PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leben nach Kindern vorbei?


Seiten : 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 [22]

Anadur
2025-04-29, 21:13:29
Wieso sollte meine Frau psychologische Hilfe notwendig haben? Die ist viel belastbarer wie alle anderen. Die Entscheidungen, die sie mit mir getroffen hat, waren in vollkommener Klarheit.



Ich wollte mich eigentlich nicht einmischen. Grundsätzlich finde ich eure Reaktion okay. Einem jungen Erwachsenen bzw. Heranwachsenden kann und sollte man schon seine Grenzen aufzeigen und ihm auch sehr klar machen, wann er diese Grenzen überschritten hat.

Jetzt zum Rest der Diskussion, wenn die Emotionen so hochgehen, kommt selten sinnvolles daher. Ich hab beruflich auch hin und wieder mit solchen Systemsprengern zu tun. Solche Kids werden nicht so geboren, sondern die werden so gemacht. Und das in der Regel nicht durch eine einzige Person, sondern da sind viele dran beteiligt, allen voran das Elternhaus.

Und auch wenn du es nicht hören magst, aber der Vater alleine ist nicht dafür verantwortlich wie das Kind wurde. Du hast ein ziemlich toxisches Verhalten seitens der Mutter weiter vorne beschrieben. Ob die Mama jetzt grundsätzlich eine toxische Person ist oder nur durch die Umstände damals und weil sie es als junger Mensch auch selber nicht besser wusste so verhalten hat, kann ich nicht einschätzen. Du bist da näher dran, aber Nähe kann da auch zu Nahe bedeuten.

Insofern würde ich den Tipp, der hier schon mehrfach gefallen ist, nicht als dummes Trollgelaber abtuen und wenn die Mutter schon keine Therapie machen will/soll, dann solltest du als Vater wenigstens immer ein offenes Auge auf deine eigenen Kinder und ihr Verhältnis zur "neuen" Mutter haben.

x-force
2025-04-29, 21:32:10
Von daher würde ich das eher nach Möglichkeit lockerer sehen, weil... eben falsche Gesprächspartner. Reicht halt nichtmal für ein kleines Aufbau-Smalltalk.

wenn man sich immer nur auf die schulter klopft wird die welt nicht besser.
bei einem konflikt sollten immer alle seiten betrachtet werden.
abgesehen davon ist es hier kind vs eltern.

die sichtweise der tochter fehlte in den erzählungen komplett.

so viel zum thema konfliktmanagement.

Badesalz
2025-04-30, 06:16:33
wenn man sich immer nur auf die schulter klopft wird die welt nicht besser.In das Prob kannst DU nicht einsteigen, wenn du das so verstanden hast. Das war es nämlich nicht, aber ich will den Kollegen hier nicht vor der Meute ausziehen (oder damit wieder runterziehen).
Und nein. Wenn man alles situationsbedingt richtig macht und durchzieht, verrennt sich das alles nicht SO weit.

@mappel
toi toi. Das Prob ist dann maximal das Nervenkostüm. Das lässt im Alter immer mehr nach :wink: Sollte man immer beständig im Hinterkopf behalten :tongue: Nicht bei der Abwägung (!) aber später beim Schalten und Walten :up: Wobei auch das nicht pauschal ist. Bei einigen ist es eher umgekehrt.

Filp
2025-04-30, 11:28:12
[...]Frau und ihre Tochter[...]

[...]dass ihre Tochter[...]

[...]um ihre Tochter
[...]Ihre Tochter[...]

Die Tochter meiner Frau[...]

Hier nochmal nur als kleiner Hinweis auf deine durchgehend exkludierende Sprache und das ist sicher nicht nur auf deinen Sprachgebrauch hier beschränkt, das wirst du immer, vielleicht auch nur unbewusst, transportieren und ihr vermitteln...

downforze
2025-04-30, 13:24:16
Die Einschätzungen / Charakterisierungen der Personen gehen hier in die falsche Richtung. Hier wird oft versucht was zwischen den Zeilen zu lesen, was einfach nicht der Realität entspricht.
Ihre Mutter ist keine toxische Person, noch kann man abstrahieren, dass die Wortwahl "ihre Tochter" für irgendeine nähere Ableitung in der Realität steht. Ich habe ihren Namen lediglich aus Datenschutzgründen nicht genannt.
Ich bin auch nicht überempfindlich, sondern sehr kulant, was die ganzen Abfälligkeiten betrifft. Was zu viel ist, ist zu viel. Das sprengte diesmal jeden Rahmen, zumal es am Hochzeitstag war.

Argo Zero
2025-04-30, 13:29:39
Ich bin mittlerweile 48 und desto älter ich werde, desto mehr bereue ich es, keine Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Aber ich bin ernsthaft am Überlegen, mir eine Partnerin zu suchen, die Mitte 30 ist und noch Kinder will. Besser spät als nie. Ich weiß jetzt sonst irgendwie nichts anzufangen mit meinem Leben. Ich bin körperlich ziemlich gesund. Und ich denke, dass ich es schaffe, noch relativ gute 20 Jahre zu leben bei guter Verfassung. Natürlich kann man das nur begrenzt steuern, aber wenn die Frau mitmacht und zur Not dann eben das Kind allein aufziehen würde....

na mal schauen, was sich die nächsten 1-2 Jahre ergibt.

Wie macht sich das eigentlich bemerkbar?
Also wie fühlt sich der plötzliche Kinderwunsch an und warum kannst du sonst mit deinem Leben nichts anfangen?
Frage, weil ich so viel machen möchte aber so wenig Zeit habe :<

Gast
2025-04-30, 13:53:34
Ich bin mittlerweile 48 und desto älter ich werde, desto mehr bereue ich es, keine Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Aber ich bin ernsthaft am Überlegen, mir eine Partnerin zu suchen, die Mitte 30 ist und noch Kinder will. Besser spät als nie.
In der Altersgruppe Mitte 30 dürfte da in jeglicher Hinsicht nicht mehr viel Potential sein, da müsste man schon fast 10 Jahre drunter gucken.
Da dürfte dann das Problem sein, dass das meiste bis auf wenige Ausnahmen eher der Goldschürfertyp ist, sprich wenig Einkommen und/oder Vermögen, die bereit sind, sich auch nen alten Ernährer anzulachen. Je größer die Wirtschaftskrisen, desto mehr. Merkt man aktuell auch gerade besonders.
Charakterlich/tugendmäßig dann meist auch nicht toll und beständig, zusammen mit der Gesetzgebung dann ein hoher Garant für Scheidung/Trennung und finanziellen Ruin für den Mann.
Somit ist das Zeitfenster für den Mann quasi auch so eng gestrickt wie für die Frau.

Heelix01
2025-04-30, 14:33:19
Ich bin mittlerweile 48 und desto älter ich werde, desto mehr bereue ich es, keine Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Aber ich bin ernsthaft am Überlegen, mir eine Partnerin zu suchen, die Mitte 30 ist und noch Kinder will. Besser spät als nie.

Einfach machen, Kollege hat gerade mit 48 Kind Nummer 4 bekommen und seine Frau ist 33 ….
Im Zweifel, wenn man nicht gerade ein Gesichtselfmeter ist findet man in anderen Ländern vielleicht sein Glück.

Blase
2025-04-30, 14:42:10
Ich bin mittlerweile 48 und desto älter ich werde, desto mehr bereue ich es, keine Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Aber ich bin ernsthaft am Überlegen, mir eine Partnerin zu suchen, die Mitte 30 ist und noch Kinder will. Besser spät als nie. Ich weiß jetzt sonst irgendwie nichts anzufangen mit meinem Leben. Ich bin körperlich ziemlich gesund. Und ich denke, dass ich es schaffe, noch relativ gute 20 Jahre zu leben bei guter Verfassung. Natürlich kann man das nur begrenzt steuern, aber wenn die Frau mitmacht und zur Not dann eben das Kind allein aufziehen würde....

na mal schauen, was sich die nächsten 1-2 Jahre ergibt.

Uns beide trennt nicht viel. Bin Mitte 40 und mein Sohn ist 3. Hat sich bei mir vorher einfach nicht ergeben. Bzw. wollte ich früher auch gar keine Kinder haben, aber das ist ein anderes Thema ;)

Ganz allgemein ließt sich dein Posting etwas... traurig. Warum weißt du nichts mit dir und deinem Leben anzufangen? Keine erfüllenden Hobbys? Dann wäre das Kind also dazu da, dir einen Sinn zu geben? Klingt erst einmal nach der "falschen" Motivation. Und auch deine Anmerkung von wegen zur Not zieht die Frau das Kind alleine groß, klingt merkwürdig.

Nicht falsch verstehen. Es spricht nichts gegen einen Kinderwunsch in deinem Alter. Als Kerl hast du es da ja auch leichter. Nur ließt sich dein Posting halt etwas holprig.

Klar, dass du dann eine jüngere Frau suchst, die ihrerseits einen klaren und zeitnahen Kinderwunsch äußert. Tatsächlich dürfte das auf "jede" Frau da draußen in den 30+ern zutreffen, die eben noch keine Kinder hat und aber eigentlich möchte. Da gibt es einige. Die meisten davon suchen wahrscheinlich aber bevorzugt in ihrem Alter oder bestenfalls nur etwas älter. Da fällst du schon etwas raus. Aber je nachdem, wie du aussiehst und dich gibst, sollte das trotzdem gut möglich sein.

Als "alter Vater" kann ich dir sagen, dass das Nervenkostüm nicht mehr so belastbar ist, wie das früher der Fall war. Ich kann mich zwar nicht selbst mit meinem jüngeren ICH vergleichen, welches bereits ein Kind bekommen hatte, aber ich bin sicher, dass ich in jüngeren Jahren einiges gelassener gesehen und ruhiger mit umgegangen wäre. Kinder können schon eine maximale Belastung und in vielerlei Hinsicht Aufgabe des bisherigen Lebens bedeuten - siehe den Faden hier ;) Das muss man also wollen und sich darauf einlassen.

Wenn du dir den Kinderwunsch also gut überlegt hast (in der Theorie, die Praxis kommt dann ohnehin vorbei und lacht dir ins Gesicht :tongue:), dann nur zu. Stell die Weichen und schau was sich ergibt. Aber sieht zu, dass du wirklich noch "gute 20 Jahre" vor dir hast. Es dürfte aus Sicht eines (Klein-)Kindes wohl kaum etwas schlimmeres geben, als den Verlust eines Elternteils. Also halte dich sportlich fit - das hilft umgekehrt auch bei der Suche nach einer (jüngeren) Partnerin ;)

MfG Blase

Semmel
2025-04-30, 14:59:40
Aber ich bin ernsthaft am Überlegen, mir eine Partnerin zu suchen, die Mitte 30 ist und noch Kinder will.

Zu deinem Glück haben Frauen mit Mitte 30 und extremer Torschlusspanik einen sehr geringen "Marktwert". :D

Blase
2025-04-30, 15:04:24
Zu deinem Glück haben Frauen mit Mitte 30 und extremer Torschlusspanik einen sehr geringen "Marktwert" ein sehr geringes Anforderungsprofil. :D

FTFY :tongue:

MfG Blase

PHuV
2025-04-30, 15:22:59
Was zu viel ist, ist zu viel. Das sprengte diesmal jeden Rahmen, zumal es am Hochzeitstag war.
Bist Du oder seid Ihr (Deine Frau) mal etwas tiefer gegangen,warum sie ausgerechnet an diesem Tag so rausrastete? Sprich, was hier genau an dem Tag hervorkam. Oder kam das bei anderen Gelegenheiten auch schon so vor?

Filp
2025-04-30, 15:27:35
Die Einschätzungen / Charakterisierungen der Personen gehen hier in die falsche Richtung. Hier wird oft versucht was zwischen den Zeilen zu lesen, was einfach nicht der Realität entspricht.
Ihre Mutter ist keine toxische Person, noch kann man abstrahieren, dass die Wortwahl "ihre Tochter" für irgendeine nähere Ableitung in der Realität steht. Ich habe ihren Namen lediglich aus Datenschutzgründen nicht genannt.
Ich bin auch nicht überempfindlich, sondern sehr kulant, was die ganzen Abfälligkeiten betrifft. Was zu viel ist, ist zu viel. Das sprengte diesmal jeden Rahmen, zumal es am Hochzeitstag war.
Die richtige Bezeichnung wäre "meine Stieftochter", wahlweise um es noch wertschätzender zu machen "meine Bonus oder Wahl-Tochter" ;)

PHuV
2025-04-30, 16:21:07
Was habe ich dann wohl falsch gemacht, als ich immer nur von meinen/unseren Kindern sprach. :uponder:
Gut, ich hatte das Glück, das die Kinder damals noch jünger waren. Aber der Älteste hat mich auch einiges an Nerven gekostet. Wer weiß, wie das geworden wäre, wenn er auch schon in dem höheren Altersbereich wie 16 gewesen wäre... Daher hatte ich doch noch einiges Glück, hier noch etwas formen zu können. Anstrengend wars, aber es hat sich gelohnt.

Ich hab irgendwann begriffen, daß vieles sich nicht sofort und unmittelbar zeigt, sondern einfach viel Geduld, Aushalten, Einstecken wie Abwarten bedeutet, und man immer mit Liebe, Respekt und Aufrichtigkeit rangehen sollte (auch wenn das oftmals einem verdammt schwer fällt). Erstens kann man sich dann immer im Spielen anschauen und sagen, daß man es immer aufrichtig versucht hat, und zweitens gehts auch teilweise nicht anders, Erfolge kommen eben nicht von heute auf morgen.

Filp
2025-04-30, 16:27:41
Was habe ich dann wohl falsch gemacht, als ich immer nur von meinen/unseren Kindern sprach. :uponder:
Mein Großer ist auch immer mein Kind gewesen, aber wenn man schon immer "Kind meiner Frau" betonen muss, wäre das doch etwas zuviel verlangt ;)

Anadur
2025-04-30, 16:37:02
Die Einschätzungen / Charakterisierungen der Personen gehen hier in die falsche Richtung. Hier wird oft versucht was zwischen den Zeilen zu lesen, was einfach nicht der Realität entspricht.
Ihre Mutter ist keine toxische Person, noch kann man abstrahieren, dass die Wortwahl "ihre Tochter" für irgendeine nähere Ableitung in der Realität steht.

Das hier klingt für mich halt anders.

Die Mutter hingegen hat alles für ihre Tochter hintenangestellt. Nicht mal den Führerschein konnte sie machen, hat die Arbeit zurückgefahren und für die gesamte Familie alles erledigt, weil der Ex-Mann zu gleichgültig für irgendwas war. Also wenn man ihr eins nicht vorwerfen kann; dann, dass die Tochter vernachlässigt und verlassen wurde.



Wie gesagt, ich will da gar keine böse Absicht unterstellen, aber "ich habe alles für dich aufgegeben und heute bist du soooo undankbar" ist ganz klassisches toxisches Verhalten der Eltern. Und dazu eins der schlimmsten toxischen Verhaltensweisen der Eltern, weil es das Kind zum Täter macht.


Was zu viel ist, ist zu viel. Das sprengte diesmal jeden Rahmen, zumal es am Hochzeitstag war.

Seh ich auch so und entsprechend vollkommen nachvollziehbar ist deine emotionale Reaktion. Ich würde mich an eurer Stelle in ein paar Tagen nochmal in Ruhe hinsetzen und darüber reden, ob die Konsequenzen, die ihr gezogen habt, dann mit ein paar Tagen Abstand auch noch so okay sind und ihr die beibehalten wollt.

Florida Man
2025-04-30, 20:35:09
Meine Jungs sind jetzt 2 und 4. 90% weniger "me time", 200% mehr Spaß im Leben! Beste Entscheidung ever.

mapel110
2025-04-30, 20:50:11
Wie macht sich das eigentlich bemerkbar?
Also wie fühlt sich der plötzliche Kinderwunsch an und warum kannst du sonst mit deinem Leben nichts anfangen?
Frage, weil ich so viel machen möchte aber so wenig Zeit habe :<
Naja, sportlich musste ich mich von vielen Hobbys trennen, weil ich eben mit Jüngeren nicht mehr mithalten kann. Finanziell gehts mir derzeit sehr gut im Vergleich zu den 25 Jahren davor. Ergo aktueller PC steht da, die Bude ist sonst auch voll mit Technik. Motorrad und neues Elektro-Auto sind in Planung.
Aus Reisen mache ich mir wenig. Das fiel schon immer weg.

Tja, dann bleibt Frau und Kinder. Früher wollte ich keine Kinder, weil meine Psyche einfach schlecht war, und ich in der Hinsicht viel zu kämpfen hatte. Aber jetzt fühle ich mich stabil, im Leben angekommen, und ich will mehr. Mehr Erfahrungen. Und ein Kind groß ziehen, es sich entwickeln sehen, stelle ich mir als riesige Erfahrung vor. Kinderlieb war ich trotz keinem eigenen Kinderwunsch immer. Hat mir immer Spaß gemacht, mit Kindern zu arbeiten, wenn es sich ergab.

@Blase
Naja, mein Posting klingt deswegen für einen normalen Menschen etwas merkwürdig, weil ich eben kein normaler Mensch bin. ^^ Ich hab seit 30 Jahren mit diversen Psychischen Erkrankungen zu kämpfen. Aber wie oben erwähnt, ich fühl mich endlich am Ziel, was das Bekämpfen dieser Erkrankungen angeht. Jetzt kann ich mehr aus meinem Leben machen. Auch wenns arg spät ist und die Zeit drängt.

Blase
2025-04-30, 21:55:18
Danke dir für deine Offenheit @mapel110 :)

In dem Kontext ließt sich das in der Tat anders. Und ich drücke dir alle Daumen, dass dieses neue Kapitel in deinem Leben aufgeht und du am Ende ähnlich euphorisch darüber denkst, wie es Florida Man grade getan hat :up:

MfG Blase

PHuV
2025-04-30, 22:05:03
Jetzt kann ich mehr aus meinem Leben machen. Auch wenns arg spät ist und die Zeit drängt.
Wenn Du Dich bereit fühlst, dann mache es. Wenn Du einen Tipp willst, PM an mich.

Badesalz
2025-05-01, 11:11:07
Wenn Du Dich bereit fühlst, dann mache es. Wenn Du einen Tipp willst, PM an mich.Ich hab schon einige Male was davon beiläufig gehört. Gibt es da wirklich diese eine besondere Stellung? (oder um was geht es?)

So allgemein, bringt es meist Paul Panzer auf den Punkt :uking:

pest
2025-05-02, 22:54:52
Zur Zeit bereue ich es eher, als das es mir Freude bringt

schlafen, arbeiten, Kinder betreuen

Partnerschaft nicht mehr existent, Sohn extrem anstrengend (reden schon von Lerntherapie :>), Tochter ständig krank

Weiß auch gar nicht warum ich das jetzt noch 20 Jahre machen soll - gibt mir nix - gibt auch nix was mir Freude bereitet

wenn ich daran denke, dass mein Sohn (zumindest so wie er jetzt drauf ist) später dann so ne Nullnummer wird - da will ich meine Energie gar nicht mehr reinstecken

00-Schneider
2025-05-02, 22:58:09
Zur Zeit bereue ich es eher, als das es mir Freude bringt

schlafen, arbeiten, Kinder betreuen

Partnerschaft nicht mehr existent, Sohn extrem anstrengend (reden schon von Lerntherapie :>), Tochter ständig krank

Weiß auch gar nicht warum ich das jetzt noch 20 Jahre machen soll - gibt mir nix - gibt auch nix was mir Freude bereitet


Ist wie mit vielen Dingen im Leben. Wenns einigermaßen läuft, ist es gut. Wenn nicht, dann halt nicht.

x-force
2025-05-03, 00:53:16
wenn ich daran denke, dass mein Sohn (zumindest so wie er jetzt drauf ist) später dann so ne Nullnummer wird - da will ich meine Energie gar nicht mehr reinstecken

worum gehts denn im leben?
hast du ein patentrezept?

welche erwartungen hatten deine eltern?
erwartest du das gleiche?

was heißt überhaupt nullnummer?
zeigt er asoziales verhalten?
gibt dir eine doktorarbeit mehr als schöne gemeinsame zeit mit einem empathischen menschen?
warum ist das so?
bei deinem gehalt, müssen deine kinder dich später sicher nicht versorgen ;)

vielleicht hilft positiv denken, und deinen einfluß nutzen/verstärken

mapel110
2025-05-03, 01:01:40
Meiner Meinung nach ist der Einfluss der Eltern auch irgendwann zu Ende. Wenn sich das Kind blöde Freunde sucht, wird er höchstwahrscheinlich auch nicht die hellste Kerze sein und eben auch nichts nennenswertes aus seinem Leben machen.

Die Grundlage muss früher gelegt werden, dass er sich dann auch als Teenager den richtigen Umgang sucht und Ehrgeiz entwickelt bzw. entwickelt hat.

x-force
2025-05-03, 02:13:14
Meiner Meinung nach ist der Einfluss der Eltern auch irgendwann zu Ende..

afair kann man das alter noch locker an beiden händen abzählen

schoppi
2025-05-03, 08:54:46
Vieles wird aber auch in die Wiege gelegt und Erziehung kann nur den Weg bestmöglich begleiten. Frage mich echt, wie Pest mit einem Kind mit z.B. Down-Syndrom umgehen würde. Sein abschließender Absatz macht mich echt fassungslos...ehrlich ja, Arschloch JA...oder er braucht gerade selbst Hilfe.

Filp
2025-05-03, 08:59:34
Vieles wird aber auch in die Wiege gelegt und Erziehung kann nur den Weg bestmöglich begleiten. Frage mich echt, wie Pest mit einem Kind mit z.B. Down-Syndrom umgehen würde. Sein abschließender Absatz macht mich echt fassungslos...ehrlich ja, Arschloch ja,
Du überschätzt den genetischen und unterschätzt den erzieherischen Einfluss.

Zu Pest brauch ich nichts weiter sagen, das hab ich schonmal und er bestätigt es jetzt halt nochmal ganz deutlich ;D

Argo Zero
2025-05-03, 09:06:04
Meiner Meinung nach ist der Einfluss der Eltern auch irgendwann zu Ende.

