PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leben nach Kindern vorbei?


Seiten : 1 2 3 4 5 6 [7] 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

Monger
2021-08-19, 10:10:07
Del

00-Schneider
2021-08-19, 10:10:46
Für Kind oder Eltern?


Für das Kind 1cl, für die Eltern die restliche Flasche. Jeden Abend.

Monger
2021-08-19, 10:11:22
Für Kind oder Eltern?
Meine Großeltern hatten noch Stoffschnuller, die dann mit Schnaps getränkt wurden. Ist jetzt halt ungefähr ein Jahrhundert her.

Lurtz
2021-08-19, 10:26:26
Meine Großeltern hatten noch Stoffschnuller, die dann mit Schnaps getränkt wurden. Ist jetzt halt ungefähr ein Jahrhundert her.
Zu der Zeit mussten Babys/Kleinkinder halt wirklich ruhig gestellt werden. Meine Oma erzählt auch immer dass die Babys bei der Feldarbeit in Säcke "eingunden" wurden und dann bei der Arbeit daneben lagen.

Diese Generation ist auch meist ganz aus dem Häuschen wenn sie sieht was Babys schon alles können wenn man sie adäquat beschäftigt...

Flyinglosi
2021-08-19, 10:29:55
Wie rechnet man die Schnaps-Methode auf Bier um? Ich habs nicht so mit hartem Alkohol.

00-Schneider
2021-08-19, 10:40:07
Wie rechnet man die Schnaps-Methode auf Bier um? Ich habs nicht so mit hartem Alkohol.


Menge an Schnaps(40%) = 8x die Menge an Bier(5%)

Civtam
2021-08-19, 11:26:12
Filp hat recht! Schon Säuglinge werden zum Schlafen erzogen:
1. Tochter durch Herzfehler den ersten LM in Klinik - sie wachte alle 4h auf und wollte eine Flasche. Der Rhythmus war anerzogen! Wir hatten mit ihr große Probleme sie Schlafen zu legen - herum laufen, singen, vorsichtig ablegen - aber dann war sie im Bett sofort wach —> nächste Runde. Nach 3-4 Stunden wurden wir von einem startenden Jet geweckt!
2. Tochter: Schaukelstuhl gekauft und nur dort Fläschchen gegeben, auf dem Körper langsam einschlafen lassen und abgelegt. Wenn sie nicht schlafen konnte und gebrüllt hat (was selten war) evtl. nach einem Problem suchen und das beseitigen aber nur im Schaukelstuhl! Nicht laufen. Das hat sehr gut geklappt.
3. Kind: wie das 2., er schläft aber noch schneller ein.
Das einzige, was beim 2. Kind schwierig war: Meine Frau war noch sehr aufs herum tragen gepolt. Es gab einige Auseinandersetzungen aber da der Erfolg schnell sichtbar wurde (und ich mich dank Elternzeit am Anfang gut um den Schlaf kümmern konnte), haben wir es geschafft;)

Cerise
2021-08-19, 12:02:19
Filp hat recht! Schon Säuglinge werden zum Schlafen erzogen:
1. Tochter durch Herzfehler den ersten LM in Klinik - sie wachte alle 4h auf und wollte eine Flasche. Der Rhythmus war anerzogen! Wir hatten mit ihr große Probleme sie Schlafen zu legen - herum laufen, singen, vorsichtig ablegen - aber dann war sie im Bett sofort wach —> nächste Runde. Nach 3-4 Stunden wurden wir von einem startenden Jet geweckt!
2. Tochter: Schaukelstuhl gekauft und nur dort Fläschchen gegeben, auf dem Körper langsam einschlafen lassen und abgelegt. Wenn sie nicht schlafen konnte und gebrüllt hat (was selten war) evtl. nach einem Problem suchen und das beseitigen aber nur im Schaukelstuhl! Nicht laufen. Das hat sehr gut geklappt.
3. Kind: wie das 2., er schläft aber noch schneller ein.
Das einzige, was beim 2. Kind schwierig war: Meine Frau war noch sehr aufs herum tragen gepolt. Es gab einige Auseinandersetzungen aber da der Erfolg schnell sichtbar wurde (und ich mich dank Elternzeit am Anfang gut um den Schlaf kümmern konnte), haben wir es geschafft;)

Ich verstehe die Antwort nicht. Jedes eurer drei Kinder hat also bekommen was es zum Einschlafen gebraucht hat. Zwei davon konnten es ohne große Hilfe, eines hat mehr Hilfe gebraucht.

Civtam
2021-08-19, 12:56:56
Ich verstehe die Antwort nicht. Jedes eurer drei Kinder hat also bekommen was es zum Einschlafen gebraucht hat. Zwei davon konnten es ohne große Hilfe, eines hat mehr Hilfe gebraucht.

Wir hätten 1 sicherlich zu etwas besserem einschlafen erziehen können. Das Herumlaufen und -tragen zum Einschlafen ist mmn anerzogen gewesen. Unsere große ist eher trotz des Herumtragens eingeschlafen als durch ;)

Flyinglosi
2021-08-19, 13:01:49
Wir hätten 1 sicherlich zu etwas besserem einschlafen erziehen können. Das Herumlaufen und -tragen zum Einschlafen ist mmn anerzogen gewesen. Unsere große ist eher trotz des Herumtragens eingeschlafen als durch ;)
Es sei aber schon erwähnt, dass dein Versuch mit 3 Probanden eine etwas dünne Basis für allgemeingültige Aussagen bildet :wink:

Monger
2021-08-19, 13:11:41
Im Endeffekt probiert man alles mögliche aus, und bleibt bei dem hängen was funktioniert.

Aber es macht trotzdem Sinn sich darüber Gedanken zu machen was man anbietet, weil möglicherweise bleibt man sehr lange daran hängen :ugly:. Schnuller zum Beispiel haben wir erst gar nicht eingeführt. K1 kaute immer auf dem Bendel von ner Jacke rum, was zumindest im Sommer sehr lästig war. K2 kaut dafür auf Mamas Haaren herum, was definitiv die schlechtere Lösung ist ;)
Ist aber nicht was ich unter Erziehung verstehen würde, eher Konditionierung.

Finch
2021-08-19, 13:12:36
Dann haben wir ja alles richtig gemacht. :D der kleine geht selbstständig ins Bett und schläft noch immer 14 Stunden am Tag. Er komm nach mir. Jedoch hat er nun gelernt, dass die Zimmertür genau so zu öffnen ist wie alle anderen Türen. Das sorgte schon für lustige und nervige Szenen.


Der Schnuller geht diesen Herbst weg. Der wird aber nur fürs einschlafen gebraucht. Immerhin. Mal sehen was für ein Drama das wird.

Civtam
2021-08-19, 13:19:35
Es sei aber schon erwähnt, dass dein Versuch mit 3 Probanden eine etwas dünne Basis für allgemeingültige Aussagen bildet :wink:

Trotzdem können auch gut gemachte qualitative Studien Erkenntnisse bringen ;)

Ich will es ja auch nicht allgemeingültig erklären, jeder soll seine eigenen Erfahrungen machen… Ungeachtet dessen halte ich viele der Methoden (Herumtragen, Autofahren, Trampolinspringen) eher für „Elternberuhigung“ als Kinderberuhigung.
Die Situation ist meiner Ansicht folgende: Das Kind schreit und soll schlafen. Man selbst ist total kaputt, hat ein übles Schlafdefizit und möchte Ruhe. Man sitzt 10 Minuten im Sessel, es beruhigt sich nicht. Du überlegst, was könnte ich machen? Hältst es selbst nicht mehr aus. Beim Aufstehen verändert sich etwas, das Kind wird ruhiger. Du läufst eine halbe Stunde herum und das Baby schläft irgendwann ein. Du selbst hast den Schluss gezogen: „Ah, laufen beruhigt das Kind“ und setzt es beim nächsten Mal auch ein…Vielleicht ist das Kind auch nur Trotz des Tragens eingeschlafen, weil es einfach nicht mehr konnte, man weiß es nicht… Beim nächsten Mal der gleiche Kreis, nur dass du nach 7 Minuten aufstehst, weil „hat ja was gebracht.“ Nach kurzer Zeit habt ihr beide euch gegenseitig ein Muster anerzogen.

Das eigentliche Problem besteht eher darin, dass du als Elternteil dein Kind schlecht schreien hören kannst. Bei 2 u 3 haben die Kinder im Sessel auch erst geschriehen. Ich hatte aber (mit der ersten bin ich 1,5 Jahre bestimmt täglich 1-2h zum Einschlafen durch die Gegend gelaufen, Fliegerhriff leicht schuckelnd, Schlaflieder singend in fester Reihenfolge…) mir selbst gesagt: „Das halte ich aus!“ Ich habe mein Sitzenbleiben als aktiven Beitrag aufgefasst (wodurch ich das erst konnte) und bin nicht gelaufen. Nach kurzer Zeit, haben es beide Kinder dann gelernt und sind schnell auf mir eingeschlafen (bzw möchte der Kleine (14M) jetzt immer sofort hingelegt werden und regt sich tierisch auf, wenn ich ihn nach dem Fläschchen auf die Schulter legen möchte;)

Monger
2021-08-19, 13:24:13
Dann haben wir ja alles richtig gemacht. :D der kleine geht selbstständig ins Bett und schläft noch immer 14 Stunden am Tag. Er komm nach mir.
Ich glaube, dass das tatsächlich ganz klever ist. Babys schlafen ja einfach vor Erschöpfung weg, aber aktiv zur Ruhe kommen und einschlafen war für K1 so ab 2 Jahren Stress pur. Ich glaube ihm und K2 hat es sehr geholfen, Schlafende bzw. Einschlafende zu sehen. Bis dahin haben Kleinkinder den Eindruck, Mama und Papa schlafen nie, und nur sie müssen da durch.

Flyinglosi
2021-08-19, 13:24:36
@Civtam: War eh nicht alzu ernst gemeint bzw. schadet es sicher nicht, Erfahrungen zu teilen und umgekehrt ein wenig nachzudenken und das eigene Verhalten zu hinterfragen.

Unabhängig davon muss man sich aber auch überlegen, was man eigentlich bezwecken will. Beispiel: In der Familie meiner Frau bzw. bei deren Schwestern gilt es als A und O die Kinder möglichst schnell dazu zu bringen, möglichst viel Zeit im Kinderwagen zu pennen (dann sind sie eben pflegeleicht). Umgekehrt frag ich mich aber, ob man ihnen damit nicht Zuneigung und Aufmerksamkeit vorenthält und in wieweit sich das auf deren Entwicklung auswirkt. Ist ja nicht das alleine Ziel die Kleinen mit möglichst geringem Aufwand bis 18 durchzubringen ;)

Korfox
2021-08-19, 13:34:34
Das Kind schreit und soll schlafen. Man selbst ist total kaputt, hat ein übles Schlafdefizit und möchte Ruhe. Man sitzt 10 Minuten im Sessel, es beruhigt sich nicht. Du überlegst, was könnte ich machen? Hältst es selbst nicht mehr aus. Beim Aufstehen verändert sich etwas, das Kind wird ruhiger. Du läufst eine halbe Stunde herum und das Baby schläft irgendwann ein. Du selbst hast den Schluss gezogen: „Ah, laufen beruhigt das Kind“ und setzt es beim nächsten Mal auch ein…Vielleicht ist das Kind auch nur Trotz des Tragens eingeschlafen, weil es einfach nicht mehr konnte, man weiß es nicht… Beim nächsten Mal der gleiche Kreis, nur dass du nach 7 Minuten aufstehst, weil „hat ja was gebracht.“ Nach kurzer Zeit habt ihr beide euch gegenseitig ein Muster anerzogen.

Musst dich jetzt schon entscheiden, ob die Einschlafrituale so früh anerzogen sein können, oder nicht. Das Baby wurde 10 Monate lang in den Schlaf getragen, bevor es auf die Welt kam. Folglich ist die Chance groß, dass das auch später noch klappt (und nicht trotzdem). Wie gesagt: Bewusstlosschütteln. So hat es unsere Hebamme immer genannt und recht hat sie, denn manchmal muss das Baby auch einfach brüllen und es kann auch kontraproduktiv sein, es so schnell wie möglich zum Schlafen zu bringen.

Civtam
2021-08-19, 13:37:57
@Civtam: War eh nicht alzu ernst gemeint bzw. schadet es sicher nicht, Erfahrungen zu teilen und umgekehrt ein wenig nachzudenken und das eigene Verhalten zu hinterfragen.

Unabhängig davon muss man sich aber auch überlegen, was man eigentlich bezwecken will. Beispiel: In der Familie meiner Frau bzw. bei deren Schwestern gilt es als A und O die Kinder möglichst schnell dazu zu bringen, möglichst viel Zeit im Kinderwagen zu pennen (dann sind sie eben pflegeleicht). Umgekehrt frag ich mich aber, ob man ihnen damit nicht Zuneigung und Aufmerksamkeit vorenthält und in wieweit sich das auf deren Entwicklung auswirkt. Ist ja nicht das alleine Ziel die Kleinen mit möglichst geringem Aufwand bis 18 durchzubringen ;)
Total! Wir verbringen gern und viel Zeit mit den Kindern und unternehmen recht viel. Auch im Lockdown waren wir täglich mehrere Stunden draußen und haben halt als Familie gespielt oder was gemeinsam erlebt. Aber Abends gilt die klare Regel, dass alle Kinder zwischen 19 und 20 Uhr ins Bett gehen (die Großen bekommen noch vorgelesen, so dass sie zwischen 20-21 Uhr schlafen) und dann wir Eltern bis 22, 23 Uhr etwas Ruhe haben, bevor alle um kurz nach 6 wieder zu uns kommen.

Ice-Kraem
2021-08-19, 13:38:35
Leben nach Kindern vorbei?

Meins hat wieder begonnen....hehehehe.....
1. Kind 15 Jahre
2. Kind 12 Jahre

Ich bin durch und habe meinen Beitrag zur Rentensicherung gemacht....;D

Finch
2021-08-19, 13:43:20
Ich glaube, dass das tatsächlich ganz klever ist. Babys schlafen ja einfach vor Erschöpfung weg, aber aktiv zur Ruhe kommen und einschlafen war für K1 so ab 2 Jahren Stress pur. Ich glaube ihm und K2 hat es sehr geholfen, Schlafende bzw. Einschlafende zu sehen. Bis dahin haben Kleinkinder den Eindruck, Mama und Papa schlafen nie, und nur sie müssen da durch.

Wir haben das ins Bett gehen sehr stark ritualisiert. 19:00 ist Bett geh Zeit. Davor gibt es Abendessen, gefolgt von 20 Minuten Spielen/evtl. TV (er darf dann die aktuelle Stunde mit meiner Frau schauen. Da will er fast schon aus Langeweile ins Bett. :D) im Zimmer oder Baden.
Darauf folgt die letzte Windel des Tages und Zähne putzen mil dem "Aaaah
-Spiel"
Dann haben wir noch einen kleinen Spruch den wir ihm Sagen und dann ist er oft schon Mental so weit das es erst 12 Stunden später wieder los geht. Mittags wiederum wird langsam schwieriger, doch ohne Mittagsschlaf wird es zum Nachmittag sehr kritisch mit ihm.

Wir haben aber heute/gestern wieder gemerkt, dass ein Kind für mich alleine genug ist. Nicht wegen dem Kram der Zuhause mit den Kinder passiert, sondern wenn es um Themen der Kinderlogistik geht. Denn in diesem Thema sehe ich die Überschrift dieses Threads viel besser passen. Wäre das nicht das Problem, hätten wir sicher schon ein 2. Kind bekommen.
Wir haben aktuell eine Tagesmutter für 20 Stunden und keinen Kita-Platz bekommen. Dank Umzug fahren wir jeden Tag 80 Minuten durch die Gegend um das Kind in die Betreuung zu geben. Das ist einfach Bullshit und macht alles unnötig Schwieriger.

Cerise
2021-08-19, 14:20:17
Im Endeffekt probiert man alles mögliche aus, und bleibt bei dem hängen was funktioniert.

Aber es macht trotzdem Sinn sich darüber Gedanken zu machen was man anbietet, weil möglicherweise bleibt man sehr lange daran hängen :ugly:. Schnuller zum Beispiel haben wir erst gar nicht eingeführt. K1 kaute immer auf dem Bendel von ner Jacke rum, was zumindest im Sommer sehr lästig war. K2 kaut dafür auf Mamas Haaren herum, was definitiv die schlechtere Lösung ist ;)
Ist aber nicht was ich unter Erziehung verstehen würde, eher Konditionierung.

Ja, man kann so ab dem Alter von 1-2 Jahren drüber nachdenken, ob man bestimmte Einschlafrituale oder -assoziationen ändert. Aber es ist wie du sagst, man probiert aus und findet etwas, das funktioniert. Je schwieriger es ist, umso mehr probiert man aus und umso mehr ist man bereit, auch die "gefährlichen, kinderverwöhnenden" Methoden anzuwenden.

Es ist aber so, dass es bei Säuglingen evolutionär bedingt und äußerst sinnvoll ist bzw. war, nur am Körper einer anderen Person und in Bewegung zu schlafen. Das hat gar nichts mit Verwöhnen zu tun. Schlafen funktioniert nur wenn Vertrauen da ist, das ist bei uns Erwachsenen nicht anders. Wir können Gefahren nur besser einschätzen und brauchen keine andere Person für unsere Selbstregulation.

Eltern gut schlafender, nie schreiender und immer zufriedener Babies können das alles nicht nachvollziehen. Sie sagen oder denken "du musst doch NUR..., bei uns funktioniert das auch!". Bis sie ein weiteres Kind bekommen, das nicht mehr so pflegeleicht ist. Schwupps stellt man fest, dass jedes Kind einzigartig ist und die oberste Regel für Eltern "mach es dir so einfach wie möglich".

Cerise
2021-08-19, 14:24:00
Total! Wir verbringen gern und viel Zeit mit den Kindern und unternehmen recht viel. Auch im Lockdown waren wir täglich mehrere Stunden draußen und haben halt als Familie gespielt oder was gemeinsam erlebt. Aber Abends gilt die klare Regel, dass alle Kinder zwischen 19 und 20 Uhr ins Bett gehen (die Großen bekommen noch vorgelesen, so dass sie zwischen 20-21 Uhr schlafen) und dann wir Eltern bis 22, 23 Uhr etwas Ruhe haben, bevor alle um kurz nach 6 wieder zu uns kommen.

Sowas funktioniert aber halt erst mit älteren Kindern, die sich ohne Selbstgefährdung alleine in ihrem Zimmer beschäftigen können. Und Schlaf lässt sich nicht erzwingen. Manche Kinder schlafen gut nach dem "es ist jetzt xy Uhr"-Prinzip. Und andere schlafen jeden Tag anders. Ist doch bei uns genauso.
Zum Vergleich: unser 21 Monate alter Sohn schläft im besten Fall ab 19.45 Uhr, im schlechtesten ab 21.30 Uhr. Aufstehen zwischen 5 und 6. Kein Mittagsschlaf gemacht? Ändert NICHTS. Dem können wir nicht einfach sagen "So, du legst dich jetzt ins Bett. Mama und Papa wollen ihre Ruhe".

Lurtz
2021-08-19, 14:27:56
Wir hätten 1 sicherlich zu etwas besserem einschlafen erziehen können. Das Herumlaufen und -tragen zum Einschlafen ist mmn anerzogen gewesen. Unsere große ist eher trotz des Herumtragens eingeschlafen als durch ;)
Babys kannst du so etwas nicht anerziehen, die sind rein triebgesteuert.

Monger
2021-08-19, 15:15:42
Ich finde man sollte auch mal mehr darüber reden, was für einen krassen Unterschied das Alter macht, wie man mit dem Nachwuchs umgehen kann oder halt nicht.

Bis 1 Jahr: wie ein Alien. Es versteht die Welt völlig anders wie du. Du verstehst es nicht, es versteht dich nicht. Nichts was du tust hat die beabsichtigte Wirkung, außer stillen.

Bis 3 Jahre: es versteht dich sehr gut, aber du es nicht. Darüber ist das Baby oft sehr wütend. Nimmt dich als Lebewesen noch nicht ernst, scheißt also auch auf deine Meinung, findet aber stetig neue Wege dich zur Weißglut zu treiben.

Bis 6 Jahre: kannst zunehmend wie mit nem Erwachsenen reden. Ja, die Argumente sind mitunter Gaga, ja, gegenseitige Rücksichtsnahme ist nicht immer so gegeben, aber ist es ja bei Erwachsenen auch nicht. Aber du kannst darüber reden warum das Essen nicht schmeckt, wo es gerade weh tut, und was man machen könnte damit einschlafen schöner wird.

Sind mindestens drei Phasen, die völlig unterschiedliches Verhalten als Eltern erfordern.

Cerise
2021-08-19, 15:16:40
Ich finde man sollte auch mal mehr darüber reden, was für einen krassen Unterschied das Alter macht, wie man mit dem Nachwuchs gehen kann oder halt nicht.

Bis 1 Jahre: wie ein Alien. Es versteht die Welt völlig anders wie du. Du verstehst es nicht, es versteht dich nicht. Nichts was du tust hat die beabsichtigte Wirkung, außer stillen.

Bis 3 Jahre: es versteht dich sehr gut, aber du es nicht. Darüber ist das Baby oft sehr wütend. Nimmt dich als Lebewesen noch nicht ernst, scheißt also auch auf deine Meinung, findet aber stetig neue Wege dich zur Weißglut zu treiben.

Bis 6 Jahre: kannst zunehmend wie mit nem Erwachsenen reden. Ja, die Argumente sind mitunter Gaga, ja, gegenseitige Rücksichtsnahme ist nicht immer so gegeben, aber ist es ja bei Erwachsenen auch nicht. Aber du kannst darüber reden warum das Essen nicht schmeckt, wo es gerade weh tut, und was man machen könnte damit einschlafen schöner wird.

Sind mindestens drei Phasen, die völlig unterschiedliches Verhalten als Eltern erfordern.

:up:

Civtam
2021-08-19, 17:56:01
Sowas funktioniert aber halt erst mit älteren Kindern, die sich ohne Selbstgefährdung alleine in ihrem Zimmer beschäftigen können. Und Schlaf lässt sich nicht erzwingen. Manche Kinder schlafen gut nach dem "es ist jetzt xy Uhr"-Prinzip. Und andere schlafen jeden Tag anders. Ist doch bei uns genauso.
Zum Vergleich: unser 21 Monate alter Sohn schläft im besten Fall ab 19.45 Uhr, im schlechtesten ab 21.30 Uhr. Aufstehen zwischen 5 und 6. Kein Mittagsschlaf gemacht? Ändert NICHTS. Dem können wir nicht einfach sagen "So, du legst dich jetzt ins Bett. Mama und Papa wollen ihre Ruhe".
Ganz ehrlich: auch wenn es unterschiedliche Veranlagungen gibt, bist du deinem Kind nicht komplett ausgeliefert was das Schlafen angeht. Mit dem ersten Kind mussten wir erst für uns selbst den Familienrhythmus lernen. Kind 2 konnte sich in den Rhythmus einfügen (und ja, es hat diesen selbst verändert) und wir waren im unserer Elternrolle schon viel gefestigter.
Ich bin ja auch gar nicht der Meinung ein Allheilmittel zu haben, nachdem jeder glücklich wird, das einzige was ich glaube: Viele Babies haben Schwierigkeiten ein zu schlafen und schreien dabei (können sich ja auch kaum anders ausdrücken). Das erzeugte in mir selbst den Druck etwas an der Situation zu verändern. Ich wollte etwas tun (Psychischem Veränderungsdruck begegne ich als psychisch gesunder Mensch mit einer aktiven Veränderung) und fing an herum zu laufen. Kind schlief trotz laufen ein…
Ab dem 2. wusste ich, dass Babies manchmal schreien und habe mir in der Situation das Sitzenbleiben als aktiven Beitrag zur Deeskalation erklärt. Sie hatte ja alles, was Babies brauchen (intensiven Körperkontakt, Milch, Geborgenheit…). Natürlich habe ich sie manchmal in einen anderen Griff genommen, wenn der Bauch weh tat oder nochmal ein Fläschchen angeboten… Ich bin halt NIE aufgestanden. Nach einem Monat war das Thema durch. Das heißt nicht, dass sie immer sofort bei mir eingeschlafen ist, aber es war wesentlich einfacher…
Du hast es ja mit einem Eltern-Kind-System zu tun und nicht nur mit dem Kind —> eine Verhaltensänderung bei dir führt auch zu einer Änderung bei deinem Kind.
Ich habe bei der ersten doch auch geglaubt, es gäbe keine Alternative zum Herumlaufen, aber in der Reflexion über unsere Eltern-Kind-Beziehung vor dem erwarteten 2. habe ich für mich erkannt, dass mein Verhalten dem Ersten gegenüber mindestens zu 50% verantwortlich für das schreckliche Einschlafproblem war.

Civtam
2021-08-19, 18:13:09
Babys kannst du so etwas nicht anerziehen, die sind rein triebgesteuert.

Babys sind soziale Wesen, die sehr wohl Beziehungen eingehen können, sonst könnten sie z.B. nicht lächeln ;)

T86
2021-08-19, 18:58:45
Babys sind soziale Wesen, die sehr wohl Beziehungen eingehen können, sonst könnten sie z.B. nicht lächeln ;)

Das machen die nur um sich ein zu schleimen
Damit du sie nicht an die wand klatscht

Ich glaube nicht das das schon kontrolliert ist.
Kommt mir zumindest nicht so vor….

Monger
2021-08-19, 19:24:29
Das machen die nur um sich ein zu schleimen
Damit du sie nicht an die wand klatscht

Ich glaube nicht das das schon kontrolliert ist.
Kommt mir zumindest nicht so vor….
Ne, ist definitiv n Reflex. Klar können die auch lächeln, aber nicht anlächeln. Anfangs verstehen die nichtmal Gesichtszüge, geschweige denn Emotionen. Merkt man mMn auch recht deutlich, dass das spätere Lächeln ganz anders abläuft.

