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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leben nach Kindern vorbei?


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Haarmann
2025-07-13, 09:04:00
_CaBaL_

Wenn ein Kind so reagiert, dann kann das auch eine Art Reflex sein. Einerseits sind, leider, Eltern gut darin, diese zu erzeugen, aber andererseits ist das natürlich belastend.

Zudem ist die jetzige Generation wohl früher "Modebewusst" und Schein ist mehr denn Sein.

Sollte Dein Kind zB Toca Boca oder Roblox etc spielen - schau Dir mal die Skins an und frag nach. Da kriegt man sehr befremdiche Antworten manchmal ... aber trotzdem kann man daraus seine Schlüsse ziehen und das Gegenüber so abholen.

Anadur
2025-07-13, 14:06:04
Du wirst lachen, genau das habe ich gemacht, ich habe ihr die Jacke sogar hingehalten und erklärt, dass der Bolero zu dünn ist und sie den gerne mitnehmen kann und dann in der Schule anziehen.

Aber wenn meine Tochter eine Entscheidung getroffen hat, geht es da keinen Millimeter weg. Da kommst du weder mit Logik, Erklärung, Androhung oder sonst was weiter.

Aber ich werde jetzt versuchen da einfach runter zu schlucken und sie dann die Konsequenzen tragen lassen.


nein, hast du nicht gemacht. Du hast ihr die Wahl gelassen, welche Jacke sie anzieht. Und dann warst du unzufrieden mit der Entscheidung und hast rumgemeckert. Dabei hat sie nur das gemacht, was du wolltest, nämlich eine Jacke anziehen. Das sie das dann nicht versteht und bockig reagiert ist vollkommen normal.

Wenn du einer 7 Jährigen die Wahl lässt, dann musst du auch mit der Wahl leben. Also entweder von Anfang an eine klare Entscheidung treffen und die auch genau so klar formulieren oder mit den Konsequenzen leben. Dann hat sie halt eine dem Wetter unpassende Jacke an. Sie wird daraus lernen. Vielleicht nicht beim ersten Mal, aber sicherlich auf Dauer.

Die Mutter meines Sohnes ist genauso drauf. Da wird sich dann gegenseitig auch reingesteigert und ich darf es jedes mal versuchen wieder zu klären.

Nimm halt die warme Jacke mit und biete sie ihr an, wenn ihr unterwegs seid. Hauptsache erstmal aus der negativen Spirale raus. Wenn ihr in der Situation bliebt, wird es nur immer schlimmer.

Korfox
2025-07-13, 15:08:17
Du wirst lachen, genau das habe ich gemacht, ich habe ihr die Jacke sogar hingehalten und erklärt, dass der Bolero zu dünn ist und sie den gerne mitnehmen kann und dann in der Schule anziehen.

Aber wenn meine Tochter eine Entscheidung getroffen hat, geht es da keinen Millimeter weg. Da kommst du weder mit Logik, Erklärung, Androhung oder sonst was weiter.

Aber ich werde jetzt versuchen da einfach runter zu schlucken und sie dann die Konsequenzen tragen lassen.
Der letzte Satz ist der richtige. Es ist manchmal echt unangenehm aber es geht nicht anders.
Wenn so Situationen auftreten hilft es auch sich zu fragen: Warum will ich das eigentlich, ist das wirklich sinnvoll oder mache ich das nur, weil meine Eltern es schon gemacht haben?
Bei der Jacke habe ich ja die Begründung schon genannt, weswegen es nicht problematisch ist sie es ausprobieren zu lassen. Das geht bei vielen. Es ist nicht leicht sich von seiner eigenen Erziehung und seinen eigenen Glaubenssätzen zu lösen. Ich behaupte, dass das niemand immer und vollständig kann. Aber wenn es so eskaliert ist es manchmal hilfreich.

Haarmann
2025-07-13, 19:16:33
_CaBaL_

Ich hätte Dir da jetzt im Sonderangebot die jahrelange Kollegin meines Kindes ...

Du brauchst sicher nur 5 Sekunden und drehst schon durch ;).


Absolut genial die Kurze - von daher - beschwer Dich nicht.

Nebenher - ich lieb die Kurze seit Jahren für genau das, was die ist - Herz auf der Zunge und glaubt nur, was se sieht. Und noch schlimmer - hat den Schneid es sehen zu wollen - mag nicht die Hellste Kerze aufm Kuchen sein, aber kann Dinge machen, die keine Andere hinbekommt. Sozialkompetenzen vom anderen Stern quasi - ausser wenn se direkt wird ;).

MSABK
2025-07-14, 20:52:00
Unser Kleiner wird bald 11 Monate. Er krabbelt unermüdlich. Er wird einfach nicht müde. Kurz vor 17 Uhr Feierabend gemacht im HomeOfficd und bis eben durchgehend gespielt, gebadet gegessen usw. Keine Sekunde hat er Pause gemacht. Als würde er RedBull trinken. Das geht den ganzen Tag so, immer in Bewegung und die ganze Zeit am sprechen.

Jetzt ist kurz vor 9 und ich bin kaputt. Und das geht jeden Tag so. Meine Frau ist ebenso kaputt.

AtTheEndofAugust
2025-07-14, 21:21:44
wie alt seid ihr beiden? erstesKind?

T86
2025-07-14, 21:23:12
Nach dem ersten Jahr wirds besser

Durchhalten ist angesagt meine sind jetzt 2 und 4 und der kleine heult nur
Und die Große hört nicht auf zu diskutieren… und will ALLES wissen
Sie liest und schreibt schon die ersten Worte und Namen
Heute musste ich ihr alle Wasserleitungen im Keller zeigen und erklären

Also anstrengend bleibt es… es wird nur anders

MSABK
2025-07-14, 21:30:33
wie alt seid ihr beiden? erstesKind?

Ende 30 und erstes Kind.

Wir sind kaputt, aber er ist trotzdem süß ohne Ende.

AtTheEndofAugust
2025-07-14, 22:22:19
gleiche parameter wie bei uns. unsere ist jetzt 21 monate und im vergleich wirklich pflegeleicht. wie schlaeft eurer?

MSABK
2025-07-15, 07:15:45
Er schläft mal so mal so. Jetzt beim Zahnen schläft er unruhig. Wenn er dann aufwacht morgens gehts los, immer in Bewegung inmer am tun. Ich „rette“ mich auf die Arbeit, meine Frau kriecht wenn ich heimkomme.

Asaraki
2025-07-15, 08:25:03
Er schläft mal so mal so. Jetzt beim Zahnen schläft er unruhig. Wenn er dann aufwacht morgens gehts los, immer in Bewegung inmer am tun. Ich „rette“ mich auf die Arbeit, meine Frau kriecht wenn ich heimkomme.

Nur mal so paar Ideen, macht ihr vermutlich alles, aber wer weiss :)
Gehhilfe? Das entlastet und er hat Spass und bewegt sich

Viel raus, Spielplatz, einfach ne Runde drehen im Wagen, Kinder in dem Alter werden „nur drin“ praktisch nicht müde, nicht wegen drr
Bewegung sondern weil alles bekannt ist. Effektiv macht lernen am meisten müde, je mehr Neues am Tag desto müder am Abend. Da gehören auch Menschen dazu. Und natürlich andere Kinder, da sind Spielplätze super und alle anderen lokalen Angebote.

Spielzeug regelmässig wechseln, dann ist altes Spielzeug wieder spannend und man kriegt immer längere Pausen in denen er alleine spielt

Musik(!). Hören, spielen, Kinderinstrumente und Lieder zum mitmachen sind Gold wert, auch in dem Alter schon. Da haben wir halt das Glück, dass die Bude voller Instrumente ist

Und vor allem keine Bildschirme. Das macht die bloss munter und noch lebendiger und noch quängliger, wenn man es ausschaltet.

So als gut gemeinte Ideen :)

MSABK
2025-07-15, 08:49:14
Danke dir.

Das mit den Spielzeugen muss ich machen. Aktuell liegt alles rum. Am besten tausche ich die.

Habe es gemerkt, dass er immer was anderes will. Hab ihm eine Schublade aufgemacht in der Küche, einmal ausgeräumt hat er kein Interesse mehr daran.

Asaraki
2025-07-15, 08:53:05
Danke dir.

Das mit den Spielzeugen muss ich machen. Aktuell liegt alles rum. Am besten tausche ich die.

Habe es gemerkt, dass er immer was anderes will. Hab ihm eine Schublade aufgemacht in der Küche, einmal ausgeräumt hat er kein Interesse mehr daran.

Ja lieber weniger, dafür kannst du dann, wenn er grad alles langweilig findet etwas „voll spannendes Neues“ (also das von letzter Woche ^^) anbieten. Das wirkt. Und wenn alles rumliegt dann ist eben alles langweilig, weniger ist da definitiv mehr :)

Und wenn er gerne Schubladen ausräumt machst du all die Plastik Tupperware in eine und lässt ihn damit spielen und verschliesst alle anderen, dann kann man manchmal sogar ordentlich kochen ohne ständige Ablenkung :)

Wie gesagt, es geht in dem Alter praktisch nur um neue Eindrücke, kopieren und ausprobieren. Solange du es irgendwie spannend hältst tobt sich der kleine aus und fällt dann irgendwann kaputt ins Bett :) habe aber selbst auch high Energy Nachwuchs, das ist einfach anstrengend. Aber ich bin ja selber genau so, ständig auf 180 ^^ da kann man das ja schlecht dem kleinen vorwerfen

E39Driver
2025-07-15, 10:53:08
Ja das stimmt. Alles (ungefährliche) ist in diesem Alter als Spielzeug geeignet und interessant für das Kind. Wirklich viel Spielzeug braucht es da noch nicht.

Ich stelle fest mit dem zweiten Kind wird es deutlich einfacher und man ist entspannter. Meine Kleine ist jetzt 16 Monate alt und lernt gerade laufen. Die große ist 3 1/2. Das zweite Kind läuft einfach so nebenbei mit. Es lernt genauso alles wie auch das erste Kind, auch wenn man weniger Zeit findet es noch spezifisch so zu fördern wie seinerzeit das erste Kind.

Die beiden spielen mal schön miteinander und dann zoffen sie sich auch wieder. Streitfaktor sind immer wieder Spielzeuge.

AtTheEndofAugust
2025-07-15, 12:45:59
Er schläft mal so mal so. Jetzt beim Zahnen schläft er unruhig. Wenn er dann aufwacht morgens gehts los, immer in Bewegung inmer am tun. Ich „rette“ mich auf die Arbeit, meine Frau kriecht wenn ich heimkomme.


wenn er laeuft ist es ja normal dass er sich bewegt, oder was meinst du damit? dass er wegrennt und man dauernd hinterher muss?

AtTheEndofAugust
2025-07-15, 15:10:41
Er schläft mal so mal so. Jetzt beim Zahnen schläft er unruhig. Wenn er dann aufwacht morgens gehts los, immer in Bewegung inmer am tun. Ich „rette“ mich auf die Arbeit, meine Frau kriecht wenn ich heimkomme.


mir hat das auch wirklich ungeahnt zugesetzt damals und auch jetzt noch aber weniger.

Ich bin zur Arbeit gegangen morgens (oder noch schlimmer im Home Office geblieben) und habe meine Frau mit der Neugeborenen stundenlang allein gelassen. Mich hat das monatelang so ein schlechtes Gewissen geplagt. Ich durfte zur Arbeit und was Interessantes machen und sie musste auf das weinende Etwas aufpassen. Geht es dir auch so?

Haarmann
2025-07-15, 23:04:44
MSABK

11 Monate und kann nicht laufen?

Wo ist da das Problem? Wart mal ab bis die stehen - Du weisst noch gar nicht, was alles verstecken musst.

Die Küche - das Land voller Messer und Werkzeug - Mist. Oder Du hast ein Kind wie ich - nie echte Probleme.
Kleiner Tip - es ist nicht immer das Kind mit den Problemen - oft sinds die Eltern. Es gibt nur ein Messer im Haushalt, das nicht anwesend ist ... der Rest ist einfach harmlos.

Kinder fallen um - Kinder machen Fehler ... nicht immer Helikopter sein.

Habs ihr denn nie Mist gebaut?

Meine Liste wär sehr lang ...

x-force
2025-07-15, 23:25:45
Meine Liste wär sehr lang ...

man könnte argumentieren, dass die welt heute gefährlicher als früher ist und deshalb der gleiche grad an freiheit heute zu mehr risiken führt.

Rabiata
2025-07-16, 21:27:54
man könnte argumentieren, dass die welt heute gefährlicher als früher ist und deshalb der gleiche grad an freiheit heute zu mehr risiken führt.
Physisch ist mir (58) gerade nicht klar, was früher gefährlicher gewesen sein soll. Mein Vater war Heimwerker und da gab es einiges woran man sich hätte verletzen können. Natürlich nicht als Zweijähriger, der die Werkstattür noch nicht auf bekommt, aber später schon.
Als Risiko sehe ich eher exzessive Fernseh- und Computerspielsucht, aber da habe ich auch schon einiges heil überstanden.

Badesalz
2025-07-16, 22:07:47
@MSABK
Jou. Es gibt diese Überlebensphase. Das gilt nicht für das Baby, das gilt für die Eltern.

Mein Vater arbeitete (nun schon en Weile Rentner) auch in der Firma. Ein Arbeitskumpel hat mich eines morgens mit steifen "Guten Morgen" begrüßt. Was mich zum Lachen brachte. Was ihn erstmal aufschreckte.

Er hat mich mit meinem Vater verwechselt :uking: Die Penner haben mich noch Wochen über Wochen aufgezogen, weil sie ohne eine einzige Erzählung an meinem Gesicht live verfolgt haben wie das Baby jetzt immer ruhiger wird. Oder auch mal wieder nicht :ulol:

18 Monate später kam die Kurze. Wir haben uns im Bett manchmal mitten inder Nacht plötzlich mit Tränen in den Augen umarmt, nicht wegen dem Kinderglück, sondern weil es grad 15min. am Stück alles total leise war... Zusammengerechnet lebte ich glaub ich ein halbes Jahr in einer Art Jetlag.

Was würde ich heute anders machen? Garnichts :up:

AtTheEndofAugust
2025-07-17, 13:15:50
boar keine Ahnung was du da redest Badesalz, schwer zu folgen

Badesalz
2025-07-17, 16:27:31
Ja du bist grad eh fertig :D Mach du erstmal. ODer schlaf sobald es geht :up:

Haarmann
2025-07-17, 20:34:44
man könnte argumentieren, dass die welt heute gefährlicher als früher ist und deshalb der gleiche grad an freiheit heute zu mehr risiken führt.

Ich glaubs, Du hast keine Ahnung was wir Früher angestellt haben ... Heute wärst nach einem der Dinge wohl bereits sauber untergebracht in einer Anstalt. Als nicht jeder ne Kamera im Handy hatte, weils eh keine Handys gab, war die Welt - anders ...

Und aus Erzählungen vom Vater weiss ich, dass ein ganz bestimmter früherer Mitmensch mehrmals ne Bude hochgeblasen hat beim Nitro kochen. Was man Heute alles nimmer kaufen darf, was Früher einfachst zu kriegen war ... lange Liste.

Mein Grossvater sprengte die Steine im Acker einfach ... lag also auch zuhause rum.

Dank modernen Anleitungen würde ich sogar postulieren, dass sowas Heute seltener schief geht.

Viele Leute haben entweder nix erlebt, oder es verdrängt ... Engel gabs wenige in meiner Generation.

Da wurde nebenher noch den Vätern die Wumme mit Taschenmunition mit Heim gegeben ... mir wäre kein Fall bekannt, wo das damals ein Thema war. Das kam viel später.

robbitop
2025-08-28, 11:34:17
Durchhalten ist angesagt meine sind jetzt 2 und 4 und der kleine heult nur
Und die Große hört nicht auf zu diskutieren… und will ALLES wissen
Sie liest und schreibt schon die ersten Worte und Namen
Heute musste ich ihr alle Wasserleitungen im Keller zeigen und erklären

Also anstrengend bleibt es… es wird nur anders
Den Spruch hab ich schon oft gehört. Aber IMO stimmt er objektiv nicht ganz. Klar bleibt sicherlich immer eine gewisse Anforderung und Anstrengung und dasganze wandelt sich. Aber: wenn man messen müsste wie anstrengend und fordernd es quantitativ ist -> wird deutlich besser IMO. Das erste Jahr Hölle und dann geht es IMO stückweise Bergauf (mit immer mal wieder stattfindenden Rückschritten).
Klar nerven ständige Fragen und Trotz. Aber ganz ehrlich alle 3h aufstehen um ein Neugebohrenes zu wickeln und zu füttern und das ständige Geweine beim Zahnen, beim Krank sein, Koliken usw. Wenn man das mit einem 2 oder 4 jährigen vergleicht -> kein Vergleich. Das Level des Weinens sinkt, die Selbstständigkeit steigt usw.
Wenn ich da an meine Zwillis denke die jetzt 4 werden und ich kann mich noch gut an die ersten 1-2 Jahre erinnern -> alter was ein Unterschied.
Klar kann man die Füße an Wochenende trotzdem nicht ständig hochlegen. Aber ab einem gewissen Alter wird auch schonmal für eine Weile selbstständig gespielt oder sie (versuchen) einem bei Sachen zu helfen. Man muss keine 15 kg Körper mehr hin und her wuppen weil wickeln, an und ausziehen usw.

Also insofern finde ich: es wird schon besser. Nur nicht wieder so wie vor den Kindern. Es wird anders aber auch Stück für Stück leichter. Aber selten easy. (wenn man von normal gesunden Kindern ausgeht)
Wenn Kinder nachts durchschlafen, allein sich an und ausziehen, allein Zähneputzen (so dass man nur nachputzen muss), sagen können was sie wollen (so dass man nicht raten muss wie bei einem Kleinstkind) und nicht wollen, allein auf Toilette gehen, allein anfangen zu spielen und man auf dem Spielplatz auch mal auf der Bank sitzen kann. Das wird schon leichter. Auch wenn es dann andere nervige Sachen gibt. Die sind weniger intensiv. Meiner Meinung nach zumindest.

Was bei uns massiv geholfen hat: Struktur/fester Rhytmus und strenge und vor allem konsequente Erziehung (nie abweichen von dem was man gesagt hat hilft je älter sie werden massiv). Klar muss man es immer mal wieder ausfechten aber wenn man es konsequent durchzieht kommen echt brave Kinder raus. :) (ist heute aber nicht mehr in Mode - aber die Ergebnisse überzeugen mich jedenfalls ^^)

Lurtz
2025-08-28, 12:07:59
Was soll nicht mehr in Mode sein? Feste Grenzen und Regeln werden eigentlich überall empfohlen, nur scheitern viele Eltern daran ebenso wie man früher an der "konsequenten Erziehung" gescheitert ist und physische und pyschische Gewalt darunter verstanden wurden.

Filp
2025-08-28, 12:38:22
Wenn er das so betont, dann setzt er diese Grenzen bestimmt so wie früher ;)

Tintenfisch
2025-08-28, 15:08:26
Es wird schon anders mit den Kindern. Je älter sie werden umso selbstständiger aber umso mehr muss man auf andere Dinge achten.
Grundschulzeit: Läuft es in der Schule? Hat er Probleme? Vernünftiger Freundeskreis? Gut verankert in Vereinsstruktur oder hängt er nur rum?
Und wenn man glaubt es läuft dann schlägt die Biochemie zu….Pubertät :D. Schrecken aller Eltern :D

Ich denke wie vor den Kindern wird es nicht mehr, einfach weil sie da sind. Selbst wenn sie ausziehen. Aber dann hat man natürlich wieder dieselben Freiheiten wie damals. Man muss nur schauen dass man fit bis dahin bleibt
Fragt mich das dann in 10-15 Jahren… mal schauen :D

robbitop
2025-08-28, 17:28:03
Was soll nicht mehr in Mode sein? Feste Grenzen und Regeln werden eigentlich überall empfohlen, nur scheitern viele Eltern daran ebenso wie man früher an der "konsequenten Erziehung" gescheitert ist und physische und pyschische Gewalt darunter verstanden wurden.
Letzteres geht natürlich gar nicht.
Aber ich sehe heute viele Eltern die es wie du schreibst nicht schaffen konsequent zu bleiben. Einfach weil sie den Moment der "Reibung" der Situation nicht ertragen. Manche denken auch alles auszudiskutieren ist der neue Weg und bloß nicht streng sein. Und was ich da oft an unerzogenen Verhalten sehe bei vielen Kindern (Spielplatz, Kita) - Wahnsinn.
Klar erkläre ich meinen Kindern auch warum es welche Regeln gibt oder warum wir etwas so oder so entschieden haben, damit es nachvollzogen und im besten Fall auch verstanden werden kann - aber es wird dann nicht mehr ausdiskutiert.
Ich empfinde das auch normal und sinnvoll - aber ich habe nicht den Eindruck, dass Konsequenz und Strenge heute noch in der Breite gelebt werden.

E39Driver
2025-08-29, 08:36:37
Letzteres geht natürlich gar nicht.
Aber ich sehe heute viele Eltern die es wie du schreibst nicht schaffen konsequent zu bleiben. Einfach weil sie den Moment der "Reibung" der Situation nicht ertragen. Manche denken auch alles auszudiskutieren ist der neue Weg und bloß nicht streng sein. Und was ich da oft an unerzogenen Verhalten sehe bei vielen Kindern (Spielplatz, Kita) - Wahnsinn.
Klar erkläre ich meinen Kindern auch warum es welche Regeln gibt oder warum wir etwas so oder so entschieden haben, damit es nachvollzogen und im besten Fall auch verstanden werden kann - aber es wird dann nicht mehr ausdiskutiert.
Ich empfinde das auch normal und sinnvoll - aber ich habe nicht den Eindruck, dass Konsequenz und Strenge heute noch in der Breite gelebt werden.
Sehe ich auch so. Konsequente Erziehung ist wichtig und hilfreich und Erspart auch den Eltern viel Stress. Einmal warnen und erklären warum man etwas nicht macht und was die Konsequenzen sind, wenn es nochmal gemacht wird. Meistens reicht das aus. Macht das Kind es dennoch nochmal, dann müssen diese Konsequenzen aber auch durchgesetzt werden.

Als Beispiel vor einigen Tagen hatte meine 3 jährige auf dem Spielplatz ihrer kleinen Schwester einen Eimer Sand über den Kopf gekippt. Ich also hin und ihr gesagt sowas macht man nicht und du willst doch sicherlich auch nicht, dass ein anders Kind dir Sand über den Kopf schüttet und machst du das noch einmal, ist der Spielplatz für dich heute beendet. Dann gehe ich mit dir nachhause und die Mama bleibt mit deiner Schwester noch hier. Meistens reicht so eine Ansage. In dem Fall war es nicht so und sie hatte es erneut gemacht. Also die Große gepackt und zuerst musste sie sich bei ihrer kleinen Schwester entschuldigen und dann ging es für sie nachhause. Gab natürlich kurz Gebrüll aber genau in dem Moment darf man nicht nachgeben.

Melbourne, FL
2025-08-29, 09:32:27
Sehe ich auch so. Konsequente Erziehung ist wichtig und hilfreich und Erspart auch den Eltern viel Stress. Einmal warnen und erklären warum man etwas nicht macht und was die Konsequenzen sind, wenn es nochmal gemacht wird. Meistens reicht das aus. Macht das Kind es dennoch nochmal, dann müssen diese Konsequenzen aber auch durchgesetzt werden.

Als Beispiel vor einigen Tagen hatte meine 3 jährige auf dem Spielplatz ihrer kleinen Schwester einen Eimer Sand über den Kopf gekippt. Ich also hin und ihr gesagt sowas macht man nicht und du willst doch sicherlich auch nicht, dass ein anders Kind dir Sand über den Kopf schüttet und machst du das noch einmal, ist der Spielplatz für dich heute beendet. Dann gehe ich mit dir nachhause und die Mama bleibt mit deiner Schwester noch hier. Meistens reicht so eine Ansage. In dem Fall war es nicht so und sie hatte es erneut gemacht. Also die Große gepackt und zuerst musste sie sich bei ihrer kleinen Schwester entschuldigen und dann ging es für sie nachhause. Gab natürlich kurz Gebrüll aber genau in dem Moment darf man nicht nachgeben.

Finde ich richtig gut gelöst. Zum einen darf man nur androhen, was man auch bereit ist, durchzuziehen. Wenn man vollkommen unrealistische Strafen in Aussicht stellt, merken die Kleinen das ganz schnell. Außerdem muss man es dann auch durchziehen, wenn die Grenze wieder überschritten wird.

Und als drittes finde ich es in dem Beispiel richtig gut, dass die Strafe eigentlich keine Strafe sondern eine Konsequenz ist. Wer sich auf den Spielplatz nicht benehmen kann, darf nicht mehr auf dem Spielplatz bleiben. Das ist eine logische Konsequenz und nicht so was wie z.B. Medienverbot, bei Dingen, die mit den Medien nichts zu tun haben.

Wir versuchen das auch soweit es geht auf die Art durchzuziehen aber naja...in der Realität ist das manchmal nicht einfach umzusetzen. Man tut halt sein Bestes aber es sollte auch jeden klar sein, dass man niemals alles perfekt hinkriegen wird. Mein Motto ist mehr so: So gut wie ich es in dem Moment eben hinbekomme und dann später nochmal drüber nachdenken und versuchen fürs nächste Mal dazuzulernen.

Alexander

Tintenfisch
2025-08-29, 10:24:39
Dafür müssen beide Eltern da sein. Meist geht ein Elternteil allein.

E39Driver
2025-08-29, 11:50:55
Dafür müssen beide Eltern da sein. Meist geht ein Elternteil allein.
Geht auch wenn nur ein Elternteil dabei ist. Natürlich nicht so optimal da durch das Fehlverhalten eines Kindes dann direkt beide bestraft werden.