Bindungsangst und Traumata als Beispiel - den Einfluss der Eltern spürt man sein Leben lang.
Für jeden Mist gibt es Vorgaben, Bescheinigungen und Erlaubnisse aber Kinder bekommen und vermurksen darf jeder.

pest
2025-05-03, 09:23:24
Zu Pest brauch ich nichts weiter sagen, das hab ich schonmal und er bestätigt es jetzt halt nochmal ganz deutlich ;D

Ich verstehe dich - ich bin Misanthrop - das wirkt verstörend

bin kein schlechter Vater denke ich - habe schon viele Komplimente bekommen, wie rührend ich mich kümmere
ist aber alles so auslaugend und man sieht die Früchte nicht oder hat keinen Einfluss drauf

im Gegensatz zu vielen Menschen, habe ich den inhärenten Antrieb intellektuelle Grenzen und Erkenntnisse zu verschieben
Ich kann mich nicht mit den StatusQuo zufrieden geben - ich bin immer am "forschen" - der Rest ist nur störend

You all look the same to me

schoppi
2025-05-03, 09:37:51
Oh boy, he`s so special.

Wenn es hilft.

pest
2025-05-03, 09:44:57
Was hast du denn im Leben erreicht? Irgendwas erschaffen was in 20 Jahren noch Relevanz hat? Nein? Dann halte dich zurück.

schoppi
2025-05-03, 09:47:19
Ich sehe eher einen Narzissten...und halte mich ab jetzt an deinen Ratschlag.

Filp
2025-05-03, 09:49:14
Ich sehe eher einen Narzissten...und halte mich ab jetzt an deinen Ratschlag.
Für den Erfolg auch nur was mit Finanzen zu tun hat ;)

Tintenfisch
2025-05-03, 10:14:53
Was hast du denn im Leben erreicht? Irgendwas erschaffen was in 20 Jahren noch Relevanz hat? Nein? Dann halte dich zurück.

Wer erschafft schon etwas was in 20 Jahren Relevanz hat? Das tun die meisten nicht.
Ich finde es gesund wenn man sich nicht so bedeutend sieht; ich halte es da mit Sagan und dem kleinen blauen Punkt. Dann lieber sein Umfeld für sich bedeutend machen.

Kinder im Alter von deinen sind immer mal wieder in einer Phase. Das schlaucht schon.

Sobald die Kids in die Schule gehen wird es weniger mit dem ständigen Kranksein.
Zwischen 4-6 ist auch eine anstrengende Phase. Aber das ist immer so; man muss zurückstellen.

Asaraki
2025-05-03, 11:02:10
Definiere Relevanz :D Als mein Sohn zur Welt kam habe ich ihn ein Lied geschrieben, davon wurde zumindest die Melodie hier im Dorf schon kopiert von anderen Müttern.

Werde ich deswegen in Geschichtsbüchern verewigt? Vermutlich nicht. Aber vielleicht singt in 85 Jahren eine ausgewanderte Familie „meine Melodie“ für ihren jüngsten Nachwuchs irgendwo an der Küste des Pazifiks

Reicht mir schon zum glücklich Sterben ;)

Und sonst reicht es vollkommen aus seiner Familie alle Liebe zu schenken die man hat. Das ist mehr als genug. Dazu braucht es auch keine Religion und keine Anreize, einfach nur ein grosses Herz

pest
2025-05-03, 12:00:56
Ich sehe eher einen Narzissten...und halte mich ab jetzt an deinen Ratschlag.

Ich halte mich nicht für wichtig, relevant oder besonders klug
Geld ist mir auch ziemlich egal - ich habe genug um ruhig zu schlafen
Mir ist es auch egal was andere von den Dingen, an denen ich arbeite, halten

Habt ihr das noch nie gehabt? Den Dingen auf den Grund zu gehen? Bis ihr besser seit/mehr wisst als der Rest der Welt über ein spezifisches Thema? Dann tut es mir leid

Haus, Kinder, Hund ist eben nicht das was ich für erstrebenswert halte - eher ne eigene Überwindung

Argo Zero
2025-05-03, 12:32:33
Habt ihr das noch nie gehabt? Den Dingen auf den Grund zu gehen?

Doch, doch, deswegen meditiere ich regelmäßig. Mich selbst zu finden ist sozusagen meine Lebensaufgabe :)

x-force
2025-05-03, 12:35:32
Den Dingen auf den Grund zu gehen?

soweit schön und gut.

Bis ihr besser seit/mehr wisst als der Rest der Welt über ein spezifisches Thema?

hier wirds problematisch.

schoppi
2025-05-03, 12:41:54
Habt ihr das noch nie gehabt? Den Dingen auf den Grund zu gehen? Bis ihr besser seit/mehr wisst als der Rest der Welt über ein spezifisches Thema? Dann tut es mir leid

Haus, Kinder, Hund ist eben nicht das was ich für erstrebenswert halte - eher ne eigene Überwindung
Dafür bin ich dann vermutlich zu faul. Die letzten Prozent auf dem Weg sind mir dann viel zu steinig. Klettern ja, aber mit Ü40 reicht auch die via ferrata. Mountainbike fahre ich den Berg auch hoch statt Shuttleservice, aber wenn's ne Qual wird auch gern das E-MTB.

Haus war immer mein Ziel... tun und lassen zu können was man will wann man will. Komme gerade aus dem Garten, der einfach nach Urlaub schreit... Bachlauf, Palmenhain, Robinien-Spielturm für die Kinder. Ich brauche das zum Entspannen.

Diese Selbstoptimierung würde mich kaputt machen. Gut, dass nicht jeder so tickt...sonst gäbe es wohl keinen Leistungssport und keine Unternehmer.:rolleyes:

Vielleicht stört der Perfektionismus bei der Kindererziehung?

00-Schneider
2025-05-03, 12:44:24
Vielleicht stört der Perfektionismus bei der Kindererziehung.


Wahrscheinlich eher die Erkenntnis, dass man viele Dinge im Leben nicht in der eigenen Hand hat. Aber das Risiko muss man halt eingehen bei Frau + Kinder.

Marscel
2025-05-03, 12:58:25
Habt ihr das noch nie gehabt? Den Dingen auf den Grund zu gehen? Bis ihr besser seit/mehr wisst als der Rest der Welt über ein spezifisches Thema? Dann tut es mir leid

Du enttäuscht mich. Wieso denkt jemand, der z. B. den weltbesten Audioencoder (zeitweise, immer noch?) inne hat genau da nicht weiter nach?

Mir fallen ein Dutzend Gründe ein, warum Menschen das Thema Kinder als ihren ultimativen Existenzpeak sehen. Und dass nichts davon auf mich zutrifft, und viel mehr noch ein Haufen konkreter Gründe dagegen.

Von mehr als Rest der Welt bin ich sicher in keiner Nische zu finden, aber genug, dass ich mich nicht im Leben mit profanen Themen wie Neuendverbrauchern auseinander setzen will. (* Wer hier jetzt nörgeln will, der möge diesen "erfüllt dich/glücklich"-Narrativ mal differenzierter betrachten: Ich will auch niemanden mich oder diese Welt zumuten, und bin alles andere als neidisch auf irgendjemanden, der heutzutage geboren wird.)

Haben deine/ihre Eltern Terror gemacht, dass sie Enkel erwarten? War es deine Frau, die dir in den Ohren hing? Warst du leichtfertig unvoreingenommen bis naiv? Konntest du nichts von anderen Menschen vor und neben dir abschauen? Soweit ich da im Leben bisher beobachten kann, fangen Erzeuger an bei dem Thema temporär eine ganze Ecke an Rationalität zu verlieren – was aus evolutionärer Sicht verständlich ist, aber anscheinend auch die besten (deine Eigenbezeichnung oben) zu Fall bringt.

Asaraki
2025-05-03, 13:23:06
Habt ihr das noch nie gehabt? Den Dingen auf den Grund zu gehen? Bis ihr besser seit/mehr wisst als der Rest der Welt über ein spezifisches Thema? Dann tut es mir leid


Danke. Aber niemand muss dir leid tun.

Kannst du nicht mehr als ein Instrument spielen? Dann tust du mir leid. Kannst du nicht so kochen, dass deine Gäste sich wünschen du hättest ein Restaurant? Dann tust du mir leid. Kannst du keine Kunst aus dem nichts erschaffen? Dann tust du mir leid. Kannst du nicht auf die Bühne gehen, performen und dann hören, dass du Menschen einen Moment Glück gebracht hast und sie stolz auf dich und dankbar sind? Dann tust du mir leid.

You see what I did there. Ich hab halt das Problem, dass ich nie alle Dinge verfolgen kann die ich gerne meistern würde. So viele künstlerische Dinge aufgeben müssen, da man sonst nichts richtig kann. Aber so ist das Leben, keiner hat genau die richtige Menge an Zeit. Zu viel ist doof, zu wenig ist doof… Glück ist wenn man trotzdem lacht :D

Und dann wird es eben auch schwierig mir dem Nachwuchs. Du denkst viel zu fest an dich selbst und projizierst deine eigenen Zwänge auf andere Menschen. Aber die haben damit nichts zu tun und wollen das vermutlich auch nicht. Genau so wenig wie du mein Leben leben sollst will irgendjemand dein Leben leben. Das musst du schon selbst tun.

Einfach mal loslassen. Einfach mal sein. Ganz ohne Anforderung, ohne Überhöhung und ohne Wettkampf.
Das heilt und tut gut :)

Und keine Sorge, wir haben alle unsere Probleme und Dinge, die wir nicht ändern können egal wie fest wir es versuchen. Perfektion ist etwas für Schulbücher, aber nicht für das Leben. Ich hoffe du findest was dich wirklich glücklich macht und dir erlaubt die Welt von etwas weiter weg als aus dem eigenen selbstgebauten kleinen Garten aus zu sehen.

Und wenn es dich glücklich macht etwas bleibendes auf der Welt zu hinterlassen, dann engagiere dich für Menschen die Hilfe brauchen. Etwas nachhaltigeres gibt es nicht, ausser du kannst nebenbei noch Krebs heilen

Daredevil
2025-05-03, 13:54:24
Ohne mal tiefer ins Thema einzusteigen, kann man es auch ganz kurz runter brechen:
Wer sein Glück/Zufriedenheit/Freude im externen sucht, wird immer scheitern, weil man diese Faktoren nicht beeinflussen kann.
Sucht man die Glück/Zufriedenheit/Freude in sich, hat man immer die Kontrolle und kann es langfristig auch nur so erreichen.

Das ist das klassische "Wenn...dann...glücklich" Spiel, was viele ihr Leben lang spielen, damit aber nie aufhören.
Wenn ich ein Tamagochi haben, bin ich glücklich.
Wenn ich Golden Eye 64 habe, bin ich glücklich.
Wenn ich ne Playstation 2 habe, bin ich glücklich.
Wenn ich ne Freundin haben bin ich glücklich.
Wenn ich ein Auto habe, bin ich glücklich.
Wenn ich ein Haus habe, bin ich glücklich.
Wenn ich ein Kind habe, bin ich glücklich.
Wenn das Kind auszieht, bin ich glücklich.
Wenn ich.......?

Alles was man extern bekommt, kann einem auch extern genommen werden.
Darauf zu bauen ist eine wackelige Angelegenheit. Das würde ja automatisch bedeuten, das man ohne Freundin auf einmal unglücklich sein muss, wenn es die Voraussetzung für Glück gewesen ist. Dass diese Dinge natürlich wunderschöne "Addons" sein können, ist ja denke ich klar.
Aber vielleicht nicht die Basis.

Habt ihr das noch nie gehabt? Den Dingen auf den Grund zu gehen? Bis ihr besser seit/mehr wisst als der Rest der Welt über ein spezifisches Thema?
Die Frage ist halt, würdest du mit genau der Leidenschaft an ein Thema rangehen, wenn du der einzige Mensch auf der Welt bist, oder ist dir nur wichtig, besser zu sein als andere?
Derjenige, der den Guiness World Record hat für den lautesten Abbiss eines Apfels ist auch der nachvollziehbar "beste der Welt", Wert hat das aber nur für andere, die dies als Wertvoll erachten.

Das dein Kiddo dich auslaugt und frustriert ist denke ich jedem Vater/Mutter hier im Thread nichts neues, das passiert halt und ist denke ich jedem vorher klar. Aber Kinder sind nun einmal eigenständige Individuen und kein Projekt und ebenso auch keine Investition. Nur weil mal viel Zeit und Geduld in ein Kind steckt, wird kein Nobelpreisträger draus. Es ist nicht dein Pokemon, was du trainieren kannst um Pokemon Meister zu werden. Vielleicht wird's bei der Geburt nen Glurak, vielleicht aber auch nen Taubsi. Das kommt alles extern und ist die Genlotterie, die man spielt. Was du aber tun kannst und sicher auch machst, ist aus dem das beste zu machen. Das ist mehr verdienst an deine Kinder und die Menschheit, als irgendeine technische Innovation.

Asaraki
2025-05-03, 14:25:14
Absolut. Und mit der Zeit weiss man hoffentlich immer besser, was man braucht um den inneren Frieden langfristig zu bewirtschaften. Ich muss halt in regelmässigen Abständen etwas künstlerisches tun, sonst schrumpelt meine Seele vor sich hin. Andere pflegen ihre Rosen, trainieren ihre Muskeln oder kochen einen 5 Gänger für Freunde.

Was aber alle mir bekannten glücklichen Menschen gemeinsam haben ist genau was Daredevil sagt. Die würden das sonst einfach für sich alleine tun. Ich spiele auch alleine Musik, sogar sehr gerne. Und wäre ich der letzte Mensch auf der Welt würde ich es immer noch tun. Und vermutlich einen sinnlos grossen Rosengarten heranziehen :D

Tut man etwas für andere, dann ist es meistens nicht das, was man tun sollte. Ich dachte auch mal ich brauche die externe Bestätigung und ein klein wenig davon ist auch gesund, aber man sollte sich nie daran gewöhnen. Hatte mal keinen Bock mehr auf Musik weil man mit meiner Nische sowieso nie bekannt oder berühmt wird. Aber dann hab ich gemerkt, dass ICH es brauche und es mich glücklich macht es zu tun.

In einem bin ich aber einig. Ich versuche der beste Vater der Welt zu sein. Und bin aber damit im reinen, dass ich es vermutlich nicht sein werde :D

Florida Man
2025-05-03, 20:44:45
Was hast du denn im Leben erreicht? Irgendwas erschaffen was in 20 Jahren noch Relevanz hat? Nein? Dann halte dich zurück.
Ich bin kein verbitterter Mann, der seine Kinder für Nullnummern hält und klingt, als würde er bald in Teilen im Drehgestellt eines ICE klemmen. Ich habe jeden Tag (na ja: FAST jeden Tag) Spaß und nach Deinen Maßstäben absolut nichts erreicht. Nach meinen Maßstäben habe ich eine sichere Bindung zu meinen Söhnen und eine Frau - also alles, was ich mir wünschen kann. Und während ich furzend im Gartenstuhl sitze und die Zeit zur Weltveränderung verplemperte, freue ich mich über dieses tolle Leben :) Ich kann mir nichts relevanteres in 20 Jahren vorstellen, als zwei zufriedene Söhne ins Leben geführt zu haben.

Ich würde Dein Leben selbst dann nicht haben wollen, wenn Du noch 100 Mio. drauflegst.

Asaraki
2025-05-03, 21:07:48
Ja und deines würden wohl auch die meisten nicht wollen. Komplett an (meinem) Punkt vorbei. Wieso man das jetzt als Gelegenheit sehen muss jemanden quasi runter zu reden verstehe ich nicht. Ich weiss nur, dass solche Dinge absolut nie aus einem Zustand absoluten Glücks gesagt werden.

Es geht darum für sich glücklich zu sein und nicht die Leben der anderen zu quantifizieren und sich sein eigenes anhand dessen schön zu reden.

Auch deine Einstellung würde ich meinen Kindern nicht für 100 Millionen vermitteln wollen. Nur damit das gesagt ist ;-) du sprichst quasi im ganzen posting nur von dir. Empathie geht anders, stattdessen klingt es als müsstest du deine Lebensweise verteidigen. Man muss nichts verteidigen dessen man sich sicher ist.

Pest ist wenigstens ehrlich, hab ich schon mal erwähnt und kann ich respektieren, auch wenn ich wie wohl einige ein paar seiner Aussagen schon mit einem besorgten Auge sehe. Aber das ist besser als so zu tun als wäre man 100% glücklich, wenn man es nicht ist.

pest
2025-05-03, 22:09:31
Vielleicht stört der Perfektionismus bei der Kindererziehung?

ja sicher - ich erwarte eher einen kleinen Erwachsenen - daran muss ich arbeiten
Frische Hose an - 5min später Joghurt Hand drauf :mad:
Diese ständige Gequengel und ningeln geht mir extrem auf den Keks

Heute habe ich mit meinem Sohn eine Radtour gemacht.
Wir haben ein Igelhaus am See gebaut und am Nachmittag waren wir im Naturkundemuseum - war nen ok Tag

Du enttäuscht mich. Wieso denkt jemand, der z. B. den weltbesten Audioencoder (zeitweise, immer noch?) inne hat genau da nicht weiter nach?

ach dieser dumme Packer ist doch lächerlich und nur ein Ergebniskanal meiner Bemühungen zu verstehen, wie man die Zukunft vorhersagt


Soweit ich da im Leben bisher beobachten kann, fangen Erzeuger an bei dem Thema temporär eine ganze Ecke an Rationalität zu verlieren – was aus evolutionärer Sicht verständlich ist, aber anscheinend auch die besten (deine Eigenbezeichnung oben) zu Fall bringt.

ich wollte Kinder - ich liebe meine Kinder - aber aus meiner eigenen Historie heraus habe ich eine Erwartungshaltung an sie: nicht so zu sein, wie der große Rest der Welt


Kannst du nicht mehr als ein Instrument spielen? Dann tust du mir leid. Kannst du nicht so kochen, dass deine Gäste sich wünschen du hättest ein Restaurant? Dann tust du mir leid. Kannst du keine Kunst aus dem nichts erschaffen? Dann tust du mir leid. Kannst du nicht auf die Bühne gehen, performen und dann hören, dass du Menschen einen Moment Glück gebracht hast und sie stolz auf dich und dankbar sind? Dann tust du mir leid.


Doch ich spiele Instrumente, koche, schreibe und male - danke für die Blumen


Ich hoffe du findest was dich wirklich glücklich macht und dir erlaubt die Welt von etwas weiter weg als aus dem eigenen selbstgebauten kleinen Garten aus zu sehen.


Was sollen immer diese Abreißkalendersprüche? Klar kann ich es mir gemütlich machen - ignorance is a bliss

Wieso denken alle immer nur an ihr eigenes kleines Glück? Es gibt ehrenwertere Ziele


dann engagiere dich für Menschen die Hilfe brauchen.


Mache ich fürs Kinderhospiz


Die Frage ist halt, würdest du mit genau der Leidenschaft an ein Thema rangehen, wenn du der einzige Mensch auf der Welt bist, oder ist dir nur wichtig, besser zu sein als andere?


Ich will (in meinem Thema) besser sein als andere
Es ist ein inhärenter Antrieb die Grenze zu verschieben
Natürlich braucht man einen Maßstab um zu sehen wo man steht

Wenn ich in meinem Garten die 100m in 9.5s rennen würde, würde ich mich nicht bei Olympia anmelden, ich würde mir auf die Schulter klopfen und wieder reingehen

ich weiß noch, dass ich mit 17 statt zur Sylvesterparty zu gehen, kurz davor war endlich FruityLoopsPro per Disassembler zu hacken
habe WinRAR gecrackt - einfach nur weil ich verstehen wollte, wie man eine gepackte EXE hackt, das war 1998
denkste ich habe das je jmd. erzählt?! Das waren kurze Momente absoluten Glücks


Ich würde Dein Leben selbst dann nicht haben wollen, wenn Du noch 100 Mio. drauflegst.

Ist ok - ich beneide Menschen die einfach so stumpf vor sich hinleben und Bratwurst essen können

Es gibt Menschen die sind außerhalb der Range - zu weit hinaus gefahren - zu blöd der Normalität etwas abzugewinnen

Edgy boy out

https://i.ibb.co/vC3CQ9R7/amo-MN0v-460swp.webp (https://imgbb.com/)

PHuV
2025-05-03, 22:57:55
Zur Zeit bereue ich es eher, als das es mir Freude bringt

schlafen, arbeiten, Kinder betreuen

Partnerschaft nicht mehr existent, Sohn extrem anstrengend (reden schon von Lerntherapie :>), Tochter ständig krank

Weiß auch gar nicht warum ich das jetzt noch 20 Jahre machen soll - gibt mir nix - gibt auch nix was mir Freude bereitet

wenn ich daran denke, dass mein Sohn (zumindest so wie er jetzt drauf ist) später dann so ne Nullnummer wird - da will ich meine Energie gar nicht mehr reinstecken
Darum gehts vielleicht gar nicht. Warum betrachtest Du es nicht aus einer anderen Perspektive? Es geht vielleicht um Dein inneres Kind? Eventuell ist Dein Sohn der Ausdruck wie die Ausprägung und die leibliche Manifestation Deines Inneren Kindes, was Du so nie sein durftest oder konntest.

Man kann es doch auch so sehen, Du hast ein beschädigtes unvollständiges inneres Kind, und mit Deinen jetzigen Kindern kannst Du das wieder gutmachen, was bei Dir vielleicht schief lief? Es stellt genau eine Chance, durch Deine Kinder daß zu heilen, was bei Dir fehlt, und das wieder zu entdecken, was Du vielleicht innerlich verloren hast. Das, was Du dann Deinen Kindern tatsächlich gewährst, hilft Dir und Deinen inneren Kind genauso, und führt eventuell zu einer langfristige und befriedigende Heilung in Dir selbst.

