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vad4r
2017-06-29, 09:49:10
Wegen Elternzeit: die wurde erst eingeführt, als unsere Kinder schon da und zu alt waren :freak:

Faszinierend finde ich aber, das sich in diesem Forum - welches sich mit einem absoluten Luxusgut und Timekiller beschäftigt - viele User als absolute Meisterstrategen und Arbeitsmaschinen präsentieren, was total ;D ist.

Radeonator
2017-06-29, 09:59:16
Ich find div. Gadget jetzt auch nicht wirklich verwerflich. Gerade bei größeren Kids macht es doch Sinn einen gewisse Kompetenz aufzubauen.

Nur weil Sie selbst kein Smartphone o.ä. besitzen, heißt ja nicht das man es per se verteufelt. Meine Jungs dürfen auch mal am Smartphone rumspielen, einen Film schauen und an der Wii zocken, jedoch in Maßen und kontrolliert. Die meisten Eltern sind komplett unbeleckt, was die Gefahren eines Smartphones, "2 Stunden" Glotze täglich und dauer gezocke mit der Psyche und Entwicklung des Kindes anrichten. Hauptsache das Kind ist beschäftigt...

Das ist jetzt aber ziemlich off topic ;)

sun-man
2017-06-29, 10:02:15
Hab ich nicht behauptet, sry wenn es so rüber kam. War eher ne allgemeine Feststellung.
Zudem ist das im Winter/Regen eh ganz was anderes als aktuell wo man nur in den Garten gehen muss.

Lethargica
2017-06-29, 10:31:19
Nur weil Sie selbst kein Smartphone o.ä. besitzen, heißt ja nicht das man es per se verteufelt. Meine Jungs dürfen auch mal am Smartphone rumspielen, einen Film schauen und an der Wii zocken, jedoch in Maßen und kontrolliert. Die meisten Eltern sind komplett unbeleckt, was die Gefahren eines Smartphones, "2 Stunden" Glotze täglich und dauer gezocke mit der Psyche und Entwicklung des Kindes anrichten. Hauptsache das Kind ist beschäftigt...

Das ist jetzt aber ziemlich off topic ;)

Was btw. auch ein Vorurteil ist.

Wenn dem so wäre, müsste ich nämlich auch komplett kaputt sein, bei dem was ich in der Kindheit am PC gesessen bin ;)

jxt666
2017-06-29, 11:13:58
Also wir haben auch 3000 Euro Fixkosten pro Monat, die Bank rechnet sogar 3400, obwohl das nicht stimmt - aber für den hauskredit eben so angenommen wurde anhand unserer Daten mittels Pauschbeträgen ect. Kein Ahnung was daran jetzt so übertrieben sein sollte, nur weil es Leute gibt die mit 1400 Euro zu dritt in ner Hartz-4 Wohnung sitzen. Was ist denn dann "normal" und wer HIER beurteilt das denn? ;)

Filp
2017-06-29, 11:30:14
Also wir haben auch 3000 Euro Fixkosten pro Monat, die Bank rechnet sogar 3400, obwohl das nicht stimmt - aber für den hauskredit eben so angenommen wurde anhand unserer Daten mittels Pauschbeträgen ect. Kein Ahnung was daran jetzt so übertrieben sein sollte, nur weil es Leute gibt die mit 1400 Euro zu dritt in ner Hartz-4 Wohnung sitzen. Was ist denn dann "normal" und wer HIER beurteilt das denn? ;)
Das Durchschnittsgehalt liegt in Deutschland bei ca 3000€ Brutto, also kannst du davon ausgehen, das 3000€ Fixkosten nicht normal, also dem Durchschnitt entsprechend, sind.
Wer sich mit 3000€ Fixkosten darüber beschwert, dass er sich kein weiteres Kind leisten kann, ist für mich auch nicht normal. Sag doch einfach du willst kein weiteres Kind, denn mit leisten hat es weniger zu tun ;)

Morale
2017-06-29, 11:46:25
@Flip
Kommentiere doch mal meine Rechnung.
Jetzt zieh ruhig etwas davon ab, dann kannste beim zweiten Kind aber noch min 400 (zeitweilig sogar 800 Euro) an zusätzlichen Kosten on Top rechnen + Verdienstausfall usw.

DarkSoldier
2017-06-29, 11:59:13
Guter Post!

Wenn man das manchmal liest, hat man das Gefühl, dass 90% aller Eltern eine furchtbare Kindheit voller Entbehrungen hatten ...

Ich habe als Kind und auch als Jugendlicher nicht viele materielle Dinge gebraucht. Ich hatte die Möglichkeit mir leicht viel Geld dazuzuverdienen (Vater selbstständig und hat uns da immer motiviert).
Ich wollte aber lieber meine Freizeit genießen 😅

Ich habe das wirklich nur dann gemacht wenn ich unbedingt mal etwas haben wollte...

Meine Neffen werden jetzt die ganze Zeit mit Spielzeug und allem möglichen Mist übersättigt, das interessiert die schon gar nicht mehr. Das möchte ich später bei eigenen Kindern unbedingt vermeiden. Ist alles eine Sache der Gewohnheiten.

Ich habe das Gefühl das viele hier auf Zwang ihre Vorstellung von "Du sollst das mal besser haben" auf ihre Kinder Projizieren. Dadurch setzt ihr euch selbst unter Druck und habt dann noch Angst zu versagen, wenn ihr diese Dinge nicht anbieten könnt.

Kinder brauchen primär Liebe, Unterstützung und Vertrauen. Alles Materielle ist nicht wirklich wichtig, wenn die Eltern es entsprechend vermitteln können.

Wenn Eltern nun die ganze Zeit schlecht drauf sind, weil Sie denken ihre Wünsche sind auch die ihrer Kinder und hier nicht ausreichen zu können, dann ist das natürlich für die Kinder schlecht...

Meine Jungs (9 und 8) bekommen keine eigenen Smartphones, TV oder Konsolen. Auch wenn andere in der Schule schon medial zugeballert werden.
Wir haben hier zig Brettspiele (bekommt auch ein H4ler oder Arbeitsloser auf dem Flohmarkt, Sozialkaufhaus, Geschenkt in z.B. ebay kleinanzeigen o.ä. ) sind oft draußen und wir beschäftigen uns miteinander . Entweder mit ihren Freunden oder mit uns.

In unserem Fussball Verein sind auch Geringverdiener und Arbeitslose am start. Die Kleidung wird bis auf Schuhe und Schienbeinschoner vom Verein gestellt. Zudem Unterstützen wir uns Gegenseitig, in dem wir Kinder mit Eltern ohne Auto mitnehmen und zu turnieren bzw Auswärtsspielen mitnehmen. Es gibt IMMER Möglichkeiten!



Ich finde, das Pauschalisierungen fürn Arsch sind...

Filp
2017-06-29, 12:02:08
@Flip
Kommentiere doch mal meine Rechnung.
Jetzt zieh ruhig etwas davon ab, dann kannste beim zweiten Kind aber noch min 400 (zeitweilig sogar 800 Euro) an zusätzlichen Kosten on Top rechnen + Verdienstausfall usw.
Wenn ein Kind jeden soviel kosten würde, könnte sich keiner eins leisten. Ich habe 2 Kinder bin alleinerziehend und habe keine 3000€ Brutto im Monat.

derpinguin
2017-06-29, 12:09:17
Wenn es danach ginge könnte kein "normaler" Arbeiter Kinder bekommen. Ich hab hier genügend, teilweise auch alleinerziehende, Krankenschwestern die nicht mal bei 2500€ brutto sind und 1-3 Kinder haben.

jxt666
2017-06-29, 12:14:45
Das Durchschnittsgehalt liegt in Deutschland bei ca 3000€ Brutto, also kannst du davon ausgehen, das 3000€ Fixkosten nicht normal, also dem Durchschnitt entsprechend, sind.
Wer sich mit 3000€ Fixkosten darüber beschwert, dass er sich kein weiteres Kind leisten kann, ist für mich auch nicht normal. Sag doch einfach du willst kein weiteres Kind, denn mit leisten hat es weniger zu tun ;)

Das Durchschnittsgehalt eines Einzelnen, und das brutto - wir sind zwei Vollverdiener, ergo was willst Du mir damit sagen!? Ich rede somit von Fixkosten von 3.000 Euro für zwei Erwachsene Vollverdiener + zwei kleine Kinder. Was ist daran nun nicht normal? Ein Alleinstehender Vollverdiener mit 3.000 Euro Fixkosten ist ja wohl auch eher völlig unrealistisch.

Und wo steht, dass ich ein drittes Kind will!? Wir wollen kein weiteres Kind, aber nicht aus finanziellen Gründen - das habe ich nie gesagt!? LEISTEN könnte ich mir ein weiteres ohne Probleme - allerdings spreche ich bei Kindern auch eher nicht wirklich von LEISTEN, weil es sich blöd anhört.

Hier wird einem wie immer nur das Wort um Mund rumgedreht - aber egal. Es geht doch hier nur noch darum, dass sich ein paar alles hinrechnen, wie es ihnen am besten passt, nur damit keiner sagen muss a oder b hat Recht. Wenn man sagt man möchte seinen Kindern was ermöglichen, dann kommt der Nächste und meint "kostet alles nix, gibt Zuschläge für Ärmere" was vollkommen am Thema vorbei ist, oder eben gleich "Kinder brauchen nis, kriegen eh zuviel vorne und hinten" oder "meine müssen arbeiten wenn sie was wollen"... hören sich manche denn selbst noch zu!?

@ Radeonator
Du gibts hier ja ebenfalls nur DEINE Vorstellungen zum Besten, wie DU denkst, dass alles ist oder zu sein hat. Wie weit DEINE Toleranz dabei geht, beweist ja lediglich, dass Du meine Meinung NICHT tolerierst ;)

Und dabei habe ich bislang nichtmal was Verwerfliches zur ganzen Thematik geschrieben :freak:

sun-man
2017-06-29, 12:19:01
Wenn es danach ginge könnte kein "normaler" Arbeiter Kinder bekommen. Ich hab hier genügend, teilweise auch alleinerziehende, Krankenschwestern die nicht mal bei 2500€ brutto sind und 1-3 Kinder haben.
...und die Miete und Unterhalt vom Kindsvater der dann nackig auf der Straße steht.

Filp
2017-06-29, 12:20:38
Das Durchschnittsgehalt eines Einzelnen, und das brutto - wir sind zwei Vollverdiener, ergo was willst Du mir damit sagen!? Ich rede somit von Fixkosten von 3.000 Euro für zwei Erwachsene Vollverdiener + zwei kleine Kinder. Was ist daran nun nicht normal? Ein Alleinstehender Vollverdiener mit 3.000 Euro Fixkosten ist ja wohl auch eher völlig unrealistisch.

Und wo steht, dass ich ein drittes Kind will!? Wir wollen kein weiteres Kind, aber nicht aus finanziellen Gründen - das habe ich nie gesagt!? LEISTEN könnte ich mir ein weiteres ohne Probleme - allerdings spreche ich bei Kindern auch eher nicht wirklich von LEISTEN, weil es sich blöd anhört.

Hier wird einem wie immer nur das Wort um Mund rumgedreht - aber egal. Es geht doch hier nur noch darum, dass sich ein paar alles hinrechnen, wie es ihnen am besten passt, nur damit keiner sagen muss a oder b hat Recht. Wenn man sagt man möchte seinen Kindern was ermöglichen, dann kommt der Nächste und meint "kostet alles nix, gibt Zuschläge für Ärmere" was vollkommen am Thema vorbei ist, oder eben gleich "Kinder brauchen nis, kriegen eh zuviel vorne und hinten" oder "meine müssen arbeiten wenn sie was wollen"... hören sich manche denn selbst noch zu!?

@ Radeonator
Du gibts hier ja ebenfalls nur DEINE Vorstellungen zum Besten, wie DU denkst, dass alles ist oder zu sein hat. Wie weit DEINE Toleranz dabei geht, beweist ja lediglich, dass Du meine Meinung NICHT tolerierst ;)

Und dabei habe ich bislang nichtmal was Verwerfliches zur ganzen Thematik geschrieben :freak:
Und deswegen klinkst du dich mit deinen Finanzen in diese "ich kann es mir nicht leisten" Debatte ein?

vad4r
2017-06-29, 12:21:31
Wenn es danach ginge könnte kein "normaler" Arbeiter Kinder bekommen. Ich hab hier genügend, teilweise auch alleinerziehende, Krankenschwestern die nicht mal bei 2500€ brutto sind und 1-3 Kinder haben.

Sollte auch kein Problem sein, wenn das Erziehungsgeld auch gezahlt wird.
Natürlich können solche Familien keine großen Sprünge machen und würden Leuten mit 3000+€ Fixkosten mal ein Besuch bei Peter Zwegat empfehlen, machbar ist es aber.
Sollte das Erziehungsgeld nicht ankommen, muss der Staat einspringen...

Filp
2017-06-29, 12:28:21
...und die Miete und Unterhalt vom Kindsvater der dann nackig auf der Straße steht.
Die meisten Väter versuchen sich doch mit allen Mitteln aus der Verantwortung zu ziehen, anstatt sich selbsverständlich auch finanziell um die eigenen Kinder zu kümmern.

sun-man
2017-06-29, 12:33:18
"die meisten". OK.

jxt666
2017-06-29, 12:37:11
Und deswegen klinkst du dich mit deinen Finanzen in diese "ich kann es mir nicht leisten" Debatte ein?

Darf man da nur mitreden wenn man es sich nicht leisten kann!? Dann sorry, mein Fehler. Es ging mir primär auch darum, dass es auch genug Leute gibt die es sich in der Tat nicht leisten können/sollten, wenn man sich die Resultate mal so ansieht - oder aber eben auch um andere Punkte die ich genannt habe.

Aber passt schon ;)

Filp
2017-06-29, 12:39:37
"die meisten". OK.
Wie viele Väter kennst du, die ohne zu behaupten deswegen "nackig auf der Straße zu stehen" freiwillig voll für ihr Kind aufzukommen? Jetzt muss dann noch folgen "und die Mutter verweigert den Umgang" und "ich würde sie ja auch zu mir nehmen". Leider sieht die Wirklichkeit anders aus...

Filp
2017-06-29, 12:41:50
Darf man da nur mitreden wenn man es sich nicht leisten kann!? Dann sorry, mein Fehler. Es ging mir primär auch darum, dass es auch genug Leute gibt die es sich in der Tat nicht leisten können/sollten, wenn man sich die Resultate mal so ansieht - oder aber eben auch um andere Punkte die ich genannt habe.

Aber passt schon ;)
Welche Resultate? Ich habe in den Gruppen durchaus auch viele Kinder und Jugendiche gehabt, deren Eltern finanziell sicherlich genug für ihre Kinder hatten und trotzdem nichts drauf hatten und sie nie bekommen hätten sollen. Die Finanzielle Situation ist eigentlich nie der Grund keine Kinder zu bekommen, weil man daran dann in der Erziehung scheitert.

Morale
2017-06-29, 12:42:01
Wenn ein Kind jeden soviel kosten würde, könnte sich keiner eins leisten. Ich habe 2 Kinder bin alleinerziehend und habe keine 3000€ Brutto im Monat.
Unterhalt wird wohl auch fließen, oder nicht?

Wenn es danach ginge könnte kein "normaler" Arbeiter Kinder bekommen. Ich hab hier genügend, teilweise auch alleinerziehende, Krankenschwestern die nicht mal bei 2500€ brutto sind und 1-3 Kinder haben.
Die dicke Rechnung kommt dann oft im Alter.

Wie gesagt, klar kann man von Tag zu Tag leben dann hat man halt deutlich weniger Ausgaben. Die Rechnung kommt dann später.
Und nochmal von weiter vorne: Der eine radelt 5 Minuten zur Arbeit (Kosten einmal 50 Euro fürn gebrauchtes Rad), der andere fährt 1h zur Arbeit mit dem Auto.
Der eine zahlt 500 Euro für Kita, der andere 100
Da kostet die Wohnung 500 warm, da kostet sie 1500 warm.

Hier wird nur pauschal behauptet:
3000 Euro Fixkosten = Leben auf großem Fuß in Saus und Braus.
Und Peter Zweggat muss vorbei kommen...
Ist wohl eher der Fall dass der liebe Peter dann bei denen vorbei kommen muss die meinem am Monatsende Konto =0 Euro = alles gut.

Filp
2017-06-29, 12:46:15
Unterhalt wird wohl auch fließen, oder nicht?
Von ner Mutter die sich von dem neuen aushalten lässt und sämtliche Bemühungen verweigert? Nein. Unterhaltsvorschuss für das gemeinsame Kind kann ich ab Juli wieder bekommen, der war leider nach der alten Regelung schon ausgelaufen. der große ist aber mein Stiefkind, der hat leider absolut keine Ansprüche auf irgendwas.



Hier wird nur pauschal behauptet:
3000 Euro Fixkosten = Leben auf großem Fuß in Saus und Braus.
Nein hier wird behauptet:
3000€ Fixkosten = ich kann mir aber kein 2. Kind leisten.

derpinguin
2017-06-29, 12:48:08
Hier wird nur pauschal behauptet:
3000 Euro Fixkosten = Leben auf großem Fuß in Saus und Braus.
Und Peter Zweggat muss vorbei kommen...
Ist wohl eher der Fall dass der liebe Peter dann bei denen vorbei kommen muss die meinem am Monatsende Konto =0 Euro = alles gut.
Nein, hier wird behauptet, dass Fixkosten von 3000€ nicht dem Durchschnitt entsprechen und man damit durchaus auf überdurchschnittlichem Niveau lebt.
Nicht jeder Gering- bis Durchschnittsverdiener hat Schulden und hat eben bedingt durch das niedrigere Haushaltseinkommen keine so hohen Fixkosten.

sun-man
2017-06-29, 12:48:12
Gott - wie aufm Spielplatz hier. Über die anderen das Maul zerreißen ohne denjenigen zu kennen. Aloah, Ihr seid die besten.

derpinguin
2017-06-29, 12:49:55
Keiner zerreißt sich das Maul, der Großteil hat einfach nur eine andere Empfindung, was normale laufende Kosten sind.

medi
2017-06-29, 13:01:36
Da waren auch mal teurere Dinge dabei, wie Bogenschießen (auch, wenn man den Bogen anfangs mietet ist das imho kein preiswerter Sport).

Bogenschießen ist teuer? Wieso das denn? So ein Bogen kostet doch nicht die Welt und die Pfeile sind im Normalfall wiederverwendbar. Wieso soll das also teuer sein? Und was verstehst du unter teuer? Nur mal zum Vergleich: Beim Fußball bist du pro Saison bei 2-4 Paar Schuhen (rausgewachsen oder verschlissen). Bei den Schuhpreisen heutzutage nicht gerade günstig.

Morale
2017-06-29, 13:02:50
Von ner Mutter die sich von dem neuen aushalten lässt und sämtliche Bemühungen verweigert? Nein. Unterhaltsvorschuss für das gemeinsame Kind kann ich ab Juli wieder bekommen, der war leider nach der alten Regelung schon ausgelaufen. der große ist aber mein Stiefkind, der hat leider absolut keine Ansprüche auf irgendwas.

Das ist natürlich schon sch...


Nein hier wird behauptet:
3000€ Fixkosten = ich kann mir aber kein 2. Kind leisten.
Wenn unser Gehalt niedriger wäre wie bei Bekannten, dann ja würde das hinkommen, also 2 Kind = NoGo. Klar kann man hier und da noch etwas drehen und ein paar Euro sparen, aber eine größere Wohnung wäre z.b. mal locker eben min 350-500 Euro pM mehr.

Nein, hier wird behauptet, dass Fixkosten von 3000€ nicht dem Durchschnitt entsprechen und man damit durchaus auf überdurchschnittlichem Niveau lebt.
Nicht jeder Gering- bis Durchschnittsverdiener hat Schulden und hat eben bedingt durch das niedrigere Haushaltseinkommen keine so hohen Fixkosten.
Wir können uns gerne darauf einigen, dass wir auf überdurchschnittlichem Niveau leben, leider ist es halt traurig, denn die Ausgaben sind "ganz normal" bürgerlich und sollten jedem Facharbeiter möglich sein.

der Großteil hat einfach nur eine andere Empfindung, was normale laufende Kosten sind.
Deutschland ist halt nicht homogen.
Ich hab ja geschrieben wir haben Miete + KiTa = 1200 Euro.
Woanders zahlt mal halt einen Obolus für Kita und die Miete ist auch billiger, dann sind es nur 700 Euro für beides. Und unsere Miete ist schon günstig.

500 Euro weniger also nur 2500 statt 3000, aber gleiches Niveau.
Deswegen, normale laufende Kosten gibt es gar nicht. Denn was ist normal und wo?

jxt666
2017-06-29, 13:03:49
Welche Resultate? Ich habe in den Gruppen durchaus auch viele Kinder und Jugendiche gehabt, deren Eltern finanziell sicherlich genug für ihre Kinder hatten und trotzdem nichts drauf hatten und sie nie bekommen hätten sollen. Die Finanzielle Situation ist eigentlich nie der Grund keine Kinder zu bekommen, weil man daran dann in der Erziehung scheitert.

Es hat ja auch nie jemand behauptet, dass jeder der mehr Geld (von Beträgen rede ich jetzt nichtmal erst) zur Verfügung hat, auch automatisch alles richtig macht, oder gar Ahnung von Erziehung hat!? Das ist was ich meine. Es ist völlig egal was man heir sagt, es gibt einen oder mehrer die einem wieder etwas anderes draus ableiten, was eigentlich gemeint ist.

@ pinguin
Völlig richtig. Die Fixkosten sind für jeden unterschiedlich, aber dann sollte sich jeder mal die Mühe machen sich zu informieren, was denn landläufig als Fixkosten gehandelt wird - und nicht was seinem persönlichen Empfinden nach Fixkosten sind. Durch unser Eigenheim sind die Fixkosten beispielsweise klar höher als bei einem der Miete zahlt - allerdings nimmt sich das umgerechnet auch nicht viel, wenn ich mal die durchschnittliche Miete hier mit unserer Abzahlung vergleiche. Gut, die Nebenkosten sind für uns höher als für nen Mieter einer Wohnung. Das haben wir uns klar selbst ausgesucht - aber ändert ja nix an der Grundlage um die Fixkosten selbst.

Mr.Fency Pants
2017-06-29, 13:20:33
Unterhalt wird wohl auch fließen, oder nicht?


Die dicke Rechnung kommt dann oft im Alter.

Wie gesagt, klar kann man von Tag zu Tag leben dann hat man halt deutlich weniger Ausgaben. Die Rechnung kommt dann später.
Und nochmal von weiter vorne: Der eine radelt 5 Minuten zur Arbeit (Kosten einmal 50 Euro fürn gebrauchtes Rad), der andere fährt 1h zur Arbeit mit dem Auto.
Der eine zahlt 500 Euro für Kita, der andere 100
Da kostet die Wohnung 500 warm, da kostet sie 1500 warm.

Hier wird nur pauschal behauptet:
3000 Euro Fixkosten = Leben auf großem Fuß in Saus und Braus.
Und Peter Zweggat muss vorbei kommen...
Ist wohl eher der Fall dass der liebe Peter dann bei denen vorbei kommen muss die meinem am Monatsende Konto =0 Euro = alles gut.

Ich gebe dir Recht, dass man immer auch die unterschiedlichen Umstände betrachten muss, aber deine Aussagen zu einem 2ten Kind scheinen mir doch etwas übertrieben. Wenn du deine Rechnung schon so genau aufmachst, dann bitte aber auch das Kindergeld mit gegenrechnen.

Ich glaube auch nicht, dass alle Menschen mit genau deinem Einkommen und den gleichen Lebensumständen argumentieren würden, dass sie sich kein zweites Kind leisten könnten. Es soll sogar Menschen mit deutlich weniger Geld geben, die sogar noch mehr Kinder haben. Du führst ständig das Thema "was ist denn dann später..." Thema an. Zum einen gehe ich nicht davon aus, dass unser System noch so viele Jahre weitergeht, dass die Menschen Geld aus einer privaten Altersvorsoge erhalten werden, bzw. wenn überhaupt dann nur einen kleinen Teil, rein rechnerisch ist das System so lange incht mehr zu halten. Sachen wie Kapital Lebensversicherung etc. machen zudem überhaupt keinen Sinn (siehe z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=Esc27Jqrb9Y gibt aber noch zig andere Videos), dann lieber anderweitig vorsorgen.

Von auf großem Fuße leben hat hier soweit ich das mitbekommen habe niemand etwas behauptet, sondern nur, dass das schon ungewöhnlich viel ist für so eine Familiensituation. Es soll jeder gerne so machen wie er oder sie gerne will. Es gibt so viele unterschiedliche Lebensmodelle und in jedem dieser Lebensmodelle gibt es glückliche und unglückliche Menschen. In meinen Augen ist aber nicht das Geld dafür verantwortlich ob man selbst und damit auch die Kinder glücklich oder unglücklich sind.

Morale
2017-06-29, 13:33:07
In meinen Augen ist aber nicht das Geld dafür verantwortlich ob man selbst und damit auch die Kinder glücklich oder unglücklich sind.
Nicht primär, sekundär imo schon.
Sachen wie Kapital Lebensversicherung
Hab ich auch nicht, nur Risiko LV.

medi
2017-06-29, 15:44:21
In meinen Augen ist aber nicht das Geld dafür verantwortlich ob man selbst und damit auch die Kinder glücklich oder unglücklich sind.

Es hat aber trotzdem was damit zu tun. Ich kann jetzt nur von mir und meiner Frau berichten. Meine Familie war schon immer ganz gut finanziell bestellt (der Zufall hat uns zugespielt) und somit konnten meine Eltern uns Kindern schon etwas bieten. Klassenfahrten konnten bezahlt werden. Urlaube auch in andere Länder waren drin - sogar der jährliche Skiurlaub. Ich kann mich also nicht beklagen auch wenn andere Kinder durchaus mehr hatten.
Meine Frau hingegen kommt aus einem Familienhaus dem es finanziell nicht wirklich gut ging. Sie musste selbst auf Klassenfahrten verzichten weil zu teuer.
Jetzt im Nachhinein sagt sie zwar, dass sie zwar nicht unglücklich war aber als Kind ganz schön unter der daraus entstandenen Ausgrenzung "leiden" musste und mich beneidet, was ich alles schon als Kind erleben durfte.
Du siehst ich kenne durchaus beide Welten wenn auch die andere nicht aus eigener Erfahrung.
Ich selbst möchte, dass mein Kind schon früh die Welt erleben und verschiedenste Erfahrungen sammeln kann - und das kostet nun einmal Geld. Bisher hat ihm diese Einstellung nicht geschadet - eher im Gegenteil. Mein Vorbild ist dabei die Familie meiner Ex. Hatten kein Haus, sondern im Plattenbau gelebt. Allerdings haben sie mit ihren Kindern jedes Wochenende was unternommen und sind rausgefahren. Das hat den Kindern eine Menge gebracht und genau das will ich auch für mein Kind (+ Urlaub in fremden Ländern um auch diese Menschen und Kulturen kennenzulernen)
Trotzdem verziehen wir ihn nicht oder erfüllen ihm jeden Wunsch - nur Dinge, die ihn unserer Meinung nach in seiner Entwicklung helfen aber da müssen wir Gott sei dank nicht knausrig sein.

Filp
2017-06-29, 16:08:20
Mit der Kultur andere Länder kann doch kein Kind was anfangen, mir war es früher völlig egal ob Frankreich Dänemark oder weiter weg. Mit 15 bin ich dann eh nicht mehr mit meinen Eltern los, sondern lieber mit Freunden irgendwo zelten gefahren. Fremde Kulturen hab ich dann nach der Schule selbst erkundet. Das Kind will einfach nur irgendwo spielen und der Jugendliche später feiern und das möglichst ohne Eltern.
Den Skiurlaub hab ich allerdings schon noch mitgenommen und den ziehe ich auch heute mit meinen Kindern durch. Im Gegensatz zu mir machen sie allerdings keinen Kurs mit, das ist mir zu teuer. Ich kann noch mit den beiden mithalten, also wird es für sie auch nicht langweilig mit mir.

Andre
2017-06-29, 17:09:54
Ich finde, das Pauschalisierungen fürn Arsch sind...

Was konkret ist an der Formulierung "einige" und "manche" pauschalisierend?

medi
2017-06-30, 05:29:22
Mit der Kultur andere Länder kann doch kein Kind was anfangen, mir war es früher völlig egal ob Frankreich Dänemark oder weiter weg.

Das gilt vllt. für dich. Bei mir war es genau anders. Ich hab schon als Kind (von welchem Alter sprichst du eigentlich?) diese Dinge aufgesaugt und war allgemein viel wissbegieriger als heute zum Beispiel. Und es gibt ja nicht nur Kulturen sondern auch Flora und Fauna, die sich von unserer unterscheidet. Zumal ich hier nicht von Frankreich und Dänemark rede sondern eher von Irland, Schottland, Norwegen, Italien, Kanada, Afrika, Asien ... all so Regionen wo wir selbst noch hinwollen und ihn gerne mitnehmen würden sobald er alt genug dafür ist (so ab 8)

Korfox
2017-06-30, 06:56:29
Bogenschießen ist teuer? Wieso das denn? So ein Bogen kostet doch nicht die Welt und die Pfeile sind im Normalfall wiederverwendbar. Wieso soll das also teuer sein? Und was verstehst du unter teuer? Nur mal zum Vergleich: Beim Fußball bist du pro Saison bei 2-4 Paar Schuhen (rausgewachsen oder verschlissen). Bei den Schuhpreisen heutzutage nicht gerade günstig.
Ein Bogen, der auf dich zugeschnitten ist und der länger, als eine Hallen- oder Feldsaison halten soll kostet durchaus vierstellig. Und dann brauchst du immernoch regelmäßig eine neue Sehne und neue Wurfarme. Wenn du sagst, ein Bogen kostet nicht die Welt, dann kosten Fußballschuhe bei Deichmann 10-15 Euro. Kann man mal eine Stunde machen, braucht man aber nicht, wenn man den Sport auf Dauer ausüben will.
Ich würde für den Bogen im Amateurbereich mal 500€ einmalig (alle 3-4 Jahre) oder ~150-200€ Mietgebühr/Jahr ansetzen.
Dürfte sich also ganz gut mit den Kosten für Fußballschuhe decken.

