Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leben nach Kindern vorbei?
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Glückwunsch und viel Kraft!
Mein Cousin ist auch gerade mit 42 zum ersten Mal Vater geworden. Ich beneide ihn nicht 🤣
Wenn ich gewusst hätte wie anstrengend Kinder wirklich sind dann hätte ich 10 Jahre eher angefangen
Mitte 20 stört einen der wenige Schlaf halt deutlich weniger als Mitte 30 und wenn der körperliche Verfall so weitergeht mag ich mir gar nicht vorstellen wie es mit über 40 sein mag
Aber die HMF Seuche ist echt nicht geil … Füße Jucken… an den Händen die ersten roten Punkte
Den kleinen mit einmal Handschuhen anfassen und sich größtenteils einfach fern halten ist schon hart
Aber dann kann ich für die große wenigstens vernünftig da sein.
Argo Zero
2023-03-24, 13:26:53
Ich finds super, dass hier so offen die täglichen Erfahrungen wiedergegeben werden.
Wenn man ab und an Freunde besucht ist das ja noch lustig, wenn der Kleine die Bude auseinander nimmt und zwei Elternteile in Schach nimmt aber der Alltag schaut dann schon anders aus.
Das Beziehungen und Ehen das nicht überleben wundert mich echt gar nicht und hab sogar Verständnis dafür. Langer Schlafmangel macht dich mental einfach platt.
Das Beziehungen und Ehen das nicht überleben wundert mich echt gar nicht und hab sogar Verständnis dafür. Langer Schlafmangel macht dich mental einfach platt.
Deswegen ist es ja so wichtig durch konsequente Erziehung genug Freiräume zu schaffen, um auch "Quality time" in der Partnerschaft zu haben.
Wir sind im ersten Jahr optisch direkt mal 10 Jahre gealtert - aus Schlafmangel.
War ja teilweise bei uns so krass, dass einem wirklich so Gedanken in den Kopf kamen wie "wenn ich ihn jetzt an die Wand klatsche dann ist endlich Ruhe". Klingt krass aber ich kann nach dem ersten Jahr Kindsmütter verstehen, die ihrem Kind in der Verzweiflung was antun.
Die Erfahrung hat uns aber vor einem zweiten Kind bewahrt!
Wie heisst es doch so schön? "Ein Kind ist kein Kind und zwei sind eins zuviel" :D
Deswegen ist es ja so wichtig durch konsequente Erziehung genug Freiräume zu schaffen, um auch "Quality time" in der Partnerschaft zu haben.
Die konsequente Erziehung sieht bei uns so aus dass wir every fucking day die Regeln neu diskutieren dürfen. Jeden Tag! Sowas geht auch an die Substanz.
Und dann wird die Frau einmal schwach, gibt nach und die Diskussionen werden noch anhaltender weil zurück zum Alten will er dann per du nicht einsehen.
RoNsOn Xs
2023-03-24, 13:57:36
Ich muss sagen, ich lese mir das hier auch ganz gern durch. Einfach um zu sehen, wie andere Paare so den Alltag bewältigen und was es für Probleme und Krisen gibt. Wir sind kinderlos und hatten beide nie das Verlangen nach Kindern. Könnte mir auch gar nicht vorstellen wie wenig Zeit man noch haben sollte. Gefühlt rennt schon jetzt der Tag einen davon.
Euch allen viel Kraft und Energie dort draußen. :smile:
... Könnte mir auch gar nicht vorstellen wie wenig Zeit man noch haben sollte. Gefühlt rennt schon jetzt der Tag einen davon....
Wir sind mittlerweile Mitte 40 und kurz vor Weihnachten schießt es uns jedes Jahr heftiger durch den Kopf "Fuck, Weihnachten war doch gerade erst vor paar Wochen!? :confused: "
Euch allen viel Kraft und Energie dort draußen. :smile:
Danke! :heart:
Die konsequente Erziehung sieht bei uns so aus dass wir every fucking day die Regeln neu diskutieren dürfen. Jeden Tag! Sowas geht auch an die Substanz.
Und dann wird die Frau einmal schwach, gibt nach und die Diskussionen werden noch anhaltender weil zurück zum Alten will er dann per du nicht einsehen.
Festgelegte regeln sind festgelegte Regeln, die sikutiert man nicht jeden Tag neu, die stehen fest. Mit dem heranwachsen des Kindes passt man diese immer mal wieder an und wenn man es richtig toll machen will, macht man diese Anpassungen im Dialog gemeinsam mit dem Kind. Da kann man dann auch gerne erstmal die Vorschläge des Kindes anhören und, wieder je nach Alter, diese auch umsetzen, wenn sie in den nach außen gesteckten Rahmen passen (z.B. mit einhergehenden anderen Dingen als Ausgleich).
Kindererziehung ist keine Leichtigkeit, man kann sie sich aber auch unnötig schwerer machen, indem man den vermeintlich leichten weg wählt.
Festgelegte regeln sind festgelegte Regeln, die sikutiert man nicht jeden Tag neu, die stehen fest. Mit dem heranwachsen des Kindes passt man diese immer mal wieder an und wenn man es richtig toll machen will, macht man diese Anpassungen im Dialog gemeinsam mit dem Kind. Da kann man dann auch gerne erstmal die Vorschläge des Kindes anhören und, wieder je nach Alter, diese auch umsetzen, wenn sie in den nach außen gesteckten Rahmen passen (z.B. mit einhergehenden anderen Dingen als Ausgleich).
Kindererziehung ist keine Leichtigkeit, man kann sie sich aber auch unnötig schwerer machen, indem man den vermeintlich leichten weg wählt.
Erzähl das mal meiner Frau ;)
Du warst doch Alleinerziehend, korrekt? Da ist es natürlich viel einfach konsequent zu bleiben.
Korfox
2023-03-24, 15:26:53
wenn ich ihn jetzt an die Wand klatsche dann ist endlich Ruhe
Absolut. Und das schon nach wenigen Wochen (durchgehendes stundenlanges Kolikgeschrei).
Heelix01
2023-03-24, 15:47:46
Regeln diskutieren? Eine Regel die ich nicht bereit bin durchzusetzen wird nicht aufgestellt. Ist wie das Wort nein: warum verbieten wenn ich nicht bereit bin diesen Kampf bis ins letzte zu kämpfen. Das der Grund wieso Nein bei meiner Frau der Anfang endloser Diskussionen ist und mein Nein direkt zum weinen beim Kind führt…. Keine Sorge bei Mama weint sie auch wenn Mama das nein aufrecht erhalten hat.
Absolut. Und das schon nach wenigen Wochen (durchgehendes stundenlanges Kolikgeschrei).
Lefax hat jede Form von Koliken bei unserer großen damals sofort und ich meine wirklich von: Stunden langen geschreie zu: nie wieder Probleme gedreht.
Ohne lefax beim ersten hätten wir uns vermutlich irgendwann umgebracht. Große war Flaschen Kind aus Gründen, der kleine wurde gestillt und nie Probleme gehabt.
Korfox
2023-03-24, 16:02:55
Regeln diskutieren? Eine Regel die ich nicht bereit bin durchzusetzen wird nicht aufgestellt.
Kommt auf das Alter an.
Unsere sind allmählich in dem Alter im Haushalt mitzumachen. Die Essensdose und Getränkeflasche aus dem Schulranzen oder Kindergartenrucksack in die Küche gestellt, Abends schon mal den Tisch gedeckt oder die Spülmaschine befüllt oder das Obst von der Anrichte auf den Tisch gestellt.
Wer es macht darf Freitags Abends fernsehen, wer nicht nicht. Klare Regel, die wir uns gemeinsam ausdiskutiert haben (die Lütten wollten Fr Abends TV und wir haben sie gefragt, was wir machen können, damit es eine Belohnung ist und keine Routine... die Vorschläge kamen dann wieder von den Lütten und wurden von uns so akzeptiert).
Lefax hat jede Form von Koliken bei unserer großen damals sofort und ich meine wirklich von: Stunden langen geschreie zu: nie wieder Probleme gedreht.
Ohne lefax beim ersten hätten wir uns vermutlich irgendwann umgebracht. Große war Flaschen Kind aus Gründen, der kleine wurde gestillt und nie Probleme gehabt.
Beim ersten wollten wir nix mit Medikamenten falsch machen XD
Erzähl das mal meiner Frau ;)
Du warst doch Alleinerziehend, korrekt? Da ist es natürlich viel einfach konsequent zu bleiben.
Dann empfehle ich dringend eine Erziehungsberatung mit Schwerpunkt auf euch als Eltern ;)
Wenn Eltern nicht an einem gemeinsamen Strang ziehen, wird das nichts und das heißt nicht, dass beide sich immer genau gleich verhalten, aber so grundlegende Dinge wie regeln müssen von beiden umgesetzt werden.
Kommt auf das Alter an.
Unsere sind allmählich in dem Alter im Haushalt mitzumachen. Die Essensdose und Getränkeflasche aus dem Schulranzen oder Kindergartenrucksack in die Küche gestellt, Abends schon mal den Tisch gedeckt oder die Spülmaschine befüllt oder das Obst von der Anrichte auf den Tisch gestellt.
Wer es macht darf Freitags Abends fernsehen, wer nicht nicht. Klare Regel, die wir uns gemeinsam ausdiskutiert haben (die Lütten wollten Fr Abends TV und wir haben sie gefragt, was wir machen können, damit es eine Belohnung ist und keine Routine... die Vorschläge kamen dann wieder von den Lütten und wurden von uns so akzeptiert).
Genau so bezieht man seine Kinder in die Erziehung mit ein. Ich empfehle hier gerne irgendwann regelmäßige "Familienrunden" zu machen, in denen alle mitreden, Vorschläge einbringen und abstimmen dürfen (Machen wir heute noch nach Bedarf, früher lange Zeit wöchentlich). Da kommen dann auch gerne mal vermeintliche Kleinigkeiten auf den Tisch, über die sich Erwachsene gar keine Gedanken machen, aber die von den Kindern für sich als wichtig wahrgenommen werden. Die Kinder in den Entwicklungsprozess mit einbinden tut ihnen nicht nur gut, sondern die "Beschlüsse" werden auch in der Regel viel besser umgesetzt, weil man ja selbst bei der "Ausarbeitung" beteiligt war. Natürlich passiert auch hier alles in einem Rahmen, den die Eltern kontrollieren und letztendlich mit Vetorecht festlegen. Es gibt aber auch durchaus Dinge, die man mal testweise über die eigentliche Grenzen hinausgehen lassen kann und ich habe es da schon mehrfach erlebt, dass die Kinder selbst dann beim nächsten mal wieder Abstand von nehmen und nen Schritt zurück machen wollen.
Du musst wissen die 800€ Kita taugt aber viel besser als die mit Ali.
nein tut sie nicht wirklich - deswegen kommt er jetzt nach 2 Jahren auch wieder in eine Städtische.
Der Betreuungsschlüssel ist aber deutlich besser - nen 1 Jähriges Kind Stundenlang weinend rumsitzen zu lassen ist nicht meine Vorstellung sinnvoller Betreuung
Alis gibt es hier zum Glück nicht - ich wohne recht ländlich
synergie
2023-03-26, 18:36:01
Hier gibts ja wirklich extreme Geschichten , die zum Gruseln einladen.
K1 ist mit 2 Jahren in die Grippe und mit 3 Jahren in den KiGa und nun danach mit 6 Jahren in die Schule im gleichen Ort gekommen. Das Ganze jeweils ganztags mit Mittagessen, also so etwa 8-9h.
K2 nun das Gleiche und ist mit nun 4 Jahren im KiGa.
Beidde Kinder stehen jeweils um 06:30 Uhr auf und gehen um 8:00 Uhr in die Einrichtung. Die Schule endet um 15:15 Uhr und K2 wird vom KiGa um 15:00 Uhr vorher abgeholt. Alles gut zu Fuß erreichbar und das Ganze dauert etwa 30min, bis wieder alle zu Hause sind. Ins Bett geht es zw. 19 - 20 Uhr, da sind die von alleine schon müde genug.
Bei uns ist das alles nicht so aufwendig wie von den Vorpostern beschrieben. Auch die Zeit vorher war nun nicht so aufwändig. Stillen, essen, Windel machen, spielen, schlafen und fertig. Das ging recht easy von der Hand :).
Heelix01
2023-03-26, 21:33:58
Bei uns ist das alles nicht so aufwendig wie von den Vorpostern beschrieben. Auch die Zeit vorher war nun nicht so aufwändig. Stillen, essen, Windel machen, spielen, schlafen und fertig. Das ging recht easy von der Hand :).
Was auch der „normale“ Zustand sein sollte
Lethargica
2023-03-26, 21:54:08
Hier gibts ja wirklich extreme Geschichten , die zum Gruseln einladen.
K1 ist mit 2 Jahren in die Grippe und mit 3 Jahren in den KiGa und nun danach mit 6 Jahren in die Schule im gleichen Ort gekommen. Das Ganze jeweils ganztags mit Mittagessen, also so etwa 8-9h.
K2 nun das Gleiche und ist mit nun 4 Jahren im KiGa.
Beidde Kinder stehen jeweils um 06:30 Uhr auf und gehen um 8:00 Uhr in die Einrichtung. Die Schule endet um 15:15 Uhr und K2 wird vom KiGa um 15:00 Uhr vorher abgeholt. Alles gut zu Fuß erreichbar und das Ganze dauert etwa 30min, bis wieder alle zu Hause sind. Ins Bett geht es zw. 19 - 20 Uhr, da sind die von alleine schon müde genug.
Bei uns ist das alles nicht so aufwendig wie von den Vorpostern beschrieben. Auch die Zeit vorher war nun nicht so aufwändig. Stillen, essen, Windel machen, spielen, schlafen und fertig. Das ging recht easy von der Hand :).
Same here.
Unsere Beiden haben nachts mit knapp nem halben Jahr durchgeschlafen.
Bettzeit war bei uns im Kindergartenalter immer ziemlich genau 19.00Uhr (seit dem Kindi dann eigentlich auch ohne Mittagschlaf), im Grundschulalter dann 19:30-20.00 Uhr, bei dem großen sind wir da seit dem Gymnasium recht locker, aber um 21.00 ist meist Schluss.
Zu den Zeiten kam dann immer noch ca. 15min. Vorlesezeit dazu (bis zur 2. Klasse, danach wollte der Große eh selbst lesen)
Die Zeiten waren bis auf wenige Ausnahmen wie Feierlichkeiten fix und wurden auch nie diskutiert.
Und he, der Große geht jetzt Richtung Pubertät... das ist anders, aber auch nicht unbedingt leichter als mit Kleinkindern ;)
Aber he, was hätte ich in dem Alter darum gegeben, mit meinem Vater in den Bikepark oder zu einem Metal Konzert zu gehen...oder im Koop zu Zocken.
Wie sagt meine Frau immer so schön... der Papa ist mittlerweile der größte Kindskopf in der Familie (und stolz darauf :P)
:D
Colin MacLaren
2023-03-27, 09:28:25
Same here.
Unsere Beiden haben nachts mit knapp nem halben Jahr durchgeschlafen.
Bettzeit war bei uns im Kindergartenalter immer ziemlich genau 19.00Uhr (seit dem Kindi dann eigentlich auch ohne Mittagschlaf), im Grundschulalter dann 19:30-20.00 Uhr, bei dem großen sind wir da seit dem Gymnasium recht locker, aber um 21.00 ist meist Schluss.
Zu den Zeiten kam dann immer noch ca. 15min. Vorlesezeit dazu (bis zur 2. Klasse, danach wollte der Große eh selbst lesen)
Die Zeiten waren bis auf wenige Ausnahmen wie Feierlichkeiten fix und wurden auch nie diskutiert.
Und he, der Große geht jetzt Richtung Pubertät... das ist anders, aber auch nicht unbedingt leichter als mit Kleinkindern ;)
Aber he, was hätte ich in dem Alter darum gegeben, mit meinem Vater in den Bikepark oder zu einem Metal Konzert zu gehen...oder im Koop zu Zocken.
Wie sagt meine Frau immer so schön... der Papa ist mittlerweile der größte Kindskopf in der Familie (und stolz darauf :P)
:D
Kinder haben aber unterschiedliche Schlafbedürfnisse. Meine Große ist 3. Da spricht man von 11-13h pro Tag. 2h pennt sie in der Kita, dort ist sie auch noch in der "Langschläfergruppe". Am WE das Gleiche. Kriegt sie keinen Mittagsschlaf, ist sie den Rest des Tages komplett unausstehlich und kommt trotzdem Abends nicht zeitiger zur Ruhe. Wenn sie den Mittagsschlaf in der Kita macht, nützt uns das als Eltern aber leider auch nichts unter der Woche.
Bleiben also noch 9h, vielleicht 10h. D.h. also ab 21 Uhr schläft sie ein und um 6 ist sie wieder wach.
Ist das Kind eher am oberen Ende der Skala, macht keinen Mittagsschlaf und pennt von 19:00 bis 07:00 Uhr, dann sind das direkt mal 4h mehr nutzbare Zeit pro Wochentag. Das ist der Unterschied zwischen "keine Zeit für gar nichts" und "reicht führt ein MMORG oder Hausbau".
.... Das ist der Unterschied zwischen "keine Zeit für gar nichts" und "reicht führt ein MMORG oder Hausbau".
Also von Onlinegames hab ich mich komplett verabschiedet. Das geht vom Zeitmanagement gar nicht mehr. Am Besten nur noch Games, wo man nach ner Stunde eh keinen Bock mehr hat und jederzeit Strg+S & Alt+F4 machen kann.
Hades z.B. :D
Tintenfisch
2023-03-27, 11:41:39
Wir sind im ersten Jahr optisch direkt mal 10 Jahre gealtert - aus Schlafmangel.
War ja teilweise bei uns so krass, dass einem wirklich so Gedanken in den Kopf kamen wie "wenn ich ihn jetzt an die Wand klatsche dann ist endlich Ruhe". Klingt krass aber ich kann nach dem ersten Jahr Kindsmütter verstehen, die ihrem Kind in der Verzweiflung was antun.
Die Erfahrung hat uns aber vor einem zweiten Kind bewahrt!
Wie heisst es doch so schön? "Ein Kind ist kein Kind und zwei sind eins zuviel" :D
Die konsequente Erziehung sieht bei uns so aus dass wir every fucking day die Regeln neu diskutieren dürfen. Jeden Tag! Sowas geht auch an die Substanz.
Und dann wird die Frau einmal schwach, gibt nach und die Diskussionen werden noch anhaltender weil zurück zum Alten will er dann per du nicht einsehen.
Ein Kind ist kein Kind ;) das stimmt tatsächlich. Der Aufwand und die Nerven sind bei zwei überproportional :D
Aber das legt sich mit der Zeit; die positiven Momente überwiegen das nervige um Welten :D
Tintenfisch
2023-03-27, 11:45:22
Ich muss sagen, ich lese mir das hier auch ganz gern durch. Einfach um zu sehen, wie andere Paare so den Alltag bewältigen und was es für Probleme und Krisen gibt. Wir sind kinderlos und hatten beide nie das Verlangen nach Kindern. Könnte mir auch gar nicht vorstellen wie wenig Zeit man noch haben sollte. Gefühlt rennt schon jetzt der Tag einen davon.
Euch allen viel Kraft und Energie dort draußen. :smile:
DINKS ist auch ok. Wer keine will weiß zumindest was er will
Man erzieht sich die Probleme heran wie man sie haben möchte ;D
Du bist ja sonst bei mir auf ignore, aber da ich aktuell nur als Gast lese, muß ich sagen: Chapeau, Punkte getroffen, dem kann ich aus meiner Beobachtung nur zustimmen.
Topic:
Irgendwie haben ich dann hier wohl auch was falsch gemacht, wenn wir viele dieser Probleme, die manche hier mit ihren Kindern haben, wir bzw. ich nicht hatte. Damit sage ich jetzt nicht, daß ich alles gut und richtig wie perfekt gemacht hätte, ganz und gar nicht. Wir sind alle nur Menschen, machen Fehler. Aber man kann sehr wohl gewisse Probleme im Vorfeld vermeiden. Und komischerweise funktioniert das sehr wohl, auch wenn man dafür etwas Nerven und Beharrlichkeit benötigt. Und wenn das so von den heute erwachsenen Kindern bestätigt wird (und die dann mit Kindern ähnlich umgehen), dann scheint es ja wohl doch nicht so falsch zu sein, wenn man das macht, was sich bewährt hat.
Kann ein Erwachsener seinen durchschnittlichen Schlafbedarf regeln? Nö. Würde das irgendjemand von ihm erwarten, ihn dazu zwingen? Das gar für ne gute Idee halten? Nö. Aber du denkst, Kinder sind beliebig manipulierbar, und hältst das sogar für erstrebenswert.
So hat er aber das wirklich nicht ausgedrückt oder gar gemeint. Und wenn man ehrlich ist, ist Manipulation sehr wohl ein Mittel im Alltag des Menschen. Streng genommen ist vieles oder fast alles Manipulation.
Das hat nichts mit Schlafbedarf zu tun, sondern mit geregelten Zeiten und mit 7 Jahren ist ein Kind schon lange in der Lage sich an Zeiten zu halten. Wenn 19 Uhr Bettzeit ist, ist da Bettzeit und dann kann das Kind ja gerne noch lesen oder sonstiges machen, aber es ist nunmal Ruhe und das bist zu einer festgelegten Zeit am nächsten Morgen. Das kann jedes Kind lernen.
:
/edit: hab gerade gesehen, das K2 ja auch schon 3,5 Jahre alt ist. Da sollte es auch schon lange geregelt laufen...
Und das sehe ich genauso, und seltsamerweise hat das bei uns doch auch geklappt mit 3 Kindern.
Flip mag ja wieder über meine Ausbildung hier ablästern, aber ein Dozent hat es prima auf den Punkt in diversen Vorträgen zu Problemen mit Kindern und Erziehung, wenn die kleinen Prinzen und Prinzessinnen von den Eltern auf die Königinnen wie Königpositionen gehievt werden, obwohl die Eltern diese Position innehaben sollten. Mit Erschrecken habe ich danach festgestellt, das dies wirklich sehr oft so gemacht wird. Und dann wundern sich Eltern, daß sie ihrer Kinder nicht mehr Herr oder Frau werden.
Sieh das aber bitte nicht, werter Monger, als irgendeine Kritik Deinerseits oder Deiner Erziehung, da erlaube ich mir kein Urteil. Aber Flip hat hier an der Stelle Recht.
Deswegen ist es ja so wichtig durch konsequente Erziehung genug Freiräume zu schaffen, um auch "Quality time" in der Partnerschaft zu haben.
Und vielleicht noch eine Kontroverse, die hier vielleicht wieder einem Shitstorm hervorruft: Kinder müssen begreifen, daß sie das Produkt einer Liebe zwischen einem Liebespaar sind, und nicht das Ziel! Sprich, die Liebe zwischen den Eltern hat absolute Priorität, und die Kinder sind die 2.Geige. Genau so habe ich das meinen Kindern beigebracht, daß Eltern ebenso hier Zeiten für sich benötigen. Wenn es den Eltern gut geht, gehts meistens auch den Kindern gut. Und wenn es zwischen den Eltern nicht gut geht, leiden die Kinder genauso oder sogar mehr. Das bedeutet jetzt nicht um Umkehrschluß, daß die Eltern einen grenzenlosen Egotripp fahren sollen. Eltern wie Kinder müssen begreifen, daß Rücksichtnahme wie Respekt in allen Bereichen existieren muß, und das jeder seinen festen Platz für sich hat. Eine wichtige Lektion für Kinder ist aus meiner Sicht sehr wohl sehr wichtig: Das sie nicht das Zentrum (sondern nur ein Zentrum wie vieles andere auch) im Leben der Eltern sind, und sie lernen müssen, daß sie sich im Rahmen einer Gemeinschaft zurücknehmen müssen.
Beispielsweise ist keines unserer Kinder einfach so ins Schlafzimmer geplatzt. Und trotzdem waren wir immer für sie da, wenn es ihnen, auch mitten in der Nacht, nicht gut ging oder was passierte.
Ich weiß ja nicht, ob vielleicht der eigene Gedanke bzw. die Persönlichkeit bzw. Idee oder Vision dahinter genau das alles ableitet, was es letztlich dann als Mensch und Erzieher ausmacht, und sich dann entsprechend auf die Kinder und die Erziehung auswirkt...?
Tintenfisch
2023-03-27, 12:34:06
Das stimmt schon. Unser Ältester (7 Jahre) weiß dass nach Sandmännchen Bettgehzeit ist (mal um 19 oder 20 Uhr). Man bekommt dass sowieso nicht 100%ig auf die Minute hin. Im Sommer ist es länger hell, dann ist man gemeinsam sowieso im Garten.
Aber ich zwinge ihn nicht zum schlafen. Er beschäftigt sich dann mit Lego oder Hörbuch; aber nach spätestens 30 Minuten macht er das Licht dann selbst aus. Ich finde dass für 7 Jahre eine tolle Leistung von ihm.
Der Jüngere (5) ist meist so kaputt dass er sofort einschläft. Macht halt alles mit dem großen Bruder mit (Rennen, Fahrradfahren usw.) :D
Niemand wird als perfekte Eltern geboren; wir hatten unsere Vorstellung und ich habe mit einer Bekannten aus der Uni, die Familientherapeutin geworden ist, anfangs gesprochen.
Die hat mir gute Tipps gegeben; nicht nur Erziehung sondern vor allem auch für das Elternpaar ;).
So hat er aber das wirklich nicht ausgedrückt oder gar gemeint.
Und das sehe ich genauso, und seltsamerweise hat das bei uns doch auch geklappt mit 3 Kindern.
Flip mag ja wieder über meine Ausbildung hier ablästern, aber ein Dozent hat es prima auf den Punkt in diversen Vorträgen zu Problemen mit Kindern und Erziehung, wenn die kleinen Prinzen und Prinzessinnen von den Eltern auf die Königinnen wie Königpositionen gehievt werden, obwohl die Eltern diese Position innehaben sollten. Mit Erschrecken habe ich danach festgestellt, das dies wirklich sehr oft so gemacht wird. Und dann wundern sich Eltern, daß sie ihrer Kinder nicht mehr Herr oder Frau werden.
Sieh das aber bitte nicht, werter Monger, als irgendeine Kritik Deinerseits oder Deiner Erziehung, da erlaube ich mir kein Urteil. Aber Flip hat hier an der Stelle Recht.
Das kann natürlich nicht mit dem Charakter der Kinder zusammen hängen?!
Beispiel: Ein Kumpel unseres Jungen ist zu Hause das Paradekind. Ordentlich, höflich, spurt aufs Wort weil dort strengste Erziehung herrscht.
Aber wehe die Eltern sind nicht in der Nähe. Da dreht der total durch und mutiert zum Assi. Seine Eltern wissen davon nichts aber wir haben das selbst schon erlebt und bekommen das auch von den anderen Kids erzählt.
Selbst erlebt war bei der Geburtstagsfeier meines Jungen. Da muss er 6 oder so gewesen sein. Sein Kumpel bei uns voll die Sau rausgelassen - wie Kinder nunmal so sind, auf dem Sofa gesprungen (was er zu Hause nicht darf) etc. Dann hats an der Tür geklingelt und meine Frau so: "Paul, deine Mutter ist da um dich abzuholen." Schwubst saß der wie ne Eins auf dem Sofa und hat keinen Mucks mehr von sich gegeben.
Auch an ner anderen Stelle kann ich mich erinnern, dass er uns mal angefleht hat irgendwas auf keinen Fall seinem Vater zu erzählen. Da war richtig Panik in seinen Augen (ka worums da ging, war aus unserer Sicht ne Bagatelle)
Für mich sieht das so aus als hätten seine Eltern ihn zu Hause voll im Griff. Aber sein wahrer Charakter kommt dann zum Vorschein wenn er mal nicht in kontrollierter Umgebung ist. Seine Eltern denken auch, dass ihr Sohn der Paradesohn ist und wenn mal Klagen kommen er immer zu dem Unfug von anderen Kindern angestiftet wurde. Aber fragt man dann unbeteiligte dritte Kinder hört man sehr sehr oft: "Nö, der Paul hat das angefangen/vorgeschlagen/initiiert."
Ob das besser ist?
Siehe edit oben und es bleibt trotzdem ne Tatsache, dass man es von Anfang an anders machen kann und dann eben nicht solche Probleme hat. Meinen persönlichen Beobachtungen nach, haben übrigens Eltern die erst spät Eltern werden, damit viel mehr Probleme.
Ist dem so? Ich dachte immer, spätere Eltern sind eher relaxter und entspannter in der Erziehung?
Das kann natürlich nicht mit dem Charakter der Kinder zusammen hängen?!
Als Vater von 3 unterschiedlichen Charakteren kann ich sagen, nein. Natürlich muß man auf jedes Kind immer entsprechend eingehen, aber gewisse Dinge bleiben gleich, Konsequenz, Beharrlichkeit, Respekt und Achtung mit der Fähigkeit zur Selbstkritik und entsprechendem Zugeben vor dem Kind, daß man auch Fehler macht und nicht perfekt ist.
Und das, was Du da beschreibst, ist natürlich eine Katastrophe. Bei uns war es eher umgekehrt, zu Hause die Rabauken und Aufmüpfigen, woanders die Lieben. :biggrin: Und ich stimme Dir zu, das was Du da beschrieben hast ist nicht bzw. keinesfalls besser. So sollte es nicht sein. Ich will hier nur kurz darauf eingehen, weil das Thema doch sehr komplex wie umfangreich ist. Grundtenor sollte sein, daß Kinder sind nicht in einer gewissen Weise (sozial und angepaßt) verhalten sollen, weil andere es von ihnen erwarten oder weil es jemand so will, sondern Kinder sollten verstehen, warum gewissen Dinge im Leben so oder anders wichtig wie notwendig für sich selbst und das Leben in einer Gemeinschaft ist.
Und ganz einfach formuliert, Kinder lernen am Besten durch tit for tat. Und daß muß nicht nur direkt an sie gerichtet sein. Brecht als Eltern die Regeln gegenüber andere, so daß sie es sehen und wahrnehmen und der Crinch bei ihnen einsetzt. ;) Oder haltet Euch auch nicht an die Regeln, daß es Essen gibt, oder anderes. Das mag sich jetzt für manche hart anhören, aber wenn sie die Regeln als Kinder nicht einhalten, warum sollte man sich an alle Regeln der Eltern halten? Ich hoffe, daß jetzt viele das so verstehen, wie ich es meine, daß man das natürlich eher spielerisch, mit Witz und Verstand einsetzt und macht. Wie in einem Theater oder in einem Film, satirisch, ironisch, selbstironisch und fantasievoll.
Tintenfisch
2023-03-27, 12:46:41
Das kann natürlich nicht mit dem Charakter der Kinder zusammen hängen?!
Beispiel: Ein Kumpel unseres Jungen ist zu Hause das Paradekind. Ordentlich, höflich, spurt aufs Wort weil dort strengste Erziehung herrscht.