Filp
2025-08-29, 12:04:40
Auf die Idee, dass man ein Kind temporär neben sich auf die Bank setzen kann, seid ihr noch nicht gekommen? ;)

Tintenfisch
2025-08-29, 13:32:44
Theoretisch ja, aber in der Frustsituation kaum möglich. Der Ältere wäre wohl wutentbrannt davongestampft. Da muss man genau die Situation einschätzen wie es mit der Aufsicht aussieht. Entweder zum Älteren und jemand achtet auf die Jüngere oder man muss tatsächlich abbrechen.

Erziehungsratgeber sind immer toll; in der Realität reagieren Kids unterschiedlich. Das macht es herausfordernd für jedes Elternteil

Filp
2025-08-29, 13:44:15
Wie machen das nur Eltern mit mehr als zwei Kindern oder Profis die auch mal mit vier Verhaltensauffälligen Kleinkindern unterwegs sind?

Tintenfisch
2025-08-29, 13:56:40
Keine Ahnung. Ich habe keine verhaltensauffällige Kinder oder Partner.

pest
2025-08-29, 13:58:40
aber genau in dem Moment darf man nicht nachgeben.

mein Großer hat gestern mein Bett zum Spielen auseinandergenommen
als ich ihn danach gebeten habe, mit aufzuräumen, ist er mit einem "nö" aus dem Raum marschiert (war schon den ganzen Nachmittag stinkig)

habe dann im Gegenzug sein Bett abgezogen

https://srv.latostadora.com/image/are-you-childish-funny-sarcastic-meme--id:fd548723-d359-4e09-805a-9ded54e265fe;s:N_A9;b:f2f2f2;w:420;tpl:NA902;f:f;i:13562316664692135623189.jpg

Rooter
2025-08-29, 20:21:49
Finde ich richtig gut gelöst. Zum einen darf man nur androhen, was man auch bereit ist, durchzuziehen. Wenn man vollkommen unrealistische Strafen in Aussicht stellt, merken die Kleinen das ganz schnell. Außerdem muss man es dann auch durchziehen, wenn die Grenze wieder überschritten wird.+1
Ich habe ja keine Kinder, aber was ich da bei meinem Bruder und meiner Nichte gesehen habe... :facepalm:
(Nicht, dass ich es besser gemacht hätte, das will ich mir gar nicht anmaßen! Aber er hat schon einige harte Fehler gemacht.)

mein Großer hat gestern mein Bett zum Spielen auseinandergenommen
als ich ihn danach gebeten habe, mit aufzuräumen, ist er mit einem "nö" aus dem Raum marschiert (war schon den ganzen Nachmittag stinkig)

habe dann im Gegenzug sein Bett abgezogen

https://srv.latostadora.com/image/are-you-childish-funny-sarcastic-meme--id:fd548723-d359-4e09-805a-9ded54e265fe;s:N_A9;b:f2f2f2;w:420;tpl:NA902;f:f;i:13562316664692135623189.jpg:b iggrin: :up:

MfG
Rooter

Haarmann
2025-08-30, 10:26:48
Tintenfisch

Vernünftiger Freundeskreis ... guter Punkt ;).

Aber wie willst denn das genau bewerten?

Meine Eltern fanden meine Freunde eigentlich immer Scheisse ... die mochten "brave" Kinder - aber die sind nunmal öde und langweilig.

robbitop

Waren die Kinder einfach ständig krank oder wieso all die Probleme?

3 mal schlief das Kind im Babyalter nicht min 6h durch ...

Das blieb bis Heute so ... kaum Probleme, kein Jammerkind, ... dann kommt die Schule und die Probleme kommen wie von Zauberhand ... aber das ist eine andere Geschichte.

Es gibt ganz einfache Dinge, wie man sowas abstellt.

Flip

Frag nen Profi ... hatte ich mal hier mit allen betreuten, zugegeben, sehr jugendlichen, Kindern. Sehr interessante Lösungsansätze manchmal.
Und da blieb sogar noch Zeit fürs Hauptthema, weswegen die alle hier waren.

mein Großer hat gestern mein Bett zum Spielen auseinandergenommen
als ich ihn danach gebeten habe, mit aufzuräumen, ist er mit einem "nö" aus dem Raum marschiert (war schon den ganzen Nachmittag stinkig)

habe dann im Gegenzug sein Bett abgezogen

https://srv.latostadora.com/image/are-you-childish-funny-sarcastic-meme--id:fd548723-d359-4e09-805a-9ded54e265fe;s:N_A9;b:f2f2f2;w:420;tpl:NA902;f:f;i:13562316664692135623189.jpg

Bei sowas stellen sich mir viele Fragen ...

Was macht das Kind am Bett der Erwachsene ist nur die erste davon.

robbitop
2025-08-30, 11:04:38
Nö lief mit den Kids eigentlich immer top (im Rahmen was man von Kleinkinder so zu erwarten hat). Die von anfang an strenge und konsequente Erziehung trägt definitiv Früchte (natürlich liebevolle Umgebung mit viel Zeit für die Kids - streng muss man ja nur sein wenn sich daneben benommen wird was aber dank Erziehung dann immer weniger wird - und dadurch ist es dann in der Summe echt entspannt - das trägt schnell Früchte). Kinder sind höflich und wohlerzogen (fragen um Erlaubnis, sagen bitte/danke/guten Tag/auf wiedersehen, sind nicht sehr frech, gehorchen wenn was gesagt wirduswusf) und das bekommen wir von fast allen die sie kennenlernen wiedergespiegelt. Die benehmen sich relativ zu vielen anderen Kindern gut. Das war früher mMn Standard nimmt aber definitiv ab.
Und es bringt definitiv Vorteile / weniger Stress.

Filp
2025-08-30, 12:49:32
Was ist denn für dich "streng"? Konsequent ist definitiv was anderes als streng, denn streng ist in der Pädagogik eben nicht nur konsequentes Handeln, sondern geht mit hohen Erwartungen und Disziplin bei wenig Autonomie mit Fokus auf Gehorsam ein. Damit mag man erfolgreich sein, es hat aber nichts mit heutigen Erziehungskonzepten zu tun und ist nicht erstrebenswert.

Haarmann
2025-08-30, 13:36:26
Und manchmal sollte man vorleben, was man erwartet vom Nachwuchs ...
Wasser predigen und Wein saufen kommt selten gut an.

Und meine Erfahrung zeigt hier, dass es da oft grosse Differenzen gibt in der eigenen und der fremden Wahrnehmung.

Aber ja, es kann Sinn ergeben einem Kind etwas genau zu begründen - allzu oft lassen sich Kinder mit "ist jetzt eben so" nicht bescheissen.

Armaq
2025-08-30, 13:53:58
Ich hab nur ein Kind, er wird 3. Neulich hatten wir Besuch von einem Paar mit 3 Kindern. Meine Frau hat es als das beste Verhütungsmittel aller Zeiten beschrieben. :)

Viele Themen die man hier liest, finde ich nicht super ungewöhnlich, aber ich hab eine Beobachtung aus dem letzten Urlaub Anfang August. Auch ein Paar mit 2 Kindern, Söhne ich schätze 2 und 4 Jahre so in dem Dreh. Der Ältere war mehr oder minder die Geißel des gesamten (Kinder) Hotels. Ich hab selten ein so krass aufgedrehtes Kind erlebt, aber er hatte auch ne konkrete Forderung: Papa, spiel mit mir! Der ältere Sohn war wirklich unerträglich und hat ohne Mist, fast das gesamte Buffet-Restaurant terrorisiert morgens und abends.

Die Eltern waren beide extrem Smartphone süchtig. Es war sehr auffallend, wie sie permanent und bei jeder Gelegenheit auf die Bildschirme starten. Das ging einige Tage so, dann muss irgendwann mal jemand was gesagt haben. Der Papa hatte dann nach dem Abendessen auf einmal kein Handy in der Hand und spielte Verstecken und Fangen mit dem Kleinen und zwar eine ganze Weile lang. Die Mutter hing zwar noch dran, aber das spielte keine so große Rolle mehr. Man bekommt nur Ausschnitte mit, aber nach diesem einen Abend, waren die Probleme nicht mehr vorhanden. Die Eltern hatten allerdings auch kein Telefon mehr in der Hand beim Essen usw.

Meine Gedanken dazu sind einfach:
Kinderaugen sind Lupen, durch die du dich siehst – unverstellt, bis in die verborgenen Winkel deiner Gedanken und Gefühle, als hielten sie dir einen Spiegel vor, der alles offenbart, was bislang im Schatten lag. Mit jedem Lachen oder Blick legen Kinder die feinen Linien deines Wesens bloß.

Das klingt vielleicht für einige schonungslos oder zu metaphysisch, ich halte es für wahr. Mein Sohn z.B. nutzt sehr viel von dem Vokabular was er von mir hört, im Guten aber vor allem im Schlechten. Das hat mich stark reflektieren lassen, wie ich insgesamt Themen anspreche, denn so redet er mit seiner Mama, aber auch mit allen anderen.

Argo Zero
2025-08-30, 14:59:20
Das ist absolut so.
Kinder saugen alles auf von A bis Z.
Das merkt man halt auch erst als Erwachsener, wenn man mit knapp 40 feststellt, warum keine Beziehung länger als drei Jahre gehalten hat.
Vorgelebte Muster und so weiter…

Filp
2025-08-30, 15:41:39
Ja, Kindheit prägt, aber daraus automatisch eigene Beziehungsmisserfolge abzuleiten, übersieht, dass wir als Erwachsene unser Verhalten bewusst gestalten, reflektieren und ändern können. Häufige Partnerwechsel der Eltern sorgen nicht automatisch für Beziehungsfähigkeiten, entscheidend sind die eigenen Beziehungserfahrungen und wie sicher und beständig die Beziehungen in der Kindheit waren.

Haarmann
2025-08-30, 16:34:29
Das ist absolut so.
Kinder saugen alles auf von A bis Z.
Das merkt man halt auch erst als Erwachsener, wenn man mit knapp 40 feststellt, warum keine Beziehung länger als drei Jahre gehalten hat.
Vorgelebte Muster und so weiter…

Wenn die Beziehung keine 3 Jahre hält ... kann das auch Ehrlichkeit sein ... wenns nicht funktioniert, dann kitten Kinder zwar gerne zusammen ... aber die Beziehung ist auch dann schon gescheitert.

Leider scheint es so zu sein, dass gewisse Mitmenschen immer die gleichen Leute wollen, aber nicht zusammen können. Und das endet dann auch mal gerne so.

Armaq

Trotzdem kann man sein Kind so oder so haben - auch das lässt sich erziehen. Ich sehe es live und in Farbe in meiner Familie, wie es ist, wenn man, statt dem Kind beizubringen auch mal etwas alleine für sich zu machen, ständig den Bespasser macht ...

Sehr entspannend, wenn ein Kind auch was mit den vielen eigenen Spielsachen anzufangen weiss, die Heute beinahe jedes Kind sein Eigen nennt.

Armaq
2025-08-30, 22:46:47
Wenn die Beziehung keine 3 Jahre hält ... kann das auch Ehrlichkeit sein ... wenns nicht funktioniert, dann kitten Kinder zwar gerne zusammen ... aber die Beziehung ist auch dann schon gescheitert.

Leider scheint es so zu sein, dass gewisse Mitmenschen immer die gleichen Leute wollen, aber nicht zusammen können. Und das endet dann auch mal gerne so.

Armaq

Trotzdem kann man sein Kind so oder so haben - auch das lässt sich erziehen. Ich sehe es live und in Farbe in meiner Familie, wie es ist, wenn man, statt dem Kind beizubringen auch mal etwas alleine für sich zu machen, ständig den Bespasser macht ...

Sehr entspannend, wenn ein Kind auch was mit den vielen eigenen Spielsachen anzufangen weiss, die Heute beinahe jedes Kind sein Eigen nennt.

Auf jeden Fall kann man Kinder erziehen. Nur dazu muss man imho halt das eigene Verhalten reflektieren, sonst kommt nicht die gewünschte Erziehung raus.

R1dcully
2025-08-30, 23:54:07
Schlussendlich lernen Kinder von dem was ihr Umfeld TUT und VORLEBT und nicht von dem was Mama und Papa tagaus/tagein Gebietsmühlenartig labbern.
90% hier kommen mir vor wie vollkommen überzogenes Männlichkeitsgetue und Ansprüche aus dem vorletzten Jahrtausend.
Ansprüche kommunizieren und eben selbst auch leben ist eigentlich schon alles. Ich musste meine Kids eigentlich nie wirklich erziehen, obwohl manche Menschen mir im ersten Augenblick oft Strenge attestierten bevor sie meine zwei wundervollen Glückserzeuger überhaupt gesprochen haben.
Jeder von beiden durfte sein was auch immer sich richtig anfühlte, so lange jeder zufrieden damit ist und niemand anderes sich verletzt fühlt. Und was soll ich sagen, ich glaube die beiden sind jetzt schon glücklicher als ich es in 43 Jahren je war, was kann daran falsch sein? ;)

MSABK
2025-08-31, 12:59:01
Unser Kleiner ist nun 1 Jahr geworden. Er wird immer fordernder, kann zwar nicht laufen aber ist mobil ohne ende. Nur am rumkrabbeln und erkunden, er hangelt sich an Kanten entlang. Er will auch oft auf den Arm genommen werden und dann will er die Kommoden und Tische erkunden.

Ich merke selber, dass ich schnell nach einer Stunde erschöpft bin. Meine Frau ist auch k.o. oft, weil er so neugierig und wissbegierig ist, er redet auch viel und erzählt, oft sagt er "Wo ist mama/pap", "Mama/papa komm" und noch so einiges.

Das mit dem Handy ist eine Gefahr, der Kleine braucht nämlich konstant jemanden der für ihn ansprechbar ist und da ist. Ich nutze nur reddit auf dem Handy, wenn ich neben ihm bin, dann habe ich selten das Handy in der Hand. Versuche aber allgemein weniger am Handy zu sein.

Schlafen ist auch so eine Sache, er geht oft mit uns schlafen und wacht mit uns auf. Natürlich macht er im Gegensatz zu uns seine Mittagsschläfchen.

Süß ohne Ende, aber auch anstrengend. Aktuell habe ich einen Monat Elternzeit, jetzt weiß ich was meine Frau immer durchmacht zuhause, er ist konstant an unseren Beinen.

Lyka
2025-08-31, 13:25:18
Leute, die andere Leute als Schmutz bezeichnen, gehören in Therapie. Daher Posting gelöscht.

robbitop
2025-08-31, 14:00:30
Was ist denn für dich "streng"? Konsequent ist definitiv was anderes als streng, denn streng ist in der Pädagogik eben nicht nur konsequentes Handeln, sondern geht mit hohen Erwartungen und Disziplin bei wenig Autonomie mit Fokus auf Gehorsam ein. Damit mag man erfolgreich sein, es hat aber nichts mit heutigen Erziehungskonzepten zu tun und ist nicht erstrebenswert.
Sagt die Pseudowissenschaft so, also muss es stimmen. X-D

Tintenfisch
2025-08-31, 14:09:17
Unser Kleiner ist nun 1 Jahr geworden. Er wird immer fordernder, kann zwar nicht laufen aber ist mobil ohne ende. Nur am rumkrabbeln und erkunden, er hangelt sich an Kanten entlang. Er will auch oft auf den Arm genommen werden und dann will er die Kommoden und Tische erkunden.

Ich merke selber, dass ich schnell nach einer Stunde erschöpft bin. Meine Frau ist auch k.o. oft, weil er so neugierig und wissbegierig ist, er redet auch viel und erzählt, oft sagt er "Wo ist mama/pap", "Mama/papa komm" und noch so einiges.

Das mit dem Handy ist eine Gefahr, der Kleine braucht nämlich konstant jemanden der für ihn ansprechbar ist und da ist. Ich nutze nur reddit auf dem Handy, wenn ich neben ihm bin, dann habe ich selten das Handy in der Hand. Versuche aber allgemein weniger am Handy zu sein.

Schlafen ist auch so eine Sache, er geht oft mit uns schlafen und wacht mit uns auf. Natürlich macht er im Gegensatz zu uns seine Mittagsschläfchen.

Süß ohne Ende, aber auch anstrengend. Aktuell habe ich einen Monat Elternzeit, jetzt weiß ich was meine Frau immer durchmacht zuhause, er ist konstant an unseren Beinen.

Ich habe das Kind (bei beiden) immer mit raus zum Gassigehen genommen. Im Alter von eins sind sie oft dabei eingepennt. Für mich war das aber auch erholsame Zeit weil ich so draußen war, mich bewegt habe und meine Frau zugleich mal abschalten konnte.
Ist er/sie wach geblieben, haben wir oft dann Spielplätze angesteuert.
Aber ja, ich war täglich mindestens 2h am Nachmittag unterwegs, eigener Sport/Hobbies waren die ersten Jahre,, insbesondere als zwei da waren, erst einmal nicht möglich. Das muss man akzeptieren.

Mit zwei habe ich dann den älteren auf dem Laufrad mitgenommen, und dabei dann immer Spielplatzhopping gemacht.

Ich hatte Arbeitszeiten die ich gut einteilen konnte. Nachmittags Kinder und dann habe ich halt abends etwas für den Job gemacht.

Jetzt sind sie älter und ich kann wieder regelmäßig meinen Hobbies nachkommen. Ist für einige sicher eine harte Zeit, aber ich habe einen Hund und muss daher sowieso mehrfach am Tag raus

Was man aber auch merkt ist dass das eigene soziale Umfeld erst einmal leidet. Job, Familie…da bleibt wenig Zeit für soziale Kontakte. Aber das haben wir schon so akzeptiert. War trotz allem eine tolle Zeit; auch während Corona.

Haarmann
2025-08-31, 20:27:45
Auf jeden Fall kann man Kinder erziehen. Nur dazu muss man imho halt das eigene Verhalten reflektieren, sonst kommt nicht die gewünschte Erziehung raus.

Und das eigene Empfinden kann täuschen ...

Glücklicherweise kriegt das soziale Lebewesen Mensch, wenn er es hören will, auch anderer Leute Ansichten mit. Die müssen selbstredend nicht immer richtig sein ... aber wer stetig das Gleiche sich anhört und ignoriert ... der kriegt gerne mal die Quittung.

Wer zB will, dass ein Kind Schach lernt, der darf auch einfach mal das Brett und die Figuren aus der Verpackung nehmen - so er das hat. Letzten Endes spielte ich dann zB oft mit dem Vater des anderen Kindes Schach - und die Kinder dann eben auch miteinander. Zum Glück hab ich 2 davon.

pest
2025-08-31, 21:10:58
Bei sowas stellen sich mir viele Fragen ...


Evtl. erst einmal fragen, wie du es schaffst, dein zusammenhangloses Geschreibsel für andere verständlicher zu machen - frage mich das schon seit Jahren


Was macht das Kind am Bett der Erwachsene

drauf rumspringen?

Bei uns ist nur der Schrank für die Putzmittel abgeschlossen - bei euch war es anscheinend anders herum

Armaq
2025-08-31, 22:00:11
Schlussendlich lernen Kinder von dem was ihr Umfeld TUT und VORLEBT und nicht von dem was Mama und Papa tagaus/tagein Gebietsmühlenartig labbern.
90% hier kommen mir vor wie vollkommen überzogenes Männlichkeitsgetue und Ansprüche aus dem vorletzten Jahrtausend.
Ansprüche kommunizieren und eben selbst auch leben ist eigentlich schon alles. Ich musste meine Kids eigentlich nie wirklich erziehen, obwohl manche Menschen mir im ersten Augenblick oft Strenge attestierten bevor sie meine zwei wundervollen Glückserzeuger überhaupt gesprochen haben.
Jeder von beiden durfte sein was auch immer sich richtig anfühlte, so lange jeder zufrieden damit ist und niemand anderes sich verletzt fühlt. Und was soll ich sagen, ich glaube die beiden sind jetzt schon glücklicher als ich es in 43 Jahren je war, was kann daran falsch sein? ;)
Die Handlung ist natürlich 80%, wenn man mit reden etwas erreichen will, klappt das bei meinem nur, wenn ich ihm Zusammenhänge erläutere, also das Verständnis anspreche. "Mach das nicht" ist komplett nutzlos.

Wie bestraft ihre eure Kinder? Ich muss ihn nur nehmen und "beiseite stellen" (d.h. unter die Arme gehen und wirklich einfach 1 Meter umsetzen sozusagen, aber mit ausgestreckten Armen), das ist für ihn schon schlimm und er versteht sofort, dass das Verhalten inakzeptabel war. Was auch klappt ist von 5 runter zählen, da bricht er meistens bei 2 ein (Resultat ist übrigens beiseite stellen bzw. die aktuelle Handlung einstellen). Die letzte Handlung, ist aber keine richtige Strafe, sondern schnappen ist eher spielerisch, dann tragen wir ihn auch weg, aber herzlich, es ist eigentlich ein hochnehmen, um eine Phase zu unterbrechen.

Und auch an alle Eltern mit mehr als einem Kind: Ich habe keine Ahnung wie ihr das schafft! Ehrlich, ich find 1 Kind super, weil beide Elternteile sich was abnehmen können und dadurch ist der Druck nicht so hoch, bei 2 Kindern wüsset ich gar nicht mehr, wo ich die Kapazität hernehme.

AtTheEndofAugust
2025-08-31, 22:16:24
Evtl. erst einmal fragen, wie du es schaffst, dein zusammenhangloses Geschreibsel für andere verständlicher zu machen - frage mich das schon seit Jahren



drauf rumspringen?

Bei uns ist nur der Schrank für die Putzmittel abgeschlossen - bei euch war es anscheinend anders herum


pest du bist anstregend. seit jahren erzaehlst du uns hier bizarre Vorkommnisse aus deiner Umgebung. Dann fragen Leute nach und du giftest sie an...

pest
2025-08-31, 22:28:19
bizarre Vorkommnisse

Bizarr? Das Nachbarskind kackt sich mit 5 mehrmals in der Woche in die Hose - das ist bizarr


Dann fragen Leute nach und du giftest sie an...

wasn das für ne Frage? Was soll ich da antworten?
Bei Haarmann denke ich immer an sonen Hippi-Typen der einfach einen Trip zuviel geschmissen hat, genauso wie dieser Badesalz-Mensch, aber da ist der Name ja Programm

Haarmann
2025-09-01, 08:41:15
pest

Das ist so ne Eigenschaft der Mitmenschen, die weit mehr denn 7 Dinge gleichzeitig im Kopfe haben können, dass diese dann eben für die Menschen, die auf diese 7 beschränkt sind, sehr sprunghaft wirken.

Das Thema gibts bei mir seit ich zur Schule musste ... immerhin sprichst Du es an - das ist selten genug.

Aber zum Thema Bett - nennt sich eben Erziehung ... das Kind kommt nicht auf den Gedanken das zu tun, weil ich eben auch sein Bett nicht "verwüste" und man dem Gegenüber seinen Raum einräumt.

Allerdings gestehe ich, dass ich viel mehr Raum zur Verfügung habe, denn der Durchschnitt - pro Person.

Und das hat zur Folge, dass dem Kind nix fehlt und man sich nicht Räume teilen muss. Wenn das Kind keinen Schreibtisch hat, dann geht es eben zu irgendeinem Tische ...

Vielleicht liegts auch am Essen dieses Kindes, dass es sich in die Hose kackt ... iss mal extrem scharf und dann warte ne Weile - und trink ein Bier drauf. Je nach je tritt der Effekt sehr schnell ein.

Filp
2025-09-01, 10:53:52
Bizarr? Das Nachbarskind kackt sich mit 5 mehrmals in der Woche in die Hose - das ist bizarr
Dass ein Kind mit fünf noch öfter in die Hose macht, ist sicher herausfordernd und für dich unverständlich, aber nicht "bizarr". Dafür kann es viele Ursachen geben, körperliche wie auch seelische.

Ich finde es eher bizarr, von seinem eigenen Kind enttäuscht zu sein, bevor es überhaupt in die Schule gekommen ist...

Tintenfisch
2025-09-01, 13:01:11
Mit fünf oder sechs Fragen im Kindergarten die Erzieher recht schnell ob man beim Arzt deswegen war. Zumal je nach Geburtstag kommt man mit 6 in die Schule…

MSABK
2025-09-01, 15:08:35
Boah gestern eine Schrecksekunde gehabt und Glück im Unglück.

Waren auf dem Spielplatz und ich hatte den Kleinen auf die Schaukel drauf wo er die Beine reinmachen kann und sicher ist. Ich habe kurz den Babywagen neben uns weggeschoben und mich weggedreht und er ist in dem Moment aufgestanden und rückwärts mit ausgestrecktem Körper gefallen. Zum Glück Holzsplitter auf dem Boden und entsprechend weich. Paar Sekunden geweint und dann hatver weitergespielt.

Echt krass wie schnell die sind. Von der einen auf die anderen Sekunde einfach komplett wo anders.

pest
2025-09-01, 16:39:16
Ich finde es eher bizarr, von seinem eigenen Kind enttäuscht zu sein, bevor es überhaupt in die Schule gekommen ist...

Er wollte am We mit Anlauf über einen Fahrradständer und ist dann volle Esse mit seinem Gesicht in die Querverbindung geknallt


https://www.vkf-renzel.de/out/pictures/generated/product/1/650_650_75/r53004625-01.jpg

Ich liebe ihn über alles - aber er ist weird

Haarmann
2025-09-01, 17:22:27
Und es gibt Kinder, die spielen Superman ...

Heben knapp vom Aste des Baumes ab und lernen "Newton" kennen ...

Menschen lernen, jedenfalls einige davon, sogar aus ihren Fehlern.

So lernt man schnell, was die Brennnessel so tut und warum man kurze Hosen mit Brombeerhecken nicht kombinieren sollte.

Es dürfte auch nur sehr wenige Kinder geben, die einfach aufs Fahrrad, ohne Stützräder, steigen und losfahren ohne irgendwann umzufallen.

Bei den Erwachsenen ists doch nicht anders ... so mancher meint die "kurze" Wanderung kriegt er hin - und dankt später den Bergrettern.

