

Von unserer Politik kommen diese Normen nicht.
Wenn von Extern, mit zu viel Einfluss, ohne Lokal zu schauen was gerade der aktuelle Status ist.

Rolsch
2017-08-04, 08:16:50
Es gibt viel Hype aber nichts vernünftiges zu kaufen. Genausogut könnte das rein privat genutzte eigene Auto in 20 Jahren komplett unnötig sein.

zerwi
2017-08-04, 08:17:57
Red' ich von 2017? Nein, ich rede von 2037, in 20 Jahren. Ich denke nur etwas längerfristiger, als der typische Dieseltank reicht. Sicher sind's nur Vermutungen, bzw. ein Wunschszenario. Allerdings nicht unbegründet, Anzeichen gibt's genug dafür. Zuerst die Niederlande, dann Frankreich, auch GB hat dem Verbrenner abgeschworen. Auch in Deutschland will man bis 2030 keine reinen Verbrenner mehr zulassen.

Grüße,
Zeph

Dir ist schon klar das es sich bei den "Verbot von Verbrenner" Thema um eine klassische Ente unsrer Medien handelt? Das sind lediglich Forderungen von einzelnen Politikern oder Ministerien. Beschlossen und verabschiedet wurde da afaik noch gar nichts.


Was hier so prophetisch, ja fast nach Zeugen Jehovas klingt, ist einfach nur ein gutes Gespür für Technik. Und bis jetzt hat mich das nicht im Stich gelassen. Mir ist klar das ich damit nerve. Was ich nicht weis (wahrscheinlich trifft beides zu) nervt die dauernde Wiederholung, oder nagt doch eher die Angst das der schräge Typ hinter dem Keyboard vielleicht recht haben könnte?


Darum deine missionarische Grundhaltung mit dem Hang Lügen zu verbreiten. Sehr logisch.

Karümel
2017-08-04, 08:21:43
Genausogut könnte das rein privat genutzte eigene Auto in 20 Jahren komplett unnötig sein.

Wie das?
Carsharing?
Öff. Nahverkehr ist ja auszuschließen.

Mark3Dfx
2017-08-04, 08:22:17
Bald bin ich mit meinem DI Turbo-Benziner dran, wenn die Presse mitbekommt, wieviele Mikropartikel die DI-Benziner so raushauen im Vergleich zu den guten alten Saugrohreinspritzern. :freak:

Vom DPF zum GPF ... Nachrüsten ist da aber nicht so einfach möglich.

NOx ist das Eine, aber Mikropartikel das andere.
Der gute alte Dieselruß der sich auf den Fensterbrettern der Städte anhäuft, ist in gleichen Mengen weniger schlimm, als das was von den DI-Benzinern in eurer Blutbahn landet. Den Dieselruß sieht man - die Mikropartikel nicht - daher bekommt man das auch nicht so bewusst mit ... siehe Fensterbretter usw. Denn die Partikel sind so winzig, dass sie auch noch direkt durch die Lunge ins Blut aufgenommen werden können. Beides nicht gesund....

Und ich habe mir vor ein paar Monaten erst einen DI-Benziner gekauft - ich Sünder :D

Das meine ich.
Ich will den Diesel nicht "sauber" reden, aber dieses einseitige Bashing ist wieder mal typisch deutsche Hysterie.
Ein SCR-Diesel mit Euro 6b ist sauberer als jeder Benziner.
Schuld ist nicht der Diesel sondern die Automobilkonzerne die sich die höheren SCR Kosten sparen wollten!

SCR Pflicht für den Diesel
Partikelfilter für den Benziner

Umrüstung zahlen die Ganoven in Wolfsburg, Ingolstadt und Stuttgart.
Bitte Umsetzen, Herr Dobrindt!

Haarmann
2017-08-04, 08:24:30
Interessieren tut das viele, nur der Staat hat bei der Kontrolle völlig versagt. Den Autoherstellern kann man nicht trauen.

Die Vorwürfe gabs schon, als die heutigen Tests designt und eingeführt wurden. Schon damals war klar, dass einzig geschummelt werden wird und das zB der Diesel bei den Messungen bevorzugt wird. Was wohl auch die Intention war - kein Unfall - nein Absicht.

NEFZ ist realitätsfern - weil er den Verbrauch mit einer durchschnittsgeschwindigkeit eines E-Bikes misst - aber fahrende Schrankwände und Diesel mögens so.

Der Verbrauch wird aber in l pro km angegeben

Dummerweise werden hier zB 50% der km auf der Autobahn gefahren, 25% Überland und 25% Innerorts.
Laut Boardcomputer haben wir jeweils nen Schnitt von 55-65km/h aufm R53 der Frau - und das ohne einen Autobahnkm.

Zephyroth

Regierungen tendieren dazu viel zu beschliessen, was deren Nachfolger dann ausbaden sollen. Und die Nachfolger hebens dann oft gleich wieder auf.

Ganz besonders oft vor Wahlen...

Sah man schon beim DPF - weil es keine Grenzwerte für Kleinstpartikel gibt, ists egal, was ausm DPF rauskommt - und das Freibrennen des DPF wird eh nicht gemessen - erinnert mich mindestens an die 22 minuten Abgasreinigung ala Fiat - reicht fürn Test und macht keinen Ärger.

Ein moderner Prius 4 Motor erreicht bereits 40% Wirkungsgrad - mit Benzin. Je nach Klimazone ist nebenher die Abwärme nicht sinnfrei - und heizen mit Strom ist imo sehr sinnfrei. Egal ob im PKW oder auf der Herdplatte.

Mark3Dfx

Keine Sorge - der Diesel bläst genug schädliche Kleinstpartikel raus - dank DPF sogar mehr denn zuvor. Aber bisher gibts keine Grenzwerte...
Dazu gibts Messungen etc. - aber der DPF war halt wichtig fürs Image des "sauberen" Diesels...

Rolsch
2017-08-04, 08:28:27
Wie das?
Carsharing?
Öff. Nahverkehr ist ja auszuschließen.
Carsharing, E-Bikes, Homeoffice, Einkaufs Lieferdienste, da wird noch viel passieren. Zur Not ein kleiner Stadtflitzer mit 100km Reichweite, so einen "Huawei City go" sollten die Chinesen für kleines Geld hinbekommen.

zerwi
2017-08-04, 08:30:05
Carsharing, E-Bikes, Homeoffice, Einkaufs Lieferdienste, da wird noch viel passieren. Zur Not ein kleiner Stadtflitzer mit 100km Reichweite, so einen "Huawei City go" sollten die Chinesen für kleines Geld hinbekommen.

Und wie soll das auf dem Land funktionieren? Ich vermute die ollen Landeier sollen dann zu Hause bleiben? Entweder kein Auto oder der Akku ist vom Pendeln zur Arbeit leer. DAS schont die Umwelt ;)

medi
2017-08-04, 08:31:59
Den Diesel als Hybrid wird's so schnell nicht geben, das wäre zu kostenintensiv. Was nach dem deutschen Plan soviel heisst wie: Ab 2030 gibt's keinen Diesel im PKW mehr, nur mehr Benzin-Hybriden.

Öh ... gepennt?
852 Treffer (https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/search.html?dam=0&ft=HYBRID_DIESEL&isSearchRequest=true&vc=Car)

Von Citrön und Volvo gibts schon ne Weile Dieselhybride.

Argo Zero
2017-08-04, 08:33:25
Und wie soll das auf dem Land funktionieren? Ich vermute die ollen Landeier sollen dann zu Hause bleiben? Entweder kein Auto oder der Akku ist vom Pendeln zur Arbeit leer. DAS schont die Umwelt ;)

Natürlich gar nicht ;)
Das funktioniert vielleicht im Pott mit entsprechender Becölkerungsdichte und ein paar weiteren Städten mit entsprechender Dichte. Für die restlichen 70% Fläche geht das eher nicht.

Mark3Dfx
2017-08-04, 08:34:38
Und wie soll das auf dem Land funktionieren? Ich vermute die ollen Landeier sollen dann zu Hause bleiben? Entweder kein Auto oder der Akku ist vom Pendeln zur Arbeit leer. DAS schont die Umwelt ;)

Die Landeier können ja wie früher, in der guten alten Zeit auf dem Bauernhof
vegane Kühe und Hühner tot streicheln ;)

Rolsch
2017-08-04, 08:34:58
Und wie soll das auf dem Land funktionieren? Ich vermute die ollen Landeier sollen dann zu Hause bleiben. Entweder kein Auto oder der Akku ist vom Pendeln zur Arbeit leer. DAS schont die Umwelt ;)
Die Landeier brauchen dann halt was richtiges. Aber in den Städten ist das eigene Auto nicht mehr so wichtig.

Karümel
2017-08-04, 08:42:36
Die Landeier brauchen dann halt was richtiges. Aber in den Städten ist das eigene Auto nicht mehr so wichtig.

Au ja. :freak: "Autoverbot" für alle Einwohner von Städten mit über 100.000 Einwohnern.

medi
2017-08-04, 08:43:48
Es gibt viel Hype aber nichts vernünftiges zu kaufen. Genausogut könnte das rein privat genutzte eigene Auto in 20 Jahren komplett unnötig sein.

Sobald autonomes Fahren in Mode kommt oder gar Pflicht wird wars das für mich eh mit dem eigenen Auto. Naja in 20 Jahren bin ich fast 60. Vermutlich arbeits- und einkommenslos ergo auch mobilitätslos. Also was mach ich mir überhaupt nen Kopf?! :freak:

Argo Zero
2017-08-04, 08:44:07
Au ja. :freak: "Autoverbot" für alle Einwohner von Städten mit über 100.000 Einwohnern.

In Bayern würde das gerade mal drei Städte betreffen. Könnte ich mit leben :D

Haarmann
2017-08-04, 08:46:08
In Bayern würde das gerade mal drei Städte betreffen. Könnte ich mit leben :D

Und plötzlich mieten sich alle aufm Land ne Besenkammer, nur anteilig natürlich, mit nem Briefkasten ;).

Schon hat man wieder Anrecht aufn PKW...

Karümel
2017-08-04, 08:46:59
In Bayern würde das gerade mal drei Städte betreffen. Könnte ich mit leben :D

Laut Wikipedia sind es 8 Städte

Rolsch
2017-08-04, 08:48:17
Au ja. :freak: "Autoverbot" für alle Einwohner von Städten mit über 100.000 Einwohnern.
Wenn man das durchsetzen könnte, würden die Leute 20 Jahre nach dem Aufstand sagen, dass es eine super Maßnahme war und ihr Leben besser ist.

zerwi
2017-08-04, 08:55:18
Wenn man das durchsetzen könnte, würden die Leute 20 Jahre nach dem Aufstand sagen, dass es eine super Maßnahme war und ihr Leben besser ist.
Genau - diese dummen Menschen wissen einfach nicht was gut für Sie ist. Zwingen wir sie doch dazu.

Typische linksgrüne Einstellung. Wo ist der Kotz Smilie ...

Argo Zero
2017-08-04, 08:56:25
Laut Wikipedia sind es 8 Städte
Stimmt, hab das mit 200.000 verwechselt.

Und plötzlich mieten sich alle aufm Land ne Besenkammer, nur anteilig natürlich, mit nem Briefkasten ;).

Schon hat man wieder Anrecht aufn PKW...
Psst, Schweizer Methoden! ;)

Wenn man das durchsetzen könnte, würden die Leute 20 Jahre nach dem Aufstand sagen, dass es eine super Maßnahme war und ihr Leben besser ist.
Die kleinen und mittelgroßen städte würde es freuen, weil die Landflucht ein Ende hätte.Habe schon immer gesagt, dass die Luft in der Grossstadt mies ist. win win fur beide.

Palpatin
2017-08-04, 09:02:23
In Bayern würde das gerade mal drei Städte betreffen. Könnte ich mit leben :D
München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Ingolstadt, Fürth, Würzburg, Erlangen.
Ich mein selbst wenn man jetzt die Franken nicht zählt sind es 4.
Da war jemand schneller.

Zephyroth
2017-08-04, 09:11:52
Darum deine missionarische Grundhaltung mit dem Hang Lügen zu verbreiten. Sehr logisch.

Das der Diesel im Schnitt die 8-fache Menge des NOx-Grenzwerts raushaut ist also eine Lüge?

Das VW bei der Typzulassung beschissen hat, ist also gelogen?

Das Benziner in der Regel den NOx-Grenzwert unterbieten, ist also ebenfalls komplett falsch und aus der Luft gegriffen?

Das der Diesel um überhaupt einmal in die Nähe eines Benziners zu kommen, braucht er eine aufwändige Abgasreinigung, ein Irrtum?

Das ein DI-Benziner einen erhöhten Partikelausstoß hat, habe ich nie bestritten, dennoch überschreiten aktuelle Benziner den Euro 6c - Grenzwert nicht, auch wenn sie mehr Partikel ausstoßen als der Diesel.

Und Tote durch NOx zählen tu' ich nicht. Also, wo sind die Lügen?

Grüße,
Zeph

Filp
2017-08-04, 09:20:24
Dieses "aber was ist auf dem Land" Argument kommt doch immer nur von Städtern... Ich lebe auf dem Land und ich kenne keinen der mehr als die wenige Reichweite eines aktuellen E-Autos braucht, um zur Arbeit zu kommen.
Diejenigen, die wirklich mehr brauchen sind auch auf dem Land eine Ausnahme...

Karümel
2017-08-04, 09:21:57
Dieses "aber was ist auf dem Land" Argument kommt doch immer nur von Städtern... Ich lebe auf dem Land und ich kenne keinen der mehr als die wenige Reichweite eines aktuellen E-Autos braucht, um zur Arbeit zu kommen.
Diejenigen, die wirklich mehr brauchen sind auch auf dem Land eine Ausnahme...

Das stimmt schon, nur können sich alle auch ein E-Auto leisten?

zerwi
2017-08-04, 09:34:46
Dieses "aber was ist auf dem Land" Argument kommt doch immer nur von Städtern... Ich lebe auf dem Land und ich kenne keinen der mehr als die wenige Reichweite eines aktuellen E-Autos braucht, um zur Arbeit zu kommen.
Diejenigen, die wirklich mehr brauchen sind auch auf dem Land eine Ausnahme...

Ach du kennst keinen. Na dann ist ja alles geklärt.

Also, wo sind die Lügen?

Grüße,
Zeph

Verbrennerverbote z.B.? ;)

big_lebowski
2017-08-04, 09:44:27
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/autogipfel-der-diesel-schwindel-nimmt-kein-ende-a-1161230.html

Schon lange warnen Experten vor den Updates der Motorsteuerungssoftware, die etwa VW derzeit bei seinen beanstandeten Dieselmodellen durchführt. Ihr Schluss aus den Updates: mehr Spritverbrauch, weniger Motorleistung, oft ruckelnde Fahrzeuge, eine geringere Lebensdauer der Selbstzünder, mehr Ruß und damit häufigere, teure Wechsel von Ventilen und mehr.

...

Das Fatale: Trotz des Softwareupdates, mit dem der VW-Konzern seine Diesel bereits jetzt nach und nach in einen Saubermodus umprogrammiert, ändert sich an den hohen Schadstoffwerten auf der Straße nichts. Und das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) weiß davon.
In einem Schreiben vom 29. Dezember 2015, das dem SPIEGEL vorliegt, erklären Anwälte von VW den KBA-Mitarbeitern das Softwareupdate...
So will VW nach dem Softwareupdate beim wegen Manipulation aufgeflogenen Motortyp EA189 die Abgasreinigung weiter bei weniger als 15 Grad und mehr als 33 Grad Außentemperatur einfach abschalten. Auch wenn das Auto über 250 Meter Seehöhe fährt - selbst bei weniger bergigem Gelände nicht gerade untypisch - kann die Abgasreinigung demnach zum "Bauteilschutz" ausgeschaltet werden.

Zephyroth
2017-08-04, 09:47:19
Verbrennerverbote z.B.? ;)

Wo habe ich das geschrieben?

Ich schrieb lediglich, das die Niederlande, Frankreich, Großbritannien und auch Deutschland dem Verbrenner abgeschworen haben, sprich davon weg kommen wollen. Ich habe nie behauptet das er verboten wird. Das ist etwas was du dir zurechtlegst.

Die Abgasnormen werden strenger, schummeln wie in der Vergangenheit wird auch erheblich erschwert. Das Thema Verbrenner erledigt sich von selbst, da braucht es keine Verbote dazu.

Kurzfristige Fahrverbote sind wieder was anderes, dieser Grundstein wurde von den Gerichten bestätigt. Fahrverbote sind bei unzureichender Luftqualität trotz des "Dieselgipfels" möglich, vorallem weil Richter das Softwareupdate als nicht ausreichend einstufen. Da kommt sicher noch was. Zwar erst nach der Wahl, aber sicher fühlen kann sich derzeit kein Dieselbesitzer, Benziner, insbesondere Hybrid-Besitzer hingegen schon.

Grüße,
Zeph

Korfox
2017-08-04, 09:55:59
Dieses "aber was ist auf dem Land" Argument kommt doch immer nur von Städtern... Ich lebe auf dem Land und ich kenne keinen der mehr als die wenige Reichweite eines aktuellen E-Autos braucht, um zur Arbeit zu kommen.
Diejenigen, die wirklich mehr brauchen sind auch auf dem Land eine Ausnahme...
Ich hebe da immer wieder gerne die Hand.
Hier, ICH, ICH, ICH!
Ich lebe auf dem Land und brauche 200km reale Reichweite + Staureserve. Und dann war ich noch nicht abends im Training.
Zu laden über (7-8 Stunden) Nacht. Am besten an der Straße neben der Straßenladderne.

zerwi
2017-08-04, 09:58:46
Wo habe ich das geschrieben?

Ich schrieb lediglich, das die Niederlande, Frankreich, Großbritannien und auch Deutschland dem Verbrenner abgeschworen haben, sprich davon weg kommen wollen. Ich habe nie behauptet das er verboten wird. Das ist etwas was du dir zurechtlegst.

Die Abgasnormen werden strenger, schummeln wie in der Vergangenheit wird auch erheblich erschwert. Das Thema Verbrenner erledigt sich von selbst, da braucht es keine Verbote dazu.

Kurzfristige Fahrverbote sind wieder was anderes, dieser Grundstein wurde von den Gerichten bestätigt. Fahrverbote sind bei unzureichender Luftqualität trotz des "Dieselgipfels" möglich, vorallem weil Richter das Softwareupdate als nicht ausreichend einstufen. Da kommt sicher noch was. Zwar erst nach der Wahl, aber sicher fühlen kann sich derzeit kein Dieselbesitzer, Benziner, insbesondere Hybrid-Besitzer hingegen schon.

Grüße,
Zeph

Also wenn jemand in einem Land etwas fordert! dann steht dieser jemand für das ganze Land und das ganze ist für dich schon entschieden? So kann man sich seine Wahrheit natürlich auch zurecht legen.
Insgesamt ist bei ist ja so vieles "sicher" - da verschwindet schon leicht mal (gibst du ja selber zu) die Grenze zwischen Wunsch und Realität.

Woher kommt 2037 eigentlich deiner Meinung nach der Strom für 45 Millionen KFZ?

alkorithmus
2017-08-04, 10:14:45
Woher kommt 2037 eigentlich deiner Meinung nach der Strom für 45 Millionen KFZ?

Das Problem ist, dass man den Blick in die Zukunft immer extrapoliert. Wer sagt denn, dass es 2037 45 Mio PKWs gibt? Und du weißt genau, wie viel Strom ein PKW im Jahr 2037 verbraucht? Ach! Und wo wir schon dabei sind. Strom ist die einzige Energiequelle im Jahr 2037? Meine Güte eh!

zerwi
2017-08-04, 10:18:06
Das Problem ist, dass man den Blick in die Zukunft immer extrapoliert. Wer sagt denn, dass es 2037 45 Mio PKWs gibt? Und du weißt genau, wie viel Strom ein PKW im Jahr 2037 verbraucht? Ach! Und wo wir schon dabei sind. Strom ist die einzige Energiequelle im Jahr 2037? Meine Güte eh!

Wenn es bis dahin nur noch EV gibt (gemäß Zephyrot), mit was sollen diese Fahrzeuge denn fahren? Mit Fakestrom? Oder was gibts denn da noch?

Afaik ist der Wirkungsgrad bei einem E Motor bereits ausgereizt. Ändern sich bis dahin dann die Gesetze der Physik und die Energie um eine Masse von A nach B zu bewegen reduziert sich?

Filp
2017-08-04, 10:18:43
Ich hebe da immer wieder gerne die Hand.
Hier, ICH, ICH, ICH!
Ich lebe auf dem Land und brauche 200km reale Reichweite + Staureserve. Und dann war ich noch nicht abends im Training.
Zu laden über (7-8 Stunden) Nacht. Am besten an der Straße neben der Straßenladderne.
Und dann bist du eben eine dieser wenigen Ausnahmen. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass du eine kleine Minderheit bist.

zerwi
2017-08-04, 10:25:07
Und dann bist du eben eine dieser wenigen Ausnahmen. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass du eine kleine Minderheit bist.
Also das wir Bayern als Minderheit bezeichnet werden ist schon fies ;D

Unglaublich - du bist also der Nabel der Welt und hast den Durchblick.

Zephyroth
2017-08-04, 10:33:32
Woher kommt 2037 eigentlich deiner Meinung nach der Strom für 45 Millionen KFZ?

Aus 20% mehr Strom, als jetzt produziert wird. Gegenüber 2014 hat man im Jahr 2008 8% mehr Strom erzeugt. Dann kam Fukushima und KKW's wurden abgeschaltet und massiv auf EE gesetzt. Nun im Jahr 2016 hat man wieder die Stromproduktion von 2008 erreicht, ohne KKW's. Also in 2 Jahren 8%.

