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Korfox
2022-05-13, 21:04:14
Wenn man das Geschlecht an der "Fortpflanzungskompatibilität" festmacht (und genau diesbezüglich ist es meines Wissens nach relevant) ist die Bestimmung eigentlich meistens recht simpel.

Wenn ich dich nicht falsch verstehe, dann ist das sogar noch weicher, als das "genetisch, chromosomale, hormonelle, biologische" Geschlecht.
Unabhängig von der Legalität sind "Frauen" vor ihrem ersten Eisprung und nach der Menopause damit genauso wie "Männer" vor dem ersten Samenerguss (und nach???) geschlechtslos, weil sie wohl definitiv nicht fortpflanzungskompatibel sind.
Genauso steht es um Menschen, die sich einer Vasektomie unterzogen haben oder hormonell verhüten.
Ca. 16% aller Paare zwischen 25 und 59 sind ungewollt kinderlos. Der Anteil, welcher der Partner "kompliziert" ist liegt gleichverteilt bei ca. 30%, in 20% der Fälle ist es auf beiden Seiten zu finden und der Rest ist ungeklärt bzw. die Kombination der Partner passt irgendwie einfach nicht. Sind die geschlechtslos?
Ab wann zählt man als fortpflanzungskompatibel? Wenn jede Frau, die näher als 5 Meter an einen ran kommt, schwanger wird? Wenn Frau schwanger wird, wenn sie ein einzelnes Spermium in weniger als 5 Metern Umkreis hat?
Oder auch schon, wenn der "Standardweg" verfolgt wird oder doch auch, wenn es "nur mit Folsäure, Hormonen, künstlicher Befruchtung" klappt?
Aber ich vermute, du hast es völlig anders gemeint und willst niemandem sein Geschlecht absprechen.

Wenn man daraus eine Art Identität bastelt, wirds natürlich komplex. Allerdings auch nur, wenn man sich dem Konzept öffnet, jeder dürfe selbst festlegen, wie er von anderen wahrgenommen werden will. Aber wenn dies tut, könnte man genauso gut hinterfragen inwieweit jemand überhaupt ein Mensch ist bzw. sich als solcher identifiziert.

Die Identität bastelt daraus die Gesellschaft - egal, ob man nun den Menschen in Geschlechterrollen presst oder ihm die "Freiheit" lässt - einfach durch die Thematisierung,

Beziehungsweise verstehe ich einfach nicht, warum man bis dato relativ eindeutig definierte Begriffe (Geschlecht, Mann, Frau) plötzlich zur freien Interpretation zur Verfügung stellen kann. Was hat man davon? Für mich wirkt es so, als würde man plötzlich sagen jeder könne selbst festlegen, was Basketball bedeutet und für das was vorher ein Basketball war, müssen wir uns eben ein neues Wort einfallen lassen.

Die Zeilen sind übrigens bewusst so verfasst, weil ich auf Gegenargumente hoffe, die meinen Denkfehler aufzeigen. Irgendwie störts mich nämlich selbst, dass ich bei dem Thema geistig so anstehe.
Die Begriffe "Mann", "Frau" und "Geschlecht" sind ja nicht plötzlich zur freien Interpretation freigegeben. Bezüglich Mann und Frau hat man ja schon sehr viel früher angefangen zu kapieren, dass es da noch mehr Geschlechter gibt (das Schnecken z.B. Zwitterwesen sind war nie ein Problem, bei Menschen wurd' es immer tabuisiert. Warum? Genauso das fehlen der Geschlechtsorgane wurde lange tabuisiert - damit sind wir schon bei vier Geschlechtern, die seit Ewigkeiten bekannt sind, wobei die beiden letzteren beim Menschen meines Wissens nicht fortpflanzungsfähig sind - aber ein Geschlecht haben sie, oder? Oder zwei? Oder keines?).

Irgendwann hat man dann halt festgestellt, dass es auch psychisch mehr als nur diese zwei oder vier Geschlechter gibt (wobei das der Punkt ist, bei dem ich auch Schwierigkeiten habe, das in der breite zu akzeptieren, wie es heute teilweise kommuniziert wird). Aber spätestens nach obigem Tweet sollte doch klar sein, dass es auch körperlich zumindest auf der Mikroebene extrem viele Ausprägungen haben kann (eben chromosomal, genetisch, hormonell, auf Zellebene...). Braucht das jetzt alles einen eigenen Namen? Wahrscheinlich nein. Aber es existiert.

Die Definition des Geschlechtes laut Oxford Languages:
Gesamtheit der Merkmale, wonach ein Lebewesen in Bezug auf seine Funktion bei der Fortpflanzung als männlich oder weiblich zu bestimmen ist.
Das ist wahrscheinlich die, auf die du dich eingangs beziehst. Wie gesagt: Schließt diese Definition nicht sehr viele Menschen komplett aus?
Geht noch weiter.
Hat ein asexueller Mensch ein Geschlecht und es ist einfach irrelevant, oder hat er kein Geschlecht, weil ihm ein wesentliches Merkmal im Bezug auf seine Funktion bei der Fortpflanzung fehlt?
Ich glaube, das ist eine weit ausführbare Diskussion.

Ich bin auch nicht für geschlechtsneutrale Erziehung, aber ich kann sie tolerieren und muss sie nicht verteufeln. Ich bin auch nicht für stringende Geschlechtserziehung, aber ich kann auch diese tolerieren.
Offensichtlich ist das Geschlecht eines Menschen sehr gewichtig, da sich Kinder damit schon sehr früh eingehend beschäftigen. Egal, ob sie dazu getriggert werden, oder nicht. Es ist ja auch das einzige, das sie wirklich unterscheidet, ohne augenscheinlich geändert werden zu können. Haare können geschnitten werden, (fast) alle haben zwei Füße, zwei Hände, zwei Augen, eine Nase, ... - aber nen Penis haben nur grob die Hälfte und das kann man auch nicht ändern. Von daher muss das Thema "Geschlecht" wohl wirklich schon früh angegangen werden, aber warum muss es als Geschlechterrollen angegangen werden und eben nicht einfach so, wie du es eingangs schreibst nur bezüglich der Fortpflanzung?
Fortpflanzung ist für Kinder sehr abstrakt, Jungen tragen blau und Mädchen rosa ist halt viel konkreter. Ist die Geschlechterrolle also eine aus der Not geborene Lüge für Kinder um ihnen die Geschlechter näherbringen zu können, die sich dann im Erwachsenenalter verselbständigt?

Flyinglosi
2022-05-13, 21:11:45
Jetzt gibts zwei Wege raus aus dem Dilemma. Entweder man drängt die Geschlechterschubläden auf die wenigen eindeutigen Zuordnungen zurück. Das wäre angesichts der Komplexität konsequent, ist aber auf absehbare Zeit aussichtslos. Oder man erlaubt jedem, die Schublade zu wählen die am besten passt. Das ist natürlich weit von ner richtigen Lösung entfernt, aber viele Menschen wollen einfach nur leben, und nicht auf eine Zukunft hoffen die vielleicht in Jahrhunderten, vielleicht nie kommt.
Diesen Ansatz kann ich zumindest nachvollziehen, auch wenn ich es selbst nicht gutheiße bzw. als kontraproduktiv erachte. Das beziehe ich aber nicht auf die direkt Betroffenen, sondern auf den "Aufwand" den die Gesellschaft aktuell darauf verwendet, um ein Symptom zu bekämpfen, anstatt des eigentlichen Übels.

Nicht wenige haben ihr Coming out erst im Erwachsenenalter. Manche nie.
Trotzdem ist das eine ganz andere Baustelle.

fake1955
2022-05-13, 21:19:27
In dem Zusammenhang auch eine gute Nachricht:
https://www.sueddeutsche.de/politik/winterhoff-razzia-1.5584228

Korfox
2022-05-13, 21:20:53
Ich habe btw. gerade zwei Gehörschutze für meine beiden Mädels gekauft, damit sie mit zum 24h-Rennen kommen können. :tongue:
Weil sie es wollen.

Flyinglosi
2022-05-13, 21:22:34
@Korfox: Gleich vorab: Ich will gar niemanden etwas absprechen, sondern das Geschlecht auf die "Kleinigkeit" reduzieren, die es für mich ist.

Und deswegen klappt es auch (für mich) problemlos ein den Großteil der von dir genannten Gruppen trotzdem einem Geschlecht zuzuordnen. Nur weil ein Kind noch nicht Geschlechtsreif ist, wissen wir trotzdem recht sicher, welchen der zwei notwendigen Parts es einmal bei einer potentiellen Fortpflanzung spielen wird. Ähnlich ist es bei Frauen nach der Menooause bzw. ist letztere ja sogar der Beweis einer eindeutigen Zugehörigkeit (nach dieser Definition). Wenn jemand ungewollt kinderlos ist, ist nicht selten bekannt, woran es denn happert. Und das können wir nur deswegen wissen, weil wir den beiden Protagonisten vorab ein Geschlecht zuweisen können. Dein Mechaniker weiß ja auch, dass deine Karre ein Verbrenner ist, auch wenn der Motor grad streikt (etwas plump, aber ich denke es zeigt worauf ich hinaus will).

Für mich macht dieser ganze Ansatz nur dann Sinn, wenn man (wie Monger es schon angedeutet hat) das Geschlecht mit weit mehr belädt, als eben der reinen Fortpflanzung. Und genau da sehe ich den großen Fehler. Wir haben doch auch irgendwann kapiert, dass homosexuelle Männer nicht automatisch rosa Shirts tragen und "seltsam" reden bzw. dass wir aus der sexuellen Orientierung eines Menschen sonst recht wenig auf dessen Charakter oder sonstige Eigenschaften schließen können. Warum sollte das also beim Geschlecht anders sein? Am Ende leben auf diesem Planeten zig Milliarden Individuen und Schubladendenken mag ne klasse Sache für KIs zur Analyse von Shopping-Verhalten sein, aber bzgl. der Zufriedenheit des einzelnen denke ich kommen wir damit einfach nicht weiter.

Oder mal anders gedacht: Ich sehe bei mir kein Problem mit meiner Geschlechteridentität, könnte aber nicht im Ansatz beantworten, was mich über die optisch eindeutigen Merkmale (und die sonstigen biologischen Aspekte) hinaus zum Mann macht bzw. fühle ich da nix Spezielles. Mach mich 25 Jahre jünger (Anfänger meiner Pubertät) und verschaff mir den entsprechenden Umgang und ich hinterfrage plötzlich mein Geschlecht? Schließlich hab ich nichts, was mich klar ans "Mann-sein" bindet.

Tolerieren kann ich geschlechterneutrale Erziehung übrigens problemlos. Alleine schon, weil ich mir nicht anmaßen würde zu glauben, dass ich nur im Ansatz weiß was gut und richtig ist. Das klappt nur in ganz wenigen Ausnahmen (Religion zum Beispiel ;))

Monger
2022-05-13, 21:30:55
Diesen Ansatz kann ich zumindest nachvollziehen, auch wenn ich es selbst nicht gutheiße bzw. als kontraproduktiv erachte.
Ich weiß auch nicht ob ich das so gut finde, aber ich kenn keine bessere Lösung. Ich kann nur hoffen dass zukünftige Generationen bessere Antworten finden.

In Summe kann man halt sagen: sehr viele Menschen (also in dem Fall Kinder) fühlen sich aus teils sehr unterschiedlichen Gründen nicht wohl in ihrer Haut. Je Schublade für sich ne Minderheit, aber wenn man alles zusammenzählt, wahrscheinlich eher ne Mehrheit. Da wird verdammt viel Entwicklungspotenzial gehemmt, einfach nur so. Aus Bockigkeit. Man stelle sich mal eine Industriegesellschaft vor, die ihr ganzes Potential anzapft. Und man stelle sich vor, das eigene Kind wächst zufrieden auf, selbst wenn es ein etwas selteneres Blatt vom Kartenstapel gezogen hat.

Korfox
2022-05-13, 21:38:07
@Korfox: Gleich vorab: Ich will gar niemanden etwas absprechen, sondern das Geschlecht auf die "Kleinigkeit" reduzieren, die es für mich ist.

Habe ich kapiert. Schließt aber immernoch die Menschen aus, die keinem eindeutigen Geschlecht zugeordnet werden können. Und wird auch kompliziert, wenn zwei Partner, die beide ihr physiologisches Geschlecht haben umwandeln lassen gemeinsam ein Kind (z.B. aus künstlicher Befruchtung) bekommen, oder kann man da auch drumrum schiffen?

welchen der zwei notwendigen Parts es einmal bei einer potentiellen Fortpflanzung spielen wird

Ne, das können wir nicht sagen. Wir können es vermuten und wir wissen, welchen Part der Mensch später einmal spielen kann aber wir wissen sicher nicht, ob es diesen auch spielen wird.

Wenn jemand ungewollt kinderlos ist, ist nicht selten bekannt, woran es denn hapert. Und das können wir nur deswegen wissen, weil wir den beiden Protagonisten vorab ein Geschlecht zuweisen können. Dein Mechaniker weiß ja auch, dass deine Karre ein Verbrenner ist, auch wenn der Motor grad streikt (etwas plump, aber ich denke es zeigt worauf ich hinaus will).

Auch das klappt aber nur, wenn der Motor auch ein Verbrenner sein will bzw. der Mensch eben dem Geschlecht auch angehören möchte, das der Rolle entspricht, die er erfüllen muss.
Es liegt in der Natur der Sache, dass man dem natürlichen Vorgang der Befruchtung nur bei Paaren unter die Arme greifen kann, bei denen das biophysiologische (ich hab keine Ahnung, was für ein Wort da hingehört) Geschlecht mit der Rolle bezüglich des Kinderkriegens (also dem psychischen Geschlecht) übereinstimmt.
Einem biologischen Mann, der sich als Frau fühlt kann man schlecht Hormone oder Spritzen geben, damit der Eisprung auf den Punkt stattfindet.

Also sind wir irgendwo im Kreis gelaufen: Warum nageln wir das Geschlecht auf das "äußere" bzw. die Funktion fest und sehen es als völlig normal an, jemandem zu helfen, dass seine Körperfunktionen seinem biologischen, von außen wahrnehmbaren, Geschlecht entsprechen, wenn das psychische Geschlecht auch damit übereinstimmt, derweil es als unnatürlich angesehen wird, wenn das von außen wahrnehmbare Geschlecht sich anpassen muss?
Wie oben im Tweet geschrieben kann ja sogar passieren, dass quasi das einzige, das an dir männlich oder weiblich spezifisch ist, die ausgeprägten Geschlechtsmerkmale sind.


Für mich macht dieser ganze Ansatz nur dann Sinn, wenn man (wie Monger es schon angedeutet hat) das Geschlecht mit weit mehr belädt, als eben der reinen Fortpflanzung. Und genau da sehe ich den großen Fehler.
Das macht die Gesellschaft aber.

Ich habe da Schwierigkeiten das zu verargumentieren, wie gesagt bin ich von beiden Extrema kein Freund. Wegen mir soll jeder sein, wie er es will, solange es die Freiheit anderer nicht einschränkt.



Vorneweg:
Ich will dir nichts unterstellen!
Mach mich 25 Jahre jünger (Anfänger meiner Pubertät) und verschaff mir den entsprechenden Umgang und ich hinterfrage plötzlich mein Geschlecht?

Das ist halt das lustigste Argument überhaupt. Vor 25 Jahren hat jemand anders definitiv exakt diesen Satz über Homosexualität losgelassen.

Flyinglosi
2022-05-13, 21:47:09
Wegen mir soll jeder sein, wie er es will, solange es die Freiheit anderer nicht einschränkt.
Das kann ich in jedem Fall unterschreiben. Bezüglich dem Rest bin ich heute schon nen Ticken zu müde und werde das morgen nochmal genauer durchlesen.

Das ist halt das lustigste Argument überhaupt. Vor 25 Jahren hat jemand anders definitiv exakt diesen Satz über Homosexualität losgelassen.
Und genau das macht mich an dem Thema ja so fertig bzw. deswegen beschäftigt es mich. Weil ich beim Versuch darüber rational nachzudenken auf Ergebnisse komme, die genau den von dir hier aufgezeigten seltsamen Beigeschmack haben bzw. erkenne ich in meiner Logik keine groben Lücken (das soll jetzt bitte keine Unfehlbarkeit andeuten, aber anders funktioniert was ich sagen will grad nicht), aber es fühlt sich nicht korrekt an.

sun-man
2022-05-13, 21:55:25
Wenn man seinem Kind die nötige Toleranz mit gibt und die Vielfältigkeit der Welt vor Augen führt ohne zu starrsinnig zu sein - passt das schon

Außerdem: Kinder sind wie Pfannkuchen - das erste wird immer ein bisschen komisch :D
Ich/Wir sehen das ähnlich. Durchaus. Natürlich ist meine Tochter ein Mädchen und sie hasst Jungs. Sie hat ne Vagina, ne Scheide, manchmal ne Muschi....alles total normal. Fragt sie nach den passenden Dingen kriegt sie keine Blümchen/Bienchenantworten sondern ne Erklärung. Wenn sie es wissen will bleibt sie da, wenn nicht wird es nicht erzwungen. Ihre Zukunft? Ihre Sache. Das es Trans gibt weiß Sie, das es Dinge da draußen gibt wie Marvyn Macnificent weiß Sie. Das es Jungens gibt die sich schminken ebenso wie es Frauen gibt die meinen Männer zu sein. Ich klopfe wenn ich ins Bad gehe, entweder es stört sie oder es stört sie nicht usw usw.. Bitte/Danke/Älteren auch mal helfen usw usw..

Wir haben in der Bekanntschaft tatsächlich ein Mädchen das keins sein will oder sich nicht so darstellt. Sie ist 10. Anfansg fand meine Tochter das witzig und konnte damit nichts anfangen, jetzt ist es ihr egal und es ist mehr oder weniger normal. Ob das Mädchen denn jetzt auch im stehen pinkelt interessiert sie dann aber doch :freak:, das findet meine Lütte nämlich saucool an Jungs :tongue: :cool:

Korfox
2022-05-13, 22:02:45
Ich finde es ja immer schön, wie sehr man Dinge zerdiskutieren kann, ohne wirklich weit auseinanderliegende Meinungen zu haben :).

Tangletingle
2022-05-13, 22:15:12
Ich habe btw. gerade zwei Gehörschutze für meine beiden Mädels gekauft, damit sie mit zum 24h-Rennen kommen können. :tongue:
Weil sie es wollen.
Aber sowas ist doch nur für Jungs.

Gab zum Thema Transsexualität übrigens vor kurzem ne Folge bei der woken Maus. Die hat sich meine Tochter gleich mehrfach reingezogen und fand das super interessant:

-sahbI8O7OA

Für so ne Sendung müssen sich heute die Sender immer noch rechtfertigen: https://www.stern.de/kultur/tv/transperson-bei-der--sendung-mit-der-maus----zu-viel-fuer-einige-erwachsene-31739992.html

ilPatrino
2022-05-14, 08:19:45
leute, daß kinder im laufe ihres erwachsenwerdens ihren hormonhaushalt erstmal einpegeln müssen, ist völlig normal. daß da mitunter mal komische ansichten auftauchen, ist auch völlig normal - das gibt sich normalerweise beim nächsten schub. einfach machen lassen. ansonsten sind menschen, die sich auch mit mitte 20 noch als "im falschen geschlecht" definieren, wunderselten und für keine statistik relevant. noch seltener sind dann die, die sich entweder gar nicht oder auf das geschlecht apache attack helicopter oder schreibtischlampe festlegen.

da finde ich den kult, der da drum getrieben wird, *leicht* übertrieben. wieviel menschen in deutschland nutzen denn z. b. den eintrag *divers*? das klingt immer so, als würde es große teile der bevölkerung betreffen - dabei sinds dann am ende noch nur ein paar hundert - in ganz deutschland...

Anadur
2022-05-14, 09:00:42
Jetzt hatte ich einen langen Text geschrieben und schon kommt der kleine um die Ecke und...

Wer sich mit den Ursprüngen der Gender-Theory beschäftigt, kann diese eigentlich nur noch ablehnen.

https://en.wikipedia.org/wiki/John_Money

https://www.faz.net/aktuell/politik/gender-mainstreaming-der-kleine-unterschied-1329701.html

Keine Ahnung wie es diese Quacksalberei geschafft hat so viele Anhänger zu bekommen. Aber gut Homöopathie ist ja auch entsprechend weit verbreitet.

Lasst Mädchen Mädchen und Jungs Jungs sein. Und wenn ein Junge mal mit Puppen spielen will und einen Rock anziehen will oder ein Mädchen mit Autos und eine blaue Hose, so what? Davon geht die Welt nicht unter.

Na ja und das man in der Pubertät so seine "Probleme" mit der eigenen sexuellen Ausrichtung und seinen neuen "Vorlieben" bekomm, nochmal so what? Da sind wir alle durchgegangen und da werden noch Generationen von jungen Menschen durchgehen. Aber es gibt soviel wichtigeres im Leben als wer mit wem aus welchen Gründen auf welche Art auch immer im Bett landen will.

Cerise
2022-05-14, 12:00:49
Es ist halt immer leicht, aus der Perspektive eines Nicht-Betroffenen zu urteilen, wenn die ganze Lebensrealität auf meinen Komfort ausgerichtet ist. Es geht doch überhaupt nicht um Identitätskrisen während der Pubertät.
Warum bricht mir ein Zacken aus der Krone, wenn ich anderen Menschen zugestehe, gleichberechtigt zu sein, auch wenn sie nicht in meine Norm passen?

PHuV
2022-05-14, 12:25:45
Es ist halt immer leicht, aus der Perspektive eines Nicht-Betroffenen zu urteilen, wenn die ganze Lebensrealität auf meinen Komfort ausgerichtet ist. Es geht doch überhaupt nicht um Identitätskrisen während der Pubertät.
Warum bricht mir ein Zacken aus der Krone, wenn ich anderen Menschen zugestehe, gleichberechtigt zu sein, auch wenn sie nicht in meine Norm passen?
(y)(y)(y)

Wahrscheinlich wieder die eigene Angst, mit den verdeckten Aspekten der persönlichen Unzulänglichkeiten konfrontiert zu werden. Und dann wirds eben auf äußere "Feine" projiziert, weil es einem das vermeidlich leidvolle Leben einfach macht. Die meisten wollen eben besser sein, die Elite, die Außerwählten, die Herrenrasse usw.

Ich habe gestern durch eine Reihe auf zdfinfo durchgeschaut.

Wenn man versteht, daß sich in allen Völkern immer wieder das gleiche wiederholt, versteht man auch, daß Ausgrenzung aller Art (wie z.B. Rassismus) immer den gleichen Mustern folgen, und sie die Wurzel allen Übels sind. Was man an sich nicht liebt und akzeptieren kann, wird durch die Projektion auf vermeidlich andere "Minderwertigen" projiziert und manifestiert. Was man dann in dem anderen erkennt und sieht, ist immer nur ein Spiegel seiner eigenen Minderwertigkeit.


Bauplan des Bösen (https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/bauplan-des-boesen-100.html)
Soll jeder sein Kind erziehen wie er will, aber warum wollen Leute ihre Kinder vorsätzlich schädigen (zum Außenseiter machen) !?
Versteh ich halt nicht.
Wie immer, jeder will was "besonderes" sein. Und das kann man nur, wenn man eben gegen den Strom - egal ob sinnvoll oder nicht - schwimmt. Und leider schaffen Eltern nur leidvolle Kopien ihrer selbst, anstatt sie zu bestärken, ihre eigenen Wege zu gehen. Ihr eigenes Lebenstrauma, ihre Sehnsüchte, ihre Unfähigkeiten übertragen sie auf ihre Kinder, die ihre Lebenslüge als Stellvertreter für sie lösen sollen. Das dies nicht funktioniert, sollte verständlich sein. Aber dank mangelnde Reflexion über sich selbst wird das oftmals - zum Schaden der ihrer Kinder - weder verstanden, akzeptiert oder gar erkannt.

Tangletingle
2022-05-14, 14:19:32
da kommt der helikopterpapa um die ecke der sich verabschiedet hat, als er kritik an der totalen überwachung seiner kinder bekommen hat? wow. liest sich auf jeden fall deutlich anders als deine alten posts. welcome back :up:

da ist einiges an wasser die donau runter :D


edit: mein post liest sich irgendwie agressiv. so ist er nicht gemeint. nimms mir nicht übel.

#44
2022-05-14, 14:50:50
Es ist halt immer leicht, aus der Perspektive eines Nicht-Betroffenen zu urteilen, wenn die ganze Lebensrealität auf meinen Komfort ausgerichtet ist. Es geht doch überhaupt nicht um Identitätskrisen während der Pubertät.
Warum bricht mir ein Zacken aus der Krone, wenn ich anderen Menschen zugestehe, gleichberechtigt zu sein, auch wenn sie nicht in meine Norm passen?
Ich habe mich vorhin auch schon gefragt, wieso manche Leute so ein Problem damit haben, dass die Realität nicht garantiert dem menschlichen Schubladendenken folgt und sich dann so extrem daran ereifern.

ilPatrino
2022-05-14, 15:01:55
Ich habe mich vorhin auch schon gefragt, wieso manche Leute so ein Problem damit haben, dass die Realität nicht garantiert dem menschlichen Schubladendenken folgt und sich dann so extrem daran ereifern.
die haben nur ein problem damit, daß wegen ein paar einzelfällen ein derart großer aufwand getrieben wird, während "reale" probleme regelmäßig ignoriert und totgeschwiegen werden. genderklos in schulen sind da schonmal wichtiger als ein warmwasseranschluss in den restlichen. stellen für gleichstellungsbeauftragte, queerbeauftragte und co kriegen wir besetzt, aber bezüglich lehrermangel bleibt nur ein schulterzucken. man kann sich jetzt als divers im ausweis erklären, schafft es aber in vielen großstädten nichtmal im ansatz, zeitnah überhaupt einen ausweis zur verfügung zu stellen.

#44
2022-05-14, 15:06:30
die haben nur ein problem damit, daß wegen ein paar einzelfällen ein derart großer aufwand getrieben wird, während "reale" probleme regelmäßig ignoriert und totgeschwiegen werden.
Es wäre schön, wenn es nur ein paar Einzelfälle wären, die anderen ihre Schubladen aufzwängen wollen.

Sind es aber leider nicht. Und deshalb wird was gemacht.

Die könnten natürlich einfach aufhören und dann gäbe es da nix mehr zu tun.
Aber irgendwie sind die nicht so gepolt und schieben dann denjenigen denen sie mit ihren Schubladen schaden auch noch die Schuld für ihre Engstirnigkeit in die Schuhe.

ilPatrino
2022-05-14, 15:40:40
Es wäre schön, wenn es nur ein paar Einzelfälle wären, die anderen ihre Schubladen aufzwängen wollen.

Sind es aber leider nicht. Und deshalb wird was gemacht.

Die könnten natürlich einfach aufhören und dann gäbe es da nix mehr zu tun.
Aber irgendwie sind die nicht so gepolt und schieben dann denjenigen denen sie mit ihren Schubladen schaden auch noch die Schuld für ihre Engstirnigkeit in die Schuhe.
prioritäten. ich finde es wichtiger, millionen schulkindern eine vernünftige ausbildung zukommen zu lassen als ein paar hundert betroffene kindern vor dem schubladendenken anderer zu bewahren. könen wir gerne angehen, wenn wir die restlichen, drängenderen probleme gelöst haben.wir haben hunderte genderlehrstühle, pumpen hunderte von millionen da rein und pumpen tausende studenden jährlich in die gesellschaft - ressourcen, die anderswo sinnvoller angelegt wären.

es gibt bei uns am gymnasium immer noch keine zentralisierte möglichkeit, an unterrichtsstoff für quarantänetage ranzukommen, der schulalltag braucht drei verschiedene apps - es gäbe also noch das ein oder andere "reale" problem, bevor wir den elfenbeinturm hochsteigen müssen, um nicht vor langeweile zu sterben...

wir sollten aber das thema im passenderen fred diskutieren, hier ist es ziemlich ot

ansonsten @topic: kinder sind erstmal ne auszeit vom früheren leben, aber das gibt sich recht schnell wieder...

#44
2022-05-14, 15:49:47
prioritäten. ich finde es wichtiger, millionen schulkindern eine vernünftige ausbildung zukommen zu lassen als ein paar hundert betroffene kindern vor dem schubladendenken anderer zu bewahren.
Prioritäten? Das sich jemand anderes als Gleichstellungsbeauftragten engagiert hindert dich daran, etwas für Bildung zu tun? Scheint mir nur eine bequeme Ausrede.

Klingt nämlich auch irgendwie nach der Forderung, dass sich jemand anderes für das Einsetzen soll, was du gerne hättest und nach einem Vorwand, wieso dir unliebsames nicht getan werden soll. Denn eigentlich könnte dir ja egal sein, wofür sich andere an dieser Stelle einsetzen und es müsste dich (und auch andere) von nichts abhalten. Stattdessen fließt viel Energie in's dagegen sein.

