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Semmel
2019-08-08, 19:11:17
Da wären wir wieder beim Beitrag von Trap. Das Interesse schwindet halt, wenn am Ende des Monats nichts mehr auf dem Konto übrig ist.

Bei vielen Leuten ist das nur deswegen so, weil sie nicht mit Geld umgehen können.


Geschwitzt hingegen haben wir heuer alle. Der heißestete Juli seit Meßbeginn lässt grüßen. Dass sich damit der Fokus auf die Klimaproblematik richtig, finde ich wichtig und richtig!

Der Fokus wird sich ganz schnell ändern, wenn nächstes Jahr die Wirtschaftskrise voll durchschlägt. Dann interessieren sich die Leute nur noch für ihre Jobs und nicht mehr fürs Klima.

Mortalvision
2019-08-08, 19:20:29
Nicht mit Geld umgehen können => unabhängig vom Bildungsstand!

Mit den eigenen Ansprüchen und denen der Familie umgehen und mit der harten Realität abgleichen => Fehlanzeige!

Ich kann mir etwas kaufen, deshalb bin ich etwas wert! Fast immer ein Volltreffer...

Solange sich unser ganzes Wertesystem nur auf Geld und Konsum beschränkt (und das war schon zu Zeiten vor dem Ersten Weltkrieg so), wirst du nur wenige finden, die sich davon distanzieren und wie ein Eichhörnchen die Nüsse im Boden vergraben/ die Münzen in den Sparstrumpf werfen! Garniert mit Werbung, die offen oder versteckt auf Sex anspielt, passt.

Würden die allermeisten ihr Geld ansparen und monatlich 200-500€ zurücklegen, wäre unsere gesamte Wirtschaft im Grab!

Mortalvision
2019-08-08, 19:24:24
Der Fokus wird sich ganz schnell ändern, wenn nächstes Jahr die Wirtschaftskrise voll durchschlägt. Dann interessieren sich die Leute nur noch für ihre Jobs und nicht mehr fürs Klima.

Da unterschätzt du sowohl den Klimawandel als auch die Bereitschaft von Menschen bei Existenzbedrohung zusammen zu arbeiten.

Falls wir in Deutschland 45 Grad im Sommer sehen, und uns deswegen die Ernte verreckt, spielt Geld keine Rolle mehr.

Ähnlich wie bei den Briten ab 1940 im Kampf gegen Hitler. Die Deutschen stehen vor der Haustür => letzte Chance, und bei den Briten hatten Mann und Maus in wenigen Wochen gelernt wie Löwen zu kämpfen!

Semmel
2019-08-08, 19:43:40
Nicht mit Geld umgehen können => unabhängig vom Bildungsstand!

Stimmt absolut.
Die Konsumausgaben steigen oft überproportional zum Einkommen.
Hab ich oft genug gesehn, hab lange genug in einer Bank gearbeitet.



Solange sich unser ganzes Wertesystem nur auf Geld und Konsum beschränkt (und das war schon zu Zeiten vor dem Ersten Weltkrieg so), wirst du nur wenige finden, die sich davon distanzieren und wie ein Eichhörnchen die Nüsse im Boden vergraben/ die Münzen in den Sparstrumpf werfen!

Unser Wertesystem beschränkt sich auf KONSUM, nicht auf Geld. Geld ist nur Mittel zum Zweck.
Würde Geld wertgeschätzt werden, dann würde man es nicht so leichtfertig ausgeben. Geld auf dem Konto sieht man nicht.
Vielen Millionären oder Milliardären sieht man ihren Reichtum garnicht an. Der Konsumhamster hat eine ganz falsche Vorstellung von Reichtum. Für ihn bedeutet Reichtum nur besonders viel (Luxus-)Konsum.
Mit Konsum wird man allerdings nicht reich, sondern bleibt immer arm.
Irgendwann muss man was investieren und das geht nur, wenn man auf entsprechendem Konsum verzichtet.

Der Konsumwahn ist das große Übel.



Würden die allermeisten ihr Geld ansparen und monatlich 200-500€ zurücklegen, wäre unsere gesamte Wirtschaft im Grab!

Das gilt nur für unser kaputtes Wirtschafts- und Finanzsystem. In einem "gesunden" System wäre so eine Einstellung vorteilhaft. Übrigens gab es Zeiten, wo die Leute derart sparsam waren. Das waren vor allem die 50er und 60er Jahre. In dieser Zeit ist ein großer Teil des heutigen Wohlstands und der heutigen Wirtschaft in Deutschland entstanden. In der Zeit hat die Bundesbank z.B. auch die Goldreserven angehäuft. Das ging alles nur durch harte Arbeit und Sparsamkeit.
Danach ging es nur noch bergab, wobei es die Bevölkerung erst viel, viel später merkt, solange noch von der Substanz gezehrt werden kann.

Die wirtschaftliche Substanz wird jedoch gerade dem Klima-Wahn geopfert.

Mortalvision
2019-08-08, 19:46:32
@Semmel danke für die tollen Erläuterungen. Stimme dir in fast jedem Punkt zu! (außer, dass es auch nach den 50ern und 60ern noch ganz immense Wertschöpfung gab und gibt). Aber ja, nur weiter so :ulove2:

sulak
2019-08-08, 19:48:53
run amd run.....

War heut was? Dat Ding geht aber steiiiiiil. All Time High in Sicht :cool:

Semmel
2019-08-08, 19:56:27
Da unterschätzt du sowohl den Klimawandel als auch die Bereitschaft von Menschen bei Existenzbedrohung zusammen zu arbeiten.

Dafür müsste der Klimawandel erstmal existenzbedrohend sein und er müsste tatsächlich menschgemacht sein. Daran glaube ich nicht.
Bitte aber keine Diskussion hierzu anfangen, dafür ist das der falsche Thread. ;)

Und ich bin absolut überzeugt davon, dass eine Wirtschaftskrise die Leute umdenken lassen wird.
Die meisten denken doch nicht mal bis morgen, das ist ja mit dem Geld genauso. Es wird nur gerade die Klima-Sau durchs Dorf getrieben, daher sind jetzt alle "besorgt".
Leute, die Klimahysterie verbreiten, aber dann mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen oder mit dem Auto rumfahren, kann ich jedoch nicht ernst nehmen. Das sind aber die meisten. Ich kenne niemanden, der seine Einstellung auch wirklich selbst lebt und auf alle CO2-Verursacher verzichtet, wo es möglich ist.

Am Ende ist die Konsumlust eben doch größer. ;)
Konsum geht über alles und die Zentralbankpolitik mit Null- und Negativzins fördert diese Entwicklung auch noch.
Heute muss man für den Konsum nicht mal mehr sofort bezahlen. Alles nur noch mit 0%-Finanzierung. Ich kenne Leute, die rechnen nur noch in Monatsraten. :freak:

Solche Leute werden nie irgendwas ansparen können.

GSXR-1000
2019-08-08, 19:58:20
Die wirtschaftliche Substanz wird jedoch gerade dem Klima-Wahn geopfert.


Kannst du deinen wirklich in jedem Post untergebrachten Klimaschutz Bash einstellen? Der gehört hier nicht hin, und du brauchst hier niemanden zu triggern. Diese unselige Diskussion kannst du gerne im PoWi führen, wo es hingehört. Aber offensichtlich findest du dort nicht die richtigen Kombatanten die sich auf dein Getrolle einlassen.

Wie auch immer: Dein Klimaschutzgebashe gehört hier nicht hin. Diskutier es bitte da wo es hingehört. Danke.

Witzigerweise forderst du das Alibimässig selbst, fängst aber bei jedem Post aufs neue damit an... immer wieder.

Mortalvision
2019-08-08, 20:01:29
Tja, da hören die Gemeinsamkeiten mit den Semmels dieser Welt wieder auf :usex:

aber trotzdem hat Semmel schon was Wichtiges gesagt: Konsum um jeden Preis ist eine fürchterliche Einbahnstraße!

Semmel
2019-08-08, 20:04:32
@GSXR: Es gibt Leute, die wollen ihr Geld "klimaneutral" investieren. Ich wollte ursprünglich nur darauf hinweisen, dass Gold dafür das falsche Investment ist. ;)
Ich werde versuchen mich zurückzuhalten. :)

GSXR-1000
2019-08-08, 20:04:57
Konsum um jeden Preis ist eine fürchterliche Einbahnstraße!

Ich glaube dieser Aussage wird kaum ein denkender Mensch widersprechen. Diese Aussage hat aber eine ähnliche Relevanz wie die, das der Himmel blau ist. Weil das eigentlich jedem Menschen klar ist.
Wie bei nahezu allem im Leben ist es immer eine Frage der Dosis. Zuviel von egal was ist nahezu nie schadlos, ebenso schlecht ist meistens ein zuwenig von etwas.
Das ist nun eine Erkenntnis die der normale Mensch bereits als Kind macht, wenn man sich das erste mal den Magen an Süssigkeiten, Obst, Eis oder dergleichen verdirbt...

Mortalvision
2019-08-08, 20:20:12
Ja, nur müssen wir uns mal dranmachen, diese Erkenntnis auch umzusetzen. Und wenn man das will, gibt es ja auch mittlerweile ethische Finanzberatung,!

Unyu
2019-08-08, 20:32:39
Würden die allermeisten ihr Geld ansparen und monatlich 200-500€ zurücklegen, wäre unsere gesamte Wirtschaft im Grab!
Würde man soviel zur Seite legen, wäre die viel zu geringe Rente kein Problem. So jedoch läuft man offenen Auges auf die Katastrophe zu.
Die Babyboomer stehen kurz vor der Rente, schon heute reichen die Einzahlungen kaum. Die Junge Generation müsste davon dringend lernen, die hätten noch Zeit zu reagieren. Einem 60 Jährigen zu sagen er solle doch selbst vorsorgen, das ist nur lächerlich, nicht praktisch umsetzbar. Sobald man das erwähnt, kommt wieder die alte Ausrede man hätte nicht einen Cent übrig. Komisch, früher war das gang und gebe das man zum Sparkassenberater ging. Der hat einem irgendein Finanzprodukt verkauft, das negative Rendite erwirtschaftet und ein Haufen Gebühren kostet. Warum soll das heute nicht mehr gehen? Vielleicht weil man Angst hat nicht mehr so sehr beschissen zu werden.

So jedoch spart man nichts, gibt mehr aus als man hat und sobald der Job wegfällt oder die Zinsen steigen steht man im Schuldenturm. Der schicke Benz vor der Tür, die Nachbarn wollen beeindruckt werden.

Schaut man mal nach Santorini. Man glaubt es nicht wie viele Leute, vor allem unter 30 Jährige sich dort ohne mit der Wimper zu zucken Unterkünfte für mehre 100 Euro AM TAG leisten. Ich glaube nicht das es dort Reihenweise Töchter von Vorstandsvorsitzenden hin verschlägt.

GSXR-1000
2019-08-08, 21:07:53
Würde man soviel zur Seite legen, wäre die viel zu geringe Rente kein Problem. So jedoch läuft man offenen Auges auf die Katastrophe zu.
Die Babyboomer stehen kurz vor der Rente, schon heute reichen die Einzahlungen kaum. Die Junge Generation müsste davon dringend lernen, die hätten noch Zeit zu reagieren. Einem 60 Jährigen zu sagen er solle doch selbst vorsorgen, das ist nur lächerlich, nicht praktisch umsetzbar. Sobald man das erwähnt, kommt wieder die alte Ausrede man hätte nicht einen Cent übrig. Komisch, früher war das gang und gebe das man zum Sparkassenberater ging. Der hat einem irgendein Finanzprodukt verkauft, das negative Rendite erwirtschaftet und ein Haufen Gebühren kostet. Warum soll das heute nicht mehr gehen? Vielleicht weil man Angst hat nicht mehr so sehr beschissen zu werden.

So jedoch spart man nichts, gibt mehr aus als man hat und sobald der Job wegfällt oder die Zinsen steigen steht man im Schuldenturm. Der schicke Benz vor der Tür, die Nachbarn wollen beeindruckt werden.

Schaut man mal nach Santorini. Man glaubt es nicht wie viele Leute, vor allem unter 30 Jährige sich dort ohne mit der Wimper zu zucken Unterkünfte für mehre 100 Euro AM TAG leisten. Ich glaube nicht das es dort Reihenweise Töchter von Vorstandsvorsitzenden hin verschlägt.

Ihr seid so schreiend komisch.
Schon mal überlegt, wo das Wachstum herkommen sollte, wenn die Leute einfach den Konsum reduzieren? Euer goldenes Kalb Wachstum, an dem ihr auch über eure Anteilsbeteiligungen so aufgeilt existierte nicht, wenn die Leute nicht auch stetig mehr konsumierten.
Ihr redet von den glorreichen 50er und 60er jahren... ja bitte woher kam denn das wirtschaftswunder und der Aufschwung und das massive Wachstum? Nein, nicht daher das die Leute so bedeutend mehr sparten. Nein, primär dadurch das auch massiv mehr konsumiert wurde. Wer machte denn die Autoindustrie gross? Die Leute die sich die autos auch kauften. Damals machten "Firmenwagen" promille aus...
Es ist dermassen lächerlich das ihr euch hier über die Konsumenten erhöht, obwohl ihr genau dieses Konsumverhalten zwingend braucht um euer "passives Einkommen" generieren zu können.
Wirtschaftsverständnis null.
Der heutige Kapitalismus, den ihr so leidenschaftlich propagiert und anbetet braucht stetig steigenden Konsum um überhaupt noch wachstum zu generieren. Gesamtwirtschaftlich betrachtet brauchen die heutigen wirtschaften sogar überdurchschnittlich steigenden Konsumanteil am Einkommen um überhaupt noch wesentlichen Wachstum zu generieren.
Was ihr hier abzieht ist derartig verlogen...

Unyu
2019-08-08, 21:24:58
Schon komisch, mein U Bahn Fahrender Grossvater könnte sich solche dubiosen Finanzprodukte leisten.

Euer goldenes Kalb Wachstum, an dem ihr auch über eure Anteilsbeteiligungen so aufgeilt Dein ganz grosser Fehler:
Jemand der im Monat 500 spart, zu 5% anlegt, der hätte nach 30 Jahren 230k.

230k, die er im Fall die er dem Sozialsystem spart. Er zahlt die gleiche Summe wie sein Kollege ins Sozialsystem ein. Aber er kostet dem System 230k weniger als derjenige der alles ausgegeben hat und sofort zum Amt rennt.

Geile ich mir ich mich auf? Dein ominöses passives Einkommen sehe ich nicht, ich sehe nur hohe monatliche Kosten. Ich zahle sowohl ins staatliche System, als auch ins private System ein. Ich weiss das das staatliche System nicht genügen wird. Nichtmal ansatzweise. Das ist Jahrzehnte vorher absehbar. Ich muss einzahlen, verbuche aber das Geld als Totalverlust. Die Einzahlungen ins Private System können ein Verlust sein, müssen aber nicht. In jedem Fall bin ich dann wenigstens selbst Schuld und bis zur Rente kann ich, im Gegensatz zur Rente, wenigstens noch hoffen.