Aber wehe die Eltern sind nicht in der Nähe. Da dreht der total durch und mutiert zum Assi. Seine Eltern wissen davon nichts aber wir haben das selbst schon erlebt und bekommen das auch von den anderen Kids erzählt.
Selbst erlebt war bei der Geburtstagsfeier meines Jungen. Da muss er 6 oder so gewesen sein. Sein Kumpel bei uns voll die Sau rausgelassen - wie Kinder nunmal so sind, auf dem Sofa gesprungen (was er zu Hause nicht darf) etc. Dann hats an der Tür geklingelt und meine Frau so: "Paul, deine Mutter ist da um dich abzuholen." Schwubst saß der wie ne Eins auf dem Sofa und hat keinen Mucks mehr von sich gegeben.
Auch an ner anderen Stelle kann ich mich erinnern, dass er uns mal angefleht hat irgendwas auf keinen Fall seinem Vater zu erzählen. Da war richtig Panik in seinen Augen (ka worums da ging, war aus unserer Sicht ne Bagatelle)
Für mich sieht das so aus als hätten seine Eltern ihn zu Hause voll im Griff. Aber sein wahrer Charakter kommt dann zum Vorschein wenn er mal nicht in kontrollierter Umgebung ist. Seine Eltern denken auch, dass ihr Sohn der Paradesohn ist und wenn mal Klagen kommen er immer zu dem Unfug von anderen Kindern angestiftet wurde. Aber fragt man dann unbeteiligte dritte Kinder hört man sehr sehr oft: "Nö, der Paul hat das angefangen/vorgeschlagen/initiiert."
Ob das besser ist?
Klingt nach Kindern die zuhause nie Süßes bekommen um dann sich außerhalb den Bauch vollzuschlagen. :D
Keine Ahnung wieviel der Charakter des Einzelnen und die Erziehung mit spielt.
Ich gehe immer davon aus, dass das Verhalten meiner Kinder ein Spiegelbild unserer Erziehung ist.
Ich hoffe dass wir ein stabiles Gerüst legen, um externe Einflüsse nicht Überhand bekommen zu lassen.
Aber die wahre Herausforderung kommt ja noch: Pubertät :D
Das kann natürlich nicht mit dem Charakter der Kinder zusammen hängen?!
Beispiel: Ein Kumpel unseres Jungen ist zu Hause das Paradekind. Ordentlich, höflich, spurt aufs Wort weil dort strengste Erziehung herrscht.
Aber wehe die Eltern sind nicht in der Nähe. Da dreht der total durch und mutiert zum Assi. Seine Eltern wissen davon nichts aber wir haben das selbst schon erlebt und bekommen das auch von den anderen Kids erzählt.
Selbst erlebt war bei der Geburtstagsfeier meines Jungen. Da muss er 6 oder so gewesen sein. Sein Kumpel bei uns voll die Sau rausgelassen - wie Kinder nunmal so sind, auf dem Sofa gesprungen (was er zu Hause nicht darf) etc. Dann hats an der Tür geklingelt und meine Frau so: "Paul, deine Mutter ist da um dich abzuholen." Schwubst saß der wie ne Eins auf dem Sofa und hat keinen Mucks mehr von sich gegeben.
Auch an ner anderen Stelle kann ich mich erinnern, dass er uns mal angefleht hat irgendwas auf keinen Fall seinem Vater zu erzählen. Da war richtig Panik in seinen Augen (ka worums da ging, war aus unserer Sicht ne Bagatelle)
Für mich sieht das so aus als hätten seine Eltern ihn zu Hause voll im Griff. Aber sein wahrer Charakter kommt dann zum Vorschein wenn er mal nicht in kontrollierter Umgebung ist. Seine Eltern denken auch, dass ihr Sohn der Paradesohn ist und wenn mal Klagen kommen er immer zu dem Unfug von anderen Kindern angestiftet wurde. Aber fragt man dann unbeteiligte dritte Kinder hört man sehr sehr oft: "Nö, der Paul hat das angefangen/vorgeschlagen/initiiert."
Ob das besser ist?
Liest sich eher nach nem Elternhaus, wo mit harter Hand geherrscht wird und wo vorwiegend Ängste des Kindes im Vordergrund stehen.
Ansonsten stimme ich PHuV zu.
Beruflich habe ich auch die verschiedensten Kinder da, mehrheitlich mit großen Auffälligkeiten in verschiedenen Bereichen und doch läuft bei uns alles für alle Kinder in den gleichen festen Strukturen und es läuft ohne Probleme.
Ist dem so? Ich dachte immer, spätere Eltern sind eher relaxter und entspannter in der Erziehung?
Ich habe dazu keine Statistiken oder so, das ist einfach mein erleben in den letzten Jahrzehnten, sowohl privat als auch beruflich.
Meine Kids hatten früher sehr viele Freunde, deren Eltern bereits um/über 40 waren, als sie auf die Welt kamen und da lagen meist Welten zwischen. Extrem behütet, wenig Freiraum und beim besten Freund meines Großen, eher wie der Hund immer an der Leine Seite der Eltern. Jüngere Eltern im Bekanntenkreis waren sehr viel entspannter und waren auch viel näher am Kind.
Beruflich sind die jüngeren Eltern auch sehr viel umgänglicher, nehmen Dinge an und versuchen sie umzusetzen, während die älteren oft abblocken und die Fehler überall suchen, eigene nicht eingestehen können und sich kaum ändern wollen.
sun-man
2023-03-27, 14:30:48
Selbst erlebt war bei der Geburtstagsfeier meines Jungen. Da muss er 6 oder so gewesen sein. Sein Kumpel bei uns voll die Sau rausgelassen - wie Kinder nunmal so sind, auf dem Sofa gesprungen (was er zu Hause nicht darf) etc. Dann hats an der Tür geklingelt und meine Frau so: "Paul, deine Mutter ist da um dich abzuholen." Schwubst saß der wie ne Eins auf dem Sofa und hat keinen Mucks mehr von sich gegeben.
Das erinnert mich an eine Bekannte die ihre Tochter Zuckerfrei erzogen hat. Also versucht....der 2. Geburtstag....alle musste Zuckerfreien Kuchen spachteln, was für ein Genuss.
Tjoar, und bei uns steht alles offen rum. Der Rest ist Geschichte
maestro768
2023-03-27, 16:00:04
Ich glaube es zeugt von einem guten Verhältnis zu seinen Kindern, wenn sie sich an den Eltern abarbeiten. Es braucht Vertrauen und Sicherheit, sich zu Hause schlecht zu benehmen und alles raus zu lassen. Das zeigt, dass die Kinder keine Angst haben die Eltern könnten sie nicht mehr lieben, nur weil man etwas macht das ihnen nicht passt. Es macht natürlich auch alles anstrengender für die Eltern, das ist klar ;). Das ist imo die Crux bei der Erziehung: auf der einen Seite brauchen die Kinder Regeln und Grenzen, auf der anderen Seite sollte man ihnen nicht das Gefühl geben, man setzt sie alleine im Wald aus wenn sie Dummheiten machen.
skanti
2023-03-27, 17:06:39
Ich glaube es zeugt von einem guten Verhältnis zu seinen Kindern, wenn sie sich an den Eltern abarbeiten. Es braucht Vertrauen und Sicherheit, sich zu Hause schlecht zu benehmen und alles raus zu lassen. Das zeigt, dass die Kinder keine Angst haben die Eltern könnten sie nicht mehr lieben, nur weil man etwas macht das ihnen nicht passt. Es macht natürlich auch alles anstrengender für die Eltern, das ist klar ;). Das ist imo die Crux bei der Erziehung: auf der einen Seite brauchen die Kinder Regeln und Grenzen, auf der anderen Seite sollte man ihnen nicht das Gefühl geben, man setzt sie alleine im Wald aus wenn sie Dummheiten machen.
so sehe ich das aus und die Grenzen und Regeln müssen dann aber auch von allen vorgelebt und eingehalten werden.
Beispiel, die Kinder dürfen nicht mehr ans Tablet und selbst hängt man ständig davor.
so sehe ich das aus und die Grenzen und Regeln müssen dann aber auch von allen vorgelebt und eingehalten werden.
Beispiel, die Kinder dürfen nicht mehr ans Tablet und selbst hängt man ständig davor.
Jaein. Für Eltern gelten andere Regeln als für die Kinder.
_CaBaL_
2023-03-28, 11:31:19
Jaein. Für Eltern gelten andere Regeln als für die Kinder.
Aber auf die Erklärung bin ich gespannt :D
Meine Kurze wird im Mai fünf und ich merke halt viel an ihren Reaktionen, dass sie haltlose Drohungen nicht versteht und für sich bei vielen Dingen das gleiche Recht fordert.
Sie steht dann da, Papa wenn Du das jetzt nicht machst, dann dann dann, kurze Nachdenkpause, gibt's ein Donnerwetter ;D
Mir fallen jetzt gerade keine Beispiele ein, aber es ist oft so, dass korrekterweise mit zwei Mass gemessen wird, aber das trichtere dem Terrorzwerg mal ein, wieso Du darfst und sie nicht.
Wo ich halt manchmal stecken bleibe ist die Problematik, dass man Drohungen nicht durch ziehen kann.
Hatte vor kurzem den Fall, dass hier beim Anziehen morgens vor der Kita wieder Alarm vom Feinsten war. Ich also gesagt, wenn sie nicht fertig wird, nehme ich sie so wie sie ist, stecke ihre Sachen in eine Tüte und fahr sie in die Kita.
10 Minuten später ging ich mit einem kreischenden Kind unterm Arm, ohne Jacke und Schuhe zum Auto, bei knapp 5°C Das Ende vom Lied war aber, nach 10 Minuten diskutieren, bei dem sie mit Socken auf dem kalten Boden stand, aber weiterhin so in Rage, dass ich mit ihr wieder rein musste. Sie steht halt dann brüllend da, ich steig nicht ein, NEEEEEEEIIIIIIIIIIIN!
Sie eskaliert aber dermassen, dass anschnallen nicht machbar ist. Selbst wenn ich meine körperliche Überlegenheit genutzt hätte und sie angeschnallt hätte, wäre sie wieder abgeschnallt gewesen, bevor ich auf dem Fahrersitz gesessen hätte.
Da bin ich dann auch ratlos gewesen, beim nächsten sperre ich sie dann aber im Auto ein und werde das Auto mal starten. Sie weiß ja warum sie sich anschnallen muss und schimpft schon, wenn der Gurt nicht durch die Sicherung im Schritt läuft. Vielleicht klappt es dann.
Aber ist immer wieder schön zu lesen, dass man nicht alleine ist, ich fühle mit allen.
Korfox
2023-03-28, 11:54:05
haltlose Drohungen
Zwei Worte, ein Problem:
Haltlos und Drohung sind beides keine guten Partner in der Erziehung.
Erklärbare Konsequenzen. Das sie im Schlafi in die KiTa kommt ist eine Konsequenz weil die Zeit knapp wird. Das ist nicht haltlos und keine Drohung. Das sollten sowohl Eltern als auch Kinder unterscheiden lernen/können.
Dass sie mit dem Auto in die Kita kommt ist dann natürlich blöd. Ich kann das durchziehen, weil KiTa (und auch Bushaltestelle für den Schulbus) fußläufig zu erreichen sind.
Aber was denkst du, wie es bei mir zu Hause wäre, wenn für Eltern und Kinder die selben Regeln Gültigkeit besäßen? Ich verbringe ca. 10h/Tag am PC, Handy oder Tablet. Es ist mein Beruf.
Die Kinder verstehen und akzeptieren das und sind mit ihrer Stunde am Tag absolut einverstanden und zufrieden.
Im Gegenzug kommt auch manchmal "Papa, lege bitte das Handy weg", wenn ich in der Freizeit Mal etwas mehr Zeit damit verbringe. Das tue ich dann auch oder ich erkläre, warum das gerade schlecht ist (bzw. wenn ich gerade mit jemandem etwas wichtiges am klären bin entscheide ich dann, ob es nicht mit einem Telefonat besser erledigt ist).
ilPatrino
2023-03-28, 12:03:16
Aber auf die Erklärung bin ich gespannt :D
Meine Kurze wird im Mai fünf und ich merke halt viel an ihren Reaktionen, dass sie haltlose Drohungen nicht versteht und für sich bei vielen Dingen das gleiche Recht fordert.
dann fordere auch die gleichen pflichten. zimmer aufräumen, im haushalt helfen, im garten helfen. essen machen. tisch decken. abräumen. wäsche waschen. wäsche aufhängen. eigenständig ins bett gehen. eigenständig aufstehen. ihr essen selber machen und zusammenpacken.
kurz: den kleinen tyrannen klarmachen, daß sie in einer extrem privilegierten situation sind und froh sein sollten, so leicht davonzukommen und zu jedem neuen recht auch neue pflichten gehören.
skanti
2023-03-28, 12:20:28
dann fordere auch die gleichen pflichten. zimmer aufräumen, im haushalt helfen, im garten helfen. essen machen. tisch decken. abräumen. wäsche waschen. wäsche aufhängen. eigenständig ins bett gehen. eigenständig aufstehen. ihr essen selber machen und zusammenpacken.
kurz: den kleinen tyrannen klarmachen, daß sie in einer extrem privilegierten situation sind und froh sein sollten, so leicht davonzukommen und zu jedem neuen recht auch neue pflichten gehören.
genau da ist doch das Problem.
Es sind keine Tyrannen, sondern kleine Menschen die mit Respekt behandelt werden wollen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch im ganz normalen Familienalltag mithelfen und auch eingebunden werden können. Natürlich gehören dazu auch Rechte und Pflichten.
Die Betitelung einzelner hier lässt tief blicken. Jetzt habt ihr die Möglichkeit euer Mindset zu durchbrechen und keine kleine Tyrannen ins Leben zu begleiten. Es entsteht der Eindruck, dass man die eigenen Erfahrungen und Ängste direkt auf die Kinder projeziert, aber die Kinder sind nicht die Eltern.
skanti
2023-03-28, 12:21:11
Zwei Worte, ein Problem:
Haltlos und Drohung sind beides keine guten Partner in der Erziehung.
Erklärbare Konsequenzen. Das sie im Schlafi in die KiTa kommt ist eine Konsequenz weil die Zeit knapp wird. Das ist nicht haltlos und keine Drohung. Das sollten sowohl Eltern als auch Kinder unterscheiden lernen/können.
Dass sie mit dem Auto in die Kita kommt ist dann natürlich blöd. Ich kann das durchziehen, weil KiTa (und auch Bushaltestelle für den Schulbus) fußläufig zu erreichen sind.
Aber was denkst du, wie es bei mir zu Hause wäre, wenn für Eltern und Kinder die selben Regeln Gültigkeit besäßen? Ich verbringe ca. 10h/Tag am PC, Handy oder Tablet. Es ist mein Beruf.
Die Kinder verstehen und akzeptieren das und sind mit ihrer Stunde am Tag absolut einverstanden und zufrieden.
Im Gegenzug kommt auch manchmal "Papa, lege bitte das Handy weg", wenn ich in der Freizeit Mal etwas mehr Zeit damit verbringe. Das tue ich dann auch oder ich erkläre, warum das gerade schlecht ist (bzw. wenn ich gerade mit jemandem etwas wichtiges am klären bin entscheide ich dann, ob es nicht mit einem Telefonat besser erledigt ist).
danke, das liest sich mal gut
Aber auf die Erklärung bin ich gespannt :D
Meine Kurze wird im Mai fünf und ich merke halt viel an ihren Reaktionen, dass sie haltlose Drohungen nicht versteht und für sich bei vielen Dingen das gleiche Recht fordert.
1. Sie ist das Kind und ihr seid die Eltern, das ist nicht die gleiche Ebene und das ist auch dem Kind klar, wenn man nicht völlig wirr erzogen hat.
2. Mit Drohungen bist du völlig falsch, logische Konsequenzen ist das Stichwort. Wenn die Konsequenzen keinen direkten Zusammenhang haben und nicht direkt folgen, interessiert sich da kein kleines Kind für, weil sie für die kleinen gar nicht erfassbar sind.
genau da ist doch das Problem.
Es sind keine Tyrannen, sondern kleine Menschen die mit Respekt behandelt werden wollen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch im ganz normalen Familienalltag mithelfen und auch eingebunden werden können. Natürlich gehören dazu auch Rechte und Pflichten.
Nicht können, sondern sollten bis müssen. Das Kind ist Teil der Familie und da gehört auch dazu, dass man Aufgaben übernimmt. Damit fängt man auch nicht erst in der Pubertät oder so an, es gibt viele kleine Dinge bei denen Kinder das sogar sehr gerne machen, weil sie eben teilnehmen wollen. Meine Kids haben schon mit 3 Jahren an der Paprika geschnippelt, wenn ich gekocht habe und das baut man dann später so aus, das Aufgaben festgelegt werden, die regelmäßig und selbstständig ausgeführt werden. Im Idealfall im Dialog, da sucht sich dann auch mal der Sohn den Badezimmerdienst aus und macht zweimal die Woche die Klos sauber (warum auch immer mein jüngster sich das selbst ausgesucht hatte, obwohl es gar nicht auf der Liste mit den Vorschlägen stand ;D).
ilPatrino
2023-03-28, 13:55:30
genau da ist doch das Problem.
Es sind keine Tyrannen, sondern kleine Menschen die mit Respekt behandelt werden wollen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch im ganz normalen Familienalltag mithelfen und auch eingebunden werden können. Natürlich gehören dazu auch Rechte und Pflichten.
nicht können. sollen. du kannst kindern schon sehr zeitig unmißverständlich klarmachen, daß jede ausweitung ihrer rechte auch automatisch eine ausweitung ihrer pflichten nach sich zieht - wenn du das konsequent machst, überlegt sich jedes auch nur mittelmäßig intelligente kind zweimal, ob es eine sache wert ist und gleichzeitig wird das kind in den haushalt integriert.
zum thema betiteln...wenn sich ein kind wie ein tyrann oder eine furie aufführt, muß man sie auch so bezeichnen dürfen. wenn es sich wie ein faultier aufführt, muß man es auch als faultier bezeichnen dürfen. dann aber auch im gegenzug nicht beschweren, wenn man selber als faultier bezeichnet wird, wenn man irgendwas nicht gemacht hat.
zum thema betiteln...wenn sich ein kind wie ein tyrann oder eine furie aufführt, muß man sie auch so bezeichnen dürfen. wenn es sich wie ein faultier aufführt, muß man es auch als faultier bezeichnen dürfen. dann aber auch im gegenzug nicht beschweren, wenn man selber als faultier bezeichnet wird, wenn man irgendwas nicht gemacht hat.
Fällt schon unter verbale Gewalt, hat also nichts mehr mit gewaltfreier Erziehung zu tun und wirkt sich auch entsprechend auf die Kinder aus.
ilPatrino
2023-03-28, 14:28:48
Fällt schon unter verbale Gewalt, hat also nichts mehr mit gewaltfreier Erziehung zu tun und wirkt sich auch entsprechend auf die Kinder aus.
ja, sieht man ja gut an den beiträgen weiter vorne. irgendwann ist ne grenze erreicht...
Lurtz
2023-03-28, 14:39:33
dann fordere auch die gleichen pflichten. zimmer aufräumen, im haushalt helfen, im garten helfen. essen machen. tisch decken. abräumen. wäsche waschen. wäsche aufhängen. eigenständig ins bett gehen. eigenständig aufstehen. ihr essen selber machen und zusammenpacken.
kurz: den kleinen tyrannen klarmachen, daß sie in einer extrem privilegierten situation sind und froh sein sollten, so leicht davonzukommen und zu jedem neuen recht auch neue pflichten gehören.
;D ;D ;D
Lustiger Trollbeitrag, wenn er nicht ernst gemeint wäre.
1. Sie ist das Kind und ihr seid die Eltern, das ist nicht die gleiche Ebene und das ist auch dem Kind klar, wenn man nicht völlig wirr erzogen hat.
Das hat dennoch schnell starke Grenzen. Auch als Erwachsener kannst du nicht nachvollziehbar begründen, wieso du zB am Essensstisch oder in der Familienzeit ständig am Smartphone rumhängst.
Also entweder deine Kinder machen es spätestens in der Pubertät genauso, oder du stellst willkürliche Regeln auf, weil du Elternteil bist.
ja, sieht man ja gut an den beiträgen weiter vorne. irgendwann ist ne grenze erreicht...
"Rosenthal-Effekt" oder "Selbsterfüllende Prophezeiung" schonmal gehört? Ein Kind überzeugst du so ganz schnell von seiner "Minderwertigkeit".
Empathie ist das Lösungswort, versetz dich in die Situation deines Kindes und hinterfrag die Gefühle dahinter. Überleg dir wie deine Reaktionen bei solchen Gefühlen sind und mach dir bewusst, dass dein Kind nicht über deine Lösungsstrategien verfügt und die eigenen erst mit der Zeit erlernen muss. Dabei solltest du es unterstützen.
Das hat dennoch schnell starke Grenzen. Auch als Erwachsener kannst du nicht nachvollziehbar begründen, wieso du zB am Essensstisch oder in der Familienzeit ständig am Smartphone rumhängst.
Also entweder deine Kinder machen es spätestens in der Pubertät genauso, oder du stellst willkürliche Regeln auf, weil du Elternteil bist.
Ich sagte nicht, dass du mit der Begründung machen sollst was du willst, du hast immer noch eine Vorbildfunktion. Es heißt aber nicht, dass deswegen überall die gleichen Regeln gelten und einem kleinen Kind musst du das auch nicht in langen Diskussionen klar machen, du bist Elternteil und das Kind ist Kind.
Argo Zero
2023-03-28, 14:47:11
Überleg dir wie deine Reaktionen bei solchen Gefühlen sind und mach dir bewusst, dass dein Kind nicht über deine Lösungsstrategien verfügt und die eigenen erst mit der Zeit erlernen muss. Dabei solltest du es unterstützen.
Uh, das kann nach hinten los gehen, wenn man autistische Züge hat und erst recht, wenn man sich dessen nicht bewusst ist.
Uh, das kann nach hinten los gehen, wenn man autistische Züge hat und erst recht, wenn man sich dessen nicht bewusst ist.
Wenn man empathielos ist, kann man auch nicht erziehen.
Argo Zero
2023-03-28, 14:49:49
Wenn man empathielos ist, kann man auch nicht erziehen.
In gewisser Weise erzieht man sich dann selbst irgendwann. Das stimmt und kann ich bestätigen.
In gewisser Weise erzieht man sich dann selbst irgendwann. Das stimmt und kann ich bestätigen.
Kinder können sich nicht selbst erziehen und Eltern die nicht empathiefähig sind, stellen auch mal recht schnell eine Kindeswohlgefährdung dar.
Argo Zero
2023-03-28, 15:02:51
Kinder können sich nicht selbst erziehen und Eltern die nicht empathiefähig sind, stellen auch mal recht schnell eine Kindeswohlgefährdung dar.
Mit eigener Praxis meine ich, dass ich es selbst war, der sehr früh über seinen eigenen Alltag bestimmt hat, weil Rosenkrieg und Überforderung Seitens des noch vorhandenen Elternteils. :)
ilPatrino
2023-03-28, 15:29:49
Lustiger Trollbeitrag, wenn er nicht ernst gemeint wäre.
scheinbar hab ich ein absolutes ausnahmekind, mit dem man tatsächlich argumentativ reden kann. was auch anhand unserer reaktion einschätzen kann, wie ernst er die ansage nehmen muss bzw wie tief er in der scheiße sitzt :)
Korfox
2023-03-28, 15:30:55
danke, das liest sich mal gut
Danke für den Zuspruch. Ich bin kein Freund absoluter Wahrheiten - vor allem nicht bei mir. Aber (alles vor "aber" ist eine Lüge)... ich glaube in dem Fall ist Mensch sich seit 500 Jahren einig. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass man vor 500 Jahren der Meinung war, dass eine Erziehung des Schmerzes eine Erziehung ist, die auf Verstehen und Lernen basiert (außer zu verstehen, dass alles was man gegen den Willen der Eltern tut weh tut und zu lernen, dass man zukünftig vor den Eltern kuscht bis man selbst der stärkere ist).
Colin MacLaren
2023-03-30, 11:14:15
Ich bin schon fasziniert, wie das anscheinend alle mit dem Zubettbringen hinkriegen.
Wir machen immer den gleichen Ablauf:
Abendbrot
Zähneputzen
Schlafanzug anziehen
Geschichte vorlesen
Gute Nacht Sagen
Hörbuch anmachen
ein warmes Getränk mitgeben
Dann ist es ungefähr 19:45 Uhr. Bis 3 Jahre hat das wunderbar geklappt.
Jetzt mit 3,5 Jahren kommt sie immer wieder aus dem Zimmer heraus und:
- Ich muss aufs Klo.
- Ich muss nochmal aufs Klo.
- Ich möchte noch ein Hörbuch.
- Ich möchte noch einen Tee.
- Der Tee ist zu heiß.
- Der Tee ist zu kalt.
- Ich möchte noch eine Milch.
- Die Milch ist zu heiß.
- Die Milch ist zu kalt.
- Decke mich nochmal zu.
- Ich will nicht alleine schlafen.
- Ich will nicht träumen.
- Ich will das blaue Licht.
- Das ist nicht das richtige Blau.
- Mein Auge tut weh.
....
Einiges davon ist valide (wenn sie z.B. kacken muss), anderes ist Verzögerungstaktik.
Weder nett zureden, noch energisch zureden, noch anbrüllen ändern irgendetwas, sie findet nie ein Ende und kommt einfach immer wieder heraus. Das zieht sich locker bis 23 Uhr.
Momentan wissen wir uns nur zu helfen, in dem wir die Tür dann abschließen.
Dann gibt es einen Wutanfall und sie schreit ca. 30 Minuten wie am Spieß, bis sie sich dann irgendwann allein hinlegt und einschläft.
Das funktioniert zwar, aber so richtig glücklich bin ich mit der Methode nicht.
skanti
2023-03-30, 11:17:08
.....
Momentan wissen wir uns nur zu helfen, in dem wir die Tür dann abschließen.
Dann gibt es einen Wutanfall und sie schreit ca. 30 Minuten wie am Spieß, bis sie sich dann irgendwann allein hinlegt und einschläft.
Das funktioniert zwar, aber so richtig glücklich bin ich mit der Methode nicht.
ernsthaft? hoffentlich ist das nur ganz böser Humor ...
Monger
2023-03-30, 11:23:14
Momentan wissen wir uns nur zu helfen, in dem wir die Tür dann abschließen.
Dann gibt es einen Wutanfall und sie schreit ca. 30 Minuten wie am Spieß, bis sie sich dann irgendwann allein hinlegt und einschläft.
Das funktioniert zwar, aber so richtig glücklich bin ich mit der Methode nicht.
Gratulation an alle, die Colin erfolgreich eingeredet haben dass das ein so hochpriores Ziel ist, dass er jetzt zu Gewalt greift. Toll gemacht. Super.
Papa_Gast
2023-03-30, 11:23:38
Also abschließen finde ich schon krass, Freiheitsberaubung (ja klingt übertrieben, aber am Ende ist es doch so)?
Ich hab 2 Kidz, beide bringe ich (und meine Frau manchmal aber sie wollen lieber Papa) ins Bett und bleibe dabei bis sie schlafen, kann man jetzt sagen: Doof und blöd und unselbständig, aber es klappt sehr gut. Beide Kinder haben im Elternbett geschlafen bis sie selber nicht mehr wollten.
Die große (9) schläft so nach 10-15 Minuten ein, oft sagt sie schon vorher: Papa du kannst jetzt gehen. Die Kleinere braucht etwas länger, aber ist auch noch nicht so lange im eigenen Bett.
Meine Meinung ist, solange die Kidz das wollen, warum nicht, warum sollte ich sie nicht ins Bett begleiten und erzwingen dass sie jetzt gefälligst alleine einschlafen weil sie jetzt 3,4,5 Jahre alt sind?
Das ganze kommt noch früh genug dass Papa doof ist und im Kinderzimmer nix zu suchen hat :)
btw die große übernachtet liebend gerne bei Freunden, hat also grundsätzlich da kein Problem ohne Papa/Mama.
Argo Zero
2023-03-30, 11:24:09
So ne trotzige Phase haben halt alle Kinder mal. Geht auch wieder vorbei.
Korfox
2023-03-30, 11:36:16
Ich bin schon fasziniert, wie das anscheinend alle mit dem Zubettbringen hinkriegen.
Wir machen immer den gleichen Ablauf:
Abendbrot
Zähneputzen
Schlafanzug anziehen
Geschichte vorlesen
Gute Nacht Sagen
Hörbuch anmachen
ein warmes Getränk mitgeben
Dann ist es ungefähr 19:45 Uhr. Bis 3 Jahre hat das wunderbar geklappt.
Vorweg: Letzteres ist auch scheiße.
Hintweg:
Im Endeffekt wieder etwas, das bei uns nur in Kleinigkeiten anders ist aber in 90% der Fälle gut funktioniert.
Abendbrot
Auf Toilette
Zähneputzen
Schlafanzug anziehen (wobei sie oft ohne schlafen wollen und das auch dürfen)
Kleine ins Bett vorlesen von Mama, dann wird ein Hörbuch angemacht und Mama kuschelt noch ca. 10-15 Minuten
Derweil Große ins Büro vorlesen von mir
Ich zur kleinen kuscheln ca. 20 Minuten (1 Kapitel in meinem Buch - die Kleine liest mir dann die Zahlen nochmal vor - Kapitelnummer, Seitenzahl, Dauer des Kapitels - und dann ist Kuschel- und Schweigezeit; meistens wird derweil auch nochmal sortiert, welche Decke es denn nun sein darf usw.)
Mama zur Großen vorlesen
Große ins Bett bringen, beiden noch ein Gutenachtkuss und fertig ist der Lack.
Beide haben immer einen Becher Wasser am/im Bett stehen (das ist der größte Unterschied, den ich sehe). Tee oder warme Milch ist nicht - die sollen nachts aus Durst trinken, nicht weil es schmeckt. Wenn sie abends wenig gegessen haben und nochmal rauskommen, weil Hunger, dann gibt es einen Becher Milch in der Küche, Toilette, zurück Bett.
Beide konnten auch mit 3,5 Jahren den CD-Player schon selbst bedienen, jetzt mit der Alexa auf Zuruf ist das eh Geschichte mit den Hörbüchern. Manchmal gibt es Diskussion, weil die große kein Hörbuch will, die kleine aber Hörbuch will (und obendrein schlecht einschläft, wenn ein Hörbuch läuft), aber da um 21:30 der Strom der Alexa gekappt wird ist das eigentlich keine große Sache und sehr selten. Und wenn doch Mal eine CD läuft, dann geht die ja irgendwann aus und die Kleine ist dann schon zu müde/faul aufzustehen und nochmal an zu machen.