Dazu kommt, dass Pfeile natürlich wiederverwertbar sind - aber man schießt pro Trainingseinheit für gewöhnlich deutlich über 100 Pfeile (sprich: 20x5 oder 15x8) und hat - man glaube es oder nicht - im Schnitt dann alleine einen Pfeil durch einen Treffer mit einem anderen Pfeil versemmelt. Dazu kommt, dass man halt auch manchmal doch (gerade am Anfang) nicht sehr gut trifft und die Pfeile auf Blechteile am Zielständer oder woanders treffen, was mindestens die Spitze kostet. Ergo: Pro Monat kann man schon locker 20€ an Pfeilkosten (5€/Stück - ein Mal die Woche Trainieren) einrechnen.
Wie weit kommt man mit einer Traininssitzung pro Woche?
Das sind dann Alupfeile (hier gilt auch wieder: Holz und Fiberglas kann man, macht aber wenig Spaß), Carbon/Alu-Carbon würde ich dem Profi oder dem ambitionierten Amateur nach einigen Jahren zurechnen.

Alle 3-6 Monate sind auch Armschutz und Handschuh fällig (25-50€).

Ich würde maximal auf ein ausgeglichenes Kostenverhältnis tippen, denke aber, Bogensport ist teurer, als Fußball.
Die Vereinsbeiträge sind auch oft höher (,weil Bogensport oft nur in Schützenvereinen angeboten wird, die kleiner sind, als Breitensportvereine? und eben hier auch wieder recht hohe Verschleißmaterialkosten anfallen).

Wenn man sich nicht für Recurve, sondern für Compound entscheidet, hat man mit dem Bogen selbst schon deutlich vierstellige Beträge.

Abgesehen davon: Für Bogensport braucht man keine Hallen- und Feldschuhe, die verschleißen, oder wie? Gehe ich da mit meinem Straßensneakern hin?

EDIT:
Da haben wir doch gerade das Gespräch von einem gebrauchten Compundbogen:
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=11416537#post11416537

Filp
2017-06-30, 07:24:22
Betreibt ihr euren Sport eigentlich alle als Leistungssport? Ich hab nen Gruppenkind hier im örtlichen Schützenverein beim Bogenschießen, da verschleißt kein extra für den Sport gekaufter Schuh, noch braucht der irgendwas an Ausrüstung.
Meine Kinder haben auch noch nie 2-4 Schuhe in der Saison beim Fußball verbraucht, obwohl sie mindestens 2 Trainingseinheiten plus Spiel pro Woche hatten. Schuhe wurden in jedem Jahr auf dem vereinsinternen Basar weiter verkauft und oft auch gekauft.

Korfox
2017-06-30, 09:23:02
Ich habe meine Rechnung lediglich an die Vorgaben (2-4 Paar Schuhe pro Saison) angeglichen.
Und wenn der Schützenverein die Ausrüstung stellt: Klasse. Reicher Verein.

Filp
2017-06-30, 09:45:08
Ich habe meine Rechnung lediglich an die Vorgaben (2-4 Paar Schuhe pro Saison) angeglichen.
Und wenn der Schützenverein die Ausrüstung stellt: Klasse. Reicher Verein.
Dorfverein auf einem Dorf mit laut Internet 451 Einwohnern.

Korfox
2017-06-30, 11:37:22
Nochmal zu 'deutsch':
Ich hatte meine Berechnung an die Vorgaben von medi angepasst.

Wenn du von einem Dorfverein ausgehst, oder einem Kind, das wegen mir zwei Mal pro Woche auf dem Feld / am Stand steht, dann reduzieren sich alle Werte halt um den Faktor 4 bzw. die Nutzungsdauer ist um Faktor 4 größer und man kann gewisses Material gebraucht weiterverkaufen (außer z.B. gemietete Bögen).
Ändert nichts daran, dass Bogensport sicher nicht zu den preiswerten Sportarten zu zählen ist.

Filp
2017-06-30, 11:43:51
Ändert auch nichts daran, das alle genannten Zahlen einfach nichts mit der Realität für irgendwelchen Vereinssport bei Kindern und Jugendlichen zu tun hat.

medi
2017-06-30, 12:37:22
Ein Bogen, der auf dich zugeschnitten ist und der länger, als eine Hallen- oder Feldsaison halten soll kostet durchaus vierstellig. Und dann brauchst du immernoch regelmäßig eine neue Sehne und neue Wurfarme. Wenn du sagst, ein Bogen kostet nicht die Welt, dann kosten Fußballschuhe bei Deichmann 10-15 Euro. Kann man mal eine Stunde machen, braucht man aber nicht, wenn man den Sport auf Dauer ausüben will.
Ich würde für den Bogen im Amateurbereich mal 500€ einmalig (alle 3-4 Jahre) oder ~150-200€ Mietgebühr/Jahr ansetzen.
Dürfte sich also ganz gut mit den Kosten für Fußballschuhe decken.

Dazu kommt, dass Pfeile natürlich wiederverwertbar sind - aber man schießt pro Trainingseinheit für gewöhnlich deutlich über 100 Pfeile (sprich: 20x5 oder 15x8) und hat - man glaube es oder nicht - im Schnitt dann alleine einen Pfeil durch einen Treffer mit einem anderen Pfeil versemmelt. Dazu kommt, dass man halt auch manchmal doch (gerade am Anfang) nicht sehr gut trifft und die Pfeile auf Blechteile am Zielständer oder woanders treffen, was mindestens die Spitze kostet. Ergo: Pro Monat kann man schon locker 20€ an Pfeilkosten (5€/Stück - ein Mal die Woche Trainieren) einrechnen.
Wie weit kommt man mit einer Traininssitzung pro Woche?
Das sind dann Alupfeile (hier gilt auch wieder: Holz und Fiberglas kann man, macht aber wenig Spaß), Carbon/Alu-Carbon würde ich dem Profi oder dem ambitionierten Amateur nach einigen Jahren zurechnen.

Alle 3-6 Monate sind auch Armschutz und Handschuh fällig (25-50€).

Ich würde maximal auf ein ausgeglichenes Kostenverhältnis tippen, denke aber, Bogensport ist teurer, als Fußball.
Die Vereinsbeiträge sind auch oft höher (,weil Bogensport oft nur in Schützenvereinen angeboten wird, die kleiner sind, als Breitensportvereine? und eben hier auch wieder recht hohe Verschleißmaterialkosten anfallen).

Wenn man sich nicht für Recurve, sondern für Compound entscheidet, hat man mit dem Bogen selbst schon deutlich vierstellige Beträge.

Abgesehen davon: Für Bogensport braucht man keine Hallen- und Feldschuhe, die verschleißen, oder wie? Gehe ich da mit meinem Straßensneakern hin?

EDIT:
Da haben wir doch gerade das Gespräch von einem gebrauchten Compundbogen:
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=11416537#post11416537

Krass! Gut das wir drüber gesprochen haben. Hatte ja keine Ahnung :D
Bin da von mir ausgegangen. Hatte mal Mittelalter-Reenactment gemacht und war dort Bogenschütze mit selbst gebauten Langbogen (35-40 Pfund). Der lebt immer noch, nur Pfeile musste ab und an nachgeordert / gebaut werden.
Aber gut, wusste nicht, dass Bogenschießen im Verein so proffessionel aufgezogen wird. Dachte da steht man auf dem Feld und ballert ne Stunde lang auf ne Scheibe. Wohl geirrt :D

Morale
2017-07-02, 08:36:55
Überlegen gerade eine kleine DHH zu mieten (immer noch deutlich billiger als kaufen).
Hätte dann endlich wieder ein Arbeits/Spielzimmer und das zweite Kinderzimmer wäre auch gleich dabei.
Plus schöner kleiner Garten, wo man spielen + grillen kann (Balkon ist nett, kann dagegen aber null anstinken)
Kosten: 1850 warm :D

sun-man
2017-07-02, 08:51:43
*Uff*. Das ist ne Ansage. Aber, nebenher, ohne Garten ist einfach Kacka. Wir sind heilfroh den zu haben.

Aber wenn Du Dir 1850 leisten kannst (vermutlich "halb warm") dann sollte ja ein Kredit auch drin sein. Oder willst kein Haus? Das sind immerhin 20.000 pro Jahr, das machen so schon die wenigsten. Zudem sind da die Preise fest. Dann zahlst Du eben 20 Jahre lang 1850€ ab - und kannst weder ne Kündigung noch ne Mieterhöhung bekommen. Letztere kommt duch defekte und Reparaturen :D.
Bei uns reicht selbst das nicht. 400.000 für ein 40 Jahre altes Haus was nochmal halb saniert werden muss sind eher normal als die Ausnahme.

Heelix01
2017-07-02, 09:01:22
1800€ DHH ? München oder FFM ?

Morale
2017-07-02, 09:39:25
*Uff*. Das ist ne Ansage. Aber, nebenher, ohne Garten ist einfach Kacka. Wir sind heilfroh den zu haben.

Aber wenn Du Dir 1850 leisten kannst (vermutlich "halb warm") dann sollte ja ein Kredit auch drin sein. Oder willst kein Haus? Das sind immerhin 20.000 pro Jahr, das machen so schon die wenigsten. Zudem sind da die Preise fest. Dann zahlst Du eben 20 Jahre lang 1850€ ab - und kannst weder ne Kündigung noch ne Mieterhöhung bekommen. Letztere kommt duch defekte und Reparaturen :D.
Bei uns reicht selbst das nicht. 400.000 für ein 40 Jahre altes Haus was nochmal halb saniert werden muss sind eher normal als die Ausnahme.
Halb warm?

Ein Haus will ich eigentlich nicht kaufen.

1. Mit 1500, so hoch ist die Kaltmiete, kann ich hier nix finanzieren. Eher 2000-2500 wenn man halbwegs schnell fertig werden will. <25 Jahre
Hier sind auch gerade noch ein paar andere Häuser drin zur Miete gleicher Preis, die wurden vor kurzem auch verkauft. Preis halt 650.000-750.000.

2. werden wir eh mehrere Häuser über kurz (Großeltern) oder lang (Eltern) erben.
Zwei liegen hier in der Nähe, wenn die Kinder mal alt genug sind wird eines spätestens auch frei.
Liegt allerdings für Kinder eher ungünstig, kleines Dorf hier in der Nähe (10 Autominuten), fährt allerdings nur der Schulbus, also ohne Auto = aufgeschmissen.

@Heelix01
Freising = Großraum München.
In München eher nochmal 200-500 Euro mehr.

sun-man
2017-07-02, 10:34:43
Naja, klingt ja eher danach als würdest Du wenigstens eins davon nicht haben wollen. Wozu dann Geld an Vermieter geben? Haus kaufen und der Familie klar machen das entweder verkauft oder vermietet wird. 2 Häuser braucht man dann ja doch wieder nicht ;)

Morale
2017-07-02, 19:18:22
Naja, klingt ja eher danach als würdest Du wenigstens eins davon nicht haben wollen. Wozu dann Geld an Vermieter geben? Haus kaufen und der Familie klar machen das entweder verkauft oder vermietet wird. 2 Häuser braucht man dann ja doch wieder nicht ;)
:confused:
Bislang werden ja noch alle Häuser bewohnt.
Und wenn ich hier ein Haus kaufe komme ich mit Kredit + NK + Rücklage auf ~3000 im Gegensatz zu 1850 warm ;)

sun-man
2017-07-02, 20:17:42
Schon klar das da noch jemand wohnt ;). Oben klang es eher so als wäre es eben wegen der zwei zu erbenden Häuser nur ne Zeitfrage und weniger ne Geldfrage ;). Hier ist es so das der der verlauft selber Schuld ist oder das Geld ganz dringend braucht. Da wo wir wohnen könntest Du von heute auf morgen 400-500€ oben drauf verlangen und brauchst keine 2 Tage warten.

Morale
2017-07-04, 09:04:48
Ne Geld frage ist es immer.
Haben uns jetzt auch dagegen entschieden.
Wären halt knapp 1000 Euro mehr pro Monat als mit unserer 3 Zi. Whg.
Nur für Garten und Arbeitszimmer, ist mir doch zu teuer.

Achja und gestern erster Schnupper Tag Kindergarten.

Hat ihr schon Spaß gemacht.
Wird aber sicher noch etwas "hart" werden, da kein Kind aus der Krippe in den KiGa wechselt.

sun-man
2017-07-04, 09:18:37
Mal abgesehen von den 1000€ mehr. Garten find ich verdammt fein. Wir haben nen ungepflegten Garten, Rasen, olle sehr rutschige Treppe zur Terrasse und Fichten. egal. Wenn da 15 Kinder rumhampeln ist noch immer genug Platz und die juckt das nicht wirklich.

Wir haben die normale Schaukel dieses jahr gegen die Aldi-Nestschaukel getaucht. Absolute Bombenidee. Die hocken da mit 3-4 Kinds drin und haben ewig lange Spaß. Dann ab aufs Trampolin.
Wer ein Trampolin sucht und das Geld nicht scheut. Schaut mal nach Springfree. Ich hab bei Freunden mal auf einem gestanden, das ist ein Unterschied wie Tag&Nacht zu den normalen. Wir haben auch nur ein normales 3m_irgendwas im mittleren Segment. 150kg sollten schon drauf gehen. Ach ja - und Trampoline sind umstritten da sehr schwere Verletzungen passieren können.

Mr.Fency Pants
2017-07-04, 09:30:31
Halb warm?

Ein Haus will ich eigentlich nicht kaufen.

1. Mit 1500, so hoch ist die Kaltmiete, kann ich hier nix finanzieren. Eher 2000-2500 wenn man halbwegs schnell fertig werden will. <25 Jahre
Hier sind auch gerade noch ein paar andere Häuser drin zur Miete gleicher Preis, die wurden vor kurzem auch verkauft. Preis halt 650.000-750.000.

2. werden wir eh mehrere Häuser über kurz (Großeltern) oder lang (Eltern) erben.
Zwei liegen hier in der Nähe, wenn die Kinder mal alt genug sind wird eines spätestens auch frei.
Liegt allerdings für Kinder eher ungünstig, kleines Dorf hier in der Nähe (10 Autominuten), fährt allerdings nur der Schulbus, also ohne Auto = aufgeschmissen.

@Heelix01
Freising = Großraum München.
In München eher nochmal 200-500 Euro mehr.

Jaja, die alte Frage Mieten oder Kaufen. :)

1850€ sind schon eine Menge Holz für die Miete jeden Monat, aber ein Garten ist schon ein echter Mehrgewinn. Wir haben den Luxus, dass wir mitten in der Stadt einen Gemeinschaftsgarten (fast schon ein kleiner Park) mit anderen Mietern zusammen nutzen können, das ist auch ein kleiner Spielplatz. Zudem trifft man immer nette Nachbarn, das möchte ich nicht mehr missen und ist definitiv sehr nice. Im Sommer wird da ein Plantschbecken für die ganzen Kids aufgebaut und man kann grillen.

Aktuell würed ich bei edn völlig überzogenen Preisen auch nicht kaufen, gerade wenn annehmbare Häuser in der von dir erwähnten Preisrange sind. In Köln ists noch was besser, aber nicht viel. Nachteil bei einer 1850€ Miete im Monat ist natürlich, dass man dann für den Fall der Fälle nicht so viel zurücklegen kann und somit noch abhängiger vom Job ist. Ich finde es gut zu wissen, dass ich mir auch mal eine lange Auszeit von allem nehmen könnte, wenn ich denn wollte.

sun-man
2017-07-04, 09:33:24
Kölle....darf ich morgen übernachten....dummer Tourist auf Domplatte/Abends = ich :D

medi
2017-07-04, 14:35:01
Ach ja - und Trampoline sind umstritten da sehr schwere Verletzungen passieren können.
Aber nur bei uns alten Bewegungslegasthenikern :freak:
Was Kinder auf so Trampolinen anstellen können ist schon krass :eek:

sun-man
2017-07-04, 14:36:54
Nenene, bei uns ist seit die Kleine 2 ist alles gut gegangen. Bei Freunden ist ein Kind auf dem Kniegelenk eines anderen gelandet. Danach war Tanzen und Sport Geschichte - für immer.

medi
2017-07-04, 14:39:09
Naja ok, ich bin jetzt nicht vom Gemeinschaftshopsen ausgegangen. Das ist natürlich megagefährlich. Unser Kleiner war da auch schon Täter und Opfer - beide Male zum Glück gut ausgegangen auch wenns Tränen gab.

sun-man
2017-07-04, 14:40:18
Alleine hopsen ist doch öde :D

medi
2017-07-04, 14:50:56
Ab gewissen Hopsambitionen würde ich die Kids aber nur alleine hopsen lassen. Finds uncool in 10 Jahren mal vorgehalten zu bekommen, dass er - weil ich mich nicht durchsetzen wollte/konnte - diverse körperliche Einschränkungen hat. Deswegen: Was Papa sagt wird gemacht ansonsten wird halt nicht gehopst - ich kann damit leben und für Gejammer bin ich taub :cool:

Hallo
2017-08-05, 16:39:01
...

Zephyroth
2017-08-27, 20:52:57
Schon lange nichts mehr geschrieben, ich erspare euch die Details der letzten 5 Monate, kurz sie waren nicht einfach und besonders für meine Frau anstrengend. Insgesamt 6 Wochen Spitalsaufenthalte in kurzen Abständen mit Nikolai, mit düsteren Aussichten für die Zukunft. Keine Lebensgefahr, aber die Speiseröhre ist gelähmt. Niko kann bis zum Kehlkopf schlucken, danach wird aber nichts mehr (bzw. kaum) weitertransportiert und staut sich vor dem Magen. Irgendwann würgt der Kleine es dann rauf, wo aber auch Nahrung aus dem Magen hochkommt. Besonders blöd, wenn man nicht schnell handelt, kommt davon etwas in die Lunge. Bronchitis ist noch das geringste Übel, eine Lungenentzündung kann auch passieren.

Nach 3 Spitalsaufenthalten hatten wir die Ärzte so weit, das sie mal nicht Nikos Grunderkrankung für die Symptome hernahmen, sondern mal etwas weiter suchten. Und siehe da, der Kleine hat vermutlich eine Katzenallergie. Blöd das wir zwei dieser Tiere haben.

Nachdem wir sie aus unserem Wohnbereich verbannt hatten, ging es Niko schlagartig besser. Er ist nun seit 7 Wochen ohne weitere Probleme daheim und entwickelt sich gut. So ist früher der Kopf kaum gewachsen (ein Indikator ob das Gehirn sich entwickelt), hat er jetzt in nur 7 Wochen 1.5cm im Umfang zugenommen!

Ebenso ist die Speiberei vorbei, Niko kommt auch gut mit seinem Schleim zurecht. Den Absauger haben wir kaum noch im Einsatz. Ebenso ist inzwischen der Herz-Atem-Monitor komplett verschwunden, auch in der Nacht brauchen wir ihn nicht mehr.

Nikolai's Bewegungen werden koordinierter, er dreht sich inzwischen ziemlich zackig auf den Bauch und versucht schon etwas zu robben (was noch überhaupt nicht funktioniert, aber die Ansätze sind da!). Des weiteren macht er immer mehr Geräusche und teilt sich nicht mehr nur durch Weinen mit. Das Wichtigste aber ist sein Lachen, der Kleine hat richtig Spaß, reagiert auf andere Personen und blödelt mit ihnen. Die letzten zwei Wochen waren richtig heftig, als würde die Entwicklung erst jetzt richtig beginnen.

Niemand kann sagen ob er dieses Tempo halten kann, aber mir scheint inzwischen fast alles wieder möglich.

Grüße,
Zeph

2B-Maverick
2017-08-27, 22:33:31
...
Vielen Dank für das Update.
Toll zu hören, dass es dem Kleinen den Umständen entsprechend besser geht.

medi
2017-08-28, 06:22:34
.... Und siehe da, der Kleine hat vermutlich eine Katzenallergie.

Hi, als selbst betroffener: Es ist wenn dann eine Tierhaarallegie, genau genommen reagiert man auf das Eiweiß im Speichel der Tiere. Das schließt auch andere Tiere ein, sowie die meisten Hunderassen (auf Huskies reagier ich z.B. nicht aber die hält man aus Tierschutzgründen auch a) nicht in diesen Breitengraden und b) erst recht nicht in der Wohnung.
Ich bin als Kind auch fast dank ner Katze mal im Urlaub erstickt. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass ich ne Tierhaarallergie hatte und das in dem Zimmer wo ich geschlafen hat sonst immer ne Katze lebt. Ich bin da jede Nacht aufgewacht und hab kaum bis keine Luft mehr gekriegt - wogegen es mir tagsüber im Freien super ging, die Ärzte nicht wussten was mit mir los sei und meine Eltern dachten ich will sie verarschen ...
Also lasst besser alles aus der Wohnung raus was Haare hat. Fische sind ok ;)

Radeonator
2017-09-12, 13:54:41
Niemand kann sagen ob er dieses Tempo halten kann, aber mir scheint inzwischen fast alles wieder möglich.

Grüße,
Zeph

Freut einen wirklich das zu hören :)

Nakai
2017-09-13, 21:48:36
Freut einen wirklich das zu hören :)

Freut uns alle wirklich das zu hören. ;):D (no offense given)

Ich denke jeder hier, der das bisherige mitgelesen hat, wird/muss sich da freuen.

Screemer
2017-09-13, 22:26:42
Da gabs durchaus leute, die da deutlich negativ eingestellt waren. Ich freu mich auf jeden Fall auch.

Schnäppchenjäger
2017-09-14, 22:38:37
Da gabs durchaus leute, die da deutlich negativ eingestellt waren. Ich freu mich auf jeden Fall auch.
Nicht negativ im Sinne von, dass des dem Kleinen nicht gutgehen soll.
Eher negativ eingestellt, weil das hier eigentlich nichts zu suchen hat...

Korfox
2017-09-15, 07:11:13
Inzwischen stellt sich aber immer mehr heraus, dass das hier sehr wohl was zu suchen hat :).
Je mehr Zephyroth (hier und in anderen Threads) schreibt, umso klarer wird, dass selbst in der besonderen Situation, in der die Familie steckt, das Leben eben nicht "nach Kinder vorbei" ist.

Zephyroth
2017-09-15, 09:27:07
Früher hab ich nicht verstanden, was an einem Säuglingslachen so besonders ist. Ich konnte wirklich nichts damit anfangen. Inzwischen ist es aber so ziemlich das Wertvollste was man als Vater bekommen kann.

Dieses Lachen ist ehrlich. Da wird nix gespielt oder vorgetäuscht. Es heißt ganz einfach, das das Kind jetzt in diesem Moment sich freut und es ihm gut geht. Wie auch immer, ich möchte es nicht mehr missen.

Niko war jetzt wieder 10 Tage im Spital, weil ihn eine heftige Infektion erwischt hat. In Zuge dessen wurde auch die Lunge etwas genauer angesehen (Bronchioskopie). Zur allgemeinen Überraschung stellte sich heraus:

+ Die Lunge ist in Top-Zustand, keine Schädigungen wie man es von Aspirationen vermutet hatte
+ Die Aspirationen sind zwar da, aber deutlich geringer als angenommen
+ Der Kehlkopf funktioniert, ist aber noch nicht ausgereift
+ Er kann schlucken
+ Er kann husten

Gerade die letzten Punkte sind uns wichtig, auch wenn das vielleicht nachrangig erscheint. Das Husten ist immens wichtig, da es eben Schleim und eventuell aspirierte Dinge wieder aus den Lunge befördert. Das Schlucken kommt direkt danach, denn alles was er schluckt landet nicht in der Lunge, mal abgesehen davon, das es wahrscheinlich ist das unser Kleiner irgendwann wirklich essen lernt.

Soweit durchaus positive Aussichten...

Grüße,
Zeph

sun-man
2017-09-15, 09:41:10
Das schöne ist das dies mit der Ehrlichkeit noch ein paar Jahre so weiter geht.Sagt meine Tochter "Papa, ich hab Dich lieb" dann meinst Sie das auch mit schon in den meisten Fällen ehrlich :D - oder will was zu naschen. :lol::love2:

Korfox
2017-09-15, 09:45:58
Man muss aber vorher durch die Zeit des binären Zufallsgenerators durch :D.
Egal, was man fragt, die Antwort ist Ja oder Nein im Zufallsmodus.

Argo Zero
2017-09-15, 09:52:05
Inzwischen stellt sich aber immer mehr heraus, dass das hier sehr wohl was zu suchen hat :).
Je mehr Zephyroth (hier und in anderen Threads) schreibt, umso klarer wird, dass selbst in der besonderen Situation, in der die Familie steckt, das Leben eben nicht "nach Kinder vorbei" ist.

Ich kenne kein Ereignis (außer unser Ableben) bei dem nach Eintritt das Leben vorbei sein soll.
Wer anders denkt, ist nicht wirklich im reinen mit sich selbst.

Zephyroth
2017-09-15, 10:01:39
Meine Erfahrung, sicher auch aus unserer speziellen Situation heraus ist, das man eine gewisse Zeit lang das eigene Leben hinten anstellen kann. Aber man verbrennt dabei.

Bei mir und meiner Frau war es vor etwa 8 Wochen so weit. Wir wussten, das wir für Niko da sein müssen, aber auch, das wir wieder unser eigenes Leben haben müssen.

Das erfordert viel Mut, weil es auch heißt, dem Kleinen zu vertrauen das er weiterlebt, auch ohne das wir rund um die Uhr um ihn herumschwirren, ihn mit Monitoren überwachen und einen peniblen Zeitplan einhalten. Das war eben der Sprung ins kalte Wasser. Natürlich ist das auch erst möglich, nachdem es Niko so gut geht.

Aber es funktioniert. 8 Monate haben wir für Niko gelebt, jetzt machen wir die ersten Schritte mit ihm zu Leben. Dh konkret, nicht unser Leben um ihn herum zu bauen, sondern ihn in unser Leben einzubauen. Das geht jeden Tag etwas besser, braucht Energie und Mut, aber es zahlt sich aus. Für alle!

Grüße,
Zeph

sun-man
2017-09-15, 10:09:06
Ihr seid da selbstredend ganz besonders stark eingespannt. Aber auch alle anderen drehen sich in der Regel nur um den Säugling. Ich hoffe das kommt jetzt nicht zu stumpf rüber.
Wobei es bei uns ja sogar noch geht. Schlafen, scheißen, Kotzen, essen - bei uns speziell in den ersten 12-14 Monaten schreien, schreien, kacken, schreien, essen......
So richtig aufwändig wird das ganze zusätzlich wenn sie laufen lernen. Dann muss alles angetascht werden, alles muss in den Mund, alles muss angelaufen werden usw usw usw.. Da hast Du keine ruhige Minute mehr.

Nochmal: Echt nicht falsch verstehen. Ihr leistet viel viel mehr als viele andere. In dem Fall auch im Kopf. "Was wäre wenn....." Wann passiert das wieder...." - da hast Du ja wirklich keine ruhige Minute mehr wenn Du drüber nachdenkst. Mich freut echt das es so gut läuft. Meine Holde war auch ganz froh als ich Ihr erzählte wie es Euch bzw Niko geht.



Man muss aber vorher durch die Zeit des binären Zufallsgenerators durch .
Egal, was man fragt, die Antwort ist Ja oder Nein im Zufallsmodus.
LOl ;D :freak:

Zephyroth
2017-09-15, 10:28:44
Nein, ich versteh' das schon. So viel anders ist es mittlerweile auch nicht mehr bei uns. Gott sei Dank, muß man sagen.

Grüße,
Zeph

Korfox
2017-09-15, 10:39:51
Ihr seid da selbstredend ganz besonders stark eingespannt. Aber auch alle anderen drehen sich in der Regel nur um den Säugling.
Du sagst es eigentlich richtig. Das machen Eltern durch (bzw. sollten sie), und dann muss man recht zeitnah den 'Absprung' finden, bevor man droht, sich gegenseitig aus den Augen zu verlieren. Wenn man den Absprung nicht findet war es für gewöhnlich ein Fehler und das berechtigt die Frage, ob "das Leben" vorbei ist.
In Zephyroths Fall ist natürlich der Absprung ungleich schwerer bzw. ggf. nicht realisierbar (hier durchaus, muss aber nicht).
Mit einem Kind, das langfristig dauerhafter Pflege bedarf dürfte das alte Leben wirklich vorbei sein - man kann es nicht in den Alltag einbauen, sondern muss seinen Alltag um das kind gestalten.

@Laufen: Einerseits ja, andererseits kann man halt für gewöhnlich wieder durchschlafen und sie können viel besser artikulieren, was Phase ist, wenn etwas nicht stimmt. Das spart massiv Nerven.

sun-man
2017-09-15, 10:40:48
Hehe. Ist doch schön, also bis mal wieder irgendwas am Boden liegt oder was in Sicherheit muss und so. Gott was habe ich die Wutanfälle gehasst und die kleinen schmatzenden Pausebäckchen geliebt.

Korfox
2017-09-15, 10:45:24
Vielleicht liegt das auch an meiner Art.
Klar ist es blöd, wenn mal was kaputt geht. Wenn es etwas ist, von dem sie weiß, dass sie die Pfoten davon lassen soll, dann gibt es auch laute Worte (was mir schon anstrengend genug ist, weil ich kein lautes Naturell habe) - konnte sie es eigentlich nicht wissen wird es abgeschrieben und ich erkläre es ihr (hoffentlich in verständlichen Worten). Wird etwas aktiv (aus Wut) auf den Boden gepfeffert gibt es auch laute Worte (und der Gegenstand ist erstmal entzogen - auch, wenn er nicht kaputt ist und zu ihrem Spielzeug gehört).

