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medi
2023-05-25, 10:59:36
...

Spannend zu sehen ist die verschiedene Wahrnehmung von gemeinsamer Zeit.
Wenn wir den ganzen Tag als Familie zusammen waren, geh ich gerne Nachts nochmal an den PC und hab einfach Zeit für mich. Das findet meine Frau teils zu viel und versteht schwierig, dass ich dann abends die direkten sozialen Kontakte nicht mehr brauche. Kennt ihr das auch?
Ja meine Frau hat da auch Probleme mit. Ich zocke demnach meistens nur wenn sie noch arbeiten ist (und mach dann aus wenn sie die Wohnung betritt) und der Kurze schon im Bett ist oder wenn irgend ein Scheiss im TV läuft, der sie interessiert aber mich überhaupt nicht (Je nach Spiel setze ich mich dann zu ihr auf die Couch, das reicht ihr meist schon). Oder außerhalb der Radsaison am Wochenende auch mal zw. 5:00 und 8:00 ... da zeigt sie mir immer nen Vogel aber was soll ich machen? Werde meist gegen 5 von selbst wach :freak:

Korfox
2023-05-25, 11:42:47
@Cubitus:
Ich weiß nicht, was du für Familien kennst...
In meinem Umfeld ist das nicht so.

@skanti: Das ist bei mir allgemein so. Wenn ich einen Arbeitstag hatte, an dem ich viele Meetings hatte, dann habe ich abends keinen Bock auf soziale Interaktion. Ich setze mich dann eher weniger ans Zockgerät, sondern lese viel oder mache einfach nichts.

[dzp]Viper
2023-05-25, 12:41:56
Ich bin Abends, wenn mein kleiner im Bett ist, auch oft am PC. Serie schauen, Zocken, ...
Trotzdem habe ich z.B. fest jeden zweiten Dienstag einen "Männertermin" mit meinem besten Freund zum Spieleabend. Da spielen wir dann unterschiedlichen Brettspiele oder Quatschen oder Drucken irgendwas auf seinem neuen 3D-Drucker aus :D

Aber es stimmt schon. Abends hat man dann weniger Lust auf soziale Interaktion. Zum Glück ist meine Frau da genauso. Wir sind dann Abends oft in der gleichen Wohnung aber jeder macht sein eigenes Ding. Sie schaut Serien die ich nicht mag und ich mach halt mein Ding :D

Ab und zu schauen wir mal gemeinsam einen Film (meist nach ihrer Wahl). Dafür ist das Wochenende Familienzeit. Dort machen wir Ausflüge und verbringen so viel Zeit wie möglich miteinander.

00-Schneider
2023-05-25, 13:28:01
Unabhängig ob Kinder im Haus sind oder nicht, sollten beide Partner eigentlich wissen, dass jeder auch mal Zeit für sich braucht. Sowas würde ich für mich als Grundregel in einer Beziehung sehen.

Tangletingle
2023-05-25, 13:30:12
Spannend zu sehen ist die verschiedene Wahrnehmung von gemeinsamer Zeit.
Wenn wir den ganzen Tag als Familie zusammen waren, geh ich gerne Nachts nochmal an den PC und hab einfach Zeit für mich. Das findet meine Frau teils zu viel und versteht schwierig, dass ich dann abends die direkten sozialen Kontakte nicht mehr brauche. Kennt ihr das auch?
Absolut. Das war einer der größten Spannungspunkte in meiner Ehe. Zwei bis 3 Tage am Abend auf der Couch, vor irgendwelchen Serien mit dem Handy in der Hand, zu vergammeln war nicht genug. Ich hatte da überhaupt keinen Bock drauf. Online hatte ich soziale Interaktion mit Freunden und Bekannten. Das ging ihr überhaupt nicht ein.

Sprecht das an und klärt das zeitnah, sonst endet es evtl. wie bei mir.

Lustigerweise zock ich seit der Trennung vor 2,5 Jahren fast gar nicht mehr. Keine Ahnung warum. Konnte mich erst Mal depressionsbedingt nicht mal mehr für mei langjährigstes Hobby begeistern.

NiCoSt
2023-05-25, 13:34:54
Unabhängig ob Kinder im Haus sind oder nicht, sollten beide Partner eigentlich wissen, dass jeder auch mal Zeit für sich braucht. Sowas würde ich für mich als Grundregel in einer Beziehung sehen.

Ja klar versteht das jeder, aber es hat eben Grenzen im Alltag. Der Tag hat nur 24h und jede Menge Dinge, die einem die Zeit und Energie rauben. Die Kinder gehen prinzipbedingt schon vor, weil sie sich nicht allein versorgen können, Aufsicht brauchen etc... Sind halt keine Roboter...

00-Schneider
2023-05-25, 13:40:19
Absolut. Das war einer der größten Spannungspunkte in meiner Ehe. Zwei bis 3 Tage am Abend auf der Couch, vor irgendwelchen Serien mit dem Handy in der Hand, zu vergammeln war nicht genug. Ich hatte da überhaupt keinen Bock drauf. Online hatte ich soziale Interaktion mit Freunden und Bekannten. Das ging ihr überhaupt nicht ein.


Deswegen sucht man sich keine Freundin die:

- außer Netflix, Essen gehen oder Urlaub keine anderen Hobbies/Interessen hat
- keine Freunde(m/w/d) hat

Korfox
2023-05-25, 19:09:54
https://www.der-postillon.com/2023/05/familienbett.html?m=1

Palpatin
2023-05-26, 00:19:29
Jeder Trottel brüllt heute immer gleich Kindesmisshandlung, früher hat man es Erziehung genannt. :)
früher brauchte man dann auch nicht Jahrelange Psychotherapie um das dann alles aufzuarbeiten, da gab es 1916 Verdun und 1942 dann Stalingrad und gut wars. ;)

Monger
2023-05-26, 00:35:39
früher brauchte man dann auch nicht Jahrelange Psychotherapie um das dann alles aufzuarbeiten, da gab es 1916 Verdun und 1942 dann Stalingrad und gut wars. ;)
Well said. Das frühe 20te Jahrhundert lässt sich viel besser erklären, wenn man annimmt dass die Generation komplett einen an der Klatsche hatte.

medi
2023-05-26, 05:56:27
Well said. Das frühe 20te Jahrhundert lässt sich viel besser erklären, wenn man annimmt dass die Generation komplett einen an der Klatsche hatte.
Daran kann das nicht liegen. Mein Chef ist 67 und wurde mit harter Hand erzogen und hat keinen an der Klatsche oder ist irgendwie auffallend gewaltbereit. Ebenso mein Vater+Onkels. Alle mit dem Gürtel erzogen und trotzdem nie Amok gelaufen oder auffällig geworden. Auch ich selbst durfte als Kind körperliche Züchtung erfahren und würde mich eher als Pazifist einstufen. Klar gibt es diese Ausnahmen die abdrehen und wo man dann hört, sie wurden als Kind geschlagen aber ich denke nicht, dass dies der alleinige Grund war.
Ein entfernter Bekannter von mir (Mitte 20), von dem ich weiss, das er eine gewaltfreie Kindheit hatte und "voll das liebe Kind" war ist voll zum Nazi mutiert und schon wegen schwerer Körperverletzung im Knast gewesen. Bei dem hat imo der Freundeskreis auf ihn eingewirkt. Der hat auch aus seinem Aufenthalt nichts gelernt und ist immernoch so drauf.

Korfox
2023-05-26, 07:51:47
Nichts grundsätzliches gegen dein Post, medi. Da halte ich mich raus.

Dein Vater wurde mit dem Gürtel erzogen und ist nicht auffällig geworden. Du hast als Kind körperliche Züchtigung erfahren.
Das passt irgendwie nicht zusammen.

Tangletingle
2023-05-26, 09:39:24
Da züchtigt einer seine Kinder und die verteidigen ihn mit "unauffällig. war bei ihm ja auch nicht anders". Ist das sowas wie das stockholmsydrom oder gibt's da nen anderen Namen dafür?

Gast
2023-05-26, 10:18:44
Da züchtigt einer seine Kinder und die verteidigen ihn mit "unauffällig. war bei ihm ja auch nicht anders". Ist das sowas wie das stockholmsydrom oder gibt's da nen anderen Namen dafür?

Ist ein ganz normales Phänomen. Ist bei Kindern und Jugendlichen die wegen massiver Gewalterfahrungen aus dem Elternhaus gebommen wurden genauso.

medi
2023-05-26, 10:44:56
Da züchtigt einer seine Kinder und die verteidigen ihn mit "unauffällig. war bei ihm ja auch nicht anders". Ist das sowas wie das stockholmsydrom oder gibt's da nen anderen Namen dafür?
Ich wurde nicht gezüchtigt. Ich wurde übers Knie gelegt weil ich ordentlich Scheisse gebaut hatte. Eindeutig Gewaltanwendung beim Kind. Allerdings jedes Mal ne Kurzschlussreaktion meines Vaters weil er sich nicht anders zu helfen gewusst hatte und großes Bedauern wegen dieser Reaktion - allerdings ohne sich bei mir dafür zu entschuldigen (Hat mir meine Mutter mal erzählt). Das Ganze ist ein paar Mal passiert (ich war halt kein Unschuldslamm :freak: ) und ich hab mich schnell angepasst (sobald ich geheult hab hat er aufgehört - also hab ich schnell geheult auch wenns noch gar nicht so wirklich weh tat :D )
Das Ganze war übrigens zw. 1980 und 1995. Also schon paar Jährchen her und ohne Internetaufklärung usw.
Viel Schlimmer empfinde ich noch heute, dass von meinem Vater nie ein Bitte oder Danke kam. Es war immer Befehlston. Das hat mich in meiner Jugend tierisch aufgeregt. Mittlerweile nutzt er aber beide Wörter. Ka warum er das nie Tat als ich ein Kind war. Auch das mache ich anders bei meinem Sohn. Bin ich jetzt gestört weil ich die schlechten Dinge, die mir als Kind widerfahren sind nicht selbst praktiziere?

Korfox
2023-05-26, 11:04:46
Lustig.
Genau das ewige bitten versucht man Eltern heute ja wieder abzugewöhnen.
Wenn dein Kind keine Entscheidungsfreiheit hat, dann sage auch nicht "bitte" und formuliere die Aufforderung auch nicht als Frage.
Wenn es eine reelle Alternativoption hat, dann sage bitte.
(Nein, wenn ich sage "Bring' bitte den Müll raus" und es anschließend Hausarrest bekommt, wenn es das nicht macht, dann ist das keine reelle Alternativoption und keine Entscheidungsfreiheit).

skanti
2023-05-26, 12:34:02
Lustig.
Genau das ewige bitten versucht man Eltern heute ja wieder abzugewöhnen.
Wenn dein Kind keine Entscheidungsfreiheit hat, dann sage auch nicht "bitte" und formuliere die Aufforderung auch nicht als Frage.
Wenn es eine reelle Alternativoption hat, dann sage bitte.
(Nein, wenn ich sage "Bring' bitte den Müll raus" und es anschließend Hausarrest bekommt, wenn es das nicht macht, dann ist das keine reelle Alternativoption und keine Entscheidungsfreiheit).


so ist es, eine Bitte kann auch abgelehnt werden.

@medi

Mir ist ähnliches passiert und ich bin dankbar, dass ich das reflektieren kann um es meinen Kindern nicht weiterzugeben oder hoffentlich besser zu machen.
Am Ende, wenn meine Kinder keine Abhängigkeit mehr von mir haben, hoffe ich auf eine so gute Beziehung, dass sie auch so zu mir kommen und nicht nur, wenn sie etwas brauchen.

Korfox
2023-05-26, 13:00:50
Noch ein Hinweis: Ich möchte mit meinen letzten beiden Beiträgen niemanden angreifen oder denunzieren. Ich teile da einfach nur meine Gedanken mit.
Zumal Erziehung seit mindestens 50 Jahren WIP ist. Kann sein, dass man in 50 Jahren der Meinung ist, dass man niemals dem Kind eine Vorschrift hätte machen dürfen und das Wort "bitte" in jeden Satz gehört, kann aber - theoretisch - auch sein, dass man sagt, dass die Erziehung vor 100 Jahren vielleicht nicht dem Individuum aber der Art am besten getan hat.

Was zu dem Bitte-Thema bei kurzer Überlegung noch auffällt: Kinder verstehen auch den Unterschied recht früh schon. Unsere sind ja fast 5 und halb 8.
Bei der großen:
"Mach dies" -> "Meh, ok!"
"Mach dies bitte" -> "Ok." ^ "Nein."
"Machst du dies bitte?" -> "Ja, gerne." ^ "Das möchte ich nicht machen" ^ "Kann ich das dann und dann machen?"
(Für gewöhnlich mit steigender Motivation)

bei der kleinen:
"Gehst du bitte aufs Klo?" -> "Ich muss nicht :)"
"Geh bitte aufs Klo." -> "Nein!"
"Geh aufs Klo." -> "Nein! Ich muss nicht!" inkl. 5 Minuten schlechte Laune.

medi
2023-05-26, 13:48:19
Also das sehe ich mal ganz anders.
Ein "Bring mal bitte den Müll raus!" hat in meiner Welt keine Option. Das ist eine höfliche Aufforderung. Sag ich allerdings: "Kannst du bitte den Müll rausbringen?" dann brauche ich mich nicht wundern wenn da ein "Nein" zurückkommen kann.

Also ich kenne folgende "Regeln":
"Bring den Müll raus!" -> Aufforderung ohne Option.
"Bring bitte den Müll raus!" -> Das Gleiche nur höflicher
"Kannst du bitte den Müll rausbringen?" -> Eine Frage und kann verneint werden.

Bei mir läuft das so ab: Erst kommt die freundliche Aufforderung und anschließend bedanke ich mich für das Erledigen.
So seh ich das zumindest.

Bei meine Vater gabs damals nur die Aufforderung und niemals ein Danke. Das fehlende Danke hatte mich genervt (nicht das fehlende Bitte in der Aufforderung) zumal ich so erzogen wurde immer Bitte und Danke zu sagen.

Korfox
2023-05-26, 13:52:39
Das ist interessant. Das entspricht nicht dem, wie es in meinem 8auch beruflichen) Umfeld gelebt wird.
Wenn jemand (auch mein Chef) eine Bitte an mich richtet, dann habe ich immer die Option abzulehnen.
Sagt man Chef allerdings: "Das ist jetzt deine Aufgabe" oder "Das machst du ab jetzt", dann ist es klar, dass die Optionen das Abzulehnen nicht mit einem verbleib im Team vereinbar sind.

Gast
2023-05-26, 13:57:30
Also das sehe ich mal ganz anders.
Ein "Bring mal bitte den Müll raus!" hat in meiner Welt keine Option. Das ist eine höfliche Aufforderung. Sag ich allerdings: "Kannst du bitte den Müll rausbringen?" dann brauche ich mich nicht wundern wenn da ein "Nein" zurückkommen kann.

Also ich kenne folgende "Regeln":
"Bring den Müll raus!" -> Aufforderung ohne Option.
"Bring bitte den Müll raus!" -> Das Gleiche nur höflicher
"Kannst du bitte den Müll rausbringen?" -> Eine Frage und kann verneint werden.

Bei mir läuft das so ab: Erst kommt die freundliche Aufforderung und anschließend bedanke ich mich für das Erledigen.
So seh ich das zumindest.

Bei meine Vater gabs damals nur die Aufforderung und niemals ein Danke. Das fehlende Danke hatte mich genervt (nicht das fehlende Bitte in der Aufforderung) zumal ich so erzogen wurde immer Bitte und Danke zu sagen.
Genau so. Das Wort Bitte macht aus einer Aufforderung keine Frage mit mehreren Optionen. Wenn ich bei meinen Kids mal kein bitte dabei habe, bekomme ich heute noch ein "du kannst auch bitte sagen" zurück.
Ein danke danach ist auch wichtig und wenn es was Gutes war auch gerne noch ein Lob dazu, damit erreicht man meist mehr, als mit irgendwelchen Sanktionen.

Monger
2023-05-26, 14:06:54
Daran kann das nicht liegen. Mein Chef ist 67 und wurde mit harter Hand erzogen und hat keinen an der Klatsche oder ist irgendwie auffallend gewaltbereit.
Psychische Schäden können sehr subtil sein. Klar können diese auch heilen, und klar kann man es schaffen diese nicht an die Kinder weiterzugeben ("break the cycle"), aber es ist kein Selbstläufer.

Typische Spätfolgen von Kindern die körperliche und mentale Gewalt erlebt haben: Desensibilisierung - ich habs überstanden, also ist es für andere auch nicht so schlimm.
Gestörtes Urvertrauen - das fehlende Vertrauen darin, dass die Welt prinzipiell okay ist, dass man sich auf Menschen verlassen kann.
Beziehungsunfähigkeit - die fehlende Fähigkeit, langfristig tiefe Beziehungen einzugehen und zu erhalten.
Mangelnde Impulskontrolle, Depressionen... die Liste ist lang. Dass Gewalt evtl. Gewalt erzeugt, ist nur die Spitze des Eisbergs.

medi
2023-05-26, 14:08:11
Das ist interessant. Das entspricht nicht dem, wie es in meinem 8auch beruflichen) Umfeld gelebt wird.
Wenn jemand (auch mein Chef) eine Bitte an mich richtet, dann habe ich immer die Option abzulehnen.
Sagt man Chef allerdings: "Das ist jetzt deine Aufgabe" oder "Das machst du ab jetzt", dann ist es klar, dass die Optionen das Abzulehnen nicht mit einem verbleib im Team vereinbar sind.

Bei meinem Chef ist eine Frage mit ner Bitte nicht mal ne Frage sondern ebenso eine Aufforderung. So kenne ich das auch im Angestelltenverhältnis (oder auch damals beim Bund). Und wenn man das als Frage interpretiert kommt dann höchstens noch ein "Das war keine Frage!" hinterher.
Aber diese "Feinheiten" will ich meinem Kind nicht zumuten.

Gast
2023-05-26, 14:44:56
Dass Gewalt evtl. Gewalt erzeugt, ist nur die Spitze des Eisbergs.
Es ist ja auch eher, dass Gewalttäter meist selbst Gewalt erfahren haben und nicht das Menschen die Gewalterfahrungen machen mussten, alle Gewalttäter werden.

ilPatrino
2023-05-26, 15:08:35
Also ich kenne folgende "Regeln":
"Bring den Müll raus!" -> Aufforderung ohne Option.
"Bring bitte den Müll raus!" -> Das Gleiche nur höflicher
"Kannst du bitte den Müll rausbringen?" -> Eine Frage und kann verneint werden.
die korrekte antwort auf "kannst du bitte" lautet, egal in welchem zusammenhang, sowohl in unserer familie als auch im männlichen teil meines freundeskreises immer "nö". die normale reaktion darauf ist dann "ok, dann laß es mich anders formulieren"

Monger
2023-05-26, 16:57:25
die korrekte antwort auf "kannst du bitte" lautet, egal in welchem zusammenhang, sowohl in unserer familie als auch im männlichen teil meines freundeskreises immer "nö". die normale reaktion darauf ist dann "ok, dann laß es mich anders formulieren"
Du bist in nem komischen Kulturkreis :D
Hier wäre die Antwort tendenziell: "Klar kann ich. Ich will aber nicht."

Gast
2023-05-26, 17:20:03
die korrekte antwort auf "kannst du bitte" lautet, egal in welchem zusammenhang, sowohl in unserer familie als auch im männlichen teil meines freundeskreises immer "nö". die normale reaktion darauf ist dann "ok, dann laß es mich anders formulieren"
Wenn du mit "kannst" anfängst, ist es ja auch eine Frage und keine Aufforderung ;)

robbitop
2023-05-30, 12:41:33
Deswegen sucht man sich keine Freundin die:

- außer Netflix, Essen gehen oder Urlaub keine anderen Hobbies/Interessen hat
- keine Freunde(m/w/d) hat
Klingt jetzt hart aber dann hätten die meisten keine Partnerin mehr. :D
Es ist so frappierend (zumindest in meinem Umfeld) zu sehen, wie groß die Differenzen da zwischen Mann und Frau sind.

Die Männer haben mehr (echte) Hobbies als ihre Zeit erlaubt und die Frauen haben anscheinend keine echten Hobbies (Fernsehen und shoppen und was Trinken gehen sind für mich keine Hobbies) und oftmals auch kaum/keine echten eigenen Freunde. Und je weniger eigene Freunde, desto mehr kletten die am Mann oder an dessen Freunden. Wollen nicht selbst mal allein ausgehen und meckern dann rum wenn die Männer es tun obwohl sie ja auch die Möglichkeit hätten.

Ich habe das Glück, dass meine Frau nicht so ist. Aber bei dem Großteil der Paare die wir kennen ist das leider so. Keine Ahnung warum das bei so vielen Frauen so ist.

Filp
2023-05-30, 12:59:06
Klingt jetzt hart aber dann hätten die meisten keine Partnerin mehr. :D
Es ist so frappierend (zumindest in meinem Umfeld) zu sehen, wie groß die Differenzen da zwischen Mann und Frau sind.

Die Männer haben mehr (echte) Hobbies als ihre Zeit erlaubt und die Frauen haben anscheinend keine echten Hobbies (Fernsehen und shoppen und was Trinken gehen sind für mich keine Hobbies) und oftmals auch kaum/keine echten eigenen Freunde. Und je weniger eigene Freunde, desto mehr kletten die am Mann oder an dessen Freunden. Wollen nicht selbst mal allein ausgehen und meckern dann rum wenn die Männer es tun obwohl sie ja auch die Möglichkeit hätten.

Ich habe das Glück, dass meine Frau nicht so ist. Aber bei dem Großteil der Paare die wir kennen ist das leider so. Keine Ahnung warum das bei so vielen Frauen so ist.
Ich kenne das genau andersrum ;D

Monger
2023-05-30, 13:17:35
Ich will jetzt nicht zu tief in die Klischeekiste greifen, aber meiner Erfahrung nach: was Frauen tagtäglich investieren um ihren sozialen Status zu erhalten, geht auf keine Kuhhaut. Mal abgesehen von allem was unter Makeup und Beauty fällt, geht unfassbar viel Zeit für Netzwerkpflege drauf. Wenn man mal in WhatsApp runterliest wer da alles die letzten drei Tage kontaktiert wurde - Wahnsinn!
Männer brauchen ihren Status nicht zu verteidigen, sie haben ihn einfach.
Ich weiß von meiner Frau, die würde gerne zocken, nähen, malen, vielleicht ne Sprache lernen. Aber noch wichtiger sind ihr die Kinder, und dass sie nicht als schlechte Mutter/Ehefrau/Freundin/Geschäftspartnerin da steht. Wenn die ein größeres Selbstbewusstsein hätte, dann wäre ihr das alles ähnlich bumms wie mir, und mir dann wahrscheinlich ziemlich ähnlich.

Korfox
2023-05-30, 14:03:26
Es ist so frappierend (zumindest in meinem Umfeld) zu sehen, wie groß die Differenzen da zwischen Mann und Frau sind.

Das kann auch den Reiz ausmachen.
Wir haben eine Mischung.
Wir haben sowohl gleiche Hobbies, als auch völlig unterschiedliche Interessen.
Die gleichen Hobbies befriedigen unser "Lass-Uns-Was-Gemeinsam-Machen", die unterschiedlichen Interessen befriedigen das individuelle "Ich-Will-Etwas-Über-Meinen-Horizont-Hinaus-Kennenlernen" des jeweils anderen und das "Ich-Mag_Mal-Ich-Zeit". Das ist insgesamt sehr angenehm.

medi
2023-05-31, 07:02:51
Meine Frau hat auch keine echten Hobbies.
Früher hat sie es genervt wenn ich mehrere Stunden (meist Abends) vorm PC saß. Jetzt nervt es sie, dass ich statt dessen mehrere Stunden pro Woche auf dem Rennrad sitze (ca. 10 pro Woche).
Ka, was die Frau hat...
Dafür hänge ich aber auch nicht mit Kumpels in Bars oder dergleichen ab - hab nämlich keine Kumpels (mehr) :freak:
Sie ist dafür jede Woche mehrere Stunden mit ihren Arbeitskolleginnen oder Freundinnen unterwegs. Da mecker ich auch nicht (warum auch? Hab ich ja meine Ruhe ;D )

Korfox
2023-05-31, 07:28:51
Wenn das ein Konflikt ist, dann könnte es hilfreich sein sich Mal zusammenzusetzen und zu besprechen, wer wie viel 'Freizeit' hat und nsch wie viel es sich real anfühlt. In beide Richtungen. Wenn sie ihre Freizeit so sieht, dass du da auch Freizeit hast, weil du ja deine Ruhe hast und deine Freizeit bei sich als Nicht-Freizeit sieht, weil sie alleine ist, dann entsteht ein subjektives Ungleichgewicht. Und genau sowas lässt sich oft dadurch bereinigen, dass man einfach Zahlen auf den Tisch legt.

Heelix01
2023-05-31, 07:30:06
Was ist den ein „richtiges“ Hobby und wo soll man dafür Zeit haben :D .

Morgens sich und Kinder fertig machen (beide)
Arbeiten (beide)
Wenn Familie heim kommt 2h spielen mit Kindern (beide)
Abendbrot (beide)
Kinder ins Bett bringen (Frau) in der Zeit Chaos Beseitigung oder kurz einkaufen (ich)
Dann 2h am Abend „frei“ 20:00 bis 22:00 grob

5 von 7 Tagen sind quasi immer gleich nur das seit nem Jahr Hausaufgaben bei der großen dazu gekommen sind :D .

Samstag Wocheneinkauf, aufräumen im Haus und Garten Pflege … 6 von 7 Tagen „verplant“.
Bleibt also Sonntag, was nen normaler Tag ist wo Arbeit (9h) und Kinder bespassen (2h) einfach in nen 11h Block „Was unternehmen“ zusammengefasst wird. Da besucht man dann Eltern / Schwiegereltern / Geschwister / Tierpark / Schwimmbad etc.

Früher hab ich gerne mal LOL, CS, diverse mmorpg gespielt, aber alles viel zu langatmig, heute sind die casual 10-15 Minuten overwatch runden schon absolut ok :D .

Das mag mit jugendlich Kindern oder Familie in unmittelbarer Nähe welche die Kinder mal nehmen ggf. Besser funktionieren, so jedoch nutzt man die Sperrliche Freizeit um nicht zu vergessen das man auch Mann und Frau ist und nicht nur Mama und Papa.

Tangletingle
2023-05-31, 07:39:33
die korrekte antwort auf "kannst du bitte" lautet, egal in welchem zusammenhang, sowohl in unserer familie als auch im männlichen teil meines freundeskreises immer "nö". die normale reaktion darauf ist dann "ok, dann laß es mich anders formulieren"
Das ist eben das Problem. Ein "kannst du" ist eine Frage. Ein bitte macht aber eben noch keine Frage aus einer Aufforderung. Bekommt man das als Kind natürlich so beigebracht, dann wird es schwierig aus dem Muster raus zu kommen. War bei mir auch so. Meinen Kindern bringe ich das aber anders bei. Gibt's ein "Grad nicht" oder "Nö" als Antwort auf eine Bitte, dann gibt's von mir ein "das war keine Frage sondern eine höfliche Bitte". Aber es kommt von meiner Seite auch immer ein Danke.

skanti
2023-05-31, 08:09:09
Was ist den ein „richtiges“ Hobby und wo soll man dafür Zeit haben :D .

Morgens sich und Kinder fertig machen (beide)
Arbeiten (beide)
Wenn Familie heim kommt 2h spielen mit Kindern (beide)
Abendbrot (beide)
Kinder ins Bett bringen (Frau) in der Zeit Chaos Beseitigung oder kurz einkaufen (ich)
Dann 2h am Abend „frei“ 20:00 bis 22:00 grob

5 von 7 Tagen sind quasi immer gleich nur das seit nem Jahr Hausaufgaben bei der großen dazu gekommen sind :D .

Samstag Wocheneinkauf, aufräumen im Haus und Garten Pflege … 6 von 7 Tagen „verplant“.
Bleibt also Sonntag, was nen normaler Tag ist wo Arbeit (9h) und Kinder bespassen (2h) einfach in nen 11h Block „Was unternehmen“ zusammengefasst wird. Da besucht man dann Eltern / Schwiegereltern / Geschwister / Tierpark / Schwimmbad etc.

Früher hab ich gerne mal LOL, CS, diverse mmorpg gespielt, aber alles viel zu langatmig, heute sind die casual 10-15 Minuten overwatch runden schon absolut ok :D .

Das mag mit jugendlich Kindern oder Familie in unmittelbarer Nähe welche die Kinder mal nehmen ggf. Besser funktionieren, so jedoch nutzt man die Sperrliche Freizeit um nicht zu vergessen das man auch Mann und Frau ist und nicht nur Mama und Papa.

hehe das ist auch meine Wahrnehmung.
die Tage wollten wir nur mal schnell für 2 Stunden auf einen Wasserspielplatz. Am Ende war der komplette Tag mal wieder mit Vorbereitung, Ausflug und heim kommen komplett vorbei.

als Kind ist mir echt nicht aufgefallen, dass damals meine Eltern derart viel täglich aufgeräumt haben müssten.

robbitop
2023-05-31, 09:50:49
Wenn sie ihre Freizeit so sieht, dass du da auch Freizeit hast, weil du ja deine Ruhe hast und deine Freizeit bei sich als Nicht-Freizeit sieht, weil sie alleine ist, dann entsteht ein subjektives Ungleichgewicht.
Furchtbar solche Frauen. Die nicht allein sein können und etwas mit sich selbst anfangen können. Eigene Hobbies verfolgen, sich selbst Pläne machen. Stattdessen unzufrieden rumsitzen und sauer auf den Partner sein. Lieber (ein Stück weit) unabhängig sein (und das genießen) anstatt immer nur Klette zu sein. Einfach nur bäh.

Kann ich nur empfehlen, solche Frauen (oder Männer) für eine Partnerschaft zu vermeiden. Sehe ich immer wieder.