Die Kleine ist jetzt 4,5 und beide können selbständig auf Toilette gehen.
Zeitlich ist das bei uns schon immer etwas später. Spätestens um 21:00 Uhr gehe ich ins Bett und das wissen die Kinder. Wenn sie vorneweg trödeln geht die Zeit hintenraus verloren. Gerissen wird die 21:00 Grenze extrem selten und Elternschlafzimmer ist für die Kinder ein Zimmer, von dem sie wissen, dass sie es nur im Notfall und/oder auf Erlaubnis betreten dürfen.
Aber unsere sind da eindeutig auch einfacher. Die Kleine war eh nie soooo verkuschelt und beide hatten nie Ambitionen im Elternbett zu schlafen/liegen.
Nachtrag: Vielleicht ist eure auch mit 3,5 schon reif genug, dass sie benennen kann, warum sie die Zeit so dehnt und warum sie die Grenze tagtäglich sucht. Wenn sie alleine nicht einschlafen kann, dann kann die nächtliche Zimmerbeleuchtung "falsch" sein und man kann da etwas ändern, oder man kuschelt wirklich Mal ein paar Tage mit ihr so lange, bis sie schläft und baut ihr Vertrauen auf, dass sie nicht alleine ist, obwohl sonst niemand im Zimmer ist. Auch daran kann es liegen (und genau das Gefühl des Alleinseins stärkt ihr durch die abgeschlossene Tür). Irgendwann in der Entwicklung ist der Zeitpunkt, zu dem das Kind lernt, dass man nicht im selben Zimmer sein muss, um nicht alleine zu sein. Wir gehen auch manchmal abends dann noch spazieren - beide wissen: Telefon lange auf die 2 für mich, lange auf die 3 für meine Frau. Wir sind also immer noch erreichbar und "da". Sie haben es zu meinem Erstaunen noch nicht ein Mal ausprobiert, ob es wirklich funktioniert und wie wir reagieren. Sie wissen einfach, dass das so stimmt und ok ist.
Momentan wissen wir uns nur zu helfen, in dem wir die Tür dann abschließen.
Dann gibt es einen Wutanfall und sie schreit ca. 30 Minuten wie am Spieß, bis sie sich dann irgendwann allein hinlegt und einschläft.
Das funktioniert zwar, aber so richtig glücklich bin ich mit der Methode nicht.
Das geht mal gar nicht.
Was bei uns hilft: Androhung von Medienverbot. Ich bin da ja ganz konsequent und bei mir gilt die Regel: "Jedes mal wenn du nach meinem Gute Nacht raus kommst gibts nen Tag Medienverbot." Toilettengänge mal ausgenommen wobei ich ihn vor dem zu Bett gehen auch noch mal daran erinnere noch nen Schluck zu trinken und noch mal aufs Klo zu gehen.
Klappt eigentlich gut.
Früher - in dem Alter deiner Großen - war 19:30 schickt im Schacht und ich hab mich zu ihm ins Bett gelegt und noch was vorgelesen. Später dann mir vorlesen lassen.
20:00 ist dann Sense - früher wie heute (hier verlassen wir das Zimmer). Dann kann er zwar noch was lesen oder Hörbuch hören aber spätestens 20:30 geht auch da das Licht aus. Ab 20:00 hat er Bettzeit und das Verlassen des Zimmers steht unter Höchststrafe :D
Argo Zero
2023-03-30, 12:21:37
Was ich mir auch vorstellen könnte: Der Mensch spürt unbewusst, wenn im Haushalt eine gestresste oder angespannte Stimmung herrscht. Kinder spüren das noch sehr deutlich und Erwachsene nehmen das im Alltagsstress gar nicht mehr wirklich wahr, weil die Achtsamkeit und Entschleunigung fehlt.
Mit anderen Worten: Das Kind ist unbewusst unter Stress ausgesetzt, weil die Eltern auch gestresst sind und das führt zu total schrägen Verhaltensmuster.
Wenn möglich: Kinder mal irgendwo abladen und als Eltern mal ne Woche irgendwo mental komplett resetten und Kraft auftanken.
Tangletingle
2023-03-30, 12:30:54
Ich bin schon fasziniert, wie das anscheinend alle mit dem Zubettbringen hinkriegen.
Wir machen immer den gleichen Ablauf:
Ich hab die Phase bei meinem kleinen, der jetzt 4,5 ist, so überbrückt, dass ich mich zu ihm ins Bett gelegt hab bis er eingeschlafen ist. Meistens bin ich dann "leider" selber mit weggepennt. Hat einige Monate gedauert aber jetzt ist schlafen gehen kein Problem mehr. Ja man bekommen mmt noch weniger gebacken, weil der Abend einfach damit blockiert ist. Ich denke aber dafür hab ich auf lange Sicht Zeit am Abend gewonnen.
Für viele Kinder ist das hinauszögern eine Kontrolle der Eltern. Was machen die, sind die überhaupt noch da, sind sie für mich da wenn ich sie brauche, etc. Das kann man durch den Aufbau von Vertrauen eben deckeln. Anfangs hab ich auch mit argumentieren und Konsequenzen versucht. Das hat nicht gefruchtet. Imho lat das aber auch mit an meiner eigenen Anspannung und dem Stress der Trennung den ich zwar versucht habe von den Kids abzuhalten, den sie aber trotzdem voll mitbekommen. Da meine Kinder wechselnd bei mir und meiner Ex sind hab ich auch mitbekommen, dass das bei ihr nicht so gut klappt wie bei mir. So zumindest erzählt es meine große.
Mein Kind schläft nie alleine ein
Papa oder Mama lesen bis ~20 Uhr was vor, dann wird das Licht ausgemacht und gemeinsam eingeschlafen
spätestens um 22 oder 23 Uhr wacht er auf und will kuscheln, also schläft entweder einer von uns bei ihm oder wir schlafen alle zusammen im großen Familienbett
Finde das auch völlig i.O.
schlimm war es als er Jetlag hatte und um 24 Uhr aufstehen wollte oder neuerdings nach dem Zähneputzen Hunger bekommt :rolleyes:
aber jegliche Drohungen oder Aggression halte ich für sinnlos - das sind so Phasen
wenn ich ihm vorschlage, dass er doch wieder in seinem Bett schlafen kann, weil er wieder gesund ist, hustet er mir was vor :D
Momentan wissen wir uns nur zu helfen, in dem wir die Tür dann abschließen.
Dann gibt es einen Wutanfall und sie schreit ca. 30 Minuten wie am Spieß, bis sie sich dann irgendwann allein hinlegt und einschläft.
Klopf klopf, hier sind die 50er...
Da sind wir dann schon bei der Freiheitsberaubung angekommen, ich würde damit meinen Job verlieren und wohla auch so schnell nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen.
Was ich mir auch vorstellen könnte: Der Mensch spürt unbewusst, wenn im Haushalt eine gestresste oder angespannte Stimmung herrscht. Kinder spüren das noch sehr deutlich und Erwachsene nehmen das im Alltagsstress gar nicht mehr wirklich wahr, weil die Achtsamkeit und Entschleunigung fehlt.
Mit anderen Worten: Das Kind ist unbewusst unter Stress ausgesetzt, weil die Eltern auch gestresst sind und das führt zu total schrägen Verhaltensmuster.
Wenn möglich: Kinder mal irgendwo abladen und als Eltern mal ne Woche irgendwo mental komplett resetten und Kraft auftanken.
Das ist nicht nur vielleicht so. Schon Babys spüren es ganz genau, das wächst nur bis zum erwachsen werden immer mehr raus.
Ich hab die Phase bei meinem kleinen, der jetzt 4,5 ist, so überbrückt, dass ich mich zu ihm ins Bett gelegt hab bis er eingeschlafen ist. Meistens bin ich dann "leider" selber mit weggepennt. Hat einige Monate gedauert aber jetzt ist schlafen gehen kein Problem mehr. Ja man bekommen mmt noch weniger gebacken, weil der Abend einfach damit blockiert ist. Ich denke aber dafür hab ich auf lange Sicht Zeit am Abend gewonnen.
Für viele Kinder ist das hinauszögern eine Kontrolle der Eltern. Was machen die, sind die überhaupt noch da, sind sie für mich da wenn ich sie brauche, etc. Das kann man durch den Aufbau von Vertrauen eben deckeln. Anfangs hab ich auch mit argumentieren und Konsequenzen versucht. Das hat nicht gefruchtet. Imho lat das aber auch mit an meiner eigenen Anspannung und dem Stress der Trennung den ich zwar versucht habe von den Kids abzuhalten, den sie aber trotzdem voll mitbekommen. Da meine Kinder wechselnd bei mir und meiner Ex sind hab ich auch mitbekommen, dass das bei ihr nicht so gut klappt wie bei mir. So zumindest erzählt es meine große.
Trennungskinder sind da in der Regel deutlich empfindlicher. Die sind bereits durch die Trennung traumatisiert und haben deswegen natürlich auch viel größere Verlustängste. Sie haben den Verlust ja bereits erlebt und kleine Kinder neigen dazu die Schuld für sowas bei sich zu sehen.
skanti
2023-03-30, 14:29:44
Evolutionstechnisch gesehen stellt schlafen gehen eine Bedrohung da und es ist eine Trennung.
Es gibt zwei Varianten im Umgang mmn.
1. Das Kind wird abgelegt, es weint (ruft nach Hilfe), erhält diese nicht und schläft irgendwann ein. Es lernt, unbewusst, dass es bei einer Bedrohung nicht geholfen bekommt mit allen Folgen in der Entwicklung.
2. Das Kind erhält eine empathisch geführte Einschlafbegleitung bei der die Bedürfnisse des Kindes und der Eltern eingegangen wird. Es verbindet damit eine positive Erfahrung, es ist geborgen und behütet.
Persönlich klingt für mich die zweite Variante viel friedvoller und entspannter, auch langfristig, für alle.
skanti
2023-03-30, 14:30:23
@Flip
welchen Hintergrund hast du?
Evolutionstechnisch gesehen stellt schlafen gehen eine Bedrohung da und es ist eine Trennung.
Es gibt zwei Varianten im Umgang mmn.
1. Das Kind wird abgelegt, es weint (ruft nach Hilfe), erhält diese nicht und schläft irgendwann ein. Es lernt, unbewusst, dass es bei einer Bedrohung nicht geholfen bekommt mit allen Folgen in der Entwicklung.
2. Das Kind erhält eine empathisch geführte Einschlafbegleitung bei der die Bedürfnisse des Kindes und der Eltern eingegangen wird. Es verbindet damit eine positive Erfahrung, es ist geborgen und behütet.
Persönlich klingt für mich die zweite Variante viel friedvoller und entspannter, auch langfristig, für alle.
So schlicht schwarz weiß ist es dann halt doch nicht. Es geht hier ja nicht um Säuglinge, sondern schon um Kleinkinder, die schon ein einiges an Bindungserfahrungen gesammelt haben. Das Bindungsverhalten spielt nämlich eine große Rolle. Ein Kind mit sicherer Bindung, weiß, dass es nicht alleine ist und das die Eltern bei Bedarf da sind, ganz ohne ständige Kontrolle.
Ich bin Heim- und Jugenderzieher und arbeite seit einigen Jahren mit Kleinkindern von 0 bis 6 in der stationären Jugendhilfe.
Kinder unter 3 haben noch kein Konzept von Ambivalenz
wenn du weg bist ist es für sie, als ob sie komplett verlassen sind
skanti@work
2023-03-30, 15:56:47
Danke für deine Rückmeldung flip.
Natürlich gibt es nicht nur schwarz und weiß
Palpatin
2023-03-30, 15:57:57
Einiges davon ist valide (wenn sie z.B. kacken muss), anderes ist Verzögerungstaktik.
Weder nett zureden, noch energisch zureden, noch anbrüllen ändern irgendetwas, sie findet nie ein Ende und kommt einfach immer wieder heraus. Das zieht sich locker bis 23 Uhr.
Hört sich für mich ein wenig nach einem ist halt nicht müde genug Problem an. Meine 5 Jährige hat das immer wenn sie uns Tagsüber z.B. im Auto eingeschlafen ist. Kommt selten vor und wir versuchen das auch aktiv zu verhindern (das die im Auto einschläft). Wenn es doch mal passiert hilft viel Bewegung draußen, Spielplatz Radfahren etc. Falls das alles nichts hilft darf sie halt solange Toniebox hören bis sie einschläft. Kommt Gott sei Dank nur 1-2 Mal pro Monat vor und spätestens um 22 Uhr liegt sie dann schlafend im Bett.
Korfox
2023-03-30, 16:09:33
Kinder unter 3 haben noch kein Konzept von Ambivalenz
wenn du weg bist ist es für sie, als ob sie komplett verlassen sind
Mit 3 sollte allmählich eher das Gegenteil eintreten.
Im zweiten Lebensjahr sollte sich bei einem Kind die Fähigkeit einstellen, sich zu erinnern, dass Mama/Papa immer wieder zurück kommt (ob jetzt bezüglich der KiTa oder des Bettes). Was du beschreibst trifft grob auf die Lebensmonate 7-12 zu. Davor identifiziert sich das Baby eh komplett mit der Umgebung und hat noch kein Ich-Gefühl. Genau abgrenzen kann man das natürlich alles nicht, aber wenn das Kind mit drei Jahren nicht unterscheiden kann, ob Mama/Papa jetzt für immer weg ist oder wieder kommt, dann ist das nicht altersgerecht. [Das heißt noch lange nicht, dass alles falsch lief oder etwas mit dem Kind "nicht ok" ist - aber altersgerechte Entwicklung ist das dann in diesem Bereich halt nicht mehr]
Mit drei Jahren sollte es eigentlich eher anfangen damit, auszuprobieren, seine eigene Welt zu vergrößern "Papa, ich möchte jetzt, dass du raus gehst und nicht mehr mit mir kuschelst".
Kinder unter 3 haben noch kein Konzept von Ambivalenz
wenn du weg bist ist es für sie, als ob sie komplett verlassen sind
Und mit dem 3. Geburtstag legt sich ein Schalter um und alles ist anders...
skanti
2023-03-30, 16:36:57
Und mit dem 3. Geburtstag legt sich ein Schalter um und alles ist anders...
Ja, klar.
Habt wohl die Dinos Folge nie gesehen
Atropin
2023-03-30, 20:14:20
Evolutionstechnisch gesehen stellt schlafen gehen eine Bedrohung da und es ist eine Trennung.
Schlafen ist schlafen. Weder bedrohlich noch sonst etwas, einfach ein normales Grundbedürfnis.
Meine Eltern haben mir damals klare Regeln gegeben - 20 Uhr ins Bett - Hörspiel - fertig.
Manchmal wollte ich nicht schlafen und Fernsehen - egal 20 Uhr ins Bett
Einmal erinnere ich mich auch an eine Diskussion - "Ich bin aber nicht müde"
- "Du brauchst auch nicht schlafen - ins Bett legen reicht" :/
Dann hatte ich mich auch mal einen Wutanfall, war laut, fand ich doof. Und meine Eltern - haben darauf gar nicht reagiert - war völlig ok. Das war mein letzter Anfall dieser Art und gab mir im Nachhinein paradoxerweise sogar "Sicherheit".
Ich hatte auch so keine Verbote. Brachten meine Eltern nicht über´s Herz mir so etwas wie Stubenarrest oder Strafarbeiten zu geben. Ich hatte auch immer Zugang zu einem Schrank voller Süßigkeiten - habe ich nie im übermäßigen Maß angerührt - eher im Gegenteil. Wenn meine Freunde zu besuch waren, sind sie immer direkt zum Schrank und haben sich den Bauch vollgeschlagen (die hatten wohl Verbote).
Mein Freund ist jetzt auch 2-facher Papa geworden und hat auch Probleme mit seinen Kids, vor allem mit dem Schlafen. Die Mutter schläft die letzten Jahre nicht mehr als 4 Stunden am Stück - er ist auch fertig. Alles dreht sich um die Kidz. Und alle Schlafprobleme werden Rationalisiert, anstatt mal klare Regeln zu setzen.
Ich glaube ja, wenn die Kinder merken, dass sich in der Familie alles um sie dreht, sind sie damit maßlos überfordert und das verunsichert sie ungemein. Die Folge ist dann ein sich gegenseitiges Wechselspiel der Unsicherheiten, was die Lage dann noch verschärft.
Im Grunde sollte man Kinder vermitteln - wenn du schreist ist das ok, wenn du lachst bist du ok, egal was du machst du bist ok. Kinder sind die reinsten "Spiegel" und sie testen die Eltern zu ihrer eigenen Sicherheit. Finden sie was, insistieren sie, bekommen die Eltern das nicht in den Griff, weil es sie selbst "triggert" kann es mal in die Luft fliegen. Kinder sind wohl so etwas wie Psychotherapie. Unglaublich lehrreich und genauso herausfordernd.
Monger
2023-03-30, 20:30:36
Schlafen ist schlafen. Weder bedrohlich noch sonst etwas, einfach ein normales Grundbedürfnis.
Ja klar. Ignorier einfach das ganze Argument, und stilisiere das ganze zum Charaktertest hoch.
Korfox
2023-03-30, 20:46:25
Atropin erinnert mich. Unsere große ist auch lange nicht gerne eingeschlafen. Wir waren da ähnlich. Es ist nicht übermäßig laut geworden. Ich habe ihr dann gesagt, dass sie versuchen soll, so lange wie möglich wach zu bleiben, während sie ruhig liegt. Dann erholt sich der Körper auch. Sie hat dein halt ein knappes Jahr lang nachts 'wach gelegen und nur mal kurz geblinzelt und es war wieder hell'.
Atropin
2023-03-30, 20:48:11
Ja klar. Ignorier einfach das ganze Argument, und stilisiere das ganze zum Charaktertest hoch.
Ja, "schlafen = Bedrohung" landet bei mir auf der Ignore-Liste. Finde ich in sich nicht logisch.
Was du als "Charactertest" labelst könnte man auch mit Verantwortungsbereich oder Selbstwirkung übersetzen. Viele geben das, gerade heutzutage ja gerne ab.
Ja, "schlafen = Bedrohung" landet bei mir auf der Ignore-Liste. Finde ich in sich nicht logisch.
Was du als "Charactertest" labelst könnte man auch mit Verantwortungsbereich oder Selbstwirkung übersetzen. Viele geben das, gerade heutzutage ja gerne ab.
Getrennt von den Eltern sein ist aber genau das, wenn die Kinder noch sehr klein sind. Da kommen Todesängste hoch, denn sie sind alleine nicht lebensfähig und wenn der Säugling nicht an Mutters Brust liegt, stirbt er.
ilPatrino
2023-03-30, 21:27:01
Getrennt von den Eltern sein ist aber genau das, wenn die Kinder noch sehr klein sind. Da kommen Todesängste hoch, denn sie sind alleine nicht lebensfähig und wenn der Säugling nicht an Mutters Brust liegt, stirbt er.
auf wieviel prozent der kleinkinder (sagen wir mal zwischen 1 und 2 jahren) trifft das denn deiner meinung nach zu? ich meine, die meisten kinder schlafen nach dem ins-bett-bringen recht problemlos ein...
Monger
2023-03-30, 21:55:21
auf wieviel prozent der kleinkinder (sagen wir mal zwischen 1 und 2 jahren) trifft das denn deiner meinung nach zu? ich meine, die meisten kinder schlafen nach dem ins-bett-bringen recht problemlos ein...
Ist doch hier auch schon mehrfach aufgerollt worden. Babys bzw. Kleinkinder haben zwei Programme: solange sie das Gefühl haben jemand ist außenrum, dann schreien sie bei gefühlter Bedrohung um Hilfe. Kinder die sich sicher fühlen, wachen relativ häufig auf, machen auf sich aufmerksam, trinken was etc. , für die ist ein tiefer und langer Schlaf nicht so wesentlich.
Haben sie den Eindruck sie sind allein, schalten sie um auf tot stellen. Möglichst ruhig verhalten, dann wird der Wolf oder Bär schon wieder alleine abziehen. Deshalb schlafen Kinder bei denen man diesen zweiten Reflex triggert irgendwann ganz hervorragend und sehr schnell. Bringt eh nix aufzuwachen, entweder bist du tot oder am Leben, hilft eh nix wach zu bleiben. Das funktioniert.
Was allerdings aus Kindern der zweiten Kategorie später wird, ist umstritten. Soziale Störungen sind häufiger, Phobien genauso. Das Urvertrauen ist geringer. Ich persönlich hab bis heute mit sozialen Phobien zu tun.
auf wieviel prozent der kleinkinder (sagen wir mal zwischen 1 und 2 jahren) trifft das denn deiner meinung nach zu? ich meine, die meisten kinder schlafen nach dem ins-bett-bringen recht problemlos ein...
Erstmal betrifft es jedes Kind, die Frage ist dann eher wie gut schaffen es die Eltern eine sichere Bindung aufzubauen, dass diese Ängste mit der Zeit abgebaut werden. Es geht auch nicht jedes Kind gleich damit um, ist genau wie mit deinen Urinstinkten, was Flucht, Angriff und Erstarren angeht.
@Monger: Die Kleinkinder deiner Gruppe 1 lernen aber auch, dass die Kontrolle nicht nötig ist, weil die Eltern verlässlich da sind und schlafen dann trotzdem länger am Stück. Wenn ein Kind mit 4-5 Jahren noch wie ein Säugling reagiert, dann ist da halt was nicht ganz so gut gelaufen.
Monger
2023-03-30, 22:45:50
@Monger: Die Kleinkinder deiner Gruppe 1 lernen aber auch, dass die Kontrolle nicht nötig ist, weil die Eltern verlässlich da sind und schlafen dann trotzdem länger am Stück. Wenn ein Kind mit 4-5 Jahren noch wie ein Säugling reagiert, dann ist da halt was nicht ganz so gut gelaufen.
Weiß ja nicht worauf du dich beziehst, aber K1 schläft wie ein Stein. Den kann ich auf den Kopf stellen, der wacht nicht auf. Erst wenn morgens seine Zeit gekommen ist, dann wird er munter. Er hatte auch in den letzten Jahren praktisch keine Alpträume. Nur wenn er krank ist, da schreckt er auch mal nachts auf.
Korfox
2023-03-30, 23:16:44
Genauso das wollte Filp ausdrücken. Wenn sie sich sicher fühlen und wissen, dass die Eltern immer da sind, dann schlafen sie genauso, wenn nicht besser durch, wie Kategorie 2-Kinder, die sich ja einfach nicht mucksen, wenn sie nachts aufwachen
sandokan
2023-03-31, 08:38:57
Unser Großer war schon immer sehr entspannt mit einschlafen. Seit der Geburt des Bruders mit 3 Jahren war er in den letzten 8 Jahren kein einziges Mal mehr bei uns und wollte auch nicht, dass jemand sich zu ihm legt. 19.45 ins Bett bringen, Hörspiel und Gute Nacht. Ohne irgendwelche Erziehungsmaßnahmen. War einfach so.
Der Kleine Bruder ist allerdings ein ganz anderes Kaliber. Das war lange Zeit ziemlich schwierig. Ohne Eltern kein Einschlafen und großes Theater. Wir hatten vom Großen einfach die falschen Erwartungen an den Kleinen. So hat es eine Weile gedauert, bis wir uns eingestehen konnten, dass hier ein anderes Vorgehen erforderlich war. Also doch zu ihm legen. Das hab dann meistens ich übernommen, weil mich das ehrlich gesagt nach einem stressigen Arbeitstag wahnsinnig gut runter bringt und das Pensum der Frau an Kind nach einem Tag voll mit Kindern eh bereits erfüllt war. Hörbuch ins Ohr, neben den Kleinen gelegt und gewartet bis er einschläft. Halt einfach versucht das Beste aus der Situation zu machen und die abendliche "Prozedur" nicht als Zeitverschwendung zu sehen. Sonst bringt das nur den Eltern Stress, überträgt sich aufs Kind und dann ists für alle Mist. Ich lag dann teilweise deutlich länger als es erforderlich gewesen wäre. Konnte aber dann meistens auch um 20.30 - 20.45 Uhr entspannt in den Abend starten. Manchmal auch früher.
So war es dann als er 5 war für mich fast genauso "schwierig" das gewohnte Ritual aufzulösen. :D Wir sind dazu übergegangen immer größere Abstände einzubauen. D.h. schrittweise den Abstand zwischen Kind und Elternteil zu vergrößern.
Nicht mehr eng kuscheln, sondern an den Rand des Bettes legen ==> Dann ans Bett setzen ==> Im Zimmer bleiben ==> an die Tür setzen ==> in den Gang ==> ins benachbarte Elternschlafzimmer legen ==> Alleine ins Bett.
Die ganze Prozedur hat sich sicher über 2 Monate hingezogen. Aber danach kein Problem mehr. Zudem ist Hörspiel immer eine gute Unterstützung des Prozesses.
Korfox
2023-03-31, 09:13:11
Großer Nachteil von Routinen und Ritualen ist auch, wenn sie Mal gebrochen werden.
Hier war eine sehr kurze Nacht, weil Mama und die Große im Krankenhaus geschlafen haben. Da geht dann natürlich alles quer.
sandokan
2023-03-31, 09:32:16
Großer Nachteil von Routinen und Ritualen ist auch, wenn sie Mal gebrochen werden.
Hier war eine sehr kurze Nacht, weil Mama und die Große im Krankenhaus geschlafen haben. Da geht dann natürlich alles quer.
Den Kleinen / Die Kleine dann als Ausnahme mal ins Elternbett hilft nichts?
Prinzipiell gebe ich dir Recht mit Ritualen, sehe aber gerade beim ins Bett bringen ein deutliches Plus an positiven Aspekten im Vergleich zu einem ins Bett bringen ohne geregeltes Ritual.
Mit meinem 2.5 Jährigen Sohn Abends im Bett liegen und quatschen ist das Beste am Tag überhaupt :)
Korfox
2023-03-31, 09:51:38
Den Kleinen / Die Kleine dann als Ausnahme mal ins Elternbett hilft nichts?
Siehe oben. Die Kleine ist da gar nicht dran interessiert.
Prinzipiell gebe ich dir Recht mit Ritualen, sehe aber gerade beim ins Bett bringen ein deutliches Plus an positiven Aspekten im Vergleich zu einem ins Bett bringen ohne geregeltes Ritual.
Klar. Sehe ich genauso. Bin halt nur akut übernächtigt und akut hilft das halt wenig zu wissen, dass es wann anders besser ist :D.
skanti
2023-04-03, 09:42:59
kennt ihr die zwei Filme von good enough parents?
https://www.goodenoughparents.de/
fand ich sehr spannend und kurzweilig.
kennt ihr die zwei Filme von good enough parents?
https://www.goodenoughparents.de/
fand ich sehr spannend und kurzweilig.
danke für den Link - ich würde den Film heute kaufen
allerdings befürchte ich, dass es recht seicht ist
ala
wenn dein Kind wieder frei dreht, einfach mal nen Kamillentee drinken
und wenn es keine Zähne putzen will, ist das halt so
Colin MacLaren
2023-04-04, 06:47:24
Mein Kind schläft nie alleine ein
Papa oder Mama lesen bis ~20 Uhr was vor, dann wird das Licht ausgemacht und gemeinsam eingeschlafen
spätestens um 22 oder 23 Uhr wacht er auf und will kuscheln, also schläft entweder einer von uns bei ihm oder wir schlafen alle zusammen im großen Familienbett
Ich habe weiter vorn meinen Tagesablauf geschildert. Wenigstens die 2h von 20:30-22:30 Uhr hätte ich mal auch für mich/uns. Das Kind ist halt nicht dumm. Mama hat einmal laut überlegt, wie wir die Leute auf die Zimmer verteilen, als ihre Freundin mitsamt kleiner Tochter übers WE zu Besuch war. Da meinte sie, wir können ja das Bett der Großen ausziehen und dann schläft die zwei Nächte einer von uns dort. Die Idee wurde verworfen, aber das hat sie mitbekommen und seitdem kann sie angeblich nicht mehr allein schlafen, obwohl das das letzte Jahr lang wunderbar funktioniert hat.
Ins Familienbett kommt sie nicht mehr. Das geht auch gar nicht. Dann machen sie und das Baby sich ständig gegenseitig wach und es wird zu eng.
Kinder unter 3 haben noch kein Konzept von Ambivalenz
wenn du weg bist ist es für sie, als ob sie komplett verlassen sind
Sie ist 3,5 Jahre, nicht 1.
"Wenn Du nicht fein Zähne putzt, dann kommen die kleinen Zahnmonster und machen die Zähne kaputt."
"Nein, Mama, das sind Bakterien."
Dass man das bei einem viel kleineren Kind anders handhaben muss, ist uns auch klar. Wenn die Mama der 3,5jährigen Tochter, die komplexe, grammatikalisch korrekte Relativsätze spricht, durch das Babyfon erklärt, dass es jetzt um 22 Uhr nicht noch ein zweites Hörbuch Bibi und Tina gibt und sie schlafen gehen solle, dann ist das etwas anderes als "Verlassenwerden".
Hört sich für mich ein wenig nach einem ist halt nicht müde genug Problem an.
Sie waren im Kindergarten vormittags im Wald, da müssen sie recht weit laufen. Nachmittags haben sie in der Kita im Garten gespielt, dann hat meine Mutter sie abgeholt und ist mit ihr nochmal 2h auf den Spielplatz, danach habe ich noch eine stunde mit ihr Lego gebaut, anschließend Abendprogramm und : Kind ist hellwach und macht bis 23 Uhr Terz. Keine Ahnung, was ich da noch machen soll.
00-Schneider
2023-04-04, 08:32:44
Kind ist hellwach und macht bis 23 Uhr Terz. Keine Ahnung, was ich da noch machen soll.
3hynz6WqM7c
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Nee im Ernst, kann sich das Kind in dem Alter nicht alleine beschäftigen?
Hörbuch, Tablet etc.?
Oder mal versuchen ihr verständlich zu machen, dass Mami und Papi auch mal Zeit für sich brauchen?
...
Nicht mehr eng kuscheln, sondern an den Rand des Bettes legen ==> Dann ans Bett setzen ==> Im Zimmer bleiben ==> an die Tür setzen ==> in den Gang ==> ins benachbarte Elternschlafzimmer legen ==> Alleine ins Bett.
Die ganze Prozedur hat sich sicher über 2 Monate hingezogen. Aber danach kein Problem mehr. Zudem ist Hörspiel immer eine gute Unterstützung des Prozesses.
Oh Gott wie anstrengend :freak:
Ich lege mich immer noch ab und an zu unserem Bengel(10) ins Bett. Je nachdem wie meine und seine Stimmung ist. Er kuschelt auch nach wie vor gerne. Aber nur Abends! Darauf legt er wert :D ... vermutlich um die Schlafphase weiter hinaus zu zögern. Blöd ist er nicht :rolleyes:
20:15 stehe ich dann aber spätestens auch. Kurzer Gute-Nacht-Kuss und raus aus dem Zimmer. Nach 20:15 gibts kein Kuscheln mehr. Das weiß er aber auch.