Die Position macht irgendwie nur Sinn, wenn das eigene Dagegensein ähnlich wichtig ist und die dort verschwendete Energie nicht gegen die Probleme die man vorgibt lösen zu wollen abgewogen werden muss.

ilPatrino
2022-05-14, 15:58:51
Prioritäten? Das sich jemand anderes als Gleichstellungsbeauftragten engagiert hindert dich daran, etwas für Bildung zu tun? Scheint mir nur eine bequeme Ausrede.

Klingt nämlich auch irgendwie nach der Forderung, dass sich jemand anderes für das Einsetzen soll, was du gerne hättest und nach einem Vorwand, wieso dir unliebsames nicht getan werden soll. Denn eigentlich könnte dir ja egal sein, wofür sich andere an dieser Stelle einsetzen und es müsste dich (und auch andere) von nichts abhalten. Stattdessen fließt viel Energie in's dagegen sein.
wenn sich der/die/dasjenige ehrenamtlich in seiner freizeit als gleichstellungsbeauftragter/e/es/*Innen engagiert, hätte ich absolut nichts dagegen. aber normalerweise ist das eine extra finanzierte stelle, die geld kostet und ressourcen bindet. die hunderte genderlehrstühle kosten jedes jahr hunderte millionen euro allein in deutschland - alles geld und ressourcen, die man anderswo sinnnvoller einsetzen könnte.

Ungard
2022-05-14, 17:09:46
An Geld mangelt es in Deutschland nicht wirklich.
Liegt eher an der Bürokratie dass in vielen Fällen nix geht

ilPatrino
2022-05-14, 17:18:51
An Geld mangelt es in Deutschland nicht wirklich.
Liegt eher an der Bürokratie dass in vielen Fällen nix geht
meine lohnsteuererklärung erzählt da ne andere geschichte

Ungard
2022-05-14, 17:43:24
Da steht: wir haben kein Geld für Lehrer weil wir gender gedöns machen?

100 mrd für die Bundeswehr sind ja auch leicht da.
Davon gehen 60% an Berater und 39% in defekte oder veraltete Hardware

Korfox
2022-05-14, 18:41:52
edit: mein post liest sich irgendwie agressiv. so ist er nicht gemeint. nimms mir nicht übel.

Ach, ich glaube hier hat jeder schon mal mehr oder minder direkt seinen Watschen bekommen. Wird er verkraften können :)

Wir waren heute mit den Mädels in einer Klamm kraxeln. So richtig mit dreckig werden und hinfallen. War großartig für die beiden :).

ilPatrino
2022-05-14, 18:59:26
Da steht: wir haben kein Geld für Lehrer weil wir gender gedöns machen?

100 mrd für die Bundeswehr sind ja auch leicht da.
Davon gehen 60% an Berater und 39% in defekte oder veraltete Hardware
das ist ne ganz doofe argumentation, kategorie kindergarten. aber meine replik wäre: dann stimmst du mir also zu, daß unsere 2% co2-beitrag irrelevant sind und wir einfach weitermachen sollten, solange die ganzen anderen länder vor uns in der liste auch weitermachen?

kann mal bitte ein mod den ganzen gender-bullshit irgendwohin verschieben, wo er hingehört? wir haben doch bestimmt einen gender-fred...

Ungard
2022-05-14, 19:18:05
Deine Argumentation ist Kindergarten richtig.
Deine Gehaltsabrechnung hat nix damit zu tun dass für Sache x kein Geld da aber für y.
Da steht maximal Summe x steuern. Wie und wo das Geld eingesetzt wird steht da kaum.
Deine replik versteht auch keiner.
Von daher alles mal ins Klo spülen aka den Politik Bereich

synergie
2022-05-14, 20:12:34
Das ist aber so ein Pubertätsding - ich denke da muss jeder durch
Wenn man seinem Kind die nötige Toleranz mit gibt und die Vielfältigkeit der Welt vor Augen führt ohne zu starrsinnig zu sein - passt das schon

ich bin zb extrem gegen die aktuelle Woke-culture, aber wir schauen uns auch Bücher an wo Papa&Mama, Mama und Mami, Patchwork etc illustriert werden - ich finde das echt ok

Außerdem: Kinder sind wie Pfannkuchen - das erste wird immer ein bisschen komisch :D

Sohn 2 spielt täglich mit dem Pipimann...alles richtig gemacht :smile:.

Korfox
2022-05-14, 20:53:24
Sohn 2 spielt täglich mit dem Pipimann...alles richtig gemacht :smile:.

Seinem eigenen?

PHuV
2022-05-15, 01:59:28
da kommt der helikopterpapa um die ecke der sich verabschiedet hat, als er kritik an der totalen überwachung seiner kinder bekommen hat? wow. liest sich auf jeden fall deutlich anders als deine alten posts.
Meine Kinder sind alle erwachsen, und seltsamerweise sehen die das nun genau so wie ich. Sie sind froh, weder von Instragram, Twitter oder gar Facebook abhängig zu sein, und verstehen nun auch die Gefahren, die hinder all diesen Dingen liegt.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/facebook-haugen-101.html

Also,
1. PHuV hat immer recht
2. Sollte das nicht der Fall sein, tritt 1. in Kraft. :cool:

edit: mein post liest sich irgendwie agressiv. so ist er nicht gemeint. nimms mir nicht übel.
Und warum titulierst Du mich als Helikopterpapa? Kennst Du mich, kennst Du meine Kinder? Klar unterstellten das einige. Fakt ist, kaum einer kennt mich direkt oder hats direkt geprüft. Und glaub mir, meine Frau und ich sind meilenweit davon entfernt. Wir arbeiten beide, und hatten gar keine Zeit für sowas. Alle Kinder sind wohlgeraten, suchen sich ihren eigenen Weg, und ein Kind heiratet.

Und daran sehe ich bzw. sehen wir, daß wir doch vieles - sicher nicht alles (aber wer schafft das schon) richtig gemacht haben. Ermutigung, Liebe, Achtung, Respekt sind wichtig. Und das ich die (dedizierte) Überwachung aus Schutzgründen gemacht habe, wurde bis heute anstandslos akzeptiert. Tja, und ich mußte mich nicht mit Abmahnungen und Co. rumschlagen, wie zig andere meiner Kollegen*innen und Bekannten. Das sollte manch einen hier nachdenklich machen. Nur mal so, nur noch der Jüngste ist da, und ich überwache hier seit mehreren Jahren nichts mehr, als er bei einem Klassenkamerad und dessen Familie das mal mitbekommen hat, was unbedachte Netzaktivitäten bei den Eltern an Schaden auslösen können. Als ich merkte, daß er es endlich gepeilt hatte, war es von meiner Seite gar nicht mehr notwendig.
Daher viel Geschwätz und Drama von einigen ... hier um nichts, Empörung und Aufregung wie Unterstellungen, die weder angebracht noch notwendig war. Der Reifegrad meiner Kinder gibt mir recht, und ich kann allen Kritikern nur ein "... " entgegenstrecken.

Tangletingle
2022-05-15, 02:01:49
Die würden in 2 Jahren erwachsen? Wow. Schnelle Gewächse ;)

PHuV
2022-05-15, 02:17:21
Die würden in 2 Jahren erwachsen? Wow. Schnelle Gewächse ;)
Natürlich nicht, aber da sich gewisses Forenvolk schnell empört, sag ich mal weiter nichts dazu. Die können weder abstrakt, komplex und in längeren Zusammenhängen denken, und vor allen kennen sie weder mich noch weiteres. Daher ist jeder Kommentar zu meinen Aussagen dazu sinnlos, wenn sie weder in einen richtigen Kontext gesetzt wird noch verstanden wird.

Wie gesagt, meine Kinder wie meine Frau wußten davon. Es wurde vorher (!) angekündigt, sie hatten es akzeptiert, und mir sogar gedankt, daß ich in kritischen Fällen schnell einschritt, so daß Schlimmeres verhindert wurde. So, was will mir dann hier irgend jemand vorwerfen, wenn das nicht mal meine eigene Familie tut? Egal was hier gesagt wurde, ich lag richtig, es zu tun, auch wenn es manchen Gutmenschen hier nicht paßt.

Gynoug MD
2022-05-15, 14:47:59
Warum bricht mir ein Zacken aus der Krone, wenn ich anderen Menschen zugestehe, gleichberechtigt zu sein, auch wenn sie nicht in meine Norm passen?
mMn nach fängt der beste Teil der Gleichberechtigung/Diversität an, wenn man diese nicht in jeder Puddingwerbung aufgesetzt schmerzhaft betonen muss.

Gast
2022-05-15, 16:49:53
mMn nach fängt der beste Teil der Gleichberechtigung/Diversität an, wenn man diese nicht in jeder Puddingwerbung aufgesetzt schmerzhaft betonen muss.

Ja, verschweigen und ignorieren war ja schon immer die beste Art, um Aufklärung zu betreiben...
Ist halt wie Erziehung von vor 100 Jahren beibehalten zu wollen, weil diese ja angeblich so toll funktioniert hat ;D

Anadur
2022-05-16, 09:23:39
Es ist halt immer leicht, aus der Perspektive eines Nicht-Betroffenen zu urteilen, wenn die ganze Lebensrealität auf meinen Komfort ausgerichtet ist. Es geht doch überhaupt nicht um Identitätskrisen während der Pubertät.
Warum bricht mir ein Zacken aus der Krone, wenn ich anderen Menschen zugestehe, gleichberechtigt zu sein, auch wenn sie nicht in meine Norm passen?

Immer wieder schön wie direkt die "du bist nicht betroffen Karte" gezogen wird. Wer sagt denn, dass ich nicht betroffen bin? Nur weil ich der Meinung bin das die gesamte Gendertheorie änlich bescheuert bis lebensgefährlich ist wie die Homoepathie?

Nochmal, die gesamt Gendertheorie basiert auf der Arbeit eines Mannes, der, um des eigenen Ruhmes willen, zwei Kinder in den Selbstmord getrieben hat.

Und nur weil ich die Theorien solch eines Quacksalbers ablehne, heißt das doch nicht im Umkehrschluss das ich es befürworte, wenn Menschen Scheiße behandelt werden, die von der "Norm" (was auch immer das sein soll) abweichen.

Soll doch jeder so Glücklich werden wie es ihm passt, aber lasst Kinder doch erstmal erwachsen werden ohne ihnen direkt einen Anpassungsdruck in welche Richtung auch immer aufzuzwingen.

Monger
2022-05-16, 11:06:35
Soll doch jeder so Glücklich werden wie es ihm passt, aber lasst Kinder doch erstmal erwachsen werden ohne ihnen direkt einen Anpassungsdruck in welche Richtung auch immer aufzuzwingen.
Wäre ja schön wenns so wäre, weil Kinder stehen noch vor ihrer Geburt unter gewaltigem Anpassungsdruck. Fängt ja schon damit an was die Verwandtschaft zur Geburt schenkt.

PHuV
2022-05-16, 11:25:08
Ich glaube, dieser ganze Hype um Genderbestimmung rührt aus einer großen Unsicherheit und Angst, in der Erziehung etwas falsch zu machen. Man möchte alles von Anfang an oerfekt und ideal für jedes Kind machen, und die große Frage, die sich mir stellt: Ist das überhaupt möglich? Anders gefragt, ist die perfekte und vermeidlich "gute" Erziehung überhaupt sinnvoll oder gut für die menschliche Entwickung?

Ja, es wurden früher viele Fehler in der Erziehung gemacht, und die Menschen um ihre Identität traumatisiert. Es mag sich jetzt blöde anhören: was ist daran so schlimm? Klar ist es schwierig, mit einem Packen psychischer Probleme ins Leben zu starten. Anderseits sehe ich aber dagegen viele Menschen, die trotz dieser Schwierigkeiten und Traumatisierungen ihr Leben gemeistert haben. Ist es vielleicht nicht genau diese Erfahrung, welche diese Menschen in die Lage versetzt hat, ihr Leben anders und für sie besser zu gestalten?

Natürlich gehen auch einige Menschen leider unter, aber das ist nun mal so, Evolution pur. Und nach meiner Meinung sind es die Menschen, die nicht über die Erfolgsformel verfügen, eigenverantwortlich für sich und andere zu handeln. Es sind die Menschen, welche die eigene Verantwortung gerne abgeben, die Schuld, Probleme, Ursachen, Unfähigkeit usw. immer bei anderen anstatt bei sich selbst zu suchen. Schuld ist hier ein ungenügendes Wort, ich weiß leider nicht, wie ich es anders treffen soll. Es ist nun mal so, daß wenn man eine Lösung für sich und seine Schwierigkeiten im Leben haben möchte, man eben weder auf den Traumprinzen oder Traumprinzessin warten darf, man muß oftmals selbst aktiv, mit sehr viel Leid, Schmerz, Niederlagen und dem Scheitern.

Ich kann ja dank erwachsener Kinder ja nun beurteilen, was funktioniert und was nicht. Man muß sich immer im Klaren sein:
"Kindererziehung ist eine Minimierung von Fehlern!"

Man bekommt irgendwann und irgendwie von den erwachsenen Kindern später Vorhaltungen und Vorwürfe, was man vermeidlich alles falsch gemacht hat. Damit muß man leben. Und man muß leider auch als Elter mal das Arschloch sein, und es aushalten, für eine Entscheidung vom Kind nicht gemocht werden, wenn es langfristig die bessere Entscheidung ist. Und man darf die Kinder aus meiner Sicht eben nicht verhätscheln oder alles in den Allerwertesten in den Hintern schieben, damit sie "es besser" haben. Nein, man muß sie herausfordern, reizen, es ihnen eben nicht immer leicht machen. Sie müssen die Fähigkeit erlangen, Streßresilienz zu entwickeln, die Möglichkeiten, Niederlagen und das Scheitern von Wünschen, Sehnsüchten und Träumen zu ertragen. Und das Wichtigste, wenn man fällt, eben nicht liegenzubleiben und nur zu jammern, sondern aufzustehen, und es erneut probieren, anders als vorher, neue Strategien zu entwickeln, eine andere Herangehensweise zu versuchen, bis es klappt, wenn die Sache wichtig für einen ist, gegen alle Widerstände.

Nur mal ein Beispiel: Ich habe meine Kinder in Spielen nicht gegen mich gewinnen lassen (Gesellschaftsspiele, sportliche Spiele wie Tischtennis, Kicker...). Meine Frau hatte schon öfters mal mich vorwurfsvoll angeschaut, so nach der Parole: "Laß sie doch mal gewinnen". Nein, war mir egal. Es ging mir aber nicht ums persönliche Gewinnen noch das es für mich irgendwie einen
Reiz darstellte, meine Kinder oder Frau zu besiegen. Nein, es sollte eine Herausforderung sein, damit sich alle anstrengen. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie immer deren Freude es war, als sie mich dann doch endlich mal nach langer Zeit besiegten. Die Genugtuung, der totale Triumph. So blöd es klingt, erst dann hatte ich auch meine Freude und mein Glück, auch wenn ich verlor.

Diese ganzen Gutmenschenerziehung von manchen: "Jedes Kind ist ein Sieger!" nach diversen Wettbewerben ist aus meiner Sicht der größte Bullshit und die übleste Dummheit, die man Kindern antun kann. Sie werden gewogen in einer Pseudoblase von Sicherheit, daß sie alle ganz toll und prima sind. So ein Blödsinn. Wo bleibt die Herausforderung, was zu ändern, sich selbst zu verbessern? Man ist doch... ok? Meiner Meinung ist dann ganz klar, was mit diesen Menschen als Erwachsenen passiert, wenn man diesen Aspekt überbetont.

Zurück zum Gendern. Ja, vielleicht macht man Fehler in der Geschlechtererziehung. Und? Wie soll ich als nicht homosexuelles, nicht neutrales oder nicht bisexuelles oder gar nicht mehrgeschlechtliches Wesen einem solchen Wesen das beibringen, was ich seelisch wie körperlich wie geistig nicht nachvollziehen kann? Aus meiner Sicht ist nichts reversibel. Man kann Leid, Unverständnis und Benachteiligung als Erwachsener kompensieren und lösen. Klar ist es schwer, mühsam, leidvoll und aufwendig. Aber das muß es gar nicht sein, wenn man hier in der Erziehung einiges beachtet. Und Kinder verzeihen Fehler, wenn die Basis von Respekt, Anstatt, Güte, Liebe und Achtung für das Kind vorhanden ist, und mal als Eltern auch bereit ist, Fehler zugestehen, es anders und besser macht als vorher, wenn man es erkannt hat. Wenn eine offenen und freie Liebe ohne Bedingungen auf beiden Seiten da ist, ist immer ein Weg für Verbesserungen und Aufarbeitung, für Versöhnung und Verzeihen vorhanden. Das ist es, was in meinen Augen wahre Liebe ausmacht.

Mein Fazit: Man muß gar nichts. Man muß nichts gut finden, man muß sich nicht dem Zeitgeist einer Gentrifizierung unterziehen. Man kann so weitermachen, wenn es funktioniert und klappt. Es müssen diejenigen, für die es wichtig ist, einen eigenen Weg finden, wie sie mit diesen Dingen - wenn sie für sich selbst wichtig sind - zurechtkommen. Der Lebenserfolg wird es dann zeigen, ob sie richtig liegen oder nicht. Genau das ist der Auftrag der nächsten Generation, so wie es schon seit Jahrtausend in der Menschheitsgeschichte passiert. Alles was man machen sollte, ist jedes erfolgreich gefundene Modell dann zu akzeptieren und zu tolerieren, so daß jeder für sich damit irgendwie arrangieren und leben kann, ohne sich und andere stark zu beeinträchtigen. Eine erfolgreichen Gesellschaft zeichnet sich eben dadurch aus, daß sie Dinge, Meinungen und Lebenswege auch mal stehen lassen kann, wenn insgesamt allen dabei gut oder sich sogar das Leben verbessert. Fehler geschehen und passieren, das wird sich zu keinem Zeitpunkt vermeiden lassen, sei es in der Gesellschaft oder in der Familie. Aber es ist auch gut so, daß Fehler passieren, nur so kann man erkennen, verstehen und sich und andere verbessern. Daher sollte man keine Angst vor Fehlern haben, wenn man bereit ist, sie auch wieder zu korrigieren.
So, jetzt habe ich doch mal wieder mehr geschrieben als gedacht, aber das wars dann auch wieder.

Monger
2022-05-16, 11:50:21
Mein Fazit: Man muß gar nichts. Man muß nichts gut finden, man muß sich nicht dem Zeitgeist einer Gentrifizierung unterziehen.
;D
Ne, muss man nicht.

Gast
2022-05-16, 15:36:12
Ja, es wurden früher viele Fehler in der Erziehung gemacht, und die Menschen um ihre Identität traumatisiert. Es mag sich jetzt blöde anhören: was ist daran so schlimm? Klar ist es schwierig, mit einem Packen psychischer Probleme ins Leben zu starten. Anderseits sehe ich aber dagegen viele Menschen, die trotz dieser Schwierigkeiten und Traumatisierungen ihr Leben gemeistert haben. Ist es vielleicht nicht genau diese Erfahrung, welche diese Menschen in die Lage versetzt hat, ihr Leben anders und für sie besser zu gestalten?

Jedem Kind sein Trauma, damit es lernt damit umzugehen? All diese Bewältigungsmechanismen die Kinder erlernen müssen, haben große Kosten und davon ist nichts erstrebenswert und schon gar nichts förderlich...
Mit keinem Thema wird so fahrlässig umgegangen, wie mit dem Thema Erziehung. Für jeden Mist gibt es eine Anleitung und überall wo es gefährlich werden kann, sind irgendwelche Einweisungen, Nachweise etc. nötig, nur bei Kindern lässt man leider jeden Idioten auf die hilflosesten der Gesellschaft los, ohne irgendwelche Basics und setzt sie der größten Gefahr aus, die es für Kinder gibt: die Eltern.

ilPatrino
2022-05-16, 21:19:54
Jedem Kind sein Trauma, damit es lernt damit umzugehen? All diese Bewältigungsmechanismen die Kinder erlernen müssen, haben große Kosten und davon ist nichts erstrebenswert und schon gar nichts förderlich...
dumme frage, aber was wäre denn ein passender zeitpunkt, um zu lernen, mit problemen, niederlagen und widrigkeiten umzugehen? kinder kriegen ein trauma, weil der strampelanzug blau ist? oder weil die verwandschaft dem jungen ungefragt autos und lego schenkt statt ner glitzerbarbie?

wie lange wollt ihr eure kinder in watte packen und vor der bösen welt abkapseln? 18? 25? lebenslang?

ist an generation snowflake, die auf der uni ein rettungszimmer mit katzenbildern braucht und seelisch abklappt, wenn mal ne klausur zu schwer war, etwa doch die erziehung schuld?

Monger
2022-05-16, 21:38:19
dumme frage, aber was wäre denn ein passender zeitpunkt, um zu lernen, mit problemen, niederlagen und widrigkeiten umzugehen?
Von Arschlöchern umgeben zu sein ist keine "Niederlage". Ein Trauma zu bewältigen ist kein "Erfolg". Jemandem das Leben schwer zu machen damit er "was lernt", ist einfach nur Mobbing.

PHuV
2022-05-16, 22:00:56
Jedem Kind sein Trauma, damit es lernt damit umzugehen? All diese Bewältigungsmechanismen die Kinder erlernen müssen, haben große Kosten und davon ist nichts erstrebenswert und schon gar nichts förderlich...
So habe ich das nicht gesagt, und das weißt Du vermutlich auch. Natürlich soll man Kinder nicht bewußt traumatisieren, da hast Du mein Post mißverstanden. Anders gefragt, wie willst Du denn irgendwie eine Traumatisierung verhindern? Weiß Du denn genau vohrer, was traumatisieren wird oder nicht? Ich bin auf Deine Antwort gespannt.

Mit keinem Thema wird so fahrlässig umgegangen, wie mit dem Thema Erziehung. Für jeden Mist gibt es eine Anleitung und überall wo es gefährlich werden kann, sind irgendwelche Einweisungen, Nachweise etc. nötig, nur bei Kindern lässt man leider jeden Idioten auf die hilflosesten der Gesellschaft los, ohne irgendwelche Basics und setzt sie der größten Gefahr aus, die es für Kinder gibt: die Eltern.
Das ist zu einseitig. Ja, es ist nun mal von der Natur vorgesehen, daß Menschen jederzeit Kinder bekommen können. Das wirst Du wie ich nicht verhindern. Aber gerade in Deutschland haben alle werdenden Eltern die Möglichkeiten, sich Unterstützung in allen Varianten zu holen! Die Ausrede "Ich wußte es nicht besser!" lasse ich hier nicht gelten. Jedes Paar oder Alleinerziehende können sich informieren, Bücher zuhauf darüber lesen, weiterbilden usw. Ebenso steht es jedem Menschen frei, sich selbst zu reflektieren, zu hinterfragen, und an sich zu arbeiten. Aber das liegt nun mal zum großen Teil in der Eigenverantwortung der Eltern. Bei schweren nachgewiesenen Fehlern gibt es bei uns rechtliche und behördliche Mittel und Wege.
Von Arschlöchern umgeben zu sein ist keine "Niederlage". Ein Trauma zu bewältigen ist kein "Erfolg". Jemandem das Leben schwer zu machen damit er "was lernt", ist einfach nur Mobbing.
Es gibt natürlich hier ganz klar Grenzen zwischen Herausforderungen im sicheren Umfeld schaffen zu Mobbing, und ich hoffe, keiner hat meine Anregung zur Herausforderung mißverstanden (sonst muß ich gleich wieder weg).

Was man vermeiden soll, ist Kinder zu demütigen. Und das ist eindeutig Mobbing. Aber die Frage auch hier, wann empfindet (!!!) jemand etwas als demütigend und wann nicht? Auch wieder ein weites Feld von Interpretationen. Trotzdem relativ einfach zu lösen, in dem man ein gewisses Feingefühl entwickelt, und vor allen Dingen lernt, mit den Kindern entsprechend zu kommunizieren. Daher betone ich immer wieder: Respekt, Liebe, Anstand, Güte, Achtung im Umgang miteinander, und dann minimieren sich doch - aus meiner Sicht - sofort einige Verhaltensweisen. Und selbst wenn man mal über das Ziel hinausschießt als Elter: Reflektieren über das was war, Reden mit kompetenten Menschen, und Reden mit dem Kind. Es ermuntern, offen zu reden, ein sicheres Umfeld bieten. Und eben auch aufrichtig sich entschuldigen, wenn man einen Fehler gemacht hat und daran arbeiten, daß es so nicht mehr passiert.

Aus meiner Sicht ist es wichtig als Elternteil, nichts als gegeben hinzunehmen, sondern immer zu fragen (besonders die Kinder) und hinterfragen, für die Kinder da zu sein, auch wenn sie erwachsen sind. Natürlich ist das anstrengend, gerade wenn man selbst mit seinem Leben und des Existenz zu kämpfen hat. Kinder wollen keine Platitüden oder vorgefertigte Abhandlung nach Schema F, und sie merken das instinktiv sehr wohl, ob Eltern sich wirklich für sie und ihre Probleme interessieren oder nicht, und dann eher Gespräche vermeiden, weil es nichts für sie bringt.
dumme frage, aber was wäre denn ein passender zeitpunkt, um zu lernen, mit problemen, niederlagen und widrigkeiten umzugehen? kinder kriegen ein trauma, weil der strampelanzug blau ist? oder weil die verwandschaft dem jungen ungefragt autos und lego schenkt statt ner glitzerbarbie?

wie lange wollt ihr eure kinder in watte packen und vor der bösen welt abkapseln? 18? 25? lebenslang?

ist an generation snowflake, die auf der uni ein rettungszimmer mit katzenbildern braucht und seelisch abklappt, wenn mal ne klausur zu schwer war, etwa doch die erziehung schuld?
Genau das gilt zu diskutieren, ich finde genau Deine angesprochenen Punkte richtig und wichtig. So blöde es klingt, daß ist doch das, was andere von uns im Westen wahrnehmen: verweichlicht, übersensibel und unfähig. Und deshalb drehen ja einige potentiellen Bedroher am Rad unserer Gesellschaft und Kultur, und sei es ein Putin, der den Westen zu weich hält.

Und ja, ich sehe hier auch zu große Differenzen in Extreme, und ein Mittelweg sollte unbedingt gefunden werden.

Gast
2022-05-17, 08:46:20
So habe ich das nicht gesagt, und das weißt Du vermutlich auch. Natürlich soll man Kinder nicht bewußt traumatisieren, da hast Du mein Post mißverstanden. Anders gefragt, wie willst Du denn irgendwie eine Traumatisierung verhindern? Weiß Du denn genau vohrer, was traumatisieren wird oder nicht? Ich bin auf Deine Antwort gespannt.
Es gilt alles zu vermeiden, was traumatisierend wirken kann und das sind auch schon vermeintliche Kleinigkeiten, gerade bei kleinen Kindern. Für Kinder sind viele Dinge einfach lebensbedrohlich und wirken dann auch so auf sie ein, ganz anders als bei Erwachsenen. Warum kämpfen z.B. Kinder um jeden Augenblick Aufmerksamkeit, wenn sie nicht genug bekommen?

Das ist zu einseitig. Ja, es ist nun mal von der Natur vorgesehen, daß Menschen jederzeit Kinder bekommen können. Das wirst Du wie ich nicht verhindern. Aber gerade in Deutschland haben alle werdenden Eltern die Möglichkeiten, sich Unterstützung in allen Varianten zu holen! Die Ausrede "Ich wußte es nicht besser!" lasse ich hier nicht gelten. Jedes Paar oder Alleinerziehende können sich informieren, Bücher zuhauf darüber lesen, weiterbilden usw. Ebenso steht es jedem Menschen frei, sich selbst zu reflektieren, zu hinterfragen, und an sich zu arbeiten. Aber das liegt nun mal zum großen Teil in der Eigenverantwortung der Eltern. Bei schweren nachgewiesenen Fehlern gibt es bei uns rechtliche und behördliche Mittel und Wege.

Und jetzt machen wir mal einen kurzen Abgleich mit der Realität ;)
Alleine hier im Thread liest man doch so viel Mist, der nunmal völlig entgegen dem läuft, was du hier schreibst. Wenn hier irgendwer meint, dass die Erziehung schon seit über 100 Jahren gut war und man an dieser so festhalten will, dann kann man nur hoffen, dass da frühzeitig wer drauf aufmerksam wird und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Bekanntlich kommt das allerdings bei Kindern aus "gutem Hause" deutlich weniger vor, bei Kindern aus prekären Verhältnissen schaut man überall genauer hin. Auch die "schweren rechtlichen Fehler" (wo fangen diese bei dir an?), müssen erstmal nachgewiesen werden und da liegt oftmals das Problem. "Der Nachbar hat gesagt" reicht da nicht aus und auch wenn alle Indizien dafür sprechen, ist man zu lange noch zu machtlos.