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Mit Kindern ist natürlich schwieriger Freizeit zu haben. Aber auch da kann man ja mal sagen, dass jeder pro Zeiteinheit (pro Woche oder pro Monat oder was auch immer) mal einen Abend oder ein Wochenende frei hat und der andere auf die Kids aufpasst. Und das dann abwechselnd/fair.
Wir machen das sehr erfolgreich mit 2 Kindern - so kann jeder auch mal seine mentale Akkus aufladen und man gibt gerne zurück weil man es ja auch bekommen hat. Ist nur die Frage ob man das will. Und/oder man kann sich bestimmte Dinge ja auch aufteilen. Es müssen ja nicht immer beide Eltern alle Aufgaben (ohne Ausnahmen) zusammen machen. Gibt viele Möglichkeiten, wenn man denn will.
Wenn man gute Großeltern da hat (haben leider ja auch nicht alle) - kann man die Kinder ja auch mal über's Wochenende abgeben. So viel Freizeit wie früher gibt es nie wieder aber IMO muss man schauen, dass man zumindest ein gewisses Maß an Freizeit sich organisiert. Ist auch eine Frage des Wollens. Und es sollte fair sein. Wenn einer von beiden es nicht nutzen will -> selbst Schuld. Dann aber auch nicht rumheulen. (sehe ich oft im Freundeskreis, dass die Muttis rumheulen dass die Väter hin und wieder mal einen Abend frei machen die Muttis aber ihre Möglichkeiten (die ihnen die Väter auch anbieten) nicht nutzen. "wer nicht will, der hat schon")

PHuV
2023-05-31, 14:41:19
Furchtbar solche Frauen. Die nicht allein sein können und etwas mit sich selbst anfangen können. Eigene Hobbies verfolgen, sich selbst Pläne machen. Stattdessen unzufrieden rumsitzen und sauer auf den Partner sein. Lieber (ein Stück weit) unabhängig sein (und das genießen) anstatt immer nur Klette zu sein. Einfach nur bäh.

Kann ich nur empfehlen, solche Frauen (oder Männer) für eine Partnerschaft zu vermeiden. Sehe ich immer wieder.
Na ja, hier liegt aber nicht die Schuld alleine bei den Frauen, sondern kommt eher durch die vorherige Erziehung, daß man eine perfekte Hausfrau und Mutter sein soll, weil sonst die Nachbarn oder sonstwer reden, permanentes schlechtes Gewissen gegenüber sich selbst, minderes antrainiertes Selbstwertgefühl etc. Daher, so einfach ist das auch nicht. Ich mußte meiner Frau das auch erst mal beibringen, daß sie sich selbst Dinge gönnen darf, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Wenn sie dann selbst merken, wenn ihnen das gut tut, wenn sie mal was für sich machen, wird das dann schnell ein Selbstläufer. ;D

Ist auch eine Frage des Wollens. Und es sollte fair sein. Wenn einer von beiden es nicht nutzen will -> selbst Schuld. Dann aber auch nicht rumheulen. (sehe ich oft im Freundeskreis, dass die Muttis rumheulen dass die Väter hin und wieder mal einen Abend frei machen die Muttis aber ihre Möglichkeiten (die ihnen die Väter auch anbieten) nicht nutzen. "wer nicht will, der hat schon")
Das stimmt. Ich weiß noch, wie ich jahrelang immer das vergeblich anbot. Und dann hat sie irgendwann mal behauptet, sie käme ja nicht dazu, weil angeblich.... Da gabs aber sowas von schnell Kontra von meiner Seite. Wie gesagt, wenn diese Frauen begreifen, daß sie keinen Verrat an Familien oder Beziehungen begehen, geht das schnell auch anders. Die meisten Männer denken in diesem Punkt eben egoistischer und einfacher, sei es in die positive oder auch negative Richtung (das sie eher und rücksichtsloser Kinder und Frau im Stich lassen).

Wenn man gute Großeltern da hat (haben leider ja auch nicht alle) - kann man die Kinder ja auch mal über's Wochenende abgeben.
Na ja, sind das für Dich gute Großeltern, wenn man seine Blagen dann mal loswerden kann? Da ich ja in dieses Alter bin: meine Frau wie ich haben keine Lust, Kinderabladestelle zu werden, weil wir ja nun auch ein Leben (endlich ohne Kinder) haben. Klar kann man das mal gelegentlich machen, dagegen sagt keiner was. Aber dann immer der Lückenbüßer zu spielen, weil die erwachsenen Kinder das nicht geregelt bekommen, hab ich keine Lust. Macht mich das dann etwas gleich zum schlechten Großvater?

robbitop
2023-05-31, 15:33:36
Als gute Großeltern hat man Interesse an seinen Enkeln. Bindung zu erzeugen, Zeit mit ihnen zu verbringen, sie beim Großwerden zu prägen. Wenn du Enkel so negativ siehst, dass du als Bürde empfindest ("Lückenbüßer", "Kinderabladestelle") dann bist du wahrscheinlich (noch?) kein guter Großvater mMn. Ich hatte tolle Großeltern, die sich über mich, meinen Bruder und unsere Cousins und Cousinen in der Kindheit gefreut haben.
Natürlich muss sowas auch nicht inflationär sein und jeder hat da seine eigene Frequenz. Wir waren damals sicherlich alle 6-8 Wochen mal da und meine Großeltern schwärmen heute noch davon.

Solange es jetzt nicht um Einjährige geht, kann man ja auch schon mit denen Spielen, interagieren und ihnen die eigene Welt zeigen.

Na ja, hier liegt aber nicht die Schuld alleine bei den Frauen, sondern kommt eher durch die vorherige Erziehung, daß man eine perfekte Hausfrau und Mutter sein soll, weil sonst die Nachbarn oder sonstwer reden, permanentes schlechtes Gewissen gegenüber sich selbst, minderes antrainiertes Selbstwertgefühl etc. Daher, so einfach ist das auch nicht. Ich mußte meiner Frau das auch erst mal beibringen, daß sie sich selbst Dinge gönnen darf, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Wenn sie dann selbst merken, wenn ihnen das gut tut, wenn sie mal was für sich machen, wird das dann schnell ein Selbstläufer. ;D

Weiß ich nicht. Jeder ist ja auch selbst für mentale Maintenance und Charakterbildung zuständig. Selbstreflexion durch Input aus Interaktionen mit anderen. Mache ich auch permanent. Was ist ok und was ist nicht ok? Was muss ich verbessern? Was kann ich mir erlauben usw.
Und ja man kann ja auch noch darüber reden, dass die jenigen sich da was gönnen sollen aber was ich gesehen habe, hilft das nicht. Da wurde sich der Mund fusselig geredet, dass es okay ist und was gutes. Wird trotzdem nicht genutzt. Manchen hilft es ggf. Ich sehe das auch schon in Beziehungen bevor Kinder in's Spiel kommen. Ich würde einfach wenn möglich gänzlich die Finger davon lassen.

PHuV
2023-05-31, 15:50:22
Als gute Großeltern hat man Interesse an seinen Enkeln. Bindung zu erzeugen, Zeit mit ihnen zu verbringen, sie beim Großwerden zu prägen.
Das steht doch in keinem Widerspruch zu dem, was ich sagte.
Wenn du Enkel so negativ siehst, dass du als Bürde empfindest ("Lückenbüßer", "Kinderabladestelle") dann bist du wahrscheinlich (noch?) kein guter Großvater mMn.
Es geht nichts um Negativsehen, sondern daß anscheinend viele junge Eltern es als selbstverständlich sehen bzw. einen Anspruch daraus ableiten, daß sie ihre Kinder bei Bedarf dort parken können oder sonstwas. Darauf will ich hinaus. Und diesen Anspruch (den ich ja schon bei anderen und Kollegen erleben durfte), gibt es nicht. Du hat ja was von abgeben gesprochen, nicht ich. Und das "abgeben", weil es einen gerade in den eigenen Kram paßt, und so wie Du es ausgedrückt hast, sehe und interpretiere ich hier eher als negativ.

Natürlich muss sowas auch nicht inflationär sein und jeder hat da seine eigene Frequenz. Wir waren damals sicherlich alle 6-8 Wochen mal da und meine Großeltern schwärmen heute noch davon.
Wenn das alles einvernehmlich und abgesprochen ist, sagt ja keiner was dagegen.



Weiß ich nicht. Jeder ist ja auch selbst für mentale Maintenance und Charakterbildung zuständig. Selbstreflexion durch Input aus Interaktionen mit anderen. Mache ich auch permanent. Was ist ok und was ist nicht ok? Was muss ich verbessern? Was kann ich mir erlauben usw.
Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber es ist schlichtweg unmöglich, von sich auf andere zu schließen. ;) Wenn Du das für Dich so einfach kannst, hattest Du einfach Glück im Leben und noch dazu die richtigen Anlagen.

Im Prinizp hast Du recht, aber wenn es so einfach wäre, könnte es ja jeder sofort umsetzen. Können aber die meisten praktisch leider nicht, und sie kommen auch nicht auf die Idee, Hilfe zu suchen. Einfach dahergesagt, für viele schwierig praktisch umzusetzen. Gegenkonditionierung gegen alte über jahrzehnte gelernte Muster funktioniert nicht von heute auf morgen, das braucht Jahre.

Daher ist es ja heute wichtig, es bei den Kindern gleich richtig zum machen, und insbesondere bei den Mädchen.

Man darf ja nicht außer acht lassen wie vergessen, daß bis heute sehr wohl viele Frauen bei uns bis heute von ihren Männern unterdrückt und klein gehalten werden, und der familiäre Druck von Schwiegermüttern wie Großmüttern existiert, sich für die Familie aufzuopfern. Ich bekomme es ja mit, sei wie es meine Frau vorher von ihren Beziehungen erging wie in meinen Beratungen. Man mag es kaum glauben, aber es gibt sehr wohl und wider besseren Wissens eine Klientel von Männern, die sich bis heute in allen Belangen den Frauen überlegen fühlen und es entsprechend ausleben, und ihren Frauen in vielen Dingen permanent klarmachen, wie wenig wert sie gegenüber sie selbst sind. Daß hier oftmals narzißtische, psychopathische wie eigenes geringes Selbstbewußtsein dahintersteckt, ist dann absehbar. Ein richtiger Mann - so finde ich - muß weder seine Frau unterdrücken noch klein halten, ganz im Gegenteil, er macht sie größer, wenn es notwendig ist. Bei mir hats ja - wenns auch lange gedauert hatte - auch geklappt, und meine Frau verfolgt, wie ich, ihre Interessen. Aber sie mußte es wirklich erst lernen, auch mal loszulassen und Hilfe anzunehmen, anstatt alles alleine machen zu wollen. Man kann es ihr ja auch nicht verübeln, weil sie vorher mehrfach im Stich gelassen wurde.

Das ist, was ich meiner Tochter so oft eingetrichtert habe: Kein Mann ist mehr wert als sie, und sie soll sich zu keinem Zeitpunkt zu unrecht unterbuttern lassen, nur weil sie eine Frau ist bzw. damals Mädchen war.

Döner-Ente
2023-05-31, 16:27:59
Man darf ja nicht außer acht lassen wie vergessen, daß bis heute sehr wohl viele Frauen bei uns bis heute von ihren Männern unterdrückt und klein gehalten werden, und der familiäre Druck von Schwiegermüttern wie Großmüttern existiert, sich für die Familie aufzuopfern.

Mag man in der heutigen Zeit kaum glauben, aber das gibt es wirklich. Ich habe eine Kollegin so um die 50, die sich permanent für ihre Mutter, ihren Vater, ihre Schwester, ihren Mann, die Arbeit, Freunde und Bekannte und Gott und die Welt aufopfert, sich von jedem ein schlechtes Gewissen einreden lässt, es immer allen recht machen will, immer für alle da sein will etc.
Und man kann ihr noch nicht mal "verbal helfen" als Außenstehender, weil sie jedes Argument und jede Bestärkung, sich doch nicht immer alles so zu Herzen zu nehmen und sich nicht für alles und jeden verantwortlich zu fühlen, auch schon wieder als Kritik an sich, nicht genug getan zu haben, nimmt und es doch doch wieder so dreht, dass sie an allem Schuld ist. Die nimmt dann ernsthaft selber noch ihre Familienangehörigen, die vollkommen unverschämte Ansprüche an sie stellen und sie als Dienstmädchen für alles missbrauchen, gegen Kritik von Außenstehenden in Schutz.

robbitop
2023-05-31, 16:34:11
Das steht doch in keinem Widerspruch zu dem, was ich sagte.

Es geht nichts um Negativsehen, sondern daß anscheinend viele junge Eltern es als selbstverständlich sehen bzw. einen Anspruch daraus ableiten, daß sie ihre Kinder bei Bedarf dort parken können oder sonstwas. Darauf will ich hinaus. Und diesen Anspruch (den ich ja schon bei anderen und Kollegen erleben durfte), gibt es nicht. Du hat ja was von abgeben gesprochen, nicht ich. Und das "abgeben", weil es einen gerade in den eigenen Kram paßt, und so wie Du es ausgedrückt hast, sehe und interpretiere ich hier eher als negativ.

Wenn das alles einvernehmlich und abgesprochen ist, sagt ja keiner was dagegen.

Naja man muss ja nun nicht jedes Wort auf die Goldwage nehmen mit "abgeben" war keinesfalls "abladen" unter "Ansprüchen" gemeint. Sondern hin und wieder wollen die Großeltern (wenn es denn gute sind und wenn sie in der Nähe wohnen) ja auch ihre Enkel mal sehen. Und das können die Eltern nutzen um auch mal auszuspannen.
Und na klar ist das auch ein Stück weit mal Unterstützung. Gute Großeltern unterstützen (einvernehmlich mit Interesse) auch ihre Kinder mit den Enkeln. Meine Großeltern haben das aktiv bei meinen Eltern damals gefördert (und entsprechend angeboten), damit sie auch mal Zeit zu Zweit verbringen konnten um ihre Beziehung als Paar zu stärken und mental die Akkus aufzuladen.
Kann ja jeder selbst entscheiden ob man das möchte oder nicht.


Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber es ist schlichtweg unmöglich, von sich auf andere zu schließen. ;) Wenn Du das für Dich so einfach kannst, hattest Du einfach Glück im Leben und noch dazu die richtigen Anlagen.
Oder man hat halt einfach eine gewisse Mindesterwartung / Standard. Ist doch kein Verbrechen.

Ich hätte jedenfalls kein Bock darauf, sowas ertragen zu müssen. Egal ob der/diejenige das Pech hatte, nicht ideale Anlagen zu haben oder keine gute Kindheit. Kann man ja auch nichts dafür. Deshalb gleich bei der Partnerwahl sowas aussieben, wenn man keine Lust drauf hat. :up:
Kann ich wirklich nur empfehlen - ich habe da sehr großen Wert drauf gelegt und das zahlt sich (wenn ich das bei manch anderen vergleiche) jeden Tag aus. Ich werde sogar manchmal gefragt ob ich zocken gehen will, weil meine Frau ihren Lieblingskram schauen will, der mir nicht so zusagt.

Anadur
2023-05-31, 16:54:38
Es geht nichts um Negativsehen, sondern daß anscheinend viele junge Eltern es als selbstverständlich sehen bzw. einen Anspruch daraus ableiten, daß sie ihre Kinder bei Bedarf dort parken können oder sonstwas. Darauf will ich hinaus. Und diesen Anspruch (den ich ja schon bei anderen und Kollegen erleben durfte), gibt es nicht.



Doch, nennt sich im übrigen Generationenvertrag. Aber typisch Boomer, Jahrzehnte lang die Vorteile genießen, aber wenn es dann mal ans zurückzahlen geht, direkt mal verpinkeln. Die Großelterngeneration kümmert sich um die Kinder, damit die Elterngeneration den Lebensunterhalt für alle drei Generationen erarbeiten kann.

Gut, wenn man ostsozialisiert wurde, kennt man das natürlich nicht so, aber in meinem Freundeskreis (Gen X) sind alle quasi bei den Großeltern aufgewachsen. Wir waren halt alle nur Mittelschichtskinder auf dem Dorf. Da sind die Mütter arbeiten gewesen und Kitas haben halt nur wenige Stunden am Tag abgedeckt.

Und genau die Leute, rümpfen heute die Nase und sagen genau das, was du geschrieben hast. Nicht falsch verstehen, wer jung Eltern wurde und entsprechend jung Großeltern, heute in seinen 40ern ist und noch 15 Jahr Berufsleben vor sich hat, das sind nicht die ich meine. Aber selbst da erwarte ich schon, dass man seine Verantwortung für die eigenen Familie nicht vernachlässigt und hin und wieder auf die Enkel aufzupassen, hat noch niemanden ins Grab gebracht.

PHuV
2023-05-31, 16:55:19
Naja man muss ja nun nicht jedes Wort auf die Goldwage nehmen mit "abgeben" war keinesfalls "abladen" unter "Ansprüchen" gemeint. Sondern hin und wieder wollen die Großeltern (wenn es denn gute sind und wenn sie in der Nähe wohnen) ja auch ihre Enkel mal sehen. Und das können die Eltern nutzen um auch mal auszuspannen.
Und na klar ist das auch ein Stück weit mal Unterstützung. Gute Großeltern unterstützen (einvernehmlich mit Interesse) auch ihre Kinder mit den Enkeln. Meine Großeltern haben das aktiv bei meinen Eltern damals gefördert (und entsprechend angeboten), damit sie auch mal Zeit zu Zweit verbringen konnten um ihre Beziehung als Paar zu stärken und mental die Akkus aufzuladen.
Kann ja jeder selbst entscheiden ob man das möchte oder nicht.
Wie habens die Leute im Süchtel-Thread geschrieben:
+1. Familie ist nur wirklich Familie, wenn sie sich auch so benimmt.
Familie ist für einen da und nicht gegen einen. :wink: Natürlich unterstützt man sich gegenseitig, auch in schwierigen Umständen, wenn man eine gescheite Familie ist. Bevor Du mich jetzt mißverstehst. :wink: Vernünftiges geben und nehmen sag ich nur.

Oder man hat halt einfach eine gewisse Mindesterwartung / Standard. Ist doch kein Verbrechen.Korrekt, bestimmt aber den eigenen Filter und läßt so manche Perle untergehen.

Ich hätte jedenfalls kein Bock darauf, sowas ertragen zu müssen. Egal ob der/diejenige das Pech hatte, nicht ideale Anlagen zu haben oder keine gute Kindheit. Kann man ja auch nichts dafür. Deshalb gleich bei der Partnerwahl sowas aussieben, wenn man keine Lust drauf hat. :up:

Dagegen sage ich überhaupt nichts, kann man so sehen. Aber dann muß man das schon mit einem Lottogewinn vergleichen, um so eine Frau zu finden (oder eine Frau einen solchen tollen Mann) :wink:.

Das Leben bietet nun mal oft keine optimalen Bedingungen, und ich habe es nicht bereut, einiges an Nerven investiert zu haben. Aber zugegeben, wäre ich jünger gewesen oder nicht so gefestigt und die Ausbildung damals nicht gemacht, ich hätte vermutlich auch eher aussortiert. Oder wenn ich gleich gemerkt hätte, daß sie sich nicht ändern will oder kann.

Wie immer, Beziehung ist viel Arbeit, und teilweise eben kein Vergnügen für beide Seiten. Die Kunst ist es, es als Vergnügen und Reiz des Lebens anzusehen. Jede vernünftige "Investition" (wenn man das so sagen darf) zahlt sich später im Leben mehr als aus. Das Gleiche gilt auch für Kindererziehung.

pest
2023-05-31, 17:21:49
Gut, wenn man ostsozialisiert wurde, kennt man das natürlich nicht so

nicht so verallgemeinern

meine Frau und ich sind beide Ossis
meine Großeltern wollte diese Rolle nicht übernehmen also war ich viel alleine (beide Eltern haben gearbeitet)
meine Frau war viel bei ihrer Oma - sie ist ein Dorfkind

zum Glück wohnen meine Eltern nicht weit weg und 1x die Woche holt ihn die Oma von der KiTa ab - hat aber ne Weile gedauert bis sich alle aneinander gewöhnt hatten

PHuV
2023-05-31, 17:46:09
Doch, nennt sich im übrigen Generationenvertrag. Aber typisch Boomer, Jahrzehnte lang die Vorteile genießen, aber wenn es dann mal ans zurückzahlen geht, direkt mal verpinkeln. Die Großelterngeneration kümmert sich um die Kinder, damit die Elterngeneration den Lebensunterhalt für alle drei Generationen erarbeiten kann.
Das finde ich zu einfach und schlicht gedacht wie ausgedrückt.

Gut, wenn man ostsozialisiert wurde, kennt man das natürlich nicht so, aber in meinem Freundeskreis (Gen X) sind alle quasi bei den Großeltern aufgewachsen. Wir waren halt alle nur Mittelschichtskinder auf dem Dorf. Da sind die Mütter arbeiten gewesen und Kitas haben halt nur wenige Stunden am Tag abgedeckt.
Tja, und schon haben wir den großen Fehler im System, weil heute die Großeltern auch arbeiten, nicht frühpensioniert wurden und nicht zu Hause rumsitzen und warten. Und wenns so weitergeht, wird man bald bis 70 und mehr arbeiten müssen.

Du läßt hier vollkommen außer acht, daß sich die Arbeits- und Lebenswelt komplett seit dem 20 Jahrhundert gewandelt hat. Du hast nicht mehr die Landwirtschaft, und Du hast nicht mehr die Großmutter als Hausfrau, die nix mehr zu tun hat, seid die Kinder das Haus verlassen haben. Von den Entfernungen der Kinder (Eltern) wie Eltern (Großeltern) aus beruflichen Gründen mal ganz zu schweigen. Nur mal so, meine Frau und ich waren auch 20 Jahre alleine gestellt, und wir haben es ohne Verwandte wie Großeltern geschafft. Klar war es anstrengend und oftmals herausfordernd, aber es ging.

Und genau die Leute, rümpfen heute die Nase und sagen genau das, was du geschrieben hast. Nicht falsch verstehen, wer jung Eltern wurde und entsprechend jung Großeltern, heute in seinen 40ern ist und noch 15 Jahr Berufsleben vor sich hat, das sind nicht die ich meine. Aber selbst da erwarte ich schon, dass man seine Verantwortung für die eigenen Familie nicht vernachlässigt und hin und wieder auf die Enkel aufzupassen, hat noch niemanden ins Grab gebracht.
Darum gehts ja, wie gesagt und oben begründet, nicht. Warum und wie willst Du einen Anspruch daraus ableiten? Wenn die Eltern - so wie wir - sich alleine um alles gekümmert hatten, und harte Zeiten deswegen hatten, warum soll man sich dann gleich wieder das gleiche in grün mit den Enkeln anbinden? Daher, ich kann es gut nachvollziehen, daß zurecht die heutige Großelterngeneration hier eben nicht mehr so erwartungsgemäß Gewehr bei Fuß stehen, so wie sich es die Eltern wünschen.

Klar ausgedrückt, natürlich hilft man sich gegenseitig, wenn man kann, und wenn man sich als Familie versteht.

Ich hatte einen Kollegen, der mit 45 unbedingt nochmal eine junge Frau heiratete, und nochmal 2 Kinder hintereinander bekam. So, und er beklagte sich, daß seine Eltern im Alter mehr verreisten, und seine Kinder nicht so oft nahmen. Der Kinderwunsch und die Entscheidung war doch seine und die seiner Frau, nicht der Großeltern, die hier nicht gefragt wurden. Kurz gesagt, er ist mit der Familie überfordert, Großeltern sollen "retten". Der (Groß-)vater hatte Krebs und war einige Zeit nicht mehr auf dem Posten, da hatte er sich auch ferngehalten. Und nun möchte der Großvater die Zeit, die er noch hat, noch nutzen und reisen, wo es geht (als ehemaliger Ostbürger). Absolut nachvollziehbar für die Großeltern.

Daher, so einseitig wie Du kann und mag ich es nicht sehen. Ich finde es weder fair noch richtig, daß sich eine Seite zugunsten der andere Seite bedingungslos aufopfern soll. Wenn Eltern das für ihre Kinder tun, ist das ok und auch deren Auftrag. Das ist aber nicht mehr der Auftrag der Großeltern, wenn sie diesen Part als Eltern bereits gut geleistet haben. Anders herum könnten sich ja dann die Großeltern auch einen Erziehungsauftrag ableiten, was manchen modernen Eltern dank besseren Wissens und Erziehungsmethoden ja auch nicht richtig ist (nein, (Groß-)Vater, der Gürtel ist kein adequates Erziehungsmittel, und nein, (Groß-)Mutter, der Teppichklopfer auch nicht). Von den neuen Ernährungsmethoden mal ganz zu schweigen, wenn die Eltern Hardcoreveganer sind.

Wie gesagt, alles kein Thema, wenn man sich entsprechend abspricht und einander vertraut, soll jeder handhaben, wie sie es möchten.
Mag man in der heutigen Zeit kaum glauben, aber das gibt es wirklich. Ich habe eine Kollegin so um die 50, die sich permanent für ihre Mutter, ihren Vater, ihre Schwester, ihren Mann, die Arbeit, Freunde und Bekannte und Gott und die Welt aufopfert, sich von jedem ein schlechtes Gewissen einreden lässt, es immer allen recht machen will, immer für alle da sein will etc.
Diese Fälle kenne ich leider auch direkt aus dem Verwandten/- Bekanntenkreis. Leider werden diese Menschen sehr ausgenutzt, und sie werden dementsprechend verbraucht, bis sie selbst am Ende sind. :frown: Weil sie so unscheinbar sind, gehen sie auch entsprechend still und unscheinbar unter. Und genau das halte ich aus diversen Gründen weder für fair noch für richtig.

rentex
2023-07-05, 06:05:39
Wir machen das mit meinem Dad und meinem Schwiegervater anders. Beide Pflegefälle.
Die haben wir gezwungen endlich nen Pflegegrad zu beantragen oder sogar ins Heim zu gehen.
Wir haben mehr als genug zu tun mit unserem Leben und 19 Monate alten Sohn und Deutschland bietet diese Möglichkeiten.
Irgendwen, der uns unterstützt (mal auf den Kleinen aufpassen oder sonstiges) haben wir nicht.
Irre wie unselbständig und nicht vorausschauend, Rentner sind.
Und dann wollen sie von der Familie gepflegt werden. Beide haben sich um ihre Eltern
gar nicht gekümmert, sondern andere Familienmitglieder.

Gast_Papa
2023-07-05, 07:01:43
Die Generation unserer Eltern (ich bin knapp 40), hat sich aber schon fleißig ihrer eigenen Eltern, also unserer Großeltern bedient. Ich war fast nur bei meinen Großeltern und bei meiner Frau war es ebenso.
Man darf sich dann wenig wundern wenn junge Leute keine Kinder mehr bekommen. 24/7 die Kids in die Kita stecken ist halt nicht toll, Platz gibt es eh keinen (Hier bekommt nur jeder dritte u3 einen und 40% u6). Dann ist das Leben halt 24/7 am A…. Wenn man die Kids jeden Tag eben 24h um sich hat. In meinem Umfeld haben da eben viele kein Bock drauf.
Falls ich mal Großvater werde, werde ich meine Kinder da jedenfalls unterstützen, weil ich genau weiß wie wichtig das ist. Natürlich nicht so a la : „hier Papa sind die Kids pass mal auf bis nächste Woche tschüss“
Aber 1-2 mal unter der Woche für 2-3h oder mal 1 Tag am Wochenende ist für mich völlig ok

Korfox
2023-07-05, 11:16:37
Von wegen Pflegegrad:
Meine Eltern waren immer selbständig - nicht wohlhabend, nicht zu arm... man kam durch.
Eine Krankheit meines Vaters hat einen sehr großen Teil der Altersvorsorge aufgefressen. Seitdem stehen in seinem Ausweis 100% IIRC.
Mit Corona musste das Geschäft vollständig aufgegeben werden.
Nur Dank des Pflegegrades meines Vaters (bzw. des damit einhergehenden Pflegegeldes, das meiner Mutter gezahlt wurde, da sie ihn pflegt) ist meine Mutter jetzt rentenberechtigt. Die beiden leben nach wie vor unter oder am Existenzminimum und wir (ihre Kinder) unterstützen sie finanziell. Was die Rente auffängt könnten wir nicht zusätzlich leisten.

Monger
2023-07-29, 21:12:16
So, jetzt hab ich auch den Arztbrief dazu: bei meinem Ältesten wurde das Asperger Syndrom diagnostiziert. Außerdem ist ne ADHS Diagnose wahrscheinlich, da haben wir jetzt noch ein paar Termine.
Beim jüngeren gibt es ähnliche Anzeichen, da sind wir diagnostisch aber noch nicht soweit.

Und an alle, die in den letzten Jahren mir hier im Thread und woanders Dinge gesagt haben wie: "was ist nur mit deinem Kind los? Erzieh das mal richtig!"
Euch möchte ich zu dieser Gelegenheit gerne sagen: fickt euch.

soLofox
2023-07-29, 22:18:03
Und an alle, die in den letzten Jahren mir hier im Thread und woanders Dinge gesagt haben wie: "was ist nur mit deinem Kind los? Erzieh das mal richtig!"
Euch möchte ich zu dieser Gelegenheit gerne sagen: fickt euch.

Die Geschichte haben wir auch x mal durch. Aber das Problem an der Sache ist, dass keiner versteht was abgeht. Jeder sagt dir nur "Wir haben auch ein Kind, wir wissen was ihr durch macht" oder "Das ist alles normal, die Phase hatte unser auch" usw. Aber keiner weiss wie es ist so ein Kind rund um die Uhr an der Nase bzw. den Ohren zu haben.
Alle, die Kinder haben, denken und behaupten sie verstehen dich und vermuten, du erziehst dein Kind einfach falsch. Aber derjenige kann halt nicht ansatzweise vestehen, was Zuhause abgeht mit dem Kind.

Wir hatten auch schon Sprüche wie "Also ich kann absolut nicht verstehen was ihr habt, es ist doch alles super mit ihm', nachdem die Personen Mal für 2-3 Stunden zu Besuch waren.

Da kommt mir richtig die Wut hoch.

Inzwischen geht mir sowas aber am Arsch vorbei und ich ziehe mein Ding durch. Mir ist es jetzt Scheiss egal was andere über unsere Erziehung sagen oder denken. Sie wissen es halt auch nicht besser.

Ich hatte es ja hier schon einmal geschrieben, jeder der ein normales Kind hat kann einfach super dankbar sein. Vor allem wenn er glücklich mit dem Kind ist.