Auch kommt er Nachts dann noch ab und an ins Elternbett gekrochen - meist wenn er krank ist. Haben wir auch kein Problem damit.
Anadur
2023-04-04, 11:36:39
Sie waren im Kindergarten vormittags im Wald, da müssen sie recht weit laufen. Nachmittags haben sie in der Kita im Garten gespielt, dann hat meine Mutter sie abgeholt und ist mit ihr nochmal 2h auf den Spielplatz, danach habe ich noch eine stunde mit ihr Lego gebaut, anschließend Abendprogramm und : Kind ist hellwach und macht bis 23 Uhr Terz. Keine Ahnung, was ich da noch machen soll.
Das liest sich für mich, als würdet ihr den richtigen Zeitpunkt verpassen und das Kind dann einfach jeden Abend die zweite Luft bekommen. Man kennt das doch von sich selber, wenn man irgendwo um sechs eigentlich ins Bett gehen könnte, aber eben noch nicht kann/will. Dann quält man sich da durch und wenn du dann um 10 ins Bett willst, bist du hellwach.
Das Problem hatten wir zeitweise auch und nachdem ich seine Mutter überzeugt habe, machen wir das mittlerweile so.
Wir haben tagsüber einen recht ähnlichen Ablauf. So um vier geht es nach der Tagesmutti nochmal mit dem Hund in den Wald für eine Stunde. Ggfs. noch Einkaufen und dann wird Abendessen für alle gemacht. Um 7 gehen dann alle Medien und Spielzeuge im Wohnzimmer aus, auch für Mama und Papa. Wir haben unseren Kleinen überzeugt, dass alle Geräte/Teile keine Energie mehr haben und sich bis zum nächsten Tag ausruhen müssen. Also geht es in sein Zimmer und je nachdem wird da noch ein wenig gespielt. Das einzige was dann an "Medien" schonmal läuft sind die Einschlaflieder des Babyphone. Währenddessen halt Schlafanzug, Zähneputzen usw. Manchmal will er noch ein Buch lesen, manchmal mit der Eisenbahn spielen usw. Irgendwann geht er dann in der Regel von alleine ins Bett.
Anfangs hat das durchaus auch mal 90-120 Minuten gedauert, bis er weit genug runter gekommen ist um einschlafen zu können. Mittlerweile kann ich eigentlich spätestens um halb 8 den Raum verlassen.
sandokan
2023-04-04, 11:42:46
Oh Gott wie anstrengend :freak:
...
Wie gesagt, der Große (fast 11) kann mit dem Thema perfekt umgehen. Seit 3,5 schläft er von sich aus alleine. Gekuschelt wird natürlich trotzdem abends (auch jetzt noch aber nur abends im Bett weil sonst schon zu cool :biggrin:).
Aber der Kleine (heute 7) hat sein Ding lange durchgezogen. Und ganz ehrlich, wenn ich mich im Bekanntenkreis umhöre und dann Paare habe die seit Geburt des Kindes gefühlt keinen Abend mehr für sich haben oder hier im Forenthread verzweifelte Posts lese, weil die Kinder Abends Terz machen, dann halte ich die ca. 2 Monate die uns die "Entwöhnung" gekostet hat absolut für verschmerzbar. :wink:
Gekuschelt wird mit dem Kleinen natürlich trotzdem und er schläft auch heute noch ab und an bei uns wenn er schlecht geträumt hat, aber daraus ergibt sich am nächsten Abend kein Drama mehr.
Und ehrlich gesagt schätze ich es durchaus, dass beide Jungs um 19:45 im Bett liegen und spätestens um 20:30 schlafen. :wink:
Von daher, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und das trainieren von Gewohnheiten kostet halt etwas Energie. Ist dann aber nach erlernen der Gewohnheit ungemein hilfreich.
[dzp]Viper
2023-04-04, 12:41:28
Kind ist hellwach und macht bis 23 Uhr Terz. Keine Ahnung, was ich da noch machen soll.
Unser Sohn (7) ist auch so einer, der Abends gefühlt immer Hellwach ist (außer er wird/ist krank).
Trotzdem haben wir von Anfang an wert darauf gelegt, dass er 18:30 Uhr ins Bett geht (seit dem 5. Jahr, 19:30 Uhr ins Bett). Sicher war das am Anfang schwer und das einschlafen hat länger gedauert. Aber über die Wochen/Monate weiß sein Körper einfach, dass dann Schlafenszeit ist.
Er schläft mittlerweile innerhalb von 10-15 Minuten ein da er gelernt hat zur Ruhe zu kommen wenn es Schlafenszeit ist. Selten kommt er nochmal raus. Was sich aber durch ein kurzes Kuscheln und wieder ins Bett bringen regeln lässt.
Früh, gerade am Wochenende, gibt es die Ansage, dass das Elternzimmer nicht vor 7 Uhr betreten wird. Wenn er 7 Uhr ins Schlafzimmer kommt, dann muss er sich aber zu uns legen und nochmal leise sein. Richtig wecken darf er uns ab 8 Uhr am Wochenende (falls wir nicht schon selber wach sind).
Aber wie gesagt, dass war am Anfang nicht leicht.. zahlt sich aber langfristig aus.
00-Schneider
2023-04-04, 12:49:52
Viper;13273993']Aber wie gesagt, dass war am Anfang nicht leicht.. zahlt sich aber langfristig aus.
Damit kann man einen Großteil der Probleme hier im Thread zusammenfassen. Viele Eltern sträuben sich heutzutage "nicht leichte" Dinge durchzudrücken. Könnte auch daran liegen, dass Anschreien und Prügel (zurecht) nicht mehr gestattet sind.
[dzp]Viper
2023-04-04, 13:32:39
Damit kann man einen Großteil der Probleme hier im Thread zusammenfassen. Viele Eltern sträuben sich heutzutage "nicht leichte" Dinge durchzudrücken. Könnte auch daran liegen, dass Anschreien und Prügel (zurecht) nicht mehr gestattet sind.
Ja "Prügel" hat den Prozess früher wohl stark beschleunigt. Heute ist Prügel aber eben blöd und somit muss einem als Eltern klar sein, dass der Prozess ein längerer ist. Man erklärt sich den Mund fusselig... aber irgendwann.. irgendwann... Wochen oder Monate später... fruchtet es :D
(aber auch nur bis zur Einschulung.. dann gewöhnen die Kleinen sich schnell Dinge an, die man ihnen mit 2-3 Jahre zuvor mit viel Herzblut und Schweiß abgewöhnt hatte :ulol: :uup: )
Mein Sohn hat mit 4 Jahren besser zu Tisch gegessen als jetzt mit fast 7 Jahren. Jetzt haben wir manchmal das Gefühl ein Hausschwein am Tisch sitzen zu haben. Ellebogen auf dem Tisch, Nudelsoße überall, der Mund bewegt sich bis fast auf den Teller statt der Löffel zum Mund... ein Spass ;D
Kurz nach der Einschulung gab es bei den Tischmanieren sozusagen einen Reset...........
EureDudeheit
2023-04-04, 13:37:34
Mein Sohn 2 1/4 schläft seit er 1 ist in seinem eigenen Zimmer im eigenen Bett. 2-3 Monate habe ich dann noch an seinem Bett gesessen, bis er einschlief. Zwischen 20:00 - 20.30 geht es ins Bett. Wenn er mal richtig krank ist darf er in unser Bett. Aber normalerweise will er das auch nicht. Manchmal will er in "Papas" Bett schlafen, ist noch ein Gästebett in seinem Zimmer, wo mal die Oma schläft. das gibt dann alle paar Monate mal einen Kampf, auf den Arm nehmen, wieder in sein Bett legen. Kann mal 30min dauern dann.
Ansonsten wird er ins Bett gelegt, wenn er will darf er sich ein Auto ins Bett nehmen, wenn er noch nicht müde ist. Dann wird gute Nacht gesagt und das Zimmer verlassen. Wenn er nicht müde ist, spielt er noch etwas und schläft dann irgendwann. Für nachts kriegt er im Moment wieder eine Flasche ins Bett, weil er meist noch einmal wach wird und Durst hat dann. Ab und zu träumt er schlecht, dann nachts mal auf den Arm paar Minuten, noch ne Flasche und wieder in sein Bett legen.
Ab 20:30 wollen wir einfach unsere Ruhe und wenigstens noch 2h alleine.
sandokan
2023-04-04, 14:41:59
Viper;13274054']...
Mein Sohn hat mit 4 Jahren besser zu Tisch gegessen als jetzt mit fast 7 Jahren. Jetzt haben wir manchmal das Gefühl ein Hausschwein am Tisch sitzen zu haben. Ellebogen auf dem Tisch, Nudelsoße überall, der Mund bewegt sich bis fast auf den Teller statt der Löffel zum Mund... ein Spass ;D
Kurz nach der Einschulung gab es bei den Tischmanieren sozusagen einen Reset...........
Das kenne ich. Unserer wurde immer gelobt wie schön er als Kleinkind gegessen hat. Etwa zur gleichen Zeit wie bei dir wurde es in allen Belangen schlechter. Und heute mit fast 11 sieht sein Platz nach dem Essen schlimmer aus als beim kleinen Bruder...:rolleyes:
Das kenne ich. Unserer wurde immer gelobt wie schön er als Kleinkind gegessen hat. Etwa zur gleichen Zeit wie bei dir wurde es in allen Belangen schlechter. Und heute mit fast 11 sieht sein Platz nach dem Essen schlimmer aus als beim kleinen Bruder...:rolleyes:
Die erste Erziehung hat die Kita versaut (ab da gings mit den Süßigkeiten los)
Die zweite Erziehung dann die Schule (generell haben seine Manieren ganz schön nachgelassen ... ist ja nicht cool bitte und danke zu sagen und auf der Straße auch mal (zurück) zu grüßen :rolleyes: )
Die erste Erziehung hat die Kita versaut (ab da gings mit den Süßigkeiten los)
Die zweite Erziehung dann die Schule (generell haben seine Manieren ganz schön nachgelassen ... ist ja nicht cool bitte und danke zu sagen und auf der Straße auch mal (zurück) zu grüßen :rolleyes: )
Welche Kita verteilt Süßigkeiten?
Schule erzieht nicht, auch wenn es die Eltern irgendwie immer verlangen.
Welche Kita verteilt Süßigkeiten?
Schule erzieht nicht, auch wenn es die Eltern irgendwie immer verlangen.
In der KiTa hatte gefühlt jeden Tag ein Kind Geburtstag und hier in der Region ist es wohl Tradition, dass nicht nur das Geburtstagskind was bekommt sondern die anderen Kinder alle kleine Tüten mit Naschereien. Zusätzlich natürlich Kuchen zum Frühstück statt was Gesundem. Und das wie gesagt gefühlt jeden zweiten Tag. Nach Tagesmutter mit rein gesunder Kost war das für uns ein Schock und für ihn ein kompletter Lebenswandel.
Und nicht die Schule erzieht sondern versaut uns die Erziehung. Kleiner Unterschied. Hauptsächlich durch die anderen Rotzgören aber auch die eine oder andere Betreuerin/Lehrerin hat uns dazwischen gefunkt und sich danach über sein dadurch ausgelöstes Fehlverhalten beschwert ...
The_Invisible
2023-04-04, 22:24:11
Bei den Kindern sieht man zumindest wie die Eltern ticken und dann wundert man sich auch nicht mehr warum die Welt so ist wie sie ist. ;)
In der KiTa hatte gefühlt jeden Tag ein Kind Geburtstag und hier in der Region ist es wohl Tradition, dass nicht nur das Geburtstagskind was bekommt sondern die anderen Kinder alle kleine Tüten mit Naschereien. Zusätzlich natürlich Kuchen zum Frühstück statt was Gesundem. Und das wie gesagt gefühlt jeden zweiten Tag. Nach Tagesmutter mit rein gesunder Kost war das für uns ein Schock und für ihn ein kompletter Lebenswandel.
Und nicht die Schule erzieht sondern versaut uns die Erziehung. Kleiner Unterschied. Hauptsächlich durch die anderen Rotzgören aber auch die eine oder andere Betreuerin/Lehrerin hat uns dazwischen gefunkt und sich danach über sein dadurch ausgelöstes Fehlverhalten beschwert ...
Wenn andere Kinder und die Schule deine Erziehung "kaputt" machen können, war sie wohl nicht stabil genug.
sun-man
2023-04-05, 06:37:26
Wenn andere Kinder und die Schule deine Erziehung "kaputt" machen können, war sie wohl nicht stabil genug.
Also nochmal 3 Jahre Pädagogenknast nach PDF um "es auch stabil genug" zu bekommen?
Wir wohnen ja im gleichen Ort. Bei uns in der Kita war es fast ähnlich. Allerdings haben die Erzieher durchaus auchmal "Nein" gesagt. Wir haben z.B. immer ein Gemüsekrokodil gemacht....also ich ^^. Nicht das Filp gleich wieder schwärmt....bei uns stehen Süßigkeiten offen rum, wir sind weder Vegetarierer noch andere PDF Eltern aus dem Lehrbuch.
Die Schule ist die Schule. Da aus dem Off ein "Naja, nicht stabil genug" zu droppen ist schon grenzwertig. Aber das ist man vom Vorzeige-Besserwisser ja so gewohnt.
Korfox
2023-04-05, 08:07:58
Also nochmal 3 Jahre Pädagogenknast nach PDF um "es auch stabil genug" zu bekommen?
...
Die Schule ist die Schule. Da aus dem Off ein "Naja, nicht stabil genug" zu droppen ist schon grenzwertig. Aber das ist man vom Vorzeige-Besserwisser ja so gewohnt.
Um ehrlich zu sein bin ich auch verwirrt, wie die Schule die Erziehung zerstören kann...
Süßkrsm und Kindi, da ziehe ich noch mit, wenn man ohne erzieht. Wenn man streng katholisch mit Reitgerte erzieht, dann muss man das Kind entsprechend anschließend aufs katholische, geschlechtsspezifische Internat geben. Dass gemischte Klassen da nicht guttun ist klar.
Wenn unsere Große eine Eigenschaft von Schule oder Hort mit heim bringt, dann sagen wir ihr das, sie denkt da darüber nach, argumentiert ggf. warum es ein akzeptables Verhalten sein könnte, wir diskutieren und entweder sie hat Recht und wir reagieren über, dann ist ok, oder wir haben Recht und sie schätzt es falsch ein, dann stellt sie das Verhalten auch wieder ab.
Argo Zero
2023-04-05, 08:30:28
Schule bzw. das Umfeld dort nehmen sehr großen Einfluss auf ein Kind.
Würde sagen da verlagert sich der Einfluss so Richtung zwei Drittel für einen großen Zeitraum.
Dort bilden sich Dynamiken, auf die haben Eltern oftmals gar keinen Einblick und Einfluss.
Die Erziehung zu Hause schützt dich nicht vor Schlägereien, Mobbing bis hin zur Einflussnahme anderer Schüler, die in der Mittelstufe es cool finden eine Kippe zu rauchen bis hin zum Gras. Das ist alles standard auf einer Gesamtschule.
Gruppendynamik und Gruppenzwang sind auch ein großer Faktor, dem man in der Schule ausgesetzt ist bis hin zu Lehrern, die der reinste pädagogische Reinfall sind.
Mortalvision
2023-04-05, 08:37:34
Gut erkannt ;)
Bei mir am Gymnasium ist Erziehung und Erklären von Regeln wichtig. Bei mir im Klassenzimmer top prio. Aaaaaaber: Das kommt auch wie du sagst auf die Gruppe(n) an. Es gibt Klassen, die haben so viele Psychopathen und Soziopathen drin, da schwingste von alleine die Keule mit Androhung Schulausschluss. Da kann da vorne stehen, wer will. Zum Glück arbeite ich an einem privaten Gymnasium, da kann man - nach Absprache mit der Schulleitung - auch mal einen pädagogisch untragbaren Schüler auf das staatliche Angebot verweisen. Meist reicht das, aber leider nicht immer.
Schule bzw. das Umfeld dort nehmen sehr großen Einfluss auf ein Kind.
Würde sagen da verlagert sich der Einfluss so Richtung zwei Drittel für einen großen Zeitraum.
Dort bilden sich Dynamiken, auf die haben Eltern oftmals gar keinen Einblick und Einfluss.
Die Erziehung zu Hause schützt dich nicht vor Schlägereien, Mobbing bis hin zur Einflussnahme anderer Schüler, die in der Mittelstufe es cool finden eine Kippe zu rauchen bis hin zum Gras. Das ist alles standard auf einer Gesamtschule.
Gruppendynamik und Gruppenzwang sind auch ein großer Faktor, dem man in der Schule ausgesetzt ist bis hin zu Lehrern, die der reinste pädagogische Reinfall sind.
Genau das. Kapier ich nicht wie man denken kann, dass die Kids weiter Schema F fahren wie von zu Hause gewohnt.
Bestes Beispiel hatte ich doch schon genannt: Ein Mitschüler meines Sohnes ist zu Hause ein Musterknabe - in der Schule aber hingegen macht er auf Obermaker, fast schon "Gangleader". Auch mein Sohn wird in der Schule gemobbt - von anderen 4. Klässlern, die ältere Brüder haben und es gewohnt sind sich durchzusetzen - auch mit körperlicher Gewalt.
Und von Lehrerinnen, die unterschiedlich bewerten. Hat er mir letztens mal von einem Experiment erzählt was er und ne Freundin von ihm in der Schule durchgezogen haben. Ich weiss nicht mehr was genau aber sie haben die Reaktion der Lehrerin auf Fehlverhalten getestet. Beide haben das selbe Fehlverhalten an den Tag gelegt und bei ihr erfolgte von Seiten der Lehrerin quasi keine Reaktion während er abgestraft wurde. Grund für das "Experiment" war, dass er der Meinung ist, dass Jungs in der Schule anders behandelt werden als Mädchen (sprich unfair) und das Ergebnis des Experiments hat seine Meinung nur noch bestärkt.
Hinzu kommt, dass mein Sohnemann ein kleines Sensibelchen ist (eine seiner Betreuerinnen meinte mal das wäre bei Linkshändern normal - ka). Er reagiert sehr emotional auf Input jeglicher Art.
Das Beispiel für Erziehung kaputt machen ist folgendes: Er hat in der Schule ständig über die Strenge geschlagen (gab immer Klagen und Einträge). Soweit, dass uns eine Betreuerin empfohlen hat doch mal so ein psychologisches Beratungsgespräch zu suchen. Das haben wir ihm gesagt und ich hab dann noch hinzu gefügt, dass das Ergebnis dabei sein kann, dass die zu der Einschätzung kommen, dass wir als Eltern nicht geeignet sind und er dem Jugendamt übergeben wird. Daraufhin hat er ne 180° Wende hingelegt und vorbildlichen Verhalten an den Tag gelegt. Das ging ein paar Wochen so bis er genau der Betreuerin davon erzählt hat und diese ihm gesagt hat, dass das Quatsch war was ich ihm erzählt habe. Daraufhin hat er ne 180° Wende zurück gemacht und der Ärger war wieder da. Daraufhin gab es wieder Klagen von den Betreuern wo ich jetzt sage: Selbst Schuld. Jetzt dürft ihr selbst klar kommen. Ich bin raus aus der Sache.
Und ja wir haben mir ihm gesprochen und ihm gesagt wie die Konsequenzen seines Handelns aussehen und das das alles nicht ok ist und dann kommt als Ausrede immer er hätte gar nicht angefangen sondern der und der oder er hat sich nur gewehrt aber nur er wird immer bestraft etc. pp.
Was willste da noch machen außer zu hoffen, dass auf der nächsten Schule alles besser wird?
Mortalvision
2023-04-05, 09:47:39
Hust! Bitte so etwas mit Jugendamt nur sagen, wenn ihr das auch bitterernst meint.
Andererseits scheint ihr ja echt ein Bürschchen mit Tendenz zu manipulativem Verhalten bei euch zuhause zu haben. Bleibt bitte im Rahmen des Möglichen konsequent und gebt ihm tonnenweise Aufgaben, die er mag und nicht mag. Geschirr spülen ist bei Jubgs z.B. echt beliebt :freak: Persönlichkeiten mit dem Hang zum Psychopathischen brauchen viele Aufgaben. Ihre Währung ist Reputation. Zeigt ihm, wie er sich die „legal“ erarbeiten kann und es sollte zumindest besser laufen.
Argo Zero
2023-04-05, 10:00:54
Gut erkannt ;)
Bei mir am Gymnasium ist Erziehung und Erklären von Regeln wichtig. Bei mir im Klassenzimmer top prio. Aaaaaaber: Das kommt auch wie du sagst auf die Gruppe(n) an. Es gibt Klassen, die haben so viele Psychopathen und Soziopathen drin, da schwingste von alleine die Keule mit Androhung Schulausschluss. Da kann da vorne stehen, wer will. Zum Glück arbeite ich an einem privaten Gymnasium, da kann man - nach Absprache mit der Schulleitung - auch mal einen pädagogisch untragbaren Schüler auf das staatliche Angebot verweisen. Meist reicht das, aber leider nicht immer.
Privates Gymnasium ist halt anders als eine Gesamtschule mit Haupt- und Realschule. Ich selbst war auf einer Realschule und da haste echt harte Jahre, die du als Kind verkraften musst.
Höhepunkt war, dass einer nach dem Mobbing so ausgetickt ist, dass er mit dem Stuhl mit voller Gewalt nach jemandem geschwungen hat. Hätte der nicht das Glück, dass es 1cm daneben ging, hätte der den vielleicht umgebracht.
Die Lehrer juckte das nicht wirklich. Mein Mathelehrer war gefühlt ein autist und hatte mit seinen Kommentaren vieles eher noch schlimmer gemacht.
mercutio
2023-04-05, 10:06:05
Hat er mir letztens mal von einem Experiment erzählt was er und ne Freundin von ihm in der Schule durchgezogen haben. Ich weiss nicht mehr was genau aber sie haben die Reaktion der Lehrerin auf Fehlverhalten getestet. Beide haben das selbe Fehlverhalten an den Tag gelegt und bei ihr erfolgte von Seiten der Lehrerin quasi keine Reaktion während er abgestraft wurde. Grund für das "Experiment" war, dass er der Meinung ist, dass Jungs in der Schule anders behandelt werden als Mädchen (sprich unfair) und das Ergebnis des Experiments hat seine Meinung nur noch bestärkt.
Hinzu kommt, dass mein Sohnemann ein kleines Sensibelchen ist (eine seiner Betreuerinnen meinte mal das wäre bei Linkshändern normal - ka). Er reagiert sehr emotional auf Input jeglicher Art.
Die Art, wie euer Sohn soziale Verhältnisse analysiert (und vor allem in Frage stellt), lässt micht vermuten, dass euer Sohn hochsensibel ist. Ich rate dringend, sich mit diesem Thema ernsthaft zu beschäftigen. Er ist bereits (in der 4. Klasse?) dazu fähig, sein eigenes Verhalten reflektiert zu kontrollieren - Hut ab!
Statt Unverständnis zu zeigen und Drohungen auszusprechen, solltet ihr eueren Sohn positiv bestärken, das wirkt Wunder. Findet seine Stärken und Fähigkeiten und fördert und fordert ihn da zB mit Hobbies.
Dass er anders ist als die Kinder in seiner Klasse, hat er sicher schon selbst gemerkt. Ich finde es wichtiger, dass ihr deutlicht macht, dass ihr hinter ihm steht, dass er zu Hause verstanden und geliebt wird und dass es dort für ihn sicher ist. Ihr seid auf seiner Seite, dass muss er fühlen und wissen. Dieser Rückhalt ist für Hochsensible extrem wichtig. Sonst wird sich das Gefühl "ich bin anders, ich bin nicht richtig, etc." zu etwas Schlechtem verstärken, das kann in Selbsthass enden (wie bei mir, da kommt man nur sehr schwer wieder raus, wenn überhaupt. Meine Eltern verstehen mich immer noch nicht, werden sie wohl auch nie...).
Vielleicht ist sein Verhalten ja nur deshalb "auffällig", weil er dadurch sein Anderssein verbergen will. Hat er mit euch schonmal darüber gesprochen? Ist vielleicht besser, als introvertriertes Verhalten, da man so schneller merkt, wenn etwas nicht stimmt - aber gut ist es für ihn nicht.
Vielleicht macht er es auch, weil die anderen ihn dann in Ruhe lassen...
Macht die Hochsensibilität für ihn zu einer Stärke und nicht zu einer Schwäche, wie er es vermutlich gerade wahrnimmt.
Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche, bei mir zu Hause sind vermutlich alle hochsensibel, meine Frau und mein Ältester auf jeden Fall.
Es ist und bleibt ein schwieriges Thema, auch weil man als Eltern immer wieder analysiert und hinterfragt wird.
Zum Thema Mobbing: Unser Sohn wurde auch gemobbt (weil die Mitschüler auch irgendwann merken, dass hochsensible Kinder anders sind und wer irgendwie anders ist, bekommt auf die Mütze, ist leider immer noch so.) Das haben wir gleich zu Anfang mit der Vertrauenslehrerin und Klassenlehrerin geklärt (6. und 7. Klasse), das darf man sich nicht gefallen lassen und die Anfänge sofort im Keim ersticken. In dem Alter sind die Kinder auch noch leicht lenk- und formbar und die ganze Klasse hat das Thema Mobbing im Unterricht bearbeitet. Jetzt ist es gut und die Mobber haben es auch verstanden.
Die Art, wie euer Sohn soziale Verhältnisse analysiert, lässt micht vermuten, dass euer Sohn hochsensibel ist. Ich rate dringend, sich mit diesem Thema ernsthaft zu beschäftigen.
Statt Unverständnis zu zeigen und Drohungen auszusprechen, solltet ihr eueren Sohn positiv bestärken, das wirkt Wunder.
Dass er anders ist als die Kinder in seiner Klasse, hat er sicher schon selbst gemerkt. Ich finde es wichtiger, dass ihr deutlicht macht, dass ihr hinter ihm steht, dass er zu Hause verstanden wird und dass es dort für ihn sicher ist. Ihr seid auf seiner Seite, dass muss er fühlen und wissen.
Vielleicht ist sein Verhalten ja nur deshalb "auffällig", weil er dadurch sein Anderssein verbergen will. Hat er mit euch schonmal darüber gesprochen? Ist vielleicht besser, als introvertriertes Verhalten, da man so schneller merkt, wenn etwas nicht stimmt.
Glaub mir, ich weiß wovon ich spreche, bei mir zu Hause sind vermutlich alle hochsensibel, meine Frau und mein Ältester auf jeden Fall.
Zum Thema Mobbing: Unser Sohn wurde auch gemobbt (weil die Mitschüler auch irgendwann merken, dass hochsensible Kinder anders sind und wer irgendwie anders ist, bekommt auf die Mütze, ist leider immer noch so.) Das haben wir gleich zu Anfang mit der Vertrauenslehrerin und Klassenlehrerin geklärt (6. und 7. Klasse), das darf man sich nicht gefallen lassen und die Anfänge sofort im Keim ersticken. In dem Alter sind die Kinder auch noch leicht lenkbar und die ganze Klasse hat das Thema Mobbing im Unterricht bearbeitet. Jetzt ist es gut und die Mobber haben es auch verstanden.
Danke für den Input. Ich werde das mal mit meiner Frau besprechen :up:
mercutio
2023-04-05, 10:40:27
Danke für den Input. Ich werde das mal mit meiner Frau besprechen :up:
Ich habe oben im Text noch Änderungen gemacht...
dann kommt als Ausrede immer er hätte gar nicht angefangen sondern der und der oder er hat sich nur gewehrt aber nur er wird immer bestraft etc. pp.
Dazu ist mir noch was eingefallen: Ein großes Thema bei Hochsensiblen ist, dass sie quasi kaum oder keine Abgrenzung zu ihrer Person haben. D.h. sie lassen sich sehr leicht von äußeren Gegebenheiten oder Situationen anstecken und beziehen das auf sich. Das macht sie leicht verletzbar, sie reagieren sofort und können das nicht "auf später verschieben". Dass euer Sohn sich wehrt, statt sich zurück zu ziehen, finde ich aber gut. Das erfordert Mut, den er offensichtlich hat.
Klar kommt das bei Lehrern schlecht an, deshalb sollte man die mit ins Vertrauen holen, die meinen es oft auch nur gut :D
So jedenfalls meine Erfahrung als Vater heute (als Schüler habe ich das natürlich auch anders gesehen...)
Korfox
2023-04-05, 11:43:26
@medi: Euer Sohn hat also in der Schule ständig über die Stränge geschlagen.
Über euren Sohn gibt bzw. gab es regelmäßig Beschwerden.
Euer Sohn spielt andere Schüler gegen die Lehrer aus.
Dass in ein Strafmaß immer auch reinspielt, wie ein Kind sich in der Vergangenheit verhielt (unabhängig davon, dass ich dem zustimme, dass in den meisten Schulen Jungen anders behandelt werden, als Mädchen) ist undenkbar? Zumal er sie ja offensichtlich angestiftet hat?
Aber die Schule macht eure Erziehung kaputt? Vielleicht solltet ihr euch eher mal damit beschäftigen, warum euer Sohn sich in dem Umfeld so verhält, statt die Schuldigen bei den Lehrern oder Erziehern zu suchen? Das kann mannigfache Gründe haben aber ich sehe da in keinem deiner Sätze ein 'zerstören der bisherigen Erziehung'.
Mortalvision
2023-04-05, 11:45:39
Und ich sehe kein "Sensibelchen", wie mercutio vermutet. Aber wahrscheinlich hat medi mich eh schon auf ignore :freak:
mercutio
2023-04-05, 11:55:30
Und ich sehe kein "Sensibelchen", wie mercutio vermutet. Aber wahrscheinlich hat medi mich eh schon auf ignore :freak:
Naja, das Kind ist in der Grundschule. Da hat auffälliges Verhalten noch oft mit unbewussten Bedürfnissen/Wünschen zu tun.
Das Thema "Hochsensible Persönlichkeiten" ist in der Psychologie auch noch recht neu. Längst nicht jeder Lehrer hat davon schon gehört oder hatte Weiterbildungen zu dem Thema.
Ich persönlich habe das große Glück, dass einige Lehrer meines Ältesten im (staatlichen) Gymnasium mit dem Thema vertraut sind. Die Klassenlehrerin ist auch die Vertrauenslehrerin (heißt das Sozialbeauftragte?) an der Schule, das macht vieles leichter. Es gibt sogar eine Anti-Mobbing Fachkraft, die hat auch sehr geholfen.
sun-man
2023-04-05, 12:33:05
Was willste da noch machen außer zu hoffen, dass auf der nächsten Schule alles besser wird?
Nicht auf die Berta gehen ;) Aber woanders ist es hier teilweise schlimmer. Unsere Kurze ist da, auf dem Gym wäre sie unter gegangen. Mobbing ist inbesondere auf "Neuen" Gymns in Rüsselsheim kein Fremdwort - und die tragen da Schuluniformen.
