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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leben nach Kindern vorbei?


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Palpatin
2025-10-06, 15:50:44
Ich könnte explodieren!

Meine Ex-Frau zahlt keinen Cent Unterhalt und nun habe ich heute erfahren, dass mein Unterhaltsvorschuss mit der Heirat erloschen ist. Jetzt darf ich noch die ganze Scheiße für das halbe Jahr zurückzahlen. In was für einem ungerechten Drecksland leben wir eigentlich!
Ich zahle alles für die Kinder und bekomme nun nur noch das lächerliche Kindergeld, was nicht mal die Kosten zur Ernährung der Kinder deckt.

Ich fass mal zusammen falls ich das richtig verstand habe.
Du warst alleinerziehend, deine ex hat keinen oder zu wenig Unterhalt bezahlt deshalb hast du vom Staat Unterhaltsvorschuss bekommt. Du hast nochmal geheiratet. -> Dein Anspruch auf Unterhaltsvorschuss ist mit deiner erneuten Heirat erloschen ja. Ist so und ist auch gut so, warum solltet ihr mehr bekommen als eine "normale Familie"? Da gibt es auch nur Kindergeld das nicht die Ernährung des Kindes deckt.

Heelix01
2025-10-06, 15:56:01
Warum? Geht doch ums Kind oder ? Was hat das Familieneinkommen also mit dem Unterhalt des nicht betreuenden zutun ? Genau praktisch nichts, ginge es darum dürften gut verdienende Alleinerziehende auch kein Unterhalt bekommen.

pest
2025-10-06, 18:57:25
Das ist das schöne. Eine Heirat ist ein Vertrag mit dem Staat
d.h. der neue Ehepartner übernimmt die rechtliche Pflicht, für dich zu sorgen.
Das nennt man "Familienunterhalt" (§ 1360 BGB) – also gegenseitige Unterstützung innerhalb der neuen Ehe.

Dadurch entfällt der Grund, warum der Ex-Partner dich noch finanziell unterstützen müsste.

Finde es immer witzig, wenn ich junge Arbeitskollegen Anfang 30 nach ihrer Heirat frage, ob sie sich über die rechtlichen Konsequenzen im Klaren sind ... bei den meisten erne ich nur ein :confused:

x-force
2025-10-06, 19:11:40
das lächerliche Kindergeld, was nicht mal die Kosten zur Ernährung der Kinder deckt.

das problem scheint hier nicht nur in der exfrau oder dem staat zu liegen.

Heelix01
2025-10-07, 04:00:56
Das ist das schöne. Eine Heirat ist ein Vertrag mit dem Staat
d.h. der neue Ehepartner übernimmt die rechtliche Pflicht, für dich zu sorgen.
Das nennt man "Familienunterhalt" (§ 1360 BGB) – also gegenseitige Unterstützung innerhalb der neuen Ehe.

Dadurch entfällt der Grund, warum der Ex-Partner dich noch finanziell unterstützen müsste.
:

Sagt ja keiner das es richtig ist, weil der nicht betreuende Elternteil ja trotz Heirat zahlungspflichtig bleibt.
Dieses kann er weiterhin nicht leisten, beenden des Vorschuss ist schlicht falsch. Wenn auch rechtlich aktuell so vorgesehen.

Aber ja die Konsequenz aus der Gesetzeslage, nicht heiraten und weiter kassieren.

registrierter Gast
2025-10-07, 10:37:07
Es geht auch nur um den Vorschuss.

Die Unterhaltspflicht der Ex-Frau gegenüber den eigenen Kindern bleibt weiterhin bestehen. (Sofern die neue Frau nicht das Sorgerecht der fremden Kinder übernimmt.) Da heißt es nun, rechtliche Schritte gegen die Ex-Frau einzuleiten.

downforze
2025-10-07, 13:39:10
Ich fass mal zusammen falls ich das richtig verstand habe.
Du warst alleinerziehend, deine ex hat keinen oder zu wenig Unterhalt bezahlt deshalb hast du vom Staat Unterhaltsvorschuss bekommt. Du hast nochmal geheiratet. -> Dein Anspruch auf Unterhaltsvorschuss ist mit deiner erneuten Heirat erloschen ja. Ist so und ist auch gut so, warum solltet ihr mehr bekommen als eine "normale Familie"? Da gibt es auch nur Kindergeld das nicht die Ernährung des Kindes deckt.
Weil in einer normalen Familie bei Scheidung gilt: alles steht 50% dem einen und dem anderen zu. Und meine 50% für die Kinder, bzw. der Anteil der Mutter fehlen jetzt.
Warum? Geht doch ums Kind oder ? Was hat das Familieneinkommen also mit dem Unterhalt des nicht betreuenden zutun ? Genau praktisch nichts, ginge es darum dürften gut verdienende Alleinerziehende auch kein Unterhalt bekommen.
Das ist genau unser tolles Rechtssystem. Der Unterhaltsvorschuss ist an Alleinerziehende gebunden und dann an das Gehalt des nicht betreuenden. Und nun ist es mit erneuter Heirat weggefallen, obwohl sich an den Finanzen auf beiden Seiten nichts geändert hat.
Das ist das schöne. Eine Heirat ist ein Vertrag mit dem Staat
d.h. der neue Ehepartner übernimmt die rechtliche Pflicht, für dich zu sorgen.
Das nennt man "Familienunterhalt" (§ 1360 BGB) – also gegenseitige Unterstützung innerhalb der neuen Ehe.

Dadurch entfällt der Grund, warum der Ex-Partner dich noch finanziell unterstützen müsste.

Der Kinderunterhalt, den die Mutter zahlen müsste, bleibt davon unberührt. Und wenn meine neue Frau 100k / Monat nach Hause schleppt, wäre das auch egal. Es geht hier nicht um den nachehelichen Unterhalt
das problem scheint hier nicht nur in der exfrau oder dem staat zu liegen.
Ja richtig. Das Problem liegt ganz sicher bei mir! Täter <-> Opfer-Umkehr und so.
Meine Frau und ich gehen beide 40h arbeiten und meine Ex-Frau hockt seit Jahren faul auf der Haut und macht keine Anstalten irgendwas zu bezahlen für unsere GEMEINSAMEN Kinder.
Also sag mir doch bitte ganz genau, wo dein vermutetes "Problem" liegt, wenn ich alle Kosten allein trage? Willst du mir etwa noch Vorwürfe machen oder was?

Palpatin
2025-10-07, 14:00:39
Vorwürfe sind dir insofern zu machen als das du wohl nicht bescheid wusstest wie das mit dem Unterhaltsvorschuss funktioniert. Wenn man sich scheiden lässt, so was beantragt und dann sogar erneut heiratet. Das sind drei Ereignisse und bei allen dreien kann man eigentlich erwarten das man sich informiert wie das mit dem Unterhaltsvorschuss funktioniert.....
Ist ja wie jahrelang Bafög kassieren und dann aus allen Wolken fallen und auf den Staat schimpfen wenn dann der Brief kommt das man es z.T. wieder zurück zahlen soll.
Unabhängig jetzt davon das ich das Verhalten deiner EX auch nicht gut finde.

downforze
2025-10-07, 14:18:14
Nee. Ich wusste es nicht, dass eine Heirat etwas mit dem Unterhaltsvorschuss zu tun hat. Denn so abstrus konnte ich ehrlich gesagt nicht denken, denn ein neuer Partner hat ja nichts mit den Kindern des anderen zu tun.
Da meine nichtsnutzige Ex-Frau ja ebenfalls geheiratet hat, erlischt ihre Verpflichtung zum Kindesunterhalt schließlich auch nicht.
Auf dem Antragsformular stand jedenfalls nichts dergleichen drauf.
Aber klar, ihr Klugscheißer hättet das alles gewusst. Kennt man ja aus dem Internet.

Tintenfisch
2025-10-07, 15:42:58
Ändern wirst du es nicht können. Du kannst dich darüber grün und blau ärgern oder die Situation akzeptieren. Kümmere dich weiter um deine Kinder und vergiss deine Probleme mit der Ex. Ist unnötiger Stress. Bringt dich ja nicht weiter…

Filp
2025-10-07, 17:47:22
Der Staat nimmt halt an, dass durch die Heirat der Unterhaltsbedarf des Kindes gedeckt ist. Ist ne dumme Regelung, aber ist halt so, geht mir genau so.
Was du vielleicht mal machen solltest, ist bei Gericht einen Unterhaltstitel erwirken, der Anspruch verjährt erst nach 30 Jahren und du kannst nachfordern. Das Jugendamt kann regelmäßig eine Einkommensuberprüfung machen, bringt zwar nicht soviel, aber nicht locker lassen, fühlt sich besser an. Sollte sie wieder heiraten, kann ihr Selbstbehalt gesenkt werden, ist nicht viel aber kann evtl was bringen sollte sie mal etwas Einkommen haben. Eigentlich geht das auch schon wenn sie mit jemandem unverheiratet zusammen lebt, aber da gibt es zu viele Möglichkeiten zu tricksen (meine Exfrau hatte z.B. unter anderem bei Gericht einen Untermietvertrag vorgelegt und der wurde anerkannt, obwohl sie schon einige Jahre mit ihrem Partner zusammen lebte und von ihrem Einkommen ständig im Urlaub war ;D) Wenn es vor Gericht geht wird auch meist ein fiktives Einkommen angesetzt, wenn sie gar nicht arbeiten geht, weil sie ja arbeiten könnte, allerdings gibt es in der Praxis halt trotzdem kein Geld, wenn sie keines hat...

Ach ja und ich wusste das alles, denn eigentlich sollte man sich mit dem Thema ausgiebig beschäftigen, wenn man in die Situation kommt.

pest
2025-10-07, 21:20:33
Der Kinderunterhalt, den die Mutter zahlen müsste, bleibt davon unberührt.

Eben nicht - bitte erst lesen, dann heiraten, dann aufregen

x-force
2025-10-07, 21:41:16
Also sag mir doch bitte ganz genau, wo dein vermutetes "Problem" liegt, wenn ich alle Kosten allein trage?

vielleicht wiegt das problem nicht ganz so schwer, wenn du unnötige ausgaben reduzierst

Filp
2025-10-07, 21:52:38
Eben nicht - bitte erst lesen, dann heiraten, dann aufregen
Die Mutter bleibt unterhaltspflichtig, auch wenn man neu heiratet. Nur der Staat zieht sich raus.

downforze
2025-10-08, 08:08:16
Eben nicht - bitte erst lesen, dann heiraten, dann aufregen
Ach ja?

"Eine Heirat des Unterhaltspflichtigen oder Unterhaltsberechtigten hat keine automatische Auswirkung auf den Kindesunterhalt, da die Unterhaltspflicht für das Kind eine unabhängige Verpflichtung der leiblichen Eltern bleibt."

Der Staat nimmt halt an, dass durch die Heirat der Unterhaltsbedarf des Kindes gedeckt ist. Ist ne dumme Regelung, aber ist halt so, geht mir genau so.
Was du vielleicht mal machen solltest, ist bei Gericht einen Unterhaltstitel erwirken, der Anspruch verjährt erst nach 30 Jahren und du kannst nachfordern. Das Jugendamt kann regelmäßig eine Einkommensuberprüfung machen, bringt zwar nicht soviel, aber nicht locker lassen, fühlt sich besser an. Sollte sie wieder heiraten, kann ihr Selbstbehalt gesenkt werden, ist nicht viel aber kann evtl was bringen sollte sie mal etwas Einkommen haben. Eigentlich geht das auch schon wenn sie mit jemandem unverheiratet zusammen lebt, aber da gibt es zu viele Möglichkeiten zu tricksen (meine Exfrau hatte z.B. unter anderem bei Gericht einen Untermietvertrag vorgelegt und der wurde anerkannt, obwohl sie schon einige Jahre mit ihrem Partner zusammen lebte und von ihrem Einkommen ständig im Urlaub war ;D) Wenn es vor Gericht geht wird auch meist ein fiktives Einkommen angesetzt, wenn sie gar nicht arbeiten geht, weil sie ja arbeiten könnte, allerdings gibt es in der Praxis halt trotzdem kein Geld, wenn sie keines hat...


Die hat wohl im Mai 2025 ebenfalls erneut geheiratet und Kind #4 kommt ja im Januar. Hat eine bessere GPU als ich, ein neues Galaxy S25 Ultra, aber schreibt mir, dass sie zur Tafel gehen müssen und sich gar nichts leisten können.
Ich weiß nur, dass er irgendwas handwerkliches macht und da auch Schichtdienst hat.
Das mit dem Unterhaltstitel habe ich vor. Ich erwarte heute die Einschätzung meiner Anwältin, ob das Sinn macht.

vielleicht wiegt das problem nicht ganz so schwer, wenn du unnötige ausgaben reduzierst
Man muss halt festhalten, dass wir hier 5 Personen zu ernähren haben, die auch hier wohnen. Die Heizkosten sind im alten Haus enorm. Trotz Zeitschaltung und Profilen in den Thermostaten geht hier nichts einzusparen.
Autos alt und bezahlt, jeweils 10 Jahre alt. Wobei mein Auto 10 l Benzin durchjagt selbst bei bester Schaltweise. Ist aber auch nicht der riesige Posten, weil damit nicht viel gefahren wird. Meine Frau nimmt zu 80% den Smart Forfour.
Die größten Posten sind Hauskredit und Versicherungen. Das sind über 2k, davon 859€ Versicherung (ich muss mich privat versichern und die Kinder auch; dann 220€ Altersvorsorge Kinder, 150€ ich, Haftpflicht, Wohngebäude, Unfall). Einmal im Jahr mache ich die Sondertilgung von 8400€.
Dann Handy und Kabel 68€.
Strom ca. 120€.

Argo Zero
2025-10-08, 10:18:57
Das sind halt alles Lebensentscheidungen, die im Endeffekt Geld kosten werden.
Dessen muss man sich bewusst sein.
Wer ein Haus kauft muss tilgen. Und Kinder kosten auch enorm viel Geld.

downforze
2025-10-08, 10:25:17
Das Haus zahle ich einmal ab; die steigenden Mieten gieriger Vermieter ein Leben lang. Und da habe ich mich beim Preis des Hauses auch fein zurückgehalten. Die Miete für so ein Objekt hier würde locker bei 1300€ kalt liegen. In dem Sinne war das schon die richtige Entscheidung, auch wenn natürlich noch diverse Steuern hinzukommen.
Bei den Kindern war logischerweise auch nicht die Lebensentscheidung, dass ich für die mal komplett allein aufkommen muss.

Argo Zero
2025-10-08, 10:29:00
Das Haus zahlst du halt nicht für dich ab, sondern für die Erben.
Die haben dann ein Leben lang etwas davon. Du selbst hast die Belastung in den besten Jahren deines Lebens.

downforze
2025-10-08, 10:32:34
Die Tilgung des Hauses ist so gewählt, dass ich insgesamt 10 Jahre abzahle und dann 50k Restschuld überweise. D.h. noch bevor ich 50 bin, gehört das Haus mir.
Wie gesagt mit Miete wäre das auch nicht viel weniger. So kann ich wenigstens machen was ich will, ohne mich ständig mit übersensiblen Vermietern auseinandersetzen zu müssen.

ilPatrino
2025-10-08, 11:03:07
Das Haus zahlst du halt nicht für dich ab, sondern für die Erben.
Die haben dann ein Leben lang etwas davon. Du selbst hast die Belastung in den besten Jahren deines Lebens.
aber auch massiv mehr lebensqualität durch den platz und fehlende direkte nachbarn

redpanther
2025-10-08, 11:19:38
Wenn ich das richtig überfliege, tilgst du alleine ~1800€ im Monat, wenn man deine Sondertilgung dazu rechnet. Und dann musst du ja auch noch zusätzlich sparen, um die 50k Restschuld bedienen zu können.

Wo wäre denn das Problem wenn du nicht mit 50 sondern erst mit 55 oder 60 abgezahlt hast?
Das würde imho schon etwas Geld frei machen. Nur meine Meinung.

Argo Zero
2025-10-08, 15:24:39
aber auch massiv mehr lebensqualität durch den platz und fehlende direkte nachbarn

Ich habe weniger Nachbarn als so manch Reihenhausbesitzer. Platz: 125qm und eine Garage :)
(bin Mieter, 125qm)

ilPatrino
2025-10-08, 15:33:12
Ich habe weniger Nachbarn als so manch Reihenhausbesitzer. Platz: 125qm und eine Garage :)
(bin Mieter, 125qm)
glücklicher einzelfall. kumpel von mir hat letztendlich nach einjähriger suche ein haus gekauft, weil solche wohnungen in vernünftigen ecken gar nicht und in assiecken in assizustand nur zu absurden preisen zu bekommen waren.

Heelix01
2025-10-08, 16:49:07
Das Haus zahlst du halt nicht für dich ab, sondern für die Erben.
Die haben dann ein Leben lang etwas davon. Du selbst hast die Belastung in den besten Jahren deines Lebens.

Man selbst hat sein Eigenheim, den Platz den man will / braucht, stabiles Wohnumfeld für die Kinder, keine Sorgen über Mieterhöhungen oder nervige Nachbarn.
Bzgl. Erbe haben die eigenen Kinder auch nichts davon. Nahezu alle sind hoffentlich 50 oder gar 60+ wenn die eigenen Eltern versterben, da hat jeder sein Haus selbst nahezu abbezahlt, es profitieren vermutlich mehr die Enkel ;) .

Tintenfisch
2025-10-08, 16:57:23
Stabiles Umfeld? Träum weiter. Nachverdichtung, oder bestimmte Klientel hat das Geld im freiwerdende Immobilien in der Nachbarschaft zu kaufen, Veränderung in der Infrastruktur ( als schlechterer ÖPNV wenn man eher ländlicher wohnt.).
Nichts gilt für ewig; aber Immobilie ist da besonders schlimm…immobil halt.

Im Alter ist die Immobilie zu groß oder nicht altersgerecht. Also erst einmal investieren oder man trennt sich. Mögen die meisten aber nicht. Und so gehen viele Immobilien vor die Hunde (Sanierungsstau) weil alte Leute häufig denken, dass es für sie ja nichts mehr bringt. Die Kinder/Enkel veräußern es dann.

downforze
2025-10-08, 17:11:02
Wenn ich das richtig überfliege, tilgst du alleine ~1800€ im Monat, wenn man deine Sondertilgung dazu rechnet. Und dann musst du ja auch noch zusätzlich sparen, um die 50k Restschuld bedienen zu können.

Wo wäre denn das Problem wenn du nicht mit 50 sondern erst mit 55 oder 60 abgezahlt hast?
Das würde imho schon etwas Geld frei machen. Nur meine Meinung.
Das hat zwei Gründe. Ich möchte möglichst schnell schuldenfrei sein und außerdem läuft die Finanzierung nur 10 Jahre zu dem tollen Zinssatz (0,85%). Deshalb mache ich jedes Jahr die Sondertilgung, denn die Zinsen steigen und ich müsste nach den 10 Jahren einen schlechteren Vertrag machen.
Wenn meine Tochter aus der Grundschule ist, werden wir das Haus hier wahrscheinlich verkaufen und in den Westerwald, Taunus oder Eifel ziehen. Da sind die Häuser billig, weil keiner hin will. Wir wollen es dann einfach ruhiger haben, am besten auf einem Dorf. Ich bin ja nur hier in der Stadt gelandet, weil meine Ex nicht auf`s Land wollte.
Das Haus ist zu groß, wenn die Kinder raus sind. 167m² + voll unterkellert. Ist eh nichts für die Zukunft. Mangels auslaufendem Baukindergeld damals hatte ich bei den anderen Häusern damals viel Konkurrenz.


Also erst einmal investieren oder man trennt sich. Mögen die meisten aber nicht. Und so gehen viele Immobilien vor die Hunde (Sanierungsstau) weil alte Leute häufig denken, dass es für sie ja nichts mehr bringt. Die Kinder/Enkel veräußern es dann.
War hier auch so. Die ältere Frau hat nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr gemacht. Die Garage vollgemüllt mit allem, was es gibt. Da waren Farbeimer noch mit einer 4-stelligen PLZ.
Hatte vorletzte Woche dann einen Container bestellt. Der war voll als die den abgeholt haben. Alles noch Rest vom Vorbesitzer.

Argo Zero
2025-10-08, 18:12:59
Man selbst hat sein Eigenheim, den Platz den man will / braucht, stabiles Wohnumfeld für die Kinder, keine Sorgen über Mieterhöhungen oder nervige Nachbarn.
Bzgl. Erbe haben die eigenen Kinder auch nichts davon. Nahezu alle sind hoffentlich 50 oder gar 60+ wenn die eigenen Eltern versterben, da hat jeder sein Haus selbst nahezu abbezahlt, es profitieren vermutlich mehr die Enkel ;) .

Mit Kindern ist das was anderes. Aber ohne Kinder sehe ich keinen Sinn darin auf so viel zu verzichten, damit man das Haus abbezahlen kann.
Kumpel ist jetzt knapp 40 und bekommt Kinder. In 30 Jahren wird er unter der Erde sein und die Kinder können vernünftig wohnen.
Das ist schon nice dann.

mercutio
2025-10-08, 21:50:14
… Nahezu alle sind hoffentlich 50 oder gar 60+ wenn die eigenen Eltern versterben, da hat jeder sein Haus selbst nahezu abbezahlt, es profitieren vermutlich mehr die Enkel ;) .
Mitnichten. Die Anzahl der Menschen, die den Lebensstandard der Eltern nicht mehr erreichen oder erhalten können, steigt. Wird in Zukunft immer schwieriger.
Auch ich gehöre leider schon dazu, ich habe es nicht geschafft, den Lebensstandard, den ich als Jugendlicher hatte, zu erreichen. Meinen Kindern kann ich den auch nicht bieten. Niedrige Löhne, steigende Mieten und steigende Lebenskosten… jetzt kommen in D-Land auch noch abstruse Preise für Wohneigentum dazu. Da kann man als Außenstehender ohne Wohneigentum nur noch mit dem Kopf schütteln und sich wundern.

Colin MacLaren
2025-10-09, 05:38:26
Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen hatte, aber die Erzählujng ging so:

Für den Mittelstand gibt es drei Ziele.

1) fürs Alter Sparen.
2) Kinder kriegen
3) eine Immobilie erwerben/bauen

Zwei davon gehen. Ich will keine Bude. Jetzt zahle ich mich dumm und dusselig und wir müssten uns 30 Jahre extrem einschränken. Am Ende sitzen wir dann im Alter in einem zu großen Haus und die Kinder können damit auch nichts damit anfangen, da hier in Chemnitz 2060 definitiv die Lichter ausgehen. Das ist wie die Bude meiner Schwiegereltern. Dann erbt meine Lebensgefährtin ein Haus in einer Kleinstadt im totalen demografischen und wirtschaftlichen Niedergang. Da können wir dann im Alter hinziehen und hoffen, dass das Krankenhaus nicht schließt. Von der Uroma gibt es zudem noch eine im Eigentum befindliche 2-Zimmer-Wohnung in der Platte mit Leerstand und einen Bungalow am See im absoluten Nichts, 1,5h Fahrt. Super!

Diese Immobilien haben sie sich nach der Wende gekauft als das was, sie sind: Konsumobjekte. Das ist auch völlig OK und ich gönne. Das nutzt den Kindern aber wenig. Eh man den Wohnraum erbt, ist man selbst so alt, dass man ihn nicht mehr braucht. Und dass die Enkel nun ausgerechnet noch in dem Ort leben möchten, wo Oma und Opa gewohnt haben, ist möglich, aber oft unwahrscheinlich.

Argo Zero
2025-10-09, 10:26:42
Die Frage ist, wie up to date das noch ist.
In meinem Umfeld sind Menschen um die 20 Jahren nicht mehr so gepolt.

jxt666
2025-10-09, 11:40:28
Mitnichten. Die Anzahl der Menschen, die den Lebensstandard der Eltern nicht mehr erreichen oder erhalten können, steigt. Wird in Zukunft immer schwieriger.
Auch ich gehöre leider schon dazu, ich habe es nicht geschafft, den Lebensstandard, den ich als Jugendlicher hatte, zu erreichen. Meinen Kindern kann ich den auch nicht bieten. Niedrige Löhne, steigende Mieten und steigende Lebenskosten… jetzt kommen in D-Land auch noch abstruse Preise für Wohneigentum dazu. Da kann man als Außenstehender ohne Wohneigentum nur noch mit dem Kopf schütteln und sich wundern.

Das kann man so unterschreiben ;)

Prinzipiell verstehe ich und kann nachvollziehen was hier manche bezüglich Kindern, Immobilien etc. so sagen. Es kommt aber halt drauf an aus welcher Warte man das sieht ;)

HEUTE würden wir (Frau und ich) uns kein Haus mehr ans Bein binden wollen, weil schlicht finanziell sinnvoll nicht mehr darstellbar ;) das würde nur in dem enden, was hier viele schreiben: Übelste finanzielle Gebundenheit, sich nix mehr leisten können ansonsten etc.

Wir dagegen haben gekauft zu nem guten Zeitpunkt vor 15 Jahren, dann kamen die Kinder, haben supergünstig weiterfinanziert nach zehn Jahren - und ich möchte mal behaupten meine 900,- Euro Rate die wir fürs Haus zahlen, kriege ich auch als Mieter nicht billiger hin ;) dafür haben wir 150 qm Wohnfläche, nochmal 130 qm Nutzfläche (Keller, Dachboden ausbaufähig) Garten und Garage, um Haus ist alles soweit auf Stand, dass es noch lange so passen sollte.


Dazu haben wir kürzlich noch eine Wohnung erworben die vermietet ist, auch die kostet uns durch Zinsabschreibung, Abschreibung, Mieteinnahmen... fast nix pro Monat, und ist bis zur Rente ebenso abbezahlt.

Ehrlicherweise mache ich aber auch das eher für die Kids als für mich, denn DIE werden sich diesen Lebensstandard absolut nicht leisten können, sollten sie nicht in einem saugut bezahlten Job einsteigen. Aber ganz ehrlich? Ich bin Mitte/Ende 40 auch auf dem Stand, dass ich alles habe was ich brauche, uns geht es gut, und somit habe ich keine Schmerzen das für meine Kids zu tun. Das mag selbstlos oder für manche auch dumm klingen - könen aber vielleicht auch nur Menschen so sehen die Kinder haben.

Zudem ist es bei mir so, dass ich aus einer Kindheit komme in der wir so ab meinem Alter von 10 NICHTS mehr hatten, und ich jederzeit schauen musste wo ich bleibe - und das bis ich mich da selbst irgendwann rausholen konnte... ich möchte, dass meine Kinder sowas NIEMALS erfahren müssen - aber dennoch wissen wo Geld herkommt, und dass man dafür was tun muss.

redpanther
2025-10-09, 11:57:21
Mit Kindern ist das was anderes. Aber ohne Kinder sehe ich keinen Sinn darin auf so viel zu verzichten, damit man das Haus abbezahlen kann.
Kumpel ist jetzt knapp 40 und bekommt Kinder. In 30 Jahren wird er unter der Erde sein und die Kinder können vernünftig wohnen.
Das ist schon nice dann.

Das ist halt super individuell. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle.

Ich bin 55 und das Haus ist abgezahlt, imho mussten wir auf nix verzichten.
Im Gegenteil, haben weniger getilgt als eine 4 Zi Wohnung Miete gekostet hätte.
Hatte aber eben auch 2/3 Eigenkapital angespart und das Haus war rel. erschwinglich. In 2010 gabs sowas noch.

Ich finde ein eigenes Haus toll, das ist ein Soft Faktor den man nicht beziffern kann, aber auch Mieten hat Vorteile.
Das muss man von Einzelfall zu Einzelfall betrachten.

Argo Zero
2025-10-09, 12:10:36
Das ist halt super individuell. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle.

Ich bin 55 und das Haus ist abgezahlt, imho mussten wir auf nix verzichten.
Im Gegenteil, haben weniger getilgt als eine 4 Zi Wohnung Miete gekostet hätte.
Hatte aber eben auch 2/3 Eigenkapital angespart und das Haus war rel. erschwinglich. In 2010 gabs sowas noch.

Ich finde ein eigenes Haus toll, das ist ein Soft Faktor den man nicht beziffern kann, aber auch Mieten hat Vorteile.
Das muss man von Einzelfall zu Einzelfall betrachten.

Ich habe mal 6 Jahre in einem vererbten Haus gewohnt. Das war BJ 1970.
Die Bude war kalt, recht runter gekommen und hatte alte undichte Holzfenster.
Die Heizkosten war auch immens und immer ging irgendwas kaputt, wofür man einen teuren Handwerker rufen musste.

Aber ja, es kommt echt immer darauf an. Ich würde mir halt Stand jetzt, unabhängig des Geldes, kein Haus mehr ans Bein binden wollen nach der Erfahrung.

Die ganze Sache wird aber auch eine andere, sobald Kinder mit im Spiel sind.
Da macht dann auch ein Garten Sinn und Hof etc.
Mir hat nicht nur ein Haus- oder Wohnungsbesitzer gesagt, dass er sich auch keine Immobilie anschaffen würde ohne Kinder. Der Kram ist danach halt weg und wird versteigert.

Deathstalker
2025-10-09, 12:19:19
Mir hat nicht nur ein Haus- oder Wohnungsbesitzer gesagt, dass er sich auch keine Immobilie anschaffen würde ohne Kinder. Der Kram ist danach halt weg und wird versteigert.
Verkaufen wenn die Kinder raus sind klingt ja ganz gut und schön, aber gegen was tauschen? Das ist ja eher das Problem. Die kleinen Häuser und Wohnungen sind ja ebenfalls im Preis heftig und nicht jeder steht drauf, nach Hausverkauf nur zur Miete zu wohnen mit nervigen Nachbarn und sich um den Treppendienst zu streiten.

Argo Zero
2025-10-09, 12:30:05
Verkaufen wenn die Kinder raus sind klingt ja ganz gut und schön, aber gegen was tauschen? Das ist ja eher das Problem. Die kleinen Häuser und Wohnungen sind ja ebenfalls im Preis heftig und nicht jeder steht drauf, nach Hausverkauf nur zur Miete zu wohnen mit nervigen Nachbarn und sich um den Treppendienst zu streiten.

Ich habe ca. 1,5 Jahre gesucht bis ich meine "Traum-Wohnung" gefunden habe.
Der Vermieter wohnt im selben Haus und man versteht sich prächtig.
Die Chemie muss beim ersten Gespräch und Kennenlerntermin einfach passen.
Im Grunde habe ich aktuell mehr Luxus als so manch Reihenhaus-Besitzer.
Keine Nachbarn auf der selben Etage (Hang-Bauweise) und eine Garage mit 2 Stellplätzen. Man darf da halt keine Kompromisse eingehen. Meine damalige Freundin war am Ende richtig stinkig, weil ich genau das nicht machen wollte und lieber weiter gesucht habe.

Wenn du aber schon Besitz hast, der einigermaßen in Schuss ist, macht vermieten eigentlich mehr Sinn als verkaufen. Wichtig ist nur, dass man ein verdammt gutes Gefühl hat mit Menschen. Wenn das Bauchgefühl auch nur einen Ansatz zeigt von -> meh. Lieber nicht an die Person vermiete.

x-force
2025-10-09, 12:55:29
Die Heizkosten war auch immens und immer ging irgendwas kaputt, wofür man einen teuren Handwerker rufen musste.

das kannst du genauso haben, wenn du zur miete wohnst.
der entscheidende unterschied ist, dass du als eigentümer nicht aufgeschmissen bist und anderen hinterherlaufen musst (und dann ggf. überhaupt nichts passiert), sondern dir alle optionen offenstehen.

pest
2025-10-09, 15:11:52
das kannst du genauso haben, wenn du zur miete wohnst.
der entscheidende unterschied ist, dass du als eigentümer nicht aufgeschmissen bist und anderen hinterherlaufen musst (und dann ggf. überhaupt nichts passiert), sondern dir alle optionen offenstehen.

Wir wohnen in einem Dreifamilienhaus - alles Familien mit jungen Kindern
Ich wohne zur Miete, die anderen haben für ~300k gekauft

die Wohnung ist baulich (schimmel, kalt) in einem schlechten Zustand und ich würde sie niemals kaufen

Natürlich nervt es, dass man wegen der Feuchtigkeit nichts "Finales" machen kann, weil der Vermieter nur Symptome bekämpfen will

Allerdings wurde hier zB der Heizkessel, Tor, Terrasse erneuert
Bin also froh, dass ich da einfach anrufe, wenn was ist

x-force
2025-10-09, 15:17:37
Wir wohnen in einem Dreifamilienhaus - alles Familien mit jungen Kindern
Ich wohne zur Miete, die anderen haben für ~300k gekauft

eigentümergemeinschaften sind natürlich um jeden preis zu vermeiden, weil sie von beiden modellen fast nur die nachteile kombinieren und noch einige via mehrheitsenscheidungen extra mitbringen.
eine dhh ist imo der letzte fall, in dem die positiven aspekte noch überwiegen.

E39Driver
2025-10-09, 15:36:26
Ich bin froh jetzt in Eigentum wohnen zu können und am Objekt machen kann, worauf ich Bock habe.

Die letzten beiden Mietverhältnisse hatten immer Knackpunkte gehabt.


2013 - 2020 eine Dreizimmer-Wohnung beim privaten Vermieter gehabt. Der Kerl war korrekt, Mitte vierzig und man ist sich auf Augenhöhe begegnet. Ich bin ihm nicht mit Kleinigkeiten auf den Sack gegangen und er ist mir umgekehrt nicht auf den Sack gegangen und die Miete blieb über all die Jahre stabil. Dafür war es eine extrem zerstrittene Eigentümergemeinschaft in dem Haus gewesen, alle Alt-Nachbarn waren untereinander zutiefst zerstritten und haben versucht einen mit in ihre dummen Streitigkeiten zu ziehen. Alles so Typen Öko-Spießer die sich gegenseitig in die Mülltonnen geguckt haben, ob auch richtig getrennt wurde und andere Späße...


Danach für die letzten 5 Jahre eine Vierzimmer Wohnung bei privat gemietet. Die Nachbarn waren diesmal alle super korrekt. Leben und Leben lassen, keiner hat Stress gemacht. Dafür war die Vermieterin über 80 und zunehmend die letzten Jahre altersverwirrt. Sie hat sich um gar nichts mehr gekümmert. Rückgabe ist nicht gut gelaufen, da sie plötzlich ihr eigenes Einzugs-Mängelprotokoll nicht mehr glauben wollte und meinte wir hätte diese Schäden (an einem 30 Jahre alten abgenutzten Parkettboden der so bereits im Mängelprotokoll dokumentiert war) verursacht und das Einzugsprotokoll können sie nicht lesen. Ende vom Lied war ich musste die Kaution am Ende (erfolgreich) herausklagen. War meine erste Klage im Leben gewesen. Trotzdem unnötiger Aufwand gewesen.