PHuV
2023-07-30, 00:58:11
Und an alle, die in den letzten Jahren mir hier im Thread und woanders Dinge gesagt haben wie: "was ist nur mit deinem Kind los? Erzieh das mal richtig!"
Dafür können die Leute ja nichts, wenn sie alle von einem normalen Kind ausgehen. Das ein solche Störung vorliegt, kann ja kaum ein Laie so voraussehen. Selbst wenn man so was andeutet, reagieren die Eltern oder Betroffenen (Jugendliche wie Erwachsene) eher verwundert wie ablehnend (ist mir erst letztes Jahr so passiert, getan wurde leider... nichts).

Aber dann ist es ja gut, daß Ihr endlich hier Gewissheit habt und das Kind entsprechend mit geeigneten Therapien und Hilfestellungen unterstützen könnt. Ich lese gerade, daß es teilweise vererbt wird. Ist Dir was in Eurer Familie dazu bekannt?
Sie wissen es halt auch nicht besser.
Eben. Daher offen damit umgehen und es den anwesenden Leuten, die es nicht verstehen, einfach sagen. Dann legt sich doch die Aufregung schnell. Klar ist das nicht schön, wenn man es offerieren muß, aber wenn die Leute wissen, woran sie sind und was der Hintergrund ist, reagieren sie auch anders.

Monger
2023-07-30, 12:36:36
Dafür können die Leute ja nichts, wenn sie alle von einem normalen Kind ausgehen.

Doch, man kann was für seine Vorurteile. Insbesondere wenn man jahrelang darauf hingewiesen wird. Ich hab jetzt schon sehr oft hier geschrieben, dass Kinder unterschiedlich sind. Als Reaktion bekam ich, dass ich das nur als Ausrede nutze um nicht das richtige tun zu müssen. Auch von Leuten, die das aus beruflichen Gründen eigentlich wissen sollten.

Ich lese gerade, daß es teilweise vererbt wird. Ist Dir was in Eurer Familie dazu bekannt?

Mir ist keine Diagnose bekannt, aber meine Geschwister haben übereinstimmend gesagt: wenn es in der Familie je ne Diagnose gegeben hätte, hätte man nicht drüber geredet.
Ich hab mich selber noch nicht testen lassen, aber wahrscheinlich würde ich knapp außerhalb des Spektrums landen. Bei meinem Vater gab es deutlichere Anzeichen, aber den kann ich nicht mehr fragen, und der hätte wohl darauf auch nicht geantwortet.

PHuV
2023-07-30, 12:45:43
Doch, man kann was für seine Vorurteile. Insbesondere wenn man jahrelang darauf hingewiesen wird.
Tja, der Mensch ist träge und so einfach ist es doch nicht. Wenn dem so wäre, hätten wir ja viele Probleme in der Welt nicht, so wie sie jetzt sind.

Ich hab jetzt schon sehr oft hier geschrieben, dass Kinder unterschiedlich sind. Als Reaktion bekam ich, dass ich das nur als Ausrede nutze um nicht das richtige tun zu müssen. Auch von Leuten, die das aus beruflichen Gründen eigentlich wissen sollten.
Das verhält sich in meine Augen wie bei den Religionen. Wenn man keine faßbare Erklärung in seinem Rahmen hat oder es nicht versteht, greift man zu dem, was man kennt und fassen kann, auch wenn es nur eine Pseudoerklärung ist, weil sie es nicht besser wissen und kennen. Dem kann man nur mit Fakten und Tatsachen entgegenwirken. Und diese hast Du ja nun glücklicherweise nun endlich. :smile: Daher, schau Dir an, wie die Leute jetzt reagieren, wenn Du sie daran teilhaben läßt, und urteile dann bitte erst.

Gerade in Deinem Interesse durch Deine Leidenszeit und aufgehäftem Frust und Groll, gerade wenn und weil es keiner wußte, kann man durchaus vergeben. Es geht mir nicht um christliche Werte oder sonstwas, sondern um Dich, und daß Du etwas abgelegen kannst, so daß Du mehr Ressourcen für Dein Kind hat, was diese mehr benötigt als Leute, die Dir widersprochen haben.

Wenn sie danach Ihr Verhalten und Einsicht nicht ändern, dann ja, dann kann ich Deinem Statement zustimmen. Aber dann kannst Du sie ignorieren und Deinen Weg gehen, ohne daß Du noch deren Zeugs und deren Unfertigkeiten mitschleppen mußt. Und Du möchtest ja bestimmt davon nichts auf Deine Kinder oder Familie übertragen, oder? :wink: Falls es doch zu sehr wirkt, würde ich Dir hier auch empfehlen, es entsprechend mit professioneller Unterstützung aufzuarbeiten.

00-Schneider
2023-07-30, 13:07:21
Hat Asperger nicht auch viele Vorteile?

soLofox
2023-07-30, 13:39:40
Eben. Daher offen damit umgehen und es den anwesenden Leuten, die es nicht verstehen, einfach sagen. Dann legt sich doch die Aufregung schnell. Klar ist das nicht schön, wenn man es offerieren muß, aber wenn die Leute wissen, woran sie sind und was der Hintergrund ist, reagieren sie auch anders.

Die Leute verstehen es trotzdem nicht. Dann haben die Ärzte vorschnell eine Diagnose gestellt. Und ADHS ist ja sowieso heutzutage ruckzuck fehldiagnostiziert, heißt es dann immer.
Wie gesagt, mit ein paar Leuten innerhalb des Familienkreises ganz ganz schweres Thema. Vor allem auch mit Schwiegermutter, was meiner Frau zusätzlich schwer zu schaffen macht.
Was die Eltern im Kindergarten sagen ist mir zum Glück absolut egal.

Aber ich muss gestehen, ich gehörte auch zu den Leuten die dachten, manche Eltern haben ihre Kinder null im Griff. Aber manche Kinder kann man einfach Sau schwer im Griff haben, das weiss ich nach unserem. Da kann die Elternstube noch so gut sein.

Unser beißt im Kindergarten zum Beispiel oft andere Kinder. Gibt es bei uns Zuhause nie!! Was sagt man dann den Eltern anderer Kinder? Wäre es andersrum, würde ich mein Kind auch für ein Rotzblag halten. Tue ich ja so schon :D

Argo Zero
2023-07-30, 13:45:36
Hat Asperger nicht auch viele Vorteile?

Das Spektrum geht von völlig Lebensunfähig bis hin zu super hyper fokussiert auf eine Sache und noch viel mehr…
Also lässt sich das nicht beantworten, weil es bei jedem anders ausgeprägt ist.

Zum Glück wird das heutzutage schon früh erkannt. So kann man lernen damit umzugehen.

Filp
2023-07-30, 18:01:32
Die Leute verstehen es trotzdem nicht. Dann haben die Ärzte vorschnell eine Diagnose gestellt. Und ADHS ist ja sowieso heutzutage ruckzuck fehldiagnostiziert, heißt es dann immer.

ADHS ist nichtmal ansatzweise vergleichbar mit Autismus...
Autismus ist das einzige, bei dem du dich in weiten Teilen an das Kind anpassen musst und nicht andersrum. Das trifft auf ADHS und andere Störungsbilder nicht zu.

Heelix01
2023-07-30, 19:20:08
Unser beißt im Kindergarten zum Beispiel oft andere Kinder. Gibt es bei uns Zuhause nie!! Was sagt man dann den Eltern anderer Kinder? Wäre es andersrum, würde ich mein Kind auch für ein Rotzblag halten. Tue ich ja so schon :D

Dann solltet ihr euer Kind halt erziehen, beisst es andere Kinder macht es das bei euch genauso weil es noch nicht gelernt habt mit Frustration umzugehen.

Lösung: Kind triggern und Weg zeigen wie es geht oder halt was nicht geht.

Wer natürlich sein kind verhätschelt und versucht nen 2-3 jährigen mit Argumenten zu kommen wird natürlich scheitern :D

Monger
2023-07-30, 19:27:56
Dann solltet ihr euer Kind halt erziehen, beisst es andere Kinder macht es das bei euch genauso weil es noch nicht gelernt habt mit Frustration umzugehen.
Lies doch mal ordentlich! Er hat doch geschrieben, zuhause macht er das nicht.
Herrgottjesses...

Heelix01
2023-07-31, 20:18:38
Und du solltest vollständiges lesen üben :) !
Wie ich schrieb wer in der Kita beißt macht es auch zuhause. Weil die Ursache ist noch die Unfähigkeit zur Frustbewältigung. Macht er es zuhause nicht fehlt der trigger, wie ich schrieb: Kind vorsätzlich triggern und dann erziehen.

Aber ist okay, lesen und verstehen ist nicht jedem sein Ding.

Warum ? Hatte da 1-2 Gespräche mit unserer Kita, unser kleiner hatte eine gebissen … zuhause nie weil wir die Eltern das Kind nie bis dahin haben eskalieren lassen.
War bei uns aber easy einfach die große Schwester machen lassen ohne einzugreifen die hat ihm dann gezeigt das beißen doof ist, nach 2 Tagen war das Thema vorbei.

Ist ja nicht schlimm wenn ein Kind beißt, aber als Eltern muss man halt handeln und sich hinstellen und sagen: „zuhause macht er das nicht“ ist nunmal falsch, weil Kinder im typischen beißen alter 1,5 - 3,5 Jahre weit weniger berechnend sind als man ihnen unterstellt :D

Monger
2023-07-31, 20:40:57
Und du solltest vollständiges lesen üben :) !
Wie ich schrieb wer in der Kita beißt macht es auch zuhause. Weil die Ursache ist noch die Unfähigkeit zur Frustbewältigung. Macht er es zuhause nicht fehlt der trigger, wie ich schrieb: Kind vorsätzlich triggern und dann erziehen.

Du baust da ne sehr wacklige Theorie, die du auf genau einer Information fußst, die du umdeutest weil sie dir nicht in den Kram passt.

Es gibt Kinder, die haben ein sehr hohes Maß an Selbstkontrolle, und beißen trotzdem. Es gibt Störungsbilder, bei denen Kinder ne perfekte Maske entweder zuhause oder auswärts halten.
Es gibt so viele Erklärungsmuster, aber du weißt natürlich die Lösung bereits nach einem Halbsatz.

Heelix01
2023-07-31, 21:02:16
Deine 0,x Prozent der Fälle als Sonderfälle sind also dein Argument ? Man sollte das naheliegende nehmen … Eltern greifen zuhause zu früh ein und denken daher er macht es zuhause nicht. Wenn das Kind in der Kita zum beißen greift macht es das in aller Regel zuhause auch.

Monger
2023-07-31, 21:10:42
Du hast keine Ahnung, wie häufig "Sonderfälle" auftreten.
Du weißt nicht mal wie alt das Kind ist.

Gibt ne ganz einfache Lösung: Hypothesen über andere Menschen in einer bescheidenen Weise stellen. Davon ausgehen, dass die eigene Erfahrung nicht 1:1 auf jemand anderen übertragbar ist. Schon wird aus nervtötender Besserwisserei ein nützlicher Tipp.

Filp
2023-07-31, 21:16:53
Und du solltest vollständiges lesen üben :) !
Wie ich schrieb wer in der Kita beißt macht es auch zuhause. Weil die Ursache ist noch die Unfähigkeit zur Frustbewältigung. Macht er es zuhause nicht fehlt der trigger, wie ich schrieb: Kind vorsätzlich triggern und dann erziehen.

Aber ist okay, lesen und verstehen ist nicht jedem sein Ding.

Warum ? Hatte da 1-2 Gespräche mit unserer Kita, unser kleiner hatte eine gebissen … zuhause nie weil wir die Eltern das Kind nie bis dahin haben eskalieren lassen.
War bei uns aber easy einfach die große Schwester machen lassen ohne einzugreifen die hat ihm dann gezeigt das beißen doof ist, nach 2 Tagen war das Thema vorbei.

Ist ja nicht schlimm wenn ein Kind beißt, aber als Eltern muss man halt handeln und sich hinstellen und sagen: „zuhause macht er das nicht“ ist nunmal falsch, weil Kinder im typischen beißen alter 1,5 - 3,5 Jahre weit weniger berechnend sind als man ihnen unterstellt :D

Ganz klares nein. Es ist definitiv nicht so, dass ein Kind, dass außerhalb beißt, dass auch zu Hause macht und man da nur was triggern müsste. Es ist auch sehr dämlich und unnötig hier zu versuchen es absichtlich zu triggern...
Es bringt dir auch nichts das zu Hause mit dem Kind zu klären, weil es Situationsbedingt handelt und es muss eben auch in der Situation angegangen werden.

pest
2023-08-04, 13:16:54
Wie äußert sich denn Asperger bei nem Kleinkind?

von ADHS halte ich ja mal gar nix - das hatten selbst vor 20 Jahren gefühlt schon 40% der Jungs diagnostiziert bekommen :freak:

Filp
2023-08-04, 14:28:25
Wie äußert sich denn Asperger bei nem Kleinkind?
Bei jedem Kind anders. Es gibt den immer zutreffenden Satz: kennst du einen Autisten, kennst du einen Autisten.
Bei vielen Kindern kommt es auch erst im Laufe der Jahre durch. Jungs sind in der Regel etwas auffälliger und auch früher auffälliger als Mädchen, bei denen das oft viel mehr kompensiert wird.
Meine Nichte war 11 Jahre ein ganz "normales" Kind mit Hochbegabung, die dann plötzlich von einem Tag auf den anderen zur Schulverweigerin wurde (mit bis dahin ausschließlich nur Einsen auf dem Zeugnis). Sie selbst hat dir dann erzählt, dass sie schon immer verschiedene "Masken" getragen hatte, je nachdem in welchem Umfeld sie sich bewegt hat und sie darauf keine Lust mehr hätte.

von ADHS halte ich ja mal gar nix - das hatten selbst vor 20 Jahren gefühlt schon 40% der Jungs diagnostiziert bekommen :freak:

Von Krebs halte ich ja mal gar nix - das hatten selbst vor 20 Jahren gefühlt schon 40% der Menschen diagnostiziert bekommen :freak:

Argo Zero
2023-08-04, 14:34:39
von ADHS halte ich ja mal gar nix - das hatten selbst vor 20 Jahren gefühlt schon 40% der Jungs diagnostiziert bekommen :freak:

Von Autismus und ADD bzw. ADS halte ich auch nix. Aber hey, wenn man das mit 34 zufällig mitbekommt, wird einem halt mal klar, warum die Kindheit, Jugend und Schule so scheiße war :D

pest
2023-08-04, 14:58:08
wenn Leidensdruck da ist sollte man das entsprechend behandeln

nen Kind 3h am Tag vorm Tablet parken und mit Süßkram ruhig stellen und sich dann wundern warum es sich auffällig verhält eine andere

meine Frage wurde allerdings noch nicht beantwortet - alles was ich lese ist so "naja ein Nerd halt"

OT: habe jetzt einen 3 Jährigen + ein 1.5 Monate Altes hier ... Freizeit existiert nur noch in meiner Erinnerung

Filp
2023-08-04, 15:10:22
Von Autismus und ADD bzw. ADS halte ich auch nix. Aber hey, wenn man das mit 34 zufällig mitbekommt, wird einem halt mal klar, warum die Kindheit, Jugend und Schule so scheiße war :D

Ha6tte ich in meiner Kindheit die Diagnose bekommen, wäre wohl bei mir auch so einiges anders gelaufen. Hab meine Diagnose (ADHS) vor 5 Jahren mit 38 bekommen. Da hatte mein "ich bekomme alle Gespräche mit und bin nicht immer bei meinem Gegenüber" zu "ich verstehe dich nicht richtig, weil ich alle anderen genauso präsent habe" gewechselt ;D


nen Kind 3h am Tag vorm Tablet parken und mit Süßkram ruhig stellen und sich dann wundern warum es sich auffällig verhält eine andere

Dieses Kind bekommt aber die Diagnose Diabetes und nicht ADHS ;)

Monger
2023-08-04, 15:15:54
Wie äußert sich denn Asperger bei nem Kleinkind?

Er ist ja 7. Und du kannst es nie auf ein einzelnes Merkmal zurückführen, für die Diagnose ist immer die Kombi entscheidend, aber mal so ein paar Punkte:

* Zeigt kein Interesse an Gleichaltrigen
* benutzt unpassende Mimik
* Unpassende Intonation und Wortwahl
* erkennt Gesichtsausdrücke schlecht
* Lange Monologe über seine Interessen
* Sehr gutes Sprachvermögen und räumliches Vorstellungsvermögen, aber:
* auffällige Schwierigkeiten, abstrakte Zusammenhänge herzustellen
* Ungewöhnliche Einzelinteressen
* Auffällige Wiederholungen (guckt z.B. von einem Videoclip jeden Tag die selben 30 Sekunden immer und immer wieder)

pest
2023-08-04, 21:41:45
Er ist ja 7. Und du kannst es nie auf ein einzelnes Merkmal zurückführen, für die Diagnose ist immer die Kombi entscheidend, aber mal so ein paar Punkte:

* Zeigt kein Interesse an Gleichaltrigen
* benutzt unpassende Mimik
* Unpassende Intonation und Wortwahl
* erkennt Gesichtsausdrücke schlecht
* Lange Monologe über seine Interessen
* Sehr gutes Sprachvermögen und räumliches Vorstellungsvermögen, aber:
* auffällige Schwierigkeiten, abstrakte Zusammenhänge herzustellen
* Ungewöhnliche Einzelinteressen
* Auffällige Wiederholungen (guckt z.B. von einem Videoclip jeden Tag die selben 30 Sekunden immer und immer wieder)

und jetzt? verstehe das Problem nicht

Civtam
2023-08-04, 21:51:43
OT: habe jetzt einen 3 Jährigen + ein 1.5 Monate Altes hier ... Freizeit existiert nur noch in meiner Erinnerung
Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß :)

Monger
2023-08-04, 23:03:24
und jetzt? verstehe das Problem nicht
Es ist ehrlich gesagt auch schwer zu erklären, weil es so subtil ist. Das sind nur Kleinigkeiten, die sich aber häufen. Zum Beispiel: er ist viel unselbstständiger als andere Kinder im selben Alter. Wo viele bereits mit Freunden abhängen, hockt er allein da, oder hängt sich an mich oder Oma. Das raubt mir natürlich Zeit die ich eigentlich für die Arbeit gebrauchen könnte.
Wenn man ihn vor ne Legokiste setzt, hat er keinen Plan was er denn damit anstellen soll, es sei denn er hat vorher mal ein Bild einer Lego Burg gesehen. Dann baut er die nach. Aber selber sich irgendwas ausdenken? Sich selber einen Weg zu einem Ziel suchen? Ganz schwierig. Ergo, er braucht ständig Impulse von außen, sonst wird er knatschig, und fällt dir dann auf den Wecker.
Wir wollten ihn z.B. in die Kantine in der Schule schicken. Geht gar nicht. Zu laut, zu viel Trubel. Er war da ein paar mal da, kam jedesmal total verstört zurück. Ein paar Kinder aus der Klasse wollen mit ihm spielen. Er ist meist erstmal angetan, dann schnell frustriert, und sucht dann das Weite. Das sorgt für Irritation, und allmählich halt Ausgrenzung. Jetzt zum Ende der ersten Klasse eskalierte das so ganz langsam in Richtung Mobbing.
Und auch die Schulleistung sah jetzt zum Ende hin nicht mehr so rosig aus. Sich eigene Lösungswege suchen, eine Textaufgabe in ihrer Gesamtheit erfassen und verstehen... alles extrem schwierig für ihn.
Gewohnheiten sind superwichtig. Als ich Fahrrad fahren beigebracht habe, musste das jeden Tag auf genau der selben Strecke passieren. Und die wurde ihm irgendwann langweilig. Aber mit ihm nen Ausflug machen? Mal zu nem anderen Spielplatz, See, whatever fahren? Nur unter Zeterei. Falls er sich mal überwindet, ist er nach kurzer Zeit fix und alle.
Also, ist nicht so dass es da harte Barrieren gibt, nichts dabei was prinzipiell unlösbar wäre, aber der Umgang mit ihm ist tierisch kraftraubend. Sowohl für uns Eltern als auch ihn.

pest
2023-08-04, 23:12:02
Zitat Wiki

In einer systematischen Übersichtsarbeit aus dem Jahre 2012 wurden 32 Studien analysiert, die die Effektivität von Behandlungen von Jugendlichen und von jungen Erwachsenen mit Autismus-Spektrum-Störungen untersuchten. Das Ergebnis war, dass keine der 32 Studien als gut qualifiziert werden könne und nur fünf davon noch als akzeptabel anzusehen seien.


Das ließt sich jetzt plump aber ihr und er müsst lernen mit seinen Eigenheiten umzugehen und das Beste draus zu machen. Versucht ihn nicht in eine Erwartungshaltung zu pressen, wenn er da nicht rein passt und sich nicht wohl fühlt.

https://image.spreadshirtmedia.net/image-server/v1/compositions/T773A1PA1611PT10X13Y5D137073413W4877H4855Cx000000/views/3,width=550,height=550,appearanceId=1,backgroundColor=FFFFFF,noPt=true/sartre-die-hoelle-das-sind-die-anderen-thermobecher.jpg

Monger
2023-08-04, 23:29:55
Zitat Wiki


Das ließt sich jetzt plump aber ihr und er müsst lernen mit seinen Eigenheiten umzugehen und das Beste draus zu machen. Versucht ihn nicht in eine Erwartungshaltung zu pressen, wenn er da nicht rein passt und sich nicht wohl fühlt.

Ja, ist so. Autistische Gehirne arbeiten einfach anders, das sieht man gerüchteweise sogar aufm Kopf MRT. Das "heilt" man nicht. Aber stell dir vor du machst 7 Jahre all das was angeblich zu einer guten Erziehung gehört, und das Kind reagiert darauf ständig überhaupt nicht so wie es sollte. Stell dir meine Verunsicherung vor.
So gesehen ist die Diagnose auch für mich ein großer Schritt nach vorne. Soll er halt seinen Lieblings-Youtube Clip in Dauerschleife sehen. Wenn ihm das Sicherheit gibt, dann soll's so sein. Wir haben jetzt wichtigere Probleme.

pest
2023-08-05, 07:45:26
Ja kann ich verstehen, dass da eine Diagnose helfen kann aber eben auch die Gefahr sich reinzusteigern und alles im Kontext dieser Diagnose zu sehen.

Ihr habt ein Kind mit entsprechenden Eigenheiten - so wie jedes Kind
Was gute Erziehung ist, weiß ich übrigens immernoch nicht bzw warum mein Kind nicht auf all die super Ratschläge reagiert :D

00-Schneider
2023-08-05, 09:27:24
bzw warum ... nicht auf all die super Ratschläge reagiert :D


Selbst ein Großteil der Leute im Erwachsenenalter reagieren nicht auf (wirklich gute) Ratschläge, was willst du dann von Kindern erwarten, denen zusätzlich die Lebenserfahrung/Intelligenz fehlt die Ratschläge überhaupt beurteilen zu können?

Filp
2023-08-05, 12:28:19
Ja kann ich verstehen, dass da eine Diagnose helfen kann aber eben auch die Gefahr sich reinzusteigern und alles im Kontext dieser Diagnose zu sehen.

Ihr habt ein Kind mit entsprechenden Eigenheiten - so wie jedes Kind
Was gute Erziehung ist, weiß ich übrigens immernoch nicht bzw warum mein Kind nicht auf all die super Ratschläge reagiert :D

Du machst den Fehler zu denken, dass man ein Kind mit Autismus in irgendeiner Form mit einem Kind ohne Autismus vergleichen kann. Das sind zwei völlig verschiedene Welten. Ersteres wird sich nicht durch Erziehung irgendwie "auf Kurs bringen" lassen, da muss sich das Familiensystem an dem Kind orientieren. Alle anderen Kinder ohne Autismus sind durch die richtige Erziehung an das Familiensystem "anpassbar".
Deswegen ist die Diagnose auch für alle Beteiligten so wichtig, denn so wie du mit einem autistischen Kind umgehen musst, kann man nicht mit Kindern ohne Autismus umgehen. Andersrum genauso, denn wenn du ein Kind mit Autismus hast, wirst du die ganze Geschichte, im Zweifelsfall mit großem Schaden für Kind und Familie, völlig an die Wand fahren, wenn du auf deine Erziehung pochst und das Kind das eben so akzeptieren lernen muss. Das geht mit jedem anderen Kind, aber nicht bei Autismus ;)

pest
2023-08-05, 13:16:49
Du machst den Fehler zu denken, dass man ein Kind mit Autismus in irgendeiner Form mit einem Kind ohne Autismus vergleichen kann. Das sind zwei völlig verschiedene Welten. Ersteres wird sich nicht durch Erziehung irgendwie "auf Kurs bringen" lassen, da muss sich das Familiensystem an dem Kind orientieren. Alle anderen Kinder ohne Autismus sind durch die richtige Erziehung an das Familiensystem "anpassbar".
Deswegen ist die Diagnose auch für alle Beteiligten so wichtig, denn so wie du mit einem autistischen Kind umgehen musst, kann man nicht mit Kindern ohne Autismus umgehen. Andersrum genauso, denn wenn du ein Kind mit Autismus hast, wirst du die ganze Geschichte, im Zweifelsfall mit großem Schaden für Kind und Familie, völlig an die Wand fahren, wenn du auf deine Erziehung pochst und das Kind das eben so akzeptieren lernen muss. Das geht mit jedem anderen Kind, aber nicht bei Autismus ;)

Autismus ist fließend und ich sehe hier kein Kind was sich bei Berührung den Schädel an der Wand schlägt

Ihr Psychoheinis seht immer überall Diagnosen und Störungen anstatt Varianz des menschlichen Daseins - ich lasse jetzt meine Mutmaßungen woher das kommt :rolleyes:

Ich denke Monger kann mit seinem Kind einfühlsam genug umgehen ohne ihm den Arsch zu pudern und auch ohne, dass sich seine gesamte Gedankenwelt um ein Störungsbild dreht

Filp
2023-08-05, 13:37:33
Autismus ist fließend und ich sehe hier kein Kind was sich bei Berührung den Schädel an der Wand schlägt

Ihr Psychoheinis seht immer überall Diagnosen und Störungen anstatt Varianz des menschlichen Daseins - ich lasse jetzt meine Mutmaßungen woher das kommt :rolleyes:

Ich denke Monger kann mit seinem Kind einfühlsam genug umgehen ohne ihm den Arsch zu pudern und auch ohne, dass sich seine gesamte Gedankenwelt um ein Störungsbild dreht
Ich sag ja, dass du absolut keine Ahnung hast und auch gar nicht verstehen kannst und willst was Sache ist ;)

pest
2023-08-05, 13:59:12
Dann schreib' Monger eine PN mit hilfreichen Tips, anstatt dich (wie immer) in deiner (narzisstischen) Nabelschau zu ergötzen

dein reflexartiges "du hast keine Ahnung" ist so albern wie kindisch

Tintenfisch
2023-08-06, 22:49:39
OT: habe jetzt einen 3 Jährigen + ein 1.5 Monate Altes hier ... Freizeit existiert nur noch in meiner Erinnerung

Das wird noch heftiger wenn sich die Kids gegenseitig hochschaukeln :D.

Die Freizeit beginnt um 23 Uhr und endet um 6 Uhr morgens. Blöd nur dass man auch schlafen muss :D

IceKillFX57
2023-08-06, 23:00:16
Das wird noch heftiger wenn sich die Kids gegenseitig hochschaukeln :D.

Die Freizeit beginnt um 23 Uhr und endet um 6 Uhr morgens. Blöd nur dass man auch schlafen muss :D

🤣 Mein BF bringt seine Tochter um 19 ins Bett. Pennt dabei selbst ein und steht dann gegen Mitternacht auf. Zockt dann bis 3-4 Uhr und kennt dann bis 7 Uhr. Danach bringt er die kleine verspätet in die Kita und zuspät zur Arbeit..aber läuft. 😅

E39Driver
2023-08-07, 13:28:39
Leben nach den Kindern vorbei? Nein aber definitiv eine große Umstellung. Ich bereue es nicht, auch wenn sich vieles im Leben geändert hat. Man muss sich dann eben den neuen Gegebenheiten anpassen. Unsere kleine ist jetzt 22 Monate alt und Kind Nr. 2 ist aktuell in der Produktion.

Als Beispiel meine Frau und ich haben früher als Paar viele Aktivitätsurlaube unternommen, Fernreisen, Roadtrips und Städtetouren. Geht so mit Baby/Kleinkind alles nicht mehr. Dafür haben wir jetzt eben Kreuzfahrten, Camping und Pauschalurlaube für uns entdeckt. Ist auch schön.

Oder eben früher häufig abends mit Freunden getroffen und regelmäßig ins Kino gegangen. Ist nach der Geburt etwas eingeschlafen aber haben es jetzt so gelöst bekommen, dass wir uns eben aufteilen. Mal passt der eine aufs Kind auf und mal der andere. Und einen Abend pro Monat gehen wir zusammen aus, wo dann die Großeltern aufs Kind aufpassen.

Und ebenfalls wichtig ist feste Schlafenszeiten. Unsere hat ab 19 Uhr im Bett zu sein. Haben zwar zugegeben das große Glück erwischt ein Kind zu haben, was bereits in der 3. Lebenswoche problemlos 7 Stunden am Stück durchgeschlafen hat. Soll wohl nicht immer so sein. Trotzdem würde ich sagen feste Schlafenszeiten sind das A und O und der Säugling hat auch nur möglichst kurz im Elternschlafzimmer zu schlafen und dort auch nur im Beistellbett und nicht im Elternbett

Tintenfisch
2023-08-07, 18:16:48
Ein Kind ist kein Kind ;). Viel Spaß mit der Dynamik wenn Kind 2 da ist und wenn beide anfangen sich gegenseitig zu ärgern.

Alle guten Ratschläge zerschlagen an der Realität. Du musst dich an die Situationen anpassen.
19 Uhr im Sommer? Vergiss es
19 Uhr und der ältere macht noch Party? Vergiss es

pest
2023-08-07, 20:19:47
der Säugling hat auch nur möglichst kurz im Elternschlafzimmer zu schlafen und dort auch nur im Beistellbett und nicht im Elternbett

Meine Frau schläft mit 2 Kindern im Elternbett :freak:

Monger
2023-08-07, 20:57:50
Meine Frau schläft mit 2 Kindern im Elternbett :freak:
Bei uns steht Beistellbett, Doppelbett und Kinderbett noch in einem Raum. Das Schlafzimmer ist quasi ein Bett. Funktionierte lange gut, aber so langsam wirds Zeit das mal zu entzerren.