Wir schauen immer was wie zusammen passt. Meine Tochter meint auch immer das die anderen angefangen haben, aber es gibt dennoch immer 2 Seiten. Wenn die eine sagt "Du bist doof" und meine Tochter sagt am nächsten Tag ohne jeglichen Zusammenhang "Du doofe Kuh" finde ich das unpassend. Die Begründung ist "Aber das hat sie ja auch zu mir gesagt"....Grundsätzlich ist das auch korrekt, aber die Ausführung passte nicht ganz zusammen.
Wie auch immer. Wir haben das ganz oft das eine, an sich, Freundin ausfällig wird. Was macht die Vertrauenslehrerin? Meine Tochter muss sich auch entschuldigen obwohl sie nichts gemacht hat...wie sie sagt. Aber das ist wohl schon immer so, schon als ich noch ein Budschi war :D
Schule bzw. das Umfeld dort nehmen sehr großen Einfluss auf ein Kind.
Würde sagen da verlagert sich der Einfluss so Richtung zwei Drittel für einen großen Zeitraum.
Dort bilden sich Dynamiken, auf die haben Eltern oftmals gar keinen Einblick und Einfluss.
Die Erziehung zu Hause schützt dich nicht vor Schlägereien, Mobbing bis hin zur Einflussnahme anderer Schüler, die in der Mittelstufe es cool finden eine Kippe zu rauchen bis hin zum Gras. Das ist alles standard auf einer Gesamtschule.
Gruppendynamik und Gruppenzwang sind auch ein großer Faktor, dem man in der Schule ausgesetzt ist bis hin zu Lehrern, die der reinste pädagogische Reinfall sind.
Peergroups spielen bei nem pubertierenden Teenager eine große Rolle und auch hier hat deine vorangegangene Erziehung durchaus großen Einfluss. Kinder werden nicht durch Schule und Freunde plötzlich riesen Problemkinder, das kommt eigentlich immer aus dem Elternhaus.
In der Grundschule spielen Peergroups noch keine große so Rolle, wenn da die Erziehung flöten geht, sollte man dringend bei sich selbst suchen...
Bestes Beispiel hatte ich doch schon genannt: Ein Mitschüler meines Sohnes ist zu Hause ein Musterknabe - in der Schule aber hingegen macht er auf Obermaker, fast schon "Gangleader".
Hatte ich schonmal was zu geschrieben, sieht für mich nach nem Elternhaus mit viel Druck und Strenge aus, da kommt mir als erstes Angst in den Sinn. Hattest da ja schonmal geschrieben, dass er sofort Gewehr bei Fuß steht, wenn der Vater kommt.
Das Beispiel für Erziehung kaputt machen ist folgendes: Er hat in der Schule ständig über die Strenge geschlagen (gab immer Klagen und Einträge). Soweit, dass uns eine Betreuerin empfohlen hat doch mal so ein psychologisches Beratungsgespräch zu suchen. Das haben wir ihm gesagt und ich hab dann noch hinzu gefügt, dass das Ergebnis dabei sein kann, dass die zu der Einschätzung kommen, dass wir als Eltern nicht geeignet sind und er dem Jugendamt übergeben wird. Daraufhin hat er ne 180° Wende hingelegt und vorbildlichen Verhalten an den Tag gelegt. Das ging ein paar Wochen so bis er genau der Betreuerin davon erzählt hat und diese ihm gesagt hat, dass das Quatsch war was ich ihm erzählt habe. Daraufhin hat er ne 180° Wende zurück gemacht und der Ärger war wieder da. Daraufhin gab es wieder Klagen von den Betreuern wo ich jetzt sage: Selbst Schuld.
Da bekommst du glatt die Auszeichnung Vater des Jahres für. Wenn du deinem Kind so einen Schwachsinn erzählst, wundert mich gar nichts mehr...
Mit Angst Verhalten regulieren wollen ist super Klasse. Willkommen in der Steinzeit...
Tintenfisch
2023-04-05, 13:30:43
Was ich von meiner Kindheit (ewig her und da gab es auch Mobbing); die Kinder einbinden in Vereinsstrukturen. Wenn Kinder gemeinsam im Verein sind und auch in der Schule, dann hilft das ungemein.
Mein Sohn war ab 5 in den Vereinen. Im KiGa und in der Schule hat man immer wieder Vereinskollegen getroffen bzw. war mit denen in der Klasse. Stabile Struktur zuhause und von zuhause stabile Strukturen im weiteren Umfeld des Kindes schaffen; das Beste was Eltern machen können.
@medi: Euer Sohn hat also in der Schule ständig über die Stränge geschlagen.
Über euren Sohn gibt bzw. gab es regelmäßig Beschwerden.
Euer Sohn spielt andere Schüler gegen die Lehrer aus.
Dass in ein Strafmaß immer auch reinspielt, wie ein Kind sich in der Vergangenheit verhielt (unabhängig davon, dass ich dem zustimme, dass in den meisten Schulen Jungen anders behandelt werden, als Mädchen) ist undenkbar? Zumal er sie ja offensichtlich angestiftet hat?
What? Wo hast du das rausgelesen? Ich schrieb er hat mit ner Freundin zusammen das Experiment gestartet. Vllt. war es auch ihre Idee oder ne gemeinsame? Du vorverurteilst genauso wie manch Lehrer ...
Und ja ich weiss, dass seine Vorgeschichte da mit einspielt aber er berichtet ständig von Vorfällen in der Schule (gerade mit Mädchen) wo an ihm Unrecht begangen wird (kneifen, treten, Sachen wegnehmen) aber das nie geahndet wird aber wehe wenn er sich mal wehrt - dann bekommt er sofort eine reingezimmert. Und es betrifft ja nicht nur ihn sondern auch andere Jungs. Klar wäre ich da als Junge auch maximal pissed.
Und ich sehe kein "Sensibelchen", wie mercutio vermutet. Aber wahrscheinlich hat medi mich eh schon auf ignore :freak:
Warum sollte ich?
Doch sensibel ist er schon. Das haben wir auch schon bemerkt. Obs hochsensibel ist weiß ich nicht - kann sowas nicht wirklich beurteilen.
Da bekommst du glatt die Auszeichnung Vater des Jahres für. Wenn du deinem Kind so einen Schwachsinn erzählst, wundert mich gar nichts mehr...
Mit Angst Verhalten regulieren wollen ist super Klasse. Willkommen in der Steinzeit...
Im Gegensatz zu dir bin ich halt kein Überflieger was Menschenkunde und Kindeserziehung angeht. Zudem auch noch so ein Rabenvater, der 17:00 nach Hause kommt und dann noch 3h hat um sein Kind zu trainieren - also doch ganze 12,5% des Tages. Und wenn so ne Flachpfeife wie ich ratlos ist und plötzlich etwas gefunden hat was zieht dann nutz ich das halt.
Und im Gegensatz zu dir wurde ich mit strenger Hand und Schlägen "erzogen" - da weisst du was Angst vorm Vater bedeutet.
Am Liebsten würde ich dir unseren Sohnemann mal paar Wochen ausleihen. Einfach mal um zu schauen wie du das hinbekommst denn ich wüsste nicht was ich anders machen kann damit er "spurt". Gut zureden kann ich auch - allein es fehlt ihm an Einsehen und Willen dem auch zu folgen.
Aber ich bin mir sicher du hast wieder den 100% Tipp, der natürlich hilft. Dann lass mal hören ;)
Tintenfisch
2023-04-05, 13:37:57
Privates Gymnasium ist halt anders als eine Gesamtschule mit Haupt- und Realschule. Ich selbst war auf einer Realschule und da haste echt harte Jahre, die du als Kind verkraften musst.
Höhepunkt war, dass einer nach dem Mobbing so ausgetickt ist, dass er mit dem Stuhl mit voller Gewalt nach jemandem geschwungen hat. Hätte der nicht das Glück, dass es 1cm daneben ging, hätte der den vielleicht umgebracht.
Die Lehrer juckte das nicht wirklich. Mein Mathelehrer war gefühlt ein autist und hatte mit seinen Kommentaren vieles eher noch schlimmer gemacht.
Ich war auf einem Gymnasium und Mobbing war da auch an der Tagesordnung.
Saufen, Rauchen, Kiffen...auch das war damals bei den Jugendlichen angesagt; noch mehr als heute. Früher bist du viel einfacher an Kippen und Alkohol gekommen.
@medi: du hast ganz klar einiges bei dir selbst aufzuarbeiten, dass in deiner Erziehung richtig kacke gelaufen ist. Das überträgt sich dann aber auch klar in deinen eigenen Erziehungsstil. Vielleicht solltest du da dran ein bisschen schrauben. Die charitas bietet z.b. eine Kurse an bei denen man sowas aufarbeiten kann. Hat für viele einen Haufen Redundanz aber vielleicht kann man sich da trotzdem was mitnehmen. Vielleicht täte dir eine Familienaufstellung auch gut. Ja da wird der ein oder andere herzlich lachen aber es soll Leute geben bei denen das durchaus Augen öffnend war.
Argo Zero
2023-04-05, 14:10:11
Vermutlich tut weniger Internet und Forum am meisten gut und einfach mal machen :)
Korfox
2023-04-05, 14:11:04
What? Wo hast du das rausgelesen? Ich schrieb er hat mit ner Freundin zusammen das Experiment gestartet. Vllt. war es auch ihre Idee oder ne gemeinsame? Du vorverurteilst genauso wie manch Lehrer ...
Die Chance den richtigen zu treffen ist 50%. Eine(r) der beiden hatte die Idee. Und das ist im seltensten Fall derjenige, der mutmaßlich "besser" behandelt wird.
Und ja ich weiss, dass seine Vorgeschichte da mit einspielt aber er berichtet ständig von Vorfällen in der Schule (gerade mit Mädchen) wo an ihm Unrecht begangen wird (kneifen, treten, Sachen wegnehmen) aber das nie geahndet wird aber wehe wenn er sich mal wehrt - dann bekommt er sofort eine reingezimmert. Und es betrifft ja nicht nur ihn sondern auch andere Jungs. Klar wäre ich da als Junge auch maximal pissed.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Du schreibst hier einerseits von einem Jungen, der zu Hause stramm steht und außerhalb den Larry macht - und andererseits berichtest du von deinem Sohn das selbe.
Wahrnehmung kann sich unterscheiden. Ich weiß auch nicht, wie ihr mit ihm umgeht, wenn er sagt: "Jo, die hat mich gekniffen/mir die Federmappe weggnommen/mich getreten, nachdem ich sie zwei Stunden im Klassenschrank eingesperrt hatte und ich habe Ärger bekommen. Wie ungerechtfertigt!". Kinder können da sehr gut filtern und merken das nichtmal.
Ich unterstelle niemandem zu lügen. Die Frage ist: Warum sollte er den Streit nicht angefangen haben? Filtert das andere beteiligte Kind eher/stärker, als dein Kind? Wie kommst du da drauf?
Zur 5. Klasse steht ein Schulwechsel an. Ihr werdet sehen, ob es dann so weiter geht oder sich ändert. Dass es in der KiTa schon problematisch war und jetzt in der Grundschule wieder ist allerdings schon ein Hinweis.
Die Chance den richtigen zu treffen ist 50%.
Damit dieses Prinzip Anwendung finden kann, muss der Lehrer überhaupt erstmal einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorkommnissen herstellen.
Du hast das schon als offensichtlich beurteilt, obwohl du nicht einmal weißt, was denn überhaupt gemacht wurde...
mercutio
2023-04-05, 14:24:36
...denn ich wüsste nicht was ich anders machen kann damit er "spurt". Gut zureden kann ich auch - allein es fehlt ihm an Einsehen und Willen dem auch zu folgen.
Aber ich bin mir sicher du hast wieder den 100% Tipp, der natürlich hilft. Dann lass mal hören ;)
Falls er hochsensibel ist, dann ist Respekt ein ganz wichtiges Element in eurer Beziehung. Autoritäres Boss-Verhalten seitens der Eltern hat der Bub längst durchschaut und wird sich nicht daran halten, was du als "es fehlt ihm an Einsehen" interpretierst.
Auch weil er so feinfühlig ist, überträgt sich DEINE Stimmung besonders schnell auf dein hochsensibles Kind. Schreist Du ihn wütend an, wird er das Verhalten schnell auf dich reflektieren => führt schnell in eine Sackgasse, man steht an der Wand und zieht die "letzte Waffe" (die man eigentlich nie ziehen sollte) zB Drohungen...
Vielmehr sollten eure Ziele die selben sein, ihr Eltern solltet besser erklären warum etwas falsch lief - so dass er versteht, warum sein Verhalten o.Ä. nicht in Ordnung war und viel mehr belohnen, wenn etwas gut lief.
Das meine ich mit positiv bestärken. Das wirkt viel besser als bestrafen. Damit kommen wir beim "Willen dem auch zu folgen" an.
Positiv bestärken mit Belohnen - und sei es nur Sticker in einem Album sammeln. Wenn er 10 Sticker (nicht zu viele, das Ziel sollte "smart" sein) hat, dann bekommt er eine vorher ausgemachte Belohnung. Das zieht sogar bei meinem 13jährigen noch. Das kann so sein: Für jeden Tag ohne Strafarbeit, Anruf aus der Schule oder Prügelei bekommt er einen Sticker in sein Album. Hat er 10 bekommt er einen besonderen Wunsch...
Dein Sohn kann sein Verhalten sehr wohl ändern, hat er ja schonmal gemacht, allerdings sollte der Grund für ihn smart sein (SMART heißt: Dieses Ziel ist spezifisch, messbar, ausführbar und realistisch). Klappt bei Kindern wunderbar und vermittelt den Kids, dass sie selbst etwas beeinflussen können.
Dein Sohn hat vermutlich eine sehr viel komplexere Gefühlswelt und nimmt viel mehr wahr, als du denkst. Das überfordert ihn aber auch, weshalb der Rückhalt zu Hause besonders wichtig ist. Wenn der da ist und er sich darauf verlassen kann, dann wird's bestimmt auch in der Schule besser.
Ich weiß selber, das klappt manchmal sehr gut, manchmal gerät man auch wieder in diese autoritäre Führung, weil man als Kind der 70er/80er das selbst so erlebt hat. Es ist schwer, diese Ketten zu sprengen - aber es geht.
Und die Beziehung zu den Kindern gewinnt dadurch.
Hier noch ein Link zu dem Thema, der das ganz gut zusammenfasst: https://starkekids.com/hochsensible-kinder/#t-1616444575667
Im Gegensatz zu dir bin ich halt kein Überflieger was Menschenkunde und Kindeserziehung angeht. Zudem auch noch so ein Rabenvater, der 17:00 nach Hause kommt und dann noch 3h hat um sein Kind zu trainieren - also doch ganze 12,5% des Tages. Und wenn so ne Flachpfeife wie ich ratlos ist und plötzlich etwas gefunden hat was zieht dann nutz ich das halt.
Und im Gegensatz zu dir wurde ich mit strenger Hand und Schlägen "erzogen" - da weisst du was Angst vorm Vater bedeutet.
Im Gegensatz zu mir? Ja stimmt, mein Vater war harmlos, der hat vielleicht 2-3 mal die Hand gehoben, wenn meine Mutter Druck gemacht hat. Meine Mutter kam regelmäßig an ihre Grenzen und hat zugeschlagen. Nichts anderes ist das: "Ich habe keine Ahnung was ich machen soll, also hau ich halt zu". Gelernt hat man es halt meist aus dem eigenen Elternhaus und was einem selbst nicht geschadet hat, kann bei den eigenen Kindern ja auch nicht schaden oder? ;)
Gewalt in der Erziehung ist immer ein Versagen der Eltern und es gibt mehr als nur körperliche Gewalt. Deinem Kind zu erzählen, dass du es weggibst, wenn es sich nicht benimmt, triggert direkt die Urängste: verlassen werden -> nicht mehr versorgt werden -> sterben.
Eltern müssen für ihren Kinder immer verlässlich und stabil da sein und sie eben nicht mit angedrohtem "fallen lassen" verunsichern. Elementar wichtig ist eine sichere Bindung und mit deinem Verhalten kannst du diese massiv stören.
Am Liebsten würde ich dir unseren Sohnemann mal paar Wochen ausleihen. Einfach mal um zu schauen wie du das hinbekommst denn ich wüsste nicht was ich anders machen kann damit er "spurt". Gut zureden kann ich auch - allein es fehlt ihm an Einsehen und Willen dem auch zu folgen.
Aber ich bin mir sicher du hast wieder den 100% Tipp, der natürlich hilft. Dann lass mal hören ;)
In ein paar Wochen bekommt man gar nichts geregelt, aber bei massiven Problemen sollte man vielleicht mal zu einer Erziehungsberatung gehen, sich beim Jugendamt nach Schulbegleitungen und anderen Möglichkeiten umhören und vielleicht auch mal den Rat der Lehrerin annehmen und mal in der nächsten Praxis für Knder- und Jugendpsychiatrie aufschlagen. Schadet nie, aber der elterliche Stolz und das Wissen, dass die anderen alle eh keine Ahnung haben ist da meist das größte Hindernis.
Mortalvision
2023-04-05, 14:40:37
Ich darf auch an das Gewaltverbot in der Erziehung erinnern?
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_zur_%C3%84chtung_von_Gewalt_in_der_Erziehung
Korfox
2023-04-05, 14:55:10
Damit dieses Prinzip Anwendung finden kann, muss der Lehrer überhaupt erstmal einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorkommnissen herstellen.
Du hast das schon als offensichtlich beurteilt, obwohl du nicht einmal weißt, was denn überhaupt gemacht wurde...
Na, medi beurteilt es doch auch ohne zu wissen, was genau gelaufen ist. Er lässt sich von einer parteiischen Seite erzählen, was passiert ist und glaubt das unreflektiert.
Ansonsten:
1. Eltern, Lehrer und Erzieher bekommen deutlich mehr mit, als Kinder realisieren
2. Zwei Mal identisches Fehlverhalten. Glaubst du wirklich, der Lehrer hat die Stelle im Lotto gewonnen? Ja, es gibt Lehrer, die ihren Pädagokikschein offensichtlich im Scheißhaus gemacht haben und ja ich kenne auch solche. Und unter beiden Fraktionen gibt es solche, die dem Kind immer mitteilen, was sie mitbekommen und solche, die es nicht weiter thematisieren, aber im Zweifel mit einfließen lassen.
3. Er ist in der vierten Klasse. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er zum ersten Mal auf so eine genial bescheuerte Idee kam (genial, weil es eine gute Idee ist, sowas zu "erforschen", bescheuert, weil man sich dann wenigstens aus außenstehender Beobachter positioniert und nicht selbst in die Schusslinie bringt - zumal bei seinen bisherigen Erfahrungen).
2. Zwei Mal identisches Fehlverhalten. Glaubst du wirklich, der Lehrer hat die Stelle im Lotto gewonnen?
Keine Ahnung. Wenn ich an meine (Grund-)Schulzeit zurückdenke, kam u.A. das Fehlverhalten "Zettelchen schreiben" in der Woche mehrfach vor. Kippeln und flüstern mehrfach täglich.
Wir hatten aber keinen Lehrer, der so paranoid war, da eine Verschwörung der entsprechenden Schüler zu wittern.
Das hängt einfach absolut davon ab, was gemacht wurde.
---
Um mal konstruktiv zu sein: Man könnte mit dem Junge reflektieren, ob er da nicht evtl. (gefühlt unfair) bestraft wird weil er häufiger auffällt und bei ruhigeren Schülern eher mal ein Auge zu gedrückt wird, weil die Ermahnung mehr stört als ein seltenes Fehlverhalten.
Falls er hochsensibel ist, dann ist Respekt ein ganz wichtiges Element in eurer Beziehung. Autoritäres Boss-Verhalten seitens der Eltern hat der Bub längst durchschaut und wird sich nicht daran halten, was du als "es fehlt ihm an Einsehen" interpretierst.
Auch weil er so feinfühlig ist, überträgt sich DEINE Stimmung besonders schnell auf dein hochsensibles Kind. Schreist Du ihn wütend an, wird er das Verhalten schnell auf dich reflektieren => führt schnell in eine Sackgasse, man steht an der Wand und zieht die "letzte Waffe" (die man eigentlich nie ziehen sollte) zB Drohungen...
Vielmehr sollten eure Ziele die selben sein, ihr Eltern solltet besser erklären warum etwas falsch lief - so dass er versteht, warum sein Verhalten o.Ä. nicht in Ordnung war und viel mehr belohnen, wenn etwas gut lief.
Das meine ich mit positiv bestärken. Das wirkt viel besser als bestrafen. Damit kommen wir beim "Willen dem auch zu folgen" an.
Positiv bestärken mit Belohnen - und sei es nur Sticker in einem Album sammeln. Wenn er 10 Sticker (nicht zu viele, das Ziel sollte "smart" sein) hat, dann bekommt er eine vorher ausgemachte Belohnung. Das zieht sogar bei meinem 13jährigen noch. Das kann so sein: Für jeden Tag ohne Strafarbeit, Anruf aus der Schule oder Prügelei bekommt er einen Sticker in sein Album. Hat er 10 bekommt er einen besonderen Wunsch...
Dein Sohn kann sein Verhalten sehr wohl ändern, hat er ja schonmal gemacht, allerdings sollte der Grund für ihn smart sein (SMART heißt: Dieses Ziel ist spezifisch, messbar, ausführbar und realistisch). Klappt bei Kindern wunderbar und vermittelt den Kids, dass sie selbst etwas beeinflussen können.
Dein Sohn hat vermutlich eine sehr viel komplexere Gefühlswelt und nimmt viel mehr wahr, als du denkst. Das überfordert ihn aber auch, weshalb der Rückhalt zu Hause besonders wichtig ist. Wenn der da ist und er sich darauf verlassen kann, dann wird's bestimmt auch in der Schule besser.
Ich weiß selber, das klappt manchmal sehr gut, manchmal gerät man auch wieder in diese autoritäre Führung, weil man als Kind der 70er/80er das selbst so erlebt hat. Es ist schwer, diese Ketten zu sprengen - aber es geht.
Und die Beziehung zu den Kindern gewinnt dadurch.
Hier noch ein Link zu dem Thema, der das ganz gut zusammenfasst: https://starkekids.com/hochsensible-kinder/#t-1616444575667
Danke. Les ich mir mal durch. Unsere bisherigen Belohungsmodelle sind leider immer wieder gescheitert. (Aktuell fahren wir ein Ampelmodell pro Tag wo er erst einmal immer nen grünen Punkt bekommt außer er lässt sich was zu Schulden kommen dann geht sie auf gelb und in krassen Fällen auf rot (Einträge im "Muttiheft" z.B.). Aber auch das zieht nicht richtig weil andere Reize oft stärker sind (z.B. darf er eine Stunde täglich zocken. Das überzieht er aber gerne und wenn er dann - nach Erinnerung - nicht aus macht geht die Ampel auf gelb. Aber damit nicht genug flippt er dann auch gerne aus wenn man ihn nachdrücklich drauf hinweist, dass er jetzt schon 15min überzogen hat). Meine Frau verzweifelt da immer dran (bei mir weiss er, dass ich spätestens in Minute 65 den Rechner runterfahre ... da klappt das komischer Weise)
Hinter den Farben steht dann Taschengeld - 1€ pro gelben Eintrag, 2 Euro pro grünem wobei er davon 20% auf die Hand zur freien Verfügung bekommt. Rest aufs Konto. Also so wenig ist das imo nicht.
Du schreibst hier einerseits von einem Jungen, der zu Hause stramm steht und außerhalb den Larry macht - und andererseits berichtest du von deinem Sohn das selbe.
Ähm, nein? Mein Sohnemann benimmt sich weder wie ein Assi noch schikaniert er andere Kinder. Da bin ich mir ziemlich sicher. Er ist sogar ziemlich beliebt in der Schule bei den anderen Kindern, was wohl das Stänkern der Mädels erklärt (die wohl seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen, wobei er da überhaupt kein Interesse dran hat und eher genervt ist)
Sein Fehlverhalten besteht darin, dass er oft im Unterricht stört weil er gelangweilt ist aber trotzdem schwerere Zusatzaufgaben ablehnt. Oder er bespaßt die Mitschüler in dem er einen auf Kasper macht (hab ich als Kind auch oft gemacht). Hinzu kommt, dass er wohl permanent redet (was wohl den Lehrern auf den Sack geht - hat er von seiner Mutter :D ). Ich kenne das von zu Hause - auch da redet er die ganze Zeit vor sich hin. Er kommentiert quasi alles was er so macht oder ihm gerade durch den Kopf geht. Klar stört das im Unterricht. Die Lehrer wissen sich da nicht anders zu helfen als ihn aus dem Unterricht zu entfernen.
Egal, ich bin jetzt raus. Wird mir gerade etwas zuviel hier.
Korfox
2023-04-05, 16:00:38
Ein beliebter Engel, der gemobbt wird und Strafen sammelt. Jetzt habe ich alles gelesen.
sun-man
2023-04-05, 16:25:33
Ich weiß nicht. Kann ja an den Mädels liegen - aber als wir letztes Jahr aus der Grundi raus sind hat sich nicht eine für nette Jungs interessiert. Weder zum spielen noch zum nett sein. Jungs waren per se Blöd ;D. Selbst der beste Freund der Nachbarin (BFF :cool:), die ein Jahr älter ist, wurde nur "gemobbt", wenn die Mädels zusammen waren :freak: :tongue: :biggrin:
ilPatrino
2023-04-05, 16:26:50
Hinter den Farben steht dann Taschengeld - 1€ pro gelben Eintrag, 2 Euro pro grünem wobei er davon 20% auf die Hand zur freien Verfügung bekommt. Rest aufs Konto. Also so wenig ist das imo nicht.
gleich kommt filp vorbei und erzählt dir, daß taschengeld kürzen bei fehlverhalten ebenfalls eine illegitime gewaltanwendung und damit ein absolutes no-go ist.
negative rückmeldung zu fehlverhalten ist gewalt in der erziehung und damit tabu. wetten?
gleich kommt filp vorbei und erzählt dir, daß taschengeld kürzen bei fehlverhalten ebenfalls eine illegitime gewaltanwendung und damit ein absolutes no-go ist.
negative rückmeldung zu fehlverhalten ist gewalt in der erziehung und damit tabu. wetten?
Nö, kannst du gerne machen, wirkt bei nem Kind ohne wirklichen Bezug zum Fehlverhalten aber halt nicht wirklich. Logische Konsequenzen ist das Stichwort.
Ist aber deutlich besser, als dem Kind zu vermitteln, dass es "ins Heim" kommt, wenn es nicht hört ;)
Korfox
2023-04-05, 17:26:41
In der 4. Klasse sollte das Kind hinreichend abstrahieren können auch Folgen zu verstehen, die nicht direkt Kausalitäten des eigenen Verhaltens sind. Spätestens, wenn man sich gemeinsam zusammensetzt und vereinbart, woraus die Strafe bzw. Nicht-Belohnung (das ist das hier ja egtl.) besteht.
Gut wird diese Art der "Strafe" dadurch natürlich nicht, aber sie ist nicht mehr völlig am Ziel vorbei.
Trotzdem würde ich persönlich empfehlen den Rechner zeitgesteuert runterzufahren (dann hat deine Frau auch keine Schuld daran) und überzogene Zeit vom Restkontingent der Woche abzuziehen. Wenn dann ausgerechnet am Samstag und/oder Sonntag keine Zeit mehr ist, dann bleibt der Rechner halt aus.
In der 4. Klasse sollte das Kind hinreichend abstrahieren können auch Folgen zu verstehen, die nicht direkt Kausalitäten des eigenen Verhaltens sind. Spätestens, wenn man sich gemeinsam zusammensetzt und vereinbart, woraus die Strafe bzw. Nicht-Belohnung (das ist das hier ja egtl.) besteht.
Gut wird diese Art der "Strafe" dadurch natürlich nicht, aber sie ist nicht mehr völlig am Ziel vorbei.
Trotzdem würde ich persönlich empfehlen den Rechner zeitgesteuert runterzufahren (dann hat deine Frau auch keine Schuld daran) und überzogene Zeit vom Restkontingent der Woche abzuziehen. Wenn dann ausgerechnet am Samstag und/oder Sonntag keine Zeit mehr ist, dann bleibt der Rechner halt aus.
In der 4. Klasse hat er aber sicher noch keinen wirklichen Bezug zu Geld.
ilPatrino
2023-04-05, 19:35:12
In der 4. Klasse hat er aber sicher noch keinen wirklichen Bezug zu Geld.
ne, aber zu dingen, die es sich mit geld kaufen kann. auf dem nachhauseweg von kindergarten oder schule ein eis essen können oder nicht ist einprägsam.
btw, das jugendamt berlin sieht verhaltensabhängiges taschengeld als unrechtmäßig an. das ergebnis ist ja weithin sichtbar. berlin als leuchturm guten jugendlichen verhaltens.
Korfox
2023-04-05, 19:39:02
In der 4. Klasse hat er aber sicher noch keinen wirklichen Bezug zu Geld.
Wird er aber so lernen.
00-Schneider
2023-04-05, 20:28:56
btw, das jugendamt berlin sieht verhaltensabhängiges taschengeld als unrechtmäßig an. das ergebnis ist ja weithin sichtbar. berlin als leuchturm guten jugendlichen verhaltens.
Ich würde einfach Taschengeld zahlen je nach Tätigkeitshäufigkeit. Wer nicht mehr macht als maximal 1x am Tag den Müll runterbringen, bekommt deutlich weniger, als jemand, der zusätzlich 1x pro Woche das Bad o.Ä. wischt.
Wer viel arbeitet, verdient auch mehr. Lernt man gleich fürs Leben.
Gleiches Spiel mit den Noten in der Schule. Wer gute bis sehr gute Leistungen erzielt, bekommt dementsprechend auch mehr Taschengeld, als jemand der nur 3er und 4er nach Hause bringt.
Fusion_Power
2023-04-05, 20:31:51
Ich habe nie Taschengeld bekommen. Hat mich zu nem sehr sparsamen Menschen erzogen, passt schon.
00-Schneider
2023-04-05, 20:34:58
Ich habe nie Taschengeld bekommen. Hat mich zu nem sehr sparsamen Menschen erzogen, passt schon.
Also immer nur von der Gunst/Laune der Eltern abhängig gewesen, wenn du dir mal was kaufen wolltest? Na besten Dank auch!
Ich kenn so einige Fälle in der Verwandschaft, die auch kein/nie Geld hatten und als auf einmal zufällig/urplötzlich ein großer Zahltag(Erbe etc.) kam, haben sie es schnurstracks auf den Kopf gehauen. Wenn man nie (viel) Geld hatte, weiß man auch nicht, wie man damit umzugehen hat.