Wir haben ohnehin ganz verschiedene Philosophien. Schulden würden mich schlecht schlafen lassen. Zur Arbeit gehen mit der Angst der Kündigung im Nacken. Im Zweifel zu Vater Staat Rennen und gut ist. Das ist nicht mein Weg. Ich kann besser schlafen wenn ich weiss die Miete ist vom unverzinsten Girokonto gedeckt.

GSXR-1000
2019-08-08, 21:30:49
Schon komisch, mein U Bahn Fahrender Grossvater könnte sich solche dubiosen Finanzprodukte leisten.

Dein ganz grosser Fehler:
Jemand der im Monat 500 spart, zu 5% anlegt, der hätte nach 30 Jahren 230k.

230k, die er im Fall die er dem Sozialsystem spart. Er zahlt die gleiche Summe wie sein Kollege ins Sozialsystem ein. Aber er kostet dem System 230k weniger als derjenige der alles ausgegeben hat und sofort zum Amt rennt.
Alter: GANZ einfache Frage: WER soll die verdammten Produkte kaufen (von denen bei Wachstum jedes Jahr mehr produziert werden) wenn keiner (!!!! MEHR!!!!) Konsumiert? Und da vom produktivwachstum nur ein kleinerer Teil an das Produktivkapital (Arbeitnehmer) abgegeben wird muss der KonsumANTEIL am Einkommen steigen um weiter wachstum zu generieren.

Stellst du dich eigentlich mit Absicht so **** an?

Gesamtwirtschaftliche Rechnung ist auch nicht so dein Ding:

Du sparst der Gesamtvolkswirtschaft mitnichten 230 KEUR. Erstens ist an keiner Stelle gesagt, das jemand nach dem 67. Lebensjahr noch Sozialleistungen von 230KEUR bezieht noch das du die 230 KEUR zu Lebzeiten unters Volk bringst. Beides nicht unbedingt wahrscheinlich. Noch unwahrscheinlicher 5% Verzinsung.

Nebenbei entziehst du sowohl Wirtschaft als auch dem Staat in den 30 kontinuierlich Einnahmen (für wachstum zwingend notwendig) in Form von Konsumverzicht inklusive der darauf entfallenden direkten und indirekten steuern.
Wie Mortalvision schon korrekt sagte: Wenn alle so handeln wuerden, waere die Wirtschaft vor den 30 Jahren bereits kollabiert. Ebenso gäb es absolut nichts womit du eine Rendite von 5% erzielen könntest, bei dauerhaft sinkender Wirtschaftsleistung...
Echt.... was ihr euch da zurecht phantasiert

Unyu
2019-08-08, 21:40:49
Keiner? Wo stand das?

Was empfiehlst du denn, Lebensversicherung, Staatsanleihe und Dirk Müller Fonds? Ich hoffe nicht, das entzieht alles durch die Bank den Kreislauf Geld. Ich hoffe du gehst wenigstens auf diesen Abschnitt ein.

Nochmals, da überlesen: Dubiose Finanzprodukte mit satten Gebühren sind früher gut verkauft worden. Die Welt ist nicht untergegangen. Und noch komischer, die Leute könnten sich sowas leisten. Mein Opa gar nachdem er bereits tot war, so fett war die Rente damals. - Wittenrente. Gebracht hat es nichts, aber das ist dann das nächste Problem. Statt dubiosen Finanzprodukt könnte man heute einfach zum ETF greifen.

DU musst nicht mitmachen, wenn es dir nicht gefällt. Kapier das doch endlich. Wie festgestellt haben wir eben andere Bedürfnisse für guten Schlaf.

phizz
2019-08-08, 22:10:31
War heut was? Dat Ding geht aber steiiiiiil. All Time High in Sicht :cool:

Wie weit es wohl geht. Hhmmm
Bei 31 verkaufen, oder mutig bis >35 warten...

Boris
2019-08-08, 22:44:40
Nebenbei entziehst du sowohl Wirtschaft als auch dem Staat in den 30 kontinuierlich Einnahmen (für wachstum zwingend notwendig) in Form von Konsumverzicht inklusive der darauf entfallenden direkten und indirekten steuern.
Wenn er das Geld anlegt, wird es doch wieder der Wirtschaft zugeführt. Wo ist das Problem? Besser so, als dass es auf irgendeinem Konto/Sparbuch steht. Das ist dann wirklich nicht ideal.

Konsumiert wird ja weiterhin, nur halt nicht bis zum letzten €.

Anmerkung: Als ob die paar Hanseln die ihr Geld in ETFs oder sonstiges anlegen hier irgendwas am Konsum der Gesellschaft ändern (können). So wie ich das (in meinem Umfeld) sehe, wird wie eh und je konsumiert, ohne Rücksicht auf Verluste.

Kehaar
2019-08-08, 23:28:06
Wie weit es wohl geht. Hhmmm
Bei 31 verkaufen, oder mutig bis >35 warten...
Das kommt darauf an, mit wieviel Du von Deinem Vermögen eingestiegen bist? Ist es mehr ein kleinerer Anteil, dann würde ich definitiv noch warten. Intel hat bis wahrscheinlich Ende nächsten Jahres nichts zum Kontern. Sollte es also keinen massiven allgemeinen wirtschaftlichen Einbruch in der Welt geben, dürfte ein Kurs von 50 USD machbar sein. Vielleicht ist auch ein Teilverkauf angebracht, zumindest um Deinen Einsatz abzusichern.

GSXR-1000
2019-08-08, 23:54:36
Wenn er das Geld anlegt, wird es doch wieder der Wirtschaft zugeführt..

Wie das?
Inwiefern führt das zu Wirtschaftswachstum? Wozu legst du Geld an? Um am Wachstum zu partizipieren. Die Geldanlage selbst ist kein Beitrag zum Wirtschaftswachstum.

Jego
2019-08-09, 00:08:34
Wie das?
Inwiefern führt das zu Wirtschaftswachstum? Wozu legst du Geld an? Um am Wachstum zu partizipieren. Die Geldanlage selbst ist kein Beitrag zum Wirtschaftswachstum.

Weil Unternehmen, in die investiert wurde, selbst wieder Investitionen tätigen können und somit für Wachstum sorgen.:rolleyes:

Boris
2019-08-09, 00:35:43
Wie das?
Inwiefern führt das zu Wirtschaftswachstum? Wozu legst du Geld an? Um am Wachstum zu partizipieren. Die Geldanlage selbst ist kein Beitrag zum Wirtschaftswachstum.
Wieso gehen denn deiner Meinung nach Unternehmen an die Börse? Weil sie Bock auf Meinungen von Außen haben? Es geht um Wachstumskapital beim Börsengang und später darum die Attraktivität des Unternehmens für Anleger/Investoren/Kunden/Partner etc. zu steigern. Das wirkt sich natürlich direkt oder indirekt positiv das Unternehmen und somit auch auf die Wirtschaft aus. Zumindest mal direkter als totes Kapital auf irgendwelchen Tagesgeldkonten.

GSXR-1000
2019-08-09, 01:14:39
Wieso gehen denn deiner Meinung nach Unternehmen an die Börse? Weil sie Bock auf Meinungen von Außen haben? Es geht um Wachstumskapital beim Börsengang und später darum die Attraktivität des Unternehmens für Anleger/Investoren/Kunden/Partner etc. zu steigern. Das wirkt sich natürlich direkt oder indirekt positiv das Unternehmen und somit auch auf die Wirtschaft aus. Zumindest mal direkter als totes Kapital auf irgendwelchen Tagesgeldkonten.
Ja natürlich. Ihr habt total recht.
Es ist zwecklos.

Boris
2019-08-09, 01:43:57
Ja natürlich. Ihr habt total recht.
Es ist zwecklos.
Verstehe gerade echt nicht was dein Problem ist.:freak:
Natürlich haben wir in dem Fall recht.

Semmel
2019-08-09, 06:05:18
Ja natürlich. Ihr habt total recht.
Es ist zwecklos.

Du hast mal erzählt, dass du selber Aktien hältst von dem Unternehmen, in dem du arbeitest. Du böser, böser Konsumverzichtler, bereicherst dich hier an den armen Hamsterradstramplern, die all ihr Geld großzügigerweise zum Wohle der Allgemeinheit verprassen. ;)

Im Übrigen läuft es bei nahezu jedem Unternehmen am Ende direkt oder indirekt auf irgendwelche Konsumgüter hinaus. Meine Primärinvestition besteht jedoch aus Gold, was eine der wenigen Ausnahmen ist. Gold ist kein Konsumprodukt. Es liegt einfach nur rum und erhält seinen Wert. Nicht mehr und nicht weniger. Da kannst du also nicht mal sagen, dass ich mit meiner Geldanlage zwingend auf den Konsum anderer angewiesen bin. Genau genommen ist sogar das Gegenteil der Fall: Geht der Konsum zurück, dann geht auch die Wirtschaftsleistung zurück und das gibt dem Goldpreis Aufwind.

Semmel
2019-08-09, 07:06:22
Das kommt darauf an, mit wieviel Du von Deinem Vermögen eingestiegen bist? Ist es mehr ein kleinerer Anteil, dann würde ich definitiv noch warten. Intel hat bis wahrscheinlich Ende nächsten Jahres nichts zum Kontern. Sollte es also keinen massiven allgemeinen wirtschaftlichen Einbruch in der Welt geben, dürfte ein Kurs von 50 USD machbar sein. Vielleicht ist auch ein Teilverkauf angebracht, zumindest um Deinen Einsatz abzusichern.


AMD hat gerade mal wieder das Niveau von vor 2 Wochen erreicht.
Ohne den Trump-Effekt könnte AMD jetzt schon über 35€ stehen. ;)

Der Absacker war eine gute Trading-Gelegenheit, hab sie leider nicht genutzt.

GSXR-1000
2019-08-09, 07:40:38
Du hast mal erzählt, dass du selber Aktien hältst von dem Unternehmen, in dem du arbeitest. Du böser, böser Konsumverzichtler, bereicherst dich hier an den armen Hamsterradstramplern, die all ihr Geld großzügigerweise zum Wohle der Allgemeinheit verprassen. ;)

Im Übrigen läuft es bei nahezu jedem Unternehmen am Ende direkt oder indirekt auf irgendwelche Konsumgüter hinaus. Meine Primärinvestition besteht jedoch aus Gold, was eine der wenigen Ausnahmen ist. Gold ist kein Konsumprodukt. Es liegt einfach nur rum und erhält seinen Wert. Nicht mehr und nicht weniger. Da kannst du also nicht mal sagen, dass ich mit meiner Geldanlage zwingend auf den Konsum anderer angewiesen bin. Genau genommen ist sogar das Gegenteil der Fall: Geht der Konsum zurück, dann geht auch die Wirtschaftsleistung zurück und das gibt dem Goldpreis Aufwind.
Dann kannst du dich doch glücklich schätzen.
Im linksversifften Europa wird doch eh die Wirtschaft kollabieren, alle werden darben nur du wirst von Tag zu Tag reicher, versteh garnicht warum du ständig über das linksversiffte Europa meckerst? Die spielen dir doch in die Karten?
Da du mir die "Leistungsfrage" immer noch nicht beantwortest hast, dich aber sehr offensichtlich deutlich selbst als "Leistungsträger" definierst: Wo genau ist die "Leistung" deines handelns? Wer erbringt diese "Leistung" und wem dient sie? "Leistungsträger" sind nach allgemeiner Definition die, die eine Leistung gegenüber Staat und Gesellschaft erbringen, nicht ausschliesslich gegenüber sich selbst. Also bist du doch in einem "leistungsfeindlichen" Europa sehr gut aufgehoben? Denn dir geht es doch ausschliesslich darum dir selbst gegenüber "Leistung" zu erbringen und von der Leistung anderer zu profitieren?

@ Boris: natürlich. Unbedingt.
Ich würde zu gern mal das Wirtschaftsmodell in der Realität sehen, das eurer Phantasie entspricht, indem Konsumverzicht und Finanzanlage nachhaltiges gesamtwirtschaftliches Wachstum bewirkt. Stell ich mir spannend vor.

Ich versuchs nochmal ganz einfach und simpel:
In welchen wirtschaftsphasen erhöhen volkswirtschaften die Zinsen, und warum tun sie das? Welchen effekt moechte man beim Konsumverhalten erreichen?
Andersherum: zu welchem zeitpunkt eines wirtschaftskreislaufes verringert man die Zinsen (was nebenbei auch in aller regel zu sinkenden anlageertraegen fuehrt auf breiter front?) Was ist der gewuenschte volkswirtschaftliche effekt? Was ist mit der nebuloesen formulierung: Die Konjunktur ankuerbeln gemeint? Richtig, den konsum steigern. Wuerde man sparquote und anlagevolumen steigern wollen, wuerde man die zinsen hierzu steigern. Nicht senken.
Was ist also der entscheidende Punkt fuer wirtschaftswachstum?
Danke fuers gespraech.

Semmel
2019-08-09, 08:27:12
Die spielen dir doch in die Karten?


Es ist andersrum, ich habe mich angepasst an die linksversiffte Wirtschaftspolitik in Europa.
Ich ziehe meine Profit aus dem System, egal wie es ist.


Wo genau ist die "Leistung" deines handelns?

Leistungstäger ist ein schwammiger Begriff. Aus staatlicher Sicht sind die Netto-Steuerzahler Leistungsträger.

GSXR-1000
2019-08-09, 08:36:46
Es ist andersrum, ich habe mich angepasst an die linksversiffte Wirtschaftspolitik in Europa.
Ich ziehe meine Profit aus dem System, egal wie es ist.




Leistungstäger ist ein schwammiger Begriff. Aus staatlicher Sicht sind die Netto-Steuerzahler Leistungsträger.
Interessant. Noch interessanter waere fuer mich, wie du eindeutig ermitteln moechtest, ob du de fakto steuernettozahler bist?
Das ist naemlich eine hoechst komplexe frage, ob deine steuerzahlung saemtliche staatlicherseits dir gegenueber erbrachten leistungen uebersteigt. Inklusive infrastruktur, bildung etc etc etc. Vor allem auf die Lebenszeit gerechnet. Statistisch sind die chancen garnicht so hoch, das du nach dieser definition ein leistungstraeger waerst.
Vor allem nicht ueber dein passives einkommen, deine anlagen und dein trading. Das ist naemlich von allen einkommensarten zu unrecht die steuerlich priviligierteste. Insofern: nein, ich denke eher nicht das du nach deiner eigenen definition zu den leistungstraegern gehoerst.