E39Driver
2023-08-07, 21:15:06
Meine Frau schläft mit 2 Kindern im Elternbett :freak:

Ja das Baby mit ins Elternbett nehmen wollte meine Frau anfangs tatsächlich auch. Aber da bekommt man doch kein Auge mehr zu. Konnte es dann zum Glück schnell argumentativ aus kontern, dass ich Angst hätte mich da nachts schlafend irgendwie unabsichtig draufzurollen. Und so ein Beistellbett doch viel sicherer und besser sei :D

Bin mal gespannt wie es mit Kind Nr. 2 tatsächlich läuft. Hab auch schon von Freunden gehört das zweite Kind kann charakterlich komplett unterschiedlich zum ersten Kind sein. Noch habe ich die naive Hoffnung, dass diese sich dann im Altersabstand von ~2,5 Jahren quasi gegenseitig fast von alleine erziehen werden

Monger
2023-08-07, 22:41:05
Noch habe ich die naive Hoffnung, dass diese sich dann im Altersabstand von ~2,5 Jahren quasi gegenseitig fast von alleine erziehen werden
:ulol:
Es gibt Familien, da funktioniert das angeblich. Zumindest der Legende nach.

Tintenfisch
2023-08-07, 23:48:00
Ja das Baby mit ins Elternbett nehmen wollte meine Frau anfangs tatsächlich auch. Aber da bekommt man doch kein Auge mehr zu. Konnte es dann zum Glück schnell argumentativ aus kontern, dass ich Angst hätte mich da nachts schlafend irgendwie unabsichtig draufzurollen. Und so ein Beistellbett doch viel sicherer und besser sei :D

Bin mal gespannt wie es mit Kind Nr. 2 tatsächlich läuft. Hab auch schon von Freunden gehört das zweite Kind kann charakterlich komplett unterschiedlich zum ersten Kind sein. Noch habe ich die naive Hoffnung, dass diese sich dann im Altersabstand von ~2,5 Jahren quasi gegenseitig fast von alleine erziehen werden

Es ist naiv. Es gibt definitiv Stress zwischen den Kids und mit euch.

Unterschiedliche Bedürfnisse und Vorstellungen treffen aufeinander. Ein Kind ist müde, das andere schlecht gelaunt. Das eine will dies dass andere das komplette Gegenteil. Warum? Weiß es selbst nicht, hauptsache den anderen ärgern. Und Mama und Papa :D

Es wird stressig ohne Ende. Verabschiede dich schon mal von regelmäßigem Sex und Zweisamkeit. Sei froh wenn du und deine Frau euch nicht gegenseitig auf die Nerven gehen :D

PHuV
2023-08-07, 23:52:13
Kinder ins Bett nur im Ausnahmefall (krank, Alptraum und Ängste), ansonsten gleich immer ans eigene Bett gewöhnen, sonst wird das nichts. Kinder sollten sehr wohl lernen und begreifen, daß Eltern ihr eigenes Reich oder Bereich haben, so wie sie auch.

Filp
2023-08-08, 00:03:18
Es ist naiv. Es gibt definitiv Stress zwischen den Kids und mit euch.

Unterschiedliche Bedürfnisse und Vorstellungen treffen aufeinander. Ein Kind ist müde, das andere schlecht gelaunt. Das eine will dies dass andere das komplette Gegenteil. Warum? Weiß es selbst nicht, hauptsache den anderen ärgern. Und Mama und Papa :D

Es wird stressig ohne Ende. Verabschiede dich schon mal von regelmäßigem Sex und Zweisamkeit. Sei froh wenn du und deine Frau euch nicht gegenseitig auf die Nerven gehen :D

Meine Kids sind 2,5 Jahre auseinander und haben sich bis 11 und 13 ein Zimmer geteilt, da gab es nie Probleme und um 19 Uhr waren sie auch immer im Bett.

Wer es nicht hinbekommt trotz Kinder Sex zu haben, macht auch was falsch.

Kinder ins Bett nur im Ausnahmefall (krank, Alptraum und Ängste), ansonsten gleich immer ans eigene Bett gewöhnen, sonst wird das nichts. Kinder sollten sehr wohl lernen und begreifen, daß Eltern ihr eigenes Reich oder Bereich haben, so wie sie auch.
Meine Kids haben beide lange bei uns geschlafen, warum auch nicht? Probleme sich ans eigene Bett zu gewöhnen gab es nie, kenne ich auch nur wenig aus dem Bekanntenkreis.

PHuV
2023-08-08, 00:07:57
Meine Kids haben beide lange bei uns geschlafen, warum auch nicht? Probleme sich ans eigene Bett zu gewöhnen gab es nie, kenne ich auch nur wenig aus dem Bekanntenkreis.
Mag ja sein, wenns bei einem gesunden Maß bleibt. Ich kenn da ganz andere Geschichten, ein davon ging sogar bis zur Pubertät bis 15-16 Jahre...

Filp
2023-08-08, 00:19:34
Mag ja sein, wenns bei einem gesunden Maß bleibt. Ich kenn da ganz andere Geschichten, ein davon ging sogar bis zur Pubertät bis 15-16 Jahre...
Welcher Jugendliche will bei seinen Eltern pennen? Ich habe ja schon viel erlebt, sowas triffst du dann aber wohl eher in der Psychiatrie;D

Der Große hat locker bis 4 Jahre bei uns geschlafen, die ersten fast 3 Jahre in Thailand, hatten wir eh nur ein gemeinsames Schlafzimmer mit großem Bett. Der kleine hat mit 3 angefangen lieber in seinem Bett einzuschlafen. Nachts dann rüberkommen war so bis 6 Jahre bei beiden üblich gelegentlich auch noch danach.

Monger
2023-08-08, 00:45:54
Mag ja sein, wenns bei einem gesunden Maß bleibt. Ich kenn da ganz andere Geschichten, ein davon ging sogar bis zur Pubertät bis 15-16 Jahre...
Ja, aber wenn, dann stecken da noch ganz andere Gründe dahinter, die mit nem Rausschmiss ausm Schlafzimmer nicht behoben worden wären.

Für alle die die Diskussion ums alleine schlafen nicht kennen:
in den 1980ern wurden Theorien populär, nach der Kinder möglichst abgeschottet in ihrem eigenen Zimmer aufwachsen und leben sollten. Gibt ein bekanntes Buch aus USA dazu, hab nur den Namen vergessen. Angeblich entwickeln sich Kinder neurologisch besser ohne Ablenkungen, im Bett droht das Kind im Schlaf erdrückt zu werden...

Aus heutiger Sicht ist das großer Quatsch. Kinder(einzel)zimmer sind ein Phänomen der Moderne, das konnte sich jahrtausendelang vorher keiner leisten. Prähistorisch war es für Menschen essenziell wichtig, nachts nicht alleine zu schlafen. In Kindern steckt das noch drin, die sehen wenn sie alleine schlafen oft Monster, haben Alpträume etc..

Aber: Babys reagieren auf Panik erst mit Fight, dann mit Flight. Sprich, wenn Babys glauben bedroht zu sein, schreien sie dir ne viertel Stunde lang die Bude zusammen. Kommt länger als das keine Hilfe, nimmt das Steinzeitgehirn an dass keine Hilfe mehr kommt, ergo das Baby ist auf sich allein gestellt, und das hat nur noch eine Möglichkeit, nämlich verstecken. Es wird dann sehr ruhig. Von außen sieht das wie Beruhigung aus, aber in Wahrheit ist das Angststarre.
Wenn man Kinder auf die Weise ne Woche oder zwei "trainiert", schlafen die irgendwann mal super. Innerlich wissen die: wach bleiben hat eh keinen Zweck, es kommt ja eh keiner. Dann lieber gleich schlafen, Augen zu und durch quasi.
Was dieser erzwungene Vertrauensverlust psychisch bedeuten kann, kann man sich ja denken.
Deshalb gilt das heute eigentlich als überholt. Sobald Kinder sich sicher genug fühlen, wollen sie ganz von selber ausm elterlichen Schlafzimmer raus, und ihre eigene Privatsphäre. Außer, naja, man hat ein neurodivergentes Kind so wie ich.

Edit: es gab in den 1980ern tatsächlich ganz gute Gründe, Kinder ausm elterlichen Schlafzimmer rauszuhalten. Zum Beispiel den grassierenden Zigarettenkonsum, den häufigen Alkoholmissbrauch, von häuslicher Gewalt ganz zu schweigen. Da war alleine im Kinderzimmer schlafen definitiv gesünder.

The_Invisible
2023-08-08, 08:42:33
Meine Kids sind 2,5 Jahre auseinander und haben sich bis 11 und 13 ein Zimmer geteilt, da gab es nie Probleme und um 19 Uhr waren sie auch immer im Bett.


Wir waren früher sogar zu dritt in einem Zimmer bis 16 und ging auch, das war früher ja eher normal da die Zimmer generell größer waren bzw wir gar kein Geld für eine größere Wohnung hatten.

Heutzutage muss ja aber schon ab Geburt ein Zimmer bereitstehen und natürlich nicht vergessen den Babybomber-Wagen draußen. ;D Wir haben bis heute noch unseren Kompakten und jetzt ist die Kleine schon 1,5 Jahre. Da ging alles inkl. Kinderwagen drinnen + Wocheneinkauf gleichzeitig. Kommt noch ein Kind würds aber bissl knapp werden wahrscheinlich.

Bekomm aber generell immer einen Zuckaus bei Helikoptereltern oder wie man die nennt, alles muss perfekt sein und alles schon Monate im Voraus geplant und wehe es kommt was anders. Aber gut, soll jeder machen wie er soll...

sun-man
2023-08-08, 09:10:21
Der Thread wird immer mehr zum Eltern.de Forum....."Buuhh, heute muss jeder...bei uns....wieso...." Neid, Missgunst, Beeidigungen".....

/dev/NULL
2023-08-08, 09:41:14
Ich hab letzte Woche das erste mal seit 15 Jahren wieder alleine Urlaub mit meiner Frau gemacht, da die Kids beide im Zeltlager waren.
Ungewohnt aber auch nicht schlecht.
Wird ja in Zukunft wieder mehr.. die Eltern immer uncooler ;-)

Colin MacLaren
2023-08-10, 07:01:20
Ja, aber wenn, dann stecken da noch ganz andere Gründe dahinter, die mit nem Rausschmiss ausm Schlafzimmer nicht behoben worden wären.

Für alle die die Diskussion ums alleine schlafen nicht kennen:
in den 1980ern wurden Theorien populär, nach der Kinder möglichst abgeschottet in ihrem eigenen Zimmer aufwachsen und leben sollten. Gibt ein bekanntes Buch aus USA dazu, hab nur den Namen vergessen. Angeblich entwickeln sich Kinder neurologisch besser ohne Ablenkungen, im Bett droht das Kind im Schlaf erdrückt zu werden...

Aus heutiger Sicht ist das großer Quatsch. Kinder(einzel)zimmer sind ein Phänomen der Moderne, das konnte sich jahrtausendelang vorher keiner leisten. Prähistorisch war es für Menschen essenziell wichtig, nachts nicht alleine zu schlafen. In Kindern steckt das noch drin, die sehen wenn sie alleine schlafen oft Monster, haben Alpträume etc..

Aber: Babys reagieren auf Panik erst mit Fight, dann mit Flight. Sprich, wenn Babys glauben bedroht zu sein, schreien sie dir ne viertel Stunde lang die Bude zusammen. Kommt länger als das keine Hilfe, nimmt das Steinzeitgehirn an dass keine Hilfe mehr kommt, ergo das Baby ist auf sich allein gestellt, und das hat nur noch eine Möglichkeit, nämlich verstecken. Es wird dann sehr ruhig. Von außen sieht das wie Beruhigung aus, aber in Wahrheit ist das Angststarre.
Wenn man Kinder auf die Weise ne Woche oder zwei "trainiert", schlafen die irgendwann mal super. Innerlich wissen die: wach bleiben hat eh keinen Zweck, es kommt ja eh keiner. Dann lieber gleich schlafen, Augen zu und durch quasi.
Was dieser erzwungene Vertrauensverlust psychisch bedeuten kann, kann man sich ja denken.
Deshalb gilt das heute eigentlich als überholt. Sobald Kinder sich sicher genug fühlen, wollen sie ganz von selber ausm elterlichen Schlafzimmer raus, und ihre eigene Privatsphäre. Außer, naja, man hat ein neurodivergentes Kind so wie ich.

Edit: es gab in den 1980ern tatsächlich ganz gute Gründe, Kinder ausm elterlichen Schlafzimmer rauszuhalten. Zum Beispiel den grassierenden Zigarettenkonsum, den häufigen Alkoholmissbrauch, von häuslicher Gewalt ganz zu schweigen. Da war alleine im Kinderzimmer schlafen definitiv gesünder.

Und wann schaut ihr mal gemeinsam eine Serie? Oder habt Sex? Geht ihr alle mit den Kids um 20 Uhr ins Bett und das war es dann? Und wenn die früh aufwachen,sind die Eltern ja trotzdem nicht da, weil wir schon am Wuseln sind und den Tag vorbereiten. Ich fange um 6 Uhr mit dem Arbeiten an.

Monger
2023-08-10, 07:22:18
Und wann schaut ihr mal gemeinsam eine Serie? Oder habt Sex?
Hä? Wo ist der Zusammenhang?

Tintenfisch
2023-08-10, 07:23:54
Hier geben sich zuviele auf um komplett für die Kids da zu sein ;).

Sex, Serien usw. das muss schon sein. Aber für die die noch Eltern werden wollen; das ändert sich schon komplett. Man muss beginnen zu planen und dann darf nichts dazwischen kommen :D. Es gibt schon einen Grund warum viele unzufrieden in ihrer Beziehung, insbesondere nach Familienzuwachs, sind.

@Monger
Ich persönlich halte nichts von Zimmer teilen. Ich hatte nicht einmal ein eigenes Zimmer sondern jahrelang ein Klappschrankbett im Esszimmer.

Ich bin froh dass meine Kinder (unterschiedliche Geschlechter und unterschiedliches Alter) getrennte Zimmer haben. Wir haben den Luxus uns dies leisten zu können.

Man kann auf der einen Seite nicht psychische/gesundheitliche Probleme von/mit Kindern haben und zugleich die individuelle Bedürfnisse negieren. Der Große braucht mehr Schlaf, die Kleine ist früh putzmunter, will aber mit ihren Sachen spielen.
Der Große baut ganze Legostädte, die Kleine will auch Platz und hat mal eben das Kirchendach ab. Der Große bringt seine Freunde mit und die Kleine will nicht aus dem Zimmer...einfach so:D.

Auch finde ich es wenig zielführend unterschiedliche Anforderungen die Kinder haben einfach zu ignorieren.
Als mein Sohn eingeschult wurde, war die Tochter noch im Kindergarten. Ich war heilfroh, dass er sein eigenes Zimmer zur Erledigung der Hausaufgaben hatte. Die Kleine hat in ihrem Zimmer spielen können, Musik hören oder mit ihren Spielinstrumenten lärmen können. Nach dem Kindergarten sind die Kids so durch, dass Regeln nur im groben Rahmen sinnvoll und durchsetzbar sind.

Alleine die Vorstellung, sie aus dem gemeinsamen Zimmer ständig rausholen zu müssen, sie dauerhaft zu bespaßen oder meinen Sohn am Wohnzimmertisch die Hausaufgaben erledigen lassen zu müssen...das hätte nur noch mehr Stress für mich und die Kinder bedeutet.

Monger
2023-08-10, 07:31:17
@Monger
Ich persönlich halte nichts von Zimmer teilen. Ich hatte nicht einmal ein eigenes Zimmer sondern jahrelang ein Klappschrankbett im Esszimmer.

Ich bin froh dass meine Kinder (unterschiedliche Geschlechter und unterschiedliches Alter) getrennte Zimmer haben.
Ich bezog mich ja auch aufs Säuglingsalter. Alles darüber, wie du sagst: unterschiedliche Ansprüche, unterschiedliche Lebenswirklichkeiten. Ist okay so.

Colin MacLaren
2023-08-16, 20:08:15
Ich kriege mittlerweile immer mehr die Krise mit der Großen (3.5 Jahre) und dem Schlafverhalten. Wir haben gerade Urlaub, waren die erste Woche verreist und sind die zweite Woche daheim. Gestern kam sie erst um 22 Uhr zur Ruhe, stand dann aber wieder aller 5 Minuten im Zimmer, bis sich Mama dann um 22:30 Uhr zu ihr gelegt hat. Dann schlief sie irgendwann ein. Um 2:30 Uhr klopft sie ans Schlafzimmer und möchte eine Milch. Ich sage ihr, dass sie nur Wasser oder Tee haben könne, da sonst die Zähne kaputtgehen. Es folgt ein hysterischer Wutanfall, danach sind Mama, Baby und wahrscheinlich die komplette Nachbarschaft hellwach. Sie geht danach partout nicht mehr ins Bett, Mama bekommt einen Nervenzusammenbruch. Der mittlerweile gut eingestellt Schlafrhythmus des Babys geht auch über den Jordan.

Sie soll wieder ins Bett. Erst soll sich Mama dazulegen, die muss sich aber um das Baby kümmern. Ich lege mich dazu. Das wird ihr zu eng, lieber Mama. Nachdem das Baby schläft, versucht es Mama, das passt ihr aber auch nicht. Von da an tigert sie die komplette Nacht durch die Wohnung.

Um 6:30 Uhr mache ich sie fertig, um 7 Uhr gehen wir auf den Spielplatz. Wir spielen und machen Picknick, um 9 Uhr kommen wir zurück, weil es regnet. Mama übernimmt und fährt mit ihr auf einen anderen Spielplatz (unter Bäumen), da bleiben sie bis 13 Uhr. Ich mache derweil Haushalt und Mittagessen. Nach dem Essen spielt sie noch eine Stunde, macht dann ca. 45 Minuten Mittagsschlaf, bis wir sie wecken. Es folgt eine von der Kita organisierte Wanderung in den Wald, dort tobt sie mit ihren Freundinnen. Um 17:30 Uhr sind wir zurück, ich gehe mit ihr noch 2h mit dem Laufrad eine Runde drehen und auf den Spielplatz. Mittlerweile habe ich 15 km Laufweg auf der Uhr. Gegen 19:45 Uhr kommt sie in die Badewanne und spielt dort weiter. Sie macht keinerlei müden Eindruck.

Aktuell habe ich Urlaub. Weder bekomme ich es hin, die komplette Nacht wachzuliegen, noch habe ich die Energie, an einem Arbeitstag nach der Kita noch 5h mit ihr bis 20:30/21 Uhr zu toben, damit sie wenigstens um 22 Uhr halbwegs zur Ruhe kommt, zumal wir dann selbst als Eltern ja absolut gar keine Freizeit mehr haben. Hilfe!

00-Schneider
2023-08-16, 20:42:34
Habt ihr es mal mit Ritalin probiert?

Monger
2023-08-16, 20:45:09
Um 2:30 Uhr klopft sie ans Schlafzimmer und möchte eine Milch. Ich sage ihr, dass sie nur Wasser oder Tee haben könne, da sonst die Zähne kaputtgehen.

Das ist jetzt überhaupt nicht das Thema, aber: das stimmt nicht. Es sei denn du mischst Zucker zur Kuhmilch. Milch ist vielleicht das einzige Getränk, was gut ist wenn man es nicht wegputzt. Das Calcium in der Milch tut den Zähnen gut. Wenn einem ein Zahn ausgeschlagen wird, soll man den in Milch packen, weil es ihn am besten erhält, und dann evtl. wieder angebracht werden kann. Alter erste Hilfe Trick.


Aktuell habe ich Urlaub. Weder bekomme ich es hin, die komplette Nacht wachzuliegen, noch habe ich die Energie, an einem Arbeitstag nach der Kita noch 5h mit ihr bis 20:30/21 Uhr zu toben, damit sie wenigstens um 22 Uhr halbwegs zur Ruhe kommt, zumal wir dann selbst als Eltern ja absolut gar keine Freizeit mehr haben. Hilfe!
Man kann sich auch an 5 Stunden Schlaf gewöhnen. Keine Sorge, du wirst es überleben.

Aber fang mal an, dir Notizen zu machen. geringer Schlafbedarf, stark ausgeprägter Trotz, mangelnde Empathie... sonst noch was auffälliges?

Semmel
2023-08-16, 21:00:49
Nach dem Essen spielt sie noch eine Stunde, macht dann ca. 45 Minuten Mittagsschlaf, bis wir sie wecken.

Mittagsschlaf weglassen.
Bei uns hat das geholfen. Die Übergangsphase ist zwar auch nicht leicht und der Nachmittag wird anstrengender, dafür hat man dann am Abend und in der Nacht mehr Ruhe.

Monger
2023-08-16, 21:10:11
Mittagsschlaf weglassen.
Bei uns hat das geholfen. Die Übergangsphase ist zwar auch nicht leicht und der Nachmittag wird anstrengender, dafür hat man dann am Abend und in der Nacht mehr Ruhe.
Muss man ausprobieren. Bei uns gibts Tage, da sollte der 3,5jährige eigentlich nicht schlafen. Dann machen wir keinen Mittagsschlaf, er pennt uns dafür um 17 Uhr weg, und dann haben wir den Salat.

pest
2023-08-16, 22:09:08
Ich kriege mittlerweile immer mehr die Krise mit der Großen (3.5 Jahre) und dem Schlafverhalten.

schlafen ist bei uns auch ein Problem - insbesondere Mittagsschlaf am WE lässt mich verzweifeln

ich habe allerdings den Fehler gemacht, zu denken, dass sich das Kind auspowern muss

das war zumindest bei uns nicht der Fall. Insbesondere Abends muss es eine lange Phase des "runterkommens" geben.
Manchmal hat er schon um 18 Uhr den Schlafanzug an, schläft aber erst um 21 Uhr ein.
d.h. kein Fernseher, keine Musik, kein Toben

Dazu legen zum einschlafen mache ich auch nach 3 Jahren noch - es nervt aber er braucht es halt. Vor dem Schlafengehen wird alles erledigt
- Pullern, Zähne putzen, Trinken, Geschichte vorlesen
- dann gibt es ca. 30min Drama wer wo schläft :freak:
und irgendwann geht es dann

Mittagsschlaf am WE geht praktisch gar nicht. Ca 13:00 habe ich dann einen völlig übermüdeten Berserker in der Wohnung.
Dann geht es ab in den Anhänger und um den See.

Wenn er übermüdet völlig freidreht (springt auf die kleine Schwester, sschmeißt Türen etc) ist das wirklich schwer nicht auszurasten - was aber schon ein/zweimal passiert ist....leider
Keine Ahnung was man dann mit einem Kind macht. Meine Worte erreichen ihn nicht mehr.

Meine Frau und ich haben jetzt ein Codewort was wir sagen, falls wir bemerken, dass der andere laut wird und mit einer Engelsgeduld geht es manchmal

00-Schneider
2023-08-16, 22:39:28
Muss man ausprobieren. Bei uns gibts Tage, da sollte der 3,5jährige eigentlich nicht schlafen. Dann machen wir keinen Mittagsschlaf, er pennt uns dafür um 17 Uhr weg, und dann haben wir den Salat.


Habt ihr es mal mit Kinderkaffee probiert?

The_Invisible
2023-08-16, 22:45:19
Der Thread wird immer mehr zum Eltern.de Forum....."Buuhh, heute muss jeder...bei uns....wieso...." Neid, Missgunst, Beeidigungen".....

Man könnte es auch Übervorsorge nennen, aber kann ja jeder machen wie er will. Ich habe jedenfalls schon vieles gesehen, auch in anderen Ländern, meine Frau ist aus Asien und dort ist es normal wenn eine Großfamilie in einen Raum schläft oder die ganze Familie auf einen Moped einen Ausflug macht. Man lernt dabei auch Dinge wie Rücksicht auf andere nehmen.
Da merkt man eigentlich erst welchen hohen Standard wir haben und selbst das nicht gut genug ist. Man selbst lernt dann auch einfache Dinge wieder schätzen.

Lurtz
2023-08-16, 22:54:43
Man könnte es auch Übervorsorge nennen, aber kann ja jeder machen wie er will. Ich habe jedenfalls schon vieles gesehen, auch in anderen Ländern, meine Frau ist aus Asien und dort ist es normal wenn eine Großfamilie in einen Raum schläft oder die ganze Familie auf einen Moped einen Ausflug macht. Man lernt dabei auch Dinge wie Rücksicht auf andere nehmen.
Da merkt man eigentlich erst welchen hohen Standard wir haben und selbst das nicht gut genug ist. Man selbst lernt dann auch einfache Dinge wieder schätzen.
Alle in einem Raum?! Na, wenn das nicht mal "Übervorsorge" ist :ulol:

Colin MacLaren
2023-08-16, 23:19:42
Mittagsschlaf weglassen.
Bei uns hat das geholfen. Die Übergangsphase ist zwar auch nicht leicht und der Nachmittag wird anstrengender, dafür hat man dann am Abend und in der Nacht mehr Ruhe.

In der Kita wird bis 5 Jahre Mittagsschlaf gemacht, da pennt sie 2,5h aus, weil sie in der „Langschläfergruppe„ ist.
In der Vorschulgruppe ist der dann optional, falls die Kinder noch mögen.

Mittagsschlaf heißt bei Ihr auch dass Alexa Death Metal spielen kann und sie trotzdem nicht wach wird. Dafür Remidemi bis 23 Uhr.

Es entspinnt sich dann meist ein unglücklicher Schlaf-Kreislauf: Die Kinder halten Mittagsschlaf und sind dementsprechend lange abends wach. Wenn sie dann morgens geweckt werden, sind sie noch müde, weswegen sie dann natürlich in der Kita zur Mittagszeit auch einschlafen, was wiederum für die Erzieherinnen das Zeichen ist, dass "die Kinder es ja noch brauchen". Werden sie dann um 14 Uhr oder 14:30 Uhr geweckt, haben sie wieder Energie, um bis in die späten Abendstunden durch die Wohnung zu toben....

Monger
2023-08-16, 23:47:37
In der Kita wird bis 5 Jahre Mittagsschlaf gemacht, da pennt sie 2,5h aus, weil sie in der „Langschläfergruppe„ ist.
In der Vorschulgruppe ist der dann optional, falls die Kinder noch mögen.

Die sollen sie nach ner Stunde versuchen zu wecken, nach 1,5 dann aber richtig. Wenn sie sich nicht darauf einlassen, kündigen.

Das haben sie bei uns in der ersten Kita auch versucht. Die Arschlöcher, ey. Jedes Kind wurde da zum Schlafen geschickt. Dann brauchen sie zur Betreuung von 20+ Kindern nämlich nur noch ne halbe Erzieherstelle, und nicht drei. Alles auf Kosten der Eltern und letztlich auch der Kinder. Aber dafür dann nen Ganztagesplatz kassieren.

chaospanda
2023-08-17, 02:34:16
Wir hatten das Schlafproblem mit unserem auch eine Zeit lang excessiv. Das muss so zwischen 3 und 5 vom Alter her gewesen sein. Jetzt geht er stramm auf die 6 zu und es wird wieder gemäßigter. Weil fahren, die Abende, wo er erst sehr spät zur Ruhe und in den Schlaf kommt werden wieder seltener.
Dafür gibt es wieder den einen oder anderen Nachtschreck.
Wir haben es am Ende mehr oder weniger aufgesessen. Aber gut, ist halt auch nur einer und nicht 2 Kids. Maab und zu gab es in der besagten Zeit aber durchaus Abende, wo die Nerven blank waren. Da mussten meine Frau bzw ich beim jeweils anderen dann einspringen, damit die Situation schnell und nachhaltig deeskaliert.

Momentan fängt so dass erste kleine Abkapseln an. Gefühlt ist es für mich härter als für meine Frau. Habe ich so nicht erwartet gehabt...

Gast_Dad
2023-08-17, 06:21:34
In der Kita wird bis 5 Jahre Mittagsschlaf gemacht, da pennt sie 2,5h aus, weil sie in der „Langschläfergruppe„ ist.
In der Vorschulgruppe ist der dann optional, falls die Kinder noch mögen.

Mittagsschlaf heißt bei Ihr auch dass Alexa Death Metal spielen kann und sie trotzdem nicht wach wird. Dafür Remidemi bis 23 Uhr.

Was ist denn das für eine Billio Kita?
Also u3 ja Mittagsschlaf. Hab’s bei uns 1,5h aber ab 2,5 wollte die erste eh nicht mehr.
Kindergarten ganz klar kein Schlaf nur für die ganz müden.
Ab da haben unsere auch kein mehr gemacht (ab 3)
Die kleine mit 3,7 J schläft zw 7-8 ein. Manchmal auch um 6 Uhr wenn es viel zu tun gab. Aufstehen 7-8.
Die große mit 9 geht 8-9 ins Bett, jetzt in den Ferien gegen 10. aufstehen dann zwischen 8-10. Schule natürlich früher.
Schlafen ist zum Glück idR kein theme.
Bei 2,5h Mittagsschlaf aber bei euch kein Wunder

Semmel
2023-08-17, 08:56:13
In der Kita wird bis 5 Jahre Mittagsschlaf gemacht, da pennt sie 2,5h aus, weil sie in der „Langschläfergruppe„ ist.
In der Vorschulgruppe ist der dann optional, falls die Kinder noch mögen.


:freak:
Kann man das denen irgendwie verbieten?
Ansonsten eine andere Lösung finden. Es kann nicht sein, dass das Kind dort zum Schlafen genötigt wird.


Mittagsschlaf heißt bei Ihr auch dass Alexa Death Metal spielen kann und sie trotzdem nicht wach wird. Dafür Remidemi bis 23 Uhr.

So kenne ich das von meinen beiden auch, wenn sie einen Mittagsschlaf gemacht haben. Und der Mittagsschlaf ist ja auch für die Eltern erstmal angenehm, weil man dann ein bisschen Zeit zum Durchatmen hat. Uns hat es allerdings nicht mehr viel gebracht, als K2 mit dazu kam. Irgendwann war es Dauerstress von frühmorgens bis spätabends. Dann haben wir K1 (4) "umgestellt" und später auch K2 (2).
Beide kamen nach einer (durchaus schwierigen) Umgewöhnungsphase ohne Mittagsschlaf klar.
Ausnahmen gibt es noch für den Kleinen, falls der mal früher als normal wieder aufwachen sollte. (passiert ca. 1 Mal pro Woche) Ansonsten hält der auch den Tag durch.