Wenn man jedes Jahr nur des kleinen Schritt von 1% mehr Strom jedes Jahr schafft, reicht es in 20 Jahren aus um eine PKW-Flotte von 50 Millionen zu betreiben...

Grüße,
Zeph

dreas
2017-08-04, 10:36:12
Aus 20% mehr Strom, als jetzt produziert wird.

Selbst wenn man jedes Jahr nur des kleinen Schritt von 1% mehr Strom jedes Jahr schafft, reicht es in 20 Jahren aus um eine PKW-Flotte von 50 Millionen zu betreiben...

Grüße,
Zeph

die erzeugung ist das geringere problem. die ladeinfrastruktur das weit grössere.

Zephyroth
2017-08-04, 10:48:58
Ja, sicher. Wenn man natürlich krampfhaft versucht den Status Quo (so wie die Dieselindustrie derzeit) zu halten und nichts zu ändern, dann ist das auch in 20 Jahren noch ein Problem.

Grüße,
Zeph

zerwi
2017-08-04, 10:56:16
Aus 20% mehr Strom, als jetzt produziert wird.

Selbst wenn man jedes Jahr nur des kleinen Schritt von 1% mehr Strom jedes Jahr schafft, reicht es in 20 Jahren aus um eine PKW-Flotte von 50 Millionen zu betreiben...

Grüße,
Zeph

Ja 1% jährlich hört sich halt wenig an. Anders ausgedrückt bedeutet dass bei 2037 würde man ~15 zusätzliche AKWs benötigen. Diese schaltet man jetzt dann aber ab.

Gaskraftwerke werden aber nicht bzw. viel zu wenige gebaut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_geplanter_und_im_Bau_befindlicher_Gaskraftwerke_in_Deutschland

-> Strom aus der Steckdose.

Und dann sind in der ganzen Rechnung nur PKWs enthalten. Was ist eigentlich mit LKWs?

Ja, sicher. Wenn man natürlich krampfhaft versucht den Status Quo (so wie die Dieselindustrie derzeit) zu halten und nichts zu ändern, dann ist das auch in 20 Jahren noch ein Problem.

Grüße,
Zeph

Wie will man denn das Ladeproblem für die 50% Nicht Eigenheim Besitzer lösen? Wie will man das Netzproblem lösen, wenn nachts alle Autos geladen werden wollen? (nachts ist es auch noch dunkel).

zerwi
2017-08-04, 10:57:50
edit: kann gelöscht werden

Mark3Dfx
2017-08-04, 10:58:31
LKWs
Bahn
Binnenschiffahrt
usw. usw.

dreas
2017-08-04, 11:00:01
Ja, sicher. Wenn man natürlich krampfhaft versucht den Status Quo (so wie die Dieselindustrie derzeit) zu halten und nichts zu ändern, dann ist das auch in 20 Jahren noch ein Problem.

Grüße,
Zeph

sicher, hier ist die politik gefordert. es bringt halt nix neue elektroautos zu subventionieren wenn die ladeinfrastruktur fehlt.
dort anreize zu schaffen und sich um die ladeinfrastruktur zu kümmern, mit einem masterplan und klaren zielen, würde helfen.

aber in dem bereich pasiert ausser piloten und feigenblättern nix.

Argo Zero
2017-08-04, 11:04:03
Die Unsetzung eines solchen Planes braucht bestimmt seine 5-10 Jahre oder länger, wenn schon der Plan ewig braucht, jeden Haushalt mit Breitband Internet auszustatten.
Da es nicht mal einen Plan gibt, ist das Sci-Fi momentan.

zerwi
2017-08-04, 11:06:30
sicher, hier ist die politik gefordert. es bringt halt nix neue elektroautos zu subventionieren wenn die ladeinfrastruktur fehlt.
dort anreize zu schaffen und sich um die ladeinfrastruktur zu kümmern, mit einem masterplan und klaren zielen, würde helfen.

aber in dem bereich pasiert ausser piloten und feigenblättern nix.

Man muss halt aufpassen, dass wenn man sowas am "Markt" vorbei zwingt - es hinterher nicht so endet wie die Energiewende.

Generell habe ich aber keinerlei Vorstellung wie z.B. ein Plattenbau Bewohner sein Auto laden soll. Dazu wird es aber mit Sicherheit bereits irgendwelche Überlegungen geben oder?

Die Unsetzung eines solchen Planes braucht bestimmt seine 5-10 Jahre oder länger, wenn schon der Plan ewig braucht, jeden Haushalt mit Breitband Internet auszustatten.
Da es nicht mal einen Plan gibt, ist das Sci-Fi momentan.

Breitbandinternet ist eigentlich ein guter Vergleich. Aber da brauchts fast nur Leitungen. Bei einer Ladeinfrastruktur für 40 Millionen EAutos werden Leitungen alleine nicht reichen.
Und beim Breitband hatte der Markt Interesse zumindest die Städter selbst anzuschließen, da das Gewinn versprach. Wo ist das Gewinnversprechen bei der Ladeinfrastruktur? Soll das ein rein staatliches Projekt werden?

big_lebowski
2017-08-04, 11:16:19
Bezüglich Ladeinfrastruktur:
So eine Ladesäule ist doch kein komplexes Bauwerk. Die Dinger kann man ja fast überall hinpflanzen, solange geeignete Stromleitungen nicht zu weit weg sind.
Laden bei der Arbeit, könnte eine Möglichkeit sein, dass man auch ohne Eigenheim, den Akku unkompliziert vollbekommt. Es müssten halt noch mehr Anreize vom Staat gesetzt werden.

An den Autobahnen könnten die Dinger bequem an Rastplätzen angebracht werden.

Mark3Dfx
2017-08-04, 11:16:45
Ladeinfrastruktur inkl. 25 verschieden Kärtchen im E-Auto um zu hoffen dass die Säule eine davon aktzeptiert? ;D
http://zoepionierin.de/zahlen-bitte-aber-wie/

Plutos
2017-08-04, 11:16:58
Und beim Breitband hatte der Markt Interesse zumindest die Städter selbst anzuschließen, da das Gewinn versprach. Wo ist das Gewinnversprechen bei der Ladeinfrastruktur? Soll das ein rein staatliches Projekt werden?
Ach, da wird es sicher ein paar neuartige Geschäftsideen geben. Ich könnte mir z.B. die Rückkehr des "Tankwarts" als "Ladewart" vorstellen, der auf "Bestellung" das Auto abholt, an der ehemaligen Tank-, nun Ladestelle mit Günstigerem-als-zuhause-Strom lädt und vollgeladen wieder zurückbringt. Dem Kunden bietet man dann verschiedene monatliche "Inklusiv-Ladekapazitäten" an, die natürlich preislich mit "Laden teuer zuhause" konkurrieren können müssen. Quasi "Charging as a Service".

Korfox
2017-08-04, 11:20:15
Und dann bist du eben eine dieser wenigen Ausnahmen. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass du eine kleine Minderheit bist.
Die Aussage von dir ist schon ganz schön überheblich... mal abgesehen davon, dass der Thread zur E-Mobilität nebenan ist.

dreas
2017-08-04, 11:22:28
Bezüglich Ladeinfrastruktur:
So eine Ladesäule ist doch kein komplexes Bauwerk. Die Dinger kann man ja fast überall hinpflanzen, solange geeignete Stromleitungen nicht zu weit weg sind.
Laden bei der Arbeit, könnte eine Möglichkeit sein, dass man auch ohne Eigenheim, den Akku unkompliziert vollbekommt. Es müssten halt noch mehr Anreize vom Staat gesetzt werden.

An den Autobahnen könnten die Dinger bequem an Rastplätzen angebracht werden.

das ist ein ähnliches problem wie beim breitbandausbau. es gibt halt kein tragfähiges business modell in der fläche.
wodurch soll sich die ladeinfrastruktur denn finanzieren? durch den strompreis bzw. den verkauf von strom? bei deutschen strompreisen?

das ist der witz schlechthin. hier beisst die energiewende der elektrovehikelwende ins rad.

deekey777
2017-08-04, 11:24:54
Leute, vergesst doch den Dieselskandal: Aldi musste jetzt Eier aus dem Verkauf nehmen, weil vielleicht und unter Umständen diese belastet sein könnten, so dass im schlimmsten Fall Durchfall droht, wenn man die ganze Packung inkl. Karton aufeinmal verspeist.


;(

Karümel
2017-08-04, 11:27:11
Was ist eigentlich mit den ganzen Landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen?
Sprich Traktoren, Maishäcksler und Mähdrescher?
Wie ist da eigentlich die Gesetzeslage?

Zephyroth
2017-08-04, 11:28:32
Ja 1% jährlich hört sich halt wenig an. Anders ausgedrückt bedeutet dass bei 2037 würde man ~15 zusätzliche AKWs benötigen. Diese schaltet man jetzt dann aber ab.

Gibt's nur AKW's? Wasserkraft, Windkraft, PV etc. ist keine Alternative?

Soweit ich weis, fließt Wasser auch in der Nacht, bzw. auch der Wind bläst wenn's dunkel ist. Ich sag' ja nicht das es einfach wird, aber wenn man wirklich will (und nicht immer nur Probleme sucht) halte ich dies für möglich. Die Zeit wird's zeigen, ob ich recht habe oder nicht.

Von LKW's hab' ich im übrigen nicht geredet, das ist der einzige Einsatzzweck wo ich den Diesel noch längere Zeit sehe. Nur im Gegensatz zum PKW funktioniert hier die Abgasnachbehandlung.

Witzigerweise stellt diese Frage niemand, bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Diese brauchen nämlich ungefähr die 3-fache Menge an Strom (wenn man den Wasserstoff aus Elektrolyse erzeugt).

Grüße,
Zeph

Palpatin
2017-08-04, 11:31:01
Ist zwar OT, aber Aldi musste gar nichts die machen das freiwillig. Wäre ja schön wenn die Automobilhersteller auch mal irgendwas freiwillig und vorsorglich machen würden.

Karümel
2017-08-04, 11:34:24
Von LKW's hab' ich im übrigen nicht geredet, das ist der einzige Einsatzzweck wo ich den Diesel noch längere Zeit sehe.

Landwirtschaft nicht?

big_lebowski
2017-08-04, 11:40:14
das ist ein ähnliches problem wie beim breitbandausbau. es gibt halt kein tragfähiges business modell in der fläche.
wodurch soll sich die ladeinfrastruktur denn finanzieren? durch den strompreis bzw. den verkauf von strom? bei deutschen strompreisen?

das ist der witz schlechthin. hier beisst die energiewende der elektrovehikelwende ins rad.

Bezüglich der Finanzierbarkeit kann ich auch nur mutmaßen:

Der Arbeitgeber, der seinen Mitarbeitern das Laden ermöglicht, hätte vom Staat z.B. steuerliche Vorteile zu erwarten.

Rastplätze an der BAB könnten mit mehr Gästen in ihren Gastronomiebetrieben rechnen, da das Laden ja im Allgemeinen länger dauert als das Auftanken. ES könnten sich in der Umgebung um den Rastplatz auch andere Gewerbe niederlassen, die ihren Obolus zur Infrastruktur beitragen.

Prostitution an Rastplätzen könnte eine unerwartete Renaissance erfahren.;D

zerwi
2017-08-04, 11:43:02
Gibt's nur AKW's? Wasserkraft, Windkraft, PV etc. ist keine Alternative?

Soweit ich weis, fließt Wasser auch in der Nacht, bzw. auch der Wind bläst wenn's dunkel ist. Ich sag' ja nicht das es einfach wird, aber wenn man wirklich will (und nicht immer nur Probleme sucht) halte ich dies für möglich. Die Zeit wird's zeigen, ob ich recht habe oder nicht.

Von LKW's hab' ich im übrigen nicht geredet, das ist der einzige Einsatzzweck wo ich den Diesel noch längere Zeit sehe. Nur im Gegensatz zum PKW funktioniert hier die Abgasnachbehandlung.

Witzigerweise stellt diese Frage niemand, bei Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Diese brauchen nämlich ungefähr die 3-fache Menge an Strom (wenn man den Wasserstoff aus Elektrolyse erzeugt).

Grüße,
Zeph

Du benötigst die Grundlastfähigkeit, d.h. auch an einem dunklen und windstillen Wintertag musst man in der Lage sein alle PKWs zu laden. (Und nebenbei noch ein Industrieland mit Strom zu versorgen) Das ganze ohne AKW.

-> Wasserkraft in .de ist mehr oder weniger ausgereizt.
-> Gaskraftwerke kaum in Bau
-> AKWs werden abgeschaltet.

=> Probleme! ;)

Bei der Brennstoffzelle ist es doch logisch, dass das anders ist (wobei durchaus der schlechte Wirkungsgrad startk kritisiert wird - insofern verstehe ich deinen Hinweis hier nicht). Hier kann Wasserstoff auf Vorrat produziert werden und zwar dann wenn man eh Energie im Überfluss hat (Sonniger und windiger Tag).


@LKW: Genau darauf habe ich gewartet. Wenn die Abgasnachbehandlung bei LKWs funktioniert (zumindest theoretisch - oder glaubst du die ganzen Osteuropäischen Speditionen halten sich daran?), warum sollte es dann bei PKWs nicht möglich sein. Das hier massiv beschissen wurde und wird ist doch unstrittig - technisch machbar ist es aber.

Mark3Dfx
2017-08-04, 11:47:19
Die Ostblock LKWs fahren doch zu 80% gleich ohne Adblue durch D.
Spart Maut und Adblue-Kosten + 500% NOx extra oben drauf

ZDFzoom:
Die Lüge vom sauberen LKW
Abgas-Betrüger und ihre Dreckschleudern Film von Christian Bock
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-die-luege-vom-sauberen-lkw-100.html

dreas
2017-08-04, 11:48:32
Prostitution an Rastplätzen könnte eine unerwartete Renaissance erfahren.;D

das gibt dem spruch "ich geh dann mal laden" gleich eine ganz andere dimension:D
auf zum repower-in mit blow-job to go:cool:

Joe
2017-08-04, 11:49:42
Und die Polizei kontrolliert das und legt dann still?!

Ich versteh das Argument nicht? Die sind noch schlimmer, also müssen wir auch nix tun?
Wäre das Argument nicht eher, extra Ressourcen für speziell diese Kontrollen zur Verfügung zu stellen bzw. Strafen dort zu verschärfen?

zerwi
2017-08-04, 11:51:22
Ich versteh das Argument nicht? Die sind noch schlimmer, also müssen wir auch nix tun?


Wer sagt sowas?

deekey777
2017-08-04, 12:02:57
Und die Polizei kontrolliert das und legt dann still?!

Ich versteh das Argument nicht? Die sind noch schlimmer, also müssen wir auch nix tun?
Wäre das Argument nicht eher, extra Ressourcen für speziell diese Kontrollen zur Verfügung zu stellen bzw. Strafen dort zu verschärfen?

Scherzkecks. ;(

Haarmann
2017-08-04, 12:20:26
Zephyroth

Deine Vision?

https://www.blick.ch/auto/unter-strom/unsere-mobilitaet-im-wandel-teil-1-elektromobilitaet-wir-brauchen-eine-oeffentliche-infrastruktur-id7082385.html

Mindestens mein Alptraum...

Mark3Dfx

Machen Italiener bei uns auch so - plus die ausm Osten...

Leider fehlt unseren Leuten der Schneid solche LKWs einfach dem Recycling zuzuführen - sprich zu verschrotten.

Winnie
2017-08-04, 12:30:45
Ladeinfrastruktur inkl. 25 verschieden Kärtchen im E-Auto um zu hoffen dass die Säule eine davon aktzeptiert? ;D
http://zoepionierin.de/zahlen-bitte-aber-wie/

Könnte man da nicht staatlich auf die Automobil-Hersteller einwirken, so dass ein einheitliches Zahlungsmodell etabliert wird?

Verbrauchsabhängige Abrechnung inklusive Standgebühren, die das "Länger als das Laden dauert"-Parken finanziell unattraktiv machen.

Finanzielle Anreize für Hausbesitzer (ob nun Eigennutzung oder als Mietobjekt), eine Ladestation in jede Garage und Carport zu bauen.
idealerweise verbunden mit einem Energiespeicher zur Zwischenspeicherung der von der Solaranlage auf dem Dach erzeugten, nicht abgenommen Energie. Diese könnte dann ja wieder ins Netz eingespeist werden, wenn der Speicher zu X% voll ist und woanders (=gerne auch SmartGrid-mässig beim Nachbarn/in der Straße / im Ort) ein Bedarf ist.

Bei der Gelegenheit könnte man auch gleich ein einheitliches Ladesystem/Stecker definieren - hat bei den Tankstellen ja auch geklappt, da passt der Zapfhahn auch in jedes Auto...

Showers
2017-08-04, 12:41:46
Könnte man da nicht staatlich auf die Automobil-Hersteller einwirken, so dass ein einheitliches Zahlungsmodell etabliert wird?
Bei den Erfolgen der letzen Jahre, die unser Staat ggü. der Automobilindustie vorzuweisen hatte, lieber keine dobrintsche Einmischung. Das im Endeffekt Steuerfinanzierte Verwaltungsmonstrum würde mehr kosten, als aktuell ein Kunstledermäppchen für die 25 Bezahlkarten.:freak:

Rolsch
2017-08-04, 12:56:48
Du benötigst die Grundlastfähigkeit, d.h. auch an einem dunklen und windstillen Wintertag musst man in der Lage sein alle PKWs zu laden. (Und nebenbei noch ein Industrieland mit Strom zu versorgen) Das ganze ohne AKW.

-> Wasserkraft in .de ist mehr oder weniger ausgereizt.
-> Gaskraftwerke kaum in Bau
-> AKWs werden abgeschaltet.

=> Probleme! ;)

Lösung: Softwareupdate! Damit kriegt man selbst die AKWs wieder sauber. :wink:

Niall
2017-08-04, 12:59:40
Lösung: Softwareupdate! Damit kriegt man selbst die AKWs wieder sauber. :wink:

AKW sind ja sauber, strahlt halt nachher nur ein bisschen doof rum das Zeug. :freak:

medi
2017-08-04, 13:02:38
Wie will man das Netzproblem lösen, wenn nachts alle Autos geladen werden wollen? (nachts ist es auch noch dunkel).

Frag mal den Kallenpeter. Mir will er das auch nicht erklären wie das bei Windstille gehen soll. :(

dreas
2017-08-04, 13:04:25
AKW sind ja sauber, strahlt halt nachher nur ein bisschen doof rum das Zeug. :freak:
einfach in der software das blooming ausschalten.:cool:

medi
2017-08-04, 13:07:31
Bezüglich der Finanzierbarkeit kann ich auch nur mutmaßen:

Der Arbeitgeber, der seinen Mitarbeitern das Laden ermöglicht, hätte vom Staat z.B. steuerliche Vorteile zu erwarten.

Und woher kommt diese Steuereinnahme, die da wieder mal großzügig verteilt wird? Vermutlich vom Arbeitnehmer denn der wird ja im Zweifelsfall immer gemolken. Also bezahlt der AN an Vater Staat zusätzliches Geld damit sein AG eine Steuererleichterung bekommt. Super Sache! :uup:

big_lebowski
2017-08-04, 13:14:10
Und woher kommt diese Steuereinnahme, die da wieder mal großzügig verteilt wird? Vermutlich vom Arbeitnehmer denn der wird ja im Zweifelsfall immer gemolken. Also bezahlt der AN an Vater Staat zusätzliches Geld damit sein AG eine Steuererleichterung bekommt. Super Sache! :uup:

Wieso? Bei Firmenwagen schert es doch auch keinen hierzulande, dass der Staat kräftig mitfinanziert. Oder bei der Dieselsubventionierung oder oder....
Das (Laden bei der Arbeit) wäre ausnahmsweise auch etwas Vernünftiges, wovon alle etwas hätten.

medi
2017-08-04, 13:15:50
Also mich schert das schon .... vor allem wenn ich dank der ganzen tollen Steuerentlastungen immer weniger Netto vom Brutto übrig hab...

BlacKi
2017-08-04, 13:18:20
Frag mal den Kallenpeter. Mir will er das auch nicht erklären wie das bei Windstille gehen soll. :(
es wäre möglich, aber sicher nicht so schnell ausgebaut. speicherseen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hornbergbecken

Filp
2017-08-04, 13:24:17
Also das wir Bayern als Minderheit bezeichnet werden ist schon fies ;D

Unglaublich - du bist also der Nabel der Welt und hast den Durchblick.
Die Aussage von dir ist schon ganz schön überheblich... mal abgesehen davon, dass der Thread zur E-Mobilität nebenan ist.
Ich hab nicht mit "auf dem Land braucht man das aber" angefangen und genau in dem Thread wurde schon öfter gezeigt, dass es eine Minderheit ist, die mehr als die 200km zur Arbeit braucht...
Würde ich nur von mir ausgehen, reichen die 200km für den halben Monat und das für alle meine Fahrten exclusive Urlaub ;)

/edit: eben nochmal auf der Seite vom statistischen Bundesamt gelesen, dass die Strecken auf dem Land sogar im Schnitt geringer sind als in Ballungsgebieten, also ist das Argument noch unsinniger:
Sehr kurze Pendelzeiten unter 10 Minuten sind überraschenderweise eher in ländlichen Räumen ohne ein größeres Oberzentrum verbreitet. Dort benötigen knapp 30 % der Erwerbstätigen maximal 10 Minuten zum Arbeitsplatz.