T86
2021-08-19, 19:32:39
Lachen und Lächeln fängt jetzt gerade so an
Wenn man Unfug macht und sie gute Laune hat dann wird schon mal gelacht inzwischen

Ist aber neu … letze Woche war das noch nicht so krass

QUERSCHLÄGER
2021-08-19, 19:44:56
Ich selber habe keine Kinder, habe hier im Grunde nichts zu schreiben. Kinder von Freunden und Bekannten sind mittlerweile um die +-15 Jahre alt und ich habe mich nie gefragt, warum ich keine habe. Frage ich mich heute noch nicht. Ich habe halt immer gerne Party gemacht, alles befummelt, verreist und Samstag morgens lieber mit dem Bike durch den Wald ballern, als ne zugeballerte Windel zu wechseln. Vermisse ich was? Kein Stück.

Trotz langjähriger Partnerschaften nie Bock drauf gehabt, typischer(?) Lebemann plus einer Phase im eigentlich richtigen Alter für Kinder, wo mal HartzFear anstand und ich diesem Staat alles gegönnt hätte, aber niemals Kinder von mir, die er in ähnlicher Situation ähnlich hätte ficken können; hierauf bitte nicht eingehen. Bin ich egoistisch? Fühle mich nicht unbedingt so, es gibt Menschen, die wollen einfach keine und o.g. Kinder der Freunde sind nicht in der Mehrzahl oder andersrum: ich bin bei weitem nicht alleine ohne Kind.

Man muß sich das auch leisten können. Als ich mal von der Schule abging in den 90ern, kostete ein Kind bis zum 18.Lebensjahr rund 150000DM. Vor ein paar Monaten las ich beim Arzt zufällig, daß die Deutschen im Schnitt ca. 700€ pro Monat für ihr Kind ausgeben, womit wir schon bei rund 150k € landen dürften. Im Schnitt wie gesagt, einige kriegen Klavier und Pferd, andere gar nichts. Ich hätte mir das nicht leisten können. Die goldenen Jahre sind eben mindestens zur Jahrtausendwende zu Ende gegangen, nichts mehr mit "den Kindern soll es mal besser gehen als mir". Selbst für die Mittelschicht ist es mittlerweile fast unmöglich geworden, sich mal Eigentum anzuschaffen und dann soll es aber für's Kind reichen? Ne, da sollen sich die drum kümmern, die sich das leisten können.

Anmerken möchte ich hierzu nochmal was...

Der profundeste Grund wurde nicht genannt, wahrscheinlich weil er so selbstverständlich ist: das letzte Hemd hat keine Taschen. Sobald du in Rente bist, haben deine Kollegen dich nach zwei Tagen vergessen. Alles was du gearbeitet hast, ist spätestens nach 5 Jahren obsolet. Netflix, Sex und Reisen ist nett, aber alles im Raum von Stunden bis wenigen Jahren vergessen. Wenn man nur das hatte, sitzt man im Alter da, und fragt sich wo das ganze Leben eigentlich hin ist. Und wenn man stirbt, geht alles was man gehortet hat in den Müll.
Das einzige was wirklich von dir bleibt, sind Kinder. Die sind deine einzige Chance, in 500 Jahren noch irgendwie relevant zu sein.

..und zwar ist das das Blödeste, was ich in diesem Beitrag bisher gelesen habe. Wenn du Befürchtungen hast, deine Kollegen hätten dich nach zwei Tagen deiner Rente vergessen, dann muß ich dich enttäuschen. Du hast nicht gearbeitet, um bei denen im Gedächtnis zu bleiben, sondern um dich selber so alt werden zu lassen, daß du die Rente mal erreichen wirst können. Zudem: gehe mal in dich und frage dich mal, wann das letzte Mal jemand von deinem verstorbenen Opa gesprochen hat, auf Geburtstagen oder anderen Gelegenheiten. Bei uns waren es nach einem Jahr höchstens noch die 4 oder 6 jährigen Enkel, die mal im Nebensatz "Opa hat aber immer..." oder sowas gesagt haben. Da hat sich Opa aber gefreut, daß sein Leben doch nicht völlig umsonst war. Wenn der Friedhof dann noch weiter als 2000 Meter weg ist, ist es auch nur noch die Oma, die wirklich regelmäßig hingeht zum Grab. Bei anderen nimmt das immer mehr ab.

Was ich damit sagen will: wer im Alter mal dasitzen wird und sich deiner Aussage nach fragt, wo eigentlich das ganze Leben hin ist, der würde sich die Frage auch mit Kindern stellen. Weil sich das jeder Mensch wiederkehrend fragen dürfte. Da spielt es auch keine Rolle, ob man 1965 mit oder ohne Kinder am Würmsee Urlaub gemacht hat. Ich frage mich sowieso, wie du darauf kommst, daß von 8MRD Menschen irgendwas zurückbleiben sollte. Muß es das? Von mir muß nichts zurück bleiben. Auch du wirst "in den Müll" gehen, genau wie ich auch. Vorher haben wir beide Zeit, unser Leben so zu gestalten, daß wir der Meinung sind, es war ein sinnvolles Leben. Bei dem einen mit oder ohne Kinder. Wenn es dir wichtig ist, in 500 Jahren noch irgendwie relevant zu sein: das wird höchstens jemand wie Michael Jackson schaffen. Alles weitere liegt außerhalb deiner Kontrolle, denn schon deine Kinder können sich gegen Kinder entscheiden und dann da sitzen und denken "na toll, keine Enkel, alles was ich geschaffen habe war umsonst"? Nicht meine Auffassung.

Ich bin sogar der Meinung, daß jedes weitere Kind (zumindest in den reicheren Staaten, wo die so erhabene Menschheit solange alles zukackt und konsumiert, bis der Planet umkippt) nicht die weiseste Entscheidung ist. In 30 Jahren haben wir es von 4,5MRD auf jetzt knapp 8MRD Menschen gebracht. Ich möchte einfach keine Kinder haben, die 2050 dann mit über 10MRD zurechtkommen müssen. Ich selber bin froh jetzt zu leben, wo noch alles (scheinbar) halbwegs in Ordnung ist. Nach mir die Sintflut, mein Leben ist Stand heute ohne Kinder lebenswert gewesen und wenn ich könnte, würde ich glaube ich alles nochmal so machen.

Disclaimer: ich will dich nicht umdrehen in deiner Meinung oder dir meine überstülpen. Aber wir leben in keinem Entwicklungsland oder im 16. Jahrhundert, wo Kinder schon aus dem Grunde wichtig waren, die eigene Altersversorgung zu sichern.

Flyinglosi
2021-08-19, 19:52:17
@Querschläger: Danke für deinen Beitrag =)

Monger
2021-08-19, 20:18:19
Zudem: gehe mal in dich und frage dich mal, wann das letzte Mal jemand von deinem verstorbenen Opa gesprochen hat, auf Geburtstagen oder anderen Gelegenheiten.

Das ist nicht was ich mit "hinterlassen" meine.

Klar, Erinnerungen sind irgendwann weg. Werden eh überschätzt. Aber meine DNA lebt fort. Vielleicht. Und ich hinterlasse Kulturgewohnheiten, die sich vielleicht erhalten, vielleicht nicht. Und ja, ich bin eitel genug zu glauben, dass meine Nachfahren einen positiven Einfluss auf die Welt haben könnten.

Das ist letztendlich der einzige Weg wie sich die Menschheit weiter entwickelt: in dem sie sich Stück für Stück nach vorne stirbt.
Es ist natürlich okay, nicht Teil dieser Zukunft sein zu wollen. Aber wer das möchte, hat nicht viele Wege.

Rincewind
2021-08-19, 20:40:10
Die "DNA/Kultur" Deiner Kinder bzw. Kindeskinder wird aber dann unterbrochen, wenn sie selber keine Kinder bekommen.

insane in the membrane
2021-08-19, 20:54:36
Mr. "An meinem Wesen wird die Welt genesen";D

Monger
2021-08-19, 20:56:12
Die "DNA/Kultur" Deiner Kinder bzw. Kindeskinder wird aber dann unterbrochen, wenn sie selber keine Kinder bekommen.
Es sind nur alles Chancen, Garantien gibts nie. Eigene Kinder sind ja auch nicht der einzige Weg um der Menschheit was gutes zu tun, aber ein ganz wichtiger.

Hedonisten die halt wirklich nur zum Vergnügen leben... Also, da fehlt mir die Fantasie, wie relevant die für die Menschheit sind. Immerhin konsumieren sie.

Monger
2021-08-19, 21:00:19
Mr. "An meinem Wesen wird die Welt genesen";D
Tja, an deinem ja offensichtlich nicht.

Rincewind
2021-08-19, 21:05:23
Es sind nur alles Chancen, Garantien gibts nie. Eigene Kinder sind ja auch nicht der einzige Weg um der Menschheit was gutes zu tun, aber ein ganz wichtiger.

Hedonisten die halt wirklich nur zum Vergnügen leben... Also, da fehlt mir die Fantasie, wie relevant die für die Menschheit sind. Immerhin konsumieren sie.

ooch, sie leben ihr Leben, so wie alle anderen auch, halt ne andere Lebensentscheidung. Und btw. nicht alle Eltern sind relevant für die Menschheit, es gibt bestimmt genug Elternteile, die ganz gewiss nichts gutes für die Menschheit getan haben. Selbst Stalin hatte Kinder.

M4xw0lf
2021-08-19, 21:06:43
Das machen die nur um sich ein zu schleimen
Damit du sie nicht an die wand klatscht

Ich glaube nicht das das schon kontrolliert ist.
Kommt mir zumindest nicht so vor….
Echtes Lächeln kommt so ab etwa zwei Monaten, plusminusbissl. Und der Rest: Auf jeden Fall ;D

Turiz
2021-08-19, 21:20:46
Wenn sie klein sind hat man sie zum Fressen gern. Wenn sie größer sind bereut man, dass man es nicht getan hat. :biggrin:

rokko
2021-08-19, 21:25:13
Wenn sie klein sind hat man sie zum Fressen gern. Wenn sie größer sind bereut man, dass man es nicht getan hat. :biggrin:
Nein nicht wirklich.
Unsere ist jetzt 21. Ich möchte das nicht missen. Es war spannend. Und manchmal anstrengend.
Wir hätten gern noch ein zweites gehabt. Aber hat nicht geklappt. ;)

sun-man
2021-08-19, 21:52:16
Ich werde sie Kuschelzeit vermissen. Mit 9 geht das noch, das wird aber eben weniger.

herb
2021-08-19, 21:53:38
Hedonisten die halt wirklich nur zum Vergnügen leben... Also, da fehlt mir die Fantasie, wie relevant die für die Menschheit sind. Immerhin konsumieren sie.
Warum muss man auf irgendeine Weise "relevant für die Menschheit" sein?
Ich persönlich finde das irgendwie schräg, irgendetwas von mir oder dem, was ich tue, mit dem Blick auf die Relevanz für die Menschheit zu betrachten.
Wer deshalb Kinder in die Welt setzt, weil er Angst hat, sonst zu "verschwinden", der hat ein Problem.

Monger
2021-08-19, 22:13:20
Wer deshalb Kinder in die Welt setzt, weil er Angst hat, sonst zu "verschwinden", der hat ein Problem.
Ich finde es schräg, wenn man sich nicht fragt: "was bleibt von mir?"
Es ist okay wenn Menschen so nihilistisch denken, aber ich will das nicht. Ich glaube an kein Leben nach dem Tod, ich will aber auch nicht dass meine Existenz ohne Bedeutung, ohne Konsequenzen ist.

Ich persönlich finde, wir sind es unseren Nachfahren schuldig ihnen einen kleines bisschen besseren Start zu verschaffen als uns selbst, so wie unsere Vorfahren uns das erleichtert haben. Und da gehört dazu, die nächste Generation überhaupt auf die Welt zu kriegen.

Das ist aber Glaubenssache. Kann man teilen, muss man aber nicht.

Screemer
2021-08-19, 22:14:17
Hedonisten musst du nicht mit existenziellen fragen kommen. Da haben die kein Verständnis für. Jedem das seine. Was sie aber auch nicht können, ist adäquat über den Inhalt des Threads Meinungen abzugeben.

24p
2021-08-19, 22:27:00
Sorry, aber ihr lebt euren Hedonismus nur über eure Kinder aus und redet euch das mit Vulgärphilosophischen Argumenten der Marke Precht schön. Aber das ist auch typisch in diesen Zeiten. Jeder will auf den ersten Blick total intellektuell und tiefgründig wirken.

Screemer
2021-08-19, 22:27:55
Du kennst mein Leben? Glaube kaum.

Flyinglosi
2021-08-19, 22:33:53
Irgendwie bin ich ja eh eher enttäuscht wenn jemand seinen Leben Bedeutung und Konsequenz verleihen möchte und dabei an Fortpflanzung denkt. Für letztere fallen mir viele Gründe ein und genauso wüsste ich ein paar Wege um ersterem ein wenig näher zu rücken, aber zusammen gehen die zwei Dinge für mich heutzutage irgendwie nicht.

Aber da ich selbst keinen Wert darauf lege, der Welt meinen Stempel aufzudrücken, überseh ich vermutlich irgendwas daran.

Ich wüsste aber auch nicht, wie ich es meiner Tochter noch einfach als mir machen sollte (von wegen einfacherer Start und so). Ich spiel das Leben ja eh schon im easy-Mode.

Filp
2021-08-19, 22:36:45
Sowas funktioniert aber halt erst mit älteren Kindern, die sich ohne Selbstgefährdung alleine in ihrem Zimmer beschäftigen können. Und Schlaf lässt sich nicht erzwingen. Manche Kinder schlafen gut nach dem "es ist jetzt xy Uhr"-Prinzip. Und andere schlafen jeden Tag anders. Ist doch bei uns genauso.
Zum Vergleich: unser 21 Monate alter Sohn schläft im besten Fall ab 19.45 Uhr, im schlechtesten ab 21.30 Uhr. Aufstehen zwischen 5 und 6. Kein Mittagsschlaf gemacht? Ändert NICHTS. Dem können wir nicht einfach sagen "So, du legst dich jetzt ins Bett. Mama und Papa wollen ihre Ruhe".
Rituale und feste Strukturen funktionieren Prima und das von Anfang an.

Eigentlich ging es aber nicht um die Säuglinge, sondern um die vielen anderen Dinge, die man hier so lesen kann ;)

Monger
2021-08-19, 23:25:52
Rituale und feste Strukturen funktionieren Prima und das von Anfang an.

Bullshit. Feste Strukturen machen nur für unveränderliche Dinge Sinn, und im ersten Jahr ändert sich alles täglich.
Was machst du überhaupt hier? Du hast doch gar keine eigenen Kinder, oder?

Screemer
2021-08-19, 23:27:46
Klar hat er welche. Zwei soweit ich weiß. Komm Mal runter. Imho machen auch feste Rituale im ersten Jahr durchaus Sinn. Das ist wie andere schon angesprochen haben aber mehr Konditionierung als Erziehung.

24p
2021-08-19, 23:58:26
Du kennst mein Leben? Glaube kaum.

Nun, einige Beiträge hier über die Motivation des Kinderkriegens lassen schon recht tief blicken.

Argo Zero
2021-08-19, 23:59:17
Ich werde sie Kuschelzeit vermissen. Mit 9 geht das noch, das wird aber eben weniger.

Ich glaube du wirst „danach“ ein Hundi brauchen. Das möchte immer gekuschelt werden :D

user77
2021-08-20, 07:28:48
Habe jetzt die 70 Seiten nicht gelesen...

Bin auch Vater mit einem 3,5 Monate altem Mädchen. total süss, aber auch total aufgeweckt.

Mein Leben besteht zur Zeit aus:

aufstehen um 6 uhr, dann habe ich 1h für mich bis ich um 7 in die arbeit fahre, arbeite dann meistens bis 18 uhr, fahre 30min heim, duschen essen und dann ist babyzeit weil mama ja auch was machen will (sport, tv, zeit für sich,...) leider will unser mädl zur zeit gar nicht einschlafen, dauert meistens bis 21 uhr. dann bin ich meistens auch schon müde und geh um halb 10 ins bett.

das dauert jetzt schon 3 Wochen so und ich habe mir das irgendwie anders vorgestellt :freak:
Ändert sich das mal und wann ;D:frown:

Colin MacLaren
2021-08-20, 07:38:43
Das machen die nur um sich ein zu schleimen
Damit du sie nicht an die wand klatscht

Ich glaube nicht das das schon kontrolliert ist.
Kommt mir zumindest nicht so vor….

Bis ~1 Jahr+ ist das Baby ein instinktgesteuerter Fress- und Kackautomat.

Ab 1 Jahr fängt es an, sich als eigene Person zu verstehen, die Handlungen ausführen und damit seine Umwelt verändern kann. Es hat aber keinerlei Impulskontrolle und kann sich noch nicht klar ausdrücken. Das heißt, es hat ein Bedürfnis und will das jetzt und sofort. Wenn es das nicht darf oder die Eltern nicht kapieren, was es genau möchte, kann es mit der Emotion nicht umgehen und schiebt einen Wutanfall. Spannend auch: Das Kind will etwas, die Eltern verstehen nicht was und das Kind wird wütend. Denn in seinem Kopf ist ja ganz klar, was es will. Es fehlt die Fähigkeit, zu verstehen, dass die Eltern nicht in den Kopf reinschauen können.

Erst ab ca. 3 Jahren ist das Kind in der Lage, die Perspektive zu wechseln. Das heißt vorher kann es gar nicht kapieren, dass wenn es die Katze am Schwanz zieht oder die Mama haut, dass das der Katze/Mama Schmerzen bereitet oder dass sie das nicht möchte. Auch kapiert es erst jetzt, dass Mama nicht versteht, was es will. Vorher ist alles Argumentieren für den Eimer.

So habe ich gelesen, dann hat Vieles auch Sinn.

Habe jetzt die 70 Seiten nicht gelesen...

Bin auch Vater mit einem 3,5 Monate altem Mädchen. total süss, aber auch total aufgeweckt.

Mein Leben besteht zur Zeit aus:

aufstehen um 6 uhr, dann habe ich 1h für mich bis ich um 7 in die arbeit fahre, arbeite dann meistens bis 18 uhr, fahre 30min heim, duschen essen und dann ist babyzeit weil mama ja auch was machen will (sport, tv, zeit für sich,...) leider will unser mädl zur zeit gar nicht einschlafen, dauert meistens bis 21 uhr. dann bin ich meistens auch schon müde und geh um halb 10 ins bett.

das dauert jetzt schon 3 Wochen so und ich habe mir das irgendwie anders vorgestellt :freak:
Ändert sich das mal und wann ;D:frown:

11,5h auf Arbeit + Weg klingt aber tüchtig Hardcore. Wie ist denn er Plan, wenn die Elternzeit vorbei ist?
Ja, das Kind schläft in der Regel dann nachts länger durch und am Tag immer weniger. Es gibt aber so Regressionsphasen, wo es mal paar Wochen wieder schlimmer wird.
Was man auf jeden fall lernen muss, ist Zeitmanagement. Bei mir heißt das z.B. an einigen Tag: um 6 Uhr am Rechner sitzen, dann arbeiten bis 14:15 Uhr, dann bleibt noch Zeit für eine knappe Stunde Pumpen, so dass ich 15:30 in der Kita sein kann.

Mich fuckt nur das ständige Kranksein ab. Im Schnitt holt sie sich in zwei Wochen Kita irgendeinen Infekt. Den hat dann erst das Kind und wenn das Kind wieder fitter ist, dann haben es wahlweise meine Freundin, ich oder wir beide. Zum glück rückt meine Hausärztin freigiebig die Antibiotika raus. Wenn ich jedes mal drei Wochen krank wäre, dann bräuchte ich mit Urlaub + Kindkranktagen quasi gar nicht mehr arbeiten.

Heelix01
2021-08-20, 07:41:30
@user77

Da dein Tag von 6 Uhr eine Stunde für dich und 7-18:00 Arbeit besteht ist er doch quasi eh vorbei ;) .

Was dein Ziel mehr Zeit für dich ? Dann erkläre deiner Frau das sie nicht von 18:00 bis 21:00 Freizeit haben kann und nimm dir eine Stunde davon oder reduziere deinen Schlaf und nutze die Zeit bis 00:00, 6h Schlaf langt auch mal.

Sonst wird das nichts ;) 0-15/16 Monate ist im Grunde das gleiche. Baby sind zwar alle individuell, aber in sich recht zuverlässig.

Ich komme von der Arbeit spiele 1 bis 3h mit den Kindern incl. Essen und dann gehen die 19:30 hoch in Bett spätestens 20:00 hab ich „Freizeit“ wobei Freizeit hier auch etwas Hausarbeit inkludiert.

Lurtz
2021-08-20, 08:56:47
Habe jetzt die 70 Seiten nicht gelesen...

Bin auch Vater mit einem 3,5 Monate altem Mädchen. total süss, aber auch total aufgeweckt.

Mein Leben besteht zur Zeit aus:

aufstehen um 6 uhr, dann habe ich 1h für mich bis ich um 7 in die arbeit fahre, arbeite dann meistens bis 18 uhr, fahre 30min heim, duschen essen und dann ist babyzeit weil mama ja auch was machen will (sport, tv, zeit für sich,...) leider will unser mädl zur zeit gar nicht einschlafen, dauert meistens bis 21 uhr. dann bin ich meistens auch schon müde und geh um halb 10 ins bett.

das dauert jetzt schon 3 Wochen so und ich habe mir das irgendwie anders vorgestellt :freak:
Ändert sich das mal und wann ;D:frown:
Erstmal nicht. Und wenn man endlich aus dem Gröbsten raus ist, kommen sie in die Kita und sind alle zwei Wochen krank, was wieder keinen Schlaf bedeutet ;D

Filp
2021-08-20, 09:06:18
Bullshit. Feste Strukturen machen nur für unveränderliche Dinge Sinn, und im ersten Jahr ändert sich alles täglich.
Was machst du überhaupt hier? Du hast doch gar keine eigenen Kinder, oder?
Ich habe 2 Kinder, die unterdessen 14 und 16 sind.
Bei uns in der Gruppe nehmen wir kinkinder ab 6 Monate auf und die festen Tagesabläufe funktionieren bei jedem neuen Kind innerhalb kürzester Zeit, egal welches Alter sie haben. Da gibt es kein manchmal schlafen sie abends dann oder auch mal erst dann. Da schlafen alle Kinder abends um 19:30 Uhr. Alle Mahlzeiten haben feste Zeiten (die kleinen Flaschenkinder bekommen dazwischen nach Bedarf), Ruhezeiten sind fest, von 12:30 - 15:00 Uhr ist Mittagsruhe und da schlafen die meisten dann auch. Wer von den älteren nicht schläft spielt ruhig im Zimmer. Bisher hat das bei jedem Kind, egal wo es her kam funktioniert und das funktioniert auch im privaten Umfeld ;)

registrierter Gast
2021-08-20, 09:26:32
In einer Gruppe von Kindern ist die Dynamik eine ganz Andere. Insofern sind deine Erlebnisse nicht vergleichbar / hilfreich zu der Situation mit neuen Eltern und ihrem einzelnen Kind.

Filp
2021-08-20, 09:29:25
In einer Gruppe von Kindern ist die Dynamik eine ganz Andere. Insofern sind deine Erlebnisse nicht vergleichbar / hilfreich zu der Situation mit neuen Eltern und ihrem einzelnen Kind.
Wie geschrieben, ich habe da nicht nur die Gruppe als Vorlage ;)

Cerise
2021-08-20, 10:02:12
Wie geschrieben, ich habe da nicht nur die Gruppe als Vorlage ;)

Es ist aber trotzdem nicht so, dass das bei jedem Kind funktioniert. Außerhalb von Gruppen. Wie oft sich die Schlafenszeiten unseres Kindes schon geändert haben kann ich gar nicht mehr zählen. Ist ja auch logisch, die Tagschläfchen werden immer weiter reduziert und die Wachzeiten immer länger. Ein Kind mit 6 Monaten schläft für gewöhnlich nicht nur einmal am Tag. Denen in der Krippe einen einzigen Mittagsschlaf angedeihen zu lassen halte ich für extrem fahrlässig. Dass dann alle um 19.30 schlafen wundert mich überhaupt nicht, die sind ja komplett übermüdet.

skanti
2021-08-20, 10:42:36
was ich durch meine Kinder über andere Eltern gelernt habe.
Glaube nichts was da erzählt wird und die wirkliche Wahrheit sieht oftmals ganz anders aus.
Wie oft hört man, dass das Kind total super Auto fährt. Fragt man nach oder hört genau hin, dann schreit es beim einsteigen, brüllt die ersten ~15 Minuten und ist dann friedlich eingeschlafen ....
Die einzige Wahrheit ist, dass man viel weniger persönliche Freizeit hat, aber da ist es einfach wichtig als Familie einen Weg zu finden, damit jeder seine Bedürfnisse erfüllt bekommt und keiner unter der Situation leidet.

taddy
2021-08-20, 10:55:28
Dann möchte ich mal meine Geschichte zum besten geben.

Erstmal festhalten, dass wir anscheinend doch Glück gehabt haben.
Mein Sohn kam letztes Jahr am 12.08 zur Welt, genau auf meinem Geburtstag :D

Eigentlich der beste Tag des Jahres, schließlich ist der 12.8 auch jedes Jahr das Maximum des Perseidensturms, im Sommer lange draußen sitzen und die Sternschnuppen zählen ist super.

Ich habe ab dem 12.08 dann bis zum 31.12 Elternzeit genommen, um meine Freundin zu entlasten und natürlich um Zeit mit dem Knirps zu verbringen.
Ich habe einen extrem festen Schlaf und mich wachzubekommen, ist neben Wecker und Melder eine Sache die Geduld erfordert.
Max hat die ersten paar Wochen bei uns im Bett geschlafen, da er in seinem Bett ums verrecken nicht schlafen wollte.
Mittlerweile schläft er in seinem Bett was aber immer noch bei uns im Schlafzimmer steht.

Er ist gesund, ist mit seinem Jahr fast schon bei der 3stelligen Kleidergrößen und ist für sein Alter ziemlich kräftig/stark nicht fett.
Geschrien hat er fast nie und wenn dann, nur ersichtlich was passiert ist. Hose voll, gefallen, Erschreckt, Hunger oder weil er durch die Gegend getragen werden will.