Bis 20 Uhr sind dann beide im Bett und wir haben Ruhe.

Heelix01
2023-08-17, 09:07:19
Kind 1 hat ab ca. 2,5 Jahren den Mittagsschlaf verweigert, sie war aber auch schon immer ein schlechter Schläfer. Zwangschlaf und der Kita wurde durch Mittagskind und meckern bei der Kita gemildert, war aber die gesamte Kita über ein Problem.


Kind 2 ein Traum, schläft als erster ein und wacht als letzter auf Mittags wie Nachts. Der ist wie Papa, dreht sich auf die Seite und in 5 Sekunden ist er weg.

Grundlegend halte ich absolut nichts von dieser verbreiteten Unsitte das die Kinder Mittagsschlaf machen müssen.

Colin MacLaren
2023-08-17, 11:36:03
Es geht nicht um das Zwingen. Sie dürfen dort halt, wenn sie wollen und sie will ja. Sie ist auch den ganzen Nachmittag ziemlich knatschig, wenn sie keinen Mittagsschlaf gemacht hat

Filp
2023-08-17, 11:51:10
Die sollen sie nach ner Stunde versuchen zu wecken, nach 1,5 dann aber richtig. Wenn sie sich nicht darauf einlassen, kündigen.

Das haben sie bei uns in der ersten Kita auch versucht. Die Arschlöcher, ey. Jedes Kind wurde da zum Schlafen geschickt. Dann brauchen sie zur Betreuung von 20+ Kindern nämlich nur noch ne halbe Erzieherstelle, und nicht drei. Alles auf Kosten der Eltern und letztlich auch der Kinder. Aber dafür dann nen Ganztagesplatz kassieren.

Irgendwann müssen auch in der Kita Pausenzeiten eingehalten werden. Mittagsschlaf kenne ich allerdings ausschließlich aus Krippen und auch da wird kein Kind zum schlafen gezwungen. Mein Sohn hatte mit einem Jahr keinen Mittagsschlaf mehr gemacht und hat dann halt im Nachbarzimmer gespielt.
Schädlich fürs Kind ist Mittagsschlaf allerdings nicht, Schlaf ist wichtig und je nach Kind ist da der Bedarf auch groß.

The_Invisible
2023-08-17, 12:23:22
Alle in einem Raum?! Na, wenn das nicht mal "Übervorsorge" ist :ulol:

Ist dort ganz normal wie gesagt, darüber wird gar net diskutiert.

Tut schon mal gut aus der Bubble hier bei uns auszubrechen, manchmal auch traurig aber man lernt vieles wieder zu schätzen.

Semmel
2023-08-17, 13:25:04
Es geht nicht um das Zwingen. Sie dürfen dort halt, wenn sie wollen und sie will ja. Sie ist auch den ganzen Nachmittag ziemlich knatschig, wenn sie keinen Mittagsschlaf gemacht hat

Natürlich will sie. Es ist ihr Rhythmus und ihre Gewohnheit. Sie kennt es nicht anders. Deswegen ist es auch nicht leicht, das zu ändern. Aber das heißt nicht, dass es ohne Mittagsschlaf nicht auch funktionieren könnte. Das muss man ausprobieren und dabei viel Geduld mitbringen.

Ich bin ganz froh, dass meine keinen Mittagsschlaf mehr machen. Selbst wenn es am Nachmittag mal anstrengender werden sollte, die Ruhezeit ab 20 Uhr gleicht das mehr als aus.

Tangletingle
2023-08-17, 13:49:27
Meinen kleinen Versuch seit 3,5 ohne Mittagsschlaf über den Tag zu bringen. Jetzt wird er im Oktober 5 und das klappt mit wenigen Ausnahmen. Im Kiga gab's eh keinen Mittagsschlaf mehr. Mit gaaanz wenigen Ausnahmen. Meistens ist es aber nur ausruhen und kuscheln.

Machen wir einen Ausflug oder sind viel draußen, dann kann es schon passieren, dass er zwischen 6 und 7 wegknackt. Nach 4 Stunden Schwimmbad kann's auch mal 5 sein. Dann mach ich ihn aber auch nur noch grob bettfertig und er pennt halt dann bis zwischen halb sieben und sieben. Ist mir so deutlich lieber als wenn er bis 10 wach ist und am nächsten Tag trotzdem um die selbe Zeit da ist. Das sind die Tage da ist der Nachmittag dann auch Horror. Würd ich ihn Mittags schlafen lassen, dann würde er das auch tun. Es klappt aber eben auch ohne.

Deshalb auch meine Empfehlung an Colin. Ändert euren Rhythmus. Bittet den Kiga den Mittagsschlaf langsam auszuschleifen.

Tintenfisch
2023-08-17, 14:15:23
Hallenbad ums Eck? Jahreskarte kaufen und mit dem Kind hin. Wasser und planschen ist die perfekte Kombination zum schlafen. :D

Macht euch nicht verrückt. Außer an den Tagen vom Schwimmtraining ist unser Sohn meist lange wach. Ich mache mir da keinen Stress; einerseits ist jetzt sowieso keine KiTa und wenn doch dann wird er früh geweckt. Dann ist er zwar nicht bester Laune; aber wir machen uns da abends nicht verrückt.
Solange er im Zimmer mit seinem Lego spielt passt es.

Gast_Dad
2023-08-17, 18:51:15
Hallenbad ums Eck? Jahreskarte kaufen und mit dem Kind hin. Wasser und planschen ist die perfekte Kombination zum schlafen. :D


Wenn man 600 Thaler/a über hat für Erwachsener und 1 Kind kann man das hier machen. Dann darf man früh morgens oder abends schwimmen 😂

Lurtz
2023-08-17, 21:42:36
Ist dort ganz normal wie gesagt, darüber wird gar net diskutiert.

Tut schon mal gut aus der Bubble hier bei uns auszubrechen, manchmal auch traurig aber man lernt vieles wieder zu schätzen.
Es geht ums Framing.

Großfamilie aus Asien schläft in einem Raum - normal, man lernt Rücksicht zu nehmen.
Eltern schlafen in Deutschland mit ihren Kindern in einem Raum - unnormal, Verhätschelung, blablub.

Palpatin
2023-08-18, 11:55:22
Wenn man 600 Thaler/a über hat für Erwachsener und 1 Kind kann man das hier machen. Dann darf man früh morgens oder abends schwimmen 😂
Wo kostet eine Jahreskarte für ein Bad 600€ ? Therme Erding?

Gast_Dad
2023-08-18, 13:42:07
Wo kostet eine Jahreskarte für ein Bad 600€ ? Therme Erding?

Ne, aber nicht weit weg, aber ganz normales Städtisches Schwimmbad, 600 wären für 1 Erw. Plus Kind, aber die Schwimmzeiten sind nur morgens oder abends.

Erding gibt es doch keine Jahreskarte da kostet ein Tag zu 4 schon ~ 200 Euro

Monger
2023-08-25, 14:28:43
So, seit heute ist klar: K2 ist auch Autist. Nicht genauso wie K1. K1 hat am liebsten den ganzen Tag seine Ruhe. K2 will alles mögliche, nur nicht was es soll. Das löst ne krasse Abwehrhaltung aus, aus der es nicht so schnell raus kommt. Demand Avoidance nennt man das.

Ende September stehen jetzt wohl drei Wochen stationärer Aufenthalt in einer Kinderpsychiatrie an.
Irgendwie krass. Ich mein, klar, Kinder aufziehen ist nie leicht. Aber ich habs jetzt immerhin schriftlich.
Ich fühle mich so leer. Klar, auch erleichtert dass uns mal jemand glaubt, aber auch leer.

Argo Zero
2023-08-25, 14:30:06
Was macht die Kinderpsychiatrie?
Autismus oder ADHS ist nämlich keine Krankheit.

00-Schneider
2023-08-25, 14:34:44
Was macht die Kinderpsychiatrie?
Autismus oder ADHS ist nämlich keine Krankheit.


Ist eine Verhaltensstörung keine Krankheit?

So, seit heute ist klar: K2 ist auch Autist. Nicht wie K1. K1 hat am liebsten den ganzen Tag seine Ruhe. K2 will alles mögliche, nur nicht was es soll. Das löst ne krasse Abwehrhaltung aus, aus der es nicht so schnell raus kommt. Demand Avoidance nennt man das.


Kann man das steuern und es schwächt sich mit dem Alter ab oder bleibt das ein Leben lang so?

Monger
2023-08-25, 14:45:15
Was macht die Kinderpsychiatrie?
Autismus oder ADHS ist nämlich keine Krankheit.
Verhaltensanpassungen, damit man durch den Alltag kommt.
Ob das jetzt ne Behinderung oder ne Persönlichkeitseigenschaft ist, ist ja heiß umstritten. Hat sich gefälligst der Autist anzupassen oder die Gesellschaft?
Darauf gibt es keine einfache Antwort. Aber letztendlich hilft da Philosophie nicht weiter.
Was zählt, ist wie man durch den Alltag kommt. Und was auch immer man an Möglichkeiten hat.

Korfox
2023-08-25, 14:49:42
Kann man das steuern und es schwächt sich mit dem Alter ab oder bleibt das ein Leben lang so?

Man kann teilweise den Menschen 'trainieren' und medikamentell einstellen. Einfach ist das alles nicht. Es muss immer Rücksicht darauf genommen werden, dass der Mensch sich nicht zu sehr verbiegen muss.

Argo Zero
2023-08-25, 15:02:47
Ist eine Verhaltensstörung keine Krankheit?


Es ist auch keine Störung. Eine Störung ist laut Definition vorübergehend. Man ist einfach anders als der Rest der Gesellschaft.

Verhaltensanpassungen, damit man durch den Alltag kommt.
Ob das jetzt ne Behinderung oder ne Persönlichkeitseigenschaft ist, ist ja heiß umstritten. Hat sich gefälligst der Autist anzupassen oder die Gesellschaft?
Darauf gibt es keine einfache Antwort. Aber letztendlich hilft da Philosophie nicht weiter.
Was zählt, ist wie man durch den Alltag kommt. Und was auch immer man an Möglichkeiten hat.

Das einzige was hilft ist Coaching. Als Autist muss man lernen, wie man mit dem täglichen Wahnsinn zurecht kommt, den alle Menschen als "normal" ansehen.
Also zum Beispiel volle laute Supermärkte. Wie überlebt man da drin ohne jedes mal 2 Bier vorher saufen zu müssen damit die Sinne betäubt sind.
All so Kleinigkeiten. Bei jedem ist Autismus anders ausgeprägt, daher ist es wichtig, dass sich die Person verstanden fühlt und nicht als "mit mir stimmt was nicht" abgestempelt wird. Ich hab sowas als Kind bzw. Jugendlicher gemerkt, als mich meine Eltern mal vor einen Arzt gesetzt haben vor Ratlosigkeit. Daher hat der genau das zu gehören bekommen, was er hören will damit ich wieder heim konnte ^^
Das Coaching muss man allerdings auch als Eltern mit machen.

Bestes Beispiel: "Räum dein Zimmer auf". Das versteht jemand mit ADHS/Autismus mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Das kommt rein, überfordert und wird wieder vergessen.
Wenn man stattdessen sagt "Räum, Teil X zu Y, dann Räume Teil A zu B..." dann kann das abgearbeitet werden.

Als normaler Mensch kann das natürlich erstmal überfordernd sein. Umso früher man das weiß umso geringer ist die Gefahr, dass die Kindheit/Jugend in einer Depression endet, was heutzutage ein riesiger Vorteil ist für die Kids. Früher wurde da einfach nicht drauf geachtet.

Monger
2023-08-25, 15:10:45
Kann man das steuern und es schwächt sich mit dem Alter ab oder bleibt das ein Leben lang so?
Gehirne von Autisten sind buchstäblich anders. Das kann man angeblich sogar aufm MRT sehen. Das änderst du also nicht. Aber Autisten sind lernfähig (sofern sie nicht gleichzeitig stark geistig behindert sind), und können daher lernen, sozial erwünschtes Verhalten zu imitieren.

PHuV
2023-08-25, 15:47:07
Da wünsche ich Dir und Deiner Frau viel gute Nerven und Kraft, daß Ihr das durchsteht.

Monger
2023-08-25, 16:00:02
Da wünsche ich Dir und Deiner Frau viel gute Nerven und Kraft, daß Ihr das durchsteht.
Danke. Immerhin ist jetzt für beide Kinder Hilfe in Sicht, und uns wird geglaubt. Das war ja mehrere Jahre davor überhaupt nicht so. Insofern gibt es da jetzt schon Grund zu Optimismus.

soLofox
2023-08-25, 18:45:02
Mein Mitgefühl hast du. Unser Kind ist kein Autist, aber geht wohl in Richtung ADHS. Seit letzter Woche ist er jetzt in einer Integrationsgruppe im Kindergarten, wo die Kinder besser betreut werden und auch nicht so viele sind.

Aber ich muss sagen, es geht langsam besser, jetzt mit 4 Jahren. Die ersten vier Jahre waren dafür die Hölle. Ich ziehe halt alles was ich sage straight durch und fackel nicht lange. Anders als meine Frau die ersten Jahre. Bei mir weiss er genau was Sache ist. Bei meiner Frau ätzt er manchmal rum bis sie oder er heult. Oder manchmal auch beide.

Gibt aber immer noch Tage, da könnte ich aus dem Fenster springen, wenn ich seine Stimme höre.

Naja, dank Vasektomie brauche ich mir über eine Wiederholung nie wieder Gedanken machen. Das beruhigt.

Filp
2023-08-26, 01:34:14
Es ist auch keine Störung. Eine Störung ist laut Definition vorübergehend. Man ist einfach anders als der Rest der Gesellschaft.


Doch, es ist eine Störung, schonmal im ICD 10/11 geschaut? Nennt sich Autismus-Spektrum-Störungen. Oh, hat es sogar im Namen stehen ;)

Monger
2023-08-26, 01:49:09
Doch, es ist eine Störung, schonmal im ICD 10/11 geschaut? Nennt sich Autismus-Spektrum-Störungen. Oh, hat es sogar im Namen stehen ;)
Das alleine ist kein so wahnsinnig gutes Argument, weil im ICD 10 steht alles mögliche, auch Homosexualität.

Argo Zero
2023-08-26, 11:11:31
Doch, es ist eine Störung, schonmal im ICD 10/11 geschaut? Nennt sich Autismus-Spektrum-Störungen. Oh, hat es sogar im Namen stehen ;)

Nein, aber mit deinem Hinweis erspare ich mir auch das Nachschauen :)

00-Schneider
2023-08-26, 12:28:25
Mein Mitgefühl hast du. Unser Kind ist kein Autist, aber geht wohl in Richtung ADHS. Seit letzter Woche ist er jetzt in einer Integrationsgruppe im Kindergarten, wo die Kinder besser betreut werden und auch nicht so viele sind.

Aber ich muss sagen, es geht langsam besser, jetzt mit 4 Jahren. Die ersten vier Jahre waren dafür die Hölle. Ich ziehe halt alles was ich sage straight durch und fackel nicht lange. Anders als meine Frau die ersten Jahre. Bei mir weiss er genau was Sache ist. Bei meiner Frau ätzt er manchmal rum bis sie oder er heult. Oder manchmal auch beide.

Gibt aber immer noch Tage, da könnte ich aus dem Fenster springen, wenn ich seine Stimme höre.

Naja, dank Vasektomie brauche ich mir über eine Wiederholung nie wieder Gedanken machen. Das beruhigt.


Klingt so, als währt ihr ohne Kind glücklicher.

Korfox
2023-08-26, 12:37:25
Klingt so, als währt ihr ohne Kind glücklicher.

Klingt auch so, als sei es für die Babyklappe zu spät.

sven2.0
2023-08-26, 12:51:56
Klingt auch so, als sei es für die Babyklappe zu spät.

Man muss es als Herausforderung sehen :D

Argo Zero
2023-08-26, 13:20:31
Klingt so, als währt ihr ohne Kind glücklicher.

Vermutlich wissen das viele Paare erst im Nachhinein.

Filp
2023-08-26, 13:22:13
Nein, aber mit deinem Hinweis erspare ich mir auch das Nachschauen :)

Du scheinst halt einfach gar nicht zu wissen was eine Autismus-Spektrum-Störungen überhaupt ist. Die Kinder von Monger haben die Diagnose, aber die kratzen halt doch eher nur am Rand von dem, was da mit der Diagnose alles eingeschlossen ist, das geht bis hin zu "niemals alleine lebensfähig". Die Fälle, in denen Kinder "nur ihre Eigenarten" haben, mit denen sie halt auffällig sind, sind der kleinste Teil und die sind schon ausreichend stark eingeschränkt und nehmen ihr Umfeld voll für sich ein. Autismus-Spektrum-Störungen sind tiefgreifende Entwicklungsstörungen und bei vielen geht das einher mit einer geistigen Behinderung...

Gast_Dad
2023-08-26, 13:56:03
Vermutlich wissen das viele Paare erst im Nachhinein.

Ich denke das ist auch absolut schwierig vorauszusehen.
Weder viele Geschwister noch selber Tante oder Onkel zu sein kann da großartig helfen. Dazu sind die eigenen Eltern oft keine Referenz weil sie ihre Kinder bei den Großeltern geparkt haben was man ggf selber nicht machen kann.
Dazu ist es auch ein Tabu Thema schlecht über Nachwuchs zu reden. Zuletzt ist Deutschland auch noch recht Kinder feindlich und die Betreuung wird auch immer schlechter (bei uns bekommt nur jeder dritte! überhaupt einen Kindergarten Platz).

Ich hab zwei Kinder und würde es im Nachhinein bei einem belassen. Nicht dass das zweite so schlimm war aber in Summe potenziert sich das einfach.

Monger
2023-08-26, 14:21:04
Die Fälle, in denen Kinder "nur ihre Eigenarten" haben, mit denen sie halt auffällig sind, sind der kleinste Teil und die sind schon ausreichend stark eingeschränkt und nehmen ihr Umfeld voll für sich ein. Autismus-Spektrum-Störungen sind tiefgreifende Entwicklungsstörungen und bei vielen geht das einher mit einer geistigen Behinderung...
Man geht ja heute davon aus, dass Autismus drastisch untererfasst ist, insbesondere bei Frauen. Wahrscheinlich schaffen es die allermeisten, ihre Anpassungsprobleme im Kleinkindalter zu überwinden, und sind ab dem Zeitpunkt von "normalen" Kindern nicht mehr zu unterscheiden. Aber sie sind halt maskiert, ihr Gehirn arbeitet immer noch anders.

Wenn ich mich jetzt testen lasse, kommt da zu 80% auch raus dass ich ins ASD Spektrum falle. Ich hab mich ein Leben lang gewundert, warum scheinbar nur ich gewisse Dinge in einer bestimmten Weise denke oder verstehe, und warum es scheinbar so wenige Menschen gibt die ähnlich ticken wie ich. Aber ich bin 40 Jahre lang nicht auf die Idee gekommen dass das irgendwie klassifizierbar und testbar sein könnte. So wird es vielen gehen.

00-Schneider
2023-08-26, 14:37:18
Wenn ich mich jetzt testen lasse, kommt da zu 80% auch raus dass ich ins ASD Spektrum falle. Ich hab mich ein Leben lang gewundert, warum scheinbar nur ich gewisse Dinge in einer bestimmten Weise denke oder verstehe, und warum es scheinbar so wenige Menschen gibt die ähnlich ticken wie ich. Aber ich bin 40 Jahre lang nicht auf die Idee gekommen dass das irgendwie klassifizierbar und testbar sein könnte. So wird es vielen gehen.


Naja, je nach Interpretation wäre dann ja jeder Einzelgänger oder Soziopath ein ("leichter") Autist.

Filp
2023-08-26, 14:42:56
Naja, je nach Interpretation wäre dann ja jeder Einzelgänger oder Soziopath ein ("leichter") Autist.

Es gibt auch hunderte Menschen, die denken sie hätten Autismus und verbinden das eher mit einer Superkraft. Denken halt alle sie hatten eine Inselbegabung. Hier im Forum ist diese Welle auch vor einigen Jahren durch und alle haben sich als Autisten geoutet. Ein paar autistische Züge machen aber noch keinen Autismus.
Ich habe auch so einige Züge, wird auch öfter von Menschen in meinem Bekanntenkreis und auch von Kolleginnen so benannt, fällt alsoauch wirklich auf, habe aber absolut nichts was Autismus wirklich ausmacht.

Monger
2023-08-26, 14:51:19
Naja, je nach Interpretation wäre dann ja jeder Einzelgänger oder Soziopath ein ("leichter") Autist.
Es gibt zwei zentrale Merkmale für Autismus:
1) Schwierigkeiten in der Kommunikation mit anderen Menschen
2) sensorische Überladung

Für 1 gibt es z.B. Tests, wo man anhand der Augen erkennen soll was die jeweilige Person fühlt, und zwar möglichst auf Anhieb. Ich kann das, aber weil ich es geübt habe. Ich muss bei jedem einzelnen Bild lange nachdenken was das ist, während "normale" Menschen das in Sekundenbruchteilen erfassen.

2 äußert sich z.B. darin, dass man einem Gespräch in einer Gruppe nicht oder schlecht folgen kann. Ich hab mich zeitlebens gewundert, warum mich Autofahren so megamäßig stresst, während andere einen Heidenspaß damit haben. Mit dem Hintergrundwissen ist das jetzt leicht erklärbar.

Autisten sind nicht per se Einzelgänger. Manche mögen Gesellschaft sehr gerne, sie sind nur schlecht darin. Andersrum gibt es Soziopathen die Menschen sehr gut verstehen und sie trotzdem nicht mögen.

Wir sind n bissl ab vom Thema gekommen. Aber ich will nur nochmal betonen was eh schon X mal gesagt wurde: Kinder sind unterschiedlich. Und das ist kein Euphemismus, von wegen wir sind ja alle so individuell in unseren Gedanken und Wünschen blabla, sondern allein neurologisch gesprochen gibt es unterschiedliche Betriebssysteme. Manche packen da mit steigendem Alter ne fähige Emulation drauf so dass man eben sich austauschen kann, aber es gibt fundamentale, bedeutende neurologische Unterschiede zwischen verschiedenen Menschen.

soLofox
2023-08-26, 22:39:29
Klingt so, als währt ihr ohne Kind glücklicher.

Ich auf jeden Fall. Meine Frau wollte aber unbedingt. Ich habe mich schlussendlich überreden lassen.

Hätte man alles vorher gewusst, hätte ich mit hundertprozentiger Sicherheit nein gesagt.

Und meine Frau auch.

Aber man weiss halt nie was man bekommt und wie schlimm es wirklich sein kann, weiss man erst wenn man eins von den richtig anstrengenden Kindern erwischt hat.

Filp
2023-08-26, 22:40:46
2 äußert sich z.B. darin, dass man einem Gespräch in einer Gruppe nicht oder schlecht folgen kann. Ich hab mich zeitlebens gewundert, warum mich Autofahren so megamäßig stresst, während andere einen Heidenspaß damit haben. Mit dem Hintergrundwissen ist das jetzt leicht erklärbar.
Das trifft auf zig mögliche Diagnosen zu, frag mal wen mit ADHS, da ist das der Klassiker ;)

Gast_Dad
2023-10-20, 21:49:27
Zum Ausgangspunkt:
Ja ja ja
Wenn man ehrlich ist (oder nicht die paar % die absolut super Opas und Omas direkt um die Ecke haben die sich dann noch super kümmern plus vermutlich noch Geschwister die einem auch viel abnehmen)
Overall „kosten“ mich meine Kinder 30-40h Zeit die Woche. Das ist ein zweiter VZ Job. Macht man vieles davon gerne? Ja meistens sicher. Aber auch viel Alltag und nerviges dabei. Klar jetzt kommt der super Vater bei dem der zweijährige schon seine Krippen Brotzeit morgens selbst macht und die Windel sich alleine gewechselt hat (we all know who). Ansonsten bleibt halt auch viel Zeit liegen wegen vor und Nacharbeit und auch zwischendrin.
Wenn wir uns den Geburten Rückgang angucken ist das ganze auch kein Wunder. Gen Z hat so schon Probleme mit einer normalen 40h Woche (wenn meine Frau übernächste FerienWoche mit den Kids weg ist weiß ich gar nicht was ich mit so viel Freizeit überhaupt anfangen soll!) da passen Kids nicht rein. Meine Schwägerin will niemals Kinder. Mit Mitte 30 tickt die ihr eh bald ab. Wenn man abends heim kommt will man Freizeit am Wochenende will sie ausschlafen bis 10-11 oder halt auch mal spontan einfach weg fahren. Hobbies haben. Du kannst es alles knicken mit Kindern. Das ist die ungeschminkte Wahrheit, man opfert am Ende die besten Jahre.

The_Invisible
2023-10-31, 07:59:17
Unsere Kleine wieder krank, 3. Nacht ohne "Normal-Schlaf" (was man darunter halt mit Kleinkind so versteht), fühl mich langsam wie in Alan Wake 2 gerade, ka was gerade abgeht. :D Wird aber langsam wieder, wer braucht schon mehr als 3 Stunden Schlaf...

sun-man
2023-10-31, 08:05:02
??? Ich hatte hier doch vorhin etwas geschrieben ??? Das ist weg und ich hab keine Info. Ging um eine grundlegende Frage die für mich NOCH nicht in die Kaufberatung gehört. Ging um Schulausstattung mit Laptop/Chromebook oder Tablett.

Bezüglich ADHS soll das hier gut gewesen sein. Hirschausen und ADHS, lief gestern
https://www.ardmediathek.de/video/hirschhausens-check-up/hirschhausen-und-adhs/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2hpcnNjaGhhdXNlbnMtY2hlY2stdXAvMjAyMy0xMC0zMF8yMC0xNS1N RVo

DK2000
2023-10-31, 08:10:30
Mein Mitgefühl hast du. Unser Kind ist kein Autist, aber geht wohl in Richtung ADHS. Seit letzter Woche ist er jetzt in einer Integrationsgruppe im Kindergarten, wo die Kinder besser betreut werden und auch nicht so viele sind.

Aber ich muss sagen, es geht langsam besser, jetzt mit 4 Jahren. Die ersten vier Jahre waren dafür die Hölle. Ich ziehe halt alles was ich sage straight durch und fackel nicht lange. Anders als meine Frau die ersten Jahre. Bei mir weiss er genau was Sache ist. Bei meiner Frau ätzt er manchmal rum bis sie oder er heult. Oder manchmal auch beide.

Gibt aber immer noch Tage, da könnte ich aus dem Fenster springen, wenn ich seine Stimme höre.

Naja, dank Vasektomie brauche ich mir über eine Wiederholung nie wieder Gedanken machen. Das beruhigt.

LoL - Stich! Biete aber Zwillinge, beide vier - einer Autist-non verbal (bis auf Da(ist was das ich will) und Bah(das will ich nicht)). Liebt klettern, lernt langsam Rollerfahren. Und seinen Bruder zu umarmen ohne Rücksicht oder Zustimmung.

Der andere zeigt erste Zappeligkeiten und kann kaum mit anderen Sprechen ohne in Wortmuster/Zitate zu verfallen. Und ist halben Kopf schmechtiger.

Vasektonie? Check!

Jetzt den Kindergarten gewechselt zwecks besserer Betreuung und die Orga/Kitaleitung implodiert/fällt die ersten Wochen und Monate aus. Kaum stabilisiert sich die Situation, werden sie krank.

Nachts endet jeder von uns ab spätestens 22 Uhr mit einem Kind im Bett (dadurch schlafen wir getrennt, damit das Gekuschel des Bruders alle nicht schlafen lässt). Gegen 2 Uhr gibt's die Milch für einen (weil man nur frühstücken mag).

Und parallel seit 3 Jahren am Haus zugange und vor einem Jahr den Job gewechselt.

Unser Leben wird daher erst nach den Kindern (aus dem Haus) wieder losgehen - ohne zu wissen ob es überhaupt so weit kommt. Und da werden wir 64/60 sein.

Aber die aktuelle Stimmung geht eher in Richtung: just shoot me...

00-Schneider
2023-10-31, 09:05:40
Kann hier mal bitte jemand zur Abwechslung etwas Positives schreiben?

Unser Leben wird daher erst nach den Kindern (aus dem Haus) wieder losgehen - ohne zu wissen ob es überhaupt so weit kommt. Und da werden wir 64/60 sein.

Aber die aktuelle Stimmung geht eher in Richtung: just shoot me...


Alter, dass zieht einen selbst als nicht betroffener runter. Ich wünsche euch viel Kraft!

Heelix01
2023-10-31, 09:26:55
Kann hier mal bitte jemand zur Abwechslung etwas Positives schreiben?!

“Papa bleib sitzen ich geh zur Tür” :D

Kinder sind halt Arbeit, am Anfang mehr später weniger, trotzdem liebt man die Stinker und will sie nicht mehr missen.
Dieser Umstand macht es halt irgendwie überflüssig was positives zu schreiben.

2B-Maverick
2023-10-31, 09:38:20
Kann hier mal bitte jemand zur Abwechslung etwas Positives schreiben?

Besuch im Phantasialand diesen Sommer - das war richtig toll!
Endlich jemand, der Achterbahn mit mir fährt (mein 7-jähriger Sohn auf der Taron) - war das ein Spaß ;D
Auf die F.L.Y. durfte er leider noch nicht.... :-(

Semmel
2023-10-31, 09:54:00
Besuch im Phantasialand diesen Sommer - das war richtig toll!
Endlich jemand, der Achterbahn mit mir fährt (mein 7-jähriger Sohn auf der Taron) - war das ein Spaß ;D
Auf die F.L.Y. durfte er leider noch nicht.... :-(

Auf das Alter freue ich mich schon.
Ich will endlich wieder in Freizeitparks. :D

Ansonsten ja, Kinder fressen extrem viel Zeit, aber je älter sie werden, umso besser wird es. Mit meinem Vierjährigen kann ich zumindest schonmal sowas wie Rayman auf der Switch zocken. :D

Gast
2023-10-31, 10:04:34
Kann hier mal bitte jemand zur Abwechslung etwas Positives schreiben?


Mein Sohn, der jetzt knapp 5 ist und mich manchmal ans absolute Limit bringt, kommt heute zu mir und will wieder Zahlen und Uhr lernen.