Unyu
2019-08-09, 09:55:08
A) 100% Pensum, Geld bleibt übrig
B)100% Pensum, Geld wird rausgeworfen, im Zweifelsfall zahlt die Gesellschaft den Lohnausfall.
C) 50% Pensum. Es reicht zum Leben, nichts wird gespart. Dem Staat fehlen Steuern, Sozial Abgaben
D) 150% Pensum. Sehr viel Geld bleibt übrig. Es ist gar keine Zeit mehr zum Ausgeben
E) Gar keine oder fast keine Arbeit. Das Geld zum Überleben muss von der Gesellschaft kommen

Nun siehst du in Person A) das Schlimme. Selbst nachdem ich man vorrechnet das A) 230k weniger Sozialleistungen kosten wird als B).

D hat gar keine Zeit für Konsum.

C und E leisten weniger als sie könnten. Damit fehlen Steuern bzw. im Falle von E ist es gar ein Minus für die Gesellschaft.

Sehr einseitig hier A an zu prangern. Mache ich einen auf C, Leg mich auf die faule Haut und arbeite nur Vormittags, bin ich dann der Held nur weil nicht gespart wird?
Oder ist das Arbeitstier D besser. Arbeitet bis zum Grab, kann das Geld aber nie ausgeben.

Semmel
2019-08-09, 10:06:22
Interessant. Noch interessanter waere fuer mich, wie du eindeutig ermitteln moechtest, ob du de fakto steuernettozahler bist?

Niemand von uns kann das eindeutig ermitteln, dafür ist die Komplexität zu hoch.


Statistisch sind die chancen garnicht so hoch, das du nach dieser definition ein leistungstraeger waerst.


Rein statistisch bestimmt. Vermutlich sind weniger als 20% der Bevölkerung echte Netto-Steuerzahler.



Vor allem nicht ueber dein passives einkommen, deine anlagen und dein trading. Das ist naemlich von allen einkommensarten zu unrecht die steuerlich priviligierteste. Insofern: nein, ich denke eher nicht das du nach deiner eigenen definition zu den leistungstraegern gehoerst.

Weil ich passives Einkommen habe, gehst du davon aus, dass ich kein Leistungsträger bin? :freak:
Was für eine hirnrissige Logik.
Alleine mit meinem Arbeitseinkommen bin ich sehr wahrscheinlich schon Netto-Steuerzahler. Das passive Einkommen und die Steuern darauf kommen noch oben drauf.

pest
2019-08-09, 11:30:16
Ich habe mal versucht die wöchentlichen log-returns des S&P500 mit einem sequentiellen autoregressiven linearen Modell vorherzusagen

Das heißt zu jedem Zeitpunkt t, nimmt er sich die letzten n log-returns und versucht durch ein lineares Modell den log-return des aktuellen Zeitpunktes vorherzusagen.
Nachdem das Modell den tatsächlichen Wert "sieht" werden die Koeffizienten entsprechend angepasst. Also kein statisches Training sondern adaptiv.

Ergebniss: Es gibt praktisch keine Autokorrelation und die Vorhersageergebnisse sind alle gleich "schlecht". Nimmt man nicht-logarithmisierte returns beträgt der mittlere Fehler 1.6-1.8% Prozentpunkte.

für Interessenten: Quellcode in C++ (https://github.com/slmdev/ols)

Actionhank
2019-08-09, 11:52:21
Ich habe mal versucht die wöchentlichen log-returns des S&P500 mit einem sequentiellen autoregressiven linearen Modell vorherzusagen

Das heißt zu jedem Zeitpunkt t, nimmt er sich die letzten n log-returns und versucht durch ein lineares Modell den log-return des aktuellen Zeitpunktes vorherzusagen.
Nachdem das Modell den tatsächlichen Wert "sieht" werden die Koeffizienten entsprechend angepasst. Also kein statisches Training sondern adaptiv.

Ergebniss: Es gibt praktisch keine Autokorrelation und die Vorhersageergebnisse sind alle gleich "schlecht". Nimmt man nicht-logarithmisierte returns beträgt der mittlere Fehler 1.6-1.8% Prozentpunkte.

für Interessenten: Quellcode in C++ (https://github.com/slmdev/ols)
t ist ein Tag? Was war die Motivation für die Logarithmierung? Kenne mich in der Modellierung von solchen Sachen nicht aus. Sind exponentielle Verläufe zu erwarten?

Slipknot79
2019-08-10, 12:33:51
Weiß ned wo das Problem ist? Arbeiten ist Shice und Konsum ist Shice. Machts beides attraktiver, dann gehen wir Trader eben wieder arbeiten und Kohle rausballern.
Nicht die Konsumverzichter und Arbeitsverzichter sind an irgendwelchen möglichen Entwicklungen schuld, sondern jene die Konsum und Arbeit bereitstellen bzw. Rahmenbedingungen dafür schaffen und es nicht attraktiv genug zu Stande bringen. So einfach ist das.

Semmel
2019-08-10, 13:34:14
https://www.zerohedge.com/news/2019-08-08/Bunker%20Chaos%3A%20Global%20Shipping%20Fuel%20Prices%20Plunges%20Amid%20Slowdow n%20Fears

Die Preise für Schiffsdiesel sind abgeschmiert - ein Frühindikator.

Ich hoffe da kommt trotzdem noch ein Aufwärtsschub dieses Jahr, dann schichte ich noch ein paar konjunktursensible Werte in Goldminen um. :smile:

24p
2019-08-10, 14:41:46
t ist ein Tag? Was war die Motivation für die Logarithmierung? Kenne mich in der Modellierung von solchen Sachen nicht aus. Sind exponentielle Verläufe zu erwarten?

Afaik damit er Tagesrenditen in % nutzt.

pest
2019-08-11, 20:57:47
Ich nehme wöchentliche Kurse. Je nach Fragestellung haben log-returns interessante Eigenschaften (https://quantivity.wordpress.com/2011/02/21/why-log-returns/)

Hier nutze ich die Möglichkeit die Quelldomäne auf -unendlich/+unendlich zu erweitern

phizz
2019-08-12, 19:40:11
Kurze Frage zur Gewinn/Verlustrealisierung.

Angenommen ich habe dieses Jahr eine Aktie gekauft, für 1000€.
Diese Aktie hat jetzt einen Wert von 2000€.
Ich realisiere den Gewinn von 1000€. (Ordergebühr mal außen vor)
Da ich keinen Freistellungsauftrag habe, bekomme ich 25% Kapitalertragssteuer und darauf nochmal 5,5% Soli abgezogen.

Ich erhalte also nur 1000-250-13,75= 736,25€ Gewinn auf meinem Depot bzw. Konto.

Ich habe noch ein Pennistock im gleichen Depot, welcher aktuell auf -230€ steht und von dem ich glaube, dass das sowieso nicht mehr gibt.

Wenn ich diesen Pennistock jetzt verkaufe, den Verlust realisiere, dann kann ich das doch in der Steuererklärung geltend machen und erhalte von meinem 250€ gezahlten Kapitalertragsteuern 230€ euro unversteuert zurück.

Oder sehe ich das falsch.

Mortalvision
2019-08-12, 20:03:37
nana, Gewinne werden immer versteuert. Verluste sind Privatsache. Gründe eine GmbH und es sieht anders aus!

GSXR-1000
2019-08-12, 20:08:07
nana, Gewinne werden immer versteuert. Verluste sind Privatsache. Gründe eine GmbH und es sieht anders aus!
Das ist natürlich so nicht richtig. Natürlich kannst du Gewinne und Verluste !aus gleichen Einkommensarten! miteinander verrechnen. Auch als Privatperson.

Kallenpeter
2019-08-12, 20:37:21
Das ist natürlich so nicht richtig. Natürlich kannst du Gewinne und Verluste !aus gleichen Einkommensarten! miteinander verrechnen. Auch als Privatperson.
Amen!

Und eigentlich sollte dein Broker die Verluste schon für dich verrechnen. Dann kannste dir die Steuererklärung sparen.

Oid
2019-08-12, 21:25:40
Jo, das sollte alles in der Jahressteuerbescheinigung des Brokers verrechnet werden. Außer es ist ein nicht-deutscher Broker, wo man sich um seine Steuern selber kümmern muss.

phizz
2019-08-13, 05:12:49
Ok dann ist es vom Prinzip her mal korrekt.
Leider ist der Verlust auf meinem Comdirekt Depot und der Gewinn bei Flatex :rolleyes: , so dass ich nicht drum herum komme es "händisch" zu machen.

nana, Gewinne werden immer versteuert. Verluste sind Privatsache. Gründe eine GmbH und es sieht anders aus!
lesson learned ;-)

Semmel
2019-08-13, 05:57:15
Ich erhalte also nur 1000-250-13,75= 736,25€ Gewinn auf meinem Depot bzw. Konto.

Ich habe noch ein Pennistock im gleichen Depot, welcher aktuell auf -230€ steht und von dem ich glaube, dass das sowieso nicht mehr gibt.

Wenn ich diesen Pennistock jetzt verkaufe, den Verlust realisiere, dann kann ich das doch in der Steuererklärung geltend machen und erhalte von meinem 250€ gezahlten Kapitalertragsteuern 230€ euro unversteuert zurück.

Oder sehe ich das falsch.

Du bekommst den Verlust sicher nicht 1 zu 1 als Steuerrückerstattung. :D
Nein, der Verlust wird mit deinen Gewinnen verrechnet, was zu einer niedrigeren Steuerbelastung führt.
Für die 230€ Verlust bekommst du also 25%+Soli = 60,66€ zurück.

Wenn alles bei der gleichen Bank ist, dann geschieht das automatisch. Wenn es getrennt ist, dann musst du wohl eine Steuererklärung machen.

Alternative: Du überträgst die zu verkaufenden Aktien ins Depot der anderen Bank (ist kostenlos). Dann machst du noch einen Freistellungsauftrag und dann verkaufst du beide Aktien.
Dann kannst du dir die Steuererklärung auch sparen.

Semmel
2019-08-13, 10:00:29
Die Deutsche Bank kackt immer weiter ab.
Auch die Commerzbank ist abgekackt und hat ein ATL erreicht.

Das riecht stark nach einer neuen Finanzkrise.

GSXR-1000
2019-08-13, 10:51:26
Die Deutsche Bank kackt immer weiter ab.
Auch die Commerzbank ist abgekackt und hat ein ATL erreicht.

Das riecht stark nach einer neuen Finanzkrise.

Ich wuerd mal meine Nase richten lassen.
In diesen beiden faellen hat das ganze mal garnix mit finanzkrise zu tun.
Haett ich aber eigentlich von einem selbsternannten Finanzguru erwartet, zu wissen was hier die Gründe sind.
Aber halt, du hattest ja schon letztes mal nicht verstanden, was die ursachen fuer die letzte Finanzkrise war.
Übrigens: Mal ein kleiner Hint: Die Aktie von LB ist bis zum kollabieren massiv gestiegen. Nicht gesunken. Genau das war ein problemverschaerfendes Element...

Irgendwie bist du der typische Stammtischfinanzexperte.

fizzo
2019-08-13, 12:03:52
So, habe heute einiges an Burchgold in Euros eingetauscht. Würde das Geld weiterhin gerne in Gold anlegen. Nun stellt sich für mich die Frage: Lieber in Goldbarren (https://www.oegussa.at/de/privatkunden/goldbarren/) oder doch besser in Goldmünzen? Da der Goldkurs ja momentan durch die Decke geht/ging bin ich mir unsicher ob ich auf eine Korrektur warten soll....

Semmel
2019-08-13, 12:33:49
Übrigens: Mal ein kleiner Hint: Die Aktie von LB ist bis zum kollabieren massiv gestiegen. Nicht gesunken. Genau das war ein problemverschaerfendes Element...

Seit der Finanzkrise ist alles anders. Die Finanzwerte werden genau beobachtet und große Sprünge gab es nie wieder, da die Ursachen der Finanzkrise nie beseitigt wurden.
Von daher sind DeuBa und CoBa durchaus heute als Finankrisenfrühwarnindikatur zu gebrauchen.

Die Entwicklung korreliert übrigens auch stark negativ mit dem Goldpreis. ;)



Irgendwie bist du der typische Stammtischfinanzexperte.

Tja, der Stammtischfinanzexperte erwirtschaftet zumindest einen Zinsfuß von 20%. :tongue:

Semmel
2019-08-13, 12:35:16
Lieber in Goldbarren (https://www.oegussa.at/de/privatkunden/goldbarren/) oder doch besser in Goldmünzen?


Schau mal hier rein:
https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=595433

Da wurde eigentlich schon alles beantwortet.
Ich setze persönlich ausschließlich auf Münzen und dort primär auf 1 Oz Krügerrand.

Unyu
2019-08-13, 18:32:07
Die Deutsche Bank kackt immer weiter ab.
Auch die Commerzbank ist abgekackt und hat ein ATL erreicht.

Das riecht stark nach einer neuen Finanzkrise.
Die Commerzbank hat den DAX verlassen, dem wird die Deutsche Bank folgen. Man sollte sich eher überlegen was das für ein Wirtschaftsraum ist, der keine eigene grosse Bank mehr hat.

Eine globale Aussage hat der jahrelange Abstieg einer nun recht kleinen Deutschen Bank nicht, schon gar nicht kurzfristig.

Mortalvision
2019-08-14, 00:35:08
naja, sie werden sich schon wieder berappeln.

Die Verluste im Aktienpaket -außer das mit Gewinn abgestoßene Bayer- werden vom angezogenen Gold gut ausgeglichen.

CokeMan
2019-08-14, 00:47:26
02.08.2019

Ich habe ja den Eindruck Trump macht das absichtlich.

- Freitag: Short Position im S&P 500 auf machen :D
- Twitter: Strafzölle für China ankündigen :mad:
- Montag: Cash einsacken :cool:

- Dienstag: Long Position ... lol
- Twitter: BestFriends mit China :tongue:
- Dienstag wieder eincashen :cool:

Wie ich geschrieben habe... :rolleyes:

- Heute: Teil der Strafzölle auf China doch erst im Dezember...

Ich habe am 08.08 nachgekauft. Mal schauen

Unyu
2019-08-14, 07:22:15
naja, sie werden sich schon wieder berappeln.
Die Deutsche Bank stand 2017 noch bei über 100 Euro, inzwischen bei 6.

Wann soll denn da die Erholung noch kommen?

Mortalvision
2019-08-14, 07:35:35
Ich war bei 6,5 eingestiegen. Der Selbstreinigungsprozess ist ja im vollen Gange...

Unyu
2019-08-14, 09:48:28
Kannst du abschätzen das genau jetzt der Tiefpunkt ist und es nicht weiter auf 0.6 Euro fällt?

Ich schätze die Kehrtwende kann kommen. Vielleicht bald vielleicht auch erst in einigen Jahren. Aber das Risiko des Totalausfall ist hoch.

Andererseits haben die Medien jetzt nach Jahren des Fallens die Deutsche Bank "entdeckt". Wie schlimm das gelaufen ist. Meist ist das ja ein Signal, wenn alle abraten ist es ein guter Kauf. Ausser es ist trotzdem Müll.

Mortalvision
2019-08-14, 12:04:58
Totalausfall ist immer drin. Deswegen habe ich die DB Aktie auch nur mit 0,8% meines Vermögens gekauft. Mache ich mit jeder Aktie so, insgesamt 6-7% in Aktien.