Sardaukar.nsn
2025-10-09, 23:23:54
Ich finde ein eigenes Haus toll, das ist ein Soft Faktor den man nicht beziffern kann, aber auch Mieten hat Vorteile.
Das muss man von Einzelfall zu Einzelfall betrachten.

Sehe ich ähnlich. Sowohl als Mieter und inzwischen als Eigentümer habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, aber jedes Konzept hat halt seine Zeit.

Als Student und junger Vater hatten wir die Möglichkeit in zwei Wohnungen einer Genossenschaft zu wohnen die es schon seit 125 Jahre gibt und mit 3000 Wohnungen der größte Vermieter in der Stadt ist. Absolut gutes Konzept hinter dem ich nach wie vor total stehe.

Inzwischen mit drei Kinder und Hund ist der Platzbedarf so groß, das es raus in das alte Haus aufs Land ging. "Dorf" ist aber auch nicht mehr wie vor 20 Jahren. Viele haben PV auf ihren Häusern, die Bauern fahren Tesla, jedes alte Haus hat FTTH. Die Hauptschule wurde abgeschafft und gefühlt 50% der Dorfkinder geht heute aufs nächste ländliche Gymnasium wo die Welt noch relativ in Ordnung ist.

Deathstalker
2025-10-09, 23:30:40
die Wohnung ist baulich (schimmel, kalt) in einem schlechten Zustand und ich würde sie niemals kaufen

Natürlich nervt es, dass man wegen der Feuchtigkeit nichts "Finales" machen kann, weil der Vermieter nur Symptome bekämpfen will

Tipp von mir. Steckdosen umbauen auf Steckdose + USB. An USB kommen dann an den Schränken und Co PC Lüfter um zwischen Schrank und Wand für Luftzirkulation zu sorgen.
Weiterhin gibt es lustige Sachen wie Heizdrähte gegen Schimmel. Eigentlich aus dem Altbau/Kirche/Schloss Erhaltung im Winter.
Die billigen haben einen festen Thermostaten und die teureren einen einstellbaren. Einfach auf Höhe der Sockelleiste/Fußleiste kleben. Kostet zwar Strom, ist aber fast das Einzige Mittel.
Alternativ wäre dann noch die ganz üble Variante. 1 bis 2 cm Dämmfolie in die passenden Ecken kleben. Hab ich als Mieter alles mal gemacht vor 15 Jahren. Mein Luftentfeuchter von damals tut heute noch seinen Dienst in meinem Keller.


Als Student und junger Vater hatten wir die Möglichkeit in zwei Wohnungen einer Genossenschaft zu wohnen die es schon seit 125 Jahre gibt und mit 3000 Wohnungen der größte Vermieter in der Stadt ist. Absolut gutes Konzept hinter dem ich nach wie vor total stehe.

Lass mich raten, die Genossenschaftsanteile hast du ebenfalls auf das Maximum erhöht? :D
War auch meine liebste Wohnung in der Genossenschaft.

Tintenfisch
2025-10-10, 05:37:55
Wir wohnen in einem Dreifamilienhaus - alles Familien mit jungen Kindern
Ich wohne zur Miete, die anderen haben für ~300k gekauft

die Wohnung ist baulich (schimmel, kalt) in einem schlechten Zustand und ich würde sie niemals kaufen

Natürlich nervt es, dass man wegen der Feuchtigkeit nichts "Finales" machen kann, weil der Vermieter nur Symptome bekämpfen will

Allerdings wurde hier zB der Heizkessel, Tor, Terrasse erneuert
Bin also froh, dass ich da einfach anrufe, wenn was ist
Du wohnst mit deinen Kids in einer schimmeligen Bude?

Immobilien waren so bis 2012-2013 noch gut zu erwerben. Damals hat bei uns eine Neubau 4Zimmerwohnung so knapp 300k gekostet. Heute bist bei knapp dem Doppelten.
Hat man 2010 gekauft mit 10 jähriger Zinsbindung hat man finanziell gesehen ein Schnäppchen gemacht; aus heutiger Sicht (Preis; Zinsen bei Nachfinanzierungen). Aber heute sprechen eigentlich alle Gründe gegen Immoerwerb; zumindest bei uns.
Auch wenn Mieten hoch sind; die Kaufpreise sind derart abstrus dass alleine die Erwerbsnebenkosten einer 5 jährigen Miete entsprechen:D. Und bei Neubau kommt noch Küche dazu sowie Abweichungen vom Standard (z.B. ebenerdige Dusche, gescheiter Parkett…).

Beim Hausbau sind die 2022er finanziell ruiniert; hohe Kaufpreise, Zinsen und dann die Rohstoffpreise aufgrund des Ukrainekriegs.
Dann kommt im Nachbarkreis ein Scheiß Starkregen, der teilweise dafür gesorgt hat, dass im Neubaugebieten nach Fertigstellung Keller/EG ausgepumpt werden mussten. Als Privatperson fragst dich da sicherlich warum du dir so einen scheiß antust :D

Wo man als Privatperson hellhörig werden sollte bevor man sich in ein solches Abenteuer stürzt; wenn gewerbemäßig bauende Profis (z.B. Baugenossenschaften) sich außerstande sehen, Bauprojekte zu realisieren um akzeptable Mietpreise zu ermöglichen, dann muss man sich die Frage nach den Gesamtkosten des Abenteuers Immoeigentum fragen. Bei Finanzierungen mit fast 30 jähriger Laufzeit und Kindern kann da tatsächlich die Sinnfrage gestellt werden.

pest
2025-10-10, 08:29:44
Tipp von mir. Steckdosen umbauen auf Steckdose + USB. An USB kommen dann an den Schränken und Co PC Lüfter um zwischen Schrank und Wand für Luftzirkulation zu sorgen.
Weiterhin gibt es lustige Sachen wie Heizdrähte gegen Schimmel. Eigentlich aus dem Altbau/Kirche/Schloss Erhaltung im Winter.
Die billigen haben einen festen Thermostaten und die teureren einen einstellbaren. Einfach auf Höhe der Sockelleiste/Fußleiste kleben. Kostet zwar Strom, ist aber fast das Einzige Mittel.
Alternativ wäre dann noch die ganz üble Variante. 1 bis 2 cm Dämmfolie in die passenden Ecken kleben. Hab ich als Mieter alles mal gemacht vor 15 Jahren. Mein Luftentfeuchter von damals tut heute noch seinen Dienst in meinem Keller.


Ich kenne die Möglichkeiten - allerdings sehe ich nicht ein, dass privat zu zahlen


Du wohnst mit deinen Kids in einer schimmeligen Bude?


Natürlich wird das entfernt, da gibt es 1-2 kleinere Stellen in der Wohnung durch eine Temperaturbrücke - da kommt dann einer der das weg macht

Im Altbau hast du zu 20-30% Schimmelbefall (sagt ChatGPT).

Ich habe als Kind in einem Zimmer gewohnt wo einmal im Jahr die Wand fast schwarz war :freak:

x-force
2025-10-10, 13:01:44
Natürlich wird das entfernt, da gibt es 1-2 kleinere Stellen in der Wohnung durch eine Temperaturbrücke - da kommt dann einer der das weg macht

Im Altbau hast du zu 20-30% Schimmelbefall (sagt ChatGPT).

Ich habe als Kind in einem Zimmer gewohnt wo einmal im Jahr die Wand fast schwarz war :freak:

weißt du wie allergien entstehen?
warum tust du das deinen kindern an?

hoffentlich hat die rechtfertigung im letzten satz nichts damit zu tun...

Gast
2025-10-10, 14:04:43
Ich kenne etliche Rentner, die früher ganz normale Berufe hatten, Volksschule, Geselle, Angestellter, und sich trotzdem ein Haus leisten konnten. Oft sogar als Alleinverdiener, während die Frau zu Hause war. Heute schaffen das selbst zwei Akademikergehälter kaum noch, und wenn, dann nur auf Kante genäht. Da muss nur irgendwas dazwischenkommen, Scheidung, Krankheit, steigende Zinsen, und schon ist alles weg. Ich hab für mich entschieden: Ich kaufe bald in Polen und wandere rüber. Da geht’s noch halbwegs vernünftig zu.

f10
2025-10-10, 16:01:54
weißt du wie allergien entstehen?
warum tust du das deinen kindern an?

hoffentlich hat die rechtfertigung im letzten satz nichts damit zu tun...Zumindest hat pest mal geschrieben, dass die Tochter häufig krank (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=13751210#post13751210) sei... Kausalität? :(

Filp
2025-10-10, 16:15:25
Immer auf dicke Hose machen, sich für den geilaten Typen halten und prahlen wie dick das Portemonnaie ist, aber in ner schimmligen Wohnung gammeln. Genau mein Humor ;D

pest
2025-10-10, 16:16:41
Immer auf dicke Hose machen, sich für den geilaten Typen halten und prahlen wie dick das Portemonnaie ist, aber in ner schimmligen Wohnung gammeln. Genau mein Humor ;D

Erzähl keinen BS. Ich gammle nicht in einer schimmligen Wohnung. Du hast echt nen Selbstwertproblem.
Schätzungen zufolge haben 30-50% Schimmel in Bädern, Kellern oder Schlafzimmern.
Zieh' doch mal in so ne Gründerzeitvilla und erzähl mir was - ach das kannst du dir gar nicht leisten
und nur für dich - mit meinem Einkommen&Vermögen bin ich absoluter Durchschnitt in meiner PeerGroup ;)

Zumindest hat pest mal geschrieben, dass die Tochter häufig krank (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=13751210#post13751210) sei... Kausalität? :(

Kann sein, denke aber nicht - sie hat jetzt eine anstehende Adenoidenoperation

Filp
2025-10-11, 09:29:51
Ah, verstehe, also Schimmel ist jetzt ein Luxusproblem. Dann gönn ich dir natürlich weiter deinen exklusiven Schimmel, den kann sich ja wirklich nicht jeder leisten ;D

Argo Zero
2025-10-11, 10:58:50
lol das ist mal wieder Kino hier xD
Apropos, ich habe heute mal 2 fette Entfeuchter geholt vom Baumarkt. Bei knapp 90% Luftfeuchtigkeit draußen bekommste die Feuchtigkeit einfach nicht aus der Bude.

Gast_Dad
2025-10-11, 23:16:49
lol das ist mal wieder Kino hier xD
Apropos, ich habe heute mal 2 fette Entfeuchter geholt vom Baumarkt. Bei knapp 90% Luftfeuchtigkeit draußen bekommste die Feuchtigkeit einfach nicht aus der Bude.

Geht schon ist ja kalt. Da kann die Luft viel weniger Feuchte aufnehmen. 10 grad kalte Luft rein wenn die dann auf 22 Grad erhöht wird hat sie viel weniger relative Luftfeuchtigkeit.

x-force
2025-10-12, 00:32:45
Zumindest hat pest mal geschrieben, dass die Tochter häufig krank (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=13751210#post13751210) sei... Kausalität? :(

atemwegsinfekte aufgrund belasteter luft wäre nicht an den haaren herbeigezogen.

Daredevil
2025-10-12, 00:47:11
Schätzungen zufolge haben 30-50% Schimmel in Bädern, Kellern oder Schlafzimmern.
Wo ist der Selbstwert? Ein Kollege von mir hat früher mal gesagt "Ich gehe doch nicht studieren um irgendwann Vollzeit zu arbeiten". Dementsprechend erwarte ich bei dir, dass du dich nicht nur um dich, sondern auch um deine Frau und Kinder kümmerst mit deinem Wohlstand und natürlich besser bist als die 30-50% Wohnungen, die von NPCs bewohnt werden und denken Schimmel wäre ein Pferd. Gott, pest.
Wahrscheinlich ist das wirklich kein Ding, aber wenn du die Möglichkeiten hast, dann nutze sie doch. Wo ist das Problem, wenn es Geld nicht sein kann? :usad:

Apropos, ich habe heute mal 2 fette Entfeuchter geholt vom Baumarkt. Bei knapp 90% Luftfeuchtigkeit draußen bekommste die Feuchtigkeit einfach nicht aus der Bude.
90% Luftfeuchte bei 12°C sind weniger Wasser in der Luft als 60% Luftfeuchte bei 22°C, ein Austausch durch Stoßlüften senkt also effektiv deine Luftfeuchtigkeit und erhöht sie nicht. Es kommt immer auf die Kombination der Werte an.
Hier gibts ne kleine Tabelle, dessen Richtigkeit ich jetzt nicht bestätigen will, die zeigt aber die Richtung, wie man das bewerten sollte:
https://www.tis-gdv.de/tis/misc/klima-htm/

pest
2025-10-12, 06:40:26
Dementsprechend erwarte ich bei dir, dass du dich nicht nur um dich, sondern auch um deine Frau und Kinder kümmerst mit deinem Wohlstand und natürlich besser bist als die 30-50% Wohnungen, die von NPCs bewohnt werden und denken Schimmel wäre ein Pferd. Gott, pest.
Wahrscheinlich ist das wirklich kein Ding, aber wenn du die Möglichkeiten hast, dann nutze sie doch. Wo ist das Problem, wenn es Geld nicht sein kann? :usad:


Ich weiß, dass es für jmd der sich nur um sich kümmert, schwer zu verstehen ist, aber du bewegst dich hier auf ganz dünnem Eis

Ich habe ohne mit der Wimper zu zucken, 25k für ne private Kita bezahlt
Hätte auch darauf bestehen können, dass es die Staatliche schon tut
Diese Wo habe ich Kind krank gemacht (Realer netto-verlust) und war Mitte der Woche mit der Kleinen in der Uni - wieder 4h vom Tag weg

Die Wohnung schimmelt nicht, es gibt eine Kältebrücke im Zimmer von meinem Sohn, wo man im Frühjahr mal mit Alkohol drüberwischen muss
Mein Sohn war im Jahr 2025 insgesamt 5 Tage krank

Es gibt hier im Umkreis (Nahe See + Feuchtgebiet) exakt 2 Wohnungen ab 100m² - also Back to topic please

Argo Zero
2025-10-12, 08:07:27
Geht schon ist ja kalt. Da kann die Luft viel weniger Feuchte aufnehmen. 10 grad kalte Luft rein wenn die dann auf 22 Grad erhöht wird hat sie viel weniger relative Luftfeuchtigkeit.

Der Wald und die Wiesen speichern über Nacht viel Feuchtigkeit und geben die tagsüber durch die Sonne wieder ab. Typisch im Herbst.
Selbst durch 3x lüften am Tag ist es mir zu feucht im Bad und Schlafzimmer.

Zurück
2025-10-12, 08:19:51
Neuer Thread Titel bitte: Leben nach Kindern vorbei?

Gast
2025-10-12, 08:40:58
Der Wald und die Wiesen speichern über Nacht viel Feuchtigkeit und geben die tagsüber durch die Sonne wieder ab. Typisch im Herbst.
Selbst durch 3x lüften am Tag ist es mir zu feucht im Bad und Schlafzimmer.
Der Satz hebelt trotzdem keine Naturgesetze aus. Selbst wenn die Luft 100% hätte wenn sie kalt ist und dann erwärmt wird geht sie auf 40-45%.

Schlecht ist nur warm und feucht draußen aber wenn es draußen warm ist hat man in der Regel auch keine Schimmel Gefahr denn für Schimmel muss sich ja das Wasser irgendwo absetzten was idr passiert wenn es kalt ist und man eben an der Außenwand kältebrücken hat.

Argo Zero
2025-10-12, 08:42:50
Der Satz nicht aber der Wohnort. Wenn du am Wald wohnst mit Wiesen wüsstest du das bestimmt ^^

00-Schneider
2025-10-12, 09:07:55
Wo ist das Problem, wenn es Geld nicht sein kann? :usad:


Laut seinen Erzählungen ist die Ehe von pest ~durch. (Wenn ich mich irre, oder sich das deutlich gebessert hat, freut mich das natürlich.)

Da wird also kein Kapital mehr in eine neue Bude gesteckt.

E39Driver
2025-10-13, 09:12:55
Ich hatte vor 10 Jahren mal einen Arbeitskollegen. Alleinstehender IT Nerd Anfang 50 wie er im Buche steht. Hat damals schon 6-stellig verdient. Gar nicht vergleichbar mit heutiger Kaufkraft.

Jedenfalls war er extrem sparsam mit dem Ziel früh in Rente gehen zu können. Fuhr einen alten 90er Jahre Ford Fiesta, hat sich eine billig Sanierungsstau Wohnung im Hartzer-Mietshaus gekauft und wollte diese in Eigenleistung sanieren. War damals immer dicklich und hat stark geraucht mit so einem netten fest sitzenden Raucherhusten.

Mein letzter Stand 10 Jahre später ist er arbeitet immer noch, die Wohnung sei immer noch nicht fertig und zudem geht es ihm jetzt gesundheitlich gar nicht mehr gut. Mein persönliche Vermutung ist sein ganzes angespartes Vermögen wird eines nicht mehr so fernen Tages der Staat erben oder ein Gauner in Rumänien zockt ihn mit einem billigen Telefontrick ab.

Die Moral von der Geschichte? Keine Ahnung. Vielleicht das Geld auf dem Konto liegen zu haben nicht alles im Leben ist...

Argo Zero
2025-10-13, 09:29:45
Ich sehe da die Moral: Geiz ist scheiße. Das Leben findet jetzt statt :)

pest
2025-10-13, 09:51:01
Laut seinen Erzählungen ist die Ehe von pest ~durch.


danke für die Ferndiagnose


Wenn ich mich irre, oder sich das deutlich gebessert hat, freut mich das natürlich.


zumindest war sie eifersüchtig, als ich ihr erzählt habe mit meiner Ex essen zu gehen

https://www.caledonvirtual.com/wp-content/uploads/2015/07/emotions-meme-1.jpg



Da wird also kein Kapital mehr in eine neue Bude gesteckt.

Solche Gedanken kommen mir natürlich,
allerdings ist das Leben mit 2 Berufstätigen+2 Kleinkindern eher eine dauerhafte Priorisierung von Notwendigkeiten, nicht unbedingt Möglichkeiten
Ich nehme Leute, die das nicht kennen, dahingehend auch gar nicht ernst

bei uns vor der Tür steht zB nen 20 Jahre alter Golf - denkste ich bin zu geizig was Besseres hinzustellen
oder dass ich evtl. bald ausziehe und sich das nicht lohnt?
Nö, wir borgen uns , wenn notwendig, nen A7 und fahren übers WE ins Family-Hotel für 3k
IDGAF

Colin MacLaren
2025-10-13, 14:13:45
Ich kenne etliche Rentner, die früher ganz normale Berufe hatten, Volksschule, Geselle, Angestellter, und sich trotzdem ein Haus leisten konnten. Oft sogar als Alleinverdiener, während die Frau zu Hause war. Heute schaffen das selbst zwei Akademikergehälter kaum noch, und wenn, dann nur auf Kante genäht. Da muss nur irgendwas dazwischenkommen, Scheidung, Krankheit, steigende Zinsen, und schon ist alles weg. Ich hab für mich entschieden: Ich kaufe bald in Polen und wandere rüber. Da geht’s noch halbwegs vernünftig zu.

Das sehe ich bei den Kumpels, wo die Eltern teils große Häuser mit Keller gebaut haben nach der Wende. Da waren die Eltern dann "Industriemeister + Lampenverkäuferin", "Vertriebler für Fenster + Bäckereiverkäuferin", "LKW-Fahrer + Krankenschwester", etc. Im Krankenaus lag mal neben mir ein LKW-Fahrer kurz vor der Rente, der hatte als Ossi in den 90ern/00ern drei vermietete Immos in Bayern(!) zur Altersvorsorge gekauft und saniert :freak:

Mal onTopic:

Heute war die pädagogische Schultauglichkeitsprüfung an der staatlichen Schule. Da hat die Große wieder Panik bekommen, aber es war halt nicht so viel Trubel und die Lehrerin hatte paar Minuten Luft, um sie dann doch noch zum Mitmachen bewegen können - wo dann auch keinerlei Defizite herauskamen. Schade, dass das an der Privatschule nicht so lief. Wir verzweifeln leider daran, dass die Große bei Fremden (Pädagoge, Arzt, fremde Kinder etc.) komplett dichtmacht, Panik kriegt und in Tränen ausbricht, nur um dann fünf Minuten später, wenn das einmal Eis gebrochen ist, null Probleme zu haben.

00-Schneider
2025-10-13, 17:06:10
zumindest war sie eifersüchtig, als ich ihr erzählt habe mit meiner Ex essen zu gehen


Das hat bei Frauen nichts zu sagen.

Ich könntet z.b. schon 1-2 Jahre getrennt sein. Sie hat seit längerem schon einen Neuen. Dann sieht sie dich zufällig in der Stadt mit einer Jüngeren, und wäre trotzdem pissed.

Filp
2025-10-13, 18:21:52
Das hat bei Frauen nichts zu sagen.

Ich könntet z.b. schon 1-2 Jahre getrennt sein. Sie hat seit längerem schon einen Neuen. Dann sieht sie dich zufällig in der Stadt mit einer Jüngeren, und wäre trotzdem pissed.
Du erklärst hier ständig, "wie Frauen ticken", als wärst du der große Experte. Klingt aber eher nach Angst, ihnen wirklich auf Augenhöhe zu begegnen, also musst du sie abwerten.

pest
2025-10-13, 20:27:48
Die Welt hat ein paar tausend Jahre funktioniert ohne das Männer Frauen auf Augenhöhe begegnet sind - von daher geht das schon in Ordnung

Filp
2025-10-13, 20:47:40
Die Welt hat ein paar tausend Jahre funktioniert ohne das Männer Frauen auf Augenhöhe begegnet sind - von daher geht das schon in Ordnung

Klar, tausende Jahre Ungleichbehandlung machen alles automatisch richtig. Fortschritt ignorieren, Angst kaschieren. Damit beeindruckt man höchsten Höhlenmenschen.

downforze
2025-10-14, 09:45:17
Und jetzt werden Frauen bevorzugt vor Gericht, gesellschaftlich und arbeitsrechtlich. Das Zeitalter der Emanzipation:
"Ich bin so selbst- und eigenständig, aber der Mann muss im Restaurant bezahlen. Und bei jeder sich bietenden Gelegenheit spiele ich die Opfer-Karte, weil alle Frauen unterdrückt werden. Wir Frauen wollen nicht als Objekte wahrgenommen werden; aber Hobbynutten bei Onlyfans müssen wir wegen des Geldes trotzdem sein."

Schimmel im Bad muss ich hier auch 2 x im Jahr wegmachen. Es bildet sich immer dezent etwas in den Fugen. Das Wasser verdunstet trotz permanent offenem Fenster erst nach langer Zeit. Geheizt wird im Bad nicht.

Filp
2025-10-14, 09:56:23
Und jetzt werden Frauen bevorzugt vor Gericht, gesellschaftlich und arbeitsrechtlich. Das Zeitalter der Emanzipation:
"Ich bin so selbst- und eigenständig, aber der Mann muss im Restaurant bezahlen. Und bei jeder sich bietenden Gelegenheit spiele ich die Opfer-Karte, weil alle Frauen unterdrückt werden. Wir Frauen wollen nicht als Objekte wahrgenommen werden; aber Hobbynutten bei Onlyfans müssen wir wegen des Geldes trotzdem sein."
Beeindruckend, wie du aus einer persönlichen Scheidungsgeschichte gleich eine gesamtgesellschaftliche Benachteiligung des Mannes bastelst. Klingt weniger nach Analyse sondern eher nach Frustbewältigung mit Weltbild.

Semmel
2025-10-14, 09:59:51
Beeindruckend, wie du aus einer persönlichen Scheidungsgeschichte gleich eine gesamtgesellschaftliche Benachteiligung des Mannes bastelst. Klingt weniger nach Analyse sondern eher nach Frustbewältigung mit Weltbild.

Derartige Geschichten gibt es in Deutschland millionenfach und zu 90 % ist der Mann der Gearschte.

Colin MacLaren
2025-10-14, 10:07:18
Wegen all der Geschichten habe ich irgendwie null Bock zu heiraten.

Argo Zero
2025-10-14, 10:08:10
Dann lass es bleiben? Kumpel hat auch mittlerweile einen 5 Jährigen Sohn. Heiraten will er nicht, aus Gründen.

Filp
2025-10-14, 10:13:30
Derartige Geschichten gibt es in Deutschland millionenfach und zu 90 % ist der Mann der Gearschte.
Derartige Geschichten gibt es in beide Richtungen, aber die Vorstellung, dass "zu 90 % der Mann der Gearschte" ist, hält keiner Statistik Stand und kommt doch eher aus der "toxic maskulin" Ecke. Ich arbeite in einem Bereich, indemich täglich mit Trennungen, Unterhaltsverfahren und Sorgerechtskonflikten zu tun habe. Die Realität ist deutlich konplexer:

In den allermeisten Fällen sind es Männer, die den Unterhalt nicht oder nur teilweise zahlen, obwohl sie könnten. Laut Bundesjustizministerium lag der Anteil der Väter, die regelmäßig Unterhalt leisten, zuletzt bei rund 50 %. Die andere Hälfte zahlt unregelmäßig oder gar nicht, also springen die Mütter finanziell ein oder leben mit den Kindern am Existenzminimum.

Gleichzeitig stammen etwa 80 % der gemeldeten Fälle häuslicher Gewalt vom männlichen Partner, oft genau aus Beziehungen, die später in solchen "armen-Mann"-Erzählungen enden. Und während Väter gerne behaupten, ihnen würde der Kontakt zu den Kindern verwehrt, zeigen Familiengerichte, dass in über 90 % der Fälle gemeinsame Sorge oder regelmäßige Umgangszeiten vereinbart werden, nur eben unter der Bedingung, dass das Kindeswohl nicht gefährdet ist.

Kurz gesagt: Das Bild vom entrechteten Mann ist keine Statistik, sondern ein Frust-Narrativ, das Verantwortung umkehrt. Wer wirklich Gleichberechtigung will, sollte aufhören, eigene Fehler hinter dem Schlagwort "System gegen Männer" zu verstecken.

Und zu mir persönlich: ich habe damals ne Scheidung durchgemacht, dagegen ist das was so einige Frustrierte hier bisher berichteten Kindergarten gegen.

downforze
2025-10-14, 10:18:19
Derartige Geschichten gibt es in Deutschland millionenfach und zu 90 % ist der Mann der Gearschte.
Das will ich meinen. Versuch mal als Vater gegen den Willen der Mutter die Kinder zu bekommen.
Beeindruckend, wie du aus einer persönlichen Scheidungsgeschichte gleich eine gesamtgesellschaftliche Benachteiligung des Mannes bastelst. Klingt weniger nach Analyse sondern eher nach Frustbewältigung mit Weltbild.
Ich habe da nicht an die Scheidung gedacht. Es ist meine Wahrnehmung, dass immer von Emanzipation gefaselt wird, aber bei jeder Gelegenheit das unterdrückte Frauenbild abgegeben wird.

Derartige Geschichten gibt es in beide Richtungen, aber die Vorstellung, dass "zu 90 % der Mann der Gearschte" ist, hält keiner Statistik Stand und kommt doch eher aus der "toxic maskulin" Ecke. Ich arbeite in einem Bereich, indemich täglich mit Trennungen, Unterhaltsverfahren und Sorgerechtskonflikten zu tun habe. Die Realität ist deutlich konplexer:

In den allermeisten Fällen sind es Männer, die den Unterhalt nicht oder nur teilweise zahlen, obwohl sie könnten. Laut Bundesjustizministerium lag der Anteil der Väter, die regelmäßig Unterhalt leisten, zuletzt bei rund 50 %. Die andere Hälfte zahlt unregelmäßig oder gar nicht, also springen die Mütter finanziell ein oder leben mit den Kindern am Existenzminimum.

Gleichzeitig stammen etwa 80 % der gemeldeten Fälle häuslicher Gewalt vom männlichen Partner, oft genau aus Beziehungen, die später in solchen "armen-Mann"-Erzählungen enden. Und während Väter gerne behaupten, ihnen würde der Kontakt zu den Kindern verwehrt, zeigen Familiengerichte, dass in über 90 % der Fälle gemeinsame Sorge oder regelmäßige Umgangszeiten vereinbart werden, nur eben unter der Bedingung, dass das Kindeswohl nicht gefährdet ist.

Kurz gesagt: Das Bild vom entrechteten Mann ist keine Statistik, sondern ein Frust-Narrativ, das Verantwortung umkehrt. Wer wirklich Gleichberechtigung will, sollte aufhören, eigene Fehler hinter dem Schlagwort "System gegen Männer" zu verstecken.

Das ist nicht zu Ende gedacht. Wenn der Vater quasi nie die Kinder bekommt, müssen Männer logischerweise die Mehrzahl derer sein, die Unterhalt nicht zahlen. In meinem Fall ist es umgekehrt. Damit bin ich eine absolute Ausnahme, weil die Mutter keinen Unterhalt zahlt.

Häusliche Gewalt ist klar. Da sind ca. 80% die Männer die Täter.

Jetzt kannst du aber nicht sagen, diese zwei Beispiele dienen zur Pauschalisierung. Meines Erachtens spielen Frauen in vielen Situationen die Opfer-Karte aus. Das kann auf Arbeit beim ungeliebten Kollegen mal dazu führen, dass sie gegen ihren Willen "angefasst" wurde. Mach das mal als Mann. Damit macht man sich nur lächerlich und es wird nicht für voll genommen.
Oder die Fälle wo Lehrer was mit einer Schülerin angefangen haben. Eine Lehrerin mit einem Schüler hingegen wird gesellschaftlich ganz anders betrachtet. Da bist du eher noch der Coole, der was mit der Lehrerin hatte.

Frauenparkplätze, freier Eintritt für Frauen, Freigetränke, Bevorzugung bei gleicher Qualifikation..

Nachtrag zum Thema: "also springen die Mütter finanziell ein oder leben mit den Kindern am Existenzminimum"
Kinder dienen für viele Frauen als lebenslange Rechtfertigung nicht arbeiten gehen zu müssen. Da ist im Rahmen der Emanzipation der Mann dann wieder gut genug das Geld ranzuschaffen. Und später kann man ihm vorhalten, dass er die Arbeit über die Kinder gestellt hat. Pervers, perfide, aber Standard.

Filp
2025-10-14, 10:27:07
Das will ich meinen. Versuch mal als Vater gegen den Willen der Mutter die Kinder zu bekommen.

Ich habe da nicht an die Scheidung gedacht. Es ist meine Wahrnehmung, dass immer von Emanzipation gefaselt wird, aber bei jeder Gelegenheit das unterdrückte Frauenbild abgegeben wird.

"Wahrnehmung" ist ein gutes Stichwort, die unterscheidet sich nämlich oft stark von der Realität. Emanzipation bedeutet, dass Frauen heute Rechte haben, die Männer schon immer hatten. Wenn du das als "faseln" empfindest, sagt das mehr über dein Weltbild als über den Zustand der Gesellschaft.

PHuV
2025-10-14, 10:27:09
Derartige Geschichten gibt es in Deutschland millionenfach und zu 90 % ist der Mann der Gearschte.
Komisch, daß viele alleinerziehende Frauen bei uns an der Armutsgrenze leben, wie paßt das bitte zu den 90% angeblich gearschten Männern?
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/aktuelle-meldungen/2024/juni/trotz-arbeit-haben-alleinerziehende-noch-immer-das-hoechste-armutsrisiko

Filp
2025-10-14, 10:33:29
Das ist nicht zu Ende gedacht. Wenn der Vater quasi nie die Kinder bekommt, müssen Männer logischerweise die Mehrzahl derer sein, die Unterhalt nicht zahlen. In meinem Fall ist es umgekehrt. Damit bin ich eine absolute Ausnahme, weil die Mutter keinen Unterhalt zahlt.

Häusliche Gewalt ist klar. Da sind ca. 80% die Männer die Täter.

Jetzt kannst du aber nicht sagen, diese zwei Beispiele dienen zur Pauschalisierung. Meines Erachtens spielen Frauen in vielen Situationen die Opfer-Karte aus. Das kann auf Arbeit beim ungeliebten Kollegen mal dazu führen, dass sie gegen ihren Willen "angefasst" wurde. Mach das mal als Mann. Damit macht man sich nur lächerlich und es wird nicht für voll genommen.
Oder die Fälle wo Lehrer was mit einer Schülerin angefangen haben. Eine Lehrerin mit einem Schüler hingegen wird gesellschaftlich ganz anders betrachtet. Da bist du eher noch der Coole, der was mit der Lehrerin hatte.

Frauenparkplätze, freier Eintritt für Frauen, Freigetränke, Bevorzugung bei gleicher Qualifikation..

Nachtrag zum Thema: "also springen die Mütter finanziell ein oder leben mit den Kindern am Existenzminimum"
Kinder dienen für viele Frauen als lebenslange Rechtfertigung nicht arbeiten gehen zu müssen. Da ist im Rahmen der Emanzipation der Mann dann wieder gut genug das Geld ranzuschaffen. Und später kann man ihm vorhalten, dass er die Arbeit über die Kinder gestellt hat. Pervers, perfide, aber Standard.

Du vermischst hier persönliche Erfahrung, Einzelfälle und gesellschaftliche Themen, bis alles gleich klingt.
Dass Väter seltener das Sorgerecht bekommen, liegt nicht an "Bevorzugung", sondern schlicht daran, wer in den meisten Familien die Hauptbezugsperson war, das bestätigen Familiengerichte immer wieder. Es geht ums Kindeswohl, nicht ums Geschlecht.

In meinem eigenen Sorgerechtsstreit wurde übrigens genau das Gegenteil entschieden: Meine Exfrau wurde abgebügelt und mir wurde sogar das nicht-eheliche Kind aus ihrer ersten Ehe zugesprochen, obwohl ich rein rechtlich keine Ansprüche hatte. So viel also zu der Mär, dass Männer grundsätzlich die Gearschten sind.

Und dieses "Frauen spielen die Opfer-Karte" ist keine Wahrnehmung, sondern ein Abwehrreflex, um Gewalt oder Diskriminierung kleinzureden. Dass Männer seltener Anzeige erstatten, wenn sie betroffen sind, liegt an überkommenen Rollenbildern, die du hier selbst weiter bedienst.

Lehrerin-Schüler-Affären, Frauenparkplätze oder Clubaktionen sind keine Bevorzugung, sondern Einzelfälle, Schutzmaßnahmen oder Marketing. Wer das als Beweis für Benachteiligung des Mannes heranzieht, verwechselt Gleichberechtigung mit dem Verlust alter Bequemlichkeiten.

Nachtrag zum Nachtrag:

Jetzt sind also Kinder für dich "Vorwand" und Mütter grundsätzlich arbeitsscheu? Das ist schon ein sehr bequemes Weltbild.