Es gibt mittlerweile zig Bücher, die sich mit der Heilung des inneren Kindes beschäftigen. Man kann das auch durchaus als psychologische Spinnerei abtun, oder belächeln als spirituellen Unsinn abtun. Aber darum geht es nicht, ob das jetzt so tatsächlich wajr ist oder nicht. Es geht darum, daß Du ein Modell, eine Perspektive und Sichtweise hast, mit der Du innerlich wie äußerlich, auch mit Deinen Kindern, arbeiten kannst. Wenns hilft...
Doch, doch, deswegen meditiere ich regelmäßig. Mich selbst zu finden ist sozusagen meine Lebensaufgabe :)
Und hier wird man, wenn man es richtig macht, auch genau die Phasen oben in sich finden, das innere Kind, was nach Liebe, Aufmerksamkeit wie Liebe schreit, und wir meinen, daß mit anderen Dingen und Süchten ausgleichen oder abzulenken. Oder man ahmt sogar die Eltern nach mit dem was sie gerne taten, weil man glaubt, dadurch nachträglich den Eltern wieder nahe zu sein, oder dadurch ihre Liebe oder Aufmerksamkeit zu erhaschen. Aber meistens ist das genau ein Trugschluß.

Irgendwann erreicht man in einer der Erleuchtungsphasen doch einige Aha-Effekte, wo man plötzlich tief zu verstehen beginnt.

Yggdrasill
2025-05-03, 23:07:03
ja sicher - ich erwarte eher einen kleinen Erwachsenen - daran muss ich arbeiten
Frische Hose an - 5min später Joghurt Hand drauf :mad:
Diese ständige Gequengel und ningeln geht mir extrem auf den Keks

Heute habe ich mit meinem Sohn eine Radtour gemacht.
Wir haben ein Igelhaus am See gebaut und am Nachmittag waren wir im Naturkundemuseum - war nen ok Tag
...

ich wollte Kinder - ich liebe meine Kinder - aber aus meiner eigenen Historie heraus habe ich eine Erwartungshaltung an sie: nicht so zu sein, wie der große Rest der Welt
....

Es gibt Menschen die sind außerhalb der Range - zu weit hinaus gefahren - zu blöd der Normalität etwas abzugewinnen


Was ist deine Antwort auf die Frage: "Was machst du mit deinen Sohn wenn du sicher wüsstest dass er "stinknormal" wird?"

Ich denke, du musst in eurer Situation dein eigenes Weltbild zurückstellen und ein Kind Kind sein lassen und dessen eigene Entwicklung zu begleiten und zu fördern, auch wenn diese Entwicklung nicht deiner Vorstellung entspricht. Vielleicht entwickelt sich dein Sohn noch in eine Richtung die dir mehr gefällt. Dazu braucht er aber seinen Vater und das ist der Grund warum du nicht aufhören solltest "Aufwand reinzustecken", auch wenn du momentan keinen Vorteil darin siehst.

In meinen Augen ist es wichtig dass die Kinder ihren eigenen Weg gehen können. Dazu brauchen sie, bildlich gesprochen, einen Werkzeugkasten aus Fähigkeiten. Wenn der Vater aber McGyver ist und das gleiche Talent wie bei sich erwartet und sich deswegen enttäuscht zurückzieht, bekommt das Kind dann nicht mal den "Werkzeugkasten" den es gebraucht hätte. Am Ende sind dann alle enttäuscht.

Mal noch als Frage für dich selbst (wahrscheinlich eher für deine Eltern): Wie warst du in diesem Alter? Wenn ich mich richtig erinnere ist dein Sohn ja noch im Kindergartenalter.

pest
2025-05-03, 23:08:57
Darum gehts vielleicht gar nicht. Warum betrachtest Du es nicht aus einer anderen Perspektive? Es geht vielleicht um Dein inneres Kind?

Ja da mag was dran sein
wenn man so traumatisiert wie ich ist,
richtet man sich sein Leben leider danach ein
d.h. man sucht sich Partner die triggern und hat dann überraschenderweise Kinder die einen durch ihr Verhalten triggern

mein Sohn hat die selben inneren Überzeugungssätze, die ich in meinem Kopf habe, er beschwert sich über genau die Dinge die mich früher immer so gekränkt haben

Was ist deine Antwort auf die Frage: "Was machst du mit deinen Sohn wenn du sicher wüsstest dass er "stinknormal" wird?"

ich wäre sehr enttäuscht


Ich denke, du musst in eurer Situation dein eigenes Weltbild zurückstellen und ein Kind Kind sein lassen und dessen eigene Entwicklung zu begleiten und zu fördern, auch wenn diese Entwicklung nicht deiner Vorstellung entspricht. Vielleicht entwickelt sich dein Sohn noch in eine Richtung die dir mehr gefällt. Dazu braucht er aber seinen Vater und das ist der Grund warum du nicht aufhören solltest "Aufwand reinzustecken", auch wenn du momentan keinen Vorteil darin siehst.


ja ich weiß - natürlich meine ich das nicht 100% so wie ich es geschrieben habe. Evtl. war ich etwas über enthusiastisch und habe ihn damit überfordert
Er traut sich wenig, wenn er nicht sicher ist, dass er es kann. Weiß nicht wo das her kommt. Weiß auch nicht wie ich so als Kind war. Extrem angepasst - mein Sohn ist das Gegenteil

Argo Zero
2025-05-03, 23:12:33
Stell dir mal vor du könntest glücklich sein ohne externe Impulse.
Daher frage ich mich sehr oft „Wer bin ich?“.
Die Antwort ist immer „nicht dies und nicht das“.
Aber jedes mal, wenn ich versuche eine Antwort zu finden, befreie ich mein Bewusstsein von Dingen, die sich versuchen anzuheften.

Bin ich ein IT Doc? Auch ohne den Job wäre ich, ich.
Bin ich ein Hacker? Auch ohne das wäre ich immer noch ich…
Bin ich Vater? Auch ohne Kind wäre ich…
und so weiter…

Florida Man
2025-05-03, 23:31:55
Ja und deines würden wohl auch die meisten nicht wollen. Komplett an (meinem) Punkt vorbei. Wieso man das jetzt als Gelegenheit sehen muss jemanden quasi runter zu reden verstehe ich nicht.
Du wirfst mir vor, mein Beitrag sei egozentrisch, dabei verteidigst du gerade jemanden, der seine Kinder öffentlich abwertet und anderen ihre Lebensleistung abspricht – mit der Frage „Was hast du denn erreicht?“
Wenn du das „ehrlich“ nennst, ist deine Messlatte für Respekt offenbar extrem niedrig.

Ich muss mein Leben nicht „verteidigen“ – ich habe auf einen toxischen Angriff reagiert, bei dem jemand Menschen wie mich pauschal als wertlos hinstellt, weil wir nicht nach seinen Maßstäben funktionieren. Und ja, ich finde es traurig, wenn jemand so gefangen in Zynismus und Selbstüberhöhung ist, dass er an seinen Kindern mehr Ärger als Freude findet. Das zu benennen ist keine Empathielosigkeit, sondern Haltung.

Du hingegen betreibst hier moralisches Gleichgewichtsturnen: Einerseits findest du Pests Aussagen „besorgniserregend“, andererseits lobst du seine „Ehrlichkeit“ – nur um dann mir vorzuwerfen, ich sei unehrlich, weil ich offen sage, dass ich mein Leben genieße. Wie bequem.

Ich muss nicht jeden Defätismus mittragen, um als empathisch zu gelten. Und ich muss kein „besserer Mensch“ sein als Pest – es reicht mir, ein besserer Vater zu sein.

PHuV
2025-05-03, 23:50:59
Ist ok - ich beneide Menschen die einfach so stumpf vor sich hinleben und Bratwurst essen können

Es gibt Menschen die sind außerhalb der Range - zu weit hinaus gefahren - zu blöd der Normalität etwas abzugewinnen
Und trotzdem fühlst Du Dich irgendwie und irgendwo mit vielen, besonders mit Deinem Leben und Deinen Kindern, überfordert, oder?

Ich habe schon viele - in Deinen Augen - schlichte Menschen erlebt, die einfacher leben, und trotzdem liebevoll wie mit Respekt es schaffen, ihre Kinder großzuziehen.

Daher, und das ist jetzt weder böse noch anfeindend gemeint, solltest Du mal einen gewaltigen Schluck aus einer Demutspulle nehmen, und Dir klarmachen, daß Du nichts besonderes bist. Du bist im Endeffekt auch nur eine arme Wurst wie wir alle, die in einem Hamsterrad drehen. :smile: Und Du bist doch damit nicht alleine auf der Welt. Was glaubst Du, wie viele Leute hier bei mir waren, die genau das gleiche von sich dachten wie Du? :biggrin:

pest
2025-05-04, 00:03:55
Und trotzdem fühlst Du Dich irgendwie und irgendwo mit vielen, besonders mit Deinem Leben und Deinen Kindern, überfordert, oder?

wieso trotzdem - wenn ich schreibe, dass ich zu blöd für die Normalität bin, bin ich offenbar "überfordert"


Ich habe schon viele - in Deinen Augen - schlichte Menschen erlebt, die einfacher leben, und trotzdem liebevoll wie mit Respekt es schaffen, ihre Kinder großzuziehen.


hat ja auch niemand behauptet, dass man den Dr. fürs Kindererziehen braucht, da braucht es andere Qualitäten - da arbeite ich dran


Daher, und das ist jetzt weder böse noch anfeindend gemeint, solltest Du mal einen gewaltigen Schluck aus einer Demutspulle nehmen , und Dir klarmachen, daß Du nichts besonderes bist.


Das ist einfach BS und kommt wahrscheinlich aus jahrelanger links/grüner Indoktrination. Menschen sind nicht gleich.
Ich bin auch nicht besser als Andere. Aber es gibt Dinge die kann ich besser als alle anderen - da gibt es ein semantisches cul-de-sac


Was glaubst Du, wie viele Leute hier bei mir waren, die genau das gleiche von sich dachten wie Du? :biggrin:

Was denke ich denn von mir?

Florida Man
2025-05-04, 00:22:13
hat ja auch niemand behauptet, dass man den Dr. fürs Kindererziehen braucht, da braucht es andere Qualitäten - da arbeite ich dran
Wenn es nicht zu spät ist. Du hältst dich für scharfsinnig und unbestechlich, für überlegen. Aber wenn du deine Kinder nicht als eigenständige Menschen respektierst, wenn du sie kleinmachst, statt ihnen Halt zu geben, dann pflanzt du eine Saat, die dich später heimsuchen wird.
Nicht nur die Leere in dir wird dann größer sein – sondern eine viel tiefere Leere: das Schweigen deiner Kinder, wenn du sie am meisten brauchst. Und das wird keine Strafe sein. Es wird nur die Konsequenz dessen sein, was du ihnen beigebracht hast: dass du kein sicherer Ort bist. Die langsame Einsamkeit im Alter vertreibt keine Erfinderurkunde und auch nicht die Gewissheit, 1998 WinRAR gehackt zu haben.

PHuV
2025-05-04, 00:31:55
Dafür ist pest wohl schon zu weit weg, um das irgendwie zu verstehen...

pest
2025-05-04, 07:19:53
Die langsame Einsamkeit im Alter vertreibt keine Erfinderurkunde und auch nicht die Gewissheit, 1998 WinRAR gehackt zu haben.

da ist sie ja - deine Erwartungshaltung

ich erwarte, dass meine Kinder keine Vollidioten sind und damit erfolgreich durchs Leben steuern und du, dass sie dir den Hintern später abwischen

wer ist jetzt egoistischer

Tintenfisch
2025-05-04, 07:29:31
Ich fand den Tag von Pest doch völlig okay. Fahrrad, Igelhaus und Naturkundemuseum. Wenn so etwas öfters geschieht ist das mehr als andere machen. Da wird das Tablet zum Klappe halten den Kleinen gegeben.

Ich finde Erwartungshaltungen bei Kindern gar nicht so schlimm; wichtig ist dass man akzeptiert dass Kids Fehler machen dürfen. Und wenn es dann länger dauert bis es sitzt; so what.

Meine wollten mit 6 Instrument spielen lernen; ich habe zugestimmt, ihnen aber klargemacht dass das (nicht wenig) Geld kostet und nicht nur so gemacht wird. Unterricht ja, aber es muss jeden Tag am Anfang mindestens 10 Minuten geübt werden. Beim Älteren sind jetzt 20 Minuten ein Muss; aber da man jetzt schon einiges Spielen kann, macht das ihm auch vermehrt richtig Spaß.

Meist setze ich mich noch dazu ( was er auch möchte) und helfe ihm wenn es ein Problem gibt.

Das kann man auch bei anderen Dingen machen; z.B. für die Schule wo in der Grundschule auch täglich zuhause vorgelesen wird.

Die Frage ist also nicht die Erwartungshaltung an die Kids, sondern eher wie man damit umgeht. Fehler akzeptieren, entspannt bleiben aber Regelmäßigkeit einfordern.

Haarmann
2025-05-04, 07:39:01
pest

Tja ... nur weil man den Sinn von Tiktok nicht sehen will ... heisst das nicht, dass Andere diesen nicht sehen.
Geht mir oft nicht besser und als ich auf dem Marsfeld in Paris beim Eiffelturm die Erstellung vieler Tiktoks "bewundern" konnte mit meinem Kind - Kopfschütteln.

2 Menschen sehen das Gleiche und deuten es Anders - ist halt so. Damit muss man umgehen können.

Ich denke Nerven aus sehr zugfestem Edelstahl sind wichtig fürs Erziehen von Kindern. Es kam einer zu mir und wollte eigentlich nur nen PC kaufen ... ich bin sicher, nach der Begegnung mit einer Freundin meines Kindes will der jetzt sehr, sehr lange kein Kind mehr. Ich lachte nur still vor mich hin ... zuvor sprach er noch von Kindern ...

Es ist in der Tat so, dass es Menschen gibt, die zB die 7er Regeln nicht verstehen. Wenn man zu denen gehört, die zB mehr denn 7 Dinge im Kopf haben können und mehr denn 7 Dinge pro Stunde lernen, dann ist man eben anders. Anders ist nicht immer besser - aber eben anders. Und die Gleichmacherei geht mir auch aufn Sack. Ich zB habe, gegenüber dem, was Durchschnitt sei, eine Lungenleistung von 200% - so ists eben.
Ich gehöre in die Kategorie Hochsensibel und das ist eben so ... ich kann aber nicht erwarten, dass alle so sind oder?

Und wenn man damit Leben lernt, dass nicht alle gleich sind, dann kann man imo auch auf sein Kind individueller eingehen und fordern und fördern - so dass es auch Sinn ergibt. Wer aber alle über einen Kamm scheeren will und sich für den Nabel der Welt hält - der scheitert imo sehr rasch.

Von daher begrüsse ich jeden Tag mit einem Lächeln - egal wie beschissen der Vorherige war (ich machte Gestern, weil Regen, UST und Buchhaltung best 20km+ a pied)

PHuV

Wenn Menschen einen IQ, EQ oder AQ Test machen, dann schneiden doch nicht alle gleich ab - wieso sollen denn alle gleich sein?

#44
2025-05-04, 08:21:09
Er traut sich wenig, wenn er nicht sicher ist, dass er es kann. Weiß nicht wo das her kommt.
Womöglich ist das die Angst, seinen Vater (wieder) zu enttäuschen.

pest
2025-05-04, 09:07:39
Womöglich ist das die Angst, seinen Vater (wieder) zu enttäuschen.

Jedenfalls nicht bewusst - ich stehe nicht da, roll mit den Augen und sage: wie blöd bist du denn?

ich habe da ne Engelsgeduld und ermutige ihn zu allem
Fahrradfahren hat zB lange gedauert, weil er es einfach üben musste, aber es gleich wollte und sah' wie der Nachbarsjunge das alles schon kann
Da ist schon nen krasses Konkurrenzdenken (auch schon bei Klamotten) bei den Kleinen

m.M. nach kommt 60% von dem was mich an dem Kind nervt aus der KiTa / Verwandten / Medien
die meisten Trickfilme von heute machen dich ja zum vollverblödeten Epileptiker

kann ihn leider nicht einsperren und nur Chopin vorspielen

#44
2025-05-04, 10:08:49
Jedenfalls nicht bewusst
Die meisten Menschen sind deutlich schlechter sowas zu verstecken, als sie glauben.


Selbst wenn - das kann sich schon an dem Festmachen, mit welchen Herausforderungen du ihn überhaupt konfrontierst.

Und man darf Kinder da nicht unterschätzen. Die sehen deine Anspruchshaltung schon auch anderswo. Wenn du Fremde kommentierst, was du von deiner Frau erwartest und nicht zuletzt was du von dir selbst erwartest.
Für dich mag es i.O. sein, dich an das Bekannte zu halten oder mit dem Vorlieb zu nehmen, worin du (bereits) gut bist und ein Scheitern kaum realistisch ist. Dein Sohn hat da (noch) nicht viel.
Der muss entdecken, erproben und auch scheitern um diese Dinge für sich zu finden. Und dafür hat er womöglich ein schlechtes Vorbild.

Den Transfer kriegen die hin. Meine Nichte war mit Drei eine Weile lang nicht auf Wippen zu bekommen, weil ich ihr erzählt hatte, dass ihr Vater sich mal Verletzt hatte, weil er auf einer herum geturnt ist, statt sich festzuhalten.
Statt sie zu sicherem Verhalten zu anmieren, habe ihr Vertrauen in das Gerät gestört.

Florida Man
2025-05-04, 10:10:52
ich erwarte, dass meine Kinder keine Vollidioten sind und damit erfolgreich durchs Leben steuern und du, dass sie dir den Hintern später abwischen
Ich wünsche mir, dass meine Kinder mit mir verbunden bleiben, weil sie sich bei mir sicher gefühlt haben – nicht weil ich etwas von ihnen erwarte.

Du hingegen verlangst von deinen Kindern, dass sie 'nicht dumm' sind, weil du dich dann besser fühlen kannst. Das ist kein Erziehungsziel. Das ist eine Projektion deiner Angst, selbst gescheitert zu sein. Und glaub mir: Kinder durchschauen das irgendwann. Dann bleibt nicht Stolz – sondern Distanz. Du wirst als Rentner nicht nur frustriert, sondern völlig einsam sein.

Argo Zero
2025-05-04, 10:45:56
Hätte ich Kinder wäre meine Wunsch, dass sie glücklich werden und ihr Glück nicht von irgendwas abhängig machen, ansonsten wäre das an Bedingungen geknüpft.
Klingt banal, ist aber gar nicht so einfach.

mapel110
2025-05-04, 10:51:34
Die Liebe der Eltern zu ihren Kindern muss bedingungslos sein, damit sich Kinder entwickeln können únd ihr ganzes Potenzial ausprobieren können, weil sie eben die Sicherheit durch Eltern im Hintergrund haben.

Tut man als Eltern das nicht, kann das durchaus dazu führen, dass das Kind traumatisiert ist und/oder psychisch instabil wird. Dazu brauchts nämlich keine Schläge oder körperliche Vergewaltigung.

[dzp]Viper
2025-05-04, 11:08:13
Ich wünsche mir, dass meine Kinder mit mir verbunden bleiben, weil sie sich bei mir sicher gefühlt haben – nicht weil ich etwas von ihnen erwarte.

Du hingegen verlangst von deinen Kindern, dass sie 'nicht dumm' sind, weil du dich dann besser fühlen kannst. Das ist kein Erziehungsziel. Das ist eine Projektion deiner Angst, selbst gescheitert zu sein. Und glaub mir: Kinder durchschauen das irgendwann. Dann bleibt nicht Stolz – sondern Distanz. Du wirst als Rentner nicht nur frustriert, sondern völlig einsam sein.
Mh.. dein Text hat mich ein wenig zum Nachdenken angeregt.. ich ertappe mich regelmäßig wie ich meinem 9 jährigen Sohn, gerade im Sachen Schule, (zu viel?) abverlange... Mh.. das frustriert mich und auch ihn enorm. Er verfällt dann in einen Art "Starre" und ich muss mich aus der Situation rausnehmen um nicht in einen Redeschwall zu geraten der eh nichts bringt.

Je älter er wird, habe ich wohl Erwartungen die er nicht erfüllen kann bzw von mir zu hoch angesetzt sind.

Er ist halt extrem schnell beleidigt und hat Schwierigkeiten mit konstruktiver Kritik umzugehen. Frustresistenz ist bei ihm nicht besonders hoch. Dazu die ersten vorpubertären Anzeichen.. eine kräftefressende Kombination.

Argo Zero
2025-05-04, 11:13:32
Das ist jetzt auch nur Theorie, weil ich selbst keine Kinder habe aber da man mir in der Grundschule schon mit der Abschiebung auf ein Internat drohte, wenn meine Noten nicht besser werden, würde ich das mit eigenen Kindern ganz anders handhaben.
Mein Ansatz wäre zu sagen, gib einfach dein Bestes und wenn es nicht klappt, obwohl du dein Bestes geben hast, dann ist das auch ok.
Da ich selbst weiß, wie nutzlos die Schule für mein späteres Leben gewesen ist und mir eher von vorne bis hinten geschadet hat, würde ich das auch so entsprechend vermitteln. Just do your best...

registrierter Gast
2025-05-04, 11:18:43
Viper;13751654']Mh.. dein Text hat mich ein wenig zum Nachdenken angeregt.. ich ertappe mich regelmäßig wie ich meinem 9 jährigen Sohn, gerade im Sachen Schule, (zu viel?) abverlange... Mh.. das frustriert mich und auch ihn enorm. Er verfällt dann in einen Art "Starre" und ich muss mich aus der Situation rausnehmen um nicht in einen Redeschwall zu geraten der eh nichts bringt.

Je älter er wird, habe ich wohl Erwartungen die er nicht erfüllen kann bzw von mir zu hoch angesetzt sind.

Er ist halt extrem schnell beleidigt und hat Schwierigkeiten mit konstruktiver Kritik umzugehen. Frustresistenz ist bei ihm nicht besonders hoch. Dazu die ersten vorpubertären Anzeichen.. eine kräftefressende Kombination.
Vor allem ist er 9. Nächstes Jahr geht es darum, ob er auf's Gymnasium kommt oder (je nach Wohnort) zu den Migrationskindern auf der Gesamtschule. Das wären dann schlechter Einfluss, schlechte Anreize und damit ein schlechterer Start ins spätere Berufsleben und damit schlechtere Möglichkeiten auf Karriere.
Geht natürlich alles. Ist nur schwieriger da wieder rauszukommen.