Argo Zero
2017-08-04, 13:33:56
Ich finde diese Durchschnittsangaben so Banane.
Es heißt, der typische Deutsche fährt X Kilometer auf die Arbeit.
Was heißt das? Im Detail könnte es heißen, dass 50% 150km brauchen und die anderen 50% nur 10km.
Wenn man dem Durchschnitt geht, könnte jeder aktuell mit einem E-Auto auskommen. Problem ist nur, dass in der Statistik auch Mutti-Autos auftauchen, die täglich nur 5km fahren.

Filp
2017-08-04, 13:38:12
Ich finde diese Durchschnittsangaben so Banane.
Es heißt, der typische Deutsche fährt X Kilometer auf die Arbeit.
Was heißt das? Im Detail könnte es heißen, dass 50% 150km brauchen und die anderen 50% nur 10km.
Wenn man dem Durchschnitt geht, könnte jeder aktuell mit einem E-Auto auskommen. Problem ist nur, dass in der Statistik auch Mutti-Autos auftauchen, die täglich nur 5km fahren.
Nein bei den Statistiken zum Arbeitsweg gehen nur die Wege zur Arbeit ein und keine "Muttiautos" ;)

#44
2017-08-04, 13:43:56
dass die Strecken auf dem Land sogar im Schnitt geringer sind als in Ballungsgebieten
Da steht: Die Pendelzeiten. Nicht die Strecken. Könnte aufgrund der unterschiedlichen Verkehrssituationen also durchaus weiter sein.
15km auf dem Land schafft man schon mal in 10 Minuten. In manchen Städten muss man froh sein, wenn man in der Zeit mit dem Auto 4km weit kommt.

Aber grundsätzlich bin ich deiner Meinung. Die Annahme, dass 200km tägliche Pendelstrecke etwas anderes als eine Ausnahme sind - sorry, da kann ich nur den Kopf schütteln.

Haarmann
2017-08-04, 13:53:55
Filp

Der Bauer hats eben ned so weit zum eigenen Hof...

Auf dem Land arbeiten bei uns zB viele im "Dorf" selbst. Wer aber zur Arbeit fährt, fährt weiter.

Der "Schnitt" ist daher ein untaugliches Mass.

#44
2017-08-04, 13:57:13
Der "Schnitt" ist daher ein untaugliches Mass.
Das statistische Bundesamt hat noch viele weitere Zahlen. Es gibt keinen Grund sich so auf den Schnitt zu versteifen.

Im ländlichen Raum haben nur 12% aller Arbeitstätigen einen Arbeitsweg von >25km.

Ich verstehe gar nicht, wie ihr hier diskutieren wollt, wenn ihr nicht mal so weit auf ein Argument eingeht, dass ihr euch die zugrundeliegenden Daten anseht.
Es scheint eher ums Rechthaben zu gehen, wenn mit Bauchgefühl dagegen gehalten wird. Ein Erkentnissgewinn ist so eher nicht zu erwarten.

Niall
2017-08-04, 13:59:03
15km auf dem Land schafft man schon mal in 10 Minuten. In manchen Städten muss man froh sein, wenn man in der Zeit mit dem Auto 4km weit kommt.


Da musst Du dann aber auch wirklich mit 90 km/h über die Dörfer durchbrezeln ohne anzuhalten. :D Sehe es aber genauso, wenn ich bspw. in den Nachbarort fahre, brauche ich für die knapp 15km um die 20 Minuten, in etwa 15 Minuten schaffe ich morgens gerade eben die 7km zur Arbeit. (Der Bus braucht inklusive "Anreise" im Übrigen über eine halbe Stunde, in den Nachbarort eine knappe Stunde.) :freak:

(e) Zu meiner Öko-Bilanz sei noch gesagt, dass ich im Monat ca. 1000km zusätzlich zurücklege. Dank Bahncard 50 mit 100% Ökostrom. Yay. :D

Filp
2017-08-04, 14:01:19
Da steht: Die Pendelzeiten. Nicht die Strecken. Könnte aufgrund der unterschiedlichen Verkehrssituationen also durchaus weiter sein.
15km auf dem Land schafft man schon mal in 10 Minuten. In manchen Städten muss man froh sein, wenn man in der Zeit mit dem Auto 4km weit kommt.

Aber grundsätzlich bin ich deiner Meinung. Die Annahme, dass 200km tägliche Pendelstrecke etwas anderes als eine Ausnahme sind - sorry, da kann ich nur den Kopf schütteln.
Das war ja auch nicht auf die Strecke bezogen, sondern nur ein zusätzlicher Punkt, den ich zufällig gerade gesehen hatte.

Filp

Der Bauer hats eben ned so weit zum eigenen Hof...

Auf dem Land arbeiten bei uns zB viele im "Dorf" selbst. Wer aber zur Arbeit fährt, fährt weiter.

Der "Schnitt" ist daher ein untaugliches Mass.
Ja und jedes Dorf besteht nur aus Bauern und andere Jobs gibt es da auch nicht...

#44
2017-08-04, 14:01:41
Da musst Du dann aber auch wirklich mit 90 km/h über die Dörfer durchbrezeln ohne anzuhalten. :D
Ich dachte da eher an Strecken mit Umfahrungen. Aber selbst wenn man "nur" einen 70er Schnitt zugrundelegt, kommt man auf 12km in 10 Minuten.
Gut und gerne das 2-3 Fache was in Großstädten so geht.

Filp: Im Satz vor deinem DeStatis-Zitat schriebst du Strecke.

Haarmann
2017-08-04, 14:11:24
#44

Wer keinen Job hat, der muss Arbeitswege von bis zu 2h in Kauf nehmen bei uns... eigentlich absurd weit. Da komm ich ohne Stau sogar ins Tessin ;).

Wenn der Staat solche Regeln aufstellt, dann muss er sich quasi auch an die eigene Nase fassen.

Mit ner heutigen E-Karre geht das ohne Lademöglichkeit auf der Maloche nicht.

Mitem ÖV wär ich von hier nichtmals rechtzeitig um 8 Uhr Morgens, bei Gott nicht früh, zur Maloche gekommen.

Palpatin
2017-08-04, 14:34:31
in etwa 15 Minuten schaffe ich morgens gerade eben die 7km zur Arbeit.
Fahrrad > ALL :rolleyes:

Niall
2017-08-04, 14:53:02
Fahrrad > ALL :rolleyes:

5x morgens ins Büro versucht, 5x Nahtoderfahrung durch überholende Busse, LWK und PKW die gefühlte 5cm an mir vorbeifuhren inklusive Sog. Ergo: Erst wieder wenn hier mal jemand auf die Idee kommt Fahrradwege zu integrieren. Das war die fünf Male nicht mal halblustig. Nein Danke, ein paar Jahre wollte ich noch leben. :freak:

zerwi
2017-08-04, 15:10:28
es wäre möglich, aber sicher nicht so schnell ausgebaut. speicherseen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hornbergbecken

Es gibt in Deutschland noch nicht mal in der Theorie ausreichend viele Örtlichkeiten für Pumpspeicherkraftwerke. Bei weitem sogar nicht.

Das statistische Bundesamt hat noch viele weitere Zahlen. Es gibt keinen Grund sich so auf den Schnitt zu versteifen.

Im ländlichen Raum haben nur 12% aller Arbeitstätigen einen Arbeitsweg von >25km.


So und jetzt gibt es nunmal Strukturschwächere Regionen und Strukturstärkere. D.h. in manchen Regionen werden es weit mehr als die 12% sein.
Aber die haben dann halt Pech gehabt, macht ja nichts. Gleicht sich dann ja anderswo aus. ^^

BlacKi
2017-08-04, 15:16:37
um die peaks abzufangen? man kann sie auch auf dem flachland bauen, oder direkt auf dem meer, das macht vl sogar noch mehr sinn. aber wie gesagt, wird das nicht kommen, weil die bürger das nicht wollen.
http://wohnen.pege.org/2010/stausee_print.jpg

Joe
2017-08-04, 15:19:40
Es gibt in Deutschland noch nicht mal in der Theorie ausreichend viele Örtlichkeiten für Pumpspeicherkraftwerke. Bei weitem sogar nicht.

Brauchen wir auch nicht. Chemische Speicher haben nicht nur einen höheren Wirkungsgrad sondern sind in absehbarer Zukunft auch günstiger zu bauen.

Außerdem sind Sie noch besser darin, das Netz zu stabilisieren, und darum schon heute eine finanziell lohnende Investition.

dreas
2017-08-04, 15:59:58
"Benziner mit Direkteinspritzung so schmutzig wie alte Diesel"

http://www.ingenieur.de/Themen/Automobil/Benziner-Direkteinspritzung-so-schmutzig-alte-Diesel

Krebserregendes Benzo(a)pyren im Abgas von Benzinern

Die Rußpartikel sind allerdings nicht das einzige Problem, wie Heeb erklärt: „Auf der Oberfläche der Partikel lagern sich flüssige oder feste chemische Gifte aus dem Verbrennungsprozess ab, unter anderem polyzyklische Aromaten. Diese Substanzen können mit den Partikeln in den Blutkreislauf geschleust werden wie in einem Trojanischen Pferd.“ Die Forscher fanden vor allem das krebserregende Verbrennungsprodukt Benzo(a)pyren, das auch im Zigarettenrauch vorkommt.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO ist jede Dosis Benzo-(a)pyren wirksam und kann Krebs auslösen. Der Grenzwert liegt bei einem Nanogramm pro Kubikmeter Luft. „Die Abgase der gemessenen Autos liegen bis zu 1.700-fach darüber“, so Heeb.

Der Diesel war sauberstes Auto im Test

Am schlimmsten waren die Ergebnisse des ältesten Autos im Test, des Mitsubishis, der in der Summe den EU-Grenzwert um das 1.700-fache überschritten hat. Es folgen der Euro-4-Golf und die drei Euro-5-Modelle. Die wenigsten Partikel stoßen die Euro-6-Modelle aus, die aber immer noch den EU-Grenzwert um das 290- und 380-fache überschreiten.

Der Diesel mit Partikelfilter war mit Abstand das sauberste Auto im Test: Der Peugeot emittierte im Test nur 45 Nanogramm krebserregende Substanzen – sechsmal weniger als der Beste der getesteten Benzin-Direkteinspritzer.

Wer gräbt findet überall etwas.

Joe
2017-08-04, 17:24:26
Was Viele nicht verstehen: Die sparsamste Art Benzin / Diesel zu verbrennen ist nicht gleichzeitig die sauberste Art. Das sind zwei Aspekte die miteinander konkurrieren.

Niall
2017-08-04, 19:01:44
Was Viele nicht verstehen: Die sparsamste Art Benzin / Diesel zu verbrennen ist nicht gleichzeitig die sauberste Art. Das sind zwei Aspekte die miteinander konkurrieren.

Naja konkurriere nun auch nur bedingt – Du kannst einen Ottomotor auch komplett verfettet laufen lassen, dann gehen sowohl Verbrauch, als auch Schadstoffe satt nach oben. Nur eben andere Schadstoffe.
… und Irgendwann ist der Motor platt weil das Öl zum Sprit wird.
… und er wird ewig nicht warm.
… dafür machts wenn er warm ist bei Lastwechseln schön PÖMM PLOPP PUFF PENG. :freak::D

Ansonsten klar, zu hoher Sauerstoffüberschuss … aber das Thema hatten wir ja schon. :)

Joe
2017-08-05, 10:44:10
Hersteller stimmten zweifelhafte AdBlue-Dosierung ab

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/autokartell-hersteller-stimmten-zweifelhafte-adblue-dosierung-mit-bosch-ab-a-1161330.html

Die großen deutschen Autohersteller haben sich nach SPIEGEL-Informationen abgestimmt, wie die US-Behörden bei der Dosierung von AdBlue getäuscht werden könnten. Bosch lieferte die umstrittene Software.

Der Diesel Gipfel war ja ein voller Erfolg.
Schnell vom Tisch wischen, bevor die saftigen Details kommen.... :rolleyes:

Argo Zero
2017-08-05, 11:24:00
Unsere „Medien“sind so geil. Einer postet etwas und (fast) ALLE kopieren einfach ohne Selbstrecherche.

http://www.boerse-am-sonntag.de/titelthema/artikel/rufmord-an-der-autoindustrie-8741.html

severance
2017-08-05, 14:07:14
Unsere „Medien“sind so geil. Einer postet etwas und (fast) ALLE kopieren einfach ohne Selbstrecherche.

http://www.boerse-am-sonntag.de/titelthema/artikel/rufmord-an-der-autoindustrie-8741.html
allerdings und nervt!

Haarmann
2017-08-05, 14:12:39
Aber einige Konzerne haben sich doch potentiell selbst angezeigt - angeblich.

Auch Fake?

Wenn nicht - ist ev was dran - die dicke Frau hat nur noch nicht gesungen...

Argo Zero
2017-08-05, 14:16:41
Steht soweit alles in dem von mir verlinkten Artikel.
Hat einer sich in die Hosen gemacht und prophylaktisch gehandelt.

Haarmann
2017-08-05, 14:33:51
Steht soweit alles in dem von mir verlinkten Artikel.
Hat einer sich in die Hosen gemacht und prophylaktisch gehandelt.

Vor Gericht gewinnst, wenn im Recht bist, zu 95% ;)

Daher - lassen wir die fette Dame mal erst singen.

Korfox
2017-08-05, 14:42:02
Ich hab nicht mit "auf dem Land braucht man das aber" angefangen und genau in dem Thread wurde schon öfter gezeigt, dass es eine Minderheit ist, die mehr als die 200km zur Arbeit braucht...
Würde ich nur von mir ausgehen, reichen die 200km für den halben Monat und das für alle meine Fahrten exclusive Urlaub ;)

/edit: eben nochmal auf der Seite vom statistischen Bundesamt gelesen, dass die Strecken auf dem Land sogar im Schnitt geringer sind als in Ballungsgebieten, also ist das Argument noch unsinniger:
Das durchschnittliche Auto in Deutschland bewegt sich täglich 40km.
Für jedes Auto, das den ganzen Arbeitstag steht, weil der Städter mit der U-Bahn zur Arbeit fährt kann also ein Land-Auto schon mal 80km weit gefahren werden.
"Ich kenne" btw. wenigstens eine weitere Person, die noch weiter fährt, als ich. Regelmäßig lasse ich ihn beim Einbiegen auf die Hauptstraße bei uns im Ort (also 'daheim') vor und habe ihn noch vor oder direkt hinter mir, wenn ich von der Autobahn wieder abfahre.

Mit 12 Minuten über Land komme ich btw. deutlich weiter, als 15km - ich habe die freigegebene Autobahn quasi vor der Tür. Das ist aber wieder genau das selbe Wissen, wie "ich kenne jemanden".

Aber grundsätzlich bin ich deiner Meinung. Die Annahme, dass 200km tägliche Pendelstrecke etwas anderes als eine Ausnahme sind - sorry, da kann ich nur den Kopf schütteln.
Behauptet, insofern ich das verfolgen kann, niemand etwas anderes. Im Gesamtkontext war die von mir zitierte Aussage halt überheblich.
Es ist eben nicht so, dass das Reichweitenargument für Land-Bewohner immer nur von Städtern kommt und, da ich ja alleine schon zwei kenne, kann es nicht eine so massive Ausnahme sein. Ich habe es ja gesehen, es muss also stimmen.

Es bringt halt wenig, immer nur von sich auszugehen und es bringt auch wenig, immer nur den Durchschnitt zu betrachten.
Der Durchschnitt bezieht halt die 500m-U-Bahn-Fahrer ein, wie auch die 200km Autofahrer. Wenn jetzt aber gerade auf Kurzstrecke häufiger die öffentlichen genutzt werden, während auf Langstrecke häufiger KFZ genutzt werden (was aufgrund planbarer Anschlüsse gefühlt passen dürfte), dann erreicht man mit einem Super-Ich-Mache-Die-Umwelt-Sogar-Noch-Sauberer-Kurzstrecken-Auto rein nichts und der Diesel wird umso ärmer an Alternativen.

GSXR-1000
2017-08-05, 16:07:23
Vor Gericht gewinnst, wenn im Recht bist, zu 95% ;)


Das ist eine Urban Legend die definitiv nicht stimmt.
Vor Gericht gewinnt primär der, dessen Nase dem Richter am besten passt, der das meiste Geld in die teuersten Anwälte legen kann und der das beste Netzwerk hat. Zumindest dann, wenn die Fälle wirklich strittig und nicht total eindeutig sind.
Das ist auch keine Vermutung sondern durch dutzende Studien belegt. Hat was mit der "freien Beweiswürdigung" durch die Richter zu tun, die Beweise nahezu frei gewichten (oder auch einfach ignorieren können) sowie mit der generellen "richterlichen Freiheit".
Gerade im Zivilrecht.
Führ doch mal einen sachlich gerechtfertigten Prozess in einem Versicherungsfall deiner Wahl gegen einen grossen Versicherungskonzern der mit einer Anwaltsarmada antritt. Viel spass.

Haarmann
2017-08-05, 16:16:44
GSXR-1000

Vom Anwalt dessen, der das einst getan hat, kommt diese Aussage..

Er gewann... ein Anderer schaute eben genau so in die Röhre.

Ich werde nicht sagen, wer der Gewinner war, aber immer wenn ich seine Visage in den Medien sehe - könnt ich kotzen.
Er ist nebenher politisch Heute im Amt und Aktiv :devil:

Ich weder daher Deiner These nicht widersprechen...

Aber auch das ist ein hiesiges PRoblem - wie das Ergebnis des "Gipfels". Nach Gipfeln gehts immerhin immer runter...

Philipus II
2017-08-05, 16:55:02
Ich habe jetzt mal aus Interesse die Preise verglichen. Diesel-Schnäppchen sind derzeit noch die absolute Ausnahme. Bei meinen 10-15k Kilometern pro Jahr würde sich ein Diesel nur bei deutlichem Umweltschwein-Bonus lohnen. Ich würde gerne jemandes Gewissen erleichtern und einen gut erhaltenen Euro 5 Diesel übernehmen. Die beschriebene Panik gibt es aber zumindest hier nicht.

Geächteter
2017-08-05, 19:23:00
Die beschriebene Panik gibt es aber zumindest hier nicht.
Die meisten müssen mit dem Diesel eh in keine Umweltzone und wenn, dann oft nur zur Firma, wo man die Karre auch heute schon ohne Plaktette auf dem Firmenparkplatz unerkannt vorm Abzockerstaat verstecken kann.

BUG
2017-08-05, 20:10:39
http://www.n-tv.de/auto/Kommen-Abgas-Blitzer-auch-in-Deutschland-article16097786.html
Eine Konsequenz des VW-Abgasskandals könnten ausgeweitete Abgasmessungen im realen Verkehr sein. Ein US-Unternehmen will eine kostengünstige Lösung gefunden haben, die die Emissionen vom Straßenrand aus misst - so wie ein Blitzer die Geschwindigkeit.
[...]
Dem Unternehmen zufolge sind die Messgeräte, die einen Infrarotstrahl durch das Abgas schicken und so Emissionen - zum Beispiel Stickoxide - bestimmen...


...vielleicht aber auch nur eine Ente. ;)

Gruß
BUG

Malabolge
2017-08-05, 20:22:31
Frag mal den Kallenpeter. Mir will er das auch nicht erklären wie das bei Windstille gehen soll. :(

Ach medi, dafür gibts eine einfache Lösung.
Wir bauen tausende Windräder und bei Windstille stellen wir "Grüne" Verbrenner-Hasser davor und lassen Sie über Verbrennermotoren lamentiern.:biggrin::cool:
Da kommt soviel Heisse(!) Luft dabei raus , das die Windräder nie still stehen.
Vieleicht kann man die Heissen "Abgase" sogar zum Heizen nehmen !:eek:

Ist doch alles ganz einfach und Umweltfreundlich ohne Probleme zu machen:wink:

"Grüne" Lösungen sind halt die Besten!;D


PS: Mir konnte bisher auch kein E-AUto befürworter wo der Strom herkommen soll. Der ist einfach DA !

PSPS: Ach nein geht doch nicht. SO schnell können Windräder nicht drehen;D:cool:

Rolsch
2017-08-05, 21:14:26
Ich habe jetzt mal aus Interesse die Preise verglichen. Diesel-Schnäppchen sind derzeit noch die absolute Ausnahme. Bei meinen 10-15k Kilometern pro Jahr würde sich ein Diesel nur bei deutlichem Umweltschwein-Bonus lohnen. Ich würde gerne jemandes Gewissen erleichtern und einen gut erhaltenen Euro 5 Diesel übernehmen. Die beschriebene Panik gibt es aber zumindest hier nicht.
Doch, wie kämste sonst auf die Idee.

Morale
2017-08-05, 21:22:39
Strom könnte z.b. aus Norwegen kommen, die haben da ja genug Wasserkraft im Überschuss, dass sie bei Windstille zu einem für sie sehr guten und für uns recht günstigen preis loswerden können.

Kallenpeter
2017-08-05, 22:28:40
Frag mal den Kallenpeter. Mir will er das auch nicht erklären wie das bei Windstille gehen soll. :(
Ich will das nicht erklären? Ich wüsste auch nicht, wann ich das hätte tun sollen.

Es gibt viele Stellschrauben um mit schwankender Wind und Sonnenenergie fertig zu werden.

Um kurzfristige Schwankungen (<48h) auszugleichen, wird man zukünftig Batteriespeicher nehmen. Die werden dafür absehbar billig genug sein. Das ist kein Wunschdenken, sondern das kann man (auf einige Jahre gesehen) so gut voraussehen, wie schneller werdende Prozessoren. Dazu werden auch Millionen von Batterien zählen, die in Privathaushalten und Unternehmen stehen. Noch sind es "erst" 50.000, aber die Batteriepreise erreichen ja gerade erst ein interessantes Niveau.