Th3o
2019-08-14, 12:15:55
Kann mich an meinem Kauf von Citygroup in der Finanzkrise 2008 erinnern: damals dachte ich, dass die Aktie schon so tief gefallen ist und was soll da noch passieren. Nach dem Kauf ist die Aktie weitere 90% gefallen. Bei der DB weiß man halt nicht, wie viele weitere Leichen noch im Keller lagern.

Semmel
2019-08-14, 13:46:27
Bei der DB weiß man halt nicht, wie viele weitere Leichen noch im Keller lagern.

Das ist der springende Punkt.
Die DeuBa sitzt auf einer gewaltigen Derivatebombe. Die arbeiten sogar schon an einer internen Bad Bank, damit sie vorbereitet sind, wenn sie sich vom Steuerzahler retten lassen "müssen". :freak:
Gleichzeitig gönnen sich die Manager immer noch Millionen-Boni.
Dreister geht es nicht mehr.

Mein Kursziel: 0

Etwas besser steht die Commerzbank da. Dort sind auch die Manager nicht so gierig.

SGT.Hawk
2019-08-14, 18:25:09
Wie ich geschrieben habe... :rolleyes:

- Heute: Teil der Strafzölle auf China doch erst im Dezember...

Ich habe am 08.08 nachgekauft. Mal schauen

Nee,liegst falsch, geht schön runter. Vielleicht ist es ja so, daß inzwischen keiner mehr daran glaubt.

Kallenpeter
2019-08-14, 18:49:57
Der Argentinischie Aktienmarkt ist am Montag um 50% eingebrochen, hat noch jemand die Gelegenheit zum Einstieg genutzt? :D

sulak
2019-08-14, 19:38:31
Heute gehts erstmal richtig runter, AMD gleich bei 8% runter, andere große Tecs bei -2,5-3,5%.
Cannabis will auch neuen Boden fassen :freak:

Bei Gold scheint es schon eingepreist zu sein ^^

Semmel
2019-08-14, 19:41:53
Der Argentinischie Aktienmarkt ist am Montag um 50% eingebrochen, hat noch jemand die Gelegenheit zum Einstieg genutzt? :D

Was genau hast du denn gekauft?

GSXR-1000
2019-08-14, 19:47:01
Das ist der springende Punkt.
Die DeuBa sitzt auf einer gewaltigen Derivatebombe.

Magst du hierfür mal bitte die Quellen nennen, aus denen du ableitest, das die DeuBa auf einer "grösseren Derivatebombe" sitzen würde als andere Marktteilnehmer? Alle Kennzahlen besagen eher das Gegenteil. Zudem stutzt die Bank just ihr Geschäft auf das Bankenkerngeschäft zurück. Während andere weiter derlei Bomben aufbauen. Das Bankenkerngeschäft beinhaltet eher keine Derivatbomben. Du redest also mal wieder vollkommen in blauen Dunst. Wie so oft bei diesem Thema. Wie Unyu auch.

Die arbeiten sogar schon an einer internen Bad Bank, damit sie vorbereitet sind, wenn sie sich vom Steuerzahler retten lassen "müssen". :freak:

Wieder mal Stammtischsprech. Diese "internen bad Banks" haben nahezu alle relevanten Banken nach der Finanzkrise. Aber wirklich alle. Zudem ist eine interne Bad Bank bei Umstrukturierungen wie die DeuBa sie momentan durchführt faktisch zwingend notwendig. Sie sind vitaler Teil des Umstrukturierungsprozesses und minimieren eben genau die Wahrscheinlichkeit, das der Steuerzahler in die Bresche springen muss. Dauzu müsste man aber grundsätzliches BWL verständnis haben. Das Bad Bank Prinzip ist übrigens alltäglicher Bestandteil nahezu jeder Umstrukturierungsphase in Unternehmen, nicht bankenspezifisch.

Gleichzeitig gönnen sich die Manager immer noch Millionen-Boni.

Von welchen !aktiven! Managern der DeuBa redest du genau? Magst du mal differenziert darstellen?

Dreister geht es nicht mehr.

Stimmt. Dreisterer substanzloser Stammtischsprech ist kaum noch möglich.


Mein Kursziel: 0
Da halte ich gerne gegen. Betrag darfst du dir aussuchen (mal schauen wie dick die Eier wirklich sind?). Wo dürfen wir das treuhänderisch hinterlegen und welcher Zeithorizont schwebt dir vor?


Etwas besser steht die Commerzbank da. Dort sind auch die Manager nicht so gierig.

Für die Vergangenheit ist die Aussage vielleicht legit, wenn auch ziemlich überspitzt. Für die Zukunft würde ich das eher verneinen, auch aufgrund interner Kenntnisse.

Kallenpeter
2019-08-14, 20:10:39
Was genau hast du denn gekauft?


https://www.finanzen.net/aktien/central_puerto_2-aktie

Semmel
2019-08-14, 20:25:36
https://www.finanzen.net/aktien/central_puerto_2-aktie


Ist tatsächlich ein interessanter Fund. :)
Werde ich mir mal genauer anschaun...

Tyrann
2019-08-14, 20:36:46
https://www.finanzen.net/aktien/central_puerto_2-aktie

der sinkt immer noch leicht, ich schaue morgen danach und werde bei hoffentlich 3,3$ einsteigen

taddy
2019-08-14, 22:02:04
https://www.finanzen.net/aktien/central_puerto_2-aktie

:eek: Aber ich beobachte das nur, dass Ding ist mir dann doch zu heikle und der Index geht seit 5 Jahren unaufhaltsam in den Keller

Kallenpeter
2019-08-14, 22:18:45
:eek: Aber ich beobachte das nur, dass Ding ist mir dann doch zu heikle und der Index geht seit 5 Jahren unaufhaltsam in den Keller

Ich seh es so: 10% chance auf totalverlust, 20% chance auf 300% gewinn und alles dazwischen.

Semmel
2019-08-15, 11:00:06
Ich seh es so: 10% chance auf totalverlust, 20% chance auf 300% gewinn und alles dazwischen.

Ja, das Chance/Risiko-Verhältnis passt aufjedenfall bei der Aktie zu diesem Preis.
Hab mich dennoch dagegen entschieden, weil ich schon in genug anderen hoch riskanten Aktien drin bin. :D

Uranwerte sind auch ziemlich am Boden, genauso Kupfer.
Wobei niemand genau weiß, ob das wirklich der Boden ist. Tiefer gehts immer. ;)

Hab mit solchen Dingen schon ordentlich Geld verbrannt. Aber ich hab damit auch schon fette Gewinne eingefahren. Die Gewinner gleichen die Nieten normal aus, solange ist alles in Ordnung. :)

9999
2019-08-15, 14:50:44
Bei solchen Klitschen irrt man sich leicht. Ich habe vor einigen Monaten Voxeljet Aktien bei 2,64€ gekauft und dachte, 3D-Druck sei doch so ausgebombt, das gehe bald wieder in die andere Richtung. Heute dümpelt der Kurs bei 1,50€ und die Aktie reagiert generell nur auf negative Nachrichten.

Ich habe irgendwie das Gefühl, als bestehe der gesamte Aktienmarkt irgendwann nur noch aus Amazon, Google, Microsoft, Apple und Facebook. Schaut man sich derzeit um, geht alles den Bach runter, nur diese genannten Firmen bleiben felsenfest nahe ihrer Allzeithochs. Das ist wie mit Immobilien. Alle halten das für eine Blase, aber die Preise steigen bis in alle Ewigkeit.

Semmel
2019-08-16, 07:23:32
Bei solchen Klitschen irrt man sich leicht. Ich habe vor einigen Monaten Voxeljet Aktien bei 2,64€ gekauft und dachte, 3D-Druck sei doch so ausgebombt, das gehe bald wieder in die andere Richtung. Heute dümpelt der Kurs bei 1,50€ und die Aktie reagiert generell nur auf negative Nachrichten.


So ist das mit hochriskanten Aktien, die einen langen Abwärtstrend hinter sich haben. Man weiß nie, ob er wirklich am Ende ist.
Solche Dinger hab ich auch schon hinter mir.
Von daher ist eine gewisse Diversifizierung in diesem hochriskanten Bereich auch nicht schlecht. Zwei gute Aktien können dann die anderen 8 Krücken überkompensieren.



Ich habe irgendwie das Gefühl, als bestehe der gesamte Aktienmarkt irgendwann nur noch aus Amazon, Google, Microsoft, Apple und Facebook. Schaut man sich derzeit um, geht alles den Bach runter, nur diese genannten Firmen bleiben felsenfest nahe ihrer Allzeithochs. Das ist wie mit Immobilien. Alle halten das für eine Blase, aber die Preise steigen bis in alle Ewigkeit.

Die haben doch auch ihre Prügel abbekommen die letzten Wochen.
Und es ist auch nicht so, dass es nichts anderes mehr gibt, das steigt. ;)

Goldminen performen seit der Krisenstimmung alles aus.
Siehe z.B. Kirkland Lake. Noch deutlicher sind Silberminen, siehe z.B. First Majestic. Die habe ich (neben einigen anderen) im Depot. :)

Edit: Bitte nicht als Kaufempfehlung verstehen, ich erwarte kurzfristig einen Rücksetzer, mittelfristig allerdings weiter starke Zuwächse.

Unyu
2019-08-16, 09:56:43
Microsoft hat keine Prügel bekommen. Selbst wer zum Hoch Mitte/Sommer 2018 gekauft hat, ist heute deutlich im Plus.

/dev/NULL
2019-08-17, 15:45:02
Ich habe mal versucht die wöchentlichen log-returns des S&P500 mit einem sequentiellen autoregressiven linearen Modell vorherzusagen

Das heißt zu jedem Zeitpunkt t, nimmt er sich die letzten n log-returns und versucht durch ein lineares Modell den log-return des aktuellen Zeitpunktes vorherzusagen.
Nachdem das Modell den tatsächlichen Wert "sieht" werden die Koeffizienten entsprechend angepasst. Also kein statisches Training sondern adaptiv.

Ergebniss: Es gibt praktisch keine Autokorrelation und die Vorhersageergebnisse sind alle gleich "schlecht". Nimmt man nicht-logarithmisierte returns beträgt der mittlere Fehler 1.6-1.8% Prozentpunkte.

für Interessenten: Quellcode in C++ (https://github.com/slmdev/ols)

Bisschen passend dazu
https://www.reddit.com/r/algotrading/comments/cr7jey/ive_reproduced_130_research_papers_about/

130 Research paper über Kursvorhersage .. alle Mist

24p
2019-08-17, 16:00:34
Zeigt sehr gut wie verdammt wichtig Replikationsstudien sind. Peer Reviews allein reichen eben einfach nicht aus.

Mortalvision
2019-08-17, 16:05:51
das weiß doch eh schon jeder. Interessanter wäre es, die Algorythmen der ultraschnellen Handelscomputer zu kennen...

Semmel
2019-08-17, 16:22:06
130 Research paper über Kursvorhersage .. alle Mist


Am vielversprechensten zur Vorhersage finde ich immer noch die Elliott-Wellen (https://de.wikipedia.org/wiki/Elliott-Wellen).
Das ist in uralter Schinken, der allerdings durchaus einige Erfolge vorzuweisen hat. Großes Problem an der Methode: Es ist extrem schwierig, die Wellen richtig zu erkennen und auch die Perspektive macht einen Unterschied. Oft gibt es mehrere Interpretationsmöglichkeiten.

Kallenpeter
2019-08-17, 16:26:36
das weiß doch eh schon jeder. Interessanter wäre es, die Algorythmen der ultraschnellen Handelscomputer zu kennen...
Ich bezweifle das diese Handelscomputer nur den Kursverlauf als Input kriegen.

Die basieren doch oft (fast immer?) auf schnelleren Zugang zu Informationen und/oder Handelsplätzen. Man hat erst vor kurzem wieder Langwellensender zwischen UK und den USA in Betrieb genommen, die haben zwar nur einen minimalen Datendurchsatz, sind aber ein paar Millisekunden schneller als Glasfaser durch den Atlantik. Damit machen sich diese Handelscomputer geringste Kursschwankungen zwischen Europa und dem USA zu nutze.

Andere Händler zahlen Unsummen, um Ihre Server direkt in den Keller der Börsenplätze zu stellen. So ist man anderen Marktteilnehmern immer ein paar Millisekunden voraus.

24p
2019-08-17, 16:29:16
Am vielversprechensten zur Vorhersage finde ich immer noch die Elliott-Wellen (https://de.wikipedia.org/wiki/Elliott-Wellen).
Das ist in uralter Schinken, der allerdings durchaus einige Erfolge vorzuweisen hat. Großes Problem an der Methode: Es ist extrem schwierig, die Wellen richtig zu erkennen und auch die Perspektive macht einen Unterschied. Oft gibt es mehrere Interpretationsmöglichkeiten.

Also quasi genau das, was bei Horoskopen das Problem ist.

Oid
2019-08-17, 17:28:25
Ich finde es immer wieder erstaunlich wieviel Energie in das aussichtslose Unterfangen, aus vergangenen Kursen auf zukünftige zu schließen, investiert wird...

Semmel
2019-08-17, 18:19:34
Ich finde es immer wieder erstaunlich wieviel Energie in das aussichtslose Unterfangen, aus vergangenen Kursen auf zukünftige zu schließen, investiert wird...

Im Prinzip tut das fast jeder auf irgendeine Art und Weise.
Viele kaufen z.B. nach einem "Trend" und der basiert auch nur auf vergangene Kurse.

Semmel
2019-08-18, 11:36:25
https://www.welt.de/wirtschaft/article198683079/Banken-Experten-fuerchten-Kernschmelze-bei-Bankaktien.html

Der europäische Bankenindex steht mal wieder am Abgrund. Diesmal u.a. auch mit der Deutschen Bank als Speerspitze. :D

Da wird der Draghi wohl bald wieder die Geldscheusen weit öffnen.
Dann gibts Negativzinsen für alle. :biggrin:

Den Aktienkursen wird das gut tun und die Abwertung des Euros lässt Aktien außerhalb des Euroraums für uns zusätzlich aufwerten.

Kallenpeter
2019-08-18, 12:47:21
Zum Glück war und bin ich nie in Bankenaktien investiert gewesen.

Insgesamt bin ich sehr, sehr Skeptisch was die Zukunftsfähigkeit der Geschäftsmodelle der meisten Banken angeht. Sparkassen und Volksbanken setzen auf träge und internetabstinente Rentner, die man mit überhöhten Gebühren melken kann und auf Abzock-Produkte zur Geldanlagen, die nicht mal im Ansatz mit einem ETF Sparplan mithalten können. Und das Privatkundengeschäft der Commerzbank und Deutschen Bank (inkl. Postbank) ist ja noch abstruser. Mehr Abzock-Produkte, weniger Service und dafür noch höhere Gebühren.