Aber im Endeffekt ist alles, was mir wirklich Wert bedeutet (ergo Erbstücke und so) gut gesichert, während alles andere durch Geld ersetzbar und damit nicht besonders wichtig ist.

Argo Zero
2017-09-15, 11:24:49
Meine Erfahrung, sicher auch aus unserer speziellen Situation heraus ist, das man eine gewisse Zeit lang das eigene Leben hinten anstellen kann. Aber man verbrennt dabei.

Bei mir und meiner Frau war es vor etwa 8 Wochen so weit. Wir wussten, das wir für Niko da sein müssen, aber auch, das wir wieder unser eigenes Leben haben müssen.

Das erfordert viel Mut, weil es auch heißt, dem Kleinen zu vertrauen das er weiterlebt, auch ohne das wir rund um die Uhr um ihn herumschwirren, ihn mit Monitoren überwachen und einen peniblen Zeitplan einhalten. Das war eben der Sprung ins kalte Wasser. Natürlich ist das auch erst möglich, nachdem es Niko so gut geht.

Aber es funktioniert. 8 Monate haben wir für Niko gelebt, jetzt machen wir die ersten Schritte mit ihm zu Leben. Dh konkret, nicht unser Leben um ihn herum zu bauen, sondern ihn in unser Leben einzubauen. Das geht jeden Tag etwas besser, braucht Energie und Mut, aber es zahlt sich aus. Für alle!

Grüße,
Zeph

Sich selbst zu vernachlässigen oder zu vergessen ist auf Dauer immer ungesund für deinen Geist und Körper.
Ich sehe das so: Mein Leben ist sozusagen der Kuchen und alles andere (Familie, Freunde, Partnerschaft...) sind die Früchte, Sahne etc. auf dem Kuchen. In der westlichen Welt wird man damit oft mit einem Narzissten verwechselt, aber das ist etwas völlig Anderes.
Lustigerweise kann ich, seit dem ich das Verstanden habe, viel mehr für andere da sein als zuvor, weil meine Taten nicht mehr aus Gier nach irgend einem Gefühl ambitioniert sind.

Schnäppchenjäger
2017-09-15, 17:56:42
Inzwischen stellt sich aber immer mehr heraus, dass das hier sehr wohl was zu suchen hat :).
Je mehr Zephyroth (hier und in anderen Threads) schreibt, umso klarer wird, dass selbst in der besonderen Situation, in der die Familie steckt, das Leben eben nicht "nach Kinder vorbei" ist.
Ne, es hat eigentlich so rein gar nichts mit dem Thema zu tun. Er hat ein krankes Kind, in dem Thread geht es aber um einen selber und seine Freizeitplanung, nicht um das Kind.
Du sagst es eigentlich richtig. Das machen Eltern durch (bzw. sollten sie), und dann muss man recht zeitnah den 'Absprung' finden, bevor man droht, sich gegenseitig aus den Augen zu verlieren. Wenn man den Absprung nicht findet war es für gewöhnlich ein Fehler und das berechtigt die Frage, ob "das Leben" vorbei ist.
In Zephyroths Fall ist natürlich der Absprung ungleich schwerer bzw. ggf. nicht realisierbar (hier durchaus, muss aber nicht).
Mit einem Kind, das langfristig dauerhafter Pflege bedarf dürfte das alte Leben wirklich vorbei sein - man kann es nicht in den Alltag einbauen, sondern muss seinen Alltag um das kind gestalten.

@Laufen: Einerseits ja, andererseits kann man halt für gewöhnlich wieder durchschlafen und sie können viel besser artikulieren, was Phase ist, wenn etwas nicht stimmt. Das spart massiv Nerven.
Auf jeden FAll, so ist das.
Für Viele ist das Leben doch schon mit dem Beginn des Berufslebens vorbei.. ein Kind ist nochmal was ganz anderes. :biggrin:

sun-man
2017-09-18, 12:44:05
vi6hDzyxdU0

Morale
2017-09-18, 14:07:32
Billig Cams da in der KiTa :D

Schon krank.

Radeonator
2017-09-19, 10:24:16
Die spinnen, die Amis :ucrazy::ucrazy2::ucrazy3:

kiX
2017-09-19, 12:26:34
Ne, es hat eigentlich so rein gar nichts mit dem Thema zu tun. Er hat ein krankes Kind, in dem Thread geht es aber um einen selber und seine Freizeitplanung, nicht um das Kind.
Für das kranke Kind musste er erst einmal sein gesamtes Leben und seine "Freizeitplanung" hintenanstellen. "Kid first" mag für den TE eine Helikoptereltern-Konsequenz sein, für Zeph war es deutlich mehr. Aber perfekt OT. Sei doch nicht so ein Wadenbeisser.

Gast
2017-10-24, 21:47:40
Ich hole das nochmal hoch, weil wir seit gut 7 Monaten auch dabei sind und ich mir meinen Frust von der Seele schreiben muss.
Der Anfang war hart, weil oft wachgeworden und tagsüber sehr wenig geschlafen. Gedeiht aber prächtig das Kind. Ab Sommer läuft es imho gut. Ich persönlich hatte nie gedacht, dass ich die Reduzierung an Zeit für meine Hobbies so gut verkraften würde, aber wenn das Kind lächelt geht die Sonne auf und ich kann nicht genug davon bekommen es zum Lachen zu bringen. Klar gibt es auch Momente in denen ich es verfluche, wenn es mal nicht so läuft, aber das ist schnell wieder vergessen und die allermeiste Zeit bin ich sehr zufrieden.

Mein Frau allerdings ist seit Monaten mehrheitlich nur müde und mies drauf. Am Anfang habe ich das auf den krassen Schlafentzug geschoben, aber diese Situation hat sich entschärft. Einmal aufwachen gegen Ende der Nacht und dann nochmal 90 min Schlaf seit mehreren Wochen finde ich voll ok. Zumal ich in letzter Zeit in der Nacht aufstehe. Sie würde am liebsten auch schon wieder arbeiten gehen. Wir leben auch relativ isoliert, weil wir wegen der Arbeit aus unseren Orten weiter weggezogen sind. Autofahren ist für das Baby immer eine Qual, weil es hysterisch schreit, wenn wir nicht das Glück haben, dass es schläft. Deswegen ist meine Frau stark an unser Haus gebunden. Sie hatte sich das glaube ich anderes vorgestellt. Trotzdem bekommen wir aber min. 2x die Woche Besuch von jmd., gehen zum Babyschwimmen, zur Krabbelgruppe - ihr kennt das...trotzdem macht sie die Situation nicht glücklich.

Ich empfinde die Situation wirklich als belastend (wegen ihr nicht wegen dem Kind) Ich bin schon im Vergleich zu anderen früh am Nachmittag zu Hause von der Arbeit (müsste dann aber eigentlich auch noch was tun) und übernehme einen sehr großen Teil der Nachmittagsbetreuung, spiele mit dem Kind und gehe spazieren. Das mache ich auch gerne, aber es ist ein Unterschied ob man es gerne macht oder immer das Gefühl vermittelt bekommt es auch machen zu müssen.
Ka wie lange ich diesen Zustand noch ertrage. Die Krönung diese Woche war, als das Baby zu ihr gehen wollte von meiner Hand aus, sie es aber bewusst ignoriert hat, weil sie in WhatsApp was schreiben „musste“. Da war ich wirklich fast davor zu heulen, weil es mir für das Baby so leit getan hat. Das macht sie jetzt nicht immer so, es ist aber irgendwie bezeichnet für die Gesamtsituation gewesen.
Wäre es eine normale Beziehung ohne Kind, hätte ich die Sache schon lange beendet, weil diese permanente schlechte Laune echt ätzend ist. So bleibt mir nur die Hoffnung, dass es irgendwann wieder aufwärts geht.
Momentan überlege ich schon, ob ich auf Teilzeit gehe und sie wieder voll arbeitet, wenn die Elternzeit endet.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Korfox
2017-10-26, 06:50:14
Kannst du es dir leisten, ihr mal einen Fragebogen zuzuschieben?
http://www.postnatale-depression.ch/de/selbsttest.html

Sowas kommt häufiger vor, als man denkt und sollte definitiv von professioneller Seite betreut werden.
EDIT: Ja, "wir" haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Wir hatten glücklicherweise eine sehr sehr gute Hebamme.

Das Autofahren kann durchaus auch an euch liegen, weil ihr erwartet, dass das Kind schreit. Vielleicht passt ihm/ihr auch die Babyschale nicht und drückt irgendwo, oder so.

sun-man
2017-10-26, 07:01:59
Hmmm, ich denke die Richtung passt.

Unserer hat die ersten 12-15 Monate, wie sagt man so schön, durchgebrüllt. Naja.....schön ist was anderes.

Gast
2017-10-26, 08:53:07
Kannst du es dir leisten, ihr mal einen Fragebogen zuzuschieben?
http://www.postnatale-depression.ch/de/selbsttest.html

Sowas kommt häufiger vor, als man denkt und sollte definitiv von professioneller Seite betreut werden.
EDIT: Ja, "wir" haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Wir hatten glücklicherweise eine sehr sehr gute Hebamme.

Das Autofahren kann durchaus auch an euch liegen, weil ihr erwartet, dass das Kind schreit. Vielleicht passt ihm/ihr auch die Babyschale nicht und drückt irgendwo, oder so.

Ist die postnatale Depression nach so vielen Monaten immer noch postnatal?

Ash-Zayr
2017-10-27, 08:18:49
Das kann auch nach einem Jahr losgehen und anhalten bis hin zur Ablehnung des Kindes.
Haben wir auch durch, und ich hardere fortwährend mit meiner Lebensentscheidung Kind (wird im Januar 3).
Gerade jetzt zum Herbst ist es wichtig, dass Deine Frau mal den Vitamin D Spiegel testen lässt. Das spielt da amtlich mit rein. Tageslichtlampe hilft auch. Kind sollte ja auch Vigantol-Tropfen oder die Tabletten bekommen täglich.

ash

Korfox
2017-10-27, 08:56:16
Ist die postnatale Depression nach so vielen Monaten immer noch postnatal?
Sorry, nicht mitbekommen.
Ja, ist sie. Pränatal kann sie ja nicht mehr sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Postpartale_Stimmungskrisen
Eine PPD kann jederzeit in den ersten zwei Jahren nach der Geburt entstehen.
Trifft rund 10-20% der Mütter (~4% der Väter). Kurz nach der Geburt hat man eigentlich eher den Babyblues. Das ist die kurze Heulphase, die quasi jede Mutter nach der Entbindung durchmacht.

Postnatale Depressionen haben zwei Dinge, die sie halt 'bösartig' machen. Erstens neigen depressive Menschen deutlich häufiger zu suizidalen Gedanken (um mal Infantizid auszuklammern... ich denke, das bekommt man als Patner irgendwo dann doch mit, wenn es in die Richtung geht), zweitens sind es Depressionen und ich persönlich bin der Meinung, dass Depressionen, die sich auf den Alltag auswirken, immer professionell behandelt werden sollten.
Der Mensch kann das meines Erachtens in Selbsthilfe eigentlich kaum stemmen (interessant wären hier - klar - Selbsthilfegruppen [da hat meine Frau dann immer erzählt, wie gut es ihr doch eigentlich geht, wenn sie den anderen zuhört - sonst half das eher wenig] und das Treffen mit anderen Müttern zuzüglich Kindern im gleichen Alter... gleichzeitig aber auch das "frei" nehmen [Papa hat das Kind, Mama zieht mal los...]). Aber Backrezepte gibt es hier einfach nicht und daher braucht man eigentlich einen guten Bäcker (Therapeuten).
Weiterhin muss natürlich beachtet werden, dass Beziehung zum Parner und Partner selbst hinten nicht runterfallen.

Was man als Partner machen kann ist eben, je nachdem, ob die Beziehung und die eigene Position das erlauben, den Gedanken der Partnerin in die Richtung zu lenken, dass es eine Depression sein könnte und potentiell zumindest mal ein Erstgespräch angegangen werden sollte und unterstützen, unterstützen, unterstützen - ohne sich selbst zu gefährden.
Oft genug geht die PPD auch mit einer PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) einher... vielleicht holt das Baby eigene Kindheitserinnerungen wieder hervor, die negativ belegt sind.

Ich habe nicht nur ein Mal mit meiner Frau in den Sitzungen gesessen, um abzuklären, wo ich unterstützen kann und gleichzeitig auch zu evaluieren, wie das mit meinem eigenen Alltag (Vollzeit, weite Pendelstrecke) und Befinden (ein Baby belastet nunmal recht massiv) zusammenpasst. In den Elternzeiten, die ich nahm, konnte ich freilich am besten unterstützen.

Bei einem Bekannten war es - glaube ich - hilfreich, dass er in der Elternzeit das Kind bei sich hatte und die Frau erstmal eine Woche zu ihren Eltern gefahren ist. Quasi Urlaub vom Leben nehmen.

Vitamin D - da hat Ash-Zayr definitiv recht, das löst aber eher schwächere Symptome aus.

Zephyroth
2017-11-02, 19:55:41
Leute, die Zeit rennt... Mein Kleiner hatte am 27.10 seinen ersten Geburtstag. Den, den er laut Ärzten nicht erleben dürfte. Wir haben schön gefeiert und Niko geht's soweit gut. Wir sind mitten drinnen, die letzten beiden Medikamente abzusetzen. Eines davon sein Anti-Krampfmittel. Man merkt deutlich das er aktiver ist und weniger gedämpft wird. Seine Bewegungen sind deutlich schneller und spontaner. Wir hoffen nun, das er richtig mit seiner Entwicklung weitermachen kann.

Aber noch viel besser, wenn alles gut geht, werde ich im Juni 2018 zum zweiten mal Vater. Mal abgesehen davon, das wir beide uns darauf freuen, eine bessere Therapie gibt's für Nikolai nicht.

Grüße,
Zeph

Korfox
2017-11-02, 20:17:40
Herzlichen Glückwunsch zu seiner zweiten Geburt an Nico, herzlichen Glückwunsch und Daumen gedrückt an euch beide als Nochmal-Eltern :)

Bei uns ging der letzte Schuss leider nach 10 Wochen in die Schüssel, sonst hätten wir einen ahnlichen Zeitrahmen für das zweite.

GSXR-1000
2017-11-02, 21:03:25
Leute, die Zeit rennt... Mein Kleiner hatte am 27.10 seinen ersten Geburtstag. Den, den er laut Ärzten nicht erleben dürfte. Wir haben schön gefeiert und Niko geht's soweit gut. Wir sind mitten drinnen, die letzten beiden Medikamente abzusetzen. Eines davon sein Anti-Krampfmittel. Man merkt deutlich das er aktiver ist und weniger gedämpft wird. Seine Bewegungen sind deutlich schneller und spontaner. Wir hoffen nun, das er richtig mit seiner Entwicklung weitermachen kann.

Aber noch viel besser, wenn alles gut geht, werde ich im Juni 2018 zum zweiten mal Vater. Mal abgesehen davon, das wir beide uns darauf freuen, eine bessere Therapie gibt's für Nikolai nicht.

Grüße,
Zeph

Hut ab und allergrössten Respekt vor eurer Courage, Energie und positiven Denken. Ich weiss nicht ob ich in der Situation noch die Kraft und den Mut fuer ein Geschwisterchen in dieser Phase hätte. Ich bewundere das zutiefst. Andere (wie ich vielleicht auch) wuerden sich nach auszeit sehnen, nach Erholung. Aber ne, ihr nicht. Powerpaar, echt. Im positivsten Sinne. Denn machen wir uns nichts vor, auch ein gesundes Kind bedarf viel Zeit, viel Kraft, Nerven und ist eben auch (auch wenns noch so erfüllend ist) grad am Anfang viel Arbeit. Und Niko wird sicher auch weiterhin viel Unterstützung und Hilfestellung beim Erreichen von Kleinen und Grossen Zielen brauchen. Aber wenn ichs jemanden zutraue, dann euch. Absoluten Respekt.

@Korfox: Mein ehrliches Beileid. Auch ein so junges, ungeborenes Leben ist bereits menschliches Leben. Und somit finde ich das Wort Beileid angebracht. Hoffe ihr kommt da gemeinsam gut drueber weg und habt vielleicht bald mehr Glück. Denn letztendlich sind Kinder ein pures Glück.

Korfox
2017-11-02, 21:22:09
*schulternzuck* Danke. Wollte ich jetzt nicht heraufbeschwören.
Ich sag mal: Man gewöhnt sich an die 70%-Statistik - und meistens hat sowas schon seinen Sinn.

derpinguin
2017-11-02, 21:40:09
Es gibt einen Grund, warum man ein Kind in so einer frühen Phase verliert. In der Regel liegt da irgendwas vor, was nicht lebensfähig ist. Da von menschlichem Leben zu sprechen entspricht zwar der ethischen Wahrnehmung und der heutigen Gesellschaft, ist aber biologisch eher nicht der Fall. Leben bedingt, dass ein Organismus selbst klar kommt. Das können Föten ab Woche 22-24 so einigermaßen, mit entsprechendem Aufwand auf medizinischer Seite. Davor bringen wir sie einfach noch nicht durch mit unseren derzeitigen Möglichkeiten bzw. sie sind noch so unentwickelt, dass es gar nicht geht.
ich weiß, dass das hart klingt und denen, die davon betroffen sind auch nicht hilft, aber das ist eben die kalte medizinische Realität.

GSXR-1000
2017-11-02, 23:38:51
Es gibt einen Grund, warum man ein Kind in so einer frühen Phase verliert. In der Regel liegt da irgendwas vor, was nicht lebensfähig ist. Da von menschlichem Leben zu sprechen entspricht zwar der ethischen Wahrnehmung und der heutigen Gesellschaft, ist aber biologisch eher nicht der Fall. Leben bedingt, dass ein Organismus selbst klar kommt. Das können Föten ab Woche 22-24 so einigermaßen, mit entsprechendem Aufwand auf medizinischer Seite. Davor bringen wir sie einfach noch nicht durch mit unseren derzeitigen Möglichkeiten bzw. sie sind noch so unentwickelt, dass es gar nicht geht.
ich weiß, dass das hart klingt und denen, die davon betroffen sind auch nicht hilft, aber das ist eben die kalte medizinische Realität.
Also ganz so eindeutig sind die medizinischen Definitionen diesbezueglich wohl nicht. soweit mir bekannt ist, ist die Definition wann ein Mensch ein menschliches Leben ist auch in der Medizin eher Dissenz als Konsens und letztlich eine relative Frage der Definition.
Folgte man deiner Definition, wäre das, was vor der Schwelle autarken Lebens (gemaess deiner Definition) ist, lediglich ein Geschwür. Denn so nennt man allgemein "Körperfremde, bzw mit anderer DNA versehene" Zellansammlungen im Körper. Ich glaube kaum, das diese Ansicht die meisten Mediziner teilen.
Auch wäre deine Lebensdefinition eine gänzlich vom jeweiligen wissenschaftlichen Fortschritt abhängige Definition. Denn vor noch wenigen Jahrzehnten waren Föten vor der 30. Woche noch sicher dem Tode geweiht. Ich glaube kaum, das der wissenschaftliche Fortschritt die Definition von Leben liefern kann oder soll.
Oder nimm das Beispiel Niko. Autark lebensfaehig war er sicher nicht. Und auch er wäre vermutlich vor nicht wenigen Jahren nie lebensfaehig gewesen. Ich glaube die Frage nach menschlichem Leben hat sich auch hier nie gestellt.
Ich halte deine Definition fuer relativ willkuerlich und nicht sehr konsequent. Meiner Kenntnis nach entspricht das auch nicht medizinischen Konsens.
Auch ein Menschenkind, welches tot oder nicht lebensfaehig geboren wird ist in meiner Sichtweise ein Menschenkind. Aber letztendlich muss das jeder auch fuer sich selbst irgendwie definieren. Sowohl den Anfang des lebens, als auch die Frage wann und durch welche Feststellung das Leben endet. Das ist sicher sowohl eine ethische wie auch medizinische Frage. In beiden Feldern allerdings sehe ich eher Dissenz als Konsens, so das ich ich es eher als eine persönliche Wertung belassen wuerde.
Ich empfinde es so wie ich es sagte und daher der Wunsch des Beileids. Man kann es sicher anders sehen, aber ich denke es gibt gute Gruende den Beginn des Menschseins früher anzusetzen als du es tust. Ich akzeptiere allerdings deine Meinung. Nur teile ich sie nicht.

derpinguin
2017-11-02, 23:55:08
In der 10. Woche ist da noch nicht viel mit Menschenkind. Du könntest es nicht mal von anderen Säugetierembryos unterscheiden (ich btw. auch nicht). Und bis zur 12. Woche ist Abtreibung straffrei möglich.

Ich möchte die Diskussion gar nicht ausweiten, weil sie hier nicht hingehört. Natürlich wird man bei dem Thema keinen gemeinsamen Nenner finden, dafür ist es viel zu emotional.
Nur kurz zu den (biologischen) Kennzeichen von Leben:
1. Lebewesen können Informationen (Reize) aus ihrer Umwelt aufnehmen (diese wahrnehmen) und auf diese reagieren (Reizbarkeit).
> bei einem Embryo eher fraglich in wie weit das vorliegt, in späteren Stadien der Schwangerschaft vorhanden.

2.Lebewesen sind in der Lage, sich fortzupflanzen und sich zu vermehren (Fortpflanzung und Vermehrung).
> Definitiv nicht der Fall

3. Lebewesen besitzen zum Aufbau und Aufrechterhaltung ihres Körpers und seiner Funktionen einen (eigenen!) Stoffwechsel.
> Nope. Voll abhängig von der Mutter. Kappt man die Nabelschnur bevor alle Organe einigermaßen entwickelt ist, ist der Ofen aus.


4. Lebewesen wachsen und entwickeln sich (Wachstum und Entwicklung).
> Definitiv

5. Lebewesen können sich selbst bewegen oder zeigen zumindest innerhalb ihres Körpers (bzw. innerhalb ihrer Zellen) Bewegungen (Bewegung, Beweglichkeit bzw. Motilität).
> Erst später in der Schwangerschaft.

Legt man nur diese universell anerkannten Grundregeln an einen Embryo oder jungen Fötus an kommt man unweigerlich zu dem Ergebnis, dass es kein Leben im klassischen Sinne ist, weil nicht alle notwendigen Kriterien (voll) erfüllt werden, eben das des eigenen Stoffwechsels, der Bewegung und der Reizbarkeit.
Ich weiß, dass die Prolifer, Abtreibungsgegner und sonstige Personen, die sehr empathisch an dem Thema hängen das anders sehen. Damit hab ich auch kein Problem, ich sehe das nur nüchtern-naturwissenschaftlich. Für mich wäre ein 10g schwerer und 1,5cm großen Zellhaufen nur schwer als Mensch anzusehen.

Das sich das Überlebensalter nach unten verschoben hat durch die Möglichkeiten der Medizin ist auch kein Argument zur Definition. Die Kriterien galten auch schon vor Jahrzehnten, die Frühchen waren prinzipiell lebensfähig, wir haben es nur nicht ausreichend unterstützen können. Es gibt aber einfach eine Wand in die man läuft, in der eine Gebärmutter nötig ist (oder halt ein entsprechendes künstliches Substitut, an dem man arbeitet) und der Embryo/Fötus eben nicht eigenständig lebensfähig ist.
So viel vielleicht zu meiner Sicht der Dinge, damit wird es vielleicht klarer, was ich meine und wie ich zu der Meinung komme.

PHuV
2017-11-03, 00:50:43
Also ganz so eindeutig sind die medizinischen Definitionen diesbezueglich wohl nicht.
:
Folgte man deiner Definition, wäre das, was vor der Schwelle autarken Lebens (gemaess deiner Definition) ist, lediglich ein Geschwür.
:
Auch wäre deine Lebensdefinition eine gänzlich vom jeweiligen wissenschaftlichen Fortschritt abhängige Definition.
:
Ich glaube kaum, das der wissenschaftliche Fortschritt die Definition von Leben liefern kann oder soll.
:
Ich akzeptiere allerdings deine Meinung. Nur teile ich sie nicht.
Meine Güte, Du machst mit pingu genau das, was Du bei allen permanent machst, und anderen wie mir so auf den Senkel geht. :rolleyes: Er ist Mediziner, er weiß es besser als Du. Das ist keine private Meinung von Pingu, daß ist nun mal aktueller medizinischer Konsens, den er wiedergibt. Du solltest mal endlich lernen und akzeptieren, daß die meisten von uns hier nicht ihre Privatmeinung teilen, sondern das, was im jeweiligen Fach und Disziplin als aktuelle Faktenlage und Konsens gilt. Warum dichtest Du das immer wieder den Leuten wie ihm, anderen oder mir an? :confused: Ich verstehe es nicht!

Klar kannst Du die gängige Lehr- und Fachmeinung für Dich in Frage stellen und eine eigene Meinung haben. Dagegen sagt keiner hier was, dafür diskutieren wir hier ja gerne und ausführlich miteinander. Aber genau dieses Verhalten von Dir nervt einfach, und schreckt viele von Dir ab. Du zeigst Dich hier einfach lernresistent, warum auch immer? Akzeptiere, daß Leute vom Fach eben eine andere Sicht und anderes Wissen haben als Du als Laie. Und als Experte oder Fachkraft richtest Du Dich eben, wenn es aktuell keine hinreichten gute andere Möglichkeiten gibt, nach gängiger und verbreiteter Lehrmeinung. Und die sagt aktuell, daß bis zum 10-12.Woche das Embryo weder über so etwas wie Bewußtsein vorhanden ist, noch das sie überhaupt als "Mensch" identifizierbar sind, sogar angeblich schmerzfrei sein sollen, siehe Embryo-Entwicklung Föten spüren keinen Schmerz (http://www.focus.de/gesundheit/news/embryo-entwicklung_aid_107627.html). Es ist nicht Pingus oder meine Meinung, es ist eben hier vereinbarter Konsens, der sich mit aktuellen Erkenntnissen selbstverständlich jederzeit ändern kann! Das ist aber keine persönliche Meinung von Pingu. Greif die Lehrmeinung an, aber nicht ihn. Er kann doch für diese Definitionen auch nichts, er muß sich eben ihm Rahmen seiner Möglichkeiten als Mediziner genauso daran halten, ob ihm das jetzt paßt oder nicht.
Es gibt einen Grund, warum man ein Kind in so einer frühen Phase verliert. In der Regel liegt da irgendwas vor, was nicht lebensfähig ist.
Da gabs mal eine super Doku über Genetik auf BR-alpha, wo das an gezeigten Modellen sehr gut gezeigt wurde, was da passiert, und warum dann solche befruchteten Eizellen und Embroys ausgeschieden werden. Mal sehen, ob ich sie noch irgendwo finde.

GSXR-1000
2017-11-03, 03:38:47
@PHUV: Es ist absolut nicht notwendig, das du hier eine Schärfe reinbringst, die hier ausser von dir von keinem so empfunden wird. Wäre nett, wenn du das unterlassen könntest.
Danke.
@Pingu:
Ich kenne diese Denkweise und akzeptiere sie. Allerdings teile ich sie nicht. Und auch nicht die Gesamtheit der Mediziner teilt sie, wie man bei der durch alle Lager gehenden Diskussion um die Stammzellenforschung sehen konnte, wo die Definition: Wann ist ein Mensch ein Mensch auch unter Medizinern deutlich umstritten war.
Da ging es naemlich genau um die Frage ab wann das Embryo als menschliches Wesen zu werten ist und somit unter den Würdeschutz des Grundgesetzes faellt.
Hier wurden einige Standpunkte als Zeitpunkt vertreten:
- Moment der Empfängnis
- Differenzierung von Embryo und Plazenta
- Zeitpunkt, ab dem eine Mehrlingsbildung ausgeschlossen ist
- Nidation
- Erste Ausbildung von Hirnzellen
- Geburt

In der diskutierenden Ethikkommission waren auch etliche forschende und nichtforschende Mediziner vertreten. Auch die vertraten diesbezueglich keinen einheitlichen Standpunkt. Auch vom biologischen Aspekt nicht.
Der gesellschaftliche Konsens, der am Ende auch in das Embyonenschutzgesetz Einfluss fand legt diese Definition ziemlich weit nach vorn. Auch der EUGH folgt dieser Einschaetzung.
Und eigentlich sollte das massgeblich fuer die Definition sein.
Aber am Ende seh ich es immer noch so, das die Definition jeder fuer sich selbst treffen muss, und das es fuer nahezu jede Position nachvollziehbare Argumentation gibt. Das hat die fuer deutsche Verhaeltnisse sehr offen geführte Diskussion im Vorfeld der Gesetzesnovelle gezeigt, wo es Vertreter aller Positionen durch alle Fachbereiche hindurch gab. Daher meine Anmerkung. dass es sich imho nicht um einheitlichen medizinischen Konsens handelt. Damals zumindest erschien das nicht so. Da war die Einschätzung forschender Mediziner nachvollziehbar eine andere als die praktizierender Mediziner.
Aber vielleicht waere das wirklich ein Thema fuer einen eigenen Thread, weil ich diesen Punkt persönlich als einen spannenden und vielschichtigen sehe.
Aber persönlicher Schärfe bedarf es imho nicht. Es ist ein Punkt in dem man imho unterschiedlicher Meinung sein kann und darf. Weil es ein "richtig" oder "falsch" nicht gibt.

Mosher
2017-11-03, 04:23:10
Weiterhin OT, aber falls die Diskussion hier rausgesplittet wird:

Ich war bislang der Meinung, das Kriterium "eigener Stoffwechsel" disqualifizierte das Virus als Lebewesen und hatte diesbezüglich eine Diskussion mit einem Bekannten.