Faktisch leben die meisten Alleinerziehenden in Deutschland am Existenzminimum, weil Unterhalt ausbleibt oder Jobs mit Betreuung schlicht nicht vereinbar sind. Das hat nichts mit "nicht wollen" zu tun, sondern mit Strukturen, die bis heute auf das alte Rollenbild zugeschnitten sind.

Wenn du das alles als "pervers und perfide" bezeichnest, sagt das weniger über Frauen aus und sehr viel über dein eigenes Frauenbild.

Semmel
2025-10-14, 11:16:23
Komisch, daß viele alleinerziehende Frauen bei uns an der Armutsgrenze leben, wie paßt das bitte zu den 90% angeblich gearschten Männern?

Das alleine sagt nichts aus.

Wenn man eine Familie, die viele Synergien hat, zerstört, dann fallen eben hohe Kosten für alle Beteiligten an, weil man plötzlich vieles doppelt braucht.

Die größten Lasten dieser Trennung trägt jedoch i.d.R. der Mann. Also ist der der Gearschte. Die Frau trägt deutlich geringere Lasten und in vielen Fällen sorgt das pervertierte deutsche System sogar für eine Besserstellung der Frau auf Kosten des Mannes.

downforze
2025-10-14, 11:24:11
"Wahrnehmung" ist ein gutes Stichwort, die unterscheidet sich nämlich oft stark von der Realität. Emanzipation bedeutet, dass Frauen heute Rechte haben, die Männer schon immer hatten. Wenn du das als "faseln" empfindest, sagt das mehr über dein Weltbild als über den Zustand der Gesellschaft.
Ich rede von Dingen, wo ein Geschlecht bevorzugt wird und nicht wo alle gleiche Rechte haben, welche Frauen früher nicht hatten. Also lies mal richtig und plapper nicht so einen Quark vom Weltbild.

Filp
2025-10-14, 11:31:43
Das alleine sagt nichts aus.

Wenn man eine Familie, die viele Synergien hat, zerstört, dann fallen eben hohe Kosten für alle Beteiligten an, weil man plötzlich vieles doppelt braucht.

Die größten Lasten dieser Trennung trägt jedoch i.d.R. der Mann. Also ist der der Gearschte. Die Frau trägt deutlich geringere Lasten und in vielen Fällen sorgt das pervertierte deutsche System sogar für eine Besserstellung der Frau auf Kosten des Mannes.

Dass Männer nach Trennungen "die größten Lasten tragen", ist eine pauschale Darstellung, die den Fakten nicht entspricht.

Ja, Väter zahlen häufig Unterhalt, aber das Geld ist für ihre eigenen Kinder. Es sichert also den Lebensunterhalt der Kinder. Gleichzeitig tragen Alleinerziehende, überwiegend Mütter, die Hauptlast bei Betreuung, Haushalt und Alltagsorganisation. Laut Bundesfamilienministerium leben über 80 % der Alleinerziehenden am Existenzminimum, trotz Unterhaltszahlungen.

Gerichte entscheiden nach dem Kindeswohl, nicht nach Geschlecht. Einzelne Fälle, in denen Väter stärker finanziell belastet werden, sind keine statistische Grundlage dafür, das gesamte System als "pervertiert" oder Frauen als generell bevorteilt zu sehen.

Ich rede von Dingen, wo ein Geschlecht bevorzugt wird und nicht wo alle gleiche Rechte haben, welche Frauen früher nicht hatten. Also lies mal richtig und plapper nicht so einen Quark vom Weltbild.
Achso, du meinst also "Bevorzugung", nicht Rechte. Dann müsste man aber zuerst definieren, worauf du dich beziehst und das mit Fakten belegen. Frauenparkplätze, Clubaktionen oder zeitlich begrenzte Fördermaßnahmen für Gleichstellung sind keine systemische Bevorzugung, sondern Ausgleich für strukturelle Nachteile, die Frauen jahrzehntelang hatten.

Pauschal zu behaupten, Frauen würden überall bevorzugt, ohne Daten oder Kontext, ist immer noch nicht mehr als subjektive Wahrnehmung und sagt nichts über reale Gleichstellung aus.

downforze
2025-10-14, 11:34:05
Dass Väter seltener das Sorgerecht bekommen, liegt nicht an "Bevorzugung", sondern schlicht daran, wer in den meisten Familien die Hauptbezugsperson war, das bestätigen Familiengerichte immer wieder. Es geht ums Kindeswohl, nicht ums Geschlecht.

Klar, weil in einer Familie ja die Mutter immer die Hauptbezugsperson ist oder was? Mit welchem Recht sollte das so sein? Da ist du dir wohl selbst ein Ei gelegt, denn das kann es bei der angeblichen Gleichberechtigung doch gar nicht geben oder?

Und dieses "Frauen spielen die Opfer-Karte" ist keine Wahrnehmung, sondern ein Abwehrreflex, um Gewalt oder Diskriminierung kleinzureden. Dass Männer seltener Anzeige erstatten, wenn sie betroffen sind, liegt an überkommenen Rollenbildern, die du hier selbst weiter bedienst.

Ich rede nicht von echten Übergriffen, sondern erfundenen aus persönlichen Gründen. Ich erinnere da nur an das prominente Beispiel mit dem Kachelmann.

Lehrerin-Schüler-Affären, Frauenparkplätze oder Clubaktionen sind keine Bevorzugung, sondern Einzelfälle, Schutzmaßnahmen oder Marketing. Wer das als Beweis für Benachteiligung des Mannes heranzieht, verwechselt Gleichberechtigung mit dem Verlust alter Bequemlichkeiten.

Einzelfälle, ah ja. Und du setzt eine Bevorzugung eines Geschlechts mit einer "Gleichberechtigung" gleich? Ohne Worte..

Jetzt sind also Kinder für dich "Vorwand" und Mütter grundsätzlich arbeitsscheu? Das ist schon ein sehr bequemes Weltbild.

Habe ich was von grundsätzlich geschrieben? Es kommt oft genug vor. Frau sieht sich in der Mutterrolle und will lange am Leben der Kinder teilhaben. Mann darf das gesellschaftlich anscheinend nicht.

Faktisch leben die meisten Alleinerziehenden in Deutschland am Existenzminimum, weil Unterhalt ausbleibt oder Jobs mit Betreuung schlicht nicht vereinbar sind. Das hat nichts mit "nicht wollen" zu tun, sondern mit Strukturen, die bis heute auf das alte Rollenbild zugeschnitten sind.

Ich war auch Alleinerziehend und lebe nicht am Existenzminimum. Und nun? Ach ja, ich war ja nicht zu faul weiterhin 40h zu arbeiten, um mich hinter meinen Kindern als Ausrede zu verstecken. Die Mutter zahlt keinen Cent. Niemand lebt mit Unterhalt und Kindergeld am Existenzminimum, wenn er irgendeinem Job nachgeht. Selbst der Mindestunterhalt ist schon ordentlich.

Wenn du das alles als "pervers und perfide" bezeichnest, sagt das weniger über Frauen aus und sehr viel über dein eigenes Frauenbild.

Oder darüber, wer ein Bückling ist und alles relativiert.



Beispiel:
Nach § 8 BGleiG sind Frauen in Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind (vgl. § 3 Nr. 10 BGleiG), bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung (Qualifikation) bevorzugt zu berücksichtigen, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende rechtlich schützenswerte Gründe überwiegen.
haufe.de

Gibt es für Männer, die in Frauenberufen unterrepräsentiert sind netterweise nicht.
Die Wehrpflicht galt und gilt auch unter Garantie nur wieder für Männer. Da hätte ich dann gerne mal die "bevorzugte Berücksichtigung".

Die Position des Gleichstellungsbeauftragten ist nach gerichtlicher Entscheidung ausschließlich Frauen vorbehalten. Dann hätten sie es gleich Frauenbeauftragte nennen können. Anpassungen zur Gleichstellung gibt es schließlich nicht nur beim Geschlecht.

Mit Bevorzugung meine ich die gesellschaftliche Besserstellung aufgrund des Geschlechts. Wo hat man als Mann hingegen einen gesellschaftlichen Vorteil? Vielleicht maximal im Vorstellungsgespräch, wenn der Personaler nicht nach geplanten Kinder fragt.

"Frauenparkplätze, Clubaktionen oder zeitlich begrenzte Fördermaßnahmen für Gleichstellung sind keine systemische Bevorzugung, sondern Ausgleich für strukturelle Nachteile, die Frauen jahrzehntelang hatten."

Das ist doch jetzt wohl nicht ernst gemeint oder? Wir haben also Frauenparkplätze, um die erlittenen Nachteile der Vergangenheit auszugleichen?

Im Jahr 2020 arbeiteten Frauen durchschnittlich 7,9 Stunden weniger als Männer. Seit 2005 hat sich der Gender Time Gap, der die Lücke der geleisteten Erwerbsstunden zwischen Männern und Frauen definiert, alljährlich verringert. Allerdings arbeiteten nach wie vor fast jede zweite Frau (46 Prozent), aber nur 11 Prozent der Männer in Teilzeit.

Und hier ganz besonders interessant:
"Ohne Kinder arbeiten 63 Prozent der Frauen aus Zweiverdiener-Paarhaushalten in Vollzeit (93 Prozent der Männer). Sind Kinder im Spiel, ist dies nur bei 29 Prozent der Frauen der Fall (aber weiterhin 94 Prozent der Männer)."
https://www.boeckler.de/de/auf-einen-blick-17945-studien-zu-gleichstellung-und-geschlechtergerechtigkeit-21085.htm
Und da haben wir wieder den Grund für geringere Renten von Frauen. Du nanntest es arbeitsscheu. Ich auch.

Filp
2025-10-14, 11:38:49
Oder darüber, wer ein Bückling ist und alles relativiert.
Wer ständig relativiert, alles verallgemeinert und sich dabei als Opfer stilisiert, macht sich nur selbst zum Bückling. Fakten, Realität und Kontext interessieren da offenbar nicht. Hauptsache, die eigene Wahrnehmung wird als allgemeingültig verkauft.

Du unterscheidest zwischen rechtlicher Gleichstellung und "gesellschaftlicher Besserstellung", gut. Aber realistisch betrachtet: Männer haben in fast allen gesellschaftlichen Bereichen strukturell Vorteile. Höhere Gehälter, größere Karrierechancen, mehr Führungspositionen, stärkere Präsenz in Politik und Wirtschaft.

Maßnahmen wie § 8 BGleiG zielen nicht darauf ab, Männer zu benachteiligen, sondern historische und strukturelle Unterrepräsentation von Frauen auszugleichen. Dass Männer in Frauenberufen seltener gefördert werden, ist kein Zeichen von Diskriminierung, sie dominieren in der Gesamtgesellschaft weiterhin viele Bereiche.

Ein gutes Beispiel aus der Praxis: Ich bin Erzieher, ein Beruf, der stark von Frauen dominiert wird. Bei Bewerbungen werde ich nachweislich bevorzugt, genau weil Männer hier unterrepräsentiert sind und Vielfalt im Team nachweislich Vorteile bringt. Das zeigt, dass Gleichstellungspolitik nicht "Männer benachteiligt", sondern Unterrepräsentation gezielt ausgleicht.

Ein "Vorteil" im Vorstellungsgespräch oder Einzelfällen wie der Kinderfrage ändert nichts daran, dass Männer insgesamt strukturell besser gestellt sind.

Das, was du hier als "arbeitsscheu" darstellst, ist in Wirklichkeit ein strukturelles Problem: Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, weil sie nach wie vor den Großteil der Kinderbetreuung und des Haushalts übernehmen. Ich selbst habe nach der Trennung viel Teilzeit gearbeitet, weil ich alleinerziehend war, seit meine Kinder 3 und 5 Jahre alt waren, war Vollzeit schlicht nicht möglich.

Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung waren 2020 nur 29 % der Mütter mit Kindern in Vollzeit erwerbstätig, während 94 % der Väter Vollzeit arbeiten, nicht aus Faulheit, sondern wegen gesellschaftlicher Erwartungen und fehlender Betreuungsangebote.

Dieser Unterschied führt direkt zu geringeren Renten und weniger Vermögen im Alter, ein klar dokumentierter Effekt struktureller Ungleichheit, nicht individuelle Arbeitsverweigerung.

downforze
2025-10-14, 12:06:42
Du unterscheidest zwischen rechtlicher Gleichstellung und "gesellschaftlicher Besserstellung", gut. Aber realistisch betrachtet: Männer haben in fast allen gesellschaftlichen Bereichen strukturell Vorteile. Höhere Gehälter, größere Karrierechancen, mehr Führungspositionen, stärkere Präsenz in Politik und Wirtschaft.

Ein gutes Beispiel aus der Praxis: Ich bin Erzieher, ein Beruf, der stark von Frauen dominiert wird. Bei Bewerbungen werde ich nachweislich bevorzugt, genau weil Männer hier unterrepräsentiert sind und Vielfalt im Team nachweislich Vorteile bringt. Das zeigt, dass Gleichstellungspolitik nicht "Männer benachteiligt", sondern Unterrepräsentation gezielt ausgleicht.


Ich habe dir genug Beispiele gegeben. Also unterstelle mir nicht, ich würde argumentationslos mein "Weltbild" vertreten.

Männer haben höhere Gehälter beim gleichen Dienstposten? Das ist doch völliger Unsinn. Meinst du die Programmiererin bei Bosch bekommt 500€ weniger als ein Mann oder was?

"Maßnahmen wie § 8 BGleiG zielen nicht darauf ab, Männer zu benachteiligen" .. sondern Frauen zu bevorzugen.
Männer haben höhere Karrierechancen, weil sie mehr in Bildung investieren. So einfach ist das. Die Quellen und Belege von boeckler.de habe ich dir oben genannt.
Die Gleichstellungspolitik dient nur und ausschließlich Frauen. Männer werden in Unterrepräsentanz nicht bevorzugt. Du sagst das wäre bei deinem Job so? Dann nenne mir mal eine Quelle, die das belegt.

Wer die Gleichstellung will hat nicht nur gleiche Rechte, sondern auf gleiche Pflichten. Das wird immer gerne vergessen im Opferstatus.
Meine neue Frau sieht das übrigens genau so. Sie sagt selbst, dass sie nicht faul zu Hause sitzen könnte, um sich durch mich versorgen zu lassen.

PS:
"Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung waren 2020 nur 29 % der Mütter mit Kindern in Vollzeit erwerbstätig, während 94 % der Väter Vollzeit arbeiten, nicht aus Faulheit, sondern wegen gesellschaftlicher Erwartungen und fehlender Betreuungsangebote.

Dieser Unterschied führt direkt zu geringeren Renten und weniger Vermögen im Alter, ein klar dokumentierter Effekt struktureller Ungleichheit, nicht individuelle Arbeitsverweigerung. "
Welche gesellschaftlichen Erwartungen sollen das denn sein? Zu Hause zu hocken, weil man sonst eine Rabenmutti ist oder was?
Das mit dem Betreuungsangebot lasse ich auch nicht gelten. Ab 2 Jahren gibt es einen Anspruch auf Betreuung. Ist kein Kita-Platz frei, kann man eine Betreuung einfordern / bzw. die Kostenübernahme für eine Tagesbetreuung. Hat meine Ex-Frau auch gemacht. Die war sogar zu faul den Kita-Platz zu beantragen, ist durchweg arbeitslos und bekommt trotzdem die Tagesbetreuung bezahlt. Alles auf Steuergeld.
Logischerweise führt das zu geringeren Renten. Ich werde schließlich auch nur für das bezahlt, was ich geleistet habe.

f10
2025-10-14, 12:24:18
...

Und hier ganz besonders interessant:
"Ohne Kinder arbeiten 63 Prozent der Frauen aus Zweiverdiener-Paarhaushalten in Vollzeit (93 Prozent der Männer). Sind Kinder im Spiel, ist dies nur bei 29 Prozent der Frauen der Fall (aber weiterhin 94 Prozent der Männer)."
https://www.boeckler.de/de/auf-einen-blick-17945-studien-zu-gleichstellung-und-geschlechtergerechtigkeit-21085.htm
Und da haben wir wieder den Grund für geringere Renten von Frauen. Du nanntest es arbeitsscheu. Ich auch.Der Equal Pay Day war dieses Jahr übrigens am 7.3.

Deine Sicht der Dinge ist wirklich sehr einseitig und das von Dir gezeichnete Bild deckt sich auch nicht mit den realen Fakten. Da reicht es auch nicht, solche lächerlichen Dinge wie Frauenparkplätze ins Feld zu führen, um die grundsätzlichen strukturellen Nachteile zu verwischen, welche doch viel schwerer wiegen. Fakt ist doch, dass hier einige Männer im Forum nicht einmal etwas mit dem Begriff der Sorgearbeit anfangen können. Das betrifft übrigens nicht nur Kinder im Haushalt. Wenn man dann aber schon Sätze hört / liest grob derart: "Ich helfe meiner Frau aber sehr viel" gehen bei mir auch auch die Schotten runter. Aber einfach nur von "arbeitsscheuen" Frauen zu reden, ist halt schön einfach. Sicher würde doch hier niemand von den 'benachteiligten' Männen tauschen wollen und nachher sind es auch genau die, welche sich gegen das 7/7 Elterngeld Modell wehren oder beim Thema Abtreibung konservativer als der Papst sind.

Filp
2025-10-14, 12:33:03
Ich habe dir genug Beispiele gegeben. Also unterstelle mir nicht, ich würde argumentationslos mein "Weltbild" vertreten.

Männer haben höhere Gehälter beim gleichen Dienstposten? Das ist doch völliger Unsinn. Meinst du die Programmiererin bei Bosch bekommt 500€ weniger als ein Mann oder was?

"Maßnahmen wie § 8 BGleiG zielen nicht darauf ab, Männer zu benachteiligen" .. sondern Frauen zu bevorzugen.
Männer haben höhere Karrierechancen, weil sie mehr in Bildung investieren. So einfach ist das. Die Quellen und Belege von boeckler.de habe ich dir oben genannt.
Die Gleichstellungspolitik dient nur und ausschließlich Frauen. Männer werden in Unterrepräsentanz nicht bevorzugt. Du sagst das wäre bei deinem Job so? Dann nenne mir mal eine Quelle, die das belegt.

Wer die Gleichstellung will hat nicht nur gleiche Rechte, sondern auf gleiche Pflichten. Das wird immer gerne vergessen im Opferstatus.
Meine neue Frau sieht das übrigens genau so. Sie sagt selbst, dass sie nicht faul zu Hause sitzen könnte, um sich durch mich versorgen zu lassen.

PS:
"Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung waren 2020 nur 29 % der Mütter mit Kindern in Vollzeit erwerbstätig, während 94 % der Väter Vollzeit arbeiten, nicht aus Faulheit, sondern wegen gesellschaftlicher Erwartungen und fehlender Betreuungsangebote.

Dieser Unterschied führt direkt zu geringeren Renten und weniger Vermögen im Alter, ein klar dokumentierter Effekt struktureller Ungleichheit, nicht individuelle Arbeitsverweigerung. "
Welche gesellschaftlichen Erwartungen sollen das denn sein? Zu Hause zu hocken, weil man sonst eine Rabenmutti ist oder was?
Das mit dem Betreuungsangebot lasse ich auch nicht gelten. Ab 2 Jahren gibt es einen Anspruch auf Betreuung. Ist kein Kita-Platz frei, kann man eine Betreuung einfordern / bzw. die Kostenübernahme für eine Tagesbetreuung. Hat meine Ex-Frau auch gemacht. Die war sogar zu faul den Kita-Platz zu beantragen, ist durchweg arbeitslos und bekommt trotzdem die Tagesbetreuung bezahlt. Alles auf Steuergeld.
Logischerweise führt das zu geringeren Renten. Ich werde schließlich auch nur für das bezahlt, was ich geleistet habe.

Erstmal zu den Gehältern: Dass Männer im Durchschnitt mehr verdienen, ist empirisch belegt, z. B. Statistisches Bundesamt, Gender Pay Gap. Bildungsinvestitionen erklären nur einen Teil, ein signifikanter Rest ist strukturell bedingt.

Gleichstellungspolitik soll nicht Männer benachteiligen, sondern Unterrepräsentanz ausgleichen. In stark weiblich dominierten Berufen wie Erziehung oder Pflege werden Männer bewusst berücksichtigt, z. B. bei Bewerbungen, Teamzusammensetzung und Sichtbarkeit. Das ist praktische Umsetzung von Gleichstellung, keine Theorie. Männer sind in sozialen berufen auch wieder überdurchschnittlich oft in Führungspositionen. Ich hatte in meiner ganzen Zeit nicht einmal Frauen in den oberen Chefetagen gehabt.

Zum Thema Teilzeit: Dass 29 % der Mütter mit Kindern Vollzeit arbeiten (gegen 94 % der Väter) hängt nicht an Faulheit, sondern an gesellschaftlichen Erwartungen und fehlender Betreuung. Viele Eltern arbeiten Teilzeit, weil sie Kinderbetreuung und Haushalt übernehmen. Der Anspruch auf Kita ab 2 Jahren existiert, aber in der Praxis sind Plätze begrenzt und Betreuung häufig nicht flächendeckend verfügbar. Diese Strukturen führen zu geringeren Renten und Vermögen, unabhängig von individueller Leistung.

Tidus
2025-10-14, 12:41:26
Wenn das Derailing hier bald nicht aufhört, wird dicht gemacht. Kommt zurück zum Thema oder schreibt halt nichts.

PHuV
2025-10-14, 13:16:40
Ups, Modpost erst jetzt gesehen.

x-force
2025-10-14, 13:22:03
bei emanzipation im neuen thread wäre ich auch dabei, falls jemand den start macht, denn mittlerweile haben wir einen status quo, der männer benachteiligt.

pest
2025-10-14, 18:49:22
hängt nicht an Faulheit, sondern an gesellschaftlichen Erwartungen und fehlender Betreuung.

Der Anteil an Frauen die "Karriere" machen wollen, ist verschwindend gering
Frauen sind i.A. nicht dazu designed die Welt zu erobern und zu siegen - und das ist auch nicht schlimm, aber
ich übernehme ca 50% der Carearbeit, hole zB 3 mal die Woche die Kinder von der KiTa etc
ist auch nicht so, dass ich wenig zu tun habe - das ist ein absoluter Balanceakt das zeitlich zu timen, damit ich meine Arbeit erledigt bekomme
Da ist es doppelt frustrierend, wenn man auch noch 2/3 aller Kosten übernimmt

Diese ganze Gefasel von Gleichstellung ist doch Käse
du kannst zB in ner Softwarebude keine paritätische Geschlechtsaufteilung erreichen - warum - es gibt nicht genug fähige weibliche Engineers
Auf 100 männliche Seniors kommen evtl. 10 weibliche - da ist also ein Kompetenzgap
und es gibt seit 15 Jahren Girls-Days etc um Frauen für MINT zu begeistern
wenn ich da an mein Studium denke, wie krass da weggeschaut wurde, damit die Mädels bestehen

Was passiert also, wenn ich als Firma einen auf Gleichstellung mache?
Die Qualität des Produktes sinkt massiv - das ist reine Statistik

Aber nicht das ein falscher Eindruck entsteht - ich arbeite meistens lieber mit Frauen zusammen, zumindest auf ner Management-Ebene

Interessant ist es auch, dies bei meinen Kindern zu beobachten
Mein Sohn ist der "Forscher" - muss alles auseinandernehmen (derzeit Steine mit Hammern bearbeiten), beobachten und macht Experimente - ist zuweilen extrem wild und will kämpfen und raufen
meine Tochter rennt mit ner Tüte voll Glitzerhaargummis im rosa Kleidchen rum und spielt am liebsten Puppenmama

Filp
2025-10-14, 19:39:49
Der Anteil an Frauen die "Karriere" machen wollen, ist verschwindend gering
Frauen sind i.A. nicht dazu designed die Welt zu erobern und zu siegen - und das ist auch nicht schlimm, aber
ich übernehme ca 50% der Carearbeit, hole zB 3 mal die Woche die Kinder von der KiTa etc
ist auch nicht so, dass ich wenig zu tun habe - das ist ein absoluter Balanceakt das zeitlich zu timen, damit ich meine Arbeit erledigt bekomme
Da ist es doppelt frustrierend, wenn man auch noch 2/3 aller Kosten übernimmt

Diese ganze Gefasel von Gleichstellung ist doch Käse
du kannst zB in ner Softwarebude keine paritätische Geschlechtsaufteilung erreichen - warum - es gibt nicht genug fähige weibliche Engineers
Auf 100 männliche Seniors kommen evtl. 10 weibliche - da ist also ein Kompetenzgap
und es gibt seit 15 Jahren Girls-Days etc um Frauen für MINT zu begeistern
wenn ich da an mein Studium denke, wie krass da weggeschaut wurde, damit die Mädels bestehen

Was passiert also, wenn ich als Firma einen auf Gleichstellung mache?
Die Qualität des Produktes sinkt massiv - das ist reine Statistik

Aber nicht das ein falscher Eindruck entsteht - ich arbeite meistens lieber mit Frauen zusammen, zumindest auf ner Management-Ebene

Interessant ist es auch, dies bei meinen Kindern zu beobachten
Mein Sohn ist der "Forscher" - muss alles auseinandernehmen (derzeit Steine mit Hammern bearbeiten), beobachten und macht Experimente - ist zuweilen extrem wild und will kämpfen und raufen
meine Tochter rennt mit ner Tüte voll Glitzerhaargummis im rosa Kleidchen rum und spielt am liebsten Puppenmama

Faszinierend, wie schnell persönliche Beobachtungen zur biologischen Weltformel erklärt werden.
Die Behauptung, Frauen seien "nicht dazu designen", Karriere zu machen, klingt eher nach 1950 als nach 2025. Studien zeigen klar, dass Frauen genauso häufig Aufstiegschancen anstreben wie Männer, sie stoßen nur häufiger auf strukturelle Hindernisse: weniger Förderung, schlechtere Netzwerke, unbewusste Vorurteile in Bewerbungsprozessen oder die Erwartung, nebenher noch den Großteil der Carearbeit zu übernehmen.

Dass in MINT-Berufen weniger Frauen arbeiten, hat ebenfalls nichts mit "fehlender Kompetenz" zu tun. Zahlreiche Untersuchungen (u. a. OECD, DIW, UNESCO) zeigen, dass Mädchen schon früh durch Rollenbilder, fehlende Vorbilder und subtile Erwartungen aus solchen Bereichen gedrängt werden.
Und gemischte Teams sind nachweislich innovativer, erfolgreicher und effizienter, das zeigen etwa Studien von McKinsey und Harvard. Qualität sinkt also nicht durch Gleichstellung, sondern steigt durch Vielfalt.

Du schreibst, du würdest "ca. 50 % der Carearbeit" übernehmen, das klingt ja erstmal gut. Aber meinst du wirklich alles, was dazugehört? Carearbeit umfasst weit mehr als Kinder von der Kita holen. Dazu zählen Kochen, Wäsche, Putzen, Einkäufe, Arzttermine, Elternabende, Schulorganisation, Geburtstagsplanung, emotionale Betreuung und Urlaubsorganisation. Wenn du davon wirklich die Hälfte machen solltest, bist du eine absolute Ausnahme.
Laut Studien (BMFSFJ 2023, Allensbach 2022) leisten Frauen im Schnitt rund 70 % der unbezahlten Sorgearbeit, auch wenn beide Partner erwerbstätig sind.

Genau das zeigt doch: Gleichstellung ist kein "Gefäße", sondern die nüchterne Beschreibung einer Realität, die immer noch weit von tatsächlicher Gleichberechtigung entfernt ist.

Und dass deine Tochter gern Puppen spielt, während dein Sohn Steine zerschlägt, sagt vor allem etwas über Sozialisation aus und nicht über genetische Berufung.

x-force
2025-10-14, 19:55:39
Dass in MINT-Berufen weniger Frauen arbeiten, hat ebenfalls nichts mit "fehlender Kompetenz" zu tun. Zahlreiche Untersuchungen (u. a. OECD, DIW, UNESCO) zeigen, dass Mädchen schon früh durch Rollenbilder, fehlende Vorbilder und subtile Erwartungen aus solchen Bereichen gedrängt werden.


ist absoluter quatsch.

skandinavische länder sind am egalitärsten und haben die meisten rechte für frauen/gleichberechtigung inkl motivation für mint.
trotzdem schreiben sich die jungen frauen dort nicht wirklich vermehrt für diese fächer ein.

es ist eine phantasie, dass das gehirn von mann und frau gleiches leisten könne.
diese regel wird lediglich durch ausnahmen im randbereich der gaußverteilung bestätigt.

warum ist es in deinen augen überhaupt idealistisch und physiologisch anzustreben, dass frauen und männer das gleiche leisten können müssen?
warum möchtest du gegen die biologie kämpfen?
hast du schonmal daran gedacht, dass frauen durch starken fokus auf karriere zum einen zeit und andren schlicht übung fehlt, um elementare charaktereigenschaften zu kultivieren?
aus gleichem grund ist der typische karrieremann stark mit den ellenbogen, aber schwach mit dem einfühlvermögen und sozialen fähigkeiten.
eigenschaften, die dich zur erziehung befähigen, werden nicht durch karriere im kapitalismus erworben.

Filp
2025-10-14, 20:07:00
ist absoluter quatsch.

skandinavische länder sind am egalitärsten und haben die meisten rechte für frauen/gleichberechtigung inkl motivation für mint.
trotzdem schreiben sich die jungen frauen dort nicht wirklich vermehrt für diese fächer ein.

es ist eine phantasie, dass das gehirn von mann und frau gleiches leisten könne.
diese regel wird lediglich durch ausnahmen im randbereich der gaußverteilung bestätigt.

warum ist es in deinen augen überhaupt idealistisch und physiologisch anzustreben, dass frauen und männer das gleiche leisten können müssen?
warum möchtest du gegen die biologie kämpfen?
hast du schonmal daran gedacht, dass frauen durch starken fokus auf karriere zum einen zeit und andren schlicht übung fehlt, um elementare charaktereigenschaften zu kultivieren?
aus gleichem grund ist der typische karrieremann stark mit den ellenbogen, aber schwach mit dem einfühlvermögen und sozialen fähigkeiten.
eigenschaften, die dich zur erziehung befähigen, werden nicht durch karriere im kapitalismus erworben.

Die Argumentation mit "Biologie" klingt immer beeindruckend, wird aber durch Forschung längst widerlegt. Kein seriöses Institut behauptet, dass das "weibliche Gehirn" für MINT-Berufe weniger geeignet wäre. Im Gegenteil: Studien der OECD, UNESCO, Harvard University und des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung zeigen, dass die durchschnittlichen Leistungsunterschiede zwischen Mädchen und Jungen in Mathematik oder Naturwissenschaften kulturell, nicht biologisch geprägt sind. In Ländern mit weniger stark ausgeprägten Rollenbildern schneiden Mädchen sogar besser in MINT-Fächern ab.

Das sogenannte "Gender-Equality-Paradox" in Skandinavien (mehr Gleichberechtigung, aber weniger Frauen in MINT) wird übrigens häufig falsch interpretiert. Es zeigt nicht, dass Frauen "biologisch ungeeignet" sind, sondern dass sie in wohlhabenderen, sozial abgesicherten Ländern freier wählen können und sich dann häufig gegen Branchen entscheiden, in denen sie mit Stereotypen und strukturellen Hürden rechnen müssen. Diese Wahlfreiheit sagt also mehr über gesellschaftliche Rahmenbedingungen als über Biologie.

Deine Vorstellung, Frauen müssten zwischen Karriere und "elementaren Charaktereigenschaften" wählen, ist letztlich ein Rückfall in alte Geschlechterrollen. Empathie, Sozialkompetenz und Fürsorge sind keine genetischen Privilegien eines Geschlechts, sie sind erlernbare Fähigkeiten, genauso wie Durchsetzungsvermögen oder analytisches Denken.

Wenn du also meinst, "gegen die Biologie zu kämpfen", ist das tatsächlich ein Kampf, aber nicht gegen Naturgesetze, sondern gegen alte Mythen, die als Naturgesetze verkauft werden.

pest
2025-10-14, 20:20:33
Faszinierend, wie schnell persönliche Beobachtungen zur biologischen Weltformel erklärt werden.


es ist genau andersherum - meine Beobachtungen decken meine Sicht auf die Welt

meine Tochter findet Bagger und Dinos nun mal nicht interessant - so sehr ich sie dafür begeistern möchte


Studien zeigen klar, dass Frauen genauso häufig Aufstiegschancen anstreben wie Männer

Dass in MINT-Berufen weniger Frauen arbeiten, hat ebenfalls nichts mit "fehlender Kompetenz" zu tun. Zahlreiche Untersuchungen (u. a. OECD, DIW, UNESCO) zeigen, dass Mädchen schon früh durch Rollenbilder, fehlende Vorbilder und subtile Erwartungen aus solchen Bereichen gedrängt werden.


da hätte ich gern irgendeinen Link - und jetzt bitte keine typische Biased Gender-Study von Harvard - lol
spätestens wenn die Kinder da sind, fällt das doch in sich zusammen
die meisten (modernen) Frauen mit Kindern, die ich kenne, wollen das "Leben genießen" und das ist entsprechend banal


Qualität sinkt also nicht durch Gleichstellung, sondern steigt durch Vielfalt.


nochmal - du kannst nicht diverse effiziente Teams bilden, wenn die Grundgesamtheit hohe inter-spezifische Variationen in ihrer Kompetenz aufweisen - "divers" bedeutet zB bei uns Charakter/Persönlichkeit und nicht Hautfarbe oder Geschlecht


Dazu zählen Kochen, Wäsche, Putzen, Einkäufe, Arzttermine, Elternabende, Schulorganisation, Geburtstagsplanung, emotionale Betreuung und Urlaubsorganisation. Wenn du davon wirklich die Hälfte machen solltest, bist du eine absolute Ausnahme.


meine Wahrnehmung
Kochen: 80%
Wäsche: 30%
Putzen: 70%
Arzttermine: 30%
Elternabende: 80%
Wochenendplanung: 70%
Geburtstagsplanung: 0%
Emotionale Betreuung/Kindkrank: 30%



Und dass deine Tochter gern Puppen spielt, während dein Sohn Steine zerschlägt, sagt vor allem etwas über Sozialisation aus und nicht über genetische Berufung.

Da gibt es sicher einen Anteil, allerdings ist der bei ner 2 Jährigen entsprechend gering


sozial abgesicherten Ländern freier wählen können und sich dann häufig gegen Branchen entscheiden,
in denen sie mit Stereotypen und strukturellen Hürden rechnen müssen.


du wiederholst dich. welche strukturellen Hürden sollen das (in D) sein? Also Frau wirst du doch immer bevorzugt - mache ich ja selber bei Einstellungen.