Also was machst du als Elternteil?
Egal was du machst, du machst es eh falsch. ;D

Edit:
Argo Zero kann mal theoretisieren, wie er in so einer Situation mit seinen theoretischen Kindern umgehen würde.

synergie
2025-05-04, 12:39:37
@ Viper:
Die Reaktion des Kindes deutet so etwas an, dass er nicht weiß, was er machen soll bzw. überfordert ist. Mein Ältester ist auch in dem Alter und wird später aufs Gymnasium wechseln. Aber das kommt auch auf die Persönlichkeit des Kindes und das Lernverhalten an.

Seit Schulbeginn ist er Klassenbester, aber das kommt nicht von ungefähr. Wir haben Privatlehrer für Englisch und Deutsch und das hilft enorm. Mathe und HSK sind seine Lieblingsfächer und sonst macht ihm Lernen/neues Wissen auch Spaß. Keyboard, Flöte und Fußball spielt er auch noch als Freizeitbeschäftigung. Sportler wird er jetzt eher weniger, dafür macht ihm Lernen Spaß. Er macht etwa 5mal die Woche für 2-3h etwas für die Schule bzw. sonstige Aufgaben, die meine Frau ausdruckt und korrigiert.

K2 ist mit seinen 6 Jahren anders, aber mal schauen wie im Herbst die Schule für ihn wird. Der zeigt auch öfters das Verhalten, wo er nicht weiß, was man von ihm will oder er es nicht hinbekommt. Generell benötigt er länger, um Dinge zu verstehen, aber er trotzdem viele Sachen wissen. Mal schauen, wo da die Reise hingeht.

Man muss nicht jedes Kind aufs Gymnasium bringen, denn das bringt gar nichts. Der Unterschied zur Grundschule ist enorm und bringt später nur Frust, wenn die Leistung nicht erbracht werden kann. Ich war damals der Erste in der Familie, der das Gymi durchgezogen hat und es war verdammt harte Arbeit! Ohne zusätzliche Förderung und Unterstützung nicht zu schaffen. Später das Studium war ja nochmals härter...

Unterstütze so gut es geht und der Rest ergibt sich irgendwo. Zwingen bringt nur Trotz und keine Motivation.

Argo Zero
2025-05-04, 13:41:35
Vor allem ist er 9. Nächstes Jahr geht es darum, ob er auf's Gymnasium kommt oder (je nach Wohnort) zu den Migrationskindern auf der Gesamtschule. Das wären dann schlechter Einfluss, schlechte Anreize und damit ein schlechterer Start ins spätere Berufsleben und damit schlechtere Möglichkeiten auf Karriere.

Ich hoffe du vermittelst deinen Kindern nicht, dass andere Kinder mit Migrationshintergrund weniger wert sind.

x-force
2025-05-04, 13:55:24
Ich hoffe du vermittelst deinen Kindern nicht, dass andere Kinder mit Migrationshintergrund weniger wert sind.

wie misst man wert?

für niedrig qualifizierte jobs scheint ihr wert sogar größer sein ;)
komplette firmen wie reinigungsbetriebe schöpfen ausschließlich über diese menschen ihren gewinn.

Argo Zero
2025-05-04, 14:03:41
wie misst man wert?


Bei Menschen? Am besten gar nicht.
Es gibt dennoch genug Menschen, die sich für was besseres halten.

x-force
2025-05-04, 14:13:30
Bei Menschen? Am besten gar nicht.

hast du das mal weiter gedacht?

hört sich konsequenterweise nach dem ende des kapitalismus an.

pest
2025-05-04, 15:48:59
Du hingegen verlangst von deinen Kindern, dass sie 'nicht dumm' sind, weil du dich dann besser fühlen kannst.


ach so ein Quatsch - diese Leistungsfeindlichkeit in unserer westlichen Gesellschaft nervt


Das ist kein Erziehungsziel. Das ist eine Projektion deiner Angst, selbst gescheitert zu sein.


Was soll ich denn da projizieren? Ich wäre froh, wenn meine Kinder intellektuell halb so viel erreichen wie ich.


Du wirst als Rentner nicht nur frustriert, sondern völlig einsam sein.

So wie die anderen Rentner


Die Arbeitswelt unserer Kinder wird drastisch! anders sein, als unsere Welt. Ein Großteil der Jobs wird es so nicht mehr geben.

Kinder die mit dem Mindset "Alle gewinnen und Hauptsache du hast Spaß" aufgewachsen sind, werden die großen Verlierer der Zukunft sein.


Seit Schulbeginn ist er Klassenbester, aber das kommt nicht von ungefähr. Wir haben Privatlehrer für Englisch und Deutsch und das hilft enorm. ...Er macht etwa 5mal die Woche für 2-3h etwas für die Schule bzw. sonstige Aufgaben, die meine Frau ausdruckt und korrigiert.


Das ist schon wild :freak:


Ich war damals der Erste in der Familie, der das Gymi durchgezogen hat und es war verdammt harte Arbeit!


Glückwunsch wenn die Arbeit sich auszahlt

ich habe nichtmal fürs Abi gelernt was leider dann später zum Problem wurde, da ich nie gerlent hatte mich anstrengen zu müssen

soLofox
2025-05-04, 17:22:24
Übel, wie der Thread hier verkommen ist :usad:

"Mein Leben ist aber viel besser als deins!!1eins"

"Dein Leben ist ein Trümmerhaufen"

Als ob Leute, die dem Threadtitel zustimmen, nicht schon genug Probleme hätten... Da macht man sich hier auch noch gegenseitig fertig ;D


Top. Naja, braucht man hier wenigstens nicht mehr rein schauen :up:

Haarmann
2025-05-04, 18:35:32
Hätte ich Kinder wäre meine Wunsch, dass sie glücklich werden und ihr Glück nicht von irgendwas abhängig machen, ansonsten wäre das an Bedingungen geknüpft.
Klingt banal, ist aber gar nicht so einfach.

Deine Worte in Gottes Ohr - das gefällt mir.

Und ja ... nur weil jemand von irgendwo migriert ist, wird er nicht weniger wert. Auch ne alte Weisheit.

registrierter Gast
2025-05-04, 19:17:52
Nur um das kurz zu erklären...

Schüler mit Migrationshintergrund haben meist weniger Lese-, Schreib- und Mathematik-Kompetenzen. Die Schüler landen also auf der Gesamtschule. Wenn nun 30% oder mehr in der Klasse Migrationshintergrund haben, wirkt sich das stark auf das Abschneiden der eigenen Kinder im Unterricht aus. Es müssen dann erst noch Grundlagen beigebracht werden. Die Lehrer kümmern sich mehr um die Schüler mit Mehrbedarf. Gute werden weniger gefördert. Für den eigentlichen Unterrichtsstoff bleibt weniger Zeit.

Auch die Kriminalitätsrate ist bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund höher. Kriminelle sind ggf. kein guter Umgang für's eigene Kind.

Daher ist es natürlich schön und gut, dass Kind die Schulentscheidung selbst fällen zu lassen.

Das sich das Kind damit ggf. die eigene, unabhängige Zukunft erschwert, sieht es meist nicht. Daher sollten Eltern zumindest bei der Wahl der Schule unterstützen.

mapel110
2025-05-04, 19:57:30
Nicht die Herkunft macht kriminell, sondern die eigene wirtschaftliche Situation....Nicht alles der Bildzeitung und AFD glauben...

synergie
2025-05-04, 19:58:53
Glückwunsch wenn die Arbeit sich auszahlt

ich habe nichtmal fürs Abi gelernt was leider dann später zum Problem wurde, da ich nie gerlent hatte mich anstrengen zu müssen

Naja das ist alles relativ. Wir haben dafür andere Probleme, nur weil ich diese hier nicht schreibe, sind sie aber nicht weniger existent.

Deine kannst du aber selbst angehen und am Verbessern mitwirken und um nichts anderes geht es Schluss endlich. Gib einfach eine gute Hilfestellung und unterstütze deine Kinder. Je nach Wesen kommt dann etwas heraus, womit man umgehen muss.

Daredevil
2025-05-04, 20:27:35
Nur um das kurz zu erklären...

Schüler mit Migrationshintergrund haben meist weniger Lese-, Schreib- und Mathematik-Kompetenzen.
Du könntest genauso schreiben "Schüler von arbeitenden alleinerziehenden Müttern haben weniger Lese-, Schreib- und Mathematik-Kompetenzen als welche von Akademikern". Weder die Migration ist das Problem, noch die alleinerziehende Mutter, sondern die Zeit die Eltern für das Kind haben und die finanzielle Lage, womit Bildung schlicht erschwert wird. Demnach ist es auch völlig verständlich, das wenn man aus einer "besseren" Lage kommt, sein Kind nicht unnötig einzubremsen durch Mitschüler, die statistisch weniger können beim Schulstart als das eigene. ( Ausnahmen bestätigen die Regel )
Das kann ich dir als ehemaliger Hauptschüler auch persönlich bestätigen. :D

Florida Man
2025-05-04, 21:00:54
Was soll ich denn da projizieren? Ich wäre froh, wenn meine Kinder intellektuell halb so viel erreichen wie ich.Du sagst, du wärst schon froh, wenn deine Kinder intellektuell halb so viel erreichen wie du – aber genau da liegt deine Angst: Dass selbst das nicht reicht. Dass dein Maßstab nicht mal für sie taugt. Und ganz ehrlich: Von außen wirkst du nicht halb so brillant, wie du dich selbst offenbar siehst. Was ist jetzt eigentlich genau Dein große Impact auf die Welt? Aus meiner Perspektive bist Du in vielerlei Hinsicht nicht mehr und nicht weniger ein negatives Beispiel.

[dzp]Viper
2025-05-04, 21:10:21
@ Viper:
Die Reaktion des Kindes deutet so etwas an, dass er nicht weiß, was er machen soll bzw. überfordert ist.
Ja definitiv. Wie als würde das Gehirn aussetzen. Auch bei Dingen die er machen soll handelt er oft oder fast immer unüberlegt. Wir sagen ihm immer wieder er soll sich erstmal ein paar Sekunden Zeit nehmen und genauer schauen oder die Aufgabe zwei/dreimal lesen.. das zu befolgen fällt ihm aber sehr schwer.


Mein Ältester ist auch in dem Alter und wird später aufs Gymnasium wechseln. Aber das kommt auch auf die Persönlichkeit des Kindes und das Lernverhalten an.
Korrekt. Wir werden ihn deswegen auch erstmal in die Oberstufe anmelden. Er ist nicht schlecht in der Schule aber Gymnasium wäre wohl zu viel Druck.. Und wenn er sich mit 15/16 entscheidet doch noch Abi zu machen ist das heutzutage ja auch kein Problem.


Er macht etwa 5mal die Woche für 2-3h etwas für die Schule bzw. sonstige Aufgaben, die meine Frau ausdruckt und korrigiert.
Das ist krass... Das ist schon eher die Ausnahme bei Jungs in dem Alter.


Man muss nicht jedes Kind aufs Gymnasium bringen, denn das bringt gar nichts. Der Unterschied zur Grundschule ist enorm und bringt später nur Frust, wenn die Leistung nicht erbracht werden kann.
Dem stimme ich absolut zu.


Unterstütze so gut es geht und der Rest ergibt sich irgendwo. Zwingen bringt nur Trotz und keine Motivation.
Jup so versuchen wir es. Und wenn er länger Kind ist als andere Kinder, dann ist das eben so.. Erwachsen werden alle irgendwann.

pest
2025-05-04, 21:15:46
Du könntest genauso schreiben "Schüler von arbeitenden alleinerziehenden Müttern haben weniger Lese-, Schreib- und Mathematik-Kompetenzen als welche von Akademikern". Weder die Migration ist das Problem, noch die alleinerziehende Mutter, sondern die Zeit die Eltern für das Kind haben und die finanzielle Lage, womit Bildung schlicht erschwert wird. Demnach ist es auch völlig verständlich, das wenn man aus einer "besseren" Lage kommt, sein Kind nicht unnötig einzubremsen durch Mitschüler, die statistisch weniger können beim Schulstart als das eigene. ( Ausnahmen bestätigen die Regel )
Das kann ich dir als ehemaliger Hauptschüler auch persönlich bestätigen. :D

Um das Thema abzuschließen, weil ich die Mods kenne und den Thread gern offen lassen würde

Ich habe OpenAI DeepResearch verwendet und dieses hat 31 Quellen in 14 Minuten analysiert, Kernpunkte


Grundschule (Primarstufe): Studien wie die IGLU-Grundschul-Lese-Untersuchung 2021 zeigen, dass Viertklässler:innen mit Migrationshintergrund im Lesen deutlich schwächer sind.
Kinder, die zu Hause selten Deutsch sprechen, erreichen im Schnitt etwa 40 Punkte niedrigere Lesekompetenz (das entspricht in etwa einem Halb- bis ganzen Schuljahr) als Gleichaltrige
deutsches-schulportal.de

Entsprechend zählt rund ein Viertel der Grundschulkinder mit Migrationshintergrund im Lesen zu den „Risikofällen“, die nicht das Mindestniveau zum sinnentnehmenden Lesen erreichen
svr-migration.de

In Mathematik sind die Defizite noch ausgeprägter: Ungefähr ein Drittel dieser Kinder kann am Ende der 4. Klasse nur sehr einfache Additions- und Subtraktionsaufgaben lösen und gilt als Risikogruppe
svr-migration.de

Sekundarstufe I (weiterführende Schulen): Auch bei den älteren Schüler:innen bestehen große Lücken. Der IQB-Bildungstrend Sek I 2022 (9. Jahrgangsstufe) ermittelte für Deutsch (Lesen) einen enormen Rückstand: Jugendliche der ersten Zuwanderungsgeneration (selbst im Ausland geboren) lagen 2022 im Schnitt 125 Punkte hinter Gleichaltrigen ohne Migrationshintergrund
deutsches-schulportal.de

(2015 betrug die Lücke noch 91 Punkte). Damit entspricht der Abstand etwa 1,5 Standardabweichungen. Ähnlich deutlich fallen die PISA-Ergebnisse für 15-Jährige aus. In der PISA-Studie 2022 erzielten Schüler:innen ohne Migrationshintergrund durchschnittlich 59 Punkte mehr in Mathematik und 67 Punkte mehr in Lesekompetenz als die Kinder mit Migrationshintergrund
deutsches-schulportal.de

Selbst nach statistischer Berücksichtigung der sozio-ökonomischen Nachteile bleibt ein Vorsprung von etwa 32 Punkten (Mathe) bzw. 40 Punkten (Lesen) zugunsten der Deutschstämmigen
deutsches-schulportal.de

Alle diese Befunde – IQB 2022, PISA 2022 – belegen, dass Kinder mit Migrationshintergrund in Sekundarstufe*I deutlich schwächere Leistungen in Lesen, Schreiben (Rechtschreibung) und Mathematik erzielen als ihre Mitschüler:innen ohne Migrationshintergrund.

downforze
2025-05-04, 21:16:29
Seh ich auch so und entsprechend vollkommen nachvollziehbar ist deine emotionale Reaktion. Ich würde mich an eurer Stelle in ein paar Tagen nochmal in Ruhe hinsetzen und darüber reden, ob die Konsequenzen, die ihr gezogen habt, dann mit ein paar Tagen Abstand auch noch so okay sind und ihr die beibehalten wollt.
Bist Du oder seid Ihr (Deine Frau) mal etwas tiefer gegangen,warum sie ausgerechnet an diesem Tag so rausrastete? Sprich, was hier genau an dem Tag hervorkam. Oder kam das bei anderen Gelegenheiten auch schon so vor?

Meine Frau hat mir ihr telefoniert. Es war so wie vermutet. Ihr ist klar geworden, dass ihre einstiege Familie nun mit der Heirat definitiv Geschichte ist und damit kam sie nicht klar.
Meine Frau hat sie dann darin erinnert, wie beschissen ihr Vater war, wie unglücklich beide waren und zu wem sie eher gehen würde, wenn sie ein Problem hat. Da wurde dann mein Name genannt.
Da ich meine nachtragende Haltung grundsätzlich nie aufrechterhalten kann, bin ich am Überlegen, ob ich wieder über den Vorfall hinwegsehen soll.

Filp
2025-05-04, 21:18:18
Ich wäre froh, wenn meine Kinder intellektuell halb so viel erreichen wie ich.
Was soll denn "intellektuell erreichen" für ein Ziel sein? ;D

mapel110
2025-05-04, 21:19:35
Was soll denn "intellektuell erreichen" für ein Ziel sein? ;D
Berechtigte Frage. Man schaue sich Spitzenpolitiker an. Die haben intellektuell auch nichts erreicht und verdienen massig Kohle.

registrierter Gast
2025-05-04, 21:22:06
Nicht die Herkunft macht kriminell, sondern die eigene wirtschaftliche Situation.
Habe ich auch nicht behauptet.
Die Wahrscheinlichkeit auf kriminelle Jugendliche zu treffen, ist in Klassen mit höherem Migrationsanteil höher. Eben weil deren finanzielle Situation im Schnitt schlechter ist.
Diese Jugendliche gehen meist auf Gesamtschulen.

Und wegen der schlechten finanziellen Situation ergeben sich dann zusätzlich die schlechten schulischen Leistungen

Würdest du deine Kinder freiwillig in Klassen geben, die ihm einen schlechteren Start ins Leben bieten?

Du könntest genauso schreiben "Schüler von arbeitenden alleinerziehenden Müttern haben weniger Lese-, Schreib- und Mathematik-Kompetenzen als welche von Akademikern". Weder die Migration ist das Problem, noch die alleinerziehende Mutter, sondern die Zeit die Eltern für das Kind haben und die finanzielle Lage, womit Bildung schlicht erschwert wird.
Nicht Migration oder alleinerziehende Mütter sind das Thema. Es geht darum, den eigenen Kindern einen möglichst guten Start ins Leben zu gewährleisten. Und meine Aussage war einfach, dass die Schulwahl eine Rolle dabei spielt. Daher sollte diese Entscheidung nicht allein beim Kind liegen.

Filp
2025-05-04, 21:24:39
Und meine Aussage war einfach, dass die Schulwahl eine Rolle dabei spielt. Daher sollte diese Entscheidung nicht allein beim Kind liegen.
Schick dein Kind auf eine Schule die es total überfordert und du bekommst im schlimmsten Fall massiv Stress und nen Schulverweigerer bei rum.

Yggdrasill
2025-05-04, 21:28:12
ich wäre sehr enttäuscht


Auf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seite solltest du an dieser Stelle dein eigenes Ego und deine Vorstellungen etwas zurücknehmen. Das Gute hier ist, dass der Zustand wie sich dein Kind endgültig entwickelt immer noch unbestimmt ist und du Einfluss darauf hast. Es funktioniert aber besser wenn deine Erwartungshaltung eher niedriger als hoch ist. Dein Sohn muss seinen "Werkzeugkasten" erst aufbauen und entwickeln und du als Vater wirst ihm immer weit, weit voraus sein.
Vielleicht baut er seine Fähigkeiten auch in eine ganz andere Richtung aus als du - offenbar kannst du ihm auch vielfältige Möglichkeiten (Musik, malen,...) dazu eröffnen. Da solltest du auch nicht enttäuscht sein wenn dein Kind einen anderen Weg als du beschreitest.




ja ich weiß - natürlich meine ich das nicht 100% so wie ich es geschrieben habe. Evtl. war ich etwas über enthusiastisch und habe ihn damit überfordert
Er traut sich wenig, wenn er nicht sicher ist, dass er es kann. Weiß nicht wo das her kommt. Weiß auch nicht wie ich so als Kind war. Extrem angepasst - mein Sohn ist das Gegenteil
Gibt es etwas wo er Spaß dran hat und sich sicher fühlt? Vielleicht kann man ihn über Dinge wo er schon Selbstvertrauen besitzt auch mehr Selbstvertrauen für neue Impulse geben. Oder über Freunde, mit denen er gemeinsam neue Sachen kennenlernen kann.
Bedenke, dein Sohn ist immer noch in einem Alter wo "Try-and-Error" einen erheblichen Bestandteil seiner Entwicklung ausmacht. Wenn man da zu viel Reflektion und Bedachtheit erwartet, kann man den Kind auch die Entwicklungsmöglichkeiten einschränken. Dein Sohn merkt das du etwas von ihm erwartest, weiß aber nicht wie er das erreichen soll und steht in Konflikt mit seinen kindlichen Impulsen. Das kann schon einschränkend wirken.

Ich kenne das Verhalten mit "wenig trauen" von den Kindern einer guten Freundin, diese haben sich auch immer sehr wenig getraut, obwohl sie viel wollten und oft neidisch auf die Fähigkeiten anderer Kinder waren. Da stand von seitens der Mutter viel Ehrgeiz dahinter das ihre Kinder es genauso gut oder besser machen sollten wie sie es früher gemacht hat. Das führte im Endeffekt zu permanenten Leistungsdruck und wenig Motivation neue Sachen auszuprobieren weil sie immer das Gefühl hatten ihrer Mutter nie gerecht zu werden. Seit sich die Mutter da etwas zurücknimmt, sind die Kinder auch offener für neue Erfahrungen.