Dazu kommen oft total überkommene Strukturen, innovationsfeindlichkeit und IT-Infrastrukturen die man gar nicht mehr anfasst, weil niemand mehr versteht wie sie funktionieren.

Eher würde ich Bankaktien shorten als da Geld reinzustecken.


Das einzige worin ich mir vorstellen könnte zu investieren wären Bankaktien mit einem klar strukturierten/ersichtlichen Geschäftsmodell (z.B. Direktbanken) oder Fintechs.

GSXR-1000
2019-08-18, 14:01:56
Zum Glück war und bin ich nie in Bankenaktien investiert gewesen.

Insgesamt bin ich sehr, sehr Skeptisch was die Zukunftsfähigkeit der Geschäftsmodelle der meisten Banken angeht. Sparkassen und Volksbanken setzen auf träge und internetabstinente Rentner, die man mit überhöhten Gebühren melken kann und auf Abzock-Produkte zur Geldanlagen, die nicht mal im Ansatz mit einem ETF Sparplan mithalten können. Und das Privatkundengeschäft der Commerzbank und Deutschen Bank (inkl. Postbank) ist ja noch abstruser. Mehr Abzock-Produkte, weniger Service und dafür noch höhere Gebühren.

Dazu kommen oft total überkommene Strukturen, innovationsfeindlichkeit und IT-Infrastrukturen die man gar nicht mehr anfasst, weil niemand mehr versteht wie sie funktionieren.

Eher würde ich Bankaktien shorten als da Geld reinzustecken.


Das einzige worin ich mir vorstellen könnte zu investieren wären Bankaktien mit einem klar strukturierten/ersichtlichen Geschäftsmodell (z.B. Direktbanken) oder Fintechs.


Mit dem Tellerrand hams hier einige nicht so. die letzten beiden Vorredner sind Paradebeispiele.
Die Relevanz von Volksbanken und Sparkassen als lokale Banken für Handwerk und Mittelstand ist nach wie vor enorm. Und da passt das Geschäftsmodell absolut. Zudem sind die Sparkassen (es gibt nicht DIE Sparkasse) teilweise IT technisch und was die Zahlungsmöglichkeiten ganz weit vorn und stecken teilweise internationale Grossbanken bei diesem Thema in die Tasche.
Auch haben Sparkassen und Volksbanken für lokale Wirtschaft und Gemeinden noch ganze andere Aufgaben.
Und die Deutschen Privatbanken? Für kein grösseres Unternehmen wäre eine Direktbank eine Option. Viel zu unflexibel, viel zu schmales Portfolio. Gerade als Unternehmen brauchen wir die Flexibilität die beispielsweise CoBa und DeuBa bieten. Das können und wollen Direktbanken garnicht anbieten. Das gibt deren Geschäftsmodell schlicht nicht her. Insofern: über den Tellerrand geschaut sind Preis-Leistungsverhältnistechnisch gesehen eher die Direktbanken die Abzocker, denn sie scheitern genau dann, wenn es kritisch und wichtig ist, wenn nämlich individualisierte Lösungen gefragt sind.
Und wenn es um Unternehmensfinanzierung geht, um Millardenschwere Cashpools, Multinational, um die Auflage von Bonds etc, dann brauchst du Banken wie die Deuba oder CoBa. Wir suchen uns die Banken, die sich an solchen Finanzierungen beteiligen sehr gut nach klaren Kriterien aus. Und das ist auch der Grund warum selten bis nie US-amerikanische Banken führend beteiligt sind, sehr wohl aber asiatische, europäische und auch Schweizerische.
Übrigens sind die Welt Artikel zu diesem Thema klassisch lächerlich und dort (wie auch im Focus) wird schon seit Jahren der Untergang der deutschen Banken, des Euros etc etc prognostiziert. In diesem Thema schreiben beide medien soviel Mumpf, das es jedem mit Treasury Kenntnissen bald die Schuhe auszieht.

Unyu
2019-08-18, 14:18:18
Ich war Mal der gleichen Ansicht. Banken
sind böse und wo kommt überhaupt das Geld her. Nun sollte man Banken nicht mit Sparkassen, Landesbanken oder DB gleich setzen. Sparkassen sind ohnehin ein Sonderfall, fest verankert in lokaler Wirtschaft UND Gemeinderäten. Ob Jemand anders als der Gemeinderat aka Sparkassen Vorstand davon profitiert mag ich nicht beurteilen, ist mir zu undurchsichtig. Landesbanken sind Spielwiese, Finger weg.

Banken stehen auf Sicht von 2008 noch günstig da. Im Sinne von Diversifikation gehört das eh ins Depot. Was soll sonst rein, nur Amazon? Hätte man eine fantastische Performance gehabt, aber zu welchem Risiko... Leute wie Buffet lieben gar Banken, uraltes bewährtes Geschäft. Frage ist wie immer welche Bank.

Oid
2019-08-18, 14:57:08
Alleine schon der Unterschied zwischen US- und deutschen Großbanken ist so immens, dass man die Branche nicht in einen Topf werfen kann.

Kallenpeter
2019-08-18, 15:34:21
Mit dem Tellerrand hams hier einige nicht so. die letzten beiden Vorredner sind Paradebeispiele.
Oha, da fühlt sich aber jemand persönlich angegriffen.

Die Relevanz von Volksbanken und Sparkassen als lokale Banken für Handwerk und Mittelstand ist nach wie vor enorm. Und da passt das Geschäftsmodell absolut.
Stimmt, deswegen hatte ich das Unternehmenskundengeschäft auch nicht angesprochen. Zwei Probleme. Erstens: Das reicht nicht, die Sparkassen und Volksbanken sind immer noch vor allem für den normalen Bürger da. Und zweitens: Auch hier ist das Bild durchwachsen. Die Unternehmenskundenabteilungen mancher Sparkassen sind nicht besser als Behörden. Unflexibel, langsam....

Zudem sind die Sparkassen (es gibt nicht DIE Sparkasse) teilweise IT technisch
Was die Infrastruktur angeht? Ich weiß nur das es das bei der Deutschen Bank katastrophal ist und bei der Commerzbank nicht viel besser. Gemeint ist die IT-Infrastruktur, also das, was du als Kunde NICHT siehst. Die Sparkassen haben bis heute noch kein gemeinsames Zentralinstitut (die Volksbanken immerhin inzwischen schon).

und was die Zahlungsmöglichkeiten ganz weit vorn und stecken teilweise internationale Grossbanken bei diesem Thema in die Tasche.
Was auch nicht schwer ist. Das Problem ist viel mehr: Es gibt Null Innovation. Man rennt vor allem US Firmen hinterher, lässt sich dabei aber 3x so viel Zeit und macht es 4x so schlecht. Paypal, Google, Apple, Wirecard, Klarna, Mintos, Visa, Mastercard, N26. Das sind alles keine internationalen Großbanken, aber die besetzten alle Zukunftstehmen. Die Deutschen Banken wollen jetzt mit Pay X ihre zwanzigste Zahlungsalternative auf den Markt bringen und diesmal "garantiert alles richtig machen". Unterdessen gibt es vielerorts aber weiter Wochenziele für Bank-"Berater" das sie Rentenvertäge und anderen Scheiß verkaufen müssen.

Sparkassen sind der natürliche Partner von kleinen Unternehmen vor Ort sagst du? Tja, warum kommen dann alle innovativen Lösungen für Zahlungsabwicklungen für Händler NICHT von den Sparkassen?

Auch haben Sparkassen und Volksbanken für lokale Wirtschaft und Gemeinden noch ganze andere Aufgaben.
Und die Deutschen Privatbanken? Für kein grösseres Unternehmen wäre eine Direktbank eine Option. Viel zu unflexibel, viel zu schmales Portfolio. Gerade als Unternehmen brauchen wir die Flexibilität die beispielsweise CoBa und DeuBa bieten. Das können und wollen Direktbanken garnicht anbieten. Das gibt deren Geschäftsmodell schlicht nicht her. Insofern: über den Tellerrand geschaut sind Preis-Leistungsverhältnistechnisch gesehen eher die Direktbanken die Abzocker, denn sie scheitern genau dann, wenn es kritisch und wichtig ist, wenn nämlich individualisierte Lösungen gefragt sind.

Wie gesagt. Das Unternehmenskundengeschäft habe ich mit Absicht nicht benannt. Aber scheinbar ist das alles, was dir zu den Deutschen Banken einfällt. Die Direktbanken bieten meist überhaupt keine Konten für Unternehmen, man kann sie also nicht Abzocker nennen.

Ausnahmen gibt es: Die comdirect bietet Unternehmen Aktiendepots an. Bei klassischen Banken zahlt man horrende Gebühren für sowas. Und die ING DiBa baut ein Filialnetz nur für Firmenkunden auf.

Unyu
2019-08-18, 15:54:33
Auch haben Sparkassen und Volksbanken für lokale Wirtschaft und Gemeinden noch ganze andere Aufgaben.

Habe ich mit erlebt. Bürgermeister war zeitgleich Vorstand der lokalen Volksbank. Der örtliche Bauunternehmer konnte sich vor städtischen Aufträgen kaum retten. Gleichzeitig war die Gemeinde auf besten Weg die landesweite Schuldenhitliste am zu führen. (Inzwischen ist sie einen Platz weiter oben, nach Bürgermeister Wechsel)

Mir ist bewusst, das ist sehr einseitig. Selbstverständlich. Aber man muss hier auch Mal kritisch sein. Meine Grossmutter war trotz Grossstadt lange bei der Volksbank. Hat auch ganz tolle Rentenpapiere mit immensen Gebühren gekauft. Ich selbst bin in die Sparkasse geboren. Man hatte sein Konto, es gab Zinsen und ein tolles Heft. Aber spätestens als die Filiale dicht gemacht hat war Schluss. An zur Online Direkt Bank. Heute bin ich wieder u.a. bei einer Bank mit Filialnetz.

GSXR-1000
2019-08-18, 16:10:45
Was die Infrastruktur angeht? Ich weiß nur das es das bei der Deutschen Bank katastrophal ist und bei der Commerzbank nicht viel besser. Gemeint ist die IT-Infrastruktur, also das, was du als Kunde NICHT siehst. Die Sparkassen haben bis heute noch kein gemeinsames Zentralinstitut (die Volksbanken immerhin inzwischen schon)..

Woher beziehst du diese Informationen? ich bin seit Jahren in Projekte involviert bei denen wir gemeinsam mit der DeuBa und Coba bank communication channels, cash management solutions etc entwickeln. U.a. sogar mit gemeinsamen APIs. Was genau ist für dich die mangelnde IT Infrastruktur? Da ich diese bei beiden Banken sehr genau kenne, bis hin zu den Rechenzentren und verwendeter interner und externer Software würde mich das doch sehr interessieren. Vor allem im Vergleich zu Mitbewerbern...



Was auch nicht schwer ist. Das Problem ist viel mehr: Es gibt Null Innovation. Man rennt vor allem US Firmen hinterher, lässt sich dabei aber 3x so viel Zeit und macht es 4x so schlecht. Paypal, Google, Apple, Wirecard, Klarna, Mintos, Visa, Mastercard, N26. Das sind alles keine internationalen Großbanken, aber die besetzten alle Zukunftstehmen. Die Deutschen Banken wollen jetzt mit Pay X ihre zwanzigste Zahlungsalternative auf den Markt bringen und diesmal "garantiert alles richtig machen". Unterdessen gibt es vielerorts aber weiter Wochenziele für Bank-"Berater" das sie Rentenvertäge und anderen Scheiß verkaufen müssen.

Aha... na dann warten wir doch mal ab, was in Europa in einigen Jahren noch von Paypal, Wirecard, Visa Mastercard etc noch übrig ist. Innerhalb der nächsten 2-3 Jahren sage ich dir schon eine massive Verschiebung der Marktanteile voraus. Gerade mit Produkten wie request to pay bietet man die bessere und sicherere Alternative Bankenebene. Wir ersetzen bereits 80% der Kreditkartenzahlungen in allen Niederlassungen und Mitarbeiter alleine durch diese Option. Auch für uns als Dienstleister ist es die bessere Alternative ggü. allem von dir genannten. Wird das in den nächsten 2 Jahrena auch auf swift ausgeweitet, bricht das Geschäftsmodell von paypal Visa und co schlicht zusammen.


Sparkassen sind der natürliche Partner von kleinen Unternehmen vor Ort sagst du? Tja, warum kommen dann alle innovativen Lösungen für Zahlungsabwicklungen für Händler NICHT von den Sparkassen?

KA mit WELCHEN Sparkassen du so zusammengearbeitet hast, meine Erfahrung diesbezüglich ist das absolute Gegenteil, gerade was innovative und neue Zahlungslösungen angeht.




Ausnahmen gibt es: Die comdirect bietet Unternehmen Aktiendepots an. Bei klassischen Banken zahlt man horrende Gebühren für sowas. Und die ING DiBa baut ein Filialnetz nur für Firmenkunden auf.


Lölchen.
Arbeite du als Unternehmen mal mit der ING zusammen, das überlegst du dir ganz schnell anders:) Servicewüste ist noch geschönt ausgedrückt:) Denen laufen selbst die Unternehmenskunden im Heimatmarkt weg, und das aus gutem Grund:)
Nebenbei: Für mich sowohl privat als auch als Unternehmen sind Bankgeschäfte Vertrauenssache. Und bedeutet für mich auch ein persönliches Verhältnis. Ich würde weder für das Unternehmen noch privat bedeutende Bankgeschäfte über Phone oder Email abwickeln. Oldschool, aber was glaubst du, meinst du im Ernst wir legen Milliardeschwere Bonds auf, ohne das sich das Konsortium persönlich trifft? Ne, is klar, das moderne Unternehmen macht das alles via Email oder am Telefon...schon klar, rofl.

GSXR-1000
2019-08-18, 16:23:25
Habe ich mit erlebt. Bürgermeister war zeitgleich Vorstand der lokalen Volksbank. Der örtliche Bauunternehmer konnte sich vor städtischen Aufträgen kaum retten. Gleichzeitig war die Gemeinde auf besten Weg die landesweite Schuldenhitliste am zu führen. (Inzwischen ist sie einen Platz weiter oben, nach Bürgermeister Wechsel)



Fehlverhalten oder mangelnder Servicelevel einzelner lokal handelnder Personen sind glaube ich nicht geeignet die Institution als ganzes in Frage zu stellen. Du kannst auch bei einer Direktbank ne Obergraupe am Rohr haben oder komplett lausig beraten werden.
Das sagt imho wenig über das Institut als ganzes aus.

Unyu
2019-08-18, 16:37:49
Fehlverhalten oder mangelnder Servicelevel einzelner lokal handelnder Personen sind glaube ich nicht geeignet die Institution als ganzes in Frage zu stellen. Du kannst auch bei einer Direktbank ne Obergraupe am Rohr haben oder komplett lausig beraten werden.
Das sagt imho wenig über das Institut als ganzes aus.
Lokale Erlebnisse prägen sich ein. War es es ein Einzelfall? Ganz sicher nicht. Reicht es um die ganze Volksbank über einen Kamm zu scheren? Genauso wenig.