Filp
2025-10-14, 20:51:25
es ist genau andersherum - meine Beobachtungen decken meine Sicht auf die Welt

meine Tochter findet Bagger und Dinos nun mal nicht interessant - so sehr ich sie dafür begeistern möchte



da hätte ich gern irgendeinen Link - und jetzt bitte keine typische Biased Gender-Study von Harvard - lol
spätestens wenn die Kinder da sind, fällt das doch in sich zusammen
die meisten (modernen) Frauen mit Kindern, die ich kenne, wollen das "Leben genießen" und das ist entsprechend banal



nochmal - du kannst nicht diverse effiziente Teams bilden, wenn die Grundgesamtheit hohe inter-spezifische Variationen in ihrer Kompetenz aufweisen - "divers" bedeutet zB bei uns Charakter/Persönlichkeit und nicht Hautfarbe oder Geschlecht



meine Wahrnehmung
Kochen: 80%
Wäsche: 30%
Putzen: 70%
Arzttermine: 30%
Elternabende: 80%
Wochenendplanung: 70%
Geburtstagsplanung: 0%
Emotionale Betreuung/Kindkrank: 30%




Da gibt es sicher einen Anteil, allerdings ist der bei ner 2 Jährigen entsprechend gering



du wiederholst dich. welche strukturellen Hürden sollen das (in D) sein? Also Frau wirst du doch immer bevorzugt - mache ich ja selber bei Einstellungen.

Es ist faszinierend, wie persönliche Beobachtungen als universelle Gesetzmäßigkeit präsentiert werden. Du möchtest Belege für meine Aussagen zu MINT und Karriere? Hier sind sie: Laut der OECD zeigen die PISA 2022 Ergebnisse, dass Mädchen in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, nach wie vor unterrepräsentiert in MINT-Fächern sind.
https://www.oecd.org/en/publications/pisa-2022-results-volume-i_53f23881-en.html

UNESCO bestätigt in ihrem Bericht "Cracking the Code", dass gesellschaftliche Normen und stereotype Erwartungen Mädchen von MINT-Fächern abhalten.
https://www.unesco.org/en/gender-equality/education/stem

Auch eine Studie des DIW zeigt, dass Workshops mit weiblichen Vorbildern helfen können, geschlechtsspezifische Stereotype abzubauen und das Interesse von Mädchen an MINT-Berufen zu steigern.
https://www.diw.de/de/diw_01.c.745432.de/publikationen/weekly_reports/2020_13_1/stem_careers__workshops_using_role_model_can_reduce_gender_stereotypes.html

Dass Frauen nach der Geburt eines Kindes teilweise ihre Karrierepläne anpassen, ist gesellschaftlich bedingt, nicht biologisch. Teilzeitquoten, unflexible Arbeitszeiten und fehlende Betreuungsangebote in Deutschland sind klassische Beispiele für strukturelle Hürden.

Du argumentierst, "divers" sei nur Persönlichkeit - richtig, Persönlichkeit ist ein Faktor. Aber geschlechtliche Diversität korreliert nachweislich mit besseren Ergebnissen, zum Beispiel in Innovations- und Managementstudien. Vielfalt bedeutet also nicht nur Hautfarbe oder Geschlecht, sondern auch Perspektivenvielfalt.

Zu Carearbeit: Du führst deine Prozentsätze auf, das macht die Situation transparent. Selbst wenn deine Angaben stimmen, bestätigen sie eher die Ausnahme. Wer wirklich annähernd die Hälfte übernimmt, gehört zu einer kleinen Minderheit.

Zum Thema Sozialisation und Spielverhalten: Ja, ein Anteil ist genetisch, aber Studien zu frühkindlichem Spiel zeigen eindeutig, dass Sozialisation einen sehr starken Einfluss auf Spielpräferenzen hat. Puppen, Bagger oder Glitzer sind nicht von Natur aus festgelegt, sondern durch Rollenbilder und Vorbilder geprägt. Das trifft auch schon auf Kleinkinder zu.

Und schließlich zur vermeintlichen Bevorzugung bei Einstellungen: Du behauptest, Frauen würden in Deutschland immer bevorzugt. Tatsache ist, Gleichstellungspolitik versucht Unterrepräsentanz auszugleichen. In sehr wenigen Bereichen werden Männer bewusst berücksichtigt, zum Beispiel in Erziehung und Pflege. Der allgemeine Arbeitsmarkt zeigt aber nach wie vor Gender Pay Gap, gläserne Decken und strukturelle Hindernisse, die Frauen betreffen, unabhängig davon, wen du persönlich einstellst.

Zurück
2025-10-14, 20:57:15
Ein Glück wird das filpsche Weltbild derzeit rückabgewickelt ;D

x-force
2025-10-14, 20:57:27
Es zeigt nicht, dass Frauen "biologisch ungeeignet" sind, sondern dass sie in wohlhabenderen, sozial abgesicherten Ländern freier wählen können und sich dann häufig gegen Branchen entscheiden, in denen sie mit Stereotypen und strukturellen Hürden rechnen müssen. Diese Wahlfreiheit sagt also mehr über gesellschaftliche Rahmenbedingungen als über Biologie.

nein, es bestätigt die these.
es liegt ihnen nicht, weshalb sie sich unter größtmöglicher wahlfreiheit dagegen entscheiden.
der gesellschaftliche druck ist zu mindestens 50% hausgemacht, da 50% der gesellschaft ja nun mittlerweile freie emanzipierte frauen sind und es aufgrund fehlender sanktionsmöglichkeiten keinen zwang von außen gibt.

-> sie wollen nicht

Deine Vorstellung, Frauen müssten zwischen Karriere und "elementaren Charaktereigenschaften" wählen, ist letztlich ein Rückfall in alte Geschlechterrollen. Empathie, Sozialkompetenz und Fürsorge sind keine genetischen Privilegien eines Geschlechts, sie sind erlernbare Fähigkeiten, genauso wie Durchsetzungsvermögen oder analytisches Denken.

denk doch mal weniger krass in schubladen unter unterstelle weniger.
männer und frauen haben 24/tag. was aus ihnen wird, welche skills sie entwickeln, usw. ist ergebnis der zeitnutzung.


hinzu kommt die genetische veranlagung. weil frauen kinder bekommen, haben sie eine stärkere veranlagung in bereichen, die dafür förderlich sind.
das fängt bei eierstöcken an, geht über brüste und hüfte bis ins gehirn und die persönlichkeit.

du hast übrigens vergessen zu erklären, weshalb die typische karriere bei männern eigenschaften fördert, die bei der erziehung nicht hilfreich sind, bei frauen deiner ansicht nach jedoch nicht.

bedenke, dass beide endlich zeit und ressourcen haben. die nutzung dieser formt sie.
spielst du den jeden tag den ganzen tag fußball, stehen die chancen gut, dass du davon leben kannst. machst du es 2x die woche, wird das sicherlich nicht stattfinden.
-> karrierefrauen übernehmen eigenschaften, die für die erziehung nicht förderlich sind.

Dass Frauen nach der Geburt eines Kindes teilweise ihre Karrierepläne anpassen, ist gesellschaftlich bedingt, nicht biologisch.

korrekt, die gesellschaft zwingt sie zu arbeiten und zu rabenmüttern zu werden, anstatt sich ordentlich um die brut zu kümmern.
hier trägst du übrigens als wortführer für den übersteigerten modernen feminismus deinen anteil dazu bei, indem du über framing und negieren von biologischen unterschieden und implizierter erwartungshaltung richtung karriere den jungen frauen die möglichkeit auf ein erfülltes leben als mutter nimmst.
zumindest denen die anfällig für gesellschaftliche erwartungen sind, was... oh wait, eine immanente eigenschaft von frauen ist... schwaches geschlecht, muss ich hoffentlich nicht ausführen.

Filp
2025-10-14, 21:10:13
nein, es bestätigt die these.
es liegt ihnen nicht, weshalb sie sich unter größtmöglicher wahlfreiheit dagegen entscheiden.
der gesellschaftliche druck ist zu mindestens 50% hausgemacht, da 50% der gesellschaft ja nun mittlerweile freie emanzipierte frauen sind und es aufgrund fehlender sanktionsmöglichkeiten keinen zwang von außen gibt.

-> sie wollen nicht



denk doch mal weniger krass in schubladen unter unterstelle weniger.
männer und frauen haben 24/tag. was aus ihnen wird, welche skills sie entwickeln, usw. ist ergebnis der zeitnutzung.
hier trägst du übrigens als wortführer für den übersteigerten modernen feminismus deinen anteil dazu bei, indem du über framing und implizierte erwartungshaltung richtung karriere den jungen frauen die möglichkeit auf ein erfülltes leben als mutter nimmst.
zumindest denen die anfällig für gesellschaftliche erwartungen sind, was... oh wait, eine immanente eigenschaft von frauen ist... schwaches geschlecht, muss ich hoffentlich nicht ausführen.

hinzu kommt die genetische veranlagung. weil frauen kinder bekommen, haben sie eine stärkere veranlagung in bereichen, die dafür förderlich sind.
das fängt bei eierstöcken an, geht über brüste und hüfte bis ins gehirn und die persönlichkeit.

du hast übrigens vergessen zu erklären, weshalb die typische karriere bei männern eigenschaften fördert, die bei der erziehung nicht hilfreich sind, bei frauen deiner ansicht nach jedoch nicht.

bedenke, dass beide endlich zeit und ressourcen haben. die nutzung dieser formt sie.
spielst du den jeden tag den ganzen tag fußball, stehen die chancen gut, dass du davon leben kannst. machst du es 2x die woche, wird das sicherlich nicht stattfinden.
-> karrierefrauen übernehmen eigenschaften, die für die erziehung nicht förderlich sind.



korrekt, die gesellschaft zwingt sie zu arbeiten und zu rabenmüttern zu werden, anstatt sich ordentlich um die brut zu kümmern.

Es ist erstaunlich, wie oft persönliche Beobachtungen als absolute Wahrheit verkauft werden. Du argumentierst, Frauen hätten von Natur aus eine "stärkere Veranlagung" für Empathie und Fürsorge und dass Karriere automatisch Fähigkeiten fördere, die Erziehung behindern. Dabei ignorierst du, dass Empathie, Sozialkompetenz und Fürsorge erlernbare Fähigkeiten sind, die Männer und Frauen gleichermaßen entwickeln können. Studien zeigen zudem, dass Männer, die aktiv Carearbeit leisten, signifikant empathischer und sozial kompetenter werden, unabhängig von biologischer Veranlagung.

Die These, Frauen würden in MINT oder Karrierepositionen "von Natur aus" nicht erfolgreich sein, widerspricht internationalen Forschungsbefunden. In Skandinavien, wo Gleichstellung besonders hoch ist, entscheiden sich Frauen unter freier Wahl teilweise bewusst gegen bestimmte Branchen. Das spricht nicht für biologische Unfähigkeit, sondern dafür, dass individuelle Präferenzen innerhalb eines gesellschaftlich definierten Rahmens frei getroffen werden, Präferenzen, die sozial geprägt sind.

Dass Frauen nach der Geburt eines Kindes ihre Karrierepläne anpassen, ist ebenfalls gesellschaftlich bedingt: Teilzeitquoten, unflexible Arbeitszeiten, fehlende Kinderbetreuung und normative Erwartungen an "gute Mutter" versus "Karrierefrau" schaffen strukturelle Hindernisse. Wer behauptet, Frauen würden "zu Rabenmüttern gezwungen", übersieht genau diese Rahmenbedingungen und verschiebt die Verantwortung auf das Individuum, statt auf die Gesellschaft.

Und zur Zeitnutzung: Ja, Männer und Frauen haben 24 Stunden am Tag, aber die gesellschaftliche Struktur beeinflusst maßgeblich, wie diese Zeit genutzt wird. Wenn Frauen zusätzlich Carearbeit leisten, bleibt weniger Raum für Karriere, Weiterbildung oder MINT-Förderung, völlig unabhängig von genetischen Voraussetzungen. Die Unterschiede, die du beschreibst, sind also keine naturgegebene Einschränkung, sondern eine Folge von sozialen Strukturen, Normen und Rollenbildern.


hier trägst du übrigens als wortführer für den übersteigerten modernen feminismus deinen anteil dazu bei, indem du über framing und negieren von biologischen unterschieden und implizierter erwartungshaltung richtung karriere den jungen frauen die möglichkeit auf ein erfülltes leben als mutter nimmst.
zumindest denen die anfällig für gesellschaftliche erwartungen sind, was... oh wait, eine immanente eigenschaft von frauen ist... schwaches geschlecht, muss ich hoffentlich nicht ausführen.

Interessant, wie du wieder von Anekdoten und persönlichen Annahmen auf angebliche "immanente Eigenschaften" schließt. Erstens ist es schlicht falsch zu behaupten, dass das Aufzeigen gesellschaftlicher Strukturen oder das Diskutieren über Rollenbilder jungen Frauen "ein erfülltes Leben als Mütter" verwehrt. Studien zeigen, dass Mädchen und junge Frauen viel stärker durch gesellschaftliche Erwartungen und stereotype Rollenbilder beeinflusst werden, nicht durch angebliche "biologische Schwächen".

Zweitens ist die Idee eines "schwachen Geschlechts" längst überholt und wissenschaftlich widerlegt. Körperliche Unterschiede existieren, aber daraus auf Fähigkeiten, Intelligenz, Karrierepotenzial oder Eignung für MINT und Führung zu schließen, ist pseudowissenschaftlich. Wenn du tatsächlich meinst, dass Frauen "schwach" wären, ignorierst du alle Belege aus Psychologie, Bildungsforschung und Arbeitsmarktstudien, die zeigen, dass Fähigkeiten, Interessen und Leistung nicht biologisch geschlechtsspezifisch festgelegt sind.

Und drittens: Junge Frauen durch Informationen über Gleichstellung und Rollenbilder zu "beeinflussen", ist kein feministisches Framing, sondern Aufklärung. Es geht darum, gesellschaftliche Rahmenbedingungen transparent zu machen, damit jede Frau frei entscheiden kann, sei es für Karriere, Familie oder beides und nicht aufgrund unsichtbarer Normen eingeschränkt wird. Wer daraus eine angebliche Schwäche konstruiert, verschiebt die Verantwortung auf das Individuum und ignoriert die Realität sozialer Strukturen.

pest
2025-10-14, 21:29:00
Laut der OECD zeigen die PISA 2022 Ergebnisse, dass Mädchen in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, nach wie vor unterrepräsentiert in MINT-Fächern sind.
https://www.oecd.org/en/publications/pisa-2022-results-volume-i_53f23881-en.html


du verlinkst direkt auf die PISA Studien Seite - da steht nix
festzustellen, dass es weniger Frauen in MINT Fächern gibt, brauche ich ja die Studie nicht, oder?

Ich habe vor ~15 Jahren studiert und mehr als die Hälfte meines Studiums der angw. Mathematik waren Frauen!
Keine von denen hat promoviert oder macht jetzt irgendwas Interessanteres als Zahlen hin+herzuschubsen
bei meiner Promotion in Naturwissenschaften waren deutlich mehr Frauen als Männer - die meisten Arbeiten waren verdammt dünne Bretter!
Frauen können gut nach "Kochrezept" arbeiten - für echte Innovation fehlt da m.M. nach was


UNESCO bestätigt in ihrem Bericht "Cracking the Code", dass gesellschaftliche Normen und stereotype Erwartungen Mädchen von MINT-Fächern abhalten.
https://www.unesco.org/en/gender-equality/education/stem


du verweist wieder direkt auf die Seite (nimmst du ein LLM?) - ich finde da nix


Auch eine Studie des DIW zeigt, dass Workshops mit weiblichen Vorbildern helfen können, geschlechtsspezifische Stereotype abzubauen und das Interesse von Mädchen an MINT-Berufen zu steigern.
https://www.diw.de/de/diw_01.c.745432.de/publikationen/weekly_reports/2020_13_1/stem_careers__workshops_using_role_model_can_reduce_gender_stereotypes.html


Das ist kein Paper, sondern ein Report
und das weniger 12-14 Jährige Mädchen sich vorstellen können einen technischen Beruf zu machen als Jungs? Thank you captain obvious


Dass Frauen nach der Geburt eines Kindes teilweise ihre Karrierepläne anpassen, ist gesellschaftlich bedingt, nicht biologisch. Teilzeitquoten, unflexible Arbeitszeiten und fehlende Betreuungsangebote in Deutschland sind klassische Beispiele für strukturelle Hürden.


Ich sehe die nicht sorry. Deine Argumente betreffen genauso Männer und ich kenne genügend Beispiele wo Papa ständig auf Dienstreise ist für den 100k Job - denkste das finden die meisten Männer toll?
Meine Frau verkauft mir meine Dienstreisen auch als Me-Time, sie steht sogar gerade neben mir und stimmt mir zu :freak: - völlig banane


Vielfalt bedeutet also nicht nur Hautfarbe oder Geschlecht, sondern auch Perspektivenvielfalt.




Wer wirklich annähernd die Hälfte übernimmt, gehört zu einer kleinen Minderheit.


ja ist auch meine Beobachtung. Jetzt soll mir nochmal jmd erklären, warum ich 2/3 von allem Bezahlen soll, wenn wir doch die gleichen Möglichkeiten haben :rolleyes:

Filp
2025-10-14, 21:55:26
Zu den Dienstreisen etc.: Männer übernehmen diese Jobs oft gerade weil sie wissen, dass ihre Partnerinnen zu Hause bleiben und die Carearbeit tragen. Wenn du wirklich glaubst, Gleichberechtigung sei erreicht, warum verzichtest du dann nicht selbst auf einen Teil der Arbeit oder des Einkommens? Dann müsstest du auch nicht 2/3 deines Geldes abgeben. Verantwortung und Ressourcen müssen im Alltag realistisch verteilt werden, nicht nur auf dem Papier.

Stimmt dir deine Frau auch bei dem zu, was du hier sonst so alles über sie abgelassen hast? Da hattes du dein Weltbild doch auch schon offen gelegt ;)

pest
2025-10-14, 22:11:42
Zu den Dienstreisen etc.: Männer übernehmen diese Jobs oft gerade weil sie wissen, dass ihre Partnerinnen zu Hause bleiben und die Carearbeit tragen.

das geht eher in Richtung Notwendigkeiten & Möglichkeiten
Kaum ein Mann will Dienstreisen
Ich habe einen 100k Job nach 2 Wochen gekündigt wegen zu hoher Erwartungen meiner räumlichen Flexibilität


Wenn du wirklich glaubst, Gleichberechtigung sei erreicht, warum verzichtest du dann nicht selbst auf einen Teil der Arbeit oder des Einkommens?


Sie will ja auch ihr Stück vom (finanziellen) Kuchen und hat deshalb die Stunden erhöht
das führt natürlich dazu, dass ich mehr neben der Arbeit machen muss - verdienen tue ich trotzdem mehr als 2x so viel

Das heißt der "Deal" ist für mich deutlich schlechter geworden - aber das muss jeder mit sich und seinem Partner individuell aushandeln
Teilzeit ist halt idiotisch und nur zum Nachteil für den AN


Stimmt dir deine Frau auch bei dem zu, was du hier sonst so alles über sie abgelassen hast?

Um Bill Burr zu zitieren
"not mad that she says, that i am jerk - it's the nerve to be surprised"

Tidus
2025-10-15, 07:02:22
Zu den Dienstreisen etc.: Männer übernehmen diese Jobs oft gerade weil sie wissen, dass ihre Partnerinnen zu Hause bleiben und die Carearbeit tragen. Wenn du wirklich glaubst, Gleichberechtigung sei erreicht, warum verzichtest du dann nicht selbst auf einen Teil der Arbeit oder des Einkommens? Dann müsstest du auch nicht 2/3 deines Geldes abgeben. Verantwortung und Ressourcen müssen im Alltag realistisch verteilt werden, nicht nur auf dem Papier.

Stimmt dir deine Frau auch bei dem zu, was du hier sonst so alles über sie abgelassen hast? Da hattes du dein Weltbild doch auch schon offen gelegt ;)
Warum sollte die Person, die (deutlich) mehr verdient auf Stunden und Teile des Einkommens verzichten? Das ist doch nur zum Nachteil der Familie.

Meine Frau z.B. geht auch nur 24 Stunden arbeiten weil wir ein Kind haben. Hätte sie den höheren Verdienst gehabt, wäre damals nicht sie sondern ich komplett in Elternzeit gegangen und danach in Teilzeit. Freiwillig auf Teile des Gehalts zu verzichten ist aktuell für den Großteil wohl auch überhaupt nicht drin nach den ganzen Teuerungen in den letzten Jahren.

Du stellst hier teils wirklich wilde Behauptungen auf, die in dein Weltbild passen, genau so, wie du es anderen hier vorwirfst.

Asaraki
2025-10-15, 07:08:27
Das ist doch auch sein Punkt. Man kann sich doch nicht beschweren, dass man mehr bezahlt wenn man mehr verdient. Und in der Regel verdient der Mann mehr, obwohl vor den Kindern ja angeblich beide die gleiche Voraussetzungen haben müssten. Ist doch ein komischer Zufall - oder hat eben doch System ^^

Anyway eine relativ sinnlose Diskussion, wer komplett abstreitet, dass Frauen nach wie vor beruflich benachteiligt sind, der glaubt das wohl wirklich. Ist sicher besser geworden, aber schlussendlich ist es halt so, dass nur schon ökonomische Gründe meistens vorgeben wer eher zu Hause bleibt mit den Kindern. Und eigentlich ist das doof

Ich hätte sehr gerne den Hausmann gemacht, macht aber keinen Sinn sagte das Bankkonto

Gehört aber alles wirklich in einen eigenen thread, auch wenn es nicht ganz OT ist

pest
2025-10-15, 08:00:39
Ich finde die Diskussion sehr relevant - weil sie doch auf unbewusste Erwartungshaltungen hinspielt, insbesondere wenn Kinder im Spiel sind

Es macht halt wenig Sinn, wenn der Mann 2x mehr verdient, dass er mit den Stunden runtergeht
Weiterhin macht es mich fast wütend, dass viele Frauen automatisch davon ausgehen, dass das mehr an Verdienst Ihnen zu gleichen Teilen zusteht
woher kommt der Nerv, dass zu denken?

Warum verdienen Männer häufig mehr? Der (bereinigte) Paygap ist irgendwo bei 5%
Jetzt kommt mir nicht mit strukturellen Problemen

Ich sehe Grundsätzliche Punkte bei
- Männer sind überproportional in höher bezahlten Branchen vertreten (z. B. IT, Ingenieurwesen, Finanzwesen).
- Frauen häufiger in sozialen oder pädagogischen Berufen, die schlechter entlohnt werden (Pflege, Bildung, Verwaltung).
und, dass Frauen sich nicht verkaufen können - nicht aggressiv genug beim verhandeln sind


wer komplett abstreitet, dass Frauen nach wie vor beruflich benachteiligt sind


das ist ein Gefühl - Statistiken bescheinigen die objektive Tatsache, dass Frauen weniger Arbeiten/verdienen

Als ich vor 35 Jahren, dass erste Mal "im Westen" war, war es absolut unverständlich für mich, dass Frauen anscheinend nicht arbeiten (müssen)

drdope
2025-10-15, 08:31:05
Als ich vor 35 Jahren, dass erste Mal "im Westen" war, war es absolut unverständlich für mich, dass Frauen anscheinend nicht arbeiten (müssen)

historischer Kontext ist da imho wichtig:

In der DDR mussten Frauen geschichtlich betrachten arbeiten, weil dort Arbeitskräfte fehlten (als Nachwirkung des WK2)
In der BRD hat man versucht das selbe Problem "fehlende Arbeitskäfte" mit "Gastarbeitern" zu lösen, statt die Frauen aus ihrer traditionellen Mutterrolle raus zu lösen.

Die "Pille" als "disruptive Technologie" muss man dabei auch betrachten:

Die Antibabypille war nach ihrer Markteinführung derart revolutionär und wurde gesellschaftlich und politisch so wenig akzeptiert, dass sie bis Ende der 1960er Jahre in Westdeutschland nur von sehr wenigen Ärzten und auch von diesen nur mit großer Zurückhaltung und ausschließlich als Mittel zur Behebung von Menstruationsstörungen und zudem nur an verheiratete Frauen verschrieben wurde, die schon drei oder vier Kinder hatten und über 30 Jahre alt waren.[4][24][25] So lag der Anteil der hormonell verhütenden Frauen Ende 1964 noch unter 0,3 %[26] und 1965/66 bei 1 bis 2 %.[27]

...

Erst Ende 1970 lockerte die Ärzteschaft – nach Entwarnung durch neue positive Studienergebnisse bzgl. Krebs- und Thrombose-Risiken und der darauf erfolgenden Veröffentlichung der „Leitsätze zur Verordnung oraler Ovulationshemmer“ und breitangelegte Schulungsangebote für die Ärzteschaft durch die Ärztekammer – ihre restriktive Haltung gegenüber der Pille.[33][34][35][36] Danach begann der Absatz hormoneller Verhütungsmittel rasant zu steigen auf 25,6 % Ende 1971[37] und erreichte im Jahr 1976 in Westdeutschland mit einem Anteil von 32,8 % Frauen, die mit der Pille verhüteten, den damaligen Höchstwert.[38][39][40]

In der Zweiten Frauenbewegung der 1970er Jahre wurde in Westdeutschland die Pille kritisch diskutiert und es bildete sich eine ablehnende Haltung heraus.[41]

An der Einführung und Verbreitung der Pille in der DDR waren neben den Entscheidungsgremien in der SED-Führung und in den Fachministerien auch die pharmazeutische Industrie, Gesundheitsbehörden wie etwa die Sexual- und Familienberatungsstellen, Frauenärzte und Kirchenvertreter beteiligt. Sie wurde 1965, initiiert von Karl-Heinz Mehlan unter dem Namen Ovosiston eingeführt und auch als „Wunschkindpille“ bezeichnet.[42] Ab Einführung des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch in der DDR 1972 wurde sie kostenlos abgegeben (§ 4 Absatz 2 Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft), um ungewollte Schwangerschaften von vornherein zu vermeiden (dennoch war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in der DDR hoch).

--> https://de.wikipedia.org/wiki/Antibabypille#Geschichte

Im Westen war "meine Frau muss nicht arbeiten gehen" auch bis in die 90er hinein ein noch Statussymbol.
komplett crazy

downforze
2025-10-15, 09:06:17
Leute, ich mache einen Thread. Eine Anmerkung der Moderation gab es ja schon.

Gast_Dad
2025-10-15, 09:35:45
Das ist doch auch sein Punkt. Man kann sich doch nicht beschweren, dass man mehr bezahlt wenn man mehr verdient. Und in der Regel verdient der Mann mehr, obwohl vor den Kindern ja angeblich beide die gleiche Voraussetzungen haben müssten. Ist doch ein komischer Zufall - oder hat eben doch System ^^

Anyway eine relativ sinnlose Diskussion, wer komplett abstreitet, dass Frauen nach wie vor beruflich benachteiligt sind, der glaubt das wohl wirklich. Ist sicher besser geworden, aber schlussendlich ist es halt so, dass nur schon ökonomische Gründe meistens vorgeben wer eher zu Hause bleibt mit den Kindern. Und eigentlich ist das doof

Ich hätte sehr gerne den Hausmann gemacht, macht aber keinen Sinn sagte das Bankkonto

Gehört aber alles wirklich in einen eigenen thread, auch wenn es nicht ganz OT ist

Nur anekdotisch aber bei uns war es damals so: Ich normaler Knecht zwar im Konzern aber halt „grunt“ meine Frau beim Steuerberater. Der hatte ihr angeboten ihr den Stb zu bezahlen und dass sie danach als Teilhaber einsteigt. Weil meine Freundin in dem Bereich Top. Hab ihr angeboten dass ich in TZ gehe usw und mich um alles kümmere mit den Kindern. Nach überlegen hat sie aber abgelehnt. Zu stressig zu viel Druck usw. Dann hab ich es halt in die Handgelenken mehr Geld. zu verdienen.

So zieht sich das dann auch durch den Bekanntenkreis. Nicht dass Frauen faul sind aber sie haben oft keinen Drive, der Mann verdient ja, und statt Geld ist einem anderes wichtig dass die Kollegen nett sind und man kein Stress hat usw. Nicht dass sowas nicht auch wichtig wäre aber wenn man statt 4000 netto dann nur 2500 verdient können mit die Kollegen so lieb sein wie sie wollen aber dafür verzichte ich nicht auf 1500 netto im Monat und Kollegen können auch woanders nett sein oder auch mal gehen und Zack steht man mit miesem Lohn da und doofen Kollegen.

Filp
2025-10-15, 10:49:57
Ich finde die Diskussion sehr relevant - weil sie doch auf unbewusste Erwartungshaltungen hinspielt, insbesondere wenn Kinder im Spiel sind

Es macht halt wenig Sinn, wenn der Mann 2x mehr verdient, dass er mit den Stunden runtergeht
Weiterhin macht es mich fast wütend, dass viele Frauen automatisch davon ausgehen, dass das mehr an Verdienst Ihnen zu gleichen Teilen zusteht
woher kommt der Nerv, dass zu denken?

Warum verdienen Männer häufig mehr? Der (bereinigte) Paygap ist irgendwo bei 5%
Jetzt kommt mir nicht mit strukturellen Problemen

Ich sehe Grundsätzliche Punkte bei
- Männer sind überproportional in höher bezahlten Branchen vertreten (z. B. IT, Ingenieurwesen, Finanzwesen).
- Frauen häufiger in sozialen oder pädagogischen Berufen, die schlechter entlohnt werden (Pflege, Bildung, Verwaltung).
und, dass Frauen sich nicht verkaufen können - nicht aggressiv genug beim verhandeln sind



das ist ein Gefühl - Statistiken bescheinigen die objektive Tatsache, dass Frauen weniger Arbeiten/verdienen

Als ich vor 35 Jahren, dass erste Mal "im Westen" war, war es absolut unverständlich für mich, dass Frauen anscheinend nicht arbeiten (müssen)

Dass Männer oft mehr verdienen, liegt nicht an einer biologischen Begabung oder am "Willen" der Frauen, sondern an Strukturen, die sich gegenseitig verstärken. Wenn der Mann mehr verdient, bleibt die Frau aus rein ökonomischer Logik öfter zu Hause und genau dadurch bleiben die Einkommensunterschiede bestehen. Das ist kein individuelles "Fehlverhalten", sondern ein Systemeffekt.

Der bereinigte Gender Pay Gap von etwa 5 % klingt klein, bedeutet aber: Frauen mit gleicher Qualifikation, Position und Erfahrung verdienen im Schnitt trotzdem weniger. Zudem ist der bereinigte Wert nur die Spitze des Eisbergs, der unbereinigte Gap (rund 18 %) zeigt, wie stark Berufe mit hohem Frauenanteil strukturell unterbewertet werden. Soziale und pädagogische Arbeit wird schlechter bezahlt, obwohl sie gesellschaftlich unverzichtbar ist.

Und zu dem Punkt, Frauen würden sich "nicht verkaufen können": Genau das ist Teil des Problems. Studien zeigen, dass identisches Verhandlungsverhalten bei Männern als "durchsetzungsstark", bei Frauen dagegen oft als "unangenehm" oder "fordernd" bewertet wird. Das nennt man Gender Bias und der wirkt direkt auf Gehalt, Aufstieg und Anerkennung.

Kurz gesagt: Nicht Frauen "wollen weniger", sondern das System bewertet ihre Arbeit und ihr Verhalten anders.

Colin MacLaren
2025-10-15, 11:23:23
Derartige Geschichten gibt es in beide Richtungen, aber die Vorstellung, dass "zu 90 % der Mann der Gearschte" ist, hält keiner Statistik Stand und kommt doch eher aus der "toxic maskulin" Ecke. Ich arbeite in einem Bereich, indemich täglich mit Trennungen, Unterhaltsverfahren und Sorgerechtskonflikten zu tun habe. Die Realität ist deutlich konplexer:

In den allermeisten Fällen sind es Männer, die den Unterhalt nicht oder nur teilweise zahlen, obwohl sie könnten. Laut Bundesjustizministerium lag der Anteil der Väter, die regelmäßig Unterhalt leisten, zuletzt bei rund 50 %. Die andere Hälfte zahlt unregelmäßig oder gar nicht, also springen die Mütter finanziell ein oder leben mit den Kindern am Existenzminimum.

Gleichzeitig stammen etwa 80 % der gemeldeten Fälle häuslicher Gewalt vom männlichen Partner, oft genau aus Beziehungen, die später in solchen "armen-Mann"-Erzählungen enden. Und während Väter gerne behaupten, ihnen würde der Kontakt zu den Kindern verwehrt, zeigen Familiengerichte, dass in über 90 % der Fälle gemeinsame Sorge oder regelmäßige Umgangszeiten vereinbart werden, nur eben unter der Bedingung, dass das Kindeswohl nicht gefährdet ist.

Kurz gesagt: Das Bild vom entrechteten Mann ist keine Statistik, sondern ein Frust-Narrativ, das Verantwortung umkehrt. Wer wirklich Gleichberechtigung will, sollte aufhören, eigene Fehler hinter dem Schlagwort "System gegen Männer" zu verstecken.

Und zu mir persönlich: ich habe damals ne Scheidung durchgemacht, dagegen ist das was so einige Frustrierte hier bisher berichteten Kindergarten gegen.

Ich kenne nur solche Fälle:
Gemeinsames Kind, sogar gemeinsames Sorgerecht. Sie entscheidet sich, dass jetzt wieder Partyphase ist und trennt sich. Kind wohnt bei ihr, Oma kümmert sich zum Glück viel mit, weil Mama geht jede Woche auf Party und ist, da mindestens alkoholisch immer ordentlich dicht. Eine Drogenvergangenheit gab es aber auch. Wie es jetzt ist, weiß er nicht.

Theoretisch hat er volles Sorgerecht, praktisch hat er das Kind seit zwei Jahren gar nicht mehr und davor nur sporadisch gesehen, weil sie immer was vorschiebt, warum es heute leider gerade doch nicht klappt. Was die Mutter oder die Oma, die ihn hasst, über ihn erzählt, weiß er nicht. Das Kind ist mittlerweile fünf und weiß wahrscheinlich nicht mal mehr, wer sein Vater ist. Unterhalt zahlen darf er aber fein. Da er ein super Verhältnis zu seiner anderen Tochter aus einer vorherigen Beziehung hat und beruflich als Erzieher arbeitet, gehe ich, auch wenn ich nur die eine Seite kennen, durchaus von aus, dass die Frau hier das Problem ist.

Klar kann man das über das Jugendamt oder Familiengericht eskalieren. Das kostet aber einen Haufen Kohle und ob das Kind dadurch glücklicher wird, weiß er auch nicht.