Was soll ich sagen, unter Biologen ist man sich anscheinend nicht einig, ob Viren nun Lebewesen sind, da das Kriterium mit dem Stoffwechsel nicht so eindeutig akzeptiert ist.
Das lässt sicher auch Spielraum bei der Frage, ob ein Fötus in Stadium XY ein Lebewesen ist oder nicht.

Hier ein Artikel vom Max-Planck-Institut
http://www.mpibpc.mpg.de/148288/Sind_Viren_Lebewesen_

Allerdings drängt sich mir der Verdacht auf, eine offizielle Definition spielt beim Empfinden nach einer Fehlgeburt nur eine untergeordnete Rolle.
Es gibt Frauen und Paare, die damit gut zurechtkommen und welche, die sich nicht mehr davon erholen.

GSXR-1000
2017-11-03, 07:47:43
Allerdings drängt sich mir der Verdacht auf, eine offizielle Definition spielt beim Empfinden nach einer Fehlgeburt nur eine untergeordnete Rolle.
Es gibt Frauen und Paare, die damit gut zurechtkommen und welche, die sich nicht mehr davon erholen.

Das ist absolut einer der entscheidenden Punkte, während die Definitionsfrage wann ein Mensch ein Mensch ist in vielen Aspekten eher eine philosophische bzw akademische ist.
ich wollte das eigentlich auch noch anmerken, aber habs vergessen.
Das ist ein Punkt den ich selbst beobachten konnte, bei Fehlgeburten aber auch bei Abtreibungen. Das gefühl DAS man etwas verloren hat und WAS man verloren hat, ist doch sehr unterschiedlich bei den betroffenen Frauen. Wobei offenbar bei vielen die wirkliche psychische Reaktion deutlich verzögert kommt. Während man in der Situation gut damit klarkommt, kommt es oft Monate oder gar Jahre später zu teilweise heftigen psychischen Belastungen.
Das ist ein weiteres Indiz dafür, wie vielschichtig und auch wie subjektiv die Bewertung dieser Frage ist und sein kann.

sun-man
2017-11-03, 07:52:12
Leute, die Zeit rennt... Mein Kleiner hatte am 27.10 seinen ersten Geburtstag. Den, den er laut Ärzten nicht erleben dürfte. Wir haben schön gefeiert und Niko geht's soweit gut. Wir sind mitten drinnen, die letzten beiden Medikamente abzusetzen. Eines davon sein Anti-Krampfmittel. Man merkt deutlich das er aktiver ist und weniger gedämpft wird. Seine Bewegungen sind deutlich schneller und spontaner. Wir hoffen nun, das er richtig mit seiner Entwicklung weitermachen kann.

Aber noch viel besser, wenn alles gut geht, werde ich im Juni 2018 zum zweiten mal Vater. Mal abgesehen davon, das wir beide uns darauf freuen, eine bessere Therapie gibt's für Nikolai nicht.

Grüße,
Zeph
Herzlichen Glückwunsch. :smile:

....und reicht eins.....OK, wenn wir nochmal 30 wären dann wärs vielleicht anders :D

[dzp]Viper
2017-11-03, 08:36:58
Leute, die Zeit rennt... Mein Kleiner hatte am 27.10 seinen ersten Geburtstag. Den, den er laut Ärzten nicht erleben dürfte. Wir haben schön gefeiert und Niko geht's soweit gut. Wir sind mitten drinnen, die letzten beiden Medikamente abzusetzen. Eines davon sein Anti-Krampfmittel. Man merkt deutlich das er aktiver ist und weniger gedämpft wird. Seine Bewegungen sind deutlich schneller und spontaner. Wir hoffen nun, das er richtig mit seiner Entwicklung weitermachen kann.
Sehr schön, dass es ihm deutlich besser geht :up:


Aber noch viel besser, wenn alles gut geht, werde ich im Juni 2018 zum zweiten mal Vater. Mal abgesehen davon, das wir beide uns darauf freuen, eine bessere Therapie gibt's für Nikolai nicht.
Puh damit habt ihr euch definitiv ein Ei gelegt. Das ist sehr schwer und stressig ein zweites Kind/Baby zu haben wenn das andere noch nicht trocken ist und nicht sprechen kann.

Ich wünsche euch trotzdem viel Spass und hoffe, dass das zweite Kind ein Dauerschläfer wird.. zumindestens im ersten Jahr ;)

GSXR-1000
2017-11-03, 08:43:14
Viper;11540841']

Ich wünsche euch trotzdem viel Spass und hoffe, dass das zweite Kind ein Dauerschläfer wird.. zumindestens im ersten Jahr ;)

Haha, schön gesagt. Aber glaub mir, auch in der spaeteren zeit wird es immer phasen geben, in der du dir wuenscht der/die kleine waere wieder der friedliche dauerschlaefer von einst. Solche phasen kenn ich aus der spaeten grundschulzeit oder auch aus phasen der pubertaet.
Der alte spruch "kleine kinder - kleine sorgen, grosse kinder - grosse sorgen stimmt gefuehlt immer wieder mal.

Zephyroth
2017-11-03, 09:16:14
Die Zeit mit zwei Schreihälsen wir definiv schwer, vorallem wenn eines der beiden behindert ist. Aber ich sehe es als lohnenswertes Investment in die Zukunft, wenn man es emotionslos betrachtet.

Grüße,
Zeph

GSXR-1000
2017-11-03, 09:24:42
Die Zeit mit zwei Schreihälsen wir definiv schwer, vorallem wenn eines der beiden behindert ist. Aber ich sehe es als lohnenswertes Investment in die Zukunft, wenn man es emotionslos betrachtet.

Grüße,
Zeph
Das ist es mit absoluter sicherheit.und man bekommt deutlich mehr zurueck als man einbringt. Und das auf lebenszeit.
Aber jetzt mal konkret, die entwicklung eures sohnes ist ja wider alle erwartung deutlich besser vorangeschritten als je erwartet werden durfte.
Wie ist den momentan die prognose? Welche art von einschraenkung/behinderung ist denn langfristig zu erwarten/befuerchten/erhoffen?
Wenn es okay ist den aktuellen stand zu erfragen, man nimmt ja aufgrund deiner schilderung von anfang an schon anteil.

Zephyroth
2017-11-03, 13:41:48
Die Diagnose ist Athetonische Zerebralparese (https://de.wikipedia.org/wiki/Infantile_Zerebralparese#Athetose). Da sieht man eh, auf was man sich so einstellen kann. Über die Schwere bzw. weiter Prognosen hat man uns noch nicht aufgeklärt, wahrscheinlich weil's immer noch zu früh ist etwas zu sagen.

Schlucken und Husten kann der Kleine, allerdings haben wir mit ihm noch keine Nahrungsaufnahme trainiert. Da muß man sehr behutsam sein, aber ich bin überzeugt, das der Kleine sich irgendwann an einem von mir gegrillten Steak erfreuen kann.

Es zeigt sich auch, das er sehr schnell lernt und zumindest versucht Dinge die man ihm zeigt nachzuahmen. Allein die Steuerung funktioniert nicht gut. Vorallem dann, wenn er unbedingt etwas erreichen will, aber nicht kann. Wenn er sich dann ärgert geht sowieso nichts mehr. Aber wenn er sich entspannt, kann er sich selbst auf den Bauch drehen und zeigt auch sowas wie Krabbelbewegungen. Allerdings noch nicht kräftig genug um sich fortzubewegen.

Meine Frau und ich sind überzeugt, das er keine geistige Einschränkung hat, es betrifft eher den Körper. Und hier muß man wieder unterscheiden zwischen Symptomen der Zerebralparese und dem Schlaganfall. Letzteres wird wohl verschwinden, die Zerebralparese kann man nur durch viel Training "umgehen". Wie gut, werden die nächsten Jahre zeigen.

Grüße,
Zeph

sun-man
2017-11-03, 14:19:41
Da muß man sehr behutsam sein, aber ich bin überzeugt, das der Kleine sich irgendwann an einem von mir gegrillten Steak erfreuen kann.
Erzieh den bloß richtig :D - bevor meine ein Steak isst muss schon so einiges passieren. Keine Ahnung warum. Von Freunden der Sohn ist 5 und findet es total schräg das Tiere sterben und ist seit 1 Jahr kein Fleisch und keine Wurst mehr. Sein Papa sagte irgendwann mal das das Ei aus dem Huhn kam.....frag was er nicht mehr isst :D

Korfox
2017-11-03, 17:03:39
Zu eurer Diskussion, pingu und GSXR:
Ich schrieb ja: Es hat meistens seinen Grund. Das erste Mal wurde es bei uns untersucht und es hätte eine Trisomie vorgelegen (ok... disagnostiziert wurde ein doppelter Chromosomsatz mit Hexasomie, aber irgendwann hört das Wachstum auf und meines Erachtens war das halt einfach direkt vor der Zellteilung).
Ich gehe jetzt von was ähnlichem aus. Es passiert halt und 70% aller Schwangerschaften gehen - mehr oder minder bemerkt - in die Kloschüssel.
Und um mal zu überlegen, ob das menschliche Wesen wirklich als solches zu definieren ist:
Im Kopf der Eltern sicher und definitiv. Das macht es im Endeffekt so schwer, wenn es abgeht. Aber rational betrachtet...
Bis grob zur 7. SSW ist es nicht unüblich, dass man nichtmal eine Frucht sieht, sondern "nur eine leere Fruchthöhle". Wenn man jetzt noch die übliche Unsicherheit hinzunimmt, die in der Terminierung nunmal immer existiert und davon ausgeht, dass das Kind einfach auch noch etwas langsam unterwegs ist, dann kann es durchaus sein, dass in SWS 10 noch nichts da ist. Eine Fruchthöhle. Fertig. Ob man das als menschliches Leben bezeichnen kann? Ich weiß nicht.

PHuV
2017-11-03, 17:53:03
@PHUV: Es ist absolut nicht notwendig, das du hier eine Schärfe reinbringst, die hier ausser von dir von keinem so empfunden wird. Wäre nett, wenn du das unterlassen könntest.
Du fängst doch permanent unterschwellig damit an, nicht ich. Bei Pingu traust Du Dich nur nicht so, weil er Mod ist. Nochmals, wo schreibt er was von persönlicher Meinung? Nirgends. Du könntest ja mal nachfragen, wie ein Statement gemeint war, oder was seine persönliche Meinung ist. Genau das machst Du aber nicht. :mad: Du deklarierst Wiedergabe von Fakten oder Hinweisen als "persönliche Meinung". :rolleyes:
Zu eurer Diskussion, pingu und GSXR:
Ich schrieb ja: Es hat meistens seinen Grund. Das erste Mal wurde es bei uns untersucht und es hätte eine Trisomie vorgelegen (ok... disagnostiziert wurde ein doppelter Chromosomsatz mit Hexasomie, aber irgendwann hört das Wachstum auf und meines Erachtens war das halt einfach direkt vor der Zellteilung).

Nur mal so als Ergänzung: http://www.br.de/telekolleg/faecher/biologie/biologie-9-genetik112.html

GSXR-1000
2017-11-03, 19:13:28
del da offtopic
@PHuV: wenn du ein persönliches Problem mit mir, meiner Art oder sonstwas hast, klaer das bitte via PM. Hier ist es immer offtopic. In diesem Forum gehts weder um dich noch um mich als person, sondern um argumente und meinungen.
Danke.

Cerise
2017-11-03, 20:22:05
Ich denke, viele Frauen (insbesondere mit explizitem Kinderwunsch) sehen sich als Mutter, sobald die Schwangerschaft bekannt wird. Und damit verliert man gefühlsmäßig halt ein Kind und keinen Zellhaufen.

@Korfox: ich möchte dir auch sagen, dass es mir Leid für euch tut. Man freut sich ja trotzdem, auch wenn man sich im Nachhinein denkt, dass halt vermutlich etwas vorlag. Dieses Mal lasst ihr nicht untersuchen, was der Grund war?

Rooter
2017-11-04, 12:04:37
Leute, die Zeit rennt... Mein Kleiner hatte am 27.10 seinen ersten Geburtstag. Den, den er laut Ärzten nicht erleben dürfte. Wir haben schön gefeiert und Niko geht's soweit gut. Wir sind mitten drinnen, die letzten beiden Medikamente abzusetzen. Eines davon sein Anti-Krampfmittel. Man merkt deutlich das er aktiver ist und weniger gedämpft wird. Seine Bewegungen sind deutlich schneller und spontaner. Wir hoffen nun, das er richtig mit seiner Entwicklung weitermachen kann.

Aber noch viel besser, wenn alles gut geht, werde ich im Juni 2018 zum zweiten mal Vater. Mal abgesehen davon, das wir beide uns darauf freuen, eine bessere Therapie gibt's für Nikolai nicht.

Grüße,
ZephDein Posting lässt mich lächeln, ich freue mich für euch zwei drei 3,5. =)

MfG
Rooter

Korfox
2017-11-04, 20:19:05
Nur mal so als Ergänzung: http://www.br.de/telekolleg/faecher/biologie/biologie-9-genetik112.html
Es war eine 16 oder 17, wenn ich mich richtig erinnere. Aber nagel mich nicht darauf fest. Jedenfalls nichts, das nach der Geburt länger als 3 Tage eine Chance gehabt hätte.
Ich denke, viele Frauen (insbesondere mit explizitem Kinderwunsch) sehen sich als Mutter, sobald die Schwangerschaft bekannt wird. Und damit verliert man gefühlsmäßig halt ein Kind und keinen Zellhaufen.

Definitiv. Das angesprochene erste war der erste Schuss im ersten Versuch (also wirklich der erste Versuch ohne Verhütung nach dem Entschluss). Danach war freilich erstmal eine gewisse Zeit Wüstensand und auch danach wieder Verhüten. Da muss man nicht diskutieren Die Freude beim positiven Test ist erstmal riesengroß. Man ist sich der Risiken bewusst, aber warum sollte das eigene Kind zu den popeligen 70% gehören? Man selbst gehörte ja auch nicht dazu und ist entgegen aller Wahrscheinlichkeit bis heute abseits von Verlusten diverser Zierteile durchgekommen.

Die Maus wurde dann im Bauch auch von meiner Frau sehr sehr regelmäßig per Dopller belauscht.

@Korfox: ich möchte dir auch sagen, dass es mir Leid für euch tut. Man freut sich ja trotzdem, auch wenn man sich im Nachhinein denkt, dass halt vermutlich etwas vorlag. Dieses Mal lasst ihr nicht untersuchen, was der Grund war?
Das wollten wir schon beim ersten nicht. Da der Abbruch damals aber alles andere als unkompliziert verlief war ein Klinikaufenthalt mit Abrasio unabdingbar und die haben das dann kurzerhand eigenmächtig untersuchen lassen - "Machen wir immer so".

Diesmal war die Situation, wie gesagt, deutlich anders. Erstens verlief alles ohne Komplikationen und zweitens waren wir einfach anders drauf vorbereitet. Ich kenne auch Paare, die dann in unserer Situation gesagt haben, dass ihr Kind dann halt ein Einzelkind bleibt. Wir sind allerdings bisher noch überzeugt, dass die Maus ein Geschwisterchen bekommt. Und wenn irgendwann Mal "die Zeit" rum ist, dann ist dem halt so. Wir sind da völlig ohne Zwang (ist auch einfach zu sagen, wenn man ein Wunschkind schon hat) und entspannt.

Morale
2017-11-05, 21:20:10
Mal zum Thema Einzelkind/Geschwister

Unsere Tochter ist jetzt 3 und momentan schwanke ich zwischen "Einzelkind und gut" und "So ein Geschwisterchen wäre nicht schlecht"

Manchmal bin ich echt mit den Nerven am Ende und gerade jetzt spielt sie auch mal für sich und man kann sie bei Freunden "abgeben" (und dafür haben wir ihre Tochter dann mal bei uns), was zum ersten Mal wieder etwas mehr Freiheit bedeutet.
Und dann wieder "gehen sie zurück auf Los, ziehen sie keine durchgeschlafene Nacht ein"?
Meine Frau war am WE auch angeschlagen, sodass ich mich komplett alleine kümmern konnte.
Wenn ich mir jetzt vorstelle noch einen Säugling/Kleinkind dazu...

Wir wollen auch mit den Schwiegereltern zusammen bauen, noch ein Kind heißt wieder ein Gehalt weniger, mehr Ausgaben, usw.

Andererseits, nochmal durch das Wunder Geburt und so einen kleinen Hosenscheißer das erste Mal krabbeln sehen und laufen und Papa sagen :)

Schnäppchenjäger
2017-11-05, 23:48:51
Und dann wieder "gehen sie zurück auf Los, ziehen sie keine durchgeschlafene Nacht ein"?Haha ich musste herzhaft lachen als ich das gelesen habe :biggrin:

derpinguin
2017-11-05, 23:52:54
Ich denke, viele Frauen (insbesondere mit explizitem Kinderwunsch) sehen sich als Mutter, sobald die Schwangerschaft bekannt wird. Und damit verliert man gefühlsmäßig halt ein Kind und keinen Zellhaufen.

Das ist eben der Unterschied den ich meinte. Die betroffenen Eltern (ggf. auch nur die Frau) sieht das anders als ein nüchterner Betrachter von außen.
Das ist auch nicht weiter schlimm, wenn man trauert. Problematisch wird es erst, wenn man aus der Trauer nicht mehr raus kommt. Leider fehlt manchen das natürliche Trauerende bzw. eine taugliche Begleitung, sodass die Trauer um das verlorene Kind das Leben bestimmt und die Leute sich um nichts anderes mehr kümmern als die Trauer.

GSXR-1000
2017-11-06, 00:04:01
Das ist eben der Unterschied den ich meinte. Die betroffenen Eltern (ggf. auch nur die Frau) sieht das anders als ein nüchterner Betrachter von außen.
Das ist auch nicht weiter schlimm, wenn man trauert. Problematisch wird es erst, wenn man aus der Trauer nicht mehr raus kommt. Leider fehlt manchen das natürliche Trauerende bzw. eine taugliche Begleitung, sodass die Trauer um das verlorene Kind das Leben bestimmt und die Leute sich um nichts anderes mehr kümmern als die Trauer.
Ein phaenomen, das die situation noch schwieriger macht, ist das die trauer, frustration, depression, oft nicht als direkte reaktion folgt, sondern oft monate oder gar jahre spaeter, wenn man es garnicht mehr unbedingt erwartet, was die trauerbetreung und verarbeitung nicht erleichtert. Auch weil die trauerphasen der partner nicht deckungsgleich sind, scheitern daran auch oft partnerschaften voellig unerwartet, weil beide partner sich jeweils unverstanden und alleingelassen fuehlen. Hab das schon einige male im freundeskreis und familienkreis beobachten muessen. Sowohl bei abtreibungen als auch bei fehlgeburten. Das problem ist, das die psychologische reaktion superindividuell und kaum vorhersehbar ist.

Morale
2017-12-01, 10:17:07
https://img-9gag-fun.9cache.com/photo/ayxwVyr_460s.jpg
:)

EL_Mariachi
2017-12-01, 10:29:59
Mal zum Thema Einzelkind/Geschwister

Unsere Tochter ist jetzt 3 und momentan schwanke ich zwischen "Einzelkind und gut" und "So ein Geschwisterchen wäre nicht schlecht"

Manchmal bin ich echt mit den Nerven am Ende und gerade jetzt spielt sie auch mal für sich und man kann sie bei Freunden "abgeben" (und dafür haben wir ihre Tochter dann mal bei uns), was zum ersten Mal wieder etwas mehr Freiheit bedeutet.
Und dann wieder "gehen sie zurück auf Los, ziehen sie keine durchgeschlafene Nacht ein"?
Meine Frau war am WE auch angeschlagen, sodass ich mich komplett alleine kümmern konnte.
Wenn ich mir jetzt vorstelle noch einen Säugling/Kleinkind dazu...

Wir wollen auch mit den Schwiegereltern zusammen bauen, noch ein Kind heißt wieder ein Gehalt weniger, mehr Ausgaben, usw.

Andererseits, nochmal durch das Wunder Geburt und so einen kleinen Hosenscheißer das erste Mal krabbeln sehen und laufen und Papa sagen :)

los ab in die Werkstatt und machen... nicht lang nachdenken!

.

Morale
2017-12-01, 10:45:24
Heuer nicht mehr ;)

Hausbau steht an und wenn Frau daheim ist mit 2 Kindern wird es mit dem Kredit dank der "super" Regelungen evtl. nix.
Mein nebenberufliches Studium muss auch noch etwas mehr fortgeschritten sein.
In 2019 dann ;)

cartman5214
2017-12-01, 12:30:20
Heuer nicht mehr ;)

Hausbau steht an und wenn Frau daheim ist mit 2 Kindern wird es mit dem Kredit dank der "super" Regelungen evtl. nix.
Mein nebenberufliches Studium muss auch noch etwas mehr fortgeschritten sein.
In 2019 dann ;)

Lass den Abstand nicht zu groß werden. Der ist jetzt schon (Produktionsdauer eingerechnet) schon groß. Bei uns sind’s knapp zwei Jahre, perfekter Abstand. Können noch miteinander spielen und sich aber auch selbst beschäftigen. Wenn du zu den aktuell 3+1 Jahren noch eins draufpacken wird es sich langsam von 1x2 Kindern zu 2x1 Kind entwickeln.

Ansonsten gilt: Kinder sind wie Meerschweinchen, süß, knuffig und artgerecht nur in der Gruppe zu halten...

Korfox
2017-12-01, 12:42:37
Ansonsten gilt: Kinder sind wie Meerschweinchen, süß, knuffig und artgerecht nur in der Gruppe zu halten...
Sie vermehren sich nicht so stark...

sun-man
2017-12-01, 12:45:52
Artgerecht bestenfalls für die Eltern. Ich kenne sicherlich genau soviele genervte und gepestete Eltern weil die Kids sich 80% der Spielzeit nur anzicken, heulen und streiten.

Sven77
2017-12-01, 12:48:02
Artgerecht bestenfalls für die Eltern. Ich kenne sicherlich genau soviele genervte und gepestete Eltern weil die Kids sich 80% der Spielzeit nur anzicken, heulen und streiten.
Eigentlich nur wenn es die Eltern so vorleben

sun-man
2017-12-01, 12:52:03
Ah. Das muss ich denen dann mal sagen....als wenn Kinder keinen eigenen Charakter, keine eigenen Schwellen und Empfindungen hätte.

Morale
2017-12-01, 12:52:21
Lass den Abstand nicht zu groß werden. Der ist jetzt schon (Produktionsdauer eingerechnet) schon groß. Bei uns sind’s knapp zwei Jahre, perfekter Abstand. Können noch miteinander spielen und sich aber auch selbst beschäftigen. Wenn du zu den aktuell 3+1 Jahren noch eins draufpacken wird es sich langsam von 1x2 Kindern zu 2x1 Kind entwickeln.

Ansonsten gilt: Kinder sind wie Meerschweinchen, süß, knuffig und artgerecht nur in der Gruppe zu halten...
Ich hab 4 Geschwister (patchwork, aber recht früh zusammengekommen) und bis auf 1 sind alle im Bereich 0-2 Jahre auseinander und ich hab 0,0 mit meinen Geschwistern gemacht (auch nicht mit meinem "leiblichen" Bruder).

Von daher sehe ich das ganz gelassen, wird vermutlich auf 5-6 Jahre Altersunterschied rauslaufen. Ob das dann zusammen passt kommt einfach auf die Kinder an.

Nur ein Kind machen damit das andere nicht so alleine ist halte ich btw für falsch (jetzt nicht direkt auf dich bezogen, aber gibt viele die so denken)

EL_Mariachi
2017-12-01, 14:46:16
Ah. Das muss ich denen dann mal sagen....als wenn Kinder keinen eigenen Charakter, keine eigenen Schwellen und Empfindungen hätte.

haben sie durchaus... allerdings ist das Umfeld doch ein gaaaanz ganz entscheidender Faktor!

Es gibt "AKs"... und diese sind i.d.R. so weil die Eltern "AEs" sind. :D


.

Schnäppchenjäger
2017-12-01, 15:08:29
haben sie durchaus... allerdings ist das Umfeld doch ein gaaaanz ganz entscheidender Faktor!

Es gibt "AKs"... und diese sind i.d.R. so weil die Eltern "AEs" sind. :D


.AK, AE? was soll das heißen? :smile:

/dev/NULL
2017-12-01, 16:09:46
Arschlochkinder?

The Nemesis
2017-12-03, 03:40:35
Lass den Abstand nicht zu groß werden. Der ist jetzt schon (Produktionsdauer eingerechnet) schon groß. Bei uns sind’s knapp zwei Jahre, perfekter Abstand. Können noch miteinander spielen und sich aber auch selbst beschäftigen. Wenn du zu den aktuell 3+1 Jahren noch eins draufpacken wird es sich langsam von 1x2 Kindern zu 2x1 Kind entwickeln.

Ansonsten gilt: Kinder sind wie Meerschweinchen, süß, knuffig und artgerecht nur in der Gruppe zu halten...
Mir geht's ähnlich wie Morale.
Ganz unabhängig davon, dass wir uns jetzt ein Haus kaufen wollen, ist das zurück auf Los auch gerade ein bisschen abschreckend.
Die Kleine wird jetzt bald 3, endlich Kindergarten und unabhängigeres Spielen versprechen ein wenig Entspannung.
Ich arbeite mindestens 40h die Woche und nach Feierabend und am Wochenende bis zum Schlafengehen bin ich sehr involvierter Papi.
Das zehrt schon.
Meine Frau arbeitet auf 60% Basis im Schichtdienst, das waren vorher 80% und Kind vom Alter 1 - 3 (also bald nicht mehr) bei einer Tagesmutter, weil die Kita-Situation hier und vermutlich überall eine generelle Katastrophe ist.
Schichtdienst ausgleichen und Tagesmutter-Ausfälle, das war auch anstrengend. Kind-krank ist ja normal, da will ich nicht jammern.
Großeltern leben alle weit entfernt und müssen selbst noch arbeiten, da kann auch nicht viel geholfen werden.

Naja, finanziell würde das alles ganz gut gehen, tatsächlich nicht schöngerechnet.
Aber ob ich da aktuell die Muße dazu habe, weiß ich echt nicht. Der Hauskauf ist gerade auch mega anstrengend.
Andererseits hat der Comic-Strip natürlich sehr recht.
Am Ende wird es eh eine Gefühlsentscheidung.

GSXR-1000
2017-12-03, 07:32:04
Mir geht's ähnlich wie Morale.
Ganz unabhängig davon, dass wir uns jetzt ein Haus kaufen wollen, ist das zurück auf Los auch gerade ein bisschen abschreckend.
Die Kleine wird jetzt bald 3, endlich Kindergarten und unabhängigeres Spielen versprechen ein wenig Entspannung.
Ich arbeite mindestens 40h die Woche und nach Feierabend und am Wochenende bis zum Schlafengehen bin ich sehr involvierter Papi.
Das zehrt schon.
Meine Frau arbeitet auf 60% Basis im Schichtdienst, das waren vorher 80% und Kind vom Alter 1 - 3 (also bald nicht mehr) bei einer Tagesmutter, weil die Kita-Situation hier und vermutlich überall eine generelle Katastrophe ist.
Schichtdienst ausgleichen und Tagesmutter-Ausfälle, das war auch anstrengend. Kind-krank ist ja normal, da will ich nicht jammern.
Großeltern leben alle weit entfernt und müssen selbst noch arbeiten, da kann auch nicht viel geholfen werden.

Naja, finanziell würde das alles ganz gut gehen, tatsächlich nicht schöngerechnet.
Aber ob ich da aktuell die Muße dazu habe, weiß ich echt nicht. Der Hauskauf ist gerade auch mega anstrengend.
Andererseits hat der Comic-Strip natürlich sehr recht.
Am Ende wird es eh eine Gefühlsentscheidung.

Es ist vor allem eine Frage der persönlichen Prioritäten und der gesetzten Ziele im Leben. Ist es primär das Modell Hamsterrad dem man folgt, mit allen verbundenen Dingen wie Immobilieneigentum etc, dann ist das sicher konträr einem Kinderwunsch, speziell mehreren Kindern. Verfolgt man ein anderes, weniger materiell ausgerichtetem Lebensmodell ist das meist eher in Deckung zu bringen.
Am Ende ist es eine Grundentscheidung bei der man seine Ziele klar definieren muss, denn Kinder sind am Ende schlicht auch eine starke Einschränkung in Zeit, Möglichkeiten und auch finanziell. Und das ueber einen sehr langen Lebensabschnitt. Dies wird definitiv auf andere Weise in Erfahrungen ausgeglichen, die mans sonst nie macht, dennoch ist wichtig, das man sich dessen von Anfang an bewusst ist, und diese Entscheidung trifft.

sun-man
2017-12-03, 08:10:52
Ehemalige Nachbarn sind mit einem Kind schon kaum zurecht gekommen. Haben sich ein Haus gekauft, er ist bei der Stadt und sie....macht hier und da was. Jetzt kommen Zwillinge hinterher und das ganze wird wohl einigermaßen problematisch.
Andere haben zwei, ein schönes Haus gebaut und sich noch ein gegönnt. Wie sagte sie so schön "Wenn da draußen noch ein kleine Seele ist die zu uns will dann soll sie kommen".

Wären wir noch 10 Jahre jünger...aber mit Mitte 40 hauen zumindest wir kein zweiten mehr raus. Der finanzielle Aspekt kommt hier aber ebenso zum tragen. Die Kita für einen halben Tag liegt bei 270, ein 40 Jahre alten Haus bei 400.000 und Mieten für größere 4-5 Zimmer gegen irgendwo bei 1500€ los.