Dorn
2019-08-18, 16:43:09
https://www.welt.de/wirtschaft/article198683079/Banken-Experten-fuerchten-Kernschmelze-bei-Bankaktien.html

Der europäische Bankenindex steht mal wieder am Abgrund. Diesmal u.a. auch mit der Deutschen Bank als Speerspitze. :D
Hoffentlich lebe ich noch lange genug bis meine DB Aktien wieder im Plus sind. ;D:freak:

Kallenpeter
2019-08-18, 16:57:25
Lölchen.
Arbeite du als Unternehmen mal mit der ING zusammen, das überlegst du dir ganz schnell anders:) Servicewüste ist noch geschönt ausgedrückt:) Denen laufen selbst die Unternehmenskunden im Heimatmarkt weg, und das aus gutem Grund:)

Die ING DiBa ist tatsächlich eine Vorzeigebank und auf die habe ich mich bezogen. Die Niederländische Konzernmutter ist eine andere Geschichte.

Und wenn Sparkassen und Volksbanken so toll sind, warum werden dann am laufenden Band Filialen geschlossen und Gebühren erhöht?

Und gleiches bei den großen Privatbaken: Filialschließungen, Gebührenerhöhungen, einbrechende Aktienkurse.

Und umgekehrt florieren die von mir genannten Wettbewerber.

Da kannst du noch so viel palabern, das Ergebnis liegt auf dem Tisch und es sieht nicht gut aus für die alte Bankenwelt.

Kallenpeter
2019-08-18, 17:01:43
Fehlverhalten oder mangelnder Servicelevel einzelner lokal handelnder Personen sind glaube ich nicht geeignet die Institution als ganzes in Frage zu stellen. Du kannst auch bei einer Direktbank ne Obergraupe am Rohr haben oder komplett lausig beraten werden.
Das sagt imho wenig über das Institut als ganzes aus.
Grundsätzlich hast du recht. Leider ist es gang und gebe das Posten bei Sparkassen nach Parteibuch besetzt werden und sich die Politik ständig einmischt.

Das sind ja genau die Gründe warum die Sparkassen bis heute kein schlagkräftiges Zentralinstitut haben und man sich z.B. nicht auf einen gemeinsamen N26 Konkurrenten einigen konnte.

Semmel
2019-08-18, 17:43:32
Die meisten Sparkassen sind bis ins Mark verfilzt.
Ich habs selbst erlebt, ich habe früher 4 Jahre in einer Sparkasse gearbeitet.

Der Bankensektor ist mir allgemein auch viel zu gefährlich. Ich investiere da garnichts.

GSXR-1000
2019-08-18, 21:39:42
Schön das die beiden Vorredner wieder mal beweisen, das es nicht um Sachfragen geht, sondern das es wie eigentlich bei jeder ihrer Äusserungen um Politikgebashe geht. Substanzlos, Hasserfüllt.

Da die Modschaft darauf hingewiesen hat, diesen Teil der Diskussion hier nicht zu fuehren, lass ich das so stehen.
Vielleicht sollte die Modschaft aber auch mal das ständige Triggern dieser Topics mal beobachten und sanktionieren? Es sind naemlich immer die gleichen.

Wie auch immer. Eure wahre Intention habt ihr enthüllt. Um Sachfragen gehts euch in keinster weise. Das laesst auch eure ueberzeugten Aktien- und Wirtschaftsprognosen in anderem Licht erscheinen.

Danke das ihr es einem so einfach macht.

Kallenpeter
2019-08-18, 22:47:55
Schön das die beiden Vorredner wieder mal beweisen, das es nicht um Sachfragen geht, sondern das es wie eigentlich bei jeder ihrer Äusserungen um Politikgebashe geht. Substanzlos, Hasserfüllt.
Lol;D:freak:

Semmel
2019-08-18, 23:20:49
@GSXR-1000: Hier geht es um Geldanlage in Aktien. Du hast hier allerdings im Gegensatz zu allen anderen noch keine einzige Empfehlung zu einer Aktie gegeben bzw. auch nicht nach einer gefragt. Stattdessen trollst du hier nur rum und beschimpfst uns.

Aktienkurse kommen durch die vielen unterschiedlichen Einschätzungen der Marktteilnehmer zustande. Von daher ist ein reger Austausch über Meinungen sinnvoll und wichtig.
Also lass mal die Hosen runter und sag uns, in welche Aktien du investiert hast und warum.

Wenn du an einer konkreten Beantwortung dieser Frage nicht interessiert bist, dann hast du in diesem Thread nichts verloren.

xcv
2019-08-19, 18:20:48
Was sagt ihr zu Evotec?
Spätestens bei 16 gehe ich rein, vielleicht auch vorher, wenn ich denke, dass der Boden gefunden wurde...

pest
2019-08-20, 21:53:31
Ich habe mal noch ein bisschen (aus Spaß) mit dem S&P500 rumgespielt.

In einem zweiten Versuch trainiere ich einen Klassifikator (mit unterschiedlicher Fensterbreite) auf Basis eines neuronalen Netzwerks und
versuche vorherzusagen, ob es nächste Woche mit dem S&P hoch oder runter geht. Zum Vergleich habe ich ein Null-Modell, welches einfach die Bewegung der letzten Woche nimmt.

Das neuronale Netzwerk hat 2 Dense Layer, 32 Hidden Units und verwendet den Adam Optimimierer mit Softmax Ausgabe.

Ergebniss:


Sequential Movement (Up/Down) prediction
----------------------------------------
Null model (last movement):
Estimated probability of guessing right: 0.5017

MLP-Classifier (o1): 0.5624
MLP-Classifier (o2): 0.5626
MLP-Classifier (o4): 0.5631
MLP-Classifier (o8): 0.5624


We're gonna be rich! :D

Wer wissen will wie man sowas in C++ schreibt https://github.com/slmdev/sp

Mortalvision
2019-08-20, 22:07:20
1,7 Tausendstel Abweichung von der Standardwahrscheinlichkeit. Das kommt vermutlich daher, dass du nicht berücksichtigt hast, dass die Kurse im Allgemeinen gestiegen sind?
Vermutlich nicht mal die Ordergebühr wert...

pest
2019-08-20, 22:17:00
die 50.017% sind für das Null-Modell (ein Trivial-Modell das einfach die Richtung der letzten Woche nimmt)

Der Klassifizierer hat ~56%, ab ~60% würde es imo interessant werden

Das Startdatum der Zeitreihe ist 01.01.1970

Das neuronale Netzwerk wird auch nicht klassisch per Batch (Train/Test) trainiert. Das Modell läuft genau einmal durch die Zeitreihe. Da hat es ein Neuronales Netzwerk nicht leicht.

Semmel
2019-08-23, 10:01:24
Kennt jemand Trade Republic als Broker?

Die sind unfassbar günstig mit nur 1€ Pauschalgebühr pro Trade.
https://traderepublic.com/assets/files/2019-02-12_Preis_und_Leistungsverzeichnis.pdf

Der Haken:
- Zugriff nur über App
- Handel nur an an einer einzigen Börse möglich (LS-X)

Aber sonst?
Solange man Allerweltsaktien handelt, die nur einen geringen Spread haben, kann man damit schon sehr günstig wegkommen.

BTB
2019-08-23, 10:22:55
Vielleicht sollte die Modschaft aber auch mal das ständige Triggern dieser Topics mal beobachten und sanktionieren? Es sind naemlich immer die gleichen.

Mhmm, das denke ich mir immer wenn ich GSXR-1000 lese. ;D Seitenlange threadfremde Diskussionen.

Zum Topic :D September ist ja eh eher schwierig an der Börse, daher denke ich geht es noch mal kräftig runter. Die FED spielt nicht so wie Trump will. Denke heute kommt gar nichts, dann abwärts.

Semmel
2019-08-23, 11:48:08
Zum Topic :D September ist ja eh eher schwierig an der Börse, daher denke ich geht es noch mal kräftig runter. Die FED spielt nicht so wie Trump will. Denke heute kommt gar nichts, dann abwärts.

Mit was solls runtergehn? ;)
Für Gold sehe ich die weiteren Aussichten immer noch ausgezeichnet.

Die Zentralbanken sind in der Zwickmühle und davon kann Gold nur profitieren.
Werden die Leitzinsen gesenkt und die Geldschwemme erhöht, dann steigt Gold.
Werden die Leitzinsen nicht gesenkt, dann schadet das der Wirtschaft, dann steigt Gold.

Die Aussichten für Gold sind so gut wie lange nicht mehr.
Mit Goldminen kann man durch den Hebel richtig gut verdienen.


Leagold, meine Empfehlung von vor ca. zweieinhalb Monaten, steht heute schon knapp 70% im Plus. (bei einem Goldpreisplus von rund 15%, d.h. der Hebel beträgt fast 5)

Dann mach ich mal weiter, meine neueste Aquisition ist mal wieder im Goldminensektor, da ich mittelfristig aufrund der abkühlenden Weltwirtschaft und dem neu entfachten Währungsabwertungskrieg steigende Goldpreise erwarte. Davon möchte ich mit einem kleinen Hebel profitieren. :)

Auf der Suche nach einer unterbewerteten Mine hab ich Leagold Mining mit ins Depot genommen. Für rund 1€ pro Aktie ein Schnäppchen.
https://www.finanzen.net/aktien/Leagold_Mining-Aktie

BTB
2019-08-23, 11:53:22
Mit was solls runtergehn? ;)
Für Gold sehe ich die weiteren Aussichten immer noch ausgezeichnet.

Index Werte vor allen Dingen. Werte die da konträr laufen, gehen dann wohl eher hoch. Gold hat nicht umsonst so einen Boom erfahren. Denke auch da ist noch Luft nach oben, der Anstieg war schon sehr dynamisch. Da liegt was in der Luft. Wie man liest investieren die Grossen wie Buffet ja aktuell auch eher weniger. Die sammeln erst wieder wenn es gekracht hat.

Semmel
2019-08-27, 12:46:55
Gold hatte gestern ein neues Allzeithoch in Euro. :eek:

Hab mal ein paar Gewinne realisiert und ein bisschen von den teuren kanadischen in die relativ billigeren australischen Goldminen umgeschichtet.

BTB
2019-08-27, 12:53:57
Gute Idee, kurzfristig könnte da auch noch mal die 1350 oder sogar 1300 zu sehen sein.

Semmel
2019-08-27, 19:29:26
Gold ist extrem überkauft und die die Commercials haben gewaltige Short-Positionen angehäuft. Gold steigt trotzdem ungebremst weiter. :eek:

Auch wenn ich langfristig weiter steigende Kurse sehe, eine Korrektur ist mittlerweile schon mehr als überfällig. Mittlerweile wäre aber auch ein Short Squeeze ein denkbares Szenario. Ich hoffe darauf, dann kann ich sofort in Rente gehen. :freak:

Lawmachine79
2019-08-28, 16:25:06
Bin auf diesen Hinweis gestoßen:
https://www.boerse-online.de/nachrichten/zertifikate/bmw-aktie-so-sichern-sich-anleger-einen-lukrativen-kurzfrist-bonus-1028475651

Okay, ich habe keine Ahnung, wie das Zertifikat funktioniert. Was ich weiß: wenn die BMW-Aktie bis 20. September nicht unter 56,00€ fällt bzw. den Kurs mindestens einmal in diesem Zeitraum erreicht, werden 100€ pro gekaufter Einheit ausgezahlt (hoffe, das habe ich richtig verstanden).

Aber was passiert, wenn die BMW-Aktie die 56,00€ berührt? Es ist ja kein Knock-Out-Zertifikat. Erhalte ich dann am Stichtag den Gegenwert des aktuellen Aktienkurses?

Davon abgehesen ist dort ein Trailing Stop Loss beschrieben. Habe bisher in SBroker nur "Stop Loss" gemacht. Wie richte ich im SBroker einen Trailing Stop Loss ein?

Ph0b0ss
2019-08-28, 18:06:20
Aber was passiert, wenn die BMW-Aktie die 56,00€ berührt? Es ist ja kein Knock-Out-Zertifikat. Erhalte ich dann am Stichtag den Gegenwert des aktuellen Aktienkurses?

Man bekommt wohl den Kurs des Basiswerts ausgezahlt, wenn dieser unter die Schwelle rutscht.

Hier ganz unten die Liste "Auszahlungsprofil bei Fälligkeit":
https://www.boerse-online.de/zertifikate/auf-bmw-bayerische-motoren-werke-ag/pp77yj

Semmel
2019-08-29, 06:44:36
Aber was passiert, wenn die BMW-Aktie die 56,00€ berührt? Es ist ja kein Knock-Out-Zertifikat. Erhalte ich dann am Stichtag den Gegenwert des aktuellen Aktienkurses?


So ist es.
Der Kurs muss über 56€ liegen, dann bekommst du 100€.
Bei exakt 56€ bekommst du auch nur 56€ bzw. den Börsenkurs darunter.

Das Zertifikat kostet derzeit 87,53€. Du kannst also maximal 14% gewinnen.
Bei einem Kurs von 56€ verlierst du allerdings schon 32%, bei niedrigerem Kurs entsprechend mehr.
Jetzt ist noch die Frage, für wie wahrscheinlich du die beiden Fälle hältst.

Für mich wäre es derzeit zu unsicher. Der Handelskrieg USA vs. China ist in vollem Gang. Es kann jederzeit ein neuer Trump-Tweet daherkommen, der alles runterzieht.

Mortalvision
2019-08-29, 07:09:31
Diese Aktienwettzertifikate wären ja garnix für mich...

/dev/NULL
2019-08-29, 09:06:58
Das habe ich mir auch gedacht.
Verstehe ich nicht -> da schaffe ich garantiert "nen pest" und verliere alles.

Hab für 3000€ Siemens balanced Fond A0KEXM gekauft

Semmel
2019-08-29, 09:57:13
Hab für 3000€ Siemens balanced Fond A0KEXM gekauft


Der besteht zu zwei Drittel aus Anleihen. *igitt* ;)

/dev/NULL
2019-08-29, 10:50:40
Ja.. hat aber gute Bewertungen bekommen und ist mal was anderes als "reine Aktien" - was ich derzeit fahre.
(habs ja nicht mit Gold)

Melbourne, FL
2019-08-29, 11:17:13
Davon abgehesen ist dort ein Trailing Stop Loss beschrieben. Habe bisher in SBroker nur "Stop Loss" gemacht. Wie richte ich im SBroker einen Trailing Stop Loss ein?

Muss Dein Broker anbieten...nicht jeder macht das.

Alexander

Semmel
2019-08-29, 12:20:55
(habs ja nicht mit Gold)

Hab ich schon oft gehört. Woher kommt diese "Angst" vor Gold?
Man muss ja nicht wie ich fast "all in" gehen, aber zumindest die allgemein empfohlenen ca. 5-15% vom Portfolio dürfen es schon sein.