Nachdem 31.12 habe ich meine Stelle um 50% reduziert und auch meine Freundin hat ihre Arbeit im Familienunternehmen ebenfalls etwas reduziert, teilen uns nun die Betreuung des kurzen. So gehe ich mittlerweile Mittwochs lang und Donnerstag/Freitag für 6h zur Arbeit und man gewöhnt sich schon sehr daran.
Sicher mussten wir unser Leben etwas umstellen. Ich bin zwar nun mehr zuhause, aber mehr Zeit habe ich dadurch nicht. In den ersten Monaten konnte ich noch bis 1 oder 2 Uhr Factorio spielen, mittlerweile nicht mehr :)

Schlafenszeit ist meist so von 9:30 - 11:00 / 13:00 - 15:00 und 19:30 - frühmorgens gegen 5/6 Uhr (Da stehen wir meistens sowieso auf).

Neben der Arbeit und Renovierung des neuen Hauses, Feuerwehr und "Kinderdienst" ist nun kaum noch Zeit, aber im Moment reizt mich der GamingMarkt sowieso nicht. Sport ist gerade auch schwierig. Montag morgens kommt meine Mutter so das ich wenigstens meine 1,5 - 2km im Freibad schwimmen kann.
Problem ist halt nur, dass ich die Einsätze nicht mehr so wahrnehmen kann, wie ich möchte. Klar, wenn Freundin arbeiten ist, dann geht es nicht.

Aber auch nicht, wenn Freundin mitm Hund raus ist, oder anderweitig "mal kurz" unterwegs ist. Das sorgt manchmal für etwas Puls.
Kindergarten ist gerade etwas schwierig hier, wir wohnen Innenstadtnah und in den meisten Kindergärten besteht die Gefahr, dass der Kurze sein erstes Schimpfwort in arabisch oder türkisch lernt...
Da müssen wir noch etwas suchen, haben aber mittlerweile einen guten in Aussicht.
TL: DR
Alles in allem bei den Fragen, wie es läuft: "Joa, läuft ganz ok"

Filp
2021-08-20, 11:20:25
Es ist aber trotzdem nicht so, dass das bei jedem Kind funktioniert. Außerhalb von Gruppen. Wie oft sich die Schlafenszeiten unseres Kindes schon geändert haben kann ich gar nicht mehr zählen. Ist ja auch logisch, die Tagschläfchen werden immer weiter reduziert und die Wachzeiten immer länger. Ein Kind mit 6 Monaten schläft für gewöhnlich nicht nur einmal am Tag. Denen in der Krippe einen einzigen Mittagsschlaf angedeihen zu lassen halte ich für extrem fahrlässig. Dass dann alle um 19.30 schlafen wundert mich überhaupt nicht, die sind ja komplett übermüdet.

Die ganz kleinen schlafen auch durchaus im vormittagsbereich und am Nachmittag, wenn wir draußen Programm haben, wir arbeiten professionell und nicht aus dem Bauch ;)

Abendliche Bettzeiten müssen aber nie flexibel sein, das "trainiert" man von klein auf und auch ein Kleinkind muss lernen, dass nicht alles nach seiner Pfeife tanzt.
Mein jüngster ist bis er 12 Jahre alt war ganz selbstverständlich und selbstständig um 19 Uhr ins Bett gegangen und hat erst in einer unserer Familienrunden auf Nachfrage meinerseits diese Zeit auf 20 Uhr verlegt. Einfach weil er es gewohnt war, dass es seit über einem Jahrzehnt seine Schlafenszeit war. Auch jetzt geht er bich selbstständig spätestens um 20:30 Uhr ins Bett und ist der erste der sich verabschiedet.

Cerise
2021-08-20, 11:37:24
Abendliche Bettzeiten müssen aber nie flexibel sein, das "trainiert" man von klein auf und auch ein Kleinkind muss lernen, dass nicht alles nach seiner Pfeife tanzt.
Wenn du meinst. Wir haben jeden Abend den gleichen Ablauf und starten zur immer gleichen Zeit mit dem Kleinen ins Bett. Wenn ein Wunder geschieht schläft er nach 20 Minuten, im Normalfall nach 1 h und mit extrem viel Pech nach 2,5 h. Irgendwas machen wir dann wohl falsch. Ideen und Vorschläge nehmen wir gerne entgegen.

Flyinglosi
2021-08-20, 11:46:03
Wenn du meinst. Wir haben jeden Abend den gleichen Ablauf und starten zur immer gleichen Zeit mit dem Kleinen ins Bett. Wenn ein Wunder geschieht schläft er nach 20 Minuten, im Normalfall nach 1 h und mit extrem viel Pech nach 2,5 h. Irgendwas machen wir dann wohl falsch. Ideen und Vorschläge nehmen wir gerne entgegen.
Welchen Schnaps nutzt ihr denn?

Filp
2021-08-20, 11:55:13
Wenn du meinst. Wir haben jeden Abend den gleichen Ablauf und starten zur immer gleichen Zeit mit dem Kleinen ins Bett. Wenn ein Wunder geschieht schläft er nach 20 Minuten, im Normalfall nach 1 h und mit extrem viel Pech nach 2,5 h. Irgendwas machen wir dann wohl falsch. Ideen und Vorschläge nehmen wir gerne entgegen.

Liegst du bis er schläft bei ihm? Damit fängt es doch schon an, ich kenne Leute die haben das bei ihrem Kind bis es 10 war gemacht ;D
Quatschen/lesen/singen und wenn dann gute Nacht gesagt wurde, das Zimmer verlassen, einschlafen machen sie von alleine.

Cerise
2021-08-20, 12:11:21
Liegst du bis er schläft bei ihm? Damit fängt es doch schon an, ich kenne Leute die haben das bei ihrem Kind bis es 10 war gemacht ;D
Quatschen/lesen/singen und wenn dann gute Nacht gesagt wurde, das Zimmer verlassen, einschlafen machen sie von alleine.

Ich habe den Eindruck, diese Diskussion bringt nichts. Er ist keine 2 Jahre alt. Selbstverständlich bleiben wir (im Normalfall sein Vater) bei ihm bis er schläft. Unser Kind muss nicht vor Panik schreien und irgendwann vor Erschöpfung einschlafen, weil es alleine gelassen wird. Exakt das würde aber passieren. Vorher würde er sich wahrscheinlich noch erbrechen vor lauter Aufregung und im Dunklen kopfüber aus dem Bett stürzen.

skanti
2021-08-20, 12:23:38
Ich habe den Eindruck, diese Diskussion bringt nichts. Er ist keine 2 Jahre alt. Selbstverständlich bleiben wir (im Normalfall sein Vater) bei ihm bis er schläft. Unser Kind muss nicht vor Panik schreien und irgendwann vor Erschöpfung einschlafen, weil es alleine gelassen wird. Exakt das würde aber passieren. Vorher würde er sich wahrscheinlich noch erbrechen vor lauter Aufregung und im Dunklen kopfüber aus dem Bett stürzen.

die Diskussion bringt nichts. Vermutlich kommt gleich das Argument, dass Schreien lassen die Lungen kräftigt.

@Cerise
ihr macht das toll und genau richtig (was man liest)

Filp
2021-08-20, 12:58:13
Ich habe den Eindruck, diese Diskussion bringt nichts. Er ist keine 2 Jahre alt. Selbstverständlich bleiben wir (im Normalfall sein Vater) bei ihm bis er schläft. Unser Kind muss nicht vor Panik schreien und irgendwann vor Erschöpfung einschlafen, weil es alleine gelassen wird. Exakt das würde aber passieren. Vorher würde er sich wahrscheinlich noch erbrechen vor lauter Aufregung und im Dunklen kopfüber aus dem Bett stürzen.

Zu spät angefangen das zu trainieren. Wobei das eigentlich ganz schnell geht, Geschrei gibt es bei uns gar nicht, in dem Alter schnallen die das locker.

Monger
2021-08-20, 13:19:58
Da schlafen alle Kinder abends um 19:30 Uhr.
Ist natürlich geil für Kinder, die naturgemäß Eulen sind und keine Lerchen. Man kann alles übers Knie brechen, die Konsequenzen sind den Erziehern ja oft egal.

Unser erster Kindergarten hat die Kinder so lange im Kinderwagen rumgeschoben bis sie eingepennt sind. War praktisch für die, so mussten sie zwei Stunden lang nix mit den Kindern machen. Dass uns dann das Kind bis 3 Uhr nachts rumgesprungen ist, war denen egal. Aber Hauptsache die Erzieher kamen zurecht.

Profis halt. Als wir K1 hingeschickt haben, hats keine Woche gebraucht bis es Verhaltensauffälligkeiten gab. Hat nicht mehr mit Erwachsenen geredet, hatte zunehmend Alpträume, konnte nicht mehr alleine im Zimmer sein...
Wir haben zwischendrin um Gruppenwechsel gebeten, wollten sie aber nicht. Haben dann nach über drei Monaten ohne erfolgreiche Eingewöhnung dem Kindergarten gekündigt. Hat fast ein Jahr gedauert, bis alle Verhaltensauffälligkeiten wieder weg waren. Im zweiten Kiga dann überhaupt kein Problem, Eingewöhnung ging völlig ohne Tränen in zwei Wochen über die Bühne.
Haben dann hinterher erfahren, dass man der Erzieherin gekündigt hat. Wir waren aber nicht der Auslöser, gab noch Beschwerden wegen ganz anderen Sachen.

Merke: sich niemals von "Experten" verunsichern lassen, die irgendwelche angeblichen Standardlösungen abspulen.

Cerise
2021-08-20, 14:03:54
Zu spät angefangen das zu trainieren. Wobei das eigentlich ganz schnell geht, Geschrei gibt es bei uns gar nicht, in dem Alter schnallen die das locker.

"Geschrei gibt es bei uns gar nicht" - exakt das ist der Punkt, den ich dir zu vermitteln versuche. Wenn "bei uns" deine Einrichtung ist, über Gruppendynamiken haben wir ja schon geredet. Wenn "bei uns" deine eigenen Kinder meint, solltest du insbesondere als Erzieher o.ä. wissen und anerkennen, dass Kinder eben unterschiedlich sind. Und vor allem, dass Einschlafhilfen in diesem Alter total üblich sind und die Kinder völlig normal und gesund.

Fun Fact: unser Kleiner konnte sogar mal alleine einschlafen. Mit wenigen Monaten. Da hatte er entdeckt, dass er an seinem Daumen lutschen kann, und man konnte ihn einfach ins Bett legen und er ist glücklich eingeschlafen. Da wir dann aber ja unsere Daseinsberechtigung als Eltern verloren hatten, haben wir ihm das natürlich mühevoll wieder abtrainiert. Da dann die ersten Zähne in den Kiefer eingeschossen sind und er deshalb nichts mehr im Mund haben wollte war die große Freude schnell wieder vorüber.


Ist natürlich geil für Kinder, die naturgemäß Eulen sind und keine Lerchen. Man kann alles übers Knie brechen, die Konsequenzen sind den Erziehern ja oft egal.

Unser erster Kindergarten hat die Kinder so lange im Kinderwagen rumgeschoben bis sie eingepennt sind. War praktisch für die, so mussten sie zwei Stunden lang nix mit den Kindern machen. Dass uns dann das Kind bis 3 Uhr nachts rumgesprungen ist, war denen egal. Aber Hauptsache die Erzieher kamen zurecht.

Profis halt. Als wir K1 hingeschickt haben, hats keine Woche gebraucht bis es Verhaltensauffälligkeiten gab. Hat nicht mehr mit Erwachsenen geredet, hatte zunehmend Alpträume, konnte nicht mehr alleine im Zimmer sein...
Wir haben zwischendrin um Gruppenwechsel gebeten, wollten sie aber nicht. Haben dann nach über drei Monaten ohne erfolgreiche Eingewöhnung dem Kindergarten gekündigt. Hat fast ein Jahr gedauert, bis alle Verhaltensauffälligkeiten wieder weg waren. Im zweiten Kiga dann überhaupt kein Problem, Eingewöhnung ging völlig ohne Tränen in zwei Wochen über die Bühne.
Haben dann hinterher erfahren, dass man der Erzieherin gekündigt hat. Wir waren aber nicht der Auslöser, gab noch Beschwerden wegen ganz anderen Sachen.

Merke: sich niemals von "Experten" verunsichern lassen, die irgendwelche angeblichen Standardlösungen abspulen.

Das ist richtig mies. Ich bin gespannt, wie es jetzt ab Herbst bei uns wird. Umzugsbedingt mussten wir die "Resterampekrippe" nehmen (wobei sie uns nicht schlecht vorkommt, aber das sieht man alles erst, wenn man wirklich drin ist). Aus Personalmangelgründen MÜSSEN alle Krippenkinder von 12-14 Uhr schlafen. Wer früher aufwacht, muss ruhig liegenbleiben (;D ich bin gespannt). Früher wecken machen sie auch nicht. Zuhause muss ich den Mittagsschlaf um 13 Uhr spätestens beenden, wenn wir abends wenigstens eine Stunde für uns alleine haben wollen. Ich kann nur hoffen, dass er durch den Krippenalltag generell erschöpfter ist, sonst wird er vor 21 Uhr nicht mehr schlafen.
Die Krippe, in der wir ihn hier angemeldet hatten, bevor wir von dem Umzug wussten, hatte bei gleichem Personalschlüssel keinerlei Problem mit jeglichen Einschlafhilfen, die die Kinder halt so brauchen. "Wir machen, was notwendig ist, damit sich das Kind wohl fühlt und einschlafen kann. Kinderwagen schieben, Rumtragen, Fläschchen geben, uns mit ins Bett legen, Streicheln, Händchen halten,... egal". In der neuen Krippe wird das wahrscheinlich etwas schwieriger. Aber von allen kam die Aussage, dass das meistens nur die allererste Zeit betrifft, und sich durch die Gruppendynamik schnell alles einspielt und sich einfach alle hinlegen und schlafen. Wohlgemerkt - in der Krippe. Nicht zuhause. Ich kenne kein einziges Kleinkind, das alleine einschläft :uponder:

24p
2021-08-20, 14:04:01
Auch bei der Kindererziehung sollte man der Wissenschaft folgen und den Experten vertrauen. Ein Physiker hat modelliert, dass Kinder ab 19:30 schlafen müssen. Das ist ein wissenschaftlicher Fakt.

NikLaw
2021-08-20, 14:26:19
Jeder Mensch ist anders. Meine Tochter war ein Schreikind wie aus dem Bilderbuch (jetzt 4). Mein Sohn ist 6 Monate alt und total gechillt, weint selten und wenn, lässt er sich in 30 Sek. beruhigen. Das Leben ist mitnichten vorbei, es geht erst Mal richtig los mit Kindern... wenn man möchte.

Filp
2021-08-20, 14:51:59
"Geschrei gibt es bei uns gar nicht" - exakt das ist der Punkt, den ich dir zu vermitteln versuche. Wenn "bei uns" deine Einrichtung ist, über Gruppendynamiken haben wir ja schon geredet.

Du meinst die Gruppendynamik, wenn jedes Kind in seinem eigenen Zimmer ist und nach dem allabendlichen vorlesen in der Gruppe dann von uns noch so 5-10 Minuten alleinige Aufmerksamkeit bekommt mit Tagesreflexion (je nach Alter), einem Lied und in den Arm nehmen? Jedes Kind weiß das danach Ruhe ist und schläft dann alleine ein. Ab 3 Jahre haben sie noch ne Toniebox und hören sich eine Geschichte an.
Genau das klappt aber halt auch zu Hause, wenn man es denn als Eltern überhaupt möchte ;)

Cerise
2021-08-20, 15:00:38
Du meinst die Gruppendynamik, wenn jedes Kind in seinem eigenen Zimmer ist und nach dem allabendlichen vorlesen in der Gruppe dann von uns noch so 5-10 Minuten alleinige Aufmerksamkeit bekommt mit Tagesreflexion (je nach Alter), einem Lied und in den Arm nehmen? Jedes Kind weiß das danach Ruhe ist und schläft dann alleine ein. Ab 3 Jahre haben sie noch ne Toniebox und hören sich eine Geschichte an.
Genau das klappt aber halt auch zu Hause, wenn man es denn als Eltern überhaupt möchte ;)

War klar, dass jetzt noch die Keule kommt, dass wir einfach selbst schuld sind.

Was macht ihr wenn ein Kind weint? Beispielsweise weil es Zahnschmerzen hat oder krank ist? Tür ist zu und bleibt zu?

Screemer
2021-08-20, 15:05:49
Natürlich nicht. Hat euer Kind jeden Tag Zahnschmerzen oder ist anderweitig krank?

Cerise
2021-08-20, 15:33:25
Natürlich nicht. Hat euer Kind jeden Tag Zahnschmerzen oder ist anderweitig krank?

Ich meinte Filp.
Wir haben bisher 20 Zähne und pro Zahn durchschnittlich 3-5 Brüll- und/oder Schmerzsaftnächte. Kannst ja mal ausrechnen, was da zusammenkommt. Dazu die Nächte, in denen er krank ist. Pro Krankheit eine Nacht, in der wir uns abwechseln mit Rumtragen, damit wenigstens das Kind schläft.

Monger
2021-08-20, 15:44:30
Finds auch n bissl albern zu sagen, ein Kind muss gefälligst alleine schlafen, außer es hat Schmerzen.

Screemer
2021-08-20, 15:45:23
Ihr seit nicht die einzigen mit diesen Erlebnissen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass auch Kleinkinder Zeiten antrainiert werden können. Das das täglich wechselnd ist, wie Uhr das so schildert, halte ich für selbstgemacht. Ich saß viele Nächte in den Zimmern meiner Kinder und hätte sie auf dem Bauch, wenn sie aufgrund von wachstums-, Zahnschmerzen oder Krankheit nicht schlafen konnten. Geholfen haben Hausmittelchen gegen Fieber oder in schweren Fällen Nurofen. Osanit, Feilchenwurzel, kühle Beißringe und im Ausnahmefall Dentinox beim Zahnen. Deswegen schlafen sie trotzdem an den anderen Tagen zu antrainierten Zeiten und alleine ein. Das da "Papa trinken", "Papa kuscheln", "Papa Bussi", etc. dazu kommen ändert das nicht. Auch müsste ich lernen das man 5-6 jährigen zum einschlafen am besten keine neuen Hörspiele kredenzt, denn die "Spannung" halt sie wach. Bei bekannten schlummern sie fix ein.

Es ist auch nicht so, dass meine Kinder nicht bei mir schlafen würden oder ich das verweigere, wenn sie sich das wünschen. Die letzten 7 Tage habe ich gemeinsam im selben Bett mit ihnen geschlafen. Teils direkt mit ihnen und teils waren sie vorher im Bett. Trotzdem können sie allein in ihrem Zimmer schlafen und auch alleine einzuschlafen ist in der Regel kein Problem.

f10
2021-08-20, 15:59:49
Jetzt lese ich schon zum zweiten mal Osanit ... schreibt sowas bloß nicht im flaschen Thread. :rolleyes:

Zum Thema gerade:
Da kann ich Screemer nur beipflichten. Ein Kind in den Schlaf zu begleiten ist für beide Parteien eher nicht das Optimum und als Dauerzustand ... wers braucht :freak:

Deswegen kuschelt man doch trotzdem abends mit den Kindern, liest vor (in meinen Augen ein sehr wichtiges Ritual), und so weiter.

Screemer
2021-08-20, 16:04:37
Jetzt lese ich schon zum zweiten mal Osanit ... schreibt sowas bloß nicht im flaschen Thread. :rolleyes:
Zuckerkügelchen ohne jedwede Wirkung. Ist mir schon klar.

Cerise
2021-08-20, 16:08:08
Ihr seit nicht die einzigen mit diesen Erlebnissen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass auch Kleinkinder Zeiten antrainiert werden können. Das das täglich wechselnd ist, wie Uhr das so schildert, halte ich für selbstgemacht. Ich saß viele Nächte in den Zimmern meiner Kinder und hätte sie auf dem Bauch, wenn sie aufgrund von wachstums-, Zahnschmerzen oder Krankheit nicht schlafen konnten. Geholfen haben Hausmittelchen gegen Fieber oder in schweren Fällen Nurofen. Osanit, Feilchenwurzel, kühle Beißringe und im Ausnahmefall Dentinox beim Zahnen. Deswegen schlafen sie trotzdem an den anderen Tagen zu antrainierten Zeiten und alleine ein. Das da "Papa trinken", "Papa kuscheln", "Papa Bussi", etc. dazu kommen ändert das nicht. Auch müsste ich lernen das man 5-6 jährigen zum einschlafen am besten keine neuen Hörspiele kredenzt, denn die "Spannung" halt sie wach. Bei bekannten schlummern sie fix ein.

Es ist auch nicht so, dass meine Kinder nicht bei mir schlafen würden oder ich das verweigere, wenn sie sich das wünschen. Die letzten 7 Tage habe ich gemeinsam im selben Bett mit ihnen geschlafen. Teils direkt mit ihnen und teils waren sie vorher im Bett. Trotzdem können sie allein in ihrem Zimmer schlafen und auch alleine einzuschlafen ist in der Regel kein Problem.

Wir hatten eben noch kaum sowas, was du als "andere Tage" bezeichnest. Möglicherweise liegt es ja daran, kann schon sein. Die Routine wird so oft unterbrochen, dass sie sich nicht wirklich einstellen kann.

Aber ich kann dir versichern, dass wir seit seiner Geburt alles versucht haben. Ein ganzes Jahr lang hat sich alles um den Schlaf oder besser Nicht-Schlaf unseres Kindes gedreht. Ich habe irgendwann angefangen, die Schlafenszeiten zu tracken und so rausgefunden, dass bei uns nicht feste Zeiten der Trick sind, sondern feste Abstände. Der Kleine muss ein Minimum an Wachzeit haben, bevor er wieder schlafen kann. Und da sind wir halt mittlerweile bei 7-8 h Minimum in der zweiten Tageshälfte angekommen. Was sich hierdurch aber leider nicht beeinflussen lässt ist das morgendliche Aufwachen, an dieser Schraube kann man also auch nicht drehen (außer wir wecken ihn um 4.30).
Von Lebenstag 1 an hat unser Kind, abgesehen von der Episode mit dem Daumenlutschen, nur unter ganz bestimmten Bedingungen überhaupt geschlafen. Frage mich, wie wir ihm das dann antrainiert haben sollen. Kein Kinderwagen, kein Auto, kein Stillen, kein Bett ohne Körperkontakt. Nur Tragetuch. Aber nicht bei Lärm und Licht. Wie dämlich wäre es gewesen, wir hätten ihm das antrainiert? Das glaubt ihr doch nicht ernsthaft.

Monger
2021-08-20, 16:18:10
Der Kleine muss ein Minimum an Wachzeit haben, bevor er wieder schlafen kann. Und da sind wir halt mittlerweile bei 7-8 h Minimum in der zweiten Tageshälfte angekommen.
Bei uns ganz genauso. Haben ihn monatelang versucht davon zu überzeugen früher einzuschlafen, hat nichts gebracht außer Tränen und Beziehungsschäden.


Es wird eh hier zu viel über Schlaf geredet. Die ersten drei Monate ist das vielleicht ein Problem, danach hat man Lösungen die funktionieren. Die vielleicht nicht dem Verständnis von anderen Erwachsenen entsprechen, aber die passen.
Die einzigen die immer behaupten dass das ein Problem ist, kommen von außen.
Die ganze Schlafdiskussion lenkt mMn nur davon ab, dass die wirklichen Probleme in den Zeiten entstehen wo das Kind wach ist. Wo man ständig die Bedürfnisse aller Familienmitglieder inkl. Arbeit ausbalanciert, und nie allen gerecht werden kann. Am Schlaf zu rütteln kann helfen, ist aber im Endeffekt nur einer von vielen Puzzlesteinen.

Korfox
2021-08-20, 16:40:41
War klar, dass jetzt noch die Keule kommt, dass wir einfach selbst schuld sind.

Was macht ihr wenn ein Kind weint? Beispielsweise weil es Zahnschmerzen hat oder krank ist? Tür ist zu und bleibt zu?
Ich verstehe nicht, dass du darauf überhaupt noch eingehst. Tu dir das doch nicht an, ihr habt echt andere Sorgen, als sich mit Filp zu streiten.

Ich habe keine Ahnung, wie wir das hinbekommen hatte. Mit genau 12 Monaten sind beide jeweils aus dem Elternschlafzimmer rausgeflogen. Bei der Großen mussten wir am Anfang sehr viel und sehr lange dabei bleiben, bis sie eingeschlafen ist (sie hat sich teilweise so gelegt, dass sie aufwachen musste, sobald wir raus gegangen sind. Irgendwann schlich sich ein, dass es immer besser auch ohne uns kappte. Ähnlich bei der Kleinen. Wir haben es nie eskalieren lassen, haben aber täglich versucht, daran zu arbeiten. 15 Minuten bleibe ich bei der kleinen, und wenn sie dann nicht schläft sage ich, dass es jetzt reicht und ich raus gehe. Dann gibt es nochmal festes Gekuschel und Gedrücke und ich kann raus gehen.
Und bis wir an dem Punkt waren habe ich das halt jeden Tag so praktiziert. Ich habe ihr gesagt, dass ich jetzt raus gehe, habe mich dann zu "aber nur noch eine Minute" breitschlagen lassen und ggf. bin ich auch schonmal raus gegangen, um instant wieder rein zu gehen, weil sie sonst angefangen hat zu brüllen. Irgendwann hat es aber bei ihr geklickt und sie weiß, dass wir nicht weg sind, bloß weil wir aus dem Zimmer sind. Allerdings ist die Kleine ja inzwischen auch 3.

Natürlich gibt es bessere und weniger gute Tage. Manchmal muss ich auch "etwas" länger als 15 Minuten bei ihr bleiben, meistens ist sie nach 5 Minuten weg.

Filp
2021-08-20, 23:01:19
Ich verstehe nicht, dass du darauf überhaupt noch eingehst. Tu dir das doch nicht an, ihr habt echt andere Sorgen, als sich mit Filp zu streiten.
Ich weiß schon warum ich niemals Erziehungsberatung machen würde, mit Eltern kann man einfach nichts anfangen, die wissen immer alles besser ;)

Armaq
2021-08-20, 23:25:51
Ich weiß schon warum ich niemals Erziehungsberatung machen würde, mit Eltern kann man einfach nichts anfangen, die wissen immer alles besser ;)
Ich versteh dich zu 100%, ich habe selbst noch keine Kinder.
Viele Freunde von mir haben Kindern (die ich auch ab und an mal betreut habe) und zumindest einige sind offen, wie "lieb" sie die Kids wirklich haben. Eine Mutter sagt klar, sie hat zu wenig Disziplin bei Kind1 walten lassen, die andere sagt erst ab 2,5 Jahren war das irgendwie interessant, sonst erstmal eher anstrengend usw. Es gibt auch die anderen, wo die Kinder natürlich perfekt sind und sie (die Eltern) machen keine Fehler...