80% aller Trennungen gehen von Frauen aus und auch wenn heute alles super ist, weiß ich doch nicht, was in 15 Jahren ist. Mir ist auch bewusst, dass ich da in einer Bubble aus gut gestitteten Akademikern lebe (und ich habe bei der Krabbelgruppe im Familienzentrum auch einige von den von Dir genannten Stories gehört, ich glaube also dass die Statistik für die Gesamtbevölkerung so aussieht). In meinem erweiterten Freundeskreis sind aber alle Fälle, wo es nach vielen Jahren zu einer Trennung oder zumindest Beziehungskrise kam, immer das nach dem exakt gleichen Muster abgelaufen - das passt exakt auf den Graphen, wie ihn der böse Haupt-Red Piller vor zehn Jahren passend beschrieben (Alpha Reinterest) hat:

Irgendwann zwischen 30 und 40, meist, wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind (oder anderweitig für sie gesorgt ist), dann schaut die Frau auf den gestressten Couch-Potato, der da neben ihr liegt und fragt sich, ob das denn nun alles war. Dann erinnert sie sich an die Gefühle, die der heiße Fick oder die Affäre mit dem Player-Typen im Studium bei ihr ausgelöst hat und bekommt Sehnsucht, das noch einmal zu spüren. Wenn der Mann Glück hat, bleibt es dann bei einem Seitensprung oder einer Affäre, die sich wieder auflöst. Wenn er Pech hat, gibt es die volle Trennung mit allen Folgen und dein Leben als Mann ist danach komplett im Arsch. Dann bist du der Zahlaffe, dein Lebensstandard sinkt massiv ab, du hast deine Kinder i.d.R. weit weniger als 50% der Zeit und darfst gleichzeitig mit ansehen, wie sie eine Beziehung zu einem neuen Papa aufbauen. Großartig :freak:

Argo Zero
2025-10-15, 11:29:49
Bei all den Risiken und Gefahren frage ich mich ernsthaft: Warum Kinder?
Das hört sich ja alles an wie Russisches Roulette. Ich kenne es ja auch nur so aus der ganzen Familie und im Freundeskreis gibt es auch kaum noch eine erste Ehe.
Dieser ganze Prozess des Findens dauert einfach sehr lange. Ich selbst gehe auf die 40 zu und weiß so langsam mit Sicherheit, was eine gute Beziehung aus macht.
Da wundert es mich nicht, warum so viele Ehen scheitern. Im Grunde wird das alles viel zu früh entschieden.

Filp
2025-10-15, 11:50:54
Ich kenne nur solche Fälle:
Gemeinsames Kind, sogar gemeinsames Sorgerecht. Sie entscheidet sich, dass jetzt wieder Partyphase ist und trennt sich. Kind wohnt bei ihr, Oma kümmert sich zum Glück viel mit, weil Mama geht jede Woche auf Party und ist, da mindestens alkoholisch immer ordentlich dicht. Eine Drogenvergangenheit gab es aber auch. Wie es jetzt ist, weiß er nicht.

Theoretisch hat er volles Sorgerecht, praktisch hat er das Kind seit zwei Jahren gar nicht mehr und davor nur sporadisch gesehen, weil sie immer was vorschiebt, warum es heute leider gerade doch nicht klappt. Was die Mutter oder die Oma, die ihn hasst, über ihn erzählt, weiß er nicht. Das Kind ist mittlerweile fünf und weiß wahrscheinlich nicht mal mehr, wer sein Vater ist. Unterhalt zahlen darf er aber fein. Da er ein super Verhältnis zu seiner anderen Tochter aus einer vorherigen Beziehung hat und beruflich als Erzieher arbeitet, gehe ich, auch wenn ich nur die eine Seite kennen, durchaus von aus, dass die Frau hier das Problem ist.

Klar kann man das über das Jugendamt oder Familiengericht eskalieren. Das kostet aber einen Haufen Kohle und ob das Kind dadurch glücklicher wird, weiß er auch nicht.

80% aller Trennungen gehen von Frauen aus und auch wenn heute alles super ist, weiß ich doch nicht, was in 15 Jahren ist. Mir ist auch bewusst, dass ich da in einer Bubble aus gut gestitteten Akademikern lebe (und ich habe bei der Krabbelgruppe im Familienzentrum auch einige von den von Dir genannten Stories gehört, ich glaube also dass die Statistik für die Gesamtbevölkerung so aussieht). In meinem erweiterten Freundeskreis sind aber alle Fälle, wo es nach vielen Jahren zu einer Trennung oder zumindest Beziehungskrise kam, immer das nach dem exakt gleichen Muster abgelaufen - das passt exakt auf den Graphen, wie ihn der böse Haupt-Red Piller vor zehn Jahren passend beschrieben (Alpha Reinterest) hat:

Irgendwann zwischen 30 und 40, meist, wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind (oder anderweitig für sie gesorgt ist), dann schaut die Frau auf den gestressten Couch-Potato, der da neben ihr liegt und fragt sich, ob das denn nun alles war. Dann erinnert sie sich an die Gefühle, die der heiße Fick oder die Affäre mit dem Player-Typen im Studium bei ihr ausgelöst hat und bekommt Sehnsucht, das noch einmal zu spüren. Wenn der Mann Glück hat, bleibt es dann bei einem Seitensprung oder einer Affäre, die sich wieder auflöst. Wenn er Pech hat, gibt es die volle Trennung mit allen Folgen und dein Leben als Mann ist danach komplett im Arsch. Dann bist du der Zahlaffe, dein Lebensstandard sinkt massiv ab, du hast deine Kinder i.d.R. weit weniger als 50% der Zeit und darfst gleichzeitig mit ansehen, wie sie eine Beziehung zu einem neuen Papa aufbauen. Großartig :freak:

Einzelfälle wie der, den du beschreibst, gibt es, keine Frage. Ich kenne solche Geschichten auch, sie werden im Freundes- oder Bekanntenkreis gern erzählt und wirken oft sehr überzeugend. Wenn man aber genauer hinschaut, zeigt sich fast immer, dass die Realität deutlich komplexer ist, als sie in diesen Erzählungen im "Männerkreis" dargestellt wird.

Solche Fälle sind tragisch, aber sie stehen nicht repräsentativ für die Mehrheit. Sie werden häufig als Beweis für ein angeblich "gegen Männer gerichtetes System" herangezogen, obwohl die Statistiken ein anderes Bild zeigen.

Dass etwa 80 % der Trennungen von Frauen ausgehen, ist ein häufig zitiertes, aber oft missverstandenes Faktum. Studien (z. B. Destatis, BMFSFJ) zeigen: Frauen reichen die Scheidung häufiger ein, aber meist nicht aus Langeweile oder "Partylaune", sondern weil sie mit emotionaler, psychischer oder struktureller Überlastung konfrontiert sind. Frauen tragen in Beziehungen statistisch gesehen weiterhin den größeren Anteil an Carearbeit, mentaler Last und Organisation, selbst, wenn beide berufstätig sind. Das zermürbt über Jahre, und irgendwann zieht man die Konsequenzen.

Auch das Bild vom "Zahlaffen" hält keiner Überprüfung stand. Das Unterhaltsrecht in Deutschland ist geschlechtsneutral formuliert, es verpflichtet denjenigen, der das höhere Einkommen hat, zum Ausgleich, um das Existenzminimum des Kindes sicherzustellen. Da Männer im Durchschnitt mehr verdienen, betrifft das häufiger sie. Das ist kein Nachteil durch das Geschlecht, sondern durch ungleiche Erwerbsbiografien.

Was den Kontakt zu Kindern betrifft: Die meisten Väter, die ihn wirklich aktiv wollen, bekommen ihn auch. Familiengerichte und Jugendämter bevorzugen längst gemeinsame Sorge- und Umgangsmodelle, sofern das Kindeswohl nicht gefährdet ist. In den wenigen Fällen, in denen der Kontakt scheitert, liegt das Problem meist in Konflikten oder fehlender Kooperation beider Seiten, nicht an einem "System gegen Väter".
Dass selbst Väter, die ihre Partnerin nachweislich misshandelt haben, weiterhin Umgangsrechte mit dem Kind erhalten, ist ein massives Problem im Familienrecht. Die aktuelle Gesetzeslage trennt oft zu stark zwischen der Paar und der Elternbeziehung, obwohl sich Gewalt in der Partnerschaft fast immer auch direkt oder indirekt auf das Kind auswirkt, emotional, psychisch und durch das gelebte Vorbild. Ein gewalttätiger Elternteil kann kein sicherer Bezugspunkt sein. Das Argument "er hat dem Kind ja nichts getan" verkennt, dass miterlebte Gewalt ebenfalls Kindeswohlgefährdung ist. Hier braucht es dringend eine konsequentere Rechtsprechung, die häusliche Gewalt auch als klare Grenze für Umgangsrechte anerkennt.

Dass Frauen sich nach Jahren trennen, "wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus sind", ist kein Zeichen von Oberflächlichkeit, sondern oft ein Resultat davon, dass sie jahrelang funktioniert haben, emotional, organisatorisch und finanziell und irgendwann feststellen, dass sie in dieser Dynamik auf der Strecke bleiben. Das ist kein "Alpha-Reinterest", sondern eine Reaktion auf unausgeglichene Beziehungsrealitäten.

Kurz gesagt: Es gibt keine "geheime Anti-Männer-Verschwörung" in Familienrecht oder Gesellschaft. Es gibt Strukturen, die Verantwortung ungleich verteilen und solange das so bleibt, wird es auch ungleiche Folgen bei Trennung und Elternschaft geben. Wer echte Gleichberechtigung will, sollte aufhören, in Täter-Opfer-Schablonen zu denken, und anfangen, über faire Verteilung von Sorge, Geld und emotionaler Arbeit zu reden.

pest
2025-10-15, 11:51:19
Soziale und pädagogische Arbeit wird schlechter bezahlt, obwohl sie gesellschaftlich unverzichtbar ist.


Wir leben im Kapitalismus - der Markt/Geschäftsmodell regelt das.
und der Markt sagt, dass ein Senior Dev bei Google halt 300k heim bringt und die Krankenschwester 60k. Gesellschaftliche Relevanz ist hier völlig fehl am Platz.



Und zu dem Punkt, Frauen würden sich "nicht verkaufen können": Genau das ist Teil des Problems. Studien zeigen, dass identisches Verhandlungsverhalten bei Männern als "durchsetzungsstark", bei Frauen dagegen oft als "unangenehm" oder "fordernd" bewertet wird. Das nennt man Gender Bias und der wirkt direkt auf Gehalt, Aufstieg und Anerkennung.


Da beißt sich die Katze selbst in den Schwanz
Soll ich der Frau jetzt mehr geben, weil ich denke, dass sie nur zu schüchtern ist. sich durchzusetzen? Ich kenne einige Ost-europäerinnen die kein Problem damit haben absurde Gehaltsvorstellungen zu kommunizieren. Evtl. ein kulturelles Problem.


Kurz gesagt: Nicht Frauen "wollen weniger", sondern das System bewertet ihre Arbeit und ihr Verhalten anders.

In den White Collar Jobs tummeln sich doch die meisten Frauen und ich sehe hier jeden Tag junge kompetente Frauen die hoch-verantwortungsvolle Jobs haben, obgleich sie häufig gar nicht die Ausbildung dafür mitbringen
Wenn ich zwei identische Profile habe, würde ich immer die Frau nehmen, so biased bin ich schon

Wer natürlich erwartet, dass Pflege und IT ähnlich vergütet zu werden, muss nur weiter die SPD/Grünen/Linken wählen


Bei all den Risiken und Gefahren frage ich mich ernsthaft: Warum Kinder?

Evtl. müssen wir als Gesellschaft und Individuen einfach flexibler werden - andere Möglichkeiten für "Patch-Work" bieten
Die Erwartungshaltung 50 Jahre mit einem Menschen happy und glücklich zu sein, dabei mehrere Kinder großzuziehen und nebenbei 40h arbeiten zu gehen, stößt an seine Grenzen

Was ist zB so schlimm daran mit der Mutter der Kinder, die Kinder großzuziehen und mit jmd. anderen evtl. Sex zu haben?
Da sehe ich echte progressive Möglichkeiten alte Rollenbilder aufzubrechen und nicht darin, dass 50% der Programmierer bitte weiblich sein sollen

Filp
2025-10-15, 12:20:55
Wir leben im Kapitalismus - der Markt/Geschäftsmodell regelt das.
und der Markt sagt, dass ein Senior Dev bei Google halt 300k heim bringt und die Krankenschwester 60k. Gesellschaftliche Relevanz ist hier völlig fehl am Platz.




Da beißt sich die Katze selbst in den Schwanz
Soll ich der Frau jetzt mehr geben, weil ich denke, dass sie nur zu schüchtern ist. sich durchzusetzen? Ich kenne einige Ost-europäerinnen die kein Problem damit haben absurde Gehaltsvorstellungen zu kommunizieren. Evtl. ein kulturelles Problem.



In den White Collar Jobs tummeln sich doch die meisten Frauen und ich sehe hier jeden Tag junge kompetente Frauen die hoch-verantwortungsvolle Jobs haben, obgleich sie häufig gar nicht die Ausbildung dafür mitbringen
Wenn ich zwei identische Profile habe, würde ich immer die Frau nehmen, so biased bin ich schon

Wer natürlich erwartet, dass Pflege und IT ähnlich vergütet zu werden, muss nur weiter die SPD/Grünen/Linken wählen
Natürlich regelt im Kapitalismus der Markt die Bezahlung, aber dieser Markt ist kein neutrales Naturgesetz, sondern Ausdruck gesellschaftlicher Macht- und Wertvorstellungen. Wenn Pflegekräfte, Erzieherinnen oder Sozialarbeiter unterbezahlt sind, obwohl sie den Laden am Laufen halten, ist das kein "Marktergebnis", sondern ein politisch gewolltes Ungleichgewicht. Würden sie kollektiv die Arbeit niederlegen, würde sehr schnell klar, wer hier eigentlich "systemrelevant" ist. Der Markt reproduziert bestehende Strukturen: Tätigkeiten, die traditionell von Frauen ausgeübt werden, gelten als "weniger Wert", während männlich dominierte Branchen höher entlohnt werden, nicht wegen objektiv größerer Bedeutung, sondern wegen historischer Machtverhältnisse.

Würde man den tatsächlichen gesellschaftlichen Nutzen zur Grundlage der Bezahlung machen, sähen die Löhne in Pflege, Bildung und Sozialarbeit ganz anders aus. Auch ungleiche Gehälter bei gleicher Tätigkeit gehören abgeschafft, gleiche Arbeit, gleiches Gehalt, egal ob Mann oder Frau. Solange das nicht gilt, ist jede Rede von "Leistungsgesellschaft" reine Fassade.

Zum Thema Verhandlung: Es geht nicht darum, Frauen "mehr zu geben, weil sie schüchtern sind", sondern darum, dass das gleiche Verhalten unterschiedlich bewertet wird. Wenn Studien zeigen, dass eine Frau für dieselbe Durchsetzungsstärke als "unsympathisch" gilt, während ein Mann dafür gelobt wird, liegt das Problem nicht bei ihr, sondern bei den Bewertungsmaßstäben.

Und dass viele Frauen heute in verantwortungsvollen Positionen sichtbar sind, ist erfreulich, ändert aber nichts daran, dass sie dort trotz gleicher Leistung im Schnitt weniger verdienen und seltener in Top-Positionen kommen. Das ist kein Einzelfall, sondern statistisch belegt (z. B. durch das WSI Gender Data Portal oder die OECD Gender Wage Reports). Wer also sagt, der Markt reguliere das, sagt im Grunde: Wir akzeptieren, dass strukturelle Benachteiligung wirtschaftlich eingepreist bleibt.

x-force
2025-10-15, 12:21:39
Du argumentierst, Frauen hätten von Natur aus eine "stärkere Veranlagung" für Empathie und Fürsorge und dass Karriere automatisch Fähigkeiten fördere, die Erziehung behindern. Dabei ignorierst du, dass Empathie, Sozialkompetenz und Fürsorge erlernbare Fähigkeiten sind, die Männer und Frauen gleichermaßen entwickeln können.

können wir vielleicht mal versuchen die biologie nicht auszublenden, sondern mit nature und nurture zu erklären?!

trotzdem sind frauen im vorteil, weil sie genetisch dafür prädisponiert sind.
schnell laufen und weit werfen sind auch erlernbare fähigkeiten, für die allerdings männer prädisponiert sind.
das führt dazu, dass im großen schnitt über alle, männer schneller laufen und weiter werfen können, genauso wie es dazu führt, dass du im schnitt mehr frauen findest, die empathischer sind und stärkere soziale fähigkeiten haben.

alleine der fakt, dass die gaußkurve der intelligenzverteilung bei männern breiter ist als bei frauen, führt dazu, dass es mehr hochintelligente, genau wie mehr schwachsinnige männer als frauen gibt.
das hat gesellschaftliche effekte und ist alleine der biologie geschuldet.


Studien zeigen zudem, dass Männer, die aktiv Carearbeit leisten, signifikant empathischer und sozial kompetenter werden, unabhängig von biologischer Veranlagung.

wäre es nicht so, würde es impizieren, dass männer unfähig zum lernen sind. ;)

Die These, Frauen würden in MINT oder Karrierepositionen "von Natur aus" nicht erfolgreich sein, widerspricht internationalen Forschungsbefunden. In Skandinavien, wo Gleichstellung besonders hoch ist, entscheiden sich Frauen unter freier Wahl teilweise bewusst gegen bestimmte Branchen. Das spricht nicht für biologische Unfähigkeit, sondern dafür, dass individuelle Präferenzen innerhalb eines gesellschaftlich definierten Rahmens frei getroffen werden, Präferenzen, die sozial geprägt sind.

langsam wirds einfältig. wenn du nature weiterhin zu 100% ausblenden möchtest, musst du widerspruchsfrei belegen, weshalb die präferenzen ausschließlich(!) sozial geprägt sind.
ich bin gespannt!

Wer behauptet, Frauen würden "zu Rabenmüttern gezwungen", übersieht genau diese Rahmenbedingungen und verschiebt die Verantwortung auf das Individuum, statt auf die Gesellschaft.

bitte einmal tief atmen und nochmal lesen.
ich hatte argumentiert, dass gerade die gesellschaft frauen zum arbeiten zwingt, wie übrigens pest schon vor 35 jahren korrekt beobachtet hat.

Erstens ist es schlicht falsch zu behaupten, dass das Aufzeigen gesellschaftlicher Strukturen oder das Diskutieren über Rollenbilder jungen Frauen "ein erfülltes Leben als Mütter" verwehrt.

du schaffst damit erwartungen und kreierst ein gewisses bild, weil du es positiv konnotierst.
klassische rollenbilder schaffen genauso erwartungen.

Studien zeigen, dass Mädchen und junge Frauen viel stärker durch gesellschaftliche Erwartungen und stereotype Rollenbilder beeinflusst werden, nicht durch angebliche "biologische Schwächen".

qed
ich habe nichts anderes behauptet, sondern darauf hingewiesen, dass du gesellschaftliche erwartungen schaffst.

Und drittens: Junge Frauen durch Informationen über Gleichstellung und Rollenbilder zu "beeinflussen", ist kein feministisches Framing, sondern Aufklärung.

aus deinem mund klingt die karriere für eine frau erstrebenswerter als die mutterrolle.
falls nicht, könntest du die gelegenheit nutzen, um es klar zu stellen und in zukunft in der richtung bedächtiger formulieren, insbesondere vor den kleinen mädels auf der arbeit.

Es geht darum, gesellschaftliche Rahmenbedingungen transparent zu machen, damit jede Frau frei entscheiden kann, sei es für Karriere, Familie oder beides und nicht aufgrund unsichtbarer Normen eingeschränkt wird. Wer daraus eine angebliche Schwäche konstruiert, verschiebt die Verantwortung auf das Individuum und ignoriert die Realität sozialer Strukturen.

erwähnst du denn an der stelle, dass kinder für die durchschnittliche frau das größte im leben sind und sie dementsprechend ihr leben ausrichten sollten?

frau wird alleine dadurch eingeschränkt, dass sie eierstöcke hat und schwanger werden kann.
das stellt ein betriebliches risiko dar.
gleichzeitig haben frauen viel stärker als männer die möglichkeit sich hochzuschlafen(bezo's alien lässt grüßen ;)).

man kann biologische unterschiede anerkennen, sie bekämpfen zu wollen, wird nur zu leid und elend führen.

downforze
2025-10-15, 12:28:22
Wenn er Pech hat, gibt es die volle Trennung mit allen Folgen und dein Leben als Mann ist danach komplett im Arsch. Dann bist du der Zahlaffe, dein Lebensstandard sinkt massiv ab, du hast deine Kinder i.d.R. weit weniger als 50% der Zeit und darfst gleichzeitig mit ansehen, wie sie eine Beziehung zu einem neuen Papa aufbauen. Großartig :freak:
Ich muss auch sagen, dass ich keine Chance auf die Kinder gehabt hätte, wenn meine Ex-Frau nicht eine Vereinbarung vom Jugendamt unterschrieben hätte, dass die Kinder bei mir bleiben und ich alles bestimme.
Wäre es umgekehrt gekommen, wäre ich finanziell ruiniert gewesen. Laut Düsseldorfer Tabelle hätte ich über 2000€ abtreten müssen.

Was mit in diesem Thread echt auf den Keks geht, ist die Unterstellung, wir hätten "Strukturen" und Erwartungshaltungen, die Mütter benachteiligen.
Wer als künftige Mutter vorher weniger verdient hat aus Gründen der Berufswahl oder verringerter Arbeitszeiten; der kann doch nicht diesen Joker ziehen.
In meinem Master der Angewandten Medieninformatik waren wir es ca. 40% Frauen. Mit einem dezenten Nebenjob und Bafög kann da jeder studieren, ohne dass er finanziell ruiniert ist.
Ich musste mich vor Jahrzehnten ja auch für einen Beruf entscheiden. Herz gegen Vernunft: Förster bin ich offensichtlich nicht geworden.

War wir haben, ist eher das Gegenteil. Frauen sind teils so extrem auf dem Egotrip, dass es nur nach ihrem Kopf gehen muss. Die Zahl von 80% Trennungen ausgehend von der Frau wurden ja genannt. Auf VOX gibt es diese Sendung "First Dates". Das ist gesellschaftlich sehr lehrreich. Zu 90% kann sich der Mann ein weiteres Treffen vorstellen, aber quasi alle Frauen lehnen ein weiteres ab. Mir scheint also, dass die Ansprüche der Frauen an die Männer (viel Geld, humorvoll, Aussehen 10 von 10, sportlich..) so übertrieben hoch sind, dass sie sich gar nicht erfüllen lassen. Die Gegenfrage wäre dann, was sie denn eigentlich bietet.
Werden die absurden Erwartungen dann nicht erfüllt, wird die Opfer-Karte gezogen. Die Kinder hat man in Deutschland als Mutter ja quasi sowieso sicher und kann bequem vom üppigen Unterhalt leben, der ja dummerweise nach Gehalt des Vaters berechnet wird.

x-force
2025-10-15, 12:32:40
Frauen sind teils so extrem auf dem Egotrip, dass es nur nach ihrem Kopf gehen muss. Die Zahl von 80% Trennungen ausgehend von der Frau wurden ja genannt.

aus scheidungs und trennungszahlen kann man viel ablesen.

in der klassischen beziehung geht die trennung von der frau aus.
zwei männer leben ähnlich stabil wie mann und frau.
zwei frauen lassen sich mit abstand am häufigsten scheiden.

ich bin gespannt wie die gesellschaft lesben dazu bringt instabilere beziehungen zu führen, gleichzeitig aber schwulen dafür die basis bietet :biggrin:
mal gucken ob die schwulen hier aus sicht der feministen privilegiert werden.

Was ist zB so schlimm daran mit der Mutter der Kinder, die Kinder großzuziehen und mit jmd. anderen evtl. Sex zu haben?
Da sehe ich echte progressive Möglichkeiten alte Rollenbilder aufzubrechen und nicht darin, dass 50% der Programmierer bitte weiblich sein sollen

das problem ist die grundsätzliche beziehungs(un)fähigkeit. zwei reife und im zweifel erfolgreich therapierte menschen sind die basis für eine stabile beziehung.
diese sollte bestehen, bevor es an die kinder geht.

wenn du mit der mutter der kinder schon nicht klarkommst, ist es nur eine frage der zeit, bis du mit der geliebten die gleichen probleme haben wirst.
ich weiß... in deinem fall ist sie offensichtlich beziehungsunfähig, da kannst du nicht viel machen.
mit deinen äußerungen zeigst du leider, dass du an der stelle ebenfalls noch viel potential hast und auch nicht viel machen möchtest.

Natürlich regelt im Kapitalismus der Markt die Bezahlung, aber dieser Markt ist kein neutrales Naturgesetz, sondern Ausdruck gesellschaftlicher Macht- und Wertvorstellungen. Wenn Pflegekräfte, Erzieherinnen oder Sozialarbeiter unterbezahlt sind, obwohl sie den Laden am Laufen halten, ist das kein "Marktergebnis", sondern ein politisch gewolltes Ungleichgewicht. Würden sie kollektiv die Arbeit niederlegen, würde sehr schnell klar, wer hier eigentlich "systemrelevant" ist. Der Markt reproduziert bestehende Strukturen: Tätigkeiten, die traditionell von Frauen ausgeübt werden, gelten als "weniger Wert", während männlich dominierte Branchen höher entlohnt werden, nicht wegen objektiv größerer Bedeutung, sondern wegen historischer Machtverhältnisse.

die erzieherin bekommt nach tarif 20,99€ die stunde, der gerüstbauer 19,25€

du vergisst die millionen jobs, die körperliche arbeit beinhalten und gesellschaftlich mindestens auf gleichem level stehen.

Wenn Studien zeigen, dass eine Frau für dieselbe Durchsetzungsstärke als "unsympathisch" gilt, während ein Mann dafür gelobt wird, liegt das Problem nicht bei ihr, sondern bei den Bewertungsmaßstäben.

es ist schlicht nicht das, was der durschnittliche mann bei einer frau sehen will.
but wait... frauen sind überdurschnittlich in personalabteilungen vertreten, die argumentation geht also ins leere.

x-force
2025-10-15, 12:43:15
del

x-force
2025-10-15, 12:49:50
sry

Filp
2025-10-15, 12:50:23
können wir vielleicht mal versuchen die biologie nicht auszublenden, sondern mit nature und nurture zu erklären?!

trotzdem sind frauen im vorteil, weil sie genetisch dafür prädisponiert sind.
schnell laufen und weit werfen sind auch erlernbare fähigkeiten, für die allerdings männer prädisponiert sind.
das führt dazu, dass im großen schnitt über alle, männer schneller laufen und weiter werfen können, genauso wie es dazu führt, dass du im schnitt mehr frauen findest, die empathischer sind und stärkere soziale fähigkeiten haben.

alleine der fakt, dass die gaußkurve der intelligenzverteilung bei männern breiter ist als bei frauen, führt dazu, dass es mehr hochintelligente, genau wie mehr schwachsinnige männer als frauen gibt.
das hat gesellschaftliche effekte und ist alleine der biologie geschuldet.



wäre es nicht so, würde es impizieren, dass männer unfähig zum lernen sind. ;)



langsam wirds einfältig. wenn du nature weiterhin zu 100% ausblenden möchtest, musst du widerspruchsfrei belegen, weshalb die präferenzen ausschließlich(!) sozial geprägt sind.
ich bin gespannt!



bitte einmal tief atmen und nochmal lesen.
ich hatte argumentiert, dass gerade die gesellschaft frauen zum arbeiten zwingt, wie übrigens pest schon vor 35 jahren korrekt beobachtet hat.



du schaffst damit erwartungen und kreierst ein gewisses bild, weil du es positiv konnotierst.
klassische rollenbilder schaffen genauso erwartungen.



qed
ich habe nichts anderes behauptet, sondern darauf hingewiesen, dass du gesellschaftliche erwartungen schaffst.



aus deinem mund klingt die karriere für eine frau erstrebenswerter als die mutterrolle.
falls nicht, könntest du die gelegenheit nutzen, um es klar zu stellen und in zukunft in der richtung bedächtiger formulieren, insbesondere vor den kleinen mädels auf der arbeit.



erwähnst du denn an der stelle, dass kinder für die durchschnittliche frau das größte im leben sind und sie dementsprechend ihr leben ausrichten sollten?

frau wird alleine dadurch eingeschränkt, dass sie eierstöcke hat und schwanger werden kann.
das stellt ein betriebliches risiko dar.
gleichzeitig haben frauen viel stärker als männer die möglichkeit sich hochzuschlafen(bezo's alien lässt grüßen ;)).

man kann biologische unterschiede anerkennen, sie bekämpfen zu wollen, wird nur zu leid und elend führen.

Biologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen existieren, etwa in körperlichen Fähigkeiten oder in der statistischen Verteilung von Empathie und Sozialkompetenz. Das bedeutet aber nicht, dass Fürsorge, Empathie oder Teamführung angeboren sind, Männer und Frauen können diese Kompetenzen gleichermaßen entwickeln, zum Beispiel durch aktive Carearbeit. Ich erlebe das täglich in meinem Job als Erzieher: Männer, die aktiv in der Betreuung arbeiten, entwickeln enorme soziale und organisatorische Fähigkeiten, die für die Arbeit mit Kindern unabdingbar sind.

Dass Frauen nach der Geburt eines Kindes häufiger ihre Karriere anpassen, ist kein Zeichen biologischer Schwäche, sondern Folge gesellschaftlicher Rahmenbedingungen: Teilzeitquoten, unflexible Arbeitszeiten und eingeschränkte Betreuungsmöglichkeiten wirken einschränkend. Selbst in meiner Erfahrung als alleinerziehender Vater ist es ohne massive Anpassung von Arbeitszeit und Lebensplanung kaum möglich, Beruf und Kinderbetreuung zu vereinbaren. Kinder sind für viele Frauen ein zentraler Lebensinhalt, und Entscheidungen werden danach ausgerichtet. Das ist normal und legitim, ändert aber nichts daran, dass Karriereoptionen gleichwertig bestehen sollten.

Aufklärung über Rollenbilder und Gleichstellung soll Frauen lediglich ermöglichen, bewusst zu entscheiden, für Familie, Karriere oder beides. Biologische Unterschiede anerkennen bedeutet nicht, ihnen bestimmte Wege vorzuschreiben oder Chancen zu begrenzen. Auch in stark weiblich dominierten Berufen wie Erziehung werden Männer gezielt gefördert und sichtbar gemacht, weil Gleichstellung praktische Umsetzung erfährt, ein klarer Beleg dafür, dass Geschlecht keine intrinsische Grenze setzt.

Filp
2025-10-15, 13:11:20
aus scheidungs und trennungszahlen kann man viel ablesen.

in der klassischen beziehung geht die trennung von der frau aus.
zwei männer leben ähnlich stabil wie mann und frau.
zwei frauen lassen sich mit abstand am häufigsten scheiden.

ich bin gespannt wie die gesellschaft lesben dazu bringt instabilere beziehungen zu führen, gleichzeitig aber schwulen dafür die basis bietet :biggrin:
mal gucken ob die schwulen hier aus sicht der feministen privilegiert werden.



das problem ist die grundsätzliche beziehungs(un)fähigkeit. zwei reife und im zweifel erfolgreich therapierte menschen sind die basis für eine stabile beziehung.
diese sollte bestehen, bevor es an die kinder geht.

wenn du mit der mutter der kinder schon nicht klarkommst, ist es nur eine frage der zeit, bis du mit der geliebten die gleichen probleme haben wirst.
ich weiß... in deinem fall ist sie offensichtlich beziehungsunfähig, da kannst du nicht viel machen.
mit deinen äußerungen zeigst du leider, dass du an der stelle ebenfalls noch viel potential hast und auch nicht viel machen möchtest.



die erzieherin bekommt nach tarif 20,99€ die stunde, der gerüstbauer 19,25€

du vergisst die millionen jobs, die körperliche arbeit beinhalten und gesellschaftlich mindestens auf gleichem level stehen.



es ist schlicht nicht das, was der durschnittliche mann bei einer frau sehen will.
but wait... frauen sind überdurschnittlich in personalabteilungen vertreten, die argumentation geht also ins leere.

Zu den Trennungs- und Scheidungszahlen: Es stimmt, dass statistisch häufiger Frauen die Trennung einleiten, aber dies sagt nur etwas über die Initiation der Trennung aus, nicht über Schuld, Gewalt oder Konfliktursachen. Studien zeigen, dass bei vielen Scheidungen Gewalt eine Rolle spielt. Einzelne Geschichten aus Freundes- oder Bekanntenkreisen spiegeln nicht die Gesamtstatistik wider, auch wenn sie gerne im "Männerkreis" erzählt werden.

Der Gerüstbauer verdient laut Tarif vergleichsweise ähnlich wie die Erzieherin. Siehst du seine Arbeit als genauso systemrelevant an? Was würde wohl eher Probleme bereiten, wenn alle Gerüstbauer ihre Arbeit niederlegen oder alle Erzieherinnen?

Colin MacLaren
2025-10-15, 13:11:28
Es ist faszinierend, wie persönliche Beobachtungen als universelle Gesetzmäßigkeit präsentiert werden. Du möchtest Belege für meine Aussagen zu MINT und Karriere? Hier sind sie: Laut der OECD zeigen die PISA 2022 Ergebnisse, dass Mädchen in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, nach wie vor unterrepräsentiert in MINT-Fächern sind.
https://www.oecd.org/en/publications/pisa-2022-results-volume-i_53f23881-en.html

UNESCO bestätigt in ihrem Bericht "Cracking the Code", dass gesellschaftliche Normen und stereotype Erwartungen Mädchen von MINT-Fächern abhalten.
https://www.unesco.org/en/gender-equality/education/stem

Auch eine Studie des DIW zeigt, dass Workshops mit weiblichen Vorbildern helfen können, geschlechtsspezifische Stereotype abzubauen und das Interesse von Mädchen an MINT-Berufen zu steigern.
https://www.diw.de/de/diw_01.c.745432.de/publikationen/weekly_reports/2020_13_1/stem_careers__workshops_using_role_model_can_reduce_gender_stereotypes.html

Dass Frauen nach der Geburt eines Kindes teilweise ihre Karrierepläne anpassen, ist gesellschaftlich bedingt, nicht biologisch. Teilzeitquoten, unflexible Arbeitszeiten und fehlende Betreuungsangebote in Deutschland sind klassische Beispiele für strukturelle Hürden.

Du argumentierst, "divers" sei nur Persönlichkeit - richtig, Persönlichkeit ist ein Faktor. Aber geschlechtliche Diversität korreliert nachweislich mit besseren Ergebnissen, zum Beispiel in Innovations- und Managementstudien. Vielfalt bedeutet also nicht nur Hautfarbe oder Geschlecht, sondern auch Perspektivenvielfalt.

Zu Carearbeit: Du führst deine Prozentsätze auf, das macht die Situation transparent. Selbst wenn deine Angaben stimmen, bestätigen sie eher die Ausnahme. Wer wirklich annähernd die Hälfte übernimmt, gehört zu einer kleinen Minderheit.