PS: China bewegt sich etwas auf Trump zu:
https://finanzmarktwelt.de/aktuell-aktienmaerkte-mit-gewinnen-nach-china-aussagen-138423/
Aber ich tippe darauf, dass Trump nicht darauf eingeht und eher noch Öl ins Feuer gießt. :D

Semmel
2019-08-29, 12:26:24
Hat oder kennt hier jemand Yandex? (NL0009805522)
Yandex ist das "russische Google" (Marktführer in RU) und will auch noch zum "russischen Amazon" werden. Die Wachstumsraten sind nicht schlecht.

Oid
2019-08-29, 20:02:27
Hab ich schon oft gehört. Woher kommt diese "Angst" vor Gold?
Naja, was heißt Angst? Jeder hat halt seine Meinung zu verschiedenen Asset-Klassen. Ich sehe Gold als Absicherung für große Vermögen oder als Trading-Instrument. Jetzt bin ich (noch) nicht besonders vermögend und ein Trader bin ich erst recht nicht.
Zum langfristigen Vermögensaufbau fallen mir eben bessere Dinge ein als das Geld "tot" in Gold zu parken. Das muss halt jeder für sich selbst entscheiden.

Semmel
2019-08-30, 06:13:15
Ich sehe Gold als Absicherung für große Vermögen oder als Trading-Instrument.

Wieso sollte Gold kleine Vermögen nicht auch absichern können?
Und wieso sollte Gold ein Trading-Instrument sein? Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall. Der Spread ist bei Gold zu hoch, als dass es für Trading interessant wäre. Traden kann man am besten mit hochliquiden Aktien, wo man effektiv keinen Spread hat.

Oid
2019-08-30, 07:06:43
Wieso sollte Gold kleine Vermögen nicht auch absichern können? Und wieso sollte Gold ein Trading-Instrument sein?
Wozu kleine Vermögen absichern? Das ist sinnfrei, meiner Meinung nach. Kleine Vermögen sollen wachsen und nicht abgesichert sein. Wenn ein 100k-"Vermögen" zwischenzeitlich abschmiert ist das zwar nicht schön, aber ändert das Leben auch nicht.

Und wieso sollte Gold kein Trading-Instrument sein? Du kennst den Kursverlauf in letzter Zeit doch am besten. In der Hinsicht ist Gold eben ein Rohstoff wie jeder andere. Natürlich sind da die Spreads höher als bei hochliquiden Wertpapieren. Aber das ist doch kein Argument, warum Gold kein Trading-Instrument sein sollte?

Ich sage es nochmal: Es gibt auch gute Gründe für Gold. Aber es gibt auch gute Gründe gegen Gold. Und wenn man sich gegen Gold als Asset-Klasse entscheidet, hat das eben nicht immer irrationale Gründe, was du mit deiner "Angst vor Gold" impliziert hattest.

Ein Problem ist halt, dass sich viele Gold-Fans immer gleich angegriffen fühlen. Vor allem jetzt, wo es durch die aktuelle Kursentwicklung ja viel emotionalen Rückenwind gibt.

Semmel
2019-08-30, 08:15:31
Wozu kleine Vermögen absichern? Das ist sinnfrei, meiner Meinung nach. Kleine Vermögen sollen wachsen und nicht abgesichert sein. Wenn ein 100k-"Vermögen" zwischenzeitlich abschmiert ist das zwar nicht schön, aber ändert das Leben auch nicht.


Sehe ich grundsätzlich auch so, wobei meine Motivation für Gold auch nicht "Absicherung", sondern Rendite ist. Zudem habe ich auch viele Goldminen-Aktien und nicht nur Gold.



Und wieso sollte Gold kein Trading-Instrument sein? Du kennst den Kursverlauf in letzter Zeit doch am besten. In der Hinsicht ist Gold eben ein Rohstoff wie jeder andere. Natürlich sind da die Spreads höher als bei hochliquiden Wertpapieren. Aber das ist doch kein Argument, warum Gold kein Trading-Instrument sein sollte?

Ein geringer Spread ist DAS wichtigste Kriterium fürs Trading. Auch hilfreich ist eine hohe Volatilität. Da gibts mehr als genug Aktien, die um Welten besser zum Traden geeignet sind als Gold.
Wirecard ist z.B. eine sehr gute Trading-Akie. Hab damit selber schon getradet. Mit Gold noch nie.



Ich sage es nochmal: Es gibt auch gute Gründe für Gold. Aber es gibt auch gute Gründe gegen Gold. Und wenn man sich gegen Gold als Asset-Klasse entscheidet, hat das eben nicht immer irrationale Gründe, was du mit deiner "Angst vor Gold" impliziert hattest.


Das kann ich so von dir akzeptieren, dennoch habe ich allgemein (!) den Eindruck, dass einige Leute eine gewisse "Angst" davor haben, genauso wie auch viele andere Leute eine irrationale Angst vor Aktien haben.

Semmel
2019-09-03, 19:22:25
Die FED kauft still und heimlich wieder US-Bonds:
https://www.zerohedge.com/news/2019-09-03/fed-back-bond-buying-business

Das könnte ein Anzeichen auf ein neues QE4-Programm sein.
Wenn sich das bewahreitet, dann wird wieder massiv Inflationspolitik betrieben, was die Kurse wieder hochziehen sollte.

Philipus II
2019-09-03, 22:34:06
Vom Anleihenmarkt halte ich mich fern. Für nennenswerte Rendite muss man nennenswerte Risiken eingehen, und dann kaufe ich lieber direkt Aktien/Aktienfonds/Immobilienfonds für Geld das ich langfristig anlegen möchte. Für eventuellen Kurzfristigen Geldbedarf parke ich genug auf dem Tagesgeldkonto. Für die ganz große Krise habe ich Edelmetalle.

Nightspider
2019-09-03, 22:57:47
Die FED kauft still und heimlich wieder US-Bonds:
https://www.zerohedge.com/news/2019-09-03/fed-back-bond-buying-business

Das könnte ein Anzeichen auf ein neues QE4-Programm sein.
Wenn sich das bewahreitet, dann wird wieder massiv Inflationspolitik betrieben, was die Kurse wieder hochziehen sollte.

Von solchem Zeug versteh ich leider immer nicht viel. Ich wünschte ich hätte da bei Einblick wer wo die Fäden zieht aber das ist glaube alles so heftig verschachtelt das man schon in dem Bereich Banken/Regierung arbeiten muss um da halbwegs drin zu stecken.

Lawmachine79
2019-09-04, 10:44:08
Vom Anleihenmarkt halte ich mich fern. Für nennenswerte Rendite muss man nennenswerte Risiken eingehen, und dann kaufe ich lieber direkt Aktien/Aktienfonds/Immobilienfonds für Geld das ich langfristig anlegen möchte. Für eventuellen Kurzfristigen Geldbedarf parke ich genug auf dem Tagesgeldkonto. Für die ganz große Krise habe ich Edelmetalle.
Türkische Staatsanleihen in Dollar werfen gut was ab. Das Währungsrisiko ist deutlich geringer als in türkischer Währung, dass die Türkei pleite geht oder es ein Zinsmoratorium gibt ist extrem unwahrscheinlich. Allerdings sind die Kurse mittlerweile recht hoch. Habe zum Glück gekauft, als die Türkei in der öffentlichen Wahrnehmung auf dem Tiefpunkt war. WKN 451038 habe ich bei 120% gekauft, A0ABV4 bei 95%. Im Moment würde ich A0TSA5 oder A19ZMP kaufen. Die haben auch einen guten Kupon, wobei erstere im Kurs auch schon bei 100% ist und die Laufzeit fies ist.

Nightspider
2019-09-04, 11:26:28
Mich nervt derzeit vor allem das die Politik die Kurse stärker beeinflusst, vor allem bei den Indizes, als die großen Firmen selbst und die Konjuktur.

Aber irgendwie scheine ich auf Schmerzen zu stehen. -.-

Also vor 2-3 Jahren war es deutlich angenehmer mit dem Daytrading bei den Indizes.

Werde mich mittel-und langfristig auch wieder auf andere Produkte, Tech-Aktien usw. stützen.

Mortalvision
2019-09-04, 11:32:02
dir letzten paar Tage haben meine Verluste etwas schmelzen lassen, ca. 350€ wieder gutgemacht! :D

Semmel
2019-09-04, 19:18:36
Da gibts mal wieder eine schöne Goldmine im Schäppchenausverkauf für nur rund 1,20€ das Stück:
K92 Mining CA4991131083

Falls jemand noch etwas Unterbewertetes im Goldminensektor sucht, das ist die Chance. :)

Semmel
2019-09-04, 19:29:00
Mich nervt derzeit vor allem das die Politik die Kurse stärker beeinflusst, vor allem bei den Indizes, als die großen Firmen selbst und die Konjuktur.


Wieso?
Ich finds toll.
Politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine. Ich finde, dass man gerade damit am einfachsten Trading-Gewinne machen kann.

Semmel
2019-09-04, 19:40:22
Vom Anleihenmarkt halte ich mich fern.

Ich auch, aber ich denke dennoch, dass man damit die nächsten Monate gutes Geld verdienen kann. Vor allem mit gut rentierenden USD-Anleihen, so wie LM79 es macht.

Davon abgesehen beeinflusst die Geldschwemme auch alles andere. Am Ende steigen dadurch auch die Aktien und Gold. :)

Nightspider
2019-09-05, 00:14:27
Wieso?
Ich finds toll.
Politische Börsen haben bekanntlich kurze Beine. Ich finde, dass man gerade damit am einfachsten Trading-Gewinne machen kann.

Ja gut, liegt vielleicht auch daran das ich zu wenig Zeit habe.
Wenn ich immer nur paar Stunden habe und das Timing schlecht ist dann wirds erst Recht Brühe.

Das merk ich halt immer wieder. Ich muss mir die Zeit freischaufeln. Sonst handle ich zu überhastet.

Und durch Trumps Tweets ist alles unsicherer.

Oid
2019-09-05, 08:14:18
Vom Anleihenmarkt halte ich mich fern. Für nennenswerte Rendite muss man nennenswerte Risiken eingehen, und dann kaufe ich lieber direkt Aktien/Aktienfonds/Immobilienfonds für Geld das ich langfristig anlegen möchte. Für eventuellen Kurzfristigen Geldbedarf parke ich genug auf dem Tagesgeldkonto. Für die ganz große Krise habe ich Edelmetalle.

Ich finde (Junk-)Bonds kann man schon in ein gut diversifiziertes Wertpapierportfolio nehmen. Man muss halt, wie bei allem, wissen worauf man sich einlässt. Wenn ich da von manchen höre, dass sie sich schon wundern, wenn nach dem Kauf einer Anleihe Stückzinsen abgebucht werden, fasse ich mir echt an den Kopf.

Gerade in der aktuellen Marktsituation muss man vorsichtig sein. Denn wenn es aktuell irgendwo Blasentendenzen gibt, dann bei den Anleihen. Anleihen sind ja sogar schon in der Mainstream-Berichterstattung angekommen (die "berühmte" österreichische Anleihe).

Lawmachine79
2019-09-06, 17:20:50
Hey Leute, ich habe zwei Positionen, in die ich ordentlich was reingesteckt habe und die sehr gut laufen, Shopify und AMD.

Bei AMD bin ich bei einem Kurs von 10€ eingestiegen, bei Shopify bei 110€.

Ich glaube, beide Aktien haben ihr Potential ausgeschöpft, ich halte beide für überbewertet. Ich bin mir aber nicht sicher. Deshalb will ich nicht verkaufen, sondern ein Stop Loss setzen.

Bei welchem Preis sollte man bei diesen Aktien etwa ein Stop Loss setzen, bei dem man nicht Gefahr läuft, das Papier wegen Volatilität überhastet zu verkaufen? Ich habe jetzt erstmal 20€ bei AMD und 300€ bei Shopify gesetzt, kommt mir aber etwas zu konservativ vor.

Semmel
2019-09-06, 18:16:18
Grundsätzlich halte ich vom Stop Loss eher wenig, weil man damit anfällig für Manipulationen wird. Ich habs schon so oft gesehn, dass die Stop-Losses abgeräumt wurden und die Kurse kurz danach wieder stiegen.
Die K92 Aktie aus #3380 wer z.B. so ein Fall.

Ich würds eher so machen: Den Einsatz rausnehmen und den Rest als "Freiläufer" stehn lassen.

Trap
2019-09-06, 19:08:13
Grundsätzlich halte ich vom Stop Loss eher wenig, weil man damit anfällig für Manipulationen wird.
Beim unbedarf draufschauen sieht ein Stop loss attraktiv aus: verkaufe bei x €

In Wirklichkeit hat das aber eine völlig andere Wirkung: warte bis der Preis x € erreicht und verkaufe dann für einen beliebig niedrigen Marktpreis

Semmel
2019-09-06, 19:20:45
Beim unbedarf draufschauen sieht ein Stop loss attraktiv aus: verkaufe bei x €

In Wirklichkeit hat das aber eine völlig andere Wirkung: warte bis der Preis x € erreicht und verkaufe dann für einen beliebig niedrigen Marktpreis

Genau, das machts nochmal gefährlicher.
Gerade so Marken wie 20 € sind hoch gefährlich. Da haben vermutlich viele ihren Stop Loss gesetzt, dementsprechend stürzt der Kurs beim Erreichen dieser Grenze oft viel stärker ab und dann verkauft man zu einem wesentlich schlechteren Preis.

Wenn man mit einem Stop Loss arbeiten will, dann nur mit "krummen Werten", die ein gutes Stück über oder unter solcher gefährlichen Marken sind.

Lawmachine79
2019-09-06, 19:29:58
Danke Semmel und Trap, das sind sehr gute Hinweise. Ich kann meine ich im Sbroker einen Mindestverkaufspreis setzen und den mit Stop Loss kombinieren, sehe mir das mal an und mache 19,73 oder so aus der 20.

Philipus II
2019-09-06, 20:09:51
Wenn ich einen Stop Loss setze passe ich immer vorher schon die Größe der Position an. Eine Position, die ich zum Kurs X gekauft habe, kann mir bei 1,5X oder 2X schon zu groß sein. So vermeide ich Übergewicht einzelner Positionen durch enorme Kurssteigerungen.

kadder
2019-09-15, 17:10:26
Mal eine Frage in die Runde, hat schon mal jemand erfolgreich ein Index-Zertifikat auf CO2-Zertifikate gekauft? Direkt kann man die ja leider nicht kaufen, es gibt aber einige wenige Anbieter dafür (z.B. https://www.finanzen.net/zertifikate/auf-ice-europe-ecx-eua-future-co2/dr1wbm).

In der Theorie sollte das relativ spannend sein, da gerade in der aktuellen Politischen Lage die Firmen nicht so schnell die Emissionen senken können, wie die Grünen es fordern (und ggf. die Zertifikate verknappt werden) - dafür gibt es aber relativ wenige Anbieter, die sowas konstruiert haben.