Bei meiner 3-jährigen lasse ich zur Zeit recht viel laufen und greife nur ein wenn sie über "rote Linien" drüber geht. Manchmal muss ich auch tief durchatmen weil halt Blödsinn rauskommt oder sie was macht was zu mehr Arbeit für uns führt. Aber sie lernt durch Selbstausprobieren und ich halte das für sehr wichtig. Ich weiß noch nicht wann ich mit mehr Führung und auch Förderung und Erwartungshaltung rangehe, aber das wird wahrscheinlich nach und nach passieren.

registrierter Gast
2025-05-04, 21:32:04
Schick dein Kind auf eine Schule die es total überfordert und du bekommst im schlimmsten Fall massiv Stress und nen Schulverweigerer bei rum.
Richtig. Darum schrieb ich bereits:
Also was machst du als Elternteil?
Egal was du machst, du machst es eh falsch. ;D

downforze
2025-05-04, 21:40:18
Zur Zeit bereue ich es eher, als das es mir Freude bringt

schlafen, arbeiten, Kinder betreuen

Partnerschaft nicht mehr existent, Sohn extrem anstrengend (reden schon von Lerntherapie :>), Tochter ständig krank

Weiß auch gar nicht warum ich das jetzt noch 20 Jahre machen soll - gibt mir nix - gibt auch nix was mir Freude bereitet

wenn ich daran denke, dass mein Sohn (zumindest so wie er jetzt drauf ist) später dann so ne Nullnummer wird - da will ich meine Energie gar nicht mehr reinstecken
Ich habe hier ja auch zwei aus der eheamaligen Ehe. Sie ab morgen 6, er 14. Grundverschiedene Charaktäre und schwierig zusammenzubekommen. Letztendlich bekomme ich die beiden nur unter einen Hut, wenn wir gemeinsam im Schlauchboot sitzen und die Lahn entlangfahren. Alles andere ist gescheitert. Er Badminton und so oft wie möglich bei meinen Eltern und seiner Mutter, sie will immer bei uns sein, bei allem helfen / mitmachen und fährt gerne im Fahrradanhänger. Zu lernen dass ich es nicht schaffe, dass alle glücklich was gemeinsam machen, das hat gedauert.

Ab und zu gar keine Kinder, wenn sie bei meinen Eltern sind, ist Erholung. Allein schon, weil viel im Haushalt wegfällt und ich nicht jeden Tag die Küche wischen muss.

Ich habe 2020 mit 35 Jahren den kleinen Motorradführerschein gemacht / B196. Dann kann man auch mal allein raus ins Freie und hat 3 h keine Gedanken um Schulnoten und Wutausbrüche in der Kita. Meine Frau hat damit zum Glück kein Problem.

pest
2025-05-04, 21:47:25
Was soll denn "intellektuell erreichen" für ein Ziel sein? ;D

- Akademische Erfolge (zB. Promotion in einem MINT-Fach)
- Berufliche Leistungen in anspruchsvollen Fachpositionen
- besondere Denkfähigkeiten / Urteilsvermögen / Problemlösungsstrategien
- Kulturelle oder kreative Erfolge: Bücher, Theorien oder künstlerische Werke



Gibt es etwas wo er Spaß dran hat und sich sicher fühlt? Vielleicht kann man ihn über Dinge wo er schon Selbstvertrauen besitzt auch mehr Selbstvertrauen für neue Impulse geben.


Er bastelt am Tag mind. 10 Papierflieger :freak:


Dein Sohn merkt das du etwas von ihm erwartest, weiß aber nicht wie er das erreichen soll und steht in Konflikt mit seinen kindlichen Impulsen. Das kann schon einschränkend wirken.


Das verstehe ich

Er ist nicht zurückhaltend oder schüchtern - steht gern im Mittelpunkt bei anderen Kindern aber macht eben auch nur das womit er punkten kann - so ein wenig one-trick-pony

Ich sehe hier den Einfluss von mir nicht so richtig - unbewusst kann natürlich Einiges da sein - aber aktiv forciere ich nix

Viele der derzeitigen Probleme rühren imo daher, dass er sich mit der Rolle des "großen" Bruders nicht abfinden mag.
Hat ständig das Gefühl zu wenig zu bekommen, will nicht teilen, versteht nicht, dass die Kleine eben vieles nicht versteht und man sie eben nicht treten sollte, wenn sie mal kneift oder ihm was weg nimmt.


Das führte im Endeffekt zu permanenten Leistungsdruck und wenig Motivation neue Sachen auszuprobieren weil sie immer das Gefühl hatten ihrer Mutter nie gerecht zu werden. Seit sich die Mutter da etwas zurücknimmt, sind die Kinder auch offener für neue Erfahrungen.


Mache ich wirklich null - auch wenn es schwer ist zu glauben.

Du musst mal ein paar 4 Jährigen dabei zuhören, wie die teilweise reden
Da geht es nur um größer, besser weiter und wer jetzt ein Puma-Shirt hat oder neue Schuhe etc.


Bei meiner 3-jährigen lasse ich zur Zeit recht viel laufen und greife nur ein wenn sie über "rote Linien" drüber geht. Manchmal muss ich auch tief durchatmen weil halt Blödsinn rauskommt oder sie was macht was zu mehr Arbeit für uns führt. Aber sie lernt durch Selbstausprobieren und ich halte das für sehr wichtig. Ich weiß noch nicht wann ich mit mehr Führung und auch Förderung und Erwartungshaltung rangehe, aber das wird wahrscheinlich nach und nach passieren.


ja das ist immer eine Gradwanderung
wohne im Haus mit einer anderen Familie mit 2 Kids (er ex-Militär), da wird schnell ganz anders geredet - da sind wir extrem lasch gebe ich zu und lassen ihn einfach machen

Er hört aber einfach null! also wirklich null
Räumt seine Sachen nicht weg, zu jedem Quark muss man ihn betteln, ermahnen oder schlimmstenfalls drohen
sei es triviale Dinge wie Hände waschen, Zähne putzen oder Schuhe anziehen - alles nervt ihn - versteht nicht, dass er Dinge alleine machen muss

Seine Schwester (3 Jahre jünger) macht das alles ohne zu mucken - wenn ich sage "*** trinke mal was" geht sie in die Küche und holt ihrem Bruder was zu trinken
Sie saß letztens auf dem Boden hat gesagt "Geh!" weil ich helfen wollte! und sich nach 10min selber Socken und Sandalen (echt kompliziert) angezogen
Ich bin froh wenn mein Sohn überhaupt noch Socken hat, wenn er aus der Kita kommt :>

Waren heute beim Kanuwettbewerb.
Da wurde mit mir um die Wette gerannt und geklettert und ... als ich mich weigerte ihn im Kinderwagen 200m zum Parkplatz zu schieben hatte er nen kompletten Breakdown
Natürlich neigt man dazu zu denken "setz dich halt in den Kinderwagen, dann habe ich meine Ruhe" aber irgendwie haben wir das eben bei vielen Dingen in der Vergangenheit so gemacht

ich denke wir haben ihn am Anfang einfach zu sehr "verhätschelt" - ich habe alles stehen und liegen gelassen sobald er gezuckt hat

mapel110
2025-05-04, 21:52:33
Die Schulform finde ich überbewertet. Das Kind muss in der Schule Mathe, Deutsch, Englisch und Sozialkompetenzen (-Still sitzen, -Fragen, wenn man auf Toilette möchte, -Mund nur aufmachen, nachdem man gefragt wurde etc pp) lernen.

Wenn das da ist, kommts auf den Umgang an, den sich das Kind außerhalb der Schule sucht und da kann man dann mit Hobbys einiges steuern, aber dafür muss eben Geld da sein. Mit Bürgergeld ist das extrem schwer.

Florida Man
2025-05-04, 22:08:15
- Akademische Erfolge (zB. Promotion in einem MINT-Fach)
- Berufliche Leistungen in anspruchsvollen Fachpositionen
- besondere Denkfähigkeiten / Urteilsvermögen / Problemlösungsstrategien
- Kulturelle oder kreative Erfolge: Bücher, Theorien oder künstlerische Werke
Dein Kind ist ein eigener Mensch, lass ihn seine eigenen relevanten Erfolge definieren. Nichts von dem, was Du da auflistest, ist irgendwie Universalrelevant. Es sind wurstige Federn komischer Asperger.
Er hört aber einfach null! also wirklich null
Räumt seine Sachen nicht weg, zu jedem Quark muss man ihn betteln, ermahnen oder schlimmstenfalls drohen
sei es triviale Dinge wie Hände waschen, Zähne putzen oder Schuhe anziehen - alles nervt ihn - versteht nicht, dass er Dinge alleine machen Völlig normal und im Grunde solltest Du Dich noch freuen; Das ignorieren von Anweisungen kann Zeichen einer guten Bindung sein. Mach es nicht kaputt. Er ist nicht Du. Er ist ein eigener Mensch. Lerne ihn kennen. Lebe ihm vor, was Du für richtig hältst. Wenn er Dich mag, dann wird er sich an Dir orientieren.

Filp
2025-05-04, 22:28:03
- Akademische Erfolge (zB. Promotion in einem MINT-Fach)
- Berufliche Leistungen in anspruchsvollen Fachpositionen
- besondere Denkfähigkeiten / Urteilsvermögen / Problemlösungsstrategien
- Kulturelle oder kreative Erfolge: Bücher, Theorien oder künstlerische Werke

Und es ist rein subjektiv, was davon was Wert ist. Das alles ist übrigens einen Scheiß wert, wenn du unzufrieden mit dir selbst und deinem Umfeld bist.

Akademische Erfolge? Ist mir nichts Wert, brauche ich nicht und Menschen die das immer betonen müssen finde ich lächerlich.
Anspruchsvolle Fachpositionen? Ist mir Latte, Berufe die nicht direkt mit Menschen zu tun haben (Ärzte, Pflege, Erziehung etc.) ist für mich total wert- und sinnlos.
Problemlösungsstrategien brauche ich sicherlich in anderen Bereichen als du.
Kulturelles und kreatives? Noch subjektiver geht's doch kaum.

pest
2025-05-04, 22:56:36
Kennst du "der Fuchs und die Trauben" von Äsop?

Ich wollte ja mal Heilerziehungspfleger erlernen, wurde aber mangels Erfahrung abgelehnt und habe daraufhin Mathe studiert

Jetzt chille ich im HO für nen 6stelliges Brutto und mache ab 15 Uhr "fuck all" mit meinen Kids

Wir alle treffen Entscheidungen und müssen mit den Konsequenzen leben

Filp
2025-05-04, 23:10:45
Kennst du "der Fuchs und die Trauben" von Äsop?

Ich wollte ja mal Heilerziehungspfleger erlernen, wurde aber mangels Erfahrung abgelehnt und habe daraufhin Mathe studiert

Jetzt chille ich im HO für nen 6stelliges Brutto und mache ab 15 Uhr "fuck all" mit meinen Kids

Wir alle treffen Entscheidungen und müssen mit den Konsequenzen leben
Besonders zufrieden scheinst du aber nicht, wenn man deine Beiträge jetzt und die gelöschten vor ein paar Monaten hier liest. Geld ist nicht alles, auch wenn du scheinbar alles daran misst.
Ich habe mal Informatik studiert und fand es nur kacke, deswegen habe ich es abgebrochen.
Ich hab auch mal einfach so über zwei Jahre in Thailand gelebt und eine sehr chillige Zeit gehabt.
Ich mag meinen Job, ich habe jeden Arbeitstag sechs Kinder die freudestrahlend auf mich zurennen und für die ich eine wichtige Bezugsperson bin. Da ich auch keine Lust habe vollzeit zu Buckel, mache ich ne 25 Stunden Woche, das sind bei unseren Schichten zwei bis drei Tage Arbeit in der Woche. Dafür verzichte ich gerne auf mehr Kohle, das ist Lebensqualität die für mich weit wichtiger ist, als irgendein Spitzenjob, der mir keinen Spaß machen würde.
Horror ist für mich Arbeitszeit am PC, den nutze ich nur zum zocken und mehr als ne Stunde sitzen will ich auf Arbeit auch nicht.
Ich mache etwas Alltag und gehe den ganzen Nachmittag mit den Kids in den Wald oder sonstwo hin. Deine schrumpligen Trauben darfst du gerne behalten ;D

Florida Man
2025-05-04, 23:21:17
@Pest: Dafür braucht man den ganzen Zirkus nicht. Ich bin das, wovor du dich fürchtest.

Hauptschulabschluss. Keine Ausbildung. Das Gegenteil von dem, was du für deine Kinder willst. Und doch: Ich verdiene auch sechsstellig, bestimme selbst über meine Zeit und habe einen Beruf, der mir entspricht. Ich habe mir halt nur die Zeit für Abi und Studium erspart ;)

Ich unterstütze auch ein Kinderhospiz (interessante Zufälle), nicht aus Imagegründen, sondern aus innerer Überzeugung. Und vielleicht verbindet uns mehr, als du denkst. Auch ich bin ein Einzelgänger – nicht, weil ich Menschen nicht mag, sondern weil ich in den meisten Gesprächen keine Tiefe finde. Mich interessiert, warum ein Wechselrichter klingt, wie er klingt. Ich liebe es, über Raumzeit nachzudenken und mir vorzustellen, wie wir unseren Atommüll in ein schwarzes Loch kippen, und im Gegenteiluniversum freuen sich Wesen darüber, endlich Heilmittel zu haben – bis sie eines zurückschicken und uns damit aus Versehen auslöschen.

Vielleicht verstehst du Hawking-Strahlung oder Quantenverschränkung besser als ich. Vielleicht bist du klüger. Aber das ist nicht, was zählt. Es gibt viele Wege, ein wertvolles, liebenswertes, erfolgreiches Leben zu führen. Auch jenseits von Leistung, Noten, Studienabschlüssen.

Ich glaube: Liebe zu Kindern sollte bedingungslos sein.

Meine Mutter war sicher, dass aus mir nichts wird. Sie hat mir nie Nähe geschenkt, hat mich herabgesetzt, abgewertet. Heute ist sie alt, arm und allein. Ich hoffe für dich, dass deine Kinder nicht irgendwann nur in Pflichtbesuchen neben deinem Bett sitzen, während du dich fragst, warum keiner bleibt, wenn du nichts mehr zu fordern hast.

Filp
2025-05-04, 23:24:54
Ich glaube: Liebe zu Kindern sollte bedingungslos sein.
Nicht sollte, sondern muss.

pest
2025-05-05, 06:23:57
Besonders zufrieden scheinst du aber nicht, wenn man deine Beiträge jetzt und die gelöschten vor ein paar Monaten hier liest. Geld ist nicht alles, auch wenn du scheinbar alles daran misst.



Ich halte mich nicht für wichtig, relevant oder besonders klug
Geld ist mir auch ziemlich egal - ich habe genug um ruhig zu schlafen
Mir ist es auch egal was andere von den Dingen, an denen ich arbeite, halten



@Pest: Dafür braucht man den ganzen Zirkus nicht. Ich bin das, wovor du dich fürchtest.

Hauptschulabschluss. Keine Ausbildung. Das Gegenteil von dem, was du für deine Kinder willst. Und doch: Ich verdiene auch sechsstellig, bestimme selbst über meine Zeit und habe einen Beruf, der mir entspricht. Ich habe mir halt nur die Zeit für Abi und Studium erspart ;)


Ich habe nie behauptet, dass man gebildet sein muss, um finanziell erfolgreich zu sein. Ich bin auch nicht gebildet! Ich finde es toll, was du aus dir gemacht hast und dass du Erfolg hast. Jeder hat seinen Weg. Mein Ziel war nie Geld zu verdienen - ich wollte immer "die Welt verändern"


Vielleicht verstehst du Hawking-Strahlung oder Quantenverschränkung besser als ich.


nein def. nicht - ich habe spezielle Kenntnisse in sehr speziellen Dingen denen ich eine lange Zeit meines Lebens gewidmet habe

Also alles gut :)

Badesalz
2025-05-05, 06:46:59
Ich glaube: Liebe zu Kindern sollte bedingungslos sein.Nur sollte man sie das ne ganze ganze Weile nicht so klar erkennen lassen. Kinder bis 4-5 Klasse sind gnadenlose Opportunisten :wink:

pest
2025-05-05, 06:58:08
wir haben hier gerade maximale Eskalationsstufe, weil das Kind in kurzen Sporthosen raus will

haben alles probiert:
- Papa hat ne lange Hose an
- geh mal raus und sieh' wie kalt es ist
- deine Freunde haben auch keine kurze Hose an
- zieh' eine Leggins drunter

jetzt ist hier Weltuntergang, Geschrei und es werden Sachen durch die Wohnung geworfen :rolleyes:

00-Schneider
2025-05-05, 07:07:00
Dann lass ich halt mit kurzer Hose rausgehen, aber gib ihm eine lange Hose zum Wechseln mit. Er wirds dann schon selbst merken und korrigieren.

Habt ihr keinen Balkon, wo er mal raus kann und direkt merkt, dass es zu kalt ist?

pest
2025-05-05, 07:09:02
Dann lass ich halt mit kurzer Hose rausgehen, aber gib ihm eine lange Hose zum Wechseln mit. Er wirds dann schon selbst merken und korrigieren.

Habt ihr keinen Balkon, wo er mal raus kann und direkt merkt, dass es zu kalt ist?

Klar war er auf der Terrasse

dein Vorschlag ist halt leider das Einzige was übrig bleibt :rolleyes:
Er hustet sich schon die Seele aus dem Leib - ich lass den doch jetzt nicht so raus

Florida Man
2025-05-05, 07:45:08
wir haben hier gerade maximale Eskalationsstufe, weil das Kind in kurzen Sporthosen raus will

haben alles probiert:
- Papa hat ne lange Hose an
- geh mal raus und sieh' wie kalt es ist
- deine Freunde haben auch keine kurze Hose an
- zieh' eine Leggins drunter

jetzt ist hier Weltuntergang, Geschrei und es werden Sachen durch die Wohnung geworfen :rolleyes:
Völlig normal. Kennen alle Eltern. Alles andere wäre besorgniserregend. Kleinkinder wirken oft irrational, weil ihr Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet – insbesondere der präfrontale Cortex, der für rationale Entscheidungen, Impulskontrolle und Zukunftsdenken zuständig ist. Bei Kleinkindern dominiert das limbische System. Sie spüren also sehr intensiv, was sie jetzt wollen, können das aber noch nicht logisch einordnen oder gegen äußere Umstände abwägen. Falls Du erwartest, dass Dein Kind sich anderes verhalten soll, musst Du allein an Deiner Erwartungshaltung arbeiten.

Was bei uns hilft: Kinder sehen ("ich verstehe, dass Du keine lange Hose anziehen willst") und das Anbieten von Möglichkeiten ("Die blaue oder die gelbe Hose"), positive Erlebnisse Verknüpfen ("zieh Dich schnell an und dann darfst Du noch ein Spielzeug mit ins Auto nehmen"). Das Ankündigen von Konsequenzen ist völlig legitim, es ist keine "Drohung ("wenn Du die Hose nicht anziehst, dann muss ich es machen und dann suche ich die Hose aus" oder halt "wir haben dann keine Zeit mehr für das Hörspiel im Auto"). Nicht nachgeben, nicht endlos wiederholen. Eine Familie ist keine Demokratie und manche Dinge können Kinder nicht entscheiden.

pest
2025-05-05, 08:07:47
Danke für die Mühe - ich denke, ich weiß das schon ganz gut und wir probieren da sehr viel

ich habe ein Kind - da ruft die KiTa an und sagt "das er sich heute absolut nicht integrieren will"

ich denke auf der Skala "Autonomiebestreben" ist unserer schon extrem

ich bleibe da wirklich entspannt - er dreht trotzdem komplett am Sender bei einem "Nein!"

Jetzt hat er ne Leggins drunter :rolleyes: - ich werde ihn nicht körperlich zwingen, die Zeiten sind vorbei

skanti
2025-05-05, 08:13:00
Wir haben auch div. Themen und waren nun soweit, dass wir den Verdacht auf ADHS etc. hatten.
Dies getestet und nun die Bestätigung, dass wir zwei Kinder im Autismus / ADHS Spektrum haben.
Dies ist zwar noch immer anstrengend etc., aber verändert den Blick auf manche Situationen und hat enorm geholfen die eigenen Ressourcen besser in den Griff zu bekommen.

pest
2025-05-05, 08:16:23
wie alt sind die Kids?

sein Cousin hat auch die Diagnose
sitzt jetzt mit 9 vollgepumpt mit Methylphenidat den ganzen Tag vor der Konsole ;(

Filp
2025-05-05, 08:45:18
Nur sollte man sie das ne ganze ganze Weile nicht so klar erkennen lassen. Kinder bis 4-5 Klasse sind gnadenlose Opportunisten :wink:
Doch, eben das müssen sie immer erfahren und wissen...

Semmel
2025-05-05, 08:57:27
Krass, was hier im Thread schon wieder los ist. Nachdem schon jeder den Hobbypsychologen spielt, gebe ich auch mal meinen Senf dazu ab. ;)

Grundsätzlich denke ich muss man akzeptieren, dass das Leben mit Kindern nie wieder so wird wie vorher. Auch im Optimalfall nicht. Das muss nicht zwingend schlecht sein, es kann auch anders positiv sein. Aber in Summe ist es, gerade in den ersten Jahren, wohl erstmal schlechter.
Ich habe so den Eindruck, dass viele Eltern ihre "aktuelle Phase" der der Kinder als am schlimmsten betrachten. So gesehen bleibt es immer schlimm. :ugly:
Ich denke aber, dass dieser subjektive Eindruck täuscht. Unschöne Erlebnisse aus der Vergangenheit werden gerne verdrängt. Dadurch sieht man möglicherweise nicht, dass es relativ betrachtet vielleicht doch einfacher geworden ist.
Meine beiden sind mittlerweile 6 & 4. Wenn ich mal zurückdenke und versuche es realistisch zu bewerten, dann würde ich sagen, dass die Geburt von K1 der schlimmste Tag in meinem Leben war. (viele Komplikationen)
Und das erste Lebensjahr von K1 meine schlimmste Lebenszeit. Ich konnte fast ein ganzes Jahr lang nicht länger als 1-2 h am Stück schlafen. Dazu insgesamt auch viel zu wenig. Dieser chronische Schlafmangel über so eine lange Zeit war die reinste Folter.
Dagegen sind die aktuellen Probleme ein Fliegenschiss.

Insgesamt würde ich sagen, dass ich heute ganz gut klar komme. Es gibt natürlich neue Probleme und es ist auch mal nervig, aber es ist alles irgendwie beherrschbar.
Und ganz wichtig: Es gibt auch viele schöne Momente. Die muss man auch sehen.