Beispiel?
Meine Freundin hatte gerade genauso so einen Fall. 9 Jahre alt, zeigt auffällig aggressives Verhalten gegen schwächere Kinder in der Schule. Zuckt bei jeder Gelegenheit zusammen, wenn ihm irgendwer erwachsenes zu nahe kommt. Nachbar hat mehrfach gemeldet, dass die Kinder wohl geschlagen werden (nicht gesehen, aber sie haben es bei vielen Gelegenheiten gehört). Jugendamt kommt schaut rein, alle in der Familie verneinen es (ein Kind sagt in solchen Fällen meist gar nichts gegen seine Eltern, da reicht es ihm zu sagen, dass es einem weggenommen wird, wenn es etwas erzählt). Die Wohnung sieht gut aus, keine Anzeichen von Verwahrlosung und auffällige blaue Flecken hat er auch nicht. Niemand kann etwas tun, wenn die Eltern nicht selbst was unternehmen möchten (Hilfe wird immer angeboten).
Aufgrund der Probleme in der Schule soll aber überprüft werden, ob eine Schulbegleitung für den Jungen in Frage kommt, also geht das Jugendamt in der Schule hospitieren. Das sollte in der Regel immer so passieren, dass kein Kind weiß, dass da jetzt jemand sitzt um ein bestimmtes Kind zu beobachten. Mein Freundin sitzt also im Unterricht, beobachtet, unterstützt etwas und sucht auch ganz niederschwellig das Gespräch mit dem Kind. In der Situation erzählt der Junge dann plötzlich sehr glaubwürdig, dass er immer wenn er nicht hört, vom Vater verprügelt und in sein Zimmer eingesperrt wird. Das war der erst Anhaltspunkt dort mit mehr Druck reingehen zu können.
Ende vom Lied: drei Kinder im Alter von 4 bis 9 wurden aus der Familie genommen, wegen massivem Gewalterfahren/-erleben und Vernachlässigung. Frau hat ausgesagt, dass sie auch selbst vom ständig betrunkenen Vater verprügelt und misshandelt wird (vor den Augen der Kinder) und dieser sie und auch die Kinder massiv bedroht bis zur Drohung alle umzubringen.

Es gäbe sicherlich die Möglichkeit gewisse Aufklärungskurse (schon während der Schwangerschaft) verpflichtend einzuführen, damit die grundlegendsten Dinge der gewaltfreien Erziehung vermittelt werden und die haben die meisten Eltern auch nötig, durch alle Gesellschaftsschichten.
Bei Familien die auffällig geworden sind, wird es unter Zwang verlangt, warum also nicht präventiv für alle? Warum nicht neben der U-Untersuchung für das Kind auch gleich einen verpflichtenden Termin für die Eltern für Erziehungsfragen etc.?



So blöde es klingt, daß ist doch das, was andere von uns im Westen wahrnehmen: verweichlicht, übersensibel und unfähig. Und deshalb drehen ja einige potentiellen Bedroher am Rad unserer Gesellschaft und Kultur, und sei es ein Putin, der den Westen zu weich hält.

Und ja, ich sehe hier auch zu große Differenzen in Extreme, und ein Mittelweg sollte unbedingt gefunden werden.
Also messen wir es jetzt daran, was irgendwelche Gestörten, die mit Sicherheit eine Erziehung genossen haben, die alles andere als förderlich war, sagen und denken?
Passen wir unsere Erziehung jetzt dieser an, damit wir keine "verweichlichten" Menschen hervorbringen, sondern knallharte Arschloch Typen, die skrupellos jeden über die Klinge springen lassen würden und auf alles scheißen?
Zu einigen hier im Forum passt das sehr gut, allerdings bezweifle ich, dass es deinem ideal entspricht;)

anorakker
2022-05-17, 09:07:55
Von Arschlöchern umgeben zu sein ist keine "Niederlage". .

Naja, das ist eine Realität in der wir leben. Wann ein Kind das realisiert oder realisieren muss und wie es damit umgehen kann, das ist schwer zu beantworten.
Wenn man damit evtl. nicht konfrontiert wird, könnte es sogar passieren, dass das Arschloch-sein unbewusst zu einer eigenen Fähgikeit wird ;)

ilPatrino
2022-05-17, 09:51:17
Von Arschlöchern umgeben zu sein ist keine "Niederlage". Ein Trauma zu bewältigen ist kein "Erfolg". Jemandem das Leben schwer zu machen damit er "was lernt", ist einfach nur Mobbing.
irgendwann wird die konfrontation mit der realität zwangsläufig kommen, und dann sind die eltern eventuell nicht mehr schnell zur hand, um relativierend einzugreifen.

PHuV
2022-05-17, 10:58:40
Es gilt alles zu vermeiden, was traumatisierend wirken kann und das sind auch schon vermeintliche Kleinigkeiten, gerade bei kleinen Kindern. Für Kinder sind viele Dinge einfach lebensbedrohlich und wirken dann auch so auf sie ein, ganz anders als bei Erwachsenen. Warum kämpfen z.B. Kinder um jeden Augenblick Aufmerksamkeit, wenn sie nicht genug bekommen?

Hier müssen wir aus meiner Sicht auch wieder relativieren. Kinder sind Egowesen, viele ziehen sehr viel Aufmerksamkeit auf sich, besonders wenn Geschwister im Spiel ist und die Geschwisterrivalität zutage tritt. Und man sollte als Elter nicht unbedingt jeder geforderten Aufmerksamkeit nachgeben. Wenn man da keinen guten und ausgewogenen Weg findet, kann das Kind auch sehr schnell verbildet und mit zuviel Aufmerksamkeit verkorkst werden. Ich fand das immer wieder interessant zu beobachten, wenn fremde Kinder zum Spielen kamen. Es war immer sofort erkennbar, welches dieser Kinder Geschwister- oder Einzelkind ist. Genauso später in den Beziehungen mit Frauen war dieser Aspekt für mich deutlich bemerkbar. Letztlich habe ich dann aufgrund dieser Erfahrungen definitiv eine Frau als Geschwisterkind geheiratet. :tongue:

Natürlich fordern Kinder alles und teilweise auch zuviel, weil sie Egowesen sind. Und die Mär vom lieben und unschuldigen Kind mag ich nun auch nicht mehr - aufgrund meiner praktischen Erfahrungen - abnehmen. Wer mit so einem falschen und idealisierten Bild rangeht, hat aus meiner Sicht in der Erziehung schon verloren. Kinder testen übel und teilweise ohne Rücksicht auf Verluste Grenzen auf. Das ist FAKT! Natürlich ist es ihnen an der Stelle teilweise noch nicht bewußt, was ihre Handlung an weitreichenden Konsequenzen und Auswirkungen hat. Hab aber dann mal ein Kind mit einen versteckten genetischen Defekt, versteckten psychischer Störung usw., da beißt Du Dir mit Gutmenschendenken sowas die Zähne aus.

Als Fazit sage ich hier, daß pauschale wie feste Lösungen und Antworten für alle Fragen der Kindererziehung aus meiner Sicht falsch sind. Man muß jederzeit seine Erziehung an Gegebenheiten und jedes Kind anpassen.


Zum Thema psychischen Gewalt
https://www.bedeutungonline.de/was-ist-gewaltfreie-erziehung-bedeutung-definition-erklaerung/

Sorry, so gut gemeint wie diese Idee ist, kann ich anhand meinen Erfahrungen nur :facepalm: machen. Aber das müßte man woanders mal ausführlicher und offener diskutieren.

Aber bevor nun alles nur den Eltern zugeschrieben wird, Traumatisierungen passieren ja nicht nur dort, siehe Warum Gianni, 17, für seine Mutter kämpft (https://krautreporter.de/4378-warum-gianni-17-fur-seine-mutter-kampft?utm_campaign=pocket-visitor). So ist nun mal das Leben, daher bleibe ich dabei, wir müssen sehr wohl im Fokus haben, Kindern Stressresilienz zu vermitteln.
irgendwann wird die konfrontation mit der realität zwangsläufig kommen, und dann sind die eltern eventuell nicht mehr schnell zur hand, um relativierend einzugreifen.
Eben. Trennung der Eltern reicht da doch schon aus, Verlust eines geliebten Menschen, Arbeitsplatzverlust der Eltern, Unfall, Krankheit... Die Lebenswirklichkeit ist doch an allen Ecken und Enden da.

Gast
2022-05-17, 14:25:07
Hier müssen wir aus meiner Sicht auch wieder relativieren. Kinder sind Egowesen, viele ziehen sehr viel Aufmerksamkeit auf sich, besonders wenn Geschwister im Spiel ist und die Geschwisterrivalität zutage tritt. Und man sollte als Elter nicht unbedingt jeder geforderten Aufmerksamkeit nachgeben. Wenn man da keinen guten und ausgewogenen Weg findet, kann das Kind auch sehr schnell verbildet und mit zuviel Aufmerksamkeit verkorkst werden. Ich fand das immer wieder interessant zu beobachten, wenn fremde Kinder zum Spielen kamen. Es war immer sofort erkennbar, welches dieser Kinder Geschwister- oder Einzelkind ist. Genauso später in den Beziehungen mit Frauen war dieser Aspekt für mich deutlich bemerkbar. Letztlich habe ich dann aufgrund dieser Erfahrungen definitiv eine Frau als Geschwisterkind geheiratet. :tongue:
Es geht nicht darum soviel Aufmerksamkeit wie es geht geben und Unselbstständigkeit fördern.
Es war als einfaches Beispiel für etwas, was für Kinder real überlebenswichtig ist. Ohne Zuwendung und Versorgung durch die Eltern stirbt ein Kind, also wird es aus der Not heraus immer dafür sorgen, dass die Eltern ihnen die überlebenswichtige Aufmerksamkeit schenken. Wenn diese ich nenne sie mal Grundängste durch wirkliche Vernachlässigung etc. nicht beruhigt werden können, kann es den Menschen durch sein ganzes Leben begleiten und auch viele Jahre später massiv beeinträchtigen. Viele Erwachsene, die irgendwo in therapeutischer Behandlung sind, haben Erfahrungen aus der Kindheit gemacht, die genau solche überlebenswichtigen Ängste manifestiert haben. Diese erscheinen und wirken in ihrem erleben auch dann noch überlebenswichtig, obwohl sie dieses beim Erwachsenen gar nicht mehr sind. Da hilft es auch erstmal nichts, dass man es rational erklären kann und weiß.
Soweit ich weiß hast du doch selbst Erfahrung im therapeutischen Bereich und solltest wissen, was gemeint ist.

Hab aber dann mal ein Kind mit einen versteckten genetischen Defekt, versteckten psychischer Störung usw., da beißt Du Dir mit Gutmenschendenken sowas die Zähne aus.
Ganz klares nein. Ich als dieser Gutmensch arbeite genau mit diesen Kindern ;)

Als Fazit sage ich hier, daß pauschale wie feste Lösungen und Antworten für alle Fragen der Kindererziehung aus meiner Sicht falsch sind. Man muß jederzeit seine Erziehung an Gegebenheiten und jedes Kind anpassen.
Es geht nicht um irgendwelche pauschalen Lösungen, es geht um Aufklärung und Erlernen von Möglichkeiten. Genau das mache ich tagtäglich im Umgang mit den Eltern meiner Schützlinge, damit diese lernen wie sie mit ihrem Kind umgehen können. Wenn das "meine" Eltern schaffen, sollte es beim Durchschnittsmenschen doch auch leicht möglich sein oder?


Zum Thema psychischen Gewalt
https://www.bedeutungonline.de/was-ist-gewaltfreie-erziehung-bedeutung-definition-erklaerung/

Sorry, so gut gemeint wie diese Idee ist, kann ich anhand meinen Erfahrungen nur :facepalm: machen. Aber das müßte man woanders mal ausführlicher und offener diskutieren.
Dann bekommst die den :facepalm: direkt zurück, denn wenn das sogar bei Kindern mit schweren Traumata und anderen Störungen problemlos klappt, warum sollte es dann nicht bei anderen Kindern klappen? Am Kind liegt das nicht ;)

Aber bevor nun alles nur den Eltern zugeschrieben wird, Traumatisierungen passieren ja nicht nur dort, siehe Warum Gianni, 17, für seine Mutter kämpft (https://krautreporter.de/4378-warum-gianni-17-fur-seine-mutter-kampft?utm_campaign=pocket-visitor). So ist nun mal das Leben, daher bleibe ich dabei, wir müssen sehr wohl im Fokus haben, Kindern Stressresilienz zu vermitteln.

Eben. Trennung der Eltern reicht da doch schon aus, Verlust eines geliebten Menschen, Arbeitsplatzverlust der Eltern, Unfall, Krankheit... Die Lebenswirklichkeit ist doch an allen Ecken und Enden da.
Stressresistenz erlernen bedarf keiner Traumata oder sonstiger schweren Schicksalsschläge. Völlig frei davon wird man es auch nicht schaffen, aber durch viel Aufklärung und Erlernen gewisser Basics reduziert man schonmal einen großen Teil der Dinge, die Eltern völlig unbewusst oder auch unbedarft tun. Auch wenn Dinge erstmal keine Auswirkung haben zu scheinen, arbeiten sie trotzdem und "sammeln" sich an. Wer mal irgendwie therapeutische Erfahrungen gemacht hat, wird wissen, dass sehr viele Ursachen in der Kindheit lagen.
Hauptfaktor bleiben immer die Eltern. Ich habe in den letzten 13 Jahren Jugendhilfe noch kein einziges Kind erlebt, bei dem die Ursachen nicht aus dem Elternhaus kamen.

Gynoug MD
2022-05-17, 22:00:53
dumme frage, aber was wäre denn ein passender zeitpunkt, um zu lernen, mit problemen, niederlagen und widrigkeiten umzugehen?
Wenn ich mir die vielen Glucken-Eltern angucke, so ca. ab dem 31. Geburtstag.

Monger
2022-05-17, 22:05:59
irgendwann wird die konfrontation mit der realität zwangsläufig kommen, und dann sind die eltern eventuell nicht mehr schnell zur hand, um relativierend einzugreifen.
Jeder bricht sich irgendwann mal nen Knochen. Das legitimiert nicht, dass du jemanden die Treppe runter schubst, damit er sich früh ans Knochen heilen gewöhnt.

Gast
2022-05-17, 22:09:21
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Es geht nicht darum das Kind die Treppe herunterzuschubsen. Wohl aber darum es draußen spielen zu lassen, wissend, dass es sich da auch den Arm brechen kann.

PHuV
2022-05-17, 22:55:49
Jeder bricht sich irgendwann mal nen Knochen. Das legitimiert nicht, dass du jemanden die Treppe runter schubst, damit er sich früh ans Knochen heilen gewöhnt.
Klar, aber mal ein Beispiel aus der Beratungspraxis:
Frau kommt zu mir, hat beidseitig Brustkrebs. Sie hat zwei Kinder, ist geschieden. Ex-Mann verbietet ihr ausdrücklich, den Kindern (10+12) zu erzählen, daß sie schwer krank ist, weil es die Kinder "traumatisieren" könnte.

Man kann sich doch ausmalen, was ein Lügengebilde verursacht, und die Kinder sich wundern, warum die Mutter manchmal so seltsam ist (gerade nach einer Chemo).

Was soll das? Ist die Kinder hier anzulügen etwa richtig? Man mag es nicht glauben, so was kommt öfters vor als man denkt. Sei es mit dem Verlust des Arbeitsplatzes, Depression, psychische Erkrankung eines Elternteils, Streit in der größeren Familie... Man erzählt Kindern nicht die Wahrheit, um sie "zu schützen". Das man mit solchen Lügen drastisch größeren Schaden anrichtet, insbesondere bei den Kindern, ist den meisten wohl nicht bewußt. Kinder haben eine gute Wahrnehmung, und es gibt nichts schlimmeres und böseres, geliebten Menschen vorzumachen, daß sie ihrer eigenen Wahrnehmung nicht trauen dürfen. Es ist doch absehbar, was dann passiert (Isolierung, mangelndes Selbstvertrauen, Abkapseln der angeblich falschen Wahrnehmung (obwohl richtig) usw.).

Glaubt mir hier, die Verkorksung von Kindern findet auf so vielen subtilen Ebenen statt, da muß kein einziger Schlag oder gar Mißbrauch stattfinden.

ilPatrino
2022-05-17, 23:09:35
Jeder bricht sich irgendwann mal nen Knochen. Das legitimiert nicht, dass du jemanden die Treppe runter schubst, damit er sich früh ans Knochen heilen gewöhnt.
andersrum - damit sich das kind keinen knochen bricht, darf es bis 18 nicht alleine raus und muss auch dann immer in sichtweite der eltern bleiben? auf bäume klettern verboten?

Monger
2022-05-17, 23:20:59
Klar, aber mal ein Beispiel aus der Beratungspraxis:
Frau kommt zu mir, hat beidseitig Brustkrebs.
Ich war 24, als meine Mutter an Brustkrebs verstorben ist. Die Erkrankung hat sich aber quer durch meine ganze Teenagerzeit gezogen.

Ich halte es für ausgeschlossen, dass informieren und diskutieren ein Trauma auslösen könnten. Schweigen oder lügen ist garantiert schlimmer. Egal in welchem Alter.

Monger
2022-05-18, 00:14:48
andersrum - damit sich das kind keinen knochen bricht, darf es bis 18 nicht alleine raus und muss auch dann immer in sichtweite der eltern bleiben? auf bäume klettern verboten?
Gast hat geschrieben "jedem Kind sein Trauma?"
Worauf du sinngemäß geantwortet hast "wenn nicht jetzt, wann denn dann?"
Scheiße zum eigenen Kind zu seinen um seinen Charakter "zu reifen" ist mehr als nur "nicht in Watte packen".
Klar, jeder Mensch braucht Resilienz. Aber die kriegt man nicht, indem man von den eigenen Eltern gemobbt wird.

ilPatrino
2022-05-18, 00:43:02
Gast hat geschrieben "jedem Kind sein Trauma?"
Worauf du sinngemäß geantwortet hast "wenn nicht jetzt, wann denn dann?"
Scheiße zum eigenen Kind zu seinen um seinen Charakter "zu reifen" ist mehr als nur "nicht in Watte packen".
Klar, jeder Mensch braucht Resilienz. Aber die kriegt man nicht, indem man von den eigenen Eltern gemobbt wird.
halt. nicht scheiße. ehrlich. wo ist die grenze? dem kind die beschissene welt schönzulügen, ist kein mobbing. im gegenteil - dem kind rechtzeitig beibringen, daß die welt grausam und ungerecht sein kann, ist imho spätestens im grundschulalter alternativlos - er kriegt es in der schule ja sowieso vorgelebt. er weiß, daß er sich auf uns immer verlassen kann und jederzeit zu uns kommen kann, wenn er uns braucht. er weiß aber auch, daß er sich anstrengen muß, um im leben vorwärts zu kommen...

€dit
trauma definiert ja jeder anders...manche drehen ja schon frei, wenn sie im fussball verlieren und sind dann das restwochenende nicht ansprechbar...oder wenn ne klassenarbeit unfair war

Redneck
2022-05-18, 09:44:13
Jemandem das Leben schwer zu machen damit er "was lernt", ist einfach nur Mobbing.
boah.. was für ein Unsinn.. sorry
Das Leben besteht nun einmal aus Herausforderungen... alles was nicht geübt/gelernt ist und neu ist, ist eine Herausforderung.
Die Kleinen sollen sich herausgefordert fühlen und spaß daran haben etwas zu schaffen. Spiele, bei denen die Kleinen immer gewinnen machen doch auch gar keinen Spaß für die Kinder.
Meine Tochter will schon alles immer alleine machen (auch wenn ich sehe, das es zum scheitern verurteilt ist).
Laßt die Kinder scheitern und auch unmögliche Dinge machen. Daran lernen sie sich einzuschätzen.

Redneck
2022-05-18, 09:49:16
Jeder bricht sich irgendwann mal nen Knochen. Das legitimiert nicht, dass du jemanden die Treppe runter schubst, damit er sich früh ans Knochen heilen gewöhnt.

2 völlig andere paar Schuhe.
Als Elternteil ist man in der Fürsorgepflicht und muß mögliche Gefahren abwägen.. was ist vertretbar und was nicht.. was läßt man die Kinder machen.

Mutwillig Gefahrensituationen herbei zu führen ist schon krank. Da sollte man sich als Elternteil einmal Gedanken machen, ob man die Elternrolle bereit ist auszuüben.

ilPatrino
2022-05-18, 10:47:55
boah.. was für ein Unsinn.. sorry
Das Leben besteht nun einmal aus Herausforderungen... alles was nicht geübt/gelernt ist und neu ist, ist eine Herausforderung.

für ihn scheints halt keine abstufungen zwischen "kinder ihre eigenen fehler machen lassen", mobbing, traumatisieren und "kinder die treppe runterschubsen" zu geben. alles kindswohlgefährdung und misshandlung und damit gleichwertig.

Redneck
2022-05-18, 12:15:46
für ihn scheints halt keine abstufungen zwischen "kinder ihre eigenen fehler machen lassen", mobbing, traumatisieren und "kinder die treppe runterschubsen" zu geben. alles kindswohlgefährdung und misshandlung und damit gleichwertig.

Ultra Helikopterltern..
das ist gar nicht gut für die Kinder.. man kann ja aufpassen und dabei im Hintergrund bleiben. Wenn man aber ständig alles gegenwärtig überwacht, überträgt sich die Angst auf die Kinder und die trauen sich dann viel weniger als andere , gleichaltrige Kinder.

Ich war 45, als meine Tochter geboren wurde und nehme das Thema ernst (auch weil ich selber schon etliches erlebt habe). Dabei achte ich immer auf meine Zurückhaltung, damit sie kindgerechte Erfahrungen machen kann, die zum gross werden dazu gehören und damit sie die richtige balance findet zwischen Risiko/Wagnis.
Wer nicht ins Feuer fäßt , wird nicht erfahren, wie sich eine Verbrennung anfühlt und das man besser auf Mamma und Papa hören sollte, wenn die sagen "vorsicht..."

Franconian
2022-05-18, 12:23:10
boah.. was für ein Unsinn.. sorry
Das Leben besteht nun einmal aus Herausforderungen... alles was nicht geübt/gelernt ist und neu ist, ist eine Herausforderung.
Die Kleinen sollen sich herausgefordert fühlen und spaß daran haben etwas zu schaffen. Spiele, bei denen die Kleinen immer gewinnen machen doch auch gar keinen Spaß für die Kinder.
Meine Tochter will schon alles immer alleine machen (auch wenn ich sehe, das es zum scheitern verurteilt ist).
Laßt die Kinder scheitern und auch unmögliche Dinge machen. Daran lernen sie sich einzuschätzen.

2 völlig andere paar Schuhe.
Als Elternteil ist man in der Fürsorgepflicht und muß mögliche Gefahren abwägen.. was ist vertretbar und was nicht.. was läßt man die Kinder machen.

Mutwillig Gefahrensituationen herbei zu führen ist schon krank. Da sollte man sich als Elternteil einmal Gedanken machen, ob man die Elternrolle bereit ist auszuüben.

This.

Ich fordere (und fördere) meine Tochter auch um sie für die Realität fit zu machen.

Dennoch habe ich sie draußen sicherlich mehr im Auge als andere Eltern, denen das oft erschreckend gleichgültig ist. Klar, den oben genannten Arm kann man sich brechen aber so oft wie die Kleinen auf Klettergerüsten herumklettern kann es eben auch mal der Hals sein. Feingefühl und Gefahrenabschätzung ist schon wichtig, auch ohne gleich als Helikopter zu gelten.

Korfox
2022-05-18, 13:01:51
Ultra Helikopterltern..
das ist gar nicht gut für die Kinder.. man kann ja aufpassen und dabei im Hintergrund bleiben. Wenn man aber ständig alles gegenwärtig überwacht, überträgt sich die Angst auf die Kinder und die trauen sich dann viel weniger als andere , gleichaltrige Kinder.

Ich war 45, als meine Tochter geboren wurde und nehme das Thema ernst (auch weil ich selber schon etliches erlebt habe). Dabei achte ich immer auf meine Zurückhaltung, damit sie kindgerechte Erfahrungen machen kann, die zum gross werden dazu gehören und damit sie die richtige balance findet zwischen Risiko/Wagnis.
Wer nicht ins Feuer fäßt , wird nicht erfahren, wie sich eine Verbrennung anfühlt und das man besser auf Mamma und Papa hören sollte, wenn die sagen "vorsicht..."
Bin prinzipiell voll bei dir. Bei und folgte aus dem Nicht-Helikoptern zuletzt ein kurzer Krankenhausaufenthalt für eine OP. Das kann halt immer Mal passieren, wenn man nicht helikoptert (und auch, wenn man helikoptert).

Filp
2022-05-18, 13:36:52
Klar, aber mal ein Beispiel aus der Beratungspraxis:
Frau kommt zu mir, hat beidseitig Brustkrebs. Sie hat zwei Kinder, ist geschieden. Ex-Mann verbietet ihr ausdrücklich, den Kindern (10+12) zu erzählen, daß sie schwer krank ist, weil es die Kinder "traumatisieren" könnte.

Man kann sich doch ausmalen, was ein Lügengebilde verursacht, und die Kinder sich wundern, warum die Mutter manchmal so seltsam ist (gerade nach einer Chemo).

Was soll das? Ist die Kinder hier anzulügen etwa richtig? Man mag es nicht glauben, so was kommt öfters vor als man denkt. Sei es mit dem Verlust des Arbeitsplatzes, Depression, psychische Erkrankung eines Elternteils, Streit in der größeren Familie... Man erzählt Kindern nicht die Wahrheit, um sie "zu schützen". Das man mit solchen Lügen drastisch größeren Schaden anrichtet, insbesondere bei den Kindern, ist den meisten wohl nicht bewußt. Kinder haben eine gute Wahrnehmung, und es gibt nichts schlimmeres und böseres, geliebten Menschen vorzumachen, daß sie ihrer eigenen Wahrnehmung nicht trauen dürfen. Es ist doch absehbar, was dann passiert (Isolierung, mangelndes Selbstvertrauen, Abkapseln der angeblich falschen Wahrnehmung (obwohl richtig) usw.).
Das hat aber auch nichts mehr mit adäquater Erziehung zu tun. Hier ginge es eben genau darum aufzuklären und das kindgerecht, damit eben die kommende Erfahrung nicht plötzlich und damit deutlich traumatisierender über das Kind hereinbricht.
Genauso bei deinen anderen Beispielen, den gerade dieses, oftmals ambivalente verhalten, wirkt voll auf die Kinder. Also auch an dieser Stelle wurden Eltern davon profitieren, wenn sie regelmäßig Unterstützung erfahren könnten ;)



Glaubt mir hier, die Verkorksung von Kindern findet auf so vielen subtilen Ebenen statt, da muß kein einziger Schlag oder gar Mißbrauch stattfinden.

Und genau diese geht es auch so gut wie es möglich aus dem Weg zu räumen. Von den meisten hier kommt dann aber halt nur völlig unsinnig es Zeug.

Monger
2022-05-18, 13:37:14
boah.. was für ein Unsinn.. sorry
Das Leben besteht nun einmal aus Herausforderungen... alles was nicht geübt/gelernt ist und neu ist, ist eine Herausforderung.
Hier gings darum, die geschlechtliche Identität des Kindes auch notfalls gegen dessen Willen durchzudrücken. Argument hier war dann, damit "es lernt sich der Gesellschaft anzupassen". Wenn du nicht verstehst warum ich da ne Grenze ziehe, haben wir nichts zu diskutieren.

Tangletingle
2022-05-18, 13:40:05
Unsere große hat sich auch den Arm gebrochen als wir im Schwimmbad waren und uns um unseren Sohn gekümmert habe der damals noch ein Säugling war. Sie hat es halt den großen nachgemacht und ist auf dem Spielplatz auf die Wasserrinne gekrabbelt und dann gestolpert. Da war sie 3. Shit happens.

Ich war 24, als meine Mutter an Brustkrebs verstorben ist. Die Erkrankung hat sich aber quer durch meine ganze Teenagerzeit gezogen.

Ich halte es für ausgeschlossen, dass informieren und diskutieren ein Trauma auslösen könnten. Schweigen oder lügen ist garantiert schlimmer. Egal in welchem Alter.
Ich garantiere, dass das zu einem schweren Trauma führen wird. Mehrfach im Familien- und Bekanntenkreis erlebt und zwar in unterschiedlichen Altersgruppen. Meine Noch-Frau hat heute noch eine massives Vertrauensdefizit weil ihre Eltern ihr verschwiegen haben, dass die Oma mit Bauchspeicheldrüsenkrebs in den letzten Zügen im Krankenhaus liegt. Nene, die kommt bald wieder heim. Wer sowas nicht rafft, der sollte seine Kinder besser frühzeitig abgeben. Ähnliches werden PHuvs gläserne Kinder davon tragen. Da können sie heute noch so häufig sagen "wie dankbar die für die Überwachung sind"...

Filp
2022-05-18, 13:44:30
für ihn scheints halt keine abstufungen zwischen "kinder ihre eigenen fehler machen lassen", mobbing, traumatisieren und "kinder die treppe runterschubsen" zu geben. alles kindswohlgefährdung und misshandlung und damit gleichwertig.