Was heute schon praktiziert wird, ist eine angebotsorientierte Nachfrage. Große Industriebetriebe drosseln kurzfristig Ihren Verbrauch. Das wird sicherlich zunehmen. Kein Wundermittel, aber einen Beitrag kann es leisten.

Auch grenzübergreifender Stromhandel wird wichtiger werden. Sei es nun Wasserkraft aus Norwegen, der Schweiz oder Österreich oder Windkraft in die umgekehrte Richtung. Zur zeit sind 2,4GW an Stromtrassen nach Belgien und Norwegen im Bau, weitere 2,1GW nach Norwegen und Schweden geplant und es gibt natürlich schon viele bestehende Trassen zu anderen Nachbarländern.

Außerdem wird es irgendwann nach 2030 schlichtweg so sein, das wir Solarstrom an sehr sonnigen Tagen "wegschmeißen", weil das für die absoluten spitzen die beste Lösung ist. Ist auch nicht so dramatisch, weil Solarstrom dann eh sehr billig wird. So hat man an Tagen mit nicht ganz so viel Sonne, trotzdem noch genug Strom zu Verfügung.
Und bevor hier falsche Empörung entsteht: Schon heute wird haufenweise Energie weggeschmissen. Die Abwärme in den meisten Kraftwerken wird nicht in ein Fernwärmenetz oder ähnliches gespeist, sondern geht verloren.

Und das wichtigste: Wir haben einen gigantischen, überdimensionierten Kraftwerkspark. Der wird natürlich einspringen wenn er gebraucht wird. Irgendwann, ganz am Ende der Energiewende, muss man sich dann auch daran machen diese Kraftwerksreserve erneuerbar zu machen bzw. zu ersetzen. Wann, wie und womit das genau passieren wird? Keine Ahnung. Aber Möglichkeiten gibts ja grundsätzlich genug, aber bis wir dahin kommen, dauerts noch.

Was vermutlich auch passieren wird: Kraftwerke gehen in einen saisonalen Betrieb. Sie stehen also nur im Winter zur Verfügung und im Sommer wird der Laden dicht gemacht. In Texas wurde sowas jetzt erstmalig angekündigt. Vielleicht gibts das auch schon woanders, aber weiß ich nichts von.

medi
2017-08-05, 23:56:30
Trotzdem erzählst du hier Visionen aber nichts Handfestes.
Abschalten der Solarpanel oder gar der Kraftwerke kostet Unmengen an Geld was die entsprechenden Besitzer vergütet haben werden wollen. Was denkst du warum keine Gaskraftwerke mehr gebaut werden bzw, sogar Gaskraftwerke stillgelegt werden obwohl diese ideal als Backup sind? Weil die Dinger mittlerweile unrentabel sind. Still legen heisst: Fehlende Einnahmen durch Unproduktivät sowie weiterhin laufende Kosten durch Kleinzeugs, Abschreibungen und Personal.

Klar technisch ist und wird vieles möglich sein aber wir leben im Kapitalismus und da zählt nur Gewinnmaximierung und da werden nur Kraftwerke betrieben wenn diese auch Gewinn einfahren, sprich künftig wird Vater Staat, also wir, über den Strompreis eine Vollauslastung dieser Kraftwerke bezahlen auch wenn diese nicht laufen ansonsten werden die Dinger schlicht und einfach eingemottet.

Stromverbrauch in Deutschland 2015 betrug 521TW, sprich 1400GW am Tag. Ob deine paar Leitungen da viel bringen werden? Wieviel Strom geht eigentlich beim Transport des Stroms verloren? Hat das mal jemand berechnet?

Naja träum mal schön weiter. Ich bin erstmal raus hier. Wir sprechen uns 2030 wieder und gucken uns da mal die Realität an.

dr_AllCOM3
2017-08-06, 00:27:50
Strom könnte z.b. aus Norwegen kommen, die haben da ja genug Wasserkraft im Überschuss, dass sie bei Windstille zu einem für sie sehr guten und für uns recht günstigen preis loswerden können.
Was in Wirklichkeit passieren wird: Wir kaufen Atomstrom von Frankreich.

Einzige Alternative wäre deutsche Kohle, aber da müssten ein paar dutzend neue Kraftwerke her.

Zergra
2017-08-06, 00:33:56
Wieviel Strom geht eigentlich beim Transport des Stroms verloren? Hat das mal jemand berechnet?

Gleichspannung kann ab einem gewissen Spannungspunkt relativ verlustfrei übertragen werden. Dafür braucht man aber am Anfang und Ende Gigantische Transformatoren. Bei Wechselspannung geht dagegen eine Menge verloren.


Aber das ganze IST SOWAS von OT... :mad:

Mosher
2017-08-06, 07:41:56
Stromverbrauch in Deutschland 2015 betrug 521TW, sprich 1400GW am Tag. Ob deine paar Leitungen da viel bringen werden? Wieviel Strom geht eigentlich beim Transport des Stroms verloren? Hat das mal jemand berechnet?

Naja träum mal schön weiter. Ich bin erstmal raus hier. Wir sprechen uns 2030 wieder und gucken uns da mal die Realität an.
Sehr schönes Beispiel dafür, warum ich immer so auf den Einheiten herumreite.

Deutschland verbraucht nicht "521TW", sondern 521TWh/a, also 1.4TWh/d.
Damit ergibt sich eine durchschnittliche Leistungsaufnahme von 1.4/24 (24h = 1d) TW = 58.3GW.

Und schon lesen sich die Zahlen ganz anders. Natürlich ist das jetzt auch nicht die ganze Wahrheit, aber um Dimensionen näher dran, als die sachliche Falschaussage "Detuschland verbraucht 1400GW am Tag, wie kommst du dagegen mit deinen 2.4GW-Trassen an?"

Mag sein, dass du es vielleicht im Kopf schon runtergerechnet hast, aber dann schreib's doch bitte hin. Und bitte auch sachlich richtig.


Gleichspannung kann ab einem gewissen Spannungspunkt relativ verlustfrei übertragen werden. Dafür braucht man aber am Anfang und Ende Gigantische Transformatoren. Bei Wechselspannung geht dagegen eine Menge verloren.


Aber das ganze IST SOWAS von OT... :mad:

HGÜ hat noch andere Probleme und Nachteile gegenüber Wechselspannungsübertragung. Letztlich ist es eine Einzelfallsüberprüfung und abhängig von verschiedensten Faktoren, ob eine HGÜ für eine bestimmte Strecke langfristig wirtschaftlicher ist, als "normale" Übertragung.

Kallenpeter
2017-08-06, 11:32:10
Stromverbrauch in Deutschland 2015 betrug 521TW, sprich 1400GW am Tag. Ob deine paar Leitungen da viel bringen werden? Wieviel Strom geht eigentlich beim Transport des Stroms verloren? Hat das mal jemand berechnet?.
Wie schon geschrieben worden ist, beträgt der durchschnittliche Strombedarf ca. 60GW. Nun werden 4,5GW grenzüberschreitende Leitungen zugebaut. Zusätzlich zu den ohnehin vorhandenen Leitungen in andere Länder, die wohl nochmal ein vielfaches der Leistung haben. Leider finde ich dazu keine Daten. Das ist alles andere als wenig.


Was in Wirklichkeit passieren wird: Wir kaufen Atomstrom von Frankreich.
Dann, wenn wir in Zukunft Strom aus Frankreich am ehesten brauchen könnten, nämlich im Winter, haben die jetzt schon zu wenig.

Frankreich hat im Winter selbst einen sehr hohen Strombedarf (viele Haushalte mit Elektroheizung), gleichzeitig aber oft zu wenig Kühlwasser für die Atomkraftwerke, da die Pegelstände der Flüsse niedriger sind im Winter. Frankreich ist im Winter eher von Deutschland abhängig was die Stromversorgung betrifft.

Haarmann
2017-08-06, 12:24:01
Die PKW Industrie der BRD, welche ja hier am Dieselgate quasi unisonso beteiligt ist, hat meiner Ansicht nach halt einfach nur eine Form des PKWs im Portfolio - den PKW nach Daimler oder Benz - ausm vorletzten Jahrhundert.

Mehr gibts nicht aus der BRD.

Es wird nach wie vor krampfhaft versucht eine Wärmekraftmaschine hinzubekommen, welche ums Verrecken eine gleichmässige Drehbewegung haben muss... ist das wirklich nötig?

Und liegt nicht eigentlich hier eine der Ursachen für dieses "Dieselgate"? Die Ineffizienz dieses Antriebs liegt auf der Hand...


Schon die ersten Motoren, ob Otto oder Diesel brauchten einen Puffer - Schwungrad genannt - damit diese Drehbewegung fast gleichmässig hinzubekommen war. Und das dreht sich bis Heute auch brav weiter...

Wirft man einen Blick über den Tellerrand, dann sieht man schnell, dass die eigentlichen Antriebe oft schon elektrisch sind - nicht erst seit Gestern.

Wenn man nun den "Verbrenner" entkoppeln will vom Antrieb, wird ein Puffer fällig - ein Schwungradersatz also. Sei das ein SuperCap oder ein Akku - egal.
Ausserhalb der rasenden BRD muss der Verbrenner gemittelt bestenfalls für 160km/h auf der Geraden reichen und der Puffer kann mit netto 300m Gefälle bei 15% Neigung leben. Fürs Beschleunigen müsste er die benötigte Energie für zB 0-200km abgeben können und eine solide Rekuperation ist ebenfalls sinnig - reicht völlig.

Aber weil in der BRD alle offenbar keinen PKW unter 250km/h Dauerleistung haben wollen, zumindest in den Köpfen der PKW Premiumhersteller, kommt von dort sicher auch nichts in der Art.

Löst man sich aber von der runden Bewegung und nutzt die Fortschritte mal aus, dann käme man zB auf den Gedanken zwei Brennräume, wie beim Boxer, statt mit nem Kubelgehäse mit einer schlichten Stange zu verbinden. In der Mitte kann man zB einen schönen Permanentmagneten reinsetzen und eine einfache Spule erzeugt den Strom bei Bewegung. Befüllt wird der Brennraum nicht wie bisher von "Oben", sondern von "Unten" - was einen wesentlich höheren Wirkungsgrad ergibt, da ich den "Zylkopf" und die Ventile nicht mehr derart kühlen muss. Wird das Ding im Brennraum zu heiss, kann man es zudem, statt mit explosiven Gemisch, ganz einfach mit Wasser, das dann zu Dampf wird und arbeitet, wieder runterkühlen. Die Wärmeverluste werden dadurch drastisch reduziert.

Das ist jetzt nur einmal ein Denkanstoss für eine Drehbewegungsfreie Wärmekraftmaschine ohne gleichbleibende Leistung.

Denkt mal drüber nach, ob es wirklich wichtig ist der Welt die einzig in der BRD oder auf Rennstrecken nutzbaren Hochgeschwindigkeitskarren aufdrücken zu wollen...

Ich bin kein Bundesbürger - ich leb bestens ohne ;).

Hamster
2017-08-06, 12:27:42
Unsere Shell um die Ecke baut anscheinend gerade ne Zapfsäule für Wasserstoff.
Ob das mit dem Dieselskandal zusammenhängt?

Kallenpeter
2017-08-06, 13:25:50
Unsere Shell um die Ecke baut anscheinend gerade ne Zapfsäule für Wasserstoff.
Ob das mit dem Dieselskandal zusammenhängt?

Wäre mir nicht bekannt. Wasserstoff ist momentan eigentlich nicht so angesagt. Wenn die wirklich eine Wasserstofftankstelle bauen wohl für irgendein Pilotprojekt oder ähnliches.

Hamster
2017-08-06, 13:37:44
Klar ist es nicht angesagt, da klassisches Henne-Ei-Problem.
Solange keine Infrastruktur vorhanden ist, werden auch keine/kaum Wasserstoffautos gebaut/gekauft.

Vielleicht plant Shell etwas in die Infrastruktur zu investieren um Anreize zu schaffen?

Zergra
2017-08-06, 13:39:21
Das Problem sind doch nicht die Autos, sondern sichere Tanks.

Kallenpeter
2017-08-06, 13:58:03
Vielleicht plant Shell etwas in die Infrastruktur zu investieren um Anreize zu schaffen?
Glaube ich nicht. Kein Autohersteller hat derzeit ernsthaft Pläne in die Richtung und politische Rückendeckung gibt es auch kaum.

Tomislav
2017-08-06, 14:43:04
Hallo


Vielleicht plant Shell etwas in die Infrastruktur zu investieren um Anreize zu schaffen?

Geplant wird es von Clean Energy Partnership, wo unter anderem Toyota und Shell dazu gehören:
https://cleanenergypartnership.de/home/
https://de.wikipedia.org/wiki/Clean_Energy_Partnership


Kein Autohersteller hat derzeit ernsthaft Pläne in die Richtung
Ist Toyota kein Autohersteller ? Toyota Mirai - Die erste Wasserstoff-Limousine in Großserie. https://www.toyota.de/automobile/der-toyota-mirai.json

Grüße Tomi

Kallenpeter
2017-08-06, 15:44:28
Ist Toyota kein Autohersteller ? Toyota Mirai - Die erste Wasserstoff-Limousine in Großserie. https://www.toyota.de/automobile/der-toyota-mirai.json

Ja, aber wie viel Prozent Marktanteil hat Toyota in Deutschland?

Ich habe mich da nicht zu schlau gemacht, aber ich kann mir nicht vorstellen das Shell großflächig Wasserstofftankstellen in Deutschland baut. Wenn es nur ein Fahrzeug eines Herstellers gibt das in Frage kommt, keinerlei Rückendeckung aus der Politik gibt und noch dazu momentan alles Richtung BEV zeigt.

Auch Toyota hat ja jetzt eine große Elektroauto Initiative angekündigt.

huey
2017-08-06, 16:35:59
[FOCUS: "Höchst offiziell sind am deutschen Arbeitsplatz für Beschäftigte laut Bundesgesundheitsblatt 950 Mikrogramm pro Kubikmeter Innenraumluft als „Maximale Arbeitsplatz-Konzentration“ (MAK) erlaubt."

http://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/politik-ignoriert-zweifel-am-grenzwert-40-mikrogramm-dieselpanik-wegen-grenzwertluege-in-ihrem-buero-ist-20-mal-so-viel-stickstoff-erlaubt_id_7378545.html

"Wie Stickoxide zum Sündenbock wurden"

https://www.ovb-online.de/politik/stickoxide-suendenbock-wurden-8547997.html

Im nächsten Link kann bei den Bildern jeder mal die deutschen Autobauer mit ihrer unteren Mittelklasse, Mittel oder Oberklasse und den ein oder anderen ausländischen Autobauer mit zum Teil deutlich kleineren Autos vergleichen.

http://www.auto-motor-und-sport.de/testbericht/real-abgastest-sauber-diesel-nox-grenzwert-fahrvebot-eu6-10254994.html?block=1

Wie bei allen Dingen heutzutage sollte man sich immer fragen wer profitiert... Was ich nicht nur im Zuge des "Diesel Skandals" immer interessant finde bzw. mich frage ist wo kommen gewisse Grenzwerte her, wer legt sie fest, wie wurden sie ermittelt und wie werden sie später geprüft? Der Grenzwert an sich wird doch bis auf die zwei Artikel nirgends hinterfragt und meistens wird dann auch noch mit Faktoren oder Prozenten gearbeitet um das Überschreiten nochmal deutlicher zu machen bzw. zu übertrieben dazustellen. Man könnte auch sagen der BMW 520d unterschreitet den Bürowert um das 34-fache!!!

Ich bin der Meinung es geht hier um Industriepolitik und die Amerikaner z.B. haben der deutschen Dieseltechnologie im Moment nichts entgegenzusetzen und da Sie selbst im Grunde nur Benziner fahren ist es ein einfaches Mittel den Diesel so aus dem Rennen zu nehmen und gleichzeitig der Konkurenz (deutsche Autobauer) finanzielle Mittel zu entziehen um beim Sprung auf die nächste Technologie nicht wieder gleich ganz vorne zu sein. Das VW aktiv betrogen hat und dafür bestraft werden muss steht für mich auch außer Frage, aber 20Mrd für etwas was zumindest keinem direkt geschadet hat (zu der Errechnung der so vielen Toten gibt es auch interessante Artikel wie das gemacht wird), aber im Gegenzug z.B. GM nur 900 Millionen für defekte Zündschlösser wo es definitiv Tote gab und sie auch gelogen und behindert haben ist schon recht seltsam um es mal so auszudrücken.

BUG
2017-08-06, 16:57:31
[FOCUS: "Höchst offiziell sind am deutschen Arbeitsplatz für Beschäftigte laut Bundesgesundheitsblatt 950 Mikrogramm pro Kubikmeter Innenraumluft als „Maximale Arbeitsplatz-Konzentration“ (MAK) erlaubt."

http://www.focus.de/finanzen/karriere/berufsleben/politik-ignoriert-zweifel-am-grenzwert-40-mikrogramm-dieselpanik-wegen-grenzwertluege-in-ihrem-buero-ist-20-mal-so-viel-stickstoff-erlaubt_id_7378545.html

Wir hatten Thema schon vor paar Seiten:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/unterschied-zwischen-aussenluft
Für Büroarbeitsplätze sowie Privaträume finden MAK-Werte keine Anwendung. Hier gelten vielmehr die Richtwerte der Innenraumluftkommission des Umweltbundesamtes

[...]

Die Innenraumluftkommission leitete schon in den 1990er Jahren einen sog. „Richtwert II“ für Stickstoffdioxid in der Innenraumluft von 60 µg/m³ (Wochenmittelwert) ab.


Gruß
BUG

Haarmann
2017-08-06, 17:05:01
Ja, aber wie viel Prozent Marktanteil hat Toyota in Deutschland?

Toyota wird mit 10% Importzoll belegt bei euch belegt... da sollte man beim Wort Marktanteil ganz still sein.
Wenn ein US Präsident Schutzzölle gegen die ausländische PKW Industrie einführen will jammert die gleiche Klientel, welche davon in Europa profitiert... typisch deutsche "Premiumhersteller" und "Möchtegernpremiumhersteller".

Und es gibt noch andere Serienfahrzeuge, welche Wasserstoff nutzen können.

huey
2017-08-06, 17:30:02
Wir hatten Thema schon vor paar Seiten:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/unterschied-zwischen-aussenluft



Gruß
BUG


Der zweite Link von mir weiter oben ist in diesem Zusammenhang der Interessante da dieser mal auf die Entstehung und wissenschaftlichen Untersuchungen dazu etwas eingeht.

"Doch selbst die Epidemiologin Annette Peters, die für noch niedrigere NOX-Grenzwerte eintritt, räumte vor den Abgeordneten ein, dass ein direkter Zusammenhang von Stickoxiden und Gesundheitsschäden epidemiologisch noch nie untersucht wurde."

"Daten aus der Vor-Katalysator-Zeit

Die krasse Fehlinterpretation von Forschungsergebnissen, die zu dem heutigen NOX-Grenzwert geführt hat, hat aber noch eine zweite Dimension: Der WHO-Bericht basiert nahezu durchgängig auf Messungen, die in Zeiträumen oder Regionen vorgenommen wurden, in denen es noch keine wirksame Abgasreinigung gab oder in denen sie noch in den Kinderschuhen steckte.

Viele der statistisch erfassten vermeintlichen NOX-Gesundheitsschäden können gar nicht mehr entstehen. Die Schadstoffe, die sie in Wirklichkeit ausgelöst haben, sind inzwischen aus der Luft weitgehend verschwunden. Einige Beispiele:..."

Kurz: Wir haben einen Grenzwert und keine Studien die irgendwas stützen was für diesen Grenzwert spricht und ein weiterer Punkt wäre ja auch das bis auf Ausnahmen die Menschen in Büros länger einer Konzentration X ausgesetzt sein werden als Menschen an einer den wenigen Hauptverkehrstraßen wo dieser nun geltende Grenzwert überschritten wird.


Hier noch ein Kommentar zu dem zweiten der weiter oben verlinkten Artikel:

"Der Bericht bezieht sich inhaltlich und juristisch korrekt auf die "Richtlinie (EU) Nr. 2017/164 zur Festlegung einer vierten Liste von Arbeitsplatz-Richtgrenzwerten in Durchführung der Richtlinie 98/24/EG und zur Änderung der Richtlinien 91/322/EWG, 2000/39/EG und 2009/161/EG".

Unter anderem sind die Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, unter Berücksichtigung der Unionsgrenzwerte, dementsprechend nationale Arbeitsplatz-Grenzwerte festzulegen.

Zur Sache möchte ich zitieren:

„(5) Arbeitsplatz-Richtgrenzwerte sind gesundheitsbasierte, vom SCOEL aus den neuesten wissenschaftlichen Daten abgeleitete und von der Kommission unter Berücksichtigung der verfügbaren Messtechniken festgelegte Werte. Sie stellen Expositionsgrenzen dar, unterhalb deren im Allgemeinen für einen chemischen Arbeitsstoff nach kurzfristiger oder täglicher Exposition während des Erwerbslebens keine schädlichen Auswirkungen zu erwarten sind. Es handelt sich dabei um Zielvorgaben auf Unionsebene, die die Arbeitgeber bei der Ermittlung und Bewertung von Risiken und der Einführung von Vorbeugungs- und Schutzmaßnahmen gemäß der Richtlinie 98/24/EG unterstützen sollen.
(6) Gemäß der Empfehlung des SCOEL werden Arbeitsplatz-Richtgrenzwerte als zeitlich gewichtete Mittelwerte für einen Bezugszeitraum von acht Stunden (Grenzwerte für die Langzeitexposition) festgelegt und, für bestimmte chemische Arbeitsstoffe für kürzere Bezugszeiträume, in der Regel als gewichtete Mittelwerte für einen Zeitraum von 15 Minuten (Grenzwerte für die Kurzzeitexposition), um die Auswirkungen kurzzeitiger Exposition zu berücksichtigen.“
Im Anhang der o.g. Richtlinie finden Sie zu Stickstoffdioxid folgende „Grenzwerte“:
8 Stunden *) : 960 µg/m^3 bzw. 0,5 ppm
Kurzzeit **): 1910 µg/m^3 bzw. 1 ppm
*) Zeitlich gewichteter Mittelwert, gemessen oder berechnet für einen Bezugszeitraum von acht Stunden (TWA).
**) Grenzwert für Kurzzeitexposition (STEL). Grenzwert, der nicht überschritten werden soll, soweit nicht anders angegeben, auf eine Dauer von 15 Minuten bezogen.