Filp
2025-09-01, 17:48:43
Es dürfte auch nur sehr wenige Kinder geben, die einfach aufs Fahrrad, ohne Stützräder, steigen und losfahren ohne irgendwann umzufallen.
Vorher nen Laufrad und die Sache ist schnell durch. Niemals Stützräder die sind kontraproduktiv.

Haarmann
2025-09-01, 21:35:20
Vorher nen Laufrad und die Sache ist schnell durch. Niemals Stützräder die sind kontraproduktiv.

Definitiv - aber wenn ich mich an meine Kindheit retour erinnere ... gabs nicht. Dafür gabs, "Trotti" kurz für Trottinette - und das heisst imo Heute eher Kickboard oder Tretroller.
Das half nebenher auch das Gleichgewicht auf Rädern zu erlernen.

Ist aber ne Ecke schneller - aber hatte damals ne passable Bremse und Luftreifen.

Kettcar gabs auch für Kinderchens ... nur da lernste grad mal Pedale treten ...

Armaq
2025-09-02, 20:35:37
Ich denke es ist schon gut, auch das eigene Kind zu reflektieren. Kenne jmd. die meint ihr Kind wäre niemals zu Manipulationen fähig, dass ist weird, wenn Eltern komplett verblendet sind. Oder nach 2 Wochen Durchfall Twitter um Rat fragen anstatt zum Doc zu gehen nach 3 Tagen.

Kinder sind halt je nach Alter nur teilentwickelt und das merkt man schon. Manche sind motorisch stark, andere sprachlich und Natürlich gibt's bei jedem Dritten ein künftiges Genie...

Haarmann
2025-09-02, 20:55:39
Ich denke es ist schon gut, auch das eigene Kind zu reflektieren. Kenne jmd. die meint ihr Kind wäre niemals zu Manipulationen fähig, dass ist weird, wenn Eltern komplett verblendet sind. Oder nach 2 Wochen Durchfall Twitter um Rat fragen anstatt zum Doc zu gehen nach 3 Tagen.

Kinder sind halt je nach Alter nur teilentwickelt und das merkt man schon. Manche sind motorisch stark, andere sprachlich und Natürlich gibt's bei jedem Dritten ein künftiges Genie...

Mein Kind heulte brav wien Schlosshund, bis Mami damals tat, was gewollt war ... danach grinste es mich an und meinte - so geht das.

Nein Kinder manipulieren sicher nicht ... Wer nen Fassadengesicht hat oder kennt, der kennts. Ob Heulboje oder lachender Hans - nichts ist so wie es scheint.
Und wer einmal drauf reinfällt, bei dem versuchens das ewig und eins.

Und wenn die Kinder wohl die Genies sind, dann soll ja der Wahnsinn nicht weit entfernt sein. So wie beim Stamm der gefallene Apfel.

Was auch lustig zum beobachten ist ... wenn se Hinfallen stehens auf und weiter gehts - bis es einer bemerkt und entsetzt hinsieht - schon gehts los mit dem Geheule ala Weltuntergansstimmung.

Florida Man
2025-09-02, 23:04:08
Der beste Freund meines Sohnes ist 7 - und stinkt übelst nach Scheiße. Auf sowas hat man mich nicht vorbereitet.

Yggdrasill
2025-09-02, 23:50:09
Vorher nen Laufrad und die Sache ist schnell durch. Niemals Stützräder die sind kontraproduktiv.

+1
Unsere Kleine hat jetzt mit etwas über 3 Jahren das Fahrradfahren nach sehr wenigen Versuchen raus. Ja, sie braucht noch eine breite Straße/Weg und scharfe Kehren fahren geht auch nicht. Aber halbwegs geradeaus fahren ohne hinzufallen klappt schon gut.
Freut mich persönlich sehr, da kann man dann in den nächsten Jahren mit Radausflügen anfangen.

PHuV
2025-09-03, 12:03:23
Mein erstes Rad Anfang der 70er war auch mit Stützräder, und trotzdem bin ich dann ein paar Monate später ganz normal Rad gefahren. Daher muß man das jetzt nicht überbewerten. Aber ja, bei den Kindern selbst hatten wir auch darauf verzichtet.

Filp
2025-09-03, 12:09:49
Mein erstes Rad Anfang der 70er war auch mit Stützräder, und trotzdem bin ich dann ein paar Monate später ganz normal Rad gefahren. Daher muß man das jetzt nicht überbewerten. Aber ja, bei den Kindern selbst hatten wir auch darauf verzichtet.
Klar lernt man es trotzdem irgendwann. Mit Stützrädern gibt es keinerlei Notwendigkeit das Gleichgewicht zu halten und das können Kleinkinder durch das Laufrad schon sehr schnell und gut, also ist der Umstieg aufs Fahrrad mit Stützrädern eigentlich wieder ein Rückschritt.

Palpatin
2025-09-03, 13:55:14
Bei unserer ersten hat das auch super funktioniert, bei der zweiten nich.
Obwohl sie auf dem Laufrad perfekt das Gleichgewicht halten konnte hatte sie es auf dem Fahrrad nicht hinbekommen gleichzeitig zu treten. Erst mit Stützräder und der Möglichkeit sich ganz auf eine Sache (treten) zu konzentrieren hat sie das pedalieren gelernt. Dann kamen die Stützen wieder weg und der Rest ging dann Recht schnell. Und ja sie hatte auch ein Kettcar....

Argo Zero
2025-09-03, 14:03:54
Nicht jeder kann das halt bzw. jeder Mensch hat halt andere Talente. Fahrrad fahren konnte ich nie richtig, also nicht ohne Besuch im Krankenhaus und Rollschuh fahren ging dann erst recht nicht xD Aber damals war das wohl ein "muss", bis ich alt genug war und gesagt habe, dass ich Fahrrad fahren hasse und kein Bock drauf habe. Nach einer heftigen Gehirnerschütterung inkl. Filmriss (eine Woche war quasi weg) war das dann auch nie wieder ein Thema mit 12 Jahren.

Hätte ich ein Kind, würde ich schauen, ob es Spaß dran hat. Wenn es nichts wird, auch nicht zwingen und sein lassen. Fahrrad ist auch nur ein Hobby im Grunde. Aber vielleicht will es später lieber Joggen gehen als Sportort und nicht radeln.

f10
2025-09-03, 14:31:55
Vorher nen Laufrad und die Sache ist schnell durch. Niemals Stützräder die sind kontraproduktiv.
Das wird auch jede kompetente Kraft in einem Radladen so bestätigen. Auch, dass der Umstieg aufs Fahrrad erst Sinn ergibt, wenn die Kinder ihr Laufrad entsprechend 'freifüßig' benutzen können. Die Fähigkeit zum gleichzeitigen pedalieren kommt dann erst mit 3~4.
Fahrrad ist auch nur ein Hobby im Grunde.
Nein! Für viele ist es die einzige Möglichkeit der schnelleren Fortbewegung von A nach B. Man kann damit leichter Sachen transportieren als zu Fuß/Armkraft, weitere Strecken zurücklegen als zu Fuß usw.

Das geht weit über 'Hobby' hinaus.

Argo Zero
2025-09-03, 14:42:40
Nein! Für viele ist es die einzige Möglichkeit der schnelleren Fortbewegung von A nach B. Man kann damit leichter Sachen transportieren als zu Fuß/Armkraft, weitere Strecken zurücklegen als zu Fuß usw.

Das geht weit über 'Hobby' hinaus.

Du meinst als Kind? Haben die keine Eltern? Laut Statistik haben 92% der Erwachsenen einen Lappen.
War eigentlich normal in meiner Kindeszeit, dass einer gefahren ist, z.B. zum Schützenverein, um die Kinder einzusammeln. Da hat man sich halt abgewechselt.

Ich selbst saß beim Opa mit 6 Jahren schon aufm Schoß und habe das Auto gelenkt xD

x-force
2025-09-03, 15:05:29
Nach einer heftigen Gehirnerschütterung inkl. Filmriss (eine Woche war quasi weg) war das dann auch nie wieder ein Thema mit 12 Jahren.

was war denn da los, hatten deine eltern dir keinen helm verpasst?

f10
2025-09-03, 15:20:27
Du meinst als Kind?Generell. Was Kinder vorgelebt bekommen und lernen, nehmen sie doch auch in das Erwachsenenalter mit. Erst als Erwachsener Fahrrad lernen ist recht suboptimal.

Unabhängig davon aber trotzdem als Antwort auf Deine Frage: Ja. Als Kind. Auch Grundschüler können schon mit dem Fahrrad alleine zur Schule kommen und erst recht jene Kinder/Jugendliche in den fortführenden Schulen.

Mir ist bewusst, dass es durchaus Statistiken gibt, wo in fortführenden Schulen über 2/3 der SuS keinen Vorteil mehr durch Hitzefrei haben, weil sie sich schlicht alleine nicht nach Hause finden. Das ist dann das andere Ergebnis vom Elterntaxi bis ins Klassenzimmer hinein.

Laut Statistik haben 92% der Erwachsenen einen Lappen.
Nur weil man einen Führerschein hat, muss man sich kein Auto leisten wollen oder können. Aber das ist halt genau so in der Denke vieler drin ... Autos Autos über alles

Argo Zero
2025-09-03, 15:56:10
Ich will damit nur sagen: nicht jeder kann Fahrrad fahren.
Zwingen ist Scheiße und am Ende landest nur im Krankenhaus für das dämliche „Du musst aber“.
Hab das shice Fahrrad daher nach meinem 12. Lebensjahr nie wieder angefasst.

Haarmann
2025-09-03, 15:59:06
Nicht jeder kann das halt bzw. jeder Mensch hat halt andere Talente. Fahrrad fahren konnte ich nie richtig, also nicht ohne Besuch im Krankenhaus und Rollschuh fahren ging dann erst recht nicht xD Aber damals war das wohl ein "muss", bis ich alt genug war und gesagt habe, dass ich Fahrrad fahren hasse und kein Bock drauf habe. Nach einer heftigen Gehirnerschütterung inkl. Filmriss (eine Woche war quasi weg) war das dann auch nie wieder ein Thema mit 12 Jahren.

Hätte ich ein Kind, würde ich schauen, ob es Spaß dran hat. Wenn es nichts wird, auch nicht zwingen und sein lassen. Fahrrad ist auch nur ein Hobby im Grunde. Aber vielleicht will es später lieber Joggen gehen als Sportort und nicht radeln.

Vernunft will gelernt sein ... will irgendwer in nem Bergdorf ohne Strassen radeln?

Die Antwort ist nein!

Und die alten Rollschuhe ... anderes Thema.

Erst als die Discoroller kamen fand ich mich damit zurecht - das kann ich aber. Inlines mag isch auch.

Muss man Radfahren? Muss man Spass an sowas haben?


Drum lernte mein Kind das erst - als es Schule hatte und der Mist Pflicht wurde.

x-force

Fahrradhelm 1980?

Na jetzt will ich mal Heiterkeit Du ...

Augen auf - Augen auf - Helmi ist daaaa ...

Sorry versteht ev nicht jeder Jüngere hier.

Nightspider
2025-09-03, 16:07:00
was war denn da los, hatten deine eltern dir keinen helm verpasst?

Kaum ein Kind in den 90er hatte einen Helm auf, zumindest nicht in meinen Freundeskreisen.

x-force
2025-09-03, 18:03:29
x-force

Fahrradhelm 1980?

Kaum ein Kind in den 90er hatte einen Helm auf, zumindest nicht in meinen Freundeskreisen.

vielleicht beantwortet argo die frage nach dem baujahr.
mein gefühl hat die 12 jahre auf mitte/ende 90er gelegt.

ich hab mit 8 anfang der 90er einen neongelben uvex mit spinnennetz decor gehabt.
meine eltern haben aber auch immer den aufpreis für kopfstützen und (3 punkte)gurt hinten gezahlt.

Tintenfisch
2025-09-04, 18:43:35
Kaum ein Kind in den 90er hatte einen Helm auf, zumindest nicht in meinen Freundeskreisen.

In der Tat. Hatte ich wirklich nicht und ständig freihändig gefahren.
Meinen Kids würde ich was husten wenn die das machen würden…

Argo Zero
2025-09-04, 18:58:58
Wenn deine Visage bei 30 Klamotten den Asphalt küsst hat der Helm halt Schlimmeres verhindert xD
Also ja, Helm war auf.

Haarmann
2025-09-04, 19:51:11
Mag sein, dass irgendwann so ein Helm mal nen Nutzen hätte ... ich trag sowas trotzdem nur aufem Motorrad und nicht auf Skien oder sonstwo.

Mein Kind trägt den nur in der Schule - nicht in der Freizeit. Glücklicherweise fährt es sehr ungern Rad ... kann ich verstehen.

Ich lebe bekanntlich an einem Ort, wo sehr viele Mitmenschen Radfahren kommen. Also auch explizit die Räder ans Auto pappen und hier radeln gehen.
Immer, wenn ich mal wieder an nem Unfall vorbeikomme, ich scheine die magischerweise immer zu finden, war der Helm überflüssig. Andere Protektoren hätten manchmal vielleicht noch was gebracht - der Helm nicht.

Wenn ich jeweils Glück habe, dann lese ich Tags darauf nicht vom Ableben des Radlers (dieses Jahr zum Glück erst 2) ... ich für meinen Teil verstehe diese Leute echt nicht - wieso muss man eigentlich ums Verrecken hier herumradeln, wo die Strassen etwas schmaler sind, die Übersicht gegen Null geht und Radwege nur im Wörterbuch vorkommen?

Zu meiner Zeit jedenfalls wars schon ein Wunder, wenn die MoFa Fraktion den Helm nicht nur dekorativ mitnahm, sondern auf dem Kopf hatte. Niemand hätte für Radfahren oder Skifahren auch nur dran gedacht nen Helm zu nutzen - es sei denn im Skikader und dort einzig bei den Abfahrern.

Die Zeiten ändern sich aber eben und die Verkehrsdichte nimmt imo noch zu.

Ich kann aber nicht beurteilen, wie das in urbanen Gebieten ist ... da lebe ich seit ewig nimmer.

x-force
2025-09-04, 20:10:50
Immer, wenn ich mal wieder an nem Unfall vorbeikomme, ich scheine die magischerweise immer zu finden, war der Helm überflüssig. Andere Protektoren hätten manchmal vielleicht noch was gebracht - der Helm nicht.

der helm verhindert potentiell tödliche verletzungen und ähnliches. ohne helm hätte argo wahrscheinlich nicht überlebt, oder wäre behindert.

btw
auf der straße in abgasen zu fahren ist eh nicht allzu clever, die natur ist bei euch doch immer einen besuch wert.

registrierter Gast
2025-09-04, 21:18:58
Ein Fahrradhelm verhindert hauptsächlich schwere Kopfverletzungen. Tödliche Verletzungen verhindert ein Helm normalerweise nicht. Fahrradunfälle mit Todesfolge sind so radikal, dass da auch ein Helm keinen Schutz mehr bieten kann.

Edit:
Das ist ein Statement Pro-Helm. Wer möchte nach einem Unfall schon eine Kartoffel sein.

Filp
2025-09-04, 21:26:49
Ein Fahrradhelm verhindert hauptsächlich schwere Kopfverletzungen. Tödliche Verletzungen verhindert ein Helm normalerweise nicht. Fahrradunfälle mit Todesfolge sind so radikal, dass da auch ein Helm keinen Schutz mehr bieten kann.

Edit:
Das ist ein Statement Pro-Helm. Wer möchte nach einem Unfall schon eine Kartoffel sein.
Die Schwester eines früheren Kollegen ist bei einem Sturz ohne Helm ums Leben gekommen. Im Grunde ist sie einfach nur durch nen Stein zum fallen gekommen, nichtmal besonders schwer, aber dünn auf den Kopf geknallt. Mit Helm wäre das ganz sicher anders gelaufen. Zwei Kinder hat sie hinterlassen, die der Kollege dann großgezogen hat.

Seinen Kindern keinen Helm zu verpassen ist grob fahrlässig...
Auf der Piste ist man ohne Helm seit Jahren auch eher absoluter Außenseiter.

sven2.0
2025-09-04, 21:50:08
Damals wusste man es nicht besser und die Helme waren auch eine Katastrophe. Beim Skifahren nicht anders. Heute nicht mehr ohne, wenn ich da an einige Stürze denke (mal neben der Piste nen 6m Abhang runter) wird mir ganz anders.

Lurtz
2025-09-04, 23:13:33
Klar wusste man es damals besser. Meine Mutter hat sich schon vor 35 Jahren geweigert einen Helm zu tragen weils sie an ihren Haaren gestört hat.

x-force
2025-09-05, 00:13:01
Damals wusste man es nicht besser

nat butler 1910, man beachte den negativen offset der gabel :D... sie wussten nicht viel, aber klar war, dass die birne verpackt gehört:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8d/Nat_Butler_1910b.jpg/330px-Nat_Butler_1910b.jpg

DK2000
2025-09-05, 06:37:03
Leute die den Darwinaward für sich und ihre Liebsten mit solchen Entscheidungen anstreben soll man lassen. Scheint da nicht viel Schützenswertes zu geben...

Sollten meine Twins es jemals schaffen das Radfahren zu lernen, wird das nur mit Helm geschehen. Fürsorgepflicht und so...

Haarmann
2025-09-05, 07:34:49
x-force

Der Helm kann den Kopf schützen, aber führt zu etwas mehr an Hitze und etwas eingeschränktes Sichtfeld (wie ne Brille ja auch).

Die Unfälle, die ich hier zu oft sehe, betreffen nicht den Kopf, sondern den Torso und meisst kannst zuhören, wie die wohl von Rippen zerstochenen Lungen langsam aufgeben ... klingt nicht so toll nebenher.
Auch finde ich es nicht optimal, diese verschlungenen Wege im Walde zu nutzen, weil kein Hubschrauber hinkommt und bis nen Rettungsfahrzeug kommt ... dauerts.
Wer daher Motorrad fährt, der versucht oft genau für den Fall gegenzuhalten ...

Bei Willisau hatte die Dame Glück im Unglück. Erstens konnte Sie nicht nur daliegen und zweitens konnte der Hubschrauber grad aufm Acker nebenan landen und die Verletzte mitnehmen.

Allerdings ... wäre die Verletzte aufm Radweg gefahren, den es dort gibt, wär ihr auch nix passiert.

Daher ist es mir zB wichtig, dass das Kind auch richtig fährt und die paar Radwege kennt. Gut beschildert ginge nämlich anders.

P.S. Wenn das Kind ausser Sichtweite ist ... und der Helm aufm Gepäckträger landet, genau wie die Jacke, ists eben so. Hier hilft der Dialog und nicht Druck.

Haarmann
2025-09-05, 07:45:22
Leute die den Darwinaward für sich und ihre Liebsten mit solchen Entscheidungen anstreben soll man lassen. Scheint da nicht viel Schützenswertes zu geben...

Sollten meine Twins es jemals schaffen das Radfahren zu lernen, wird das nur mit Helm geschehen. Fürsorgepflicht und so...

Wenn man mit nem Rad ums Verrecken nen Hügel im Tempo einer toten Socke "raufjagen" muss auf den kurvigen kleinen Pässen hier ... dann provoziert man bereits die riskanten Überholmanöver des motorisierten Verkehrs. Ganz besonders die lustigen ortsfremden LKWs, die jeweils die Verbotsschilder übersehen wollen, neigen dazu dann Radfahrer abzuschiessen.

Das ist nicht nur hier so - gibt auch andere solche Problemstrecken. Und es betrifft keinesfalls nur die Radler - Motorradfahrer agieren oft ähnlich.
Wenns einer mal nicht schafft, rechtzeitig auf die eigene Fahrbahn zu wechseln ... und es kommt son kleiner Holztransporter entgegen, unbeladen, dann wars das, denn der fährt "zügig" und ist gefaltet auch kurz.

Korfox
2025-09-05, 10:05:47
Im Eishockey wurde das erste Suspensorium 1874 getragen. Der erste Helm 1974. Das fasst die Fahrradhelmdiskussion doch auch gut zusammen.
(Ja, erfunden wurde der Helm vor rund 6000 Jahren...)

* Meine Tochter ist btw. gerade im Krankenhaus, weil der Lenker ihres Fahrrads zeitgleich mit ihrem Unterleib die selben Raumkoordinaten einnehmen wollte, während sie bei hoher Geschwindigkeit unkontrolliert abstieg... Der Helm ist etwas verschlammt und hat ihr wahrscheinlich eine leichte Schürfwunde erspart. Trotzdem wird sie - solange ich das bestimmen kann - nie ohne Helm irgendeiner Form von Zweirad sitzen.

Filp
2025-09-05, 10:35:25
Die Unfälle, die ich hier zu oft sehe, betreffen nicht den Kopf, sondern den Torso und meisst kannst zuhören, wie die wohl von Rippen zerstochenen Lungen langsam aufgeben ... klingt nicht so toll nebenher.

Schon beeindruckend, dass du scheinbar mehr Unfälle siehst, als der durchschnittliche Rettungsdienstler und deswegen da auch alle Unfälle statistisch einordnen kannst.
Stimmt aber halt nicht, über 50% der schweren Verletzungen betreffen den Kopf.

Haarmann
2025-09-05, 11:40:08
Schon beeindruckend, dass du scheinbar mehr Unfälle siehst, als der durchschnittliche Rettungsdienstler und deswegen da auch alle Unfälle statistisch einordnen kannst.
Stimmt aber halt nicht, über 50% der schweren Verletzungen betreffen den Kopf.

Aber eben nicht hier und glaubs mir ... ich nehme oft nur noch Abschied und versuche etwas zu sein was ich nicht bin.

Manchmal bist im Leben eben der Hiob - keiner soll mir sagen, er sei das freiwillig.

Meine Nachbarin arbeitet auf dem Gebiet - die hat nen Tunnelblick ... ich sehe jeden immer einsam ... und manchmal könnte ich ...

Immer, wenn ich helfen kann, und es hilft, dann freue ich mich. Aber leider ... kannst nicht immer helfen-

Filp
2025-09-05, 11:50:25
Aber eben nicht hier und glaubs mir ... ich nehme oft nur noch Abschied und versuche etwas zu sein was ich nicht bin.
Natürlich, in der Schweiz fallen Radfahrer anders ;D
Und die im Schnitt 20 toten Fahrradfahrer im Jahr in der Schweiz, sterben wohl auch alle in deinen Armen...

Haarmann
2025-09-05, 13:10:50
Natürlich, in der Schweiz fallen Radfahrer anders ;D
Und die im Schnitt 20 toten Fahrradfahrer im Jahr in der Schweiz, sterben wohl auch alle in deinen Armen...

Die fallen ja nicht - die fallen runter ...
Ich beschrieb die Gegend, aber Du willst die nicht sehen.
Die fallen einfach von der Strasse und landen - unten.
Es ist egal ob das nen Jogger, nen Auto oder nen Rad war - die Schwerkraft holt alle ein.

Und ich umarme keine Menschen - ich überlasse das anderen.

Acid-Beatz
2025-09-05, 13:24:33
Natürlich, in der Schweiz fallen Radfahrer anders ;D
Und die im Schnitt 20 toten Fahrradfahrer im Jahr in der Schweiz, sterben wohl auch alle in deinen Armen...
Da muss ich Dich leider berichtigen Filp, in der Schweiz ist die Gefahr von herabfallenden Radfahrern von den Bergen nicht zu unterschätzen, deswegen wurde in der eidgaynösischen Velo-Verordnung von 1992. §7 Abs 2f folgendes Schild aufgenommen:

Filp
2025-09-05, 13:31:17
Und trotzdem sagt auch die Statistik in der Schweiz, dass bei lebensgefährlichen Unfällen mit dem Rad die Kopfverletzungen den höchsten Anteil haben. Wenn du vom Berg fällst, ist der Kopf auch der empfindlichsre Teil, deswegen haben Bergsteiger, Kletterer etc. ja auch Helme auf ;)

Acid-Beatz
2025-09-05, 13:57:23
Helme gegen die herunterfallenden Radfahrer!

x-force
2025-09-05, 14:46:09
x-force

Der Helm kann den Kopf schützen, aber führt zu etwas mehr an Hitze und etwas eingeschränktes Sichtfeld (wie ne Brille ja auch).

das sind für mich lifestyle fragen/probleme, die bei der sicherheit wenig priorität haben.

komfort ist allerdings nicht zu unterschätzen und schützt gegen unvernünftigkeit.
der beste helm hilft nicht, wenn er nicht getragen wird.

Daredevil
2025-09-05, 14:54:44
Ich glaube wenn wir weiter diskutieren ist das Leben bei manchen leider schon vor den Kindern vorbei. :D

Haarmann
2025-09-05, 19:32:50
das sind für mich lifestyle fragen/probleme, die bei der sicherheit wenig priorität haben.

komfort ist allerdings nicht zu unterschätzen und schützt gegen unvernünftigkeit.
der beste helm hilft nicht, wenn er nicht getragen wird.

Waren das nicht meine Worte mit der MopeD Fraktion in meiner Generation?

Fuhren locker 80 ... hatten keinen Helm und keine Chance ...

Ich bin nicht gegen Helme ... aber bei 5 km/h?

Filp

Fahre selten dort durch ... aber ich mache gerne mal ein Bild für Dich ... dort wo es eben runter geht und ich mein Kind nie sehen will.

siluro
2025-09-05, 19:35:01
Die fallen ja nicht - die fallen runter ...
Ich beschrieb die Gegend, aber Du willst die nicht sehen.
Die fallen einfach von der Strasse und landen - unten.
Es ist egal ob das nen Jogger, nen Auto oder nen Rad war - die Schwerkraft holt alle ein.