Morale
2017-12-03, 11:51:16
Ist es primär das Modell Hamsterrad dem man folgt, mit allen verbundenen Dingen wie Immobilieneigentum etc, dann ist das sicher konträr einem Kinderwunsch, speziell mehreren Kindern. Verfolgt man ein anderes, weniger materiell ausgerichtetem Lebensmodell ist das meist eher in Deckung zu bringen.
IMO hat das wenig mit Hamsterrad zu tun, sondern mit Selbstbestimmung. Mit mehreren Kindern ist man am Ende immer fremdbestimmt.
Und zum Hamsterrad gehören imo auch mehrere Kinder, wird ja so vorgelebt.
Dabei haben unsere Großeltern und Eltern es noch recht "einfach" gehabt.
Bei den Großeltern war eh noch klar, Frau bleibt daheim.
Unsere Eltern konnten dann die Kinder einfach an ihre abgeben.
Heute zieht man durch die ganze Republik oder Europa, keine Eltern in der Nähe und wenn arbeiten diese idR noch oder können selber nichts mit Kinder anfangen, haben sie ihre ja auch schnell an die Omas abgeschoben. So mein Bild.
Man hockt also fast 24/7 aufeinander.

Und zum finanziellen, meine Frau will z.b. arbeiten, sie müsste nicht. Kann ich aber auch verstehen, nur beim Kind hocken ist halt nix.

PS:
Beispiel gerade, Kind war die Woche krank, Frau auch so halb, jetzt hat es mich erwischt, meine Frau muss heute arbeiten (Tag der offenen Tür).
Mit einem Kindergartenkind geht es noch, beschäftigt sich halbwegs alleine (Buch lesen, Lego, Puppen), man kann auch mal Kikanichen für paar Minute anmachen um das aufzuräumen was halt liegen geblieben ist.
Jetzt noch ein zweites Kleinkind? Kannste mich auch gleich begraben ^^"

sun-man
2017-12-03, 11:55:36
Und zum finanziellen, meine Frau will z.b. arbeiten, sie müsste nicht. Kann ich aber auch verstehen, nur beim Kind hocken ist halt nix.
So siehts aus. Das ist zwar auch von Mensch zu Mensch verschieden, aber sicherlich häufiger als damals. Ich war auch sehr oft bei Oma. Die leben nun aber 600km entfernt, also der der Kleinen ;). Aber in der DDR wars damals auch anders. Da wurde wenig Geschiss um Kitas gemacht und wenn man da U3 rein kam war man keine Rabenmutter/-vater.

Ich würde mich zwar für mein Kind opfern - aber mein Leben werde ich nicht opfern um Kinder zu haben. Zum Leben gehört halt mehr als zu Hause hocken weil das Haus abgezahlt werden muss oder nix mehr da ist um Urlaub zu machen. HIER krieg ich vermutlcih relativ schnell Arbeit, bliebe nur die Frage ob ich das will....sprich auch an ein Haus binden. Leider ist es halt im Norden unmöglich für mich einen Job zu bekommen.

Morale
2017-12-03, 12:05:00
Ich war auch mehrere Monate in Vollzeit-Elternzeit, also nur daheim. Hat Spaß gemacht, aber irgendwann wird man halt rammdösig.
Ohne mir selbst auf die Schultern zu klopfen, ich bin sicher ein guter Vater (und auch Ehemann - wer steht nachts/morgens auf wenn das Kind wach ist - meine Frau ist es nicht ;-)), aber ich bin nicht der typische Typ Papa, der einfach nur von seinem Kind lebt.
Deswegen hadere ich auch noch mit dem zweiten. Das eine ist ok, ich liebe sie, merke aber dass das eben nicht alles sein kann bzw. mich voll ausfüllt.

Schnäppchenjäger
2017-12-03, 13:29:01
Tja, das ist eure Meinungund die Meinung vieler. In meiner Familie kenne ich dennoch dutzende von Menschen(in dem Falle eigentlcih nur Frauen), die seit Jahrzehnten nur Eltern sind und denen fiel nie die Decke auf'n Kopf (gearbeitet haben sie nur wenige Jahre in ihrem Leben).
Von allen Beispielen gibt es genug Exemplare ;)

Menschen, die total begeistert von Kindern undder ganzen Aufzucht und und sonst keine großartigen Ambitionen im Leben haben, sei es beruflich oder hobbymäßig, gehen da total auf und denen reicht das als ihr Lebensmodell.

Haarmann
2017-12-03, 14:04:27
Morale

Oft besteht doch die Kunst darin, dass man Familie, Hobbies und Beruf auf einen Nenner kriegt.

Wer natürlich die Lohnsklavenleiter hinaufklettern will, der wird hier Probleme haben.

Das sind aber imo Getriebene - kann das ein Ziel sein?

Helikoptereltern sind da aber imo auch nicht besser.

sun-man
2017-12-03, 14:29:26
Wer natürlich die Lohnsklavenleiter hinaufklettern will, der wird hier Probleme haben.

Das sind aber imo Getriebene - kann das ein Ziel sein?
Versteh ich nicht. Wie meinen? Angestellt sein ist doof? Selbstständige sind nicht getrieben? Haben, gerade am Anfang, nicht jahrelang 365Tage im Jahr zu tun? Der Mann meiner Cousine war genau so ein Getriebener hat hundertausende mit seiner Firma verdient und zum 5 oder 6 Geburtstag festgesteltl dfas er schon 90% des Lebens seiner Töchter verpasst hat. Firma verlauft, Angestellter und glücklich mit weniger Geld.

Die Work-Life Balance hat doch nun wirklich nicht viel damit zu tun ob mal Lohnsklave oder Selbstbestimmt ist. Wobei ich viel mehr Probleme der Selbstständigen sehe, dafür aber mehr Langeweile bei den Angestellten.
Kumpel von mir fährt zu See. Ist ~9 Monate im Jahr nicht zu Hause. 2 Kinder und scheinbar sind alle Glücklich. Bei dem gehalt wundert mich das aber auch nicht ;)

GSXR-1000
2017-12-03, 16:00:04
Versteh ich nicht. Wie meinen? Angestellt sein ist doof? Selbstständige sind nicht getrieben? Haben, gerade am Anfang, nicht jahrelang 365Tage im Jahr zu tun? Der Mann meiner Cousine war genau so ein Getriebener hat hundertausende mit seiner Firma verdient und zum 5 oder 6 Geburtstag festgesteltl dfas er schon 90% des Lebens seiner Töchter verpasst hat. Firma verlauft, Angestellter und glücklich mit weniger Geld.

Die Work-Life Balance hat doch nun wirklich nicht viel damit zu tun ob mal Lohnsklave oder Selbstbestimmt ist. Wobei ich viel mehr Probleme der Selbstständigen sehe, dafür aber mehr Langeweile bei den Angestellten.
Kumpel von mir fährt zu See. Ist ~9 Monate im Jahr nicht zu Hause. 2 Kinder und scheinbar sind alle Glücklich. Bei dem gehalt wundert mich das aber auch nicht ;)

Ich glaube er meint etwas anderes, nämlich das, was ich urspruenglich mit Hamsterrad meinte.
Es ist eine Frage des Lebensmodells, ob man Karriere (und damit verbundenen Aufwand, auch was mangelnde Zeit für Familie angeht) und persönliche Errungenschaften (Eigenheim, Besitz, Luxus) beispielsweise einem einfacheren (materiell) aber vielleicht vielfältigerem Familienleben vorzieht.
Beides in Kombination gelingt nur sehr wenigen. Weder Karriere noch Familie erlauben beliebig viele Kompromisse.
Im Gegenteil zu dem, was du in deinem letzten Smiliesatz suggerierst bin ich auch ganz deutlich der Meinung, das materielle Güter sehr wenig zu dem Glücklichsein von Kindern beitragen und auch weder eine "gute Kindheit" noch ein gesundes Erwachsenwerden wirklich befördern.

Morale
2017-12-03, 16:52:34
Karriere setze ich mit 50-80h die Woche gleich.
Ich arbeite halt normale 40h dazu noch etwas Pendelzeit.
Mache sogar Homeoffice und wenn meine Tochter mal krank ist bleibe ich auch daheim, statt nur meine Frau.
Sehe ich nicht als Karriere oder Hamsterrad.

Man geht halt von 70h Freizeit die Woche auf 21.
21 hört sich zwar viel an, aber es sind halt bei mir nur die Abende und da kann man nicht mehr so viel machen.

bleipumpe
2017-12-03, 17:07:17
Karriere bzw. beruflicher Aufstieg für beide Elternteile und 3 Kinder geht durchaus. Dafür muss aber auch die Logistik passen. Das ist auch der Grund, warum wir ein eher kleines, teils sanierungsbedürftiges Haus mit erstklassiger logistischer Lage anstatt den Neubau auf der grünen Wiese bevorzugt haben. Das zahlt sich jetzt aus, da kein Weg über 5min dauert.
Ich kenne Eltern, die sind jeden Tag 60-90min für die Kinder auf der Straße.

Morale
2017-12-03, 17:20:35
Vor allem muss das Umfeld passen. Mit 2x Oma/Opa und 2 Uroma/Opa die sich gerne kümmern (und auch können) ist das ganze deutlich leichter als ganz alleine.
Und als Arzt ist es ja nun auch nicht so schwer "Karriere" zu machen ;)

Haarmann
2017-12-03, 17:28:18
sun-man

Wer eine Pyramide emporklettert wird schnell bemerken, dass es Oben eng wird. Mehr denn die Hälfte aller "Mitarbeiter" wollten rauf - pro ca 10 gabs aber nur einen "Chef". Das ist Hamsterrad, ich borge mir den Begriff grad von GSXR-1000, pur imo.
Sich da abzustrampeln klingt für mich reichlich sinnfrei. 4 von 5 werden mindestens scheitern - so einfach.

Er hat wenigstens Kinder - andere wollen erst Karriere machen, und verpassen den Gong der biologischen Uhr.

Ich muss anfügen, dass ich mit über 40 natürlich sowas aus der Umgebung sicher besser kenne, denn einer mit 25.

Und selbst wenn ich jetzt an 365 Tagen im Jahr mit Anrufen von Kunden rechnen muss, weil ich eigenständig bin - war das zuvor anders?
In meinem Fall kann ich das klar verneinen. Und mein Arbeitsweg, der ja oft notwendig ist als Angestellter, aber Dir eh keiner bezahlt, ist drastisch kürzer geworden - Null ums genauer zu sagen.
Und ich muss keine einzige Anleitung mehr schreiben, die dann doch keiner liest, weils ja einfacher ist zum Telefon zu greifen... und wir raten jetzt mal wen egal wann anzurufen.

GSXR-1000

Exakt - man kann es sich auch zB als Angestellter gemütlich machen und dafür Ruhe und Zeit gewinnen.

sun-man
2017-12-03, 17:50:56
Naja, bei uns hat es 4-5 Jahre gedauert....ich war gerade 40 geworden. Es hätte auch gerne eher sein dürfen, aber die Lebensumstände waren halt unpassend. Bei SUN hast Du alle 3 Wochen gehört das nichts mehr geht...dann sitzt DU noch 1.5 Jahre bei der HSH und wirst nicht von IBM übernommen. Ich wäre supergerne oben geblieben, auch wenn sich mein Gehalt hier in theor. nette Höhen bewegt hat. Geld ist nicht alles und Karriere hab ich auch nicht gemacht. Dafür aber mit meinem Kunden ins schwarze getroffen. Zumindest die letzten 10 Jahre.

Haarmann
2017-12-03, 18:10:53
sun-man

Die Kunden hab ich auch behalten ;).

Nur die ehemaligen "Brötchengeber" entsorgt.

Alleine die Ruhe mit der ich jetzt arbeiten kann ist imo unbezahlbar.

sun-man
2017-12-03, 18:32:31
Kommt halt, wie immer, drauf an. Freund von uns hat auch seine Kunden mitgenommen. Ging 5 Jahre gut, dann gabs ne neue Ausschreibung und er fing das paddeln an. Anderer hat sein Hobby zum Beruf gemacht in der IT - vermietet aber parallel noch 15-20 Objekte. Wenn da was schief geht, who cares.

Aber letztendlich. Jeder ist seines Glückes Schmied. Das eine klappt bei den einen, bei dem anderen eben nicht mehr. Wir haben uns jetzt nen Fernseher statt nem neuen Gebrauchten geholt....wird er halt 18, was solls :D

Haarmann
2017-12-03, 19:32:24
sun-man

Jetzt, wo die Kleine eben viel Zeit um mich rum wuseln kann, kein Kindergarten und kein Nix, hab ich halt eben Zeit und nehm die Kleine auch gerne mal mit - wird als Angestellter schwer.

Ich merke einfach, wie bereits die "Kollegen" ausgebrannt wirken - alle natürlich jünger denn ich. Viele scheinen einfach nur noch zu "funktionieren".

Nebenher habe ich natürlich nicht nur Kunden mitgenommen, sondern hatte schon meinen Bestand und gewann auch noch neue hinzu. Stillstand kann man sich imo nicht leisten.
Ich muss weit eher aufpassen nicht zu schnell zu expandieren. Da muss man sich imo eben im Griff haben, sonst endet man dann zB so, wie Du beschrieben hast.

Morale
2017-12-03, 19:33:52
Und für wie viele Menschen ist das praktikabel? ;)

Haarmann
2017-12-03, 20:08:27
Und für wie viele Menschen ist das praktikabel? ;)

Kommt das nicht auf die "Grundmenge" an?

Hier im Forum dürfte die Dichte überdurchschnittlich gross sein. Ich gehe von einer grossen Dichte zB der IT Berufler aus.

Morale
2017-12-03, 20:12:13
Selbst hier im Forum dürfte die Menge der IT Freiberufler mit großen Kundenstamm, wo man einfach arbeitet wann und wie man lustig ist sehr klein sein.
Aber man lebt halt in seiner Blase, da nehme ich mich jetzt auch nicht von aus.

sun-man
2017-12-03, 20:35:16
Also ich kenne keinen der seine Kinder einfach mitnehmen kann. Bei meinem Hauptkunden allerdings ist das an sich gar kein Thema. Aber das ist alles sehr eigen. Wir verwalten dort Dinge von Deutschland....und auch ich hab mal ein fetten Fehler gemacht und es ist OK...ist Jahre her, aber einführen (nach D) konnte keiner mehr was. Bei anderen wirst Du kaum an die Rechner gelassen wenn Du Extern bist.

Ob hier so viele ITler sind? Das Feld ist so groß, auch der HTML Progger ist ITler, ebenso wie der Megaprogrammierer. Ich bin nur SAN/Storageadmin, aber eben ITler. Ärzte, DHL-Boten, Lebenkünstler....Demklons :D. HobbyITler die mehr von IT verstehen als die die das beruflich machen. Auf der anderen Seite - wozu soll ich wissen wann der VSync einsetzt wenn ich weiß wie ich nen Storagecluster mit 1.5PB verwalte. So isses und so verschieden sind unserer Kids, unserer Familien und unsere Leben. Ich bedauere es durchaus das wir uns kein Haus mehr leisten können. Mit 45 und guten Einkommen reicht es hier nicht. Auf der anderen Seite hätte mich Eigentum immer behindert und ich wäre nicht wo ich bin. Tjoar :D

Haarmann
2017-12-04, 11:52:16
Selbst hier im Forum dürfte die Menge der IT Freiberufler mit großen Kundenstamm, wo man einfach arbeitet wann und wie man lustig ist sehr klein sein.
Aber man lebt halt in seiner Blase, da nehme ich mich jetzt auch nicht von aus.

Ich sagte nicht, dass die alle Freiberufler sind - aber könnten die das alle nicht?
Ich entsinne mich an Schröders Ich-AG Konzept. Sah eigentlich gar nicht so schlecht aus. Deswegen wurds bestimmt auch entsorgt.

Ich kriege oft das Gefühl, dass einige einfach "den Platz in der Warteschlange" nicht hergeben wollen.

Sehr viele Leute planen imo zuviel Lebenszeit zu früh und haben offenbar Angst irgendwelche Risiken einzugehen. Die fallen dann auch gleich ins Loch, wenn mal etwas passiert. Allerdings sinds sicher der Versicherung liebste Kunden ;).

sun-man

Du kennst ziemlich sicher auch keinen, der je gefragt hat, ob er das tun kann . Stimmts?
Wenn die Kunden nicht weltfremd sind und, wie doch eigentlich immer, sofort alles wollen, dann sehens auch ein, dass man Kinder eben nicht einfach so "abschieben" kann.

Ist natürlich auch ne Frage des Kindes ... ist klar. Und da viele Kunden sogar Spielecken für ihre Kundschaft haben - ists ne andere Geschichte.

DHL-Boten sind nebenher sehr oft in der Schweiz Eigenständig und nicht angestellt - so zB Unsere "Normalbotin".
Auch Mediziner wollen oft ihren eigenen Betrieb - erreichen das Ziel aber seltenst jung.

Die Pfeiler des Staates sind keine Grosskonzerne - die blechen ohnehin kaum Steuern. Wieso viele Leute unbedingt dort anonym enden wollen - mir ein Rätsel. Aber ich weiss auch - besonders "Wessis" sind obrigkeitstreue Herdentiere ;).

sun-man
2017-12-04, 12:17:31
Du kennst ziemlich sicher auch keinen, der je gefragt hat, ob er das tun kann . Stimmts?
Wenn die Kunden nicht weltfremd sind und, wie doch eigentlich immer, sofort alles wollen, dann sehens auch ein, dass man Kinder eben nicht einfach so "abschieben" kann.
Keinen möchte ich nicht sagen. Aber es stimmt, das fragt man ja in aller Regel auch nicht. Ich meine, ne 1,2,3,4,5-13 Jähriges Kind für 8 Stunden ins RZ mitschleppen? Ins Meeting im zu Besprechen wie dieses und jenes weiter geht? Ich will das nicht bewerten, aber das das störend sein kann dürfte auch klar sein.

Haarmann
2017-12-04, 12:36:09
sun-man

Man muss hier imo schon unterscheiden zwischen langfristig geplanten Ereignissen und kurzfristig sich ergebenden Ereignissen. Bei den von Dir geschilderten Ereignissen gehe ich jetzt mal kess von geplant aus.
Sowas legte ich zB auf Tage, wo meine Frau nicht arbeitet.

Da meine Server dazu tendieren störungsfrei zu laufen muss ich selten in ein RZ.
Und auch dann keinesfalls für längere Zeit. Da kam die Kleine aber auch jeweils mit und spielt am Notebook vom Papi rum für die paar Minuten.

Und wenn man als Externer Geld kostet werden die Mengen an Sitzungen sehr schnell aufs Minimum reduziert.

Hasenpfote
2018-01-01, 12:21:16
Also an alle die über ein zweites Kind nachdenken und mit dem Ersten schon gut ausgelastet sind:
!!Ein zweites Kind verdoppelt nicht die Arbeit, sondern potenziert diese!!
Bei einem Kind, kann einer von Beiden bei Stress an die frische Luft gehen. Bei zwei Kindern wird das schwieriger. Gerade wenn das erste Kind relativ klein ist (z.B. 2 oder 3), braucht es ebenfalls viel Aufmerksamkeit. Ist es groß (7+), fängt man mit dem ganzen Babymist, den man über die Jahre verdrängt hat, wieder von vorne an. Wer denkt "Hey, die sind nur 2 Jahre auseinander, die spielen dann später miteinander": vergesst es! Da ist nur Zank und Streit! Das zweite Kind ist grundsätzlich zu klein (fehlende Koordination, Kraft, kann nicht Lesen, fühlt sich ausgeschlossen, etc.). Urlaub wird gleichmal deutlich teurer! Bei einem Kind, kann man eventuell mit der Lehrerin verhandeln, es in der Schulzeit rauszunehmen, um in den Skiurlaub zu fahren, bei zwei Kindern wird das schon schwieriger. Will eines ins Fußballcamp, braucht das andere ja was gleichwertiges, etc. pp.

Dann bringen zwei Kinder auch mehr Keime nach Hause. Was mich diese Kita-Keime schon umgehauen haben, geht auf keine Kuhhaut. In einem Jahr war ich von Januar bis April vielleicht 6 Wochen arbeiten, den Rest war ich zu Hause (Kind drei Tage krank, ich zwei Wochen verrotzt).

Zwei Kinder machen eventuell Spaß, wenn einer zu Teilzeit arbeitet/zu Hause ist und ansonsten genug Kohle da (oder man die Ansprüche zurückschraubt) oder man in seiner Rolle als Eltern aufgeht. Wir haben unsere Kinder mit einem Jahr in die Kita gebracht und auch ansonsten beide Großeltern in der Nähe (100m, 5km). Also Luxus im Vergleich zu anderen. Trotzdem empfehle ich es keinem.

Filp
2018-01-01, 12:23:25
Genau das Gegenteil bei mir und auch bei meinen Geschwistern (alle 3 Kinder). Meist liegt es eher an den Eltern

Mosher
2018-01-01, 12:26:11
Also an alle die über ein zweites Kind nachdenken und mit dem Ersten schon gut ausgelastet sind:
!!Ein zweites Kind verdoppelt nicht die Arbeit, sondern potenziert diese!!
Bei einem Kind, kann einer von Beiden bei Stress an die frische Luft gehen. Bei zwei Kindern wird das schwieriger. Gerade wenn das erste Kind relativ klein ist (z.B. 2 oder 3), braucht es ebenfalls viel Aufmerksamkeit. Ist es groß (7+), fängt man mit dem ganzen Babymist, den man über die Jahre verdrängt hat, wieder von vorne an. Wer denkt "Hey, die sind nur 2 Jahre auseinander, die spielen dann später miteinander": vergesst es! Da ist nur Zank und Streit! Das zweite Kind ist grundsätzlich zu klein (fehlende Koordination, Kraft, kann nicht Lesen, fühlt sich ausgeschlossen, etc.). Urlaub wird gleichmal deutlich teurer! Bei einem Kind, kann man eventuell mit der Lehrerin verhandeln, es in der Schulzeit rauszunehmen, um in den Skiurlaub zu fahren, bei zwei Kindern wird das schon schwieriger. Will eines ins Fußballcamp, braucht das andere ja was gleichwertiges, etc. pp.

Dann bringen zwei Kinder auch mehr Keime nach Hause. Was mich diese Kita-Keime schon umgehauen haben, geht auf keine Kuhhaut. In einem Jahr war ich von Januar bis April vielleicht 6 Wochen arbeiten, den Rest war ich zu Hause (Kind drei Tage krank, ich zwei Wochen verrotzt).

Zwei Kinder machen eventuell Spaß, wenn einer zu Teilzeit arbeitet/zu Hause ist und ansonsten genug Kohle da (oder man die Ansprüche zurückschraubt) oder man in seiner Rolle als Eltern aufgeht. Wir haben unsere Kinder mit einem Jahr in die Kita gebracht und auch ansonsten beide Großeltern in der Nähe (100m, 5km). Also Luxus im Vergleich zu anderen. Trotzdem empfehle ich es keinem.

;D

Fuck, hoffentlich lesen das deine Kinder nie.

Oid
2018-01-01, 13:21:23
Also entweder gar keine Kinder, oder mindestens zwei. Ein Kind ist nichts halbes und nichts ganzes :D

noid
2018-01-01, 13:27:52
Also an alle die über ein zweites Kind nachdenken und mit dem Ersten schon gut ausgelastet sind:
!!Ein zweites Kind verdoppelt nicht die Arbeit, sondern potenziert diese!!
Bei einem Kind, kann einer von Beiden bei Stress an die frische Luft gehen. Bei zwei Kindern wird das schwieriger. Gerade wenn das erste Kind relativ klein ist (z.B. 2 oder 3), braucht es ebenfalls viel Aufmerksamkeit. Ist es groß (7+), fängt man mit dem ganzen Babymist, den man über die Jahre verdrängt hat, wieder von vorne an. Wer denkt "Hey, die sind nur 2 Jahre auseinander, die spielen dann später miteinander": vergesst es! Da ist nur Zank und Streit! Das zweite Kind ist grundsätzlich zu klein (fehlende Koordination, Kraft, kann nicht Lesen, fühlt sich ausgeschlossen, etc.). Urlaub wird gleichmal deutlich teurer! Bei einem Kind, kann man eventuell mit der Lehrerin verhandeln, es in der Schulzeit rauszunehmen, um in den Skiurlaub zu fahren, bei zwei Kindern wird das schon schwieriger. Will eines ins Fußballcamp, braucht das andere ja was gleichwertiges, etc. pp.

Dann bringen zwei Kinder auch mehr Keime nach Hause. Was mich diese Kita-Keime schon umgehauen haben, geht auf keine Kuhhaut. In einem Jahr war ich von Januar bis April vielleicht 6 Wochen arbeiten, den Rest war ich zu Hause (Kind drei Tage krank, ich zwei Wochen verrotzt).

Zwei Kinder machen eventuell Spaß, wenn einer zu Teilzeit arbeitet/zu Hause ist und ansonsten genug Kohle da (oder man die Ansprüche zurückschraubt) oder man in seiner Rolle als Eltern aufgeht. Wir haben unsere Kinder mit einem Jahr in die Kita gebracht und auch ansonsten beide Großeltern in der Nähe (100m, 5km). Also Luxus im Vergleich zu anderen. Trotzdem empfehle ich es keinem.

Ich glaube wer rummotzt, dass man zwei Kinder schlecht aus dem Unterricht zum Skiurlaub(!) rausbekommt, der sollte lieber keine bekommen.
Wtf? Sind wir hier auf dem Ponyhof?

Sven77
2018-01-01, 14:51:09
Das ist wirklich wtf..

Hasenpfote
2018-01-01, 16:29:54
Ich glaube wer rummotzt, dass man zwei Kinder schlecht aus dem Unterricht zum Skiurlaub(!) rausbekommt, der sollte lieber keine bekommen.
Wtf? Sind wir hier auf dem Ponyhof?Das war ein Beispiel! Mit einem Kind ist man deutlich kürzer an Ferien und Co. gebunden als mit zweien. Mit einem Kind kann man in Nord/Süd/Westeuropa (inkl. Deutschland) Urlaub machen, statt in Osteuropa.

Abgesehen davon:
In der Klasse eines meiner Kinder fahren in den Sommerferien 2(!!!) von 28 Kindern weg! Viele von denen würden sich über nen Ponyhofbesuch freuen! Und nachher wundern sich die Leute, dass die nachwachsende Generation Deutschland für den Nabel der Welt hält und alles Fremde mit Fackeln und Mistgabeln davonjagt. Aber hey, ist ja kein Ponyhof hier. :freak:

Zugegeben: Beim Einzelkind ist das Risiko größer ne verwöhnte Göre ranzuziehen. Bei zweien ist das Risiko aber ebenfalls deutlich größer als 0.

bleipumpe
2018-01-01, 16:44:56
Andere Länder und Sitten lernt man übrigens auch nicht wirklich durch einen Urlaub kennen. Dazu sind die Überschneidungspunkte mit der Bevölkerung viel zu gering. Oder man betrachtet Folkloregruppen im All-inclusive Hotel als ausreichend....
Ich kann nicht behaupten, dass 3 Kinder extrem anstrengend sind. Es erfordert schon eine gute Organisation aber man kann sich auch mehr Stress als notwendig machen. Im Freundeskreis steht auch keiner kurz vor dem Burn-out.
Was belastend ist, und da gebe ich dir absolut recht: man muss in den Ferien fahren. Es ist voll, es ist teurer. Der Urlaub in der Nebensaison war immer sehr angenehm.

denjudge
2018-01-01, 17:40:38
Also an alle die über ein zweites Kind nachdenken und mit dem Ersten schon gut ausgelastet sind:
!!Ein zweites Kind verdoppelt nicht die Arbeit, sondern potenziert diese!!
Bei einem Kind, kann einer von Beiden bei Stress an die frische Luft gehen. Bei zwei Kindern wird das schwieriger. Gerade wenn das erste Kind relativ klein ist (z.B. 2 oder 3), braucht es ebenfalls viel Aufmerksamkeit. Ist es groß (7+), fängt man mit dem ganzen Babymist, den man über die Jahre verdrängt hat, wieder von vorne an. Wer denkt "Hey, die sind nur 2 Jahre auseinander, die spielen dann später miteinander": vergesst es! Da ist nur Zank und Streit! Das zweite Kind ist grundsätzlich zu klein (fehlende Koordination, Kraft, kann nicht Lesen, fühlt sich ausgeschlossen, etc.). Urlaub wird gleichmal deutlich teurer! Bei einem Kind, kann man eventuell mit der Lehrerin verhandeln, es in der Schulzeit rauszunehmen, um in den Skiurlaub zu fahren, bei zwei Kindern wird das schon schwieriger. Will eines ins Fußballcamp, braucht das andere ja was gleichwertiges, etc. pp.

Dann bringen zwei Kinder auch mehr Keime nach Hause. Was mich diese Kita-Keime schon umgehauen haben, geht auf keine Kuhhaut. In einem Jahr war ich von Januar bis April vielleicht 6 Wochen arbeiten, den Rest war ich zu Hause (Kind drei Tage krank, ich zwei Wochen verrotzt).

Zwei Kinder machen eventuell Spaß, wenn einer zu Teilzeit arbeitet/zu Hause ist und ansonsten genug Kohle da (oder man die Ansprüche zurückschraubt) oder man in seiner Rolle als Eltern aufgeht. Wir haben unsere Kinder mit einem Jahr in die Kita gebracht und auch ansonsten beide Großeltern in der Nähe (100m, 5km). Also Luxus im Vergleich zu anderen. Trotzdem empfehle ich es keinem.

Das ist wirklich einer der bittersten und traurigsten Beiträge, die ich hier je gelesen habe. Deine Kinder tun mir leid.

LarsVegas
2018-01-01, 18:24:03
Das ist wirklich einer der bittersten und traurigsten Beiträge, die ich hier je gelesen habe. Deine Kinder tun mir leid.
So ist das halt, wenn man sich Kinder zur eigenen Erbauung oder weil es "dazugehört" "angeschafft" hat und erst dann merkt, dass da unreife, unfertige Menschen mit eigenen Wünschen und Gefühlen drin stecken, die partout nicht immer funktionieren wollen wie es Mama und Papa in den Kram passt.