Nun ja - in Stuttgart wird sich das Landesgericht bei seiner anstehenden Entscheidung wohl nicht an diesem Grenzwert orientieren, sondern sich blindlings an der 40 µg/m^3 -"Experten"-Vorgabe orientieren.

Diese ungeheure Diskrepanz, auf die der Artikel zurecht aufmerksam macht, muss im Kern geklärt werden um die gegenwärtige Dieselhysterie zu versachliche"

Tomislav
2017-08-06, 17:49:54
Hallo


Ja, aber wie viel Prozent Marktanteil hat Toyota in Deutschland?

Es gibt noch den Honda Clarity: http://www.focus.de/auto/elektroauto/fahrbericht-honda-clarity-fuel-cell-das-ende-des-oels-koennte-so-aussehen-brennstoffzellen-honda-im-test_id_7073417.html
Oder den Hyundai ix35: http://www.hyundai.de/Modelle/ix35-Fuel-Cell.html?hyucampaign=KMP-01405-58ZT&gclid=Cj0KEQjw_JrMBRDPx_PF9fjmgrcBEiQAKKzUfKktOowabrNpa1Rl3QHqAPVYfOK_JGLGpSq2BG vwwSsaAsxs8P8HAQ
Oder die Mercedes B-Klasse: https://www.mercedes-benz.com/de/mercedes-benz/classic/museum/mercedes-benz-b-klasse-f-cell/
Und noch einige mehr.


Ich habe mich da nicht zu schlau gemacht

Das solltest du evtl. tun bevor du mit falschen Behauptungen kommst.


aber ich kann mir nicht vorstellen das Shell großflächig Wasserstofftankstellen in Deutschland baut

Du vielleicht nicht, aber Shell schon: Bis 2023 ein Netz von 400 H2-Tankstellen in Deutschland http://www.shell.de/energie-und-innovation/mobilitaet/wasserstoff.html


keinerlei Rückendeckung aus der Politik gibt

Ein Förderprogramm in Höhe von 250 Millionen Euro würde ich nicht unbedingt keine Rückendeckung nennen: https://www.welt.de/wirtschaft/article160261283/Multimillionen-Foerderprogramm-fuer-Wasserstoffautos.html

Grüße Tomi

Kallenpeter
2017-08-06, 18:02:54
Das solltest du evtl. tun bevor du mit falschen Behauptungen kommst.
Ich habe keine Behauptungen aufgestellt, sondern lediglich meine Meinung kundgetan.

Und ein 250 Millionen Alibi-Förderprogramm ist für mich keine wirkliche Rückendeckung. Unter Rückendeckung verstehe ich das, was der Dieser gerade bekommt, gerechtfertigt oder nicht. Genauso wenig würde ich 400 Wasserstofftankstellen großflächig nennen.

Zergra
2017-08-06, 18:16:46
400 wären aber relativ viel. Gibt ja auch nur 878 Erdgastankstellen in Deutschland...

Haarmann
2017-08-07, 06:20:25
Kallenpeter

Gibts denn 400 Superchargerstationen oder EU Schnellladestationen?

huey

Du sagst also, dass alle Benzinfahrer, am Besten ihre Kats rausreissen, verbrauchen eh nur Sprit, die Firmware bei Teillast auf Magergemisch stellen sollten und auf den Ausstoss der Stickoxide pfeiffen sollen?

Ich meine das spart viel Benzin und CO2...

Kallenpeter
2017-08-07, 20:38:22
Kallenpeter

Gibts denn 400 Superchargerstationen oder EU Schnellladestationen?
Keine Ahnung. Aber dahingehend habe ich keinen Vergleich angestellt.

Eidolon
2017-08-08, 08:10:23
So langsam drängt sich auch mir der Verdacht auf das es sich hier um ein deutsches Problem handelt.
Was machen denn die Diesel in anderen Ländern? Man hört da gar nichts negatives, ganz im Gegenteil. Der zukünftige Wrangler (JL) der 2018 erscheint, hat wohl auch 2 Diesel im Angebot und die Amis sind ganz heiss auf den Hurricane mit 4 Zylinder und 300 PS. Natürlich hat ein Diesel OffRoad enorme Vorteile bei niedrigen Touren, er hat ordentlich Wums.
Aber normal schwören die Amis eigentlich auf ihre dicken Benziner, jedenfalls war das noch beim Vorgänger (JK) so.

Wie sind denn die Abgaßnormen in den USA, strenger als bei uns oder nicht?

Palpatin
2017-08-08, 08:28:32
Die USA haben einen Diesel Anteil bei PKWs und Light Trucks von 2,6% wenn die Probleme mit NOX hätte wäre das kein Diesel Problem.

Eidolon
2017-08-08, 08:34:38
Aber der Anteil der Diesel an den zugelassenen Fahrzeugen ändert ja grundsätzlich nichts daran ob und wie schädlich die Kisten sind.

edit: http://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft/auto-wie-euund-usa-abgas-grenzwerte-setzen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170106-99-774648

"Fest steht: Unterschiedliche Standards haben beim VW-Skandal eine wichtige Rolle gespielt. Während die EU vor allem das Klimagas CO2 auf dem Kieker hat, fahren die USA eine harte Linie gegen NOx."

Timbaloo
2017-08-08, 08:36:34
So langsam drängt sich auch mir der Verdacht auf das es sich hier um ein deutsches Problem handelt.
Was machen denn die Diesel in anderen Ländern?
Die fallen noch negativer bei den Realemissionen aus. Es ist kein deutsches Problem, noch nichtmal ein europäisches. Die Frage warum man von den nicht-Deutschen Herstellern wenig hört? Vielleicht weil das der Auflage der uninformierten Presselandschaft hierzulande nicht so sehr helfen würde?

Eidolon
2017-08-08, 08:45:30
Deshalb frage ich ja..:rolleyes:

Palpatin
2017-08-08, 09:24:40
Naja beim Diesel waren die BMW Daimler und VW weit vorn dran, daher werden alle anderen (bis auf die franzosen) froh sein wenn er weg ist. Volvo hat glaub ich als erster bekann gegeben das sie wohl bald keine Diesel mehr anbieten. Toyota bietet aktuell eine umtauschprämie für Diesel wenn man einen Hybrid von ihnen kauft. Renault streicht die Diesel Palette stark zusammen etc. etc.
Das auch in andren Ländern ermittelt wird z.B. in Frankreich gegen Peugeot, sollte man auch schon mitbekommen haben.

Eidolon
2017-08-08, 09:38:20
Mitbekommen sicher, wann war das? Im April? Wie ist denn da die aktuelle Lage? Man hört nicht mehr wirklich was.

Tomi
2017-08-08, 12:24:50
So ziehen die Autobauer noch was Positives draus ;D. Neukauf Prämie bei VW

http://www.focus.de/auto/beim-kauf-eines-neuwagens-vw-will-offenbar-5000-euro-praemie-an-diesel-besitzer-anbieten_id_7447891.html

Argo Zero
2017-08-08, 12:43:20
Die gibts seit Jahren, auch für Fremdfabrikate. Aber für Clickbait ist alles ein Skandal bei unseren Amateur Medien.

Tomi
2017-08-08, 13:19:22
Die gibts seit Jahren, auch für Fremdfabrikate. Aber für Clickbait ist alles ein Skandal bei unseren Amateur Medien.
So so..Quelle dafür?

Eco
2017-08-08, 15:18:58
Vermutlich neues Buzzword im Rahmen der normalen Rabattspanne.

Haarmann
2017-08-09, 06:32:50
Der Mehrverbrauch an Diesel seit den 90ern ist auch ziemlich krass bei euch... kein Wunder beginnt nun das Heulen.

Argo Zero
2017-08-09, 09:42:56
Vermutlich neues Buzzword im Rahmen der normalen Rabattspanne.

So ungefähr ;)
Seit der Abfuckprämie hat man das sozusagen beibehalten. Nun gibt man dem Kind halt wieder einen neuen Namen und sagt „Kauf ein neues Auto bei mir! Der Umwelt zuliebe“

Eidolon
2017-08-09, 09:43:41
Der Mehrverbrauch an Diesel seit den 90ern ist auch ziemlich krass bei euch... kein Wunder beginnt nun das Heulen.

Nun aber das war ja so gewollt seitens Berlin. Die Vergünstigungen für Diesel sind ja hausgemacht und es war gewollt, warum auch immer, dass Diesel so subventioniert wird.
Eigentlich wäre seitens der Bundesregierung jetzt eine Entschuldigung bei den Bürgern fällig, dass sie nicht anständig kontrolliert haben das die deutschen Autokonzerne keinen Mist bauen.

Argo Zero
2017-08-09, 09:45:31
Glaubst du die Politik und Autoindustrie haben das nicht Hand in Hand geplant und umgesetzt?

Palpatin
2017-08-09, 09:47:38
So ungefähr ;)
Seit der Abfuckprämie hat man das sozusagen beibehalten. Nun gibt man dem Kind halt wieder einen neuen Namen und sagt „Kauf ein neues Auto bei mir! Der Umwelt zuliebe“
Hatte auch einen schönen TradeIn Rabatt bei meinem letzten Autokauf, mein altes wurde aber direkt wieder innherhalb Deutschland weiterverkauft.
Glaub nicht das sie das bei den aktuellen Aktionen auch machen, sonst wirds nichts mit weniger NOx in den Problem Städten und es kommen die Fahrverbote.

Argo Zero
2017-08-09, 09:56:32
Befreundetes Autohaus hat gute Kontakte nach Osteuropa. Nicht mehr verkaufbare Autos (zB VW Phaeton mit 300.000km) gehen dann eher ins Ausland.
Bei der aktuellen Situation kommt es ganz drauf an. Denke aber ein Euro 2 Diesel ist nur schwer verkaufbar wegen den hohen Steuern. Der dreht dann noch ein paar Jahre seine Runden in Afrika oder so :D

BlacKi
2017-08-09, 12:36:43
wenn man den alten diesel abgibt und einen neuen kauft, wie hoch ist die wahrscheinlichkeit das man sich nen mogelnden diesel kauft? sind die aktuellen diesel "sauber"?

Zergra
2017-08-09, 12:41:26
Auf dem Prüfstand sind alle Diesel sauber. Das reicht doch... Im Grunde kann dir auch mit einen aktuell E6 ein Fahrverbot drohen. Brauchst einen 6d aber die gibt es noch nicht.

Rolsch
2017-08-09, 12:52:48
wenn man den alten diesel abgibt und einen neuen kauft, wie hoch ist die wahrscheinlichkeit das man sich nen mogelnden diesel kauft? sind die aktuellen diesel "sauber"?
Gibt schon ein paar saubere:

Nur vier Autos halten Grenzwert ein

"Die Liste zeigt, dass die Grenzwerte massenhaft und dramatisch selbst von neuen Modellen überschritten werden", sagte der Testleiter der Umwelthilfe, Axel Friedrich. "Das ist schlicht nicht zu akzeptieren." Nur vier Autos hielten dem Bericht zufolge den Grenzwert von 80 mg/km ein, alle Modelle von deutschen Herstellern: Audi A5 2.0 TDI, Mercedes E 200d mit neuem OM-654-Motor, Audi Q3 2.0 TDI quattro und der VW Sharan 2.0 TDI.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Diesel-fallen-bei-Abgas-Test-durch-article19964089.html

Eidolon
2017-08-09, 12:56:24
Und kann man diesen Bericht auch mal irgendwo sehen?

BlacKi
2017-08-09, 12:56:33
lol 4 autos.

und ich dachte, die umweltprämie gibts für den wechsel auf "saubere" diesel... sollen die alle vw sharan 2.0 tdi kaufen?^^

grobi
2017-08-09, 13:19:10
Das sind Diesel die adblue nutzten alle anderen mit Euro 6 können die werte für nox nur überschreiten. Es gibt auch welche die einen zu kleinen Tank dafür haben und auch die Werte überschreiten. Aber das sollte eigentlich jeder wissen der hier aufmerksam mit liest.

Technisch ist es möglich das nachzurüsten aber das will niemand bezahlen.

Mfg grobi

Niall
2017-08-09, 13:51:13
Diese "Umweltprämie" ist eine bodenlose Frechheit.

Klar, aus unternehmerischer Sicht absolute Win-Situation: Luft wird besser weil sich der Kunden darum 'kümmert' und mal eben einen Neuwagen an den Mann gebracht. Unglaublich - so perfide wie genial, ich wünsche denen echt dass sie vom Michel dafür abgestraft werden. :freak:

Immerhin kotzen sich in den sozialen Medien schon einige auf derlei Ad-Posts von BMW, VW, Audi und Co. aus. :D

BlacKi
2017-08-09, 14:36:39
es ist eher so: Gib deinen alten Stinker Diesel ab und kauf unsere Mogelpackung!

Eidolon
2017-08-09, 14:42:49
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/umstiegspraemie-auch-diesel-neuwagen-koennten-von-fahrverboten-betroffen-sein-a-1161927.html

Ein Witz.. gedeckelt von der Politik.

Pirx
2017-08-09, 14:48:25
es ist eher so: Gib deinen alten Stinker Diesel ab und kauf unsere Mogelpackung!
die nicht nur stinkt sondern erst richtig gefährliche Abgase rausbläst (Feinstaub der vom Körper nicht mehr rausgefiltert werden kann)

grobi
2017-08-09, 14:55:48
die nicht nur stinkt sondern erst richtig gefährliche Abgase rausbläst (Feinstaub der vom Körper nicht mehr rausgefiltert werden kann)

Und der kommt für dich bestimmt nur aus Dieselfahrzeugen. Denk mal nach das dich immer Feinstaub umgeben wird bis zum letzten Atemzug.:P

Das Nox ist das Problem nicht der Feinstaub. Bei den aktuellen Dieseln.

dreas
2017-08-09, 15:32:30
Das Nox ist das Problem nicht der Feinstaub. Bei den aktuellen Dieseln.

Das Nox bringt aber Niemanden um wohingegen kleinste Feinstaubpartikel krebserregend sind.
Nur wegen eines absurd niedrigen Grenzwertes und unbewiesener Schädlichkeit von Nox soll jetzt volkswirtschaftlich völlig unsinnig ein Haufen Altmetall aus noch viele Jahre voll funktionsfähiger Autos gemacht werden?
Sind denn 2 Autos pro Nutzer in 10 Jahren wirklich umweltfreundlicher als eines?

Absurd was da passiert. Nebenbei war die Luft noch nie so sauber wie gegenwärtig.

grobi
2017-08-09, 16:00:26
Nox ist schädlich sehr schädlich. Was erzählst du da? Es reizt die Atemwege und kann zu Lungenschäden führen. Den Feinstaub hat man doch soweit im Griff.Sicher ist er ein Problem. Einer versteht hier das Problem nicht. Oder es ist gar keines? Die aktuellen Diesel erzeugen beim verbrennen zu viel Nox und nicht Feinstaub.

PS: Ich fahre selbst einen Diesel mit Euro 6

Pirx
2017-08-09, 16:16:25
Und der kommt für dich bestimmt nur aus Dieselfahrzeugen. ...
Nope, immer schön dran denken, wenn du bspw. hinter modernen Dieseln fährst.

Butter
2017-08-09, 23:37:37
Irgendwie ist es wie mit dem nvidia beschiss mit den 3,5 GB Ram, jeder regt sich auf und die neue Generation wurde trotzdem gekauft...

Eidolon
2017-08-10, 07:48:02
Langsam bin ich echt mittelschwer genervt von dem ganzen Thema.

Das Ganze ging los mit dem aufdecken in den USA, dass deutsche Autokonzerne (allen voran VW) bescheißen bei den Abgasnormen beim Diesel. Konsequenz in den USA, Milliarden an Schadenersatz und es gehen sogar Verantwortliche in den Knast.

Alles richtig gemacht in den USA.


Dann Deutschland, ewiges rumgeeiere, keine klare Linie seitens des Verkehrsministeriums. Es kommt die Idee nach einem Softwareupdate auf, was wie mit heißer Nadel gestrickt wirkt. Was dieser Patch letztendlich bewirkt weiß niemand so genau, die versprochene Leistung wird das Fahrzeug dann eher nicht mehr haben.
Dann der Dieselgipfel, nun könnte ja endlich was kommen... Pustekuchen. Es wird zwar gemeint Diesel ist ganz böse, aber die Autokonzerne bringen eine Idee was sie als "Umweltprämie" bezeichnen, was allerdings ein schlechter Hohn ist. Der Kunde kann seinen alten Diesel bei den Konzernen "tauschen", der ihn vorher beschissen hat, um ein Auto zu bekommen das ein paar tausend günstiger ist.
Die Garantie das dieses Auto in ein paar Jahren auch noch in Städte darf, sei mal dahin gestellt und welche Motoren der jeweiligen Hersteller wirklich den Normen entsprechen kann eigentlich auch niemand genau sagen.. bei BMW gibt es als Begründung die Urlaubszeit.
Dazu wird diese "Umweltprämie" kaum die Marge des Autokaufs großartig verkleinern, sprich die Autokonzerne machen Gewinn damit das sie weltweit bescheißen und der deutsche Käufer zahlt auch noch drauf.

Und das Ganze gedeckelt von der Politik. Es wird einfach abgenickt. Keine Strafe, kein böser Blick, alle sind sich einig, die deutsche Wirtschaft macht nur noch mehr Gewinn, nichts anderes zählt.


Das die 16 größten Containerschiffe mehr zur Umweltbelastung beitragen, als alle Autos weltweit zusammen, interessiert eh niemanden.. oder wieviele der ganzen Naturburschen die gerade aus ihren Löcher kriechen, die letztes Jahr schön mit dem Flugzeug in den Urlaub geflogen sind oder auf Kreuzfahrt waren...

Also momentan würde ich mir als Neuwagen einen Diesel kaufen, allerdings bestimmt keinen deutschen Wagen. Und dazu ein Fuck You nach Berlin und die deutschen Autokonzerne.

Argo Zero
2017-08-10, 08:07:04
Wäre ich hier nicht im Forum angemeldet würde ich 0 von dem ganzen Thema mitbekommen.
Die Medien, die ich idR konsumiere haben das Thema Diesel nur kurz behandelt und dann damit abgeschlossen. Vielleicht eine gute Gelegenheit seine eigenen Medienquellen etwas auszusortieren.

Timbaloo
2017-08-10, 08:25:22
Also momentan würde ich mir als Neuwagen einen Diesel kaufen, allerdings bestimmt keinen deutschen Wagen. Und dazu ein Fuck You nach Berlin und die deutschen Autokonzerne.
Also ein Auto was real wahrscheinlich keinen deut sauberer ist als die "bösen Deutschen", von Herstellern die beim Dieselgipfel nicht einmal anwesend waren, ergo nicht im Ansatz in die Pflicht genommen wurden? Logik?

Eidolon
2017-08-10, 09:20:25
Also ein Auto was real wahrscheinlich keinen deut sauberer ist als die "bösen Deutschen", von Herstellern die beim Dieselgipfel nicht einmal anwesend waren, ergo nicht im Ansatz in die Pflicht genommen wurden? Logik?

Und das sagt wer? Immerhin scheint "das Auto" mit den strengeren Dieselnormen in den USA bisher klar zu kommen.
Die Deutschen haben beschissen und wurden erwischt (Punkt). Aber sie werden in Deutschland dafür belohnt und der Kunde zahlt.

So sieht es aus.

Palpatin
2017-08-10, 09:46:08
Fakt ist, das die beiden saubersten Diesel unter Real Bedingungen aktuell von BMW und Daimler kommen.
Die meisten ausländischen Hersteller bieten in den USA eh keine Diesel Autos an. Bei 2,6% Diesel Marktanteil lohnt das auch nicht.

dreas
2017-08-10, 09:49:25
die deutsche politik liegt halt seit eh und jeh mit der autoindustrie im bett. sämtliche verfahren der eu gegen das land niedersachsen wurden einfach ignoriert. von der politik kann man also keine hilfe erwarten. die schadenssummen in der usa helfen allerdings der luft auch nicht wirklich. da wäre eine zwangsnachrüstung auf kosten der hersteller mit einem fahrzeugspezifischen twintec system weit besser gewesen.

in deutschland hätte die politik gleiches durchsetzen können. allerdings besteht dafür kein wille und es ist zu bezweifeln ob die industrie das hingenommen hätte. rein rechtlich erfüllen die fahrzeuge ja die prüfstandsnorm. egal wie weltfremd die auch immer ist. da kann der resch wettern wie er will, messungen für schadstoffausstöße auf der strasse sind eben für die zugelassenen autos nicht genormt und kommen erst mit dem neuen messzyklus.

dazu kommt das eine solche nachrüstung die gesamte timeline der zukünftigen schadstoffklassen 6x übern haufen geworfen und auch für alle anderen fahrzeuge nachteile gebracht hätte.

passend dazu: Der gesetzliche Rahmen (https://bdi.eu/artikel/news/der-gesetzliche-rahmen/)

Dort ist übrigens auch der Rückgang der NOX Werte der letzten Jahre dargestellt.
Was nebenbei das aktuelle Geschrei über xx Nox Tote ad absurdum führt.