Zum Thema Sozialisation und Spielverhalten: Ja, ein Anteil ist genetisch, aber Studien zu frühkindlichem Spiel zeigen eindeutig, dass Sozialisation einen sehr starken Einfluss auf Spielpräferenzen hat. Puppen, Bagger oder Glitzer sind nicht von Natur aus festgelegt, sondern durch Rollenbilder und Vorbilder geprägt. Das trifft auch schon auf Kleinkinder zu.

Und schließlich zur vermeintlichen Bevorzugung bei Einstellungen: Du behauptest, Frauen würden in Deutschland immer bevorzugt. Tatsache ist, Gleichstellungspolitik versucht Unterrepräsentanz auszugleichen. In sehr wenigen Bereichen werden Männer bewusst berücksichtigt, zum Beispiel in Erziehung und Pflege. Der allgemeine Arbeitsmarkt zeigt aber nach wie vor Gender Pay Gap, gläserne Decken und strukturelle Hindernisse, die Frauen betreffen, unabhängig davon, wen du persönlich einstellst.

Ich verstehe nur nicht, warum meine wahrgenommene Realität und die Vorträge über strukturelle Benachteiligung von Frauen immer so sehr unterscheiden.

Früh macht jeder ein Kind fertig.
Ich bringe die Kinder in die Kita.
Ich hole die Kinder ab.
Ich renne bei fast jedem Wetter mit denen noch 2h auf den Spielplatz
Ich putze.
Ich bringe den Müll raus.
Ich gehe einkaufen.
Ich koche für die ganze Familie, ich koche sogar für meine Frau das Mittageessen auf der Arbeit vor.
Ich decke den Tisch, ich räume ihn ab, ich befülle und leere den Geschirrspüler.
Ich kümmere mich um die Katzen.
Ich mache ca. 80% der Arbeit im Garten.
Ich erledige fast sämtlichen Papierkram wie Steuererklärungen, Rechnungen, Stromanbieterwechsel etc. und bringe auch alle Briefe und Pakete zur Post.
Ich bringe ein Kind ins Bett.

Früh macht jeder ein Kind fertig.
Meine Frau macht die Wäsche.
Meine Frau besorgt die neuen Klamotten für die Kinder.
Meine Frau kümmert sich um Geburtstagsvorbereitungen, Geschenke etc.
Meine Frau packt die Taschen und Koffer, wenn wir verreisen.
Meine Frau bringt ein Kind ins Bett.

Elternabende und Kind krank sind 50-50.

Fast der gesamte Haushalt und so 60% der Care-Arbeit liegen bei mir, damit meine Frau ihren Kackjob machen kann, wo sie völlig platt und meist mit x Überstunden nach Hause kommt, nachdem sie von ihrer Chefin wieder Psychoterror erfahren hat.

Ich kann das abfangen, weil mein Job bequem und flexibel ist. Warum ist er das? Weil ich mich ganz bewusst für ein Berufsfeld und eine Vertiefung entschieden habe, auf die niemand Bock hat. Und meine Frau hat halt das studiert, was ihr Spaß machte (irgendwas mit Medien) - nun hat sie den Salat. Das wirkt sich auch negativ auf das Familienleben aus. Ich würde behaupten, dass ich mittlerweile deutlich bessere um Problemchen wie Automomiephase und Schwellenangst herum navigieren kann - eben weil ich nach einem Tag im HomeOffice, wo cih zum 353-mal ein SAP-Release eingespielt habe, eben mehr mentale Ressourcen übrig hatte, als meine Frau, die wieder den ganzen Tag auf Büropolitik und Befindlichkeiten Achtgeben musste, obwohl sie nur ihre Arbeit machen wollte.

Bei vielen meiner Freunde läuft es genau so. Männer, die die besseren Jobs haben, weil sie halt das gefragte Fach studiert haben. Dann ist er Spezialist für autonomes Fahren im Konzern und sie Umweltingenieurin im KMU. Oder er selbstständig und tritt zurück, weil sie nach 20 Wartesemestern endlich ihr Medizinstudium machen konnte und im Examen steckt. Oder er ist mit drei Kindern und Job quasi von 05:00 bis 23:00 Uhr am Rotieren, weil die Kommune ihre Regularien geändert hat und die Frau, um den Job, den sie seit fünf Jahren macht und wo sie sowieso schon erst 18 Uhr Feierabend hat, behalten zu dürfen, plötzlich nebenberuflich einen Bachelor in Sozialer Arbeit machen muss. Wenn wir uns mal mit den Kumpels auf ein Bier treffen oder zocken wollen, ist IMMER einer zu spät, wo seine Einschlafbegleitung leider wieder länger gedauert hat als geplant. Soll ich da wirklich eine strukturelle Benachteiligung der Frau heraus konstruieren?

Vielleicht ist das auch meine Realität im Osten, wo eben jeder problemlos einen Kitaplatz bekommt und es zumindest unter Akademikern die absolute Regel ist, dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten.

Einzelfälle wie der, den du beschreibst, gibt es, keine Frage. Ich kenne solche Geschichten auch, sie werden im Freundes- oder Bekanntenkreis gern erzählt und wirken oft sehr überzeugend. Wenn man aber genauer hinschaut, zeigt sich fast immer, dass die Realität deutlich komplexer ist, als sie in diesen Erzählungen im "Männerkreis" dargestellt wird.

Das sind nicht Erzählungen im Männerkreis. Das erste ja, von den Trennungen und Seitensprüngen weiß ich von den Frauen - entweder direkt oder mit einer (weiblichen) Zwischenstation. Frauen tratschen mit mir gerne, weil ich danke meiner PickUp-Ausbildung weiß, wie eine Frau labern mich emotional öffnen und über Gefühle und Beziehungen und so reden kann :freak:

Dass etwa 80 % der Trennungen von Frauen ausgehen, ist ein häufig zitiertes, aber oft missverstandenes Faktum. Studien (z. B. Destatis, BMFSFJ) zeigen: Frauen reichen die Scheidung häufiger ein, aber meist nicht aus Langeweile oder "Partylaune", sondern weil sie mit emotionaler, psychischer oder struktureller Überlastung konfrontiert sind. Frauen tragen in Beziehungen statistisch gesehen weiterhin den größeren Anteil an Carearbeit, mentaler Last und Organisation, selbst, wenn beide berufstätig sind. Das zermürbt über Jahre, und irgendwann zieht man die Konsequenzen.


Das hat nichts mit Überforderung in der Carearbeit zu tun. Selbst wenn der Mann weniger als 50% leistet. Das wird ja nicht besser, wenn man alleinerziehend ist. Dann leistet er statt 30% 0%. Mal Hand aufs Herz: Wie viele Fälle kennst Du, wo sich der Mann sich in einer Beziehung, die länger als drei Ficks ging, getrennt hat - egal ob das mit 40 und zwei Kindern oder in der Schule mit 14 war? Ich glaube mir fällt in meinem ganzen Freundeskreis in all den Jahren nicht ein einziger Fall ein, wo der Mann Schluss gemacht hat.

x-force
2025-10-15, 13:16:16
Biologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen existieren, etwa in körperlichen Fähigkeiten oder in der statistischen Verteilung von Empathie und Sozialkompetenz. Das bedeutet aber nicht, dass Fürsorge, Empathie oder Teamführung angeboren sind, Männer und Frauen können diese Kompetenzen gleichermaßen entwickeln, zum Beispiel durch aktive Carearbeit. Ich erlebe das täglich in meinem Job als Erzieher: Männer, die aktiv in der Betreuung arbeiten, entwickeln enorme soziale und organisatorische Fähigkeiten, die für die Arbeit mit Kindern unabdingbar sind.

klar... wie gesagt, wäre es anders, wären männer unfähig zu lernen.
eine logische konsequenz aus den von dir anerkannten biologischen unterschieden ist doch, dass im schnitt bei gleichem zeiteinsatz die geschlechter in ihren bereichen entsprechend mehr leisten können.

warum sollte man frauen dazu animieren sich auf feldern zu betätigen, die ihnen biologisch weniger liegen?


Dass Frauen nach der Geburt eines Kindes häufiger ihre Karriere anpassen, ist kein Zeichen biologischer Schwäche, sondern Folge gesellschaftlicher Rahmenbedingungen: Teilzeitquoten, unflexible Arbeitszeiten und eingeschränkte Betreuungsmöglichkeiten wirken einschränkend.

ich verstehe nicht, wie das eine replik sein soll, du wiederholst dich, ohne wirklich auf mich einzugehen.
in der moderne arbeiten frauen zuerst, weil sie im krieg gebraucht wurden.
in nächster instanz hat der kapitalismus und die politischen entscheidungen vor ort dazu geführt, dass ein gehalt nicht mehr für eine familie reicht.

deshalb und weil sie von medien und menschen wie dir ermutigt werden, arbeiten so viele frauen in der wirtschaft.
ohne not und gesellschaftlichen zwang ist es für die gesunde neurotypische frau ideal relativ früh kinder zu haben und sich danach um familie, enkel und eigene interessen zu kümmern.


Aufklärung über Rollenbilder und Gleichstellung soll Frauen lediglich ermöglichen, bewusst zu entscheiden, für Familie, Karriere oder beides. Biologische Unterschiede anerkennen bedeutet nicht, ihnen bestimmte Wege vorzuschreiben oder Chancen zu begrenzen. Auch in stark weiblich dominierten Berufen wie Erziehung werden Männer gezielt gefördert und sichtbar gemacht, weil Gleichstellung praktische Umsetzung erfährt, ein klarer Beleg dafür, dass Geschlecht keine intrinsische Grenze setzt.

aufklärung ist immer gut, allerdings bekommen sie aktuell nur eine seite der medaille gezeigt.

Palpatin
2025-10-15, 13:16:46
meine Tochter findet Bagger und Dinos nun mal nicht interessant - so sehr ich sie dafür begeistern möchte

Gerade bei meiner jüngsten Tochter könnte ich sehr schön beobachten wie sich das Interesse an Dinos, Bagger und Traktoren hin zu Puppen, Katzen und Prinzessin mit dem Kita eintritt verschoben hat. Meine ältere Tochter war da etwas resistenter und orientiert sich bei allen Dingen deutlich weniger an anderen Kindern als die jüngere.

x-force
2025-10-15, 13:21:31
Zu den Trennungs- und Scheidungszahlen: Es stimmt, dass statistisch häufiger Frauen die Trennung einleiten, aber dies sagt nur etwas über die Initiation der Trennung aus, nicht über Schuld, Gewalt oder Konfliktursachen.

ist dir klar, dass du gerade impliziert hast, dass männer schuld sind, gewalt ausüben und konflikte verursachen? ;D


Der Gerüstbauer verdient laut Tarif vergleichsweise ähnlich wie die Erzieherin. Siehst du seine Arbeit als genauso systemrelevant an? Was würde wohl eher Probleme bereiten, wenn alle Gerüstbauer ihre Arbeit niederlegen oder alle Erzieherinnen?

kinder können in der familie erzogen werden, wenns reinregnet komme ich gerne vorbei und guck mir an, wie die pädagogen über die vorgehensweise diskutieren und anschließend einen eimer aufstellen, weil niemand qualifiziert ist.
in der vollkommen romantisierten welt würde ich auch gerne 50% frauen im militär, auf ölplattformen, bei der müllabfuhr, im handwerk generell usw sehen.
das sind aspekte, die gerne komplett ausgeblendet werden, weil man ganz schnell in harten realitäten landet, für die gesunde neurotypische frauen nicht gemacht sind.

Filp
2025-10-15, 13:27:12
Ich verstehe nur nicht, warum meine wahrgenommene Realität und die Vorträge über strukturelle Benachteiligung von Frauen immer so sehr unterscheiden.

Früh macht jeder ein Kind fertig.
Ich bringe die Kinder in die Kita.
Ich hole die Kinder ab.
Ich renne bei fast jedem Wetter mit denen noch 2h auf den Spielplatz
Ich putze.
Ich bringe den Müll raus.
Ich gehe einkaufen.
Ich koche für die ganze Familie, ich koche sogar für meine Frau das Mittageessen auf der Arbeit vor.
Ich decke den Tisch, ich räume ihn ab, ich befülle und leere den Geschirrspüler.
Ich kümmere mich um die Katzen.
Ich mache ca. 80% der Arbeit im Garten.
Ich erledige fast sämtlichen Papierkram wie Steuererklärungen, Rechnungen, Stromanbieterwechsel etc. und bringe auch alle Briefe und Pakete zur Post.
Ich bringe ein Kind ins Bett.

Früh macht jeder ein Kind fertig.
Meine Frau macht die Wäsche.
Meine Frau besorgt die neuen Klamotten für die Kinder.
Meine Frau kümmert sich um Geburtstagsvorbereitungen, Geschenke etc.
Meine Frau packt die Taschen und Koffer, wenn wir verreisen.
Meine Frau bringt ein Kind ins Bett.

Elternabende und Kind krank sind 50-50.

Fast der gesamte Haushalt und so 60% der Care-Arbeit liegen bei mir, damit meine Frau ihren Kackjob machen kann, wo sie völlig platt und meist mit x Überstunden nach Hause kommt, nachdem sie von ihrer Chefin wieder Psychoterror erfahren hat.

Ich kann das abfangen, weil mein Job bequem und flexibel ist. Warum ist er das? Weil ich mich ganz bewusst für ein Berufsfeld und eine Vertiefung entschieden habe, auf die niemand Bock hat. Und meine Frau hat halt das studiert, was ihr Spaß machte (irgendwas mit Medien) - nun hat sie den Salat. Das wirkt sich auch negativ auf das Familienleben aus. Ich würde behaupten, dass ich mittlerweile deutlich bessere um Problemchen wie Automomiephase und Schwellenangst herum navigieren kann - eben weil ich nach einem Tag im HomeOffice, wo cih zum 353-mal ein SAP-Release eingespielt habe, eben mehr mentale Ressourcen übrig hatte, als meine Frau, die wieder den ganzen Tag auf Büropolitik und Befindlichkeiten Achtgeben musste, obwohl sie nur ihre Arbeit machen wollte.

Bei vielen meiner Freunde läuft es genau so. Männer, die die besseren Jobs haben, weil sie halt das gefragte Fach studiert haben. Dann ist er Spezialist für autonomes Fahren im Konzern und sie Umweltingenieurin im KMU. Oder er selbstständig und tritt zurück, weil sie nach 20 Wartesemestern endlich ihr Medizinstudium machen konnte und im Examen steckt. Oder er ist mit drei Kindern und Job quasi von 05:00 bis 23:00 Uhr am Rotieren, weil die Kommune ihre Regularien geändert hat und die Frau, um den Job, den sie seit fünf Jahren macht und wo sie sowieso schon erst 18 Uhr Feierabend hat, behalten zu dürfen, plötzlich nebenberuflich einen Bachelor in Sozialer Arbeit machen muss. Wenn wir uns mal mit den Kumpels auf ein Bier treffen oder zocken wollen, ist IMMER einer zu spät, wo seine Einschlafbegleitung leider wieder länger gedauert hat als geplant. Soll ich da wirklich eine strukturelle Benachteiligung der Frau heraus konstruieren?

Vielleicht ist das auch meine Realität im Osten, wo eben jeder problemlos einen Kitaplatz bekommt und es zumindest unter Akademikern die absolute Regel ist, dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten.



Das sind nicht Erzählungen im Männerkreis. Das erste ja, von den Trennungen und Seitensprüngen weiß ich von den Frauen - entweder direkt oder mit einer (weiblichen) Zwischenstation. Frauen tratschen mit mir gerne, weil ich danke meiner PickUp-Ausbildung weiß, wie eine Frau labern mich emotional öffnen und über Gefühle und Beziehungen und so reden kann :freak:



Das hat nichts mit Überforderung in der Carearbeit zu tun. Selbst wenn der Mann weniger als 50% leistet. Das wird ja nicht besser, wenn man alleinerziehend ist. Dann leistet er statt 30% 0%. Mal Hand aufs Herz: Wie viele Fälle kennst Du, wo sich der Mann sich in einer Beziehung, die länger als drei Ficks ging, getrennt hat - egal ob das mit 40 und zwei Kindern oder in der Schule mit 14 war? Ich glaube mir fällt in meinem ganzen Freundeskreis in all den Jahren nicht ein einziger Fall ein, wo der Mann Schluss gemacht hat.

Deine Schilderungen, dass du nahezu den gesamten Haushalt und Careanteil übernimmst, sind beeindruckend, wirken aber extrem und lassen sich schwer nachvollziehen. Es erscheint sehr unglaubwürdig, dass in deinem Umfeld alle Männer ähnliche Mengen an Carearbeit leisten. Statistiken zeigen klar, dass Männer im Durchschnitt deutlich weniger Carearbeit übernehmen, auch wenn beide Elternteile berufstätig sind (BMFSFJ 2023, Allensbach 2022). Das macht deine Situation eher zur Ausnahme als zur Regel.

Auch deine Beobachtung, dass fast alle Trennungen von Frauen ausgehen, sollte man kritisch hinterfragen. Dass Geschichten aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis oft überzeugend erzählt werden, bedeutet nicht, dass sie die generelle Realität widerspiegeln. Die Dynamiken in einzelnen Gruppen lassen sich nicht ohne weiteres auf die gesamte Bevölkerung übertragen.

Argo Zero
2025-10-15, 13:31:32
Knapp 60% der Scheidungen kommen allein von der Frau. 38% nur vom Mann.
Bias ist schon deutlich und klar.

Ich frage mich allerdings, was die Diskussion großartig bezwecken will.
Als Frau hast du alle Möglichkeiten im Berufsleben, besonders dann, wenn du keine Kinder werfen willst.
Ich würde es mega begrüßen mehr Frauen in der IT zu haben aber die meisten interessieren sich lieber für Zwischenmenschliche Sachen anstatt für Technik.
Vielleicht sind wir auch einfach nur biologisch unterschiedlich und man kann eine 50:50 Quote nicht erzwingen.

DrumDub
2025-10-15, 13:34:10
kurzer einwurf:


Vielleicht ist das auch meine Realität im Osten, wo eben jeder problemlos einen Kitaplatz bekommt und es zumindest unter Akademikern die absolute Regel ist, dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten.
da besteht definitiv ein riesiger unterschied zwischen ost und west. was eben auch damit zusammenhängt, dass frauen in der ddr auf jeden fall vollzeit arbeiten sollten wenn nicht sogar mussten. bei uns in der brd ist es das komplette gegenteil gewesen. das wirkt sich bis heute aus.

Filp
2025-10-15, 13:43:20
ist dir klar, dass du gerade impliziert hast, dass männer schuld sind, gewalt ausüben und konflikte verursachen? ;D



kinder können in der familie erzogen werden, wenns reinregnet komme ich gerne vorbei und guck mir an, wie die pädagogen über die vorgehensweise diskutieren und anschließend einen eimer aufstellen, weil niemand qualifiziert ist.
in der vollkommen romantisierten welt würde ich auch gerne 50% frauen im militär, auf ölplattformen, bei der müllabfuhr, im handwerk generell usw sehen.
das sind aspekte, die gerne komplett ausgeblendet werden, weil man ganz schnell in harten realitäten landet, für die gesunde neurotypische frauen nicht gemacht sind.

Nein, ich habe nicht impliziert, dass Männer generell Schuld tragen, Gewalt ausüben oder Konflikte verursachen. Mein Punkt war, dass die bloße Statistik, dass Frauen häufiger die Trennung einleiten, keine Aussage über die Ursachen, Dynamiken oder Verantwortlichkeiten innerhalb der Beziehung zulässt. Initiation bedeutet nicht automatisch Schuld.
Aber nochmal zu Zahlen: Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 256.276 Menschen Opfer häuslicher Gewalt, davon etwa 70 % Frauen. Männer sind demnach selten die Opfer, sie sind eher die Täter.

Zu deinem Punkt mit Gerüstbauern und Erziehern: Klar könnten Kinder theoretisch zu Hause erzogen werden, aber die Realität zeigt, dass qualifizierte Fachkräfte in Kitas und Schulen entscheidend für Bildung, Betreuung und soziale Entwicklung sind. Wenn alle Erzieherinnen gleichzeitig ausfallen würden, käme es zu erheblichen Problemen, die weit über das Aufstellen eines Eimers hinausgehen. Allein in Deutschland gibt es rund 700.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Erzieher*innen.

Die gesellschaftliche Relevanz dieser Arbeit zeigt sich auch indirekt: Würden plötzlich alle Familien ihre Kinder selbst betreuen müssen, könnten die meisten Eltern ihre Berufe nicht mehr ausüben. Das würde dazu führen, dass Millionen von Arbeitsplätzen temporär ausfallen, nicht nur in Bildung und Betreuung, sondern in allen Bereichen, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kinder zu Hause betreuen müssten. Im Vergleich dazu gibt es etwa 42.319 Gerüstbauer in Deutschland, der Ausfall aller Gerüstbauer hätte zwar Folgen, aber deutlich geringere gesellschaftliche Auswirkungen als der Wegfall von Erzieher*innen.

Das verdeutlicht, dass die Arbeit in Bildung und Betreuung systemrelevant ist und nicht nur über körperliche Arbeit oder Tarifgehälter definiert werden kann, sondern über die funktionale Bedeutung für Gesellschaft und Wirtschaft.

Colin MacLaren
2025-10-15, 14:00:01
Nein, ich habe nicht impliziert, dass Männer generell Schuld tragen, Gewalt ausüben oder Konflikte verursachen. Mein Punkt war, dass die bloße Statistik, dass Frauen häufiger die Trennung einleiten, keine Aussage über die Ursachen, Dynamiken oder Verantwortlichkeiten innerhalb der Beziehung zulässt. Initiation bedeutet nicht automatisch Schuld.
Aber nochmal zu Zahlen: Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 256.276 Menschen Opfer häuslicher Gewalt, davon etwa 70 % Frauen. Männer sind demnach selten die Opfer, sie sind eher die Täter.

Zu deinem Punkt mit Gerüstbauern und Erziehern: Klar könnten Kinder theoretisch zu Hause erzogen werden, aber die Realität zeigt, dass qualifizierte Fachkräfte in Kitas und Schulen entscheidend für Bildung, Betreuung und soziale Entwicklung sind. Wenn alle Erzieherinnen gleichzeitig ausfallen würden, käme es zu erheblichen Problemen, die weit über das Aufstellen eines Eimers hinausgehen. Allein in Deutschland gibt es rund 700.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Erzieher*innen.

Die gesellschaftliche Relevanz dieser Arbeit zeigt sich auch indirekt: Würden plötzlich alle Familien ihre Kinder selbst betreuen müssen, könnten die meisten Eltern ihre Berufe nicht mehr ausüben. Das würde dazu führen, dass Millionen von Arbeitsplätzen temporär ausfallen, nicht nur in Bildung und Betreuung, sondern in allen Bereichen, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kinder zu Hause betreuen müssten. Im Vergleich dazu gibt es etwa 42.319 Gerüstbauer in Deutschland, der Ausfall aller Gerüstbauer hätte zwar Folgen, aber deutlich geringere gesellschaftliche Auswirkungen als der Wegfall von Erzieher*innen.

Das verdeutlicht, dass die Arbeit in Bildung und Betreuung systemrelevant ist und nicht nur über körperliche Arbeit oder Tarifgehälter definiert werden kann, sondern über die funktionale Bedeutung für Gesellschaft und Wirtschaft.

Wenn ich meinen Job nicht mache, können 2.000 Leute nicht mehr arbeiten und der öffentlichen Hand entsteht am Tag ein sechsstelliger Verlust. Wenn ein Kumpel, der Verkehrsingenieur ist, seinen Job nicht macht, dann fährt keine Straßenbahn mehr und dann kommt die Erzieherin nicht zur Arbeit. Und selbst wenn der Konsumgüterhersteller kein Konsumgut mehr herstellt, dann erwirtschaftet er keine Steuern und keine Sozialversicherungsbeiträge mehr, von der Krankenschwestern, Pfleger und Erzieher bezahlt werden. Wenn der Gerüstbauer seinen Job nicht macht, verfällt die Kita oder das Schulgebäude oder beim Versuch das zu sanieren, stirbt jemand, weil er herunterfällt. Wir sind eine arbeitsteilige Gesellschaft und da ist jeder wichtig.

Zudem sind Krankenschwestern, Pfleger und Erzieher, dafür, dass das Gesellenberufe (oder beim Erzieher Meister) sind, im Vergleich zu Tätigkeiten mit dem gleichen Ausbildungslevel meist nicht so schlecht bezahlt. Was halt bescheiden ist, sind die Arbeitsbedingungen. Dass wir aber z.B. in Deutschland an Bürokratie ersticken oder relativ fünfmal so viel Krankenhausbetten wie Schweden benötigen und das Krankenhauspersonal auf dem Zahnfleisch kriecht, das sind strukturelle Probleme im Gesundheitswesen, nicht strukturelle Benachteiligungen der Frauen.

Filp
2025-10-15, 14:13:52
Wenn ich meinen Job nicht mache, können 2.000 Leute nicht mehr arbeiten und der öffentlichen Hand entsteht am Tag ein sechsstelliger Verlust. Wenn ein Kumpel, der Verkehrsingenieur ist, seinen Job nicht macht, dann fährt keine Straßenbahn mehr und dann kommt die Erzieherin nicht zur Arbeit. Und selbst wenn der Konsumgüterhersteller kein Konsumgut mehr herstellt, dann erwirtschaftet er keine Steuern und keine Sozialversicherungsbeiträge mehr, von der Krankenschwestern, Pfleger und Erzieher bezahlt werden. Wenn der Gerüstbauer seinen Job nicht macht, verfällt die Kita oder das Schulgebäude oder beim Versuch das zu sanieren, stirbt jemand, weil er herunterfällt. Wir sind eine arbeitsteilige Gesellschaft und da ist jeder wichtig.

Zudem sind Krankenschwestern, Pfleger und Erzieher, dafür, dass das Gesellenberufe (oder beim Erzieher Meister) sind, im Vergleich zu Tätigkeiten mit dem gleichen Ausbildungslevel meist nicht so schlecht bezahlt. Was halt bescheiden ist, sind die Arbeitsbedingungen. Dass wir aber z.B. in Deutschland an Bürokratie ersticken oder relativ fünfmal so viel Krankenhausbetten wie Schweden benötigen und das Krankenhauspersonal auf dem Zahnfleisch kriecht, das sind strukturelle Probleme im Gesundheitswesen, nicht strukturelle Benachteiligungen der Frauen.

Klar, jeder Job ist Teil eines arbeitsteiligen Systems. Aber das heißt nicht, dass alle Tätigkeiten gleich systemrelevant sind. Ein Gerüstbauer, Verkehrsingenieur oder Konsumgüterhersteller ist wichtig, keine Frage, aber ohne Erzieherinnen, Pfleger oder Krankenschwestern bricht das System zusammen: Kinderbetreuung, Pflege und Bildung funktionieren nicht mehr, gesellschaftliche Abläufe stürzen ein. Dass andere Jobs dann ebenfalls betroffen sind, weil Eltern zu Hause bleiben müssten, zeigt nur, wie abhängig wir von dieser Versorgung sind, genau das macht diese Berufe systemrelevant.

Deine Beispiele zeigen vor allem, dass du die Dringlichkeit der sozialen und pflegerischen Berufe in einer arbeitsteiligen Gesellschaft vielleicht nicht ganz greifst. Arbeitsbelastung, Fachwissen und unmittelbare Folgen bei Ausfall sind hier entscheidend und nicht nur Tarif oder physische Arbeit.

x-force
2025-10-15, 14:14:50
Aber nochmal zu Zahlen: Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 256.276 Menschen Opfer häuslicher Gewalt, davon etwa 70 % Frauen. Männer sind demnach selten die Opfer, sie sind eher die Täter.

statistische phänomene. welcher mann geht schon zur polizei, weil die frau ihn geschlagen, bedroht, whatever hat?

klassisch tritt häusliche männliche gewalt idr in zusammenhang mit drogen auf.
der mann ist also in diesem fall selbst opfer.

Das verdeutlicht, dass die Arbeit in Bildung und Betreuung systemrelevant ist und nicht nur über körperliche Arbeit oder Tarifgehälter definiert werden kann, sondern über die funktionale Bedeutung für Gesellschaft und Wirtschaft.

wie wärs denn mal damit den schekel beiseite zu legen und sich zu fragen, was menschen brauchen, um ein glückliches erfülltes leben zu haben?
da kommt man recht schnell zu maslow und bedürfnissen.
eine gesellschaft, die den menschen dient, muss daher darauf ausgerichtet sein die bedürfnisse jedes einzelnen, anstatt die summe auf dem konto weniger zu maximieren.

pest
2025-10-15, 14:29:33
statistische phänomene.

Ok jetzt wirds wild

BTT pls

x-force
2025-10-15, 14:38:01
Ok jetzt wirds wild

Männer suchen sich nach häuslicher Gewalt noch seltener Hilfe als Frauen.

ganz wild der weiße ring:wink:

Filp
2025-10-15, 14:40:11
statistische phänomene. welcher mann geht schon zur polizei, weil die frau ihn geschlagen, bedroht, whatever hat?

klassisch tritt häusliche männliche gewalt idr in zusammenhang mit drogen auf.
der mann ist also in diesem fall selbst opfer.



wie wärs denn mal damit den schekel beiseite zu legen und sich zu fragen, was menschen brauchen, um ein glückliches erfülltes leben zu haben?
da kommt man recht schnell zu maslow und bedürfnissen.
eine gesellschaft, die den menschen dient, muss daher darauf ausgerichtet sein die bedürfnisse jedes einzelnen, anstatt die summe auf dem konto weniger zu maximieren.

Natürlich gibt es unter Männern, die Opfer häuslicher Gewalt werden, Dunkelziffern, das ist unbestritten. Statistiken wie die 256.276 Fälle 2023 zeigen aber klar, dass Frauen deutlich häufiger Opfer sind, und die Dunkelziffer bei Gewalt gegen Frauen ist ebenfalls enorm. Dass manche Männer Gewalt nicht melden, ändert nichts daran, dass überwiegend Männer die Täter sind. Auch der Zusammenhang mit Drogen trifft nur auf einen Teil der Fälle zu und relativiert die Gesamtstatistik nicht.

Zum Punkt Gesellschaft und Bedürfnisse: Absolut, Maslow und die Ausrichtung auf menschliche Bedürfnisse sind zentral. Gleichzeitig zeigt die Realität, dass ohne Erzieherinnen, Pflegerinnen und Krankenschwestern das Grundgerüst einer Gesellschaft massiv zusammenbricht. Bildung, Betreuung, Pflege – das sind die Elemente, die den Menschen überhaupt erst ermöglichen, ein „glückliches, erfülltes Leben“ zu führen. Ohne diese Arbeit fallen nicht nur Jobs aus, sondern die Grundlage für das tägliche Funktionieren von Familien, Wirtschaft und Gemeinschaft fehlt. Geld ist dabei Mittel, nicht Zweck, aber die Menschen, die diese systemrelevanten Aufgaben leisten, müssen dafür wertgeschätzt, unterstützt und angemessen bezahlt werden.

Und nochmal nen Nachtrag zu Gewalt und Dunkelziffer aus aktuellem Anlass, diesmal bei Kindern:
Ich habe am Wochenende eine Bekannte besucht, die Lehrerin in NRW an einer Grundschule ist. Das Einzugsgebiet ist stark von Menschen besiedelt, die irgendwelchen strengen Freikirchen angehören. In der letzten Woche vor den Herbstferien hatten sie das Thema Kinderrechte behandelt und an einem Tag auch das Thema Gewalt anhand einer Geschichte behandelt. Im Anschluss konnten die Kinder von eigenen Erfahrungen berichten: nur drei von 26 gaben an, nie geschlagen worden zu sein. Teilweise wurde von Gürtel-Schlägen berichtet und mit religiösen Rechtfertigungen relativiert.

In allen Fällen wurde das Jugendamt eingeschaltet. Noch am gleichen Abend meldeten sich Eltern bei der Lehrerin, um das Geschehen zu relativieren und ihr indirekt zu drohen.
Die Schule ist mit ihrem Klientel schon besonders, da finden auch teilweise Veranstaltungen statt, bei denen dann pro Klasse nur 3-4 Kinder dabei sind, weil ein Lied gesungen wird, dass diese religiösen Spinner ablehnen...
Das zeigt aber auch, dass Gewalt gegen Kinder weiterhin verbreitet ist und oft verharmlost wird, nicht nur in solchen Gruppen. Gewalt gegen die eigenen Kinder wird ja auch hier gerne mal relativiert und ins Lächerliche gezogen - "war ja nur ein Klapps".

Argo Zero
2025-10-15, 14:50:06
Klar, jeder Job ist Teil eines arbeitsteiligen Systems. Aber das heißt nicht, dass alle Tätigkeiten gleich systemrelevant sind. Ein Gerüstbauer, Verkehrsingenieur oder Konsumgüterhersteller ist wichtig, keine Frage, aber ohne Erzieherinnen, Pfleger oder Krankenschwestern bricht das System zusammen: Kinderbetreuung, Pflege und Bildung funktionieren nicht mehr, gesellschaftliche Abläufe stürzen ein. Dass andere Jobs dann ebenfalls betroffen sind, weil Eltern zu Hause bleiben müssten, zeigt nur, wie abhängig wir von dieser Versorgung sind, genau das macht diese Berufe systemrelevant.

Deine Beispiele zeigen vor allem, dass du die Dringlichkeit der sozialen und pflegerischen Berufe in einer arbeitsteiligen Gesellschaft vielleicht nicht ganz greifst. Arbeitsbelastung, Fachwissen und unmittelbare Folgen bei Ausfall sind hier entscheidend und nicht nur Tarif oder physische Arbeit.

Angebot und Nachfrage.
Als Klempner mit etwas Beruferfahrung kannst du 70+k US$ verdienen (in USA).
Warum? Weils keiner macht.

Wenn bei uns diese Berufe keiner macht, wäre das System GEZWUNGEN mehr zu zahlen. So lange sich Leute finden, die den harten Job für das Geld machen, wird sich nichts ändern.

Warum also in die Pflege geht? Lieber in die IT. Gechillt homeoffice =)

Filp
2025-10-15, 14:51:54
Angebot und Nachfrage.
Als Klempner mit etwas Beruferfahrung kannst du 70+k US$ verdienen (in USA).
Warum? Weils keiner macht.

Wenn bei uns diese Berufe keiner macht, wäre das System GEZWUNGEN mehr zu zahlen. So lange sich Leute finden, die den harten Job für das Geld machen, wird sich nichts ändern.