Korfox
2023-04-05, 21:17:25
Dass das mit den Noten nicht funktioniert kann ich aus Selbsterfahrung berichten. Für gute Noten bekam ich Geld, für schlechte musste ich zahlen. Das Ergebnis war das selbe: bis zur Sek 2 habe ich darauf geachtet nicht kleben zu bleiben respektive meine Kasse ausgeglichen zu halten. Mir war halt immer klar, dass es mir nie an essentiellen Dingen mangeln wird.
ne, aber zu dingen, die es sich mit geld kaufen kann. auf dem nachhauseweg von kindergarten oder schule ein eis essen können oder nicht ist einprägsam.
btw, das jugendamt berlin sieht verhaltensabhängiges taschengeld als unrechtmäßig an. das ergebnis ist ja weithin sichtbar. berlin als leuchturm guten jugendlichen verhaltens.
Ich finde es auch nicht gut, macht halt keinen Sinn. Bei Jugendlichen sehe ich es aber auch nochmal deutlich kritischer als bei kleinen Kindern. Schäden etc. ersetzen lassen ist was anderes, aber auch hier sollte man nicht das Taschengeld einbehalten, sondern es sich von den Kids auszahlen lassen, denn nur so wirkt es auch. Gar kein Geld im Monat geht aber auch dann nicht, bei Summen die ein komplettes Monats TG oder mehr ausmachen, wird anteilsmäßig abgezahlt.
Sollte man bei anderen Dingen wie Handyvertrag etc. auch so machen, es macht eine Unterschied, ob ich einfach nur weniger TG bekomme oder von meinem TG was abgeben muss.
Ich würde einfach Taschengeld zahlen je nach Tätigkeitshäufigkeit. Wer nicht mehr macht als maximal 1x am Tag den Müll runterbringen, bekommt deutlich weniger, als jemand, der zusätzlich 1x pro Woche das Bad o.Ä. wischt.
Wer viel arbeitet, verdient auch mehr. Lernt man gleich fürs Leben.
Gleiches Spiel mit den Noten in der Schule. Wer gute bis sehr gute Leistungen erzielt, bekommt dementsprechend auch mehr Taschengeld, als jemand der nur 3er und 4er nach Hause bringt.
Ja, schön Druck machen den Kindern, das ist besonders gut, wenn Geschwister da sind und die Kinder unterschiedlich leistungsfähig sind. Arbeiten im Haus sollten selbstverständlich und ohne Leistungsbezug sein, immerhin sind die Kinder Teil der Familiengemeinschaft.
Nicht regelmäßige Zusatzaufgaben, wie mal den Rasenmähen etc. kann man gerne belohnen, wenn die Aufgaben für alle Kinder gleich verteilt werden können.
00-Schneider
2023-04-05, 21:38:56
Dass das mit den Noten nicht funktioniert kann ich aus Selbsterfahrung berichten. Für gute Noten bekam ich Geld, für schlechte musste ich zahlen. Das Ergebnis war das selbe: bis zur Sek 2 habe ich darauf geachtet nicht kleben zu bleiben respektive meine Kasse ausgeglichen zu halten. Mir war halt immer klar, dass es mir nie an essentiellen Dingen mangeln wird.
K.a. wie das bei dir war, aber das sollte sich wenn dann auch richtig lohnen, so dass die Zeugnisausgabe dann zum Zahltag wird. Nur nen Fuffi etc. für ein gutes Zeugnis reicht da nicht als Ansporn. Eine neue Konsole o.Ä. dann schon eher.
Ja, schön Druck machen den Kindern, das ist besonders gut, wenn Geschwister da sind und die Kinder unterschiedlich leistungsfähig sind.
Willkommen im Leben. Druck wäre es, wenn sie nichts zu Essen bei schlechten Noten bekämen. Eine Baseline an Taschengeld gibt es immer. Nur gute Noten geben dann halt exponentiell mehr, da würde ich dann auch nicht geizen.
Tintenfisch
2023-04-05, 22:37:38
Interessant. Eine Konsole. Dann hat das Kind einen Fernseher im Zimmer?
Erziehungsstile sind unterschiedlich; aber so etwas hat bei Kindern nichts im Zimmer zu suchen.
Der Fernseher und die Konsolen sind im Wohnzimmer. Ansonsten kommen die niemals aus ihrer Gruft mehr raus :D
Bei uns läuft es so ab dass sie in ihren Vereinen sein können, mit Freunden sich treffen usw.
Alles kann gemacht werden solange die Schule und die Leistungen den Erwartungen entsprechen. Ansonsten fallen halt die Sommercamps, Trainings-/Hüttenwochenenden weg.
Aber man muss auch sagen, dass ich und meine Frau TZ arbeiten. Wir sind seit die Kinder da sind viel mit ihnen zusammen. Für unsere Kinder ist es eher ungewöhnlich wenn kein Elternteil im Stadion während des Leichtathletiktrainings zuschaut.
Das ist dann schon Luxus; ein 9to5 Job oder schlimmer geht da natürlich nicht. Aber sowohl meine Frau als auch ich waren Kinder von Schichtarbeitern. Rückblickend war das einfach scheiße.
Viele Erfahrungen und Tips hier würde ich unter emotionalen Missbrauch einorden.
Vielleicht einfach mal auf sich schauen, als am Kind rumdoktern
Willkommen im Leben. Druck wäre es, wenn sie nichts zu Essen bei schlechten Noten bekämen. Eine Baseline an Taschengeld gibt es immer. Nur gute Noten geben dann halt exponentiell mehr, da würde ich dann auch nicht geizen.
Ja, nochmal richtig dick auftragen, damit der Leistungsdruck so richtig stark wird. Während das gute Töchterchen sich immer mehr unter Druck setzt, damit sie auch bei jedem Zeugnis ihre dicken Prämien kassieren kann, resigniert der nicht so gute Sohn, hält sich für dumm und minderwertig und verfällt in Depressionen.
fake1955
2023-04-05, 23:41:05
Kann man Pest nur zustimmen.
Und Flip liefert hier die besten Kommentare.
Ist eigentlich schon mal der Begriff der bindungsorientierten Erziehung gefallen?
Oder hat hier jemand den „Good enough Parents“ gesehen? Sollten manche mal tun.
Fusion_Power
2023-04-06, 00:03:48
Also immer nur von der Gunst/Laune der Eltern abhängig gewesen, wenn du dir mal was kaufen wolltest? Na besten Dank auch!
Ich kenn so einige Fälle in der Verwandschaft, die auch kein/nie Geld hatten und als auf einmal zufällig/urplötzlich ein großer Zahltag(Erbe etc.) kam, haben sie es schnurstracks auf den Kopf gehauen. Wenn man nie (viel) Geld hatte, weiß man auch nicht, wie man damit umzugehen hat.
Ich kann dich beruhigen, wäre ich Milliardär, wäre ich vermutlich genauso sparsam. ;) Ich überlege stets genau, wofür ich Geld ausgebe und wofür nicht. Hatte ja auch dann mit Geld nie Schulden, ich weiß den Wert des Geldes sehr zu schätzen. Ich versteh prinzipiell Leute nicht, die "nicht mit Geld umgehen können". Das kann jeder Dödel: einfach weniger ausgeben als man einnimmt. :freak: Kann man Kindern schon früh beibringen, wo ist das Problem?
00-Schneider
2023-04-06, 00:07:27
Ja, nochmal richtig dick auftragen, damit der Leistungsdruck so richtig stark wird. Während das gute Töchterchen sich immer mehr unter Druck setzt, damit sie auch bei jedem Zeugnis ihre dicken Prämien kassieren kann, resigniert der nicht so gute Sohn, hält sich für dumm und minderwertig und verfällt in Depressionen.
Du musst auch echt immer den Teufel an die Wand malen. ;D
Berufsgeschädigt?
Ich kann dich beruhigen, wäre ich Milliardär, wäre ich vermutlich genauso sparsam. ;) Ich überlege stets genau, wofür ich Geld ausgebe und wofür nicht. Hatte ja auch dann mit Geld nie Schulden, ich weiß den Wert des Geldes sehr zu schätzen. Ich versteh prinzipiell Leute nicht, die "nicht mit Geld umgehen können". Das kann jeder Dödel: einfach weniger ausgeben als man einnimmt. :freak: Kann man Kindern schon früh beibringen, wo ist das Problem?
Also in deinem Fall: Wer nichts bekommt, kann auch nichts ausgeben. Der Erfolg gibt deinen Eltern recht! :up:
Fusion_Power
2023-04-06, 00:12:52
Also in deinem Fall: Wer nichts bekommt, kann auch nichts ausgeben. Der Erfolg gibt deinen Eltern recht! :up:
Fast...
...Ich hab nie gesagt dass ich als Kind kein Geld hatte. Ich hab lediglich gesagt dass ich nie (regulär) Taschengeld bekommen habe. ;) Und trotzdem hab ich nie mehr Geld ausgegeben als ich hatte... ok, in der DDR gabs auch jetzt nicht so viel, wofür Kinder großartig Geld ausgeben konnten, zugegeben. :D
Heelix01
2023-04-06, 00:34:27
Ja, nochmal richtig dick auftragen, damit der Leistungsdruck so richtig stark wird. Während das gute Töchterchen sich immer mehr unter Druck setzt, damit sie auch bei jedem Zeugnis ihre dicken Prämien kassieren kann, resigniert der nicht so gute Sohn, hält sich für dumm und minderwertig und verfällt in Depressionen.
Du scheinst aber auch sehr spezielle Ansichten zu haben, selbst wenn du sowas beruflich machst (ob es so ist ist mir letztlich egal), ist das typische doc Google Symptom und das mit viel kleinerer Datenbasis, man findet nur die bad cases, die Millionen good cases siehst du nicht.
Jeder soll seine Kinder erziehen wie er es für richtig hält, jedoch und das muss man objektiv sagen, die heute jungen Erwachsenen sind von der Substanz viel schlechter als noch vor 15 oder 20 Jahren, sollte einem zu denken geben ob die neuen Methoden wirklich besser sind…. Oder ob man nicht einfach sagt damals war vielleicht doch alles besser ;) .
myMind
2023-04-06, 01:22:29
Ich würde einfach Taschengeld zahlen je nach Tätigkeitshäufigkeit. Wer nicht mehr macht als maximal 1x am Tag den Müll runterbringen, bekommt deutlich weniger, als jemand, der zusätzlich 1x pro Woche das Bad o.Ä. wischt.
Wer viel arbeitet, verdient auch mehr. Lernt man gleich fürs Leben.
Ähm, nö. In welcher Welt ist das denn so?
Gleiches Spiel mit den Noten in der Schule. Wer gute bis sehr gute Leistungen erzielt, bekommt dementsprechend auch mehr Taschengeld, als jemand der nur 3er und 4er nach Hause bringt.
Das Belohnungsprinzip hat seine Grenzen. Damit kann ich vielleicht jemanden überzeugen etwas zu tun, was er eigentlich nicht tun will. Bleibt die Belohnung aus, wird er es dann nicht mehr tun. Das ist aber in der Regel nicht das, was man mit Erziehung erreichen möchte. Ich möchte ja eigentlich eine positive Einstellung gegenüber dem Lernen und Wissen erzielen und selbständiges Denken fördern. Das funktioniert über Konditionierung nur sehr begrenzt.
Korfox
2023-04-06, 06:01:33
K.a. wie das bei dir war, aber das sollte sich wenn dann auch richtig lohnen, so dass die Zeugnisausgabe dann zum Zahltag wird. Nur nen Fuffi etc. für ein gutes Zeugnis reicht da nicht als Ansporn. Eine neue Konsole o.Ä. dann schon eher.
Ich weiß, wie das bei mir war. Nö. Es funktioniert nicht. Mache wegen mir ein Haus draus und es ändert sich nichts.
Interessant. Eine Konsole. Dann hat das Kind einen Fernseher im Zimmer?
Erziehungsstile sind unterschiedlich; aber so etwas hat bei Kindern nichts im Zimmer zu suchen.
Der Fernseher und die Konsolen sind im Wohnzimmer. Ansonsten kommen die niemals aus ihrer Gruft mehr raus :D
Ich hatte nen C128 mit hinreichend Spielen dazu, seit der 3. Klasse auch einem Farbmonitor neben dem Grünmonitor und weiterem tollen Zubehör daran. Es gab Tage, an denen saß ich komplett an der Kiste und es gab Tage, an denen ich keine Sekunde im Haus verbrachte. Ich denke 75% der Laufzeit hat die Kiste Apfelmännchen berechnet. Wo ist saß Problem?
sun-man
2023-04-06, 06:12:24
Ich denke ein Teilproblem ist heute die ständige und weit verfügbare Möglichkeit Input zu bekommen. Internet, Streaming, Handy, Tablett (wieder Internet). Zumindest in meiner Jugend gab es kein Internet. Da hat man am PC gehockt, alleine oder mit Freunden, und gespielt. Aber wenn es durch war dann gabs kein YT, kein TikTok, Insta, Snapchat usw usw usw.. ARD, ZDF, RTL, Sat1...als ich kurz vor der 20 war (komme ja aus der DDR, wir sind 88 "rüber" durch Heirat). Da haben wir Nachts nicht heimlich Youporn geschaut, sondern sind ins Schwimmbad und haben Nachtschwimmen gemacht um dann bei nem Kumpel Amiga zu zocken ^^
Korfox
2023-04-06, 06:36:17
Das kann man je entsprechend beschränken. Gerade zu Zeiten von smarten Steckdosen und Zeitplänen.
Jeder soll seine Kinder erziehen wie er es für richtig hält, jedoch und das muss man objektiv sagen, die heute jungen Erwachsenen sind von der Substanz viel schlechter als noch vor 15 oder 20 Jahren, sollte einem zu denken geben ob die neuen Methoden wirklich besser sind…. Oder ob man nicht einfach sagt damals war vielleicht doch alles besser ;) .
Ich denke viele (eher ältere) Eltern machen sich deutlich mehr Gedanken als früher und das ist gut so
die Glaubenssätze und Überzeugungen vieler Generationen spiegeln sich in unserem Erziehungsstil wieder und das muss man in Frage stellen
was ich immer wieder beobachte
Absprechen von Gefühlen: "Stell dich nicht so an", "warum weinst du schon wieder" etc etc
Druck aussüben: "wenn du jetzt nicht x machst, dann ..." "bleibst du hier", "hab ich dich nicht mehr lieb" "holt dich der Wolf" oder so ein Schmarrn
Macht ausüben: weil du klein bist und ich groß machst du was ich sage
was ich für Tips von den Großeltern bekomme ist zum Haare raufen :rolleyes:
dem Kind wird beigebracht dass es positive Seiten hat (lieb sein, fröhlich sein aber nicht zu fröhlich) und schlechte Seiten hat, die es zu unterdrücken hat (zB Wut und Trauer)
am Liebsten hätten viele Eltern einen kleinen Erwachsenen und das ist grausam
wie kann man ein Kind nach Leistungsprinzipien erziehen und Punkte vergeben oder so was :confused: oder drohen, dass es das Jugenamt holt - das ist Mißbrauch!
Angst ist ein ganz schlechter Erziehungsratgeber
und natürlich mache ich jeden Tag Fehler - insbesondere weil wir auch gestresst sind
sun-man
2023-04-06, 07:19:57
Das kann man je entsprechend beschränken. Gerade zu Zeiten von smarten Steckdosen und Zeitplänen.
:freak: Wenn sie nicht alleine sind schauen sie beim Freund einfach weiter. Die sind ja nicht dumm ;D :cool: :tongue:....ich würd es genau so machen :cool:
Korfox
2023-04-06, 07:33:00
Jo. Ich hab früher auch beim Kumpel Doom geschaut. Wenn ich schon nicht vertrauen kann bzw. es Überhand nimmt kann ich eh nur im eigenen Haus halbwegs Kontrolle ausüben.
@pest: ich frage meine Kinder häufig, warum sie weinen. Der Tonfall ist halt wichtig. Mir geht es drum, dass sie die Emotionen zulassen und reflektieren, was los ist (beides etwas, das ich seit Jahren am lernen bin, weil es mir fehlt).
Du musst auch echt immer den Teufel an die Wand malen. ;D
Berufsgeschädigt?
Das ist die Realität da draußen, geh mal an eine Schue. Depressionen sind weit verbreitet, kann aber auch sein, dass der Sohn stattdessen einfach gewalttätig wird und so seinen Frust abläd. Auffällige Kinder und Jugendliche sind eigentlich immer hausgemacht. Ich hatte in meinem Berufsleben nicht ein Kind/Jugendlichen, bei dem die Ursachen nicht in der Herkunftsfamilie lagen.
Ich denke viele (eher ältere) Eltern machen sich deutlich mehr Gedanken als früher und das ist gut so
die Glaubenssätze und Überzeugungen vieler Generationen spiegeln sich in unserem Erziehungsstil wieder und das muss man in Frage stellen
was ich immer wieder beobachte
Absprechen von Gefühlen: "Stell dich nicht so an", "warum weinst du schon wieder" etc etc
Druck aussüben: "wenn du jetzt nicht x machst, dann ..." "bleibst du hier", "hab ich dich nicht mehr lieb" "holt dich der Wolf" oder so ein Schmarrn
Macht ausüben: weil du klein bist und ich groß machst du was ich sage
was ich für Tips von den Großeltern bekomme ist zum Haare raufen :rolleyes:
dem Kind wird beigebracht dass es positive Seiten hat (lieb sein, fröhlich sein aber nicht zu fröhlich) und schlechte Seiten hat, die es zu unterdrücken hat (zB Wut und Trauer)
am Liebsten hätten viele Eltern einen kleinen Erwachsenen und das ist grausam
wie kann man ein Kind nach Leistungsprinzipien erziehen und Punkte vergeben oder so was :confused: oder drohen, dass es das Jugenamt holt - das ist Mißbrauch!
Angst ist ein ganz schlechter Erziehungsratgeber
und natürlich mache ich jeden Tag Fehler - insbesondere weil wir auch gestresst sind
Du sprichst jetzt aber gerade schon von dem was "früher" war oder? Denn das was du aufzählst, ist nicht das wie es laufen sollte.
sun-man
2023-04-06, 07:37:36
Meine ist zwar schon 11...aber hier ist auch gerade wieder die große Frage und Feststellrunde.
Mit dem Tod hatten wir bisher nichts zu tun. Der ältere Mann im ersten Stock ist am Montag verstorben. RTW, Notarzt und man hat quasi alles gehört - zum Glück hat er nicht geschrien oder gewimmert. Wiederbelebung, Saug und Schmatzgeräusche, Nadeln...Geräte.
Da hilft kein Ausweichen auf Bienen und Blumen. Was machen die da.....wie das wohl ist wenn man stirbt....liegt er jetzt da und was passiert mit Ihm.....schon bei dem Mord an Luise waren die Fragen kindlich ehrlich und schlicht da um beantwortet zu werden. Erwachsene fragen nicht so ^^
Du sprichst jetzt aber gerade schon von dem was "früher" war oder? Denn das was du aufzählst, ist nicht das wie es laufen sollte.
Ich spreche von Überzeugung die wir von unseren Eltern übernommen haben - natürlich sollte es nicht so laufen - tut es aber!
Gestern auch wieder: waren mit ner Bekannten beim Kindersport, sie Lehrerin, und motzte ständig das Kind an weil es nicht parierte- dass der nach 8h Kita durch war, wurde völlig ignoriert
Ich spreche von Überzeugung die wir von unseren Eltern übernommen haben - natürlich sollte es nicht so laufen - tut es aber!
Gestern auch wieder: waren mit ner Bekannten beim Kindersport, sie Lehrerin, und motzte ständig das Kind an weil es nicht parierte- dass der nach 8h Kita durch war, wurde völlig ignoriert
Ist aber auch ein gesellschaftliches Problem. Meine Frau kriegt plack wenn der Kurze über die Strenge schlägt. So bei Dingen wo ich nur mit den Schultern zucke und sage: Ist halt ein Junge - ich war früher nicht anders. Aber meine Frau fühlt sich immer wie an den Pranger gestellt, was bei ihr erst Stress und dann Frust/wut/Verzweiflung auslöst.
Ist bei deiner Bekannten vllt. ähnlich. Sei mal bisschen empathisch ;)
Oder was ich auch oft erlebe ist, dass Kinder lauter sind beim Spielen oder Babies, die weinen und die Eltern (meist die Mütter) sich dann dafür entschuldigen. Da zuck ich auch nur mit den Schultern weil für mich Kinder=laut=normal ist. Stört mich auch nicht.
Tintenfisch
2023-04-06, 08:52:53
Das kann man je entsprechend beschränken. Gerade zu Zeiten von smarten Steckdosen und Zeitplänen.
Sinnvoll das Kinderzimmer mit allerlei Gimmicks vollzustopfen aber die Nutzung immer von woanders zuzulassen.
Da kann das Kinderzimmer von dem Zeug auch in Ruhe gelassen werden und die Kinder können im Wohnzimmer mit / ohne dem Vater(und auch der Mutter :D) zocken. Da ist nicht nur der Fernseher größer, die Boxen besser, man kann darüberhinaus auch Spaß zusammen haben.
Ich bin empathisch, da ich es ja verstehe
bin ja nicht perfekt
wenn man sich Abends hinsetzt und ehrlich zu sich ist findet man sicher jeden Tag zig Punkte wo man nicht fair war
wichtig ist, das zu erkennen, sich zu fragen "warum tue ich das?"
Kinder werfen einen zurück auf seine eigene Kindheit!
und natürlich muss man sich auch manchmal durchsetzen
ich habe mein Kind auch schon (unter Zwang) in den Kinderwagen gedrückt und es hat wie am Spieß gebrüllt - das lässt sich nicht vermeiden
wichtig ist m.M. nach, was man wie kommuniziert: ich verstehe, dass du nicht in den Kinderwagen willst - ich tue es trotzdem! statt jetzt reiß dich zusammen!
Korfox
2023-04-06, 09:05:50
Oder was ich auch oft erlebe ist, dass Kinder lauter sind beim Spielen oder Babies, die weinen und die Eltern (meist die Mütter) sich dann dafür entschuldigen. Da zuck ich auch nur mit den Schultern weil für mich Kinder=laut=normal ist. Stört mich auch nicht.
In so einem Fall lache ich die Menschen rundum meistens an. Und wenn jemand pampug wird, dann sage ich ihm, dass er sich glücklich schätzen soll, dass es dem Kind gut geht und es ihm nicht in 25 Jahren als Frührentner Konkurrenz um seine Rente macht.
Sinnvoll das Kinderzimmer mit allerlei Gimmicks vollzustopfen aber die Nutzung immer von woanders zuzulassen.
Gute Taktik. Argumentehüpfen.
Erst haben die Dinge nichts im Kinderzimmer zu suchen, weil die Lütten sonst nicht raus kommen. Dann soll man sich gemeinsam davor setzen, damit niemand mehr raus kommt.
Komm, da geht noch was:
Das eine schließt - wie zuvor - das andere nicht aus. Die Lütten können bei Bedarf und im Rahmen in ihrem Zimmer mit Medien agieren und obendrein im Wohnzimmer mit den Eltern, wenn alle gerade Bock drauf haben und man fasst es nicht: trotzdem kann noch Kapazität für draußen sein.
Unsere Kinder haben relativ uneingeschränkten Zugang zu Medien. Tabletzeit (ja, das Ding kann man dahin mitnehmen, wo man es gerade bedaddeln mag) ist eingeschränkt, das war es.
Trotzdem wird die Tabletzeit oft nicht genutzt, weil die Lütten noch einen Spaziergang machen oder Fahrrad/Inliner/Roller fahren wollen. Ganz zu schweigen davon, dass bisher unerhörter Weise noch keine der beiden auf die Idee kam, ins WZ zu gehen und die Glotze anzuschmeißen, während die Eltern z.B. noch am schlafen waren oder so. Letzteres verwundert mich tatsächlich, aber das tut ja nichts zur Sache.
Nachtrag: Man kann nicht herausfinden, was für ein Mensch da heranwächst (und da dann ggf. Strategien gemeinsam entwickeln, die Schwächen zu integrieren), wenn man dem Menschen nicht die Freiheit lässt sich zu entfalten.
Argo Zero
2023-04-06, 09:21:23
Jeder soll seine Kinder erziehen wie er es für richtig hält, jedoch und das muss man objektiv sagen, die heute jungen Erwachsenen sind von der Substanz viel schlechter als noch vor 15 oder 20 Jahren, sollte einem zu denken geben ob die neuen Methoden wirklich besser sind…. Oder ob man nicht einfach sagt damals war vielleicht doch alles besser ;) .
Grundsätzlich sehe ich das ähnlich. Die Frage ist immer wo ist der Spagat.
Was den einen stärkt, lässt den anderen von der Brücke springen.
Mein Tipp daher: Internet abschalten. Das ist wie mit der Recherche von Krankheiten im Internet. Am Ende haste immer Krebs.
Tintenfisch
2023-04-06, 09:25:39
Das eine schließt das andere schon aus. Flimmerkisten haben per se nichts in Kinderzimmern zu suchen. Je früher umso schlimmer. Sie sind den BS sowieso schon mehr als genug ausgesetzt. Jetzt beginnt man damit sogar schon in manchen Grundschulen mit Tablets...
Ich seh schon, deine Kids haben Fernseher, Spielekonsolen, Tablet in ihren eigenen Kinderzimmern. Aber wenn Papa den Knopf drückt geht alles aus.
Wenn das deine Art ist, ok. Ich halte davon nichts.
sun-man
2023-04-06, 09:32:06
Jetzt beginnt man damit sogar schon in manchen Grundschulen mit Tablets...
Sorry, aber die Zeiten von Steinzeitmalerei und unmöglichen Unterrichten sollten gerade in Deutschland längst vorbei sein. Statt dessen sind weder Lehrer noch Schüler z.B. auf Homescholling oder Ausfall vorbereitet. "Das kriegen wir so schnell nicht hin" als es so eine krasse Winter oder Sturmwarnung gab und hier alles stillgelegt wurde.
Andere Länder andere Titten...aber bei Japanischen Freunden sorgt das für Fassungslosigkeit.
Wann, wenn nicht auch in der Schule sollen Kinder den Umgang lernen? Zu Hause werden sie vorm TV geparkt damit sie nicht nerven, Tablett in die Hand, Handy in die Hand...Hauptsache still und nicht nerven.
Und in der Schule dann noch Steinzeit? Wie haben alle gelacht als es hieß das Internet sei Neuland.....tja, Willkommen in vielen Schulen 2023 in Deutschland.
PS: Klassenlehrer einer Bekannten (Lehrer ~45), Kind 13. Kein Handy, Mail nur in der Schule. Als es um Mobbing ging kam nur "Scheiß Internet, das braucht keiner. Verbieten Sie Ihren Kindern WhatsApp und Co". Das ist durchaus Alltag bei so manchem. MEIN Job ist IT und ebenso die Vorbereitung meines Kindes auf Mobbing, Doxxing und ähnlichem Müll. Das kann aber nicht jeder und ein paar Grundlagen in der Schule sind keine Schande.
Korfox
2023-04-06, 09:41:04
Das eine schließt das andere schon aus. Flimmerkisten haben per se nichts in Kinderzimmern zu suchen. Je früher umso schlimmer. Sie sind den BS sowieso schon mehr als genug ausgesetzt. Jetzt beginnt man damit sogar schon in manchen Grundschulen mit Tablets...
Ich seh schon, deine Kids haben Fernseher, Spielekonsolen, Tablet in ihren eigenen Kinderzimmern. Aber wenn Papa den Knopf drückt geht alles aus.
Wenn das deine Art ist, ok. Ich halte davon nichts.
Nö. Meine Kinder haben eine Möglichkeit im Kinderzimmer, Hörspiele zu hören. Sonst nichts. Alle 2 oder 3 Wochen fragen sie tatsächlich Mal, ob man Mal wieder "am Fernseher spielen" (das bedeutet bei uns dann PC, C64 Emulator oder diverse Playstations) oder etwas gucken könne. In 90% der Fälle wird dem dann nachgegeben und nach 1-2h merken sie selbst, dass es reicht. Von daher hätte ich gar keine Befürchtungen den Lütten Medien ins Kinderzimmer zu stellen. Sie wären eh quasi totes Kapital.
Größere Probleme hat unsere Kleine (bzw. aktuell beide) zum Beispiel damit sich Süßigkeiten einzuteilen bzw. da eine gesunde Grenze zu kennen, die nicht heißt: Wenn ich kotze war es genug. Ich würde ihnen folglich keinen Süßigkeitenschrank in ihr Zimmer stellen und genau da sind wir dran, es zu integrieren. Sie bekommen seit ein paar Monaten jeden Dienstag eine Schale mit n Süßigkeiten für eine Woche. Entweder sie essen die Dienstags leer und haben den Rest der Woche nichts - oder sie teilen es sich gut ein.
Aktuell ist Ferienbetreuung im Hort und die Große hat ihre Süßigkeiten schon gestern leer gehabt. Das bedeutet für mich, dass es offensichtlich im Hort Süßigkeiten gibt und sie sich so keine Sorgen macht auf dem Trockenen zu sitzen. Insgesamt lernen die Kinder so aber Selbstkontrolle und das ohne, dass man täglich ausdiskutieren muss, ob sie jetzt noch ein Schokoladenstück bekommen oder nicht. Es entstresst also alle, führt zu konsequenterer Handlungsweise auf elterlicher Seite (weil man eben nicht täglich versucht ist heute Mal nachzugeben - und es ist ja auch so: Man muss nicht jede Schlacht gewinnen... das Kind darf sich auch durchsetzen) und lehrt die Kinder mit beschränkten Ressourcen zu haushalten. Dass es jetzt im Hort auch Süß gibt? Jomai... man bekommt auch manchmal Urlaubsgeld oder tritt in einen Hundehaufen (tatsächlich hat man als Metaller aktuell weniger Monate mit normalem Gehalt als mit irgendwelchen Boni und Sonderzahlungen).
Wie gesagt: Du kannst nicht herausfinden, was für ein Kind du hast, wenn du es nicht zeigen lässt, wie es ist.
Kinder werfen einen zurück auf seine eigene Kindheit!
Das ist eine der größten Herausforderungen, die Eltern haben. Das innere Kind ist immer dabei.
sun-man
2023-04-06, 09:49:02
Wie wirfst Du denn einen Emulator an den TV? Konsolen haben wir keine, dafür 2 PCs an denen ab und an Roblox oder Minecraft gezockt wird. Im 2. Rechner ist....ne 1030 oder so, reicht kaum für Word :D
Wie wirfst Du denn einen Emulator an den TV?
Wir spielen SuperMario am TV
Emu aufm Laptop, Controller dran, los gehts
Korfox
2023-04-06, 10:12:32
Wie wirfst Du denn einen Emulator an den TV? Konsolen haben wir keine, dafür 2 PCs an denen ab und an Roblox oder Minecraft gezockt wird. Im 2. Rechner ist....ne 1030 oder so, reicht kaum für Word :D
Der "große PC" (ist auch inzwischen 10 Jahre alt mit einer Geforce GTX970) ist eh dauerhaft auch an den Fernseher angeschlossen.