Eidolon
2017-08-10, 09:52:55
Fakt ist, das die beiden saubersten Diesel unter Real Bedingungen aktuell von BMW und Daimler kommen.
Die meisten ausländischen Hersteller bieten in den USA eh keine Diesel Autos an. Bei 2,6% Diesel Marktanteil lohnt das auch nicht.

Fakt? Quelle.

BMW weiß nicht einmal, "Urlaubsbedingt" (haha), welcher ihrer Motoren derzeit "sauber" sind und welche nicht.

Palpatin
2017-08-10, 09:56:54
Im aktuellen ADAC Eco Test wurde im Realverkehr gemesen und der 118D und der Mercedes E220D (mit SCR) kamen auf gute Werte. Hier das Ergebnis https://www.adac.de/_mmm/pdf/1703_EcoTest-Bestplazierte%20und%20Schlusslichter_Gross_290545.pdf zum Test selber findest über Google einige Artikel.

Eidolon
2017-08-10, 10:02:58
Liest sich gut. ;-)

Nur hab ich für mich echt ein persönliches Problem damit, ein Auto einer Firma zu kaufen die den Kunden seit Jahrzehnten verarscht.
Ist ja Euer "Problem" wenn ihr kein Rückgrat habt, aber ich lasse das nicht mit mir machen.

Und nichts anderes ist hier gelaufen. Tut mir wirklich leid wenn sich damit jemand um sein Auto beleidigt fühlt, aber .. also Leute mal wirklich, es ist nur ein Auto. ;-)

FlashBFE
2017-08-10, 11:31:40
Im aktuellen ADAC Eco Test wurde im Realverkehr gemesen und der 118D und der Mercedes E220D (mit SCR) kamen auf gute Werte. Hier das Ergebnis https://www.adac.de/_mmm/pdf/1703_EcoTest-Bestplazierte%20und%20Schlusslichter_Gross_290545.pdf zum Test selber findest über Google einige Artikel.
Ja, aber wer vertraut allein einem ADAC-Test? Die ganzen Tests, die bis jetzt so veröffentlicht wurden (und ich meine mit Ergebnissen aller getesteten Autos, nicht nur die üblichen kreischenden Pressemeldungen), hatten allesamt wild durcheinander gewürfelte Ergebnisse aber mit gewissen Tendenzen. Vor längerem wurde hier z.B. auch der sehr aussagekräftige Test des französischen Verkehrsministeriums verlinkt. Die unterschiedlichen Ergebnisse kommen natürlich auch daher, dass es eine viel zu große Auto-Motor-Getriebe-Kombinationsvielfalt gibt und ordentliche Tests zu lange dauern, sodass man quasi immer nur eine Stichprobe hat.
Was sich bei mir insgesamt als Großwetterlage herausgebildet hat:

Meist gute Ergebnisse:
BMW (mit Ausrutschern)
PSA (Peugeot/Citroen/DS) (mit nur einem mir bekannten Ausrutscher)

Mittelfeld/Gemischte Ergebnisse:
VW
Audi
Mercedes
Opel

Diesel-Noxschleudern mit vielfacher Überschreitung des Grenzwertes:
Renault
Hyundai/Kia
Volvo

Die Japaner wurden interessanterweise nur selten mitgetestet und wenn, dann nicht in größerer Palette.

Korfox
2017-08-11, 08:43:11
Liest sich gut. ;-)

Nur hab ich für mich echt ein persönliches Problem damit, ein Auto einer Firma zu kaufen die den Kunden seit Jahrzehnten verarscht.
Ist ja Euer "Problem" wenn ihr kein Rückgrat habt, aber ich lasse das nicht mit mir machen.

Und nichts anderes ist hier gelaufen. Tut mir wirklich leid wenn sich damit jemand um sein Auto beleidigt fühlt, aber .. also Leute mal wirklich, es ist nur ein Auto. ;-)
Ich vermute, du hast eine AMD-Grafikkarte bzw. würdest niemals eine Nvidia-Grafikkarte kaufen?

Bloß weil ein Hersteller aufgeflogen ist heißt das ja nicht, dass die anderen nicht verarschen. Die Unternehmen dienen nun mal der Gewinnmaximierung.
Mal ganz abgesehen davon, dass seit Jahren bei allen mir bekannten Herstellern, die wir bedienen wirklich schlimmere 'Kundenverarsche' stattfindet (bis hin zum Einsatz von nicht-freigegebener Bremssystem-Software in der Serie), als das Dieselgate...

Timbaloo
2017-08-11, 09:22:17
Bundesverkehrsministerium sucht bei Ford nach illegaler Abgastechnik

http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/ford-mondeo-bundesverkehrsministerium-sucht-bei-ford-nach-illegaler-abgastechnik/20172832.html

patrese993
2017-08-11, 16:50:43
Diese "Umweltprämie" ist eine bodenlose Frechheit.

Klar, aus unternehmerischer Sicht absolute Win-Situation: Luft wird besser weil sich der Kunden darum 'kümmert' und mal eben einen Neuwagen an den Mann gebracht. Unglaublich - so perfide wie genial, ich wünsche denen echt dass sie vom Michel dafür abgestraft werden. :freak:

Immerhin kotzen sich in den sozialen Medien schon einige auf derlei Ad-Posts von BMW, VW, Audi und Co. aus. :D

Das ist imho ein noch größerer Skandal, wie es die Abwrackprämie vor ein paar Jahren war.

Damals hat man, auf Kosten des Steuerzahlers, Fahrzeuge - zu einem großen Teil funktionierende - verschrottet, und entsprechend, mit einer katastrophalen Energie- und Materialbilanz, neue Fahrzeuge an den Mann gebracht --> Industry wins...

Dieses Mal macht man das gleiche, allerdings drückt man die Altfahrzeuge dann über den Export in Märkte, in denen die Abgaswerte nicht im Fokus stehen, und verkauft wieder Neufahrzeuge im Inland --> Industry strikes again....

Wer noch nicht begriffen hat, daß Lobbyisten regieren, möge sich bitte darwinistisch aus dem Genpool entfernen. Die Firmen werden keinen Cent für die Misere locker machen, das wird alles auf den Steuerzahler und die "Kunden" (ich würde lieber Melkkühe sagen) zurückfallen.

Und dann kommt noch dazu, daß diese Firmen nicht nur die Steuerzahler aussaugen, sondern auch ihre Mitarbeiter (Sklaven darf man ja nicht sagen)...
https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-16-mai-2017-100.html

Nakai
2017-08-11, 18:16:56
Bundesverkehrsministerium sucht bei Ford nach illegaler Abgastechnik

http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/ford-mondeo-bundesverkehrsministerium-sucht-bei-ford-nach-illegaler-abgastechnik/20172832.html

Wirtschaftskrieg.

Jeder der Hersteller hat imo Dreck am Stecken. Die Automobil-Industrie ist eben ein "Garant" für wirtschaftliche Stabilität...noch. Bald nicht mehr.

schokofan
2017-08-11, 19:17:20
Industry wins...



Also in Deutschland ist die Automobilindustrie der mit Abstand umsatzstärkste Industriezweig. Da gehts ja nur nicht um die Leute die direkt bei den Herstellern beschäftigt sind sondern auch um Zulieferer usw. Hier in Niedersachsen sind Probleme bei VW Probleme für das ganze Land.

Ich sehe das im übrigen auch eher so dass die Automobilindustrie in ihrer derzeitigen hiesigen Form eher der alten Montanindustrie gleicht und besser über kurz als lang abgewickelt werden sollte. Im Moment bedeutet Industry wins aber einfach dass hier auch ganz normale Angestellte gewinnen, und bei VW nicht zu knapp; ich kenne eine zweistellige Anzahl von Leuten die dort in der Produktion oder in der Verwaltung/Management arbeiten oder gearbeitet haben, und von Sklaverei kann da nicht die Rede sein.

medi
2017-08-11, 19:38:13
... ich kenne eine zweistellige Anzahl von Leuten die dort in der Produktion oder in der Verwaltung/Management arbeiten oder gearbeitet haben, und von Sklaverei kann da nicht die Rede sein.

Sklaverei bezieht sich auch eher auf die armen Leiharbeiterschweine. Den Festangestellten gehts natürlich gut da sie von den alten Tarifabschlüssen der IGM profitieren.

schokofan
2017-08-11, 20:30:33
AFAIK beschäftigt VW inzwischen kaum noch Leiharbeiter, die haben die Konsequenzen halt als erste zu spüren bekommen. Was ich da in der Tat krass fand war der Unterschied der Prämien/Gewinnbeteiligung, vor 5 Jahren waren das bei VW einfach mal 7200€, die Autovision Leute glaube ich 10% davon oder auch nichts. Das ist aber bei VW auch so eine Sache wo Festangestellte Leiharbeiter geradezu verachten, der überaus mächtige Betriebsrat scheint sich da auch nicht für zu interessieren.

big_lebowski
2017-08-12, 12:41:37
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-umweltbundesamt-fordert-ueberpruefung-des-dieselprivilegs-a-1162594.html

Was wird aus dem Diesel? Das Umweltbundesamt drängt darauf, den Rabatt bei der Mineralölsteuer zu überprüfen - und kritisiert die sogenannten Umweltprämien der Hersteller.
...
Das Umweltbundesamt hatte wiederholt einen Abbau aller "umweltschädlichen Subventionen" gefordert, darunter die niedrigere Dieselbesteuerung. Eine der Folgen der Subventionen sei die Luftverschmutzung durch Dieselfahrzeuge in den Innenstädten, hieß es.

grobi
2017-08-12, 13:37:19
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-umweltbundesamt-fordert-ueberpruefung-des-dieselprivilegs-a-1162594.html


Es wird sich an der Luftverschmutzung nichts ändern wenn die Mineralölsteuer auf Diesel erhöht wird. Das wird auch nicht passieren. Fahren dann die LKW's mit was anderem? ;D

Argo Zero
2017-08-12, 14:15:48
Die blabla Artikel auf der Webseite Spiegel sind manchmal besser als auf Der Postillon.

grobi
2017-08-12, 14:20:16
Im Moment sind Diesel und Trump das beherrschende Thema in der Presse. So eine große schwemme an qualitativ minderwertigen Artikeln mit kaum Inhalt sind unerträglich.

big_lebowski
2017-08-12, 15:16:51
... Fahren dann die LKW's mit was anderem? ;D

Wieso nicht mit Strom? Platz genug gibt's ja für Akkus. Demnächst kommt da ja was von Tesla.
Im Übrigen: wieso müssen diejenigen, die LKW gewerblich nutzen, zwangsweise über die Spritsteuer entlastet werden? Es gibt auch andere Wege.

Grivel
2017-08-12, 15:40:48
Wieso nicht mit Strom? Platz genug gibt's ja für Akkus. Demnächst kommt da ja was von Tesla.
Im Übrigen: wieso müssen diejenigen, die LKW gewerblich nutzen, zwangsweise über die Spritsteuer entlastet werden? Es gibt auch andere Wege.
Weil das eine sehr schöne Möglichkeit ist die Entlastung auf die Distanz und damit die proportional zu den Transportkosten festzulegen.

Du glaubst so ein Tesla LKW kann einfach mal Krakau - Basel oder noch besser Sofia /Ruse - München.

Die Infrastruktur will ich mal sehen. Als ob Osteuropa die Kohle für eine komplette Umstellung der Infrastruktur von Heute auf Morgen hätte.

big_lebowski
2017-08-12, 15:59:15
Weil das eine sehr schöne Möglichkeit ist die Entlastung auf die Distanz und damit die proportional zu den Transportkosten festzulegen.

Das ändert nichts daran, dass man die Entlastung auch anders fast genauso gut bewerkstelligen kann. Wieso müssen Privatpersonen mitprofitieren, die es garnicht nötig haben? Das führt nur dazu, dass ohne Not immer mehr Dieselfahrzeuge auf den Strassen sind. Vielfahrer werden geradezu belohnt. Das ist imo paradox.


Du glaubst so ein Tesla LKW kann einfach mal Krakau - Basel oder noch besser Sofia /Ruse - München. Die Infrastruktur will ich mal sehen. Als ob Osteuropa die Kohle für eine komplette Umstellung der Infrastruktur von Heute auf Morgen hätte.
Bei so nem LKW kannst Du bauartbedingt viele Akkus verbauen. Da kann man schon einiges an Reichweite herausholen.
BTW: Ich lese immer Infrastruktur. Was soll den so komplex sein an einer Starkstromsteckdose?

Haarmann
2017-08-12, 16:04:41
http://www.n-tv.de/auto/Mazda-bringt-den-Diesotto-auf-die-Strasse-article19979285.html

Grau ist alle Theorie - aber bei Mazda - dem Herrn des Wankels - will ichs sehen.

Argo Zero
2017-08-12, 17:13:42
Bei so nem LKW kannst Du bauartbedingt viele Akkus verbauen. Da kann man schon einiges an Reichweite herausholen.
BTW: Ich lese immer Infrastruktur. Was soll den so komplex sein an einer Starkstromsteckdose?

Pro Akku kann der LKW weniger laden (Gewicht!).
Eine Stromsteckdose ist nicht komplex, behauptet hier auch niemand. Es geht hier um eine Strom-Infrastruktur für elektrische LKWs.

grobi
2017-08-12, 17:16:15
Das ändert nichts daran, dass man die Entlastung auch anders fast genauso gut bewerkstelligen kann. Wieso müssen Privatpersonen mitprofitieren, die es garnicht nötig haben? Das führt nur dazu, dass ohne Not immer mehr Dieselfahrzeuge auf den Strassen sind. Vielfahrer werden geradezu belohnt. Das ist imo paradox.



Bei so nem LKW kannst Du bauartbedingt viele Akkus verbauen. Da kann man schon einiges an Reichweite herausholen.
BTW: Ich lese immer Infrastruktur. Was soll den so komplex sein an einer Starkstromsteckdose?

Ich nutze einen Diesel und bin froh darüber das ich als Pendler nicht so viel dafür zahlen muss. Mit welchem Recht nimmst du dir raus das man es nicht nötig hätte?

Jetzt wird es lächerlich. Du hast keine Ahnung wie groß der Akku sein müsste damit man mit einem LKW große Distanzen überwinden kann. Wie soll dann der gigantische Akku geladen werden? Mal davon ab das die Nutzlast gegen Fahrzeuggewicht eingetauscht werden muss.

gruß grobi

big_lebowski
2017-08-12, 18:47:27
Ich nutze einen Diesel und bin froh darüber das ich als Pendler nicht so viel dafür zahlen muss. Mit welchem Recht nimmst du dir raus das man es nicht nötig hätte?

Jetzt wird es lächerlich. Du hast keine Ahnung wie groß der Akku sein müsste damit man mit einem LKW große Distanzen überwinden kann. Wie soll dann der gigantische Akku geladen werden? Mal davon ab das die Nutzlast gegen Fahrzeuggewicht eingetauscht werden muss.




Vor einiger Zeit hätte ich mich noch auf den Post gestürzt wie ein Penner auf eine Flasche Fusel. Ich bin aber schon etwas altersmilde geworden.:biggrin:

https://s14-eu5.ixquick.com/cgi-bin/serveimage?url=https%3A%2F%2Fs-media-cache-ak0.pinimg.com%2Foriginals%2F33%2Fcc%2F36%2F33cc36ff6dc9dbbf57e74d353aadd30f.gif&sp=d107ebd743e78fb5cc56ebf5ea6de1b9

Kallenpeter
2017-08-12, 19:07:29
Vor einiger Zeit hätte ich mich noch auf den Post gestürzt wie ein Penner auf eine Flasche Fusel. Ich bin aber schon etwas altersmilde geworden.:biggrin:

Ja, ich geh auch nicht mehr auf alles ein. Android und das iPhone werden sich auch nie durchsetzen, weil haben keine physische Tastatur.

Grivel
2017-08-12, 23:53:23
Ja, ich geh auch nicht mehr auf alles ein. Android und das iPhone werden sich auch nie durchsetzen, weil haben keine physische Tastatur.


Ich haue auf dem Heimweg mit nem PRIV/K1 Email am Laufband raus. Brauch ich keine Arbeitszeit im Büro, ich schreib von überall und kann es als normale Bürozeit abrechnen. Gerade wenn du international arbeitest mit 30%+ Reisezeit (Ich) eine extreme Zeit und Geldquelle (Flugzeug, Taxi(!) ). Mit Touchscreen wahrscheinlich nicht ganz so locker. Aber sonst ist die physische Tastatur halt Bildschirmbegrenzung und da es heute um Konsumieren nicht um Erstellen von Content geht, ist die physische Tastatur wirklich nicht mehr so wichtig.





Bei so nem LKW kannst Du bauartbedingt viele Akkus verbauen. Da kann man schon einiges an Reichweite herausholen.
BTW: Ich lese immer Infrastruktur. Was soll den so komplex sein an einer Starkstromsteckdose?

Bei allem Respekt. Grundlagen Energiewirtschaft, Leistungselektronik und Energiesysteme wären mal angebracht.

Du hast wirklich absolut keine Ahnung wie die Infrastruktur in bestimmten Bereichen und Ländern am Limit läuft. Auch Deutschlands elektrotechnische und elektrische Infrastruktur ist absolut am abkacken, ausser Norwegen und der Schweiz kenne ich keine Infrastruktur in diesem Bereich die man auch nur annähernd "Stabil", "Zuverlässig" und vor allem "hochwertig" nennen kann.

Da läuft seit Fukshima gerade in D vieles auf Verschleiss. Das ist dir nicht bewusst, dafür reicht aber schon alleine Frequenz Analyse des Netzes. Swiss Grid als Beispiel kappt sehr oft Verbindungen nach D aufgrunddessen.

Eine stabile, zukunftsorientierte und zuverlässige Infrastruktur baust du nicht in 5 Jahren. Das brauch alleine 5 Jahre theoretisches Engineering (und heutzutage natürlich Simulationen).
Um zurückzukommen zu deiner Aussage:
E-Autos sind eine gute Idee (Auch wenn ich kein Freund der Batterien bin), aber bitte nur dann wenn man etwas plant und nicht nur ideologisch überstürzt. Öl wird sowieso eines Tages ersetzt und an dem Tag, wird der Otto oder Dieselmotor endgültig sterben. Ich persönlich sehe in Wasserstoff eine Zukunft. Aber das liegt auch daran, dass ich mal ein Gerät mit Brennstoffzelle entwickelt habe.

Das es jetzt einen Push gibt, finde ich sehr gut - weniger gut finde ich, wie dieser geschieht.

Kallenpeter
2017-08-13, 00:30:04
Du hast wirklich absolut keine Ahnung wie die Infrastruktur in bestimmten Bereichen und Ländern am Limit läuft. Auch Deutschlands elektrotechnische und elektrische Infrastruktur ist absolut am abkacken, ausser Norwegen und der Schweiz kenne ich keine Infrastruktur in diesem Bereich die man auch nur annähernd "Stabil", "Zuverlässig" und vor allem "hochwertig" nennen kann.

Da läuft seit Fukshima gerade in D vieles auf Verschleiss. Das ist dir nicht bewusst, dafür reicht aber schon alleine Frequenz Analyse des Netzes. Swiss Grid als Beispiel kappt sehr oft Verbindungen nach D aufgrunddessen.

Sehe ich nicht. Dank der Energiewende und Digitalisierung wird das Netz, seine Teilnehmer, Störfaktoren und andere Größen besser überwacht als je zuvor. Und aufgrund der Energiewende haben wir -zwangsweise- mehr Flexibilitätsmöglichkeiten als je zuvor. Ich habe noch aus keiner belastbaren Quelle gehört, dass unsere Elektrische Infrastruktur am "abkacken" wäre. Tatsächlich gab es in den letzten Jahren so wenig Stromausfälle wie selten zuvor in der Nachkriegsgeschichte.

Momentan übernehmen auch mehr und mehr Batterien die Frequenzstabilisierung, was zuvor schwingende Massen in konventionellen Kraftwerken gemacht haben. Batterien können das billiger und besser.

Auch zukünftige Netzausbauten (nach 2025) werden wohl dank billiger werdenden Batterien überflüssig.

Um zurückzukommen zu deiner Aussage:
E-Autos sind eine gute Idee (Auch wenn ich kein Freund der Batterien bin), aber bitte nur dann wenn man etwas plant und nicht nur ideologisch überstürzt.
Ganz allgemein zu dem, was man mit Batterien wirtschaftlich ersetzen kann: Erstmal muss man die Entwicklung der Batterietechnik mit einbeziehen und anerkennen, dass Batterien Atemberaubend schnell günstiger werden.
So, dann kommt es auf zwei Dinge an: Was will ich ersetzen (Kosten)? Und in welcher Frequenz?

Punkt eins: Bei der e-Mobilität ist dies sehr oft Diesel. Diesel ist relativ teuer. Punkt zwei: Je nach Anwendung reden wir oft von einem Batteriezyklus/Tag

Damit kommen Elektrofahrzeuge, aus rein Wirtschaftlicher Betrachtung der Speicher-/Brennstoffkosten, auf jeden fall in Frage für: Postautos (siehe Streetscooter), Linienbusse im ÖPNV, Taxis, Müllfahrzeuge, LKW und mehr. Weil bei allen diesen Dingen kommt man gut auf 300 Zyklen im Jahr. Elektrofahrzeuge sind schon oder werden innerhalb der nächsten 5 Jahre billiger als ihre Dieselpendants in den oben genannten Anwendungsgebieten (und mehr).