Auf dem Tablet hab ich schon vor einiger Zeit einige Lernspiele von Cornelsen und Captain sharky installiert. Hat ihn damals alles nicht interessiert. Wir haben immer analog Uhr und zahlen geübt. Wer eher ein Krampf und ich dachte ich kann ihm nix vermitteln.

Heute startete ich einen neuen Versuch mit dem Tablet und er ist begeistert. Außerdem ist der Zahlenraum bis 20 und Uhrzeiten mit vollen, Viertel und halben Stunden gar kein Problem mehr. Hab ich ihm also doch was beibringen können.

Darüber freue ich mich. Mal schauen ob wir mit Abc und lesen als nächstes starten können und in er darauf Bock hat. Vielleicht schaffe ich es ja noch vor der Schule ein bisschen mit ihm zu lesen.

Finch
2023-10-31, 10:05:47
Kann hier mal bitte jemand zur Abwechslung etwas Positives schreiben?



Siehe diesen Thread als Sammelbecken zum Frustabbau.

Meine Perspektive und daher rein anekdotisch:

Das Leben mit Kind ist nicht vorbei. Es wird nur anders. Man übernimmt die Verantwortung für ein kleines schutzbedürftiges Lebewesen. Viele übernehmen das erste mal im Leben wirkliche Verantwortung. Man wird mit Thema und Ängsten Konfrontiert die vorher nicht relevant waren. Das ist aber nicht immer etwas schlimmes.
Diese Verantwortung führt dazu dass man sich oft fremdbestimmter fühlt. Besonders in Zeiten wo die nuklear Familie nur noch aus Mutter, Vater und Kind besteht ist es schwer zeit für sich zu finden.

Aber:

Nach einer anfänglich schwierigen Zeit, wird es exponential schnell wieder besser. Mein Sohn ist jetzt 4 1/2 und ist jetzt so weiter, das er öfters bei seinen Omas und Opas sein will. Meine Frau und ich nutzen diese Zeiten um wieder mehr Zeit für uns und uns selbst zu haben. Der kleine hat sich zu einem Menschen mit einer Persönlichkeit entwickelt. Leider sind seine Großeltern größtenteils 1-2 stunden Autofahrt entfernt. Die die hier sind, sind beide noch berufstätig. Würden wir haus an Haus oder in einem Generationshaus leben, wäre vieles einfacher.

Ich freue mich jeden Tag darauf ihn zu sehen und mit ihm zu Spielen, Kuscheln und je nachdem was gerade los ist auch mal zu streiten oder diskutieren.

Ein Kind zu erziehen ist nicht einfach, aber so langsam sehen meine Frau und ich, dass wir da wohl ganz ok unterwegs sind. Zu sehen wie ein Kind sich entwickelt ist toll. Die Nähe zum eignen Kind kann ich auch ehrlich gesagt nicht in für andere glaubwürdige Worte fassen. Ich denke das die meisten ebenso empfinden. Diese Bindung ist etwas ganz besonderes.

Mein kleiner bekommt gerade mein altes Lego geschenkt. Es ist einfach schön mit ihm auf dem Boden zu sitzen und das stück für stück gewaschen Lego in Schiffe oder Burgen zu verwandeln. Er lernt gerade Fahrrad fahren und liegt auf einmal mitten in der Nacht zwischen uns und kuschelt uns an, weil er angst vor einem "Geist" hat.

Er hat alle großen und kleinen Druckbuchstaben gelernt und versucht die ersten (Eigentlich geht es dabei nur um Dinosaurier-Namen :D) Wörter zu lesen. Die ersten Additionen und Subtraktionen werden durchgeführt.

Heute Abend wird er als Pirat verkleidet und mit einer Kindergartenfreundin durch die Straßen ziehen und Süßigkeiten erbeuten. Er fiebert schon weihnachten zu und hat schon eine Wunschliste so lang wie ein kompletter Stapel Endlospapier.

Das alles miterleben zu dürfen, ist toll.

Negative Punkte gibt es genug. Aber man sollte nicht so tun als wäre alles negativ.
Fazit:
Ich trauere meiner Freizeit hinterher, musste aber erstmal ein Kind bekommen um zu realisieren wieviel Freizeit ich wirklich hatte. Ich würde aber um kein Geld der Welt zurückgehen wollen.


Auf das Alter freue ich mich schon.
Ich will endlich wieder in Freizeitparks. :D

Ansonsten ja, Kinder fressen extrem viel Zeit, aber je älter sie werden, umso besser wird es. Mit meinem Vierjährigen kann ich zumindest schonmal sowas wie Rayman auf der Switch zocken. :D

Das ich mal mit dir einer Meinung bin...
Hey Rayman ist eine gute Idee!

00-Schneider
2023-10-31, 10:06:25
Ansonsten ja, Kinder fressen extrem viel Zeit, aber je älter sie werden, umso besser wird es. Mit meinem Vierjährigen kann ich zumindest schonmal sowas wie Rayman auf der Switch zocken. :D


In dem Alter war ich schon Super Mario Bros.(NES) Dauerzocker und meine Eltern hatten ihre Ruhe.

Ich freue mich jeden Tag darauf ihn zu sehen und mit ihm zu Spielen, Kuscheln und je nachdem was gerade los ist auch mal zu streiten oder diskutieren.

Ein Kind zu erziehen ist nicht einfach, aber so langsam sehen meine Frau und ich, dass wir da wohl ganz ok unterwegs sind. Zu sehen wie ein Kind sich entwickelt ist toll. Die Nähe zum eignen Kind kann ich auch ehrlich gesagt nicht in für andere glaubwürdige Worte fassen. Ich denke das die meisten ebenso empfinden. Diese Bindung ist etwas ganz besonderes.

Mein kleiner bekommt gerade mein altes Lego geschenkt. Es ist einfach schön mit ihm auf dem Boden zu sitzen und das stück für stück gewaschen Lego in Schiffe oder Burgen zu verwandeln. Er lernt gerade Fahrrad fahren und liegt auf einmal mitten in der Nacht zwischen uns und kuschelt uns an, weil er angst vor einem "Geist" hat.

Er hat alle großen und kleinen Druckbuchstaben gelernt und versucht die ersten (Eigentlich geht es dabei nur um Dinosaurier-Namen :D) Wörter zu lesen. Die ersten Additionen und Subtraktionen werden durchgeführt.

Heute Abend wird er als Pirat verkleidet und mit einer Kindergartenfreundin durch die Straßen ziehen und Süßigkeiten erbeuten. Er fiebert schon weihnachten zu und hat schon eine Wunschliste so lang wie ein kompletter Stapel Endlospapier.

Das alles miterleben zu dürfen, ist toll.


Ja, das klingt tatsächlich toll.

sun-man
2023-10-31, 10:07:29
Auf das Alter freue ich mich schon.
Ich will endlich wieder in Freizeitparks. :D

Ansonsten ja, Kinder fressen extrem viel Zeit, aber je älter sie werden, umso besser wird es. Mit meinem Vierjährigen kann ich zumindest schonmal sowas wie Rayman auf der Switch zocken. :D
Hast Du mal auf die aktuellen Preise geschaut? Da kommt wieder Frust auf :D

Semmel
2023-10-31, 10:34:39
Hast Du mal auf die aktuellen Preise geschaut? Da kommt wieder Frust auf :D

In meinem Fall kommen noch Übernachtung und Anfahrt dazu, zumindest für die größeren Parks. Das macht es nicht nur teurer, sondern auch anstrengender. Ich denke damit sollte ich noch ein paar Jahre warten.

Bis dahin versuche ich es mit den kleineren Parks in der Nähe, die auch als Tagesausflug machbar sind. In meinem Fall wäre das z.B. der Bayernpark.

2B-Maverick
2023-10-31, 10:37:57
Hast Du mal auf die aktuellen Preise geschaut? Da kommt wieder Frust auf :D

Wir hatten Tickets im Vorverkauf gekauft und zum Glück auch nur 1:15h Anfahrt.
Da ging das dann preislich noch. Außerdem war es in der Woche (Schulfrei wegen Fortbildung der Lehrer)

Zum normalen Preis würde ich das auch nicht machen wollen. Ist ja irre - ca. 60€ pro Person. Dann 4 Personen - plus Essen vor Ort... :mad:

Edit: wobei ich das nächste mal auch Vollpreis zahlen würde - wenn die Kinder größer sind und alles fahren dürfen. Das war einfach zu geil! ;D

sun-man
2023-10-31, 11:24:13
Wir sind mal zum Rulantica. 2:15 hin und wieder zurück ^^. 150€ für 3 Personen. Hat sich gelohnt, in den Ferien möchte ich da aber nicht sein. Therme Erding wäre mal was, aber mit Übernachtung ist das wirklich heftig.

robbitop
2023-10-31, 11:47:43
In dem Alter war ich schon Super Mario Bros.(NES) Dauerzocker und meine Eltern hatten ihre Ruhe.

Ja war bei mir und meinem Bruder auch so. Zocken, Spielplatz, Fernsehen, Lego. Unsere Eltern musste relativ früh kein Entertainer mehr sein. Jeden Tag Ausflüge usw. Wir haben uns relativ früh selbst beschäftigt. Das wird heute offenbar kaum noch gefördert und scheint eher verpönt (man vernachlässigt das Kind und draußen allein zum Spielplatz um die Ecke ist es ja so gefährlich).
Früher war das völlig normal und wir sind keine Psychopathen geworden (im Gegenteil, glücklich verheiratete erfolgreiche Akademiker mit hoher familiärer Bindung). Eltern haben ihre Kinderwägen beim Einkaufen vor dem Supermarkt abgestellt. Oder vor der Vorlesung vor der Uni. Dann kommt oft das Argument -> "Das waren noch sichere Zeiten".
Aha? Kurz mal Kriminalitätsstatistik verglichen mit den 1980er und 1990ern und es ist eher besser geworden. Stimmt also nicht.
Wahrscheinlich ist alles eher verweichlicht geworden. Ich werde die Selbstständigkeit mit meinen Zwillis fördern wenn sie so weit sind (wenn sie 3 oder 4 werden sollte das gehen). Ich sehe gar nicht ein, immer der Entertainer sein zu müssen (was jetzt mit 2 Jahren leider noch der Fall ist). Man kann irgendwann auch mal selbstverständig spielen und rausgehen. Natürlich nicht nur aber definitiv einen großen Anteil.

Filp
2023-10-31, 11:53:08
Ja war bei mir und meinem Bruder auch so. Zocken, Spielplatz, Fernsehen. Wir haben uns relativ früh selbst beschäftigt. Das wird heute offenbar kaum nich gefördert und scheint eher verpöhnt (man vernachlässigt das Kind und draußen ist es ja so gefährlich).
War es früher okay war und wir auch keine Psychopathen (im Gehenteil, glücklich verhereitate erfolgreiche Akademiker mit hoher familiärer Bindung) geworden sind -> waren sichere Zeiten. Kurz mal Kriminalitätsstatistik verglichen mit den 1980er und 1990ern und es ist eher besser geworden.
Wahrscheinlich ist alles eher verweichlicht geworden. Ich werde die Selbstständigkeit mit meinen Zwillis fördern wenn sie so weit sind (wenn sie 3 oder 4 werden sollte das gehen). Ich sehe gar nicht ein immer der Entertainer sein zu müssen (was jetzt mit 2 Jahren leider noch der Fall ist). Man kann irgendwann auch mal selbstverständlig spielen und rausgehen. Natürlich nicht nur aber definitiv einen großen Anteil.

Klar, Zocken und Fernsehen hat auch soviel mit "selbst beschäftigen" zu tun und sollte gefördert werden ;D
Kinder sollte man so lange wie möglich frei von digitalen Medien und erst recht von Dauerberieselung halten. Aber was weiß ich schon ;)

Gast_Dad
2023-10-31, 11:55:39
Das Leben mit Kind ist nicht vorbei. Es wird nur anders.
Das Geld ist auch nicht weg, das hat nur jemand anders ;-)
Ich war jetzt über das lange Wochenende alleine und muss sagen ich vermisse meine beiden Kinder und die Frau schon, es war aber auch schon mal wieder toll wirklich Freizeit zu haben die über 30 Minuten mal abends oder ich geh jetzt mal ne Stunde am Samstag Rad fahren morgens raus geht.
Denn da muss man sich eben nix vor machen die ersten 4,5,6 Jahre und wenn man 2 Kids hat summiert sich das sind hart. Das private Leben kann man einstellen. Klar kann man sagen hab ich keine hobbies mehr kein Schlaf nix aber dafür ja die Kinder klar.
Man geht halt an die Grenzen je nach Kinder.
Und der Rückgang der Geburtenrate zeigt ja, für viele ist das nichts und eben kein Spaziergang den man „uns“ früher weiß machen wollte.

_CaBaL_
2023-10-31, 11:57:57
Meine Kurze ist 5 aber zum mit Controller zocken reicht die Koordination nicht. Sie guckt aber gerne bei Hogwarts oder ähnlichen Sachen zu und will immer selber, aber das ist halt zu kompliziert.

Aber ich setze sie schon an den PC, darf direkt lernen mit Maus und Tastatur klar zu kommen. Da spielt sie dann Puzzlen oder Mahjong, gibt da ein paar gute Microsoft Games.

Sie muss ja irgendwann mal in Star Citizen den Gunner machen, was bringt mir da jemand der nur mit'm tablet klar kommt ;D

Semmel
2023-10-31, 12:12:33
Kinder sollte man so lange wie möglich frei von digitalen Medien

Kannst du deinen Boomer-Spruch auch irgendwie logisch erklären?
Ich sehe vor allem, wie mein Sohn mit Spielen sehr viel lernt und zwar unabhängig davon, ob das jetzt analog oder digital ist.

robbitop
2023-10-31, 12:16:10
Klar, Zocken und Fernsehen hat auch soviel mit "selbst beschäftigen" zu tun und sollte gefördert werden ;D
Kinder sollte man so lange wie möglich frei von digitalen Medien und erst recht von Dauerberieselung halten. Aber was weiß ich schon ;)
Ich habe auch Lego und Spielplatz benannt und keines dieser Dinge quantifiziert und tatsächlich waren TV und PC zeitlich reglementiert. Das selbstständige Spielen (insbesondere draußen Toben) war in den 80ern und 90ern relativ normal - ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern und da saßen nicht noch viele (wenn überhaupt welche) Eltern mit am Spielplatz. Da hat sich eher ein Fenster geöffnet "XYZ...ESSEN!" und dann ist man hoch gerannt zum Essen.
Und wie gesagt: absolut positives Outcome ;) Insofern scheint's ja nicht falsch gewesen zu sein.

Zocken: Ich habe mit 6 angefangen (weil damals erster PC im Haushalt durch Vaters Doktorarbeit) und mein Bruder mit 2. Ging alles. ^^ War aber wie gesagt stark reglementiert. Viel weniger reglementiert war Lego und draußen toben. Dafür brauchten wir aber unsere Eltern nicht.

Heute werden die Kinder bis in's "hohe Alter" (zB die Tochter vom Nachbarn ist 8 und will nicht allein spielen und darf nicht mal allein zur Schule - da bin ich schon durch die ganze Stadt mit Bus und Bahn gefahren mit Umsteigen und Tickets kaufen etc) komplett entertaint und die Eltern sind als Ambulanz / Bodyguard / Entertainer immer dabei. Alles auch ein Stück weit Konditionierung. Ist ja alles sehr gefährlich draußen - Favelas und Kapstadt 2.0.

sun-man
2023-10-31, 12:17:20
Kannst du deinen Boomer-Spruch auch irgendwie logisch erklären?
Ich sehe vor allem, wie mein Sohn mit Spielen sehr viel lernt und zwar unabhängig davon, ob das jetzt analog oder digital ist.
Och nö, bitte nicht schon wieder ne endlose Diskussion mit dem Fachbuchpädagogen.

The_Invisible
2023-10-31, 12:28:56
Klar, Zocken und Fernsehen hat auch soviel mit "selbst beschäftigen" zu tun und sollte gefördert werden ;D
Kinder sollte man so lange wie möglich frei von digitalen Medien und erst recht von Dauerberieselung halten. Aber was weiß ich schon ;)

Frag mich dann wie ich (und viele andere die ich kenne) es überlebt haben bzw auch nicht gerade in einem schlechten Job gelandet sind. Wir hatten auch gar keine Wahl weil meine Mutter Alleinerzieherin mit 4 Kinder war, gearbeitet und den Haushalt geschmissen hat. Ich war da 13/14 und musste als Ältester schon öfter allein auf meine Geschwister aufpassen. Klar war da viel zocken und fernsehen dabei aber auch allerlei Blödsinn draußen.

Sehe es hier wie robbitop, dem Kind kann man schon mal was zutrauen, heute schwitzen ja schon so manche Eltern an wenn das Kind alleine über die Türschwelle geht :D

Filp
2023-10-31, 12:57:54
Kannst du deinen Boomer-Spruch auch irgendwie logisch erklären?
Ich sehe vor allem, wie mein Sohn mit Spielen sehr viel lernt und zwar unabhängig davon, ob das jetzt analog oder digital ist.
Ich habe nicht gesagt, dass Spielen immer schlecht ist, aber es kommt nunmal auch nicht oft vor, dass Eltern es richtig hinbekommen diese Mittel fördernd einzusetzen. Gerade bei Kleinkindern ist das auch schnell ein Problem, da wird doch meistens eher nur ruhig gestellt.
Boomersprüche sind übrigens eher solche wie "das hat mir auch nicht geschadet" etc. ;D

Ich habe auch Lego und Spielplatz benannt und keines dieser Dinge quantifiziert und tatsächlich waren TV und PC zeitlich reglementiert. Das selbstständige Spielen (insbesondere draußen Toben) war in den 80ern und 90ern relativ normal - ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern und da saßen nicht noch viele (wenn überhaupt welche) Eltern mit am Spielplatz. Da hat sich eher ein Fenster geöffnet "XYZ...ESSEN!" und dann ist man hoch gerannt zum Essen.
Und wie gesagt: absolut positives Outcome ;) Insofern scheint's ja nicht falsch gewesen zu sein.
Sehe ich hier auf dem Land noch ganz anders. Es gibt hier schon auch ne Verschiebung hin zu mehr Medienkonsum, der die Spielzeit draußen reduziert, aber ich kenne kein Kind, dass nicht regelmäßig draußen ist.
Meine Klient*innen kommen eher aus prekären Verhältnissen in Stadtgebieten, da spielt sich das Leben eher von den Eltern vernachlässigt vor dem Fernseher und Tablet ab.
Die Nutzungszeiten digitaler Medien sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten extrem nach oben gegangen und da haben schon sehr viele Erwachsene Menschen wirklich Probleme mit der Regulation, wer glaubt also wirklich, dass Kinder und Jugendliche das besser können? Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen sind keine Einzelfälle und die Zahl ist stetig steigend.

Zocken: Ich habe mit 6 angefangen (weil damals erster PC im Haushalt durch Vaters Doktorarbeit) und mein Bruder mit 2. Ging alles. ^^ War aber wie gesagt stark reglementiert. Viel weniger reglementiert war Lego und draußen toben. Dafür brauchten wir aber unsere Eltern nicht.
"Ging alles" ist halt immer sehr subjektiv und es gibt hier im Forum auch massig Leute, die keinerlei Probleme sehen, wenn man Kinder schlägt, ging ja bei denen auch alles ;)

Heute werden die Kinder bis in's "hohe Alter" (zB die Tochter vom Nachbarn ist 8 und will nicht allein spielen und darf nicht mal allein zur Schule - da bin ich schon durch die ganze Stadt mit Bus und Bahn gefahren mit Umsteigen und Tickets kaufen etc) komplett entertaint und die Eltern sind als Ambulanz / Bodyguard / Entertainer immer dabei. Alles auch ein Stück weit Konditionierung. Ist ja alles sehr gefährlich draußen - Favelas und Kapstadt 2.0.
Was eher wenig mit der Selbständigkeit der Kinder zu tun hat, sondern der Unfähigkeit der Eltern, die die Entwicklung ihrer Kinder ausbremsen. Mehr fachliche Expertise würde da sicherlich helfen.

Och nö, bitte nicht schon wieder ne endlose Diskussion mit dem Fachbuchpädagogen.
Im Gegensatz zu fast allen hier, habe ich mein Wissen nicht nur aus Fachbüchern, sondern arbeite seit vielen Jahren in der Praxis mit allen Problematiken, die dazu gehören. Aber ja, es ist nur eine Pseudowissenschaft und irgendwelche Nerds aus dem Internet wissen eh alles besser. Die besseren Ärzt*innen seid ihr ja auch immer ;D
Auf Diskussionen mit fachfremden Laien lasse ich mich auch gar nicht mehr ein. Macht nur, ich habe dank Leuten die alles immer besser wissen als Fachleute, einen sicheren Job mit stetig steigender Zunahme an Klient*innen...

robbitop
2023-10-31, 13:04:58
Sehe ich hier auf dem Land noch ganz anders. Es gibt hier schon auch ne Verschiebung hin zu mehr Medienkonsum, der die Spielzeit draußen reduziert, aber ich kenne kein Kind, dass nicht regelmäßig draußen ist.
Meine Klient*innen kommen eher aus prekären Verhältnissen in Stadtgebieten, da spielt sich das Leben eher von den Eltern vernachlässigt vor dem Fernseher und Tablet ab.
Die Nutzungszeiten digitaler Medien sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten extrem nach oben gegangen und da haben schon sehr viele Erwachsene Menschen wirklich Probleme mit der Regulation, wer glaubt also wirklich, dass Kinder und Jugendliche das besser können? Mediensucht bei Kindern und Jugendlichen sind keine Einzelfälle und die Zahl ist stetig steigend.

Aber darum ging es doch gar nicht primär. Natürlich sollte jedem klar sein, dass reines Parken vor dem Bildschirm ohne Limitation nicht ideal ist - alles in Maßen.
Es ging um Selbstständigkeit bei der Beschäftigung. Selbstständiges draußen Toben oder im Zimmer spielen (oder auch mal gelegentlich und elterlich limitiertes zocken oder TV schauen) - nicht immer abhängig von Entertainern oder elterlichen Bodyguards zu sein. ;)

sun-man
2023-10-31, 13:06:28
Im Gegensatz zu fast allen hier, habe ich mein Wissen nicht nur aus Fachbüchern, sondern arbeite seit vielen Jahren in der Praxis mit allen Problematiken, die dazu gehören. Aber ja, es ist nur eine Pseudowissenschaft und irgendwelche Nerds aus dem Internet wissen eh alles besser. Die besseren Ärzt*innen seid ihr ja auch immer ;D
Auf Diskussionen mit fachfremden Laien lasse ich mich auch gar nicht mehr ein. Macht nur, ich habe dank Leuten die alles immer besser wissen als Fachleute, einen sicheren Job mit stetig steigender Zunahme an Klient*innen...
Dann solltest Du aber wissen das es manchmal besser ist nichts zu sagen, also sinnfreie Bewertungen und Tipps zu geben die nur auf 2 geschriebenen Sätzen als Analysegrundlage basieren.
Es mag sein, und ist vermutlich auch so, das Du im Berufsleben vieles richtig analysierst und auf dieser Basis arbeitest. Du haust hier aber im Grunde, basierend auf gar keinen Informationen, Dinge raus die nicht gehen. Hier wird gerne gemeckert wenn man jemand fragt warum er dauernd Ellenbogenschmerzen hat...geh zum Arzt, Thema zu, keine Beratung. Du machst genau das auf einer Basis die nicht ausreicht, oft und nicht immer.
Ich gehe schlicht davon aus das Du im echten Leben nicht auf der Grundlage eines 1 Minutentelefonats eine Psyhcoanalyse der ganzen Familie inkl Randbedingungen etc durchführen kannst: Wenn doch, Hut ab.

Monger
2023-10-31, 13:22:34
Klar, Zocken und Fernsehen hat auch soviel mit "selbst beschäftigen" zu tun und sollte gefördert werden ;D
Kinder sollte man so lange wie möglich frei von digitalen Medien und erst recht von Dauerberieselung halten. Aber was weiß ich schon ;)
Ich hab den Beitrag jetzt mal als Flamebait gemeldet, weil jedesmal stürmst du in diesen Thread rein, stänkerst mit ;D Emoji rum, bietest nix an außer dem Raushängen deiner angeblichen Kompetenz, und wenn der Thread brennt, verschwindest du wieder.

#44
2023-10-31, 14:13:25
Ich hab den Beitrag jetzt mal als Flamebait gemeldet, weil jedesmal stürmst du in diesen Thread rein, stänkerst mit ;D Emoji rum, bietest nix an außer dem Raushängen deiner angeblichen Kompetenz, und wenn der Thread brennt, verschwindest du wieder.
Es ist auch immer das gleiche Schema.

*Filp appears*
AHAHAHA, UNSINN! Die Expertise aus dem Fachgebiet ist eindeutig!
*Rückfrage*
Mit Laien diskutiere ich nicht! (Alternativ: Meine Expertise gibt es nicht umsonst!)

0% Willen etwas beizutragen, 100% Geltungsbedürfnis, das mit Besserwisserei gestillt wird.

Mortalvision
2023-10-31, 14:19:55
Spielen ist (fast) immer gut für Kinder. Nur eines sollte man ihnen nicht vor 12 Jahren in die Hand drücken: das Smartphone. Mit einsetzender Pubertät sollten sie aber damit umgehen lernen. Dann wissen sie, wovon sie besser die Finger lassen ;D

Filp
2023-10-31, 14:39:33
Es ging um Selbstständigkeit bei der Beschäftigung. Selbstständiges draußen Toben oder im Zimmer spielen (oder auch mal gelegentlich und elterlich limitiertes zocken oder TV schauen) - nicht immer abhängig von Entertainern oder elterlichen Bodyguards zu sein. ;)
Du hast bei der selbstständigen Beschäftigung Zocken, Spielplatz und Fernsehen genannt, das bringt so erstmal eine starke Gewichtung Richtung digitaler Medien mit sich. Beides kannst du aber aus dem Punkt "selbstständige Beschäftigung" rausnehmen, denn das kann jedes Kind. Stell deinem Kleinkind den Fernseher an und reich zwischendurch was zu essen rein, so bleibt es auch den ganzen Tag selbstständig beschäftigt. Damit wird keine selbstständige Beschäftigung gefördert, sondern genau das Gegenteil. Um mehr ging es mir eigentlich auch gar nicht ;)

Es ist auch immer das gleiche Schema.

*Filp appears*
AHAHAHA, die Expertise aus dem Fachgebiet ist eindeutig!
*Rückfrage*
Mit Laien diskutiere ich nicht! (Alternativ: Meine Expertise gibt es nicht umsonst!)

0% Willen etwas beizutragen, 100% Geltungsbedürfnis, das mit Besserwisserei gestillt wird.

Nö, es gab hier Zeiten, da habe ich bei fast allen Themen die irgendwie mit Erziehung etc zu tun hatte, komplett gegen alle anderen Beteiligten wie gegen eine Wand "diskutiert". Unterdessen sind es erstaunlich viele geworden, die bei vielen Themen genau in die gleiche Richtung gehen und hier widersprechen, wenn z.B. wieder mal wer kommt und meint, dass man seinen Kindern auch ruhig mal eine kleben kann, weil sie damit wenigstens auch mal spüren, dass sie was falsch gemacht haben. Es scheinen also immer mehr "junge Eltern", doch mal nachzudenken oder sich gar zu informieren.
Was digitale Medien angeht, geht hier halt gar nichts, immerhin haben es alle anderen hier ja auch erlebt und geschafft, also kann da ja auch gar nichts problematisches dran sein. Da steht ein Forum voller Nerds halt geschlossen zusammen und es macht gar keinen Sinn weiterzumachen und mal wieder alles zum hundertsten mal zu wiederholen.
Und natürlich weiß ich nicht wie es bei allen zu Hause aussieht, aber die Erfahrung zeigt auch, dass die Realität meist weit weg von dem Erzählten ist. Es macht also keinen Unterschied, wenn mir wer erzählt, er spielt mit seinem Kind maximal 20 Minuten am Tag zusammen und mehr Medienzeit gibt es auch nicht und natürlich auch niemals ohne elterliche Begleitung. Die Realität ist fast immer anders, da sind Kinder deutlich ehrlicher ;)

Filp
2023-10-31, 14:44:06
Spielen ist (fast) immer gut für Kinder. Nur eines sollte man ihnen nicht vor 12 Jahren in die Hand drücken: das Smartphone. Mit einsetzender Pubertät sollten sie aber damit umgehen lernen. Dann wissen sie, wovon sie besser die Finger lassen ;D

Klares nein, entscheidend ist was sie spielen, welche Bedingungen vorherrschen und wie lange sie spielen. Da gibt es haufenweise Studien zu, bei Kindern und Jugendlichen (Studie ging mit Kindern ab 10 oder 12 los) haben sich z.B ganz deutliche Defizite gezeigt, wenn mehr als 3 Stunden am Tag gespielt wurde. Die Gruppe bei der es positive Veränderungen gab, hat bis eine Stunde täglich gespielt und nicht mehr.

#44
2023-10-31, 14:47:17
Nö, es gab hier Zeiten, da habe ich bei fast allen Themen die irgendwie mit Erziehung etc zu tun hatte, komplett gegen alle anderen Beteiligten wie gegen eine Wand "diskutiert". Unterdessen sind es erstaunlich viele geworden, die bei vielen Themen genau in die gleiche Richtung gehen und hier widersprechen, wenn z.B. wieder mal wer kommt und meint, dass man seinen Kindern auch ruhig mal eine kleben kann, weil sie damit wenigstens auch mal spüren, dass sie was falsch gemacht haben. Es scheinen also immer mehr "junge Eltern", doch mal nachzudenken oder sich gar zu informieren.
Jupp. Und du wirst dann alle in einen Topf und diskutierst nicht mit den Personen, sondern mit dem Amalgam "die Anderen" das so nur in deinem Kopf existiert.

Und weil dieses Amalgam in Summe nie richtig liegen kann siehst du dich voll Bestätigt. Dein gekränktes Ego von damals rechtfertigt für dich deine Klugscheißerei heute - ganz anderen Personen gegenüber.