Venau darum ging es aber halt nicht, bei der Diskussion. Hier wurde oben noch deutlich die Meinung vertreten, dass Kinder eben nicht vor diversen traumatisirungen geschützt werden müssen, weil sie daraus lernen können. Dass ihr hier gleich wieder alles ins andere Extrem verdreht ist aber symptomatisch ;)

ilPatrino
2022-05-18, 14:44:29
Venau darum ging es aber halt nicht, bei der Diskussion. Hier wurde oben noch deutlich die Meinung vertreten, dass Kinder eben nicht vor diversen traumatisirungen geschützt werden müssen, weil sie daraus lernen können. Dass ihr hier gleich wieder alles ins andere Extrem verdreht ist aber symptomatisch ;)
nein, es ging drum, kinder bedingungslos vor allem zu schützen und abzuschirmen, was sie traumatisieren oder auch nur negativ beeinflussen könnte. selbst vor arschlöchern und damit letztendlich vor ihrer umgebung und damit der realität. kleiner unterschied...und monger brachte dann das "absichtlich die treppe runterschubsen".

Filp
2022-05-18, 16:05:22
nein, es ging drum, kinder bedingungslos vor allem zu schützen und abzuschirmen, was sie traumatisieren oder auch nur negativ beeinflussen könnte. selbst vor arschlöchern und damit letztendlich vor ihrer umgebung und damit der realität. kleiner unterschied...und monger brachte dann das "absichtlich die treppe runterschubsen".
Alles was sie traumatisieren kann, genau. Trauma definiert halt eben nicht jeder irgendwie für sich, zumindest nicht, wenn man nicht am Stammtisch sitzt ;)

ilPatrino
2022-05-19, 07:28:40
Alles was sie traumatisieren kann, genau. Trauma definiert halt eben nicht jeder irgendwie für sich, zumindest nicht, wenn man nicht am Stammtisch sitzt ;)
komisch, aber der inflationäre gebrauch des wortes trauma ist genau anlass meiner kommentare gewesen.
für manche ist es ja schon ein trauma, wenn man sie nicht mit ihren aktuell-selbstgewählten pronomen anspricht...oder wenn sie einen weißen mit rastalocken sehen

Filp
2022-05-19, 07:45:46
komisch, aber der inflationäre gebrauch des wortes trauma ist genau anlass meiner kommentare gewesen.
für manche ist es ja schon ein trauma, wenn man sie nicht mit ihren aktuell-selbstgewählten pronomen anspricht...oder wenn sie einen weißen mit rastalocken sehen
Wie gesagt, an deinem Stammtisch mag das so sein ;)

ilPatrino
2022-05-19, 07:53:23
Wie gesagt, an deinem Stammtisch mag das so sein ;)
monger und andere hier haben doch das nicht-abschirmen von kindern vor der realität bzw. die konfrontation mit selbiger mit traumatisieren gleichgesetzt, nicht ich ;)

Redneck
2022-05-19, 08:46:51
Hier gings darum, die geschlechtliche Identität des Kindes auch notfalls gegen dessen Willen durchzudrücken. Argument hier war dann, damit "es lernt sich der Gesellschaft anzupassen". Wenn du nicht verstehst warum ich da ne Grenze ziehe, haben wir nichts zu diskutieren.

Ich bin erst später zu dem Thread gekommen und habe daher nicht alles gelesen.
Eine geschlechtliche Identität dem Kind aufdiktieren zu wollen um Gesellschaftskonform zu sein, ist natürlich Banane.
Sofern das Kind in Kita/Kindergarten geht, wird es dort ja bereits mitgeprägt ohne zutun der Eltern (damit das Kind den zeitgenössischen Klischees entspricht).
Hier wird das Kind von gleichaltrigen spielerisch mitgeprägt und sollte sich auch ausprobieren können.
Wir haben in der Spielgruppe einen Jungen (einer von zweieigigen Zwillingen), der gerne Kleider trägt.... so what.. die Eltern lassen ihn machen und das macht auch Sinn. Das Leben besteht nicht nur aus Konformismus und wenn wir alle gleich wären, wäre das Leben doch auch recht langweilig ohne Kanarienvögel.
Man darf ja nicht vergessen, das es unsere eigene Intoleranz ist, die nicht in der Lage ist mit solchen bunten Vögeln umzugehen. Die Kanarienvögel stört es nicht , anders zu sein.

Argo Zero
2022-05-19, 09:44:23
Ich behaupte sogar, dass dieser Trans-Hype dadurch zu Stande kommt, dass Eltern streng sind und verbieten.
Der Bub probiert jetzt Kleider aus und nach paar Wochen will der Waffenhändler werden.
Einfach machen lassen...
Dinge, die man den Kindern streng verbietet machen sie später umso stärker.

Gast
2022-05-19, 10:01:49
Wir haben in der Spielgruppe einen Jungen (einer von zweieigigen Zwillingen), der gerne Kleider trägt.... so what.. die Eltern lassen ihn machen und das macht auch Sinn.

Und jetzt überleg mal, wie viele Eltern sowas zulassen würden. Sagen kann das jeder erstmal, aber zulassen ist da schon was anderes und noch einmal was anderes ist es, das ganze ohne direkte und unterschwellige ablehnende Haltung zuzulassen.
Wenn man schon von "Trans-Hype" etc liest, dann weiß man auch ganz genau, wie offen diese Menschen sind: gar nicht! Erziehung bleibt da halt dann auch wie vor 100 Jahren, mit allem drum und dran und da wird ja auch hier gerne immer mal wieder stolz betont, wie fortschrittsfeindlich man ist. Um die Kinder geht es da kein Stück, sondern nur um das eigene Ego.

Monger
2022-05-19, 13:23:29
Ich behaupte sogar, dass dieser Trans-Hype dadurch zu Stande kommt, dass Eltern streng sind und verbieten.
Der Bub probiert jetzt Kleider aus und nach paar Wochen will der Waffenhändler werden.
Einfach machen lassen...
Dinge, die man den Kindern streng verbietet machen sie später umso stärker.
Damals in meiner BDSM Bubble hat man das besonders krass gesehen. Die Ü40 Leute waren da extrem heftig drauf. Für die war das Lifestyle, Religion und Identität. Für uns Teens war das einfach ein Weg mehr um Spaß zu haben. Aber unser Startpunkt war halt ne Gesellschaft die das vielleicht noch schmuddelig fand, aber nicht unter Strafe gestellt hat.

Kurzum: Enttabuisierung macht meist moderatere Menschen.

#44
2022-05-19, 13:42:56
Dinge, die man den Kindern streng verbietet machen sie später umso stärker.
Wehe du formulierst klar verständliche Sätze!

(Ich habe mich jetzt 5 Minuten gefragt, wie Kinder dadurch stärker werden, dass man ihnen etwas verbietet und wie das zu den vorhergehenden Sätzen passt :ugly:)

Korfox
2022-05-19, 14:58:01
Die Aussage ist ja eh nur bedingt korrekt. Es kommt immer auf die Persönlichkeit an.
Tendentiell ist es tatsächlich so, dass Kinder, die streng erzogen wurden selbst eher lockere Eltern werden und vice versa.

Aber beliebtes Thema Süßigkeiten:
Ich kenne Menschen, die durften als Kind keine oder kaum Süßigkeiten essen (da würde ich mich einbeziehen) und haben als Erwachsene auch kein Interesse an Süßigkeiten.
Ich kenne Menschen, die durften als Kind keine oder kaum Süßigkeiten essen und können als Erwachsene die Finger nicht von Zucker lassen.
Ich kenne Menschen, in deren Kindheit stand der Süßigkeitenschrank immer voll und offen und heute haben sie kein Interesse an Süßigkeiten.
Ich kenne Menschen, in deren Kindheit stand der Süßigkeitenschrank immer voll und offen und heute können sie die Finger nicht von Zucker lassen.

Gast
2022-05-19, 17:03:31
Die Aussage ist ja eh nur bedingt korrekt. Es kommt immer auf die Persönlichkeit an.
Tendentiell ist es tatsächlich so, dass Kinder, die streng erzogen wurden selbst eher lockere Eltern werden und vice versa.

Eigentlich genau nicht. Es ist viel wahrscheinlicher von den Eltern erlerntes später bei der Erziehung der eigenen Kinder zu übernehmen.

PHuV
2022-05-30, 17:51:55
Ich war 24, als meine Mutter an Brustkrebs verstorben ist. Die Erkrankung hat sich aber quer durch meine ganze Teenagerzeit gezogen.
Da teilen wir wohl beide ein ähnliches Schicksal. :frown:

Ich halte es für ausgeschlossen, dass informieren und diskutieren ein Trauma auslösen könnten. Schweigen oder lügen ist garantiert schlimmer. Egal in welchem Alter.
Seh ich genau so, und das war auch mein Rat an die Klientin.

PHuV
2022-05-30, 18:16:05
Es geht nicht darum soviel Aufmerksamkeit wie es geht geben und Unselbstständigkeit fördern.
Es war als einfaches Beispiel für etwas, was für Kinder real überlebenswichtig ist. Ohne Zuwendung und Versorgung durch die Eltern stirbt ein Kind, also wird es aus der Not heraus immer dafür sorgen, dass die Eltern ihnen die überlebenswichtige Aufmerksamkeit schenken.
Gut, Du differenziert hier mit wichtigen Punkte:

real überlebenswichtig ist
aus der Not heraus

Und das sind ganz andere paar Schuhe als das, was hier so aufgezählt wurde.


Wenn diese ich nenne sie mal Grundängste durch wirkliche Vernachlässigung etc. nicht beruhigt werden können, kann es den Menschen durch sein ganzes Leben begleiten und auch viele Jahre später massiv beeinträchtigen.

Wieder von Deiner Seite differenziert, und hier auch kein Widerspruch von mir.

Viele Erwachsene, die irgendwo in therapeutischer Behandlung sind, haben Erfahrungen aus der Kindheit gemacht, die genau solche überlebenswichtigen Ängste manifestiert haben. Diese erscheinen und wirken in ihrem erleben auch dann noch überlebenswichtig, obwohl sie dieses beim Erwachsenen gar nicht mehr sind. Da hilft es auch erstmal nichts, dass man es rational erklären kann und weiß.
Soweit ich weiß hast du doch selbst Erfahrung im therapeutischen Bereich und solltest wissen, was gemeint ist.
Richtig. Aber hier haben wir dann eben auch oftmals das Problem, diese Dinge nur aus einer Sicht und Perspektive zu erfahren. Die andere bekommen wir gar nicht mit. Ich merke das gerade in Paartherapien immer wieder, es gibt immer 2 oder mehr Seiten einer Situation. Und wenn Du über das entsprechende Wissen verfügst, weißt Du auch, daß sehr wohl Menschen sich Dinge einbilden oder zurechtbiegen können, und das ebenso auch als Trauma enden kann. Ob dann die vermeidliche Bedrohung oder Vernachlässung real oder nur empfunden war, ist hinter nach vielen Jahren nicht mehr so einfach feststellbar.

Ganz klares nein. Ich als dieser Gutmensch arbeite genau mit diesen Kindern ;)
Dann hast Du nur noch nicht den einen Fall gehabt. ;)

Es geht nicht um irgendwelche pauschalen Lösungen, es geht um Aufklärung und Erlernen von Möglichkeiten. Genau das mache ich tagtäglich im Umgang mit den Eltern meiner Schützlinge, damit diese lernen wie sie mit ihrem Kind umgehen können. Wenn das "meine" Eltern schaffen, sollte es beim Durchschnittsmenschen doch auch leicht möglich sein oder?
Weiß ich nicht. Du bekommst vielleicht genau die Eltern, die den Willen dazu haben, etwas zu tun und zu verbessern. Aber nicht jeder Mensch ist trotz dieser Verantwortung dazu bereit. Aber das sind auch wieder extreme Beispiele und Abweichungen. Und leider nein, nicht alle Eltern haben nur Gutes für ihre Kinder im Sinn. :(

Dann bekommst die den :facepalm: direkt zurück, denn wenn das sogar bei Kindern mit schweren Traumata und anderen Störungen problemlos klappt, warum sollte es dann nicht bei anderen Kindern klappen? Am Kind liegt das nicht ;)
Damit machst Du es Dir aus meiner Sicht zu einfach. Beschäftige Dich mal mit der Ausgrenzung in Schulen, Vereinen und anderen Institutionen, Mobbing, Bullies...
Wenn vermeidlich verzogene Kinder aus guten und wohlhabenden Elternhäusern andere Kinder quälen und traumatisieren, klappt Dein skizziertes Konzept schön in sich zusammen. Ich würde mal behaupten, gewisse Kinder in "höheren" Schichten landen eher nicht bei Dir, die haben andere Mitteln und Möglichkeiten.

Stressresistenz erlernen bedarf keiner Traumata oder sonstiger schweren Schicksalsschläge.
Natürlich, aber da drehst Du mir das Wort herum. Fehler passieren nun mal, und das muß Kindern genauso klar sein wie Erwachsenen. Wir werden leider keine perfekte Erziehung schaffen, wir werden uns immer nur annähern. Und selbst wenn die Eltern perfekt sind, die Welt da draußen ist es eben nicht, und sobald sich die Kinder in der Welt bewegen (Kita, Kindergarten, ...) , sinkt der Einfluß der Eltern erheblich.


Völlig frei davon wird man es auch nicht schaffen, aber durch viel Aufklärung und Erlernen gewisser Basics reduziert man schonmal einen großen Teil der Dinge, die Eltern völlig unbewusst oder auch unbedarft tun. Auch wenn Dinge erstmal keine Auswirkung haben zu scheinen, arbeiten sie trotzdem und "sammeln" sich an. Wer mal irgendwie therapeutische Erfahrungen gemacht hat, wird wissen, dass sehr viele Ursachen in der Kindheit lagen.

Bin ich bei Dir.

Hauptfaktor bleiben immer die Eltern. Ich habe in den letzten 13 Jahren Jugendhilfe noch kein einziges Kind erlebt, bei dem die Ursachen nicht aus dem Elternhaus kamen.
Und da behaupte ich mal, nein, das liegt daran, daß Du in der Jugendhilfe natürlich selektiert entsprechende Fälle bekommst. Es gibt sehr wohl viele Traumatas, die nicht aus dem Elternhaus kommen. Ich nenne nur mal ein Beispiel die Mißbrauchsfälle der Kirchen, Internate, Schulen... Nicht an allem und jedem sind nur die Eltern schuld. Das ist schon eine sehr selektive und aus meiner Sicht einseitige Sichtweise.

Schau Dir mal die aktuelle Staffel 4 von Stanger Things an (Folge 1 und 2), und dann weißt Du, was ich meine. Es wird klar wieder überspitzt dargestellt, aber genau das passiert eben auch jeden Tag an allen Stellen.

Gast
2022-05-30, 19:18:39
Damit machst Du es Dir aus meiner Sicht zu einfach. Beschäftige Dich mal mit der Ausgrenzung in Schulen, Vereinen und anderen Institutionen, Mobbing, Bullies...
Wenn vermeidlich verzogene Kinder aus guten und wohlhabenden Elternhäusern andere Kinder quälen und traumatisieren, klappt Dein skizziertes Konzept schön in sich zusammen. Ich würde mal behaupten, gewisse Kinder in "höheren" Schichten landen eher nicht bei Dir, die haben andere Mitteln und Möglichkeiten.
Das ganze war auf die gewaltfreie Erziehung bezogen, die du oben verlinkt hattest.
Bei uns landet aber auch das ein oder andere Kind aus "gutem Hause" im "Internat" ;D

Und da behaupte ich mal, nein, das liegt daran, daß Du in der Jugendhilfe natürlich selektiert entsprechende Fälle bekommst. Es gibt sehr wohl viele Traumatas, die nicht aus dem Elternhaus kommen. Ich nenne nur mal ein Beispiel die Mißbrauchsfälle der Kirchen, Internate, Schulen... Nicht an allem und jedem sind nur die Eltern schuld. Das ist schon eine sehr selektive und aus meiner Sicht einseitige Sichtweise.

Es war eher darauf bezogen, dass der Grund nicht bei den Kindern selbst liegt.
Natürlich sind es nicht immer nur die Eltern, trotzdem droht Kindern die größte Gefahr immer noch aus dem eigenen Elternhaus und die Dunkelziffer will ich gar nicht wissen...

sun-man
2022-06-01, 06:23:59
Was da gerade mit dem Kindesmissbrauch los ist schlägt jedem Fass den Boden aus, um es mal halbwegs manierlich zu sagen. Die Pressetexte sind unerträglich :(

Gast
2022-06-01, 12:18:15
Was da gerade mit dem Kindesmissbrauch los ist schlägt jedem Fass den Boden aus, um es mal halbwegs manierlich zu sagen. Die Pressetexte sind unerträglich :(
Auch hier geht leider die größte Gefahr für Kinder aus dem eigenen Elternhaus und der nahen Verwandtschaft aus...

DoomGuy
2022-07-13, 00:06:01
"wir können das auch weglassen"
SEX und Sehnsucht
NOFX

pest
2022-12-29, 07:56:14
Leben nach Kindern vorbei?

leider ja ;(

- keine Kohle (große Wohnung für 2 Kids)
- keine Freizeit (max 1h pro Tag)
- kein Sex
- kein Schlaf

00-Schneider
2022-12-29, 09:35:27
Hauptsache deine Frau und die Kinder sind glücklich. :)

sun-man
2022-12-29, 09:36:16
Zumindest hätte man einen Teil davon nach K1 schon wissen können. Aber man musste ja nochmal ran ;) :D

00-Schneider
2022-12-29, 09:39:43
Zumindest hätte man einen Teil davon nach K1 schon wissen können. Aber man musste ja nochmal ran ;) :D


Was willst du als Mann machen, wenn die Alte, ähh ich meine natürlich die Frau noch ein zweites Kind will?

"Nein" sagen? ;D

https://i.kym-cdn.com/entries/icons/mobile/000/005/180/YaoMingMeme.jpg

sun-man
2022-12-29, 10:00:56
Ja? Also "Ja" zum "Nein". Ne unglückliche Scheidungsfamilie bringt auch keinem was.

00-Schneider
2022-12-29, 10:06:08
Ja? Also "Ja" zum "Nein". Ne unglückliche Scheidungsfamilie bringt auch keinem was.


Dem Mann auf jeden Fall nicht, das stimmt. Der darf im Normalfall zahlen.

Die Frau bekommt immerhin die Kinder und Unterhalt.

Monger
2022-12-29, 10:07:40
Zumindest hätte man einen Teil davon nach K1 schon wissen können. Aber man musste ja nochmal ran ;) :D
Wie ja schon mehrfach in dem Thread erwähnt:
Als Außenstehender ist "dann gibt halt deine Lebensplanung und dein Vermächtnis auf" immer leicht dahin gesagt. Kinder kann man realistischerweise nur in einem ganz bestimmten Zeitfenster im Leben kriegen und großziehen. Gibt genügend die nach 20 Jahren da stehen und sich sagen: ja hätten wir doch nochmal...
Da werden gewaltige Dinge gegeneinander abgewogen, das ist nicht einfach.

sun-man
2022-12-29, 10:28:18
Ist mir schon klar. Wir haben selbst "nur" eins. Absichtlich und bei vollem Bewusstsein so entschieden. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Am Ende wird es nur immer wieder anders, je älter die Kids werden. Aber grundsätzlich kann ich mich nicht über Miete oder das neue Auto beschweren wenn ich absichtlich noch K2 zeuge. Natürlich kommen, gerade jetzt, die unvorhersehbaren Faktoren der Energie dazu, die uns das Geld aus den Taschen ziehen.

Privat kam auch dazu:
- Haus können wir uns hier und auch in der Gegend nicht leisten
- Haus wollen wir uns hier und auch in der Gegend nicht leisten
----------------------------
die Gegenleistung für bezahlbaren Wohnraum sind 20qm "Garten" im Reihenhaus bei dem der Nachbar direkt hinter einem sitzt. Somit KÖNNEN und WOLLTEN wir nicht, auch wenn ich es bereue. Jetzt ist es eh zu spät weil ich zu alt bin und wir sicher keine 2000€ bis 90 zahlen wollen und können.
Neue Mietwohnung: Auch schwierig, wäre aber machbar gewesen
Auto: egal.....wir haben nur eins und dabei wäre es auch geblieben.
Die anderen privaten Gründe die am Ende mit den Ausschlage geben/gaben gehören hier nicht ins Forum. Es ist nicht nur Eigentum und Geld.

medi
2022-12-29, 11:52:27
Wie ja schon mehrfach in dem Thread erwähnt:
Als Außenstehender ist "dann gibt halt deine Lebensplanung und dein Vermächtnis auf" immer leicht dahin gesagt. Kinder kann man realistischerweise nur in einem ganz bestimmten Zeitfenster im Leben kriegen und großziehen. Gibt genügend die nach 20 Jahren da stehen und sich sagen: ja hätten wir doch nochmal...
Da werden gewaltige Dinge gegeneinander abgewogen, das ist nicht einfach.
Denen leihe ich gerne unseren Sohn für ne Woche aus. Dann ist der Kinderwunsch dahin und die beiden sagen: "Gut, dass wir uns gegen Kinder entschieden haben!" ;D:freak:

prinz_valium_2
2022-12-29, 13:29:08
Ist halt die Frage, ob das Leben was man davor schon 10 oder 20 Jahre lang hatte weiterhin so toll sein wird, dass man es noch 40 Jahre weiter haben will.
Klar ist das alte Leben vorbei, aber das soll es auch sein.


Das Greener Gras Problem wird sowieso nicht gelöst werden.

Monger
2022-12-29, 14:40:33
Denen leihe ich gerne unseren Sohn für ne Woche aus. Dann ist der Kinderwunsch dahin und die beiden sagen: "Gut, dass wir uns gegen Kinder entschieden haben!" ;D:freak:
Die Macht der Verdrängung ist groß.
Es gibt ja wirklich diese Anfängerkinder. Die in ner total unkomplizierten Geburt zur Welt kommen, 16 Stunden am Tag durchpennen, danach eigenständig im Zimmer spielen, brav alle Hausaufgaben machen und dich nur stören um. dich aufzumuntern.
Und natürlich wettet jeder darauf, dass das eigene Kind auch so unkompliziert wird.

f10
2022-12-29, 14:58:59
Die Macht der Verdrängung ist groß.
Es gibt ja wirklich diese Anfängerkinder. Die in ner total unkomplizierten Geburt zur Welt kommen, 16 Stunden am Tag durchpennen, danach eigenständig im Zimmer spielen, brav alle Hausaufgaben machen und dich nur stören um. dich aufzumuntern.
Und natürlich wettet jeder darauf, dass das eigene Kind auch so unkompliziert wird.
Es soll sich niemand angesprochen fühlen aber 80% der Nicht-"Anfängerkinder" sind wohl selbst hausgemacht.

Monger
2022-12-29, 15:23:13
Es soll sich niemand angesprochen fühlen aber 80% der Nicht-"Anfängerkinder" sind wohl selbst hausgemacht.
Das ist Bullshit. Alleine was einem genetisch so alles übern Weg läuft von dem man keine Ahnung haben kann und es auch nicht beeinflussen kann, ist riesig. Dass mit dem richtigen Patentrezept das alles flutscht, ist eine der fiesen Lügen womit man Eltern zusätzlich unter Druck setzt. Erinnert mich an den Waldorf Kindergarten, wo man jedesmal dumm angemacht wurde wenn das Kind ernsthaft krank wurde. Weil Krankheit ist ja nur Ausdruck mangelnder Willensstärke und Disziplin.

pest
2022-12-29, 15:26:22
Zumindest hätte man einen Teil davon nach K1 schon wissen können. Aber man musste ja nochmal ran ;) :D

Ich habe meine Fahne nur in den Wind gehalten - dann war es schon geschehen :confused:

medi
2022-12-29, 16:39:33
Ich habe meine Fahne nur in den Wind gehalten - dann war es schon geschehen :confused:

Da gibts so ne Wind- und Wetterschutz. Der hilft gegen die Gischt ;D

Heelix01
2022-12-29, 20:53:09
Keine Kinder ok verstehe ich

1 Kind macht absolut wenig Sinn

2 Kinder perfekt

3 Kinder ja ok wenn 1 und 2 das selbe Geschlecht hatten und man unbedingt noch junge / Mädchen will

4 Kinder absolut unwirtschaftlich da lebst entweder vom Staat oder verdienst sehr gut das 6 Raum Wohnung / Haus und Bus kein Problem sind :D .

2. Kind verursacht quasi keine nennenswerte Mehrbelastung, selbe Haus / 4 Raum Wohnungen gehen noch klar, normaler PKW passen immer 2 Kindersitze und man kann ggf. Klamotten und Spielzeug recyceln. Auch wenn man sich Kinder im Umgang miteinander anschaut … Geschwister sind absolut prägend und wichtiger Bestandteil, ob sie streiten, zusammen gegen die Eltern agieren oder sich helfen. Sollte man keinem Kind vorenthalten. Und ob man nur 2 Jahre schlecht schläft oder 3-4 … geht alles vorbei :)

sun-man
2022-12-29, 20:56:45
Aha. Wieso macht denn "ein Kind keinen Sinn"? Ist das wieder so ne Netflix-Ich-rede-es-mir-ein Theorie?

Heelix01
2022-12-29, 21:02:45
Aha. Wieso macht denn "ein Kind keinen Sinn"? Ist das wieder so ne Netflix-Ich-rede-es-mir-ein Theorie?

Ein Kind ist der Ego Trip unter der Familienplanung ;) als jemand wie du der schreibt sich wissentlich nur für eines entschieden zu haben wirst du es verstehen indem du deine Argumente für nur ein Kind reflektierst :) .

Habe einigen Kollegen die nur ein Kind haben und viele Monate in Hotels , Lounges Zeit gehabt mit denen zu quatschen, Argumente sind immer die selben: Frau war Geburt zu schwer, zu wenig Schlaf , zu teuer etc. man will ja auch mal wieder leben etc.
halt alles maximal egoistisch :) , Geschwister sind besser als jeder Freund den man irgendwann findet, Geschwister überdauern die Beziehung zu den Eltern , Frauen , Freunden etc. das dem Kind vorenthalten wegen paar Euro und 1-2 Jahre früher wieder ausschlafen können ? Macht wenig Sinn.

pest
2022-12-29, 21:05:18
Mein Argument gegen ein Zweites war
Laufen lernen, Töpfchen gehen und sprechen kenne ich jetzt schon :D

sun-man
2022-12-29, 21:10:51
Ein Kind ist der Ego Trip unter der Familienplanung ;) als jemand wie du der schreibt sich wissentlich nur für eines entschieden zu haben wirst du es verstehen indem du deine Argumente für nur ein Kind reflektierst :) .
Aha. Also sind Menschen die keine neuen Kinder bekommen können minderwertig? Alter.....

Ungard
2022-12-29, 21:29:55
Also ich hab zwei Kinder und empfinde das zweite als wirklich stressig. Mag vielleicht auch daran liegen dass das erste recht pflegeleicht war und das zweite ein kleiner Satansbraten ist.
Bei einem Kind ist man als Eltern auch in der Überzahl. Bei zwei Kids nicht mehr und man muss sich aufteilen.
Auch die besten Geschwister streiten sich, was mit einem Einzelkind nicht passiert. Alles in allem möchte ich das zweite nicht missen aber manchmal geht man wirklich auf dem Zahnfleisch.

Heelix01
2022-12-29, 21:34:57
Aha. Also sind Menschen die keine neuen Kinder bekommen können minderwertig? Alter.....

Das Wort Minderwertig hast du verwendet und es besteht ein gigantischer Unterschied zwischen können und wollen. Bei einer Entscheidung geht man freilich von wollen aus, kann man nicht ist das keine wirkliche Entscheidung :D .

Allgemein macht „minderwertig“ im gesamten Kontext keinen Sinn!?

Sardaukar.nsn
2022-12-29, 21:42:12
@Heelix01 Stimme dir schon zu, das dritte Kind macht Wohnung und Fahrzeug echt deutlich komplizierter als #1 und 2. Einen normalen Kombi kannst du dir dann abschminken und hast auch einen Raumbedarf der nicht mehr "normal" ist. Zumindest für eine Mietswohnung.

Argo Zero
2022-12-29, 21:44:36
Mir macht es mittlerweile echt Spaß Kindern von Freunden Blödsinn beizubringen.
Ich bin nur immer wieder froh, wenn ich dann irgendwann nach Hause ziehen kann zum Hund xD
Ob sich der Kleine über eine laute Rassel freuen würde? Bestimmt! :devil:

sun-man
2022-12-29, 21:57:12
Tja. Die paar Mark.
Als meine erste noch zur Kita ging hat der halbe Tag mit Verpflegung über 300€ gekostet. Was sind schon 600€ pro Monat für die Kita.

Aus dem Verwandten, Bekannten und erweiterten Bekanntenkreis ist nicht viel dabei wo es wirklich Kinder der Liebe sind.
2 oder mehr Kinder von mit neuem Mann/Frau. Weil...man will ja nochmal was eigenes. Völlig zerstrittene Geschwister sind so selten auch nicht. Papa will noch nen Jungen und es wird gevögelt was das Zeug halt....3 Mädchen und Papa ist unglücklich.

Hinter den Kulissen sieht es oft anders aus. Und das Familien nach der 3. Fehlgeburt mit über 40 keine Lust mehr haben ist auch nachvollziehbar. Genau so wie es nachvollziehbar ist das Menschen rechnen können und leben wollen anstatt jeden Euro zweimal umzudrehen um 2 Kinder zu haben.