Auf dem PC daddel(te)n meine Frau und ich per Controller von der Couch z.B. Serious Sam oder die Lego-Spiele.
Und dann kommt es halt darauf an.
Wollen sie Spy vs. Spy oder Vogelkacken oder so spielen werden die beiden Competition Pro mit 3m Verlängerung angeschlossen und die Gamebase 64 (zu Gamebase kann ich gerne weitere Infos geben - mit Gamebase 64 und/oder Gamebase AMiga(?) holt man sich halt 1000e SPiele auf die Kiste) wird gestartet. Oder sie wollen Superhunde spielen, die spielen sie per Controller auf Steam.
Oder sie wollen Autorennen, dann wird halt GT7 auf der Playsi gestartet (oder auch GT1..6 auf den anderen Playsis... bei 1-4 muss ich dann aber ggf. anfangen zu stöpseln).
Oft genug finden sie es aber auch toll mir dabei zuzuschauen, wie ich auf dem Laptop Mal Fallout Shelter spiele (ja, bei Fallout selbst oder Serious Sam dürften sie mir nicht zuschauen... :D).
Minecraft steht bei mir tatsächlich jetzt auch auf dem Schirm. Aber ich weiß noch nicht genau, wann. Die Große ist jetzt 7 und ein Klassenkamerad von ihr spielt Minecraft, ist aber kein guter "Maßstab", weil er asperger Autist ist. Oder er ist der gute Maßstab, weil er duch sowas dazu geworden ist :freak::freak:. Keine Ahnung.
Einer der Gründe, weswegen wir noch keine PS5 haben ist btw., dass dann eine der anderen Playsis weichen müsste, weil der TV keine Eingänge mehr frei hat. Luxusproblem :D.
Aber superschön zu sehen ist es auch, dass den Kindern völlig egal ist, ob Klötzchengrafik oder nicht. Das ist die erste Generation, die von Kleinauf auswählen kann, ob fotorealistisch oder eckig und sie bevorzugen grundsätzlich... Fantasie.
sun-man
2023-04-06, 10:16:35
Ah, Laptop....OK. Thx
Korfox
2023-04-06, 10:21:57
Nein, nein. Der Emulator läuft bei mir auf dem I5-4460 mit 24GB RAM und GTX 970. Wie gesagt: langes Kabel zum TV.
Aber im Endeffekt langt für sowas auch ein Raspi, wenn du an ihm die Cometition Pro bzw. Controller zum Laufen bekommst. Für ne gut gefüllte Gamebase braucht man halt ein paar GB Speicherplatz.
..
Minecraft steht bei mir tatsächlich jetzt auch auf dem Schirm. Aber ich weiß noch nicht genau, wann. Die Große ist jetzt 7...
Meine Erfahrung: Mach es nicht. Minecraft ist ne Seuche weil es immer wieder neue Welten und hunderte wenn nicht tausende Mods gibt. Ich bereue mittlerweile, dass wir unserem mit 9 über Umwege an Minecraft gelassen haben.
Alle anderen Spiele findet er relativ schnell boring aber Minecraft geht immer und ständig. Ein Krampf ... und beschränkte Zockzeit führt da nur zu Geschrei immer und ständig (ja ich beschränke trotzdem und hab halt dann das Geschrei).
Vielleicht reagieren deine Kids da anders (unser Jung zockt mit 2 Urlaubsbekanntschaften ab und an online und die haben beide kein Problem nach ner Stunde zu sagen: keinen Bock mehr. Ciao!) aber er zeigt da regelrecht Suchtverhalten. Er baut ja auch tolle Welten aber er klebt halt davor wie die Fliege an der Fliegefalle.
Ich kann bei Minecraft nur immer den warnenden Finger heben.
Korfox
2023-04-06, 12:21:36
Ja, das Suchtverhalten bei Medien. Unsere Kleine hat das Anfangs auch sehr intensiv gehabt. Ich weiß gar nicht, was wir geändert haben, aber beide sind inzwischen nicht mehr schlecht gelaunt, wenn ihre Stunde Tablet rum ist und beide machen dann auch kein Terz mehr.
Anders natürlich, wenn es mal special am Fernseher ist. Da muss man sehr gut den Zeitpunkt anpassen, dass man sagt, dass es jetzt genug ist. Dann wird noch 'eben die Runde' fertig gespielt oder eben die nächste Werbepause abgewartet und dann ist finito. Wenn wir den Zeitpunkt verklemmen, dann haben wir bis nachts um 11 zwei Zornbeulen.
Bei der Großen hat es viel gebracht mit ihr darüber zu reden und mit ihr zu klären, was einen größeren Anreiz hat als die Medien, damit sie dann freiwillig und gutgelaunt damit aufhört. Bei der Kleinen sind Worte oft nur schnödes Beiwerk.
Aber auf der anderen Seite: Glückwunsch. Euer Sohn darf zeigen, dass er das jetzt scheiße findet, ihr wisst, was für Symptome er zeigt, ihr habt also die Möglichkeit, ihm da Coping-Strategien beizubringen und mitzuteilen. Lieber jetzt als mit 30 deswegen gekündigt zu werden.
Tintenfisch
2023-04-06, 12:38:49
Naja Mädels sind was Medien zum Zocken angeht eher weniger interessiert als Jungs. Viel Spaß wenn die It-Girls/Influencer-/Schmink-/Abnehmphase kommt. Das ist für Mädels eher gefährlich
Tintenfisch
2023-04-06, 12:42:37
Nö. Meine Kinder haben eine Möglichkeit im Kinderzimmer, Hörspiele zu hören. Sonst nichts. Alle 2 oder 3 Wochen fragen sie tatsächlich Mal, ob man Mal wieder "am Fernseher spielen" (das bedeutet bei uns dann PC, C64 Emulator oder diverse Playstations) oder etwas gucken könne. In 90% der Fälle wird dem dann nachgegeben und nach 1-2h merken sie selbst, dass es reicht. Von daher hätte ich gar keine Befürchtungen den Lütten Medien ins Kinderzimmer zu stellen. Sie wären eh quasi totes Kapital.
Größere Probleme hat unsere Kleine (bzw. aktuell beide) zum Beispiel damit sich Süßigkeiten einzuteilen bzw. da eine gesunde Grenze zu kennen, die nicht heißt: Wenn ich kotze war es genug. Ich würde ihnen folglich keinen Süßigkeitenschrank in ihr Zimmer stellen und genau da sind wir dran, es zu integrieren. Sie bekommen seit ein paar Monaten jeden Dienstag eine Schale mit n Süßigkeiten für eine Woche. Entweder sie essen die Dienstags leer und haben den Rest der Woche nichts - oder sie teilen es sich gut ein.
Aktuell ist Ferienbetreuung im Hort und die Große hat ihre Süßigkeiten schon gestern leer gehabt. Das bedeutet für mich, dass es offensichtlich im Hort Süßigkeiten gibt und sie sich so keine Sorgen macht auf dem Trockenen zu sitzen. Insgesamt lernen die Kinder so aber Selbstkontrolle und das ohne, dass man täglich ausdiskutieren muss, ob sie jetzt noch ein Schokoladenstück bekommen oder nicht. Es entstresst also alle, führt zu konsequenterer Handlungsweise auf elterlicher Seite (weil man eben nicht täglich versucht ist heute Mal nachzugeben - und es ist ja auch so: Man muss nicht jede Schlacht gewinnen... das Kind darf sich auch durchsetzen) und lehrt die Kinder mit beschränkten Ressourcen zu haushalten. Dass es jetzt im Hort auch Süß gibt? Jomai... man bekommt auch manchmal Urlaubsgeld oder tritt in einen Hundehaufen (tatsächlich hat man als Metaller aktuell weniger Monate mit normalem Gehalt als mit irgendwelchen Boni und Sonderzahlungen).
Wie gesagt: Du kannst nicht herausfinden, was für ein Kind du hast, wenn du es nicht zeigen lässt, wie es ist.
Das ist eine der größten Herausforderungen, die Eltern haben. Das innere Kind ist immer dabei.
Oder es gibt jeden Nachmittag eine gemeinsame Zeit mit einer Süßigkeit der freien Wahl aus der Schublade. Ansonsten kommt noch süßes Obst dazu. Das entstresst auch.
Bei deiner Methode hätte ich eher die Sorge dass einem so schlecht ist und man kann nichts mehr mit ihm anfangen :D. Oder man besucht Oma und dann gibt's wieder Süßes; denn bei Oma daheim entscheidet Oma
Korfox
2023-04-06, 12:42:40
Na, was ein Glück ist das alles genetisch veranlagt. Mädels mögen Puppen und sind gerne Prinzessin und Jungs zocken den halben Tag, wenn sie sich nicht wegen eines Balls blutig kloppen. Ich bringe dann Mal unsere Große zum Kampfsport.
Bei Oma bzw. bei den Großeltern entscheiden die Großeltern. Da aber die Oma keinerlei Interesse an ihrem Kind oder ihren Enkeln zeigt und es bei den Großeltern definitiv kaum Süß gibt (das höchste der Gefühle ist ein kleines Stück vom Butterbrot mit Zucker zu bestreuen) muss ich mir da keine Sorgen machen. Abgesehen davon: Wenn sie bei XYZ zu viel Süß essen, dann muss auch XYZ damit umgehen. Ich habe dann ja nicht die zuckergeschockten Geister hier.
sun-man
2023-04-06, 13:03:10
Also hier geht MC nur im LAN Mode und eigentlich nur die Bedrock. Die Javaversion....das mit dem Gemodde hab ich noch nicht so kapiert. Zudem...der zweite Rechner ist ne Kartoffel mit Tastatur ^^. Ich brauch da mal ne 570 oder so.
Die Mädels können das hier auch lange zocken. Meistens aber nur die Variante in der alles frei ist. Dann bauen die halt 2h nen viereckigen Kasten, pflanzen Kühe rein und buddeln sich durch die Welt. Die sie (kaum) am Rechner naschen dürfen hat sich das bald erledigt :D
Tintenfisch
2023-04-06, 13:53:33
Na, was ein Glück ist das alles genetisch veranlagt. Mädels mögen Puppen und sind gerne Prinzessin und Jungs zocken den halben Tag, wenn sie sich nicht wegen eines Balls blutig kloppen. Ich bringe dann Mal unsere Große zum Kampfsport.
Bei Oma bzw. bei den Großeltern entscheiden die Großeltern. Da aber die Oma keinerlei Interesse an ihrem Kind oder ihren Enkeln zeigt und es bei den Großeltern definitiv kaum Süß gibt (das höchste der Gefühle ist ein kleines Stück vom Butterbrot mit Zucker zu bestreuen) muss ich mir da keine Sorgen machen. Abgesehen davon: Wenn sie bei XYZ zu viel Süß essen, dann muss auch XYZ damit umgehen. Ich habe dann ja nicht die zuckergeschockten Geister hier.
Nein aber dann völlig überdrehte Wilde :D. Die Oma kann sie ja abgeben... wir Eltern müssen sie dann aufs Bike schicken :D. ;)
Korfox
2023-04-06, 14:18:19
Wie gesagt. In die Situation komme ich nicht und unsere Regelung funktioniert insgesamt sehr gut. Man muss sich ja nicht jeden Schuh anziehen, der rumliegt. Ich habe schon genügend an.
Ich spreche von Überzeugung die wir von unseren Eltern übernommen haben - natürlich sollte es nicht so laufen - tut es aber!
Gestern auch wieder: waren mit ner Bekannten beim Kindersport, sie Lehrerin, und motzte ständig das Kind an weil es nicht parierte- dass der nach 8h Kita durch war, wurde völlig ignoriert
Jo, OK. Es gibt ja heute auch noch genug Leute die meinen, dass man dem Kind schonmal "einen Klaps" geben kann, weil das ist ja nicht Schlagen...
Sinnvoll das Kinderzimmer mit allerlei Gimmicks vollzustopfen aber die Nutzung immer von woanders zuzulassen.
Da kann das Kinderzimmer von dem Zeug auch in Ruhe gelassen werden und die Kinder können im Wohnzimmer mit / ohne dem Vater(und auch der Mutter :D) zocken. Da ist nicht nur der Fernseher größer, die Boxen besser, man kann darüberhinaus auch Spaß zusammen haben.
Mediengeräte gehören schon alleine deswegen nicht ins Zimmer, weil Kinder diese gar nicht unbeaufsichtigt konsumieren sollten. Meine Kinder haben bis heute keinen Fernseher im Zimmer und gezockt wird in meinem Kellerraum, da stehen meien PCs. Der große hat sich letztes Jahr, mit 17, dann einen eigenen PC besorgt und den auch im Zimmer.
Lurtz
2023-04-06, 22:50:46
Viele Erfahrungen und Tips hier würde ich unter emotionalen Missbrauch einorden.
Vielleicht einfach mal auf sich schauen, als am Kind rumdoktern
Ja, ziemlich erschreckend. Aber gut, mit Kindern darf man als Eltern ja eh fast alles machen. Bis hin zu sie lebenslang in irgendwelche Sekten einzuweisen oder körperlich zu verstümmeln.
k0nan
2023-04-07, 22:36:06
Wenn meine Frau mal abends nicht kann (Termin, Arbeit, whatever), dann legen sich die Kids im Bett links und rechts in meinen Arm und dürfen so lange an mir Kuscheln, bis sie eingeschlafen sind. Natürlich benimmt sich der Kleine erst wie eine Katze, aber spätestens, wenn nach 5-15 Min die Große eingeschlafen ist, kommt er auch zur Ruhe und kuschelt sich an mich/schläft ein. Ob das 30 oder 45 Min dauert ist mir dabei komplett latte, weil ich weiß, wie wichtig Geborgenheit für Kids ist und in ein paar Jahren können/wollen sie ja eh alleine Schlafen :wink:
Ich hab' jetzt nur die letzten 10 Seiten überflogen, aber da ist schon harter Tobak dabei: Kind einschließen, Kind mit weg geben an andere Eltern drohen ...alter Schwede. Ich kenne hier niemanden persönlich, deswegen erlaube ich mir da ohne sonstigen Kontext keine persönliche/ausführliche Einordnung. Aber: Sowas ist nicht in Ordnung!
Atropin
2023-04-08, 00:50:51
Viele Erfahrungen und Tips hier würde ich unter emotionalen Missbrauch einorden.
Vielleicht einfach mal auf sich schauen, als am Kind rumdoktern
Danke für diesen Beitrag.
Und dann wundert man sich noch, über diese teils geschrottete Gesellschaft und das Traumata über Generationen hinweg weiter gegeben werden. Finde manche Tipps hier, bisweilen schwer ertragbar.
Wenn meine Frau mal abends nicht kann (Termin, Arbeit, whatever), dann legen sich die Kids im Bett links und rechts in meinen Arm und dürfen so lange an mir Kuscheln, bis sie eingeschlafen sind. Natürlich benimmt sich der Kleine erst wie eine Katze, aber spätestens, wenn nach 5-15 Min die Große eingeschlafen ist, kommt er auch zur Ruhe und kuschelt sich an mich/schläft ein. Ob das 30 oder 45 Min dauert ist mir dabei komplett latte, weil ich weiß, wie wichtig Geborgenheit für Kids ist und in ein paar Jahren können/wollen sie ja eh alleine Schlafen :wink:
Ich hab' jetzt nur die letzten 10 Seiten überflogen, aber da ist schon harter Tobak dabei: Kind einschließen, Kind mit weg geben an andere Eltern drohen ...alter Schwede. Ich kenne hier niemanden persönlich, deswegen erlaube ich mir da ohne sonstigen Kontext keine persönliche/ausführliche Einordnung. Aber: Sowas ist nicht in Ordnung!
Wie alt sind deine Kids?
Heelix01
2023-04-09, 21:49:46
Kann mit der Glorifizierung der „neuen“ Erziehungsmethoden und Verteufelung dessen was unsere Eltern und Großeltern gemacht haben absolut nichts anfangen.
Atropin
2023-04-09, 22:32:16
Kann mit der Glorifizierung der „neuen“ Erziehungsmethoden und Verteufelung dessen was unsere Eltern und Großeltern gemacht haben absolut nichts anfangen.
Kannst du Beispiele nennen?
Kannst du Beispiele nennen?
Kinder schlagen hui und reden pfui ;D
Blase
2023-04-09, 23:07:49
Kannst du Beispiele nennen?
Uns hier relativ kurz nach der Geburt unseres Sohns passiert. Er zu diesem Zeitpunkt ca. 6 Monate als. Die Nachbarin lief uns über den Weg (haben sonst nicht wirklich was miteinander zu tun, sie hat aber mitbekommen, dass es hier manchmal nicht so leicht ist). Sagte, wenn wir mal etwas Ruhe wollten, könnten wir ihn bei ihr in den Garten (im Kinderwagen oder Liege) abstellen. Das hat sie ernst gemeint - weil sie das aus ihrer Generation (schätze so 70+) noch so kannte. Man hat die schreienden Kinder einfach mal abgestellt und schreien lassen, damit sie sich von alleine beruhigen können...
Ich war so perplex... habe mich bedankt und bin dann weiter gegangen.
Kann mit der Glorifizierung der „neuen“ Erziehungsmethoden und Verteufelung dessen was unsere Eltern und Großeltern gemacht haben absolut nichts anfangen.
Unsere Eltern und Großeltern haben gewiss nicht alles falsch gemacht. Aber nicht wenige davon haben die Kindererziehung nach dem Vorbild aus der Nazizeit gepflegt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_deutsche_Mutter_und_ihr_erstes_Kind
Und das Bild hält sich in manchen Köpfen noch bis heute. Was das tatsächlich mit den Kindern macht, wissen wir (die Wissenschaft) schon recht lange...
MfG Blase
Kann mit der Glorifizierung der „neuen“ Erziehungsmethoden und Verteufelung dessen was unsere Eltern und Großeltern gemacht haben absolut nichts anfangen.
Ich der als Kind übelst verhauen wurde von beiden Eltern, wenn nicht etwas so funktioniert hat wie gewünscht von den Eltern. Die Großeltern standen auch noch gleich parat, falls es mal nicht gereicht hat.
Bin froh das da mehr drauf geachtet wird.
Mir fällt es unglaublich schwer meine Kinder auch nicht zu verprügeln.
Erziehungsmethoden ändern sich alle Jahre. Wie ich finde zum besseren, ohne Gewalt geht auch. Früher war nicht alles besser.
fake1955
2023-04-10, 07:22:54
Kann mit der Glorifizierung der „neuen“ Erziehungsmethoden und Verteufelung dessen was unsere Eltern und Großeltern gemacht haben absolut nichts anfangen.
Gestern so ne Situation. Meine Kinder 4,5 und 1 werden bei meinen Eltern mit Eis und süßem abgefüllt. Der 4,5er sagt dann irgendwann er ist satt und es reicht. In seiner Schüssel war noch Eis. Mein Vater. „Hier noch der letzte Löffel.“ nein, ich bin satt. Und geht weg. „Hätte es bei uns nicht gegeben.“
Ich war so stolz auf mein Kind.
Und wer nicht versteht, um wie viel es hier geht.
- Körpergefühl
- Selbstbestimmung
- Akzeptanz
Uvm
Edit: wichtig.
Sie haben das ja nie mit bösen Willen getan. Man hat ihnen einfach diese Glaubenssätze eingeprägt.
Wie sagte hier doch noch einer ungefähr „die Starke Jugend“ .. alter WTF?!… genau. Zur nazizeit musste man stark sein. Schreien stärkt die Lunge.
Heute weiß man es einfach besser. Wer aber heute noch, trotz dass man ihm sagt, dass es nicht gut ist, sein Kind schreien lässt… na danke. (Ich meine sowas wie „jedes Kind kann schlafen lernen..“)
Solche Situationen haben wir auch oft
natürlich wissen Erwachsene immer besser wieviel Hunger das Kind hat, ob ihm kalt ist etc...ich falle auch in diese Glaubenssätze ala "Der Teller wird aufgegessen!"
Letztens eine schöne Situation
Strikte Weigerung seine "Matschehose" anzuziehen, jeglicher Versuch scheiterte
er überlegt kurz und meinte dann "wir können die ja einpacken" weil er wusste, dass er sie evtl. brauchen könnte
Aber meine Frau fühlt sich immer wie an den Pranger gestellt, was bei ihr erst Stress und dann Frust/wut/Verzweiflung auslöst.
Ist bei deiner Bekannten vllt. ähnlich. Sei mal bisschen empathisch ;)
Deine Frau sollte das Mal dringend reflektieren. Ich geb großteils einen scheiß drauf was andere von mir und meinen Kindern denken. Die sollten sich da ein paar coping Mechaniken aneignen. Ich hab auch einen der mich gern zur Weißglut treibt und mich dabei auch noch angrinst. Auzuflippen oder das Kind dann anzumaulen sind aber keine guten Techniken um dem Kind zu zeigen, dass es gerade nicht so gut läuft. Ich erkläre dann lieber, dass ich enttäuscht bin und warum. Das schlägt meistens an. Wenn man sich aber nicht vom Verhalten des Kindes sonder Reaktion der anderen steuern lässt, dann hat man ein massives Problem.
Blase
2023-04-10, 09:31:55
Wer aber heute noch, trotz dass man ihm sagt, dass es nicht gut ist, sein Kind schreien lässt… na danke. (Ich meine sowas wie „jedes Kind kann schlafen lernen..“)
Jede Faser meines Körpers signalisiert mir, dass mein schreiendes Kinde grade Unterstützung / Hilfe benötigt. Und ich ignoriere dann sowohl mein Kind, als auch mein Bauchgefühl und lasse es einfach weiter vor sich hin schreien? Weil... das in Büchern steht, deren Ursprung bald 100 Jahre zurück liegt?!
Ich meine, in welchem Bereich unseres Lebens verfahren wir noch so, dass wir uns auf einen "Wissensstand" verlassen und als gegeben hinnehmen, der drei Generationen zurück liegt? :freak:
MfG Blase
Mortalvision
2023-04-10, 09:52:58
Ich hatte auch gedacht, dass man Kinder mal schreien lassen soll, bis mich meine Mutter bei meinem eigenen Kind aufgeklärt hat. Jedes Baby nutzt schreien als Kommunikation. Bitte Windel wechseln, weil Popp weh tut! Bitte mehr zu Essen, denn ich habe Hunger. Bitte etwas zu trinken, denn ich bin durstig! Bitte etwas mit mir spielen, denn mir ist langweilig! Bitte etwas trösten, denn mir gehts nicht gut! Bitte etwas kuscheln, denn ich bin müde!
Dass man drei- und vier Jahre alte Kinder nicht am Küchentisch oder im Supermarkt mit der Schreimethode durchkommen lässt, ist was ganz anderes. Da heißt es Grenzen setzen, auch um sich selbst zu schützen!
fake1955
2023-04-10, 09:53:35
Schule.
Aber Grenzen setzen heißt auch zu erklären. Gefühle anerkennen und wahrnehmen.
„Ich kann verstehen, dass du jetzt wütend bist. Aber es gibt kein xyz, weil es gleich Mittagessen gibt.“
Argo Zero
2023-04-10, 10:00:17
Jede Faser meines Körpers signalisiert mir, dass mein schreiendes Kinde grade Unterstützung / Hilfe benötigt.
This. Wozu dieser ganze Kram aus dem Internet oder Büchern.
Man wird doch wohl selbst feststellen können, ob das Kind gerade wegen einem wirklichen problem herumschreit oder weil es irgendwas aus dem Supermarkt nicht bekommen hat und so einen Trotz-Tag hat und Grenzen austestet.
Es wird aus allem eine Raketenwissenschaft gemacht teilweise. Aber die meisten Eltern die ich so kenne haben nicht mal die Zeit sich in Foren herumzutreiben. Ist wahrscheinlich auch das beste.
This. Wozu dieser ganze Kram aus dem Internet oder Büchern.
Man wird doch wohl selbst feststellen können, ob das Kind gerade wegen einem wirklichen problem herumschreit oder weil es irgendwas aus dem Supermarkt nicht bekommen hat und so einen Trotz-Tag hat und Grenzen austestet.
Es wird aus allem eine Raketenwissenschaft gemacht teilweise. Aber die meisten Eltern die ich so kenne haben nicht mal die Zeit sich in Foren herumzutreiben. Ist wahrscheinlich auch das beste.
Das kannst du als durchschnittlicher Elter vielleicht in 50% der Fälle. Viele, viele Dinge sind dir gar nicht klar. Bist du nicht maximal empathisch, dann wünsche ich dir viel Glück dabei ohne externen Input dein Kind verstehen zu lernen. Hab ich auch erst gelernt als ich Kinder hatte. Du hast keine, wenn ich mich richtig erinnere. Vielleicht kommt das ja noch.
fake1955
2023-04-10, 10:17:36
Ein Kind testet keine Grenzen aus!
00-Schneider
2023-04-10, 10:19:35
Nein, natürlich nicht...
fake1955
2023-04-10, 10:27:08
Das würde Absicht und einen Plan voraussetzen.
„Ich guck mal, wie viel ich schreien kann und was Mama und Papa durchgehen lassen.“
Dazu ist das Hirn eines Kleinkindes noch gar nicht in der Lage.
Wir Erwachsenen haben das immer so interpretiert.
„Trotzphase“ ist auch noch so ein Begriff.. das Kind trotzt nicht.
Das Kind tut nicht „gegen uns“ es tut nur immer etwas für sich.
Aber nein, da werden Kinder lieber als kleine Tyrannen bezeichnet, weil sie nicht „gehorchen“.
Manche Leute hier tun mir leid. Noch mehr aber die Kinder.
Leider ist es sinnlos zu diskutieren.
Jeder hier meint Recht zu haben; keiner wird den anderen Überzeugung. Wie bei Corona-, Klimaleugnern, Verschwörungstheoretikern und was weiß ich noch.
Einfach mal den aktuellen Stand der (Erziehungs-)Wissenschaften anschauen.
Das würde Absicht und einen Plan voraussetzen.
„Ich guck mal, wie viel ich schreien kann und was Mama und Papa durchgehen lassen.“
Dazu ist das Hirn eines Kleinkindes noch gar nicht in der Lage.
Wir Erwachsenen haben das immer so interpretiert.
„Trotzphase“ ist auch noch so ein Begriff.. das Kind trotzt nicht.
Das Kind tut nicht „gegen uns“ es tut nur immer etwas für sich.
Aber nein, da werden Kinder lieber als kleine Tyrannen bezeichnet, weil sie nicht „gehorchen“.
Manche Leute hier tun mir leid. Noch mehr aber die Kinder.
Leider ist es sinnlos zu diskutieren.
Jeder hier meint Recht zu haben; keiner wird den anderen Überzeugung. Wie bei Corona-, Klimaleugnern, Verschwörungstheoretikern und was weiß ich noch.
Einfach mal den aktuellen Stand der (Erziehungs-)Wissenschaften anschauen.
Du unterschätzt was Kleinkinder schon so alles können und nichts von dem was du schreibst, schließt ein Grenzen testen nicht aus. Kinder testen auf jeden Fall ihre Grenzen.
fake1955
2023-04-10, 11:54:09
Ich unterschätze definitiv nicht was Kinder können; aber stand der Wissenschaft ist nun mal, dass bei Kleinkindern der präfrontale Cortex nicht so weit ausgebildet ist, um diese Leistung zu erbringen.
Natürlich testet ein Kind seine eigenen Grenzen (oder auch mal Kraft) im Spiel aus; das ist aber nicht das, was Argo meinte.
Hier ging es ganz klar um „Schreien“ und „Kasse im Supermarkt“ und „Trotz“.
Mein Kind stand letztens schreiend an der Schrankwand weil es sein Lego wollte
ich kurz "bitte gedulde dich, ich mache noch xy zu ende, dann gebe ich dir das Lego"
"ich kann mich aber nicht gedulden!" ;D
Tintenfisch
2023-04-10, 12:48:00
Ich hoffe du hast extra langsam gemacht :D
Ich unterschätze definitiv nicht was Kinder können; aber stand der Wissenschaft ist nun mal, dass bei Kleinkindern der präfrontale Cortex nicht so weit ausgebildet ist, um diese Leistung zu erbringen.
Natürlich testet ein Kind seine eigenen Grenzen (oder auch mal Kraft) im Spiel aus; das ist aber nicht das, was Argo meinte.
Hier ging es ganz klar um „Schreien“ und „Kasse im Supermarkt“ und „Trotz“.
Auch Supermarkt Kasse ist angelernt und wird bei Erfolg natürlich weiterhin genutzt.
fake1955
2023-04-10, 13:04:31
Dazu hab ich doch nicht gesagt? Aber das ist kein „testen“.
Konditionierung klappt auch bei Hunden. So what?
Ein Kind was mit irgendeiner Methode erfolgreich ist, wird diese auch in anderen Bereichen nutzen um irgendwas zu erreichen. Das ist schon ein Testen. Dem Kind geht es rein um Bedürfnissbefriedigung und um diese zu erreichen probiert es durch. Natürlich ist das nicht von langer Hand geplant, aber so werden Grenzen getestet. Da wo es nicht durch kommt, ist dann halt die Grenze gelernt, wenn man konsequent bleibt und nicht willkürlich mal so oder so entscheidet.
fake1955
2023-04-10, 13:23:31
Bedürfnisbefriedigung ist doch hier der springende Punkt.
Die Leute, die vom „Testen“ sprechen, meinen das aber doch nicht so, wie du es gerade beschreibst.
Da geht es immer um die bewusste Konfliktsituation.
Gerade werden wir mit "ich bin nicht müde" zum Mittagsschlaf "getestet"
das Kind ist völlig hinüber und quengelt und heult nur - will aber nicht schlafen
bin hier echt am Limit :rolleyes:
meistens packen wir ihn dann am Nachmittag in den Wagen und fahren ne Runde aber ich will mir meinen Tagesablauf nicht zu 99% diktieren lassen, 90% reichen
[dzp]Viper
2023-04-10, 16:34:31
Fake1955..
Kurze Frage zum Verständnis:
Was verstehst du unter einem Kleinkind? Also welche Alter?
Mortalvision
2023-04-10, 17:28:05
Gerade werden wir mit "ich bin nicht müde" zum Mittagsschlaf "getestet"
das Kind ist völlig hinüber und quengelt und heult nur - will aber nicht schlafen
bin hier echt am Limit :rolleyes:
Ooooh, so ein Herzchen hatten wir hier auch :ulove: Hat sich mit paar guten Kinderbüchern selbst erledigt gehabt. Die Kleine war immer beim "Lesen" eingepennt ;)
Tintenfisch
2023-04-10, 19:01:01
Gerade werden wir mit "ich bin nicht müde" zum Mittagsschlaf "getestet"
das Kind ist völlig hinüber und quengelt und heult nur - will aber nicht schlafen
bin hier echt am Limit :rolleyes:
meistens packen wir ihn dann am Nachmittag in den Wagen und fahren ne Runde aber ich will mir meinen Tagesablauf nicht zu 99% diktieren lassen, 90% reichen
Das ist völlig normal. Hatten wir zwischen 2-3 Jahren auch. Da heißt es ablenken, frühes Abendessen und spätestens um 19 Uhr Tiefschlaf.