Haarmann
2018-01-01, 18:55:21
Hasenpfote

Der Chef meiner Frau wundert sich seit langem über Mitmenschen, welche Kinder in die Welt setzen und dann anderen zur Erziehung überlassen...

Morale
2018-01-01, 19:07:28
Hasenpfote

Der Chef meiner Frau wundert sich seit langem über Mitmenschen, welche Kinder in die Welt setzen und dann anderen zur Erziehung überlassen...
Wir wissen schon, dass euer Kind die Übereltern hat und erst mit 21 in die weite Welt raus darf. :wink:

Warum geben manche Eltern ihr Kind in den Kindergarten und betreuen es nicht 24/7 selber? :rolleyes:

@Hasenpfote "Bash"
Sicherlich hart und etwas übertrieben formuliert, aber im Endeffekt hat fast jedes Elternpaar mal solche Gedanken. Wenn die bleiben sollte man sich Gedanken machen.
Ansonsten müssen Eltern freilich nach draußen 100% "perfekt" sein und ihr Kind 24/7 lieben. Die Wirklichkeit sieht wohl anders aus, siehe auch regretting motherhood

Schnäppchenjäger
2018-01-01, 19:13:34
Das ist wirklich einer der bittersten und traurigsten Beiträge, die ich hier je gelesen habe. Deine Kinder tun mir leid.
Wieso? Ist halt sehr ehrlich. Ich bin sicher, dass er seine Kinder liebt. Dadurch lösen sich aber Stressgedanken nicht in Luft auf.

Monger
2018-01-01, 19:22:15
Wieso? Ist halt sehr ehrlich. Ich bin sicher, dass er seine Kinder liebt. Dadurch lösen sich aber Stressgedanken nicht in Luft auf.
Ich glaub, das bezog sich eher darauf, dass jemand der sich so Sorgen um die Urlaubsplanung macht, offenbar keine ernsten Probleme hat

Schnäppchenjäger
2018-01-01, 19:26:51
Ich glaub, das bezog sich eher darauf, dass jemand der sich so Sorgen um die Urlaubsplanung macht, offenbar keine ernsten Probleme hatBist du sicher? Das Abschlusswort war doch, dass ihm seine Kinder leid tun.
Wer keine anderen Sorgen als Urlaubsplanung hat, hat ein prächtiges Leben. :cool:

Haarmann
2018-01-01, 19:45:12
Morale

Der Chef meiner Frau hat auch Kinder... durchaus kleinere Kinder.

Aber eben auch Angestellte mit Kindern.

Und er sagt eben, was er denkt.


Ich wunderte mich manchmal schon, wie das Sinn ergeben soll, wenn man täglich 2 Stunden verblödelt um die Kinder dann 3 Stunden betreut zu haben. Da ists mitem "Netto" imo bescheiden.

Und das die 3 Stunden mehr kosten, denn man in der Stunde verdient, ist ne andere Geschichte.

Den Punkt mit der Gesundheit rallen imo wenige Eltern. Wessen Gesundheit nicht sehr robust ist, der holt sich mit 2 Kindern mit viel Umgang nunmal schnell jede Menge ins Haus.

P.S. Wer an Strassen wohnt lässt kleine Kinder nicht einfach rausrennen... wenn er die Kinder mag zumindest.

Monger

Gehts da nicht eher ums Thema günstiger Urlaub dank Nebensaison? Also ich habs so verstanden.

Morale
2018-01-01, 19:50:02
Und das die 3 Stunden mehr kosten, denn man in der Stunde verdient, ist ne andere Geschichte.

Kindergarten ist doch bei euch kostenlos, verdienst du nix ;)
Und hier arbeite Frau und ich zusammen 1 Tag dann ist der KiGa auch bezahlt, also für den Monat...

24p
2018-01-01, 22:44:14
Das ist wirklich einer der bittersten und traurigsten Beiträge, die ich hier je gelesen habe. Deine Kinder tun mir leid.

Er ist wenigstens ehrlich und redet sich das ganze nicht schön wie die meisten.

Haarmann
2018-01-02, 07:35:39
Kindergarten ist doch bei euch kostenlos, verdienst du nix ;)
Und hier arbeite Frau und ich zusammen 1 Tag dann ist der KiGa auch bezahlt, also für den Monat...

Kindergarten, was den obligatorischen Teil betrifft, ist frei. Je nach Gegend muss dazu das Kind aber 4 bis 6 Lenze zählen. Und dort geht das Kind nicht freiwillig hin - es muss hin.
Die Zeiten dürften so blöd gewäht sein, wie bei euch wohl auch. Sprich - man braucht sehr flexible Arbeitszeiten, damit man das Kind jeweils in Empfang nehmen kann. Meine Frau fällt damit aus ;).

Zuvor ist die Betreuung sehr teuer, oder privat organisiert und nur teuer. Zudem sind die Wege, weil viele Kinder eben diese Betreuung nicht benötigen, weiter, denn zum Kindergarten. Denn für den Weg zum Kindergarten gibts Vorschriften.

In den Kindergarten, der ist hier im Dorf, kann das Kind alleine gehen - die Tagesbetreuung wäre im paar km entfernten nicht direkten Nachbardorf.

Dann kommt noch die Organisation dieser Spielgruppen hinzu. Du kannst entweder alle Tage buchen oder nur einzelne Tage - leider zB nicht 2 Tage die Woche. Es geht nur zB Mi und Do -> wertlos für Leute mit alternierenden Arbeitstagen.

Omi und Opi sind da um Welten besser - imo. Und das merkte auch Hasenpfote.

P.S. Bei euch löhnt man sicher 19% des Geldes für die Steuer oder?

Heelix01
2018-01-02, 09:05:00
Spielgruppen ? Oo
Das Kind ist Mo-Fr über 6h pro Tag kn der Kita, was braucht man da noch für extra Gruppen?
Grundlegend kostet uns unsere Tochter vielleicht 100€ extra an Essen und Hygieneeartikel, dazu 280€ Kita runden wir einfach mal auf 400€ Plus Klamotten / Spielzeug etc. Im Mittel vielleicht 50-100€. Da rechnen wir grob 200€ Kindergeld gegen sind es also 200€ bis 250€.

Das zweite Kind ist in Planung dann sind es halt 500€ netto, was soll’s für irgendwas verdient man ja Geld.
Ein Drittes Kind ist aktuell nicht vorgesehen, vielleicht wenn das zweite auch eine Tochter wird :D .
3 Kinder sind heute einfach Argh viel irgendwann kommen noch sprungfixe kosten hinzu ( Wohnung / auto )

sun-man
2018-01-02, 09:22:44
Stimmt. So ein Kind braucht, rechnerisch, ja weder ein Zimmer noch einen Platz im Auto oder gar Strom und Wasser und Öl. 2 Kinder können dann im Wohnzimmer hausen....oder sie kriegen extra Zimmer die natürlich was kosten ;). So ein Kind trägts ja auch nix. das Zweite kriegt die Klamotten von Kind1, egal ob Junge oder Mädchen. So mit 18 kann man dem Kind dann erlauben individuell zu werden :freak: :eek: :cool: :biggrin: :tongue:

noid
2018-01-02, 09:34:25
Kindergarten, was den obligatorischen Teil betrifft, ist frei. Je nach Gegend muss dazu das Kind aber 4 bis 6 Lenze zählen. Und dort geht das Kind nicht freiwillig hin - es muss hin.
Die Zeiten dürften so blöd gewäht sein, wie bei euch wohl auch. Sprich - man braucht sehr flexible Arbeitszeiten, damit man das Kind jeweils in Empfang nehmen kann. Meine Frau fällt damit aus ;).

Zuvor ist die Betreuung sehr teuer, oder privat organisiert und nur teuer. Zudem sind die Wege, weil viele Kinder eben diese Betreuung nicht benötigen, weiter, denn zum Kindergarten. Denn für den Weg zum Kindergarten gibts Vorschriften.

In den Kindergarten, der ist hier im Dorf, kann das Kind alleine gehen - die Tagesbetreuung wäre im paar km entfernten nicht direkten Nachbardorf.

Dann kommt noch die Organisation dieser Spielgruppen hinzu. Du kannst entweder alle Tage buchen oder nur einzelne Tage - leider zB nicht 2 Tage die Woche. Es geht nur zB Mi und Do -> wertlos für Leute mit alternierenden Arbeitstagen.

Omi und Opi sind da um Welten besser - imo. Und das merkte auch Hasenpfote.

P.S. Bei euch löhnt man sicher 19% des Geldes für die Steuer oder?

Kindergarten dient zur sozialen Bildung. Nicht deiner Entlastung bei der Betreuung.

Morale
2018-01-02, 12:52:24
Die Zeiten dürften so blöd gewäht sein, wie bei euch wohl auch. Sprich - man braucht sehr flexible Arbeitszeiten
Sagt der Mann der sein Kind daheim hat und mit zum Kunden nimmt, also manchmal.
Den Nachwuchs zwischen ca. 7 und 9 bringen und dann bis ~17 Uhr abholen wird man wohl schaffen. Außer man arbeitet Schicht, aber dann gibt es ja noch den Partner.

Hasenpfote
2018-01-02, 14:09:45
Ich glaub, das bezog sich eher darauf, dass jemand der sich so Sorgen um die Urlaubsplanung macht, offenbar keine ernsten Probleme hatStimmt. Ernste Probleme habe ich keine. Wir sind alle gesund, Einkommen ist gut, Eigenheim mit 2500m2 Grundstück (2 Fußballtore im Garten, ab Frühjahr haben wir täglich 4+ Kinder dort am Spielen, teilweise auch 10 Kinder). Aber im Winter nervt es ungemein, wenn die Gören den ganzen Tag daddeln und ansonsten für nichts zu begeistern sind. Lego? Kiloweise zu Weihnachten bekommen -> nicht mal aufgebaut. Neues Fahrrad -> kurz mal ne Runde gedreht. Aber auf der Silvesterparty heulen, weil es da nix zu tun gab (Dosen werfen, Bogenschießen, andere Kinder, Böllerei). Im Urlaub jedes Mal Theater wenn man den Tag nicht am Pool verbringen wollte. Am Strand in den Wellen toben? Pfft... *heul* Salzwasser brennt in den Augen *heul* Sand kratzt am Hintern *heul* der Weg zum Flughafen ist so weit *heul* (haben aber Spiele, Malzeug, DVD-Player etc. auf der Rückbank). Meine Eltern hätten mir jeden Tag links und rechts eine gegeben.

Ok, dann mal eine Sache, die mir eben eingefallen ist, die sich zwischen Kind1 und 2 gravierend ändert und kein Geld kostet:
Sa-/So-Morgen-Quickie! Bei einem Kind wusste man, (bis) wann es schläft. Kleinkinder haben ja nochmal ihr Vormittagsschläfchen von 9-10, ansonsten musste man nur hören, wann es beschäftigt ist oder wenn man Glück hat, schläft es eh bis 9. Bei zwei Kindern fällt das auf absehbare Zeit aus, weil immer jemand wach ist und immer jemand ins Schlafzimmer will oder was GAHHHNZ Wichtiges von Mama oder Papa will (z.B. "WO IST DAS LADEGERÄT????"). Wenn ihr euch über die schlechte Laune der Männer wundert oder euch fragt, warum Männer zwischen 40 und 50 zu Professionellen gehen, schaut mal nach, wieviele Kinder die haben ;D Ihr hättet bei einem Kind gerne mehr Zweisamkeit mit eurer Frau? Bei zwei Kindern gibt es dann gar keine mehr (außer abends schnarchend auf'm Sofa neben euch. Nach neuester Gesetzeslage fällt angraben dann ggfs. unter sexuelle Belästigung! ;D )

Ansonsten bin ich der Meinung, dass nur weil man Kinder hat, nicht sein eigenes Leben aus den Augen verlieren sollte. Sonst endet das nur in Ärger, Scheidung, noch mehr Ärger oder Depression ab 50, wenn die Kinder das Haus verlassen und man nichts mehr mit seinem Leben anzufangen weiß (na? wer von euch war das? https://www.n-tv.de/panorama/Mutter-darf-nicht-in-WG-ihres-Sohnes-ziehen-article17071771.html oder das? https://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article120293829/Wenn-Mama-und-Papa-zum-Elternabend-an-die-Uni-kommen.html oder droht dem Prof mit Klage, wenn die Note der Arbeit nicht stimmt)

Haarmann
2018-01-02, 14:14:57
Kindergarten dient zur sozialen Bildung. Nicht deiner Entlastung bei der Betreuung.

War ev einst wirklich so... ich erwarte jetzt nicht, dass irgendwer sich freiwillig das durchliest, aber dort steht drin, was Heute Kindergarten heisst - hier jedenfalls. Ist der zZ gültige Lehrplan.

https://www.erz.be.ch/erz/de/index/kindergarten_volksschule/kindergarten_volksschule/lehrplaene/kindergarten.assetref/dam/documents/ERZ/AKVB/de/03_Lehrplaene_Lehrmittel/lehrplaene_lehrmittel_lp_kg_d.pdf

Und auch wenn es nicht glaubst, weil bei Alleinstehenden gewisse Pensen an Erwerbstätigkeit erwartet werden, wenn die Kinder gewisse Altersstufen hinter sich haben, darf das erwartet werden.

Morale

Ich mache aus der Not ne Tugend... sagt man dem doch.

Zwischen 8 und 17 Uhr ist in der Schweiz fast immer Präsenzpflicht bei Angestellten - und den Arbeitsweg gibts auch noch.

In der Schweiz wird gearbeitet ;).

Sven77
2018-01-02, 14:16:48
Ok, dann mal eine Sache, die mir eben eingefallen ist, die sich zwischen Kind1 und 2 gravierend ändert und kein Geld kostet:
Sa-/So-Morgen-Quickie! Bei einem Kind wusste man, (bis) wann es schläft. Kleinkinder haben ja nochmal ihr Vormittagsschläfchen von 9-10, ansonsten musste man nur hören, wann es beschäftigt ist oder wenn man Glück hat, schläft es eh bis 9. Bei zwei Kindern fällt das auf absehbare Zeit aus, weil immer jemand wach ist und immer jemand ins Schlafzimmer will oder was GAHHHNZ Wichtiges von Mama oder Papa will (z.B. "WO IST DAS LADEGERÄT????"). Wenn ihr euch über die schlechte Laune der Männer wundert oder euch fragt, warum Männer zwischen 40 und 50 zu Professionellen gehen, schaut mal nach, wieviele Kinder die haben ;D Ihr hättet bei einem Kind gerne mehr Zweisamkeit mit eurer Frau? Bei zwei Kindern gibt es dann gar keine mehr (außer abends schnarchend auf'm Sofa neben euch. Nach neuester Gesetzeslage fällt angraben dann ggfs. unter sexuelle Belästigung! ;D )

Gibt so ne Erfindung.. nennt sich Türe.. kann man zumachen und sogar abschliessen

bleipumpe
2018-01-02, 14:19:17
Stimmt. So ein Kind braucht, rechnerisch, ja weder ein Zimmer noch einen Platz im Auto oder gar Strom und Wasser und Öl. 2 Kinder können dann im Wohnzimmer hausen....oder sie kriegen extra Zimmer die natürlich was kosten ;). So ein Kind trägts ja auch nix. das Zweite kriegt die Klamotten von Kind1, egal ob Junge oder Mädchen. So mit 18 kann man dem Kind dann erlauben individuell zu werden :freak: :eek: :cool: :biggrin: :tongue:
Bis 6 geht das mit den Kosten. Da geht viel gebraucht. Windeln sind in Relation teuer aber Klamotten und Spielzeug kauft man bei eBay Kleinanzeigen oder der Babybörse. Es ist unglaublich, was man hier neu & OVP bzw. in einem sehr guten Zustand bekommt. Zum Beispiel Strampler für 50 Cent etc.
Heizen muss ich das Haus so oder so. Ob hier 2 oder 5 Personen leben. Strom und Wassr merkt man durch die häufigeren Waschvorgänge von Bekleidung und Geschirr.

Ash-Zayr
2018-01-02, 14:54:17
wer sich darüber Gedanken macht, ob er sich ein Kind aufgrund mutmaßlich steigender Strom- und Wasserrechnungen leisten kann und möchte, sollte lieber keines bekommen. Ist ja eher so, dass sich die, die es sich tatsächlich nicht leisten könnten, wild vermehren, Unterschicht for the world, und die es sich leisten können, oft nicht wollen.

Dieser Aspekt hat aber auch nichts mit dem Thema des Threads zu tun. Wir bekommen 186 Euro Kindergeld, und das deckt ein Kind inkl. Windeln, Essen, Trinken und "seinem Anteil" an den bösen Nebenkosten mehr als ab! Dieses Gejammere über teure Kinder ist erbärmlich...dann sollten die Eltern zumindest das Kindergeld nicht einkassieren, um ihre Kippen zu finanzieren, sondern mal wirklich realisieren, wie wenig ein Kind, gerade kleine oder Babies, wirklich kosten...
Ich schildere das hier mit einer gewissen Wut, weil ich in einem gehobenen Ort hause, dem jedoch direkt das Asso-Viertel einer größeren Stadt angrenzt. Und hier laufen reihenweise entweder aufgedonnerte Teenager in Press-Wurst-Outfit mit Kinderwagen rum, Kippe in der Hand, das Einjährige mit der obligatorischen Zucker-Limo-Flasche aus dem Discounter in der Hand...teils mit (mutmaßlichem) Voll-Asso-Vater anbei, viele aber alleinerziehend...und wenn ich diesees Clientel sehe, tut es mir leid um die Kinder, und man weiß, wie die Eltern ticken, und das am Kind gespart wird...mit Liebe, Einsatz, Verantwortung....ach ja, Kindergeld bekommt man ja per se dafür, dass man das Kind hat, aber es steht einem ja selbst zu und muss nicht kindes-relevant eingesetzt werden....also dann Kippen und Bling-Bling Schminke kaufen und Sonnenstudio davon...yeahhh

sun-man
2018-01-02, 15:01:42
Das deckt aber auch nur die laufenden Kosten. Wenn man nicht nur die Dinger vom Grabbeltisch kauft hat das Kind ja schon alleine am Kinderwagen, Kinderzimmer und Co mehr verbraucht als es in den ersten 2 Jahren einbringt :D
Kosten bis zum sechsten Lebensjahr = 6.200 Euro Konsumausgaben pro Jahr
Das Statistische Bundesamt kommt für die Jahre bis zum Schuleintritt auf eine Jahressumme von etwa 6.200 Euro. Ein ganz ordentlicher Batzen Geld! Dabei handelt es sich hier nur um die laufenden Kosten für Nahrung, Kleidung, Möbel, Freizeit, Spielen etc. Sowohl die Erstausstattung wie auch die Betreuungskosten sind hier gar nicht enthalten! Die Kosten für die Erstausstattung belaufen sich auf durchschnittlich 3.000 Euro. Hier können Sie aber viel Geld sparen, wenn Sie sich Kleidung bei Freunden borgen und größere Anschaffungen wie Babybett, Hochstuhl und Kinderwagen Second Hand kaufen. Wenn Sie nach der Elternzeit halbtags arbeiten möchten und Ihr Kind in einer Kita betreut wird, müssen Sie mit Kosten von 400 Euro für Krippenkinder und 250 Euro für Kindergartenkinder rechnen. Das ist allerdings nur eine ganz grobe Hausnummer, die Gebühren variieren stark - teilweise sind sie einkommensabhängig, teilweise unterscheiden sie sich von Stadt zu Stadt.

Kosten für Kinder bis zwölf Jahren = 7.200 Euro Konsumausgaben pro Jahr
Je älter Kinder werden, desto höher sind ihre Ansprüche an Spielzeug, Medien und Unterhaltungselektronik. Und mit steigendem Lebensalter werden auch, egal ob Junge oder Mädchen, die Bekleidungswünsche anspruchsvoller - selbst wenn das eigene Kind dabei nicht gleich zum Markenfetischisten wird. Ein Schulkind kostet statistisch 604 Euro im Monat. Auch hier sind anfallende Betreuungskosten für Hort und Ferienbetreuung nicht eingerechnet.

Kosten, bis die Kinder volljährig sind = 8.400 Euro Konsumausgaben pro Jahr
Der Blick in die Statistik zeigt: Nach dem zwölften Lebensjahr werden Kinder so richtig teuer: Die monatlichen Kosten liegen dann bei durchschnittlich 700 Euro. Hauptgrund: Die Zeit der Kinderteller ist endgültig vorbei, Teenager haben ständig Hunger und brauchen fürs Wachsen viel, viel Essen. Und wer wächst, braucht neue Kleidung (55 Euro monatlich). Auch das Taschengeld und die Ausgaben für Handy etc. machen jetzt einen ernstzunehmenden Posten aus.

Da kannste Dich mit den 180€ Kindergeld ganz schön arm rechnen :D
Das Statistische Bundesamt hat für geschröpfte Eltern aber auch eine gute Nachricht parat: Je mehr Kinder in einem Haushalt vorhanden sind, desto geringer sind die durchschnittlichen Kosten für Kinder. Denn zumindest ein Teil der Grundausstattung braucht nur für das erste Kind angeschafft werden und wird dann an die jüngeren Geschwister weitergegeben. Und das spart Geld: Verglichen mit den 584 Euro Konsumausgaben pro Monat im Ein-Kind-Haushalt, liegen die Ausgaben bei Paaren mit zwei Kindern bei „nur“ 515 Euro und mit drei Kindern bei 484 Euro pro Kind.

Klar. Alles Statistik. Aber zumindest nicht blöd schön gerechnet weils so gut passt.
Wenn die Frau dann natürlich nur noch Babytaxi ist und vorher auch nur zu Hause rumgesessen hat - solls ja geben. Jo, dann bleibt es wohl fast gleich. Aber bei den meisten fällt auch schnell mal ein halbes Monatsgehalt weg oder beide gehen 8-5 Arbeiten, liefern die Kinder in der KiTA ab - waschen Abend Wäsche, kochen, spielen und um 7 ist Feierabend. Dann kommt das mit dem fehlenden Kuschelzeiten vermutlich hin. Die Kids kennen die KiTas besser als die Eltern und son froh wenn Papa mal mehr als 60 Minuten Zeit hat. Kann erstrebendwert sein...muss es aber nicht :D


Würde meine aus dem Haus gehen wenn ich 50 werde....dann wäre sie 9 :D

bleipumpe
2018-01-02, 15:05:46
@Ash-Zayr
Du kennst wohl auch nur Schwarz und Weiß? Selbstverständlich sollte man sich vor einem Kind Gedanken über die Kosten machen. Dazu gehören auch Nebenkosten, die auf den ersten Blick nicht so offensichtlich sind. 30€ hier, 50€ da. Das ist als Einzelsumme nicht viel, summiert sich aber über das Jahr. Zum Beispiel, wenn du noch mit einer 4kg Singlewaschmaschine ausgestattet bist und plötzlich feststellst, dass man damit nicht so wirklich praktisch unterwegs ist.

@sun-man
Würde mal sagen: alles richtig gemacht mit 3 Mädels :biggrin: Der Kinderfreibetrag ist übrigens auch nicht zu verachten.

sun-man
2018-01-02, 15:18:12
3 Hühner? Mir reicht eine doe von morgens bis Abends plappert ..... und für die ich alles geben würde, aber nicht muss ;)

Morale
2018-01-02, 16:54:05
Zwischen 8 und 17 Uhr ist in der Schweiz fast immer Präsenzpflicht bei Angestellten - und den Arbeitsweg gibts auch noch.

A. Man teilt es sich (einer bringt, der andere holt ab)
B. Einer macht Teilzeit.

Alles wohl für 99,99% der AN einfacher als das Kind mit in die Arbeit zu nehmen ;)

Wir bekommen 186 Euro Kindergeld, und das deckt ein Kind
Das deckt hier weder die Kosten für den Kindergarten noch für das Kinderzimmer.
Dazu noch der Verdienstausfall meiner Frau (arbeitet nur TZ).
Da sind wir dann leicht bei 700 Euro, allein für diese 3 Punkte.

Man sollte daher schon aufs Geld gucken, gerade weil du ja auch die Unterschicht erwähnst.
Natürlich sollte man es auch nicht nur am Geld festmachen. Nur wenn nach den normalen Kosten nur noch 50 Euro bleiben, ist es dann klug noch 3-4 Kinder in die Welt zu setzen?
Die obligatorischen Haustieren kommen dann ja auch dazu - kein Witz leider erst wieder im erweiterten Verwandtenkreis gesehen: 2 Kinder von 2 Typen (beide weg), 2 Zi Whg 45qm, was kauft Frau sich? Einen Hund. Ach ja Hunde sind ja gar nicht erlaubt da...

Haarmann
2018-01-02, 18:33:39
Morale

A geht bei uns nicht, denn ich muss zu den Zeiten fahren, wo kein Stau ist und nicht zu denen, wo ne Kita ihre Beamtenpensen auslebt.

Die Regeln der nächsten KiTa sind aber auch geil - 2 bis 4 Wochen darfst gleich mal mitgehen und dort versuchen Zeit totzukloppen. Meine Meinung dazu hab ich den Tanten schon mitgeteilt.

Tagesmütter nebenher, die sind oft gut, müssen fast alle schwarz arbeiten - der Staat wills ja so.

Ich zitiere mal die Jobbörse in einfachen Zahlen - 650 Jobs unter Stichwort A mit 2 ganzen Teilzeitmöglichkeiten dabei.
Das erschwert B durchaus ...
Und einen Job ohne Wort "Flexibilität" wirst auch nie finden. Was das heisst, kannst Dir ja denken.

Und die Jobs, wo Teilzeit gut geht, sind fast alle miserabel besoldet. Viele Frauen, die triffts ja dann doch oft, können Dir da ein Liedchen trällern.
Da ists dann eben oft so, dass die KiTa das "Zubrot" gleich wieder wegfrisst.

Die ganzen "auf Abruf" Varianten sind ohnehin in dem Fall untauglich.

Auch geht gerne vergessen, dass 5 Tage 50% weit mehr Zeit fressen, denn 2 Tage 125%. Ich selbst rechne den Arbeitsweg immer in den fiktiven "Stundenlohn" rein.

Du würdest lachen wieviele Betriebe in der Schweiz noch ne Betriebsinterne KiTa haben und wieviele das einst hatten - das wäre im eine gute Lösung und müsste Vorschrift für jeden "Grossbetrieb" sein - ganz besonders für die "Jammerer" vom Dienst, welche keine Fachkräfte finden wollen.

Kriegt jedes olle Shoppingcenter auch hin... aber wer glaubt, die Angestellten dürften das auch nutzen... ist natürlich nur für die Kunden ;).

Und ja, Wohnraum und Co sind teuer fürs Kind. Da gehen, so sagt man, CHF 250000 locker drauf bis die flügge sind.

P.S. Bis man wohl ne Ökotanten und veganerfreie KiTa hierzulande findet dürfts auch dauern ...

Morale
2018-01-02, 19:18:45
Also Teilzeit geht hier wunderbar, gut es macht meine Frau, weil sie halt grundsätzlich weniger verdient (auch bei VZ). Außer dem prozentualen Anteil (bei 30h verdient man halt weniger als bei 40h) ist das aber auch kein Verlust. Sie ist Steuerfachwirtin (und Bilanzbuchhalterin) und arbeitet beim StB.

Und zu den 2-4 Wochen, so ist das halt im pädagogischen Modell vorgesehen.
Manche sind fitter, andere brauchen länger. Da unsere vorher schon 1,5 Jahre in der Kripüpe war, war die Eingewöhnung im Kindergarten gerade mal 1 Tag.
In der Krippe hat es aber schon so 3 Wochen gedauert.

das wäre im eine gute Lösung und müsste Vorschrift für jeden "Grossbetrieb" sein - ganz besonders für die "Jammerer" vom Dienst, welche keine Fachkräfte finden wollen.
Da stimme ich mal zu, wobei dann die ohne Kinder wieder meckern sie hätte ja nix davon und Eltern bekommen alles geschenkt ;)

PHuV
2018-01-03, 03:43:49
:

Bei aller Liebe, ich kann Deinen Frust teilweise nachvollziehen und verstehen. ABER: Es liegt an Euch, gewisse klare Regeln einzuführen. Wir haben auch 3 Kinder, und da war das Thema Schlafzimmer ganz sicher keines, wie Du es beschreibst. Wenn den Kindern klar ist, das die Eltern primär ein Liebespaar sind, und die Kinder eben nur die 2.Geige davon sind, ist alles klar. Wenn Du Deine Kinder den Thron anbietest, nehmen sie ihn auch, ohne Rücksicht auf Verluste. Da mußt Du Dich dann über so ein Verhalten nicht wundern.

Und wir hatten keine Großeltern oder sonstwas in der Nähe, wir mußten das alleine stemmen, auch ohne Eigenheim. Daher, was jammerst Du? Du hast schon viel bessere Voraussetzungen als die meisten hier! Daher würde ich mal vermuten, daß Du und Deine Holde überfordert seid, und Euch hier mal (das ist jetzt nur gut gemeint, und nicht böse oder vorwurfsvoll) kompeteten Hilfe holen solltet.

Haarmann
2018-01-03, 06:43:03
Morale

Steuerfachwirtin musste ich mir jetzt mal kurz zu Gemüte führen - den Begriff kenne ich so nicht aus der Schweiz - gibt wohl auch keine Entsprechung.

Geprüfter Bilanzbuchhalter ist dann bei euch wohl die Fortsetzung dessen? Lese ich das richtig?
Wäre das ne sinnvolle Weiterbildung aus Sicht der Teilzeitoption?

Ist Deine Frau nie auf den Gedanken gekommen zB für kleinere Gewerbe in der Umgebung ihre Tätigkeit anzubieten? Könnte natürlich sein, dass Sie das gar nicht darf aufgrund ihres Teilzeitjobs.
Bei uns macht das für nen mir bekannten Betrieb zB eine Hausfrau mit Kindern. Das ist noch oft so. Es ist ja auch eine wunderbar flexible Tätigkeit.