Das bei dem ein oder anderen spezifischen Anwendungsfall andere Probleme in den Weg kommt steht auf einen anderen Blatt und will ich gar nicht bestreiten

Grivel
2017-08-13, 00:43:47
Sehe ich nicht. Dank der Energiewende und Digitalisierung wird das Netz, seine Teilnehmer, Störfaktoren und andere Größen besser überwacht als je zuvor. Und aufgrund der Energiewende haben wir -zwangsweise- mehr Flexibilitätsmöglichkeiten als je zuvor. Ich habe noch aus keiner belastbaren Quelle gehört, dass unsere Elektrische Infrastruktur am "abkacken" wäre. Tatsächlich gab es in den letzten Jahren so wenig Stromausfälle wie selten zuvor in der Nachkriegsgeschichte.


Stromausfälle != Stabilität. Ein Stromsausfall kann auch passieren wenn ins Unterwerk/ Umspannwerk nen Blitz reinrasselt und die Trenner oder Lastschalter reagieren. Stabilität ist, wenn das die Netzfrequenz, Spannung und Q Werte nicht gross beeinflusst.

und Rumänien, Bulgarien, Slovakei oder auch Süditalien sind nicht auf dem Niveau das Deutschland vorweist - das vergisst du. die LKWs fahren aber durch ganz Europa. Langstrecke ist das Thema - nicht Hamburg -Frankfurt!



Momentan übernehmen auch mehr und mehr Batterien die Frequenzstabilisierung, was zuvor schwingende Massen in konventionellen Kraftwerken gemacht haben. Batterien können das billiger und besser.

Auch zukünftige Netzausbauten (nach 2025) werden wohl dank billiger werdenden Batterien überflüssig.


Dann machen wir in der Bahnbranche etwas falsch.
Kurzfristige USVs oder Stabilisierungen ohne grosse Belastungen (Piezo?!) sind kein Problem für Batterien (Ist ja jeder Tunnel derartig ausgerüstet). Ob diese das BESSER können, weiss ich nicht - ich tendiere eher zu "gut genug" nach Risikomatrix + Preisleistung. Das liebt der Vorstand.




Damit kommen Elektrofahrzeuge, aus rein Wirtschaftlicher Betrachtung der Speicher-/Brennstoffkosten, auf jeden fall in Frage für: Postautos (siehe Streetscooter), Linienbusse im ÖPNV, Taxis, Müllfahrzeuge, LKW und mehr. Weil bei allen diesen Dingen kommt man gut auf 300 Zyklen im Jahr. Elektrofahrzeuge sind schon oder werden innerhalb der nächsten 5 Jahre billiger als ihre Dieselpendants in den oben genannten Anwendungsgebieten (und mehr).

Und dort sind wir doch auch Grossteils schon umgestiegen.
Aber Städte wie Warschau bspw. haben absolute keine existierende E-Infrastrutkur für den ÖV. Da wäre die Batterie natürlich hilfreich, ist aber bei weitem nicht so effizient und Umweltfreundlich wie das klassische Trolleybus system mit Oberleitungen.
Und wenn es nur 5 Jahre dauert, wieso dann nicht den Markt selber das Thema regeln lassen? Ich bezweifel aber, dass wir in5 Jahren fähig sind Flächendeckend eine Versorugng zu garantieren. Schön wäre es.

Kallenpeter
2017-08-13, 01:08:54
Stromausfälle != Stabilität. Ein Stromsausfall kann auch passieren wenn ins Unterwerk/ Umspannwerk nen Blitz reinrasselt und die Trenner oder Lastschalter reagieren. Stabilität ist, wenn das die Netzfrequenz, Spannung und Q Werte nicht gross beeinflusst.
Stimmt natürlich, aber daieultimative (und streng genommen einzige) Gefahr ist ja ein Stromausfall oder Blackout. Und ist die Gefahr für diese Dinge gestiegen, nur weil die Frequenz etwas mehr variiert? So einfach ist das nicht zu beantworten denke ich.


und Rumänien, Bulgarien, Slovakei oder auch Süditalien sind nicht auf dem Niveau das Deutschland vorweist - das vergisst du. die LKWs fahren aber durch ganz Europa. Langstrecke ist das Thema - nicht Hamburg -Frankfurt!
Ich habe nichts vergessen und nichts unterschlagen. Manche LKW fahren kreuz und Quer durch Europa. Manche Pendeln jeden Tag genau die gleiche Strecke. Manche haben einen bestimmen Tätigkeitsbereich. Warum willst du mit dem schwierigsten Teil (die durch ganz Europa fahren) bei der Elektrifizierung anfangen?
Wenn jemand mit 160kg abnehmen will, versucht er auch nicht gleich einen Marathon zu laufen

Ob diese das BESSER können, weiss ich nicht - ich tendiere eher zu "gut genug" nach Risikomatrix + Preisleistung. Das liebt der Vorstand.
Frequenzregulierung können Batterien schneller als die Kraftwerksturbinen leisten.

Und dort sind wir doch auch Grossteils schon umgestiegen.
Aber Städte wie Warschau bspw. haben absolute keine existierende E-Infrastrutkur für den ÖV. Da wäre die Batterie natürlich hilfreich, ist aber bei weitem nicht so effizient und Umweltfreundlich wie das klassische Trolleybus system mit Oberleitungen.
Wo sind wir schon größtenteils umgestiegen? 99% unserer ÖPNV Busse fahren mit Diesel.

Und wenn es nur 5 Jahre dauert, wieso dann nicht den Markt selber das Thema regeln lassen?
Ja, das kann man machen. Elektrofahrzeuge sind nach Meinung von 90%+ der Experten Teil die Zukunft. Und die Argumentationskette ist bestechend einfach. Abwarten und Tee trinken wäre gut möglich. Mal abgesehen von einer gewissen Steuerung und Regulierung beim Infrastruktur-Aufbau.

Nur welches Land der Erde ist am meisten von der Autoindustrie Abhängig? Deutschland.
Und kann die deutsche Autoindustrie ihre Technologieführerschaft, ihren Ruf, ihre Umsätze und Gewinne, ihr führendes Know-How und ihre Arbeitsplätze behalten, wenn man bei dem größten Zukunftstrend der letzten 100 Jahre (in der Autoindustrie) hinterherrennt?

Weil eines ist klar: Während in Deutschland der zweite Dieselgipfel gehalten wird, um der Industrie Ihre kriminellen Machenschaften zu verzeihen und an der Vergangenheit fest zu halten, geht China zu 110% auf Elektromobilität.

China fährt bei eAutos doppeltes Zuckerbrot und dreifache Peitsche und überlegt nicht zweimal.

Mark3Dfx
2017-08-13, 08:20:50
D muss doch schon heute zum Schutz vor Überlastung des Netzes Strom in die Nachbarländer pumpen/verschenken.
(Mittlerweile wollen die aber auch Geld dafür das die Deutschen ihre Spannungsspitzen dort abladen)

Und wenn ich mir die Baumschmuser hier im Umkreis ansehe....
- SuedOstLink plante erst Hochspannungsmasten
-> NEIN!!!! Wir wollen Erdkabel
- SuedOstLink stellt die Trasse für Erdkabel vor
-> NEIN!!!!! Nicht bei uns

Aber stimmt schon, Starkstrom kommt einfach aus der Steckdose :rolleyes:
Und künftig laden alle ihre E-Autos per Kabeltrommel aus dem Schlafzimmerfenster.

nordic_pegasus
2017-08-13, 09:15:17
Und künftig laden alle ihre E-Autos per Kabeltrommel aus dem Schlafzimmerfenster.

abgesehen davon, dass die Infrastruktur an vielen Stellen auf Jahrzehnte nicht vorhanden sein wird, frage ich mich stets, wo denn das ganze Lithium für die Akkus herkommen soll.

Wobei ich mir ein Hochhaus im Problemvierteil einer typischen deutschen Großstadt sehr interessant vorstelle, wenn da aus allen Fenstern Stromkabel raushängen zur Straße ;) Das wird eine provitable Zeit werden für Kabeldiebe.

Im Ernst: Ein E-Auto wird noch lange Zeit ein Prestige-Objekt sein für die Mittel- und Oberschicht. Die haben dann ein E-Auto als 2./3. Wagen komfortabel in der Garage stehen. Die Praktikabilität als Standard-Auto für Jedermann sehe ich auch langfristig nicht.

big_lebowski
2017-08-13, 09:23:52
Natürlich wird der Extrabedarf an Strom nicht schlagartig anwachsen sondern allmählich.
So kann der Anteil der Elektromobilität am gesamten europäischen Stromverbrauch einen Anteil von etwa vier bis fünf Prozent bis zum Jahr 2030 ausmachen und bis 2050 auf knapp zehn Prozent anwachsen.

http://www.iwr.de/news.php?id=32270


Übrigens die geplanten 1 Mio EVs bis 2020 würden das System auch nicht überlasten.

Die eigentliche Herausforderung wird es sein, den Strom weitgehend klimaneutral herzustellen. Hier spielen erneuerbare Energien eine entscheidende Rolle.

Eine wichtige Rolle beim Klimaschutz kann Elektromobilität laut Studie nur spielen,wenn der Strombedarf der Elektrofahrzeuge überwiegend aus erneuerbaren Energien gedeckt wird. Es wird ein zusätzlicher Bedarf an Erzeugungskapazitäten von 150.000 Megawatt (MW) bis 2050 gesehen. Diese Kapazitäten beinhalten 47.000 MW Wind- und 25.000 MW Photovoltaik-Anlagen, damit mindestens die Hälfte des benötigten Stroms durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann.

http://www.iwr.de/news.php?id=32270

Der völlige Verzicht auf fossile Energieträger ist in Deutschland derzeit kaum möglich, aber für die Zukunft nicht unrealistisch. Voraussetzungen dafür sind der Ausbau der Stromnetze und der Einsatz effizienter Energiespeicher. Dies ist unumgänglich, da in Deutschland hauptsächlich Wind- und Solarenergie als erneuerbare Energien genutzt werden, diese fallen aber leider nicht immer genau dort und zur rechten Zeit an, wo gerade Energie benötigt wird.

http://www.elektromobilitaet.nrw.de/elektromobilitaet/umwelt-rahmenbedingungen/

Ungabhängig von der E-Mobilität haben alle etwas davon, wenn die Stromerzeugung sauberer wird. Außerdem hat die Technologie das Potential, Strom günstiger zu machen. Konventionell erzeugter Strom wird dagegen immer teurer werden.


Edit:
Hier ein Energieerzeuger zum Thema:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.enbw-will-hunderte-millionen-euro-in-die-stromversorgung-der-e-autos-investieren-das-stromnetz-reicht-noch-nicht-fuer-e-mobilitaet.20886343-7959-4864-93e5-75426c6e0b5a.html

Kallenpeter
2017-08-13, 10:47:51
D muss doch schon heute zum Schutz vor Überlastung des Netzes Strom in die Nachbarländer pumpen/verschenken.
(Mittlerweile wollen die aber auch Geld dafür das die Deutschen ihre Spannungsspitzen dort abladen)
Negative Strompreise sind ein Randphänomen. Bitte beschäftige dich mal ernsthaft mit dem Thema.

abgesehen davon, dass die Infrastruktur an vielen Stellen auf Jahrzehnte nicht vorhanden sein wird
Ahaa.... oO

frage ich mich stets, wo denn das ganze Lithium für die Akkus herkommen soll.

Nach jüngsten Prognosen sollten die Lithium-Reserven ungefähr 400 Jahre ausreichen
http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/industrie/vw-strategiechef-sedran-aufbruch-in-die-lithium-epoche/20171392.html

Warum Posten einige hier ständig Unwahrheiten?

Zergra
2017-08-13, 11:00:42
Warum Posten einige hier ständig Unwahrheiten?
Das Problem ist eher, die gigantische Menge Sondermüll die dabei erzeugt wird.




Außerdem wird es mit dem Stromnetz nach dem Abschalten der letzten AKW´s mehr Probleme geben als man denkt. Einer der Gründe wieso hier Kohlekraftwerke gebaut werden. Die Grundversorgung kann mit EE aktuell nicht wirklich Gesichert werden.

Kallenpeter
2017-08-13, 11:32:12
Einer der Gründe wieso hier Kohlekraftwerke gebaut werden.
Noch sowas Postfaktisches. Du hast mich doch noch mit den Unwahrheiten zitiert und jetzt das:rolleyes:

Das letzte Kohlekraftwerk welches gebaut wurde war AFAIK Hamburg Moorburg. Und schon vor Inbetriebnahme musste Vattenfall darauf eine Milliarde abschreiben. Das einzige noch im Bau befindliche Kohlekraftwerk ist Datteln. Das wird vielleicht noch in Betrieb gehen, ist aber ein absoluter Sonderfall. Ansonsten wird kein Kohlekraftwerk mehr gebaut und es gibt auch für kein Kohlekraftwerksbau fortgeschrittene Planungen. Tatsächlich deutet sehr viel daraufhin, das nur noch im Zuge des Atomausstiegs ein oder zwei Gaskraftwerke in Süddeutschland gebaut werden und ansonsten nie wieder ein neues Kohle-, Gas- oder Atomkraftwerk in Deutschland gebaut wird.

Weltweit gesehen wurde vermutlich 2016 der absolute Peak Kohle erreicht.

Zergra
2017-08-13, 11:41:54
Stimmt nicht, in Stade wird derzeit ein neues geplant. Das soll 2021 ans Netz gehen.
Das Kohlekraftwerk bei uns in WHV von Engie ging auch nach dem KKW in Hamburg Moorburg in Betrieb.

Argo Zero
2017-08-13, 12:03:42
Weltweit werden weniger Kohlekraftwerke geplant. Wenn die Zahl der Neuplanung mal geringer ist als die Zahl der Schließung ist der Peak erreicht.

Kallenpeter
2017-08-13, 12:05:03
Stimmt nicht, in Stade wird derzeit ein neues geplant. Das soll 2021 ans Netz gehen.
Ja, dieses Jahr sollte Baubeginn sein. Dow gibt aber seit 2 -3 Jahren scheinbar keine Infos mehr dazu raus. Bis auf die anhängigen Klagen findet man nicht dazu aus den letzten 2-3 Jahren.

Das Kohlekraftwerk bei uns in WHV von Engie ging auch nach dem KKW in Hamburg Moorburg in Betrieb.
Naja. Meinetwegen Zeitgleich. Ist halt Auslegungssache wie man Inbetriebnahme definiert (Probebetrieb, offizielle Eröffnung, kommerzieller Betrieb...)


Um nochmal auf die vielen geplanten Kraftwerke hinzuweisen. Echt erdrückend....
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_geplanter_Kohlekraftwerke_in_Deutschland

Kallenpeter
2017-08-13, 12:09:48
Weltweit werden weniger Kohlekraftwerke geplant. Wenn die Zahl der Neuplanung mal geringer ist als die Zahl der Schließung ist der Peak erreicht.
Nein. Der Peak ist erreicht, wenn der Weltweite Verbrauch abnimmt bzw. sein Historisches maximum nicht mehr erreicht.

Und wenn man sich den letzten IEA Bericht zur Kohle anschaut (der ist gerade mal ein paar Wochen alt), war der Peak Kohle vermutlich 2015. Weltweit drücken die wichtigsten Länder bei der Kohle auf die Bremse, der Zubau an Erneuerbaren legt von Jahr zu Jahr neue Rekorde hin und die Gaspreise bleiben um Keller.

Haarmann
2017-08-13, 13:05:33
Und was diese Debatte mit Diesel am Hut hat... keine Ahnung.

https://www.blick.ch/news/ausland/im-exklusiv-interview-redet-gerhard-schroeder-ueber-seine-besondere-beziehung-zu-vw-in-der-krise-haette-ich-persoenlich-die-fuehrung-uebernommen-id7137744.html

Reden konnt er schon immer gut... aber ich denke ganz daneben liegt er nicht.

Grivel
2017-08-13, 13:30:45
Stimmt natürlich, aber daieultimative (und streng genommen einzige) Gefahr ist ja ein Stromausfall oder Blackout. Und ist die Gefahr für diese Dinge gestiegen, nur weil die Frequenz etwas mehr variiert? So einfach ist das nicht zu beantworten denke ich.


Die Frequenz ist immens wichtig! Schon bei 49.5Hz gehen die Reserven online, ab 49 Hz trennst du 10- 15% ab. Bei 1.5 Hz Abweichung wird alles auf Inselmodus geschaltet. Das sind nicht einmal 3% Schwankung.

Blackout ist für den Endnutzer zu Hause das Thema, weil er nur das sieht - das aber Frequenzschwankungen, Probleme in Primär oder Sekundärregulungen oder Inselbetriebe ganz andere Probleme hervorrufen können, wird dabei vergessen - und das haut in der Wirtschaft wesentlich härter rein.

Google mal 10.11.2009 Unwetter nahe Sao Paulo und (spannender, weil mehr Frequenzbasierend) 29.09.2003 Italien Blackout. Dort hat quasi nur der Frequenzeinbruch den Blackout verursacht. Beide zwar durch klassische Kurzschlüsse (Einmal Unwetter, einmal Baum) verursacht, aber der Verlauf war wesentlich unterschiedlicher.

Ein Beispiel wie unser Netz generell miteinander inzwischen verkoppelt ist, ist die Leitungstrennung von 04.11.2006 wo ein Schiff der Meyer Werft Europas Stromnetz mit einem Schnitt in 3 Teile geteilt hat. Westeuropa ist quasi kollabiert aufgrund der plötzlichen Überlastung - Osteuropa durchgedreht wegen immensem Frequenzanstieg (=Unterlast) und Südwesteruopa hat sich mit den Reserven gerade so vor nem Blackout retten können.
Was sagt uns das? Plötzliche Anstiege in grössere Grössenordnungen sind heutzutage nicht unabhängig von Nachbarn zu kontrollieren. Das wird aber (ich stelle da jetzt eine persönliche Theorie auf) jeden Abend passieren, wenn die Leute zu Hause ihr Auto anstöpseln.

Ich persönlich habe mehr Angst vor Frequenzschwankungen als einem Blackout. Den Blackout überlebt die Hardware. Schwankungen zerstören.

Ich bleibe dabei: Für eine zuverlässige Infrastruktur muss noch richtig Kohle und Know How in die Hand genommen werden.

Ich habe nichts vergessen und nichts unterschlagen. Manche LKW fahren kreuz und Quer durch Europa. Manche Pendeln jeden Tag genau die gleiche Strecke. Manche haben einen bestimmen Tätigkeitsbereich. Warum willst du mit dem schwierigsten Teil (die durch ganz Europa fahren) bei der Elektrifizierung anfangen?
Wenn jemand mit 160kg abnehmen will, versucht er auch nicht gleich einen Marathon zu laufen
Stimmt, warum ist dann aber immer die ganze Diskussion Deutschlandweit und oder Europaweit? Auch in Deutschland muss der worst case kalkuliert werden: Alle Saugen Saft gleichzeitig.


Frequenzregulierung können Batterien schneller als die Kraftwerksturbinen leisten.

Stimmt. Aber inwiefern ist eine Batterie fähig eine Primär oder Sekundärreglung ohne Inselbetrieb zu ermöglichen? Quasi gar nicht, dafür sind sie einfach mit einer zu geringen Kapazität und maximaler Stromstärke ausgestattet.


Wo sind wir schon größtenteils umgestiegen? 99% unserer ÖPNV Busse fahren mit Diesel.

Mein Fehler. Dachte an die Schweiz, wo quasi jede Stadt Elektrobusse oder Trams hat. Auf dem Land wird hybrid gefahren.

Nur welches Land der Erde ist am meisten von der Autoindustrie Abhängig? Deutschland.
Und kann die deutsche Autoindustrie ihre Technologieführerschaft, ihren Ruf, ihre Umsätze und Gewinne, ihr führendes Know-How und ihre Arbeitsplätze behalten, wenn man bei dem größten Zukunftstrend der letzten 100 Jahre (in der Autoindustrie) hinterherrennt?
Hast du natürlich recht, andererseits haben wir bereits immens oft eine Schlüsselindustrie einfach sterben lassen. Irgendwie haben wir es überlebt. Ich bin dafür den Automobilkonzernen Feuer unterm Arsch zu machen - ich bin dagegen ihnen aber den Arsch zu pudern (mit immensen Subventionen bspw.)

Weil eines ist klar: Während in Deutschland der zweite Dieselgipfel gehalten wird, um der Industrie Ihre kriminellen Machenschaften zu verzeihen und an der Vergangenheit fest zu halten, geht China zu 110% auf Elektromobilität.
Zählt nicht. Das Land geht über jede Leiche. Die bauen dir auch ein Hochhaus in 3 Monaten oder einen Stuttgart 21 in nem halben Jahr. Da wird ohne Gnade durchgepeitscht - wir müssen uns über etwas anderes definieren, nicht maximale Masse und Schnell Schnell.

Mark3Dfx
2017-08-13, 14:09:55
Negative Strompreise sind ein Randphänomen. Bitte beschäftige dich mal ernsthaft mit dem Thema.

Stimmt, weil nicht sein kann was nicht sein darf.
Richtig? :rolleyes:

Kallenpeter
2017-08-13, 14:26:32
Die Frequenz ist immens wichtig! Schon bei 49.5Hz gehen die Reserven online, ab 49 Hz trennst du 10- 15% ab. Bei 1.5 Hz Abweichung wird alles auf Inselmodus geschaltet. Das sind nicht einmal 3% Schwankung.