Das ist alles viel zu vielfältig als es mit einem "Egotrip* weg zu wischen. Aber das ist halt einfacher weil man sich dann nicht damit beschäftigen muss.

Monger
2022-12-29, 22:29:40
Also ich hab zwei Kinder und empfinde das zweite als wirklich stressig. Mag vielleicht auch daran liegen dass das erste recht pflegeleicht war und das zweite ein kleiner Satansbraten ist.
Bei einem Kind ist man als Eltern auch in der Überzahl. Bei zwei Kids nicht mehr und man muss sich aufteilen.
Auch die besten Geschwister streiten sich, was mit einem Einzelkind nicht passiert. Alles in allem möchte ich das zweite nicht missen aber manchmal geht man wirklich auf dem Zahnfleisch.
Der Text könnte von mir stammen. Alle Synergie-Effekte die wir uns so erhofft haben, sind alle verpufft (bis auf Kleidung und Schuhe). Im Endeffekt sind das zwei Kinder mit extrem unterschiedlichen Bedürfnissen. Und das zweite ist noch viel bedürftiger als es das erste je war. Und wenn die aufeinander prallen, multiplizieren sich unsere Probleme eher. Meine Frau und ich haben uns so stark aufgeteilt, manchmal fühlt sich die Wohnung wie ne WG an.

Ungard
2022-12-29, 23:10:01
Vielleicht liegen die Kinder auch zu weit weg. 8 und 3 Jahre alt. Zwillinge wäre sicher leichter, alles in einem Wisch und weg 😅
Die große ist halt selbstständig, macht einiges alleine, braucht auch Zeit alleine. Freunde natürlich auch viele vorhanden wo man am besten jeden Tag bei wem spielt oder jemand zu Besuch ist.
Die kleine dagegen mit 3 halt noch im 24/7 beschäftige mich Modus. Aber es wird besser. Noch 1-2 Jahre und man ist aus dem gröbsten raus

Monger
2022-12-29, 23:24:22
Vielleicht liegen die Kinder auch zu weit weg. 8 und 3 Jahre alt.
Meine 7 und 3. Der große ist kognitiv schon sehr weit, der kleine entwicklungsverzögert. Wir hätten gerne den Abstand auch kleiner gehalten, aber auch der große war nicht einfach, hat gedauert bis wir uns stabil genug für ein zweites fühlten. Und dann kamen zwei Fehlgeburten dazwischen. Da kriegt man mit Ende 30 schon so langsam Stress.

Ungard
2022-12-29, 23:31:14
Ich kann auch ehrlicherweise den ersten Jahren nichts abgewinnen. Als Baby süß ja aber danach eher anstrengend. Weil man alles machen muss und ein Kleinkind so unrationell ist. Außerdem hüpft man von einem zum anderen. So ab 4 wird es langsam besser. Mit der großen Lese ich stundenlang Geschichten oder baue lege, Puzzle oder spiele ein Spiel. Beim Kleinkind ist nach spätestens 10 Minuten die Luft raus und man muss was neues anfangen. Nach 30 Minuten hat man alles durch das Wohnzimmer ist verwüstet und das Kind genervt weil nix da 😳

Anadur
2022-12-30, 00:58:13
Geschwister sind besser als jeder Freund den man irgendwann findet, Geschwister überdauern die Beziehung zu den Eltern , Frauen , Freunden etc. das dem Kind vorenthalten wegen paar Euro und 1-2 Jahre früher wieder ausschlafen können ? Macht wenig Sinn.

Ich kenne genügend Geschwister, die sich abgrundtief und bis aufs Blut hassen. Wenn du denen einen Zeitmaschine schenkst, dann ist garantiert was die machen würden.

Du kannst sowas einfach nicht verallgemeinern.

Heelix01
2022-12-30, 07:51:51
Ich kenne genügend Geschwister, die sich abgrundtief und bis aufs Blut hassen. Wenn du denen einen Zeitmaschine schenkst, dann ist garantiert was die machen würden.

Du kannst sowas einfach nicht verallgemeinern.

Du behauptest also die Annahme das die überwältigende Mehrheit der Geschwister sich liebt falsch sei ? Steile These :) würde da von weit mehr als 90% ausgehen.

Auch liegt es doch an den Eltern (zumindest zum Großteil) dafür zu sorgen das Kinder / Geschwister von Geburt an lernen das der andere Zwerg auch wenn er ab und an nervt Teil der Familie ist und beschützt werden muss.

Meine 1 Jahr ältere Schwester war auch oft nervig und ist es heute noch mit fast 40 Jahren Auch weil wir grundlegend verschiedene Ansichten in sehr sehr vielen Themen haben, trotzdem Familie und würde sie nicht missen wollen ;) .

pest
2022-12-30, 07:52:28
Beim Kleinkind ist nach spätestens 10 Minuten die Luft raus und man muss was neues anfangen. Nach 30 Minuten hat man alles durch das Wohnzimmer ist verwüstet und das Kind genervt weil nix da 😳

In den Wald gehen - da sind 2h wie im Flug rum
Backen & Kochen geht auch
aber ja - drinnen spielen ist eine Tortur

was ist eigentlich für ein Wochentag -ich werde jeden Tag um 5 geweckt :confused:

Ungard
2022-12-30, 08:10:55
Ja am Wochenende gehen wir oft raus aber unter der Woche ist Zeit halt knapp. Drinnen spielen ist ja auch ok. Wenn es geht.

Schlafen tun sie zum Glück gut. Vor 7 sind sie selten auf.

medi
2022-12-30, 08:24:19
Ein Kind ist der Ego Trip unter der Familienplanung ;) als jemand wie du der schreibt sich wissentlich nur für eines entschieden zu haben wirst du es verstehen indem du deine Argumente für nur ein Kind reflektierst :) .

Habe einigen Kollegen die nur ein Kind haben und viele Monate in Hotels , Lounges Zeit gehabt mit denen zu quatschen, Argumente sind immer die selben: Frau war Geburt zu schwer, zu wenig Schlaf , zu teuer etc. man will ja auch mal wieder leben etc.
halt alles maximal egoistisch :) ...

Egoistisch ist es eher 2 Kinder in diese Welt zu setzen und sich nicht nur mit einem zu begnügen. Ressourcenverbrauch etc. verdoppelt sich schließlich mit dem 2. Kind. ;)
Der Punkt mit den Geschwistern ist Blödsinn. Meine Eltern haben beide 2-3 Geschwister und leben mit denen alles andere als harmonisch. Ich selbst hab auch ne Schwester und sowas wie "Harmonie" kehrte erst ein als ich auszog und zwischen unseren Wohnorten immer mind. 50km lagen.

Anadur
2022-12-30, 10:01:09
Du behauptest also die Annahme das die überwältigende Mehrheit der Geschwister sich liebt falsch sei ? Steile These :) würde da von weit mehr als 90% ausgehen.

Auch liegt es doch an den Eltern (zumindest zum Großteil) dafür zu sorgen das Kinder / Geschwister von Geburt an lernen das der andere Zwerg auch wenn er ab und an nervt Teil der Familie ist und beschützt werden muss.

Meine 1 Jahr ältere Schwester war auch oft nervig und ist es heute noch mit fast 40 Jahren Auch weil wir grundlegend verschiedene Ansichten in sehr sehr vielen Themen haben, trotzdem Familie und würde sie nicht missen wollen ;) .

Ich habe nur gesagt, dass man das nicht verallgemeinern kann und ich persönlich kenne deutlich mehr Familien/Geschwister, die einen distanzierteres Verhältnis zu sich haben als das was du beschreibst. Es soll auch ganze Branchen geben, die sehr gut von Geschwistern leben - Stichwort Erbschaft.

Es heißt ja nicht umsonst, dass Blut dicker ist als Wasser.

T86
2022-12-30, 10:06:45
Ein Kind ist der Ego Trip unter der Familienplanung ;) als jemand wie du der schreibt sich wissentlich nur für eines entschieden zu haben wirst du es verstehen indem du deine Argumente für nur ein Kind reflektierst :) .

Habe einigen Kollegen die nur ein Kind haben und viele Monate in Hotels , Lounges Zeit gehabt mit denen zu quatschen, Argumente sind immer die selben: Frau war Geburt zu schwer, zu wenig Schlaf , zu teuer etc. man will ja auch mal wieder leben etc.
halt alles maximal egoistisch :) , Geschwister sind besser als jeder Freund den man irgendwann findet, Geschwister überdauern die Beziehung zu den Eltern , Frauen , Freunden etc. das dem Kind vorenthalten wegen paar Euro und 1-2 Jahre früher wieder ausschlafen können ? Macht wenig Sinn.

Ist bei uns auch das Pro Argument gewesen.
Das zweite ist unterwegs obwohl das erste ein Schrei Kind war.
Schlaf das erste Jahr war schlafen ohne Tiefschlaf maximal 2 Stunden am Stück.
Da sind wir beide am Stock gegangen…
Aber da kann das Kind ja nix für. Ich möchte meine Schwester nicht missen
Und meine Frau ihren Bruder auch nicht.
Ich denke viel hat auch mit innerer Einstellung zu tun meine Frau war auch kurz vor Depressionen als die kleine noch recht frisch war.
Und dennoch war irgendwann klar das es ein Geschwister braucht.

Das Freizeit nur noch existiert wenn das Kind im Bett ist oder einer seine Freizeit opfert damit der andere welche hat ist halt die Schattenseite.
Ich baue gerade noch eine Gewerbe Einheit zu Wohnraum um und wir sind auf das Geld auch angewiesen
Sollte vor Geburt der kleinen fertig sein … die ist 1,5 und ich bin immernoch im Rohbau… Zeit ist ein knappes Gut mit Kindern.

Monger
2022-12-30, 10:11:12
Dass man Geschwister nicht ausstehen kann und viel streitet, und dass diese deutlich zur sozialen und emotionalen Entwicklung beitragen, ist ja übrigens kein Widerspruch.

sun-man
2022-12-30, 10:51:30
Einige der "Argumente" erinnern mich an eine Bekannte der Nachbarn die mich mal von oben herab angesprochen hat "Und? Sie? Sie haben auch nur ein Kind, oder?"

3 Kinder von 3 Männern, der letzte hat Ihr ein 600qm Haus (Wohnfläche) gebaut und dann hat sie sich wieder getrennt und 260qm von seinem Geld kernsaniert bekommen.

Ich find es erbärmlich Menschen vorzuhalten "nur ein Kind" zu haben.

_CaBaL_
2022-12-30, 11:14:16
Ich hab zwei Geschwister und das ist der Grund warum wir jetzt bei einem Einzelkind bleiben ^^

Meine Tochter wird im Mai fünf und sie wird alleine bleiben. Meine Freundin ist Einzelkind und ich wäre es gerne gewesen. Das ist glaube ich immer Einzelfall abhängig, auf jeden Fall lass ich im Februar die weitere Familienplanung durchschneiden, dann ist das Thema eh durch. Wir sind beide der festen Überzeugung eines ist besser, ich hab einige Freunde im Umkreis, die das zweite Kind bereuen, was das eigene "Existieren" angeht.

Aber wenn ich mir das Chaos in der Welt aktuell anschaue, halte ich weiteren Nachwuchs auch für fahrlässig. Das hat nix mit Egotrip zu tun.

Lyka
2022-12-30, 11:22:26
Da ich gerade Postings sehe, die zur Gewalt an Kindern aufrufen: Behandelt eure eigenen Traumas. Gerne auch mit Sperre. Danke.

bleipumpe
2022-12-30, 17:28:27
[…]
…Zeit ist ein knappes Gut mit Kindern.
Wohl wahr. Unsere beiden großen Damen (10 + 8) haben jetzt Minecraft entdeckt. Damit können die ruhig etwas Zeit verbringen. Die Kleine ist heute bei einem Freund und ich war nur bis 12 Uhr auf Arbeit. Mittagessen war bereits vorgekocht - was für ein ruhiger Nachmittag!

sun-man
2022-12-30, 17:30:06
Ich hab hier 2 Rechner, das spielt meine mit der Nachbarin auch oft - oder irgendwas auf Roblox.
Die Geburtstage werden auch länger, meine ist seit 4h in Frankfurt in irgendeinen Tonstudio :D. Wir werden bei Ihn "nur" Bowlen gehen.

medi
2022-12-30, 17:57:22
Wohl wahr. Unsere beiden großen Damen (10 + 8) haben jetzt Minecraft entdeckt. Damit können die ruhig etwas Zeit verbringen. Die Kleine ist heute bei einem Freund und ich war nur bis 12 Uhr auf Arbeit. Mittagessen war bereits vorgekocht - was für ein ruhiger Nachmittag!
Wenn das mal kein Fehler war. Unser Bengel hat auch Minecraft für sich entdeckt und ist regelrecht süchtig danach. Wir haben jetzt erst mal nen Riegel vorgeschoben und er darf nur noch in den Ferien bisschen zocken.
Ansonsten ist unser Bengel voll verzogen. Haben wohl alles falsch gemacht was man falsch machen kann. Schon gut, dass wir nur eine Plage auf die Menschheit losgelassen haben - mehr würde sie nicht verkraften ... und wir auch nicht :biggrin:

prinz_valium_2
2022-12-30, 17:57:47
Ich kann gar keine Kinder wollen nachvollziehen, aber eins und ein weiteres wäre die Hölle nicht wirklich.
Manchmal ergibt es sich natürlich auch einfach nicht.


Geschwister haben wirst du sowieso in jedem Lebensabschnitt anders bewerten.
Magst du als Kind scheiße finden, aber als Erwachsene versteht ihr euch dann doch gut.
Oder es ist genau das Gegenteil.
Auch beides gut oder beides schlecht ist natürlich möglich.

sun-man
2022-12-31, 13:55:29
Gestern war es auch wieder so ein Moment.....
Meine Tochter war bei Ihrer "Ex BFF" (kennen sich seit Kita/Grundschule) auf den 11. eingeladen. Sie ist allerdings nach der Grundschule auf die Privatschule abgebogen. Meine Güte, wie kann man seine Kinder nur so aufbrezeln. Ich habe meine Lütte mit dem Fahrrad hin gebracht, ist quasi um die Ecke. Andere aus dem Ort wohnen so viel weiter auch nicht. Porsche, AMG, X7, Volvoschiff....Mutti am Steuer. Irgendwie alles wie aus so ner RTL2 "Doku". Der einzig erträglich war der Kumpel mit dem F150 ^^. Etwas 15 "Kinder" und...meine Herren. Sichtbar geschminkt, Augenbrauen gezupft, Pullover vorne musste in der Hose sein und quasi jedes Klischee was es zu erfüllen galt wurde erfüllt.

Als wir mit dem Bike lachend davon gefahren sind habe ich die mitleidigen Blicke förmlich gespürt ^^ ;D ;D ....vielleicht hätte ich auch einen Anzug statt des "Mehr Bass" Hoddies anziehen sollen?

Ungard
2022-12-31, 14:04:17
Hört sich an wie Frankfurt halt

ElectricLeaf
2022-12-31, 20:04:44
Um die 30,
keine Kinder,
keine Fixe Beziehung,
Geld eher unwichtig ( nicht weil viel da, sondern weils mir egal ist),
ich kann machen worauf ich Lust habe,
guten Kontakt zur Familie.


Dagegen stehen eheamlige Kollegen:
Zwei davon haben ihren Traumpartner gefunde, einmal mit 2 Kids, einmal ohne.
Zwei davon leben solala in der Beziehung, mit Kids.
Viere davon haben die erste Scheidung hinter sich ohne Kids.
Viere davon haben die die erste Scheidung hinter sich und Kids.
Drei davon schon mehre Scheidungen und Kids etc. die brennen bis zum umfallen.

Sunrise
2023-01-07, 15:24:56
Um die 30,
keine Kinder,
keine Fixe Beziehung,
Geld eher unwichtig ( nicht weil viel da, sondern weils mir egal ist),
ich kann machen worauf ich Lust habe,
guten Kontakt zur Familie.


Dagegen stehen eheamlige Kollegen:
Zwei davon haben ihren Traumpartner gefunde, einmal mit 2 Kids, einmal ohne.
Zwei davon leben solala in der Beziehung, mit Kids.
Viere davon haben die erste Scheidung hinter sich ohne Kids.
Viere davon haben die die erste Scheidung hinter sich und Kids.
Drei davon schon mehre Scheidungen und Kids etc. die brennen bis zum umfallen.
Und was willst du uns damit jetzt sagen?

Dass du nur Extreme kennst und siehst?

Yoda kennst du, oder?

ilPatrino
2023-01-08, 14:39:56
Wenn das mal kein Fehler war. Unser Bengel hat auch Minecraft für sich entdeckt und ist regelrecht süchtig danach. Wir haben jetzt erst mal nen Riegel vorgeschoben und er darf nur noch in den Ferien bisschen zocken.
wenn er jetzt den umgang mit süchten nicht lernt, dann wirds später auch nicht besser. versuchs mal anders...timer reinhauen, der ihn gnadenlos rausschmeißt, die regel "erst schule, dann spielen", sonst ne woche komplette ruhe. ich will jetzt nicht behaupten, daß das bei uns problemlos funktioniert, aber zumindest leiden seitdem weder schule noch sport drunter...

Argo Zero
2023-01-08, 15:14:15
Boa, bin ich froh, dass ich als Kind suchten konnte ohne Eltern ^^
Anfangs hats die Mutter noch versucht, hat aber schnell aufgegeben.

ilPatrino
2023-01-08, 18:07:28
Boa, bin ich froh, dass ich als Kind suchten konnte ohne Eltern ^^
Anfangs hats die Mutter noch versucht, hat aber schnell aufgegeben.
keine angst, der süchtelt weiterhin - ärger gäbe es nur, wenn die schule oder der sport leiden würde :biggrin:

wäre ihm auch schwer zu vermitteln mit dem vater im haushalt :freak:

ja, meine bessere hälfte hats nicht leicht mit uns

00-Schneider
2023-01-08, 21:24:13
Wenn das mal kein Fehler war. Unser Bengel hat auch Minecraft für sich entdeckt und ist regelrecht süchtig danach. Wir haben jetzt erst mal nen Riegel vorgeschoben und er darf nur noch in den Ferien bisschen zocken.


Kannst ja einen Deal mit ihm bzgl. Spielzeit machen. Mehr im Haushalt helfen, irgendwelche sportlichen Aktivitäten neben der Schule oder z.b. ein Buch pro Monat lesen und er darf dann dadurch mehr spielen.

Filp
2023-01-08, 21:56:14
Klare Absprachen was vorher erledigt sein muss und feste Zeiten am Tag, später ein Zeitbudget für die Woche, mit maximal Zeiten pro Tag.
Pädagogisch sinnvolle Zeiten wird hier niemand einhalten, also lassen wir es besser gleich ;D

medi
2023-01-08, 21:58:58
wenn er jetzt den umgang mit süchten nicht lernt, dann wirds später auch nicht besser. versuchs mal anders...timer reinhauen, der ihn gnadenlos rausschmeißt, die regel "erst schule, dann spielen", sonst ne woche komplette ruhe. ich will jetzt nicht behaupten, daß das bei uns problemlos funktioniert, aber zumindest leiden seitdem weder schule noch sport drunter...
Nicht die Spielzeit ist das Problem sondern das ihn das gedanklich so vereinnahmt, dass er Abends nicht mehr einschlafen kann.
Naja jetzt sind die Ferien rum und Minecraft wieder tabu. Problem gelöst :freak:

Monger
2023-01-08, 22:10:14
Pädagogik mal beiseite, Minecraft ist aber auch ein unfassbar großes Spiel. Hab das am Anfang drastisch unterschätzt. Mittlerweile hocken wir auch mal gemeinsam vor nem Minecraft Youtuber, und genießen ne Runde Bedwars als wäre es ne Fußballweltmeisterschaft.

MSABK
2023-01-08, 22:13:41
Gestern war es auch wieder so ein Moment.....
Meine Tochter war bei Ihrer "Ex BFF" (kennen sich seit Kita/Grundschule) auf den 11. eingeladen. Sie ist allerdings nach der Grundschule auf die Privatschule abgebogen. Meine Güte, wie kann man seine Kinder nur so aufbrezeln. Ich habe meine Lütte mit dem Fahrrad hin gebracht, ist quasi um die Ecke. Andere aus dem Ort wohnen so viel weiter auch nicht. Porsche, AMG, X7, Volvoschiff....Mutti am Steuer. Irgendwie alles wie aus so ner RTL2 "Doku". Der einzig erträglich war der Kumpel mit dem F150 ^^. Etwas 15 "Kinder" und...meine Herren. Sichtbar geschminkt, Augenbrauen gezupft, Pullover vorne musste in der Hose sein und quasi jedes Klischee was es zu erfüllen galt wurde erfüllt.

Als wir mit dem Bike lachend davon gefahren sind habe ich die mitleidigen Blicke förmlich gespürt ^^ ;D ;D ....vielleicht hätte ich auch einen Anzug statt des "Mehr Bass" Hoddies anziehen sollen?

Noch nie in letzter Zeit mal morgens an ner Grundschule oder Kindergarten vorbei? Ich habe hier bei mir in der Gegend keine Hausfrau was unterhalb von GLS und co fahren gesehen. Da wird wahrscheinlich sogar nen GLE als Abstieg angesehen. Teils echt krasses Weltbild.

Colin MacLaren
2023-01-21, 14:25:17
wenn er jetzt den umgang mit süchten nicht lernt, dann wirds später auch nicht besser. versuchs mal anders...timer reinhauen, der ihn gnadenlos rausschmeißt, die regel "erst schule, dann spielen", sonst ne woche komplette ruhe. ich will jetzt nicht behaupten, daß das bei uns problemlos funktioniert, aber zumindest leiden seitdem weder schule noch sport drunter...

Ich finde das schwierig. Meine Kumpels und ich durften als Kinder auch grenzenlos suchten, fernsehen ect. Die Regel bei meinen Eltern war simpel - So lange du nur die Noten 1 und 2 aus der Schule mitbringst, kannst du soviel zocken und fernsehen wie du willst, Hausaufgaben wurden nicht kontrolliert ect. Spätestens in der 5. Klasse hatte ich das Pareto-Prinzip verinnerlicht :freak:

Der Unterschied zu heute war aber, dass alles eine natürliche Grenze hatte. So ein SNES-Spiel kam 100-150DM, das war eigentlich nur zu Weihnachten oder Geburtstag drin, das Jahr aber sehr lang. Auch später am PC waren die Spiele teuer und die Warez-CD vom Schwager aus dem Westen eher ein seltenes Ereignis. Man konnte nur eine begrenzte Anzahl an Durchgängen Secret of Mana oder Super Mario World spielen, bevor es langweilig wurde und man sich doch wieder aufs Fahrrad oder den Bolzplatz geschwungen hatte.

Heutzutage kriegt man halt endlos Nachschub an den immer gleichen, geistlosen F2P-Abzock-Spielen aufs Handy. Die bilden auch keine Kompetenezen aus außer wie man ein Pawlowscher Hund wird.

Noch nie in letzter Zeit mal morgens an ner Grundschule oder Kindergarten vorbei? Ich habe hier bei mir in der Gegend keine Hausfrau was unterhalb von GLS und co fahren gesehen. Da wird wahrscheinlich sogar nen GLE als Abstieg angesehen. Teils echt krasses Weltbild.

Kann ich wohnortbedingt nicht so bestätigen ;D

pest
2023-01-21, 21:08:57
Tja niemand weiß, was aus dir geworden wäre, hättest du weniger Fern' gesehen :D

Argo Zero
2023-01-21, 21:12:52
Wir haben doch bestimmt früher alle gesuchtet ab der Grundschule ^^

pest
2023-01-21, 21:27:42
Ich war in der Schule der Warez-King und habe im Auftrag für Andere Keygens gecoded :cool:

Argo Zero
2023-01-21, 21:30:48
Ich verrate besser nicht, was ich auf gebrannten CDs verkauft habe ^^'
Wüsste aber echt nicht, was ich als Elternteil machen würde heutzutage. Mich hat man damals einfach machen lassen. Mein Vater meinte „irgendwann ist das eh uninteressanter für dich“. Er hatte nicht unrecht. Es kamen irgendwann Frauen, Drogen und Alkohol dazu xDDDD
Kidding aber ja… hab’s Gefühl hier wird schon mehr reguliert als früher?

pest
2023-01-21, 21:34:17
kA wenn er/sie/es coded/nen hacker ist, kann er suchten
die zoomer-generation ist aber gänzlich retardiert - da geht es ums konsumieren
ich sehe das bei verwandten - kinder haben mit 9 jahren ein smartphone, fernseher im zimmer, nen nintendo und schauen sich twitch-streams von minecraft an
da ist eh schon alles verloren - merkste auch das die sozial hängengeblieben sind

Korfox
2023-01-21, 22:40:35
Interessant. Ich hatte auch relative Narrenfreiheit und den Vorteil einen Vater mit hinreichend großer Sammlung für den C64 zu haben. Und mir wurde nicht gesagt, dass das weg geht.
Ich bin wohl ein bisschen die Mischung. Ich habe gecracked, ich habe Viren/Würmer programmiert, ich habe Mal den AIX-Cluster an der Uni lahmgelegt (Nunja, woher sollte ich wissen, dass der Kernel nicht gegen Forkbomb gehärtet war?) und heute bin ich Softwareentwickler. Und vorgestern hat meine Tochter gesagt: 'Ich möchte mal den Beruf haben, den du hast, weil ich bin gut in Sprachen.'.
Nunja, wir haben dann erst mal geklärt, dass das vielleicht nicht die hinreichende Qualifikation ist, aber hilfreich.

Monger
2023-01-21, 22:57:38
Ich bin ziemlich genau in dem Tempo großgeworden wie die modernen Medien erschwinglich wurden. Als mit 15 ein kleiner Fernseher in meinem Zimmer stand, war der zu dem Zeitpunkt gerade so bezahlbar. Ähnliches gilt für Computer und Internet. So gesehen haben mir meine Eltern eigentlich allen Zugang verschafft den sie sich leisten konnten.

TimeOut
2023-01-21, 23:44:32
Seid die meisten meiner Kumpels Kinder haben geht da zeitlich nimmer viel.
Vermutlich ist das Leben da wirklich vorbei wenn man es nichtmal schafft mal Abends ein Termin für 2std zocke zu finden.

Ich könnte aufjdenfall nie auf meine Hobbys und mein Lifestyle verzichten.

00-Schneider
2023-01-22, 10:22:19
Heutzutage kriegt man halt endlos Nachschub an den immer gleichen, geistlosen F2P-Abzock-Spielen aufs Handy. Die bilden auch keine Kompetenezen aus außer wie man ein Pawlowscher Hund wird.


Ich glaube ich hatte mit 12(?) angefangen, alles auf Englisch zu zocken. Das mach ich bis heute.

Resultat: Mein Englisch ist heute sehr gut, und auch auf Arbeit von großem Nutzen.

Ich meine auch, dass ich als Kind durch Videospiele zusätzlich gut lesen gelernt habe. Gab auf dem SNES einige textlastige Spiele z.b. Secret of Mana/Evermore.

Seid die meisten meiner Kumpels Kinder haben geht da zeitlich nimmer viel.
Vermutlich ist das Leben da wirklich vorbei wenn man es nichtmal schafft mal Abends ein Termin für 2std zocke zu finden.

Ich könnte aufjdenfall nie auf meine Hobbys und mein Lifestyle verzichten.


Jep. Da wirst du in der Woche nicht zum zocken kommen und maximal am Wochenende so 2-4h. Versuch mal mit 4h pro Woche ein RPG durchzuspielen. Kannste knicken.

Argo Zero
2023-01-22, 10:34:45
kA wenn er/sie/es coded/nen hacker ist, kann er suchten
die zoomer-generation ist aber gänzlich retardiert - da geht es ums konsumieren
ich sehe das bei verwandten - kinder haben mit 9 jahren ein smartphone, fernseher im zimmer, nen nintendo und schauen sich twitch-streams von minecraft an
da ist eh schon alles verloren - merkste auch das die sozial hängengeblieben sind

Anderen Leuten beim Zocken zugucken. Ich verstehe das bis heute noch nicht.
Ich schau denen doch auch nicht beim Kacken zu?! Lieber spiele ich selbst.

sun-man
2023-01-22, 10:38:11
Anderen Leuten beim Zocken zugucken. Ich verstehe das bis heute noch nicht.
Ich schau denen doch auch nicht beim Kacken zu?! Lieber spiele ich selbst.
Das kommt immer drauf an. Man kann da ja mal reinschauen um sich Ideen zu holen, gerade wenn es im Minecraft geht. Es mag ja sein das es Menschen gibt die alles ohne Anleitung oder Hilfen können, andere eben nicht.

00-Schneider
2023-01-22, 10:38:57
Anderen Leuten beim Zocken zugucken. Ich verstehe das bis heute noch nicht.
Ich schau denen doch auch nicht beim Kacken zu?! Lieber spiele ich selbst.


Bei Pornos kann ich es ja noch verstehen, wenn man selbst nichts zum ****** hat.