Das war bei beiden Kindern genau gleich. Und hat gut funktioniert. Mit 4 Jahren haben sie dann tagsüber gut durchgehalten. Wird schon..
EureDudeheit
2023-04-11, 10:37:34
Gerade werden wir mit "ich bin nicht müde" zum Mittagsschlaf "getestet"
das Kind ist völlig hinüber und quengelt und heult nur - will aber nicht schlafen
bin hier echt am Limit :rolleyes:
meistens packen wir ihn dann am Nachmittag in den Wagen und fahren ne Runde aber ich will mir meinen Tagesablauf nicht zu 99% diktieren lassen, 90% reichen
Wir gucken dann, wenn es zu extrem ist, Panda Gorilla und Co, oft schläft er dann ein. Oder in Kinderwagen packen und eine Runde spazieren gehen. Oft macht unser aber keinen Mittagschlaf und ist dann den ganzen Tag etwas pissig. Schläft dafür dann um 19 Uhr im Stehen ein.
mercutio
2023-04-11, 11:31:43
Mein Tipp daher: Internet abschalten...
Ja das mache ich auch so.
Ist hart für meinen bald 13jährigen: Am iPhone ist Bildschirmzeit eingestellt, unter der Woche nur 30 Min. tägl. für "zocken". Zusätzlich geht nach 1,5 h das WLAN für ihn aus. Das kann man an der Fritzbox wunderbar limitieren. Über LTE gehen nur 100MB im Monat, das soll auch noch eine Weile so bleiben.
Am WE ist dann mehr erlaubt - da muss man ihn aber schon abnabeln, dass er nicht pausenlos sinnloses Zeug auf YT Kids anschaut. (Das normale YT ist noch gesperrt, da erst ab 13 erlaubt...)
Die Switch bleibt dann 1,5 h an. Nach Ablauf der Zeit werden die Games "ohne Gnade" im Stand-By geparkt.
Mein Sohn meint, seine Klassenkameraden dürfen alles ohne Beschränkungen machen - findet er aber auch nicht gut. Da er hochsensibel ist, ist er ohnehin sehr suchtanfällig für Medien. Auch Filme machen ihm teilweise noch sehr zu schaffen. Herr der Ringe Teil 1 hat er schon gesehen, aber Harry Potter (Teil 3...?) hat er das Buch bei den Dementoren abgebrochen, weil ihm das Angst macht. Den Film will er nicht sehen (Teil 1 und 2 hat er gesehen). Die Orks aus HDR fand er nicht so schlimm.
Ich bin da teilweise auch entsetzt, was andere Kinder schon im Fernsehen anschauen dürfen. Die Serie Squid-Game zB haben manche in seinem Alter schon in der 5. / 6.-Klasse angeschaut. Im H&M gibt es Stranger Things Fan-Mode ab Größe 134 (9 jährige..?) - also ich weiß ja nicht, das finde ich viel zu früh. Da hätte ich bei meinem fast 13jährigen auch wieder Bedenken. Die Szenen, in denen das Monster aus der Wand kommt, würden meinen Kindern schlaflose Nächte bereiten.
Ich bin da teilweise auch entsetzt, was andere Kinder schon im Fernsehen anschauen dürfen. Die Serie Squid-Game zB haben manche in seinem Alter schon in der 5. / 6.-Klasse angeschaut. Im H&M gibt es Stranger Things Fan-Mode ab Größe 134 (9 jährige..?) - also ich weiß ja nicht, das finde ich viel zu früh. Da hätte ich bei meinem fast 13jährigen auch wieder Bedenken. Die Szenen, in denen das Monster aus der Wand kommt, würden meinen Kindern schlaflose Nächte bereiten.
Mein 2.5 Jähriger meinte über seinen 10 Jährigen Cousin: "der sitzt nur am Tablet"
und schlimm - der ging beim Spielen draußen durch die Reihen und hat Kehlenschnitte mit einem Holzmesser verteilt :eek:
...ich falle auch in diese Glaubenssätze ala "Der Teller wird aufgegessen!"
...
Aber immer!
Und zwar vom Papa! ;D
"5kg meines Übergewichts sind dem Satz geschuldet: Papa, ich kann doch nicht mehr." :freak:
Korfox
2023-04-11, 13:57:23
Ich finde der Satz "Der Teller wird jetzt bitte auch leer gegessen" ist nicht per se zu verteufeln.
Wenn es der erste Teller ist und das Essen nicht schmeckt oder das Kind nunmal schon satt ist, dann ist das für mich ok.
Wenn das Kind sich aber nachschöpft/nachschöpfen lässt und dann nach zwei Gabeln sagt, dass es satt ist, dann finde ich das uncool und dann mache ich auch deutlich, dass ich es bevorzugen würde, wenn der Teller zumindest im Ansatz geleert würde (man kann sich ja Mal verschätzen). Vor allem, wenn es eindeutig ist, dass das Sättigungsgefühl gerade gar keine Rolle spielt, sondern einfach nur plötzlich etwas anderes interessanter ist als Essen.
Meiner kaspert insb. Abends auch nach 10min am Tisch rum. Ich lasse dann den Teller stehen und er rennt durch die Butze. Meistens isst er dann später noch was. Wenn das Sättigungsgefühl beim essen einsetzt war es ja eh schon zuviel ;)
Mortalvision
2023-04-11, 15:27:00
Ich finde der Satz "Der Teller wird jetzt bitte auch leer gegessen" ist nicht per se zu verteufeln.
Wenn es der erste Teller ist…
… ist es auch der letzte!
Probiers daher mal umgedreht: „Heute gibts nicht mehr. Der Rest wird morgen fertig gegessen“ ;)
Korfox
2023-04-11, 15:37:14
Was hat denn da das eine mit dem anderen zu tun.
Dass der letzte Teller der letzte Teller des Tages ist ist bei uns schon immer so und klar. Wir essen abends warm, weil das unsere gemeinsame Mahlzeit als Familie ist. Und danach geht es für die Lütten ins Bett.
00-Schneider
2023-04-11, 16:06:01
Mein 2.5 Jähriger meinte über seinen 10 Jährigen Cousin: "der sitzt nur am Tablet"
und schlimm - der ging beim Spielen draußen durch die Reihen und hat Kehlenschnitte mit einem Holzmesser verteilt :eek:
Der größte Feind der Eltern bei der Erziehung der eigenen Kinder sind fremde Kinder.
"Als ich bei Kevin war, durften wir den ganzen Tag am PC spielen"
"Als ich bei Kevin war, durfte ich Cola trinken!"
"Als ich bei Kevin war, sind wir erst um 9 Uhr ins Bett!"
Mortalvision
2023-04-11, 16:14:14
Nein. Das ist normal. Erst durch die Reflektion über andere Erziehungsstile wird der Wert oder Unwert der eigenen Erziehung deutlich. Da steht dann beim einen Disziplin, beim anderen Freiheit im Vordergrund. Alles normal ;)
_CaBaL_
2023-04-11, 16:40:19
Was sind denn bei euch so im Schnitt die Aufstehzeiten im Verhältnis zum ins Bett gehen? Hier wird zwar viel diskutiert, aber wenn ich lese Kinder um 19:30 ins Bett, da müsste ich meine fesseln.
Wir haben hier so den Rhytmus um 6:30 klingelt der Wecker und ab 6:45 gehen langsam die Jalousien hoch. Aufgestanden wird aber im Regefall zwischen 7:00 - 7:30. Dann gegen 8 Frühstück und gegen 8:45 in Richtung Kita.
Mittagsschlaf wird dort nich zelebriert, aber meistens ruht sie sich nur aus, oder steht schon früher auf und macht was anderes.
Abgeholt wird sie meist so gegen 16:00 und dann nach Hause oder nochmal Spielplatz, Sport was so ansteht. Abendbrot gibt es im Schnitt gegen 19:00/19:30 und danach fängt das Getrödel an. Zum Schlafanzug anziehen und Zähne putzen können schon mal 60 Minuten ins Land gehen. Im Regelfall ist sie um 21:00 im Bett. Vorher macht keinen Sinn, da rennt sie kurz nach dem ins Bett gehen wieder durch die Wohnung.
[Wird im Mai 5]
Tintenfisch
2023-04-11, 17:13:11
6:30 Uhr Aufstehen der Kinder
6:45 Uhr Frühstücken
7:30 Uhr KiGa
15:00 Uhr Abholen
18:00 Uhr Abendessen
19:00 Uhr Sandmännchen/Buch/Hörbuch
19:30 Uhr ins Bett
Meist spielen sie noch 30 Minuten in ihren Zimmern und gehen dann von selbst schlafen
Wir sind seit der Geburt der Kinder so getaktet. An den Tagen des Vereinssports können leichte Verschiebungen am Abend auftreten. Aber ansonsten passt das so.
mercutio
2023-04-11, 21:18:55
Was sind denn bei euch so im Schnitt die Aufstehzeiten im Verhältnis zum ins Bett gehen? Hier wird zwar viel diskutiert, aber wenn ich lese Kinder um 19:30 ins Bett, da müsste ich meine fesseln.
Wir haben hier so den Rhytmus um 6:30 klingelt der Wecker und ab 6:45 gehen langsam die Jalousien hoch. Aufgestanden wird aber im Regefall zwischen 7:00 - 7:30. Dann gegen 8 Frühstück und gegen 8:45 in Richtung Kita.
Mittagsschlaf wird dort nich zelebriert, aber meistens ruht sie sich nur aus, oder steht schon früher auf und macht was anderes.
Abgeholt wird sie meist so gegen 16:00 und dann nach Hause oder nochmal Spielplatz, Sport was so ansteht. Abendbrot gibt es im Schnitt gegen 19:00/19:30 und danach fängt das Getrödel an. Zum Schlafanzug anziehen und Zähne putzen können schon mal 60 Minuten ins Land gehen. Im Regelfall ist sie um 21:00 im Bett. Vorher macht keinen Sinn, da rennt sie kurz nach dem ins Bett gehen wieder durch die Wohnung.
[Wird im Mai 5]
Änderungen am Tag/Schlaf Rhythmus muss man min. 14 Tage durchhalten, damit der menschl. Organismus sich darauf einstellt. Wenn das Kind abends nicht zur gewünschten Uhrzeit müde ist, dann muss man eben früher wecken. Hat man das Schlafpensum herausgefunden zB 11 oder 10h, dann kann man das ganz gut „Steuern“. In dem Alter muss man als Eltern schlafen, wenn die Kinder schlafen… :freak: ist halt noch so.
Wenn man sich auf das Getrödelt abends einlässt, dann klappt das auch. Ein Leitspruch dabei ist: Kein Publikum, dann gibt’s auch kein Theater. Keine langwierigen Gespräche, Diskussionen… einfach „ins-Bett-geh“-Programm.
Mein 12 jähriger braucht 30-45 Minuten um den Schulranzen für den nächsten Tag zu packen (!), stehe ich daneben, ist er in unter 10 Minuten fertig…
Um 20 Uhr sollen unsere Kinder im Bett sein, dürfen dann noch lesen. Um 21 Uhr schaue ich dann, ob das Licht aus ist oder sage nochmal Gute Nacht.
Was bei uns schlimm ist, wenn das Kind den „ich muss kacken“-Joker zieht. Dann sitzen sie min. 20-60 Minuten :( ;D Und alles verzögert sich.
Ich habe meinem 2.5 Jährigen heute eine "Sendung-mit-der-Maus" Zeitschrift gegeben, darin war eine Nachsichtbrille :D
Ihm erklärt, dass er dann im Dunkeln sehen kann
Quietschvernügt hops er mit der Brille rum und leuchtet sich einen
20 Uhr:
er entscheidet, dass er wieder in seinem eigenen Bett schlafen kann, da er ja jetzt im Dunkeln sehen kann :eek:
- die Brille wurde natürlich ständig angemacht, an schlafen war nicht zu denken
- ich muss pullern
- ich habe Durst
- ich brauche noch meine Autos
- wo ist mein Dino
- ich habe Bauchschmerzen
- ich habe Hunger -> 20min essen
- ich muss pullern - ich muss auch noch kackern :freak:
- noch eine Geschichte! die 4.!
21 Uhr:
- ich will zu Mama ;(
ilPatrino
2023-04-11, 23:01:24
ich bin begeistert und fasziniert, wie gut moderne, progressive erziehung in der praxis funktioniert. für kinder und eltern. top.
Marscel
2023-04-11, 23:14:27
Ich musste als Kind Latein lernen, und den Hirnschaden kriegst du auch nicht mehr raus. Dabei bin ich nicht mal sicher, ob das jetzt unter progressiver oder konservativer Erziehung lief.
Aber wie so oft ist der Punkt ja nicht, ob irgendwas jetzt besser klappt, wie man auch hier sieht, sondern weil Menschen gerne Lager bilden, um gleichermaßen welche zu haben, mit denen man sich auf die Schulter klopft und zeitgleich auf wen der eigenen Erhabenheit wegen zeigen kann.
sondern weil Menschen gerne Lager bilden, um gleichermaßen welche zu haben, mit denen man sich auf die Schulter klopft und zeitgleich auf wen der eigenen Erhabenheit wegen zeigen kann.
Abyssus abyssum invocat
moderne Erziehungsmethoden zielen nicht darauf ab, dass "es" besser funktioniert du Hampel, sondern, dass man sein Kind mit seinen Bedürfnissen wahrnimmt, damit es sich emotional voll entwickeln kann
aber wahrscheinlich geht die vollumfängliche Idee "Mensch" weit über deinen Horizont hinaus
Monger
2023-04-12, 08:57:13
Abyssus abyssum invocat
moderne Erziehungsmethoden zielen nicht darauf ab, dass "es" besser funktioniert du Hampel, sondern, dass man sein Kind mit seinen Bedürfnissen wahrnimmt, damit es sich emotional voll entwickeln kann
aber wahrscheinlich geht die vollumfängliche Idee "Mensch" weit über deinen Horizont hinaus
Das klingt so elitär. Bessere Erklärung wäre wohl: heutige Erziehungsmethoden zielen darauf ab, dass Kinder sich nicht zu emotional behinderten Psychos entwickeln.
Es kann ja jeder mal in seinem Familienbaum graben, und sich fragen wie die Leute eigentlich so waren.
Spoiler alert: Menschen früher waren richtig scheiße. Vollgepumpt mit Psychosen, emotional verkrüppelt, in hohem Maße gewalttätig. Je tiefer man da gräbt, desto schlimmer.
Wenn man den Kreis durchbrechen will, muss man irgendwo anfangen.
Was sind denn bei euch so im Schnitt die Aufstehzeiten im Verhältnis zum ins Bett gehen? Hier wird zwar viel diskutiert, aber wenn ich lese Kinder um 19:30 ins Bett, da müsste ich meine fesseln.
Wir haben hier so den Rhytmus ....
Das ist bei uns wirklich ein Problem. Auch dank der Schule wo mal zur ersten Stunde der Unterricht beginnt und mal zur Zweiten. Da meine Frau oft Spätdienst hat und erst 23:00 ins Bett geht will sie natürlich dann die Zeit nutzen um auszuschlafen. Also darf er dann auch länger schlafen. Wenn er morgens länger schläft ist er Abends auch erst später müde und da gehen dann die Diskussionen los ("Bin noch nicht müde. Will nicht schon ins Bett. Kann ja morgen länger schlafen." etc.)
Ab Herbst ändert sich das dann. Wenn er wie geplant aufs Gymmi in die Nachbarstadt muss dann muss er recht früh aufstehen wegen der Transferzeit (momentan hat er 3-5min zu fuß). dann ist er Abends bestimmt auch platt :biggrin:
Als Kleinkind hatten wir da wenig Probleme. Entweder kam er Nachts schon ins Elternbett gekrochen oder dann halt Morgens. Seit der Schule steht er unter der Woche so spät wie möglich auf und am Wochenende so früh wie möglich weil ist ja Wochenende ("Papa was kann ich machen? Mir ist langweilig!" "Geh zur Mama ins Bett und schlaf noch ne Runde!" "Ok") :D
Bei Bekannten stehen die Kinder IMMER sehr früh von alleine auf - bei einem ist vermutlich der TV im Kinderzimmer Schuld weil der dann direkt die Glotze anmacht und sich berieseln lässt. :rolleyes:
Bei mir gebe es Morgens kein TV. Meine Frau lässt das aber zu. Gabs schon Diskussionen deswegen :mad:
Bessere Erklärung wäre wohl: heutige Erziehungsmethoden zielen darauf ab, dass Kinder sich nicht zu emotional behinderten Psychos entwickeln.
Danke, also bin ich ein emotional behinderter Psycho?! Weil ich wurde ja mit Strenge und recht konservativ erzogen. "Gefühle sind was für Weicheier und Indianer kennen keine Schmerzen! Zeig mal etwas Härte! Ach und Jungs weinen nicht!"
ilPatrino
2023-04-12, 09:23:06
Das klingt so elitär. Bessere Erklärung wäre wohl: heutige Erziehungsmethoden zielen darauf ab, dass Kinder sich nicht zu emotional behinderten Psychos entwickeln.
wenn dann die eltern fragen, wieso ihr leben vorbei ist, weil ein kind ihr leben zur hölle macht, ist das aber schon bezeichnend. aber ok, selbstgewähltes elend.
Es kann ja jeder mal in seinem Familienbaum graben, und sich fragen wie die Leute eigentlich so waren.
Spoiler alert: Menschen früher waren richtig scheiße. Vollgepumpt mit Psychosen, emotional verkrüppelt, in hohem Maße gewalttätig. Je tiefer man da gräbt, desto schlimmer.
langsam fängt das an, sinn zu ergeben. entweder war die ddr da doch fortschrittlicher (wobei die erziehung so ziemlich komplett das gegenteil der aktuellen entwicklung war) oder mein dunstkreis ist völlig atypisch. anyway...nicht mein problem. der letzte mit "schäden" war mein uropa wegen krieg und russischer gefangenschaft, aber als vater und opa war er trotzdem (oder deswegen?) top.
Anadur
2023-04-12, 09:51:14
wenn dann die eltern fragen, wieso ihr leben vorbei ist, weil ein kind ihr leben zur hölle macht, ist das aber schon bezeichnend. aber ok, selbstgewähltes elend.
langsam fängt das an, sinn zu ergeben. entweder war die ddr da doch fortschrittlicher (wobei die erziehung so ziemlich komplett das gegenteil der aktuellen entwicklung war) oder mein dunstkreis ist völlig atypisch. anyway...nicht mein problem. der letzte mit "schäden" war mein uropa wegen krieg und russischer gefangenschaft, aber als vater und opa war er trotzdem (oder deswegen?) top.
Wer nur einen Hammer hat, wird jedes Problem als Nagel sehen. Darüber hinaus ist es natürlich immer verlockend die eigenen Erfahrungen auf alle anderen zu extrapolieren. Das die jeweiligen WK-Generationen so ihren Schaden hatten, gerade auf der männlichen Seite, da müssen wir doch nicht drüber reden.
Viele der moderen progressiven Erziehungsmethoden sind nichts anderes als emotionale Folter. Die steigende Anzahl an psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter und die massiv ansteigenden Probleme in den Schulen und die mittlerweile extrem hohe Zahl an Kindern mit emotional-sozialem Förderbedarf sprechen auch nicht unbedingt dafür, dass das alles so toll ist.
Es war früher sicherlich nicht alles schlecht, genauso wenig wie heute alles schlecht ist. Nur Schwarz-Weiß-Denken war noch nie ein guter Ratgeber.
Das eine ist ja der Erziehungsstil zwischen autokratisch -> autoritativ -> Laissez-Faire und das andere ist der Umgang mit den eigenen Emotionen und die Reflektion/Introspektion darüber
Meine Eltern waren zB sehr jung, wollten für mich nur das Beste, haben aber ihr eigenes Handeln nicht in Frage gestellt/in Frage stellen können. Das hat mich ca 10 Jahre meines Lebens gekostet mich da rauszufuchsen
Jeder ist auf seine Weise verkorkst und der Großteil liegt an den Eltern
Viele der moderen progressiven Erziehungsmethoden sind nichts anderes als emotionale Folter.
Hättest du mal ein oder zwei Beispiele? Ich kann mit dem Begriff progressive Erziehungsmethode nämlich nichts anfangen.
Die steigende Anzahl an psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter und die massiv ansteigenden Probleme in den Schulen und die mittlerweile extrem hohe Zahl an Kindern mit emotional-sozialem Förderbedarf sprechen auch nicht unbedingt dafür, dass das alles so toll ist.
Ich weiss nicht ob die ganzen Probleme an der Erziehung liegen. Vllt. liegts auch an der wachsenden "Kälte" in der Gesellschaft? Wachsende Ellenbogenmentalität und so?
Und bei den Schulen: Mangelnde Durchsetzungskraft der Lehrer aufgrund der Klagewut der Eltern?
Monger
2023-04-12, 10:57:39
langsam fängt das an, sinn zu ergeben. entweder war die ddr da doch fortschrittlicher (wobei die erziehung so ziemlich komplett das gegenteil der aktuellen entwicklung war) oder mein dunstkreis ist völlig atypisch. anyway...nicht mein problem. der letzte mit "schäden" war mein uropa wegen krieg und russischer gefangenschaft, aber als vater und opa war er trotzdem (oder deswegen?) top.
Da es mich selber Jahrzehnte gekostet hat, da auch mal tiefer zu graben, wage ich mal noch ne dritte These: du weißt es schlicht nicht, und willst es auch nicht wissen. Vieles erfährt man ja gar nicht. Den Kindern gegenüber wird heile Welt gespielt, und sobald die aus der Tür sind, fliegen die Fetzen. Das kriegt man dann nur mit wenn man mal genug dritte interviewt hat.
Und ich hab schon viel gegraben. Eltern, Onkels, Tanten, Cousins, Großeltern jeweils mütterlicherseits und väterlicherseits... hatten alle nen Schuss. Manche harmloser, manche härter, aber einen Knall hatten die alle. Und was ich so im Austausch von anderen Familien erfahren habe, sah es nicht besser aus.
Das fängt an mit so offensichtlichen Dingen wie Alkoholmissbrauch und Suizid. Und geht weiter über weniger offensichtliche Dinge wie kaputte Ehen, Gewalt in der Familie, etc. pp, und dann halt subtile Dinge wie emotionale Gewalt, miese Konfliktfähigkeit, emotionale Kälte, Grausamkeit über Tieren, Mobbing, etc. etc.
Als Kind nimmt man das allermeiste davon nicht als Problem wahr. Und das sorgt dafür, dass diese Muster sich über Generationen hinweg erhalten können.
Tintenfisch
2023-04-12, 11:37:42
Warum soll man in der Vergangenheit graben um herauszufinden wer in der Familie einen an der Waffel hatte? Was nützt mir diese Erkenntnis bei der Erziehung meiner Kinder?
Wurde man als Kind von den Eltern verprügelt wurde und dies scheiße fand, dann wird diese Person hoffentlich seine Kinder nicht verprügeln. Wenn doch, ist man halt ein Arschloch und fällt damit hoffentlich auf die Schnauze.
Hat jemand als Kind keine tolle Kindheit gehabt, so wird er doch hoffentlich seinen Kindern eine bessere Kindheit geben. Wenn nicht, dann ist man ein Arschloch und bekommt die Quittung wenn die Kinder eines Tages ausziehen und kein Bock auf die Alten haben.
War man viel alleine, weil die Eltern nur gearbeitet haben und fand das heute rückblickend scheiße, dann versucht man mehr im Leben seiner Kinder präsent zu sein.
Wenn es finanziell geht dann ist das doch zu bevorzugen.
Ob es am Ende klappt, keine Ahnung. Gibt genug exogene Faktoren die unsere Kinder beeinflussen (positiv/negativ).
Am Ende muss ich als Elternteil in den Spiegel schauen können und anerkennen, ob ich realistisch mein Bestes für die Kinder gegeben habe.
Wenn ja und die Kinder dennoch völlig aus der Spur geraten, dann ist das zwar scheiße aber nicht meine Schuld. Irgendwann sind die nämlich auch erwachsen und sollten Dinge einschätzen können.
Monger
2023-04-12, 11:58:19
Warum soll man in der Vergangenheit graben um herauszufinden wer in der Familie einen an der Waffel hatte? Was nützt mir diese Erkenntnis bei der Erziehung meiner Kinder?
Wer alt genug wird, dürfte früher oder später feststellen, dass man auch im Verhalten den eigenen Vorfahren immer ähnlicher wird. Wenn man das erkennt, dann hat man ne Chance es anders zu machen.
Insofern finde ich die Auseinandersetzung damit, dass halt Mutter und Vater auch ganz schön viel scheiße gebaut haben schon wichtig.
Konkretes Beispiel: meine Mutter war Meisterin der emotionalen Erpressung. Wenn man als Kind irgendwas gemacht hat war sie schnell "total traurig", bis hin zum heulen, und man war schuld daran dass Mama jetzt traurig ist.
Und ich seh das an mir selber manchmal auch. Dass ich emotionalen Druck ausübe. Anders, meist nicht über Trauer, eher über Wut. Um das abzustellen, muss man aber erstmal diese Muster erkennen. Und man neigt halt dazu, alles was man selber erlebt hat zu verharmlosen. War doch nicht so schlimm.
Die meistens Menschen sind blind gegenüber ihren eigenen (emotionalen) Unzulänglichkeiten
Anadur
2023-04-12, 12:04:03
Hättest du mal ein oder zwei Beispiele? Ich kann mit dem Begriff progressive Erziehungsmethode nämlich nichts anfangen.
Mal aus Lehrersicht gesprochen, eine viel zu große Zahl an Kindern kommt heute in die Grundschulen, die nicht in der Lage sind einen Stift oder eine Schere zu nutzen. Geschweige denn das sie sich für vier Stunden am Morgen konzentrieren können. Dazu sind Kinder oftmals gar nicht mehr in der Lage mit negativen Dingen klar zu kommen, weil ihre Eltern alles aus dem Weg räumen, was auch nur im Ansatz negativ sein könnte.
Viel zu oft erlebe ich Elternhäuser in denen das Kind alles bestimmt. Jede Entscheidung, was gekocht wird, was im TV läuft, wie lange es wach bleibt usw. alles entscheidet das Kind. Und ich meine hier nicht 17 Jährige, sondern 4,5,6 oder 7 Jährige Kleinkinder.
Ich weiss nicht ob die ganzen Probleme an der Erziehung liegen. Vllt. liegts auch an der wachsenden "Kälte" in der Gesellschaft? Wachsende Ellenbogenmentalität und so?
Und bei den Schulen: Mangelnde Durchsetzungskraft der Lehrer aufgrund der Klagewut der Eltern?
Klar ist das nicht der einzige Faktor. Dafür ist das Problem ja viel zu komplex.
Ansonsten merkst du auch direkt an welcher Kita/Grundschule ein Schüler war. Die einen können "hervorragend" Diskutieren, offen über ihre emotionalen Probleme reden und "selbstständig" einen Klassenrat abhalten, aber das 1x1 ist halt nicht drin. Die anderen machen irgendwann das Abi.
Tintenfisch
2023-04-12, 12:14:49
Das stimmt schon. Aber da gibt es aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten um solche Mustervzu unterbinden:
1. Man wurde geschlagen als Kind (ja auch ich) und weiß dass das schlecht ist. Ich habe mir immer geschworen meine Kids nicht zu schlagen. Und habe dies auch nie getan. Diese Überzeugung leitet einen.
Du willst dein Kind nicht der emotionalen Erpressung aussetzen wie du es wurdest. Das ist ein NoGo und ist (hoffentlich) Bestandteil deiner Erziehung.
Deshalb habe ich auch Unverständnis bei Leuten, die Dinge von früher gerne verklären. Mein Schwager z.B. hat mal beiläufig angemerkt, dass eine Ohrfeige ihm früher ganz gut getan hat. Keine Ahnung ob er dies bei seinen Kindern auch so sieht.
2. Man muss sich vorher mit dem Partner auf bestimmte Spielregeln einigen. Der Erziehungsstil muss kompatibel, am besten den gleichen Grundwerten unterliegen
Vielleicht kann deine Frau bevor du eine bestimmte Haltung und Handlung an den Tag legst reagieren (falls beide gleichzeitig anwesend sind.)
Ansonsten hilft es sich anzugewöhnen, bevor man reagiert, einmal tief Luft zu holen. Das habe ich mir angewöhnt als mein Sohn in einer wirklich extrem anstrengenden Phase war. Dadurch konnten Kurzschlussreaktionen meinerseits unterbinden werden.
Hat gedauert, ist jetzt aber so verinnerlicht, dass ich praktisch nur im Notfall mal die Tonlage ändere.
Das ist dann halt die Crux
erst hast du Kinder die nicht wissen wie es ihnen geht aber funktionieren und jetzt Kinder die nicht funktionieren aber wissen wie es ihnen geht
ich erlebe auch oft Eltern auf dem Spielplatz die mit so einer Art "Therepeutenstimme" mit ihren Kindern reden. Das finde ich ziemlich schlimm
So ein Mittelweg ist ja nicht verkehrt. Ich erzähle meinem jetzt schon, dass man in der Schule still-sitzen muss und die Schere kann ich ihm selten aus der Hand nehmen - trotzdem tanzt er mir auf der Nase rum
Man wurde geschlagen als Kind (ja auch ich) und weiß dass das schlecht ist. Ich habe mir immer geschworen meine Kids nicht zu schlagen. Und habe dies auch nie getan. Diese Überzeugung leitet einen.
Ich wurde nie geschlagen und habe trotzdem 3 Therapien gemacht/gebraucht :D .
Viele Dinge sind sehr subtil insb im Bereich emotionaler Mißbrauch zb Kritisieren, Beleidigungen, Schuldzuweisungen, Abwertungen, Liebesentzug, Drohungen, Manipulation, Erniedrigung oder Abschottung.
Die meisten merken gar nicht wie sie ihr kind abwerten, kritisieren oder erniedrigen
alles was bis 2-3 Jahre schief geht ist nicht reparabel!
Mal aus Lehrersicht gesprochen, eine viel zu große Zahl an Kindern kommt heute in die Grundschulen, die nicht in der Lage sind einen Stift oder eine Schere zu nutzen. Geschweige denn das sie sich für vier Stunden am Morgen konzentrieren können. Dazu sind Kinder oftmals gar nicht mehr in der Lage mit negativen Dingen klar zu kommen, weil ihre Eltern alles aus dem Weg räumen, was auch nur im Ansatz negativ sein könnte.
Viel zu oft erlebe ich Elternhäuser in denen das Kind alles bestimmt. Jede Entscheidung, was gekocht wird, was im TV läuft, wie lange es wach bleibt usw. alles entscheidet das Kind.
Ah jetzt ja. Verstanden. Merci!
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