Hier im Thread sehe ich jetzt zwei sehr gegenteilige Sichtweisen.
Einmal Florida Man, bei dem "alles perfekt" ist und einmal pest, bei dem immer alles "schlecht" ist.
Ich halte beides für übertrieben, kann aber beiden Sichtweisen verstehen und was Positives abgewinnen.
@pest: Ich mag deine Offenheit über die Probleme, die du hast. Das kommt sehr aufrichtig rüber. Ich denke die meisten haben vergleichbare Probleme, sprechen sie aber nicht offen an oder reden sie sich schön. Auf der anderen Seite wirkst du auch sehr pessimistisch. Du stellst vor allem das Negative in den Fokus. Deine Sichtweise mag logischer und lösungsorientierter sein, aber mit dem positiven Mindset von Florida Man erreicht man am Ende vielleicht trotzdem das bessere "Ergebnis"?
Schwierig. Ich will auch garnicht behaupten, was jetzt der richtige Weg wäre, weil das zu individuell ist.

Dann noch zum Thema Erwartungen an die Kinder:
Natürlich bin ich froh und stolz, wenn sie anhand von messbaren Kriterien was erreichen. Ich setze sowas allerdings nicht voraus.
Es gibt nur eine Erwartung, die ich an meine Kinder habe: Sie sollen als Erwachsene das Milgram-Experiment (https://de.wikipedia.org/wiki/Milgram-Experiment) bestehen können. 80 % aller Erwachsenen bestehen das nicht. Es ist kein Intelligenztest, sondern eine Form von Charaktertest, was bedeutet, dass die Grundlage dafür schon in der Kindheit gelegt werden muss.


Ich beschreibe mal ganz grob meine aktuelle Lage:
K1 (6) ist mir sehr ähnlich. Könnte ein Klon von mir sein. ;)
Ich erkenne mich in ihm komplett wieder. Er hat fast alle meine Stärken und Schwächen und damit auch weitgehend die gleichen Probleme wie ich damals. Das macht es für mich leicht, auf seine Probleme einzugehen und ihn zu verstehen und zu fördern. Ganz anders K2 (4). Er ist das krasse Gegenteil in jeder Hinsicht. Umso schwerer fällt es mir, ihm genügend Empathie entgegenzubringen. Die beiden streiten auch extrem oft, was schonmal zermürbend sein kann. Dazu kommen diverse "Zickereien" bei K2, die ich von K1 so garnicht kenne. Vereinfacht gesagt: So wie bei pest. :D
Ich versuche natürlich, ihn seinen Weg gehen und seine eigenen Erfahrungen machen zu lassen. Das hilft manchmal, manchmal aber auch nicht. Bei den Streits zwischen K1 und K2 ist fast immer K2 der Auslöser. Oder unfein ausgedrückt: Er ist manchmal ein Arschloch. :freak:
Ich hoffe das bessert sich mit der Zeit. Fairerweise muss ich auch dazu sagen, dass ich die Probleme von K2 wahrscheinlich auch schlimmer wahrnehme, als sie eigentlich sind. K1 hat auch massig "Probleme", nur ganz andere und mit denen kann ich wiegesagt deutlich einfacher umgehen.

Mich würde es ja brennend interessieren, wie ein K3 wäre. Aber nein danke, ich hab genug. :freak:

Badesalz
2025-05-05, 09:10:06
Doch, eben das müssen sie immer erfahren und wissen...Bullshit. Wenn du es eh tust, wissen sie es eh längst. Sie können es aber ruhig eher ahnen und vermuten ;) Sonst nutzen sie es einfach nur gnadenlos aus.
Daß sich echt keiner erinnern kann wie er selbst mal als Blag war... Als wenn man hier ständig über Außerirdische reden würde. So richtig nervig, wie dir so ein Birkenstock-Fan aus seinem Rollkragenpulli heraus immer erklären will, daß du dein Kind doch lieben sollst :uclap: Ja Binse. Entspann dich.

====
Sie vor paar Wochen das erste Mal mit ihren Freudinen in die Stadt gewollt. Dienstags angesprochen, Samstag sollte es soweit sein.
Meine wie auch ich der Meinung, das ist noch in etwa 1 Jahr zu früh. 2 von den 3 Freundinen sind auch 1 Jahr älter. Meine das also wie immer mit viel Liebe und bisschen Logik in Angriff genommen. Klappte früher sehr oft. Hier wird nahezu nie laut, aber die Kurze erstmal 2 Tage Wut. Richtig Sturmwetter. Hormone und so :wink: 3 Sätze am Tag.

Bis mir das ausreichend lang auf die Nerven ging, also hab ich mir sie doch mal Mal gekrallt und sie richtig in die Psychomülle genommen. Wut weg. Dann den halben Abend auf dem Zimmer mit einem Kipplader Gewissensbisse durchgeheult und niemand dürfte rein :rolleyes:

Am nächsten Morgen auf und direkt zu Mutter. Voll am heulen während sie sich entschuldigte, daß sie so war. Ein komplett anderes Kind. Lief ihr den ganzen Tag hinterher als wenn sie Angst hätte sie gleich zu verlieren :tongue:
Das Thema "Stadt" war erledigt. Wollte aber unbedingt mit Mutter dahin. Haben sie doch schon so lange nicht gemacht. Ich musste mir das Auflachen ständig verkneifen.
Tag später war so langsam sogar ich wieder halbwegs in Ordnung :uup:

Hält sogar noch in Ansätzen bis heute. Ich denke mind. 1 Woche noch :D

edit:
Dann bin ich als sie schon im Bett lag einfach so noch zu ihr rein, mit dem uralten Kinderbuch. Bis dahin 2 Tage lang quasi kein Wort mit mir gewechselt. Die schaut mich mit großen Augen an, ich frage, ob ich ihr nicht wieder was vorlesen soll. Sie sofort Rotz und Wasser geheult. Sprang aus dem Bett und hätte mich fast erdrückt. Haben wir aber nicht gemacht ;) Meine Frau meinte danach, ich wäre echt so ein richtig fieser Arsch :up:

Das zum Thema "Liebe" und "erfahren" und "wissen", Kuschelbinse.

skanti
2025-05-05, 09:14:01
wie alt sind die Kids?

sein Cousin hat auch die Diagnose
sitzt jetzt mit 9 vollgepumpt mit Methylphenidat den ganzen Tag vor der Konsole ;(

7 und 5

beim Großen zeigt sich das in Form von großen Meltdowns nach großer Maskierungleistung, wie in der Schule. Dort ist er gar nicht auffällig. Lt. Diagnose kompensiert er sehr viel durch einen hohen Intellekt.

Beim jüngeren ist die Diagnostik noch nicht fertig. Vermutlich läuft es dort auf eine kleine Verhaltenstherapie heraus.

Bei uns ist es eher so, dass man in bestimmten Sachen einfach mehr Zeit einplanen muss (Thema Übergänge) und Essen beim kleineren Kind schwierig ist.

Das Wissen darüber, macht es mir wesentlich einfacher in der Einstellung zu der Sache.

Edit: Medikamente sind bei uns noch kein Thema und wir bewegen uns eher am "Anfang" des Spektrums.

Badesalz
2025-05-05, 09:29:22
@skanti
Das ist vom Fall zu fall natürlich unterschiedlich, aber im Groben halte ich ehrlich gesagt nur sehr wenig davon. Für mich ist das mehr eine Zivilisationskrankheit und viel was dabei gelallt wird macht mich auch teils sauer.

Argo Zero
2025-05-05, 09:37:31
Zum Thema Kinder, Zocken, Konsum und ADHS kann ich dieses Buch sehr empfehlen: https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1071380617

Im Original: "How to raise a healthy gamer".

Und ja, es kann angeboren sein und/oder eine "Zivilisationskrankheit" sein. In beiden Fällen kann man als Elternteil aber damit umgehen lernen und auch lenken.
Du kannst dir selbst als Erwachsener noch ADHS antrainieren, wenn du deinen präfrontale Cortex durch TikTok & co. quälst.

Banales Beispiel aus dem Alltag. Eltern sagen zum Kind "Räum dein Zimmer auf?". Nach einer Stunde sieht es immer noch so aus. Eltern denken das Kind sei bockig und will nicht hören, stattdessen versteht das Kind die Anfrage nicht.
Wenn man stattdessen sagt "Räume das Feuerwehr Auto und alle Klötzchen dazu in die Kiste im Schrank" wird die Aufgabe verstanden.
Mein Hirn funktioniert btw heute noch so, daher arbeite ich täglich mit to-do Listen, wo auch dauernd neue Punkte drauf kommen zum Abhaken ^^

Filp
2025-05-05, 09:38:15
@skanti
Das ist vom Fall zu fall natürlich unterschiedlich, aber im Groben halte ich ehrlich gesagt nur sehr wenig davon. Für mich ist das mehr eine Zivilisationskrankheit und viel was dabei gelallt wird macht mich auch teils sauer.
Geht es wieder ins Glauben statt Wissen?
Es sind keine "Zivilisationskrankheiten", ADHS und Autismus sind wissenschaftlich anerkannte neurobiologische Zustände und haben nichts mit modernen Lebensweisen oder gesellschaftlichem Wandel zu tun.


Du kannst dir selbst als Erwachsener noch ADHS antrainieren, wenn du deinen präfrontale Cortex durch TikTok & co. quälst.
Man kann sich keine neurobiologische Störung antrainieren.
Konzentrationsprobleme sind kein ADHS

Badesalz
2025-05-05, 10:19:21
Geht es wieder ins Glauben statt Wissen?
Es sind keine "Zivilisationskrankheiten", ADHS und Autismus sind wissenschaftlich anerkannte neurobiologische Zustände und haben nichts mit modernen Lebensweisen oder gesellschaftlichem Wandel zu tun.Ist das eine Berufskrankheit, daß du anscheinend eher verstehst was Kinder sagen als wenn Erwachsene sprechen? Wo nochmal schreib ich, das ist ALLES Mumpitz?
Das Problem ist zum einen die richtige Diagnose, zum anderen eben ob man wirklich so geboren wurde oder erst so geworden ist. Da ähnelt sich ja ziemlich vieles, Herr Specialist. Das ist so ein ähnliches Thema wie Blutdruck diagnostiziert und behandelt wird.

Und an der Stelle wundere ich mich doch kurz zu Person. Wie das so mit den ganzen Fähigkeiten, den... Erfolgen und den Tipps&Tricks ist, bei all der immer mal durchschimmernden Omnipotenz und Geltungssucht. Fühlen sich die Kiddis davon nicht erdrückt? Werden sie aufgezogen und erzogen oder trainiert? Irgendwie seltsam.

Filp
2025-05-05, 10:32:52
Ist das eine Berufskrankheit, daß du anscheinend eher verstehst was Kinder sagen als wenn Erwachsene sprechen? Wo nochmal schreib ich, das ist ALLES Mumpitz?

Das Problem ist zum einen die Diagnose, zum anderen eben ob man wirklich so geboren wurde oder erst so geworden ist. Da ähnelt sich ziemlich vieles, Herr Specialist. Das ist so ein ähnliches Thema wie Blutdruck diagnostiziert und behandelt wird.

Und an der Stelle wundere ich mich doch kurz zu Person. Wie das so mit den ganzen Fähigkeiten, den... Erfolgen und den Tipps&Tricks ist, bei all der immer mal durchschimmernden Omnipotenz und Geltungssucht. Fühlen sich die Kiddis davon nicht erdrückt? Werden sie aufgezogen und erzogen oder trainiert? Irgendwie seltsam.

Ich sag ja, wissenschaftsfeindlicher Gläubiger...

Die Forschung zeigt klar, dass bei beiden Störungen eine angeborene neurobiologische Basis vorliegt. Umweltfaktoren können Symptome verstärken oder abschwächen, aber sie sind nicht die primäre Ursache. Es ist eine Entwicklungsstörung mit klar messbaren Unterschieden in der Gehirnstruktur und -funktion.

pest
2025-05-05, 10:34:25
Geht es wieder ins Glauben statt Wissen?
Es sind keine "Zivilisationskrankheiten", ADHS und Autismus sind wissenschaftlich anerkannte neurobiologische Zustände und haben nichts mit modernen Lebensweisen oder gesellschaftlichem Wandel zu tun.


Nachdem OpenAI DeepResearch 53 Quellen analysiert hat
muss ich dir recht geben


Die aktuelle Forschung betrachtet sowohl ADHS als auch Autismus als fest verankert im neurobiologischen Fundament. So zählen beide zu den neurodevelopmentalen Störungen des zentralen Nervensystems
umweltbundesamt.de
Hohe Erblichkeitsraten untermauern dies: Zwillingsstudien schätzen die Heritabilität von ADHS auf etwa 60–70 %
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
auch Autismus kommt familiär gehäuft vor, was auf eine überwiegend genetische Ursache deutet
umweltbundesamt.de
Moderne Genomstudien bestätigen, dass ADHS und ASD hoch erblich sind und viele Gene gemeinsam und individuell betreffen
nature.com
Dabei spielt vor allem die Regulation dopaminerger und anderer neuronaler Systeme eine Rolle
pmc.ncbi.nlm.nih.gov


Da gibt es noch deutlich mehr - cooles Tool

Zusammenfassung


Insgesamt liegt der wissenschaftliche Konsens darin, dass ADHS und Autismus primär genetisch-neurobiologische Grundlagen haben und nicht bloß Produkte moderner Kultur sind
nature.com
umweltbundesamt.de
Der Anstieg der Diagnosen in den letzten Jahrzehnten wird vor allem auf veränderte diagnostische Kriterien, gesteigerte Sensibilität und breitere Versorgungszugänge zurückgeführt
pbs.org
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Umwelt- oder Lebensstiländerungen werden als mögliche Mitfaktoren betrachtet, liefern aber bislang keinen stichhaltigen Erklärungsansatz für eine echte „Epidemie“
pbs.org
pmc.ncbi.nlm.nih.gov
Gesellschaftlich hat sich das Verständnis für neurodivergente Menschen stark gewandelt – dies beeinflusst, wer erkannt und wie diagnostiziert wird, nicht aber den biologischen Kern der Störungen. Fachliche Leitlinien (WHO, ICD/DSM) betonen unisono die organische Grundlage dieser Diagnosen.

Argo Zero
2025-05-05, 11:17:17
Man kann sich keine neurobiologische Störung antrainieren.
Konzentrationsprobleme sind kein ADHS

Ja, im Grunde stimmt das aber dadurch, dass die Symptome sehr ähnlich sind, helfen z.B. gezielte Meditationsübungen für Menschen mit ADHS beiden Gruppen.
Der präfrontale Cortex wird gestärkt und so werden auch die Impulse gedämpft, die dich dauernd ablenken.
Wo sich ADHS und die Konzentrations-Funktionsstörung sehr ähneln ist im Bereich Impulsivität und Konzentrationsstörung.

Das Gehirne anders funktionieren mit ADHS - siehe mein Beispiel von oben mit dem Task "Räume dein Zimmer auf". Das muss man dann gesondert betrachten.

(Höhö... ich wollte arbeiten und bin im 3DC. Wer hat seit 2 Wochen nicht mehr meditiert, weil zu viel Stress. Erwischt -_-')

Badesalz
2025-05-05, 11:33:17
Ich sag ja, wissenschaftsfeindlicher Gläubiger...ROLFMAO. Geh einfach weiter. Geh weiter.

Nahezu befremdlich, daß soetwas bereits
"Das Problem ist zum einen die Diagnose, zum anderen eben ob man wirklich so geboren wurde oder erst so geworden ist. Da ähnelt sich ziemlich vieles"
deine Synapsen zu Schnappatmung bringt.

Da gibts wirklich mehr Krauter als sonstwo, aber so schlecht kann eigentlich keiner aus dem Metier sein, daß wir hier am Textverständnis auf Forenniveau scheitern. Das erhärtet nur weiter meinen anfänglichen Verdacht, daß es sich hier um eine herbeifantasierte Fake-Existenz handelt.

Ja, im Grunde stimmt das aber dadurch, dass die Symptome sehr ähnlich sind, NEIN, Flip?! Der Typ muss ein Genie sein. Der hats einmal kurz überflogen und hat es direkt richtig und vollständig verstanden. WOW :usweet:

Asaraki
2025-05-05, 13:55:58
Du musst ja nicht daran glauben, aber ist halt gegenüber dem aktuellen Stand der Wissenschaft einfach falsch zu behaupten, dass dies grösstenteils erfunden sind. Und die Krankheiten interessieren auch nicht ob da irgendjemand ohne Fachkenntnis aus seinem Bauchgefühl heraus eine Meinung hat.

Darum ist es wichtig dies korrekt und möglichst früh abzuklären. Es gibt zu viele Kinder, die nicht die Hilfe bekommen, die sie verdient hätten gerade weil es Leute wie Badesalz gibt die selber besser wissen was Sache ist.

Da bin ich froh hab ich eine PhD Neuropsychologin/Neuroinformatikerin als Partnerin, da laufe ich nicht Gefahr, dass sie unserem Nachwuchs die korrekte Unterstützung verweigert weil auf „Social Media was ganz anderes gesagt wurde“

Natürlich gibt es wie bei allen aktuellen Themen auch Leute, die sich da prominent selbst diagnostizieren. Es ist aber auch Fakt, dass wir gerade erst die Methodologien erhalten um innerhalb dieser Thematiken überhaupt richtig diagnostizieren zu können. Da muss noch viel Arbeit den Fluss runter bevor wir das Thema besser im Griff haben

Aber das ist kein Grund der Wissenschaft keinen Glauben zu schenken, eher im Gegenteil

Darum : Immer Hilfe holen wenn man einen Verdacht hat und nicht abwarten ob sich das „in ein paar Jahren gelegt hat“

Argo Zero
2025-05-05, 14:03:56
Was man allerdings auch nicht vergessen darf: Wissenschaft ist nie statisch.

Heißt, man muss ständig am Ball bleiben, da es dauernd neue Erkenntnisse gibt, was ich durchaus spannend finde.

Von daher kann Wissen schnell überholt sein, weswegen ich auch nicht so allergisch darauf reagiere, wenn jemand noch einen Stand von "früher" hat.

Aber auch in anderen Bereichen ist das so.
Bis in die frühen 2000er (seit 70er Jahren) dachte man, meine chronische Krankheit sei eine Autoimmunerkrankung. Mittlerweile ist das widerlegt.

Asaraki
2025-05-05, 14:16:10
Absolut, sonst würden wir heute noch Blut lassen ^^
Mir ist es aber wichtig dagegen zu halten wenn die fehlende 100% Sicherheit der aktuellen Erkenntnisse dazu genutzt werden gleich alles als unsicher zu labeln. Dem Wohl der Kinder zuliebe setze ich mich da gerne ein :)

x-force
2025-05-05, 14:30:59
Man kann sich keine neurobiologische Störung antrainieren.
Konzentrationsprobleme sind kein ADHS

1. das hirn ist plastisch
2. es existiert bei den meisten psychischen problemen kein exklusiv biologischer grund
3. antrainieren ist nichts anderes als reaktion auf die umwelt
4. eine prädisposition ist keine ursache

PHuV
2025-05-05, 16:05:52
Ich sag ja, wissenschaftsfeindlicher Gläubiger...

Die Forschung zeigt klar, dass bei beiden Störungen eine angeborene neurobiologische Basis vorliegt. Umweltfaktoren können Symptome verstärken oder abschwächen, aber sie sind nicht die primäre Ursache. Es ist eine Entwicklungsstörung mit klar messbaren Unterschieden in der Gehirnstruktur und -funktion.
Dann bist Du das an der Stelle auch nur ein Gläubiger, oder nicht?
1. das hirn ist plastisch
2. es existiert bei den meisten psychischen problemen kein exklusiv biologischer grund
3. antrainieren ist nichts anderes als reaktion auf die umwelt
4. eine prädisposition ist keine ursache
Vielleicht das alles auch gar keine Störung, sondern sehr wohl eine Basis unserer Natur?

https://adhs.store/blogs/news/adhs-die-hunter-gatherer-hypothese?currency=EUR
ADHS – Ein Relikt aus der Steinzeit? (http://www.adhs.de/1kenn/hunter-und-farmer-adhs.html)
ADHS – Jäger und Sammler (https://www.hyperaktiv.de/adhs-jaeger-und-sammler/)

Ich finde das an sich ganz schlüssig, und hat mir als Betrachtungsweise doch einiges geholfen.

Badesalz
2025-05-05, 16:46:00
Du musst ja nicht daran glauben, aber ist halt gegenüber dem aktuellen Stand der Wissenschaft einfach falsch zu behaupten, dass dies grösstenteils erfunden sind.Was wo steht? Mir muss es wohl echt schon reichen, daß ArgZero es gecheckt hat :uup:

Und die Krankheiten interessieren auch nicht ob da irgendjemand ohne Fachkenntnis aus seinem Bauchgefühl heraus eine Meinung hat.Wer ist denn hier im Thread Neurologe?
Darum ist es wichtig dies korrekt und möglichst früh abzuklären.Das leidet mittlerweile an dem allgemeinen PRoblem mit dem Fachkräftemangel.

Filp
2025-05-05, 20:14:48
Was wo steht? Mir muss es wohl echt schon reichen, daß ArgZero es gecheckt hat :uup:
Dann erkläre mal. Argo Zero spricht ja davon, dass die gleichen Symptome mit den gleichen Methoden behandelt werden können, aber eben nicht, dass die gleichen Symptome die gleiche Ursache haben. Das "antrainierte ADHS" ist kein ADHS und wird auch nicht als solches diagnostiziert.

x-force
2025-05-06, 00:55:47
Vielleicht das alles auch gar keine Störung, sondern sehr wohl eine Basis unserer Natur?

https://adhs.store/blogs/news/adhs-die-hunter-gatherer-hypothese?currency=EUR
ADHS – Ein Relikt aus der Steinzeit? (http://www.adhs.de/1kenn/hunter-und-farmer-adhs.html)
ADHS – Jäger und Sammler (https://www.hyperaktiv.de/adhs-jaeger-und-sammler/)

Ich finde das an sich ganz schlüssig, und hat mir als Betrachtungsweise doch einiges geholfen.

unterhaltsame sichtweise.

es geht doch primär um probleme den fokus, die aufmerksamkeit, die taschenlampe sozusagen direkt zu steuern.
das ist am ende nichts anderes als zu üben schnell zu laufen.
vollkommen abgesehen von genetischen veranlagungen muss das jeder mehr oder weniger üben, wie mit allem andern meistern es die wenigsten, da dafür nicht nur fleiß, sondern gene entscheiden.
rein statistisch betrachtet muss es auch welche geben die dafür weniger oder auch keine zeit und mühe investiert haben.

was passiert mit menschen, die nie/selten laufen üben? sie können im vergleich nicht schnell oder lange laufen.
was passiert mit menschen, die nie/selten üben bewusst zu fokussieren und nie den geist trainieren? sie haben adhs symptome

was passiert mit menschen, die aufputschmittel nehmen, insbesondere phenethylamine?
sie haben einen messerscharfen fokus, den sie steuern können.

der begriff syndrom sollten eigentlich schon sämtliche alarmglocken läuten lassen, bevor man sich zu weit aus dem fenster lehnt.