Aber 10h+ let´s plays anschauen? Bin ich zu alt dafür, sowas zu verstehen. :confused:

Das kommt immer drauf an. Man kann da ja mal reinschauen um sich Ideen zu holen, gerade wenn es im Minecraft geht. Es mag ja sein das es Menschen gibt die alles ohne Anleitung oder Hilfen können, andere eben nicht.


Geht eher um Kids, die täglich stundenlang irgendwelchen Streamern zuschauen. Oder komplette Games schauen.

Nicht darum, sich mal kurze Spielhilfen etc. oder Berichte über ein Spiel anzuschauen.

Tangletingle
2023-01-22, 10:44:23
Die einen schauen Gamestreams, andere Fußball oder Autorennen, wiederum andere schauen File und Serien...

sun-man
2023-01-22, 11:02:15
Geht eher um Kids, die täglich stundenlang irgendwelchen Streamern zuschauen. Oder komplette Games schauen.

Nicht darum, sich mal kurze Spielhilfen etc. oder Berichte über ein Spiel anzuschauen.
Ja? Und? Nun? Ich schaue so etwas auch, ab und an und nicht stundenlang. Wenn mich ein Spiel interessiert und ich unterhalten werde ist das doch OK. Das heißt aber nicht das ich das Spiel kaufen würde. Ich schau übrigens auch True Crome Dokus ohne das ich ein Mörder wäre oder KFZ Reparatur/Quatschkram ohne das ich ein Auto bauen möchte usw..

Man muss das sicher alles relativ sehen. Ein Kind welches die ganze Woche in Büchern versinkt mag schlau sein, oder ne Inselbegabung haben, soziale Kompetenz lernst Du nicht aus Büchern oder der Glotze.

Gerade und besonders jetzt im Winter ist das rausgehen nervig, für mich. Mag sein das ich das Fliesentischniveau darlege, aber so ist es halt. Eisbahn, Trampolinhalle, Kletterpark usw usw usw - ich hab nicht das Geld jedes Wochenende 100€ zu versenken. ICH habe nicht die Lust zu Hause nur Brettspiele zu spielen....die Mischung machts.

Gast_3000
2023-01-22, 11:04:20
Jep. Da wirst du in der Woche nicht zum zocken kommen und maximal am Wochenende so 2-4h. Versuch mal mit 4h pro Woche ein RPG durchzuspielen. Kannste knicken.

Naja, etwas übertrieben, ich komm mit 2 Kids noch leicht abends zu 1-3h gamen.
Was nicht so gut geht sind halt MP Games, weil die Kids jederzeit mal wach werden können und dann 5-15 Minuten Betreuung brauchen.
Aber SP Games? Klar früher konnte man nach der Arbeit und Haushalt noch locker 6h gamen, das geht so nicht mehr. Aber ein paar Stunden unter der Woche bleiben schon.

Schwieriger finde ich da eher die WE die derzeit fast komplett rausfallen, was private Freizeit angeht.
Die Kids wollen unterhalten werden, da kann man keinen Gamer Sonntag einlegen wo man den PC morgens um 9 Uhr anmacht und abends um 9 Uhr wieder ausgemacht hat.
Der größere Nachwuchs ist zwar auch oft am WE unterwegs bei Freunden, aber die sind dann auch mal hier oder man macht was zusammen unterwegs. Der kleinere Nachwuchs braucht aber noch so 24/7 aufmerksamkeit.
Klar könnte man TV anmachen und gut aber sowas will ich als Vater nicht, dann lieber selber noch ein paar Jahre zurückstecken

Argo Zero
2023-01-22, 11:05:38
Das kommt immer drauf an. Man kann da ja mal reinschauen um sich Ideen zu holen, gerade wenn es im Minecraft geht. Es mag ja sein das es Menschen gibt die alles ohne Anleitung oder Hilfen können, andere eben nicht.

Ich gucke auch mal gerne ins YT und schaue mir an, wie X/Y funktioniert.
Aber auf Twitch gibts "Let's player", die mittlerweile eine Sendelizenz brauchen, weil so viele ihnen beim Zocken zuschauen.

Aber ja, vielleicht ist das für manch einer sozusagen eine Art "Erstz" für Filme & Serien.

sun-man
2023-01-22, 11:15:54
Ich gucke auch mal gerne ins YT und schaue mir an, wie X/Y funktioniert.
Aber auf Twitch gibts "Let's player", die mittlerweile eine Sendelizenz brauchen, weil so viele ihnen beim Zocken zuschauen.

Aber ja, vielleicht ist das für manch einer sozusagen eine Art "Erstz" für Filme & Serien.
Und wenn schon? Wenn *** Mio Leute Fußball oder Dschungelcamp (https://www.dwdl.de/zahlenzentrale) gucken juckst doch auch keinen? Wenn Streamingportale Pornos for free anbieten damit Papi sich einen schrubben kann? Wen störts? Und "Ja" die Regeln in Deutschland zur TV Lizenz sind halt so. 10.000€/Jahr....stört die nicht wirklich. Wenn DJs wie Sintica am Abend 5000 Abos a mind 5€ macht....wenn juckts?
Die Mischung machts, hab ich ja schon mehrfach gesagt. Aber man kann sich natürlich über alles wundern, wir sind ein freies Land.

Naja, und das eine Sintica mit kurzem Röckchen und hüpfend mehr Abos einheimst als der Kollege hier ist schon immer so und wird immer so sein.
https://www.twitch.tv/xijaroandpitch/videos

Filp
2023-01-22, 11:31:40
Wie immer hier entweder haben sie keine Kinder oder keine Ahnung wie sie irgendwas gut geregelt bekommen ;D

Tangletingle
2023-01-22, 11:35:31
Wie immer hier entweder haben sie keine Kinder oder keine Ahnung wie sie irgendwas gut geregelt bekommen ;D
Du könntest ja aus deiner professionell pädagogischen Warte durchaus konstruktiv mit Vorschlägen aufwarten. Vielleicht hilft das ja denen die noch keine haben, wenn sie denn Mal welche haben sollten.

Argo Zero
2023-01-22, 11:39:16
Und wenn schon? Wenn *** Mio Leute Fußball oder Dschungelcamp (https://www.dwdl.de/zahlenzentrale) gucken juckst doch auch keinen? Wenn Streamingportale Pornos for free anbieten damit Papi sich einen schrubben kann? Wen störts? Und "Ja" die Regeln in Deutschland zur TV Lizenz sind halt so. 10.000€/Jahr....stört die nicht wirklich. Wenn DJs wie Sintica am Abend 5000 Abos a mind 5€ macht....wenn juckts?
Die Mischung machts, hab ich ja schon mehrfach gesagt. Aber man kann sich natürlich über alles wundern, wir sind ein freies Land.

Naja, und das eine Sintica mit kurzem Röckchen und hüpfend mehr Abos einheimst als der Kollege hier ist schon immer so und wird immer so sein.
https://www.twitch.tv/xijaroandpitch/videos

Sintica? Hätte ich einen Bub und er guckt sich solche Mädels an würd ich mir denken "Apfel fällt nicht weit vom Stamm" xDDDD

Filp
2023-01-22, 11:40:21
Du könntest ja aus deiner professionell pädagogischen Warte durchaus konstruktiv mit Vor8schlägen aufwarten. Vielleicht hilft das ja denen die noch keine haben, wenn sie denn Mal welche haben sollten.
Niemand hier will was von Pädagogik hören, denn jeder kann es doch selbst viel besser. Hatten wir schon oft genug hier ;D

sun-man
2023-01-22, 11:41:42
Auf Kinder kannst Du Dich nicht vorbereiten. Materiell = kein Thema. Aber Seele, Psyche und Co? Ohne Vorahnung durch Geschwister oder dergleichen? Nope.

Von daher entwickelt sich auch jeder weiter und anders. Dem einen ist sein Status und seine Zockzeit wichtig, dem anderen die Zeit mit den Kindern. Ich persönlich finde die Zeit mit den Kindern wichtiger als Zockzeit oder irgendwelche materiellen Werte die mich angeblich über andere stellen. Wenn Du mit 50 nicht mehr mitkommst beim zocken und Deine "Freunde" sich dann auch abwenden dann sitzt Du da. Und "Ja", auch Kinder können und werden sich abwenden und ihr Leben leben.

Monger
2023-01-22, 12:04:37
Aber ja, vielleicht ist das für manch einer sozusagen eine Art "Erstz" für Filme & Serien.
Mein Großer ist jetzt 7, und für uns alte Säcke mögen seine Sehgewohnheiten seltsam sein, aber das findet er umgekehrt halt auch.

Er versteht den Sinn von linearem Fernsehen nicht. Warum auf ne bestimmte Uhrzeit warten, wenn es eh aufgezeichnet ist? Warum Dinge bis zum Ende gucken, und nicht einfach so lange bis man Lust hat, und dann am Folgetag fortsetzen?

Dazu kommt, dass in dem Alter mehr Play und weniger Game im Vordergrund stehen, zumindest bei ihm. Geht nicht ums kompetitive, sondern eher: was kann man alles machen? Was wenn ich irgendwas ungewöhnliches kombiniere? Was wenn ich nur auf bestimmten Feldern laufen darf? In Let's Plays wird das nicht nur gezeigt, sondern auch der Gedankenweg dorthin. Das ist oft banal, aber ich verstehe mittlerweile die Faszination dahinter. Völlig anderes Medienverständnis als wir alten Säcke. Nicht zwingend richtig, nicht zwingend falsch, anders halt.

sun-man
2023-01-22, 12:07:09
"Gaming" verstehen ja auch die wenigsten "Alten". Die hocken lieber rum und saufen Eierlikör oder grillen Nackensteaks und empfinden das als angenehm.

Doom Scrolling in TikTok/Shorts ist sicher wieder eine ganz andere Nummer.

Monger
2023-01-22, 12:21:36
Der Umgang mit Medien ist bei uns schon ein sehr großes und sehr schwieriges Thema, aber es ist auch schwer sich dem objektiv zu nähern, weil man selber so viel Gewohnheiten in sich trägt. Bei mir war das nicht sooo krass, aber ich wette in vielen Familien lief tagsüber fast durchgängig Radio und/oder Fernsehen. Die selbe Zeit YouTube wird als viel negativer bewertet. Warum?
Also, es gibt schon gute Gründe dafür, aber das sind mMn selten diejenigen die genannt werden.
Bei meinem ältesten Bruder hatte Lesen noch nen schlechten Ruf. Da hat man die Zeit limitiert, in der Kinder Zeit mit Büchern verbracht haben, weil zu viel Lesen macht komische Gedanken.
Ist alles nicht so einfach. Mittlerweile denke ich mir, solange die Schule nicht zu kurz kommt, ist alles andere nicht so schlimm.

Argo Zero
2023-01-22, 13:15:30
Mein Großer ist jetzt 7, und für uns alte Säcke mögen seine Sehgewohnheiten seltsam sein, aber das findet er umgekehrt halt auch.

Er versteht den Sinn von linearem Fernsehen nicht. Warum auf ne bestimmte Uhrzeit warten, wenn es eh aufgezeichnet ist? Warum Dinge bis zum Ende gucken, und nicht einfach so lange bis man Lust hat, und dann am Folgetag fortsetzen?

Dazu kommt, dass in dem Alter mehr Play und weniger Game im Vordergrund stehen, zumindest bei ihm. Geht nicht ums kompetitive, sondern eher: was kann man alles machen? Was wenn ich irgendwas ungewöhnliches kombiniere? Was wenn ich nur auf bestimmten Feldern laufen darf? In Let's Plays wird das nicht nur gezeigt, sondern auch der Gedankenweg dorthin. Das ist oft banal, aber ich verstehe mittlerweile die Faszination dahinter. Völlig anderes Medienverständnis als wir alten Säcke. Nicht zwingend richtig, nicht zwingend falsch, anders halt.

Lineares Fernsehen ist bei mir seit 2008 (oder so) eh Geschichte.
Ich schaue aktuell fast nur noch Crunchy Roll, weil mir Netflix & co. meist auf den Sack geht, bis auf ein paar Ausnahmen (Wednesday, Stranger Things..).
So hat wohl jede Generation ihre neuen Gewohnheiten. Aus uns ist ja auch was geworden. :D

Colin MacLaren
2023-01-22, 14:07:34
Auf Kinder kannst Du Dich nicht vorbereiten. Materiell = kein Thema. Aber Seele, Psyche und Co? Ohne Vorahnung durch Geschwister oder dergleichen? Nope.

Von daher entwickelt sich auch jeder weiter und anders. Dem einen ist sein Status und seine Zockzeit wichtig, dem anderen die Zeit mit den Kindern. Ich persönlich finde die Zeit mit den Kindern wichtiger als Zockzeit oder irgendwelche materiellen Werte die mich angeblich über andere stellen. Wenn Du mit 50 nicht mehr mitkommst beim zocken und Deine "Freunde" sich dann auch abwenden dann sitzt Du da. Und "Ja", auch Kinder können und werden sich abwenden und ihr Leben leben.

Ich verbringe auch gern Zeit mit meinen mittlerweile zwei Töchtern, trotzdem fickt es mich z8iemlich ab, absolut gar keine Zeit mehr zum Zocken zu haben. Um 6:00 - 06:30 Uhr (mit Pech auch schon um 5 ) steht die Große auf der Mathe und will bespaßt werden, das geht dann, bis sie um 21 Uhr im Bett ist eigentlich nonstop.

Meine Freundin legt gerade wieder mit dem Stillen los und ist daher eher ein Pflegefall als eine Hilfe, da sie wie bei der ersten zu viel Milch hat und jetzt die nächsten zwei Monate ausschließlich auf dem Schaukelstuhl sitzt und mit ihren Brüsten beschäftigt ist. Irgendwo dazwischen mache ich noch Haushalt und dann falle ich um 9 ins Bett oder muss mich mit meiner Partnerin noch 1h über dieses und jenes abstimmen.

Eigentlich hat jeder aus der alten Clique das Hobby "zocken" (und Weggehen und Alkohol generell) in dem Moment aufgegeben, wo er Kinder hatte. Die haben auch alle gar keinen Gaming-PC mehr, sondern eher ein MacBook zum Arbeiten und das wars.

Naja, etwas übertrieben, ich komm mit 2 Kids noch leicht abends zu 1-3h gamen.
Was nicht so gut geht sind halt MP Games, weil die Kids jederzeit mal wach werden können und dann 5-15 Minuten Betreuung brauchen.
Aber SP Games? Klar früher konnte man nach der Arbeit und Haushalt noch locker 6h gamen, das geht so nicht mehr. Aber ein paar Stunden unter der Woche bleiben schon.

Schwieriger finde ich da eher die WE die derzeit fast komplett rausfallen, was private Freizeit angeht.
Die Kids wollen unterhalten werden, da kann man keinen Gamer Sonntag einlegen wo man den PC morgens um 9 Uhr anmacht und abends um 9 Uhr wieder ausgemacht hat.
Der größere Nachwuchs ist zwar auch oft am WE unterwegs bei Freunden, aber die sind dann auch mal hier oder man macht was zusammen unterwegs. Der kleinere Nachwuchs braucht aber noch so 24/7 aufmerksamkeit.
Klar könnte man TV anmachen und gut aber sowas will ich als Vater nicht, dann lieber selber noch ein paar Jahre zurückstecken

Abends ist es dann eher so dass meine Freundin mich mit flehender Miene anschaut und bettelt, ob wir nicht noch eine Stunde Zeit zusammen verbringen können.

Gast_3000
2023-01-22, 14:12:42
Ich verbringe auch gern Zeit mit meinen mittlerweile zwei Töchtern, trotzdem fickt es mich z8iemlich ab, absolut gar keine Zeit mehr zum Zocken zu haben. Um 6:00 - 06:30 Uhr (mit Pech auch schon um 5 ) steht die Große auf der Mathe und will bespaßt werden, das geht dann, bis sie um 21 Uhr im Bett ist eigentlich nonstop.

Meine Freundin legt gerade wieder mit dem Stillen los und ist daher eher ein Pflegefall als eine Hilfe, da sie wie bei der ersten zu viel Milch hat und jetzt die nächsten zwei Monate ausschließlich auf dem Schaukelstuhl sitzt und mit ihren Brüsten beschäftigt ist. Irgendwo dazwischen mache ich noch Haushalt und dann falle ich um 9 ins Bett oder muss mich mit meiner Partnerin noch 1h über dieses und jenes abstimmen.

Eigentlich hat jeder aus der alten Clique das Hobby "zocken" (und Weggehen und Alkohol generell) in dem Moment aufgegeben, wo er Kinder hatte. Die haben auch alle gar keinen Gaming-PC mehr, sondern eher ein MacBook zum Arbeiten und das wars.



Abends ist es dann eher so dass meine Freundin mich mit flehender Miene anschaut und bettelt, ob wir nicht noch eine Stunde Zeit zusammen verbringen können.

Naja meine große pennt wenn sie darf locker bis 9/10 und geht auch zeitig ins Bett. Am Wochenende bleibt sie länger auf dann schauen wir Anime zusammen oder spielen Switch. Das geht schon :-)

Monger
2023-01-22, 14:42:20
Abends ist es dann eher so dass meine Freundin mich mit flehender Miene anschaut und bettelt, ob wir nicht noch eine Stunde Zeit zusammen verbringen können.
Mach weiter so, es wird deine Beziehung retten. Ich spreche aus Erfahrung. Es werden Zeiten kommen wo ihr selbst diese Stunde nicht habt, und dann hält die Erinnerung an diese kleinen Momente euch zusammen.

Filp
2023-01-22, 15:06:41
Mach weiter so, es wird deine Beziehung retten. Ich spreche aus Erfahrung. Es werden Zeiten kommen wo ihr selbst diese Stunde nicht habt, und dann hält die Erinnerung an diese kleinen Momente euch zusammen.

Je älter sie werden, desto mehr Zeit hat man. Man sollte halt so früh wie möglich feste Strukturen schaffen und dazu gehört auch, dass die Kinder früh im Bett sind und schlafen.

Monger
2023-01-22, 15:22:00
Je älter sie werden, desto mehr Zeit hat man. Man sollte halt so früh wie möglich feste Strukturen schaffen und dazu gehört auch, dass die Kinder früh im Bett sind und schlafen.
Je älter Kinder werden, desto weniger schlafen sie, und desto höhere Ansprüche haben sie. Mein 7jähriger schläft maximal 9 Stunden, unter der Woche eher weniger.

Aber das meinte ich eigentlich primär gar nicht. Irgendwann kommen schwierige Phasen, mit Krankheit, unerwarteten Veränderung, den ganzen Shit im Leben der halt so kommt. Das ist natürlich temporär, aber dann ist es gut die Erfahrung gemacht zu haben, dass man sich auf jemanden verlassen kann.

The_Invisible
2023-01-22, 15:44:18
Je älter sie werden, desto mehr Zeit hat man. Man sollte halt so früh wie möglich feste Strukturen schaffen und dazu gehört auch, dass die Kinder früh im Bett sind und schlafen.

Man muss sich halt auch an den kleinen Dingen erfreuen. Weiß noch wie unsere Kleine das Erste mal durchschlief (also nur 1x aufstehen in der Nacht) und nicht mehr völlig random hungrig und schläfrig war. Das war bei uns ein großer Kipppunkt ins Positive und ging einfach von einem Tag auf den nächsten. Danach mussten wir nur mehr die Zeiten ein bisschen "einpendeln" lassen.

Das andere Problem das manche haben ist das sie nur die schönen Seiten eines Babys sehen bevor sie selbst eines bekommen und so völlig falsche Darstellungen haben, also bei Besuchen und so. Ja herumtragen, bisschen füttern, Windel wechseln, spielen -> ist doch eh alles so schön. :D Den "gemeinen" Baby-Alltag sieht man da halt nicht. Habe ja schön öfter gemeint das diejenigen einfach mal 24 Stunden bei einer Fam. mit paar Wochen alten Baby durchmachen müssen :D

Filp
2023-01-22, 15:45:46
Je älter Kinder werden, desto weniger schlafen sie, und desto höhere Ansprüche haben sie. Mein 7jähriger schläft maximal 9 Stunden, unter der Woche eher weniger.
Der 7 jährige macht aber nicht die Regeln. 19-20 Uhr ins Bett ist in dem Alter durchaus noch ein paar Jahre eine legitime Zeit.

Monger
2023-01-22, 15:47:12
Der 7 jährige macht aber nicht die Regeln. 19-20 Uhr ins Bett ist in dem Alter durchaus noch ein paar Jahre eine legitime Zeit.
Unter der Annahme ich kriege ihn um 19 Uhr zum Schlafen, was mach ich dann mit ihm um 4 Uhr nachts?

Filp
2023-01-22, 15:50:44
Unter der Annahme ich kriege ihn um 19 Uhr zum Schlafen, was mach ich dann mit ihm um 4 Uhr nachts?
Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass es sich einpendelt und mit 7 begreift man auch schon, dass man dann im Zimmer bleibt und niemanden aufweckt. Klappt auch bei kleineren Kindern, man muss es nur wollen und sich klar machen, das man selbst der Erwachsene ist und nicht das Kind die Regeln aufstellt. Kinder sind Meister im manipulieren ihrer Eltern ;)

Monger
2023-01-22, 15:56:53
Aus Erfahrung kann ich dir sagen
All deine Erfahrung bezieht sich grundsätzlich immer auf euer Brainwashing Militärcamp. Das hilft mir halt in meinem Alltag nicht weiter.

Filp
2023-01-22, 15:58:44
All deine Erfahrung bezieht sich grundsätzlich immer auf euer Brainwashing Militärcamp. Das hilft mir halt in meinem Alltag nicht weiter.

Wenn man keine Ahnung hat... ;)

Monger
2023-01-22, 16:00:41
Wenn man keine Ahnung hat... ;)
Eben. Lass es einfach.

Filp
2023-01-22, 16:02:19
Eben. Lass es einfach.
Das Problem mit Laien ist halt, dass sie es besser wissen und ihre Kinder immer ganz besondere Einzelfälle sind.

Heelix01
2023-01-22, 16:05:05
Unter der Annahme ich kriege ihn um 19 Uhr zum Schlafen, was mach ich dann mit ihm um 4 Uhr nachts?

Unsere große geht schlafen wenn der kleine schlafen geht seit Anbeginn der Zeit 19:00 hoch … spätestens 19:30 im Bett und gegen 20:00 schlafen. (Klappt mal besser mal weniger je nach Verlauf des Tages).

Beide gehen grob 19:30/20:00 schlafen und sind relativ zuverlässig bis 07:30 am schlafen ab und an auch mal 08:00. unter der Woche 06:30 bekommt man sie quasi nicht aus dem Bett …
Bett bringen übernimmt seit Tag 1 meine Frau, mache In der Zeit unten fix sauber und dann hat man noch 2-4h Ruhe und Frieden :)

Sicher ist sehr individuell, aber feste Regeln seit Anfang an klappt relativ gut bei der großen seit 7 Jahren und dem kleinen 3. wobei das erste bzw. Ersten 1,5 Jahre kann man sicher mal ignorieren da ist noch viel sehr Random :D

Monger
2023-01-22, 16:14:36
Das Problem mit Laien ist halt, dass sie es besser wissen und ihre Kinder immer ganz besondere Einzelfälle sind.
Das Problem mit Pädagogen ist, dass sie die Schäden nicht ausbaden müssen die sie in anderen Familien anrichten. Und selbst wenn, kann halt nicht jeder in dein Institut gehen, und deine Kenntnisse sind außerhalb deines Kontexts wenig nützlich.

Dass du es für vernünftig hältst, in einer Mietswohnung um 4 Uhr nachts Kinder unbeaufsichtigt zu lassen, spricht für sich.

Filp
2023-01-22, 16:24:22
Das Problem mit Pädagogen ist, dass sie die Schäden nicht ausbaden müssen die sie in anderen Familien anrichten. Und selbst wenn, kann halt nicht jeder in dein Institut gehen, und deine Kenntnisse sind außerhalb deines Kontexts wenig nützlich.

Dass du es für vernünftig hältst, in einer Mietswohnung um 4 Uhr nachts Kinder unbeaufsichtigt zu lassen, spricht für sich.

Ich wusste nicht, dass du Daddy bist oder ihr eure Kinder alleine im Haus lässt und geht. Darf dein Kind unbeaufsichtigt zur Schule gehen oder auch mal im Kinderzimmer spielen, ohne das du daneben sitzt? Was andere Kinder mit 4-5 können (auch entwicklungsverzögerte), sollte dein Wunderknabe doch locker hinbekommen oder?

Ich habe auch eigene Kinder und viele weitere jeden Alters in der Familie und im Bekanntenkreis.
Pädagogik ist keine Schwurbelei, auch wenn das viele Menschen so sehen wollen, weil sie selbst ja sonst nicht fehlerfrei sein würden. Ich höre mir das jeden Tag von Eltern an, bei denen "geht schon irgendwie" leider doch völlig daneben ging, eigene Fehler haben die natürlich nie gemacht, es sind immer die Anderen, sonst müsste man sich ja eingestehen was falsch gemacht zu haben.

f10
2023-01-22, 16:26:43
All deine Erfahrung bezieht sich grundsätzlich immer auf euer Brainwashing Militärcamp. Das hilft mir halt in meinem Alltag nicht weiter.
Dass ein Kind von Anfang an klare Strukturen und Regeln im Alltag braucht, hat nichts mit Militärcamp zu tun, sondern sind einfach für die Entwicklung wichtig. Das sagen nicht nur Pädagogen.

PS. Die Regeln machen die Eltern - nicht die Kinder.
Das Problem mit Pädagogen ist, dass sie die Schäden nicht ausbaden müssen die
Da könnte man umgedreht genauso sagen: Das Problem an Eltern ist, dass sie die Fehler nur beim Lehrer oder Erzieher suchen - nicht bei sich selbst.

Filp
2023-01-22, 16:30:44
Dass ein Kind von Anfang an klare Strukturen und Regeln im Alltag braucht, hat nichts mit Militärcamp zu tun, sondern sind einfach für die Entwicklung wichtig. Das sagen nicht nur Pädagogen.
Das gilt nicht nur für Kinder, auch Erwachsene brauchen ihre Strukturen und schaffen sie sich in der Regel selbst.

Monger
2023-01-22, 16:33:21
Beide gehen grob 19:30/20:00 schlafen und sind relativ zuverlässig bis 07:30 am schlafen
Das sind 12 Stunden. Das haben glaub beide Kinder nicht mehr geschlafen seit sie 1 Jahr alt waren. Damit hast du halt pauschal pro Woche schonmal 21 Stunden mehr zur Verfügung als ich.

Tangletingle
2023-01-22, 16:37:10
Niemand hier will was von Pädagogik hören, denn jeder kann es doch selbst viel besser. Hatten wir schon oft genug hier ;D
Dann bin ich also niemand. Ich bin immer für Input offen. Ob ich das dann umsetzen ist ja meine Sache.

Monger
2023-01-22, 16:45:03
Dass ein Kind von Anfang an klare Strukturen und Regeln im Alltag braucht, hat nichts mit Militärcamp zu tun, sondern sind einfach für die Entwicklung wichtig. Das sagen nicht nur Pädagogen.

PS. Die Regeln machen die Eltern - nicht die Kinder.

Klar sind regelmäßige Strukturen wichtig. Sehr wichtig sogar. Aber dass man die ohne Kenntnis des Kontexts und der Personen einfach global festlegen kann und dann auch noch vergleichbare Ergebnisse ohne unvorhergesehene Nebenwirkungen bekommt, ist Fantasy.
Und manche Dinge gehen biologisch einfach nicht. Man kann Eulen antrainieren früh aufzustehen, glücklich werden sie damit ihr ganzes Leben nicht. Und du kannst niemandem befehlen länger zu schlafen als man kann. Auch Erwachsenen nicht.

Filp
2023-01-22, 16:52:14
Klar sind regelmäßige Strukturen wichtig. Sehr wichtig sogar. Aber dass man die ohne Kenntnis des Kontexts und der Personen einfach global festlegen kann und dann auch noch vergleichbare Ergebnisse ohne unvorhergesehene Nebenwirkungen bekommt, ist Fantasy.
Und manche Dinge gehen biologisch einfach nicht. Man kann Eulen antrainieren früh aufzustehen, glücklich werden sie damit ihr ganzes Leben nicht. Und du kannst niemandem befehlen länger zu schlafen als man kann. Auch Erwachsenen nicht.
Das Kind muss nicht unbedingt schlafen, aber 19 Uhr ist Feierabend daran wird sich gehalten. Kinder können gar nicht genug Schlaf bekommen, auch das sollten sie vielleicht mal lernen, kann nicht schaden.

Monger
2023-01-22, 17:10:24
Ich wusste nicht, dass du Daddy bist oder ihr eure Kinder alleine im Haus lässt und geht.

Wenn ich schlafe, ist das keine Aufsicht. Und hier gings um Schlafzeiten.


eigene Fehler haben die natürlich nie gemacht, es sind immer die Anderen, sonst müsste man sich ja eingestehen was falsch gemacht zu haben.
Ich hab ganz viele Fehler gemacht. Einer der schlimmeren war, auf Leute wie dich zu hören.
Jahrelang haben wir diesen normativen Scheiß geschluckt. So oft kriegt man von Pädagogen erzählt wie etwas zu sein hat, ohne dass sie auch nur einmal richtig zugehört haben. Kein Verständnis für das Problem, kein Verständnis für die Ursache, daher auch kein Verständnis für die Lösung. Haben so viele gut gemeinte Tipps ausprobiert die letztlich alle nicht geholfen und von den eigentlichen Problemen nur abgelenkt haben.
Übrigens ein Problem, was wir mit Psychologen und Psychotherapeuten nicht hatten. Die haben ein ganz anderes Menschenbild. Die gehen meist erstmal davon aus dass sie die Situation nicht verstehen, und fragen erstmal nach.