Meine Schwester gehört leider auch zu dieser Kategorie. Ihr Kind ist einfach komplett hinten dran, sie weiss alles besser! und natürlich ist der Kindergarten auch nicht so ganz das Richtige. Mir tut es in der Seele leid, dass das Kind ständig bewacht wird und das es motorisch nicht gut unterwegs ist. Es wird nur getragen, es diktiert auch 5 Erwachsenen den gesamten Tag ... (weil natürlich die Eltern für jede Handbewegung tosenden Beifall erwarten). Ich kann mir das nicht mehr geben, ich habe sie gefragt, wie zum Geier man so ein Kind in einen normalen Alltag integrieren soll. Man muss ja nun auch andere Dinge erledigen, so erledigt man auf jeden Fall sich selbst. Zur Zeit muss das Kind mit einem erwachsenen Mann Mittagsschlaf machen, sonst schläft es nicht (Vater/Opa). Ich hab den Kontakt erstmal eingestellt, ich kann mir das nicht mehr mit ansehen.

Korfox
2021-08-21, 08:22:33
Ich weiß schon warum ich niemals Erziehungsberatung machen würde, mit Eltern kann man einfach nichts anfangen, die wissen immer alles besser ;)

Ich bin Vater und diskutiere nicht mit dir. Zerstöre ich jetzt dein Weltbild?

Ich denke, die wenigsten Eltern haben den Anspruch, alles richtig zu machen, es geht wohl eher darum, die Fehler zu machen, die die geringsten Langzeitfolgen haben. Und auch das ist bei jedem Menschen unterschiedlich, wie wir wissen. Der eine Mensch wird Berufssoldat, hat Hunderte 'auf dem Gewissen' und kann sich in die Gesellschaft integrieren, der andere tippt kurz eine Waffe an und ist traumatisiert.

Ich verstehe aber auch sich nicht, dass du die Diskussion jedes Mal wieder lostrittst. Wenn es um Schläge oder Missbrauch ginge, da wäre ich voll bei dir, dass jeder einzelne Fall aufgeklärt und verhindert werden muss. Aber ob man das Kind jetzt auf Methode A oder B ins Bett bringt? Geht dir das wirklich nah?

Ich vermute, es ist auch falsch, dass ich jetzt aufstehe, weil die Kinder seit einer knappen Stunde wach sind und allmählich Frühstück brauchen. Obwohl zumindest die Große mit ihren 5 Jahren auch schon soweit denken könnte, sich ne Karotte oder so aus dem Kühlschrank zu nehmen.

Cerise
2021-08-21, 10:17:41
Ich versteh dich zu 100%, ich habe selbst noch keine Kinder.

Sobald du welche hast wirst du verstehen. Es ist schier unmöglich, sich ein Leben mit Kindern vorzustellen, wie es wirklich ist, solange man keine hat. Schon allein, weil man diese Veränderung von "100% Ich" auf erstmal "100% Du" durch nichts anderes simulieren kann.

Armaq
2021-08-21, 11:01:32
Sobald du welche hast wirst du verstehen. Es ist schier unmöglich, sich ein Leben mit Kindern vorzustellen, wie es wirklich ist, solange man keine hat. Schon allein, weil man diese Veränderung von "100% Ich" auf erstmal "100% Du" durch nichts anderes simulieren kann.

Warum soll ich die Fehler von anderen wiederholen? Filp hat es ja schon klar gesagt, das klappt bei allen Kindern und ein wenig Erfahrung in anderem Kontext habe ich auch. Wie gesagt, ich konnte in den letzten 10 Jahren so einige Kinder aufwachsen sehen und die Eltern waren zum Teil doch sehr selbstreflektiert, gerade wenn es mehr als ein Kind wurde.

Ich habe Kinder und Jugendsportgruppen geleitet und die eigenen Eltern waren überrascht von der Art und Weise wie ich mit Ihren "unmöglichen" Kindern klar kam. Ich hatte schon zweimal einen fremden Hund geerbt, die völlig verzogen waren und nach 6 Wochen waren das gehorsame und echt spaßige Tiere. Waren jeweils alt, aber ihre letzten 1-2 Jahre habe ich ihnen glaube ich angenehm gestaltet (der eine war komplett überfettet und brauchte viele Medikamente, die hat er nach 3 Monaten nicht mehr gebraucht).

Dieser Spruch ist eine Ausrede an sich selbst, weil man es nicht schafft ein Mindestmaß an Selbstdisziplin aufzubringen und auf das Scheitern von anderen hofft. Jedes Kind kann Regeln folgen, aber dazu muss man das selbst auch leben.

Korfox
2021-08-21, 11:02:52
Leave parenting the parents.

sun-man
2021-08-21, 11:05:42
Immer schön wenn andere meinen das sie es besser machen.....und das am besten noch gelesen haben.

Das die Kinder in einer Sportgruppen ggfs anders reagieren und sich geben als zu Hause? Du bis weder Mutter noch Vater. Aber wem sag ich das. Andere wissen immer besser wie man es richtig macht. Da reicht ein Satz und einmal Training ohne jemals die Familie und das Umfeld gesehen zu haben. Das ist wie bei Foren wie Eltern Punkt der.....zum kotzen und die Mühe nicht wert sich damit auseinanderzusetzen. Dienst nach Vorschrift bei Beamten ist doof ....aber am Kind geht's dann wie im Lehrbuch. Nur nicht abweichen. Kinder snd bekanntlich Dinge und keine Lebewesen

Cerise
2021-08-21, 11:08:59
Warum soll ich die Fehler von anderen wiederholen? Filp hat es ja schon klar gesagt, das klappt bei allen Kindern und ein wenig Erfahrung in anderem Kontext habe ich auch. Wie gesagt, ich konnte in den letzten 10 Jahren so einige Kinder aufwachsen sehen und die Eltern waren zum Teil doch sehr selbstreflektiert, gerade wenn es mehr als ein Kind wurde.

Ich habe Kinder und Jugendsportgruppen geleitet und die eigenen Eltern waren überrascht von der Art und Weise wie ich mit Ihren "unmöglichen" Kindern klar kam. Ich hatte schon zweimal einen fremden Hund geerbt, die völlig verzogen waren und nach 6 Wochen waren das gehorsame und echt spaßige Tiere. Waren jeweils alt, aber ihre letzten 1-2 Jahre habe ich ihnen glaube ich angenehm gestaltet (der eine war komplett überfettet und brauchte viele Medikamente, die hat er nach 3 Monaten nicht mehr gebraucht).

Dieser Spruch ist eine Ausrede an sich selbst, weil man es nicht schafft ein Mindestmaß an Selbstdisziplin aufzubringen und auf das Scheitern von anderen hofft. Jedes Kind kann Regeln folgen, aber dazu muss man das selbst auch leben.

Du disqualifizierst dich schon selbst durch den Vergleich mit Hunden. Sorry, aber das ist schwärzeste Pädagogik und hat mit dem aktuellen Wissensstand überhaupt nichts zu tun. Spoiler: ich kenne mich da aus, und zwar nicht durch meine Rolle als Mutter.

sun-man
2021-08-21, 11:16:17
Für mich ist das abschieben der Kinder ins Kinderzimmer eines der herzlosesten Aktionen die man den Knirpse antun kann. Am besten noch damit Mutti und Papi im Schlafzimmer vor dem TV liegen können und ihre Ruhe haben.

Ein Familienbett ist so wunderbare.

Aber wer bin ich schon. Nur ein Vater. Kein Berater, nicht belesen und schon gar kein Jugend-Trainer der auch mit Hunden kann.

Plutos
2021-08-21, 11:18:11
Ach Gott, Cerise, nix für ungut, aber Pädagogen sind oft die Eltern mit den "schlimmsten" Kindern, natürlich nur aus eigener Erfahrung, die dich ja nun nicht mit einschließt. ;)

Bzgl. Schlafen kenne ich auch Kids, die teils mit 10+ noch nachts ins Elternschlafzimmer "umgezogen sind"; sind später auch noch sehr – ich nenne es mal wohlwollend – "anhänglich" geblieben. Wäre bei mir niemals vorgekommen, dass die ganze Familie nachts die Betten durchrotiert.

Korfox
2021-08-21, 11:23:08
Für mich ist das abschieben der Kinder ins Kinderzimmer eines der herzlosesten Aktionen die man den Knirpse antun kann. Am besten noch damit Mutti und Papi im Schlafzimmer vor dem TV liegen können und ihre Ruhe haben.

Ein Familienbett ist so wunderbare.

Aber wer bin ich schon. Nur ein Vater. Kein Berater, nicht belesen und schon gar kein Jugend-Trainer der auch mit Hunden kann.

Was genau meinst du mir abschieben? Ein 10jähriges Kind, das noch im Elternbett schläft ist jedenfalls für keinen Beteiligten positiv.

sun-man
2021-08-21, 11:27:48
Ich rede von Beiträgen wie man Kind 1 bis 3 in gefühlt 6 Monaten nach Taskplaner dazu bekommt selbstständig zu pennen und das das ja wohl jeder kann.

Das 10 jährige kann das durchaus selbst entscheiden

ux-3
2021-08-21, 11:32:03
Also, um mal auf den Titel zurück zu kommen, NACH den Kindern ist das Leben nicht vorbei. Meine sind aus dem Haus und meine Frau und ich sind beide nicht wirklich traurig drum. Schön wenn sie mal kommen, auch schön, wenn man wieder alleine ist. Die Anstrengungen der ersten Jahre verblassen, wenn erst einmal die Pubertät einsetzt. Danach kann man eigentlich sehr entspannt das eigene Leben fortsetzen. Und stellt immer wieder erstaunt fest, wie erwachsene Kinder plötzlich die elterlichen Positionen übernehmen, die sie noch vor wenigen Jahren bis aufs Blut bekämpft haben.
Ihr habt zT noch viel Spaß vor euch...

Cerise
2021-08-21, 11:33:56
Ach Gott, Cerise, nix für ungut, aber Pädagogen sind oft die Eltern mit den "schlimmsten" Kindern, natürlich nur aus eigener Erfahrung, die dich ja nun nicht mit einschließt. ;)

Bzgl. Schlafen kenne ich auch Kids, die teils mit 10+ noch nachts ins Elternschlafzimmer "umgezogen sind"; sind später auch noch sehr – ich nenne es mal wohlwollend – "anhänglich" geblieben. Wäre bei mir niemals vorgekommen, dass die ganze Familie nachts die Betten durchrotiert.

Ich bin keine Pädagogin...?

Ich möchte übrigens auch kein Kind in dem Alter außerhalb von Krankheit in meinem Bett haben. Ich habe aber ein Kleinstkind, da gelten andere Regeln.

Und ihr könnt euch auf den Kopf stellen, oder besser einfach mal recherchieren, was der aktuelle Forschungsstand bezüglich Schlafentwicklung/Gehirnentwicklung, Bindungsforschung, Selbstentwicklung, vergleichende Erziehungsstile etc. ist, und dann mal schauen, ob da irgendwo außerhalb von "die deutsche Mutter und ihr Kind" und "warum unsere Kinder Tyrannen werden" eine behavioristische Sicht aufs Kind adäquat erscheint.

Armaq
2021-08-21, 11:37:48
Filp hat es ja schon gesagt, Eltern sind alle total krass und ihre Kinder besonders und speziell. Ich hatte diese Diskussion ja zu genüge, wie sich 5 Erwachsene komplett paralysieren lassen und sich dann wundern, dass nichts anderes mehr klappt. Wenn man dann das Verhalten dieser Erwachsenen anspricht, ist es ein Kapitalverbrechen. Das Kind kann nichts dafür, die Schwachsinnigen sind die Eltern.

Ein sich zurück nehmen und reflektieren scheint einfach nicht vorzukommen. Niemand sagt, dass das Kind nicht zu den Eltern kommen darf, nur ist es schon auffällig, wenn man Kinder im genau gleichen Alter bei unterschiedlichen Paaren sieht und ein Kind viel weiter ist, regelmäßig in den Kindergarten geht uvm. Das andere Kind ist wieder special und nur die Eltern wüssten ja um die besonderen Bedürfnisse. Das andere Kind wird nur getragen und ständig bewacht am besten durch mehrere Erwachsene, das andere darf sich auch 10 Meter weit bewegen ohne sofort hoch genommen zu werden. Wo liegt der Fehler? Genau, beim Beobachter der das anspricht. :D

Meine Sicht ist einfach, es ist die Aufgabe der Eltern selbstständige Menschen heranzuziehen, die auf eigenen Beinen stehen und die ihre positiven Eigenschaften zu nutzen wissen. Aber klar, heutzutage ist es normal das 10 jährige Kinder im Bett der Eltern schlafen, weil da sonst herzlos ist ... Passt genau in das Thema Selbstdisziplin, denn aus meiner Sicht bedeutet wahre Liebe Verzicht. Verhätschelung kommt 25 Jahre später als gigantsiche Kanonenkugel zurück in Form des 40 jährigen Sohnes der noch zu Hause wohnt.

Warum geht ihr an die Decke? Es sind einfache Beobachtungen und Vergleich aus vielen Kindern. Btw. die Kinder kommen aus einem Problembezirk und gelten/galten als nicht kontrollierbar blabla und darauf bin ich halt stolz, denn die haben sich anständig benommen beim Sport und aufgeräumt und mitgemacht. Und ja, es sind die beschissenen Eltern die die Kinder versaut haben und nicht das Kind. :)

ux-3
2021-08-21, 11:43:57
Filp hat es ja schon gesagt, Eltern sind alle total krass und ihre Kinder besonders und speziell. .... Und ja, es sind die beschissenen Eltern die die Kinder versaut haben und nicht das Kind. :)

Ich würde jetzt mal vorschlagen, dass es bei Eltern einfach auch eine große Bandbreite an Jobeignung gibt. Und das einem eben die ungeeigneten Fälle besonders schnell auffallen. Wie z.B. Handy Mandy, die ständig mit ihrem Smartphone, aber nicht mit ihrem Kind kommuniziert. Gescheitere Eltern fallen in den meisten Situationen einfach weniger auf. Deshalb gibt es sie trotzdem.

Monger
2021-08-21, 11:49:32
... nur ist es schon auffällig, wenn man Kinder im genau gleichen Alter bei unterschiedlichen Paaren sieht und ein Kind viel weiter ist, regelmäßig in den Kindergarten geht uvm
Kinder sind unterschiedlich ;)
Ansonsten: lol! Von nem Hund und ner Sportgruppe darauf zu schließen wie es ist 24 Stunden ein Baby um sich zu haben ist einfach nur :ugly:.

Speicher dir deinen Beitrag, und kram ihn in Zukunft wieder raus, damit du was zu lachen hast. An diesem "also, ICH mach das garantiert besser!" Punkt standen wir alle mal.

Cerise
2021-08-21, 11:58:23
Wen es interessiert, hier ein Beitrag eines Kinderarztes zum Thema Verwöhnen: https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/artikel/wie-verwoehnt-man-kinder/

Monger
2021-08-21, 12:56:22
Wen es interessiert, hier ein Beitrag eines Kinderarztes zum Thema Verwöhnen: https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/artikel/wie-verwoehnt-man-kinder/
Finde es ehrlich gesagt ungünstig, überhaupt den Begriff "verwöhnen" ins Spiel zu bringen. Das ist automatisch negatives Framing.
Man macht was notwendig ist damit alle zufrieden sind, weil wenn einer unzufrieden ist, sind alle unzufrieden.

Florida Man
2021-08-21, 13:07:51
Der Thread macht mir irgendwie leicht Angst.

Ich habe ein Kind, ist fast 10 Monate alt. Ich habe mich vor der Geburt mit dem Verhalten von Babys und der Erziehung beschäftigt. Danach war mir klar: Intuitiv hätte ich viel falsch gemacht.

Der erste Punkt ist doch der: Ein Baby kann nicht "denken", weil es keine Sprache kennt. Es kann nur fühlen. Fühlt es sich schlecht, dann kann es sich nicht erklären: Es kann nur weinen. Das bedeutet, dass ein Baby, welches weint, sich schlecht fühlt. Es zu ignorieren, "ausweinen" lassen, die Tür zu schließen, bis es ruhig ist, bedeutet nur eins: Man lässt ein Baby, welches sich schlecht fühlt und nicht erklären kann, allein.

Verdient hätte es aber Zuwendung, Trost. Das ein Baby "einfach so" oder "ohne Grund" weint, ist Unsinn. Weinen ist anstrengend und unangenehm, kein Baby würde das "aus Spaß" machen. Die Gründe mögen uns nicht klar sein (man sollte diese aber ergründen), aber es gibt immer einen Grund. "Verwöhn das Kind doch nicht so" oder "der muss sich mal ausschreien, sonst macht der das immer so" sind saudumme Kommentare ahnungsloser Mitmenschen, die ernsthaft der Meinung sind, ein Baby, wenige Monate alt, könnte sich berechnend verhalten. Dümmer kann man kaum sein.

Ich bin felsenfest überzeugt, dass ein Kind selbstbewusst und eigenständig wird, wenn es als Baby schon merkt, dass es Trost bekommt und es keine hilflosen Situationen gibt (wer weiß, dass "alles gut wird", traut sich mehr zu und wird später seltener Angst haben). Andernfalls kommt sonst noch die Angst vor der Selbstüberlassung hinzu, wenn es dem Kind schlecht geht.

Mein Sohn musste in seinen ersten 10 Monaten noch nie länger als 30 Sekunden weinen, bis meine Frau oder ich ihn getröstet haben bzw. zu prüfen, warum es ihm nicht gut geht.

Cerise
2021-08-21, 13:24:08
Finde es ehrlich gesagt ungünstig, überhaupt den Begriff "verwöhnen" ins Spiel zu bringen. Das ist automatisch negatives Framing.
Man macht was notwendig ist damit alle zufrieden sind, weil wenn einer unzufrieden ist, sind alle unzufrieden.

Ich wollte nur den gängigen Vorurteilen und Ängsten hier begegnen. In dem Artikel wird genau darüber ja auch gesprochen, was es mit dem Begriff überhaupt auf sich hat.
Das negative Framing ist hier doch schon vorhanden. Grundsätzlich bin ich voll bei dir.

Grendizer
2021-08-21, 13:28:45
Ich frage mich nur, wie ich (Jahrgang 74) überlebt habe.

Ich habe schon das Gefühl, das die ganzen Erziehungstips, die mittlerweile wohl als verbindlich angesehen werden dafür sorgen das wir eine relativ hohe Anzahl kleiner Narzissten bekommen, da sie ständig im Mittelpunkt ihrer Umgebung stehen.

Meine Mädels sind jetzt 14 und 17 Jahre alt und es war definitiv nicht alles beglückend und man fragt sich zwischendurch schon hin und wieder, ob es das alles überhaupt wert war.

ux-3
2021-08-21, 13:32:59
Meine Mädels sind jetzt 14 und 17 Jahre alt und es war definitiv nicht alles beglückend und man fragt sich zwischendurch schon hin und wieder, ob es das alles überhaupt wert war.

Suboptimale Zeit. Sei nicht überrascht, wenn ihr in ein paar Jahren wieder ein richtig nettes Verhältnis habt. Diese Zeit jetzt ist einfach nur anstrengend.

Monger
2021-08-21, 13:56:24
Ich habe schon das Gefühl, das die ganzen Erziehungstips, die mittlerweile wohl als verbindlich angesehen werden dafür sorgen das wir eine relativ hohe Anzahl kleiner Narzissten bekommen, da sie ständig im Mittelpunkt ihrer Umgebung stehen.

Sollen wir das jetzt ausführen? Ist vielleicht notwendig...
Wenn du von Narzissten redest, dann ja wohl von den Erwachsenen? Da kann man sich ja mal anschauen, was so vor rund 30 Jahren als Erziehung hip war und langsam in den Mainstream eingesickert ist. Das ist genau die Generation die geglaubt hat dass Kinder kaputt gehen wenn sie nicht allein schlafen.

Babys haben einen Reflex: wenn sie ne gewisse Zeit schreien und keine Hilfe kommt, schalten sie ab, um keine Fressfeinde anzulocken. Sie sind dann still, aber die Angst ist natürlich trotzdem noch da.
Solche Kinder lernen früh, dass man sich auf andere Menschen nicht verlassen kann. Sie haben oft später emotionale und soziale Störungen, wie z.B. Depressionen und Nähe-Distanz Probleme, die es schwierig machen, im späteren Leben Beziehungen aufzubauen. Ich war selber deswegen zwei Jahre in Therapie.

Kinder die bis zur vollständigen Reife ihres Ichs genügend Aufmerksamkeit bekommen haben, haben meistens ein stabiles Urvertrauen, und tun sich leichter auch neue Menschen als Vertrauensperson zu akzeptieren, und sich von den Eltern zu lösen.

Plutos
2021-08-21, 13:57:18
Ich frage mich nur, wie ich (Jahrgang 74) überlebt habe.

Ich habe schon das Gefühl, das die ganzen Erziehungstips, die mittlerweile wohl als verbindlich angesehen werden dafür sorgen das wir eine relativ hohe Anzahl kleiner Narzissten bekommen, da sie ständig im Mittelpunkt ihrer Umgebung stehen.
Meiner Meinung nach hat das auch dazu beigetragen, dass wir heute so eine privilegiert-verwöhnte Fridays-For-Future-Generation von Social Media Aktivisten erleben, die ihre Eltern dafür hassen, dass diese ihnen dieses Leben erst ermöglicht haben. Früher waren Kinder vielleicht noch die Zukunft, heute sind sie der Untergang. Aber das führt jetzt in eine andere Richtung…

Korfox
2021-08-21, 14:07:41
Der Thread macht mir irgendwie leicht Angst.

Ich habe ein Kind, ist fast 10 Monate alt. Ich habe mich vor der Geburt mit dem Verhalten von Babys und der Erziehung beschäftigt. Danach war mir klar: Intuitiv hätte ich viel falsch gemacht.

Der erste Punkt ist doch der: Ein Baby kann nicht "denken", weil es keine Sprache kennt. Es kann nur fühlen. Fühlt es sich schlecht, dann kann es sich nicht erklären: Es kann nur weinen. Das bedeutet, dass ein Baby, welches weint, sich schlecht fühlt. Es zu ignorieren, "ausweinen" lassen, die Tür zu schließen, bis es ruhig ist, bedeutet nur eins: Man lässt ein Baby, welches sich schlecht fühlt und nicht erklären kann, allein.

Verdient hätte es aber Zuwendung, Trost. Das ein Baby "einfach so" oder "ohne Grund" weint, ist Unsinn. Weinen ist anstrengend und unangenehm, kein Baby würde das "aus Spaß" machen. Die Gründe mögen uns nicht klar sein (man sollte diese aber ergründen), aber es gibt immer einen Grund. "Verwöhn das Kind doch nicht so" oder "der muss sich mal ausschreien, sonst macht der das immer so" sind saudumme Kommentare ahnungsloser Mitmenschen, die ernsthaft der Meinung sind, ein Baby, wenige Monate alt, könnte sich berechnend verhalten. Dümmer kann man kaum sein.

Ich bin felsenfest überzeugt, dass ein Kind selbstbewusst und eigenständig wird, wenn es als Baby schon merkt, dass es Trost bekommt und es keine hilflosen Situationen gibt (wer weiß, dass "alles gut wird", traut sich mehr zu und wird später seltener Angst haben). Andernfalls kommt sonst noch die Angst vor der Selbstüberlassung hinzu, wenn es dem Kind schlecht geht.

Mein Sohn musste in seinen ersten 10 Monaten noch nie länger als 30 Sekunden weinen, bis meine Frau oder ich ihn getröstet haben bzw. zu prüfen, warum es ihm nicht gut geht.

Keine Angst. Du machst das richtig.

sun-man
2021-08-21, 14:14:26
Was ist so schlimm daran mit den Eltern zu diskutieren usw? Das bringt uns alle doch voran. Wenn meine Tochter fragen würde ob wir wirklich so viel Plastik benutzen müssen kann ich das wie ein Opa abbügeln, weil das ja immer schon so war oder es eben lassen.

Filp
2021-08-21, 14:30:20
Der Beißreflex, das phantasievolle ausschmücken der Interpretation von kleinen Details ist echt amüsant ;D
Ich habe gerade vor meiner Pause auch wieder zwei kleine Kinder gequält. Zwillinge, 14 Monate alt, die seit zwei Wochen bei uns in der Eingewöhnung sind und nächsten Samstag dann bei uns einziehen. Ich habe sie brutal gekitzelt beim wickeln, sie dann mit schlimmen Gesang gequält, beim kurzen auf dem Arm kuscheln, hab sie auch noch in einem Schlafsack an die Matratze gefesselt, damit sie nicht mehr aufstehen können und hab sie zum Schluss schreiend im Zimmer eingesperrt und dabei meine viele freie Zeit auf der Arbeit abgefeiert ;D
Hm, geweint hat kein Kind, ängstlich und verlassen haben sie sich auch nicht gefühlt, sie können schon lange ganz normal alleine einschlafen (Nummer 1 ist schon eingepennt, als ich Nummer 2 noch gewickelt hatte), denn sie wissen, dass nach diesen festen Ritualen geschlafen wird, wenn sie die Matratze berühren und machen das auch fast sofort. Da wird nochmal gelacht und gewunken beim Verlassen des Zimmers und sie machen spätestens ein paar Minuten später die Augen zu. OK ging sehr schnell bei den beiden, denn die sind nach kürzester Zeit weg von den Eltern und in einer Bereitschaftspflege größer geworden ;)

f10
2021-08-21, 14:52:56
Warum geht ihr an die Decke? Das wurde doch geschrieben: jemand der selbst kein Elternteil ist, kann halt nur bis zu einem gewissen Grade mitempfinden und dann auch nur begrenzt mitreden. Das ist auch nicht böswillig gemeint. In meinen Augen gibt es auch einen Unterschied zwischen den Elternteilen beim mitempfinden, wenn einer einfach "nur" die helfende Hand ist und der andere die eigentliche umfängliche Verantwortung trägt.