Und ich umarme keine Menschen - ich überlasse das anderen.

wtf, was du über jahrzehnte kacke laberst, zach

Haarmann
2025-09-06, 11:12:00
wtf, was du über jahrzehnte kacke laberst, zach

Ich lebe inzwischen aufm Land - Hügelzone - bei uns gibts Wild und Wald. Und obschon Bambi Dich ganz nett anguckt ... wenn es Dich vom Rad wirft ... bist eben Unten, denn die Strassen hier haben zT keine Leitplanken.
Und Heute fahren die Leute mit den E-Bikes zügig - kein Radfahrer trägt, wie ich zB aufem Motorrad, Kevlar (oft einfach Aramid genannt), verstärkte Kleidung plus "Grundpanzer".
Es gibt hiesig sehr viele Debatten wegen den vielen und schweren Unfällen mit E-Bikes und älteren Semestern (Pedelecs, also 25er und 45er). Das hat einfach statistische Gründe.

Viele Stadtmenschen, die hierher radeln kommen, wissen das eben nicht, wo die Tiere hier gerne mal die Fahrbahnen kreuzen und wie gefährlich gewisse Fahrbahnbeläge in Teilbereichen sind. Laubwald, Herbst und Nässe gepaart mit dem üblichen Nebel und den Kurven ... kommt vor. Es wird nicht geräumt.

Hier gibts Reh, Hirsch, Luchs, Dachs und Fuchs (plus den geschützten Biber) - und mehr auf den Strassen. Und die Tiere rennen gerne seitlich in Dich rein - wer dann raufradelt dem leitplankenfreien Abgrund entlang ...
Es kann auch mal nen Kalb, ne Kuh, nen Muni oder nen Schaf auf der Fahrbahn rumrennen. Brems mal mit Deinem Bike mit 50 den Hang runter ...

Letztens ist einer in Sursee LU (da fahr ich auch ab und an durch ja) gefunden worden, älterer Herr, Selbstunfall angeblich - wollte angeblich nur aufn Bordstein rauf mitem Rad. Mitten am Nachmittag - verstorben im Spital. Statistisch kein Verkehrsunfall bis dato, weil die Ursache noch nicht ermittelt wurde.

Deswegen bin ich sehr froh, das mein Kind die gefährlicheren Wege bis dato nicht mit nem Rad beglückt.

AtTheEndofAugust
2025-09-06, 20:19:39
meine bald zweijaehrige hat sich eben geweigert mir zu helfen, ihre spielsachen aufzuraeumen. wir machen das seit Monaten gemeinsam bevors in die dusche und ins bett geht. In der Kita wird das den Kindern ebenfalls vermittelt. Sie kennt das also. Ich und meine Frau wussten uns eben nichts anders zu helfen, als ihr vor ihr ihre gesamten Spielsachen wegzuraeumen und ihr mitzuteilen, das diese jetzt erstmal ganz weg sind fuer die naechste Zeit. Wusste mir da jetzt nicht anders zu helfen

Yggdrasill
2025-09-06, 20:47:39
Ja, passt doch so. Aus meiner Sicht alles richtig gemacht. Man kann sehr viel üben, trainieren und angewöhnen, aber letzten Endes entwickelt das Kind seine eigenen Gedanken und versucht diese umzusetzen. Dann hat man bei Dingen, die das Kind "eigentlich" schon beherrscht und macht plötzlich Diskussionen und Durchsetzungskämpfe. Bei unserer Dreijährigen sind zur Zeit die Ohren auch nur noch Dekoration und sie versucht sehr energisch ihre Meinung durchzusetzen. Da hilft es nur ruhig bleiben, wenn möglich einen Konsens finden und wenn nicht möglich, Konsequenzen ankündigen und ggf. umsetzen.

Haarmann
2025-09-07, 08:20:39
meine bald zweijaehrige hat sich eben geweigert mir zu helfen, ihre spielsachen aufzuraeumen. wir machen das seit Monaten gemeinsam bevors in die dusche und ins bett geht. In der Kita wird das den Kindern ebenfalls vermittelt. Sie kennt das also. Ich und meine Frau wussten uns eben nichts anders zu helfen, als ihr vor ihr ihre gesamten Spielsachen wegzuraeumen und ihr mitzuteilen, das diese jetzt erstmal ganz weg sind fuer die naechste Zeit. Wusste mir da jetzt nicht anders zu helfen

Ist imo auch ne Frage der Menge und der Art der Spielsachen ... und des Ortes, wo die stehen. Ich hätte meinem Kind zB nie nen angefangenes 200er oder 300er Puzzle (das machte es in dem Alter) weggeräumt, weil ich Verständnis habe, dass dies Puzzle nicht in 5 min erstellt wird.
Bei anderen Dingen, zB einem Brettspiel, siehts dann eben anders aus.

Auch Lego Bauwerke oder Holzklötzchen durften ne Ecke liegenbleiben. Wie die Brio Holzeisenbahn (das sind alleine um die 100 Schienenmodule) halt auch. Dafür muss imo Platz sein.

Und ja, ich disputierte das auch mit dem Kinde - und ich bin sehr froh, dass jetzt keine Puzzle mehr rumliegen, denn ich bin sicher, dass der kleine Pudel das ratzfatz zerkauen würd. Radiergummis bleiben auch nimmer liegen ;).

Ich stellte ja auch mal meine kleine Lego Sammlung auf um die zu reinigen und instand zu halten. Das ist ne kleine Weltraumsammlung mit wohl 200 Mann Besatzung und wohl 50 grösseren Schiffen.
Dazu habe ich noch paar Mittelalterfiguren - die ev bekannten Löwenritter Blau und Gelb, dazu paar 70er Jahre Ritter mit Klappvisier und noch die Falkenritter Blau und Gelb. Sicher 100 Figuren aufstellbar pro "Farbe" plus Reiterei. Auch das brauchte mal etwas Fläche ... die dann halt dem Kinde kurz fehlte.

Die schönen Puzzle Motive wurden nebenher mal geklebt und gerahmt und hängen nun dekorativ rum. Ich kann nur empfehlen, dass man Dinge, die das Kind macht, auch wenn die nach Kind aussehen, auch in Szene setzt. Das Kind hat darob ne Scheissfreude.
Da meine ExFrau keine Freude zeigte, das Kind sogar mal zusammenschiss am Muttertag, weil es sich erdreistete seine Geschenke übergeben zu wollen, blieben die Muttertagsgeschenke etc. halt hier und stehen resp. hängen auch nach Jahren noch da. Zudem baumelt vom Dache an einer Feder hängend ein Engel der mal zu Weihnachten einflog. Und in einer Vitrine für allerlei Erinnerungen ist zB das Babyarmband von der Geburt mit Namen drauf drappiert worden.

Mit dem Kind arbeiten - nicht gegen das Kind. Regeln, die man selbst nicht versteht, werden auch zu gerne ignoriert - also als Erwachsene zB im Job. Ich sag nur Passwortrichtlinien ...

AtTheEndofAugust
2025-09-07, 21:19:34
man voll am thema vorbei. Es ging hier um ne puppe mit kleidungsstuecken und nen haufen magnetbuasteine, die ueberall verteilt waren

Tobalt
2025-09-08, 11:05:59
Ist bei uns aktuell ein großes Thema bei beiden Kindern.

Seit etwa 3-4 Wochen wird jeden Freitag alles was rumliegt ausnahmslos in den Keller gebracht. Es sind mittlerweile ca. 15 Stück 20-Liter-Euroboxen voll. Für Mitarbeit/Kooperation haben wir ein Punktesystem eingeführt. Immer wenn eine mal eine gewisse Anzahl hat, kann sie diese einlösen und kriegt eine Kiste Sachen wieder. Alles was sie aus dieser Kiste dann nicht bis Abends wegräumt, landet im Müll.

War anfangs schwer, gerade für meine Frau, teils teure oder neue Sachen so behandeln, aber unsere Nerven und die Ordnung/Begehbarkeit der Wohnung sind wichtiger. Ich sage schon seit Jahren, dass die Kinder viel WENIGER dinge brauchen, um ihr Leben wieder auf die Reihe zu kreigen.

Ich mache mir keine Illusionen. Der GRoßteil der Sachen wird nie wieder aus dem Keller hochkommen, bis es irgendwann eh am Müll landet. Dieser indirekte Weg ist eher ein Kompromiss meiner Frau zuliebe.

Die Kinder sind schon deutlich ausgeglichener geworden, je leerer die Zimmer werden. Mehr als 1 min trauern sie den Sachen auch nicht nach ;D Sie helfen sogar manchmal es mit in die Buetel zu stopfen :D:D Ja manchmal fühlt es sich eher so an, als kämpfen wir zu dritt gegen Mama's Unfähigkeit zum Entsorgungssystem Gebruach zu machen.

skanti
2025-09-08, 11:18:28
Mal abseits der Ordnung habe ich mal eine Frage an die Runde.

Unser Großer liebt Bücher, besonders vorgelesen bekommen. Er hat wohl Angst, dass wir weniger vorlesen, wenn er selbst lesen kann.
Habt ihr eventuell einen Tipp für ein coolen Erstlesercomic? Also nicht wie die Bücher mit einem Bild und "ewig" Text auf der anderen Seite, sondern richtige gute Comics.

Filp
2025-09-08, 11:47:34
Ist bei uns aktuell ein großes Thema bei beiden Kindern.

Seit etwa 3-4 Wochen wird jeden Freitag alles was rumliegt ausnahmslos in den Keller gebracht. Es sind mittlerweile ca. 15 Stück 20-Liter-Euroboxen voll.

Dann haben sie wohl definitiv zuviel.
Bei uns blieb es liegen, wenn sie nicht aufgeräumt haben, ich hab nicht hinterher geräumt. Es wurde auch nur im Kinderzimmer gespielt, also hat es mich nicht weiter gestört. War nicht aufgeräumt konnte ich ja nicht mehr das Zimmer betreten ohne überall draufzutreten, also haben sie natürlich aufgeräumt, weil wäre ja doof wenn, wenn ich sie deswegen nicht ins Bett bringen kann.

pest
2025-09-08, 12:03:57
meine bald zweijaehrige hat sich eben geweigert mir zu helfen, ihre spielsachen aufzuraeumen. wir machen das seit Monaten gemeinsam bevors in die dusche und ins bett geht. In der Kita wird das den Kindern ebenfalls vermittelt. Sie kennt das also. Ich und meine Frau wussten uns eben nichts anders zu helfen, als ihr vor ihr ihre gesamten Spielsachen wegzuraeumen und ihr mitzuteilen, das diese jetzt erstmal ganz weg sind fuer die naechste Zeit. Wusste mir da jetzt nicht anders zu helfen

Finde ich mega-hart ... why?

AtTheEndofAugust
2025-09-08, 13:03:38
wie haettest du es denn geloest?

[dzp]Viper
2025-09-08, 13:56:17
meine bald zweijaehrige hat sich eben geweigert mir zu helfen, ihre spielsachen aufzuraeumen. wir machen das seit Monaten gemeinsam bevors in die dusche und ins bett geht. In der Kita wird das den Kindern ebenfalls vermittelt. Sie kennt das also. Ich und meine Frau wussten uns eben nichts anders zu helfen, als ihr vor ihr ihre gesamten Spielsachen wegzuraeumen und ihr mitzuteilen, das diese jetzt erstmal ganz weg sind fuer die naechste Zeit. Wusste mir da jetzt nicht anders zu helfen
Das finde ich jetzt auch etwas hart. Sie ist Zwei... Ihr werde noch sehr, sehr oft ihr Spielzeug wegräumen.
Hat sie euch gesagt wieso sie das jetzt nicht möchte?

Ich hätte das einfach so hingenommen, die Sachen weggeräumt aber ihr gleichzeitig das Versprechen abgerungen, dass sie Morgen wieder mitmacht.
Man muss sich auch immer klar machen, dass so ein Kind mit 2 viel weniger weit ist als man eigentlich denkt. Rationale Entscheidungen sind eher die seltene Ausnahme als die Regel.

Das die in dem Alter "Lust&Laune-getrieben" sind ist da noch völlig untertrieben :ugly:

Die Konsequenz die ihr da an den Tag gelegt habt ist eher für einen 4-5 Jährigen nachvollziehbar. Ich glaube nicht, dass die 2-Jährige das jetzt wirklich verstanden hat.

Tobalt
2025-09-08, 14:06:52
Vielleicht noch zur Vervollständigung. Das mit dem Sachen in den Keller räumen, was ich 5 Posts zuvor beschrieben habe.. die Kinder sind 4 und 6

pest
2025-09-08, 14:17:19
Finde ich stark übertrieben

Ich habe 18 Jahre mein Zimmer nicht aufgeräumt und bin der Pingeligste daheim

In der KiTa müssen sie das eh machen

Filp
2025-09-08, 14:54:13
Viper;13809136']
Die Konsequenz die ihr da an den Tag gelegt habt ist eher für einen 4-5 Jährigen nachvollziehbar. Ich glaube nicht, dass die 2-Jährige das jetzt wirklich verstanden hat.
Zumal dem Kind in dem Alter auch das Verstehen zur Zeit fehlt.

AtTheEndofAugust
2025-09-08, 21:16:19
Finde ich stark übertrieben

Ich habe 18 Jahre mein Zimmer nicht aufgeräumt und bin der Pingeligste daheim

In der KiTa müssen sie das eh machen


vielleicht haette ein bisschen mehr konsequenz bei deinem Buben geholfen damals. Dann wuerde er sich jetzt nicht merhheitlich so verhalten, wie du hier laenglich beschreibst

Deathstalker
2025-09-08, 21:42:03
Mal abseits der Ordnung habe ich mal eine Frage an die Runde.

Unser Großer liebt Bücher, besonders vorgelesen bekommen. Er hat wohl Angst, dass wir weniger vorlesen, wenn er selbst lesen kann.
Habt ihr eventuell einen Tipp für ein coolen Erstlesercomic? Also nicht wie die Bücher mit einem Bild und "ewig" Text auf der anderen Seite, sondern richtige gute Comics.

Bei uns fing es mit den pixi Heftchen an, dann minecraft sachen und ganz viele Andere, aber bis auf die pixi heftchen nichts gekauft, sondern in der Bücherei ausgeliehen. Wenn man digitale Medienzeit auf 20-30 Minuten pro Tag begrenzt, dann bleibt noch viel Zeit am Tag der rumgekriegt werden muss.
Also ab mit den Kindern in die Bücherei und dann schauen. Für ältere Kinder, so ab 9 fand ich Amulett ganz gut, auch wenn das eigentlich voll gruselig ist.
Leselöwen und drei Fragezeichen Kids oder Drei Ausrufezeichen waren auch begehrt.
Und dann kann man den Übergang zu richtigen Comics und Graphic Novels machen. Da ist unsere Bücherei hervorragend bestückt. Viel besser als zu meiner Kindheit gefühlt.

@Diskussion ums Wegräumen sonst ab in den Müll.
Ja, die Drohung hätte ich auch gerne mal genutzt. Habs mir aber verkniffen als sie kleiner waren, also unter 8.
Wir haben auch abends den Kleinkram aufgeräumt als Ritual zum ins Bett gehen. Wenn ein Kind nicht wollte, dann gab es keine Gutenachtgeschichte im Bett. Aber Spielzeug wegwerfen? Damit will ich doch auch spielen :D
Sollte man Wegwurf androhen und später taucht es wieder auf, dann wird die Drohung auch wertlos und man hackt sich selber ins Bein.
Was den Wert von Spielzeug angeht. Der jährliche Flohmarkt der Schule wird von meinen Kids genutzt um ihre Konten aufzubessern. Alles "alte" Spielzeug von ihnen das sie nicht mehr haben wollen, das dürfen sie verkaufen und das Geld selber behalten. Was für Feilscher :biggrin:
Das hat nicht lange gedauert zu begreifen, dass pfleglich behandeltes Spielzeug ein bißchen mehr Geld einbringt.
Und um Semmel zu erfreuen, ein Teil des Geldes geht in ihre Aktiendepots.

f10
2025-09-08, 21:59:47
Mal abseits der Ordnung habe ich mal eine Frage an die Runde.

Unser Großer liebt Bücher, besonders vorgelesen bekommen. Er hat wohl Angst, dass wir weniger vorlesen, wenn er selbst lesen kann.
Habt ihr eventuell einen Tipp für ein coolen Erstlesercomic? Also nicht wie die Bücher mit einem Bild und "ewig" Text auf der anderen Seite, sondern richtige gute Comics.
Klassiker: Lustiges Taschenbuch. Wenn Disney & Co (Ducktales etc pp) nicht unbekannt ist, dann gibt es da genügend Motivation zum immer weiter lesen. Vielleicht hast Du ja auch noch ein paar alte rumliegen.

skanti
2025-09-08, 22:04:20
@deathstalker und f10
danke für eure Beiträge, die Klassiker wie Lustiges Taschenbuch und Co. sind alle bekannt und ohne Bücherei könnte man die Menge an Büchern gar nicht bezahlen, wir haben im Schnitt 20-60 Bücher aus div. Büchereien ausgeliehen.
Vielleicht fallen euch noch weitere Geheimtipps ein :)

Deathstalker
2025-09-08, 22:06:05
Ah, ein Gleichgesinnter Bücherwurm. Dann komm ich jetzt mit den Lego Comics, Star Wars, Marvel Avengers und Co, Legon Ninjago nicht vergessen. Für Jungs ganz toll, für Mädchen eher meh.
Marvel und DC gibt es auch als 5 Minuten Geschichten.
Für Mädchen tatsächlich eher Conni
Rabe Socke muss ich glaube ich nicht extra erwähnen? :D

Colin MacLaren
2025-09-09, 08:41:38
Ich musste nie etwas im Haushalt machen, war stinkend faul und räumte auch nie auf. "So lange du nur 1en und 2en nach Hause bringt, musste Du nichts machen, du sollst dich auf die Schule konzentrieren." In der Schule war ich das personifizierte Pareto-Prinzip. Ab Klasse 10 hatte ich keinen Bock mehr, mit meinen Eltern zwei Wochen in einem Ferienhaus am Balaton oder der Ostsee zu hocken und wollte lieber daheim bleiben und mit den Kumpels ins Freibad oder LAN machen. Also bat ich Mutti, mir zu zeigen, wie man ein Steak brät, eine Mehlschwitze macht und die Waschmaschine bedient. Ab da konnte ich das. In der Studenten-WG war ich derjenige, der die Schlampen immer antreiben musste, mal zu putzen oder ihren Scheiß wegzuräumen. Heute bin ich immer noch derjenige im Haushalt, der einkauft, kocht und putzt. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Teenager-Kinder von Freunden, die immer im Haushalt ordentlich mit anpacken müssen, weniger auf dem Weg ins Schlampentum sind wie meine damaligen Mitbewohnerinnen. Da kann sich auch schnell eine Aversion entwickeln.

Wichtig ist wahrscheinlich eher, ein Gefühl für den Wert von selbst erarbeiteten Dingen zu vermitteln. Wenn man dann die erste eigene Bude hat, dort selbst verdientes Geld hereinfließen lässt und stolz darauf ist, dann will man die auch erhalten. Wenn alles vom Himmel fällt, dann fehlt auch die Wertschätzung.

Korfox
2025-09-09, 08:57:16
vielleicht haette ein bisschen mehr konsequenz bei deinem Buben geholfen damals. Dann wuerde er sich jetzt nicht merhheitlich so verhalten, wie du hier laenglich beschreibst
Ich habe einen Fehler gemacht aber dein Fehler ist ja viel größer!!!

Komm runter. Nem zweijährigen Kind die Spielsachen wegzunehmen, wenn sie nicht aufgeräumt sind, ist völlig übertrieben. Und die Ankündigung davon führt zwingend zur Aktion, sonst bist du inkonsequent.

Das System mit den Kisten (nur nicht in mehreren Kisten... eine ha gereicht) hatten wir zeitweise auch. Wir haben aber nicht weggeschmissen. Teilweise wurden die Sachen wieder ausgelöst, teilweise nicht.
Jetzt sage ich alle paar Wochen, dass sie ihre Zimmer aufräumen sollen und ansonsten sind die Kinderzimmer Kindersache. Fertig. Wenn ich nicht mehr rein/sitzen kann um vorzulesen ist das nicht mein Problem.
Alles was außerhalb der Kinderzimmer bespielt wurde muss abends wieder in die Kinderzimmer. SOnst "räume ich es auf".

Tobalt
2025-09-09, 09:31:40
Mir geht es nicht drum, den Kindern zu vermitteln, dass sie aufräumen müssen. Es geht darum, dass ich nicht bereit bin über ihre Müllhaufen drüber zu steigen und mir ist einfach die Begehbarkeit wichtig ohne mich (oder sie sich selbst) zu verletzen.. Auch Essenreste im Bett gehen nicht wegen Ungeziefer..

Und naja wir leben zur Miete. Begehbarkeit ist halt leider fast gleichbedeutend mit "Zimmer ist halbwegs aufgeräumt".

pest
2025-09-09, 09:34:11
vielleicht haette ein bisschen mehr konsequenz bei deinem Buben geholfen damals.

Meine Tochter räumt alles weg wenn man es einmal sagt
Evtl. sind Kinder ja unterschiedlich und wie Pfannkuchen, der Erste ist immer ein wenig seltsam

Filp
2025-09-09, 13:05:43
Mir geht es nicht drum, den Kindern zu vermitteln, dass sie aufräumen müssen. Es geht darum, dass ich nicht bereit bin über ihre Müllhaufen drüber zu steigen und mir ist einfach die Begehbarkeit wichtig ohne mich (oder sie sich selbst) zu verletzen.. Auch Essenreste im Bett gehen nicht wegen Ungeziefer..

Und naja wir leben zur Miete. Begehbarkeit ist halt leider fast gleichbedeutend mit "Zimmer ist halbwegs aufgeräumt".
Wie oben geschrieben, die logische Konsequenz ist, dass du eben nicht mehr durchgehen kannst und es nicht mehr machst. Das will kein Kind.

Tobalt
2025-09-09, 13:22:23
JA.. gut. Als meine Kinder noch 2-3 waren, konnte sie mit "dann müsst ihr eben alleine ins Bett gehen" noch unter Druck setzen ;) Jetzt zieht das nicht mehr.

Mir ist auch egal wie das Zimmer aussieht. Aber wenn Ungeziefer einzieht, ist das ein objektives Problem. Auch wenn die Kinder in ihren Zimmer nichts mehr machen können, weil alles vollgemüllt ist, und sie dann deswegen permanent uns in anderen Zimmern aufsuchen um Langeweile beklagen, ist das ein Problem.

Seit die Zimmer regelmäßig entkernt werden, sind sie ausgeglichener, schreien weniger rum, spielen viel selbstständiger. Und damit können wir auch mehr Zeit mit denen verbringen. Hat sich für uns gut ausgezahlt, und es gibt keine erkennbaren negativen Auswirkungen auf irgendwessen Psyche. Im Gegenteil.

Shink
2025-09-10, 15:06:35
Evtl. sind Kinder ja unterschiedlich und wie Pfannkuchen, der Erste ist immer ein wenig seltsam
Hey, in dem Thread steht mal was spannendes, was mich nicht verstört.

Im Prinzip bin ich der Meinung, dass das stimmt. Die Tatsache, dass das erste Kind lange nur mit (üblicherweise unerfahrenen) Erwachsenen zu tun hat, die ihm viel Aufmerksamkeit schenken, macht es "seltsam".
(Wobei: Heutzutage ist doch eh kaum einer kinderreich also ist "seltsam" das neue "normal").

synergie
2025-09-10, 18:15:56
Bei uns ist es nicht so.

Das erste Kind sowas von friedlich und wissbegierig, einfach Wahnsinn. Sein Wesen ist aber so, das hat jetzt mit Erziehung weniger zu tun.

Sein jüngerer Bruder hingegen eher normal und bockt auch schon hier und da und macht auch gerne den Clown im Kindergarten. Der kommt nächste Woche in die Schule, dann mal sehen.

sven2.0
2025-09-10, 18:19:44
Evtl. sind Kinder ja unterschiedlich und wie Pfannkuchen, der Erste ist immer ein wenig seltsam

Hab das gerade meiner Frau vorgelesen und die Große auf der Couch daneben „Ich sitz hier!“ ;D

Asaraki
2025-09-10, 19:28:20
Hey, in dem Thread steht mal was spannendes, was mich nicht verstört.

Im Prinzip bin ich der Meinung, dass das stimmt. Die Tatsache, dass das erste Kind lange nur mit (üblicherweise unerfahrenen) Erwachsenen zu tun hat, die ihm viel Aufmerksamkeit schenken, macht es "seltsam".
(Wobei: Heutzutage ist doch eh kaum einer kinderreich also ist "seltsam" das neue "normal").

Ist bestimmt nicht ganz falsch. Historisch betrachten sind Kinder heute massiv isolierter, wenn wir jetzt ein gutes Stück zurück gehen als Kinder noch in der Gesellschaft grossgezogen wurden. Es gab also gar keine „Einzelkind-Phase“ und das gepaart mit der Eigenschaft sehr viel von anderen (Klein-)Kindern zu lernen würde schon passen.

Deswegen ist es auch „falsch“ Kinder nicht in die Kita zu schicken weil die Mutter (oder meinetwegen ganz selten der Vater) gerne 24/7 auf sie aufpasst. Die lernen schon im Kleinsten Alter ganz viel von anderen, gerade soziales.

Das natürliche Wesen eines Kindes ist höchstwahrscheinlich ein immer entscheidender.
Statistisch wird es aber vermutlich trotzdem belegbar sein, dass die weiteren Kinder in der heutigen Lebensform (2 Generationen Haushalt, oft eher isolierte Familien. Oder nennen wir es Privatsphäre, das klingt nicht so negativ ^^) bessere Voraussetzungen haben früher soziale Verhaltensweisen zu erlernen

x-force
2025-09-10, 23:09:38
Deswegen ist es auch „falsch“ Kinder nicht in die Kita zu schicken weil die Mutter (oder meinetwegen ganz selten der Vater) gerne 24/7 auf sie aufpasst.

überlasst es doch einfach dem kind, dann kommen die introvertierten persönlichkeiten nicht unter die räder.