Monger
2023-01-22, 17:18:14
Das Kind muss nicht unbedingt schlafen, aber 19 Uhr ist Feierabend daran wird sich gehalten. Kinder können gar nicht genug Schlaf bekommen, auch das sollten sie vielleicht mal lernen, kann nicht schaden.
Quod erad demonstrandum. "Kinder sollen schlafen lernen". Wtf. Als ob man nicht jede Nacht genau das üben würde. Und trotz diverser Experimente hat sich da in den sieben Jahren praktisch null getan. Schlafbedarf ist und bleibt konstant.

Filp
2023-01-22, 17:19:54
Wenn ich schlafe, ist das keine Aufsicht. Und hier gings um Schlafzeiten.
Wenn dein Kind alleine im Garten, auf dem Weg zur Schule etc. ist, ist es auch nicht unter ständiger Aufsicht und das muss ein Kind auch gar nicht sein. Mit 7 Jahren ist ein Kind in der Lage auch mal nicht bei Mama und Papa an der Hand zu sein.


Ich hab ganz viele Fehler gemacht. Einer der schlimmeren war, auf Leute wie dich zu hören.
Jahrelang haben wir diesen normativen Scheiß geschluckt. So oft kriegt man von Pädagogen erzählt wie etwas zu sein hat, ohne dass sie auch nur einmal richtig zugehört haben. Kein Verständnis für die Ursache, daher auch kein Verständnis für die Lösung. Haben so viele gut gemeinte Tipps ausprobiert die letztlich alle nicht geholfen und von den eigentlichen Problemen nur abgelenkt haben.
Übrigens ein Problem, was wir mit Psychologen und Psychotherapeuten nicht hatten. Die haben ein ganz anderes Menschenbild. Die gehen meist erstmal davon aus dass sie die Situation nicht verstehen, und fragen erstmal nach.
Kenne ich alles, bist da nicht anders als meine Klient*innen. Aber hättest ja scheinbar schon ne SPFH im Haus oder doch nur Gespräche mit der Kindergärtnerin etc? Wobei, auch die arbeiten nicht so, wie du sie beschreibst. Letztendlich scheitert das meiste an der inkonsequenten Umsetzung. Ausnahme, wo man sich wirklich viel nach dem Kind richten muss, sind Autisten.

Quod erad demonstrandum. "Kinder sollen schlafen lernen". Wtf. Als ob man nicht jede Nacht genau das üben würde. Und trotz diverser Experimente hat sich da in den sieben Jahren praktisch null getan. Schlafbedarf ist und bleibt konstant.
Wenn du ihn jede wache Minute begleitest schläft er natürlich nicht, warum auch? Wenn er regelmäßig immer zur gleichen Zeit ins Bett geht schläft er schon ein und morgens um 4 Uhr nicht alle zu wecken muss er auch lernen. Muss man natürlich konsequent anwenden und sich nicht auf der Nase rumtanzen lassen.

Monger
2023-01-22, 17:26:27
Ausnahme, wo man sich wirklich viel nach dem Kind richten muss, sind Autisten.
Wir haben tatsächlich drei unterschiedliche Fachkräfte die auf Autismus tippen (Kinderärztin, Sonderpädagogin, Eingliederungshilfe), aber wir haben noch keinen Termin. Wird noch Monate dauern bis wir einen kriegen.

Filp
2023-01-22, 17:33:37
Wir haben tatsächlich drei unterschiedliche Fachkräfte die auf Autismus tippen (Kinderärztin, Sonderpädagogin, Eingliederungshilfe), aber wir haben noch keinen Termin. Wird noch Monate dauern bis wir einen kriegen.
Immerhin bekommst du bei nem Jungen in der Regel schneller ne Diagnose, als bei nem Mädchen. Die können es besser und länger verstecken. Meine älteste Nichte ist vor nem Jahr (mit 12) plötzlich von heute auf morgen von der hochintelligenten 1er Schülerin zur Schulverweigerin geworden, die sich in allen sozialen Bereichen zurückgezogen hat. Diagnose steht noch aus.

Hier ne Empfehlung für Kinder:
https://amzn.eu/d/9PRuDnc

Monger
2023-01-22, 17:37:23
Hier ne Empfehlung für Kinder:
https://amzn.eu/d/9PRuDnc
Das Buch hab ich tatsächlich vor drei Wochen gelesen, nachdem so langsam der Verdacht kam. Vorallem auf den großen passt das wie die Faust aufs Auge, wenn auch ne Spur milder.

Trotzdem danke.

ilPatrino
2023-01-22, 17:51:02
Das Problem mit Laien ist halt, dass sie es besser wissen und ihre Kinder immer ganz besondere Einzelfälle sind.
ich hätte nicht gedacht, ausgerechnet dir mal zustimmen zu müssen, aber mit 7 sollte sich ein kind schon

a) selber und ohne begleitung beschäftigen können

b) von einer zeitsenke in eine hilfe weiterentwickelt haben.

für 'wir brauchen auch mal zeit für uns' isser allemal alt genug...

Actionhank
2023-01-22, 18:24:02
Das Buch hab ich tatsächlich vor drei Wochen gelesen, nachdem so langsam der Verdacht kam. Vorallem auf den großen passt das wie die Faust aufs Auge, wenn auch ne Spur milder.

Trotzdem danke.
War es nicht bei dir so, dass du zu Corona jeglichen Kontakt deiner Kinder mit anderen Kindern unterbunden hast?

Monger
2023-01-22, 18:26:27
War es nicht bei dir so, dass du zu Corona jeglichen Kontakt deiner Kinder mit anderen Kindern unterbunden hast?
Ja, für drei Wochen, während der ersten Welle. Das ist jetzt also fast drei Jahre her.

Anadur
2023-01-22, 18:42:35
@Medienkonsum: Insofern man der Hattie-Studie glauben mag, hat Medienkonsum relevanten negativen Einfluss auf die schulischen Leistungen. Imo ist das aber wie mit allen Dingen im Leben. Die Menge macht das Gift. Mal am Sonntag morgen eine Stunde seine Lieblingssendung schauen, damit Mama und Papa mal ein wenig mehr schlaf bekommen, hat noch keinen Einstein in die Gosse befördert. Auf der anderen Seite, wenn ich früher meine Dritt- und Viertklässler gefragt habe was sie so am Wochenende gemacht haben, dann haben die Noten schon ganz gut zum üblichen Wochenendprogramm gepasst. Da waren auf der einen Seite die Überdurchschnittlichen, die eben ins Museum, Theater oder zum Sport gegangen sind und da waren die Unterdurchschnittlichen, die eben das Wochenende vor der "Glotze" verbracht haben.





Quod erad demonstrandum. "Kinder sollen schlafen lernen". Wtf. Als ob man nicht jede Nacht genau das üben würde. Und trotz diverser Experimente hat sich da in den sieben Jahren praktisch null getan. Schlafbedarf ist und bleibt konstant.

Mein Schwager hat auch so einen Junior. Die haben auch die üblichen Tipps ausprobiert und trotzdem stand Junior spätestens um 4, halb 5 im Elternzimmer. Der hat ihn sich dann geschnappt als es mal wieder vorkam und er so um die 5 Jahre alt war, ist raus aus die Straße gegangen und ihn gefragt, ob er irgendjemand sehen würden. Die wohnen halt relativ ländlich und entsprechend war alles dunkel.
Das hat insofern Eindruck hinterlassen, das man dann gemeinsam die Uhr soweit gelernt hat, dass der Kleene wusste was 7 Uhr bedeutet. Dann hat man klipp und klar gesagt, bevor nicht 7 ist, wird Mama und Papa nicht gestört. Seitdem geht es halbwegs.

pest
2023-01-22, 19:13:09
Also gerade ist mein Kleiner ein totales Papa-Kind
Kacken, Duschen, Anziehen, Schlafen, Spielen, Kochen! geht nur noch mit Papa :freak:
ich schlafe derzeit ca 3-4h - die restliche Zeit habe ich auf 90cm Dinos und Beine im Gesicht

wir versuchen eine "nicht schimpfen" Erziehung aber ab und an geht es halt nicht Anders - da bin ich auch am Limit

The_Invisible
2023-01-22, 19:33:39
Bett bringen übernimmt seit Tag 1 meine Frau, mache In der Zeit unten fix sauber und dann hat man noch 2-4h Ruhe und Frieden :)


Lustig, bei uns auch so, aber nicht weil ich sie nicht zum schlafen bringen könnte sondern weil meine Frau meint es dauert zu lange bzw bin zu nett, da soll ich lieber aufräumen :D

Wobei es zwischendurch für so 2 Monate mal eine Phase gab wo quasi nur ich sie einwiegen konnte, hab gedacht ich spür langsam meine Hände nicht mehr :freak:

Ist aber schon interessant wie eingespielt man mit der Zeit wird. Wenn ich da an die ersten Tage denke, Chaos total, keiner weiß wirklich was er tut, quasi kein Schlaf und daneben gibt die Kleine Vollgas. Dafür kann ich jetzt quasi schon blind Fläschchen machen inkl. richtiger Temperatur und könnte bei einem F1-Team anheuern in Sachen Windel wechseln :freak:

Umso mehr bewundere ich aber Alleinerzieher, keine Ahnung wie die alles unter einen Hut immer bringen, voller Respekt.

[dzp]Viper
2023-01-22, 19:35:24
Wir haben auch feste Zeiten für Bett und andere Dinge.
Wobei das mit jetzt fast 7 Jahren sich langsam aufweicht.

Er geht immer zwischen 19:30 Uhr und 20 Uhr ins Bett. Zum Glück schläft er seit 2 Jahren fast immer sehr schnell ein. Das liegt aber meist daran, dass er Müde ist ohne, dass er es selber merkt. Er spielt und ist meist gut gelaunt.
Wir haben gelernt, dass es meist zu spät ist, wenn das Kind selber sagt, dass es Müde ist. Dann ist die Kacke schon am Dampfen und oftmals schläft das Kind dann schlechter ein als wenn es zwar Müde ist, aber der kleine Körper noch nicht total durch ist.

Mein Kleiner ist auch ein Papakind. Das liegt aber wohl auch daran, dass ich deutlich mehr Quatsch mit mache als meine Frau. Das merke die Kinder eben...
Heute waren wir mal wieder im Schwimmbad... ich hatte das Gefühl ich bin der einzige Vater der sein Kind ins Wasser wirft. Die anderen Väter liegen auf der Liege oder sind zwar beim Kind aber ermahnen das Kind die ganze Zeit und machen aus einem "Spassbad" ein "ich muss dir unbedingt jetzt was beibringen"-Bad :ugly:

Dass es viele Eltern gibt, die entweder völlig überzogenen Erziehungsziele haben oder eben gar keine merke ich auch als Elternsprecher der 1. Klasse meines Sohnes. Was da auf bei der großen Elternrratssitzung den Tisch kommt.. gerade bei den Klassen 3 und 4. Da frage ich mich oft wieso diese Eltern sich überhaupt Kinder angeschafft haben wenn sie nicht mal mit ihren Kindern zuhause zusammen Hausaufgaben machen wollen... :ulol:

Monger
2023-01-22, 21:22:40
Da waren auf der einen Seite die Überdurchschnittlichen, die eben ins Museum, Theater oder zum Sport gegangen sind und da waren die Unterdurchschnittlichen, die eben das Wochenende vor der "Glotze" verbracht haben.

Wobei halt viel dafür spricht, dass das Korrelation ist. Wer seine Kinder ins Theater schickt, der macht mit ihnen auch Hausaufgaben.

Colin MacLaren
2023-01-22, 22:15:34
@Medienkonsum: Insofern man der Hattie-Studie glauben mag, hat Medienkonsum relevanten negativen Einfluss auf die schulischen Leistungen. Imo ist das aber wie mit allen Dingen im Leben. Die Menge macht das Gift. Mal am Sonntag morgen eine Stunde seine Lieblingssendung schauen, damit Mama und Papa mal ein wenig mehr schlaf bekommen, hat noch keinen Einstein in die Gosse befördert. Auf der anderen Seite, wenn ich früher meine Dritt- und Viertklässler gefragt habe was sie so am Wochenende gemacht haben, dann haben die Noten schon ganz gut zum üblichen Wochenendprogramm gepasst. Da waren auf der einen Seite die Überdurchschnittlichen, die eben ins Museum, Theater oder zum Sport gegangen sind und da waren die Unterdurchschnittlichen, die eben das Wochenende vor der "Glotze" verbracht haben.


Da tue ich mich unheinmlich schwer mit. Was waren für Nerds. Am Samstag früh um 6 an die Glotze und dann durchgesuchtet bis Mittag, so lange noch irgendwelche Trickserien kamen. Meine Kumpels alle genau so, die meisten hatten sogar eher einen Computer als ich. Und was ist aus denen geworden?
(Promovierte) Ingenieure oder erfolgreiche Unternehmer. Der Erfolg korreliert nicht mit dem Medienkonsum, sondern mit dem Bildungsgrad der Eltern oder wenigstens deren bildungspositiver Grundeinsstellung.

Filp
2023-01-22, 22:20:20
In einem Hardware Forum darf man niemals sagen, dass übermäßiger Medienkonsum nicht gut ist, hier sitzen doch alle diejenigen, die es vermeintlich ohne Schaden übertrieben haben. Da werden auch alle ganz schnell zu Wissenschaftsleugnern (ist ja eh keine echte Wissenschaft sondern nur Gelaber ;)). Was bei ihnen vermeintlich keinen Schaden hinterlassen hat, gilt natürlich für alle.
Die Praxis sagt was anderes ;)

mojojojo
2023-01-22, 22:40:47
AFAIK wusste man schon vor über 10 Jahren, dass dieses Problem wesentlich komplexer ist als "Medienkonsum ist kein Problem" vs. "Jedes kleine bisschen TV ist Gift für die geistige Entwicklung des Kindes". ;)

Gast
2023-01-22, 22:42:05
Eine Studie aufgrund potentieller Confounder zu kritisieren ist keine „Wissenschaftsleugnung“. Es ist Wissenschaft.

pest
2023-01-22, 23:32:07
Mein kleiner ist 2.5 und wir kämpfen bereits gegen zuviel Medien - wie mit Schokolade mal nachgegeben

Angefangen mit Disneysongs zum Zähneputzen über Tauchvideos und PawPatrol sind wir jetzt bei RedBull Basejumpern :>

"Mario spielen"

Versuchen das auf 15-30min täglich zu begrenzen

[dzp]Viper
2023-01-23, 00:01:01
Versuchen das auf 15-30min täglich zu begrenzen
Ja bei uns waren es am anfang 15-20 Min (eine Folge) aller zwei Tage.

Jetzt mit knapp 7 Jahren darf er auch mal 40-45 Minuten schauen. Aber nicht jeden Tag. Im Schnitt jeden zweiten Tag.
Bei uns ist es aber Bildschirmzeit. Da zählt alles drunter. TV, PC, Handy (meins.. wegen der Anton-LernApp), ..
Wobei wir bei der Anton-LernApp öfters mal eine Ausnahme machen weil die für Grundschüler wirklich super ist.

Aber hat er schon 40 Minuten am PC Forza Horizon gespielt, dann gibt es eben kein TV mehr. Pech gehabt.

Natürlich darf er auch mal am Wochenende einen ganzen Film mit uns schauen. Das kommt aber nur aller 3-4 Wochen mal vor. Ins Kino geht er mittlerweile auch gerne, aber das ist gefühlt etwas anderes als "Bildschirmzeit"

Filp
2023-01-23, 00:46:12
Mein kleiner ist 2.5 und wir kämpfen bereits gegen zuviel Medien - wie mit Schokolade mal nachgegeben

Angefangen mit Disneysongs zum Zähneputzen über Tauchvideos und PawPatrol sind wir jetzt bei RedBull Basejumpern :>

"Mario spielen"

Versuchen das auf 15-30min täglich zu begrenzen
Mit 2,5 Jahren, kommt es nicht vom Kind, dass er Medien braucht...
In dem Alter sollte es bei 0 sein.

pest
2023-01-23, 07:05:58
Mit 2,5 Jahren, kommt es nicht vom Kind, dass er Medien braucht...


natürlich kommt das nicht von ihm, er hat ältere cousins und ich brauche auch mal 10min um zu kacken


In dem Alter sollte es bei 0 sein.

weiß ich auch ... und?
nachbars kind ist genauso alt und sagt "papa" und "mama"
meiner redet wie ein wasserfall ... soviel zu "dem alter"

die kinder von so überpädagogen oder lehrern haben meistens den größten schaden

Badesalz
2023-01-23, 08:10:34
Viper;13219188']Wir haben gelernt, dass es meist zu spät ist, wenn das Kind selber sagt, dass es Müde ist. Dann ist die Kacke schon am Dampfen und oftmals schläft das Kind dann schlechter ein als wenn es zwar Müde ist, aber der kleine Körper noch nicht total durch ist.Gelernt? :) Das ist nicht anders als bei Erwachsenen.
Wenn du im Eimer bist aber noch irgendwas tust und den Punkt bzw. eher den Abschnitt verpasst wo du eigentlich optimal ins Bett müsstest, dann schläfst du 1h später wesentlich schlechter ein :wink:

Ist ja nicht so, daß es einem selbst nicht schon zig Male passier wäre. Oder die eigenen Eltern das nicht schon zig mal erzählt hätten :wink:

die kinder von so überpädagogen oder lehrern haben meistens den größten schadenTOP :up:

Das mit der Glotze ist aber kein Prob des Kindes. Wenn man es damit nicht beschäftigt, dann muss man eben selbst liefern. Wenn nicht dauernd aktiv, dann eben passiv, also die Möglichkeiten schaffen, daß es selbst bzw. mit Geschwistern/anderen spielt.

Ich weiß auch nicht weswegen das ausgestorben ist, aber ich war schon mit 8 in einer Clique. Draußen. Und wir waren 7 bis 9. Das ist heute irgendwie undenkbar, aber keiner kann oder will :) so wirklich erzählen warum. Einmal hab ich so in der Runde gefragt, ob wir denn jetzt 20x mehr gefährliche Pädophile als um die Jahrtausendwände hätten und da gab es nur verlegenes Schweigen. Und meine versuchte unauffällig mit ihrer Schuhspitze mein Fußknöchel zu erwischen :D Keine Ahnung...

ilPatrino
2023-01-23, 08:17:19
Mit 2,5 Jahren, kommt es nicht vom Kind, dass er Medien braucht...
In dem Alter sollte es bei 0 sein.
definiere mal medien...fernsehen? musik? hörbücher? hörspiele? bücher? interaktives spielzeug wie tip toi?

Badesalz
2023-01-23, 08:23:14
Toniebox :D

Anadur
2023-01-23, 08:25:26
Da tue ich mich unheinmlich schwer mit. Was waren für Nerds. Am Samstag früh um 6 an die Glotze und dann durchgesuchtet bis Mittag, so lange noch irgendwelche Trickserien kamen. Meine Kumpels alle genau so, die meisten hatten sogar eher einen Computer als ich. Und was ist aus denen geworden?
(Promovierte) Ingenieure oder erfolgreiche Unternehmer. Der Erfolg korreliert nicht mit dem Medienkonsum, sondern mit dem Bildungsgrad der Eltern oder wenigstens deren bildungspositiver Grundeinsstellung.


Die Hattie-Studie hat halt so ihre Schwächen und ist natürlich eine internationale Studie. Da verschwimmen dann so länderspezifische Eigenschaften wie z.b. die deutsche, dass der Lernerfolg im besonderen Maße vom Elternhaus abhängig ist, in der Menge der Ergebnisse.

imo wichtig ist es dem Kind auch Alternativen anzubieten zum rein passiven Konsum. Es macht halt doch einen Unterschied ob ich einen dreijährigen den ganzen Sonntag, jeden Sonntag 12 Stunden vor dem TV parke oder ob ich ihm erlaube, morgens mal eine halbe Stunde zu schauen und anschließend auf den Spielplatz, ins Schwimmbad, ins Kindertheater oder mal zum Zoo gehe. Oder wir sind ziemlich unmusikalisch, also spielen weder ein Instrument noch sind wir tänzerisch oder sängerisch begabt und die Anzahl an Kinderliedern, die ich unfallfrei aufsagen kann tendiert auch stark gegen 0. Warum sollte ich entsprechende mitsing und mitmach Programme nicht nutzen. Eine solche Erweiterung des kindlichen Horizont könnte ich dem Kind nie bieten, wenn es da keine passenden Medien gäbe.


die kinder von so überpädagogen oder lehrern haben meistens den größten schaden

würde ich noch um Helikoptereltern ergänzen.

Anadur
2023-01-23, 08:44:10
Ich weiß auch nicht weswegen das ausgestorben ist, aber ich war schon mit 8 in einer Clique. Draußen. Und wir waren 7 bis 9. Das ist heute irgendwie undenkbar, aber keiner kann oder will :) so wirklich erzählen warum. Einmal hab ich so in der Runde gefragt, ob wir denn jetzt 20x mehr gefährliche Pädophile als um die Jahrtausendwände hätten und da gab es nur verlegenes Schweigen. Und meine versuchte unauffällig mit ihrer Schuhspitze mein Fußknöchel zu erwischen :D Keine Ahnung...

35 Mio Kraftfahrzeuge gab es 1990 in Deutschland. Heute sind wir bei fast 60 Mio angekommen. Dazu werden in unserer vernetzen Welt natürlich Nachrichten viel schneller und viel weiter transportiert.

https://i.dailymail.co.uk/i/pix/2007/06_02/playgraphicDM1406_736x800.jpg

Ist natürlich irgendwo doof, wenn man den eigenen Kids die entsprechenden Erfahrungen quasi von Anfang an nicht ermöglicht. Auf der anderen Seite meinen 10 Jährigen alleine durch Berlin rennen lassen... puhh schwierig.

00-Schneider
2023-01-23, 08:45:59
die kinder von so überpädagogen oder lehrern haben meistens den größten schaden


Ich glaube da kennt jeder 2-3 Fälle aus seiner Schulzeit.

"Wir haben keinen Fernseher zu Hause" = keine Freunde in der Schule :)

pest
2023-01-23, 08:49:41
Toniebox :D

Frau bestand auf eine Toniebox zu Weihnachten
das Ding war ungefähr 1 Woche spannend
völliger Designfail m.M. nach
Kapitelselektion durch draufhauen...:freak:...am Ende hört man den ersten Song zwölfhundertmal

TipToi soll hier auch landen, halte ich aber nicht für sinnvoll

man kann immer Sachen anbieten und schauen wie lange das Interesse anhält oder das Spielzeug kaputt ist
Im Prinzip haben wir auch "alles" - wir brauchen nicht den 10.ten Dino

mit einem 2.5 Jährigen kann man aber schon Einiges machen
Kneten, Malen, Ausschneiden, bissl basteln, Duplo&Lego
Musikbücher, Suchbücher, WasIstWas-Bücher etc
ich singe viel :D und spiele jeden Tag Gitarre

wir gehen mind einmal die Woche in den Zoo und jeden Tag ca 2h in den Wald/Spielplatz

er kann so ziemlich jedes Tier beim Namen nennen, bissl zählen und einige Farben kann er auch
denke nicht das 30min Youtube ihn dumm machen

Heelix01
2023-01-23, 08:56:59
Gibt absolut keine sinnvollen Erkenntnisse ob und in wie weit Medienkonsum in welchem Alter positiv / negativ oder egal ist.

Kann hier für jeden Ausgang Beispiele anbringen aus dem Bekanntenkreis, muss also mehr sein als reiner Medienkonsum.

Unsere Tochter hat zur Einschulung nen Amazon Kids pro irgendwas 10“ tablet bekommen. Sie darf das relativ frei nutzen, Zeit Limit etc. halte ich für nicht hilfreich. Warum? Sie soll nicht lernen Papa sperrt das tablet nach 30-60 Minuten, sie soll lernen das anderes wichtiger ist und das funktioniert bis jetzt sehr gut. Gibt es mal Sonntage die eh gammlig sind weil Haus ist sauber, dauerregen wo sie 3h Tablet schaut ? Jup.
Gibt es Tage wo sie das Tablet nicht anrührt trotz ständiger Verfügbarkeit ? Jup

Tablet darf nicht das wichtigste sein, solange sie spielen, malen oder Hund gassi dem Tablet vorzieht und ihre Schulaufgaben gut und ohne Murren macht. Ja was will ich mehr ? Lehrer sind zufrieden und ich bin es auch.

Tidus
2023-01-23, 08:59:37
wir gehen mind einmal die Woche in den Zoo und jeden Tag ca 2h in den Wald/Spielplatz


Was habt ihr denn für Arbeitszeiten? Vor allem zu dieser Jahreszeit ist das bei uns absolut unmöglich. Also das jeden Tag 2h raus, nicht der Zoo. :|

sun-man
2023-01-23, 08:59:43
TipToi ist eigentlich ganz cool wenn man die passende Begeisterung zum Forschen entwickelt. Die TipToi Bubble ist recht umfangreich, kam aber bei uns nie beim Kind an. So ne Plärrbox kam nie in Frage.

Also zumindest bei uns: 1x/Woche Zoo 20€/Woche nur für den Eintritt ohne Kleinigkeiten, und nach spätestens 4 Wochen hat keine(r) Bock das immergleiche zu sehen. Der Opelzoo ist AFAIK noch teurer.

ilPatrino
2023-01-23, 09:03:05
TipToi soll hier auch landen, halte ich aber nicht für sinnvoll

probiers mal aus. unserer konnte sich mit den büchern ewig beschäftigen und hat uns hinterher haarklein erzählt, was da alles "passiert" ist.

man kann immer Sachen anbieten und schauen wie lange das Interesse anhält oder das Spielzeug kaputt ist
Im Prinzip haben wir auch "alles" - wir brauchen nicht den 10.ten Dino

mit einem 2.5 Jährigen kann man aber schon Einiges machen
Kneten, Malen, Ausschneiden, bissl basteln, Duplo&Lego
Musikbücher, Suchbücher, WasIstWas-Bücher etc
ich singe viel :D und spiele jeden Tag Gitarre

wir gehen mind einmal die Woche in den Zoo und jeden Tag ca 2h in den Wald/Spielplatz

er kann so ziemlich jedes Tier beim Namen nennen, bissl zählen und einige Farben kann er auch
denke nicht das 30min Youtube ihn dumm machen
eben. von allem ein bisschen, der rest kommt von allein. da richtet auch hin und wieder ein film keinen bleibenden schaden an. tonie-box sieht nach blödsinn aus - er hatte in seine zimmer ein radio mit usb-stick mit kinderliedern. nachdem ich ihm dort die ganzen was-ist-was hörbücher aus der bibo draufgezimmert hab, hatte er die bedienung vom radio in kürzester zeit blind drauf

vad4r
2023-01-23, 09:08:00
Man sollte nicht vergessen, auch mal ein paar Fotos zu machen, wenn die Kinder im Säuglingsalter die Nacht zum Tage machen. Das war echt eine Quälerei, heute amüsieren wir uns über die Bilder.
Wenn die Kinder dann älter werden und man Abends noch eine Geschichte vorliest, muss man echt aufpassen das man nicht selbst mit einschläft, das ist mir mehr als 10x passiert :D
Zu dem Medien: man kann ihnen gar nicht entkommen und sollte daher klare Regeln aufstellen > was, wie viel und im welchen Zeitrahmen. Natürlich ist es einfach, die Kinder vor dem Fernseher zu parken und manchmal auch die einzige Möglichkeit, sich ein eigenes Zeitfenster zu besorgen. Wir sind relativ spät Eltern geworden, da waren die Großeltern teilweise schon verstorben. Man sollte niemals unterschätzen, was für eine große Hilfe diese sein können.

Meine Kinder sind mittlerweile beide jugendlich. Die Pandemie hat sich auf meine Tochter leider nicht gut ausgewirkt. Zurückgezogen, schüchtern, hinterm Handydisplay versteckt. Die Zeit wo man mit Freunden immer größere Abenteuer erlebt (Ferien, Urlaub, Feiern, erste Beziehungen) ist ihr einfach genommen worden und das merkt man. Schule auch total abgebaut, was dafür gesorgt hat, das sie diese gewechselt hat. Dort wieder gefangen, ist das soziale Konstrukt aber immer noch sehr stark angeschlagen. Anders mein Sohn. 2 Jahre älter, zockt halt viel > ständig im Discord, an ihm die Pandemie einfach vorbeigezogen.

Tidus
2023-01-23, 09:08:22
TipToi ist eigentlich ganz cool wenn man die passende Begeisterung zum Forschen entwickelt. Die TipToi Bubble ist recht umfangreich, kam aber bei uns nie beim Kind an. So ne Plärrbox kam nie in Frage.