ADHS kann dabei auch als ein Extremverhalten aufgefasst werden, das einen fließenden Übergang zur Normalität zeigt. Eine ADHS-Diagnose erfordert daher, dass die Auffälligkeiten sehr stark ausgeprägt und in den meisten Situationen beständig seit der Kindheit vorhanden sind. Symptome allein haben jedoch keinen Krankheitswert: Erst wenn diese zusätzlich stark die Lebensführung beeinträchtigen oder zu erkennbarem Leiden führen, ist eine ADHS-Diagnose gerechtfertigt.

-> adhs ist eine konstruktion

was ist überhaupt eine psychische störung?

Neben einer objektiv feststellbaren Abweichung von einer zuvor definierten Norm spielt auch das subjektive Leiden des Betroffenen eine Rolle.

das subjektive leiden also... die wissenschaft lässt grüßen.
wir befinden uns also definitiv im bereich des glaubens.

Filp
2025-05-06, 08:24:47
Es meint lediglich, dass Symptome alleine nicht für eine Diagnose ausreichen, sondern diese auch wirklich starke Auswirkungen auf deinen Alltag haben müssen.

Genau das wird ja hier als "Zivilisationskrankheit" bezeichnet und vorgeworfen, dass man angeblich mit etwas Gezappel und Aufmerksamkeitsdefizit sofort eine ADHS Diagnose bekommen soll.

Tintenfisch
2025-05-06, 16:46:07
@pest

10 Papierflieger am Tag? Perfekt um Aerodynamik(bin kein Physiker:) ) beizubringen.
Warum gleitet dieser Papierflieger besser? Warum brauche ich mehr Kraft um den gleich fliegen zu lassen.

Habe das mit meinen Kids beim Schwimmen gemacht. Gleiten, Kraftaufwand usw.

Spielerisch entdeckt er vielleicht seinen Spaß an Physik?


Was die Schule angeht; ich kann verstehen dass man sein Kind auf das Gymnasium schicken möchte. Wenn die örtliche Realschule aber einen guten Ruf hat dann ist das doch okay. Viel wichtiger ist es, dass die Eltern hinterher sind.

AtTheEndofAugust
2025-05-07, 02:46:18
wir und viele in meinem Umfeld kaempfen damit ein, zwei oder maximal drei Kinder ordentlich ins Leben zu bekommen und eine einigermassen schoene Kindheit zu ermoeglichen. Was ich mich hiebei immer frage ist, wie die Araber das machen hierzulande? Die haben oft sechs oder mehr Kinder. Wie laeuft das bei denen? In die kita oder den Kindergarten gehen die auch nicht.

Mir wird uebel wenn ich daran denke, wie die diesen relationen das Land hier in 20 jahren aussieht

Tintenfisch
2025-05-07, 06:07:32
Dein erster Absatz war eine interessante Frage. Dein zweiter Absatz trieft vor politischem Gedankengut.

Dann mach halt mehr Kinder. Damit gehst du deine Übelkeit an, kannst uns aber dann erklären wie es mit Absatz Eins so läuft.

Halte deinen PoWi-Shit im PoWi!

Blase
2025-05-07, 10:56:41
Zumal die Antwort auf die Frage ja doch recht offensichtlich ist. Zumindest wenn (idR) Mutti oder Vati nicht arbeiten sondern "Vollzeit" sich um die Kinder kümmern. Dann geht das ganz sicher mit "diversen" Kindern auch wunderbar. Das muss man sich halt leisten wollen und können.

MfG Blase

NiCoSt
2025-05-07, 11:25:34
wir und viele in meinem Umfeld kaempfen damit ein, zwei oder maximal drei Kinder ordentlich ins Leben zu bekommen und eine einigermassen schoene Kindheit zu ermoeglichen. Was ich mich hiebei immer frage ist, wie die Araber das machen hierzulande? Die haben oft sechs oder mehr Kinder. Wie laeuft das bei denen? In die kita oder den Kindergarten gehen die auch nicht.


Da ich in entsprechender Nachbarschaft wohne, kann ich nur meine Beobachtung teilen: die Kinder laufen den ganzen Tag draußen rum und machen irgendwas. Alle Nachbarskinder treffen sich jeden Tag und laufen durchs Viertel, spielen auf Spielplätzen oder machen irgendwas. Die sind mit 5 Jahren teils noch bis 21 Uhr draußen. Eltern sehe ich da kaum und wenn, stehen sie abseits und unterhalten sich untereinander.
Sprich: die Kinderschar erzieht sich mehr oder weniger ab 4 oder 5 Jahren selbst.

x-force
2025-05-07, 11:25:58
Das muss man sich halt leisten wollen und können.

wenn man es nicht kann, sollte man vielleicht keine kinder bekommen und in vier jahren mal das kreuz an der richtigen stelle machen, damit dafür auch die voraussetzungen geschaffen werden.

sven2.0
2025-05-07, 12:29:19
Da ich in entsprechender Nachbarschaft wohne, kann ich nur meine Beobachtung teilen: die Kinder laufen den ganzen Tag draußen rum und machen irgendwas. Alle Nachbarskinder treffen sich jeden Tag und laufen durchs Viertel, spielen auf Spielplätzen oder machen irgendwas. Die sind mit 5 Jahren teils noch bis 21 Uhr draußen. Eltern sehe ich da kaum und wenn, stehen sie abseits und unterhalten sich untereinander.
Sprich: die Kinderschar erzieht sich mehr oder weniger ab 4 oder 5 Jahren selbst.

Also so wie wir früher

Blase
2025-05-07, 13:43:13
wenn man es nicht kann...

Was auch immer das konkret heißt.

Davon ab würde ich meinen, dass - je nach Anspruch - das Kindergeld Kinder auch mal vollkommen finanzieren kann. Oder zumindest ohne nennenswert große Zuzahlung. Wir kaufen fast überwiegend gebraucht, was die meisten Klamotten oder Spielzeug angeht. Kita kostet gar nix aktuell. Da bleibt am Monatsende durchaus auch mal Kindergeld "über".

Bei größeren Familien werden sicherlich Klamotten und Spielzeug auch nach unten hin durch gereicht. Kinder können sicherlich gut ins Geld gehen - das hat oftmals aber auch etwas mit dem "Anspruch" der Eltern zu tun. Wenn es stets nur der neueste Maxi Cosi und Co sein darf und Gebrauchtes generell Teufelszeug und einfach Assi ist - ja dann kosten Kinder ordentlich :tongue:

MfG Blase

Heelix01
2025-05-07, 15:06:44
Was auch immer das konkret heißt.

Davon ab würde ich meinen, dass - je nach Anspruch - das Kindergeld Kinder auch mal vollkommen finanzieren kann. Oder zumindest ohne nennenswert große Zuzahlung.

Äh ja nee ist klar.
Unser Kita Essen sind beim kleinen 120€/mtl.
Essen Schule 85€/mtl.

Musikunterricht Tochter 70€/mtl.
Sport des kleinen 50€/mtl
Große Handy Vertrag 10€/mtl.

Sind wir schon bei
190€ der Kleine
145€ die Große

60€ über bzw. 105€.

Besuch Vogelpark, Zoo, Spaßbad , 100€ pro Tag pauschal macht man 1-3 mal im Monat im Sommer.
Kein Kinderzimmer geheizt, keine Klamotten gekauft, kein Essen gekauft, kein Spielzeug etc. und bei uns kostet die Kita selbst keinen Beitrag, sieht anderswo anders aus.
Kinder haben ja auch Platzbedarf was größere und ab 5 Zimmer erheblich teurere Wohnung bedarf.

Wer sagt man kann Kinder mit dem Kindergeld Unterhalten, hat entweder kein Geld und muss auf quasi alles verzichten oder macht sich selbst was vor :D

Für Kinder hast du entweder kein Einkommen oder viel, alles andere ist Mist.

Blase
2025-05-07, 16:01:50
Äh ja nee ist klar.

Das hast du falsch verstanden. Ich meinte nicht, dass das Geld für die komplette Kindheit über reicht, bis das Kind dann auszieht ;)

Aber unserer ist jetzt 3 - und aktuell reicht das Kindergeld. Mit dem Einstieg in die Schule mag das natürlich anders sein.

Wenn in anderen Bundesländern Kita Gebühren durchgehend anfallen, ginge die Rechnung natürlich auch schon nicht auf.

Also erweitere ich die Aussage: Je nach Alter, Bundesland und eigenem "Anspruch" der Eltern, kann zumindest für einen gewissen Zeitraum das Kindergeld schon die anfallenden Kosten eines Kindes gut decken.

Besser? ;)

MfG Blase

NiCoSt
2025-05-07, 17:34:08
Bei uns reichte das Kindergeld nur bis zum 1. Geburtstag. Danach kommen Kita/krippengebühren zzgl. Dem Essen und man ist drüber.

Aktuell bei uns:
K1:
Schule 140€
Hort 80€
Schulessen 100€
Verein 25€
Macht schonmal 345€ bei 255€ Kindergeld.

Bei K2 ist es ähnlich.

Was viel auch reinhaut sind immer wieder Schuhe. Zum einen brauchen die Kinder quasi mit jeder Jahreszeit Schuhe, zum anderen einfach viele Schuhe:
- Alltagschuhe für draußen
- Hausschuhe für Schule
- Sportschuhe für die Schule
- Sportschuhe für den Verein
- Gummistiefel für Regen
- Gartenlatschen
- Badelatschen fürs Schwimmbad
- ...

Als Erwachsener hat man einfach Schuhe und Badelatschen und fertig. Bei Kindern irgendwie anders...
Essen

ilPatrino
2025-05-08, 09:31:08
Bei uns reichte das Kindergeld nur bis zum 1. Geburtstag.
mal von den schuhen/klamotten abgesehen die gefühlt alle paar wochen zu klein sind, darfst du das extrazimmer nicht vergessen, was die wohnungssuche verkompliziert und verteuert. wenn du dann noch deinen wohnort nach einer guten schule einschränkst, wirds schnell richtig teuer

Badesalz
2025-05-08, 09:57:59
Bei uns reichte das Kindergeld nur bis zum 1. Geburtstag.Das ist erstmal für den Start und später um bisschen aufzufüllen. Das ist nicht dafür gedacht, daß der Staat die Kosten für Kinderhaben trägt :wink:

Einiges anderes wäre besser. Für noch davor. In Südkorea sind meine ich für Schwangere Verkehrssmittel gratis (?!) Man bekommt so ein ich bin schwanger-Ausweis.
Oder wenn man später mit dem Baby zum Arzt/KH soll - die Untersuchungen und Impfungen sind da ähnlich wie bei uns - dann kann man hin und zurück mit einem "Parents-Taxi" fahren (es kommt ein Taxi mit einem Maxi-Cosi drin).
Und noch zig andere Sachen die DIR das Leben in der Anfangszeit erstmal etwas vereinfachen.

Wir: Wir haben nie und niemals gerechnet oder gar nur geschaut was das kostet was quasi muss (also auch Sportschuhe nicht...). Geschweige irgendwo aufgeschrieben und zusammengerechnet. Bis heute nicht. Unser Meinung war immer: So lebt man nicht sein Elternsein. Es wurde und wird ein grobes Polster bis zur nächsten Lohntüte gehalten, das war und ist aber auch alles. Wurde es uns in einem Monat zu dünn, haben wir etwas auf einen weiteren verschoben. Nur nichts was die Kiddis betraf.
Ab einem bestimmten Alter erst haben wir das aber schon so gespielt :D daß sie nicht immer glauben, das Geld fällt dem Alten jeden Tag wie Manna und es ist immer unendlich da.

Ich weiß noch wie wir die Kurze von KG mal beide abgeholt haben, meine sich da mit einer neuen Mutti unterhalten hat und die so blahblah, alles gut und am Ende seufzend in etwa "ja schon Wahr, aber Kinderhaben ist halt auch teuer".
Sagt Meine: "Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Wir haben noch nie gerechnet was das Kind kostet. Wir haben jetzt mehr Ausgaben, aber einige andere fallen auch stärker ab, weil wir nun Eltern sind. Ich will z.B. erstmal nicht mehr ins Kino, wenn ich mit der Kleinen auf dem Spielplatz jetzt selbst ein Kind sein darf :)"

Das hält bis heute, daß wenn wir irgendwo hören "Jaa... Kinder sind halt teuer.", wir uns immer denken was das denn für Eltern sind. Meine nennt sie Buchhalter.
"Hej der Buchhalter war heute auch da und hat den Max alleine abgeholt. Seine Frau hat Grippe." =)

PS:
Wer dagegen von Hand zu Mund schon beim zweiten Kind lebte und dann ist das Dritte da, der ist für mich einfach nur ein Idiot. Sorry.

Argo Zero
2025-05-08, 09:59:08
Meine Mutter hat mir in der Grundschule und bis zur 4. / 5. Klasse einfach Essen und Trinken mitgegeben.
Danach habe ich mir das selbst gemacht.
Schon mal 100 EUR gespart und schon reicht das Kindergeld ^^

Für Klamotten sind wir 1x im Jahr in die Tschechei gefahren und haben den Kofferraum voll gemacht. Da gab es spezielle Märkte. Meistens wurden die Sachen auch eine Nummer größer gekauft damit sie länger halten.

Das erklärt vielleicht auch, warum manch Familie ohne Probleme vier Kinder haben kann und manch andere Familie sich fragt, wie man mehr als ein Kind halten kann, wenn man so viel Geld rein steckt.

Tintenfisch
2025-05-08, 19:53:28
@Heelix01 erklärt das recht gut.
Es sind die Dinge die rund um das Nötigste für das Kind anfallen. Auch bei uns kostet Musikunterricht je Kind 70 Euro.
Dazu Vereinssport, Fahrtwege je nach Wohnort und Sportart zu Sportveranstaltungen. Ist das Kind wirklich gut darin, kommen noch Trainingseinheiten in Förder-/Leistungszentren dazu. Nicht jeder wohnt in Stuttgart oder Freiburg (bezogen auf Süddeutschland).

Dann kommen noch Freizeitaktivitäten mit Freunden; mal Inliner oder ein Skateboard, neues Fahrrad…

Badesalz
2025-05-08, 20:06:10
@Tintenfisch
Und? Alltag. Und ich war natürlich froh&glücklich als meine Alten das mit mir auch alles machten. Jetzt ist halt Payback :D mit den eigenen Nachkommen.

Das sind Sachen über die wir halt nicht nachdenken. Auch wenn wir tatsächlich nicht jeden Blödsinn mitmachen was den beiden mal kurz durch den Kopf schiesst ;)

E39Driver
2025-05-08, 20:36:21
Meine Mutter hat mir in der Grundschule und bis zur 4. / 5. Klasse einfach Essen und Trinken mitgegeben.
Danach habe ich mir das selbst gemacht.
Schon mal 100 EUR gespart und schon reicht das Kindergeld ^^

Für Klamotten sind wir 1x im Jahr in die Tschechei gefahren und haben den Kofferraum voll gemacht. Da gab es spezielle Märkte. Meistens wurden die Sachen auch eine Nummer größer gekauft damit sie länger halten.

Das erklärt vielleicht auch, warum manch Familie ohne Probleme vier Kinder haben kann und manch andere Familie sich fragt, wie man mehr als ein Kind halten kann, wenn man so viel Geld rein steckt.
Klamotten lässt sich echt viel sparen. Gerade die Grundausstattung für Säuglinge bekommt man doch meistens aus Freundeskreis gebraucht geschenkt und reicht aus. Später alle paar Monate mal zu KIK, die Sachen dort sind besser wie ihr Ruf. Wenn man 2 Mädchen oder 2 Jungs hat, lässt sich auch gut sparen da die Sachen einfach ans jüngere Kind durchgereicht werden können.

Schuhe ja sind ein Kostentreiber, lassen sich aber auch weiterreichen. Und leider sozial sehr ungerecht sind die Kita Gebühren. In manchen Bundesländern komplett gratis. Während ich hier fürs erste Kind 360€ monatlich berappen darf und Kind Nr. ab August auch zur Kita geht und bezahlt werden muss...

AtTheEndofAugust
2025-05-08, 21:08:59
zahle hier in Ulm (einkommensabhaengig) auch noch maximal betrag. Jeden monat insgesamt 720 Euro fuer das erste und bislang einzige Kind. einmal ueber die donau rueber in Neu-Ulm (Bayern) ist das alles umsonst

00-Schneider
2025-05-21, 19:59:12
https://i.redd.it/93dok5d6752f1.jpeg

Haarmann
2025-05-24, 07:06:51
Argo Zero

Alles ne Frage der Ansprüche ... und der Kochkünste.

Ich kaufe meisst Rohstoffe fürs Kochen statt Fertigfrass - was man da spart ist gigantisch. Die Wurstsemmel von der Bäckerei kostet mindestens das 5-fache, denn die selbst erstellte.

Wer halt die Markenschuhe zum Listenpreis kauft ... der vergisst gerne, dass die Dinger keine 10€ in der Herstellung kosten. Das Gleiche gilt für die Kleidung - kann man auch so kaufen, dass diese auch solide waschbar ist und somit ne Ecke länger hält.

Dazu hat man Nachbarn mit Kindern und kann auch hier Synergien nutzen - so man will.

Zeigt mir einfach, dass Deine Mutter offenbar rechnen gelernt hat und es auch anwenden wollte.

Mein Lieblingsexempel bei Fertigprodukten sind Chips und Getränke - man bezahlt im Endeffekt vor allem die Tüte und Flasche - der Inhalt ist billig.

Tintenfisch
2025-05-24, 07:46:41
Wer das Bier zuhause trinkt anstatt in der Kneipe spart 500%.!

Und dennoch gehen Menschen dorthin. So einfach ist es dann auch nicht.

Kinder sind teuer; das ist ein Fakt. Je größer/diverser das Angebot, desto teurer wird es. Kindergeld reicht da nicht aus; es sei denn du bietest deinen Kindern keine Sport-/Musikvereine an und kaufst das billigste Essen.

Haarmann
2025-05-24, 08:37:18
Wer das Bier zuhause trinkt anstatt in der Kneipe spart 500%.!

Und dennoch gehen Menschen dorthin. So einfach ist es dann auch nicht.

Kinder sind teuer; das ist ein Fakt. Je größer/diverser das Angebot, desto teurer wird es. Kindergeld reicht da nicht aus; es sei denn du bietest deinen Kindern keine Sport-/Musikvereine an und kaufst das billigste Essen.

Mein Essen ist günstig - denn ich kaufe zT beim Bauern ein etc.
Wenn ich zB das Müsli selbst mische, dann bezahle ich nur ca 20% vom Fertigprodukt.

Und Bier ist ohnehin so ne Kiste - wenn Marken kaufst isses teuer - wenn markenlos kaufst isses schon so nur ca nen Viertel vom Preis.
Gastrogebinde bei Bier sind ohnehin wucherteuer. Mindestens hiesig ists heftig, was Flasche vs Dose kostet.
Noch teurer ist der Zapfhahnenzylinder .... Wucher! Plus die CO2 Flasche ...

Das teuerste am imo nutzlosen Sportverein wäre der Transport des Kindes ... Bewegung ist ja gut - aber wozu der Verein?

Warum Kinder in Zeiten der vielen Tutorials im Netz ums Verrecken noch herumgekarrt werden müssen um ein Instrument zu erlernen - keine Ahnung.

Vielleicht mal das Leben der Kleinen weniger durchplanen ... und mehr Freiraum lassen. Dafür halt vielleicht Dinge wie nen 3D Stift oder 3D Drucker zulegen.

Dann gibts hier jetzt aufm Lande so manche Drohne die rumgondelt - gesteuert vom Nachwuchs und nicht vom Vater.

Vielleicht mal im 21 Jh ankommen hilft ...

Auch Nachhilfe muss nicht mehr immer "vor Ort" sein.

Ich arbeite gerade mit einer Logopädin an quasi Fernunterricht und zudem auch an einem interaktiven Lehrmittel. Geht auch modern ...

Filp
2025-05-24, 09:37:00
Soziale Kontakte reduzieren und das Kind vor der Kiste erziehen und lehren, ist nicht modern sondern dumm...

Tintenfisch
2025-05-24, 10:34:45
Mein Essen ist günstig - denn ich kaufe zT beim Bauern ein etc.
Wenn ich zB das Müsli selbst mische, dann bezahle ich nur ca 20% vom Fertigprodukt.

Und Bier ist ohnehin so ne Kiste - wenn Marken kaufst isses teuer - wenn markenlos kaufst isses schon so nur ca nen Viertel vom Preis.
Gastrogebinde bei Bier sind ohnehin wucherteuer. Mindestens hiesig ists heftig, was Flasche vs Dose kostet.
Noch teurer ist der Zapfhahnenzylinder .... Wucher! Plus die CO2 Flasche ...

Das teuerste am imo nutzlosen Sportverein wäre der Transport des Kindes ... Bewegung ist ja gut - aber wozu der Verein?

Warum Kinder in Zeiten der vielen Tutorials im Netz ums Verrecken noch herumgekarrt werden müssen um ein Instrument zu erlernen - keine Ahnung.

Vielleicht mal das Leben der Kleinen weniger durchplanen ... und mehr Freiraum lassen. Dafür halt vielleicht Dinge wie nen 3D Stift oder 3D Drucker zulegen.

Dann gibts hier jetzt aufm Lande so manche Drohne die rumgondelt - gesteuert vom Nachwuchs und nicht vom Vater.

Vielleicht mal im 21 Jh ankommen hilft ...

Auch Nachhilfe muss nicht mehr immer "vor Ort" sein.

Ich arbeite gerade mit einer Logopädin an quasi Fernunterricht und zudem auch an einem interaktiven Lehrmittel. Geht auch modern ...