Warum also in die Pflege geht? Lieber in die IT. Gechillt homeoffice =)
Kann ja nicht sein, denn genau in diesen Berufen fehlen massig Leute und trotzdem wird nicht mehr gezahlt ;)

pest
2025-10-15, 15:22:27
Kann ja nicht sein, denn genau in diesen Berufen fehlen massig Leute und trotzdem wird nicht mehr gezahlt ;)

und warum? ChatGPT sagt
1. Pflege ist kein freier Markt sondern stark staatlich reguliert, Pflegeeinrichtungen können nicht einfach Preise erhöhen
2. Pflegeeinrichtungen: häufig öffentliche Träger -> kein Gewinnziel, wenig Spielraum
3. Pflegekosten werden umverteilt -> höhere Löhne -> höhere Kosten für alle!

Filp
2025-10-15, 15:29:30
und warum? ChatGPT sagt
1. Pflege ist kein freier Markt sondern stark staatlich reguliert, Pflegeeinrichtungen können nicht einfach Preise erhöhen
2. Pflegeeinrichtungen: häufig öffentliche Träger -> kein Gewinnziel, wenig Spielraum
3. Pflegekosten werden umverteilt -> höhere Löhne -> höhere Kosten für alle!

Genau und wer ist am lautesten und fordert Sozialabgaben zu kürzen? Alte weiße Männer vorwiegend rechts ;)

Argo Zero
2025-10-15, 15:34:22
Genau und wer ist am lautesten und fordert Sozialabgaben zu kürzen? Alte weiße Männer vorwiegend rechts ;)

Du bist ein ganz schöner Rassist manchmal.
Menschen mit dunkler Hautfarbe können ebenso wirtschaftsliberal oder konservativ denken wie andere. Entscheidend sind Bildung, Einkommen, Sozialisation und persönliche Werte, nicht Ethnie.

Yggdrasill
2025-10-15, 15:36:55
@all Könnt ihr bitte diese Diskussion endlich in einen anderen Thread auslagern? Es wäre schön wenn dieser hier nicht gesperrt wird.

pest
2025-10-15, 16:38:52
Genau und wer ist am lautesten und fordert Sozialabgaben zu kürzen? Alte weiße Männer vorwiegend rechts ;)

Ja bitte, alles privatisieren, der Staat ist ein schlechter Wirtschafter

PHuV
2025-10-15, 16:50:38
Ich weiß ja nicht, in welcher (nicht böse gemeinten) Blase leben, aber ich kenne viele Themen auch von Frauenperspektive. Und weil bis heute viele Männer meinen sich in Beziehungen wie mit Mutti und als ewiger Jugendlicher verhalten zu müssen, wundert es mich überhaupt nicht, daß Frauen eher die Scheidung einreichen, wenn dann noch Kinder und Haushalt im Spiel sind. Fakt ist, Alkoholismus, Gewalt, leichtsinniges Verhalten (z.B. Spielsucht), körperliche wie sexuelle Übergriffe auf Kinder ist deutlich mehr bei Männern zu finden. Und da wundern sich einige, warum die von Frauen initiierte Scheidungshäufigkeit deutlich höher ist? Klar, weil Frauen doch eher auch auf Kindswohl bedacht sind, und heute deutlich unabhängiger als früher agieren können.

Ich hatte unter Armut und anderes zu leiden, weil unfähige Väter da waren, 2 meiner Kinder, wo sich die Väter einen Scheiß kümmerten, und viele andere, wo ich so kenne. Daher bin ich hier mal auch voll bei Filps wirklich gut ausgeführten Beispielen. Ich kann jedem, der sich nur einseitig auf Männerseite bewegt, mal empfehlen, auch mal die andere Seite mit betroffenen Frauen wie Kindern zu erkundigen. Fakt ist bis heute, daß Frauen bis heute in vielen Bereichen die benachteiligten unserer Gesellschaft sind.

Was mit in diesem Thread echt auf den Keks geht, ist die Unterstellung, wir hätten "Strukturen" und Erwartungshaltungen, die Mütter benachteiligen.
Wer als künftige Mutter vorher weniger verdient hat aus Gründen der Berufswahl oder verringerter Arbeitszeiten; der kann doch nicht diesen Joker ziehen.
Dann bitte ich Dich, komm mal aus Deiner Blase raus, und schau Dir die Fakten und aktuellen Zahlen an. Ja, Du bist betroffen, und es ist schade, daß es bei Dir so läuft. Aber vielfach läuft es eben zu Nachteilen der Frau. Du darfst und kannst nicht Dein individuelles Schicksal als alleinige Referenz für alles nehmen. Ich komme genau aus der anderen Ecke, und frag mal meine Frau, wie beschissen es war, daß sie mit 2 kleinen Kindern auf einen Schlag wegen einer Geliebten alleine gelassen wurde, und 0 Unterstützung bekam, und sich um Unterhalt gedrückt wurde, wo es nur ging. Ja, diese Geschichten will komischerweise keiner der Männer hören und sehen.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama/archiv/2001/Tricksen-und-fluechten-Immer-mehr-Vaeter-zahlen-keine-Alimente,erste7660.html
https://www.t-online.de/leben/familie/erziehung/id_76854700/kindesunterhalt-warum-viele-vaeter-nicht-zahlen-wollen.html
Bei all den Risiken und Gefahren frage ich mich ernsthaft: Warum Kinder?
Weil es trotz der Mühen und Anstrengungen schön ist, wenn man die Kurve bekommen hat. Ich bleibe dabei, daß erst Kinder das Leben komplettieren und es sehr wohl eine Lebensleistung ist, die als Herausforderung gemeistert eine gewissen Lebenszufriedenheit erzeugen, die nichts anderes auf der Welt ersetzen kann. Das werden Menschen wie Du nicht nachvollziehen können. Das wirst Du erst verstehen, wenn Du Dich über 20 Jahre mit allen Aspekten der Verantwortung einen oder mehrere Menschen großgezogen hast.

Das hört sich ja alles an wie Russisches Roulette.
Weil die meisten dem Irrglauben unterliegen, daß alles ein leichtes sei, und viele nicht bereit sind, entsprechend an sich und der Beziehung zu arbeiten. Und ja, man kann nicht mit jedem Menschen eine gute Beziehung incl. Kindererziehung automatisch führen.
@all Könnt ihr bitte diese Diskussion endlich in einen anderen Thread auslagern? Es wäre schön wenn dieser hier nicht gesperrt wird.
Ja, wäre ich auch dafür.

Filp
2025-10-15, 17:06:26
Ja bitte, alles privatisieren, der Staat ist ein schlechter Wirtschafter
Dann können sich das nur noch die oberen 10% leisten, die eh schon alles haben.

Zurück
2025-10-15, 22:31:44
Dass Männer oft mehr verdienen, liegt nicht an einer biologischen Begabung oder am "Willen" der Frauen, sondern an Strukturen, die sich gegenseitig verstärken.
Das ist derart behindert, dass ich jetzt doch auf dich antworte. Die Struktur heisst Gebärmutter. Gefolgt von Mutter-Kind-Beziehung, die in der Regel (und ausserhalb) stärker ist als die zum Vater. Zumindest im Kleinstkindalter- was will man da als Mann mit einem Kind anfangen? (kein Problem, das wird dein wokes Erziehenden*innen-Herz nie verstehen). Die Konsequenz ist die Selbstverständlichkeit, die Menschen ohne naturwissenschaftliche Bildung als gender pay gap bezeichnen.

Filp
2025-10-15, 22:40:21
Das ist derart behindert, dass ich jetzt doch auf dich antworte. Die Struktur heisst Gebärmutter. Gefolgt von Mutter-Kind-Beziehung, die in der Regel (und ausserhalb) stärker ist als die zum Vater. Zumindest im Kleinstkindalter- was will man da als Mann mit einem Kind anfangen? (kein Problem, das wird dein wokes Erziehenden*innen-Herz nie verstehen). Die Konsequenz ist die Selbstverständlichkeit, die Menschen ohne naturwissenschaftliche Bildung als gender pay gap bezeichnen.

Die "Struktur" heißt nicht Gebärmutter, sondern Gesellschaft. Wenn du ernsthaft glaubst, dass biologische Unterschiede Frauen dauerhaft an den Herd binden und Männer zu besseren Verdienern machen, dann beschreibst du nicht Natur, sondern ein gesellschaftliches Konstrukt, das genau diese Rollenbilder festschreibt.

Die Mutter-Kind-Bindung ist biologisch vorhanden, aber was daraus gemacht wird, ist eine Frage von Rahmenbedingungen: Elternzeitregelungen, Betreuungsangeboten, Arbeitgeberkultur. In Ländern mit egalitären Strukturen übernehmen Väter selbstverständlich genauso viel Carearbeit.

Und wer den Gender Pay Gap mit der Gebärmutter erklärt, zeigt vor allem, wie sehr er Wissenschaft mit Stammtisch verwechselt. Der Unterschied liegt nicht in der Biologie, sondern in der Bewertung von Arbeit und Verantwortung und die ist menschengemacht.

Ach und wenn du als "Mann" nichts mit einem Kleinkind anfangen kannst, dann hoffe ich inständig, dass du niemals Vater wirst...

Zurück
2025-10-15, 22:57:53
Wenn du ernsthaft glaubst, dass biologische Unterschiede Frauen dauerhaft an den Herd binden und Männer zu besseren Verdienern machen,
Wenn du ernsthaft glaubst, dass Kinder aus dem Anus der Männer schlüpfen, bist du heute zwar nicht mehr alleine, aber trotzdem auf dem Holzweg. Kinder kosten Karriere, für die das Testosteron-ärmere Geschlecht im Mittel eher verzichten wird. Die Folge ist der s.g. gender pay gap, den nur die propagieren, die entweder Kindern keinen äquivalenten Wert beimessen und / oder Sozialneid verspüren, wenn man/frau nicht Kind und Karriere (= Aufopferung für Beruf statt Familie) in vollem Masse zur gleichen Zeit haben kann. Ein Karriere-technisch verlorenes Jahrzehnt holt man idR nicht mehr auf. Wenn sich Frau und Mann die Belastung "fair" teilen, ist der gap vielleicht weg, die Rechnung aber erstens dennoch bezahlt und zweitens bei qualifizierten Berufen höher.

Noch ein gut gemeinter Tipp: Nimm das Wort "Wissenschaft" besser nicht in den Mund (:

f10
2025-10-15, 23:07:00
Ich weiß ja nicht, in welcher (nicht böse gemeinten) Blase leben, ...
Ja wenn sich Männer in einem Hardwareforum erst über Kinder und dann über Frauen austauschen, kommt halt genau diese Blase bei raus. Da denkt man öfter: 1957 hat gerade angerufen und will sein Frauen/Familienbild zurück. Dabei sollte man doch von jedem hier erwarten können, mal Filps Aussagen durch die KI zu jagen oder mal ein paar Artikel dazu zu lesen, um zumindest ein wenig mehr Selbstreflexion zu bekommen.

Aber klar: alte Privilegien gibt man ungern ab. Wenn dann Frauen auch nicht mehr so devot wie 1957 in Abhängigkeit 'ihre' Sorgearbeit leisten, dann mündet das halt in Frust.

Filp
2025-10-15, 23:14:42
Wenn du ernsthaft glaubst, dass Kinder aus dem Anus der Männer schlüpfen, bist du heute zwar nicht mehr alleine, aber trotzdem auf dem Holzweg. Kinder kosten Karriere, für die das Testosteron-ärmere Geschlecht im Mittel eher verzichten wird. Die Folge ist der s.g. gender pay gap, den nur die propagieren, die entweder Kindern keinen äquivalenten Wert beimessen und / oder Sozialneid verspüren, wenn man/frau nicht Kind und Karriere (= Aufopferung für Beruf statt Familie) in vollem Masse zur gleichen Zeit haben kann. Ein Karriere-technisch verlorenes Jahrzehnt holt man idR nicht mehr auf. Wenn sich Frau und Mann die Belastung "fair" teilen, ist der gap vielleicht weg, die Rechnung aber erstens dennoch bezahlt und zweitens bei qualifizierten Berufen höher.

Noch ein gut gemeinter Tipp: Nimm das Wort "Wissenschaft" besser nicht in den Mund (:
Dein Kommentar ist im Grunde selbst der beste Beweis dafür, dass Frauen und ihre Arbeit abgewertet werden. Wenn Kinderkriegen und Fürsorge als "Karrierekiller" gelten, statt als gesellschaftliche Leistung, zeigt das nicht ein biologisches Problem, sondern ein strukturelles. Dass du das mit "Testosteron" erklärst, macht es nur deutlicher: Verantwortung und Fürsorge werden als Schwäche markiert, männliche Erwerbsorientierung als Stärke. Genau das ist der Kern des Problems. Danke dafür ;D

Zurück
2025-10-15, 23:21:12
Deine Lesekompetenz muss in Zweifel gezogen aberkannt werden.

Korfox
2025-10-16, 06:15:32
Man (fast alle hier) sollte vielleicht erstmal zwischen Gender Pay Gap und Motherhood Penalty unterscheiden lernen. Letzteres ist großer Teil von ersterem aber auch darum bereinigt bleibt der Pay Gap da. Womit dann wohl auch klar wäre, ob due Gebärmutter wirklich der einzige Grund ist, der zu diesem Unterschied führt.

Argo Zero
2025-10-16, 09:37:46
Ui, jetzt wird Mutter sein schon als Strafe dargestellt.
Männer und Frauen sind halt unterschiedlich und das ist auch gut so.

Gast_Dad
2025-10-16, 10:00:58
Dass es Frauen in vielen Themen etwas schwieriger haben ist richtig, das ist bei Männern aber nicht anders. Der Unterschied ist dass es bei Frauen in der Regel anerkannt ist, Männer sollen sich halt nicht so anstellen und haben Pech gehabt.

Wenn deine Frau dir fremdgeht weil du dich neben VZ Job noch um Haushalt und Kinder kümmerst weil Madame trotz TZ weniger macht usw dann Pech weil die meisten Frauen machen ja viel im Haushalt. Ja danke. Die meisten Männer sind auch keine Vergewaltiger also alles gut? Ne sicher nicht nur wird mit zweierlei Maß gemessen.

In meiner Generation (80er Baujahr) machen Männer eigentlich immer viel im Haushalt. 50/50? Meistens nicht aber weil die Frau ja in TZ ist. Wenn man von 9-13 Uhr arbeitet kann man davor und danach auch noch was machen, oder nicht? Und bevor was kommt ich hätte liebend gern getauscht. Aber wollte Frau nicht.

Für manche sind das immer Anekdoten und Einzelfälle, Pech halt.

Filp
2025-10-16, 10:14:57
Ui, jetzt wird Mutter sein schon als Strafe dargestellt.
Männer und Frauen sind halt unterschiedlich und das ist auch gut so.
Also ich hab nirgends behauptet, dass Muttersein eine Strafe ist, wo liest du das bitte raus? Es geht darum, dass die Strukturen Müttern das Leben schwer machen, nicht die Mutterschaft selbst. Fehlende Betreuungsangebote, ungleiche Bezahlung oder die Erwartung, dass Frauen selbstverständlich zurückstecken, sind das Problem.

Und interessant ist ja, dass "zurück" vorher selbst genau das bestätigt hat, indem er schrieb, Männer könnten mit Kleinkindern "nichts anfangen". Das zeigt doch, wie tief diese Rollenbilder sitzen und genau die führen dazu, dass Carearbeit fast ausschließlich bei Frauen landet. Sein Name ist also Programm, zurück in die Steinzeit...

Argo Zero
2025-10-16, 10:25:14
Wieso du? Ich habe unter Korfox geantwortet. Er sprach von motherhood penality.

Colin MacLaren
2025-10-16, 10:27:42
und warum? ChatGPT sagt
1. Pflege ist kein freier Markt sondern stark staatlich reguliert, Pflegeeinrichtungen können nicht einfach Preise erhöhen
2. Pflegeeinrichtungen: häufig öffentliche Träger -> kein Gewinnziel, wenig Spielraum
3. Pflegekosten werden umverteilt -> höhere Löhne -> höhere Kosten für alle!

Es gibt aber einen freien Arbeitskräftemarkt. Und da ist es nun mal einfach so, dass für einen Job als Erzieherin in der Kita oder bei einem Job in der Jugendhilfe im Familienzentrum, sehr viele (meist) Frauen bereitstehen, die diesen Job als sinnstiftend und schön empfinden und gern ausüben möchten. Auf der anderen Seite gibt es halt weniger Menschen (Geschlecht egal), die Bock haben und intellektuell dazu in der Lage sind(!) ein MINT-Studium zu absolvieren und als E-Technik-Ingenieur komplexe Schaltungen zu entwerfen. Entsprechend ist das eine besser vergütet als das andere.



Deine Beispiele zeigen vor allem, dass du die Dringlichkeit der sozialen und pflegerischen Berufe in einer arbeitsteiligen Gesellschaft vielleicht nicht ganz greifst. Arbeitsbelastung, Fachwissen und unmittelbare Folgen bei Ausfall sind hier entscheidend und nicht nur Tarif oder physische Arbeit.


Klar sind Erzieher wichtig. Wenn morgen alle Erzieher ausfallen, dann haben wir ein großes Problem. Wenn aber morgen alle Mitarbeiter beim Übertragungsnetzbetreiber ausfallen und in Europa flächendeckend das Licht ausgeht, ein größeres. Oder wenn ich Scheiße baue, dann läuft auch eine sehr systemrelevante Komponente unserer Gesellschaft nicht mehr (mehr doxen möchte ich mich nicht). Das gehört eben alles zu einer arbeitsteiligen Gesellschaft dazu. Klar, wenn in einer Firma heute mal kein cooler TikTok-Clip fürs Marketing herausgegeben wird, dann wird die Gesellschaft nicht zusammenbrechen. Aber systemrelevante Berufe gegeneinander aufzuwiegen ist aber eine müßige Diskussion.


Fakt ist, Alkoholismus, Gewalt, leichtsinniges Verhalten (z.B. Spielsucht), körperliche wie sexuelle Übergriffe auf Kinder ist deutlich mehr bei Männern zu finden. Und da wundern sich einige, warum die von Frauen initiierte Scheidungshäufigkeit deutlich höher ist? Klar, weil Frauen doch eher auch auf Kindswohl bedacht sind, und heute deutlich unabhängiger als früher agieren können.


Dass dem so ist, will ich nicht abstreiten. Dass es zu der höheren Scheidungsrate durch Frauen beiträgt(!), auch nicht. Dass aber als den Hauptgrund aufzuführen, warum Frauen häufiger Trennungen initiieren halte ich jedoch für sehr weit hergeholt. Da spricht einfach die komplette Lebenserfahrung dagegen.


Die "Struktur" heißt nicht Gebärmutter, sondern Gesellschaft. Wenn du ernsthaft glaubst, dass biologische Unterschiede Frauen dauerhaft an den Herd binden und Männer zu besseren Verdienern machen, dann beschreibst du nicht Natur, sondern ein gesellschaftliches Konstrukt, das genau diese Rollenbilder festschreibt.

Die Mutter-Kind-Bindung ist biologisch vorhanden, aber was daraus gemacht wird, ist eine Frage von Rahmenbedingungen: Elternzeitregelungen, Betreuungsangeboten, Arbeitgeberkultur. In Ländern mit egalitären Strukturen übernehmen Väter selbstverständlich genauso viel Carearbeit.

Und wer den Gender Pay Gap mit der Gebärmutter erklärt, zeigt vor allem, wie sehr er Wissenschaft mit Stammtisch verwechselt. Der Unterschied liegt nicht in der Biologie, sondern in der Bewertung von Arbeit und Verantwortung und die ist menschengemacht.

Ach und wenn du als "Mann" nichts mit einem Kleinkind anfangen kannst, dann hoffe ich inständig, dass du niemals Vater wirst...


Natürlich ist das biologisch. Strukturell haben wir alle Möglichkeiten geschaffen, Elternschaft gleichberechtigt auszuüben. Großzügige Mutterschutz- und Elternzeitregelung, Kindkrankregelung und drei Rentenpunkte pro Kind gibt es auch noch on top. Was willst Du denn noch alles einführen? Ich kenne aber schlicht keine Frau, die Bock hat, direkt aus dem Wochenbett aufzuspringen und sechs Wochen nach der Entbindung wieder voll zu arbeiten.

Bezüglich des Gender-Paygap gibt es auch noch eine Komponente, die imho quasi nie beachtet wird: Frauen orientieren sich bei der Partnerwahl nach oben. D.h., sie suchen sich fast immer einen Partner, der mindestens den gleichen, besser einen höheren sozioökonomischen Status hat als sie selbst. Auch das ist Biologie. In der Folge ist es schlicht der Normalfall, dass der Mann der Besserverdiener ist, sonst hätte sie sich gar nicht erst von ihm schwängern lassen. Deswegen tritt die Frau dann beruflich zurück (ist in dem Fall ökonomisch sinnvoller) und der Gender Paygap wird eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Auch das ist nicht der alleinige Grund, aber auch eine Komponente, die zu ihm beiträgt.

Ich gehe vielleicht insofern mit Euch mit, dass es früher strukturelle Benachteiligungen von Frauen gab und die wirken mindestens bis in die Gen X noch nach. Aber heute? Heute sieht es doch so aus, dass Jungs im Bildungssystem schlechtere Leistungen abliefern, weil die Art der Unterrichtsführung auf Mädchen zugeschnitten ist, Mädchen im gleichen Alter entwicklungstechnisch etwas voraus sind, Mädchen besser bewertet werden und den Jungs männliche Vorbilder und Bezugspersonen fehlen, weil es zu wenig männliche Pädagogen gibt. Im Ergebnis haben heute Mädchen bessere Noten, brechen seltener die Schule ab, studieren häufiger und in einigen Regionen im Westen verdienen Frauen der Gen Z aufgrund ihrer besseren Bildungsabschlüsse schon mehr als Männer ihrer Alterskohorte.

pest
2025-10-16, 11:27:17
Aber heute? Heute sieht es doch so aus, dass Jungs im Bildungssystem schlechtere Leistungen abliefern, weil die Art der Unterrichtsführung auf Mädchen zugeschnitten ist, Mädchen im gleichen Alter entwicklungstechnisch etwas voraus sind, Mädchen besser bewertet werden und den Jungs männliche Vorbilder und Bezugspersonen fehlen, weil es zu wenig männliche Pädagogen gibt. Im Ergebnis haben heute Mädchen bessere Noten, brechen seltener die Schule ab, studieren häufiger und in einigen Regionen im Westen verdienen Frauen der Gen Z aufgrund ihrer besseren Bildungsabschlüsse schon mehr als Männer ihrer Alterskohorte.

Ist auch meine Wahrnehmung. Als Junge/Mann bist du im Bildungssystem eher benachteiligt. Oh wait, die haben alle ADHS oder sind autistisch

AtTheEndofAugust
2025-10-16, 11:29:14
lol das ist mal wieder Kino hier xD
Apropos, ich habe heute mal 2 fette Entfeuchter geholt vom Baumarkt. Bei knapp 90% Luftfeuchtigkeit draußen bekommste die Feuchtigkeit einfach nicht aus der Bude.


Sind das elektronische oder passsive entfeuchter? letztere fand ich stets so suboptimal mit ihrem granulat

Argo Zero
2025-10-16, 11:30:27
Passive. Die "arbeiten" halt nur, wenn es wirklich über 60+% geht.
Durchs Lüften geht es maximal auf 56% runter, dann steigt es sogar wieder, bedingt durch den Wald und Gräser.
Durch den passiven bleibt es halt bei maximal 60% nachts im Schlafzimmer.

AtTheEndofAugust
2025-10-16, 11:40:46
Dann können sich das nur noch die oberen 10% leisten, die eh schon alles haben.


im Mittelalter haette man dich fuer solchen Quatsch als Gleichmacher verurteilt. Ich lass dir deine Ansichten, aber mach mit deinesgleichen Linken und Gruenen nicht laenger unser Land kaputt. Geh bitte woanders hin.

Ich verstehe einfach nicht, wieso unsere angebliche Gesellschaft (also die, die hier am lautesten schreien) meinen jeder haette das Recht bei uns allen sein zu duerfen oder koennen zu muessen. Talente sind unterschiedlich verteilt und insbesondere biologisch gibt es nunmal im Allgemeinen unterschiedliche Vorraussetzungen zwischen den Geschlechtern. Das erklaert doch die abweichenden Massstaebe bei den Bundesjugendspielen oder bei der Aufnahme zur Polizei (auch wenn ich das gerade vor dem Hintergrund der gleichmachereidebatte laecherlich finde, Anforderung bleibt Anforderung) oder Die Komoedie, die Frauenfussball aufgrund eines zu grossen Platzes oder zu grosser Tore darstellt

PHuV
2025-10-16, 11:45:03
Das ist derart behindert, dass ich jetzt doch auf dich antworte. Die Struktur heisst Gebärmutter. Gefolgt von Mutter-Kind-Beziehung, die in der Regel (und ausserhalb) stärker ist als die zum Vater. Zumindest im Kleinstkindalter- was will man da als Mann mit einem Kind anfangen? (kein Problem, das wird dein wokes Erziehenden*innen-Herz nie verstehen). Die Konsequenz ist die Selbstverständlichkeit, die Menschen ohne naturwissenschaftliche Bildung als gender pay gap bezeichnen.
Sorry, ich finde Deine Antwort ebenso behindert. Darf ich fragen, ob Du überhaupt selbst Kinder hast? An Deiner Antwort gemessen eher nicht, sonst hättest Du so einen Unsinn nicht geschrieben. Als Vater hast Du sehr wohl auch mit dem Kleinkind selbst zu tun, wenn Du es betreust (wickeln, füttern, baden, spielen). Daher...:rolleyes:

AtTheEndofAugust
2025-10-16, 11:45:31
Aber heute? Heute sieht es doch so aus, dass Jungs im Bildungssystem schlechtere Leistungen abliefern, weil die Art der Unterrichtsführung auf Mädchen zugeschnitten ist, Mädchen im gleichen Alter entwicklungstechnisch etwas voraus sind, Mädchen besser bewertet werden und den Jungs männliche Vorbilder und Bezugspersonen fehlen, weil es zu wenig männliche Pädagogen gibt. Im Ergebnis haben heute Mädchen bessere Noten, brechen seltener die Schule ab, studieren häufiger und in einigen Regionen im Westen verdienen Frauen der Gen Z aufgrund ihrer besseren Bildungsabschlüsse schon mehr als Männer ihrer Alterskohorte.



man muss sich fragen, wieso trotz dieser Fakten Frauen in gut bezahlten MINT Faechern in der Minderheit sind oder FLIP?

Filp
2025-10-16, 11:54:02
Es gibt aber einen freien Arbeitskräftemarkt. Und da ist es nun mal einfach so, dass für einen Job als Erzieherin in der Kita oder bei einem Job in der Jugendhilfe im Familienzentrum, sehr viele (meist) Frauen bereitstehen, die diesen Job als sinnstiftend und schön empfinden und gern ausüben möchten. Auf der anderen Seite gibt es halt weniger Menschen (Geschlecht egal), die Bock haben und intellektuell dazu in der Lage sind(!) ein MINT-Studium zu absolvieren und als E-Technik-Ingenieur komplexe Schaltungen zu entwerfen. Entsprechend ist das eine besser vergütet als das andere.
Das ist ein klassisches Marktargument, das aber nur oberflächlich greift. Der "freie Arbeitskräftemarkt" funktioniert hier eben nicht wirklich frei, weil Berufe wie Erziehung, Pflege oder soziale Arbeit strukturell unterbewertet sind, historisch gewachsen durch die Zuordnung zu "weiblicher Fürsorgearbeit". Dass viele Frauen solche Berufe wählen, liegt auch an gesellschaftlichen Rollenbildern und Erwartungen, nicht an einem Überangebot an Fachkräften aus purer Lust auf Niedriglohn.

Und gerade dieses Argument fällt schon dadurch in sich zusammen, dass es in all diesen Bereichen seit Jahren einen massiven Fachkräftemangel gibt, es stehen also eben nicht "sehr viele" bereit, sondern im Gegenteil zu wenige, um den Bedarf überhaupt zu decken. Trotzdem bleiben die Löhne niedrig, was zeigt, dass hier kein echter Marktmechanismus greift, sondern strukturelle Schieflagen bestehen.


Klar sind Erzieher wichtig. Wenn morgen alle Erzieher ausfallen, dann haben wir ein großes Problem. Wenn aber morgen alle Mitarbeiter beim Übertragungsnetzbetreiber ausfallen und in Europa flächendeckend das Licht ausgeht, ein größeres. Oder wenn ich Scheiße baue, dann läuft auch eine sehr systemrelevante Komponente unserer Gesellschaft nicht mehr (mehr doxen möchte ich mich nicht). Das gehört eben alles zu einer arbeitsteiligen Gesellschaft dazu. Klar, wenn in einer Firma heute mal kein cooler TikTok-Clip fürs Marketing herausgegeben wird, dann wird die Gesellschaft nicht zusammenbrechen. Aber systemrelevante Berufe gegeneinander aufzuwiegen ist aber eine müßige Diskussion.
Das ist im Prinzip richtig – eine arbeitsteilige Gesellschaft braucht viele unterschiedliche Funktionen, damit sie funktioniert. Aber genau deshalb sollte man den Begriff "systemrelevant" auch richtig verstehen: Er beschreibt nicht, wer wichtiger ist, sondern welche Bereiche das tägliche Funktionieren der Gesellschaft unmittelbar sichern.

Wenn das Stromnetz ausfällt, bricht kurzfristig vieles zusammen, aber wenn Kitas, Schulen oder Pflegeeinrichtungen ausfallen, bricht die gesellschaftliche und wirtschaftliche Struktur über Wochen und Monate zusammen. Eltern könnten nicht mehr arbeiten, Kinder würden nicht betreut oder gebildet und in Krankenhäusern oder Pflegeheimen würde das ganz direkt zu einer massiven Gefährdung von Menschenleben und einer deutlich erhöhten Sterblichkeit führen.

Beides, technische Infrastruktur und soziale Versorgung, ist also systemrelevant, nur auf unterschiedliche Weise und Zeitskalen. Das Problem ist, dass gerade die sozialen Berufe häufig unterschätzt und schlechter bezahlt werden, obwohl sie für Stabilität, Gesundheit und das Funktionieren des Alltags genauso grundlegend sind wie die technische Infrastruktur.
Wenn der Gerüstbauer ausfällt, der ja hier als direkter Vergleich gewählt wurde, nimmt man einfach wieder Leitern und es dauert halt etwas länger. Systemrelevant ist der halt nicht.


Dass dem so ist, will ich nicht abstreiten. Dass es zu der höheren Scheidungsrate durch Frauen beiträgt(!), auch nicht. Dass aber als den Hauptgrund aufzuführen, warum Frauen häufiger Trennungen initiieren halte ich jedoch für sehr weit hergeholt. Da spricht einfach die komplette Lebenserfahrung dagegen.
Alkoholismus, Gewalt, Spielsucht oder sexuelle Übergriffe sind häufiger bei Männern zu finden, das ist statistisch belegt. Dass dies ein Faktor ist, der zu höheren Scheidungsraten beiträgt, kann man nicht abstreiten. Es als alleinigen oder hauptsächlichen Grund dafür zu sehen, dass Frauen häufiger Trennungen einleiten, hat aber niemand behauptet. Die Initiation einer Trennung hängt von einem komplexen Zusammenspiel aus Überlastung, Carearbeit, emotionaler Belastung, Beziehungsdynamiken und individuellen Umständen ab – der Faktor Gewalt spielt darin zwar eine Rolle, ist aber nur einer von mehreren Einflussfaktoren.
Du schreibst, "Da spricht einfach die komplette Lebenserfahrung dagegen." Darf ich fragen, auf welche Lebenserfahrung du dich genau beziehst? Sind das rein persönliche Beobachtungen aus deinem Umfeld, oder hast du statistische oder professionelle Grundlagen, die diese Einschätzung stützen? ;)


Natürlich ist das biologisch. Strukturell haben wir alle Möglichkeiten geschaffen, Elternschaft gleichberechtigt auszuüben. Großzügige Mutterschutz- und Elternzeitregelung, Kindkrankregelung und drei Rentenpunkte pro Kind gibt es auch noch on top. Was willst Du denn noch alles einführen? Ich kenne aber schlicht keine Frau, die Bock hat, direkt aus dem Wochenbett aufzuspringen und sechs Wochen nach der Entbindung wieder voll zu arbeiten.

Bezüglich des Gender-Paygap gibt es auch noch eine Komponente, die imho quasi nie beachtet wird: Frauen orientieren sich bei der Partnerwahl nach oben. D.h., sie suchen sich fast immer einen Partner, der mindestens den gleichen, besser einen höheren sozioökonomischen Status hat als sie selbst. Auch das ist Biologie. In der Folge ist es schlicht der Normalfall, dass der Mann der Besserverdiener ist, sonst hätte sie sich gar nicht erst von ihm schwängern lassen. Deswegen tritt die Frau dann beruflich zurück (ist in dem Fall ökonomisch sinnvoller) und der Gender Paygap wird eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Auch das ist nicht der alleinige Grund, aber auch eine Komponente, die zu ihm beiträgt.

Ich gehe vielleicht insofern mit Euch mit, dass es früher strukturelle Benachteiligungen von Frauen gab und die wirken mindestens bis in die Gen X noch nach. Aber heute? Heute sieht es doch so aus, dass Jungs im Bildungssystem schlechtere Leistungen abliefern, weil die Art der Unterrichtsführung auf Mädchen zugeschnitten ist, Mädchen im gleichen Alter entwicklungstechnisch etwas voraus sind, Mädchen besser bewertet werden und den Jungs männliche Vorbilder und Bezugspersonen fehlen, weil es zu wenig männliche Pädagogen gibt. Im Ergebnis haben heute Mädchen bessere Noten, brechen seltener die Schule ab, studieren häufiger und in einigen Regionen im Westen verdienen Frauen der Gen Z aufgrund ihrer besseren Bildungsabschlüsse schon mehr als Männer ihrer Alterskohorte.

Erstens: Biologie spielt eine Rolle, aber nur als Potenzial, nicht als festgeschriebene Verhaltensnorm. Dass Frauen nach der Geburt seltener sofort wieder Vollzeit arbeiten wollen, ist eine Mischung aus biologischer Erholung, gesellschaftlicher Erwartung und fehlender Infrastruktur. In Ländern mit egalitären Strukturen übernehmen Väter genauso viel Carearbeit, das zeigt, dass Rahmenbedingungen entscheidend sind.

Zweitens: Partnerwahl nach Status mag ein Faktor sein, aber daraus abzuleiten, dass der Gender Pay Gap einfach daraus resultiert, greift zu kurz. Viele Frauen würden gerne Karriere und Familie vereinbaren, werden aber durch Teilzeitquoten, unflexible Arbeitszeiten und Betreuungsmangel strukturell ausgebremst. Die "sich selbst erfüllende Prophezeiung" entsteht also nicht biologisch, sondern gesellschaftlich.