Also zumindest bei uns: 1x/Woche Zoo 20€/Woche nur für den Eintritt ohne Kleinigkeiten, und nach spätestens 4 Wochen hat keine(r) Bock das immergleiche zu sehen. Der Opelzoo ist AFAIK noch teurer.
Wir haben uns wieder für dieses Jahr die Ruhrtopcard geholt. Da ist dann jede Menge Zeug drin, vergünstigt oder gratis, den man dann mit den Kiddies unternehmen kann. :)

ilPatrino
2023-01-23, 09:31:28
Wenn die Kinder dann älter werden und man Abends noch eine Geschichte vorliest, muss man echt aufpassen das man nicht selbst mit einschläft, das ist mir mehr als 10x passiert
ja, papa schnarcht sich einen ab und söhnchen sitzt daneben und guckt sich interessiert das buch an :)

und jahre später liegen die eltern freitag abend schlafend auf dem sofa, während das kind den film zuende anguckt. es bleibt alles beim alten.

sun-man
2023-01-23, 10:25:13
Wir haben uns wieder für dieses Jahr die Ruhrtopcard geholt. Da ist dann jede Menge Zeug drin, vergünstigt oder gratis, den man dann mit den Kiddies unternehmen kann. :)
Das ist mir zu weit weg ;) :D

Dem ganzen Kram wird ja dann noch die Krone aufgesetzt wenn die Kinder für die Schule tausende Euro teure Iphones bekommen müssen.....ist hier auch so, da kommen 11 jährige mit nem IPhone 14 und wollen mir und meiner Tochter erzählen warum das so gut ist. Zusammen hingesetzt und mal versucht zu schauen was genau die alles damit machen was auf dem Oneplus 7 meiner Tochter nicht geht ^^. Die schneidet sogar kleine Videos damit, die "andere(n)" machen nur Whatsapp und schauen Müll.

pest
2023-01-23, 11:02:32
Was habt ihr denn für Arbeitszeiten? Vor allem zu dieser Jahreszeit ist das bei uns absolut unmöglich. Also das jeden Tag 2h raus, nicht der Zoo. :|

Meine Frau holt den Kleinen 15:30 ab - da kann man noch 2h rumflitzen
Wir wohnen auch direkt am Auenwald (https://de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Auwald)
da gibt es mehrere Spielplätze, einen Wildpark, Seen etc.


Also zumindest bei uns: 1x/Woche Zoo 20€/Woche nur für den Eintritt ohne Kleinigkeiten, und nach spätestens 4 Wochen hat keine(r) Bock das immergleiche zu sehen

Wir haben Jahreskarten und der Leipziger Zoo ist echt nett :) zb Gondwanaland (https://www.zoo-leipzig.de/tiere-erlebniswelten/erlebniswelten/gondwanaland/)

medi
2023-01-23, 11:04:45
TipToi soll hier auch landen, halte ich aber nicht für sinnvoll

Unser Bub liebt(e) das Zeug. Gibts auch mit Record-Funktion :biggrin:


... ich singe viel :D ...

Armes Kind! :tongue:


...denke nicht das 30min Youtube ihn dumm machen
Woozle Goozle war und ist immer noch sehr beliebt bei ihm.
Hinzu gekommen ist "Dinge erklärt. Kurz gesagt." aber das ist eher was ab 7-8.

Youtube finde ich nicht so geil. Das raffen die zu schnell, dass es da noch mehr gibt und schwubs sind die Interessen ganz wo anders.
Hab ich schon erwähnt, dass ich Minecraft und die 1Mio Video davon hasse? Oder diese ganzen sinnloses Größenvergleichsvideos? :mad:

Was noch nervt ist: Wir haben ihm zwar Zeiten und Grenzen gesetzt aber die werden unentwegt aufgeweicht, nachverhandelt und wo es nur geht umgangen. Ein ewiger Kampf.

pest
2023-01-23, 11:14:51
Woozle Goozle


ah danke für den Tip

Also allein lasse ich ihn nicht mit dem Handy
er sagt aber auch immer "aussuchen"
jetzt hat meine Frau GoPro-Rutschvideos auf den Fernseher gestreamt - da war es vorbei


Was noch nervt ist: Wir haben ihm zwar Zeiten und Grenzen gesetzt aber die werden unentwegt aufgeweicht, nachverhandelt und wo es nur geht umgangen. Ein ewiger Kampf.

ja das ist auch ein Dauerthema. Wenn das Kind nicht weiß, wann es etwas gibt, wird halt ständig versucht zu handeln. Wenn morgens Fernsehen manchmal ok ist und manchmal nicht, wird halt gequengelt. Wir versuchen immer abzuschätzen wie "verhandlungsbereit" er noch ist. Morgens kein Thema aber Abends nach der KiTa kann es schon sein, dass er 30min durchdreht weil ich den Apfelsaft mit Wasser verdünne. Das bringt auch nix da konsequent seien zu wollen, das kommt nicht mehr an. Da wird dann halt um 18:30 ne kleine Schüssel Fruit Loops gegessen :freak: - meist hat sich alles was "unbedingt sein muss" nach 1-2 Wochen erledigt, zB "Müsli essen", "Mangostückchen", "Gummitiere", "Kuchen" oder "Eis"

Gast@work
2023-01-23, 11:15:58
Ich finde mein Leben mit Kindern großartig und würde nicht tauschen wollen. Mein EGO habe ich genügend ausgelebt und habe eine tolle Partnerin, nebst tollen Kindern. Es ist einfach genial zu sehen, wenn man den Kindern beim leben lernen hilft und etwas gutes dabei rauskommt. Klar haben wir auch mal Streit Themen aber das gehört dazu. Es gibt einfach nichts schöneres!

Mein Leben besteht aber nicht nur aus Kindern und ich habe noch genügend Zeit für meine Hobbys (Fussball, Kampfkunst,Musik und PC) , ist halt eine Sache, wie man sich slebst und seine Famiie organisiert.

Ansonsten kommt auch nichts zu kurz, sind Doppelverdiener.

Vor allem lehren einen Kinder eines, das man nicht der Mittelpunkt des Universums ist...

Badesalz
2023-01-23, 11:33:48
Frau bestand auf eine Toniebox zu Weihnachten
das Ding war ungefähr 1 Woche spannend
völliger Designfail m.M. nach
Kapitelselektion durch draufhauen...:freak:...am Ende hört man den ersten Song zwölfhundertmalBei uns ist das Nutzungsprofil wohl anders... Es wird zu 99% nur zum Einschalfen genutzt. Entweder laufen also Geschichten oder selbst aufgespielte Einschlafmucke. In zig Variationen.

So wirklich ausgelagert ist das auch nicht, weil "Handhalten" beim Einschalfen noch eher Standard ist und daß Mama oder Papa was vorlesen sollen kommt trotzdem auch noch oft vor.
Ich kann mich ja selten zurückhalten und dichte irgendwelche Sätze immer mal dazu + die theatralischen Übertreibungen. Bringt meine oft auf die Palme, weil statt Einzuschlafen lachen sie sich dauernd schlapp :tongue:

Sie atmet teils schon auf, wenn ich mal Spätdienst machen soll, weil "dann kommen die Kinder wenigstens in Ruhe zu Bett." :tongue:

edit:
Das mit den klaren harten Grenzen haben wir nie gemacht. Ich weiß ja was ich selbst gehasst habe. Das waren vor allem die harten Cuts. Sie wissen halt nur, ab wann sie aus z.B. der normalen Zeit in den Spielraum laufen. Der hat zwar irgendwann auch sein klares Ende, aber wie groß der an einem Tag ist bestimmen sie ja selbst damit, wie der Tag so lief ;)
Verhindert nicht gelegentlich ein Gejammer oder Gemecker, aber die anfänglichen Erfahrungen wie Shice der Rest der Woche laufen kann, wenn man mich Tag davor so richtig auf die Palme brachte, sind wohl nachhaltig. Die Kacken sich schon untereinander selbst an, wenn eines droht grob aus der Reihe zu tanzen :wink:

pest
2023-01-23, 11:36:24
Ja die Idee war auch es zum Einschlafen zu nehmen
er nimmt dann die Figur runter - tut sie wieder drauf - besteht darauf es laut zu machen und du hast in 10min x-mal "PawPatrol...PawPatrol...die Helfer auf 4 Pfoten..." gehört

Einschlafen bedeutet bei uns noch Papa legt sich mit ins Bett und man schaut noch ein Buch an oder wir quatschen ein bisschen...dann kommt irgendwann "ich bin müde" und dann ist er weg - dauert vielleicht 15-30min

medi
2023-01-23, 11:42:35
Hörbücher kann ich auch empfehlen. Geht super. Ebenso ab 5/6 die Geschichten zusammen lesen (einfach Fehler einbauen und das Kind die erkennen lassen - riesen Spaß) und ab der Schule selber langsam die Geschichten lesen lassen. Unserer saugt Bücher mittlerweile auf. Deutsch ist gar kein Thema bei ihm (außer selber schreiben aber da ist er einfach zu faul)
Ansonsten hat er dieses Jahr zu Weihnachten ein Grafiktablet bekommen. Jetzt malt er wie bekloppt am PC. Wird wohl nicht lange dauern dann kann er mir Sachen in GIMP zeigen :freak:

Semmel
2023-01-23, 11:59:32
Achja, die Toniebox. Wir haben sogar 2 Stück davon, beide geschenkt bekommen.
Wurde von K1 gut angenommen. Dann kam K2 und hat beide "Ohren" von beiden Tonieboxen kaputtgebissen. :freak:

sun-man
2023-01-23, 11:59:35
Aber....Schule. Unsere ist hier vor Ort in der 5..
Eine Lehrerin der Parallelklasse war ein halbes Jahr nicht da. Hat sich auf dem Heimweg, zu Fuß, verkühlt und wurde krank. Dann hatte die Olle 3 Monate Eingewöhnung in der Kita.

Schule in Deutschland.....gruselig. Schulausfall wegen Kälte. Fernunterricht ist "so schnell nicht möglich" das könne man nicht organisieren.

Monger
2023-01-23, 11:59:36
die kinder von so überpädagogen oder lehrern haben meistens den größten schaden
War schon zu meinen Schulzeiten so ;D
Die größten Arschlochkinder waren Lehrerkinder.


Ich weiß auch nicht weswegen das ausgestorben ist, aber ich war schon mit 8 in einer Clique. Draußen. Und wir waren 7 bis 9. Das ist heute irgendwie undenkbar, aber keiner kann oder will :) so wirklich erzählen warum.
Ich weiß was du meinst, aber ich hab auch keine Erklärung. Ich vermute, dass es nach Kiga und Schule weniger Anschlusspunkte gibt. Jeder zieht so seines Weges. Wir haben auch mit keinem einzigen Kind nen gemeinsamen Schulweg, was ja auch oft so ein Icebreaker war. Auch so die Tagesabläufe divergieren doch so deutlich (bedingt durch Arbeitszeiten), dass sich die Eltern kaum übern Weg laufen. Jeder holt sein Kind zu anderen Zeiten ab.
Es ist alles viel zerfaserter und anonymer, und die Pandemie hat sozialen Ängsten natürlich erst recht den Weg gebahnt.


Youtube finde ich nicht so geil. Das raffen die zu schnell, dass es da noch mehr gibt und schwubs sind die Interessen ganz wo anders.
Hab ich schon erwähnt, dass ich Minecraft und die 1Mio Video davon hasse? Oder diese ganzen sinnloses Größenvergleichsvideos? :mad:

MMn ist YouTube bzw. YouTube Kids von allen Medien die wir ausprobiert haben das schlimmste. Es hat trotz aller Versprechen einen nahezu nicht existenten Jugendschutz. Es ist explizit darauf designt, süchtig zu machen. Selbst mit deaktiviertem Autoplay, Historienverlauf, sperrbaren Kanälen etc. ist trotzdem das Ziel den Konsumenten so lange es irgendwie geht von einem Video zum nächsten zu schicken, und nie einen befriedigenden Abschluss zu schaffen.
Das war mit Abstand mein größter Erziehungsfehler. Besser: sich gescheite Videoplattformen wie ZDFTivi installieren, die gut kuratierte und überschaubare Inhalte haben.
Noch besser: kein passives Medium. Videos pressen halt kontinuierlich wechselnde Information in dich rein. Die meisten Spiele haben den großen Vorteil, dass du mit ihnen interagieren musst bevor es weitergeht. Mein großer hat noch nie mehr als 20% seiner Medienzeit für Spiele verbrannt, einfach weil Spielen anstrengend und sich berieseln einfach ist.


Was noch nervt ist: Wir haben ihm zwar Zeiten und Grenzen gesetzt aber die werden unentwegt aufgeweicht, nachverhandelt und wo es nur geht umgangen. Ein ewiger Kampf.
Ja, bei mir auch. Ist aber glaub auch ne Typfrage: mein Großer verhandelt wirklich alles regelmäßig neu, sofern er es nicht für fair hält. Er hat mich mal sechs Wochen lang jeden Tag gelöchert um ein bestimmtes Computerspiel zu kriegen. Jeden Tag mit neuen Argumenten, und Angeboten was er tun kann um mich zu überzeugen. Beim Kleinen war und ist das kein Thema, der hakt einmal nach, und dann ist er mit der Antwort zufrieden.

Eisenhauer
2023-01-23, 12:00:50
Meine Frau holt den Kleinen 15:30 ab - da kann man noch 2h rumflitzen
Wir wohnen auch direkt am Auenwald (https://de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Auwald)
da gibt es mehrere Spielplätze, einen Wildpark, Seen etc.



Wir haben Jahreskarten und der Leipziger Zoo ist echt nett :) zb Gondwanaland (https://www.zoo-leipzig.de/tiere-erlebniswelten/erlebniswelten/gondwanaland/)

Nur um es zu verstehen: Wie macht ihr das mit einkaufen? Essen Kochen? Sonstige Besorgungen? Meine Frau holt auch unseren Sohn 15:30, ist dann ca. 16:30 hier. 2 Stunden täglich sind undenkbar. Als unser noch kleiner war, ging es auch täglich in der Woche nach der Kita raus. Aktuell hat er oft keine Lust und ist Müde (kein Mittagsschlaf in der Kita mehr). Dann spielt er lieber drin.

Badesalz
2023-01-23, 12:02:41
@pest
Ja. Wenn das die Regel ist, gratuliere :) So einfach hab ich gelegentlich auch ;) Aber unsere hör(t)en einfach nur gern. Die Box hab ich schon immer eh dahin gestellt wo sie die nicht erreichen konnten.

sun-man
2023-01-23, 12:06:40
Meine Frau holt den Kleinen 15:30 ab - da kann man noch 2h rumflitzen
Wir wohnen auch direkt am Auenwald (https://de.wikipedia.org/wiki/Leipziger_Auwald)
da gibt es mehrere Spielplätze, einen Wildpark, Seen etc.[/url]
Ach herjee. Auenwald. Bin in Gohlis aufgewachsen und war da sehr oft. Natürlich im Winter am Scherbelberg, Todesbahn fahren. Den Leipziger Zoo kenne ich, natürlich noch vor dem Umbau/Wende. Ostern plane ich ne Reise mit den Mädels wenn wir eine bezahlbare Unterkunft finden. Mal zu den Wurzeln ;), Leipzig, Merseburg und so.

Badesalz
2023-01-23, 12:20:53
Ja, bei mir auch. Ist aber glaub auch ne Typfrage: mein Großer verhandelt wirklich alles regelmäßig neu, sofern er es nicht für fair hält. Er hat mich mal sechs Wochen lang jeden Tag gelöchert um ein bestimmtes Computerspiel zu kriegen.Gibts hier auch. Ich hab auch ne ganze weile gebraucht um meiner zu verklickern sich dafür zu begeistern :biggrin: weil Solche Auseinandersetzungen - bis halt auf das ggf. klares Rumjaulen was ja die Verhandlung immer klar abbricht - die Denkfähigkeiten extrem fördern.

Mal so überlegen wie das logische Denken damit gepusht wird :wink: Es muss eine Storyline :wink: aufgebaut und Zusammenhänge hergestellt werden. Man muss sich etliches kausal zusammenbasteln und dann auch noch vernünftig vortragen :biggrin:
Ob dem jetzt stattgegeben wird oder nicht, aber was da gelegentlich bei rauskommt kann auch mal Erwachsene erstaunen :smile:

Wenn mir das Thema schon vorab klar ist, freu ich mich sogar manchmal auf die Verhandlungsphasen. Vor allem die Kurze ist ja kleinwenig überbegabt. Da ist das schon richtig auch für einen selbst fordernd. Ich sehe das trotzdem mit großer Sorge, wenn sie 12 wird :ulol:

"Du agumentierst (kein r, damals 5 Jahre alt), daß du älter bist und es weißt und hast gestern zu Mama gesagt, daß der alte Blödmann (Nachbar) bis zu seinem Tod das Parken nicht lernen wird. Was ist das mit dem Alter?"
(schwitz, hilfesuchend Frau anstarren)

Gast84
2023-01-23, 12:21:08
Interessantes Thema. Wenn man hier so über das Schlafverhalten mitliest, scheint jedes Kind doch sehr individuell zu sein.

Unsere Kleine ist jetzt 15 Monate alt. Seit sie 4 Wochen alt war, schlief sie immer mindestens 7 Stunden durch. Bis auf ganz wenige Ausnahmetage die sich an einer Hand abzählen lassen, z.B. bei Erkältung. Die ersten 5 Monate noch im Beistellbett im Elternschlafzimmer und ab da an im eigenen Kinderzimmer. Feste Schlafenszeit für sie ist 19:30 Uhr. Wochentags schläft sie dann so bis um halb 8, wo sie geweckt wird und am Wochenende lassen wir sie auch mal bis um 09:00 Uhr morgens ausschlafen. Das macht es halt halbwegs entspannt, weil man zumindest den Abend als Ehepaar "frei" hat und und zusammen Film oder Serien gucken kann oder auch jeder geht seinen eigenen Interessen nach. Bei meiner Frau YouTube Videos und ich finde dann Zeit, zumindest mal 3 Stunden am Stück zocken zu können.

Fairerweise muss man sagen alle Freunde von uns sagen dies mit den festen Schlafenzeiten im Baby-Alter soll wohl eine Ausnahme sein und wir sollen uns glücklich schätzen und beim zweiten Kind kann alles anders aussehen.

Welcher Tipp bei uns Gold wert war: Also die ersten 4 Wochen nach der Geburt hat die Kleine auch nicht durchgeschlafen und sehr viel geweint und hing die halbe Nacht nur an der Brust. Eine sehr stressige Zeit. Da sie nach der Geburt über 15% Gewicht verloren hatte und dies 4 Wochen lang auch nicht wieder aufgeholt hat, hat die Kinderärztin uns dann verordnet auf Fläschennahrung umzusteigen. Meine Frau konnte nach einem einem ungeplanten Kaiserschnitt scheinbar nicht genug Milch produzieren um die Kleine satt zu bekommen. Wir haben dies dann auch befolgt, sehr zum Verdruss unserer Hebamme, die unbedingt das Stillen durch drücken wollte. Und was soll ich sagen, von einer Nacht auf die andere hat die Kleine durchgeschlafen und hat auch ordentlich Gewicht zugelegt. Scheinbar ist ein sattes Kind ein zufriedenes Kind.

Aktuell lernt die Kleine gerade laufen. Jetzt wird es wieder etwas stressiger, da sie überall auf Sessel und Sofa hochklettert und man noch aufpassen muss, dass sie nicht runterfällt. Und etwas Sorgen machen wir uns über ihren seit Wochen stagnierenden Wortschatz, der aus den 5 Wörtern Mama, Papa, "Da" zum zeigen, AA und Puuuding besteht. Meine Vermutung wäre dass immer nur eine Sache zur selben zeit gelernt werden kann und die Kapazität gerade durch das neu erlernte Laufen blockiert ist.

pest
2023-01-23, 12:22:27
Nur um es zu verstehen: Wie macht ihr das mit einkaufen? Essen Kochen? Sonstige Besorgungen? Meine Frau holt auch unseren Sohn 15:30, ist dann ca. 16:30 hier. 2 Stunden täglich sind undenkbar. Als unser noch kleiner war, ging es auch täglich in der Woche nach der Kita raus. Aktuell hat er oft keine Lust und ist Müde (kein Mittagsschlaf in der Kita mehr). Dann spielt er lieber drin.

Man sollte nicht denken, dass man als Eltern (nur) dazu da ist, das Kind zu bespaßen
Natürlich machen wir das, aber das Kind sollte m.M. nach in den Alltag einbezogen werden und das finden die extrem spannend

d.h. ich nehme ihn mit zum einkaufen, gestern hat er mit mir gekocht, wir bringen gemeinsam Müll raus, Blumen gießen, Katze füttern, Saugen etc.
da wir beide >50% im HO sind, wechseln wir uns da ab - natürlich sind wir nicht jeden! Tag 2h zusätzlich draußen aber "unterwegs"...

dauert halt alles 3xmal so lange :D

Eisenhauer
2023-01-23, 12:42:00
Achso! Jetzt versteh ich das......dann sind wir mit unseren auch immer so viel Unterwegs. Aktuell nur in der Woche eher weniger draußen.

Monger
2023-01-23, 12:43:51
Gibts hier auch. Ich hab auch ne ganze weile gebraucht um meiner zu verklickern sich dafür zu begeistern :biggrin: weil Solche Auseinandersetzungen - bis halt auf das ggf. klares Rumjaulen was ja die Verhandlung immer klar abbricht - die Denkfähigkeiten extrem fördern.

Ich hab mir dann letztlich auch gesagt: wenn ich jetzt auf meinem Basta bestehe und ihn auflaufen lasse, setze ich ein furchtbares Zeichen für die Zukunft. Damit signalisiere ich dass Autorität mehr zählt als Kompromissfähigkeit und Verhandlungsgeschick.

Daher habe ich mich mit diesen Diskussionen mittlerweile auch arrangiert. Und hin und wieder hat Junior halt auch schlicht recht, und ich nicht.

sun-man
2023-01-23, 12:58:12
MMn ist YouTube bzw. YouTube Kids von allen Medien die wir ausprobiert haben das schlimmste. Es hat trotz aller Versprechen einen nahezu nicht existenten Jugendschutz. Es ist explizit darauf designt, süchtig zu machen. Selbst mit deaktiviertem Autoplay, Historienverlauf, sperrbaren Kanälen etc. ist trotzdem das Ziel den Konsumenten so lange es irgendwie geht von einem Video zum nächsten zu schicken, und nie einen befriedigenden Abschluss zu schaffen.
Probiers mal mit Gemütlichkeit. Es gibt Youtube Kids, es gibt Router die zusätzlich einzelnen Geräten noch Safer Search aufzwingen können. Das ist weder kompliziert noch Neuland. Also ich hab YT KIds nicht durchgeschaut, aber die Lütte hat e sbenutzt und mir ist das nichts tragisches aufgefallen was schlimmer als KiKa wäre.

Colin MacLaren
2023-01-23, 13:18:28
Ich weiß was du meinst, aber ich hab auch keine Erklärung. Ich vermute, dass es nach Kiga und Schule weniger Anschlusspunkte gibt. Jeder zieht so seines Weges. Wir haben auch mit keinem einzigen Kind nen gemeinsamen Schulweg, was ja auch oft so ein Icebreaker war. Auch so die Tagesabläufe divergieren doch so deutlich (bedingt durch Arbeitszeiten), dass sich die Eltern kaum übern Weg laufen. Jeder holt sein Kind zu anderen Zeiten ab.
Es ist alles viel zerfaserter und anonymer, und die Pandemie hat sozialen Ängsten natürlich erst recht den Weg gebahnt.


Wir haben auch keinen Anschluss in der Kita gefunden. Mich ärgert es ziemlich. Entweder haben meine Kumpels alle deutlich vor mir Kinder bekommen und die sind jetzt alle schon in der Schule. Da hat sich ein ggroßer Kreis mehrer Familien aufgebaut, die ständig etwas zusammen unternehmen und wo die Kinder miteinander spielen. Die andere Hälfte hat noch gar keine Kinder.

Ich hocke hier, darf wieder von 06:30 Uhr bis 21 Uhr (gestern Drama, 23 Uhr) die (corona-positive) Dreijährige bespaßen und im WhatsApp-Feed rasselt es runter wie

- Ab 16 Uhr Age of Empires II bis Open End
- Wir fahren zum Karneval nach Köln und machen nebenbei LAN.
- Heute um 19 Uhr haben wir eine Halle gemietet und spielen Indoor-Fußball.
- Der xy ist diese Wochje aus Schweden eingeflogen und wir machen beim z Cocktailabend...

Manches konnte ich bisher mitmachen (bis auf das Age of Empires, das hat quasi nie geklappt, dass die Kinderlosen und ich zusammnen Zeit hatten), jetzt mit der Kombi Baby + Kleinkind + Frau im Wochenbett habe ich quasi als Person aufgehört zu existieren und meine Funktion beschränkt sich aufs Versorgen der Familie.

Nur um es zu verstehen: Wie macht ihr das mit einkaufen? Essen Kochen? Sonstige Besorgungen? Meine Frau holt auch unseren Sohn 15:30, ist dann ca. 16:30 hier. 2 Stunden täglich sind undenkbar. Als unser noch kleiner war, ging es auch täglich in der Woche nach der Kita raus. Aktuell hat er oft keine Lust und ist Müde (kein Mittagsschlaf in der Kita mehr). Dann spielt er lieber drin.

Wir holen die Große auch 15:30 Uhr ab. Da geht es dann an einem Tag halt ins Einkaufszentrum und wir essen ein Eis, danach Großeinkauf für die Woche im Kaufland. Oder ich bin mit ihr 16 Uhr zum Kindersport und danach wurde sie halt zu Aldi (geht schneller als Kaufland) mitgeschleift oder kann mit diesen kleinen Kindereinkaufswägen mitmachen. Schwieriger finde ich eher so Geschichten wie "Wann sauge und wische ich die ganze Bude?

Monger
2023-01-23, 13:54:08
Probiers mal mit Gemütlichkeit. Es gibt Youtube Kids, es gibt Router die zusätzlich einzelnen Geräten noch Safer Search aufzwingen können. Das ist weder kompliziert noch Neuland. Also ich hab YT KIds nicht durchgeschaut, aber die Lütte hat e sbenutzt und mir ist das nichts tragisches aufgefallen was schlimmer als KiKa wäre.
Rein vom Content her gibt es ganz viel Quatsch, was laut USK zwar nicht jugendgefährdend, aber halt Mist ist, wie z.B. Bob die Bahn im Militärlager, oder Nicole die sich einmal quer durch den Toys R'Us gekauft hat.
Aber vom Content ganz abgesehen ist halt die Suchtschleife die gleiche: lerne womit dein User interagiert, und biete ihm immer mehr davon. Versuche Dinge anzubieten die stärker binden. Lass immer weiter laufen. Wenn gerade nichts läuft, lass irgendwas lustig animiertes laufen. Möglichst vermeiden dass die Aufmerksamkeit woanders hingeht.

Das gilt natürlich für alle Social Media Sachen, aber keine andere App hat auch nur annähernd ähnliche Sogwirkung hier entfaltet wie YT/YT Kids.

Edit: größere Sogwirkung (aka Suchtwirkung) ist übrigens ganz klar nicht gleichbedeutend mit mehr Spaß. Seitdem ich meinem Sohn ZDFTivi gezeigt habe, ist er begeistert von den echt guten Geschichten. Aber nach 20 Minuten steigt er daraus dann aber auch zufrieden und "satt" aus.

Monger
2023-01-23, 14:00:40
Manches konnte ich bisher mitmachen (bis auf das Age of Empires, das hat quasi nie geklappt, dass die Kinderlosen und ich zusammnen Zeit hatten), jetzt mit der Kombi Baby + Kleinkind + Frau im Wochenbett habe ich quasi als Person aufgehört zu existieren und meine Funktion beschränkt sich aufs Versorgen der Familie.

Willkommen im Club. Und wenn die Sterne so stehen wie ich befürchte, wird das 2023 auch nicht besser.

medi
2023-01-23, 14:15:08
... Beim Kleinen war und ist das kein Thema, der hakt einmal nach, und dann ist er mit der Antwort zufrieden.
Tausche meinen Großen gegen deinen Kleinen :D

Aber mit Youtube hast du Recht. War bei uns auch ein riesen Fehler. Wir sind da auch nur naiv dahingekommen weil man da problemlos die Woozle Goozle Folgen auf dem TV streamen kann - zu dem Zeitpunkt hatten wir noch unseren alten Plasma und da war die App Vielfalt nicht so toll...aber ja da hätte ich mich anders kümmern müssen. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Und von YT Kids hat mir mein Sohn auch schnell gesteckt, dass er von dort problemlos auf den Content auf YT zugreifen kann.

The_Invisible
2023-01-23, 14:26:29
Umso mehr man verbietet umso interessanter wird es halt, braucht man ja nur an sich selbst zurückdenken. Und man kann zwar daheim alles sperren aber dann ziehen sie es sich halt bei Freunden & Co rein.

Aufklärung hilft hier mehr aber ganz wird man es nie vermeiden können sag ich mal. Irgendwie haben es aber noch alle drüber geschafft ;)