Wozu der Verein? Ich mein, ich hab die letzten 20 Jahre hier viel Unsinn von dir gelesen, aber das schießt wirklich den Vogel ab! :D

Wenn du kein Schwimmer bist, dann wirst du deinem Kind niemals alle 4 Schwimmstile korrekt beibringen.
Du brauchst ein Frei-/Hallenbad, wo dein Kind regelmäßig, qualitativ hochwertiges Training bekommt. Das ist die Konsequenz wenn das Kind Bock auf Schwimmsport hat. Das geht ohne Verein, mit pädagogisch und technisch versierten Trainern überhaupt nicht.
Und jetzt kommst du mir mit Netztutorials 🤣.
Und die soziale Komponente eines Vereins (Musik, Sport, Pfadfinder…egal) vor allem in der Pubertät, darf man da nicht unterschätzen!

Viele andere Dinge haben mit der sozialen Komponente auch zu tun; ja ich kann DTM im Fernsehen schauen, aber einmal im Jahr mit den Kids auf die Rennstrecke zu gehen, hat ein Erlebnischarakter worüber die Kids immer wieder gerne sprechen.

Ja ich kann den Kasten Bier daheim trinken, aber es ist hin und wieder schön mit Freunden im Biergarten zu sitzen.

Blase
2025-05-24, 11:10:57
Ich, als Mittvierziger, sage ganz klar: Das Vereins Leben, welches ich ab meiner Kindheit/Jugend durchlaufen bin, hat mich in großen Teilen sozialisiert. Ich wäre nicht der Mensch, der ich heute bin, ohne diesen großen Teil in meinem Leben. Und das war gut so.

Gleichzeitig lernt man einen Sport oder auch ein Instrument nicht autodidaktisch bzw. "aus der Ferne". Also ja, natürlich lernt man es auch so ein Stück weit und verbessert sich ohne Frage. Aber so, wie man beim Sport diejenigen klar unterscheiden kann, die es sich mehr oder minder selbst beigebracht haben, von denen, die das Trainer-begleitend vollzogen haben, so wird das auch im Kontext musikalischer Instrumente sein. Wenn dir "Hobby-Niveau" reicht, ok. Wenn du aber mal wirklich gut in einer Sache werden möchtest, dann geht das so in aller Regel nicht...

MfG Blase

Haarmann
2025-05-24, 20:08:16
Soziale Kontakte reduzieren und das Kind vor der Kiste erziehen und lehren, ist nicht modern sondern dumm...

Soziale Kontakte sind toll - besonders, wenn man diese selbst sich aussucht ...
Was leider im Verein nicht wirklich der Fall ist. Und was für Vereine es für Kinder so gibt - lies Unten.

Nebenher sitzt das Kind zB vor einem Klavier und der Kurs läuft auf einem Tablet. Oder eine Logopädin arbeitet per Videokonferenz mit dem Kind etc. Was ist daran so schlimm?

Statt herumzufahren, resp. herumgekarrt zu werden, pflegen Kinder doch lieber die sozialen Kontakte vor Ort - so die da haben natürlich nur.

Freizeit ist viel wert und das war schon in meiner Kindheit und Jugend so.

Aber das kann auch die Differenz von Stadt und Land sein. Die Wege sind hier etwas länger.
Grössere Orte mit mehr denn 15'000 Einwohnern sind per PKW in rund 30 min zu erreichen - aber eben mehr denn 15'000 - weniger denn 20'000.

Tintenfisch

Naja ... bei uns begann der Kurs für die Schulkinder mit ... Hundeschwumm (wäre das Stil 5?).
Und den Kursen kann ich jeweils im Freibad zusehen - braucht auch keiner sowas.
Nebenher bin ich tatsächlich Schwimmer und Aareschwimmer (Grundlagen Turmspringen mit 10m Turm sind vorhanden - in nur ca 1 Stunde Reichweite gäbs auch so nen 10m Turm) - und das ist wohl auch etwas, was es in der BRD eher selten gibt - saubere Gewässer zum Schwimmen mit starker Strömung.
Was mich jetzt aber wirklich erstaunt - nur 4 Stile?

Wir sind eben im 21 Jh - oft lernt man, leider, sehr wenig mehr Heute. Aufgrund der Demographie sinds auch nicht mehr ganz so viele Kinder bei gleichbleibender Einwohnerzahl. Das erkennt man leicht - denn es gibt einige umgenutzte Schulhäuser in der Gegend.
Die hiesige Schule müsste eigentlich mangels Kindern auch bereits geschlossen sein - Oberstufe ist bereits ausgelagert. Die paar Kinder werden zudem per Sammelbus zusammengesammelt.

Daher fehlt Dir wohl komplett die Differenzierung von Stadt und Land - hier sinds jeweils 1000 Seelen pro Gemeinde/Kommune. Was erwartest da für nen gigantisches Angebot für Kinder in der engeren Umgebung?
Fussball ... aber selbst da geht einer aus der Nachbarschaft bereits 7 km je Weg für, denn nichtmals das gibt es hier in der Gemeinde.
Hornussen ist grad der einzige Sportverein hier für Kinder - aber ich denke ist Dir gänzlich unbekannt die Sportart. Aber das gibts hier fast in allen Gemeinden.
In der Nachbargemeinde gäbs noch Schwingen - aber auch das könnte Dir unbekannt sein.
Gut - es gäbe noch die Schützen (300m Schiessstand ist vorhanden), bei euch wohl eher selten, aber das gibts natürlich nicht für Kinder.

Pfadfinder treffe ich auch ganz oft - nur keine von hier ... gibts nämlich auch nicht.

Wo isch aufwuchs gabs auch Fussball, Rudern, Schwimmen, Tennis, Schach, Tischtennis, ... hier eben nicht.

Fernstudium und Fernkurse nutzt ihr doch auch - warum die Kinder nicht?

Filp
2025-05-24, 21:49:41
Soziale Kontakte sind toll - besonders, wenn man diese selbst sich aussucht ...
Was leider im Verein nicht wirklich der Fall ist. Und was für Vereine es für Kinder so gibt - lies Unten.

Nebenher sitzt das Kind zB vor einem Klavier und der Kurs läuft auf einem Tablet. Oder eine Logopädin arbeitet per Videokonferenz mit dem Kind etc. Was ist daran so schlimm?

Videokonferenz ersetzt keinen direkten Kontakt und schränkt alles ein...

Haarmann
2025-05-25, 11:12:30
Videokonferenz ersetzt keinen direkten Kontakt und schränkt alles ein...

Oder ermöglicht überhaupt gewisse Dinge ...
Gläser sind nicht immer halbleer ...
Wer in einer Stadt leben will - der darf. Ich verzichte dankend auf den Dreck, den Lärm, die Leute und den Gestank. Hier kann man nebenher auch ohne Pfadi in den Wald geben - weil es eben Wald gibt.

Staufrei musste man im Moment noch je Weg 40 min rechnen Richtung Logopädin/Psychomotorik/Whatever - in Bälde wärens 60 min je Weg. Das macht wenig Sinn für zB 45 min bewilligte Logopädie.
Dazu kommt, dass die Strasse im Winter nichtmals sicher befahrbar ist.

Dazu bleibst natürlich auf den Unkosten sitzen in so einem Fall - nebst dem Zeitverlust. Offensichtlich ist man in der BRD sehr vermögend ... und hat keine Zeitnöte oder Geldprobleme - besonders als Alleinerziehender.

Filp
2025-05-25, 11:17:27
Im der BRD haben wir scheinbar eine deutlich bessere Infrastruktur als bei euch. Grüße vom Land, hier haben wir trotzdem alles was man braucht ;D

Haarmann
2025-05-25, 19:19:12
Im der BRD haben wir scheinbar eine deutlich bessere Infrastruktur als bei euch. Grüße vom Land, hier haben wir trotzdem alles was man braucht ;D

Ist es nicht sehr subjektiv, was man denn braucht?
Braucht ein Nichtfussballer einen Fussballplatz oder einen Fussballverein?

Wir haben hier dafür wundervolle Freibäder mit günstigen Preisen und netten Leuten zB. Dazu Wandermöglichkeiten etc. Wir sind ein Tourismusort quasi - wenn auch in bescheidenem Umfang.

Witzigerweise gäbs sogar Autogenes Training für Kinder. Und falls irgendwer reiten möchte, nicht mein Ding, viele Reitgelegenheiten in diversen Stilen gibts auch.

Fahrradrouten gäbs nebenher auch.

Frischen Käse und Milch ab Kuh - was es bei euch wohl kaum mehr gibt. Natürlich nur Heumilch, denn Rohmilchkäse aus Silofrassmilch geht nicht.

Skifahren kannst im Winter natürlich auch - aber ohne Verein imo.

Eislaufen gäbs im Winter auch in der Gegend.

Wie gesagt - es hat nicht nichts, aber eben andere Dinge.
Hundetrainer wäre zB vorhanden und viele Hundepensionen und Trainingsplätze - nur auch das - braucht nur der, der nen Hund hat - oder nicht?

Filp
2025-05-25, 21:14:04
Ist es nicht sehr subjektiv, was man denn braucht?
Braucht ein Nichtfussballer einen Fussballplatz oder einen Fussballverein?
Ich meine so Dinge wie befahrbare Straßen und Logopädie in weniger als einer Stunde Entfernung. Die bekommt man hier auch auf dem Land.

Haarmann
2025-05-26, 06:38:51
Ich meine so Dinge wie befahrbare Straßen und Logopädie in weniger als einer Stunde Entfernung. Die bekommt man hier auch auf dem Land.

Flachland halt ... hier nicht. Das hat auch zur Folge, dass ich oft über dem Nebel bin - auch nett.

Einige der schnelleren Wege, sprich kleine Pässe, sind im Winter nicht ideal befahrbar. Die Tatsache, dass Du hier Skifahren kannst innert 10 Minuten Fahrzeit (und das an 2 Orten) sollte Dir zeigen, dass es ab und an Schnee hat und Hügel.
Dann musst dem Tal entlang fahren, was immer einen Umweg ergibt. Zudem staut es sich dann eben gerne.

Gleiches gilt für Spitäler - sind halt weit weg - aber wer braucht schon ein Spital?

Logopädie war so ne Sache ... die erste Logopädin, die in der Nähe war, ist überraschend verstorben - die nächste bekam ein Kind, ... es ist nicht so, dass es dies nicht gäbe - aber Planstellen wollen besetzt sein. Das ist halt nicht immer der Fall. Logopäden sind zudem zZ in nicht ausreichender Zahl vorhanden. Nennt sich politisch Fachkräftemangel.

Das ist bei euch imo auch ein Thema.

Auch wenn mal wer ans Gymnasium geht ... der geht nen weiten Weg. Aber das war zu meiner Schulzeit auch so - da gabs bereits ab der 7en Klasse Leute mit 30 km Schulweg - und die kamen mit dem Fahrrad bei jedem Wetter.

Wir hatten sogar Schüler aus Röthenbach in dem Berner Gymnasium - laut google Routenplaner 1:23 mit dem ÖV - je Weg.

Hikaru
2025-06-17, 09:38:49
Ein sehr grosses Problem heutzutage is social media. Das macht die Kids auf mehreren Ebenen wirklich kaputt. Vor allem shorts wie tiktok sind besonders gefährlich. Erstens macht es die Aufmerksamkeitsspanne eines Kindes komplett kaputt, ja Goldfisch. Und zwitens sorgt es für ein komplett wirren emotionalen Haushalt welcher sich in verschieden Formen von negativen Auffäligkeiten manifestiert.

Wenn ein kid durch tiktok scrollt scrollt es quasi durch verschiedenartige emotionale trigger in Dauerfeuergeschwindigkeit. Jede Emotion die in uns geweckt wird zwingt unser Gehirn gewisse Stoffe auszuscheiden der unseren Körper zwingt entsprechen zu reagieren. Also selischer und physischer rollercoaster.

So, nun haben wir paar Sekunden Fröhligkeit gefolgt von Wut, gefolgt von Hoffnunglosigkeit, geflgt von Neid, gefolgt von... Und das tagein und tagaus.

Das enspricht ziemlich genau dem was ein multitoxischer Drogenabhängiger erfährt. Bei dem passiert im Gehirn nix anderes.

Und genauso fallen auch die daraus resultierenden Verhaltensauffäligkeiten aus mit denen sich die Eltern auseinandersetzen dürfen, oder eben auch nicht weil sie selber an tiktok/X/snapchat/schaut mal was ich grad in die Schüssel geschissen hab app kleben sich aber wudern/ärgern wieso ihre kids so stressig sind.

Und ich habe nocht nicht einmal über die "Qualität" des contents gesprochen. Die kids verblöden einfach nur noch, sehr traurig.

sven2.0
2025-06-17, 09:51:18
Ein sehr grosses Problem heutzutage is social media. Das macht die Kids auf mehreren Ebenen wirklich kaputt. Vor allem shorts wie tiktok sind besonders gefährlich. Erstens macht es die Aufmerksamkeitsspanne eines Kindes komplett kaputt, ja Goldfisch. Und zwitens sorgt es für ein komplett wirren emotionalen Haushalt welcher sich in verschieden Formen von negativen Auffäligkeiten manifestiert.

Wenn ein kid durch tiktok scrollt scrollt es quasi durch verschiedenartige emotionale trigger in Dauerfeuergeschwindigkeit. Jede Emotion die in uns geweckt wird zwingt unser Gehirn gewisse Stoffe auszuscheiden der unseren Körper zwingt entsprechen zu reagieren. Also selischer und physischer rollercoaster.

So, nun haben wir paar Sekunden Fröhligkeit gefolgt von Wut, gefolgt von Hoffnunglosigkeit, geflgt von Neid, gefolgt von... Und das tagein und tagaus.

Das enspricht ziemlich genau dem Ergebnis eines multitoxischem Drogenabhängigen. Bei dem passiert im Gehirn nix anderes.

Und genauso fallen auch die daraus resultierenden Verhaltensauffäligkeiten aus mit denen sich die Eltern auseinandersetzen dürfen, oder eben auch nicht weil sie selber an tiktok/X/snapchat/schaut mal was ich grad in die Schüssel geschissen hab app kleben sich aber wudern/ärgern wieso ihre kids so stressig sind.

Und ich habe nocht nicht einmal über die "Qualität" des contents gesprochen. Die kids verblöden einfach nur noch, sehr traurig.

Dieser Text wurde wahrscheinlich die letzten 60 Jahre mindestens alle 5 Jahre so verfasst mit anderen Triggern. Comics, Fernsehen, Metal-Musik, Techno, Computerspiele, Handys, you name it.

Niemand streitet ab das die Zerstreuung durch bestimmte Medien negative Effekte hat, aber warum sollte unsere Generation höhere Resilienz gegenüber dieser Effekte haben als die jetzige?

Als Jugendlicher war mein Hirn frittiert durch alles mögliche, im ländlichen Raum war das Mittel der Wahl Alkohol, das ich jeden morgen eine Hose anhatte wenn ich das Haus verließ war ein Wunder.
Meine Große (16) ist die Verpeiltheit in Person, der Gedanke das sie schon bald tonnenschwere KFZ bedienen darf löst in mir Angstschweiss aus. Dann erinnere ich mich schnell an mich in dem Alter und denke so schlimm kanns gar nicht werden :D

Ihr müsst echt mal lockerer werden und etwas mehr an eure Kinder glauben.

Argo Zero
2025-06-17, 10:10:50
Dieser Text wurde wahrscheinlich die letzten 60 Jahre mindestens alle 5 Jahre so verfasst mit anderen Triggern. Comics, Fernsehen, Metal-Musik, Techno, Computerspiele, Handys, you name it.

Niemand streitet ab das die Zerstreuung durch bestimmte Medien negative Effekte hat, aber warum sollte unsere Generation höhere Resilienz gegenüber dieser Effekte haben als die jetzige?


Die Zahlen sprechen eine andere Sprache.

- Depressionen von 10-24 Jährigen der letzten 30 Jahre +22%.
- Zwischen 2010 und 2021 stieg die Suizidrate bei 10–24‑Jährigen um ca. 62 % ; speziell Mädchen 15–19 erlebten im selben Zeitraum ein Plus von etwa 167 %
- 2015–2019 stieg die Rate suizidaler Gedanken bei 18–25‑Jährigen von ca. 8,3 % auf 12,2 % – ein Plus von knapp 46 %

Noch schlimmer: Die Dunkelziffer von Menschen, die per se keine Depression diagnostiziert haben aber das Leben als solches als nicht lebenswert emfpindet, steigt auch jährlich. Sie finden rational betrachtet das Leben einfach scheiße.

Falls jetzt die Frage kommt, was das mit social media zu tun hat:
https://www.washingtonpost.com/lifestyle/2025/06/11/social-media-use-depression-tweens
Kurz: Steigende Bildschirmzeit (von 7 auf 74 Min/Tag) ging einher mit einem 35 %‑Anstieg depressiver Symptome – die Nutzung rief die Symptome hervor, nicht umgekehrt

"Seit Einführung von Social Media vor rund 15–20 Jahren ist ein deutlicher Anstieg bei jugendlichen Depressionen (+47 % seit 2000) und Suizidprävalenz zu beobachten – parallel zur Verbreitung von Smartphones und Social Media"
Quelle: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC7392374/

Auch interessant: https://www.washingtonpost.com/opinions/2025/04/21/social-media-election-politics-wellbeing
"Could a social media detox improve our well-being?"

#44
2025-06-17, 10:13:43
aber warum sollte unsere Generation höhere Resilienz gegenüber dieser Effekte haben als die jetzige?
Das wurde doch gar nicht behauptet.

Aber "wir" hatten den Vorteil, diese Resilienz nicht haben zu müssen.
Nehmen wir dein Beispiel Alkohol: Unmöglich den jederzeit bei sich zu haben. Social Media? Immer in der Tasche. Oder eine Armlänge entfernt auf dem Nachttisch. Wenn nicht, bist du schon halber Außenseiter.
Zugänglichkeit, Verfügbarkeit und Designziel sind einfach nicht vergleichbar.

[dzp]Viper
2025-06-17, 10:30:15
Das wurde doch gar nicht behauptet.

Aber "wir" hatten den Vorteil, diese Resilienz nicht haben zu müssen.
Nehmen wir dein Beispiel Alkohol: Unmöglich den jederzeit bei sich zu haben. Social Media? Immer in der Tasche. Oder eine Armlänge entfernt auf dem Nachttisch. Wenn nicht, bist du schon halber Außenseiter.
Zugänglichkeit, Verfügbarkeit und Designziel sind einfach nicht vergleichbar.
Korrekt. Der großen Unterschiede zu früher liegt in den Punkten "Verfügbarkeit" und Intensität.

Wie du schon schriebst, sind diese Dinge alle fast immer und sofort verfügbar. Dadurch, dass die ganzen Kurzvideos (egal ob youtube Shorts, Facebook, TikTok, ..) dann einen kurz in den Bann ziehen entsteht so eine dauerhafte Ablenkung.
Der Drang nach "Ach noch ein kurzes Video" ist durch die Kurzvideos enorm und dadurch, dass man das Zeug ja dauerhaft bei sich hat ist die Hürde sich das reinzuziehen auch extrem gering.

Das ist wie ein Raucher, der Rauchen blöd findet aber ständig Zigaretten dabei hat. Viel Spass beim Abgewöhnen :ugly:

Dieser Text wurde wahrscheinlich die letzten 60 Jahre mindestens alle 5 Jahre so verfasst mit anderen Triggern. Comics, Fernsehen, Metal-Musik, Techno, Computerspiele, Handys, you name it.
Ja natürlich. Aber der Inhalt hat sich massiv verändert und diese Sachen waren nicht ständig bei dir sondern du konntest diese Sachen am Tag nur in ganz bestimmten, zeitlich begrenzten, Zeiten konsumieren.

sven2.0
2025-06-17, 10:30:58
Das wurde doch gar nicht behauptet.

Aber "wir" hatten den Vorteil, diese Resilienz nicht haben zu müssen.
Nehmen wir dein Beispiel Alkohol: Unmöglich den jederzeit bei sich zu haben. Social Media? Immer in der Tasche. Oder eine Armlänge entfernt auf dem Nachttisch. Wenn nicht, bist du schon halber Außenseiter.
Zugänglichkeit, Verfügbarkeit und Designziel sind einfach nicht vergleichbar.

Als Glas halb voll Mensch würde ich sagen damit kommen sie wenigstens raus :D

Döner-Ente
2025-06-17, 10:54:09
Viper;13772981']Korrekt. Der großen Unterschiede zu früher liegt in den Punkten "Verfügbarkeit" und Intensität.

Und noch der Akzeptanz bei anderen Menschen und der allgemeinen Verbreitung.
Saufen, Rauchen und Drogen sind längst nicht zu jeder Tageszeit an jedem Ort von allen Menschen angesehen bzw. geduldet.

x-force
2025-06-17, 12:09:19
Und noch der Akzeptanz bei anderen Menschen und der allgemeinen Verbreitung.
Saufen, Rauchen und Drogen sind längst nicht zu jeder Tageszeit an jedem Ort von allen Menschen angesehen bzw. geduldet.

naja kommt halt drauf an, ob du ein schaf betrachtest oder nicht.
ich hab schon vor über 10 jahren bei freunden "second screen" diagnostiziert.

während man filme/serien/dokus guckt, wird gleichzeitig ein zweiter bildschirm aus der tasche gezogen.

Hikaru
2025-06-17, 18:47:22
Einwichtiger Unterschied zwischen der Bedröhnung meiner Generation und der der heutigen ist das nun jeder eine Platfiorm hat sich zu presentieren und somit kann die grösste Scheisse aus einem Menschen durch eben diese Möglichkeit herausgeholt werden. Sprich Narzissmuss wird hochgradig gefördert.

Ja ich weiss, damals hatten die älteren auch gesagt wie schlimm wir wären mit der Zockerei was ich durchaus nachvollziehen kann. Aber nun sind wir an einem Punkt angelangt wo es echt nicht mehr feierlich ist weil es so allgegenwärtig ist. Die kids können sich dem nicht mehr entziehen. Man könnte sagen, alles junkies, leider.