Grendizer
2021-08-21, 15:05:30
...
Kinder die bis zur vollständigen Reife ihres Ichs genügend Aufmerksamkeit bekommen haben, haben meistens ein stabiles Urvertrauen, und tun sich leichter auch neue Menschen als Vertrauensperson zu akzeptieren, und sich von den Eltern zu lösen.

Ich glaube nicht, das die Kinder das Problem sind, sondern die Eltern die nicht loslassen können und ihrem Kind sämtliche Freiheiten zur Entwicklung nehmen und das alles unter den Deckmantel des Behütens.

Spätestens in der Grundschule findet man etliche Haubschrauberflotten, das man schon ein schlechtes Gewissen bekommt, weil man sein Kind wirklich am Tor alleine läßt und nicht bis ins Klassenzimmer bringt, weil die Tasche ja so schwer ist. Nicht, das es bei jedem Elternabend dann gesagt wird, das die Eltern draussen warten sollen, aber egal.

Naja... ich sehe es gerade bei meiner Großen, wo gerade der Campingurlaub einer Gruppe mit 12 Jugendlichen daran gescheitert ist, das 4 von denen nicht zu Kompromissen bei Ort und Art des Campingplatzes in der Lage waren.

Auch hatte ich in der Vergangenheit regelmäßig mit meiner großen (damals 15 Jahre alt) Stress bekommen, weil ich Datum und Uhrzeiten erwarte, wenn ich sie irgendwo hin fahren /abholen soll. Sie konnte mir das aber dann nicht sagen, sondern es kam irgendwann am Montag oder so. Ich habe dann gemerkt, das es gar nicht an ihr liegt, sondern das ihre Freundinnen einfach nicht in der Lage waren selbstständige Entscheidungen zu treffen. Sie mußten wirklich für jeden Mist ihre Eltern fragen, wann sie wohl mit Hausaufgaben usw fertig sind.

Ich denke, das aus diesem extremen behüten der Babys eine Trennungsangst bei den Erwachsenen entsteht

24p
2021-08-21, 15:17:55
Die kommen dann irgendwann an die Universitäten und bringen ihre Eltern zur Klausureinsicht mit. Alles schon erlebt.

Monger
2021-08-21, 15:18:05
Ich denke, das aus diesem extremen behüten der Babys eine Trennungsangst bei den Erwachsenen entsteht
Auch Eltern waren mal Kinder. Und der 1950er Jahrgang der diese hervor gebracht hat, hatte ja kollektiv einen an der Waffel.

24p
2021-08-21, 15:28:03
Damals gab es aber nicht die Erziehungsindustrie in der Form wie heute.

Screemer
2021-08-21, 16:16:45
Hast Recht. Damals haben die Bauer:innen ihre Kinder in dem Sack eingerollt am Feldrand abgelegt oder die große 8 jährige von den 10 Kindern müsste die Erziehung übernehmen. Dazu gab's ein paar Schellen, Gürtel oder den Kochlöffel, wenn was nicht gepasst hat. Gern natürlich auch einfach mal so.

24p
2021-08-21, 16:17:51
Jop, genau so ist es gewesen. Wobei: in gewissen Kulturkreisen ist das immer noch so.

Screemer
2021-08-21, 16:18:55
Die Frage ist nur ob das nach heutigen Maßstäben erstrebenswert ist? In meinen Augen nicht.

24p
2021-08-21, 16:26:36
Du kennst auch nur 0 oder 1, nicht wahr? Helikoptereltern oder komplette Verwahrlosung.

f10
2021-08-21, 16:27:00
Die kommen dann irgendwann an die Universitäten und bringen ihre Eltern zur Klausureinsicht mit. Alles schon erlebt.
Oder Papa klagt beim Versagen des Sprosses auf Formfehler usw. :freak: Und je Hybrisgröße: auch selbst klagen.

Armaq
2021-08-21, 16:28:23
Ich glaube nicht, das die Kinder das Problem sind, sondern die Eltern die nicht loslassen können und ihrem Kind sämtliche Freiheiten zur Entwicklung nehmen und das alles unter den Deckmantel des Behütens.

Spätestens in der Grundschule findet man etliche Haubschrauberflotten, das man schon ein schlechtes Gewissen bekommt, weil man sein Kind wirklich am Tor alleine läßt und nicht bis ins Klassenzimmer bringt, weil die Tasche ja so schwer ist. Nicht, das es bei jedem Elternabend dann gesagt wird, das die Eltern draussen warten sollen, aber egal.

Naja... ich sehe es gerade bei meiner Großen, wo gerade der Campingurlaub einer Gruppe mit 12 Jugendlichen daran gescheitert ist, das 4 von denen nicht zu Kompromissen bei Ort und Art des Campingplatzes in der Lage waren.

Auch hatte ich in der Vergangenheit regelmäßig mit meiner großen (damals 15 Jahre alt) Stress bekommen, weil ich Datum und Uhrzeiten erwarte, wenn ich sie irgendwo hin fahren /abholen soll. Sie konnte mir das aber dann nicht sagen, sondern es kam irgendwann am Montag oder so. Ich habe dann gemerkt, das es gar nicht an ihr liegt, sondern das ihre Freundinnen einfach nicht in der Lage waren selbstständige Entscheidungen zu treffen. Sie mußten wirklich für jeden Mist ihre Eltern fragen, wann sie wohl mit Hausaufgaben usw fertig sind.

Ich denke, das aus diesem extremen behüten der Babys eine Trennungsangst bei den Erwachsenen entsteht
Genau das ist es. Es geht um die Verlustängste der Eltern, das ist für einen Beobachter auch leicht zu erkennen. Es ist überhaupt nicht gut, wenn das Kind keine 3 Meter alleine laufen darf und ständig auf den Arm genommen wird. Warum ich mir das "anmaße". Ein sehr guter Freund und meine Schwester haben gleichalte Kinder und der Unterschied ist einfach dramatisch. Es ist traurig wie krass die motorischen Fähigkeiten sich unterscheiden, wie man mit hinfallen und aufstehen umgeht und und und. Wie kann es sein, dass der eine Papa nebenbei noch die Terrasse baut, während der andere das ja auf keinen Fall schafft, wegen dem Kind. Edit: Junior hat übrigens mit 1,5 Jahren einen Heidenspaß Papa die Schrauben zu bringen, während das beim andern Kind sicherlich schon als Kinderarbeit eingestuft werden würde ...

Die "du hast ja selbst keins Fraktion" kann mich da mal gerne haben, es ist auf keinen Fall förderlich für das Kind, wenn ständig die Drohnen über ihm schweben und es nicht mal richtig alleine spielen kann, aber auch fast nicht mehr will, weil ja kein Fanclub jede Bewegung beklatscht. Dabei fühlen sich nur die Eltern wohl.

Und die berechtigte Frage ist, wie haben Kinder im 17., 18, 19. und 20 Jh. überhaupt nur überlebt? Das ist die Kernfrage an diesem neuen Paradigma der Überfürsorglichkeit. Wie klappt das eigentlich mit zwei Kindern? Ich mein uneingeschränkte Aufmerksamkeit auf ein Kind kann ich ja nicht uneingeschränkt auf zwei Kinder erweitern? Warum erziehen die Älteren die Jüngeren in Großfamilien und often gelten diese ja auch als gut sozialisiert? Sind das dann Rabeneltern die bei 5 Kindern die Aufmerksamkeit auch mal schleifen lassen? :eek:

https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/artikel/wie-verwoehnt-man-kinder/

Den Artikel finde ich super und sehe das übrigens auch so. Du kannst dich nur entwickeln, wenn du eine gute und solide Basis hast. Ich würde ein neugeborenes Kind auch nicht schreien lassen, aber wenn das Kind laufen kann, dann muss es auch verstehen, das Eltern zurück kommen usw.

Zu meiner persl. Geschichte: Ich glaube hier unterschätzen einige von welchem Ausmaß ich rede. Die Großeltern sind immer verfügbar und vor Ort, das Kind ist immer mehr als ausreichend versorgt und dennoch sollen alle Erwachsenen alle Tätigkeiten einstellen, wenn das Kind winkt ...

Flyinglosi
2021-08-21, 16:28:49
Naja, ich war letzte Woche an meiner ehemaligen Uni (mein Arbeitgeber hat dort ein paar Plätzen in einem „Shared Office“ gemietet und ich musste was von einem Kollegen holen) und da wurde an einer Anschlagtafel ein Elternsprechtag angekündigt.

Unabhängig davon bin ich aber ganz bei Florida Man bzw. halte wenig davon, das Babies sich mal ausschreien müssen. Aber wie schonmal erwähnt, gibt es eben Eltern, deren Optimierungskriterium pflegeleichte Kinder zu sein scheinen.

Monger
2021-08-21, 16:34:31
Und die berechtigte Frage ist, wie haben Kinder im 17., 18, 19. und 20 Jh. überhaupt nur überlebt?

Größtenteils gar nicht.

Sorry, aber was soll der Strohmann hier überhaupt? Das hat mit dem Thread nun wirklich nix zu tun. Hier gehts ja eigentlich um Eltern, die sich garantiert nicht die Frage stellen was sie mit ihrer ganzen Zeit machen sollen, und vor Langeweile sich ihre Kinder als Hobby suchen.

Screemer
2021-08-21, 16:37:15
Du kennst auch nur 0 oder 1, nicht wahr? Helikoptereltern oder komplette Verwahrlosung.

Meine sonstigen Beiträge hast du nicht gelesen. Legit.

insane in the membrane
2021-08-21, 16:41:02
Größtenteils gar nicht.

;D

24p
2021-08-21, 16:56:07
Muss so gewesen sein. Schließlich hat Die gesunkenen Kindersterblichkeit nichts mit dem medizinischem Fortschritt zu tun, sondern die überlegenen Erziehungsmethoden.

Armaq
2021-08-21, 16:58:30
Größtenteils gar nicht.

Sorry, aber was soll der Strohmann hier überhaupt? Das hat mit dem Thread nun wirklich nix zu tun. Hier gehts ja eigentlich um Eltern, die sich garantiert nicht die Frage stellen was sie mit ihrer ganzen Zeit machen sollen, und vor Langeweile sich ihre Kinder als Hobby suchen.
Wenn du dich "offended" fühlst, scroll einfach weiter. :) Die andere Teile des gleichen Absatzes hast du übersprungen, waren für so einen billigen Rant nicht zu haben.

Cerise
2021-08-21, 17:02:00
https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/artikel/wie-verwoehnt-man-kinder/

Den Artikel finde ich super und sehe das übrigens auch so. Du kannst dich nur entwickeln, wenn du eine gute und solide Basis hast. Ich würde ein neugeborenes Kind auch nicht schreien lassen, aber wenn das Kind laufen kann, dann muss es auch verstehen, das Eltern zurück kommen usw.
Siehe mein letzter Post.

Und genau an dieser Stelle erwartest du zu viel von einem Kleinkind. Da gibt es haufenweise Forschung dazu. Das durchschnittliche Kind läuft mit ca. 13 Monaten. Manche mit 9, andere mit 20.
Eine Vorstellung des Selbst fangen Kinder AB 18 Monaten an zu entwickeln. Es gibt hierzu valide psychologische Tests. Ein Zeitgefühl entwickeln Kinder noch viel viel später. Bis dahin ist eine Minute gleich eine Stunde gleich ein Tag, "warte kurz" hat für das Kind keine verständliche Bedeutung. Es kann lernen, dass dieser Satz bedeutet, dass es jetzt nicht unmittelbar das bekommt was es will (das ist auch wichtig), aber es weiß trotzdem nicht was "kurz" ist. Insofern kann es überhaupt nicht möglich sein, dass ein so kleines Kind versteht, dass die Bezugsperson wieder kommt. Jetzt kommt auch noch die Bindungsqualität ins Spiel. Je nachdem, welche Bindung das Kind an die Bezugsperson hat (übrigens je nach BP unterschiedlich), reagiert es gleichmütig, panisch, weinend etc. auf das Verschwinden der Person. Und auch auf die Rückkehr.

Monger
2021-08-21, 17:03:13
Wenn du dich "offended" fühlst, scroll einfach weiter. :) Die andere Teile des gleichen Absatzes hast du übersprungen, waren für so einen billigen Rant nicht zu haben.
Sind alle genauso offtopic, deshalb gehe ich darauf nicht ein.

24p
2021-08-21, 17:07:25
;D

Monger
2021-08-21, 17:11:34
Muss so gewesen sein. Schließlich hat Die gesunkenen Kindersterblichkeit nichts mit dem medizinischem Fortschritt zu tun, sondern die überlegenen Erziehungsmethoden.
Ich kanns ehrlich nicht beurteilen. In einer Zeit wo die meisten Kinder für Krankheiten drauf gingen, und vom Rest viele verunfallt, Kriegserfahrung etc. hatten, ist schwer zu sagen wieviel psychische Schäden sie durch die eigene Familie erlitten haben. Wahrscheinlich viel, auch ganz ohne Ratgeber.
Finde es nur albern auf Generationen mit "die habens doch auch geschafft!" zu verweisen, die mit Anfang 50 physisch wie psychisch komplett kaputt waren.

24p
2021-08-21, 17:13:13
Ich kanns ehrlich nicht beurteilen.

Jop.

Und mal so nebenbei: warum wird gefühlt immer die tiefste Neuzeit nach dem Mittelalter herangezogen als Strohmann?

Flyinglosi
2021-08-21, 17:13:14
Eventuell hat man ja auch begonnen Kinder respektvoller zu behandeln, als ein einzelnes Leben in Folge rückgängiger Sterblichkeit immer mehr wert wurde.

Die Vergangenheit (und damit meine ich nicht nur alles was 50 Jahre aufwärts zurück liegt) taugt aber ohnehin nicht als Benchmark für Erziehung, da sich die Rahmenbedingungen geändert haben. Alleine der starke Anstieg an Verkehr hat dafür gesorgt, dass man Kinder heute stärker beaufsichtigt. Kindern steht immer weniger einigermaßen sicherer Raum zur Verfügung und das wirkt sich eben aus.

Monger
2021-08-21, 17:22:43
Jop.

Und mal so nebenbei: warum wird gefühlt immer die tiefste Neuzeit nach dem Mittelalter herangezogen als Strohmann?

Weiß jetzt nicht was du meinst.

ux-3
2021-08-21, 18:30:26
Alleine der starke Anstieg an Verkehr hat dafür gesorgt, dass man Kinder heute stärker beaufsichtigt. Kindern steht immer weniger einigermaßen sicherer Raum zur Verfügung und das wirkt sich eben aus.

Da bin ich mir tatsächlich nicht so sicher. In meiner Kindheit (vor 50 Jahren) sind wesentlich mehr Kinder als heute im Straßenverkehr verunfallt, es gab weder Fahrrad- noch Spielstraßen und auch keine verkehrsberuhigten Zonen. Innenstädte entdeckten gerade erst die Fußgängerzone. Große LKW durften auch in Wohnbereichen fahren.
Zahlreiche durch extreme Gewalterfahrung geprägte Menschen reagierten diese zudem immer wieder in Verbrechen an Kindern ab.
Umgekehrt wurden Kinder deutlich weniger beaufsichtigt als heute. Den Weg zur Grundschule beschritt bzw fuhr man alleine, den Ranzen hat man selbst getragen. Nachmittags hat man draußen gespielt.

Die Tendenz zu mehr Beaufsichtigung sehe ich auch, aber eine Abnahme an sicherem Raum sehe ich nicht.

Grendizer
2021-08-21, 18:38:52
...Umgekehrt wurden Kinder deutlich weniger beaufsichtigt als heute. Den Weg zur Grundschule beschritt bzw fuhr man alleine, den Ranzen hat man selbst getragen. Nachmittags hat man draußen gespielt.

Die Tendenz zu mehr Beaufsichtigung sehe ich auch, aber eine Abnahme an sicherem Raum sehe ich nicht.

Der Raum wird manchmal auch durch behütende Eltern gefährlich. Ich wohne 300 Meter an der Straßenecke zu einer unserer Grundschulen. Leider ist die Straße durch einseitig parkende Anwohner (und ja, die können tatsächlich nicht woanders parken) extrem eng. Wie oft hier Erziehende (:biggrin:) mit dicken Autos über den Gehweg schneiden und damit Kinder gefährden ist der Wahnsinn.

Es gibt auch mindestens einen leichten (vor 2 Jahren leider auch einen schweren Unfall mit massiven Kopfverletzungen trotz Helm) Unfall pro Schuljahr, den wir mitbekommen der durch Erziehende, die ihr Sprösslinge zur Schule bringen verursacht sind. An unserem Schulzentrum (Gymnasium/Realschule) sind da auch ähnliche Verhältnisse. Es gibt da den Wunsch der Schulen, das wenn Kinder gefahren werden sie auf einem großen, den Schulen vorgelagerten Parkplatz, der zu einer Sporthalle gehört abgesetzt werden. Gefühlt fährt trotzdem die Hälfte der Eltern bis zur Aufgangstreppe durch und verursachen dort Probleme mit den ganzen Bussen die dort auch noch halten müssen.

Das ist so ein bisschen ... mein kleiner Engel bekommt alles, was interessiert mich die Sicherheit der anderen Blagen..

Korfox
2021-08-21, 18:41:09
Siehe mein letzter Post.

Und genau an dieser Stelle erwartest du zu viel von einem Kleinkind. Da gibt es haufenweise Forschung dazu. Das durchschnittliche Kind läuft mit ca. 13 Monaten. Manche mit 9, andere mit 20.
Eine Vorstellung des Selbst fangen Kinder AB 18 Monaten an zu entwickeln. Es gibt hierzu valide psychologische Tests. Ein Zeitgefühl entwickeln Kinder noch viel viel später. Bis dahin ist eine Minute gleich eine Stunde gleich ein Tag, "warte kurz" hat für das Kind keine verständliche Bedeutung. Es kann lernen, dass dieser Satz bedeutet, dass es jetzt nicht unmittelbar das bekommt was es will (das ist auch wichtig), aber es weiß trotzdem nicht was "kurz" ist. Insofern kann es überhaupt nicht möglich sein, dass ein so kleines Kind versteht, dass die Bezugsperson wieder kommt. Jetzt kommt auch noch die Bindungsqualität ins Spiel. Je nachdem, welche Bindung das Kind an die Bezugsperson hat (übrigens je nach BP unterschiedlich), reagiert es gleichmütig, panisch, weinend etc. auf das Verschwinden der Person. Und auch auf die Rückkehr.

Ich zitiere unsere große: 'gleich ist bei euch immer bald'.

Flyinglosi
2021-08-21, 18:46:50
Die Tendenz zu mehr Beaufsichtigung sehe ich auch, aber eine Abnahme an sicherem Raum sehe ich nicht.
Ich gebe in dem Fall wieder, was ich in einem Ö1-Beitrag gehört habe. Leider finde ich dazu nichts mehr, weswegen ich die Aussage nicht belegen kann.

Hier in der Gegend (ländlich, aber ca. 15km entfernt von einer 200k-Einwohner-Stadt) ist es aber definitiv so. Der Verkehr hat sich verzigfacht. An Straßen wo ich als 5 jähriger (vor 30 Jahren) teils unbeaufsichtigt Rad gefahren bin, käme das heute einer Opferung gleich. Dazu kommt, das viel verbaut wurde und „öffentlicher Raum“ stärker von Jugendlichen und Erwachsenen genutzt wird (mehr Tennisplätze, eine BMX-Bahn, Ortsplätze wurden von Wiesen und Bäumen befreit und gepflastert, toll für Gastgärten, aber laute Kinder will dort niemand haben).

Auch die Bauern sind heute strenger als früher. Ich durfte noch Baumhäuser im Wald bauen. Heute wirst du bei jedem Querfeldein-Spaziergang von einem Deppen am Traktor verfolgt der dir erklärt, du befändest dich auch Privatgrund. Und nein, dass ist nicht übertrieben, sondern passiert so.

Screemer
2021-08-21, 18:50:46
Jup. Vor 30 Jahren hast du noch die Bretter für's nächste Baumhaus aus dem örtlichen Sägewerk "geholt". Heute fahren dich dafür die Bullen nach Hause. So zumindest mein Eindruck.

Flyinglosi
2021-08-21, 18:53:56
Jup. Vor 30 Jahren hast du noch die Bretter für's nächste Baumhaus aus dem örtlichen Sägewerk "geholt". Heute fahren dich dafür die Bullen nach Hause. So zumindest mein Eindruck.
:D

Naja Bretter waren in meiner Kindheit etwas Heiliges. Die wurden zigfach verwendet und man hat es kaum übers Herz gebracht, mal eins wirklich zu zersägen. Heute jammert Junior er braucht Holz und schon springt Mama ins Auto Richung Baumarkt.

Anderes Beispiel: Guter Freund und ehemaliger Schulkollege ist heute an der selben Schule die wir damals besucht haben Lehrer. Der meint ihm würde ne Handvoll Aktionen von damals einfallen, für die man heute rausfliegen würde. Und da ist nix dabei, was über harmlose Lausbubenstreiche hinaus geht.

ux-3
2021-08-21, 18:54:13
Auch die Bauern sind heute strenger als früher. Ich durfte noch Baumhäuser im Wald bauen. Heute wirst du bei jedem Querfeldein-Spaziergang von einem Deppen am Traktor verfolgt der dir erklärt, du befändest dich auch Privatgrund. Und nein, dass ist nicht übertrieben, sondern passiert so.

Letztlich ist der Raum aber dann auch sicherer. Baumhäuser sind nicht ohne, und der Agrarökonom überfährt die Kinder auch nicht vorsätzlich.:)

Flyinglosi
2021-08-21, 18:56:30
Letztlich ist der Raum aber dann auch sicherer. Baumhäuser sind nicht ohne, und der Agrarökonom überfährt die Kinder auch nicht vorsätzlich.:)
Ja, aber alles auf Kosten der Kinder, ohne relevanten Mehrwert und es erklärt, warum mehr beaufsichtigt und überwacht wird.

Ich fürchte schon jetzt wenn jene Generation das sagen hat, für die Baumhäuser zu gefährlich waren :D

24p
2021-08-21, 19:02:27
Oder Swimmingpools in Vorgärten.

Screemer
2021-08-21, 19:03:17
Oder gar nunchakus aus Bambus-Stäben, selber gebaute zwillen oder Pfeil und bogen. Hail to da ninja turtles!

Ich hab den Eindruck, dass heute der Teil der Eltern dominiert, der solche Sachen schon vor 30 Jahre nicht erleben durfte.

Flyinglosi
2021-08-21, 19:05:28
Ich hab den Eindruck, dass heute der Teil der Eltern dominiert, der solche Sachen schon vor 30 Jahre nicht erleben durfte.

Oder sie zu spüren bekamen :D

Grendizer
2021-08-21, 19:06:34
Jup. Vor 30 Jahren hast du noch die Bretter für's nächste Baumhaus aus dem örtlichen Sägewerk "geholt". Heute fahren dich dafür die Bullen nach Hause. So zumindest mein Eindruck.


Ja ... oder Schiffe versenken mit irgendwelchen Plastikschalen von der Baustelle gespielt und da waren die Leute eher erschrocken, weil wir in diesen ausgehobenen und durch Regen zugelaufene "Kellerloch" hätten ertrinken können, anstatt das Theater wegen dem Plastik gemacht wurde.

Als Jugendlicher so ab 1986 waren wir mittags auch oft auf dem Schulhof der Realschule und haben da Rundlauf, BMX fahren (von den Blumenbeeten auf die Tischtennisplatten springen) usw. "gespielt". Heute ist doch nach Schulschluss alles verrammelt und betreten verboten. Da gab es Boltzplätze , Betontischtennisplatten, Torwände usw.... heute sieht man sowas doch kaum noch

Screemer
2021-08-21, 19:14:34
Die beiden Bolzplätze meiner Kindheit lagen beide in der Nähe von Schulgeländen. Die müssten dem eineiigem Siedlungsbau weichen. Das Wäldchen in dem ich mehrere Sommer mit Hammer und sage in Bäumen gesessen habe ist natürlich auch verschwunden. Ausgleich gibt es dazu quasi gar keinen in dem Ort in dem ich aufwuchs. Dafür deutlich mehr Kinder als damals. Die Schule wurde mehrfach erweitert, Kindergärten auch und es gibt sogar einen komplett neuen. Dann schau ich mir an was meine Kinder so sagen, wenn sie bei mir sind "bei der Mama darf ich das nicht, das darf ich nicht sagen, sie sagt das darf ich nicht alleine, etc.", dann wundert mich eigentlich wenig. Schau ich mir dann eine Freundin meiner Kleinen an bei der die Eltern eher meinen Stil pflegen, komme ich zu dem Schluss, dass völlig klar ist warum sich meine Nochfrau sich wundert warum sie manches besser können und motorisch deutlich weiter sind.

Grendizer
2021-08-21, 19:24:01
... Dann schau ich mir an was meine Kinder so sagen, wenn sie bei mir sind "bei der Mama darf ich das nicht, das darf ich nicht sagen, sie sagt das darf ich nicht alleine, etc.", dann wundert mich eigentlich wenig. Schau ich mir dann eine Freundin meiner Kleinen an bei der die Eltern eher meinen Stil pflegen, komme ich zu dem Schluss, dass völlig klar ist warum sich meine Nochfrau sich wundert warum sie manches besser können und motorisch deutlich weiter sind.

Wir haben da eher das Problem, das beim Nachwuchs nicht das Einsehen da ist, das wir wollen, das sie selbstständig werden, indem sie mit dem Rad zur Schule, Freundin, Sport fahren. Sie vermuten eher, das wir zu faul sind und andere Eltern sich viel besser kümmern würden. Aber so sind die verschiedenen Betrachtungswinkel, die man habe kann.