Filp
2025-09-10, 23:17:15
überlasst es doch einfach dem kind, dann kommen die introvertierten persönlichkeiten nicht unter die räder.
Das Kind entscheiden lassen, ob es zur Kita gehen will? In dem Alter ist ein Kind überhaupt gar nicht in der Lage solche Entscheidungen zu treffen und die Hintergrundde zu verstehen ;D

Asaraki
2025-09-10, 23:57:09
Das Kind entscheiden lassen, ob es zur Kita gehen will? In dem Alter ist ein Kind überhaupt gar nicht in der Lage solche Entscheidungen zu treffen und die Hintergrundde zu verstehen ;D

Nö ist doch ne super Idee. Kann man gleich weiterziehen bis ins Schulalter.
Ach du willst nicht in die Schule? Kein Problem :D

Aber Scherz beiseite, darum geht es nicht. Es geht eben um die Förderung der sozialen Fähigkeiten und die lernt man eben nicht von den Eltern in dem Alter. Klar, bei gewissen Auffälligkeiten ist vielleicht ein anderes Setting als eine gewöhnliche Kita oder dann spätestens im Kindergarten etwas spezielles nötig. Das ist ein ganz anderes Thema.
Aber Eltern überschätzen halt oft was die kleinen Kindern beibringen können.

Tobalt
2025-09-11, 06:46:26
Also unsere Erste ist auch ruhiger, wissbegieriger, aber ja definitiv, seltsamer..

Zweite ist schlagfertig, laut, ein Energiebündel, da kommt die Große öfter unter die Räder.

Ich höre das von sehr vielen Familien. Dass es am Erziehungsumfeld liegt, ist halt so. Wird man in unserer Gesellschaft ohne etablierte permanente Gruppenbetreuung von Beginn an auch nicht vermeiden können. Die künftige Gesellschaft wird sich mit einer größeren Erstkind-/Einzelkindquote arrangieren müssen.

Das tolle an Erstkindern: Sie sind das Licht am Ende des Elterntunnels

x-force
2025-09-11, 12:50:27
Das Kind entscheiden lassen, ob es zur Kita gehen will?

kann ja nicht sein, dass sich jemand deinem einfluß entzieht :D

In dem Alter ist ein Kind überhaupt gar nicht in der Lage solche Entscheidungen zu treffen und die Hintergrundde zu verstehen ;D

als pädagoge sollte ich dich eigentlich nicht daran erinnern müssen, dass es ein spektrum gibt und kinder individuell (zu führen) sind.

ich konnte es jedenfalls und habe es gelegentlich gerne in anspruch genommen.
allerdings habe ich auch direkt in ganzen sätzen gesprochen und war sicher nicht das, was du pauschal als "ein kind" bezeichnest.
ein kleines beispiel: ich bin in den 80ern mit selbst ausgesuchten roten lackschuhen in den kindergarten und habe sie sauber wieder nach hause gebracht.

Filp
2025-09-11, 12:54:59
kann ja nicht sein, dass sich jemand deinem einfluß entzieht :D



als pädagoge sollte ich dich eigentlich nicht daran erinnern müssen, dass es ein spektrum gibt und kinder individuell (zu führen) sind.

ich konnte es jedenfalls und habe es gelegentlich gerne in anspruch genommen.
allerdings habe ich auch direkt in ganzen sätzen gesprochen und war sicher nicht das, was du pauschal als "ein kind" bezeichnest.
ein kleines beispiel: ich bin in den 80ern mit selbst ausgesuchten roten lackschuhen in den kindergarten und habe sie sauber wieder nach hause gebracht.
Du hast keine Ahnung von Kindern und deren Entwicklung...

Haarmann
2025-09-12, 08:31:05
man voll am thema vorbei. Es ging hier um ne puppe mit kleidungsstuecken und nen haufen magnetbuasteine, die ueberall verteilt waren

Eben nicht - war ja eben die Frage um was es sich handelte ... das ist eben nicht global zu beantworten und Puppen ... naja ... darf jeder sehen, wie er will. Das ist imo wie das Gummizeugs von Schleich - überflüssig.

Das Kind ist angeblich 2 ... erwartest Einstein?

Mein Kind geht bis Heute nicht in mein IT Zimmer ... es hat ein eigenes Zimmer, also inzwischen sinds zwei aber egal.

Und mit 2 war sogar schon ein Kindertablet da ...
Das habe ich von einer Bekannten gelernt, denn deren Kind klaute immer das Smartphone und machte viel Unsinn (ja mit 2) - bis es selbst was hatte.

skanti

Dog Man zB sei noch ganz lustig. Gibt sogar nen Film und dann kann man zB mit den Büchern beginnen oder umgekehrt. Ist nicht wenig Text, aber auch nicht viel - blos das Thema ist natürlich ... nicht die Sache jedes Kindes.

Armaq
2025-09-12, 12:37:32
Meine Tochter räumt alles weg wenn man es einmal sagt
Evtl. sind Kinder ja unterschiedlich und wie Pfannkuchen, der Erste ist immer ein wenig seltsam
https://www.youtube.com/watch?v=NVn1vXZARY8

Bei dem hier war es anders herum. ;)


Da ich auch einen jetzt genau 3 jährigen habe, kann ich die Aktion mit dem wegräumen und wegwerfen nicht verstehen, denn das Kind versteht das nicht.

Natürlich kann es sein, dass es wirklich extrem viel Zeug gibt (15x 20 Liter scheint mir so), dann liegt es wahrscheinlich daran, dass jedem Impuls nachgegeben wird auf Seiten der Eltern. Ein Kind mit 2 Jahren hat nicht die Gehirnentwicklung das alles zu verstehen, daher kommen diese Konsequenzen auch nicht an, was das "mitstopfen des Beutels" ja zeigt. D.h. nicht, dass man nicht konsequent sein kann und ggf. auch sollte, aber die Kausalkette ist definitiv zu lang.

Ein guter Freund von mir war übrigens auch oft so drauf, hat aber aufgrund seiner Liebe zum Sohn und zum Fußball den Jugend-Trainerschein gemacht. Das hat ihn in seiner Bewertung der Situation dramatisch geformt. Er wollte, dass schon die ganz Kleinen auf Ergebnis spielen. Woraufhin ein anderer Freund und ich meinten, dass es darum nicht geht, sondern darum Spaß an der Interaktion und mit anderen zu entwickeln. Leidenschaft und Wettbewerb folgen dann. Da war er eher skeptisch, hat aber im Rahmen von den Kursen gesehen, dass das auch tatsächlich so ist.

Einen Satz von Haarmann finde ich übrigens wichtig: Immer mit dem Kind. Meine Frau hat auch manchmal die Tendenz - gerade wenn es eng ist - gegen unseren Sohn zu arbeiten (das ist natürlich eine unbewusste Handlung). Sobald ich hier dann den Hinweis gebe, dass sie gerade mal wieder gegen das Kind arbeitet und auch gegen ein gutes Ergebnis, erkennt sie das und kann das auch sofort korrigieren. Es gab erst einmal den Fall, dass es morgens dann komplett gescheitert ist und ich den Kita Antritt abgebrochen habe, mit meinem Sohn erstmal gefrühstückt habe und ihn dann 45 Minuten später als sonst hinbrachte (meine Frau musste sehr pünktlich los etc. und das ging dann schief).

x-force
2025-09-12, 23:10:54
Du hast keine Ahnung von Kindern und deren Entwicklung...

schade, dass du einfältig wirst, aber das ist deine entscheidung...

Filp
2025-09-12, 23:20:23
Hier nochmal damit du versuchen kannst etwas zu verstehen :

Kinder im Kita-Alter können durchaus bei Alltagsfragen mitbestimmen, z.B. was sie spielen, welche Schuhe sie anziehen etc.
Aber die Entscheidung "Kita ja oder nein" übersteigt ihre kognitive Reife.

Selbst weit entwickelte Kinder denken in diesem Alter noch stark aus der Ich-Perspektive und können die langfristigen Konsequenzen nicht überblicken. Sie würden sich einfach nach der aktuellen Laune richten, obwohl regelmäßige Kita-Besuche für ihre soziale, emotionale und sprachliche Entwicklung wichtig sind.

Partizipation bedeutet in dem Alter Mitbestimmung bei kleinen Dingen, nicht die komplette Verantwortung für zentrale Lebensentscheidungen. Diese liegt bei den Erwachsenen, die das Kind in seiner Entwicklung unterstützen und fördern sollen.

Deswegen durfte x-force sich seine Schuhe auch selber aussuchen und das hatte gar nichts mit seiner so extrem weiten Entwicklung zu tun, weitreichendende Entscheidungen hat er trotzdem nicht treffen können, weil auch er dafür gar nicht die kognitive Reife hatte ;)

x-force
2025-09-13, 00:03:53
Aber die Entscheidung "Kita ja oder nein" übersteigt ihre kognitive Reife.

das ist erstmal nur ne behauptung von dir.

Sie würden sich einfach nach der aktuellen Laune richten, obwohl regelmäßige Kita-Besuche für ihre soziale, emotionale und sprachliche Entwicklung wichtig sind.

du interpretierst zu viel. selten nicht zu müssen schließt eine regelmäßigkeit nicht aus.
ich habe es vielleicht 1x im monat in anspruch genommen.

Partizipation bedeutet in dem Alter Mitbestimmung bei kleinen Dingen, nicht die komplette Verantwortung für zentrale Lebensentscheidungen. Diese liegt bei den Erwachsenen, die das Kind in seiner Entwicklung unterstützen und fördern sollen.

exakt. ich frage mich also wieso du an anderer stelle zu viel interpretierst.

Deswegen durfte x-force sich seine Schuhe auch selber aussuchen und das hatte gar nichts mit seiner so extrem weiten Entwicklung zu tun, weitreichendende Entscheidungen hat er trotzdem nicht treffen können, weil auch er dafür gar nicht die kognitive Reife hatte ;)

gehts um partzipation, oder autonomie und mündigkeit?

Filp
2025-09-13, 00:17:43
Kinder im Vorschulalter (ca. 3–6 Jahre) befinden sich nach Piaget in der präoperationalen Phase.
In dieser Phase:

Denken sie egozentrisch (sie können die Perspektive anderer noch nicht zuverlässig einnehmen).

Entscheiden sie vor allem nach aktuellen Gefühlen und nicht nach langfristigen Konsequenzen.

Können sie kausale Zusammenhänge und komplexe Folgen noch nicht vollständig überblicken.

Deshalb sprechen Fachleute in der Frühpädagogik von Partizipation, also Mitbestimmung in überschaubaren, kindgerechten Fragen und nicht von vollständiger Autonomie.
Die Verantwortung für grundlegende Entwicklungs- und Bildungsentscheidungen liegt bei den Erwachsenen, weil nur sie die langfristigen Bedürfnisse und sozialen Anforderungen einschätzen können.

Gelegentliche Ausnahmen (z. B. mal einen Tag zu Hause bleiben) sind möglich, aber die Entscheidung darüber treffen die Eltern bewusst, nicht das Kind allein.

Aber warst ja schon als Kleinkind weit voraus, deswegen kannst du das sicher fundiert widerlegen.

00-Schneider
2025-09-14, 10:15:51
https://i.redd.it/g6slnr9ub8of1.jpeg

Haarmann
2025-09-14, 12:48:36
Filp

Es gibt durchaus Ausnahmen - ganz besonders werde ich jetzt mal die Kinder erwähnen, die schon als Klein wegen irgendwas oft im Spital waren/sind. Die sind ganz anders und von den Interessen her was das ebenfalls so.

Auch Kinder mit einer Behinderung können da ganz anders agieren.

Religiöse Minderheiten sind da manchmal auch ziemlich ... anders.

Um es mal mit dem Exempel eines Mädels aus meinen Kindertagen, leider schon lange nicht mehr unter uns, zu verdeutlichen - die medizinischen Kenntnisse und Interessen in diesem Fall waren absolut interessant - 0 Plan von Barbie und Comics, aber viel Ahnung von den Dingen, die da mit ihr liefen - und da ich mich für sowas interessierte ... und eben auch nicht für Suppenmann und Co.

Die Kinder werden wie frühzeitig aus der Kindheit geholt und fallen in die "Realität".

Ich für meinen Teil kochte kompeltt sebstständig, buk problemlos nen Kuchen nach Rezept für Sonntag früh, zerlegte und reparierte ne Voigtländer Kamera, ... und fands nicht sehr lustig, dass man mich nicht wirklich ernst nahm mit meiner Meinung. Ganz besonders war ich immer sauer, weil ich als Linkshänder ständigem, sorry für Neudeutsch, Mobbing ausgesetzt war.

Es gibt durchaus Kinder, die sind eben weit weg von der Norm - oft imo getriggert durchs Umfeld.

00-Schneider

Wenn man im Garten was tun will und nicht will, dass der Sprössling Löcher buddelt, wie man ja selbst gerade ... warum nicht?

Filp
2025-09-14, 12:56:11
Ja, es gibt Kinder, die durch Krankheit, Behinderung oder besondere Umstände sehr viel früher Verantwortung übernehmen oder erstaunlich viel wissen. Das kann dazu führen, dass sie ernster wirken oder schon viel selbstständiger handeln.

Aber das ändert nichts daran, dass die kognitive Entwicklung bestimmten Stufen folgt, egal ob ein Kind kochen kann oder medizinische Begriffe kennt.

Haarmann
2025-09-14, 14:03:08
Filp

Es gibt auch Kinder, kannte ich mal, die wissen, dass die nie 18 Kerzen auf nem Kuchen sehen werden ... (was Lehrer nicht davon abhielt das Kind nach dem Berufswunsch zu fragen)

Ganz schwere Kost - wie offen das Kind mit mir darüber sprach und die ganze Situation beschrieb, war sehr beeindruckend.

Lustig ist es dann aber auch das Gegenteil zu erleben - Erwachsene, die quasi die verlorene Kindheit "nachholen" - das kommt auch vor.

Filp
2025-09-14, 14:05:14
Das ändert nichts an der Entwicklung...

Haarmann
2025-09-14, 19:17:11
Das ändert nichts an der Entwicklung...

Ich weiss jetzt nicht wie gut Dein Gedächnis ist und wie alt Du bist ...
Bei uns wurde ja schon im KiGa gefragt, was die Leute so werden wollen. Da kennst sicher noch die Girlande an Utopien der Mitkinder - und doch einige waren sehr geerdet.

Und sah das zwar kommen, was Heute ist, aber hatte ich denn Namen und Abgrenzungen? Nein ... ich hätte Viele "Berufe" von Heute definitiv anders bezeichnet.

Filp
2025-09-14, 19:35:49
Du bringst nichts als Anekdoten und auch wenn das alles so war, ändert das nichts an der neurobiologischen Entwicklung: Auch sehr "frühreife“ Kinder können die Tragweite großer Entscheidungen noch nicht voll überblicken und brauchen Erwachsene, die Verantwortung übernehmen.

Asaraki
2025-09-14, 19:49:29
Haarmann braucht jemanden der mit ihm Kaffee trinken geht ^ ^
Ich weiss zwar nicht wie gut sein Gedächtnis ist und wie alt er ist, aber das hat etwas von Kaffeekränzchen Stammtisch :D

Btw, Ausnahmen bestätigen die Regel. Hör auf Filp ständig recht zu geben Haarmann!

Haarmann
2025-09-14, 20:34:33
Du bringst nichts als Anekdoten und auch wenn das alles so war, ändert das nichts an der neurobiologischen Entwicklung: Auch sehr "frühreife“ Kinder können die Tragweite großer Entscheidungen noch nicht voll überblicken und brauchen Erwachsene, die Verantwortung übernehmen.

Seit wann können "Erwachsene" denn das?

Würden Erwachsene das können - gäbs keine Leasingopfer und Carvolution (miete ein Auto ohne km zum Wuchertarif) existierte auch nicht und nervt laufend mit Werbung ...

Und wenn Erwachsene das könnten - dürfte sicher kein einziges Kind mehr reiten gehen - das mit Abstand tödlichste Tier Australiens ist nämlich kein Krokodil, kein Hai, keine Schlange und keine Spinne - es ist das Pferd - mit riesigem Abstand.

Asaraki

Ich spiele dazu besonders gerne Schach - mache ich auch schon seit meiner Kindheit.

Filp
2025-09-14, 20:49:59
Seit wann können "Erwachsene" denn das?

Würden Erwachsene das können - gäbs keine Leasingopfer und Carvolution (miete ein Auto ohne km zum Wuchertarif) existierte auch nicht und nervt laufend mit Werbung ...

Und wenn Erwachsene das könnten - dürfte sicher kein einziges Kind mehr reiten gehen - das mit Abstand tödlichste Tier Australiens ist nämlich kein Krokodil, kein Hai, keine Schlange und keine Spinne - es ist das Pferd - mit riesigem Abstand.

Asaraki

Ich spiele dazu besonders gerne Schach - mache ich auch schon seit meiner Kindheit.

Ich beende die Diskussion hier. Die neurobiologische Entwicklung von Kindern im Vorschulalter legt klar fest, dass sie keine weitreichenden Entscheidungen über ihre Betreuung oder Entwicklung selbst treffen können.
Deine Anekdoten ändern nichts an diesen wissenschaftlich belegten Grundlagen und dienen wohl eher der Ablenkung.

Asaraki
2025-09-14, 21:03:28
Seit wann können "Erwachsene" denn das?

Würden Erwachsene das können - gäbs keine Leasingopfer und Carvolution (miete ein Auto ohne km zum Wuchertarif) existierte auch nicht und nervt laufend mit Werbung ...

Und wenn Erwachsene das könnten - dürfte sicher kein einziges Kind mehr reiten gehen - das mit Abstand tödlichste Tier Australiens ist nämlich kein Krokodil, kein Hai, keine Schlange und keine Spinne - es ist das Pferd - mit riesigem Abstand.

Asaraki

Ich spiele dazu besonders gerne Schach - mache ich auch schon seit meiner Kindheit.

Cool Story, Bro. Ich werde deine fundierten Kenntnisse am nächsten Neuroscience Symposium der ETH präsentieren lassen. War leider gerade letzte Woche, jetzt müssen sie ein Jahr auf deine bahnbrechenden Neuheiten warten ^^

Filp, er will einfach labern…. Lassen wir ihn halt :) wenns das Kind glücklich macht ^^

E39Driver
2025-09-15, 14:37:30
Zum Thema abends Spielsachen freiwillig aufräumen. Bei uns fährt jeden morgen der Robottstaubsauger durch. Es reicht aus das Kind daran zu erinnern und zu sagen "Morgen fährt wieder der Roboter durch und alles Spielzeug was dann noch auf dem Boden liegt, kann kaputt gehen oder wird aufgesaugt"

Das hilft wunderbar und die 3 jährige räumt jeden Abend freiwillig jedes Spielzeug weg.

robbitop
2025-09-15, 15:17:36
pseudowissenschaftlich "belegten" Grundlagen
Fixed that for you.

Filp
2025-09-15, 20:50:39
Fixed that for you.

Na dann kannst du Flacherdler das bestimmt wissenschaftlich widerlegen ;)

PHuV
2025-09-15, 21:38:14
Fixed that for you.
Wenn Du danach gehst, ist die ganze Physik genauso Pseudowissenschaft, von der Quantenphysik mal ganz zu schweigen.

[x] Du hast Wissenschaft nicht verstanden.

Genauso wie andere Wissenschaften arbeitet die Psychologie mit Modellen, und wenn ein Modell überholt ist, wird es gegen ein besseres ausgetauscht. Und jetzt begründe mal bitte, wo bisher in diesem speziellen Punkt Filp etwas falsches sagte? Er orientiert sich - ausnahmsweise sachlich - an dem aktuellen Forschung- und Erkenntnisstand der Entwicklungspsychologie von Kindern. Die Methoden, wie man das heute mit den verschiedenen Alter der Kinder gut feststellen kann, sind schon recht ausgefeilt und gut.

robbitop
2025-09-16, 08:06:16
Mein Kommentar war nicht auf den entsprechenden Post bezogen sondern darauf dass er da einen wissenschaftlichen Anspruch sieht der da nunmal nicht ist.

Die Studien und Paper die ich bis dato gelesen habe waren dünn wie Papier und hätten nirgend woanders auch nur ein peer review überstanden. Was sich da aus den Fingern gesogen wird und dann in „Fachbüchern“ als Fakten dargestellt wird. Wahnsinn.
Und in der Physik wird klar unterschieden zwischen theoretischer Physik und dessen Thesen und der experimentellen Physik. Theorien werden klar als solche geflaggt und nicht als Fakt verkauft solange sie nicht experimentell klar bewiesen wurden.

Zu behaupten, jemand anders (der im übrigen echter Akademiker ist) versteht xyz nicht, basierend auf praktisch keinen Datenpunkten, zeigt dass das Fundament und/oder der Anspruch sehr dünn ist. ;) Bist du etwa auch Pseudowissenschaftler? Dann würde das ja gut passen.

Filp
2025-09-16, 08:36:19
Entwicklungspsychologie und Neurobiologie sind keine Pseudowissenschaft, sondern seit Jahrzehnten empirisch untersucht – mit tausenden Peer-Review-Studien, die kognitive Entwicklung, Theory of Mind und Reifung des präfrontalen Cortex belegen. Dass du die wissenschaftliche Methodik in diesem Feld grundsätzlich anzweifelst, bestätigt nur, dass diese Diskussion nicht mehr auf sachlicher Basis geführt wird, daher belasse ich es dabei.

AtTheEndofAugust
2025-09-16, 09:23:56
Flip mal eine ernstgemeinte Frage: What happened to you?

PHuV
2025-09-16, 10:56:16
Mein Kommentar war nicht auf den entsprechenden Post bezogen sondern darauf dass er da einen wissenschaftlichen Anspruch sieht der da nunmal nicht ist.
Aha, und wie untermauerst Du das genau, wo Du so gar nicht in dem Thema drin bist? :| Darf ich fragen, viele Fachbücher Du dazu schon gelesen hast, was Du für eine Ausbildung diesbezüglich aufweisen kannst, oder wieviele Kongresse und Fortbildungen dazu besucht hast, um Dir so fachkundig eine solche - absurde - Meinung zu bilden?

Die Studien und Paper die ich bis dato gelesen habe waren dünn wie Papier und hätten nirgend woanders auch nur ein peer review überstanden. Was sich da aus den Fingern gesogen wird und dann in „Fachbüchern“ als Fakten dargestellt wird. Wahnsinn.
Zeig mal bitte.

Dann sind also für Dich alle, die sich mit Kinderpsychologie und Co. auseinandersetzen und wissenschaftlich forschen, weder seriös noch ernst zu nehmen oder wie darf ich das jetzt verstehen? Konkret widerlege bitte, was Filp sagte:
Kinder im Vorschulalter (ca. 3–6 Jahre) befinden sich nach Piaget in der präoperationalen Phase.
In dieser Phase:

Denken sie egozentrisch (sie können die Perspektive anderer noch nicht zuverlässig einnehmen).

Entscheiden sie vor allem nach aktuellen Gefühlen und nicht nach langfristigen Konsequenzen.

Können sie kausale Zusammenhänge und komplexe Folgen noch nicht vollständig überblicken.

Deshalb sprechen Fachleute in der Frühpädagogik von Partizipation, also Mitbestimmung in überschaubaren, kindgerechten Fragen und nicht von vollständiger Autonomie.
Die Verantwortung für grundlegende Entwicklungs- und Bildungsentscheidungen liegt bei den Erwachsenen, weil nur sie die langfristigen Bedürfnisse und sozialen Anforderungen einschätzen können.
So, nochmals, was ist hier Deiner Meinung nach angeblich grundlegend falsch gesagt worden, daß sich es als Pseudowissenschaft entpuppen soll?

Zu behaupten, jemand anders (der im übrigen echter Akademiker ist) versteht xyz nicht, basierend auf praktisch keinen Datenpunkten, zeigt dass das Fundament und/oder der Anspruch sehr dünn ist. ;) Bist du etwa auch Pseudowissenschaftler? Dann würde das ja gut passen.
Ach, und weil Du nur selbst klischeehafte Vorurteile schürst, nicht in dem Thema drinnen bist, mußt Du gleich wieder auf andere hauen, die anderer Meinung ansichts spezieller Bildung und Kenntnisse sind? Sorry, Du bist kein Akademiker. Du glaubst vielleicht einer zu sein...

Flip mal eine ernstgemeinte Frage: What happened to you?
Was möchtest Du bitte mit dieser Frage andeuten oder bezwecken? Aus meiner Sicht argumentiert er hier bisher sachlich wie vernünftig, was ich von vielen anderen hier leider nicht sagen kann.

skanti
2025-09-16, 11:47:54
@Filp

Einmal ein großes Danke, dass du so ruhig und sachlich bleibst.

PHuV
2025-09-16, 12:19:30
Es wird doch keiner ernsthaft bestreiten, daß die Leute, die im Bereich Kindererziehung und -entwicklung arbeiten wie forschen, hier irgendwie fahrlässig oder unseriös pseudowissenschaftlich vorgehen. Es wird dazu ja weltweit geforscht, und es kommen viele auf ähnliche Ergebnisse, siehe beispielsweise:
Ergebnis einer Langzeitstudie - Bildung beginnt im Kleinkindalter (https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/bildung-kleinkinder-100.html)
Soll das jetzt auch nur pseudowissenschaftlicher Nonsens betrachtet werden oder wie?