Du kannst ja versuchen, mich zu widerlegen und mir bspw. zu zeigen, wo die konkreten Leute auf die du gerade eingegangen bist (also, äh, Robbitop) Schlägen positiv gegenüber standen...
Did not happen

Filp
2023-10-31, 14:48:40
Jupp. Und du wirst dann alle in einen Topf und diskutierst dann nicht mit den Personen, sondern mit dem Amalgam "die Anderen" das so nur in deinem Kopf existiert.

Und weil dieses Amalgam in Summe nie richtig liegen kann siehst du dich voll Bestätigt.

Auf Semmel muss man nirgendwo hier im Forum in irgendeiner Form eingehen ;)


Du kannst ja versuchen, mich zu widerlegen und mir bspw. zu zeigen, wo die konkreten Leute auf die du gerade eingegangen bist (also, äh, Robbitop) Schlägen positiv gegenüber standen...
Did not happen
Habe ich an keiner Stelle behauptet, aber mach dir mal die Mühe und sich danach, du wirst dich wundern ;)

Die einzigen die hier übrigens reflexartig auf meinen Beitrag anspringen, sind (mal wieder) sun-man und Semmel. Das auch völlig aus dem Zusammenhang, in dem ich es geschrieben hatte.

robbitop
2023-10-31, 15:18:01
Du hast bei der selbstständigen Beschäftigung Zocken, Spielplatz und Fernsehen genannt, das bringt so erstmal eine starke Gewichtung Richtung digitaler Medien mit sich. Beides kannst du aber aus dem Punkt "selbstständige Beschäftigung" rausnehmen, denn das kann jedes Kind. Stell deinem Kleinkind den Fernseher an und reich zwischendurch was zu essen rein, so bleibt es auch den ganzen Tag selbstständig beschäftigt. Damit wird keine selbstständige Beschäftigung gefördert, sondern genau das Gegenteil. Um mehr ging es mir eigentlich auch gar nicht ;)
Du verdrehst die Diskussion - toller Diskussionsstil. Ich habe auch Lego und auch Spielplatz genannt und ich habe die Verteilung nicht quantifiziert und du bist nur auf die digitale eine Komponente eingegangen verdrehst die ganze Narrative hinsichtlich Kinder vor digitalen Medien parken. Selbst nach dem ich die Verteilung eindeutig klar gestellt habe.
Und ja normaler Kinder gucken auch ab und an mal TV oder spielen ab und an mal am PC. Solange es in Grenzen ist, ist dagegen nichts einzuwenden.

#44
2023-10-31, 15:47:36
Habe ich an keiner Stelle behauptet
Es war deine Entgegnung darauf, dass du nicht auf denjenigen eingehst, auf den du antwortest.

aber mach dir mal die Mühe und sich danach, du wirst dich wundern ;)
Wieso sollte ich? Habe ich alles längst gelesen. Ansonsten könnte ich dir auch kaum erzählen, dass du ignorierst mit wem du gerade schreibst.

Auf Semmel muss man nirgendwo hier im Forum in irgendeiner Form eingehen ;)
Von uns beiden ist nur einer auf Semmel eingegangen ";)"

Entsprechend habe ich wirklich keinerlei Ahnung was das für eine Antwort auf meinen Text sein soll und werde es nun - zumindest sinngemäß - wieder entsprechend halten.

Monger
2023-10-31, 15:58:58
Einfach nur um Öl ins Feuer zu gießen, nicht weil ich davon überzeugt bin, werfe ich diese Studie in den Ring, die nahelegt dass Kinder mindestens drei Stunden täglich spielen sollten ;D

https://www.euronews.com/next/2022/10/25/three-hours-of-video-games-a-day-may-actually-help-a-childs-cognitive-skills-study-finds

sven2.0
2023-10-31, 16:52:25
Kann hier mal bitte jemand zur Abwechslung etwas Positives schreiben?


Hab meine Große demletzt mit ihrem ersten Suff einsammeln dürfen. :D

PHuV
2023-10-31, 16:54:37
Kann hier mal bitte jemand zur Abwechslung etwas Positives schreiben?
Das letzte Kind bei mir zog in die Welt um zu studieren, und wir sind nur noch zu 2. zu Hause. Die beiden ersten Kinder haben Bachelor fertig, und arbeiten schon während ihres Studiums, und eine macht den Master weiter, beim anderen mal schauen.

Kinder damit bei mir offiziell "erledigt". :cool: Bis dann die Enkel irgendwann mal kommen, aber das dauert vermutlich noch eine Weile.

Sonst freuen wir uns, wenn alle Kinder mit Partnern bei Gelegenheiten bei uns zu Hause sind und wir eine schöne Zeit haben. Und man weiß irgendwie, daß man eben doch nicht alleine ist mit Kindern. Familie ist eben doch anders als Freunde und Bekannte.

robbitop
2023-10-31, 17:31:56
Einfach nur um Öl ins Feuer zu gießen, nicht weil ich davon überzeugt bin, werfe ich diese Studie in den Ring, die nahelegt dass Kinder mindestens drei Stunden täglich spielen sollten ;D

https://www.euronews.com/next/2022/10/25/three-hours-of-video-games-a-day-may-actually-help-a-childs-cognitive-skills-study-finds
Jo da gabs auch schon frühere Studien vor 10+ Jahren mit Halo.
Macht auch Sinn weil die Neuronen die ganze Zeit feuern und man permanent am Überlegen und reagieren ist.
Das Potenzial für die maximale Intelligenz wird sicherlich nicht angehoben und es gibt sicherlich auch andere gute/bessere Möglichkeiten die Intelligenzentwicklung zu boosten aber mich wundert es nicht, dass es diese fördert.

Ist wir mit jedem Gift: die Dosis macht‘s ;)
Komplett verteufeln is BS. Aber Dauerzocken ist sicherlich auch nicht ideal. ^^

Monger
2023-10-31, 18:20:22
LoL - Stich! Biete aber Zwillinge, beide vier - einer Autist-non verbal (bis auf Da(ist was das ich will) und Bah(das will ich nicht)). Liebt klettern, lernt langsam Rollerfahren. Und seinen Bruder zu umarmen ohne Rücksicht oder Zustimmung.

Das mitm Non-Verbal haben wir zum Glück nicht. Nur verzögerte Sprachentwicklung, und beim Großen gabs phasenweise Teilmutismus, ist aber zum Glück weg. Aber hey, viel Kraft wünsche ich. Das mit den ständigen Grenzverletzungen kennen wir aber zu gut.
Wenn du dich zu Autismus bei Kindern austauschen willst, kannste mich auch per Nachricht anschreiben.

Monger
2023-10-31, 18:28:22
Kann hier mal bitte jemand zur Abwechslung etwas Positives schreiben?

Okay, was positives...
Ich hab mit meinem 7jährigen die besten Gespräche. Ich hab daran ehrlich mehr Spaß als mit fast allen Erwachsenen. Er hat mir beigebracht was Drag Clicking ist, hat mir nen völlig anderen Blickwinkel aufs Gaming eröffnet, und hat abgefahrene Meinungen zu fast allem. Ich hab ihn z.B. mal in den Zoo mitgenommen, und wir haben uns echt alles angeschaut AUSSER die Tiere, und es war ein erstaunlich interessanter Tag.

f10
2023-10-31, 20:44:52
Einfach nur um Öl ins Feuer zu gießen, nicht weil ich davon überzeugt bin, werfe ich diese Studie in den Ring, die nahelegt dass Kinder mindestens drei Stunden täglich spielen sollten ;D

https://www.euronews.com/next/2022/10/25/three-hours-of-video-games-a-day-may-actually-help-a-childs-cognitive-skills-study-finds
Die Studie wurde mit Kindern im Alter von 9 bis 10 durchgeführt? Es soll ja auch Studien geben, die den Klimawandel widerlegen. Aber mal ernsthaft: es gibt klare Empfehlungen zu Medienzeiten nicht nur von der entsprechenden Bundeszentrale, sondern auch von Kinderärzten, Erziehern, Beratungslehrern und so weiter. Es gibt auch Unmengen von Studien, welche negativen Auswirkungen auf Entwicklung von bspw. Kleinkindern solch ein übermäßiger Konsum haben kann. Im 3DCenterForum wird das Rad neu erfunden?

Tony Gradius
2023-10-31, 20:50:42
[QUOTE=Filp;13426872]Auf Semmel muss man nirgendwo hier im Forum in irgendeiner Form eingehen ;)

Auf Filp erst recht nicht.:P

Anadur
2023-10-31, 21:15:42
Also prinzipiell ist Medienkonsum nachgewiesenermaßen Scheiße für die Entwicklung von Kindern. Punkt!

Und natürlich ist Medienkonsum nicht gleich Medienkonsum. Es macht natürlich nochmal einen Unterschied ob ich jetzt über ein Sing- und Mitmachvideo rede, bei der der dreijährige singend, tanzend und lachend vor dem TV steht, oder ob der 9 Jährige vier Stunden solchen Spacken wie Montanablack oder Trymacs zuschaut oder seine Zeit auf Insta, TicToc und Co. vergammelt.

Aber auch "gute" Medien ändern eben kaum etwas am grundsätzlich negativen Effekt auf die Entwicklung. Nur wird niemand zum bildungsfernen Hartzer, weil er mal einen verregneten Sonntag vor dem TV verbracht hat als Kleinkind oder Abends, während Mama/Papa kocht, mal eine halbe Stunde vor dem TV geparkt wurde.

Wer mehr Infos will, kann sich ein paar Videos von Manfred Spitzer ansehen. Den empfinde ich zwar in seinen Lösungsvorschlägen als zu extrem, aber seine Analysen sind schon gut.

Monger
2023-10-31, 21:40:15
Die Studie wurde mit Kindern im Alter von 9 bis 10 durchgeführt? Es soll ja auch Studien geben, die den Klimawandel widerlegen. Aber mal ernsthaft: es gibt klare Empfehlungen zu Medienzeiten nicht nur von der entsprechenden Bundeszentrale, sondern auch von Kinderärzten, Erziehern, Beratungslehrern und so weiter. Es gibt auch Unmengen von Studien, welche negativen Auswirkungen auf Entwicklung von bspw. Kleinkindern solch ein übermäßiger Konsum haben kann. Im 3DCenterForum wird das Rad neu erfunden?
Eigentlich will ich das Fass hier nicht aufmachen, aber zumindest alles was ich gelesen habe, war überhaupt nicht eindeutig. Entweder man schafft es nicht, Korrelation von Kausation zu trennen (z.B. ADHS Kinder sehen mehr fern, also verursacht Fernsehen ADHS?), oder es fehlen Vergleichsdaten (Computerspielen macht Noten schlechter, aber Fußball spielen und exzessives Lesen und Malen halt auch), oder es werden Zusammenhänge konstruiert die keine sind (wer schlecht in der Schule ist, ist noch lange nicht dumm).
Die Proportionen stimmen mMn auch überhaupt nicht. Alles aufm Computer von Social Media über Youtube bis hin zu Minesweeper wird in einen Topf geworfen, obwohl der Sinnesreiz teils drastisch unterschiedlich ist, und auch der Gebrauch des jeweiligen Mediums sich drastisch unterscheidet.
Es wird auch praktisch nie über die Schulzeit hinweg geschaut, als ob Schule der einzig relevante Benchmark für menschliche Qualitäten wäre.

NikLaw
2023-10-31, 21:48:49
Hab meiner Tochter(6) letzte Woche endlich Schleife Binden beigebracht. Vorher war nichts zu machen. Aber jetzt ging es unter 10 Minuten. War letztens das erste Mal mit ihr Eislaufen. 2 Stunden hat sie sich an mich geklammert, das war echt anstrengend. War aber trotzdem ein schöner Ausflug, auch wenn ich gerne mal ein paar schnelle Runden gedreht hätte (25 Jahre nicht auf dem Eis gewesen) , ging aber erstaunlich gut (Schiebe ich auf Calisthenics).
Gerade war ich mit ihr und 3 Freundinnen wegen Halloween unterwegs. Das wäre auch spaßig gewesen, wenn ich nicht meinen Sohn (2, 14 kg) ca. 1 St. auf dem Arm gehabt hätte. Schönes und Anstrengendes wechseln sich ab. Aber was die für einen Fun hatten!

Medienkonsum halten wir klein, Do und So dürfen sie eine halbe Stunde gucken. Hörspiele gehen immer außer morgens, denn irgendwann brauchen wir mal eine Pause von Bibi und Tina...

Gast
2023-11-01, 05:58:29
Die Studie wurde mit Kindern im Alter von 9 bis 10 durchgeführt? Es soll ja auch Studien geben, die den Klimawandel widerlegen. Aber mal ernsthaft: es gibt klare Empfehlungen zu Medienzeiten nicht nur von der entsprechenden Bundeszentrale, sondern auch von Kinderärzten, Erziehern, Beratungslehrern und so weiter. Es gibt auch Unmengen von Studien, welche negativen Auswirkungen auf Entwicklung von bspw. Kleinkindern solch ein übermäßiger Konsum haben kann. Im 3DCenterForum wird das Rad neu erfunden?
Ich war vor nicht mal einer Woche bei einem Vortrag in der Schule meiner Tochter zum Thema Medienkompetenz und -didaktik. Zum Thema Zeiten viel ganz klar das Wort "individuell" und zu Empfehlungen das Wort "unseriös". Aktueller Konsens unter Menschen die nichts anderes als Mediendidaktik machen ist, dass man als Pädagoge eigentlich keine pauschalen Empfehlungen mehr geben sollte und es sehr aufs Kind ankommt. Auch die Empfehlung von "so lange wie möglich ohne" würde klar verneint.

Just saying.

Tintenfisch
2023-11-01, 08:05:33
Hab meine Große demletzt mit ihrem ersten Suff einsammeln dürfen. :D
Solange sie nicht ins Auto kotzt...:D

Korfox
2023-11-01, 08:06:32
Wer mehr Infos will, kann sich ein paar Videos von Manfred Spitzer ansehen. Den empfinde ich zwar in seinen Lösungsvorschlägen als zu extrem, aber seine Analysen sind schon gut.
Eines der wenigen Themen, zu denen Spitzer absolut nicht zu empfehlen ist. Er unbestritten eine Koryphäe. Gerade im Bereich Medien/Medienerziehung/Medienabhängigkeit junger Menschen ist er persönlich familiär befangen und das merkt man leider auch sehr deutlich. Er weicht hier deutlich von seinen professionellen Standards ab.

Anadur
2023-11-01, 09:38:27
Eines der wenigen Themen, zu denen Spitzer absolut nicht zu empfehlen ist. Er unbestritten eine Koryphäe. Gerade im Bereich Medien/Medienerziehung/Medienabhängigkeit junger Menschen ist er persönlich familiär befangen und das merkt man leider auch sehr deutlich. Er weicht hier deutlich von seinen professionellen Standards ab.

hast du da mehr Infos zu? Ist ein wenig her das ich den im Studium/Ausbildung hatte und da galt der noch als absolute Koryphäe auf dem Gebiet.

Wie gesagt, mir geht es da auch nicht so sehr um seine Schlussfolgerungen (alles verbieten). Da gehört er definitiv zur extremen Seite.

Mortalvision
2023-11-01, 09:59:55
Klares nein, entscheidend ist was sie spielen, welche Bedingungen vorherrschen und wie lange sie spielen. Da gibt es haufenweise Studien zu, bei Kindern und Jugendlichen (Studie ging mit Kindern ab 10 oder 12 los.

Ich war jetzt nicht von 3 h Gaming ausgegangen ;)

Brett- und Gesellschaftsspiele sind dermaßen fordernd für Kinder, dass die von alleine aufhören, weil sie müde werden. Und andere Alltagsdinge wie Saubermachen, Geschirr decken und Zähne Putzen sollen nicht drunter leiden. Willkommen im 3DC, der Ort, wo einem das Wort schon in der Gehirnwindung verdreht wird, bevor es getippt, geschweige denn gepostet wird ;D

Filp
2023-11-01, 12:41:21
Einfach nur um Öl ins Feuer zu gießen, nicht weil ich davon überzeugt bin, werfe ich diese Studie in den Ring, die nahelegt dass Kinder mindestens drei Stunden täglich spielen sollten ;D

https://www.euronews.com/next/2022/10/25/three-hours-of-video-games-a-day-may-actually-help-a-childs-cognitive-skills-study-finds

Warum Öl?
[...] although the researchers said that the findings were not statistically significant.

The study authors also insist that their results do not allow for cause and effect analysis [...]

Ich war jetzt nicht von 3 h Gaming ausgegangen ;)

Brett- und Gesellschaftsspiele sind dermaßen fordernd für Kinder, dass die von alleine aufhören, weil sie müde werden. Und andere Alltagsdinge wie Saubermachen, Geschirr decken und Zähne Putzen sollen nicht drunter leiden. Willkommen im 3DC, der Ort, wo einem das Wort schon in der Gehirnwindung verdreht wird, bevor es getippt, geschweige denn gepostet wird ;D
Ich gehe von Realitäten aus und die sind nunmal überwiegend nicht so, wie man sie erzählt bekommt.

Hab hier ne Bekannte im Ort, die im Umgang mit Medien alles richtig macht. Ihre Kinder haben zwar ein Smartphone seit sie in die Schule gehen, aber das benutzen sie nur im Notfall zum telefonieren und sonst nichts (meinen Neffen hat der 7 jährige neulich gefragt, war er kein Handy hat, weil er ihm lustige Videos bei WhatsApp schicken will ;)).
Die Kids schauen auch nur sehr wenig Fernsehen und spielen mit ihrer PS sowieso nur ab zu mal mit dem Papa zusammen (der regelmäßig beim meinem Schwager mit auf dem Hof beim grillen sitzt, wenn seine Frau mal Mädelsabend oder so mach und uns erzählt, dass seine Jungs (5/7/10) zu Hause Fortnite zocken und sich später selbst ins Bett bringen ;D)

Sich wirklich bewusst damit auseinandersetzen und es durchzusetzen ist sehr aufwändig und anstrengend, das funktioniert selten gut. Auch ich habe das nicht immer optimal laufen gehabt und meine Jungs sind verhältnismäßig spät in den Genuss von digitalen Medien gekommen und das ganz ohne Barriere z.B. auch erst mit 16, als sie "ihre" PC dann auch im Zimmer stehen haben durften (und auch da ist diese Freiheit an Bedingungen geknüpft und beim "Kleinen" über Kontingente eingeschränkt).

Korfox
2023-11-01, 12:43:03
hast du da mehr Infos zu? Ist ein wenig her das ich den im Studium/Ausbildung hatte und da galt der noch als absolute Koryphäe auf dem Gebiet.

Wie gesagt, mir geht es da auch nicht so sehr um seine Schlussfolgerungen (alles verbieten). Da gehört er definitiv zur extremen Seite.
Ich weiß aus recht zuverlässiger Quelle (aus seinem erweiterten beruflichen Umfeld), dass ein Enkel(? Jedenfalls Familienangehöriger von ihm) stark mit Mediensucht zu tun hat und da auch sehr viel verloren hat. Das war Stand vor ca. 10-15 Jahren. Die Quelle ist leider inzwischen verstorben aber es ist davon auszugehen, dass das nach wie vor der Grund ist, aus dem Spitzer sich so extrem zu dem Thema äußert. Wie gesagt: insgesamt halt ich Spitzer für einen der besten Forscher unserer Zeit.

mojojojo
2023-11-01, 15:16:51
Ohne jetzt genau im Bilde zu sein:
Ein Mangel an Objektivität und „bester Forscher“ schließen sich aus.
Auch wenn man die Gründe vielleicht nachvollziehen kann.

ChaosTM
2023-11-01, 15:24:41
Ich hab diesen Faden nicht wirklich verfolgt.

Aber für ein Kind mit einer Frau die ich wirklich mag, würde ich alles aufgeben.. und das ist gar nicht mal so wenig

Korfox
2023-11-01, 15:41:54
Ohne jetzt genau im Bilde zu sein:
Ein Mangel an Objektivität und „bester Forscher“ schließen sich aus.
Auch wenn man die Gründe vielleicht nachvollziehen kann.
Genau deswegen ist er in exakt diesem Bereich nicht empfehlenswert. Es ist ja nun nicht so, dass Spitzer sich nur und exklusiv mit der Auswirkung moderner Medien auf unser Gehirn beschäftigt.

Einstein war auch einer der besten Forscher seiner Zeit. Und hatte angeblich die Sozialkompetenz einer Amöbe.
Das heißt noch lange nicht, dass seine eigentliche oder sonstige Forschung davon betroffen wäre.

mojojojo
2023-11-01, 18:49:42
Genau deswegen ist er in exakt diesem Bereich nicht empfehlenswert. Es ist ja nun nicht so, dass Spitzer sich nur und exklusiv mit der Auswirkung moderner Medien auf unser Gehirn beschäftigt.

Einstein war auch einer der besten Forscher seiner Zeit. Und hatte angeblich die Sozialkompetenz einer Amöbe.
Das heißt noch lange nicht, dass seine eigentliche oder sonstige Forschung davon betroffen wäre.
Naja es geht mir explizit um Objektivität, nicht irgendeine Random Eigenschaft.
Letztenendes weiß man ja nicht an welchen Stellen er die Objektivität noch hat vermissen lassen.
Aber ist auch egal. Will hier nix derailen. Sorry.

ilPatrino
2023-11-01, 19:08:08
Hab hier ne Bekannte im Ort, die im Umgang mit Medien alles richtig macht.
klingt irgendwie, als wärst du im besitz der allumfassenden wahrheit und könntest nicht nur in unsere, sondern auch in die zukunft aller abgeleiteten multiversen schauen und diese objektiv auswerten. lottozahlen gerne per pm 😃

damit auch was zum thema drinsteht...kinder sind anstrengend, aber nach der einschulung entspannt sich das irgendwie. aktuell fängt unserer an zu pubertieren und man kriegt ihn nur noch zum essen zu gesicht, wenn man ihn lassen würde. hab grade unseren jährlichen männer-daddel-urlaub hinter mir und irgendwie läuft alles sehr relaxt. schule und sport inklusive

Yggdrasill
2023-11-01, 23:20:55
Kann hier mal bitte jemand zur Abwechslung etwas Positives schreiben?

...
Es ist schön seit nun anderthalb Jahren (endlich) Vater zu sein, auch wenn es durchaus anstrengend und zeitaufwendig ist. Ich liebe meine kleine Sonne. =)
"Eliana, wollen wir heute Nacht die Weltherrschaft an uns reißen!? - Nicken und ein klares DA! (ist bei ihr ein "Ja")" ;D;D;D

Den Threadtitel kann ich mit einem klaren "Nein" beantworten, allerdings waren meine Interessen auch nie Disco, Party und Zeit totschlagen.
Es kostet deutlich mehr Zeit und Planung etwas mit dem Kind zu unternehmen, Abendaktivitäten müssen gesondert organisiert werden aber sonst hat sich für uns nicht viel geändert. Ich kann mir aber schon vorstellen das der eine oder andere sein Leben da mehr umkrempeln musste und ich weiß das in manchen Fällen die Kinder auch wesentlich stressiger sind. Meine Freundin braucht auch so langsam eine regelmäßige Auszeit vom Kind, weil die Kleine halt ständig an ihr klebt und sie so nichts schafft. Zum Glück geht sie seit geraumer Zeit in den Kindergarten.
Mich macht es am meisten fertig, wenn man nicht zum Schlafen kommt wenn der kleine Elicopter keinen Landeplatz im Bett findet und die halbe Nacht rotiert.
Aber selbst das finde ich eine Kleinigkeit gegenüber den Spaß und den gemeinsamen Aktivitäten mit ihr. Ich genieße es sogar sehr und hätte das sehr gerne viel früher gehabt. Das fühlt sich einfach... normal an. Hat in meinen jungen Jahren nur leider nie richtig mit den Frauen geklappt. :( Aber immerhin hat es noch geklappt und ich bin da sehr dankbar dafür.

pest
2023-11-02, 07:11:58
Also mein Kleiner (3.5J) schafft mich derzeit
sobald wir in der Wohnung sind, ist zu 20% Chaos angesagt
er schreit extrem laut, knallt Türen, haut und kneift seine Schwester - man sieht die Anspannung förmlich in seinem Gesicht
ich kann alles 100mal sagen - keine Reaktion
Anziehen, Zähne putzen, Hände waschen ist das Schlimmste auf der Welt
alles muss instant nach seiner Vorstellung ablaufen

es ist super anstrengend!

Gerade mache ich die Eingewöhnung in eine neue Kita, also schiebe ich es teilweise darauf
was mich davon abhält gleich an irgendwelche Diagnosen zu denken ist, dass er in der Kita
extrem angepasst ist und nicht negativ auffällt

wenn er "normal" ist, ist er ein extrem putziger cleverer kleiner Mann
er singt selbst ausgedachte Lieder, hilft im Haushalt mit, sind viel draußen, sprachlich sehr weit

aber diese 15min möchte ich ihn am Liebsten gegen die Wand knallen

sun-man
2023-11-02, 07:46:10
Ich denke die Zeiten haben/hatten wir, bis auf Filp, alle. :D

Kopf hoch.

Monger
2023-11-02, 08:38:40
was mich davon abhält gleich an irgendwelche Diagnosen zu denken ist, dass er in der Kita
extrem angepasst ist und nicht negativ auffällt

Ohne jetzt irgendwas suggerieren zu wollen, das ist aber bei beiden meiner Kinder genauso. Draußen reißen sie sich extrem zusammen, vor allem der Große hat es perfekt verstanden wie er sich im Kindergarten verhalten muss damit er nicht negativ auffällt. Und sobald die Haustür zugeht, fällt das alles ab, und es gibt Rabatz. Shutdown oder Meltdown. Das nennt sich Masking. Bei manchen ist es umgekehrt, da wird auswärts alles in Schutt und Asche gelegt, und zuhause ist dann alles friedlich. Kann man sich fragen was einem lieber wäre.

EureDudeheit
2023-11-02, 08:41:52
Also mein Kleiner (3.5J) schafft mich derzeit
sobald wir in der Wohnung sind, ist zu 20% Chaos angesagt
er schreit extrem laut, knallt Türen, haut und kneift seine Schwester - man sieht die Anspannung förmlich in seinem Gesicht
ich kann alles 100mal sagen - keine Reaktion
Anziehen, Zähne putzen, Hände waschen ist das Schlimmste auf der Welt
alles muss instant nach seiner Vorstellung ablaufen

es ist super anstrengend!

Gerade mache ich die Eingewöhnung in eine neue Kita, also schiebe ich es teilweise darauf
was mich davon abhält gleich an irgendwelche Diagnosen zu denken ist, dass er in der Kita
extrem angepasst ist und nicht negativ auffällt

wenn er "normal" ist, ist er ein extrem putziger cleverer kleiner Mann
er singt selbst ausgedachte Lieder, hilft im Haushalt mit, sind viel draußen, sprachlich sehr weit

aber diese 15min möchte ich ihn am Liebsten gegen die Wand knallen


normaler Wahnsinn würde ich sagen. Wir sind im Moment auch am Verzweifeln. Flippt auch aus wegen Kleinigkeiten unser Großer. Unser Kleiner (1 Jahr), kassiert vom Größeren (knapp 3) regelmäßig Schellen oder er wird geschubst. Verzieht mittlerweile keine Miene mehr. Ich glaube, wenn der mal in der Schule gehauen wird, lacht der und fragt, ob das alles war.

Man kann schimpfen, wie man will, er hört einfach nicht.

Monger
2023-11-02, 09:18:34
Aber 3 ist eh ein schwieriges Alter. Ist ja dieser neurologische Übergang zwischen "es gibt nichts anderes auf der Welt als mich" und "es gibt eine Umwelt". Diese Wutphase ist normal. Wenn die halt dann jahrelang anhält, eventuell nicht mehr.

pest
2023-11-02, 09:39:28
ich weiß, dass er das "maskieren" kann
ich verstehe auch, dass die ganze Anpassungsleistung dann Abends von ihm abfällt und ich erlaube es ihm auch "freizudrehen" bis zu einem gewissen Grad

was ich halt seltsam finde ist, dass wenn wir unterwegs sind, er der liebste auf der Welt ist
letztes We war ich mit ihm 3 Tage allein - alles kein Problem
manche Dynamiken zwischen mir und meiner Frau sind auch nicht optimal
alles schaukelt sich dann schnell hoch :/

Chris Lux
2023-11-02, 09:52:01
damit auch was zum thema drinsteht...kinder sind anstrengend, aber nach der einschulung entspannt sich das irgendwie. aktuell fängt unserer an zu pubertieren und man kriegt ihn nur noch zum essen zu gesicht, wenn man ihn lassen würde. hab grade unseren jährlichen männer-daddel-urlaub hinter mir und irgendwie läuft alles sehr relaxt. schule und sport inklusive
Meine Tochter ist jetzt auch 10 und es geht auch so langsam mit der Vorpupertät los. Ich bin alleine mit ihr und muss neben Arbeit (viel im Home-Office) auch die Themen wie Medien stark im Auge behalten. Sie sitzt sehr viel vor dem PC (Minecraft, Sims...) und kommuniziert auch viel per Handy (nur daheim) mit Freunden. Aktuell ist auch alles relativ entspannt. Ich handhabe es auch so, dass die Schule laufen muss damit der Rest für sie möglich bleibt.

In Ferienzeiten ist es aber extrem was sie am PC sitzt oder Videos (_noch_ sehr harmloser Kram wie Isy Cheesy ;)) schaut. Da stehe ich auch oft im Zimmer und verteile Aufgaben wie Aufräumen... Lesen... Basteln. Das ist die schwierigste Zeit immer, wenn ich mit der Arbeit gebunden bin.

Wenn ich dann immer Artikel lese oder "Experten" höre mit der Medienerziehung etc. Wenn es mein Fulltime-Job wäre neben ihr zu hocken und dies zu tun klar... Ach alles schwierig.

jorge42
2023-11-02, 11:00:09
Meine Tochter ist jetzt auch 10 und es geht auch so langsam mit der Vorpupertät los. Ich bin alleine mit ihr und muss neben Arbeit (viel im Home-Office) auch die Themen wie Medien stark im Auge behalten. Sie sitzt sehr viel vor dem PC (Minecraft, Sims...) und kommuniziert auch viel per Handy (nur daheim) mit Freunden. Aktuell ist auch alles relativ entspannt. Ich handhabe es auch so, dass die Schule laufen muss damit der Rest für sie möglich bleibt.