Civtam
2021-08-21, 19:51:05
Wow! Versteh nicht, wie sich hier so eine Diskussion entwickelt hat. Offensichtlich wurden meine Beiträge missverstanden. Alles was ich gesagt hab, dass durch etwas Konsequenz und feste Rhythmen Einschlafprobleme verändert werden können.
Das bedeutet nicht, dass wir unseren Kindern Gewalt antun, Schmerzen und Heulen ignorieren oder sie permanent vor dem Fernseher parken, damit wir Zeit für uns haben…
Irgendwie schade, so wird doch der Austausch über die alltäglichen Probleme der Elternschaft verhindert.
Ich glaube jedem Elternteil, dass es sein Kind optimal erziehen möchte. Für mich bedeutet optimal, dass es dem Kind gut geht, mir ebenfalls und wir gemeinsam mehrheitlich schöne Zeiten erleben. Wenn ihr zufrieden damit seid, eure Kinder zum Schlafen zu tragen oder zu fahren ist es doch vollkommen ok, aber dann beschwert euch doch nicht, dass ihr es immer tragen müsst ;)

ux-3
2021-08-21, 20:22:30
Wir haben da eher das Problem, das beim Nachwuchs nicht das Einsehen da ist, das wir wollen, das sie selbstständig werden, indem sie mit dem Rad zur Schule, Freundin, Sport fahren. Sie vermuten eher, das wir zu faul sind und andere Eltern sich viel besser kümmern würden. Aber so sind die verschiedenen Betrachtungswinkel, die man habe kann.

Nein, das ist der Winkel, der es ermöglicht, weiter auf die Erfüllung der Wünsche zu drängen. Wenn Du allerdings selbst für dich stets das Auto benutzt, dann machst Du es ihnen natürlicht leicht. :)

Grendizer
2021-08-21, 20:35:17
Na zum Glück fahre ich Zeit vielen Jahren mit der S-Bahn und nutze das Rad oder laufe zu Fuss.... wir hatten viele Jahre sogar nur 1 Auto. Das hat sich dann erst geändert, als ich mich von meiner Frau getrennt hatte. Da ging es dann ohne eigenes Auto nicht mehr. Die Kinder kennes es von uns also durchaus, aber wie gesagt, das wird nicht kopiert sondern gechaut, was außen rum so "normal" erscheint.

ux-3
2021-08-21, 20:44:38
Na zum Glück fahre ich Zeit vielen Jahren mit der S-Bahn und nutze das Rad oder laufe zu Fuss.... wir hatten viele Jahre sogar nur 1 Auto. Das hat sich dann erst geändert, als ich mich von meiner Frau getrennt hatte. Da ging es dann ohne eigenes Auto nicht mehr. Die Kinder kennes es von uns also durchaus, aber wie gesagt, das wird nicht kopiert sondern gechaut, was außen rum so "normal" erscheint.

War hier in dem Alter auch noch so. Ich hab damals angeboten, sie mit dem Rad zu bringen. Das "zu faul" wurde so zum Boomerang. ;)

Armaq
2021-08-22, 12:09:37
Wow! Versteh nicht, wie sich hier so eine Diskussion entwickelt hat. Offensichtlich wurden meine Beiträge missverstanden. Alles was ich gesagt hab, dass durch etwas Konsequenz und feste Rhythmen Einschlafprobleme verändert werden können.
Das bedeutet nicht, dass wir unseren Kindern Gewalt antun, Schmerzen und Heulen ignorieren oder sie permanent vor dem Fernseher parken, damit wir Zeit für uns haben…
Irgendwie schade, so wird doch der Austausch über die alltäglichen Probleme der Elternschaft verhindert.
Ich glaube jedem Elternteil, dass es sein Kind optimal erziehen möchte. Für mich bedeutet optimal, dass es dem Kind gut geht, mir ebenfalls und wir gemeinsam mehrheitlich schöne Zeiten erleben. Wenn ihr zufrieden damit seid, eure Kinder zum Schlafen zu tragen oder zu fahren ist es doch vollkommen ok, aber dann beschwert euch doch nicht, dass ihr es immer tragen müsst ;)
Nichts anderes wollte ich als "Außenstehender" auch begrüßen. Es geht nicht um ein Baby von 3 Monaten, es geht um etwas Ältere und den Vergleich zwischen den Erziehungsmethoden. Aber wie gesagt, wer den Beobachter erschießen will, der hat offenbar Frust.

Sardaukar.nsn
2021-08-22, 22:28:48
Vielleicht mal etwas ganz anderes. Ich habe heute eher spontan Minecraft Dungeons für unsere Playstation gekauft, vom Freund einen dritten Controller ausgeliehen und mit meinen beiden älteren ein paar eckige Spinnen, Skelette und Crepper gejagt. Was hatten wir zu dritt auf der Couch für einen Coop-Spaß! Ich glaube ein (anderes?) Leben fängt gerade erst an.

sun-man
2021-08-23, 08:34:10
Töchterlein und ich zocken gerne Minecraft an den Rechnern zu Hause :)

Rancor
2021-08-23, 08:50:38
Um die Frage des Threads zu beantworten: Ja, mehr als eindeutig, Ja. Das bisherige Leben ist vorbei und es beginnt ein neues. Ob das jetzt besser ist sei dahingestellt.

Badesalz
2021-08-23, 11:27:40
Ja, aber alles auf Kosten der Kinder, ohne relevanten Mehrwert und es erklärt, warum mehr beaufsichtigt und überwacht wird.

Ich fürchte schon jetzt wenn jene Generation das sagen hat, für die Baumhäuser zu gefährlich waren :DWobei... Erst vor paar Tagen kurz darüber mit einem Arbeitskollegen gesprochen und ausgetauscht, und dann beide zu der Meinung gekommen, daß es schon ein kleines Wunder ist, daß wir beide noch leben :tongue:

Flyinglosi
2021-08-23, 11:30:19
Wobei... Erst vor paar Tagen kurz darüber mit einem Arbeitskollegen gesprochen und ausgetauscht, und dann beide zu der Meinung gekommen, daß es schon ein kleines Wunder ist, daß wir beide noch Leben :tongue:
Also ich kann mich an keine "verletzungsbedingten" Verluste aus meiner Schulzeit erinnern. Eventuell war das damals aber so normal, dass man es gar nicht mehr wahrgenommen hat :wink:

Badesalz
2021-08-23, 12:07:28
Ich mich auch nicht. Gefühlt war ich aber 2x die Woche in akuter Lebensgefahr.
Und wenn ich wie die Blagen heute so einen 5L Pisspott auf dem Fahrrad angezogen hätte, hätten mich die Nachbarn als außerirdisches Monster mit Zaunlatten erschlagen.

Ich muss aber auch sagen, die Motorik bei Kindern ist "heute" grauenvoll. Jedenfalls bei dem Groß. Ich weiß nicht was die Ursache dafür ist. Als sie anfing Fahrradfahren zu lernen hab ich unsere Nichte - quasi ein drittes Kind von uns :tongue: - mal fast 1h lang im Garten durch die Gegend geworfen und belehrt, bis sie in der Rübe klar war wie man wann fällt und was dabei wichtig ist.

Dabei war es und ist ein sonst top entwickletes Kind. Geistig wie körperlich. Ok Schwägering war mehrmals kurz davor auf mich mit der Harke loszugehen, aber Opa und Schwager konnten sie immer grad noch so abhalten. Anschliessend war sie heiser.
Wir beide, die Kurze und ich, haben es nur wohlwollend zu Kenntnis genommen :D Danach gab es 2 Pflaster und bisschen Fenistil auf den blauen Fleck.

Flyinglosi
2021-08-23, 13:04:16
Und wenn ich wie die Blagen heute so einen 5L Pisspott auf dem Fahrrad angezogen hätte, hätten mich die Nachbarn als außerirdisches Monster mit Zaunlatten erschlagen. .
Jetzt wo du es sagst: Meine Schwester lag mal einige Tage im künstlichen Tiefschlaf, weil sie beim Radfahren mit dem Kopf auf den Asphalt geknallt ist. Da hätten wir aber bereits Helme gehabt, sie hat diesen nur mal wieder verweigert.

Schrotti
2021-08-23, 14:04:53
Die heutigen Jugendlichen sind doch alle Bewegungslegastheniker.
Bei uns im Sport hat man noch Rückwärtslaufen gelernt und sich dabei nicht auf die Fresse zu legen.

Bestes Beispiel sind/waren meine Nichten. Heute sind Sie 21 und 17 aber bewegen mögen sie sich auch heute nicht gerne.
Viel wichtiger sind WLAN bzw. ausreichend Datenvolumen und ein voller Akku.

jorge42
2021-08-23, 14:06:41
yeah, 3dcenter at its best, thread completely derailed

Flyinglosi
2021-08-23, 14:15:25
Die heutigen Jugendlichen sind doch alle Bewegungslegastheniker.
Bei uns im Sport hat man noch Rückwärtslaufen gelernt und sich dabei nicht auf die Fresse zu legen.

Bestes Beispiel sind/waren meine Nichten. Heute sind Sie 21 und 17 aber bewegen mögen sie sich auch heute nicht gerne.
Viel wichtiger sind WLAN bzw. ausreichend Datenvolumen und ein voller Akku.
Damit ist wohl offiziell das Ende des 3DC als Nerd-Forum eingeleitet ;(

jorge42
2021-08-23, 14:29:13
Damit ist wohl offiziell das Ende des 3DC als Nerd-Forum eingeleitet ;(
ne ne ne, 3dcenter Mitglieder sind Sportprofis, promovierte Virologen, Politologen und Soziologen und natürlich absolute IT Elite, da wird nichts zu gemacht

Badesalz
2021-08-23, 15:08:23
Jetzt wo du es sagst: Meine Schwester lag mal einige Tage im künstlichen Tiefschlaf, weil sie beim Radfahren mit dem Kopf auf den Asphalt geknallt ist. Da hätten wir aber bereits Helme gehabt, sie hat diesen nur mal wieder verweigert.Sag ich doch. Die Motorik ist da teilweise katastrophal.

Ich kann das zwar halbwegs behandeln :D aber ich kann bis heute nicht verstehen wie man fallen kann ohne zu versuchen sich abzustützen oder eben die Unterarme vor die Rübe zu heben. Oder wie man so als ob NULL Nackenmuskel hat und beim Aufkommen nichts davon versteifen kann und der Kanister da nur so hin und her schlackert. Grauenvoll.

Ich verstehe deswegen wohl auch 80% dessen nicht was FailsArmy monatlich sammelt. Beim ersten Mal dachte ich das ist so eine Ansammlung von Vids wo die Leute unmächtig werden und sich anschliessend deswegen bratzen...

Heißt aber nicht, daß ich ablehne Kindern Fahrradhelm umzuschnallen. Es ging ja um "uns" damals :)

yeah, 3dcenter at its best, thread completely derailedNein, mit Kindern ist kein Leben vorbei. Es fängt nur ein anderes Leben an. Kein schlechteres, kein besseres: ein anderes :) Nicht mit den selben, aber mit den gleichen Höhen und Tiefen.

Wie kann man über sowas überhaupt grübeln?

Palpatin
2021-08-23, 15:34:06
Ich werde meinen beide Mädels sicher 80% von dem was ich in meiner Kindheit draußen so verbrochen hab verbieten. z.B. Wer braucht schon Schwimmbad wenn er 3m Tief ins Getreide springen kann usw... Sowas geht heute nimmer.
Dafür dürfen sie sich halt im Bikepark oder der Boulder-Halle austoben, anstatt auf Bäumen und Baustellen.

jorge42
2021-08-23, 16:16:59
Nein, mit Kindern ist kein Leben vorbei. Es fängt nur ein anderes Leben an. Kein schlechteres, kein besseres: ein anderes :) Nicht mit den selben, aber mit den gleichen Höhen und Tiefen.

Wie kann man über sowas überhaupt grübeln?
das war aber die Frage, daraus wurden Erziehungstipps und -Diskussionen und früher war eh alles anders und die Kids von heute sind eh alle verweichlicht und können sich nicht bewegen.
Die Frage des TEs war wohl eher wie gehe ich als Elternteil mit meinem neuen Leben um und was bedeutet das für mich und nicht wie erziehe ich meine Kinder.

Armaq
2021-08-23, 17:11:03
das war aber die Frage, daraus wurden Erziehungstipps und -Diskussionen und früher war eh alles anders und die Kids von heute sind eh alle verweichlicht und können sich nicht bewegen.
Die Frage des TEs war wohl eher wie gehe ich als Elternteil mit meinem neuen Leben um und was bedeutet das für mich und nicht wie erziehe ich meine Kinder.
Die Frage wurde 2016 gestellt. Veränderung ist wohl immer noch böse, ein Thread darf keinen Verlauf nehmen, er muss bei der ersten ursprünglichen Frage bleiben... Das ist kein Gerichtssaal wo ein fester Sachverhalt bemüht wird.

Der Zusammenhang zwischen verschiedenen Balance-Punkten und dem Umgang mit den Kindern ist einfach da. Wenn man Helikopter spielt, dann hat man keine Zeit für andere Dinge etc. Ursache und Wirkung. Ein Neugeborenes braucht sehr viel Pflege und Zeit, ein Teenager will lieber so wenig wie möglich mit den Eltern zu tun haben (nicht immer, gleich kommt hier wieder ne Tirade). Wenn der 30 jährige Sohn noch zu Hause wohnt, dann ist das eigene Leben vorbei.

Badesalz
2021-08-23, 17:25:09
Die Frage des TEs war wohl eher wie gehe ich als Elternteil mit meinem neuen Leben um und was bedeutet das für michDie Frage ist schon ok, verwundert trotzdem. Sind das Menschen ohne Umfeld oder in jenem die early adopter bei dem Thema? :tongue:
Wir wussten schon Jahre vor der Ziege, daß das bisherige Leben eben nahezu komplett endet und ein neues anfängt.

Die kam leider auch zuerst. Der Esel erst danach. Schöner wäre umgekehrt. 2 Jahre jüngeres Mädel holt einen Jungen recht schnell ein. 2 Jahre älteres Mädchen ist einem Jungen gefühlt 5 Jahre voraus :freak:

rentex
2021-08-23, 19:34:13
Gott sei Dank, durfte ich ich mir das Kommende schon jahrelang ansehen. Und ja, man kann mit Kind noch zocken ;):biggrin:

jorge42
2021-08-23, 21:02:44
Gott sei Dank, durfte ich ich mir das Kommende schon jahrelang ansehen. Und ja, man kann mit Kind noch zocken ;):biggrin:
Ja soll noch gehen, wenn die noch an den Rechner lassen 😂

Lethargica
2021-08-23, 22:18:00
Die Frage ist schon ok, verwundert trotzdem. Sind das Menschen ohne Umfeld oder in jenem die early adopter bei dem Thema? :tongue:
Wir wussten schon Jahre vor der Ziege, daß das bisherige Leben eben nahezu komplett endet und ein neues anfängt.

Die kam leider auch zuerst. Der Esel erst danach. Schöner wäre umgekehrt. 2 Jahre jüngeres Mädel holt einen Jungen recht schnell ein. 2 Jahre älteres Mädchen ist einem Jungen gefühlt 5 Jahre voraus :freak:

Das halte ich für ein Gerücht. Zumindest bei meinen eigenen Kindern kann ich das absolut nicht bestätigen.
Und auch wenn ich mir meine Neffen und Nichten so anschaue, frage ich mich immer, wo dieses Voruteil wohl herkommt ;)

NikLaw
2021-08-24, 11:19:39
Also meine Tochter kann mit gerade 4 Jahren super klettern und springt z.B. aus einer Höhe von 1.50 m runter. Da ist sie aber unter den Kita-Freunden ganz vorne dabei. Manche staksen da rumm und haben einfach keine Körperspannung. Tja, die Eltern sind aber auch über vorsichtig. Ich fordere meine Tochter eher heraus, als sie zu schonen.

Flyinglosi
2021-08-24, 11:25:25
Also meine Tochter kann mit gerade 4 Jahren super klettern und springt z.B. aus einer Höhe von 1.50 m runter. Da ist sie aber unter den Kita-Freunden ganz vorne dabei. Manche staksen da rumm und haben einfach keine Körperspannung. Tja, die Eltern sind aber auch über vorsichtig. Ich fordere meine Tochter eher heraus, als sie zu schonen.
So trivial das klingen mag, aber ich vermute dass da schon kleine Details wie die Beschaffenheit des eigenen Grundstücks einen Unterschied machen. Unsere Kleine ist mit 2 Jahren in der Waldspielgruppe über Stock und Stein gesprungen wo die teils 3 und 4 Jährigen recht ungeschickt wirkten. Wir haben aber eben selbst auch Wald und praktisch keinen ebenen Quadratmeter Fläche.

Umgekehrt hat sie viel länger gebraucht um mit dem Laufrad zurecht zu kommen (weil hier eben nix eben ist).

Badesalz
2021-08-24, 11:34:59
Das halte ich für ein Gerücht. Zumindest bei meinen eigenen Kindern kann ich das absolut nicht bestätigen.
Und auch wenn ich mir meine Neffen und Nichten so anschaue, frage ich mich immer, wo dieses Voruteil wohl herkommt ;)Worauf konzentrierst du dich bei deinen Beobachtungen? Wachstum der Füße? ;)

T86
2021-08-25, 09:22:20
Gibts Tricks um den Tag zu überleben?

Hab jetzt die 3. Nacht kaum geschlafen…
saß gerade vor der Arbeit im Auto und hab schon überlegt ob ich überhaupt aussteige.

Ich hab auch noch viel zu tuen und muss was schaffen
Der Stress hat die ersten 2 Tage funktioniert - heute nicht mehr

Korfox
2021-08-25, 09:27:50
Gibts Tricks um den Tag zu überleben?

Hab jetzt die 3. Nacht kaum geschlafen…
saß gerade vor der Arbeit im Auto und hab schon überlegt ob ich überhaupt aussteige.

Ich hab auch noch viel zu tuen und muss was schaffen
Der Stress hat die ersten 2 Tage funktioniert - heute nicht mehr
Klingt jetzt blöd, aber: Derjenige, der sich nachts nicht um das Baby kümmert muss durchschlafen (können). Und sei es, dass du a) in einem anderen Zimmer oder b) in einem anderen Haus schläfst. Besser: Elternzeit/Urlaub nehmen :D.

skanti
2021-08-25, 09:29:22
Leicht gesagt, gleichfalls aus eigener Erfahrung.
Zwing dich zu einer Pause, kommuniziere, dass du erschöpft bist, auch gegenüber deinem Arbeitsgeber.
Lieber jetzt mal einen oder zwei Tage etwas low machen und die richtig anstrengenden Tage überstehen, als komplett und länger auszufallen.

NikLaw
2021-08-25, 09:38:02
Beim 2. Kind haben wir das so gemacht, dass ich die ersten 6 Wochen mit dem Baby im Kinderzimmer geschlafen habe und es nur zum stillen zu meiner Frau gebracht habe. So konnten wir beide schlafen, denn wenn er nicht neben Mamma liegt will er auch nicht dauernd trinken...

T86
2021-08-25, 09:41:33
Ich hatte am Anfang 8 Wochen Elternzeit.
Die waren auch gut und nötig.
Nächste Woche wird die kleine 4 Monate…
Neuerdings will sie jede Stunde an die Brust nachts und meine Frau ist sowas von mit den Nerven fertig

Die kleine schläft tagsüber ja nicht und wir sind beide durch
Wenn ich nicht vom Kind Wachwerde dann von meiner Frau die heult oder schreit oder Sachen durch die Gegend wirft.
Da bringt auch ein anderer Raum leider nichts

Grendizer
2021-08-25, 09:43:35
Abpumpen / Fläschen mit Ersatzmilch vorbereiten und dann die Nacht aufteilen, das jeder zumindest ein paar Stunden Schlaf hat.

T86
2021-08-25, 09:46:56
Schon versucht
Von der ersatzmilch scheißt die kleine sich dermaßen ein
Da hält die Windel nicht…
Und abpumpen klappt nur für etwa eine Mahlzeit

EureDudeheit
2021-08-25, 10:08:46
Ich hatte am Anfang 8 Wochen Elternzeit.
Die waren auch gut und nötig.
Nächste Woche wird die kleine 4 Monate…
Neuerdings will sie jede Stunde an die Brust nachts und meine Frau ist sowas von mit den Nerven fertig

Die kleine schläft tagsüber ja nicht und wir sind beide durch
Wenn ich nicht vom Kind Wachwerde dann von meiner Frau die heult oder schreit oder Sachen durch die Gegend wirft.
Da bringt auch ein anderer Raum leider nichts


Mit der Flasche füttern abends/nachts, dann trinkt das Kind mehr und man weiß wieviel es getrunken hat. Unser hat schlecht an der Brust getrunken bzw immer nur ein wenig.

Flyinglosi
2021-08-25, 10:55:19
Neuerdings will sie jede Stunde an die Brust nachts und meine Frau ist sowas von mit den Nerven fertig
Zeit für nen Schnuller ;)

Mir hat die Hebamme nach der Geburt den Tipp gegeben, dass es keinen Sinn macht, sich als Vater aus Solidarität fertig zu machen. Sinnvoller ist es oft, wenn einer Reserven für den „Ernstfall“ bewahrt. Wenn deine Frau aus Überforderung schreit und mit Zeug herumwirft, wirds Zeit das in einer ruhigen Minute mal zu bereden. Meine Frau und ich hatten in den letzten 3 Jahren ca. ne Handvoll solcher Momente wo der eine den anderen mal drauf hingewiesen hat, das es Zeit wird, das eigene Verhalten zu überdenken und es hat uns stets weiter gebracht. Das gilt aber natülich nicht, wenn sowas wie ne Depression vorliegt. Von sowas hab ich keine Ahnung und wüsste auch nicht, wie man damit umgeht.

Auch haben wir in der Anfangszeit (im zweiten Monat nach der Geburt, da hab ich noch kurz gearbeitet) ein Fenster von ca. 1 bis 7 in da früh festgelegt, wärend dem ich pennen konnte. Davor (also nach der Arbeit) hab ich versucht mich um die Kleine zu kümmern (hat meist auf mir gepennt), damit meine Frau sich Erholen konnte.

Cerise
2021-08-25, 11:05:08
Gibts Tricks um den Tag zu überleben?

Hab jetzt die 3. Nacht kaum geschlafen…
saß gerade vor der Arbeit im Auto und hab schon überlegt ob ich überhaupt aussteige.

Ich hab auch noch viel zu tuen und muss was schaffen
Der Stress hat die ersten 2 Tage funktioniert - heute nicht mehr

Arbeitsunfähig melden.

Flyinglosi
2021-08-25, 11:07:24
Arbeitsunfähig melden.

Gibts in Deutschland Pflegeurlaub?

Cerise
2021-08-25, 11:12:54
Ich hatte am Anfang 8 Wochen Elternzeit.
Die waren auch gut und nötig.
Nächste Woche wird die kleine 4 Monate…
Neuerdings will sie jede Stunde an die Brust nachts und meine Frau ist sowas von mit den Nerven fertig

Die kleine schläft tagsüber ja nicht und wir sind beide durch
Wenn ich nicht vom Kind Wachwerde dann von meiner Frau die heult oder schreit oder Sachen durch die Gegend wirft.
Da bringt auch ein anderer Raum leider nichts

Ich weiß genau wie es deiner Frau geht. Bei uns war es ein 40 Minuten-Takt von Monat 6 bis 11. Erwachsene haben da dann keine Tiefschlafphase mehr. Und es hilft einfach nichts. Unserer nahm nie einen Schnuller und zu diesem Zeitpunkt auch noch keine Flasche, da kann man nichts dran ändern. Papa schläft woanders ging ebenfalls nicht, weil das schreiende Kind trotz alle 40 Minuten stillen danach noch getragen werden musste um wieder einzuschlafen. Das war Papas Job weil Mama sonst beide erwürgt hätte.
Kannst du morgens mit der Kleinen aufstehen und deine Frau schläft zwei Stunden am Stück? Das kann schon viel ausmachen, solange die Stillabstände das schon erlauben. Müsstest dann halt wahrscheinlich später anfangen zu arbeiten, aber rede da mit deinen Vorgesetzten.

Unbekannterweise alles Gute für euch, haltet zusammen. Sag deiner Frau, dass es besser werden wird. Nicht heute und nicht morgen, aber irgendwann. Und lass sie schreien und werfen, ein anderes Ventil hat sie gerade nicht. So krasser Schlafmangel verursacht ganz ganz dunkle Gedanken.

Cerise
2021-08-25, 11:13:28
Gibts in Deutschland Pflegeurlaub?

Ja, aber die genauen Voraussetzungen kenne ich nicht auswendig.

Korfox
2021-08-25, 11:19:30
Ich hatte am Anfang 8 Wochen Elternzeit.
Die waren auch gut und nötig.
Nächste Woche wird die kleine 4 Monate…
Neuerdings will sie jede Stunde an die Brust nachts und meine Frau ist sowas von mit den Nerven fertig


Die kleine schläft tagsüber ja nicht und wir sind beide durch
Wenn ich nicht vom Kind Wachwerde dann von meiner Frau die heult oder schreit oder Sachen durch die Gegend wirft.
Da bringt auch ein anderer Raum leider nichts
Ich bin mir unsicher, aber ich befürchte es könnte möglicherweise sein, dass ich mich wiederhole und etwas ähnliches hier bereits dir gegenüber abgegeben habe. Möglicherweise auch zwei Mal. Diesmal mit dem Hinweis: Wir haben zwei Kinder und beim ersten Kind war meine Frau früh genug dabei, zu vermuten, eine Wochenbettdepression zu haben und beim zweiten nicht. Glaube mir gerne: DU willst es nicht, SIE will es nicht und das Baby will es auch nicht, dass sowas unbehandelt bleibt.
Ca. 8% aller Mütter ohne Vorerkrankung respektive 15% aller Mütter bekommen eine Wochenbettdepression. Das ist nicht der Babyblues, der nach 2-3 Tagen von selbst wieder geht.
https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/wochenbettdepression/hintergrund


Schon versucht
Von der ersatzmilch scheißt die kleine sich dermaßen ein
Da hält die Windel nicht…
Und abpumpen klappt nur für etwa eine Mahlzeit
Was für eine Pumpe habt ihr? Manuell oder elektrisch (ich weiß... Frau fühlt sich dann immer wie Milchkuh)?