Wie alle Studien bilden sie nun mal NUR einen Teil eines betrachteten Umfeldes ab. Ob diese dann auch immer repräsentativ auf alles und jeden und überall projiziert werden können, ist eine ganz andere Frage. Aber das Problem haben wir doch überall auch, ich sage nur mal Beispiel Akku- und Batterieforschung. Da wird seit Jahrzehnten in vielen Forschung ein Durchbruch nach dem gefeiert, aber was kam dann produktiv tatsächlich in der Welt an? Wenig bis gar nichts. Weil ein Versuch unter Laborbedingungen eben etwas anderes ist als der freie Feldversuch draußen, dazu noch kommt noch, ob man überhaupt in der Lage ist, das wirtschaftlich entsprechend zu fertigen und in ein Massenprodukt zu gießen. Menschen und Kinder kann man eben nicht einfach in ein Labor packen, und man kann auch nicht beliebig mit ihnen alles anstellen oder erforschen. Daher sind natürlich die Ergebnisse lücken- oder fehlerhaft, unvollständig, sonstwas. Trotzdem liefern sie sehr wohl Modelle, mit denen man praktisch arbeiten kann. Man verwendet ein aktuelles Modell für den Alltag, und bei neuen Erkenntnissen wird das Modell ausgetauscht oder modifziert. Und um mehr geht es doch nicht. Daher ist mir rätselhaft, wie Menschen mit vermeidlich Vernunft und Verstand dazu kommen sollen, daß als "Pseudowissenschaft" hinstellen zu wollen.

pest
2025-09-16, 16:57:37
Nein, es gibt einen klaren Unterschied zwischen
Experimentalphysik und zB Pädagogik

Man kann nur den Effekt beobachten, aber nicht die eigentliche Ursache
auch wenn man durch Introspektion die Ursache beobachtet, ändert sie sich

d.h. die Modelle, die man verwendet sind ungefähr so sinnvoll wie ein LLM auf Sprache, Zusammenhänge erkennen ja, kausale Ursachen: eher nein

"unendlich viele" Modelle können einen gewünschten Effekt erklären - da kommt man der Wahrheit nicht näher

PHuV
2025-09-16, 18:20:11
Führe jetzt die Diskussion nicht in eine Richtung, die so nicht interessiert und hier nicht relevant ist. Fakt ist, daß Pädagogik und Kinderpsychologie sehr wohl wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse in diesen Bereichern liefern. Und die sind sehr wohl belegt und fundiert in deren Rahmen und Möglichkeiten, was mitnichten Pseudowissenschaft ist. Die haben sich das doch alles nicht wild und spekulativ selbst ausgedacht. :rolleyes: Und genau darauf wollte Filp hinaus. Da will ich mal den großspurigen robbitop erleben, wie er einem Prof.Dr. an einer Uniklinik in diesem Bereich ins Gesicht sagt, daß er Pseudowissenschaften betreibt.

pest
2025-09-16, 18:36:29
Führe jetzt die Diskussion nicht in eine Richtung, die so nicht interessiert und hier nicht relevant ist. Fakt ist, daß Pädagogik und Kinderpsychologie sehr wohl wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse in diesen Bereichern liefern. Und die sind sehr wohl belegt und fundiert in deren Rahmen und Möglichkeiten, was mitnichten Pseudowissenschaft ist. Die haben sich das doch alles nicht wild und spekulativ selbst ausgedacht. :rolleyes: Und genau darauf wollte Filp hinaus. Da will ich mal den großspurigen robbitop erleben, wie er einem Prof.Dr. an einer Uniklinik in diesem Bereich ins Gesicht sagt, daß er Pseudowissenschaften betreibt.

Dich wird die Geschichte von
https://de.wikipedia.org/wiki/Gert_Postel

interessieren.
Der Mann hat einfach nur Bullshit-Bingo in seinen Gutachten gemacht und war von Kollegen hoch anerkannt :freak:


Armin Nack, damaliger Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof, lobte rückblickend in einem Vortrag 2012 an der Universität Passau Postels Tätigkeit als psychiatrischer Gutachter in einem von Nack verantworteten Fall. Postels Arbeit sei trotz zwei weiterer mit dem Fall befasster gelernter Psychiater die beste gewesen.[26] Seine Leistungen während der Probezeit in der Zschadraßer Psychiatrie wurden vom damaligen Krankenhausleiter Horst Krömker als „überdurchschnittlich“ beurteilt

PHuV
2025-09-16, 18:45:59
Und? Solche Beispiele findest Du überall in allen Wissenschaftsbereichen. :rolleyes:

pest
2025-09-16, 18:49:18
Und? Solche Beispiele findest Du überall in allen Wissenschaftsbereichen. :rolleyes:

Unwahrscheinlich in einem MINT Fach - da führt die Täuschung eher über gefälschte Daten anstatt fehlende Expertise und ohne Expertise kommst du meist nicht weit

Aber ich bin da eh Hardliner. Ohne Formeln ist das für mich alles nur inhaltloses Gebrabbel und Pseudo-Kausalitäten, das schließt die meisten Sozialwissenschaften aus.
selbst in den Naturwissenschaften wird allerlei Schindluder getrieben, siehe der jüngste Skandal am PIK ... Wissenschaft my ass

https://www.welt.de/wissenschaft/plus68abf4168c33b226bcae6cdd/Klimawandel-Der-Skandal-um-die-umstrittene-Klimastudie.html

Filp
2025-09-16, 19:28:06
Besser kann man gar nicht sagen, das man keine Ahnung hat und es einen auch nicht interessiert. Hauptsache dagegen und man selbst ist eh der geilste ;D

Asaraki
2025-09-16, 20:04:35
Viele der Unterkategorien der Psychologie sind halt im Vergleich zu anderen Wissenschaften noch sehr jung. Auch Mathematik und Physik wurden mal belächelt und als sinnloses Gebrabbel abgetan. Pest wäre in der Antilke wohl auch ein Feind dieser neuen und nicht fehlerfreien Wissenschaft gewesen ^^
Es ist ja bezeichnend, dass er seine Mutmassungen mit Referenzen zu einem Gebiet in dem er sich besser auskennt untermauern will. Ist natürlich Quatsch, ich kann auch keine Wissenschaft denunzieren indem ich per Gehör einen Akkord vom anderen unterscheide :D

Und auch das ist ok, schlussendlich gibt es immer eine Balance und es ist nie die ganze Menschheit im Konsens vereint. Evolutionär sogar sinnvoll, so tun nie alle das Falsche gleichzeitig :)

Allerdings sehe ich auch keinen guten Grund die Diskussion weiter zu führen. Gerade bei Erziehung sind die Menschen einfach viel zu emotional und irrational. Man muss ja das relativieren was man selbst tut.

Spring
2025-09-16, 20:12:10
Viele der Unterkategorien der Psychologie sind halt im Vergleich zu anderen Wissenschaften noch sehr jung. Auch Mathematik und Physik wurden mal belächelt und als sinnloses Gebrabbel abgetan. Pest wäre in der Antilke wohl auch ein Feind dieser neuen und nicht fehlerfreien Wissenschaft gewesen ^^
Es ist ja bezeichnend, dass er seine Mutmassungen mit Referenzen zu einem Gebiet in dem er sich besser auskennt untermauern will. Ist natürlich Quatsch, ich kann auch keine Wissenschaft denunzieren indem ich per Gehör einen Akkord vom anderen unterscheide :D

Und auch das ist ok, schlussendlich gibt es immer eine Balance und es ist nie die ganze Menschheit im Konsens vereint. Evolutionär sogar sinnvoll, so tun nie alle das Falsche gleichzeitig :)

Allerdings sehe ich auch keinen guten Grund die Diskussion weiter zu führen. Gerade bei Erziehung sind die Menschen einfach viel zu emotional und irrational. Man muss ja das relativieren was man selbst tut.


Schön gesehen + perfektes Ende (y)


Ich bin 44, keine Kinder und der Thread hat sicher nicht entscheidend, aber bestimmt sekundierend dazu beigetragen :usweet:

Deathstalker
2025-09-16, 20:25:08
Ich bin 44, keine Kinder und der Thread hat sicher nicht entscheidend, aber bestimmt sekundierend dazu beigetragen :usweet:
Jetzt hatte ich mir etwas mehr nerd von dir erwartet. Als Minimum reicht hier nicht der Thread. Du musst auch noch reddit erwähnen mit den Subs /fragtMänner sowie /deadbedrooms
Nach der Lektüre willst du sofort ne Vasektomie ;D

Spring
2025-09-16, 20:27:09
Jetzt hatte ich mir etwas mehr nerd von dir erwartet. Als Minimum reicht hier nicht der Thread. Du musst auch noch reddit erwähnen mit den Subs /fragtMänner sowie /deadbedrooms
Nach der Lektüre willst du sofort ne Vasektomie ;D

Da ist ja ordentlich Lektüre, ty :freak:

x-force
2025-09-16, 20:46:15
Filp

Es gibt durchaus Ausnahmen - ganz besonders werde ich jetzt mal die Kinder erwähnen, die schon als Klein wegen irgendwas oft im Spital waren/sind. Die sind ganz anders und von den Interessen her was das ebenfalls so.


nicht schlecht, ich war in den ersten 6 monaten 2x 4 wochen im krankenhaus.
bei spezieller wetterlage hat der kinderarzt nachts noch gewartet, bis meine mutter angerufen hat, pseudokrupp.


Die Kinder werden wie frühzeitig aus der Kindheit geholt und fallen in die "Realität".

Ich für meinen Teil kochte kompeltt sebstständig, buk problemlos nen Kuchen nach Rezept für Sonntag früh, zerlegte und reparierte ne Voigtländer Kamera, ...

ich hab mit 2 erst angefangen zu sprechen, dafür direkt in ganzen sätzen.
ich war mir des einflusses von krankheit auf entwicklung bewusst, es auf persönlichkeit anzuwenden ist nur logisch, danke für die inspiration.

Ich beende die Diskussion hier. Die neurobiologische Entwicklung von Kindern im Vorschulalter legt klar fest, dass sie keine weitreichenden Entscheidungen über ihre Betreuung oder Entwicklung selbst treffen können.
Deine Anekdoten ändern nichts an diesen wissenschaftlich belegten Grundlagen und dienen wohl eher der Ablenkung.

hauptsache du nimmst mit, dass "neurodiversität", die die extrovertierten mehrheit schon auf den üblichen introvertierten anwenden sollte, bei kindern dazu führt, dass sie nicht nach lehrbuch zu behandeln sind bzw. dass dabei massiv potential verschwendet wird.

Mein Kommentar war nicht auf den entsprechenden Post bezogen sondern darauf dass er da einen wissenschaftlichen Anspruch sieht der da nunmal nicht ist.

man muss eigentlich nur replikationskrise erwähnen.

Filp
2025-09-16, 20:57:24
hauptsache du nimmst mit, dass "neurodiversität", die die extrovertierten mehrheit schon auf den üblichen introvertierten anwenden sollte, bei kindern dazu führt, dass sie nicht nach lehrbuch zu behandeln sind bzw. dass dabei massiv potential verschwendet wird.
Dein Kommentar driftet vom eigentlichen Thema ab.
Natürlich sind Kinder individuell verschieden. Neurodiversität zeigt, dass sie unterschiedliche Stärken, Interessen und Persönlichkeiten haben. Pädagog*innen berücksichtigen das in der Praxis und behandeln Kinder entsprechend ihrem Entwicklungsstand und ihren Bedürfnissen und nicht irgendwie nach "Lehrbuch" ;)
Gleichzeitig bleibt die neurobiologische Realität: Vorschulkinder haben noch nicht die kognitiven Voraussetzungen, um weitreichende Entscheidungen über ihre Betreuung oder Entwicklung selbst zu treffen. Individualität bedeutet Mitbestimmung in kleinen, altersgerechten Dingen, nicht die Abgabe der Verantwortung für zentrale Entscheidungen.

Blase
2025-09-16, 21:27:52
Gleichzeitig bleibt die neurobiologische Realität: Vorschulkinder haben noch nicht die kognitiven Voraussetzungen, um weitreichende Entscheidungen über ihre Betreuung oder Entwicklung selbst zu treffen. Individualität bedeutet Mitbestimmung in kleinen, altersgerechten Dingen, nicht die Abgabe der Verantwortung für zentrale Entscheidungen.

Gibt es wirklich Menschen, die etwas anderes behaupten? :freak:

Unserer ist 4 und wir versuchen nach diesen Prinzipien zusammen zu leben - wie eigentlich alle Familien in unserem Dunstkreis.

Aber bestimmt gibt es irgendwo einen Kevin-Anton (5), der selbst die großen Entscheidungen im Leben für sich trifft :tongue:

MfG Blase

PHuV
2025-09-16, 21:37:54
Gibt es wirklich Menschen, die etwas anderes behaupten? :freak:

Ja, robbitop ist doch derjenige, der diese Erkenntnisse als pseudowissenschaftlich hinstellen will. Hast Du die Diskussion vorher nicht gelesen?

Blase
2025-09-16, 23:57:08
Ja, robbitop ist doch derjenige, der diese Erkenntnisse als pseudowissenschaftlich hinstellen will. Hast Du die Diskussion vorher nicht gelesen?

Die Diskussion habe ich schon mitbekommen. Dachte aber eher, die wären allgemeiner Natur. Wissenschaft vs. angeblicher Pseudowissenschaft. Mir war nicht klar, dass es genau diese Dinge sind, die wohl angezweifelt werden.

Am Ende glaubt immer irgend jemand irgend etwas. Kannst du nur schmunzeln und mit den Schultern zucken...

EDIT:

Nichts zum aktuellen Thema, aber im Kontext der Kinder allgemein dann doch. Ich weiß noch, wie ich mit meinem besten Kumpel seinerzeit im Kino saß. In der Szene haben wir uns angesehen und uns lief beiden die Suppe die Augen runter. Heute nun, 25 Jahre später, stoße ich zufällig auf die selbe Szene und und mir steht direkt wieder das Wasser in den Augen :redface:

NVj0PtEfv5k

MfG Blase

PHuV
2025-09-17, 11:41:55
Unwahrscheinlich in einem MINT Fach - da führt die Täuschung eher über gefälschte Daten anstatt fehlende Expertise und ohne Expertise kommst du meist nicht weit

Aber ich bin da eh Hardliner. Ohne Formeln ist das für mich alles nur inhaltloses Gebrabbel und Pseudo-Kausalitäten, das schließt die meisten Sozialwissenschaften aus.

Winfuture - Wissenschaftsskandal: In der Mathematik wird systematisch betrogen
(https://winfuture.de/news,153632.html) :cool: Nichts und niemand und kein Bereich ist sicher vor unseriösen Aktivitäten.

Colin MacLaren
2025-09-17, 14:54:41
Nicht falsch verstehen, ich bei komplett bei Euch und mir ist bewusst, was die Erziehungsmethoden vorangegangener Generationen alles anrichten konnten. Ich finde zudem auch, dass es den Alltag mit Kindern deutlich einfacher macht, wenn man weiß, dass bestimmte Fähigkeiten im jeweiligen Alter noch gar nicht vorhanden sind und man daher weiß, welches Verhalten erwartbar und normal ist. Dennoch stellt sich mir eine Frage:

Wenn man in den letzten Jahrzehnten deutlich an Erkenntnissen und Entwicklungspsychologie und Erziehung gewonnen hat und diese entsprechend auch in jedwede Form von Erziehungs- und Elternratgeber sowie die Ausbildung der Pädagogen eingeflossen sind - warum ist die Gen Z dann nachweislich psychologisch kaputter und in ihren sozialen Fähigkeiten schlechter aufgestellt als vorherige Generationen, obwohl sie in ihrer Kindheit im Schnitt (!) ja schon mehr moderne Pädagogik abbekommen haben sollten als Gen X oder Y? Liegt das wirklich nur an zwei Jahren Corona und Social Media?

PHuV
2025-09-17, 16:07:13
Denk mal nach, hast Du als Mensch nur ein Einflußgebiet oder mehrere? :wink:

Ich behaupte mal streng, sobald Dein Kind außerhalb agiert (Kita usw.), ist es mit der primären elterliche Einflußnahme vorbei. Dann kannst Du nur noch agieren und versuchen, etwas gegenzusteuern, wenn es negative Einflüsse gibt, und Du nicht komplett einen auf Helikoptereltern machen willst. Und man muß sich damit abfinden, daß Erziehung nicht immer unmittelbar wirkt, sondern man dafür Geduld und Zeit lassen muß, sehr lange Zeit. Wir sprechen da von 10-15 Jahren mindestens, sobald die Kinder sich in Richtung Erwachsene entwickeln. Was ich mehrfach beobachtet hatte, daß Eltern die Kinder zu früh sich selbst überlassen und quasi zu schnell aufgegeben haben, weil sie meinten, ihre Erziehung fruchtet eh nicht. Dazu kommt noch, wenn Eltern eben nicht ein stabiles Umfeld bieten, was Kinder aber unbedingt brauchen, und sie sich nicht darauf verlassen können, daß Eltern konsequent sind wie beispielhaft vorleben. Ob man jetzt den schwarzen Peter unbedingt auf Corona und soziale Medien schieben kann, weiß ich nicht, ich halte das für eine Ausrede. Unser Jüngster hatte das ja auch alles so durchgemacht und trotzdem ist er "normal" geworden. Dann haben wir entweder was falsch gemacht, daß er eben mitnichten deshalb weder psychisch kaputt noch hat schlechte soziale Fähigkeiten hat (ganz im Gegenteil), oder wir hatten einfach nur Glück (3x). Vielleicht sind gerade wegen der ganzen Erkenntnisse die verantwortliche Elterngeneration verunsichert gewesen, so daß sie sich gewisse Dinge nicht ge- und zugetraut hatten, und zu früh aufgegeben haben?

Wenn ich mir so anschaue, wie viele Eltern selbst psychisch nicht so stabil sind, wundert es mich dann nicht, daß die Kinder es dann auch nicht besser machen. Woher solls den bitte kommen ohne gute Leitbilder?

Egal wieviele Erkenntnisse es noch geben wird, Kindererziehung wird ein Eiertanz bleiben. Wenn man hier nicht vorher als Elter seinen Scheiß selbst geregelt hat, muß man sich nicht wundern, daß die Erziehung dann eben noch herausfordernder wird.

Palpatin
2025-09-17, 16:29:24
Liegt das wirklich nur an zwei Jahren Corona und Social Media?
Corona nein, wenn du mit social Media alles meinst von Tik Tok, über YouTube, X, Snapchat, Handy Games usw dann großes JA!
Das ist Medien Konsum in einer Art und Weise wie ihm bisher noch keine GEN auch nur Ansatzweise erlebt hat.
Buchtipp meinerseits für alle Eltern: Allein mit dem Handy von Daniel Wolf.

PHuV
2025-09-17, 16:35:18
Das mit den Medien halte ich für eine Ausrede. Es wird immer was geben, was man irgendwie irgendwas in die Schuhe schieben kann. Früher war es Fernsehen, dann die Pille, dann waren es Comics und Musik (ich sag nur mal Metal in den 80ern, die Videorecorder, der Horror für manche fundamentalen Eltern), dann kam der Walkman, Internet in den 90ern..., die Egoshooter wie allgemein PC-Spiele (ich sag nur mal die ganze Killerspieledebatte), dann der Gangsterrap und HipHop....

Ich kann die Liste endlos weiterführen.

Filp
2025-09-17, 17:48:26
Ja, Medienpaniken gab es schon oft in der Geschichte, egal ob Comics, Rockmusik, Fernsehen Computerspiele. Der Unterschied heute ist, dass Smartphones & Social Media rund um die Uhr verfügbar sind und mit Algorithmen arbeiten, die gezielt Aufmerksamkeit binden. Jugendliche verbringen im Schnitt 3–4 Stunden täglich nur in Social Media. Laut DAK/UKE-Studie erfüllen 4–7 % der Jugendlichen inzwischen klinische Kriterien von Mediensucht, weitere ~20 % nutzen Medien problematisch viel. Bei Kleinkindern zeigen Studien, dass sehr hohe Bildschirmzeit mit Schlaf- und Sprachentwicklungsproblemen zusammenhängt.
Hauptverantwortlich sind die Eltern, die die Medienzeiten und Inhalte ihrer Kinder im Blick haben müssen. Leider passiert das oft zu wenig und betrifft alle Gesellschaftsschichten. Häufig sind die Eltern selbst viel online und leben den übermäßigen Medienkonsum vor. Es geht nicht ums Verteufeln, sondern um bewusste Regeln und Vorbilder, die Kindern helfen, gesund aufzuwachsen.

Filp
2025-09-17, 17:57:31
Nicht falsch verstehen, ich bei komplett bei Euch und mir ist bewusst, was die Erziehungsmethoden vorangegangener Generationen alles anrichten konnten. Ich finde zudem auch, dass es den Alltag mit Kindern deutlich einfacher macht, wenn man weiß, dass bestimmte Fähigkeiten im jeweiligen Alter noch gar nicht vorhanden sind und man daher weiß, welches Verhalten erwartbar und normal ist. Dennoch stellt sich mir eine Frage:

Wenn man in den letzten Jahrzehnten deutlich an Erkenntnissen und Entwicklungspsychologie und Erziehung gewonnen hat und diese entsprechend auch in jedwede Form von Erziehungs- und Elternratgeber sowie die Ausbildung der Pädagogen eingeflossen sind - warum ist die Gen Z dann nachweislich psychologisch kaputter und in ihren sozialen Fähigkeiten schlechter aufgestellt als vorherige Generationen, obwohl sie in ihrer Kindheit im Schnitt (!) ja schon mehr moderne Pädagogik abbekommen haben sollten als Gen X oder Y? Liegt das wirklich nur an zwei Jahren Corona und Social Media?

Fortschritte in Forschung und Pädagogik wirken sich nicht automatisch auf die Gesellschaft aus. Viele Eltern nehmen neue Erkenntnisse gar nicht wahr oder auch einfach nicht so an und selbst unter Fachkräften gibt es weiterhin Unterschiede in der Umsetzung. Ich habe genug Kolleg*innen erlebt, die sich gegen neues gesperrt haben und an ihrer alten Methoden festhalten haben.
Deshalb ist es unrealistisch zu erwarten, dass sich psychologische Entwicklungen ganzer Generationen schnell ändern, auch wenn moderne Pädagogik in Kitas oder Schulen bereits angewendet wird.

robbitop
2025-09-17, 20:05:04
Laut DAK/UKE-Studie erfüllen 4–7 % der Jugendlichen inzwischen klinische Kriterien von Mediensucht, weitere ~20 % nutzen Medien problematisch viel.

Bei der Studie genutztes „Messmittel“ für die statistische Auswertung: *Trommelwirbel* Fragebögen. X-D
Sehr sehr zweifelhaft ob basierend darauf seriöse, substanzielle Schlüsse gezogen werden können.

pest
2025-09-17, 22:39:05
Winfuture - Wissenschaftsskandal: In der Mathematik wird systematisch betrogen
(https://winfuture.de/news,153632.html) :cool: Nichts und niemand und kein Bereich ist sicher vor unseriösen Aktivitäten.

Darum ging es hier nicht
Es geht darum, dass niemand so tun kann, als wäre er "Mathematiker" oder "C++ Programmierer"
Mit etwas Laienwissen kann man aber durchaus als Psychologe durchgehen

Anadur
2025-09-17, 22:54:09
Das mit den Medien halte ich für eine Ausrede. Es wird immer was geben, was man irgendwie irgendwas in die Schuhe schieben kann. Früher war es Fernsehen, dann die Pille, dann waren es Comics und Musik (ich sag nur mal Metal in den 80ern, die Videorecorder, der Horror für manche fundamentalen Eltern), dann kam der Walkman, Internet in den 90ern..., die Egoshooter wie allgemein PC-Spiele (ich sag nur mal die ganze Killerspieledebatte), dann der Gangsterrap und HipHop....

Ich kann die Liste endlos weiterführen.

Jein. Die (Anti-)social Medien sind imo schon etwas anderes als alle anderen Medien. Deren Einfluss und Beeinflussung geht sehr viel tiefer als alle Medien zuvor. Klar kann man sich auch in anderen Subkulturen verlieren, sei es beim Zocken von CounterStrike oder beim Bingewatching auf Netflix, aber die Hürden sind deutlich kleiner bzw. TikTok und Co. sind aktiv darauf ausgelegt dich abhängig zu machen.

Ich kenne keinen Kollegen, der den Schmutz nicht auf der Stelle von den Smartphones der Kids löschen würde bzw. grundsätzlich für u18 verbieten würde.


Fortschritte in Forschung und Pädagogik wirken sich nicht automatisch auf die Gesellschaft aus. Viele Eltern nehmen neue Erkenntnisse gar nicht wahr oder auch einfach nicht so an und selbst unter Fachkräften gibt es weiterhin Unterschiede in der Umsetzung. Ich habe genug Kolleg*innen erlebt, die sich gegen neues gesperrt haben und an ihrer alten Methoden festhalten haben.
Deshalb ist es unrealistisch zu erwarten, dass sich psychologische Entwicklungen ganzer Generationen schnell ändern, auch wenn moderne Pädagogik in Kitas oder Schulen bereits angewendet wird.

Neu heißt im übrigen nicht grundsätzlich besser. In der Grundschule kann man immer sehr genau sehen welche Kids aus einer eher traditionellen Kita und welche aus einer Kita mit supermodernem Konzept kamen. Gibt natürlich noch einen Haufen an anderen Ursachen für schulischen Erfolg, aber es war schon offensichtlich wo "besser" in der Kita gefördert wurde.

Filp
2025-09-17, 23:14:05
Bei der Studie genutztes „Messmittel“ für die statistische Auswertung: *Trommelwirbel* Fragebögen. X-D
Sehr sehr zweifelhaft ob basierend darauf seriöse, substanzielle Schlüsse gezogen werden können.
Fragebögen sind in der Wissenschaft kein "Rate mal"-Instrument, sondern standardisierte, validierte Messverfahren. Sie werden vorher auf Zuverlässigkeit und Aussagekraft getestet und international in Studien eingesetzt. Auch bei psychischen Erkrankungen (z. B. Depression) basieren Diagnosen oft auf Fragebögen, ergänzt durch Kriterienkataloge wie ICD-11 oder DSM-5. Zudem bestätigen objektive Daten (z. B. gemessene Bildschirmzeiten auf Smartphones) die hohen Nutzungszahlen und die Zusammenhänge mit Schlaf-, Leistungs- oder Verhaltensproblemen. Die Forschung nutzt also nicht nur Meinungen, sondern kombinierte, wissenschaftlich abgesicherte Methoden.