Drittens: Deine Beobachtung zu besseren Noten und höheren Bildungsabschlüssen von Mädchen heute ist interessant, aber sie ersetzt keine systematische Analyse von Arbeitsmarkt und Karriereverläufen. Bildungsgewinne führen nicht automatisch zu gleichen Einkommen oder Führungspositionen, wie OECD- und WSI-Daten belegen.

Interessant ist auch, dass hier vor allem Männer darüber diskutieren, was Frauen tun oder denken würden und auf dieser Grundlage oft zu dem Schluss kommen, dass es keine Benachteiligung gibt. Das zeigt, wie sehr persönliche Beobachtungen oder Annahmen die Wahrnehmung verzerren können, wenn systematische Analysen und Statistiken ignoriert werden.

Kurz gesagt: Biologie ist ein Faktor, aber gesellschaftliche Strukturen, Erwartungen und Rahmenbedingungen erklären den Gender Pay Gap und die Carearbeitungleichheit wesentlich klarer. Was bleibt, ist die Frage, ob wir diese Strukturen bewusst steuern wollen oder weiterhin Stammtischlogik als Erklärung akzeptieren.

Filp
2025-10-16, 11:57:50
im Mittelalter haette man dich fuer solchen Quatsch als Gleichmacher verurteilt. Ich lass dir deine Ansichten, aber mach mit deinesgleichen Linken und Gruenen nicht laenger unser Land kaputt. Geh bitte woanders hin.

Ich verstehe einfach nicht, wieso unsere angebliche Gesellschaft (also die, die hier am lautesten schreien) meinen jeder haette das Recht bei uns allen sein zu duerfen oder koennen zu muessen. Talente sind unterschiedlich verteilt und insbesondere biologisch gibt es nunmal im Allgemeinen unterschiedliche Vorraussetzungen zwischen den Geschlechtern. Das erklaert doch die abweichenden Massstaebe bei den Bundesjugendspielen oder bei der Aufnahme zur Polizei (auch wenn ich das gerade vor dem Hintergrund der gleichmachereidebatte laecherlich finde, Anforderung bleibt Anforderung) oder Die Komoedie, die Frauenfussball aufgrund eines zu grossen Platzes oder zu grosser Tore darstellt
Es ist schon bemerkenswert, dass du gesellschaftliche Ungleichheit mit biologischen Unterschieden gleichsetzt und daraus ableitest, dass "Talente unterschiedlich verteilt" seien. Dass Männer im Durchschnitt schneller laufen oder weiter werfen als Frauen, erklärt noch lange nicht, warum gleiche Bezahlung, gleiche Bildungschancen oder gleiche gesellschaftliche Teilhabe problematisch sein sollten.

Bundesjugendspiele, Polizei-Aufnahme oder Fußballplatzgrößen sind spezifische Anforderungen, die für bestimmte Kontexte gelten. Sie lassen sich nicht einfach auf alle Lebensbereiche übertragen. Biologie legt Potenziale nahe, aber gesellschaftliche Strukturen, Infrastruktur und Förderung bestimmen, wie diese Potenziale genutzt werden und wer Chancen bekommt.

Biologische Unterschiede erklären Leistungsschwankungen in einzelnen Aufgabenbereichen, aber sie rechtfertigen keine generelle Ungleichbehandlung oder Diskriminierung in Gesellschaft, Bildung oder Beruf.


Ach und nochmal zu deinem "die Linken und Grünen":
Die machen also das Land kaputt? Interessant, dass ausgerechnet die, die ständig nach der guten alten Zeit rufen und Frauen am besten wieder ins Mittelalter zurückbefördern würden, jetzt empört sind, wenn andere für Gleichberechtigung und Vernunft eintreten. Wer wirklich Fortschritt und Stabilität will, richtet sich nach Fakten, nicht nach Stammtisch-Mythen aus dem rechten Ecke.

Korfox
2025-10-16, 12:20:24
Vielleicht solltest du dir wenigstens eine Google-AI-Zusammenfassung anschauen bevor du dazu etwas kommentierst. Mit der Motherhood (Lifetime) Penalty geht das hier wenigstens im Ansatz wieder zurück zum Threadthema.

Armaq
2025-10-16, 12:30:34
Ihr schaut auf die falschen Parameter. Es geht um Abstrakte "Werte", aber die Diskussion ist nicht abstrakt, sie ist sehr real und sogar hier im Thread gibt es die Auswirkungen zu spüren.

Generell:
PhuV hat einen, wenn nicht sogar den wichtigsten Punkt genannt, wer keine Kinder hat, kann nicht verstehen wie unfassbar fundamental das einen selbst verändert und die Wahrnehmung auf eine Lebensleistung, auch durch deine/die Frau.

Kernpunkt aus meiner Sicht:
Chancengleichheit und all die noblen Ideen müssen beim Thema Kinder einfach auf einen pragmatischen Prüfstand und der ist in meiner Auffasung (aber auch der meiner Frau), dass diese Duale Karriere für Frauen auch oft einfach nur gut für die Steuer und Sozialkassen ist. Damit will ich niemanden zur Hausfrau befördern und degradieren, aber es ging halt auch mal anders und mit einer Arbeitsteilung zu Hause. Die Arbeitsteilung bei 2x Vollzeit ist einfach nur Banane für beide! Daher kommen doch die Konflikte. pest zB. fühlte eine Ungerechtigkeit bei der Verteilung, warum? Weil die Frau ja auch zur Arbeit gehen soll und sonst ist sie nicht "fleißig".

Auch ein Tipp, einfach mal 100% der Kinder/Haushaltsaufgaben selbst übernehmen für 1 Woche. Meine Frau hat sich vor 2 Jahren den Arm gebrochen und ich war dann Solo-Unternehmer zu Hause on top zu meiner 80 Std. Woche. Das war für mich persl. auch ne klärende Erfahrung und Anstoß, warum ich dem Modell Arbeit und Familie gleichzeitig eher kritische gegenüber stehe. Davon hat vor allem die Sozialkasse was, gerade auch bei den schlecht bezahlten Jobs. Wer auf Mindestlohn arbeitet, zahlt trotzdem ordentliche Beträge in die Sozialkasse, die Steuern sind nur minimal in dem Fall.

Sozialabgaben ca: 5700 € p.a und Lohnsteuer 1540 € p.a.

Für die Familie bringt also eine Frau im Mindestlohn ~19000 € pro Jahr rein Cash-In (abzgl. Pendelkosten und andere Mehraufwände). Aber 7000 € gehen zum Staat. Ist mir klar, warum "Gleichberechtigung" für den Staat ein attraktives Thema ist. :)

In Wirklichkeit ist es, wenn das natürlich ok ist, sehr schön wenn eine Person mehr Zeit für Familie und Kinder hat. Es nimmt extrem viel Druck aus vielen Diskussionen, insbesondere wenn man diese Arbeit auch als wertig betrachtet. Aber diese Wertschätzung wird imho systematisch untergraben, denn für viele Unternehmen und öffentliche Träger sind eher weniger gut bezahlte Arbeitskräfte (oft Frauen) einfach ein großer Gewinn, wie man an meiner Rechnung leicht erkennen kann.

pest
2025-10-16, 12:35:29
Ich erinnere mich dunkel, dass das doch ursprünglich die Motivation war Frauen in Arbeit zu bringen -> mehr Steuern

Armaq
2025-10-16, 12:39:19
Ich erinnere mich dunkel, dass das doch ursprünglich die Motivation war Frauen in Arbeit zu bringen -> mehr Steuern
Steuern sind ja wie gesagt gar nicht so dramatisch, aber die Sozialabgaben sind einfach ein echter Punkt.

"Die genaue Summe, die explizit von Geringverdienern stammt, wird offiziell nicht separat ausgewiesen. Seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass Beschäftigte mit Einkommen bis etwa zur unteren Hälfte des deutschen Einkommensspektrums (also ca. bis 2.200 € brutto/Monat oder 26.400 € pro Jahr) rund ein Drittel bis zur Hälfte aller eingezahlten Sozialabgaben tragen, also jährlich etwa 110 Mrd. € bis 175 Mrd. €"

Wäre spannend zu wissen, wie sich dass dann aufteilt.

x-force
2025-10-16, 13:19:54
"Die genaue Summe, die explizit von Geringverdienern stammt, wird offiziell nicht separat ausgewiesen. Seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass Beschäftigte mit Einkommen bis etwa zur unteren Hälfte des deutschen Einkommensspektrums (also ca. bis 2.200 € brutto/Monat oder 26.400 € pro Jahr) rund ein Drittel bis zur Hälfte aller eingezahlten Sozialabgaben tragen, also jährlich etwa 110 Mrd. € bis 175 Mrd. €"

Wäre spannend zu wissen, wie sich dass dann aufteilt.

die sozialsysteme sind nicht zufällig so designed, dass einkommen nach oben gecappt sind und du dich je nach system komplett rausziehen kannst

Yggdrasill
2025-10-16, 13:39:54
Um mal ein bisschen mehr zum Topic zurückzufinden, da meine Kleine ohnehin gerade im Kindersitz pennt und ich nichts besseres zu tun habe:

Für mich ist das Alter ab 3 Jahren richtig schön. Ich kann ihr so viel erklären und zeigen, und da ich offenbar auch kein Problem damit habe wenn Sachen immer wieder geübt werden müssen oder es nicht bei den ersten zwanzig Versuchen klappt, läuft das auch sehr entspannt. Manchmal ist es etwas anstrengend, wenn das Kind verhandelt wie ein Ferengi mit der Aussicht auf 100% Gewinn, aber größtenteils klappt vieles durch positive Motivation. Auch das immer wiederkehrende Loben und Bestärken, ganz besonders für Kleinigkeiten die man als Erwachsener als normal hinnimmt, macht Spaß. Ich habe auch das Gefühl, dass genau das im dem Alter extrem wichtig ist. Sie braucht gerade sehr viel Rückmeldung und Bestätigung für ihre Handlungen um dann auch selbstsicher ihre Meinung zu vertreten. Ich fand es interessant, wie so die Einstellung anderer Väter hier im Thread zu dieser Altersklasse war/ist. Irgendwie ist es doch klar, dass das Kind erstmal "üben" muss bevor etwas sinnvolles rumkommt. Manchmal habe ich das Gefühl, das viele Leute zu viel von ihren Kindern erwarten.

AtTheEndofAugust
2025-10-16, 13:43:59
meine ist vor einer Woche zwei geworden und ich bin gestern das erste mal mit ihre alleine von Antalya zurueck nach muenchen geflogen (meine Frau wurde am Schalter abgewiesen, andere Geschichte). Das hat unsere Bindung nochmal gestaerkt. Ich habe bisher ein tolles Verhaeltnis zu meiner Tochter, fuer das ich allerdings auch seit zwei Jahren viel investiert habe.

@Yggdrasill: wenn ich mal Bilder von ihrem ersten Jahr anschaue, werde ich schon jetzt melancholisch und vermag mir gar nicht auszumalen, wie das mit drei Jahren erst rueckblickend ist. Oder wenn sie irgendwann auszieht oO

pest
2025-10-16, 13:50:33
"Papa Buch ankucken" bestes Gefühl morgens von meiner 2-Jährigen

Aktuelles Problem:
wir haben einen OP-Termin für eine Adenoiden Operation + Paukenröhrchen

Hörergebnisse und Schwingungen des Trommelfells waren sehr schlecht, allerdings hatte sie 2 Tage vor der Untersuchung noch Bronchitis

Mein Gefühl:
die (Assistenz-)Ärzte an der Uni wollen schnippeln, haben mich da dezent immer wieder gefragt "hört sie schlecht?" - woher soll ich das zum fick wissen
ich denke, dass sich das evtl. bessert, wenn sie mal länger gesund ist

Hat hier jmd. Erfahrungen, anscheinend wird das heutzutage gefühlt bei jedem 2. Kind gemacht

PHuV
2025-10-16, 13:57:38
Auch ein Tipp, einfach mal 100% der Kinder/Haushaltsaufgaben selbst übernehmen für 1 Woche. Meine Frau hat sich vor 2 Jahren den Arm gebrochen und ich war dann Solo-Unternehmer zu Hause on top zu meiner 80 Std. Woche. Das war für mich persl. auch ne klärende Erfahrung und Anstoß, warum ich dem Modell Arbeit und Familie gleichzeitig eher kritische gegenüber stehe.
Ich hatte das auch mehrfach das Vergnügen, wenn meine Frau für mehrere Tage bzw. Wochen im Krankenhaus war. Kinderbetreuung ist ein Fulltime-Job, besonders wenn man noch mehrere Kinder hat. Das hat mir auch einen Heidenrespekt gebraucht, was meine Frau tatsächlich alles leistet, und nebenbei Haushalt, Arbeit und Co. unterbringt. Ich sag nur mal die ganzen Termine, wenn Du zu den Ärzten und Elternmeetings und sonstwas noch mußt. Daher, Kinder brauchen eine Menge Zeit und Aufwand, das ist nicht mal so schnell nebenbei gemacht.

Filp
2025-10-16, 14:00:08
"Papa Buch ankucken" bestes Gefühl morgens von meiner 2-Jährigen

Aktuelles Problem:
wir haben einen OP-Termin für eine Adenoiden Operation + Paukenröhrchen

Hörergebnisse und Schwingungen des Trommelfells waren sehr schlecht, allerdings hatte sie 2 Tage vor der Untersuchung noch Bronchitis

Mein Gefühl:
die (Assistenz-)Ärzte an der Uni wollen schnippeln, haben mich da dezent immer wieder gefragt "hört sie schlecht?" - woher soll ich das zum fick wissen
ich denke, dass sich das evtl. bessert, wenn sie mal länger gesund ist

Hat hier jmd. Erfahrungen, anscheinend wird das heutzutage gefühlt bei jedem 2. Kind gemacht

Wenn du meinst, dass es so besser wird, sprich mit den Ärzten und warte ab. Warst du beim Pädaudiologen? Würde ich immer machen.

Wir haben auf der Arbeit öfter Kinder, bei denen das Hören und dann damit auch der Spracherwerb beeinträchtigt ist. Da gibt es nach der OP meist deutliche Besserung.

pest
2025-10-16, 14:04:29
Ja ich war in der Uni-Klinik bei einer Pädaudiologischen Untersuchung mit ihr
Ergebniss: Trommelfälle schwingen nicht, Frequenzspektrogramm sah übel aus, Richtungshören ging gar nicht (hatte dann aber offensichtlich einfach keine Lust mehr nach 3h warten mitzumachen)

Aber wie gesagt: sie war erkältet, nuschelt aber sehr stark und fingert immer an ihrem Ohr rum, wenn sie ein bisschen krank wird
Auf den Hinweis auf eine Cortisontherapie meinten sie: "zu alt, hört zu schlecht"
Aber das sind immer irgendwelche 20 somethings :/

Shink
2025-10-16, 14:08:46
Hat hier jmd. Erfahrungen, anscheinend wird das heutzutage gefühlt bei jedem 2. Kind gemacht
Ähm ja. Wurde bei meinen zwei Kindern gemacht (gleichzeitig).:freak:
Er war 6, sie glaub ich 3 oder 4.
Beste Möglichkeit, das rauszufinden war bei mir: Kind vor den Fernseher setzen und darauf achten, wie laut es ihn dreht.

Die Untersuchungsergebnisse vom Hörtest waren für'n Arsch bei der Tochter.
War eigentlich gegen die Operation.

Danach waren diese Themen tatsächlich vom Tisch: Meine Tochter hat seit da schnell Sprachskills nachgeholt (ist wohl doof, wenn man in diesem Alter nicht alles hört), mein Sohn hörte wieder leiser Fern.:freak:

Seiteneffekte: Meine Tochter hatte plötzlich nicht mehr einmal im Monat Angina sondern einmal im Monat obstruktive Bronchitis. Hm.
Mein Sohn hatte seitdem keine Hörprobleme mehr, von einem Tag auf den anderen. Keine merkbaren Nebenwirkungen.

Was sagt uns das? Paukenröhrchen war sicher dienlich, keine Ahnung was ich von der Adenoiden-Sache halten soll. Chronische Angina ist halt auch großer Mist.

Natürlich bessert sich das, wenn sie länger gesund ist aber in Kita/Kiga wird das nicht passieren.:freak:

Yggdrasill
2025-10-16, 14:11:29
"Papa Buch ankucken" bestes Gefühl morgens von meiner 2-Jährigen

Aktuelles Problem:
wir haben einen OP-Termin für eine Adenoiden Operation + Paukenröhrchen

Hörergebnisse und Schwingungen des Trommelfells waren sehr schlecht, allerdings hatte sie 2 Tage vor der Untersuchung noch Bronchitis

Mein Gefühl:
die (Assistenz-)Ärzte an der Uni wollen schnippeln, haben mich da dezent immer wieder gefragt "hört sie schlecht?" - woher soll ich das zum fick wissen
ich denke, dass sich das evtl. bessert, wenn sie mal länger gesund ist

Hat hier jmd. Erfahrungen, anscheinend wird das heutzutage gefühlt bei jedem 2. Kind gemacht
Keine Ahnung wie häufig das vorkommt, ich kenne es aus unserem Umkreis nicht.

Zum Thema "hört sie schlecht": Achte mal drauf, bei welchen Lautstärken oder Impulsen sie anfängt auf dich oder deine Frau zu reagieren, ganz besonders wenn sie euch in diesem Moment nicht sehen kann. Wie laut sie irgendwas hören will (Tonibox, Radio, etc) ist eher wenig relevant. Unsere hört gut - na ja, sie nimmt geringe Schallamplitude wahr, am Umsetzen haperts - aber Musik muss generell auf höchster Lautstärke an sein.

@Filp Im übrigen danke für die durchaus interessanten und sachlichen (Offtopic)Posts, auch wenn ich nicht ganz deiner Meinung bin.

Melbourne, FL
2025-10-16, 14:12:48
Hat hier jmd. Erfahrungen, anscheinend wird das heutzutage gefühlt bei jedem 2. Kind gemacht

Unser Sohn hat schlecht gehört. Wurden von der Kindergärtnerin drauf angesprochen und hat sich beim Hörtest bestätigt. OP wurde bei ihm 2x gemacht...hat auf jeden Fall nicht geschadet. Seine Sprache wurde danach deutlich besser.

Alexander

x-force
2025-10-16, 14:13:42
Hat hier jmd. Erfahrungen, anscheinend wird das heutzutage gefühlt bei jedem 2. Kind gemacht

die mandeln hat man schon früher vollkommen ohne grund bei jedem 2. kind rausgeholt, obwohl es erst bei krassester vernarbung indiziert ist.
wenn du ihr was gutes tun willst, sorge anders für ihre gesundheit.


Seiteneffekte: Meine Tochter hatte plötzlich nicht mehr einmal im Monat Angina sondern einmal im Monat obstruktive Bronchitis. Hm.

hm?

du lässt operativ einen teil des immunsystems entfernen und wunderst dich, dass die eindringlinge nun direkt im wohnzimmer stehen und nicht im flur begrüsst werden?

Chronische Angina ist halt auch großer Mist.

definitiv, zum glück gibts viel bessere möglichkeiten als das skalpell.
die brauchen allerdings alle mitarbeit von den eltern ;)

Shink
2025-10-16, 14:24:02
hm?

du lässt operativ einen teil des immunsystems entfernen und wunderst dich, dass die eindringlinge nun direkt im wohnzimmer stehen und nicht im flur begrüsst werden?
Schon klar. Als jemand, der nicht nur seine Mandeln noch hat, sondern auch durch chronische Mandelentzündung eine Herzmuskelentzündung und 10 Jahre lang Herzrhythmusstörungen hatte, stell ich mich aber auch nicht hin und gebe Leuten im Internet Ratschläge zu diesem Thema.

Nur so viel: Ja, die Ohren-Sache hat's gebracht.

Filp
2025-10-16, 14:42:19
Ja ich war in der Uni-Klinik bei einer Pädaudiologischen Untersuchung mit ihr
Ergebniss: Trommelfälle schwingen nicht, Frequenzspektrogramm sah übel aus, Richtungshören ging gar nicht (hatte dann aber offensichtlich einfach keine Lust mehr nach 3h warten mitzumachen)

Aber wie gesagt: sie war erkältet, nuschelt aber sehr stark und fingert immer an ihrem Ohr rum, wenn sie ein bisschen krank wird
Auf den Hinweis auf eine Cortisontherapie meinten sie: "zu alt, hört zu schlecht"
Aber das sind immer irgendwelche 20 somethings :/

Objektiv sieht es schon so aus, als gäbe es tatsächlich eine Hörminderung. Der Einfluss der Erkältung kann die Werte verschlechtern, daher wäre eine Kontrollmessung sinnvoll, wenn das Kind wieder vollständig gesund ist. Das Nuscheln und ständige Fingern am Ohr sprechen auch dafür, dass es wahrscheinlich öfter Probleme gibt und nicht nur einmalig durch den Infekt.

AtTheEndofAugust
2025-10-16, 14:43:25
"Papa Buch ankucken" bestes Gefühl morgens von meiner 2-Jährigen



"Papa Buch lesen, das da"

PHuV
2025-10-16, 14:46:47
Aktuelles Problem:
wir haben einen OP-Termin für eine Adenoiden Operation + Paukenröhrchen
:
Hat hier jmd. Erfahrungen, anscheinend wird das heutzutage gefühlt bei jedem 2. Kind gemacht
Yup, hatten wir bei den Kindern auch. Bei uns lief alles gut, keine weiteren Probleme mehr, Hören ist bis heute gut.
Schon klar. Als jemand, der nicht nur seine Mandeln noch hat, sondern auch durch chronische Mandelentzündung eine Herzmuskelentzündung und 10 Jahre lang Herzrhythmusstörungen hatte, stell ich mich aber auch nicht hin und gebe Leuten im Internet Ratschläge zu diesem Thema.
Weil ich auch chronisch 3-4 mal damit erkrankte, es nur mit Antibiotika wegging, und ich eine teilweise Resistenz dagegen entwickelte, hatte ich sie mir auch dann letztlich auf Anraten des HNOs wegoperieren lassen, und dann kam Seitenstrangagina für eine Weile. :freak:
Aber jetzt habe ich glücklicherweise keine weiteren Probleme damit mehr.

AtTheEndofAugust
2025-10-16, 14:47:52
wie hat sich das bemerkbar gemacht? was waren die symptome?

PHuV
2025-10-16, 14:49:57
Meine Güte, ist schon so lange her. Kind hatte Ohrenschmerzen, und wir waren dann beim Kinderarzt bzw. HNO.

x-force
2025-10-16, 14:59:40
chronische Mandelentzündung eine Herzmuskelentzündung

das kann leider die konsequenz sein, wenn man sich nicht ordentlich schont und infekte auskuriert.
hab selbst so einen fall in der familie, allerdings hat der mensch schon seit der kindheit keine mandeln mehr, was das risiko letztlich erhöht:

Studien deuten darauf hin, dass eine frühe Mandelentfernung (vor dem 20. Lebensjahr) das langfristige Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte erhöhen kann (um bis zu 44 %).

Armaq
2025-10-16, 16:25:27
Um mal ein bisschen mehr zum Topic zurückzufinden, da meine Kleine ohnehin gerade im Kindersitz pennt und ich nichts besseres zu tun habe:

Für mich ist das Alter ab 3 Jahren richtig schön. Ich kann ihr so viel erklären und zeigen, und da ich offenbar auch kein Problem damit habe wenn Sachen immer wieder geübt werden müssen oder es nicht bei den ersten zwanzig Versuchen klappt, läuft das auch sehr entspannt. Manchmal ist es etwas anstrengend, wenn das Kind verhandelt wie ein Ferengi mit der Aussicht auf 100% Gewinn, aber größtenteils klappt vieles durch positive Motivation. Auch das immer wiederkehrende Loben und Bestärken, ganz besonders für Kleinigkeiten die man als Erwachsener als normal hinnimmt, macht Spaß. Ich habe auch das Gefühl, dass genau das im dem Alter extrem wichtig ist. Sie braucht gerade sehr viel Rückmeldung und Bestätigung für ihre Handlungen um dann auch selbstsicher ihre Meinung zu vertreten. Ich fand es interessant, wie so die Einstellung anderer Väter hier im Thread zu dieser Altersklasse war/ist. Irgendwie ist es doch klar, dass das Kind erstmal "üben" muss bevor etwas sinnvolles rumkommt. Manchmal habe ich das Gefühl, das viele Leute zu viel von ihren Kindern erwarten.
Mein Sohn ist im September 3 Jahre alt geworden und ich kann das was du sagst bestätigen. Mein Sohn will zusätzlich noch mit mir "kämpfen" und das macht ihm einen Heidenspaß.

Durch die Sprachfähigkeit ist die Neugier auch nochmal verstärkt und er macht wirklich bei allem mit, auch wenn das teilweise nicht richtig toll ist (stehst auf der Leiter und fummelst, die fällt der Schraubenzieher runter), aber für mich ist das auch der wirklich gute Teil des Elterndaseins.

Mir fällt es mit dem Kleinen auch überhaupt nicht schwer, sehr konstruktiv zu sein, auch wenn mir was nicht passt und er "bockt". Liegt auch daran, dass ich ihn weniger sehe als meine Frau, aber irgendwie habe ich ein sehr tiefes und unanstrengendes Verständnis für ihn. Es kostet mich quasi kaum Energie ihm Dinge zu erklären und auch auf dass 1000ste "Wieso ist das so?" konstruktiv zu antworten.

Bis vor kurzem war auch Mama immer wichtig für den Schlaf, jetzt ist Papa aber angesagt und darf Geschichten erzählen und ihn in den Schlaf kuscheln. :up:


Bei dem Thema OP und der Arzt will schnippeln muss man extrem aufpassen. Wir hatten das beim Zahnarzt. Durch eine OP in der 10. Lebenswoche und mehrmonatige Gabe von Antibiotika, kann es zu schlechten Zähnen kommen, was mit 1,5 Jahren auch passiert ist, leider direkt am Schneidezahn frontal dickes Karies.
Wir waren bei Arzt Nr. 1 - direkt OP, Abschleifen, Krone usw. Waren wir geschockt, sollte auch sofort passieren. Noch 2 weitere Meinung eingeholt und dann: Karies ist abgeheilt und Zahn mineralisiert (wir haben auch richtig stark darauf geachtet mit allem) und die Verfärbung ist nicht schlimm an sich. OP natürlich nicht nötig.

Bei uns lief zB. die Nase immer und immer, das ging aber weg als wir in dann 4 Wochen zu Hause hatten (3 Wochen Kita zu ...) und kam auch nicht mehr wieder. Da hieß es auch schon, OP Nase/Nebenhöhle ist wohl angebracht.

PHuV
2025-10-16, 17:03:34
Mein Sohn ist im September 3 Jahre alt geworden
Hach, Ihr habt ja alle den ganzen Spaß noch vor Euch. :tongue:;D

_CaBaL_
2025-10-17, 08:34:31
Mein Sohn ist im September 3 Jahre alt geworden und ich kann das was du sagst bestätigen. Mein Sohn will zusätzlich noch mit mir "kämpfen" und das macht ihm einen Heidenspaß.



Warte mal ab wenn er mit 6 dann ausziehen will, weil ihr die schlimmsten Eltern seid, die es auf der ganzen Welt gibt.

Meine stand schon mit Koffer da xD

PHuV
2025-10-17, 11:44:59
Die Phase hatten wir auch. X-D
Dann mal mit ihm an einem kalten Tag zu einer Brücke zu Obdachlosen gegangen, und schon war das Thema erledigt.

Gast_Dad
2025-10-21, 07:26:33
Ich hatte das auch mehrfach das Vergnügen, wenn meine Frau für mehrere Tage bzw. Wochen im Krankenhaus war. Kinderbetreuung ist ein Fulltime-Job, besonders wenn man noch mehrere Kinder hat. Das hat mir auch einen Heidenrespekt gebraucht, was meine Frau tatsächlich alles leistet, und nebenbei Haushalt, Arbeit und Co. unterbringt. Ich sag nur mal die ganzen Termine, wenn Du zu den Ärzten und Elternmeetings und sonstwas noch mußt. Daher, Kinder brauchen eine Menge Zeit und Aufwand, das ist nicht mal so schnell nebenbei gemacht.

Nur dass die meisten nicht Kinder plus VZ Job machen sondern halt maximal TZ. Also für mich waren reine Kinder Tage immer die chilligsten, während sie im Kindergarten oder Schule sind macht man den Haushalt danach hat man ggf. noch einen Termin und ansonsten halt mit ihnen auf den Spielplatz oder in die Bücherei.

Natürlich ist das nicht nur zuckerschlecken. Aber wenn man wie die meisten nicht noch einen VZ Job hat gut auszuhalten.

Colin MacLaren
2025-10-21, 09:54:50
Warte mal ab wenn er mit 6 dann ausziehen will, weil ihr die schlimmsten Eltern seid, die es auf der ganzen Welt gibt.

Meine stand schon mit Koffer da xD

Spannend. Ich halte es zwar nicht kann wie die Amis mit "terrible two, horrible three, wonderful four", aber mit fünf war die Automomiephase durch und das Kind ist um Welten entspannter und von der berüchtigten Zahnlückenpubertät merke ich nichts. Bei Nichtgefallen der Gesamtsituation (Du gehst, jetzt duschen. Nein. Doch. Nein. Doch. Oh. ) folgt jetzt Rückzug und Tückschen statt Wut- und Schreianfall mit dem Frequenzgang eines Beyerdynamic T90.

ilPatrino
2025-10-21, 10:01:45
Die Phase hatten wir auch. X-D
Dann mal mit ihm an einem kalten Tag zu einer Brücke zu Obdachlosen gegangen, und schon war das Thema erledigt.
bei unserem hats gereicht, ihn zu fragen, wo er hin will und wie er dorthin kommt.

pest
2025-10-21, 14:46:06
Ich habe über ein paar Jahre insgesamt 8000€/Jahr Betreuungskosten für meinen Sohn bezahlt. Einen Teil davon kann ich ja absetzen (afaik 4000€ pro Jahr).

Jetzt möchte sie einen Teil der Kosten bei sich absetzen :confused:

Ihre Idee war glaube ich, dass ja die Betreuungskosten nicht komplett gedeckt sind, wenn ich "meine 4000€" abgesetzt habe. Aber

1. so funktioniert das nicht
2. selbst wenn, wäre es rechtlich falsch
3. no profit

Blase
2025-10-23, 09:49:55
Mal ein paar Fragen zum Thema Kindkrank und Rentenpunkte.

Wird bei Kindkrank pauschal immer 90 Prozent des Nettos (gedeckelt auf max. 128€ / Tag) gezahlt? Bei der TK steht folgender Nachsatz:

Sofern Sie an die beschäftigte Person in den letzten 12 Monaten einmalige Zahlungen geleistet haben (z.B. Weihnachts- oder Urlaubsgeld), beträgt das Kinderkrankengeld 100 Prozent des entgangenen Nettoentgelts.

(https://www.tk.de/firmenkunden/service/fachthemen/versicherung-fachthema/kinderkrankengeld-wie-war-das-nochmal-2176402)

Also bekommt jemand, der Weihnachts- und/oder Urlaubsgeld bekommt, immer sein volles (gedeckeltes) Netto?

Meine Frau meint, dass Kindkrank letztlich auch negative Auswirkungen auf die Rente hat. Ist das so? Konnte nicht wirklich etwas dazu finden. Weil eben weniger Rentenversicherung gezahlt wird? Ist das eher zu vernachlässigen oder kommt da wirklich, über die komplette Dauer einer Kindererziehung, signifikant was zusammen?

Und bezüglich der Rente bzw. Rentenpunkte... Pro Kind können bis zu drei Jahre angerechnet werden, ja? Aber nur für die Lebensjahre 0-2? Und pro Jahr gibt es einen Entgeldpunkt - selbst dann, wenn der eigentliche Verdienst unterhalb des Jahresdurchschnitts liegen sollte? Also bei einem angenommenen unterdurchscnnittlichen Gehalt würde eine Mutter für 3 Jahre Kindererziehung also in dieser Zeit mehr Rentenpunkte (3) bekommen, als sie es ohne Kind über die selbe Zeit mit ihrem unterdurchschnittlichen Gehalt bekommen hätte? Blöd gefragt - dafür muss die Mutter dann aber auch wirklich zuhause sein und sich nur um die Kindererziehung kümmern - und darf nicht (auch nicht geringfügig) beschäftigt sein, ja?

Bin für sonstige Anmerkungen in dem Kontext natürlich auch offen.

MfG Blase

Semmel
2025-10-23, 11:21:39
Ist das eher zu vernachlässigen

Ich denke ja.

Blöd gefragt - dafür muss die Mutter dann aber auch wirklich zuhause sein und sich nur um die Kindererziehung kümmern - und darf nicht (auch nicht geringfügig) beschäftigt sein, ja?

Die "Mütterrente" ist nicht abhängig von der Beschäftigung. Es gibt immer 3 Rentenpunkte pro Kind.

Armaq
2025-10-23, 19:59:40
Mal ein paar Fragen zum Thema Kindkrank und Rentenpunkte.

Wird bei Kindkrank pauschal immer 90 Prozent des Nettos (gedeckelt auf max. 128€ / Tag) gezahlt? Bei der TK steht folgender Nachsatz:



(https://www.tk.de/firmenkunden/service/fachthemen/versicherung-fachthema/kinderkrankengeld-wie-war-das-nochmal-2176402)

Also bekommt jemand, der Weihnachts- und/oder Urlaubsgeld bekommt, immer sein volles (gedeckeltes) Netto?

Meine Frau meint, dass Kindkrank letztlich auch negative Auswirkungen auf die Rente hat. Ist das so? Konnte nicht wirklich etwas dazu finden. Weil eben weniger Rentenversicherung gezahlt wird? Ist das eher zu vernachlässigen oder kommt da wirklich, über die komplette Dauer einer Kindererziehung, signifikant was zusammen?

Und bezüglich der Rente bzw. Rentenpunkte... Pro Kind können bis zu drei Jahre angerechnet werden, ja? Aber nur für die Lebensjahre 0-2? Und pro Jahr gibt es einen Entgeldpunkt - selbst dann, wenn der eigentliche Verdienst unterhalb des Jahresdurchschnitts liegen sollte? Also bei einem angenommenen unterdurchscnnittlichen Gehalt würde eine Mutter für 3 Jahre Kindererziehung also in dieser Zeit mehr Rentenpunkte (3) bekommen, als sie es ohne Kind über die selbe Zeit mit ihrem unterdurchschnittlichen Gehalt bekommen hätte? Blöd gefragt - dafür muss die Mutter dann aber auch wirklich zuhause sein und sich nur um die Kindererziehung kümmern - und darf nicht (auch nicht geringfügig) beschäftigt sein, ja?

Bin für sonstige Anmerkungen in dem Kontext natürlich auch offen.

MfG Blase
Die Decklung hat auch ein Cap. Ich kann quasi kein Kinderkrank machen, weil wir dadurch massiv Geld verlieren, selbst mit Rentenpunkten.