Nach jeder Mahlzeit abpumpen, bis die Brust leer ist. Das sind immer nur Pfützen, aber das kann man einfrieren und sammeln. Nach eine Woche habt ihr dann genug zusammen, dass ihr 50:50 nachts abgepumptes und Brust füttern könnt. Je nachhaltiger deine Frau direkt nach dem Stillen nochmal 15 Minuten abpumpt, umso stärker wird die Milchproduktion angeregt, umso schneller bekommt ihr die Mahlzeiten hin (und umso kürzer sind die Zeiträume, in denen das Kind alle Stunde an die Brust will, weil:)

Neuerdings will sie jede Stunde an die Brust nachts
Da gibt es wahrscheinlich einen Zusammenhang:
Mit 3-5 Monaten ist ein ziemlich heftiger Wachstumsschub und das Kind braucht mehr Milch. Bis die Milchproduktion hochgefahren wird kommt es stündlich (oder auch halbstündlich) an die Brust. Zumal die zwischenzeitlich produzierte Milch recht dünnflüssig ist und nicht lange vorhält. Das gibt auch wunde Brustwarzen und Co.
Hier ein zweiter Tipp: Schaut, ob ihr nicht zumindest Mal einen Beratungstermin bei einer Hebamme bekommt und sprecht mit ihr das drängendste durch.
Ich habe auch schon von Babys gehört, die mit knapp einem halben Jahr keinen Bock mehr auf Brust hatten und es akzeptiert haben, dass man sie mit Brei zufüttert.

Ansonsten stimme ich Cerise zu: Der Arzt wird dich krankschreiben, wenn du klarstellst, dass einer leiden muss: Deine Familie, oder die Arbeit.

Auch mit den anderen Beiträgen hat Cerise sicher recht. Aber "Standardmaß" ist es nicht, dass die Phase 6 Monate dauert. Ich habe übrigens auch nicht woanders geschlafen. Die Große hat im Beistellbett so geschlafen, dass sie quasi selbst an meine Frau ranrutschen konnte und anfangen zu nuckeln, wodurch das bei ihr super angenehm war, derweil die Kleine gar nicht erst an die Brust zu kriegen war, aber nachts deutlich seltener kam, weil sie abends einfach ein ziemlich dickes Fläschchen bekam. Dafür haben wir uns da dann viel abgewechselt, insofern ich es hinbekommen habe (die 90 Minuten Fahrt zur Arbeit mussten halt auch noch unfallfrei klappen).
Und ja: Wir haben auch allmorgendlich die gesprengten WIndeln gehabt. Aber lieber 4h am Stück schlafen und dann 30 Minuten putzen, als stündlich aufstehen müssen.

Cerise
2021-08-25, 11:38:07
Ich bin mir unsicher, aber ich befürchte es könnte möglicherweise sein, dass ich mich wiederhole und etwas ähnliches hier bereits dir gegenüber abgegeben habe. Möglicherweise auch zwei Mal. Diesmal mit dem Hinweis: Wir haben zwei Kinder und beim ersten Kind war meine Frau früh genug dabei, zu vermuten, eine Wochenbettdepression zu haben und beim zweiten nicht. Glaube mir gerne: DU willst es nicht, SIE will es nicht und das Baby will es auch nicht, dass sowas unbehandelt bleibt.
Ca. 8% aller Mütter ohne Vorerkrankung respektive 15% aller Mütter bekommen eine Wochenbettdepression. Das ist nicht der Babyblues, der nach 2-3 Tagen von selbst wieder geht.
https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/wissen/wochenbettdepression/hintergrund



Was für eine Pumpe habt ihr? Manuell oder elektrisch (ich weiß... Frau fühlt sich dann immer wie Milchkuh)?

Nach jeder Mahlzeit abpumpen, bis die Brust leer ist. Das sind immer nur Pfützen, aber das kann man einfrieren und sammeln. Nach eine Woche habt ihr dann genug zusammen, dass ihr 50:50 nachts abgepumptes und Brust füttern könnt. Je nachhaltiger deine Frau direkt nach dem Stillen nochmal 15 Minuten abpumpt, umso stärker wird die Milchproduktion angeregt, umso schneller bekommt ihr die Mahlzeiten hin (und umso kürzer sind die Zeiträume, in denen das Kind alle Stunde an die Brust will, weil:)


Da gibt es wahrscheinlich einen Zusammenhang:
Mit 3-5 Monaten ist ein ziemlich heftiger Wachstumsschub und das Kind braucht mehr Milch. Bis die Milchproduktion hochgefahren wird kommt es stündlich (oder auch halbstündlich) an die Brust. Zumal die zwischenzeitlich produzierte Milch recht dünnflüssig ist und nicht lange vorhält. Das gibt auch wunde Brustwarzen und Co.
Hier ein zweiter Tipp: Schaut, ob ihr nicht zumindest Mal einen Beratungstermin bei einer Hebamme bekommt und sprecht mit ihr das drängendste durch.
Ich habe auch schon von Babys gehört, die mit knapp einem halben Jahr keinen Bock mehr auf Brust hatten und es akzeptiert haben, dass man sie mit Brei zufüttert.

Ansonsten stimme ich Cerise zu: Der Arzt wird dich krankschreiben, wenn du klarstellst, dass einer leiden muss: Deine Familie, oder die Arbeit.

Auch mit den anderen Beiträgen hat Cerise sicher recht. Aber "Standardmaß" ist es nicht, dass die Phase 6 Monate dauert. Ich habe übrigens auch nicht woanders geschlafen. Die Große hat im Beistellbett so geschlafen, dass sie quasi selbst an meine Frau ranrutschen konnte und anfangen zu nuckeln, wodurch das bei ihr super angenehm war, derweil die Kleine gar nicht erst an die Brust zu kriegen war, aber nachts deutlich seltener kam, weil sie abends einfach ein ziemlich dickes Fläschchen bekam. Dafür haben wir uns da dann viel abgewechselt, insofern ich es hinbekommen habe (die 90 Minuten Fahrt zur Arbeit mussten halt auch noch unfallfrei klappen).
Und ja: Wir haben auch allmorgendlich die gesprengten WIndeln gehabt. Aber lieber 4h am Stück schlafen und dann 30 Minuten putzen, als stündlich aufstehen müssen.
Standard zum Glück nicht, das stimmt (2 von 5 gleichaltrigen Kindern aus unserem nahen Umfeld schlafen so, und das ist wahrscheinlich noch mehr als der Durchschnitt). Da ging es mir jetzt mehr drum zu vermitteln, dass ihre Reaktion auf so häufige Unterbrechungen des Schlafs völlig normal sind.
Die Wechselwirkung oder Kausalität Wochenbettdepression - Schlafmangel ist auch nicht einfach zu klären. Deshalb wäre es wirklich gut, da mal eine Fachkraft aufzusuchen. Einfach um ausschließen zu können. Wie Korfox sagt.
Unsere Hebamme hatte damals geraten, dem Kind nachts überhaupt keine Nahrung mehr zu geben :-/ Das war dann der letzte Kontakt mit ihr.
Übrigens gab es ab 8 Monaten Abends ein Fläschchen mit 1er Milch zum Einschlafen. Hat in unserem Fall leider auch nichts geholfen, also keine Aufwachabstände verlängert. Aber das muss man ausprobieren.

Ansonsten hilft auch: früh ins Bett gehen. 18 Uhr, 19 Uhr. Je mehr Schlafeinheiten, umso besser.

Badesalz
2021-08-25, 12:30:31
Gibts Tricks um den Tag zu überleben?

Hab jetzt die 3. Nacht kaum geschlafen…
saß gerade vor der Arbeit im Auto und hab schon überlegt ob ich überhaupt aussteige.

Ich hab auch noch viel zu tuen und muss was schaffen
Der Stress hat die ersten 2 Tage funktioniert - heute nicht mehrIch muss sagen die Tipps sind nicht grundverkehrt. Wenn dein Arbeitsumfeld informiert ist, daß ihr grad einen Säugling um die Ohren habt bzw. auch über die Phasen mit Koliken oder Zähnen, dann traut sich einfach keiner zu stänkern =)

Gepaart mit dem Selbstbild, daß man eben doch bemüht ist soviel wie es halt geht (Kopf) hinzubekommen, und man kommt in der Zeit eigentlich recht gut weg auf der Arbeit.

edit:
Das Thema von Korfox ist ok, aber Babyblues und 2-3 Tage, das erlebte ich noch nie. Sie selbst hat ja auch 3 Schwestern und da blieb es niemals nie bei 2-3 Tagen. 2-3 Wochen klingt da schon realistischer.

Cerise
2021-08-25, 13:15:20
edit:
Das Thema von Korfox ist ok, aber Babyblues und 2-3 Tage, das erlebte ich noch nie. Sie selbst hat ja auch 3 Schwestern und da bleib es auch nicht bei 2-3 Tagen. 2-3 Wochen klingt da schon realistischer.
Aber das Baby um das es hier geht ist 4 Monate alt. Das hätte ja so und so nichts mehr mit Babyblues zu tun

Badesalz
2021-08-25, 15:27:58
Das stimmt soweit. Und nu? =) Ich hätte das nicht korrigieren sollen?

T86
2021-08-25, 15:33:36
Naja ich werd mal mit meiner Frau reden

Das ansprechen auf mögliche Depressionen ihrerseits kam
Die Tage Zimlich schlecht an.
Ich vermute mal das sie sich selbst auch keine Schwäche eingestehen will.

Evtl müssen wir es mal mit räumlicher Trennung probieren
Ob ich mit der kleinen dann in einen Raum bin oder sie kann man ja austesten was besser funktioniert.

Naja fast 4 Monate … ich hätte auch eig gedacht das das nur die ersten Wochen ein Thema ist wo die Hormone sich einpendeln

Cerise
2021-08-25, 15:33:56
Das stimmt soweit. Und nu? =) Ich hätte das nicht korrigieren sollen?

Nein, ich hab dich offensichtlich falsch verstanden, sorry. Dachte du beziehst dich konkret darauf

Badesalz
2021-08-25, 16:04:14
Naja ich werd mal mit meiner Frau reden

Das ansprechen auf mögliche Depressionen ihrerseits kam
Die Tage Ziemlich schlecht an.
Ich vermute mal das sie sich selbst auch keine Schwäche eingestehen will.Schwäche ist hier weniger ein Thema als die gigantischen Schuldgefühle (ihr Kopfkino nun) und die Scham darüber, eine Rabenmutter zu sein, weil sie sich jetzt nicht Tag auf/Tag ab nur noch einen riesen Keks wegen dem Baby freut. Und halt auch der Streß damit, dich nun dermassen zu enttäuschen.

Das ist dein Ausgangspunkt für die kommende Quaselei. Für dich selbst, intern ;) Das darfst du natürlich nicht so auf den Tisch knallen -> :uattack4:
Nur im Hinterkopf behalten.

Zweite Sache ist die Problematik mit Ruhe&Sachlichkeit. NO GO. Auf keinen Fall nur jenes Pferd reiten. Zeigen, daß man mitfühlt und auch feste dran glaubt, daß es bald besser wird.

edit:
Das sind für mich aber Binseweisheiten. Normalerweise sollte man das alles soweit kennen und wissen.
Meine These: Wochenbettdepression ist Babyblues, der sich nicht einpendeln will. Für mich ist das keine Frage des Geistes, sondern des Körpers. Für mich ist das auch wichtig, daß dies von der Frau begriffen wird, daß sie jetzt nicht einfach im Kopf abdreht, sondern die Körperchemie den Kopf grad bisschen gaga macht. Das ändert die Einstellung dazu. Ich halte solche Einstellung dazu auch abseits der Richtigkeit einer Lösung zuträglicher als die der durchgelernten Klugshicer.

Haben in etwa 15 von 100 Frauen. Nur bei der Hälfte dieser ist das "mild". Falls es soweit ist, daß man überlegt sich extern Hilfe zu holen, dann wäre diese Woche der Zeitpunkt das zusammen zu beschließen. Wenn man zu lange wartet wird das Verhältnis zum Kind immer stärker belastet dadurch (!)

Alles kein Drama. Man muss halt nur auch beim Übleren ehrlich miteinander umgehen.

WhiteVelvet
2021-08-25, 16:36:50
Ein Freund hat sich gerade von seiner Freundin getrennt nach 7 Jahren. Die beiden haben sich oft gestritten und er sagte mir schon vor Jahren dass er nicht glücklich ist. Er hat den Fehler gemacht, sich dann nie getrennt zu haben. Immerhin hat er sich immer dagegen gewährt, sie zu heiraten...

Jetzt haben die beiden eine 1,5 Jahre alte Tochter. Beide sind sich einig, dass das wichtigste das Wohl des Kindes ist und wollen das geteilte Sorgerecht. Obwohl nicht verheiratet, hatte er die Vaterschaft natürlich anerkannt.

Jetzt meine Frage: Er möchte seine Tochter jederzeit sehen können, wenn es geht täglich. Aber jemand anderes sagte, dass man das dann laut Jugendamt nicht dürfe. Da gäbe es feste Regelungen, so wie "alle 2 Wochen". Jemand anderes aus dem Bekanntenkreis wurde nämlich vor einiger Zeit beim Jugendamt angeschwärzt, weil er täglich bei der Frau war. Kann aber auch sein, weil die im Trennungsjahr sind.

Gibt es da Regelungen vom Jugendamt oder darf der Vater das Kind sooft sehen wie er will wenn die Mutter einverstanden ist?

Grendizer
2021-08-25, 16:39:46
Ein Freund hat sich gerade von seiner Freundin getrennt nach 7 Jahren. Die beiden haben sich oft gestritten und er sagte mir schon vor Jahren dass er nicht glücklich ist. Er hat den Fehler gemacht, sich dann nie getrennt zu haben. Immerhin hat er sich immer dagegen gewährt, sie zu heiraten...

Jetzt haben die beiden eine 1,5 Jahre alte Tochter. Beide sind sich einig, dass das wichtigste das Wohl des Kindes ist und wollen das geteilte Sorgerecht. Obwohl nicht verheiratet, hatte er die Vaterschaft natürlich anerkannt.

Jetzt meine Frage: Er möchte seine Tochter jederzeit sehen können, wenn es geht täglich. Aber jemand anderes sagte, dass man das dann laut Jugendamt nicht dürfe. Da gäbe es feste Regelungen, so wie "alle 2 Wochen". Jemand anderes aus dem Bekanntenkreis wurde nämlich vor einiger Zeit beim Jugendamt angeschwärzt, weil er täglich bei der Frau war. Kann aber auch sein, weil die im Trennungsjahr sind.

Gibt es da Regelungen vom Jugendamt oder darf der Vater sooft sehen wie er will wenn die Mutter einverstanden ist?


Naja die Eltern können es unter sich schon regel wie sie es wollen.

Ich würde als Mutter auf feste Tage drängen. Selbst wenn es noch so gut läuft, willst du nicht jederzeit den Ex-Partner auf der Matte stehen haben. Das leben wird auch für sie weitergehen.

Abhängig von den Auftenhaltszeiten wird sich der Unterhalt berechnen. Da sollte man sich auch Gedanken drum machen.

EureDudeheit
2021-08-26, 08:54:33
Ich hatte am Anfang 8 Wochen Elternzeit.
Die waren auch gut und nötig.
Nächste Woche wird die kleine 4 Monate…
Neuerdings will sie jede Stunde an die Brust nachts und meine Frau ist sowas von mit den Nerven fertig

Die kleine schläft tagsüber ja nicht und wir sind beide durch
Wenn ich nicht vom Kind Wachwerde dann von meiner Frau die heult oder schreit oder Sachen durch die Gegend wirft.
Da bringt auch ein anderer Raum leider nichts


Also wenn die Kleine 4 Monate alt ist, müsste die mind. 80-120ml trinken und das so alle 2-4h. Ich weiß nicht was andere Brüste so produzieren, meine Frau hat das jedenfalls nicht geschafft :-) Wir haben u.a. abgepumpt (gibts auf Rezept als elektrische Doppelpumpte(, gesammelt, dann verfüttert. Den Rest mit Hipp Comfort Milch.

Cerise
2021-08-26, 09:26:55
Also wenn die Kleine 4 Monate alt ist, müsste die mind. 80-120ml trinken und das so alle 2-4h. Ich weiß nicht was andere Brüste so produzieren, meine Frau hat das jedenfalls nicht geschafft :-) Wir haben u.a. abgepumpt (gibts auf Rezept als elektrische Doppelpumpte(, gesammelt, dann verfüttert. Den Rest mit Hipp Comfort Milch.

Woher wisst ihr, dass da nicht so viel Milch rauskam? Trinkmengen und -zeiten sind höchst individuell, das einzige was stimmen muss ist der Gewichtsanstieg beim Kind.
Abpumpen ist niemals so effektiv wie Stillen. Wenn das Problem also eine vermeintlich zu geringe Milchmenge ist hilft da nur Anlegen, Anlegen, Anlegen. Keinesfalls zufüttern wenn das Ziel ist, weiter voll zu stillen. Wenn das Ziel Entlastung für die Mutter ist, dann spricht natürlich nichts dagegen.

und
2021-08-26, 09:44:15
Ich kann da wenig zu beitragen, außer, dass ich lernte, dass es Organisationen gibt, die beim Stillen (z.B. korrektes Anlegen) helfen können und vielleicht etwas Entspannung (https://www.youtube.com/watch?v=nAJyazAFAfI).

Korfox
2021-08-26, 09:44:53
Woher wisst ihr, dass da nicht so viel Milch rauskam?
Vorher wiegen, nachher wiegen. So wurde es bei unserer Großen im Krankenhaus gemacht. Haben wir genau ein Mal mitgespielt, das Spiel, weil danach die Empfehlung hieß: Alle 2 Stunden nachts wecken :P :ufinger:
Haben wir gekonnt ignoriert :D - die war nachts so banane, dass sie die Brust eh nicht gefunden hätte.
Trinkmengen und -zeiten sind höchst individuell, das einzige was stimmen muss ist der Gewichtsanstieg beim Kind.
Abpumpen ist niemals so effektiv wie Stillen. Wenn das Problem also eine vermeintlich zu geringe Milchmenge ist hilft da nur Anlegen, Anlegen, Anlegen. Keinesfalls zufüttern wenn das Ziel ist, weiter voll zu stillen. Wenn das Ziel Entlastung für die Mutter ist, dann spricht natürlich nichts dagegen.
Da stimme ich prinzipiell zu. Direkt nach dem Stillen abpumpen regt aber die Milchproduktion definitiv zusätzlich an. Vor allem, wenn das Baby nach seinen x Minuten zutzeln zu müde ist, weiter zu saugen.

Cerise
2021-08-26, 09:59:32
Ich kann da wenig zu beitragen, außer, dass ich lernte, dass es Organisationen gibt, die beim Stillen (z.B. korrektes Anlegen) helfen können und vielleicht etwas Entspannung (https://www.youtube.com/watch?v=nAJyazAFAfI).

Ja. Ernsthafte Stillprobleme können normale Hebammen im Normalfall nicht beheben. Deshalb nach Stillberaterinnen schauen: IBCLC-, AFS- oder La Leche Ligue-zertifiziert.

Vorher wiegen, nachher wiegen. So wurde es bei unserer Großen im Krankenhaus gemacht. Haben wir genau ein Mal mitgespielt, das Spiel, weil danach die Empfehlung hieß: Alle 2 Stunden nachts wecken :P :ufinger:
Haben wir gekonnt ignoriert :D - die war nachts so banane, dass sie die Brust eh nicht gefunden hätte.

Da stimme ich prinzipiell zu. Direkt nach dem Stillen abpumpen regt aber die Milchproduktion definitiv zusätzlich an. Vor allem, wenn das Baby nach seinen x Minuten zutzeln zu müde ist, weiter zu saugen.

Vorher-nachher wiegen wird leider noch oft gemacht, ist aber eine völlig invalide Methode. Und dann kommt sowas raus wie bei euch :rolleyes:

Ja, sicher, alles was saugt regt die Milchbildung an. Aber halt nichts so effektiv wie das Kind. Da empfiehlt sich dann aber wirklich so eine Leihpumpe aus der Apotheke, die haben einfach am meisten Leistung.

Sehr empfehlenswert, wenn man einen Facebookacount hat: die Gruppe "Stillecke 2.0". Sehr streng moderiert, die erste Antwort erfolgt immer durch zertifiziertes Fachpersonal. Da wird auch mit allerhand Mythen aufgeräumt und es gibt relativ wenig Schwurbel à la "Babys die nicht gestillt werden sterben quasi sofort"

Monger
2021-08-26, 10:11:00
Vorher wiegen, nachher wiegen. So wurde es bei unserer Großen im Krankenhaus gemacht. Haben wir genau ein Mal mitgespielt, das Spiel, weil danach die Empfehlung hieß: Alle 2 Stunden nachts wecken :P :ufinger:

Hat man bei uns im Krankenhaus auch gesagt. Das Hebammenwissen stammt noch aus nem anderen Zeitalter, schlimm dass viele da offenbar sich nicht weiterbilden müssen. Haben das damals der Stillberaterin im selben Krankenhaus gesagt, die war völlig entsetzt.

Korfox
2021-08-26, 11:15:10
Es war die Kinderkrankenschwester, die wir da ignoriert haben. Unsere Hebammen waren durch die Bank sehr gut (also die Nachsorgehebamme, die auch unsere GVK-Hebi war und die im Krankenhaus für die paar Tage).
Und prinzipiell ist das Ergebnis ja korrekt. Man sieht, was das Baby getrunken hat. Aber daraus dann Maßnahmen abzuleiten ist völlig bekloppt. Da ist es noch sinnvoller, Maßnahmen abzuleiten, wenn das Kind immer wieder die Perzentilen kreuzt. Aber am sichersten dürfte die Methode Auge & Menschenverstand sein. Man sieht und merkt auch einem Baby/Kleinkind für gewöhnlich an, wenn es unterernährt ist bzw. zu wenig bekommt.

Auf der anderen Seite: Die Oma meiner Frau hat ihre Kinder auch durchbekommen, indem sie Haferflocken aufgekocht und die Milch daraus ausgedrückt hat. Stillen konnte sie nicht.

Colin MacLaren
2021-08-26, 20:46:41
Darf ich fragen, wie lange bei Euch die Kindergartendurchseuchung rumging und wie lange ihr das ebenfalls mitmachen musstet?

Momentan ist es so, dass die Kleine nach ein paar Tagen in der Kita schon wieder die Rotzhnase hat und dann dauert es meist nicht lang, bis die Erzieherin sagt "Heute war kein guter Tag, war sehr ningelig." und dann weiß ich genau - in ein bis zwei Tagen ist der Rotz aus der Nase grün statt klar, sie hustet die halbe Nacht und wir sitzen wieder beim Kinderarzt. Das sind zwar alles nur harmlose Atemwegsinfekte, aber erstmal ist sie dann wieder 1-2 Wochen krank geschrieben, so dass man eine Betreuung organisieren muss.

Ca. drei bis vier Tage später wird dann meine Freundin langsam krank und bekommt eine Angina. Nochmal drei bis vier Tage später folge ich mit Nebenhöhlenentzündung und gelegentlich Bronchitis.
Dann renne ich zum Arzt und dann gibt es Option a) ich kriege Antibiotika und bin nach zwei Tagen wieder fit oder Option b) "Das kriegen wir diesmal so hin" und es wird eine Woche lang jeden Tag schlimmer, bis ich nochmal dort sitze, Antibiotika bekomme und nach zwei Tagen fit bin.

(Ja ja, ich weiß, was ein Placebo ist und das ca. 90% alle Infekte angeblich nur viral bedingt seien, aber grünen, festen, gelegentlich blutigen Glümpchen, die ich mir jeden Monat aufs Neue aus Nebenhöhlen und Bronchien ziehe sagen da was anderes. )

Weder ist es gesund, ständig Antibiotika zu bekommen, noch kann ich jeden Monat (und ein Infekt pro Monat ist bei Kleinkindern ja normal) eine Woche kindkrank und drei Wochen selber krankmachen und normal auskurieren, denn irgendwann muss man ja auch mal arbeiten. Auch so falle ich im Schnitt bisher ~8 tage jeden Monat aus und das auch nur, weil ich mir dann auch mal zwei bis drei Tage Homeoffice mit Zustand "geht so" antue.

Ich habe es bisher aber noch nicht geschafft, auch nur einen einzigen Kita-Infekt nicht selbst mitzumachen. Das Geilste ist sowieso, wenn man selbst krank ist und nur schlafen will, das Kind aber krank daheim ist, sich an seiner Erkältung aber nicht stört und voller unbändiger Energie dauerbeschäftigt werden will.

Wenn ich mich an meine eigene Kindheit erinnere, dann war das nicht anders. Das DDR-Heftchen hat locker jeden Monat einen Stempel vom Kinderarzt und ich hatte z.B. in der Schule nicht schwimmen gelernt, weil ich nie am Schwimmunterricht teilnehmen konnte, da ich in der 3. Klasse dauererkältet war. Es ist also nicht so, dass das irgendwann besser wird.

Wie regeln die anderen Eltern hier mit kleinen Kindern das? So langsam kriege ich da ein schlechtes Gewissen auf Arbeit, bei meiner Freundin wird es schon unangenehm und die Anfragen häufen sich, ob sie denn nicht die Kindkranktage ein bisschen was machen könne + doch eher mieses Feedback ihrer Vorgesetzten an die Geschäftsführung.

24p
2021-08-26, 20:48:35
Afaik sind Kinder bis 2-3 Jahre alt quasi andauernd mit etwas infiziert, danach wird es wohl graduell weniger.

Grendizer
2021-08-26, 20:52:04
Das Problem hatten wir bei beiden Kindern nicht wirklich. War aber auch noch zu den Zeiten, als die Kinder 3 Jahre alt waren, bevor sie in den Kindergarten durften. Wir haben immer Haustiere gehabt (Katzen und Hunde) Evtl. waren dadurch die Immunsysteme schon besser in Fahrt.

Monger
2021-08-26, 21:27:01
Darf ich fragen, wie lange bei Euch die Kindergartendurchseuchung rumging und wie lange ihr das ebenfalls mitmachen musstet?

Ich sag bescheid wenns bei uns rum ist :ugly:
K1 ist ja 5 1/2, und hatte nicht nur Coronabedingt ne total zerrissene Kiga Zeit. Deshalb schwer zu sagen, aber sobald er wieder im Kiga war, konnten wir die Tage zählen, und innerhalb von acht Tagen hatte er sich wieder was eingefangen.
Da ich fast alles mit K1 zusammen mache, krieg normalerweise ich das Zeug ab, meine Frau und K2 oft aber nicht. Was mich echt wundert, sich hier ausm Weg gehen geht ja gar nicht.