Blackout ist für den Endnutzer zu Hause das Thema, weil er nur das sieht - das aber Frequenzschwankungen, Probleme in Primär oder Sekundärregulungen oder Inselbetriebe ganz andere Probleme hervorrufen können, wird dabei vergessen - und das haut in der Wirtschaft wesentlich härter rein.
Alda, ernsthaft? Du behältst den roten Pfaden hier nicht im Blick. Deine Argumentation geht von Blackout zu nicht-Blackout, von kleinen Schwankungen hin zu massiven Schwankungen in der Frequenz und von Deutschland nach Italien.

Du stellst also zwei Thesen auf:
1. Die Netzfrequenz schwankt in Deutschland mehr (wegen der Energiewende).
2. Das Netz ist dadurch instabiler.

Ersteres ist möglich, aber weiß ich nichts drüber. Und wenn wir ersteres als gegeben annehmen, ist letzteres noch lange keine automatische Schlussfolgerung


Auch in Deutschland muss der worst case kalkuliert werden: Alle Saugen Saft gleichzeitig.
Nein. Wir kalkulieren ja momentan auch nicht damit das alle gleichzeitig ihre Wasserkocher Anstellen. Diese Annahmen zum Stromverbrauch, weil angeblich alle gleichzeitig mit volllast laden, sind momentan absolut nutzlos.

Aber inwiefern ist eine Batterie fähig eine Primär oder Sekundärreglung ohne Inselbetrieb zu ermöglichen? Quasi gar nicht, dafür sind sie einfach mit einer zu geringen Kapazität und maximaler Stromstärke ausgestattet.
Ja, das stimmt. Ich habe auch nur gesagt heutige Batterien sind besser bzgl. der Frequenzregulierung. Nicht mehr.

Zählt nicht. Das Land geht über jede Leiche. Die bauen dir auch ein Hochhaus in 3 Monaten oder einen Stuttgart 21 in nem halben Jahr. Da wird ohne Gnade durchgepeitscht - wir müssen uns über etwas anderes definieren, nicht maximale Masse und Schnell Schnell.
Warum zählt das nicht?
Also ungefähr so: Ja du hast recht. China gibt vollgas und setzt alles daran uns zu überholen. Aber das dürfen wir nicht beachten, weil sie zu gut darin sind uns zu überholen.......häää?

Argo Zero
2017-08-13, 14:42:26
Nein. Der Peak ist erreicht, wenn der Weltweite Verbrauch abnimmt bzw. sein Historisches maximum nicht mehr erreicht.

Und wenn man sich den letzten IEA Bericht zur Kohle anschaut (der ist gerade mal ein paar Wochen alt), war der Peak Kohle vermutlich 2015. Weltweit drücken die wichtigsten Länder bei der Kohle auf die Bremse, der Zubau an Erneuerbaren legt von Jahr zu Jahr neue Rekorde hin und die Gaspreise bleiben um Keller.

Guckst du: https://www.sierraclub.org/sites/www.sierraclub.org/files/uploads-wysiwig/BoomBust2017-English-EMBARGO-MARCH-22.pdf

Kallenpeter
2017-08-13, 14:56:14
Guckst du: https://www.sierraclub.org/sites/www.sierraclub.org/files/uploads-wysiwig/BoomBust2017-English-EMBARGO-MARCH-22.pdf
Ich habe die Definition des Peak Coals wiedergegeben. Peak Coal kann auch erreicht werden, wenn es 10x so viele Kohlekraftwerke gibt.

Der verlinkte Bericht wiederum ist schon veraltet. Hier Beispielhaft ein paar Meldungen der vergangenen Monate:

China will bei der Kohle noch mehr reduzieren als bislang geplant. Wie die zuständige Energiebehörde diese Woche mitteilte, sollen bis 2020 alte Kraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 20.000 Megawatt geschlossen werden. Dazu sollen geplante oder im Bau befindliche Kraftwerke mit einer Kapazität von zusammen 150.000 Megawatt entfallen.
[...]
Sri Lanka will bis mindestens 2037 keine neuen Kohlekraftwerke bauen.
[...]
Am weitesten fortgeschritten sind die Pläne für die Energiewende in Taiwan. Die neue Präsidentin Tsai Ing-wen von der Democratic Progressive Party will bis zum Jahr 2025 aus der Atomenergie aussteigen und gleichzeitig die Kohleverstromung deutlich zurückfahren.
[...]
Und beim Thema Kohle ist Seoul sogar deutlich entschlossener als die Regierung Merkel. Der sozialliberale Moon stoppte schon kurz nach seiner Inthronisierung im Mai den Betrieb von acht alten Kohlekraftwerken. Der Grund: Die Klimapolitik, aber vor allem unerträglicher Smog. Auch aus der Kohle will Moon nun nach und nach aussteigen.


http://www.klimaretter.info/energie/nachricht/23476-china-drosselt-kohleausbau-noch-weiter
http://www.klimaretter.info/energie/nachricht/23511-sri-lanka-stoppt-kohleausbau
http://www.klimaretter.info/energie/hintergrund/23430-auch-in-ostasien-hat-kohle-keine-zukunft
http://bizzenergytoday.com/s%C3%BCdkorea_beginnt_radikale_energiewende

Grivel
2017-08-13, 16:13:15
Alda, ernsthaft? Du behältst den roten Pfaden hier nicht im Blick. Deine Argumentation geht von Blackout zu nicht-Blackout, von kleinen Schwankungen hin zu massiven Schwankungen in der Frequenz und von Deutschland nach Italien.

Du verkennst die Komplexität des Themas.
Du kannst nicht nur Deutschland sehen - du musst das ganze System in Betracht ziehen und dementsprechend reagieren und planen. (Nachtrag: So sehe ich das und deswegen muss man Schrittweise und systematisch planen und Einführungen sorgfältig vornehmen - das man da auf die Tube drücken sollte, ist auch mir bewusst).

Um es nochmal klar zu formulieren: Was wir in Deutschland machen hat Auswirkungen bis nach Marokko.

Du stellst also zwei Thesen auf:
1. Die Netzfrequenz schwankt in Deutschland mehr (wegen der Energiewende).
2. Das Netz ist dadurch instabiler.

Nö nicht nur, ich rede auch von Qualität und Zuverlässigkeit.


Nein. Wir kalkulieren ja momentan auch nicht damit das alle gleichzeitig ihre Wasserkocher Anstellen. Diese Annahmen zum Stromverbrauch, weil angeblich alle gleichzeitig mit volllast laden, sind momentan absolut nutzlos.
Wir haben unser System sehr wohl in verschiedene Kategorien eingeteilt. Mit Hinblick einer Risiko Matrix. "Saugen alle" war etwas salopp - dann sagen wir eben Spitzen zu bestimmten Zeiten, nehm ich auf meine Kappe.


Ja, das stimmt. Ich habe auch nur gesagt heutige Batterien sind besser bzgl. der Frequenzregulierung. Nicht mehr.
Und was macht eine Sekundärregelung? Schweiz bspw. 350MW.
Minutenreserve 650MW.
Können das Batterien inzwischen bereitstellen? Das wäre mir neu, aber zugegeben: Keine Ahnung.
edit: Oder welche Frequenzregulierung meinst du? Die Reservesysteme, die via Swissgrid /UCTE überwacht /definiert sind ?


Warum zählt das nicht?
Also ungefähr so: Ja du hast recht. China gibt vollgas und setzt alles daran uns zu überholen. Aber das dürfen wir nicht beachten, weil sie zu gut darin sind uns zu überholen.......häää?

China hat uns längst übeholt, falls dir das nicht bewusst ist - sich weiterhin mit China auf Niedriglohnpreisen und Masenindustrie zu bekämpfen wird für Deutschland früher oder später schlecht enden. Denk mal darüber nach wie die schweizer Industrie mit nem 1.1 CHF : 1.00 Euro die letzten 5 Jahre überlebt hat - dann weisst du was ich meine.
Plane es richtig, setze es gut um und China wird dumm schauen - mach es überhastet, idealistisch und China wird das Rennen gewinnen. Glaub mir. Deswegen sind solche Diskussionen eigentlich mühselig. Wir sollten stattdessen mit der Umsetzung auf hohem Niveau beginnen.

Finch
2017-08-13, 16:49:11
Und was macht eine Sekundärregelung? Schweiz bspw. 350MW.
Minutenreserve 650MW.
Können das Batterien inzwischen bereitstellen? Das wäre mir neu, aber zugegeben: Keine Ahnung.
edit: Oder welche Frequenzregulierung meinst du? Die Reservesysteme, die via Swissgrid /UCTE überwacht /definiert sind ?


650MWh? no problemo.

Kallenpeter
2017-08-13, 17:15:08
Nö nicht nur, ich rede auch von Qualität und Zuverlässigkeit.
Führe das doch mal näher aus. Ich bin mir der Komplexität und der Funktionsweise unseres Stromnetzes durchaus Bewusst, aber bisher konntest du noch nicht schlüssig argumentieren, dass und warum unser Stromnetz aufgrund der Energiewende Schlechter, Instabiler oder Whatever wird.

Und was macht eine Sekundärregelung? Schweiz bspw. 350MW.
Minutenreserve 650MW.
Können das Batterien inzwischen bereitstellen? Das wäre mir neu, aber zugegeben: Keine Ahnung.
edit: Oder welche Frequenzregulierung meinst du? Die Reservesysteme, die via Swissgrid /UCTE überwacht /definiert sind ?
Ich meinte Primärregelleistung. Diese wird in Deutschland zunehmend von Batterien bereitgestellt. Grundsätzlich können Batterien auch mehr leisten, aber dafür müssen sie noch etwas billiger werden.

China hat uns längst übeholt, falls dir das nicht bewusst ist - sich weiterhin mit China auf Niedriglohnpreisen und Masenindustrie zu bekämpfen wird für Deutschland früher oder später schlecht enden. Denk mal darüber nach wie die schweizer Industrie mit nem 1.1 CHF : 1.00 Euro die letzten 5 Jahre überlebt hat - dann weisst du was ich meine.
Plane es richtig, setze es gut um und China wird dumm schauen - mach es überhastet, idealistisch und China wird das Rennen gewinnen. Glaub mir. Deswegen sind solche Diskussionen eigentlich mühselig. Wir sollten stattdessen mit der Umsetzung auf hohem Niveau beginnen.
Die Asiaten haben die Textilindustrie, Spielzeugherstellung und ähnliches komplett an sich gezogen. Danach kamen Consumer Elektronics, also Fernseher etc., dann die Halbleiterindustrie und zum Schluss die komplette Solarindustrie.

Und jetzt werfen sie ihr Gewicht in den Batterie- und eAutomarkt und du willst zuschauen....klar gehen wir nicht unter. Aber tatenlos dabei zu schauen wie hundertausende Jobs verloren gehen? Ernsthaft?
Also Deutschland lebt zu einem guten Teil von seiner Automobilindustrie und man sollte zumindest versuchen möglichst viel Wohlstand zu bewahren. Dafür braucht es ja auch nicht viel, schon eine kleine, langsam steigende eAuto Quote würde sehr, sehr viel bewirken.

Wir haben unser System sehr wohl in verschiedene Kategorien eingeteilt. Mit Hinblick einer Risiko Matrix. "Saugen alle" war etwas salopp - dann sagen wir eben Spitzen zu bestimmten Zeiten, nehm ich auf meine Kappe.
Integration von eAutos...
Die ersten 3 Millionen oder so kann man, aus Sicht des Stromnetzes, einfach "dazuwerfen", das ist locker verkraftbar.
Wenn das geschehen ist, wird man deutlich schlauer sein. Weil bisher ist alles Spekulation. Du kannst nicht vorhersagen wann die große Mehrzahl der eAutos geladen wird. Der große Peak beim Stromverbrauch ist momentan zur Mittagszeit, wenn der durch die Integration von eAutos nicht groß angehoben wird, wird die Sache gleich sehr viel einfacher.

Insgesamt ist der Mensch und die Menscheit anpassungsfähig und das sage ich, weil viele das nicht verstehen. Wenn es eAutos gibt und diese Probleme im Stromnetz verursachen, kann der Mensch sich anpassen. Und normalerweise passiert Anpassung so, dass sie möglichst wenig kostet. Möglichkeiten gibts genug: Pufferspeicher, Smartmeter etc. etc.

Eidolon
2017-08-14, 10:24:42
Meinung von "Matsch und Piste" zu dem Thema, mit viel Wahrheit im Text:

https://matsch-und-piste.de/wir-haben-die-wahl/

Rubber Duck
2017-08-21, 17:34:40
Deutsche Hersteller harmlos im Vegleich.

http://www.t-online.de/auto/technik/id_81936364/importautos-haben-den-hoechsten-schadstoffausstoss.html

Annator
2017-08-22, 08:01:24
Deutsche Hersteller harmlos im Vegleich.

http://www.t-online.de/auto/technik/id_81936364/importautos-haben-den-hoechsten-schadstoffausstoss.html

Zeigt ja nur wieder, dass die EU mit ihrem NEFZ Fahrzyklus das Problem ist.

Timbaloo
2017-08-22, 09:08:56
Ein längst gelöstes Problem allerdings. Stichworte WLTP, RDE.

Haarmann
2017-08-22, 12:17:52
Ein längst gelöstes Problem allerdings. Stichworte WLTP, RDE.

Es gibt leider aber nur gerade einen einzigen Diesel, der nach der neuen Norm zugelassen wurde - genau einen Einzigen!

Ist ein Benz nebenher... der ganze Rest der Bande, alle Hersteller, sind nach wie vor Dreckschweine.

Annator
2017-08-22, 12:52:14
Es gibt leider aber nur gerade einen einzigen Diesel, der nach der neuen Norm zugelassen wurde - genau einen Einzigen!

Ist ein Benz nebenher... der ganze Rest der Bande, alle Hersteller, sind nach wie vor Dreckschweine.

Und für diese "Drecksschweine" ist die EU verantwortlich nicht die Hersteller. Diese mussten nur den NEFZ bestehen.

Haarmann
2017-08-22, 12:58:52
Und für diese "Drecksschweine" ist die EU verantwortlich nicht die Hersteller. Diese mussten nur den NEFZ bestehen.

Und wer sorgte denn damals für diesen hirnamputierten NEFZ?

Das der untauglich ist wusste man bevor er eingeführt ward...

Timbaloo
2017-08-22, 19:56:50
Es gibt leider aber nur gerade einen einzigen Diesel, der nach der neuen Norm zugelassen wurde - genau einen Einzigen!
Das ganze Bedarf natürlich einer gewissen Vorlaufzeit. Aber dennoch ist das Problem gelöst. Und das vollkommen unabhängig von Dieselgate...

big_lebowski
2017-08-23, 20:51:14
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/umweltministerin-erklaert-updates-fuer-dieselautos-als-unzureichend-a-1164166.html

Die Luft in fast 70 deutschen Städten bleibt auch nach Umsetzung der beim Dieselgipfel beschlossenen Schritte schmutziger als erlaubt. Damit drohen weiterhin Diesel-Fahrverbote. Zu diesem Schluss kommt das Bundesumweltministerium nach einer Modellrechnung des Umweltbundesamtes (UBA).

...

"Die Bevölkerung in den deutschen Städten hat ein Recht auf saubere Luft", sagte Umweltministerin Barbara Hendricks. "Deshalb brauchen wir Maßnahmen, die zu einer raschen Senkung der Stickstoffdioxidbelastung führen", so die SPD-Politikerin. "Es wird eine Nachrüstung der Hardware, also eine Abgasreinigung geben müssen." Bezahlen müsse dies die Autoindustrie. Auf dem Dieselgipfel hatten sich die Autohersteller gegen diese vergleichsweise teure Lösung gewehrt. In der aktuellen Situation sind nach den Worten Hendricks Fahrverbote weiterhin nicht vom Tisch.

Hamster
2017-08-23, 20:53:58
Wo ist die News? ;)

grobi
2017-08-23, 20:57:35
Es gibt dafür doch keine rechtliche Grundlage die Autohersteller zu zwingen. Wie soll das geschehen?

mfg grobi

big_lebowski
2017-08-23, 21:02:25
Wo ist die News? ;)

Die SPD hat endlich ein Wahlkampfthema.:biggrin:

Sie wird es nicht nutzen.

Timbaloo
2017-08-23, 21:09:24
Vielleicht würde es beim nächsten Gipfel helfen die ganzen anderen Hersteller auch einzuladen... :rolleyes:

Eidolon
2017-08-23, 21:25:52
Oder die Industrie..oder Flugzeug Hersteller..oder Schiff Hersteller..

Hamster
2017-08-23, 21:28:44
Ob man belohnt wird wenn man sich als Zweitwagen nen 3L Benziner holt und dafür den Diesel öfter mal stehen lässt? :D

Timbaloo
2017-08-23, 21:35:54
Oder die Industrie..oder Flugzeug Hersteller..oder Schiff Hersteller..
Die sind nicht entscheidend für NOx in Städten.

Das Hauptproblem ist, dass die europäische Abgasgesetzgebung und die europäischen Grenzwerte für Messstationen nicht aufeinander abgestimmt sind.

big_lebowski
2017-08-23, 21:38:44
Vielleicht würde es beim nächsten Gipfel helfen die ganzen anderen Hersteller auch einzuladen... :rolleyes:

Und Du meinst, dann wären sie zu mehr Zugeständnissen bereit?

Timbaloo
2017-08-23, 21:40:53
Und Du meinst, dann wären sie zu mehr Zugeständnissen bereit?
Dann würden die anderen Hersteller auch ihren Beitrag liefern können.

Verabschiede dich von "Nachrüstlösungen". Die werden nicht kommen.

Zergra
2017-08-23, 22:07:46
Ob man belohnt wird wenn man sich als Zweitwagen nen 3L Benziner holt und dafür den Diesel öfter mal stehen lässt? :D
Ich hoffe du redest von Hubraum :biggrin:

big_lebowski
2017-08-23, 22:09:44
Dann würden die anderen Hersteller auch ihren Beitrag liefern können.
Verabschiede dich von "Nachrüstlösungen". Die werden nicht kommen.


Und inwiefern soll das dann Fahrverbote vermeiden?

Hamster
2017-08-23, 22:14:29
Ich hoffe du redest von Hubraum :biggrin:

Selbstverständlich!

Timbaloo
2017-08-23, 22:24:06
Und inwiefern soll das dann Fahrverbote vermeiden?
Wenn mehr Hersteller ihre Emissionen senken, dann sinken die Emissionen. Braucht man jetzt keinen Doktortitel für. Ob das am Ende reicht, ist eine andere Frage.

big_lebowski
2017-08-23, 22:29:36
Wenn mehr Hersteller ihre Emissionen senken, dann sinken die Emissionen. Braucht man jetzt keinen Doktortitel für. Ob das am Ende reicht, ist eine andere Frage.

Schwer vorstellbar. Wenn die ersten Verbote kommen, wird nach Deiner Logik am Ende wohl der Dieselfahrer der Dumme sein.

Timbaloo
2017-08-23, 22:57:32
Schwer vorstellbar. Wenn die ersten Verbote kommen, wird nach Deiner Logik am Ende wohl der Dieselfahrer der Dumme sein.
Oh, ein Sherlock Holmes :rolleyes:

Haarmann
2017-08-24, 07:21:13
Timbaloo

Auch beim WLTP steht die Karre zu oft still.

Fortschritt ja, aber ein realitätsnaher Zyklus sollte ja die Realität abbilden - 50% Autobahn, 25% Ausserorts und nur 25% Innerorts.

Aber das will keiner, denn dann wären die fahrenden Schrankwände, auch SUV genannt, wohl am Ende.
Und der Diesel steht bei weniger Teillast auch nimmer besser da - gäbs sogar Vollgasphasen, wären all die Turbodirekteinspritzer mit Benzin auch geliefert.

Es geht nämlich nicht nur um den Verbrauch, sondern auch um den Dreck, der Hinten raus kommt. Da wird bei Vollast eben gar nicht erst gemessen... weder mit NEFZ, noch mit WLTP.

Timbaloo
2017-08-24, 09:29:02
Deswegen auch RDE. Sorry, aber warum diskutiert ihr wenn ihr nicht informiert seid und euch auch nicht informieren lasst?

Eidolon
2017-08-24, 10:38:01
Die sind nicht entscheidend für NOx in Städten.



Wie gut das es so wenig Flughäfen in Großstädten gibt.. und ein Flugzeug beim Start

Wenn die Städte es nicht geregelt bekommen, ihre Straßen entsprechend zu gestalten wie z.B. mit 30 Zonen (was den Ausstoß deutlich senkt), sollen sie halt Fahrverbote aussprechen. Aber dann für alle, inkl. Lieferverkehr.
Aber diese Hexenjagd derzeit auf den Diesel ist bei Dingen wie Umweltbelastungen durch die Industrie, Flugzeuge und Schiffe blanker Hohn.


Luftschadstoffe durch den Flugbetrieb:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/377/dokumente/radig.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Umweltauswirkungen_des_Luftverkehrs#Schadstoffemission

Mark3Dfx
2017-08-24, 10:43:48
Ob man belohnt wird wenn man sich als Zweitwagen nen 3L Benziner holt und dafür den Diesel öfter mal stehen lässt? :D

So mach ichs dann auch.
Mein Euro 6, 2.0 TDI mit 5,5L Verbrauch darf nicht mehr in die City?
Nehm ich halt den ollen Euro 2, 3.0 V6 Benziner
der entspannte 10 Liter durchbläst ;D

Go green dank dank Lobbynutten ala Deutschen Umwelthilfe :freak:

bleipumpe
2017-08-24, 11:59:53
Ich persönlich finde es gut, wenn sich auch mal um die Umsetzung von Gesetzen kümmert - die Politik ist ja nicht wirklich Willens oder einfach unfähig (was ich, ehrlich gesagt, nicht glaube). Und den Benzinern geht es auch noch an den Kragen. Wenn auch erst nach den Wahlen.