Wenn man regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat, sieht man mit eignen Auge, dass übermäßiger Medienkonsum eher die Regel als die Ausnahme ist. Es geht also nicht um Panikmache, sondern um einen realen Trend.

f10
2025-09-18, 08:05:39
Bei der Studie genutztes „Messmittel“ für die statistische Auswertung: *Trommelwirbel* Fragebögen. X-D
Sehr sehr zweifelhaft ob basierend darauf seriöse, substanzielle Schlüsse gezogen werden können.Natürlich kann man das. Es gibt auch für solche Werkzeuge funktionierende Kontrollinstrumente.
Darum ging es hier nicht
Es geht darum, dass niemand so tun kann, als wäre er "Mathematiker" oder "C++ Programmierer"
Mit etwas Laienwissen kann man aber durchaus als Psychologe durchgehenAbgesehen vom Odium der Arroganz in Deinem Posting stimmt es auch nicht: spätestens seit Corona und Klimawandel sieht man auch hier haufenweise Laien, die so tun, als wären sie Mathematiker.

Asaraki
2025-09-18, 08:29:43
Vor allem so süss wie er einfach irgendwelchen Quatsch erzählt, aber vermutlich noch nie ein Buch gelesen oder zumindest einen Vortrag besucht hat. Aber das ist genau der Punkt. Viele Eltern überschätzen (nicht böse gemeint, ich mit Sicherheit auch :)) ihre Fähigkeiten in Bereichen, weil sie anderswo Expertise haben. So wird dann ihre Fähigkeit für z.B. Logik als Grund genommen, dass man Kinder gut versteht obwohl man da vielleicht sogar deutlich im Nachteil ist gegenüber eines „dummen Bauerns“ (nur ein Beispiel ne).

Alles menschlich und so, überhaupt kein Problem, aber ist halt auch schade wenn man dann nicht offen ist sich selbst zu hinterfragen und zu lernen. Es ist halt schwierig zu akzeptieren, dass man in der Erziehung vor allem ratet und versucht, ist quasi ein Live Experiment mit lebenslangen Folgen ^^

Argo Zero
2025-09-18, 09:17:51
Logik und Mathematik wird als festes Gesetz angenommen. Quasi zur Beruhigung der eigenen Psyche.
Was andere machen religiöse Menschen auch nicht. Es wirkt nur weniger arrogant auf andere Menschen.

#44
2025-09-18, 11:26:55
Ja, Medienpaniken gab es schon oft in der Geschichte, egal ob Comics, Rockmusik, Fernsehen Computerspiele. Der Unterschied heute ist, dass Smartphones & Social Media rund um die Uhr verfügbar sind und mit Algorithmen arbeiten, die gezielt Aufmerksamkeit binden.
Jein. Die (Anti-)social Medien sind imo schon etwas anderes als alle anderen Medien. Deren Einfluss und Beeinflussung geht sehr viel tiefer als alle Medien zuvor. Klar kann man sich auch in anderen Subkulturen verlieren, sei es beim Zocken von CounterStrike oder beim Bingewatching auf Netflix, aber die Hürden sind deutlich kleiner bzw. TikTok und Co. sind aktiv darauf ausgelegt dich abhängig zu machen.
Sehe ich auch so.

Früher gab es auch Leseratten, TV-Kinder und PC-Suchtis. Die waren mmn. aber immer eher soziale Randgruppe, da der Konsum inhärent soziale Interaktion ausklammert.

Mit MP-Clans/MMORPGs haben sich Videospiele da dann irgendwann etwas abgesetzt, sind aber dennoch nie wirklich aus dieser Nische gekommen.
Wer exzessiv zockt bleibt in seinem persönlichen Umfeld isoliert.

Im auf der anderen Seite förderten diese Tätigkeiten aber auch echte Fähigkeiten. Textverständnis, Rechtschreibung, Phantasie, logisches Denken, Teamfähigkeit uva - abhängig vom Medium.

Social Media hingegen ersetzt - dank seiner pseudo-sozialen Natur - in der Breite bedeutungsvolle soziale Interaktion durch bedeutungslosen Austausch über Content.
Es erreicht nicht nur diejenigen, die eher introvertiert sind und sich eh distanzieren wollen. Es trennt selbst die, die sozial sind, in dem es tatsächliche soziale Interaktion verdrängt.
Und ab und zu wird mal mitgetanzt oder als Challenge Haushaltschemie konsumiert.

Asaraki
2025-09-18, 12:41:27
Immerhin sehe ich hier sehr viele Teenagermädchen, die Dank oder trotz TikTok draussen tanzen und üben. Die Jungs sind aber in erster Linie mit irgendwelchen Games beschäftigt.

Ganz so schlimm ist es imho nicht, es ist vor allem einfach zu viel davon ^^

Palpatin
2025-09-18, 14:31:56
Ja, Medienpaniken gab es schon oft in der Geschichte, egal ob Comics, Rockmusik, Fernsehen Computerspiele.
Es ist ja auch nicht so das neu aufkommende Massenmedien in der Geschichte noch nie was schlimmes angerichtet hätten. Stichwort Wochenschau, Volksempfänger......

Colin MacLaren
2025-10-01, 14:39:02
So, heute war das Vortanzen in der Privatschule. Das Elterngespräch lief, denke ich, ganz gut. Leider hat die Tochter wie oft bei Fremden erstmal dichtgemacht, traute sich nur mit Mama zur Untersuchung und hat nicht richtig mitgemacht, obwohl sie das eigentlich kann. So konnten sie z.B. nicht die sprachlichen Fähigkeiten testen, obwohl sie sonst allen eine Frikadelle ans Ohr labert. Bei über 100 Anmeldungen auf 60 Plätzen sehe ich da im Auswahlverfahren leider schwarz. Schade, wenn das Kind mit 5 nicht auf Kommando performt, muss es halt auf die Schule mit 80% Migrantenanteil und Anteil der Absolventen mit Bildungsmepfehlung unter 20%. Schade.

Deathstalker
2025-10-01, 15:09:31
Bei über 100 Anmeldungen auf 60 Plätzen sehe ich da im Auswahlverfahren leider schwarz. Schade, wenn das Kind mit 5 nicht auf Kommando performt, muss es halt auf die Schule mit 80% Migrantenanteil und Anteil der Absolventen mit Bildungsmepfehlung unter 20%. Schade.
Ja, kenne ich, dass ist frustrierend. Kannst du das nicht jedes Jahr wiederholen?

Colin MacLaren
2025-10-01, 15:25:15
Nächstes Jahr ist Einschulung. Notfalls kommt sie auf die öffentliche Dorfschule, die ist auch OK, aber

- wir haben dann jedes Mal 25min Umweg, um sie dahinzufahren
- später ist das nächste öffentliche Gymnasium die selbsternannte Eliteeinrichtung, wo der Direktor sagt "Wer hier mit keiner 1 vorm Komm herausgeht, ist hier falsch" und wo mir ein Kumpel berichtet, bei seiner Tochter seien zwischen Stufe 5 und 7 von 30 Schülern in der Klasse 12 heruntergeflogen (WTF? In meiner ganzen Schulkarriere in den 90ern hatten wir einen Abgang und einen Sitzenbleiber in der Klasse.)
- die öffentlichen Oberschulen hier sind quasi alle Brennpunktschulen, wo echt niemand sein Kind hinschicken will.

Daher wäre das mit der Privatschule (die kostet im Osten auch nur gut 100 EUR im Monat, also jetzt nichts, was sich nur die Elite leisten kann) echt nice.

registrierter Gast
2025-10-01, 15:38:54
So, heute war das Vortanzen in der Privatschule. Das Elterngespräch lief, denke ich, ganz gut. Leider hat die Tochter wie oft bei Fremden erstmal dichtgemacht, traute sich nur mit Mama zur Untersuchung und hat nicht richtig mitgemacht, obwohl sie das eigentlich kann. So konnten sie z.B. nicht die sprachlichen Fähigkeiten testen, obwohl sie sonst allen eine Frikadelle ans Ohr labert. Bei über 100 Anmeldungen auf 60 Plätzen sehe ich da im Auswahlverfahren leider schwarz. Schade, wenn das Kind mit 5 nicht auf Kommando performt, muss es halt auf die Schule mit 80% Migrantenanteil und Anteil der Absolventen mit Bildungsmepfehlung unter 20%. Schade.
Es wird doch in, ähm, Leipzig (?!) eine grüne Ecke geben, wo nur privilegierte Kinder zur Schule gehen. Da müsst ihr eben hinziehen - auch wenn es das Doppelte kostet. :uponder: Musst du dir schön rechnen, weil das zweite Kind profitiert dann auch noch von dem Umzug.

Colin MacLaren
2025-10-01, 15:50:54
Chemnitz. Da muss man entweder ein Einfamilienhaus am Stadtrand haben oder im schicken Gründerzeitviertel wohnen, wo 85% der Kinder eine Bildungsempfehlung fürs Gymnasium erhalten und die Grünen die stärkste politische Kraft sind. Ich ziehe jetzt aber nicht nochmal um und auf schimmeligen Altbau für 500 EUR mehr, aber dafür schicker Stuck an der Decke, habe ich keinen Bock :freak:

Argo Zero
2025-10-01, 15:55:06
100 EUR sind ja auch noch vertretbar fürs Kind.
Würde ich Stand jetzt sowieso machen in Deutschland. Da wird dann hoffentlich auch Deutsch gesprochen in der Klasse.

ilPatrino
2025-10-01, 16:22:10
100 EUR sind ja auch noch vertretbar fürs Kind.
Würde ich Stand jetzt sowieso machen in Deutschland. Da wird dann hoffentlich auch Deutsch gesprochen in der Klasse.
wie überall sind aber die plätze an solchen schulen rar, und dann wird nach leistung (aus)sortiert
kind vom kumpel muß jetzt ein klassisches blasinstrument lernen, um ne bessere schule besuchen zu dürfen

Heelix01
2025-10-01, 19:22:15
So, Schade, wenn das Kind mit 5 nicht auf Kommando performt, muss es halt auf die Schule mit 80% Migrantenanteil und Anteil der Absolventen mit Bildungsmepfehlung unter 20%. Schade.

Würde umziehen bevor ich zulasse das sowas passiert.

f10
2025-10-01, 20:09:23
100 EUR sind ja auch noch vertretbar fürs Kind.
Würde ich Stand jetzt sowieso machen in Deutschland. Da wird dann hoffentlich auch Deutsch gesprochen in der Klasse.Kannst Du eine Schule in öffentlicher Trägerschaft benennen (in Chemnitz oder ganz Sachsen), wo denn kein Deutsch gesprochen wird? Würde mich wundern.
wie überall sind aber die plätze an solchen schulen rar, und dann wird nach leistung (aus)sortiertSolange man an einer solchen Schule ist, wird gar nicht mehr aussortiert. Denn diese Schulen sind in erster Linie keine Bildungseinrichtungen, sondern gewinnorientierte Unternehmen. Es gibt leider auch genügend 'schwarze Schafe' in diesem Segment, denen dann leider das Wohl der SuS völlig vorbeigeht, solange die monatlichen Zahlungen eingehen. Man kann auch erwarten, dass an Schulen in öffentlicher Trägerschaft das deutlich besser ausgebildete Personal hat. Ansonsten würde ich gerne wissen, an welcher privaten Schule in Sachsen eine Lehrkraft mehr Bezüge als Beamtenstatus / A13 bekommt.

ilPatrino
2025-10-01, 21:09:19
Kannst Du eine Schule in öffentlicher Trägerschaft benennen (in Chemnitz oder ganz Sachsen), wo denn kein Deutsch gesprochen wird? Würde mich wundern.

ich würde mal wetten, daß man in chemnitz auf dem sonnenberg mit deutsch nur noch pro forma weiterkommt

Solange man an einer solchen Schule ist, wird gar nicht mehr aussortiert. Denn diese Schulen sind in erster Linie keine Bildungseinrichtungen, sondern gewinnorientierte Unternehmen. Es gibt leider auch genügend 'schwarze Schafe' in diesem Segment, denen dann leider das Wohl der SuS völlig vorbeigeht, solange die monatlichen Zahlungen eingehen. Man kann auch erwarten, dass an Schulen in öffentlicher Trägerschaft das deutlich besser ausgebildete Personal hat. Ansonsten würde ich gerne wissen, an welcher privaten Schule in Sachsen eine Lehrkraft mehr Bezüge als Beamtenstatus / A13 bekommt.

ja, aber erstmal dort hinkommen. gibt tatsächlich schulen, bei denen man sich bewirbt und die ungeachtet der finanzen nicht jeden nehmen

registrierter Gast
2025-10-01, 21:14:47
Würde umziehen bevor ich zulasse das sowas passiert.
Colin meinte ja, dass er im 30 Minuten Umkreis eine zumutbare, öffentliche Schule hat. Dann würde Colin nicht die Zukunft seiner Kinder auf's Spiel setzen. Insofern okay. Und vielleicht haben sie auch Glück und das Kind wird doch genommen. Ich drück dem Colin die Daumen.

Weiß nicht, ob mir die Mietersparnis, die aktuell wahrscheinlich schlechtere Wohngegend und der tägliche, zusätzliche zeitliche Aufwand das Wert wären.

Man kann auch erwarten, dass an Schulen in öffentlicher Trägerschaft das deutlich besser ausgebildete Personal hat. Ansonsten würde ich gerne wissen, an welcher privaten Schule in Sachsen eine Lehrkraft mehr Bezüge als Beamtenstatus / A13 bekommt.
Wieso kann man das erwarten?
Als Lehrer gehe ich doch dort hin, wo meine Lehrarbeit am Meisten Früchte trägt und die Arbeit potentiell mehr Spaß macht.

f10
2025-10-01, 21:36:41
Wieso kann man das erwarten?
Als Lehrer gehe ich doch dort hin, wo meine Lehrarbeit am Meisten Früchte trägt und die Arbeit potentiell mehr Spaß macht.Wieso kommst Du auf die Idee, dass man das an einer durchschnittlichen Schule in öffentlicher Trägerschaft - im Gegensatz zu einer durchschnittlichen Schule in privater Trägerschaft - nicht hat? Wir reden hier auch von Gehaltsunterschieden, die durchaus Faktor 2 beim Nettobezug haben können. Da muss man schon extrem viel Idealismus mitbringen - also noch mehr als sonst - um als voll ausgebildeter Lehrer mit zweiten Staatsexamen dann doch 'nur' an eine Privatschule zu gehen. Ist ja nicht so, als ob die freien Stellen gerade knapp sind.

registrierter Gast
2025-10-01, 21:56:39
Wieso kommst Du auf die Idee, dass man das an einer durchschnittlichen Schule in öffentlicher Trägerschaft - im Gegensatz zu einer durchschnittlichen Schule in privater Trägerschaft - nicht hat?
Ich bin von Colins genannter Schule ausgegangen. 80% Migrationsanteil bei den Schülern. Da wird in jedem Fach erst mal Deutsch als Grundlage beigebracht. Als Lehrer für XYZ mit zwei Staatsexamen verzichte ich dann doch lieber auf Gehalt und gehe auf eine Privatschule, wo ich mein Fach nach meinen Vorstellungen lehren kann.

Aber ich bin kein Lehrer und mag das falsch einschätzen.

f10
2025-10-02, 07:15:00
Ich bin von Colins genannter Schule ausgegangen. 80% Migrationsanteil bei den Schülern. Da wird in jedem Fach erst mal Deutsch als Grundlage beigebracht. Als Lehrer für XYZ mit zwei Staatsexamen verzichte ich dann doch lieber auf Gehalt und gehe auf eine Privatschule, wo ich mein Fach nach meinen Vorstellungen lehren kann.

Aber ich bin kein Lehrer und mag das falsch einschätzen.Wir haben hier bei uns u.a. eine dreizügige Grundschule im Platten Ghetto und parallel eine einzügige in der Mitte von Einfamilen/Reihenhäusern. Erstere mit viel viel höherem Migrationsanteil hat den deutlich besseren Ruf. Mit pauschalisieren sollte man da vorsichtig sein. Siehe bspw auch hier ein interessanter Artikel: https://www.zeit.de/2025/28/katharine-birbalsingh-schule-kinder-erziehung-direktorin
Schule im Problemviertel, 50% der SuS Muslime und dennoch sehr erfolgreiche Abgänger.

E39Driver
2025-10-02, 07:51:00
Drücke dir die Daumen das es noch was mit der Anmeldung auf der privaten wird. Weiß nicht ob ihr sowas auch im Osten habt. Bei mir in NRW gibt es den sogenannten Schulsozialindex, der sämtliche Schulen im Score 1 bis 9 bewertet. Es ist ein offenes Geheimnis das dieser direkt mit dem Migrantenanteil korreliert. Score 1 die besten Schulen auf dem Dorf und im rein deutschen reichen grünen Vorort. Und Ab Score 5 wird es dann Brennpunkt und Bürgergeld. https://www.schulministerium.nrw/system/files/media/document/file/sozialindex_schulliste_schuljahr_2025-26.pdf

Jedenfalls falls ihr diese Bewertung auch habt, kannst du ja mal im Umkreis die Schulen mit dem besten Score suchen. Vielleicht findet sich eine Schule mit gutem Score näher am Wohnort.

Bei meinem Umzug Anfang des Jahres hatte ich extra Wert drauf gelegt die einzige Schule im Score 1 quasi 200 Meter vor der Haustür zu haben. Naja dafür jetzt bei der Wahl der Kita eine Fehlkalkulation gewesen. Die Kinder extra im evangelischen Kindergarten angemeldet in der Erwartung das wird schon was ordentliches sein. Ergebnis sind auch 80% Migrantenanteil und viele Kinder die gar kein Deutsch sprechen...

Semmel
2025-10-02, 08:18:14
Ich habe hier echt noch Glück, dass sowohl im Dorfkindergarten wie auch an der Dorfgrundschule der Migrantenanteil unter 20 % liegt. Dementsprechend läuft es dort auch noch gut.

Mit den weiterführenden Schulen wird es jedoch erheblich problematischer. Realschule und Gymnasium gibt es nur in der Stadt und dort mit erheblich höheren Migrantenanteilen.
Eine Mittelschule gibt es noch im Nachbardorf mit niedrigem Migrantenanteil, aber das sollte jetzt auch nicht das Ziel sein. :ugly:

pest
2025-10-02, 08:45:15
Meine Kids gehen in eine evangelische KiTa - vor den Muslimen sicher - aber in den letzten 12 Monaten viele Migranten mit anderen Hintergrund (Ost-Europäer), da die KiTas zu wenig Kinder haben

Wohne außerhalb von Lpz neben einer Grundschule - das geht noch - ändert sich aber langsam auch hier

registrierter Gast
2025-10-02, 10:44:10
Wir haben hier bei uns u.a. eine dreizügige Grundschule im Platten Ghetto und parallel eine einzügige in der Mitte von Einfamilen/Reihenhäusern. Erstere mit viel viel höherem Migrationsanteil hat den deutlich besseren Ruf. Mit pauschalisieren sollte man da vorsichtig sein. Siehe bspw auch hier ein interessanter Artikel: https://www.zeit.de/2025/28/katharine-birbalsingh-schule-kinder-erziehung-direktorin
Schule im Problemviertel, 50% der SuS Muslime und dennoch sehr erfolgreiche Abgänger.
Hast du auch Beispiele aus Deutschland? :uponder:
Ich habe von einer weiterführenden Schule in Berlin gehört, die trotz hohen Migrantenanteils gut da stehen soll.

Ansonsten denke ich bei Grundschule in Deutschland an solche Reportagen:
oqfgeLIKEOA
Und so interpretiere ich auch die Zustände an Colins genannter öffentlicher Schule.

pest
2025-10-02, 10:51:53
Schule im Problemviertel, 50% der SuS Muslime und dennoch sehr erfolgreiche Abgänger.

Noteninflation auf dem Papier. Ansprüche extrem gesunken.
Letztens erst im TV ne Muslima mit Abitur gesehen, die der/die/das nicht richtig verwenden konnte :freak:

Filp
2025-10-02, 11:27:29
Noteninflation auf dem Papier. Ansprüche extrem gesunken.
Letztens erst im TV ne Muslima mit Abitur gesehen, die der/die/das nicht richtig verwenden konnte :freak:

Das hast du bei fast jedem der nicht hier mit Muttersprache deutsch aufgewachsen ist, weil es eben keine wirklichen Regeln gibt. Damit haben übrigens auch sehr viele deutsche Muttersprachler Probleme ;)

Ansonsten schön den Thread von "Kindern" auf "Migrantenbashing" gedreht...

pest
2025-10-02, 11:40:47
Damit haben übrigens auch sehr viele deutsche Muttersprachler Probleme


die haben hoffentlich kein Abitur


Niemand will seine Kinder auf eine Schule mit 80% Migrantenanteil schicken

das hat nix mit Bashing zu tun

Filp
2025-10-02, 11:53:04
Diese Schulen gibt es in sozialen Brennpunkten und nicht flächendeckend und das Problem sind da auch nicht unbedingt die Kinder mit Migrationshintergrund, sondern der Brennpunkt an sich. Deutsche Kinder die aus diesen Verhältnissen kommen, nehmen sich da nicht viel.

pest
2025-10-02, 12:13:14
Nein - den Kulturclash brauche ich nicht
Ich brauche keine (religiös verordnete) Homophobie, Misogynie, Antisemitismus oder sonstigen Forderungen an den Schulalltag aus einer rückständigen Kultur

MSABK
2025-10-02, 12:18:34
Stimme pest zu, sage das als Kind türkischer Gastarbeiter. Deutsche haben sicherlich auch Probleme in Problemvierteln, was aber speziell seit 2015 in der Betreuung und Bildung abgeht ist eine komplett andere Dimension und jeder täte gut darin sich zu schützen. Kein Vergleich zu meiner Zeit früher.

AtTheEndofAugust
2025-10-02, 14:10:47
die haben hoffentlich kein Abitur


Niemand will seine Kinder auf eine Schule mit 80% Migrantenanteil schicken

das hat nix mit Bashing zu tun


wenn wir (mich eingeschlossen) das hier alle so sehen und fuerchten, frage ich mich einmal mehr, wie es jemals zu diesen Zustaenden in diesem Land hat kommen koennen.


uebrigens, woher kommt eigentlich die Nachricht seit einigen wochen, dass nach jahrelangem Kitaplatzmangel jetzt offenbar das Gegenteil eingekehrt ist?

Richtiges Baader-Meinhof-Phänomen

AtTheEndofAugust
2025-10-02, 14:11:18
Nein - den Kulturclash brauche ich nicht
Ich brauche keine (religiös verordnete) Homophobie, Misogynie, Antisemitismus oder sonstigen Forderungen an den Schulalltag aus einer rückständigen Kultur


ich stimme Pest selten zu, hier aber aus vollem Herzen

Palpatin
2025-10-02, 14:49:49
uebrigens, woher kommt eigentlich die Nachricht seit einigen wochen, dass nach jahrelangem Kitaplatzmangel jetzt offenbar das Gegenteil eingekehrt ist?

Richtiges Baader-Meinhof-Phänomen

Das wird wohl eher ein lokales Phänomen sein. In Bayern fehlen 70k Kita Plätze in 2025.

_CaBaL_
2025-10-02, 15:01:53
wenn wir (mich eingeschlossen) das hier alle so sehen und fuerchten, frage ich mich einmal mehr, wie es jemals zu diesen Zustaenden in diesem Land hat kommen koennen.


uebrigens, woher kommt eigentlich die Nachricht seit einigen wochen, dass nach jahrelangem Kitaplatzmangel jetzt offenbar das Gegenteil eingekehrt ist?

Richtiges Baader-Meinhof-Phänomen

Das liegt daran dass Kapazitäten aufgebaut wurde, Leute aber aufgehört haben Kinder zu kriegen, weil es keine Kapazitäten gibt.

Selbst hier bei mir in Randberlin, als meine Kurze 2019 in die Kita kam, hatte ich 40 Kitas angeschrieben und hatte zwei Zusagen. Heute gibt's freie Plätze und Kitaauswahl.

f10
2025-10-02, 15:19:35
Noteninflation auf dem Papier. Ansprüche extrem gesunken.
Letztens erst im TV ne Muslima mit Abitur gesehen, die der/die/das nicht richtig verwenden konnte :freak:Ich würde mal den Artikel hinter dem Link auch erstmal lesen, bevor man eine solch völlig unpassende Antwort dazu verfasst.

Colin MacLaren
2025-10-02, 16:14:12
Kannst Du eine Schule in öffentlicher Trägerschaft benennen (in Chemnitz oder ganz Sachsen), wo denn kein Deutsch gesprochen wird? Würde mich wundern.
Solange man an einer solchen Schule ist, wird gar nicht mehr aussortiert. Denn diese Schulen sind in erster Linie keine Bildungseinrichtungen, sondern gewinnorientierte Unternehmen. Es gibt leider auch genügend 'schwarze Schafe' in diesem Segment, denen dann leider das Wohl der SuS völlig vorbeigeht, solange die monatlichen Zahlungen eingehen. Man kann auch erwarten, dass an Schulen in öffentlicher Trägerschaft das deutlich besser ausgebildete Personal hat. Ansonsten würde ich gerne wissen, an welcher privaten Schule in Sachsen eine Lehrkraft mehr Bezüge als Beamtenstatus / A13 bekommt.

Der Unterschied E13/A13 ist vorhanden, aber bei beidem nagt man nicht am Hungertuch. Ein Kumpel ist Quereinsteiger an einer privaten Oberschule und hat dort lustigerweise gleich zwei alte Lehrerinnen von uns wiedergefunden, die von unserem alten Gymnasium runter ist, weil dort das Klima unter der neuen Führung so bescheiden war (Druck, Druck, Druck und rausprüfen, siehe oben).