In Ferienzeiten ist es aber extrem was sie am PC sitzt oder Videos (_noch_ sehr harmloser Kram wie Isy Cheesy ;)) schaut. Da stehe ich auch oft im Zimmer und verteile Aufgaben wie Aufräumen... Lesen... Basteln. Das ist die schwierigste Zeit immer, wenn ich mit der Arbeit gebunden bin.

Wenn ich dann immer Artikel lese oder "Experten" höre mit der Medienerziehung etc. Wenn es mein Fulltime-Job wäre neben ihr zu hocken und dies zu tun klar... Ach alles schwierig.
Lustig, könntest bei mir Tochter durch Sohn ersetzen und es würde zu 90% passen. Tatsächlich, Medien haben in dem Alter ein extremes Suchtpotential, zum Glück liest und malt er noch sehr gerne, auch zu einem Spaziergang oder Fahrradausflug kann ich ihn noch überreden. Aber im Alltag ist das eben nicht jeden Tag drin, hab ich letztens wieder gemerkt, waren Schulferien, ich musste aber 3 Tage arbeiten. Da lief gefühlt die Glotze den halben Tag.

Und das bei einem aufgewecktem, unkompliziertem Kind. Will mir gar nicht ausdenken, wie das bei einem "Problemkind" (sorry mir fällt jetzt kein anderer Ausdruck ein) wäre.

Dytec
2023-11-02, 11:35:18
Also prinzipiell ist Medienkonsum nachgewiesenermaßen Scheiße für die Entwicklung von Kindern. Punkt!

Und natürlich ist Medienkonsum nicht gleich Medienkonsum. Es macht natürlich nochmal einen Unterschied ob ich jetzt über ein Sing- und Mitmachvideo rede, bei der der dreijährige singend, tanzend und lachend vor dem TV steht, oder ob der 9 Jährige vier Stunden solchen Spacken wie Montanablack oder Trymacs zuschaut oder seine Zeit auf Insta, TicToc und Co. vergammelt.

Aber auch "gute" Medien ändern eben kaum etwas am grundsätzlich negativen Effekt auf die Entwicklung. Nur wird niemand zum bildungsfernen Hartzer, weil er mal einen verregneten Sonntag vor dem TV verbracht hat als Kleinkind oder Abends, während Mama/Papa kocht, mal eine halbe Stunde vor dem TV geparkt wurde.

Wer mehr Infos will, kann sich ein paar Videos von Manfred Spitzer ansehen. Den empfinde ich zwar in seinen Lösungsvorschlägen als zu extrem, aber seine Analysen sind schon gut.

Wegen Mediennutzung - ab welchem alter und in welcher Menge - empfehle ich gerne folgende Seite:
https://www.greenstories.de/ratgeber/kinder-fernsehen-konsum-ab-wann/

Und ja wir praktizieren das mit unseren Kindern so. Unser mittlerer Sohn hat vor dem 7 Lebensjahr (wie von Psychologen empfohlen - siehe auch den Link oben) nicht einmal TV geschaut. Er ist in der Schule sehr konzentriert und kommt sehr gut mit. Ich denke das liegt u.a. auch an unserer konsequenten Einstellung bezüglich Medien.
Unser Sohn hat auch erst mit kurz vor 7 angefangen zu fragen ob er mal TV schauen kann. Wir leben den TV Konsum allerdings auch nicht in der Familie vor. Vor 19:30 Uhr (wenn die Kinder im Bett sind) schalten wir diesen auch nicht an. Mit dem ältesten Sohn schauen wir am Wochenende 1 - 2 mal einen Film. Er nutzt sonst eh lieber seinen PC (geregelt auf aktuell 1 h pro Tag von uns).

Filp
2023-11-02, 11:35:56
Will mir gar nicht ausdenken, wie das bei einem "Problemkind" (sorry mir fällt jetzt kein anderer Ausdruck ein) wäre.
Es gibt keine "Problemkinder", nur "Problemeltern".

Anadur
2023-11-02, 11:36:32
normaler Wahnsinn würde ich sagen. Wir sind im Moment auch am Verzweifeln. Flippt auch aus wegen Kleinigkeiten unser Großer. Unser Kleiner (1 Jahr), kassiert vom Größeren (knapp 3) regelmäßig Schellen oder er wird geschubst. Verzieht mittlerweile keine Miene mehr. Ich glaube, wenn der mal in der Schule gehauen wird, lacht der und fragt, ob das alles war.

Man kann schimpfen, wie man will, er hört einfach nicht.

Also wenn das normal ist, dann sind alle dreijährigen, die ich kenne, vollkommen unnormal.

Grundsätzlich gilt, desto jünger desto wichtiger sind ritualisierte Abläufe. Deshalb funktionieren eure Kinder in der Regel in den Kitas und zuhause geht es über Tische und Bänke. Sich an Regeln und Rituale zu halten ist für uns Erwachsene nicht einfach, weil für uns ist es halt egal ob wir uns die Zähne bevor wir die Schlafsachen anhaben putzen oder danach. Für Kleinkinder ist da halt ein großes Ding. Da ändert ihr alles und das zu einem Zeitpunkt an dem sie müde sind und eigentlich schlafen wollen.

Meine Frau grätscht da auch manchmal dazwischen und versteht dann nie, warum der Kleine bei mir schneller und besser ins Bett geht als bei ihr.

Ach ja, wer Probleme mit dem Zähneputzen hat --> HackiBacki Lied auf youtube. Hat hier im Freundeskreis alle zum entspannten Zähneputzen gebracht. Keine Ahnung warum das so verfängt bei den Kids, aber seitdem besteht er sogar aufs Zähneputzen.

Wenn ich dann immer Artikel lese oder "Experten" höre mit der Medienerziehung etc. Wenn es mein Fulltime-Job wäre neben ihr zu hocken und dies zu tun klar... Ach alles schwierig.

wie sagte man schon im alten Rom: Mens sana in corpore sano
Und dazu noch passend, die Menge macht das Gift. Im Zweifel zwingt eure Kids zu Sport, geht am Wochenende in die Museen, in den Wald, ins Theater usw. So lange es genügend Alternativen gibt, ja mei, dann ist auch mal ein paar Stunden zocken unter der Woche nicht schlimm.

Und wenn wir schon bei Sprüchen fürs Poesiealbum sind: Die einzigen, die sich in 20 Jahren erinnern werden, ob ihr regelmäßig Überstunden gemacht habt, werden eure Kinder sein.

Monger
2023-11-02, 12:27:47
Wegen Mediennutzung - ab welchem alter und in welcher Menge - empfehle ich gerne folgende Seite:
https://www.greenstories.de/ratgeber/kinder-fernsehen-konsum-ab-wann/

Und ja wir praktizieren das mit unseren Kindern so.
Ich kann sowas nur mit Irritation lesen, aber ich hab ja auch keine normalen Kinder.

Aber der Zusammenhang zwischen Bildschirmen und Kurzsichtigkeit ist so wie beschrieben falsch, bzw. veraltet. Quintessenz ist da: am besten mitm Tablet in die Sonne setzen ;)

https://youtube.com/watch?v=vbCobKbLJls&si=tEQUs8z2Z31ox2-H

ilPatrino
2023-11-02, 12:30:56
Und wenn wir schon bei Sprüchen fürs Poesiealbum sind: Die einzigen, die sich in 20 Jahren erinnern werden, ob ihr regelmäßig Überstunden gemacht habt, werden eure Kinder sein.
naja, mein sohn kann dann immerhin im eigenheim überlegen, ob es das wert war und wir können bei gutem whiskey und schlechten filmen drüber philosophieren. damit kann ich leben.

Filp
2023-11-02, 13:18:26
naja, mein sohn kann dann immerhin im eigenheim überlegen, ob es das wert war und wir können bei gutem whiskey und schlechten filmen drüber philosophieren. damit kann ich leben.
Nach dem Motto: "Die schönste und wichtigste Zeit deines lebens habe ich dir zerstört, aber wenigstens hast du ein Haus und wir können uns zusammen mit Whisky betäuben und über deine scheiß Kindheit reden!"?
Menschen die ein völlig kaputtes Verhältnis zur Herkunftsfamilie haben, gibt es hier im Forum ja zu Hauf...

Lyka
2023-11-02, 13:25:52
Beleidigungen lassen. Danke. Bewerft euch bitte privat mit Sand im Sandkasten. Danke²

sven2.0
2023-11-02, 13:34:42
naja, mein sohn kann dann immerhin im eigenheim überlegen, ob es das wert war und wir können bei gutem whiskey und schlechten filmen drüber philosophieren. damit kann ich leben.

so dachte mein Vater auch, ist dann gestorben und hat mir ein Haus hinterlassen an einem Ort wo ich nie leben wollte.

soLofox
2023-11-02, 15:33:35
LoL - Stich! Biete aber Zwillinge, beide vier - einer Autist-non verbal (bis auf Da(ist was das ich will) und Bah(das will ich nicht)). Liebt klettern, lernt langsam Rollerfahren. Und seinen Bruder zu umarmen ohne Rücksicht oder Zustimmung.

Der andere zeigt erste Zappeligkeiten und kann kaum mit anderen Sprechen ohne in Wortmuster/Zitate zu verfallen. Und ist halben Kopf schmechtiger.

Vasektonie? Check!

Jetzt den Kindergarten gewechselt zwecks besserer Betreuung und die Orga/Kitaleitung implodiert/fällt die ersten Wochen und Monate aus. Kaum stabilisiert sich die Situation, werden sie krank.

Nachts endet jeder von uns ab spätestens 22 Uhr mit einem Kind im Bett (dadurch schlafen wir getrennt, damit das Gekuschel des Bruders alle nicht schlafen lässt). Gegen 2 Uhr gibt's die Milch für einen (weil man nur frühstücken mag).

Und parallel seit 3 Jahren am Haus zugange und vor einem Jahr den Job gewechselt.

Unser Leben wird daher erst nach den Kindern (aus dem Haus) wieder losgehen - ohne zu wissen ob es überhaupt so weit kommt. Und da werden wir 64/60 sein.

Aber die aktuelle Stimmung geht eher in Richtung: just shoot me...


Du hast mein Mitgefühl.

Ich versuche eigentlich gar nicht so an die Zukunft zu denken. Wenn unser Sohn aus dem Haus ist, bin ich vermutlich um die 55 Jahre alt. Bis dahin wird es wahrscheinlich ein großer Kampf werden, die nächsten Jahre auf jeden Fall noch. Dass es besser wird, wenn er mal >10 Jahre alt ist, hoffe ich natürlich. Aber man weiss es nicht.

Wir waren nun vor 3 Wochen im SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum) und heute lag das Protokoll von der Kinderärztin im Postkasten.

Jetzt folgen wohl viele weitere Termine (Kinderpsychologe, Ergotherapie, weitere Termine im SPZ).

Meine Frau geht nervlich auf dem Zahnfleisch, die geht nächste Woche Gott sei Dank für 3 Wochen in eine Mutter-Kind Kur. Ich bin dankbar über 3 Wochen Ruhe im Haus, auch wenn meine Frau mir fehlen wird.
Das Kind ist jedenfalls die härteste Zerreißprobe unserer Beziehung. Wir sind seit 16 Jahren zusammen. Hätten wir nicht so eine gefestigte Beziehung, wäre ich vermutlich nach ein paar Monaten, spätestens 2 Jahren, abgehauen. Es ist einfach unfassbar, was so ein Kind an Nerven kostet.
Hatte ich aber glaube ich schon ein paar Seiten vorher hier geschrieben :D

Ist natürlich schade, dass alles ganz anders gekommen ist, als man sich es erhofft hatte. Macht natürlich auch traurig. Meine Frau genau so.
Mir persönlich bringt es auch nicht mehr viel, dass ich weiss, dass unser Sohn eine Störung hat. Das stimmt auch mit Sicherheit, aber wenn die Nerven am Ende sind, sind sie halt am Ende. Man ist ja keine Maschine.

Monger
2023-11-02, 15:43:54
naja, mein sohn kann dann immerhin im eigenheim überlegen, ob es das wert war und wir können bei gutem whiskey und schlechten filmen drüber philosophieren. damit kann ich leben.
Realistisch gesehen wirst du nach dem 18ten Geburtstag kaum noch Zeit mit deinem Sohn verbringen. Kurzgesagt hats mal durchgerechnet: mindestens 80% aller Stunden davor. Danach sind mindestens ein halbes dutzend Menschen relevanter als du. Wenn du bis dahin keine tiefe Beziehung mit vielen gemeinsamen Erinnerungen hast, wird das danach auch nix mehr. Jeden Monat guckt Sohnemann nochmal für drei, vier Stunden vorbei. In den 30ern gründet er seine eigene Familie, und spätestens ab da bist du Gast, nicht Vater. Dann siehst du ihn drei, vier mal im Jahr. Aber auch nur, wenn du die Reise auf dich nehmen kannst. Was du in seiner Kindheit nicht geschafft hast, kommt danach nie wieder.
Aber hey, dafür hast du ihm 10.000 Euro zusätzlich angespart, und das ist doch genauso gut, oder?

Finch
2023-11-02, 16:33:39
Das beginnt doch schon vorher. Ich habe ab 13/14 exponentiell weniger Zeit mit meinem viel arbeitenden Eltern verbracht. Ich war draußen, bei Freunden oder habe gezockt. Meine Eltern konnte und wollten sich nicht mit meinen Hobbys beschäftigen und haben daher wenig Zeit mit mir verbracht.
Jetzt in meinen End-30ern merken die beiden erst, wie wenig sie damals mitbekommen haben.

Sie haben mir einen guten Start ins Leben ermöglicht, aber auch ohne wäre ich nicht in der Gosse gelandet. Jetzt wo ich selber ein Kind habe, merke ich oft erst, was ich nicht hatte. Ich habe jetzt erst wieder ein wirklich familiäres Verhältnis zu den beiden aufgebaut. Aber trotzdem sehe ich meinen Vater evtl. alle 2 Monate für ein paar Stunden.

jorge42
2023-11-02, 17:10:29
Es gibt keine "Problemkinder", nur "Problemeltern".
dann hab ich ja meinen Job als Elternteil bei meinen beiden Kindern gut gemacht.
Übrigens danke für deine Belehrung, völlig unnötig.

Civtam
2023-11-02, 17:30:01
iwas ich halt seltsam finde ist, dass wenn wir unterwegs sind, er der liebste auf der Welt ist
letztes We war ich mit ihm 3 Tage allein - alles kein Problem
manche Dynamiken zwischen mir und meiner Frau sind auch nicht optimal
alles schaukelt sich dann schnell hoch :/
Ist bei uns ganz genau so!
Kinder sind 10,7,3… Die destruktiven Dynamiken zwischen meiner Frau und mir, spiegeln sich im Verhalten der Kinder.
Mit zunehmender Familiengröße können auch familiäre Dynamiken das Ganze überdecken, aber das „an einem Strang“ ziehen der Eltern ist der Schlüssel für (fast) alle „Probleme“.

Mein Tipp: Das arbeiten an diesen Dynamiken ist der Schlüssel.
Zwei Beispiele von uns und ein weiteres, aus unserem Kinderladen:
1) Tochter neigt zu emotionalen Wutausbrüchen und sturen Widerstand und flippt gerne mal aus. Seitdem meine Frau aktiv daran arbeitet Wutausbrüche zu vermeiden und sich zurück zieht, bevor sie explodiert, zeigt sich die Große von ihrer sanften Seite.
2) der Kleine fing nach den Sommerferien an zu stottern und extrem drückend zu sprechen. Besonders „und“ oder „oder“ quälten ihn extrem… Insgesamt ist uns aufgefallen, dass wir als Familie oft zu laut sind und alle durcheinander reden. Seitdem wir deutlich aktiver das Tischgespräch moderieren und auch öfter zwischendurch dafür sorgen, dass jeder ruhig sprechen kann und zu Wort kommt, ist das Stottern (fast) verschwunden.
Nochmal ein drittes Beispiel aus dem Kinderladen:
Der kleine hat zum Sommer in eine neue Kita gewechselt, wir kannten die Kita schon gut (die zweite war zwei Jahre da), sie ist engagiert, die Erzieher sind gut und sie haben sich in der Coronazeit wirklich vorbildlich engagiert, den Eltern und Kindern soviel Normalität wie möglich zu gewähren!
Die Gruppe, in der der Kleine nun ist, musste mehr oder weniger neu aufgebaut werden und das Erzieherinnenteam dort ist komplett neu und wurde auch mit zeitlicher Verzögerung aufgebaut (war uns vorher bekannt).
Die erste Erzieherin war eine Katastrophe. Sie war einfach überfordert und hatte in 40 Jahren nie mit 3-4 Jährigen gearbeitet. Zudem war sie einfach durch und schien dem Burnout nahe… Die Gruppe war katastrophal und die Kinder haben sich gehauen und nicht gehört. Sie ist dann nach 3 Wochen ins Langzeitkrank und die zweite Neue kam. Sie hat die Gruppe geordnet, sorgt für Durchsetzung der Regeln und klärt Störungen anstatt es Einzelnen zuzuweisen. Innerhalb von 2 Wochen waren 4 Eingewöhnungen durch (drei liefen unter der ersten Erzieherin schon mehrere Wochen) und die Gruppe funktioniert wirklich gut!

Filp
2023-11-02, 17:46:24
dann hab ich ja meinen Job als Elternteil bei meinen beiden Kindern gut gemacht.
Übrigens danke für deine Belehrung, völlig unnötig.
Das kann man nicht oft genug sagen. Ich arbeite mit den Kindern von "Problemeltern", es wird aber immer nur auf die Kinder gezeigt ;)

ilPatrino
2023-11-02, 17:48:38
Realistisch gesehen wirst du nach dem 18ten Geburtstag kaum noch Zeit mit deinem Sohn verbringen. Kurzgesagt hats mal durchgerechnet: mindestens 80% aller Stunden davor. Danach sind mindestens ein halbes dutzend Menschen relevanter als du. Wenn du bis dahin keine tiefe Beziehung mit vielen gemeinsamen Erinnerungen hast, wird das danach auch nix mehr. Jeden Monat guckt Sohnemann nochmal für drei, vier Stunden vorbei. In den 30ern gründet er seine eigene Familie, und spätestens ab da bist du Gast, nicht Vater. Dann siehst du ihn drei, vier mal im Jahr. Aber auch nur, wenn du die Reise auf dich nehmen kannst. Was du in seiner Kindheit nicht geschafft hast, kommt danach nie wieder.
Aber hey, dafür hast du ihm 10.000 Euro zusätzlich angespart, und das ist doch genauso gut, oder?
ist bekannt, ja.

kurze frage...wieviel zeit verbringst du denn mit deinen kindern konstruktiv und aktiv? also miteinander spielen, lego, zocken, basteln, wandern, essen kochen? sport? fußball? fahrradfahren? schwimmen brauch ich ja nicht zu fragen, aber kletterpark, erlebnisurlaub, sowas? schach?

Filp
2023-11-02, 20:03:30
ist bekannt, ja.

kurze frage...wieviel zeit verbringst du denn mit deinen kindern konstruktiv und aktiv? also miteinander spielen, lego, zocken, basteln, wandern, essen kochen? sport? fußball? fahrradfahren? schwimmen brauch ich ja nicht zu fragen, aber kletterpark, erlebnisurlaub, sowas? schach?
Zu einer Beziehung gehört mehr als nur die aktive Zeit. Alleine zu wissen, dass du da bist, als verlässlicher Ansprechpartner dienen kannst etc. macht für Kinder viel aus. Deswegen haben Kinder ja auch fast immer ein viel besseres Verhältnis zur Mutter, denn die liefert das volle Programm und nicht nur kurze Highlights zwischendurch.

ilPatrino
2023-11-02, 20:51:54
warst du nicht derjenige mit den absurden 12- und 24h schichten? regelmäßig rollende woche mit arbeitszeiten über feiertage und wochenenden? regelmäßigen nachtschichten? bereitschaftszeiten?

Filp
2023-11-02, 21:40:01
warst du nicht derjenige mit den absurden 12- und 24h schichten? regelmäßig rollende woche mit arbeitszeiten über feiertage und wochenenden? regelmäßigen nachtschichten? bereitschaftszeiten?
Ich bin der, bei denen diese Zeiten normal sind und der dadurch zwar länger am Tag weg ist, dafür aber mehr Tage da ist. Und damit meine Kinder was von mir haben, auch vor einigen Jahren auf eine halbe Stelle reduziert hat. Dazu wurde es schon immer durch ein sehr eng verbundenes Familiennetz kompensiert.

Monger
2023-11-02, 21:45:36
ist bekannt, ja.

kurze frage...wieviel zeit verbringst du denn mit deinen kindern konstruktiv und aktiv? also miteinander spielen, lego, zocken, basteln, wandern, essen kochen? sport? fußball? fahrradfahren? schwimmen brauch ich ja nicht zu fragen, aber kletterpark, erlebnisurlaub, sowas? schach?
Das ist jetzt ne relativ schwierige Frage, weil ein autistisches Kind per Definition eher Dinge ungern gemeinsam tut. Schon gar nicht ganz unterschiedliche Dinge. Wir unterhalten uns ganz häufig darüber was er tut bzw. getan hat. Oder diskutieren was er als nächstes machen könnte. Zählt das auch? Zählt die Zeit, die ich mit ihm während Arzt- und Therapieterminen verbringe dazu? Die Zeit wo wir gemeinsam vorm Schlafen Musik hören? Wenn auf mir rumhüpft, während er fernsieht?

Schwierig zu beziffern. Da, im Sinne von im selben Raum bzw. in direkter Sichtweite bin ich mit einem der beiden Kinder locker 8 Stunden am Tag. Wirklich aktiv involviert... vielleicht die Hälfte?
Aber der Vergleich hinkt halt auch, weil ich muss es machen. Ich kann die Kinder weder in die Nachmittagsbetreuung noch zu einem Schulfreund abschieben. Ich muss präsent sein. Geht gar nicht anders.

E39Driver
2023-11-03, 08:21:19
Kann hier mal bitte jemand zur Abwechslung etwas Positives schreiben?

Meine kleine ist jetzt 2 Jahre alt geworden. Eigentlich eine ganz angenehme Zeit und man kann zunehmend sinnvoller mit ihr spielen:
- sie will viel Fangen und Fußball spielen
- bringt mir auf Kommando meine Schuhe
- wirft nicht mehr aus Spaß an der Freude mit ihrem Essen um sich
- spricht jetzt so 4 bis 5 Wort Sätze, so dass erste rudimentäre Unterhaltungen möglich werden
- baut sehr gerne was aus Duplo Steinen
- will viel Kinderlieder hören und dazu tanzen. Weiß jetzt wie sie die Kinderlieder CD an der Stereoanlage einschalten kann
- klettert überall hoch
- Geht jetzt zur Tagesmutter und Eingewöhnung war komplett unproblematisch
- Tiere im Zoo gucken sind ein Highlight
- Trotzphase scheint sich glücklicherweise auch in Grenzen zu halten. Wenn sie ihren willen nicht bekommt, dann ist eben so eine Minute Gebrülle und Geheul angesagt. Wird dann eben ignoriert und danach ist auch wieder gut

Was ich noch als Tipp gegen kann. Ich hatte letztes Jahr zum 1. Geburtstag einen Monat Elternzeit genommen. Und war insgeheim etwas enttäuscht, da man bis auf Spielplatz Sandkasten und mit dem Kinderwagen Spazieren gehen noch nicht so viel mit dem Kind machen konnte. Sie hatte damals noch nicht ohne Hand laufen können. Im Nachhinein wäre der Monat Elternzeit jetzt mit 2 Jahren viel besser investiert gewesen für gemeinsame Aktivitäten

noid
2023-11-03, 08:50:01
Meine kleine ist jetzt 2 Jahre alt geworden. Eigentlich eine ganz angenehme Zeit und man kann zunehmend sinnvoller mit ihr spielen:
- sie will viel Fangen und Fußball spielen
- bringt mir auf Kommando meine Schuhe
- wirft nicht mehr aus Spaß an der Freude mit ihrem Essen um sich
- spricht jetzt so 4 bis 5 Wort Sätze, so dass erste rudimentäre Unterhaltungen möglich werden
- baut sehr gerne was aus Duplo Steinen
- will viel Kinderlieder hören und dazu tanzen. Weiß jetzt wie sie die Kinderlieder CD an der Stereoanlage einschalten kann
- klettert überall hoch
- Geht jetzt zur Tagesmutter und Eingewöhnung war komplett unproblematisch
- Tiere im Zoo gucken sind ein Highlight
- Trotzphase scheint sich glücklicherweise auch in Grenzen zu halten. Wenn sie ihren willen nicht bekommt, dann ist eben so eine Minute Gebrülle und Geheul angesagt. Wird dann eben ignoriert und danach ist auch wieder gut

Was ich noch als Tipp gegen kann. Ich hatte letztes Jahr zum 1. Geburtstag einen Monat Elternzeit genommen. Und war insgeheim etwas enttäuscht, da man bis auf Spielplatz Sandkasten und mit dem Kinderwagen Spazieren gehen noch nicht so viel mit dem Kind machen konnte. Sie hatte damals noch nicht ohne Hand laufen können. Im Nachhinein wäre der Monat Elternzeit jetzt mit 2 Jahren viel besser investiert gewesen für gemeinsame Aktivitäten

Am Anfang entlastet man halt auch die Mutter des Kindes eine gute Ecke - und ich habe genau den Monat der ersten Worte erwischt. Läuft.

Schöner Beitrag.

Civtam
2023-11-03, 09:41:01
Ich hatte meine Elternzeit bei Kind 2-3 jeweils direkt nach der Geburt des Kindes genommen… Ich habe dann zwar weniger Zeit direkt mit dem neuen Kind gehabt, dafür konnte ich richtig viel Zeit in die Größeren investieren und während sie in ihren Betreuungen waren den Haushalt schmeißen, was meine Frau unheimlich entlastet hat - außerdem habe ich nicht nur die Elterngeldmonate genommen, sondern jeweils bis zu einem für uns als Familie sinnvollen Datum mit (unbezahltem) Urlaub verlängert.
Das finde ich auch tatsächlich das sinnvollere Modell als das, was hier häufig gelebt wird - Mutter fängt direkt am 1. Geburtstag mit der Arbeit an und der Vater hat dann die zwei Monate danach und versucht sich dann direkt an der Eingewöhnung des einjährigen in der Kita… Das klappt gefühlt nur zu 50% und grade Ersteltern sind dann häufig völlig verzweifelt und wechseln mehrmals die Betreuungseinrichtung, da sie denen die Schuld an der unzureichenden Eingewöhnung geben.

Ich finde eh interessant wie unterschiedlich ich die Kinder wahrnehme. Meine Große habe ich im Nachhinein gesehen oft total überfordert oder wollte zu viel. Mein Kleiner wächst viel freier auf, wir sind als Eltern eingespielt und vieles klappt einfach ohne Probleme…

Gast
2023-11-04, 21:50:40
Wenn ich keine Kinder hätte würde ich mich wohl selbst erschießen . Hab alles erreicht, mehr will ich nicht und sehe für mich keine Zukunft. Also lebe ich für meine Kinder die ich über alles liebe.

Tintenfisch
2023-11-05, 22:58:21
Wenn ich keine Kinder hätte würde ich mich wohl selbst erschießen . Hab alles erreicht, mehr will ich nicht und sehe für mich keine Zukunft. Also lebe ich für meine Kinder die ich über alles liebe.

Das ist ganz schön bitter. Ich glaube du wirst völlig verloren sein wenn deine Kinder irgendwann aus dem Haus sind und sich alle paar Wochen mal melden :D

[dzp]Viper
2023-11-29, 16:27:28
So... unerwarteter Weise bekommen wir ein zweites Kind im Juni nächstes Jahr.
Insgesamt war es erstmal ein ziemlicher Schock. Nach der Krebsbehandlung den den ganzen heftigen Medikamenten war die Chance, dass ich es noch "kann" nicht sonderlich hoch.
Nach ein paar Tagen und vielen Gesprächen wie wir das Handhaben (ich bin 41.. meine Frau 38), hat sich langsam eine Art "okay wir bekommen das hin" eingestellt.
Auch mein anfängliches "Ich will das nicht" ist langsam zu einem "Okay... da muss ich nur durch und so schlimm ist es auch nicht" geworden...

Das was mich aber am meisten stört ist diese Windelzeit... boah... wenn ich daran jetzt schon denke :(

Der große (Hector) ist mittlerweile 7 Jahre. Bis zur Geburt des zweiten Kindes also 8 Jahre. Schon ein ziemlich großer Abstand. Wir hoffen beide, dass es ein Mädchen wird.. aber das kann man ja leider nicht bestimmen ;)

Ein Vorteil hat der große Altersabstand. Wenn der/die kleine mal 4-5 Jahre alt ist, kann Hector mit seinen dann 12-13 Jahren auch mal auf das Kind aufpassen und mehr Verantwortung übernehmen. Da wird Hector nicht drum herum kommen... als großer Bruder wird er mit einbezogen :D

Lowkey
2023-11-29, 16:31:12
Bis das Kind nicht da ist, sind Planungen fehl am Platz. Es kommt immer anders als man denkt.

[dzp]Viper
2023-11-29, 17:06:42
Bis das Kind nicht da ist, sind Planungen fehl am Platz. Es kommt immer anders als man denkt.
Das stimmt so nicht.
Natürlich kann man Planungen treffen. Man muss sich aber auch klar sein, dass diese nicht in Stein gemeißelt sind.
Aber gegen einen grundsätzlichen Plan spricht nichts dagegen. Dieser sollte nur nicht zu detailliert sein.. der geht dann definitiv in die Hose

Monger
2023-11-29, 17:23:18
Pläne sind wertlos, planen ist alles.

sun-man
2023-11-29, 18:56:19
Viper;13444635']
Ein Vorteil hat der große Altersabstand. Wenn der/die kleine mal 4-5 Jahre alt ist, kann Hector mit seinen dann 12-13 Jahren auch mal auf das Kind aufpassen und mehr Verantwortung übernehmen. Da wird Hector nicht drum herum kommen... als großer Bruder wird er mit einbezogen :D
;D;D;D;D Warts ab ^^. Hector spielt dann 4x die Woche Fussball und Napoleon will auch....auf nem anderen Platz ^^. Elterntaxi hoch 10 :D

Trotzdem Glückwunsch

registrierter Gast
2023-11-29, 19:54:04
Ist deine Krebstherapie lange genug her?
Wenn nicht, ist die Chance auf Fehlbildungen sehr hoch.