Du meinst es wird dann mal wieder losgejammert...
Aber sind wir ehrlich - vor Dekaden wars in Spitälern üblich, dass es das gibt, weil man die Krankenschwestern halten wollte... Jetzt schreit man rum von Notständen. Da hat man wohl am falschen Ende gespart.

Korfox
2018-01-03, 08:11:17
A. Man teilt es sich (einer bringt, der andere holt ab)
B. Einer macht Teilzeit.

Alles wohl für 99,99% der AN einfacher als das Kind mit in die Arbeit zu nehmen ;)


Das deckt hier weder die Kosten für den Kindergarten noch für das Kinderzimmer.
Dazu noch der Verdienstausfall meiner Frau (arbeitet nur TZ).
Da sind wir dann leicht bei 700 Euro, allein für diese 3 Punkte.

Man sollte daher schon aufs Geld gucken, gerade weil du ja auch die Unterschicht erwähnst.
Natürlich sollte man es auch nicht nur am Geld festmachen. Nur wenn nach den normalen Kosten nur noch 50 Euro bleiben, ist es dann klug noch 3-4 Kinder in die Welt zu setzen?
Die obligatorischen Haustieren kommen dann ja auch dazu - kein Witz leider erst wieder im erweiterten Verwandtenkreis gesehen: 2 Kinder von 2 Typen (beide weg), 2 Zi Whg 45qm, was kauft Frau sich? Einen Hund. Ach ja Hunde sind ja gar nicht erlaubt da...
Der Verdienstwegfall ist ja nur beim ersten und ggf. 2. Kind (Vollzeit -> Teilzeit -> Keinezeit) gegeben und man erhält bei Elterngeld eine Vorausschau darauf, was auf einen zukommt. Die weiteren Kinder 'kosten dann weniger' und irgendwann wird es gewinnbringend ;) (Ja, Scherz).

Morale
2018-01-03, 09:57:30
Morale

Steuerfachwirtin musste ich mir jetzt mal kurz zu Gemüte führen - den Begriff kenne ich so nicht aus der Schweiz - gibt wohl auch keine Entsprechung.

Geprüfter Bilanzbuchhalter ist dann bei euch wohl die Fortsetzung dessen? Lese ich das richtig?
Wäre das ne sinnvolle Weiterbildung aus Sicht der Teilzeitoption?

Steuerfachwirt ist die Weiterbildung der Steuerfachangestellten. Geprüfter Bilanzbuchhalter ist nochmal eine andere Weiterbildung, recht spezialisiert (das machen teilweise auch Bachelor/Master im BWL Bereich noch nach dem Studium).
Sie hat beides gemacht.

Ist Deine Frau nie auf den Gedanken gekommen zB für kleinere Gewerbe in der Umgebung ihre Tätigkeit anzubieten? Könnte natürlich sein, dass Sie das gar nicht darf aufgrund ihres Teilzeitjobs.
Bei uns macht das für nen mir bekannten Betrieb zB eine Hausfrau mit Kindern. Das ist noch oft so. Es ist ja auch eine wunderbar flexible Tätigkeit.

Selbstständig im Bereich Steuern zu arbeiten geht richtig nur mit dem Steuerberater "Abschluss". Man kann zwar vorher wohl auch etwas machen, aber das ist dann nur sehr light, da man die meisten Sachen im Bereich Steuern eben nicht machen darf.

Der Verdienstwegfall ist ja nur beim ersten und ggf. 2. Kind (Vollzeit -> Teilzeit -> Keinezeit) gegeben und man erhält bei Elterngeld eine Vorausschau darauf, was auf einen zukommt. Die weiteren Kinder 'kosten dann weniger' und irgendwann wird es gewinnbringend (Ja, Scherz).
Klar 2x4 Kinder in ein 15qm Zimmer mit Hochbett = Gewinn :D ;)

Rein monetär betrachtet wird ein Kind nie gewinnbringend sein.
Muss es natürlich auch nicht. Das zahlen die anders zurück :)
Aber wie viele meinen, ja Kindergeld gibt es ja, da sind die Eltern doch sooo im Vorteil und machen da die dicke Kohle... Ja klar.

Den Ausfall durch das Elterngeld hab ich btw ja gar nicht mit rein genommen, der ist ja nur temporär.

Als Beispiel noch, wir wohnen gerade in einer günstigen 3 Zimmer Wohnung, 680 kalt. Ein weiteres Kind hieße dann irgendwann 4 Zimmer. Nicht sofort, aber später dann. Das hieße dann Mehrkosten von 800-1000 Euro :freak:
Wenn es welche geben würde, gerade mal geguckt auf IS24, keine einzige 4 Zi Whg hier in der Stadt zu vermieten. :eek:
Gut, dass wir nächstes Jahr bauen (bei den Schwiegereltern)

Daher würde ich mal vermuten, daß Du und Deine Holde überfordert seid, und Euch hier mal (das ist jetzt nur gut gemeint, und nicht böse oder vorwurfsvoll) kompeteten Hilfe holen solltet.
Also wenn ich das lese dann (nicht bös gemeint - ist halt mein Eindruck aus der Ferne von den paar Teilen Text) sind die Kinder ganz schön verwöhnt.
Bekommen scheinbar alles im Überfluss.

Korfox
2018-01-03, 10:03:22
Bei 8 Kindern kann der arbeitstätige Ehepartner immerhin rund 60.000€ steuerfrei erwirtschaften.

Ja, wir sind hier einer Meinung, ein Kind kostet immer Geld... und wenn es mal nicht isst, wie ein Scheunendrescher und man in einer Gegend wohnt, in der KiTa/Tagesmutter von der Kommune gezahlt werden, dann braucht es neue Klamotten und wächst dir über den Kopf.

sun-man
2018-01-03, 10:22:36
Der Verdienstwegfall ist ja nur beim ersten und ggf. 2. Kind (Vollzeit -> Teilzeit -> Keinezeit) gegeben und man erhält bei Elterngeld eine Vorausschau darauf, was auf einen zukommt. Die weiteren Kinder 'kosten dann weniger' und irgendwann wird es gewinnbringend ;) (Ja, Scherz).
Dat geht aber nur in MäcPomm wo Du ein 10 Zimmerhaus (an Handwerker oder Liebhaber laut anzeige) für 15.000€ kaufen kannst. :D

Korfox
2018-01-03, 10:27:12
Ah. Jetzt verstehe ich den Kontext :D. Hab' mich nebenan gewundert.

sun-man
2018-01-03, 10:31:34
Ja, mieser Tag. Frau seit halb 6 aus dem haus (Inventur) und die kleine Lady ist auch wach gewesen. Kita -> zu Arbeit -> nach Hause weil Frau noch Spätdienst hat. Hasstag :D

skanti
2018-01-03, 11:59:36
wir haben seit 10 Wochen so ein kleinen Kerl im Haus und es ist unglaublich was er mit einem Macht. Dieses Glück den kleinen Kerl zu sehen ist unbeschreiblich. Ganz ehrlich, seit dem er da ist würde ich alles aufgeben für ihn.
Wie sich bei mir Ansichten etc. geändert haben ist unglaublich. Er ist ein Wunschkind, aber das er so positiv einschlägt ist unglaublich.

sun-man
2018-01-03, 12:07:00
Naja, am Anfang passiert ja nicht so irre viel. Kackt, Pisst, Sabert, Kotzt, Schreit, Furzt, Pennt....spaßig wird es wenn alles in der Wohnung hoch wandert wenn sie anfangen zu laufen und ALLES antatschen müssen :D

noid
2018-01-03, 12:12:32
Mein persönlicher Tipp: sehr früh an Sport in spielerischer Weise und Regeln heranführen. Nicht zu spät merken, dass man da einen Teil vergessen hat...

Sven77
2018-01-03, 12:15:50
wir haben seit 10 Wochen so ein kleinen Kerl im Haus und es ist unglaublich was er mit einem Macht. Dieses Glück den kleinen Kerl zu sehen ist unbeschreiblich. Ganz ehrlich, seit dem er da ist würde ich alles aufgeben für ihn.
Wie sich bei mir Ansichten etc. geändert haben ist unglaublich. Er ist ein Wunschkind, aber das er so positiv einschlägt ist unglaublich.

Sind normale chemische Prozesse im Gehirn.. alles Teil der Evolution

Korfox
2018-01-03, 12:48:51
Naja, am Anfang passiert ja nicht so irre viel. Kackt, Pisst, Sabert, Kotzt, Schreit, Furzt, Pennt....spaßig wird es wenn alles in der Wohnung hoch wandert wenn sie anfangen zu laufen und ALLES antatschen müssen :D
Ja, du darfst gucken. Nein, mit den Augen, nicht mit den Händen. Hörst du bitte auf, mit den Füßen zu gucken?!?!
:D;D
Manchmal ist es lustig, aber oft genug echt stressig.

Sonni
2018-01-03, 22:46:21
;D;D
Hab selten so gelacht wie beim Lesen der letzten 3 Seiten.
Wie kann man so viel über kinder reden ohne emotional zu werden?

Skanti hat es in wenigen Wörten auf den Punkt gebracht finde ich. Natürlich ist es anstrengend und Hasenpfote hat natürlich mit vielem recht was er sagt - aber halt nur wenn man es rational betrachtet.
Eigene Kinder kann man aber doch nicht rational betrachten.
Mir fehlt hier auch irgendwie der Humor. Ich finde das Leben mit Kindern wahnsinnig komisch. Niemals mehr wird ein Leben so frei von Schamgefühlen, chaotisch, lustig, liebevoll spontan und kuschelig wie mit (Klein)kindern.
Ich würde meine beiden Zwerge niemals eintauschen wollen. Egal was sie auch anstellen und wie sie auch rumzicken

Morale
2018-01-03, 22:56:25
Weil im geschrieben Emotionen selten durch kommen?
Und ein Forum ist halt eher rational (meiner Meinung nach).

@Topic
Frau und Tochter sind zu Besuch bei meinem papa seit gestern.
Mal wieder toll alleine zu sein, andererseits vermisse ich sie jetzt schon sehr stark.

Schnäppchenjäger
2018-01-03, 23:22:03
Weil im geschrieben Emotionen selten durch kommen?
Und ein Forum ist halt eher rational (meiner Meinung nach).

@Topic
Frau und Tochter sind zu Besuch bei meinem papa seit gestern.
Mal wieder toll alleine zu sein, andererseits vermisse ich sie jetzt schon sehr stark.Eben.
;D;D
Hab selten so gelacht wie beim Lesen der letzten 3 Seiten.
Wie kann man so viel über kinder reden ohne emotional zu werden?
Du bist du eine Frau. Die haben eh nochmal eine andere Bindung. Männer sind Macher. Die haben durch den Einschnitt von Kindern vergleichsweise mehr zu kämpfen.

Lurtz
2018-01-04, 15:20:29
Bei uns ist es Mai soweit. Den Rat meines "wie werde ich ein toller Vater"-Buches :ugly:, mich mit anderen Vätern auszutauschen, habe ich aber schnell wieder verworfen.
Die überwiegende Mehrheit scheint mit ihrem Vatersein ziemlich unglücklich zu sein und eigentlich nur Verschlechterungen dadurch wahrzunehmen. Oder es ist einfach "cool" mit Außenstehenden darüber abzulästern.

Palpatin
2018-01-04, 15:30:29
wir haben seit 10 Wochen so ein kleinen Kerl im Haus und es ist unglaublich was er mit einem Macht. Dieses Glück den kleinen Kerl zu sehen ist unbeschreiblich. Ganz ehrlich, seit dem er da ist würde ich alles aufgeben für ihn.
Wie sich bei mir Ansichten etc. geändert haben ist unglaublich. Er ist ein Wunschkind, aber das er so positiv einschlägt ist unglaublich.
Seit 8 Wochen eine kleine Prinzessin und der gleichen Meinung :D.
Mein Altag hat sich auch viel weniger stark geändert als ich angeommen hatte. Ist aber qualitativ unglaublich stark bereichert worden und das erste mal seit meinem 18ten freu ich mich wieder so richtig auf das älter werden.

Sven77
2018-01-04, 15:34:32
Die überwiegende Mehrheit scheint mit ihrem Vatersein ziemlich unglücklich zu sein und eigentlich nur Verschlechterungen dadurch wahrzunehmen. Oder es ist einfach "cool" mit Außenstehenden darüber abzulästern.

Lieber sich so ab und zu auszukotzen als alles in sich hineinzufressen bis der grosse Knall kommt..

Morale
2018-01-04, 15:48:00
Bei uns ist es Mai soweit. Den Rat meines "wie werde ich ein toller Vater"-Buches :ugly:, mich mit anderen Vätern auszutauschen, habe ich aber schnell wieder verworfen.
Die überwiegende Mehrheit scheint mit ihrem Vatersein ziemlich unglücklich zu sein und eigentlich nur Verschlechterungen dadurch wahrzunehmen. Oder es ist einfach "cool" mit Außenstehenden darüber abzulästern.

Also ich bin auch mal unglücklich, ist halt nicht alles Sonnenschein.
Kind ist bockig, macht Sachen kaputt, Freizeit um ein gutes Maß reduziert.

Mal Dampf ablassen ist daher ok, wenn alle Väter nur und ausschließlich mies drauf sind...

Auch wenn ich oft "abläster", ein zweites Kind "gönnen" wir uns trotzdem ;)

Seit 8 Wochen eine kleine Prinzessin und der gleichen Meinung :D.
Mein Altag hat sich auch viel weniger stark geändert als ich angeommen hatte. Ist aber qualitativ unglaublich stark bereichert worden und das erste mal seit meinem 18ten freu ich mich wieder so richtig auf das älter werden.
8 Wochen, klar da ändert sich als Vater nix.
Frau müde, Kind müde, also die ersten Wochen nach der Geburt hatte ich mehr Freizeit als vorher.
Das kommt schon noch, keine Sorge :D

Mosher
2018-01-04, 15:58:32
Bei uns in der Firma hat sich diesbezüglich so eine Art "Väter"-Eck gebildet, wo sich die Väter öfter mal treffen und über ihr Vaterdasein ablästern.

Ich find's witzig und denke, es gehört halt dazu. Ist im Grunde doch das gleiche, wie über seine "Alte" abzugatzen.

Sonni
2018-01-04, 17:07:56
Das meine ich ja mit dem Humor. Man braucht als Eltern sehr viel Humor, sonst dreht man durch.
Eltern zu sein ist ja auch ein wahnsinnig komplexes Konstrukt. Alleine die Ängste die man um die kleinen Wesen hat kann man als kinderloser Mensch überhaupt nicht nachvollziehen. Die Gedanken die man als Mutter manchmal hat sind ja irre :D
Deswegen macht es vielleicht auch so viel Spaß über das Leben mit Kindern zu lästern. Ändern kann mans sowieso nicht mehr und man wird immer mehr so wie man nie werden wollte.
Und es ist ja nicht ansatzweise so, dass die Kinder das alles was man für sie tut in irgendeiner Art und Weise zu schätzen wissen würden. Dankbarkeit für das große Ganze? Fehlanzeige.
Das ist natürlich grade für Väter eine harte Schule. Sie haben das Gefühl das ganze Leben für die Kinder geopfert zu haben und dann sind die Biester auch noch rotzefrech :D
Aber wir waren damals auch nicht anders :D

Korfox
2018-01-04, 17:40:00
Bei uns ist es Mai soweit. Den Rat meines "wie werde ich ein toller Vater"-Buches :ugly:, mich mit anderen Vätern auszutauschen, habe ich aber schnell wieder verworfen.
Die überwiegende Mehrheit scheint mit ihrem Vatersein ziemlich unglücklich zu sein und eigentlich nur Verschlechterungen dadurch wahrzunehmen. Oder es ist einfach "cool" mit Außenstehenden darüber abzulästern.
Dann tausche dich hier oder per PN mit "glücklichen" Vätern aus.

Ein Kind macht nicht zum Selbstzweck glücklich. Und es gibt Phasen, da kotzt es einen an. Und es ist auch meines Erachtens nicht so, dass dann "das erste Lächeln nach 3h Geplärre alles vergessen und dich zum glücklichsten Menschen auf Erden machen".

Ein Kind, das man auch will und für das man bereit ist, macht einen im gesamten meines Erachtens deutlich glücklicher. Klar... der Brechdurchfall vor 3 Wochen war im wahrsten Sinne des Wortes Scheiße. Na und? Man bekommt als Vater oft einen völlig anderen Bezug zu Körperflüssigkeiten (Sei es nun Erbrochenes, Speichel, Kot oder Blut). Zumindest viele Eltern tun das. Und das lachende "PAPAAA!" jeden Abend entschädigt für vieles. Genauso, den ersten 2-, 3-, 4- oder 5-Wort-Satz zu hören.

Aber kein Vater wird dir sagen können, wie man ein richtiger oder guter Vater ist. Wer das behauptet hat den Menschen als Individuum nicht begriffen.
Es gibt einige Grundlinien, wie z.B. konsequent zu sein - entweder konsequent streng, oder konsequent lasch, aber keinen Zick-Zack-Kurs, die dem Kind helfen, sich später im Leben besser zu orientieren.
Aber ansonsten kann dir ein Vater nur sagen: "Also mein Kind hat auf dieses und jenes so und so reagiert.". Final musst du einfach du selbst sein, alles andere klappt eh nicht. Manchmal... manchmal auch häufiger... deinen Geduldsfaden doppelt aufspannen, um nicht unmittelbar zu platzen, usw. usf.

sun-man
2018-01-04, 18:29:25
Die beste Entscheidung damals war das ich ein Forum eröffnet habe zu dem viele Eltern mitgekommen sind. Nach XX Wochen kam auch niemand mehr dazu. Da konnte sich jeder nach Herzenlust austauschen ohne das es zu Eltern.de-Shitstürmen gekommen ist.
Gott haben und die Kids angekotzt, auch im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Mädels konnten sich über Ihre durchaus heftigen Probleme austauschen ohen das jeder Hinz und Kunz etwas lesen konnte. Babybilder waren und sind safe usw. Mittlerweile ist nicht mehr viel los, nach fast 6 Jahren hat man sich das meiste gesagt. Aber es war für alle eine unglaubliche Bereicherung zu erfahren das es jeden ankotzt :D

Unserer Kurze? Am Anfang? Schlafmangel und 3-4kg Mensch die nur gebrüllt haben. So feste sie konnte und so lange sie wollte. Nach 13-15 Monaten wars vorbei. Was glaubt Ihr wie sich das anfühlt? Ein Hautpgewinn isses nicht gerade ;).

Schnäppchenjäger
2018-01-04, 19:01:51
Das meine ich ja mit dem Humor. Man braucht als Eltern sehr viel Humor, sonst dreht man durch.
Eltern zu sein ist ja auch ein wahnsinnig komplexes Konstrukt. Alleine die Ängste die man um die kleinen Wesen hat kann man als kinderloser Mensch überhaupt nicht nachvollziehen. Die Gedanken die man als Mutter manchmal hat sind ja irre :D
Deswegen macht es vielleicht auch so viel Spaß über das Leben mit Kindern zu lästern. Ändern kann mans sowieso nicht mehr und man wird immer mehr so wie man nie werden wollte.
Schön geschrieben :biggrin:
Und es ist ja nicht ansatzweise so, dass die Kinder das alles was man für sie tut in irgendeiner Art und Weise zu schätzen wissen würden. Dankbarkeit für das große Ganze? Fehlanzeige.
Stimmt nicht! Die Dankbarkeit kommt meist viel später, entweder im Erwachsenenalter oder wenn man selber Kinder hat. :freak:

Lurtz
2018-01-04, 21:12:52
Lieber sich so ab und zu auszukotzen als alles in sich hineinzufressen bis der grosse Knall kommt..
Also ich bin auch mal unglücklich, ist halt nicht alles Sonnenschein.
Kind ist bockig, macht Sachen kaputt, Freizeit um ein gutes Maß reduziert.

Mal Dampf ablassen ist daher ok, wenn alle Väter nur und ausschließlich mies drauf sind...

Auch wenn ich oft "abläster", ein zweites Kind "gönnen" wir uns trotzdem ;)
Mal ist ok, wird mir sicher nicht anders gehen. Aber wenn man gar nichts anderes hört und der Betreffende nicht ein positives Wort verlieren kann? Klingt ziemlich traurig dann.

Haarmann
2018-01-05, 10:25:08
Morale

Ziemlich krass geregelt bei euch - in der Schweiz geht das weit ungeregelter -> drum machen das so viele "Hausfrauen".

Müsste ich nicht Praxis vorweisen können, so hätte ich schon lange eine Treuhänderprüfung absolviert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Treuh%C3%A4nder_mit_eidg._Fachausweis

Da ihr das nicht kennt - hier ein Link. Ist ein weiteres Betätigungsfeld, was Dich "Elternsein" und Arbeit perfekt kombinieren lässt. Gäb das sicher auch bei euch etwas Analoges. Man kann dabei sogar ein Arbeitszimmer steuerlich geltend machen.
Allerdings habe ich gelesen, dass bei euch es etwas enger zugeht, denn bei mir hier aufm Land - wo Wohnraum bezahlbar ist.

Lieber sich so ab und zu auszukotzen als alles in sich hineinzufressen bis der grosse Knall kommt..

Jep - letztens so erlebt - vorne rum alles locker und in Tat und Wahrheit taten sich Abgrüne auf quasi. Die Person zerfrisst sich quasi gleich selbst.

Sonni

Beim Schönmalen und Schönreden wirst weder schlanker, noch glücklicher...

Und es gibt viele Leute, die wegen der Belastung Schaden nehmen.

sun-man

Ich gehe davon aus, dass es gestillt wurde und nicht gefläschelt. Liege ich richtig?

Morale
2018-01-05, 11:06:32
Haarmann, gescheites arbeiten daheim mit Kind schließe ich (für mich/uns) aus.
Jedenfalls ~u6.
Bin ich daheim mit meiner Tochter will sie was mit mir machen. Ist logisch.
Da hilft kein "Papa muss jetzt mal 4h arbeiten komm später wieder".
Ich selber mache des öfteren Homeoffice, aber halt ohne Kind (spar ich mir die 1h pendeln).
Aber mit Kind daheim arbeiten? Höchstens wenn der TV den ganzen Tag laufen würde. Will ich das? Nein.
Ich weiß, bei dir klappt das scheinbar alles, dass sich ein Kleinkind wunderbar den ganzen Tag selbst beschäftigt(?)
Glaube aber kaum, dass dies die Regel ist.

Filp
2018-01-05, 11:49:25
Sonni

Beim Schönmalen und Schönreden wirst weder schlanker, noch glücklicher...

Und es gibt viele Leute, die wegen der Belastung Schaden nehmen.
Und es gibt viele, die es gut hinbekommen und nicht schönreden müssen. Dann kommt halt der Neid und Andere bezeichnen es als Schönreden.

Hasenpfote
2018-01-05, 14:10:18
Die überwiegende Mehrheit scheint mit ihrem Vatersein ziemlich unglücklich zu sein und eigentlich nur Verschlechterungen dadurch wahrzunehmen. Oder es ist einfach "cool" mit Außenstehenden darüber abzulästern.Weder noch. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Außerdem erzählen die Mütter in den ersten zwei Jahren wie toll alles ist (verdrängen/vergessen aber das nicht-so-tolle), wo man als Mann daneben steht und denkt "WTF???". Es tut einem gut, wenn man dann einer erzählt, dass er am Vortag eine Stunde vor dem Heizungsthermostat stand, damit die 2 jährige Tochter nicht daran rumdreht, die ihn aber währenddessen ununterbrochen angebrüllt und geheult hat, weil sie es doch UNBEDINGT wollte (Stichwort Grenzen austesten). ;D

Schöne Momente hat jeder! Die hätte man aber auch ohne Kinder. Richtig lustig sind doch eigentlich die Momente (schön oder nicht), die man ohne Kinder nicht hätte. Oder wie würde sonst die Schwiegermutter vollgeschissen? Die anschließend noch in die Kacke tritt, die auf den Boden getropft ist. Nen Hund dazu zu erziehen ist echt schon Arbeit, nicht so lustig und gibt Ärger.

Wenn man dann aber derjenige ist, der vollgepisst wird und gleichzeitig das 2-jährige schreit, weil es ebenfalls eingeschissen hat (ohne Windel, weil seit Monaten rechtzeitig Bescheid gesagt wird), in der Küche der Topf unerwartet überkocht ("ich hatte den doch runtergedreht?") und dann der DHL-Mann klingelt, darf man doch sicherlich ein bissen angefressen sein, oder? Und beim Ablästern kann der Rest der Truppe mitlachen.

Zum Thema Körperflüssigkeiten:
Ja, man wird entspannter. Z.B. wenn das 4-jährige Gastkind sich alleine den Hintern abwischt und es dabei über die halbe Klobrille verteilt ;D

Freestaler
2018-01-05, 14:34:32
Ja, du darfst gucken. Nein, mit den Augen, nicht mit den Händen. Hörst du bitte auf, mit den Füßen zu gucken?!?!
:D;D
Manchmal ist es lustig, aber oft genug echt stressig.

Weil gerade beim lesen dieses post: Nein, meine Prinzessin, auch die Zunge gilt nicht als nur gucken! Jetzt komm weg da. ...Ich liebe dieses Kind und an die werdenen Väter: ich find endgeil und nur schade das ich solange hatte bis ich den weg gehen könnte.. alles andere past schon.

Filp
2018-01-05, 14:39:00
Es tut einem gut, wenn man dann einer erzählt, dass er am Vortag eine Stunde vor dem Heizungsthermostat stand, damit die 2 jährige Tochter nicht daran rumdreht, die ihn aber währenddessen ununterbrochen angebrüllt und geheult hat, weil sie es doch UNBEDINGT wollte (Stichwort Grenzen austesten). ;D
Wenn du da 2 Stunden stehen musst, dann machst du es falsch. Du bestimmst was getan wird und nicht dein 2 Jähriges Kind, welches in dem Fall ganz klar die Kontrolle hatte ;)

sun-man
2018-01-05, 14:44:35
Die Frauen meckern auch, trauen es sich nur nicht so ganz. Durch unser Forum weiß ich das.
Ne genervte Mutter ist nicht so angesehen wie ein Vater der Emphatilos berichtet wie Kacke es gerade ist. Lass die mal unter sich sein ;)

Hasenpfote
2018-01-05, 15:42:43
Wenn du da 2 Stunden stehen musst, dann machst du es falsch. Du bestimmst was getan wird und nicht dein 2 Jähriges Kind, welches in dem Fall ganz klar die Kontrolle hatte ;)Aus welcher Information ziehst Du, dass ich das gewesen sei? :confused: Aus welchen Gründen derjenige dort gestanden hat, ist völlig irrelevant. Vielleicht wird weniger auf altmodische Erziehungsmethoden gesetzt und stattdessen auf andere. Oder bestehende Ansätze haben nicht geklappt, und das war nur ein weiterer Versuch. Schlussendlich war's lustig und wir haben über'n Bierchen schön drüber gelacht. Wir haben auch unterschiedlichste Ansätze probiert, weil man halt nicht wie früher gleich auf die Finger/an den Latz geben will/darf/soll. Manche waren erfolgreich, andere nicht.

Ich find es witzig, wie ihr aus meinen Postings herauslest, ich hätte ein Autoritätsproblem mit meinen Kindern und bräuchte Hilfe ;D

Wer vor dem ersten Kind ein paar Hunde hatte, kennt die Tricks! Das hilft dann ungemein auch beim Kind konsequent zu bleiben. Nur sind Kinder dümmer als Hunde (bevor ihr mir jetzt wieder nen Strick drausdreht: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/studien-ausgewertet-hunde-sind-so-schlau-wie-kleinkinder-a-641417.html) und brauchen ein paar Jahre länger zu lernen, dass lieb gucken/große Augen machen/zitternde Unterlippen/schreiend auf dem Boden wälzen nicht viel bringen. Außer bei Mama :D

Ich werde Euch mal an die Eltern weiterempfehlen, die demnächst in die Schule bestellt werden, weil ein Kind meinte, den Mülleimer in der Umkleide abzufackeln (und so doof war, vorher noch das Feuerzeug rumzuzeigen). ;D
Nein, es war ebenfalls nicht mein Kind!

Sven77
2018-01-05, 15:46:08
Wenn du da 2 Stunden stehen musst, dann machst du es falsch. Du bestimmst was getan wird und nicht dein 2 Jähriges Kind, welches in dem Fall ganz klar die Kontrolle hatte ;)

ah, der Erzieher...

wie war das? Lehrers Kinder und Pfarrers Vieh, gedeihen selten oder nie

Morale
2018-01-05, 15:48:44
Net bös gemeint, aber bei Flip frag ich mich ehrlich ob das real ist. Alleinerziehender Vater von 3 Kindern mit Niedriglohnjob aber alles tutti frutti, man kann sich alles leisten, die Kinder sind alle immer brav, nie Probleme usw.

Filp
2018-01-05, 16:03:41
ah, der Erzieher...

wie war das? Lehrers Kinder und Pfarrers Vieh, gedeihen selten oder nie
Und eure PCs sind die schlechtesten, weil ITler es nicht drauf haben? ;)

Net bös gemeint, aber bei Flip frag ich mich ehrlich ob das real ist. Alleinerziehender Vater von 3 Kindern mit Niedriglohnjob aber alles tutti frutti, man kann sich alles leisten, die Kinder sind alle immer brav, nie Probleme usw.
2 Kinder und Niedriglohn ist was anderes, Erzieher werden halt nur nicht angemessen bezahlt.
Wo steht, dass meine Kinder immer brav sind? Ich weiß halt nur was ich tue.
Es ist in keinem Bereich so wie mit den eigenen Kindern. Für jedes komplexere Gerät oder Problem informiert man sich und arbeitet sich ein, aber Kinder macht man halt so nebenbei irgendwie klappt das ja schon...