Ich denke es hängt am Kindergarten. Kenne Familien, in denen ist die Gruppengröße tatsächlich annähernd voll über längere Zeit, unsere ist halt immer halb krank. Die haben halt auch die Angewohnheit, dass die vorm Essen im Gänsemarsch, jedes Kind Hand in Hand, ins Badezimmer trotten. Nachdem sich also alle Kinder angefasst haben, stehen die erstmal im Badezimmer ein paar Minuten um ihre Hände überall abzuwischen und jeden anzurotzen, bis für sie ein Waschbecken frei wird.

Civtam
2021-08-26, 21:50:10
Erfahrungsgemäß kannst du mit einem Kind jeden Monat einmal für 2-3 Tage zu Hause bleiben.
Wie wir das regeln:
Kind krank, Diensttausch (arbeiten beide im Schichtbetrieb auch am WE, das ermöglicht diese Option), selbst Krankenschein besorgen, Arbeitszeiten so schieben, dass ich vor ihrem Dienstbeginn die Kinder übernehmen kann, Großeltern.

Flyinglosi
2021-08-26, 22:00:08
Afaik sind Kinder bis 2-3 Jahre alt quasi andauernd mit etwas infiziert, danach wird es wohl graduell weniger.
Kann ich so nicht nachvollziehen. Unsere Kleine ist 3 und ich kann die Infektionen noch an einer Hand abzählen. Ich rechne allerdings mit dem Schlimmsten, wenn sie in 2 Wochen mit dem Kindergarten beginnt ;)

sun-man
2021-08-26, 22:00:37
Also meine Tochter hat ein unfassbares Immunsystem. Krankheiten kennen wir nur ansatzweise, auch in der Kita nicht. Rotz ist ja eher zu vernachlässigen. Sport, Tanzen und Co haben da auch nicht wirklich was übertragen
Sohn eines Freundes hatte die ersten 6 Jahre quasi eine Dauerlaufnase.

24p
2021-08-26, 22:10:00
Kann ich so nicht nachvollziehen. Unsere Kleine ist 3 und ich kann die Infektionen noch an einer Hand abzählen. Ich rechne allerdings mit dem Schlimmsten, wenn sie in 2 Wochen mit dem Kindergarten beginnt ;)

Nur weil du diese nicht mitbekommst bedeutet das nicht, dass es nicht so ist. Und ja, es wir mit der Kita losgehen.

[dzp]Viper
2021-08-26, 22:31:03
Afaik sind Kinder bis 2-3 Jahre alt quasi andauernd mit etwas infiziert, danach wird es wohl graduell weniger.
Das war bei uns nicht so.
Klar mit 1 Jahr als er in die Kita kam hat es schon im ersten Jahr vermehrt mehr Krankheiten gegeben aber nicht 2x im Monat. Vielleicht 1x im Monat und dann für ca. eine Woche.

Kann ich so nicht nachvollziehen. Unsere Kleine ist 3 und ich kann die Infektionen noch an einer Hand abzählen. Ich rechne allerdings mit dem Schlimmsten, wenn sie in 2 Wochen mit dem Kindergarten beginnt ;)
Erst im Kindergarten bekommen die Kinder sehr viel Kontakt mit neuen Viren und anderen Krankheitsüberträgern. Deswegen sind oft die ersten 6 Monate in der KiTa immer so lustig :D

24p
2021-08-27, 00:20:29
Wie gesagt, dass war die Aussage eines Kinderarztes. Man merkt es nur oft nicht.

Gast_Muc
2021-08-27, 01:23:00
Jeden Monat was heim schleppen?
Also unsere Große (7J) war ab 2 Jahren in Krippe und dann Kindergarten, im Jahr war dann so 2-3 mal was, meistens ab Herbst.
Im Sommer eigentlich nie was, ich selber hab 30-40% der Fälle dann mitgenommen, also so 1 mal Im Jahr krank wegen Kindergarten.
Also wenn man da jeden Monat die Kinderbazillen mitnimmt und sich noch so weit infiziert dass man(n) dann auch flach liegt?!
Und dann fällt man noch 10 Tage (8+2 HO mit geht so) aus? also 50% der Arbeitszeit?
Kenn ich absolut nicht.

2B-Maverick
2021-08-27, 08:13:34
Hier ist es nicht ganz so oft der Fall, aber prinzipielle ist da was dran.

Im Urlaub hat der Kleine sich - trotz eigentlich nur Strand und Spielplatz und immer Abstand halten - Corona eingefangen.
Dann nach Hause - Quarantäne.
Die Schwester bekam es dann 6 Tage später. Also 20 Tage Quarantäne für sie.
Dann ich 6 Tage danach - trotz Doppelimpfung. (aber nur leichte Symptome zum Glück)

Dann war der Kleine zwei Wochen gesund und konnte endlich wieder in den Kindergarten - 3 Tage später nun schon wieder eine Woche zu Hause mit Infekt (Fieber, Schnupfen, Husten).
Schwester hat es nun auch! Die zieht immer nach...
Ausnahmsweise habe ich es bis jetzt nicht bekommen. Letzten Winter war das aber auch bei mir echt übel. Ping-Pong mit Gesund-Krank-Gesund-Krank etc.

Erstaunlich finde ich vor allem beim Kindergarten, wie oft dort Kinder auftauchen, die am Vortag noch Durchfall hatten. Die sollten 48h zu Hause bleiben! Kein Wunder wenn dann die Scheißerei wieder rumgeht im Kiga.

Colin MacLaren
2021-08-27, 08:25:47
Erfahrungsgemäß kannst du mit einem Kind jeden Monat einmal für 2-3 Tage zu Hause bleiben.
Wie wir das regeln:
Kind krank, Diensttausch (arbeiten beide im Schichtbetrieb auch am WE, das ermöglicht diese Option), selbst Krankenschein besorgen, Arbeitszeiten so schieben, dass ich vor ihrem Dienstbeginn die Kinder übernehmen kann, Großeltern.

2-3 Tage? Das wäre ja kein Problem.

Im September war die Kleine krank, hatte einen Infekt. Ging Freitag los, am WE wurde es schlimmer, am Montag beim Kinderarzt, eine Woche krank geschrieben.

Meine Frau und ich haben uns reingeteilt. Nachdem die Woche rum war, hatte ich es und musste eine Woche mit Antibiotika daheim bleiben. Die Kleine war dann schon wieder fit und konnte in die Kita. Das war der Best Case. So gut lief es bisher selten.


Dann waren wir im Urlaub. Nach dem Urlaub lief die Nase nach zwei Tagen Kita wieder los. Nach par Tagen war das Sputum grün statt klar. Wir nach dem WE wieder zum Arzt (4h Wartezeit beim Vertretungsarzt weil Ferien). Sie wurde für 2 Wochen krank geschrieben.

Nach zwei Tagen hatte meine Frau eine Seitenstrangangina und lag selbst flach. Nach dem WE hatte ich dann eine Nebenhöhlenentzündung und wurde für anderthalb Wochen krank geschrieben. Da das immer schlimmer wurde und bei mir Halsschmerzen, Fieber und Bronchitis dazukamen saß ich gestern nochmal beim Arzt und habe wieder Antibiotika verschrieben bekommen. Zudem bin ich bis Dienstag nächste Woche krank geschrieben.

Mittlerweile hat die Kleine fast drei Wochen den Scheiß und es hat sich nicht die geringste Besserung eingestellt, so dass meine Frau, der es zum Glück nach anderthalb Wochen etwas besser geht, heute wieder mit ihr zum Arzt geht.

Das ist der Normalfall. Vor dem Lockdown war es noch lustiger, da hatte ich ein wichtiges Meeting und meine Mutter ist mal für 1h eingesprungen das kranke Kind zu bespaßen. Danach war sie krank und hat auch noch meinen Vater angesteckt. Im Endeffekt hat es da nacheinander erst die Kleine, dann meine Freundin, dann mich, dann meine Mutter und zum Schluss meinen Vater erwischt und jeder war ca. 1,5-2 Wochen krank.

Und so läuft es jeden Monat, die Kleine ist häufiger krank als in der Kita. Wäre kein Lockdown gewesen hätte ich schon den Brief für das Eingliederungsmanagement bekommen.

Korfox
2021-08-27, 08:49:11
Wir hatten in den letzten 5 Jahren vielleicht 2-3 Wochen Kindkrank benötigt.
Beide Kinder sind mit 2 Jahren zur Tagesmutter gekommen und mit 3 dann in die KiTa (die Kleine fängt nächsten Monat an). Jeweils die ersten 6 Monate kam schonmal ein Rotznäschen nach Hause, bei der Kleinen äußert sich ein Infekt meistens durch Husten. Kommt natürlich vor, aber eher selten wirklich "krank". Subfebril oder fiebrig waren die Kinder bisher sehr selten. Es liegt aber natürlich auch in der Natur der Sache, dass die Kleine jetzt schon mehr Kontakt zu Krankheitserregern hatte, die die Große aus der KiTa heimbringt und es ist auch unbestritten, dass man als Eltern oft von beiden das Beste bekommt.

Ich denke, das kommt insgesamt stark auf Umfeld, einzelnes Kind und KiTa selbst an. Wenn Eltern ihre Kids mit 39° in die KiTa schicken (in der Hoffnung, dass die Erzieher nichts merken), dann ist die Chance groß, dass nach 3 Tagen die halbe KiTa flach liegt.

Screemer
2021-08-27, 09:06:26
Schon krass was bei Colin in der Kita rumgeht. So krass war es bei uns nie. Vor allem hat es nicht das komplette Umfeld gleich mit ausknockt. Grüner Rotz heißt bei uns noch lange nicht, dass die Kids auch wirklich krank, sprich Temperatur oder Lethargie, waren und ganz ehrlich war das für mich auch nie ein Indikator um zum Arzt zu gehen. Wirklich krank war bei uns meistens Magen-Darm-Infekt und das in den letzten 6 Jahren 3-4 Mal. Da hat's auch einmal uns alle von der Oma bis zum Papa erwischt. Im letzten Jahr hat sich meine Nochfrau aber wohl auch 3 Mal ne Woche kindkrankschreiben lassen. Hätte aber auch nicht sein müssen, da ich mich problemlos um die Kinder hätte kümmern können. Wollte sie aber nicht. "Dank" Kurzarbeit wäre das aber für mich drin gewesen.

Da kann man Familien wie der von Colin nur wünschen, dass sich das bessert.

Colin MacLaren
2021-08-27, 10:26:53
Bisschen Schnupfen ist OK, aber grüner Rotz heißt für mich "wahrscheinliche bakterielle Infektion" und da schicke ich sie nicht in die Kita. Das hat auch keinen Sinn dann. Normalerweise geht sie gern in die Kita. Wenn sie aber angekratzt ist, dann ist ihr das alles zu viel und sie weint dann dort den ganzen Tag und pennt 3h-4h Mittagsschlaf.

Wirklich lethargisch war sie nur beim 3-Tage-Fieber, ansonsten ist sie dann trotz Erkältung aktiv, aber eben ningelig und nähebedürftig.

Mein Problem ist auch weniger das Kind, sondern dass es uns immer so hart umledert und wir dann permanent ausfallen auf Arbeit.

Das scheint aber auch Veranlagung zu sein. Wenn mich jemand mit Schnupfnase nur schief anschaut kann mir direkt das nächste Antibiotikum abholen oder alternativ drei Wochen mir die Glümpchen hochrotzen. Gleichzeitig hatte ich noch nie in meinem ganzen 37 Jahren einen Magen-Darm-Infekt. Ich weiß gar nicht, wie das ist.

[dzp]Viper
2021-08-27, 10:51:54
Bisschen Schnupfen ist OK, aber grüner Rotz heißt für mich "wahrscheinliche bakterielle Infektion" und da schicke ich sie nicht in die Kita. Das hat auch keinen Sinn dann. Normalerweise geht sie gern in die Kita. Wenn sie aber angekratzt ist, dann ist ihr das alles zu viel und sie weint dann dort den ganzen Tag und pennt 3h-4h Mittagsschlaf. .
Ganz genau. Bisschen laufende Nase ist sogar im Winter oft normal. So lange kein Husten dazu kommt oder der Auslauf nicht mehr klar ist geht mein kleiner auch weiter in die Kita. Da hat auch die Kita nichts dagegen.

Anadur
2021-08-27, 12:52:03
Bisschen Schnupfen ist OK, aber grüner Rotz heißt für mich "wahrscheinliche bakterielle Infektion" und da schicke ich sie nicht in die Kita. Das hat auch keinen Sinn dann. Normalerweise geht sie gern in die Kita. Wenn sie aber angekratzt ist, dann ist ihr das alles zu viel und sie weint dann dort den ganzen Tag und pennt 3h-4h Mittagsschlaf.

Wirklich lethargisch war sie nur beim 3-Tage-Fieber, ansonsten ist sie dann trotz Erkältung aktiv, aber eben ningelig und nähebedürftig.

Mein Problem ist auch weniger das Kind, sondern dass es uns immer so hart umledert und wir dann permanent ausfallen auf Arbeit.

Das scheint aber auch Veranlagung zu sein. Wenn mich jemand mit Schnupfnase nur schief anschaut kann mir direkt das nächste Antibiotikum abholen oder alternativ drei Wochen mir die Glümpchen hochrotzen. Gleichzeitig hatte ich noch nie in meinem ganzen 37 Jahren einen Magen-Darm-Infekt. Ich weiß gar nicht, wie das ist.


Mal ne blöde Frage. Du bist nicht zufällig Raucher oder arbeitest in einem entsprechenden Umfeld?

Als ich selbst noch rauchte hab ich da auch alles mitgenommen, was man im Hals-Nasen Bereich sich so einfangen kann.

bleipumpe
2021-08-27, 16:54:04
Grünes Sekret bedeutet nicht automatisch Bakterien. Evtl. mal frühzeitig mit entsprechenden Präparaten wie Sinupret, Soledum & Co beginnen. Damit kann man viel im positiven Sinne bewirken. Antibiotika sind bei 4 von 5 Infekten nicht notwendig und schädigen letztendlich auch die körpereigene Bakterienflora.

@Screemer
Danke! Aber ich spreche auch als Vater von 3 Kindern. Wir haben hier einiges durch und sicherlich noch vor uns. Der Hinweis mit dem (Nicht)Rauchen ist übrigens auch goldrichtig.

Screemer
2021-08-27, 16:57:05
Ist übrigens ein richtiger pro Tipp der letzte Post :)

Hinzufügen will ich als leientipp noch, dass ich bei Rotznase direkt zu Mürresalbe für die Kids zum einreiben greife.

Colin MacLaren
2021-08-27, 17:41:05
Mal ne blöde Frage. Du bist nicht zufällig Raucher oder arbeitest in einem entsprechenden Umfeld?

Als ich selbst noch rauchte hab ich da auch alles mitgenommen, was man im Hals-Nasen Bereich sich so einfangen kann.

Ich habe noch nie geraucht.

Grünes Sekret bedeutet nicht automatisch Bakterien. Evtl. mal frühzeitig mit entsprechenden Präparaten wie Sinupret, Soledum & Co beginnen. Damit kann man viel im positiven Sinne bewirken. Antibiotika sind bei 4 von 5 Infekten nicht notwendig und schädigen letztendlich auch die körpereigene Bakterienflora.


Das ist mir alles bewusst, dennoch stelle ich (wie heute wieder) eine deutliche Besserung der Symptome 12-24h nach der Antibiotika-Einnahme fest. Ich hatte aber auch schon Lungenentzündung mit 2x Krankenhaus und was weiß ich nicht alles durch. Das sind wahrscheinlich meistens Sekundärinfektionen, da es mit einem typischen Virusinfekt losgeht und sich dann nach ca. einer Woche immer deutlich verschlechtert. Meine Freundin kriegt es aber genauso ab, die ist nur schneller krank und dann schneller wieder gesund.

Ist auch egal. Meine Freundin erwischt es genauso und im Zweifel meine Eltern auch. Dann haben wir alle von drei unterschiedlichen Hausärzten Antibiotika verschrieben bekommen, also gehe ich davon aus, dass das schon so passt.

Gast_Muc
2021-08-27, 21:57:45
Gesünder leben? Obst und Gemüse essen?
Also wenn man wirklich JEDEN Monat 2 Wochen flach liegt wegen Kinderbazillen...
Ich mine ich ernähre mich nicht 100% gesund aber ich bin absolut selten krank und die Kinder ebenso. Und wenn das Kind krank ist dann 50/50 dass man nix bekommt und wenn man was bekommt wieder 50/50 dass es nur ne Schnoddernase ist.
Dieses Jahr war ich bislang 2 Tage krank.
Wenn ich mir die letzten 4 Jahre anschaue seitdem unsere Große in Betreuung ist, das sind entweder 0 Tage oder 2-3 Tage krank, einmal 5 Tage.
Nicht pro Monat sondern pro Jahr.

Screemer
2021-08-28, 00:46:39
deine immunabwehr scheint ganz schön schlecht zu sein. echt krass.

Semmel
2021-08-28, 07:34:59
Colin, lass vielleicht mal vom Arzt deinen Vitamin-D-Spiegel messen. So eine Krankheitsanfälligkeit könnte durch einen Mangel bedingt sein.

Und mit zuviel Antibiotika wäre ich auch vorsichtig. Das räuchert die Darmflora aus, die Teil des Immunsystems ist. Wenn die Ursache nicht sicher bakteriell ist, dann richtet das Antibiotikum ggf. mehr Schaden an, als es nützt. Auch die Effektivität von Antibiotika kann ein Arzt übrigens mit einem Antibiogramm bestimmten, wenn er nicht zu faul dafür ist. Vielleicht solltest du auch den Arzt wechseln, wenn sich deiner dafür nicht interessiert.

Colin MacLaren
2021-08-28, 12:44:31
Vor Jahren hatte ich mal eine Darmfloraanylse machen und da fehlte mir von einem der guten Bakterien eine ganze Zehnerpotenz. Dann habe ich eine Darmsanierung mit probiotischem Pulver gemacht und hatte 1,5 Jahre keinen Infekt mehr (bzw. war es nach 1-2 Tagen Ibu und bisschen Schonung wieder weg).

Das ist aber auch kein Vergleich, da ich im Büro kaum Kontakt mit kranken Menschen hatte. Mit kleinem Kind sieht das anders aus. Kann natürlich sein, dass ich durch die Blinddarm-OP letztes Jahr, wo ich mit Antibiotika vollgepumpt worden bin, mir die Darmflora so kaputtgehauen habe, dass ich jetzt wieder anfällig bin. Allerdings: Wenn es spezifisch meine Immunabwehr wäre, die so schwach ist, dann würde es meiner Freundin ja besser ergehen. Bei ihr ist es aber genauso häufig. Ich hab halt mehr so die grüne Rotze und sie mehr die Hals- und Kopfschmerzen.

Anadur
2021-08-28, 16:18:56
Habt ihr mal eure Wohnung/Haus auf Schimmel abgesucht? Ist ja wirklich nicht normal, das ihr da alle so mega anfällig seid.

Screemer
2021-08-28, 16:44:57
die sind doch "erst" umgezogen. halte das ganze aber auch absolut für extrem krass. kenne niemanden der so anfällig ist und sich mehrmals pro jahr mit ab vollballern muss. hab in den letzten 10 jahren genau einmal ab einnehmen müssen. auch da war es aber nicht irgendwas infektiöses.

Colin MacLaren
2021-08-28, 20:59:13
Wie gesagt, das geht mir schon mein ganzes Leben so. Früher waren es dann die Studentenpartys. Mittwochs im Club, Montag beim Arzt. In der Grundschule fehlt mir die halbe dritte Klasse ect.

ilPatrino
2021-08-30, 10:15:03
kenne ich aber auch. was der kurze die ersten beiden jahre aus der kita angeschleppt hat, war irre. meistens war er nach zwei tagen wieder fit und wir lagen noch ne woche um. danach hat sich das aber komplett gegeben.

auf das, was die da an virenkombinationen zusammengebrütet haben, wäre wahrscheinlich jedes biowaffenlabor neidisch gewesen.

Tidus
2021-08-30, 13:33:16
Unsere Kleine ist seit 1.8. in der Kita... meine Frau und ich liegen jetzt mit Bronchitis flach...

Wird das mit Krankheiten aus der Kita immer so weiter gehen? :usad:

vad4r
2021-08-30, 13:47:10
Ja, und Läuse :D

Flyinglosi
2021-08-30, 15:01:42
Wird das mit Krankheiten aus der Kita immer so weiter gehen? :usad:
Nur so lange ihr überlebt.

Colin MacLaren
2021-08-30, 15:31:59
Unsere Kleine ist seit 1.8. in der Kita... meine Frau und ich liegen jetzt mit Bronchitis flach...

Wird das mit Krankheiten aus der Kita immer so weiter gehen? :usad:

Meine Hausärztin sagt ca. ein halbes Jahr, dann wird es besser. Das Netz sagt zwei bis drei Jahre. Meine Kumpels sagen kommen so mit drei bis vier eigenen Infekten durch bis auf einen, der war mit jedem seiner drei Kinder jeweils 1x Monat krank, bis die alle durch die Kita waren.

In der Schule wird es wohl besser, bis auf den Anfang, da gibt es ja auch neue Kinder und neue Keime :freak:

und
2021-08-30, 16:17:34
Bei Freunde von mir lief das so: Bis das Kind in den Kindergarten kam, waren die fast nie krank. Im ersten Kindergartenjahr waren sie - Kind wie Eltern - knapp ¾ davon krank - eine Krankheit jagte die nächste. Nach dem ersten Jahr war alles wie vergessen und wieder normal.

Screemer
2021-08-30, 18:32:51
Ergo, die härtesten Säue sind Erzieher:iñnen in Kita und Kiga.

jorge42
2021-08-30, 19:21:57
Bei uns waren die Kindergarten Seuchen so mit vier durch, ne zeitlang bis in die erste Klasse kamen noch Läuse dazu. Inzwischen muss ich nur hoffen dass der große KEINE eigenen Kinder zeugt 😂

Filp
2021-08-30, 22:01:33
Bei uns gab es nie eine "Kindergarten Seuche", bei meinen Geschwistern auch nicht und auch unsere Kinder in der Gruppe werden nicht ständig krank.

Monger
2021-08-30, 23:54:19
Bei uns gab es nie eine "Kindergarten Seuche", bei meinen Geschwistern auch nicht und auch unsere Kinder in der Gruppe werden nicht ständig krank.
Ich fang langsam an zu glauben du musst in irgendeinem Seitentaschenuniversum wohnen. Hab noch nie von jemandem mit Kindern gehört, dass im Kindergarten nicht regelmäßig Scharlach, Würmer, Läuse oder anderes rumgeht. Vor Corona war mindestens alle zwei Monate irgendwas meldepflichtiges unterwegs.

Screemer
2021-08-31, 00:48:57
In 4 Jahren Kiga+Kita gab's bei uns nicht eine meldepflichtige Erkrankung :eek:

Was vor allem in der Kita gern geseher Gast war ist hfmk.

Filp
2021-08-31, 07:54:29
Ich fang langsam an zu glauben du musst in irgendeinem Seitentaschenuniversum wohnen. Hab noch nie von jemandem mit Kindern gehört, dass im Kindergarten nicht regelmäßig Scharlach, Würmer, Läuse oder anderes rumgeht. Vor Corona war mindestens alle zwei Monate irgendwas meldepflichtiges unterwegs.

Wahrscheinlich übertragen die Hypochonder dieses direkt auf die Kinder und die werden dann sofort gemeinsam krank ;D
Meine Kids waren in ihren 14 und 16 Jahren insgesamt vielleicht 5 mal krank. In der ganzen Schulzeit haben sie 3-4 Fehltage und das eher wegen "mir geht es nicht gut, kann ich heute zu Hause bleiben". Meldepflichtiges war nie dabei, in der Grundschule kamen schon ab und zu mal die Läusezettel, allerdings nicht bei meinen Kindern eingenistet. Hier wird eher maßlos übertrieben...
Ich bin auch nie wirklich krank gewesen und habe in den letzten 2-3 Jahren erst angefangen 1-2 mal mich wegen leichter Erkältungssymptome krankschreiben zu lassen.

sun-man
2021-08-31, 07:59:07
Hier ähnlich. Wie schon erwähnt, die Lütte hat ein ziemlich gutes Immunsystem - woher auch immer. "Läuse" sind ja nun keine Krankheit ^^. Bindehautentzündung war so das schlimmste, 2x.

Finch
2021-08-31, 09:52:12
Mein kleiner hat schon einige Erkältungen von der Tagesmutter mitgebracht und fängt sehr schnell an zu husten. Aber davon abgesehen ist er auch Fit. Meine Frau ist eher die Leidtragende. Sie hat nicht das beste Immunsystem und nimmt alles mit, was der kleine mit anschleppt.

jorge42
2021-08-31, 09:55:46
Hier ähnlich. Wie schon erwähnt, die Lütte hat ein ziemlich gutes Immunsystem - woher auch immer. "Läuse" sind ja nun keine Krankheit ^^. Bindehautentzündung war so das schlimmste, 2x.
ne? Ich weiß nicht, wenn die grad durch die zweite Behandlung durch sind (was je nach Kind auch kein Zuckerschlecken ist mit dem Kämmen :D ) dann gleich schon wieder? Und meist darfst du das bei der ganzen Familie machen und mir juckt es alleine schon beim Schreiben dieser Zeilen.

Zur "kindergartenseuche". Ich sehe das grad bei meinen jüngeren Kollegen, die jetzt Kinder im KIndergartenalter haben (sind einige), was bei denen alles ausfällt weil die Kinder was angeschleppt haben. Entweder Kinder, Frau und oder selber immer schön regelmäßig. Ne danke bin froh da druch zu sein, aber ja, irgendwann ist das wirklich weg, glaubt man kaum.

EDIT
Ich fang langsam an zu glauben du musst in irgendeinem Seitentaschenuniversum wohnen. Hab noch nie von jemandem mit Kindern gehört, dass im Kindergarten nicht regelmäßig Scharlach, Würmer, Läuse oder anderes rumgeht. Vor Corona war mindestens alle zwei Monate irgendwas meldepflichtiges unterwegs.
du vergisst Hand-Mund-Fuß, eine Krankheit von der ich vor dem Kindergarten gar nicht wusste, dass es sie gibt