Verbeamtet sind die Lehrer in Sachsen zudem auch erst seit ein paar Jahren, viele wollten vielleicht auch schlicht dort bleiben, wo sie bereits waren. Schließlich gibt es noch die Idealisten, die ein anderes pädagogisches Konzept vermitteln wollen - wobei ich persönlich nicht glaube, dass z.B. Montessori das Richtige für meine Tochter wäre. Das heißt nicht, dass ich das Konzept generell ablehne - ein ehemaliger Klassenkamerad ist vom Rausschmiss und Totalsturz mit Drogen und Co. dank Montessori bis zur eigenen, gut laufenden Kanzlei gekommen - aber ich denke, dass zumindest meine Große mehr von einer strafferen Struktur profitiert. Wie es bei der Kleinen aussieht, wird sich dann in drei bis vier Jahren zeigen.

Diese Schulen gibt es in sozialen Brennpunkten und nicht flächendeckend und das Problem sind da auch nicht unbedingt die Kinder mit Migrationshintergrund, sondern der Brennpunkt an sich. Deutsche Kinder die aus diesen Verhältnissen kommen, nehmen sich da nicht viel.

Das mag sein. Die Sprachbarriere verschärft das Problem allerdings noch. Und es ist nun mal so, dass alle Schulen in meinem Schulbezirk, an den ich ja gebunden bin, um die 80% Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund haben - bis auf die zwei kleinen Schulen am Stadtrand, in den 90ern eingemeindeten Dörfern. Bezüglich der nächsten öffentlichen Schule habe ich zwei Erfahrungsberichte, beide von Eltern, die selbst Pädagogen sind. Der eine meinte, seine Tochter habe es zwar geschafft, es gab aber ständig Probleme mit Chaoten und Prügeleien, er würde mir von abraten, mein Kind dahin zu schicken. Die andere sagte, sie sei sehr zufrieden, die Lehrerin habe die Klasse im Griff, habe die Eltern von Anfang an stark mit einbezogen und die Störenfriede vor die Tür gesetzt. Der Rest sei motiviert und sie kriegen alle Kinder trotz Sprachbarriere durch. Die Lehrerin gehe nächstes Jahr in Pension und die jungen Mädels frisch vom Ref seien überfordert. Das ist keine Rütli-Schule anno 2006, aber geil ist halt trotzdem was anderes. Die Kleine, wenn sie sich so weiter entwickelt wie bisher, würde sich da wohl durchsetzen. Die Große ist leider recht sensibel und ginge da unter.

Filp
2025-10-02, 17:28:04
Wenn in deinem Bezirk alle Schulen einen so hohen Anteil haben, hat der gesamte Bezirk wohl auch diesen hohen Anteil? Halte ich für sehr übertrieben, aber sag mal wo das so ist, das sind zwei Klicks und man ist bei Fakten statt Bauchgefühl ;)

ilPatrino
2025-10-02, 17:29:55
such mal nach chemnitz sonnenberg. würde mich intetessieren. oder yorck

Filp
2025-10-02, 17:41:33
Chemnitz hatte ich gesucht, Sonneberg hat 80% und dann hab ich noch "Am Körnerplatz" und "Anton-S.-Makarenko-Grundschule" mit über 50%.
Isgesamt hat Chemnitz aber nur 16,4 %.

edit: bei Yorck hab ich ein nicht übersehen.

f10
2025-10-02, 21:14:21
Der Unterschied E13/A13 ist vorhanden, aber bei beidem nagt man nicht am Hungertuch. Ein Kumpel ist Quereinsteiger an einer privaten Oberschule und hat dort lustigerweise gleich zwei alte Lehrerinnen von uns wiedergefunden, die von unserem alten Gymnasium runter ist, weil dort das Klima unter der neuen Führung so bescheiden war (Druck, Druck, Druck und rausprüfen, siehe oben).

Verbeamtet sind die Lehrer in Sachsen zudem auch erst seit ein paar Jahren, viele wollten vielleicht auch schlicht dort bleiben, wo sie bereits waren. Schließlich gibt es noch die Idealisten, die ein anderes pädagogisches Konzept vermitteln wollen ....Ausnahme aber nicht die Regel. Fakt ist, dass typische Standard Privatschulen ihr Personal schlechter bezahlen (wer bekommt da schon E13 äquivalentes Gehalt? Über A13 reden wir da noch gar nicht.) und damit bei dem aktuellen Arbeitsmarkt für Lehrer auch weniger gute Chancen haben, neue vollausgebildete Lehrer 'abzubekommen'. Wieso sollte es außerdem an Schulen mit öffentlichen Träger eigentlich auch nur das -eine- pädagogische Konzept geben? Das ist für eine Lehrkraft kein Grund die Schule zu wechseln. Man kann sich ja vieles an einer Privatschule mit Zusatzbeiträgen auf diesem Level schönreden, aber nicht abstreiten, dass man es hier mit gewinnorientierten Unternehmen zu tun hat. Die Konsequenzen daraus sollte man sich selbst denken können.

Colin MacLaren
2025-10-03, 07:13:57
Chemnitz hatte ich gesucht, Sonneberg hat 80% und dann hab ich noch "Am Körnerplatz" und "Anton-S.-Makarenko-Grundschule" mit über 50%.
Isgesamt hat Chemnitz aber nur 16,4 %.

edit: bei Yorck hab ich ein nicht übersehen.

Wenn man googelt, findet man nur die Zahlen von 2022 aus einer Ratsanfrage der AFD. Es gab noch eine von 2024, die finde ich leider nicht mehr, dort war es noch extremer. Mittlerweile wurden auch die Schulbezirke neu geschnitten. Mein Schulbezirk ist grob "der nordöstliche Quadrant von Chemnitz" und da hast Du den kompletten Einzugsbereich des Sonnenbergs. Die Makarenko im Yorckgebiet ist auch nicht besser. Das Viertel ist überaltert, da wohnen quasi nur Rentner. Sobald die wegsterben, ziehen dort junge Familien mit Migrationshintergrund ein, was dazu führt, dass es auf der Makarenko halt ähnlich aussieht.


Ausnahme aber nicht die Regel. Fakt ist, dass typische Standard Privatschulen ihr Personal schlechter bezahlen (wer bekommt da schon E13 äquivalentes Gehalt? Über A13 reden wir da noch gar nicht.) und damit bei dem aktuellen Arbeitsmarkt für Lehrer auch weniger gute Chancen haben, neue vollausgebildete Lehrer 'abzubekommen'. Wieso sollte es außerdem an Schulen mit öffentlichen Träger eigentlich auch nur das -eine- pädagogische Konzept geben? Das ist für eine Lehrkraft kein Grund die Schule zu wechseln. Man kann sich ja vieles an einer Privatschule mit Zusatzbeiträgen auf diesem Level schönreden, aber nicht abstreiten, dass man es hier mit gewinnorientierten Unternehmen zu tun hat. Die Konsequenzen daraus sollte man sich selbst denken können.

Montessori oder kirchliche Träger sind z.B. auch Privatschulen, ohne dass da Gewinnorientierung im Vordergrund steht. Kommt auf den Träger an. Ich habe mir am Tag der offenen Tür die Schulen angeschaut und es ist schon ein massiver Unterschied, was da im Bereich Hort und AGs möglich gemacht wird. Und da die Kinder von Freunden, die dort hingehen, jetzt auch keine Defizite aufweisen, denke ich, dass der Unterricht auch passt.

Anadur
2025-10-03, 11:43:32
Montessori oder kirchliche Träger sind z.B. auch Privatschulen, ohne dass da Gewinnorientierung im Vordergrund steht. Kommt auf den Träger an. Ich habe mir am Tag der offenen Tür die Schulen angeschaut und es ist schon ein massiver Unterschied, was da im Bereich Hort und AGs möglich gemacht wird. Und da die Kinder von Freunden, die dort hingehen, jetzt auch keine Defizite aufweisen, denke ich, dass der Unterricht auch passt.


Wenn bei einem Gewinnorientierung im Vordergrund steht, dann bei den Kirchen. Du wirst nicht mit Nächstenliebe zum größten Grundbesitzer Deutschlands.

Ansonsten finde ich es wirklich interessant wie die ganzen Waldorf und Esoschwurbler es geschafft haben ihre Schulen als "Montessori" neu zu labeln.

Ehrlich, macht euch nicht so einen Kopf. Unser Schulsystem ist trotz allem gut. Wichtig ist, dass man als Eltern dabei bleibt und nicht denkt: Die Schule ist ab jetzt für alles verantwortlich und ich muss mich um nix mehr kümmern.

Ob nun die Schule ranzig ist oder nicht, ob sie nun 10, 50 oder 90% Migrantenanteil hat, gute Schüler finden immer ihren Weg. Da sollte man imo erst ab der weiterführende Schule drauf achten. In der Grundschule macht das kaum einen Unterschied, gerade wenn eh nach der vierten Klasse der Schulwechsel ansteht.

Wichtig in der Grundschule ist das Lehrer - Schülerverhältnis. Da muss man ein wenig Glück mit der Klassenlehrerin haben oder eben nochmal wechseln, wenn es nicht passt. Die Wahrscheinlichkeit auf einen guten Lehrer zu treffen, ist aber deutlich, wirklich deutlich höher an einer öffentlichen wie an einer Privatschule. Wer in den letzten 10 Jahren an einer Privatschule gelandet ist, obwohl er bei den öffentlichen das zwei und dreifache verdienen konnte für die gleiche Arbeit...

Filp
2025-10-03, 11:49:30
Waldorf ist Waldorf und hat gar nichts mit Montessori zu tun...

Anadur
2025-10-03, 13:55:07
Waldorf ist Waldorf und hat gar nichts mit Montessori zu tun...


cool story bro... und jetzt lies nochmal den Satz und erkenne, dass es dabei nicht um die pädagogischen Konzepte ging. Danke.

Filp
2025-10-03, 17:37:48
cool story bro... und jetzt lies nochmal den Satz und erkenne, dass es dabei nicht um die pädagogischen Konzepte ging. Danke.
Waldorflehrer müssen nichtmal richtige Lehrer mit Studium sein, die haben ihre eigene Lehrerausbildung und hätten wohl ein Problem wenn sie plötzlich "umlabeln würden und nicht mehr Waldorfschule sein wollten. Walldorf ist nicht nur ein pädagogisches Konzept wie es Montessori ist, sondern ein eigenes Schulsystem.

f10
2025-10-03, 17:48:30
Wenn bei einem Gewinnorientierung im Vordergrund steht, dann bei den Kirchen. Du wirst nicht mit Nächstenliebe zum größten Grundbesitzer Deutschlands.

Ansonsten finde ich es wirklich interessant wie die ganzen Waldorf und Esoschwurbler es geschafft haben ihre Schulen als "Montessori" neu zu labeln.

Ehrlich, macht euch nicht so einen Kopf. Unser Schulsystem ist trotz allem gut. ...Danke für den Kommentar. Und Colin MacLaren wenn Du das mit der Gewinnorientierung nicht wahrhaben möchtest, empfehle ich gerne das Gespräch bei der passenden Stelle im LaSuB.

Anadur
2025-10-03, 21:09:51
Waldorflehrer müssen nichtmal richtige Lehrer mit Studium sein, die haben ihre eigene Lehrerausbildung und hätten wohl ein Problem wenn sie plötzlich "umlabeln würden und nicht mehr Waldorfschule sein wollten. Walldorf ist nicht nur ein pädagogisches Konzept wie es Montessori ist, sondern ein eigenes Schulsystem.


Newsflash, nicht mal an öffentlichen Schulen gibt es richtige Lehrer so mit Studium und so. Hier in Brandenburg liegt der Anteil der Seiteneinsteiger bereits jenseits der 20%, Tendenz steigend. Und da sind die Vertretungslehrkräfte (Krankheit, Elternzeit, usw.) noch nicht mit drin. Das hier Abiturienten aus dem Juni ab August dann unterrichten ist keine Seltenheit. Und wir befinden uns schon im Berliner Speckgürtel mit Öffis-Anschluss und bekommen keine Ausgebildeten.

Du kannst dir ausrechnen wer unter solch Voraussetzungen freiwillig zu einer Privatschule geht um dort dann teilweise weniger als die Hälfte zu verdienen.
Bei Eltern triggert aber der Begriff Privatschule und dann noch ein alternatives Pädagogikonzept ala Waldorf oder Montessori die Vorstellung irgendwas gutes zu tun. Als hätte die Wald- und Wiesen-Privatschule in Hintertupfingen etwas gemein mit einer britischen High Society-Internatsschule.

registrierter Gast
2025-10-03, 21:29:10
Bei Eltern triggert aber der Begriff Privatschule und dann noch ein alternatives Pädagogikonzept ala Waldorf oder Montessori die Vorstellung irgendwas gutes zu tun.
Nein, immernoch nicht.

Der Sinn dahinter ist, dass die eigenen Kinder dann nicht in ihrer Leistung von 80% Migrantenanteil in der Klasse runtergezogen werden.
Was wird denn nämlich in den ersten Klassen erst mal gelehrt? Richtig. Deutsch. Die eigenen Kinder können das schon. Die langweilen sich dann und werden nicht gefordert / gefördert.

Auf der Privatschule ist der Migrantenanteil verschwindend gering.

Und die immer gleiche Argumentation mit dem Gehalt ist auch etwas kurz gegriffen. Im Schnitt verdienen die etwa ein Viertel weniger. Richtig. Dafür ist das Leben als Lehrer auf Privatschulen viel gechillter. Kinder, die mitarbeiten, weil sie zu Hause vorgelebt bekommen, dass Bildung wichtig ist. Das ist doch der Traum der Lehrer.

Edit:
Bestätigt sogar das Bundesamt für politische Bildung.
Schlussendlich sind die besseren Leistungen von Schüler:innen auf Privatschulen nicht darauf zurückzuführen, dass diese Schulen besser sind. Vielmehr kommen Privatschüler:innen zu einem größeren Teil aus vergleichsweise privilegierten sozialen Verhältnissen und bringen typischerweise besonders förderliche Lernvoraussetzungen mit, so dass an diesen Schulen ein vergleichsweise günstiges Lernklima entsteht.
In einer Gegend mit niedrigem Migrantenanteil würde ich die Kinder auch auf die Öffis schicken. Kein Thema.

f10
2025-10-03, 22:36:44
Der Sinn dahinter ist, dass die eigenen Kinder dann nicht in ihrer Leistung von 80% Migrantenanteil in der Klasse runtergezogen werden.Sozioökonomischer Hintergrund ist doch eigentlich das größere Problem als Migrationshintergrund.

Und die immer gleiche Argumentation mit dem Gehalt ist auch etwas kurz gegriffen. Im Schnitt verdienen die etwa ein Viertel weniger. Im Durchschnitt. Wenn wir nun wirklich mal den halbwegs jungen und bis zum zweiten Staatsexamen ausgebildeten Lehrer nehmen, nach dem sich händeringend alle Schulen reißen und die mit öffentlichen Träger nun A13 Beamtenstelle anbieten mit Zuschlägen für Heirat, jedes einzelne Kind und privater Krankenversicherung, Pension ... Und dann kommt die durchschnittliche private Schule im Chemnitzer Speckgürtel ... ein viertel Gehalt weniger? Ich kann es für die Lehrkräfte dort nur dringlichst wünschen, dass Dein ein viertel auch nur annähernd stimmt.
Richtig. Dafür ist das Leben als Lehrer auf Privatschulen viel gechillter. Kinder, die mitarbeiten, weil sie zu Hause vorgelebt bekommen, dass Bildung wichtig ist. Das ist doch der Traum der Lehrer.Dieser Text hat nicht viel mit der Realität zu tun.

registrierter Gast
2025-10-03, 22:58:34
Wieder argumentierst du nur mit den rein finanziellen Vorteilen. Nicht jeder Lehrer möchte auch Beamter werden. Nicht jeder wählt Geld über Ort der Anstellung.

Ich habe keine Belege dafür gefunden, dass Lehrer an Privatschulen schlechter ausgebildet sind. Hast du da Quellen? (Oder Filp)
Die KI sagt, dass die gleich oder gar besser ausgebildet sind, weil die Privatschule flexibler in der Anstellung sind. Und die KI sagt weiterhin, dass Lehrer auch gerne auf Privatschulen gehen, weil sie dort leichter ihre pädagogischen Konzepte ausüben können. Neben weiteren nicht-monetären Vorteilen, versteht sich.

Wenn du Quellen hast, dass Lehrer an Privatschulen "blöder" sind, dann immer her damit. (Oder halt Filp. Der kennt auch immer viele Studien.)

Filp
2025-10-03, 23:39:20
Ich sagte nur, dass Waldorf eine eigenen Ausbildung für Lehrkräfte hat und die eben nicht mal eben am ner staatlichen Schule weitermafhen könnten. Waldorf ist aber wie schonmal gesagt auch nicht nur ein pädagogisches Konzept wie Montessori.

Elemente von Montessori findet man unterdessen an sehr sehr vielen staatlichen Schulen, weil es eben total sinnvoll ist.
Freiarbeit und die individuelle Förderung im eigenen Lerntempo, sodass Kinder selbstbestimmter und interessengeleitet lernen können, sind recht weit verbreitet. Oft werden auch jahrgangsübergreifende Klassen eingerichtet, zum Beispiel die Kombination von erster und zweiter Klasse, damit Kinder voneinander profitieren und Verantwortung übernehmen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Förderung von Selbstständigkeit: Die Schülerinnen und Schüler holen Materialien selbst, dokumentieren ihre Lernfortschritte oder arbeiten mit Aufgaben, die sie eigenständig kontrollieren können. Auch Lehrkräfte verändern sich und agieren stärker als Begleiter*innen oder Beobachter*innen, statt frontal zu unterrichten.

Wir haben hier ne Grundschule die noch nie das Wort Montessori in den Mund genommen hat, aber in der es kleine Klassen mit max 16-18 Kindern aus allen vier Jahrgangsstufen gibt. Gearbeitet wird ganz individuell im Tempo des jeweiligen Kindes, die Lernzielkontrollen werden durchgeführt wenn das Kind auf dem Stand ist und sich dafür entscheidet, bei vielen kontrollieren sie danach selbst die Ergebnisse. Schwäche Kinder können ohne irgendwelches Sitzenbleiben in ihrem Klassenverband einfach nen Jahr länger an der Schule bleiben, während sehr schnelle Kinder auch schon nach drei Jahren durch sein könnten. Es wird sehr viel selbst erarbeitet, oft gemeinsam mit älteren Kindern und vorgetragen. Das ist Mehrarbeit für Lehrkräfte, aber davon lebt dieses Konzept.

Anadur
2025-10-04, 00:25:16
Wieder argumentierst du nur mit den rein finanziellen Vorteilen. Nicht jeder Lehrer möchte auch Beamter werden. Nicht jeder wählt Geld über Ort der Anstellung.


Ja, Überzeugungstäter wird es immer geben. Gibt auch genügend Lehrerinnen mit einem finanzstarken Partner im Hintergrund, die nicht auf den Euro angewiesen sind. Es sei ihnen gegönnt. Solche Lebensmodelle muss man sich halt leisten können.

Gerichtlich festgelegt sind 75% des Einstiegsgehalt die Grenze, die erlaubt ist. Wie viele gut/voll ausgebildete Menschen wirst du wohl finden, die bereit sind Vollzeit für 3000€ Brutto als Lehrer zu arbeiten, während du beim Staat 4600€ Brutto als Angestellter erhältst vom Beamtennetto ganz zu schweigen.


Ich habe keine Belege dafür gefunden, dass Lehrer an Privatschulen schlechter ausgebildet sind. Hast du da Quellen? (Oder Filp)
Die KI sagt, dass die gleich oder gar besser ausgebildet sind, weil die Privatschule flexibler in der Anstellung sind. Und die KI sagt weiterhin, dass Lehrer auch gerne auf Privatschulen gehen, weil sie dort leichter ihre pädagogischen Konzepte ausüben können. Neben weiteren nicht-monetären Vorteilen, versteht sich.

Wenn du Quellen hast, dass Lehrer an Privatschulen "blöder" sind, dann immer her damit. (Oder halt Filp. Der kennt auch immer viele Studien.)

Du wirst keine konkrete Quelle finden, weil *surprise* weder Privatschulen noch die Ministerien da ein größeres Interesse dran haben solche Informationen zu sammeln und zu veröffentlichen. Es gibt Schulen und Schulämter, da bekommst du als Referendar schon einen Einlauf, wenn du auch nur erwähnst in der Ausbildung zu sein. Oder, Gott behüte, du erwähnst vor der falschen Karen-Mutter, dass Kollege Dr. der Biologie ein Seiteneinsteiger ist, der jetzt Justin-Chantalle in Chemie unterrichtet. Da ist aber Polen offen, wenn die Schulrätin kurzfristig zur Lehrerkonferenz einberuft, weil Mutti mit dem Anwalt gedroht hat.

Sagen wir es mal so, es gibt weder die Privatschule noch gibt es die öffentliche Schulen. Was es gibt sind riesige Bandbreiten von esoterischen Waldorfspinnern bis hin zu multikulturellen, bilingualen (https://de.wikipedia.org/wiki/John-F.-Kennedy-Schule)Vorzeigeschulen. (https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/schulpreis-berliner-grundschule-100.html)

Die meisten Schulen, ob nun Privat oder Staatlich, liegen irgendwo dazwischen. Wer jetzt nicht gerade am Kotti bzw. am Görli wohnt bzw. in den entsprechenden Stadtvierteln braucht wirklich nicht auf eine private (Grund-)Schule auszuweichen. Ab den weiterführenden Schulen sollte man schon nochmal ein Auge drauf werfen, weil dann die Peergruppe wichtiger als das Elternhaus wird. Aber da sollte man mit entsprechenden Sport- und Hobbyinteressen schon vorgebaut haben.

f10
2025-10-04, 14:34:54
Ich habe keine Belege dafür gefunden, dass Lehrer an Privatschulen schlechter ausgebildet sind. Hast du da Quellen?Für Schulen mit öffentlicher Träger ist ein Lehramtsstudium mit 1. und 2. Staatsexamen Pflicht. Quereinsteiger müssen entsprechende Weiterbildungen, Module etc nachholen.

Für Schulen mit sonstigen Träger: keine Restriktionen in jedwede Richtung.

Fazit?

Ansonsten auch siehe Anadurs Antwort. Aber um weiter noch einen drauf zu setzen: Es geht nicht nur um die ordentlich ausgebildeten Lehrer - es geht auch um die entsprechenden Fachposten an der Schule. Haben denn beispielsweise die Beratungslehrer an Privatschulen immer die gleichen Zusatzqualifikationen wie an öffentlichen Schulen? Unwahrscheinlich bei den vielen nicht verpflichtenden gesetzlichen Regelungen. Kein Wunder, wenn dann beispielsweise gerade an Privatschulen wohlstandsverwahrloste Kinder gerne mal durchs Raster fallen, solange die monatlichen Beiträge stimmen. Warum veröffentlichen denn bspw. Privatschulen auch nicht ihre durchschnittliche Abinote des Jahrgangs? Wiegesagt: Wenn der Dialog hier nicht zufriedenstellen ist, gerne im Fall von Colin MacLaren mal das Gespräch beim LaSuB suchen.

Colin MacLaren
2025-10-04, 20:46:25
Wer in den letzten 10 Jahren an einer Privatschule gelandet ist, obwohl er bei den öffentlichen das zwei und dreifache verdienen konnte für die gleiche Arbeit...

Kenne wie gesagt nur meinen Kumpel an der privaten Oberschule auf dem Dorf und der bekam als Quereinsteiger direkt E13. Für die Verbeamtung wäre er ggf. eh zu alt gewesen, das müsste ich aber prüfen. Die Schnule, wo ich mein Kind angemeldet habe, sucht zurzeit exakt noch einen Lehrer laut Homepage und als Voraussetzung steht dort 2. Statsexamen.

Anadur
2025-10-05, 20:21:55
Kenne wie gesagt nur meinen Kumpel an der privaten Oberschule auf dem Dorf und der bekam als Quereinsteiger direkt E13. Für die Verbeamtung wäre er ggf. eh zu alt gewesen, das müsste ich aber prüfen. Die Schnule, wo ich mein Kind angemeldet habe, sucht zurzeit exakt noch einen Lehrer laut Homepage und als Voraussetzung steht dort 2. Statsexamen.


Was sollen sie auch sonst hin schreiben? Singen und Tanzen des eigenen Namens gesucht?

Wie gesagt, es gibt nicht die Privatschule in Deutschland sondern nur unzählige Einzelfälle. Von Privatschulen, die einfach nur als Träger fungieren wie es auch der Landkreis oder die Gemeinde machen und an denen staatliche Lehrer unterrichten, bis hin zu "Schulen", die keine eigene Prüfungen ablegen dürfen und die Schüler dann zum Abschluss externe Prüfungen ablegen müssen.

Im Osten sind die Privatschulen dann nochmals anders zu sehen als im Westen. Da haben private Träger oft die Lücken geschlossen bzw. Schulen erhalten, die der Staat aufgegeben hat.

downforze
2025-10-06, 13:09:13
Ich könnte explodieren!

Meine Ex-Frau zahlt keinen Cent Unterhalt und nun habe ich heute erfahren, dass mein Unterhaltsvorschuss mit der Heirat erloschen ist. Jetzt darf ich noch die ganze Scheiße für das halbe Jahr zurückzahlen. In was für einem ungerechten Drecksland leben wir eigentlich!
Ich zahle alles für die Kinder und bekomme nun nur noch das lächerliche Kindergeld, was nicht mal die Kosten zur Ernährung der Kinder deckt.

Jetzt will ich Klage erheben. Da sogenannte Mütter vor Gericht aber immer bevorzugt werden, ist offen, ob die Klage auf Unterhalt Erfolg hat.
Die geht seit 8 Jahren nicht arbeiten und bekommt jetzt von ihrem neuen Typen, mit dem sie verheiratet ist, Kinder #4 im Januar.
ich hoffe meine Anwältin kann es so drehen, dass sie sich nie um Arbeit bemüht hat, weil es "sich nicht lohnt" (Orignalton WhatsApp).
Ich bin richtig sauer

Deathstalker
2025-10-06, 14:09:21
Mein Beileid downforze, das ist echt eklig von deiner Ex.