Mosher
2018-01-05, 16:19:38
Und eure PCs sind die schlechtesten, weil ITler es nicht drauf haben? ;)



Ja was jetzt, kann man jetzt Kinder mit Computern vergleichen oder nicht?

;););););););););)

Du pickst es dir auch raus, wie es gerade passt ;););););)

Filp
2018-01-05, 16:22:22
Ja was jetzt, kann man jetzt Kinder mit Computern vergleichen oder nicht?

;););););););););)

Du pickst es dir auch raus, wie es gerade passt ;););););)
Ist der gleiche Mist wie der dumme Spruch oben ;)

Mosher
2018-01-05, 16:24:58
Ok, dann ist ja alles klar. ;););););););););););););););)

sun-man
2018-01-05, 17:15:53
Er/sie/es ist GENAU der Grund weswegen wir uns in unser Board zurück gezogen haben. Volle Kontrolle, alles uns, keine Fremden und Anyomen Möchtergens....

Haarmann
2018-01-06, 06:28:15
Morale

Wenn Papa öfter zuhause weilt, dann legt sich das mit dem "in Beschlag nehmen" durchaus. Sonst rannte sie auch sofort auf mich zu, wenn ich retour kam. Und schon hat man tatsächlich sowas wie Freiheit. Aber ich gebe zu, dazu muss man seinem Kind auch vertrauen können und ich denke da haperts bei vielen Eltern gewaltig - keinesfalls immer grundlos.
Ich legte sehr früh viel Wert darauf, dass die Kleine Dinge selbst macht - das begann schon mit paar Tagen, als ich der Kleinen das Fläschchen hindrappierte und sie dann greiffen und trinken durfte.
Kannst Dir auch denken, dass es am Anfang wie aufm Schlachtfeld zuging, was meine Frau gar nicht mochte, wenn das Joghurt ausm Becher gelöffelt wurde - jetzt kann sie nen Becher dafür stehend und ohne Unterlage sauber öffnen und es bleibt sauber - auch weil se ganz automatisch, wenn man ihr nen Tuch gibt, Hände etc sauber wischt.

Ob es daran liegt, dass die Kleine so zuverlässig ist - keine Ahnung - einige Tips von Eltern hab ich aber durchaus ernst genommen, weil ich deren pflegeleichte Kinder kenne. Bisher sind sogar trotz entsprechender Utensilien nur die Papiere bunt geworden... und ab und an mal das Kind selbst ;).
Unbezahlbar, wenn man Holz an den Wänden hat...

Filp

Das mit dem Schönreden war schon so gedacht, wie das sich schlank denken. Ich habe eine Bekannte, die sich sogar ihr Schreikind normal redete ;).

Nen jammernden "Fachinformatiker" kann das Forum auch anbieten... ich finde "Erzieher", ganz besonders aber Lehrer, haben zuviel Freizeit und Geld. Leider wollen die mich einfach nicht einstellen als Lehrer ;).

Hasenpfote

Lieber 10 Kinder als einen Hund... aber ne Deutsche Dogge ist sicher die perfekte Abhärtung für werdende Eltern ;).

Filp
2018-01-06, 10:04:33
Nen jammernden "Fachinformatiker" kann das Forum auch anbieten... ich finde "Erzieher", ganz besonders aber Lehrer, haben zuviel Freizeit und Geld. Leider wollen die mich einfach nicht einstellen als Lehrer ;).

Wi ne 40 Stunden Woche mit Nachtbereitschaften jetzt zu viel Freizeit ist, kannst du sicher noch erläutern.
Bei Lehrern scheint ea auch nur zu viel Freizeit zu sein, die haben mehr zu tun, als nur den Unterricht, den du bei deinen Kindern siehst...

sun-man
2018-01-06, 10:31:48
Sehr gute Freunde von uns sind Erzieher - ganz ehrlich Haarmann? Du hast keine Ahnung. Nach einer Woche in der Kita bräuchte ich doppelt so viel Freizeit wie die.

Ich hab auch ne 40-50 Stunden Woche und Bereitschaft. So what. Bei nem vernünftigen Betrieb ist das leicht verdientes Geld weil nicht alle 10 Minuten einer heult

The Nemesis
2018-01-06, 10:56:42
Nen jammernden "Fachinformatiker" kann das Forum auch anbieten... ich finde "Erzieher", ganz besonders aber Lehrer, haben zuviel Freizeit und Geld. Leider wollen die mich einfach nicht einstellen als Lehrer ;).

Unglaublich selektiv.
Ich hab vor der IT Lehramt studiert und nebenher als (im Nachhinein ganz schön illegal) Aushilfslehrer gearbeitet.
Das Problem ist nicht das Fachwissen an sich. Das ratterst du nach 5 Jahren Berufserfahrung entspannt ab.
Das Problem sind die Kinder und vor allem deren Eltern.
Du hast immer charakterliche Vollkatastrophen in deinen Klassen. Die gibt es vermutlich aber schon seit den emanzipierten 70ern. Aber du darfst heutzutage eigentlich niemanden mehr sitzenlassen, das zieht eine Begründungstirade hinter sich.
Die Schüler sind aufmüpfig, aber deine Instrumente schrumpfen.
Und tatsächlich zieht heutzutage ein Kind sitzenzulassen die Möglichkeit einer Klage mit sich. Wenn das Kind sich nicht total verweigert, wird es bis zum Schluss mitgezogen. So gesehen an einer Realschule in Bayern.
Erinnere dich an deine Schulzeit, viele von uns waren sicher nicht einfach.

Elternsprechtage sind heutzutage eine ziemlich beschissene Angelegenheit geworden.

Das Drumherum ist das, was den Beruf so anstrengend macht.
Und du kannst nicht von jedem Lehrer erwarten, ein George Clooney zu sein, der die Schüler allein mit Charisma beisammen hält.
Klar gibt es immer die Leute, die das nur machen, weil sie verbeamtet werden wollen, sicher nicht zu wenige und die den Tag einfach nur abarbeiten.
Aber die haben ja trotzdem denselben Scheiß an der Backe.

Vor- und Nacharbeiten von Stunden nimmt sicher mit den Jahren weniger Zeit des Abends in Anspruch. Aber in den Anfangsjahren ist das die verdammte Hölle. Du sitzt jeden verdammten Tag bis tief in die Nacht für jede Stunde die du vorbereitest. Dann hast du halt irgendwann deinen Fundus, den du wiederholen kannst, aber bis du soweit bist, hast du sehr viel Lebenszeit verloren und dann hat man es sich auch echt verdient darauf aufbauen zu dürfen und den Rest der Arbeitszeit etwas entspannter anzugehen.
Und dann obendrauf noch Korrekturen.
Vor der Verbeamtung bist du auch mittlerweile oft nur bis zu den Sommerferien angestellt und wenn du Pech hast, musst du danach die Schule wechseln.
Ich hätte z.B. alleine für's Refetariat irgendwo in Bayern umziehen müssen und danach auch zu 99% wieder für eine neue Anstellung umziehen.
Das fand ich alles am Ende schrecklich unattraktiv, ich wollte sesshaft werden und eine Familie gründen und weniger Scheiße an den Hacken.

Für all die Negativseiten gibt es aber natürlich auch viele Pluspunkte. Es gibt gute Bezahlung tatsächlich lange Ferien, zusätzlich meistens dann Arbeitssicherheit und mit den Arbeitsjahren hat man seinen festen Fundus.
Aber hey, die Berufserfahrung macht es uns in der IT doch auch einfacher, auch wenn bei uns durch den ständigen Fluss der Technologien immer etwas ändert. Aber das ist imho eher ein Pluspunkt, Jahrelang dasselbe herunterratten war auf lange Sicht auch nicht das, was ich mir vorstelle.

Ich bin sehr froh, das Lehramtsstudium abgebrochen zu haben, mich jeden Tag mit der nicht existenten Erziehung anderer herumzuschlagen war dann dann nicht mein Lebensziel.

Mehr als genug haben es viel schlechter als Lehrer. Mir geht es aber auch sehr gut. Aber das ist weder meine Schuld weil ich erfolgreich in einem profitablen Gewerbe arbeite, noch die Schuld der Lehrer.

LarsVegas
2018-01-06, 22:01:05
Eltern hätten mir jeden Tag links und rechts eine gegeben.
Und Dir hat es auch nicht geschadet wie man lesen kann!!


Ich find es witzig, wie ihr aus meinen Postings herauslest, ich hätte ein Autoritätsproblem mit meinen Kindern und bräuchte Hilfe ;D

Wer vor dem ersten Kind ein paar Hunde hatte, kennt die Tricks!
Ich glaub Dich hat man als Kind auch ein paar mal zu selten gedrückt...

Frank
2018-01-06, 23:46:14
ich finde "Erzieher", ganz besonders aber Lehrer, haben zuviel Freizeit und Geld. Leider wollen die mich einfach nicht einstellen als Lehrer ;).Die Chancen stehen doch in Deutschland aktuell nicht schlecht - als Quereinsteiger. Wenn es angeblich ein ach so toller Job ist, kannst Du Dich doch jetzt etwas mehr bemühen, Lehrer zu werden. Aber Achtung! Nachher merkst Du dann vielleicht doch noch, was Du für einen Müll geschrieben hast. ;)

Heelix01
2018-01-07, 01:35:44
Nüchtern betrachtet ist der Job eines Lehrers doch sehr .... jedes Jahr neuen Schülern genau das gleiche erzählen. Man bewegt sich Fachlich / Inhaltlich als Lehrer halt im Kaffeesatz, man muss es mögen.

Hätte ich mich gegen Maschinebau entschieden wäre es Mathe / Physik LA geworden. Rückblickend wäre das deutlich entspannter geworden als Lehrer.

Haarmann
2018-01-07, 06:46:29
Zu seinen eigenen Fehlern stehen, auch vor Kindern, ist nebenher auch nicht immer einfach - hilft aber imo im Umgang mit denen.

Filp

In meiner Bekanntschaft gibts mehrere Lehrer. Wer 10 Wochen pa ins Ausland reisen kann pro Jahr... der ist entweder Pilot oder Lehrer ;).

Und 21 mal 45 Minuten die Woche, das gilt bereits als Vollpensum, mit 12 Wochen Urlaub garniert, das soll jetzt allen Ernstes viel sein?
Das betrifft nebenher in der Schweiz auch Kindergärtner - das sind auch Erzieher. Schlechter bezahlt denn Lehrer nebenher.

Und ich lese, ein Erzieher auf 9 Kinder im Schnitt? Zu meiner Zeit gabs 2 Erzieher auf 48 Kinder (Das Soll - wir waren 26 und 28)... also Vorsicht mit dem Jammern.

Und wer sich "Bereitschaften" aufdrücken lässt zu den 40h ... gibts in der IT auch, dass man selbst die Feiertage durch Anrufe kriegt und handeln muss. Davon könnt ich Dir nen Liedchen singen...
Die (Ruf)Bereitschaft wird bezahlt und die Zeit muss kompensiert werden mit dem jeweils gültigen Multiplikator. Sonst gibts in der Schweiz schnell mal massiven Ärger mit der SUVA.

Und ja, ich weiss dass Bundesbürger sich gerne Dinge gefallen lassen, die nicht zulässig sind... das ist aber kein Grund zum Jammern.

The Nemesis

Mehrere Lehrer gingen wegen mir als Schüler zum Psychiater und eine nach mir für ne Weile in die "Geschlossene" zur "Erholung". Lags aber an mir? Nachweisbar nicht - der komplette Dachschaden der Tante war bereits vorher bekannt gewesen. Wer auf den Gedanken kommt die auf Kinder loszulassen war da eher die Frage.

Es gab immer Lehrer, die immer Probleme mit der "Bande" hatten und Lehrer, wos klappte - auch wenns Lehrer nicht gerne hören - liegt oft an Ihnen.

Frei sprechen können und ausm Stand ein bekanntes Thema abhandeln können sollte ein Lehrer nunmal beherrschen und in seinen Bereichen muss er halt auch sattelfest sein.
Dazu gehört imo eine gewisse Gelassenheit, die man imo auch in der IT braucht.
Hier hat imo Sonni eben schon recht. Den Humor brauchts.

Und ich denke dort haperts oft gewaltig.
Geht Hand in Hand mit Kritikfähigkeit - es gab Lehrer, die nahmen meine Kritik ernst. Es wurde sogar manchmal direkt nachgefragt.
Hätten alle Leute mal die Schulreglemente gelesen gehabt - viel Ärger wär ihnen erspart geblieben.

Und auch zu meiner Zeit waren einige Eltern richtige Nervensägen... nicht nur für die Lehrer. Ich hätte die Mutter manchen Mitschülers auch selbst gerne aufn Mond geschossen.

P.S. Als Lehrer darfst "klauen"/kopieren wie de willst - wer das nicht nutzt ist doch selber schuld.

Frank

In Bern herrscht auch angeblich ein gigantischer Mangel. Aber selbst die Erziehungsdirektion hat offenbar keinen Bedarf... da muss man sich dann doch wundern.
Selbst direkte Anfragen versanden - keiner weiss was damit anzufangen.

Heelix01

Wenn der Lehrer es hinbekommt, vor dem "Lehrplansoll" zu stehen, dann hat er Freiheiten. Das war gerade in den 2 Bereichen dann quasi die Einladung zu "Exkursen" - in Mathe gabs "Exkurse" und Repetition aller Gebiete dann für fast 2 Jahre - er war "leicht" vor dem Soll ;).

Was dann kam war natürlich klar - die Mitlehrer hassten den aufs Blut.

Korfox
2018-01-07, 09:57:38
Und ich lese, ein Erzieher auf 9 Kinder im Schnitt? Zu meiner Zeit gabs 2 Erzieher auf 48 Kinder (Das Soll - wir waren 26 und 28)... also Vorsicht mit dem Jammern.

Du liest irgendwo von einem Betreuungsschlüssel von 1:9... ohne weitere Aufgliederung oder Erklärung - klasse. [Es ist btw. offensichtlich der Betreuungsschlüssel für Berlin von 3 Jahren bis ins Grundschulalter, falls du von Deutschland sprichst... und der Betreuungsschlüssel in Berlin ist mit der beste in der BRD... zumindest theoretisch - Dass Soll und Ist differieren hast du ja sogar zu deiner Zeit schon festgestellt. Seltsam, dass dir dieses Wissen offensichtlich mit dem Alter verloren geht, und du jetzt erwartest, dass die Schlüssel eingehalten werden,]

Filp
2018-01-07, 10:12:55
Und ich lese, ein Erzieher auf 9 Kinder im Schnitt? Zu meiner Zeit gabs 2 Erzieher auf 48 Kinder (Das Soll - wir waren 26 und 28)... also Vorsicht mit dem Jammern.

Und wer sich "Bereitschaften" aufdrücken lässt zu den 40h ... gibts in der IT auch, dass man selbst die Feiertage durch Anrufe kriegt und handeln muss. Davon könnt ich Dir nen Liedchen singen...
Die (Ruf)Bereitschaft wird bezahlt und die Zeit muss kompensiert werden mit dem jeweils gültigen Multiplikator. Sonst gibts in der Schweiz schnell mal massiven Ärger mit der SUVA.
Du kannst den Erzieher nicht mit dem aus deiner Kindheit vergleichen, heute misst du zu jedem Kind zusätzlich viel protokolieren und fördern, statt einfach nur verwahren.
Nachtbereitschaften wirst du auch in der Schweiz in der stationären Jugendhilfe haben. Nach dem was du schreibst, kennst du weder das Eine noch das Andere von innen...

/edit: Wir haben einen Betreuungsschlüssel von 1:1,5, bei 4 Mitarbeitern und 6 Kindern müssen aber mit diesen Mitarbeitern 24/7 365 Tage im Jahr abgedeckt werden.

Haarmann
2018-01-07, 11:45:20
Korfox

Da in der Schweiz es keinen Beruf Erzieher gibt - musst ich mich da durchwühlen und fand dann diese Zahl für die Zielgruppe Erzieher analog dessen, was hier Kindergärtner sind.
Die "Dorfkindergärtnerin" kenne ich ganz gut und die beschwert sich nicht.

Den Lehrplan hab ich ja schon verlinkt für noid.

Filp

Du irrst da - es war nur nicht so penibel und überflüssig detailliert aufgeschrieben worden. Die Reglementierwut in heutiger Zeit liegt imo daran, dass man unfähige Lehrer seinerzeit in die Erziehungsdirektion abschob. Dann kam noch die Frösch dazu...
Allerdings, da muss ich ehrlich sein, waren die Kinder sich ziemlich "ähnlich" und kannten sich quasi schon untereinander. Der "Levelunterschied" war geringer - das machts dann halt einfacher.

Und jetzt kommt etwas, was Dir Heute nicht mehr vorstellen kannst - Kinder ohne Deutschkenntnisse wurden gar nicht "integriert".

Für mich wäre das ein Schlüssel von ca 1 Betreuer auf 6 Kinder. Ist aber dann definitiv kein Kindergarten. 1 Betreuer mehr und 2 Kinder dazu ergäbe in der Konstellation wohl einer Erleichterung für alle.

Frank
2018-01-07, 12:12:14
Und 21 mal 45 Minuten die Woche, das gilt bereits als Vollpensum, mit 12 Wochen Urlaub garniert, das soll jetzt allen Ernstes viel sein?
Das betrifft nebenher in der Schweiz auch Kindergärtner - das sind auch Erzieher. Schlechter bezahlt denn Lehrer nebenher.
1. Schließe nicht von der Schweiz auf den Rest.
2. Mit 21 x 45 min ist es erstens nicht getan und zweitens sind 21 auch nicht 100%. 12 Wochen = 60 Urlaubstage sind es auch nicht.

Aber Haarmann, nicht nur Du bist da ein absoluter Ignorant mit dem man sowas einfach nicht diskutieren braucht. Meine Antwort ist dann immer: Wenn es ein angeblich so toller Beruf ist: Werde doch einfach SELBST Lehrer!!!

RoNsOn Xs
2018-01-07, 13:31:17
Lehrer? Omg im Leben nicht... Bei den heutigen undankbaren Balgen.... wirst sogar noch ausgelacht und angespuckt. Und dazu die Immigrantenkinder. Heftiges Feld.

Sven77
2018-01-07, 13:33:22
Als Lehrer musste man schon immer ein Mindestmass an Idealismus mitbringen.. wenn man davon keinen Funken besitzt sollte man von dem Beruf Abstand nehmen, ja. Gilt natürlich für alle soziale Berufe ohne die unsere Gesellschaft zusammenbrechen würde

Filp
2018-01-07, 14:20:20
Du irrst da - es war nur nicht so penibel und überflüssig detailliert aufgeschrieben worden. Die Reglementierwut in heutiger Zeit liegt imo daran, dass man unfähige Lehrer seinerzeit in die Erziehungsdirektion abschob. Dann kam noch die Frösch dazu...
Ja ich irre mich immer wenn es um meinen Beruf geht, da habe ich nämlich gar keine detaillierteren Einblicke.
Der Blick aufs Kind ist heute ein ganz anderer, hier wird im Kiga viel mehr mit den Kindern gearbeitet, das gab es früher nicht. Mag sein, dass es in der Schweiz anders ist, kann ich mir aber kaum vorstellen...
Für mich wäre das ein Schlüssel von ca 1 Betreuer auf 6 Kinder. Ist aber dann definitiv kein Kindergarten. 1 Betreuer mehr und 2 Kinder dazu ergäbe in der Konstellation wohl einer Erleichterung für alle.
Ist ja schön, dass es für dich ein solcher Schlüssel ist, der Betreuungsschlüssel ist aber anders definiert als du es gerne haben würdest. Ich hab oben schon geschrieben, dass es sich bei mir um stationäre Jugendhilfe geht, genauer um eine intensiv pädagogische Wohngruppe in der Kinder mit schweren Bindungsstörungen und anderen Diagnosen leben. Einrichtungen waren früher mal groß, das ist aber langst vom Tisch, heute wird in Kleingruppen gelebt, in der Regel bis max 8 Plätze. Sowas habt ihr übrigens auch in der Schweiz.

Haarmann
2018-01-07, 15:21:42
Wenn es ein angeblich so toller Beruf ist: Werde doch einfach SELBST Lehrer!!!

Wenn richtig lesen würdest - wär ich ja zu gerne.
Seltsamerweise besteht trotz "Fachkräftemangel" offenbar in der Realität kein Bedarf an Quereinsteigern.

Je nach Bundesland dürfte die Ferienmenge und Verteilung auch bei euch nicht ganz exakt gleich sein - wie die Feiertage auch.

Filp

Bei uns wurde der Kindergarten erst spät zur "Schule" geschlagen. Sprich ein Kindergärtner ist Heute eigentlich Grundschullehrer - mit weniger Geld in der Tasche. War in Zürich gerade ein Thema.

Und deswegen gibt es eben auch erst jetzt einen "Lehrplan", den ich verlinkt hab. Zuvor gabs keinen Lehrplan - sondern handliche Dokumente und Richtlinien. Steht aber unterm Strich das Gleiche drin.

Das ganze verkompliziert hat man mit der "Harmonisierung" der kantonalen Lehrpläne (machtens das gefühlte 10te Mal) - ist eben wie bei euch. Jedes Bundesland kocht seine Suppe etwas anders und wenn man alle zusammenschüttet gibts nen halben See...

Auch früher mussten die Kindergärtner "sieben" und entschieden zu meines Bruders Zeit sogar noch ob eingeschult wird, der Kindergarten wiederholt wird oder das Kind entweder in die "Kleinklasse" für Lernschwache kommt oder gleich in die "Sonderschule".
Da es damals eben noch keine IT Systeme gab, wurde das mit einer Liste und entsprechenden Personen besprochen und nicht verschriftlicht.


Zu meiner Berechnung

Es zählen nur anwesende Betreuer.

Und wenn ich ehrlich bin - in der Schweiz sind nur 4 Betreuer für 24/7 365 trotz 42 Stunden Woche nicht ausreichend.

Man rechnete mit 220 Arbeitstagen pa mit jeweils 3 Schichten pro Tag und erhielte so mindestens 5 Vollzeitstellen und da müsste ich noch die Ruhezeitregeln mir ansehen - könnten noch mehr werden.

Das es mit 4 nicht klappt - das ist mir auch klar... ergo meine Frage - warum sinds nur 4?

Filp
2018-01-07, 15:55:34
Nachts ist Bereitschaftszeit, da schlafen Kinder in der Regel. Morgens sind die Kinder in der Schule/Kiga, da braucht es auch keinen, es sei denn es ist nen Kind krank. In der Kernarbeitszeit von 14 bis 19 Uhr müssen wir eigentlich mindestens zu zweit sein, da es immer irgendwelche Termine gibt und ansonsten nur so auch gezielt mit einzelnen gearbeitet werden kann. Kosten liegen so bereits bei ca 4500€ pro Monat und Platz, mehr Mitarbeiter hätten wir alle gerne, aber da hängt bei der Finanzierung schon recht viel mehr mit dran ;)

Kindergarten wäre für mich übrigens gar nichts, ist mir viel zu stressig. Eigentlich müssten da auch Gehörschutz pflicht sein für Mitarbeiter ;)

Haarmann
2018-01-07, 19:04:25
Filp

Soweit ich mich entsinne sind kranke Kinder auch recht Nachtaktiv - bei 6 schätzte jetzt ich, dass es sicher öfters was zu tun gibt.
Ich selbst kann da keine Statistik meiner Tochter hinstellen - nie krank - keine 20 mal Geschrei in der Nacht. Ist wohl nicht die Regel mit ca 3.5.

Mit KiGa und Schule rechnete ich, wie de gesehen hast, schlicht nicht. Verringert natürlich die Last - da betreut ja ein Anderer in dem Falle. Wie ist das am WE?

Hier aufm Land sind die Kinder erstaunlich still... die Schule und der Kindergarten is ned weit - ich hör rein gar nix.

Und Kindergarten ist auch langweilig für mich - ich glaub das ist nicht grundlos ne Domäne der Frauen.

Filp
2018-01-07, 22:02:56
In der Regel ist es nachts ruhig. Ferien, Feiertage und Wochenenden sind bei uns 24 Stundendienste (inkl der Bereitschaftszeit) die wir alleine machen.
Geh mal in den Kindergarten, wenn da gespielt wird, da ist es bestimmt auch nicht bei euch ruhig.

Ihm
2018-01-08, 00:23:10
Lehrer? Omg im Leben nicht... Bei den heutigen undankbaren Balgen.... wirst sogar noch ausgelacht und angespuckt. Und dazu die Immigrantenkinder. Heftiges Feld.

Zum Glück denkst du so und bist auch sonst in keinem Beruf in dem man mit Kindern zu tun hat. Da ist an uns echt ein Kelch vorbeigegangen.

@Rest:
Ich bin wirklich ein großer Fan des Elternführerscheins.
In Deutschland darf jeder Vollidiot Kinder in die Welt setzen, den Staat finanziell belasten, dumme oder keine Erziehungsmethoden anwenden, die Ämter quälen (Jugendämter mal ausgenommen, denn diese sind in der Regel weniger qualifizierter und motivierter als ein Haufen Scheiße) und zukünftige Hartz IV-Empfänger oder Kriminelle "ausbilden".
Aber wenn man mit einem Kasten mit vier Rädern, einem Lenkrad, einem Motor und im schlimmsten Fall drei Pedale auf deutschen Straßen unterwegs sein möchte, ja dann liebe Freunde, muss man für viel Geld einen Theorie, Praxis und DEKRA/TÜV-Test bestehen.

Wer mit solchen Prioritäten eine Gesellschaft ernsthaft zu etwas "anständigem" Formen will, der ist entweder ein schlechter Comedian oder ein kompletter Trottel.
Aber ich sage euch wie es wirklich ist: Dieses Land braucht seine ungebildeten bzw. schlecht gebildeten billigen Arbeitskräfte. Das Schlimme ist nur: die Kinder dieser Eltern hatten nie wirklich eine Wahl und die wenigsten werden aus ihrem vom Staat und ihren Eltern vorgezeichneten Weg ausbrechen können. Einige wenige schaffen es trotzdem, weil in ihnen ein Feuer brennt, welches sich auch mit den perfidesten Methoden einfach nicht löschen lässt; zum Glück. Der Rest wird leider seinen vorbestimmten Weg gehen und sein Leben lang offen oder unterschwellig diskriminiert. Und was konnten die Kinder nun dafür, dass deren Eltern und wird als Gesellschaft versagt haben? Nichts. Jeder von uns ist an jedem verkorksten Kind mitschuld, weil wir im Gegensatz zu den Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen als Erwachsene schon die Möglichkeiten haben Menschenrechte, Gerechtigkeit und den Anstand zu verteidigen. Aber wir tun es nicht und wählen stattdessen immer wieder diejenigen, die uns immer weiter in dieses Moloch getrieben haben und noch weiter treiben (siehe Gehaltsentwicklungen an allen Schlüsselstellen des sozialen Zusammenlebens).

Ich sage es mal ganz klar:
Jeder Erwachsene einer aufrichtigen, friedlichen, liebevollen und modernen Gesellschaft trägt auch die Verantwortung für die Mitglieder einer Gesellschaft, die nicht oder noch nicht für seine Rechte einstehen können. Wir müssen dafür sorgen, dass die Gesellschaft von morgen besser und nicht schlechter wird, weil nur wir es können. Wenn wir uns allerdings weiterhin mit Themen auseinandersetzen, welche nur die Taschen der Oberen weiter füllen sollen und die Gesellschaft immer weiter in jeglicher Beziehung verarmen lässt, dann sollten wir uns auch nicht wundern, wenn die Welt von morgen ein Vorbild der Hölle sein wird.

sun-man
2018-01-08, 06:51:12
Es gibt auch genügend Vollidioten die reich sind und Kindern in die Welt setzen. Arme sind vielleicht die besseren Eltern und schaden den Seelen nicht so wie Menschen deren Kinder von Nanys erzogen wurden? Elternliebe hat nichts mit Geld zu tun, auch wenn Du das scheinbar zu denken scheinst. Hast Du denn nen Schein? Also so einen gegen Vorurteile und Stammtischgeplapper?

Filp
2018-01-08, 07:00:04
(Jugendämter mal ausgenommen, denn diese sind in der Regel weniger qualifizierter und motivierter als ein Haufen Scheiße)
Hab die ganze Zeit mit denen zu tun, sowohl beruflich, als auch privat, wie holst du dir deine qualifizierte Meinung ein?

Haarmann
2018-01-08, 08:21:20
Filp

Das hat mich eben so verwundert - sowohl Schüler als auch "Kindergärteler" waren da im Dorf, verglichen mit uns früher - sehr still. Und auch sonst hat sich etwas nicht geändert - "Pausenaufsicht" haben offenbar noch immer die Raucher unter den Lehrern - schöne Vorbilder ;).

Aber jetzt ist mir schon klar, wie eng es da mit der Zeitgestaltung ist. Freude herrscht dann wohl, wenn wer krank wird...
Habt ihr sowas wie Notfallplan für den Fall?

Die sind bei uns auch keine Leuchten diese "Jugendämter" - liegt aber nicht am Fussvolk an sich.

Ihm

So gut Du es meinst... wie willst das machen?

Gerade Heimkinder, die dann wohl vermehrt aufträten sind teuer und statistisch gesehen auch nicht gerade Engel oder?

In vielen Ländern gehört "Muttersein" und "Vatersein" zur Bildung dazu. Fehlt auch bei uns - dafür werden die Eltern nach der Geburt "observiert" die erste Zeit - was je nach je auch länger sein kann.

Allerdings sehe ich grosse Probleme auch mit Pädagogen - Jürg Jegge war ein Vorbild und eine Leitfigur der "Szene" - und doch nur ein Knabenschänder - wie soviele Pfaffen auch.