Eure Meinung? Verlustrisiko bis zum eingesetzten Geld ist mir bewusst...

Plutos
2019-09-16, 20:16:52
Hab heute seit längerem mal wieder zu einem Faktor-Zertifikat gegriffen und Brent Öl mit 5.000 Stück VA1ZG4 geshortet. :popcorn:

Kallenpeter
2019-09-16, 20:54:23
Mal eine Frage in die Runde, hat schon mal jemand erfolgreich ein Index-Zertifikat auf CO2-Zertifikate gekauft? Direkt kann man die ja leider nicht kaufen, es gibt aber einige wenige Anbieter dafür (z.B. https://www.finanzen.net/zertifikate/auf-ice-europe-ecx-eua-future-co2/dr1wbm).

In der Theorie sollte das relativ spannend sein, da gerade in der aktuellen Politischen Lage die Firmen nicht so schnell die Emissionen senken können, wie die Grünen es fordern (und ggf. die Zertifikate verknappt werden) - dafür gibt es aber relativ wenige Anbieter, die sowas konstruiert haben.

Eure Meinung? Verlustrisiko bis zum eingesetzten Geld ist mir bewusst...

Habe vor ca. einen Jahr für 20€/Tonne gekauft und von 2 Monaten oder so für knapp 30€ verkauft.

xcv
2019-09-17, 21:11:16
Hab heute seit längerem mal wieder zu einem Faktor-Zertifikat gegriffen und Brent Öl mit 5.000 Stück VA1ZG4 geshortet. :popcorn:

Glückwunsch. War zu feige es dir gleich zu tun ;(

/dev/NULL
2019-09-17, 21:55:03
Glückwunsch. War zu schlau es dir gleich zu tun ;)

I fixed it for you..

Nachdem mein größter Verlust durch so ein scheiß Hebelzertifikat gekommen ist (selbst Sunline lief besser, das heißt was) werde ich den Teuefel tun das wieder zu machen.

Semmel
2019-09-23, 13:52:57
Nachdem mein größter Verlust durch so ein scheiß Hebelzertifikat gekommen ist (selbst Sunline lief besser, das heißt was) werde ich den Teuefel tun das wieder zu machen.

Was hast du erwartet?
Der Hebel geht in beide Richtungen.
Ich hab damit sowohl meine schnellsten Gewinne als auch meine schnellsten Verluste gemacht. ;)
Aber mittlerweile halte ich auch davon Abstand - es ist einfach zu gefährlich und hinter Zertifikaten steht ohnehin keine Substanz.

Ich setze lieber weiter auf fundamental unterbewertete Aktien, damit bin ich dieses Jahr bisher sehr gut gefahren.


Mal wieder was zur Zentralbankpolitik:
Die FED hat den Leitzins um weitere 0,25% gesenkt.
Die EZB ist ja schon bei Null, hat aber den Einlagezins für Banken auf -0,5% gesenkt. Gleichzeitig wurden weitere Anleihen-Käufe beschlossen.
Damit wurde wieder ein neuer Trend gestartet für weitere Zinssenkungen und neue Geldschwemmen.
Die Banken hatten gehofft, die Negativzinsen aussitzen zu können, aber diese Rechnung wird nicht aufgehen.
Die CoBa entläst gleich mal 2300 Mitarbeiter und sperrt 200 Filialen zu.
Nächstes Jahr werden die Banken vermutlich auch damit anfangen, die Negativzinsen verstärkt an die Privatkunden weiterzugeben. Negativzinsen auf Girokonten oder höhere Gebühren könnten die Folgen sein.
Außerdem wird der Trend zu weiter sinkenden Zinsen vor allem Dividendentitel antreiben. Die Dividendenrenditen werden sinken, d.h. die Kurse werden steigen.

Ich werde demnächst wieder mehr in Dividendentitel investieren.

Semmel
2019-09-25, 19:33:16
Ich hab jetzt übrigens mal Trade Republic (https://traderepublic.com/)als Broker ausprobiert und kann bisher nur von guten Erfahrungen berichten.

Der Broker ist 100% digitalisiert. Es gibt keinerlei Papierkram. Die Depot-Eröffnung per App geht in unter 10 Min. Nach dem Video-Ident ist das Depot inkl. Verrechnungskonto sofort eröffnet.

Der Vorteil: Nur 1€ Gebühr pro Trade! Dauerhaft, ohne weitere Bedingungen oder versteckte Kosten. Das ist unschlagbar günstig und ist gerade für mich, der im Jahr fast 1000€ an Orderprovisionen verballert, eine gute Möglichkeit zur Kostensenkung.

Der Haken: Einziger Zugang zum Depot ist über die App auf nur einem Gerät.
Zweiter Haken: Man kann nur an der L&S Exchange handeln, keine anderen Börsenplätze sind möglich. Allerdings sind die Spreads von L&S an die Frankfurter Börse gekoppelt, von daher ist das nicht so schlimm.

Ich werde es als Zweit-Depot gerne nutzen und vor allem kleinere Positionen, sowie Trading-Positionen zukünftig darüber laufen lassen. :)

Plutos
2019-09-25, 19:42:32
So unterschiedlich können die Anforderungen sein. Für mich bspw. sind eine gescheite PC-Handelssoftware und Unterstützung bestimmter Order-Typen ein Muss. Manche Broker bieten diesbzgl. ja nichtmal einen Trailing Stop an. :rolleyes:

Semmel
2019-09-25, 21:16:51
Für was braucht man PC-Handelssoftware?
Stop Loss nutze ich grundsätzlich nicht.

Als Zweit-Depot tuts Trade Republic vollkommen.
Vor allem kann man aufgrund der sehr niedrigen Ordergebühr auch schon mit kleinen Beträgen Aktien direkt kaufen.
Das dürfte vor allem für Leute interessant sein, die keine so hohen Sparraten haben daher ETF-Sparpläne bevorzugen.
Die können jetzt auch direkt die Aktien kaufen, einfach jeden Monat eine andere zur Streuung.

SGT.Hawk
2019-09-27, 13:37:50
Ja, aber man möchte schon geregelte Börsen haben. Diese ganzen Market Maker, da kannst du auch Pech haben, dass Limit Kurse nicht ausgeführt werden, einfach so, weil es dem Broker schädlich wäre. Also ich wäre vorsichtig. Allerdings für Nachbörse Geschichten ist das natürlich wiederum gut, da man handlungsfähig bleibt, wenn Unternehmen wichtige Zahlen nach Börsenschluss veröffentlichen.

Plutos
2019-09-27, 14:19:15
Eigentlich würde ich Lanxess gerne aus dem Depot werfen, weil es nur so eine lästige Mini-Position ist…andererseits gefällt mir die Anzeige "+300%" seit Einstand so gut. :freak:

AMDoderNvidia
2019-09-28, 17:57:15
Mal ein etwas anderes Thema: Hat hier jemand Edelmetalle im Depot? Ich denke dabei insbesondere an "etwas physisches", das man dann auch tatsächlich zu Hause lagert/Safe/Tresor. Soll nur ein kleiner Teil des Depotwerts sein, aber der Spread/Ausgabeaufschlag zum Marktpreis möglichst gering. Kann jemand was empfehlen?

Franklin
2019-09-28, 18:13:07
Was meinst du genau?

Münzen und Barren zum zu Hause lagern? Dann hat das nichts mit Depot zu tun.

Oder Gold im Depot, welches physikalisch hinterlegt wird. Wie XetraGold zum Beispiel, welches du dann auch online sehen kannst, und auch physisch ausliefern lassen kannst.

Oder meinst du mit "Depot" eher Portfolio?

AMDoderNvidia
2019-09-28, 20:17:04
Ich meine Edelmetalle zu Hause lagern. Insbesondere Gold- und Silbermünzen. Was gibts da? Wo kauft man das?

Semmel
2019-09-28, 20:44:00
Nimm am besten 1 Oz Krügerrand (geringer Spread, kratzfest, bekannt) vom seriösen Edelmetallfachhändler, z.B. Pro Aurum oder Degussa.

Mit dem Kauf würde ich auch nicht mehr zu lange warten.
Der Preis wird nicht ewig bei 13xx€ bleiben und ich denke wesentlich niedriger wird es lange nicht mehr. Der Aufwärtstrend bei Gold ist voll intakt, seit ein paar Wochen läuft eine Seitwärtskorrektur, demnächst dürfte die nächste Aufwärtswelle starten. :)

Kallenpeter
2019-09-29, 14:33:49
Mal ein etwas anderes Thema: Hat hier jemand Edelmetalle im Depot? Ich denke dabei insbesondere an "etwas physisches", das man dann auch tatsächlich zu Hause lagert/Safe/Tresor. Soll nur ein kleiner Teil des Depotwerts sein, aber der Spread/Ausgabeaufschlag zum Marktpreis möglichst gering. Kann jemand was empfehlen?

Ja, EUWAX Gold 2
- Börsengehandelt
- ab einem Jahr Haltefrist keine Steuer auf Kursgewinne
- man kann sich das Gold Kostenfrei nach Hause schicken lassen
- sie lagern für 90%+ der Zertifikate physisches Gold ein
- wird von der Börse Stuttgart rausgegeben

https://www.euwax-gold.de/ewg2ld/

FeuerHoden
2019-10-07, 14:32:24
Habe mir voriges Jahr 5 Aktien ins Musterdepot gelegt die zwischen Weihnachten und Neujahr eingebrochen sind.
Meine Vermutung war dass da jemand vor Jahresende noch die Gewinne mitnehmen will. Im ersten Quartal dieses Jahres war mein Musterdepot dann 20% im Plus.

Werde ich dieses Jahr zu Jahresende nochmal probieren, wieder im Musterdepot.

Wäre das ein gangbarer Weg um es mal mit Echtgeld zu probieren? :freak:

Oid
2019-10-07, 15:04:58
Musterdepots sind meist Zeitverschwendung.

Aber was hast du vor? Jetzt wieder Aktien kaufen, die dann Ende des Jahres wieder verlieren und dann im ersten Quartal kommenden Jahres wieder im Plus sind? Unwahrscheinlich. Und falls es doch wieder passiert, dann ein drittes mal mit echtem Geld versuchen? Noch unwahrscheinlicher.

Entwickel dir lieber eine ordentliche Strategie. Danach rein in den Markt und zwar mit echtem Geld! Aber für 99% aller Menschen ist gut diversisfiziertes Buy&Hold immer noch die beste Strategie.

FeuerHoden
2019-10-07, 15:23:41
Nicht jetzt Aktien kaufen, das habe ich nirgends geschrieben.
Wenn dann in der Woche zwischen Weihanchten und Neujahr nach Aktien suchen die zwischen Weihnachen und Neujahr deutlich einbrechen (und sonst sowieso eine Aufwärtstendenz oder gute Prognosen haben).
Wenn ich dann im ersten Quartal einen Gewinn mitnehmen kann, toll. Wenn nicht halte ich die Papier halt länger bis zum Stop Loss.

Voraussichtlich aber erst nächstes Jahr weil dieses Jahr noch nicht genug Kapital in der Spielbank.

Semmel
2019-10-07, 19:26:26
Musterdepots sind meist Zeitverschwendung.


Musterdepots sind eine gute Möglichkeit zum "Üben". Natürlich kommt da immer was anderes raus, aber irgendwie muss man es ja mal versuchen. ;)



Entwickel dir lieber eine ordentliche Strategie. Danach rein in den Markt und zwar mit echtem Geld! Aber für 99% aller Menschen ist gut diversisfiziertes Buy&Hold immer noch die beste Strategie.

Zustimmung soweit.
Wobei die Idee von FeuerHoden schon auch eine Strategie darstellt, wenn auch eine sehr einfache.

https://boerse.ard.de/boersenwissen/boersenwissen-fuer-fortgeschrittene/der-januar-ist-ein-guter-boersenindikator100.html

Saisonal betrachtet kann man zum Jahresende hin schon günstig einkaufen.

Semmel
2019-10-07, 19:28:15
Voraussichtlich aber erst nächstes Jahr weil dieses Jahr noch nicht genug Kapital in der Spielbank.

Was heißt da "nicht genug"?
Entweder du hast Geld übrig, dann ist das genug oder du hast kein Geld übrig.

Mit Anbietern wie Trade Republic kannst du für 1€ traden, da kann man auch mit Kleinbeträgen reingehn.
Kleinbeträge zu investieren wäre sowieso der nächste Schritt nach dem Musterdepot. ;)
Da ist dann auch nicht viel verloren falls es schief geht.

FeuerHoden
2019-10-08, 12:04:19
Weißt du ein österreichisches Pendant zu Trade Republic?

Semmel
2019-10-08, 12:59:46
Weißt du ein österreichisches Pendant zu Trade Republic?

Sowas gibts in nicht bei euch. :tongue:
Ich glaube Degiro ist noch der günstigste Anbieter in Ö.

FeuerHoden
2019-10-09, 14:28:43
Da bin ich dann bei Trades ab einer Größe von 200€ bei ~2€ Transaktionsgebühren, bei Verkauf dann eben nochmal ~2€, also 4-5€ Transaktionsgebühr für einmal kaufen+verkaufen.

Bei 200€ sind das 2,5% die ich mindestens im Plus sein muss damit ich nicht draufzahle.

Sehe ich das richtig?

Semmel
2019-10-09, 14:48:28
Sehe ich das richtig?

Ja!

Melbourne, FL
2019-10-09, 14:52:09
Sehe ich das richtig?

Ja...dazu kommt noch der Spread...also Unterschied zwischen Kaufkurs und Verkaufskurs (ja...die sind nicht gleich).

Alexander

Rush
2019-10-09, 15:18:14
Sowas gibts in nicht bei euch. :tongue:
Ich glaube Degiro ist noch der günstigste Anbieter in Ö.

Aber Vorsicht, Degiro führt keine Steuern ab. Das musst du selbst in die Hand nehmen (Steuererklärung).

FeuerHoden
2019-10-09, 16:14:02
Ja...dazu kommt noch der Spread...also Unterschied zwischen Kaufkurs und Verkaufskurs (ja...die sind nicht gleich).

Alexander
Das es einen Spread gibt ist mir klar. Ich wollte nur hinterfragen ob sich die Gebühren wirklich so verhalten wie veranschlagt. Auf der Seite werden die Kosten ja auch nur geschätzt.

Die Steuern kann ich ja dann auf den Gesamtjahres-Gewinn berechnen, in Ö 25% KESt auf den Gewinn.

Semmel
2019-10-10, 06:36:05
Noch etwas kann anfallen: Transaktionsgebühren von der Börse. Die gibt der Broker im Normalfall immer weiter.
Das kann man umgehen, indem man Börsen nutzt, die keine Gebühren erheben. (Tradegate oder Quotrix in DE)

fizzo
2019-10-10, 08:07:01
Die Steuern kann ich ja dann auf den Gesamtjahres-Gewinn berechnen, in Ö 27,5% KESt auf den Gewinn.

link (https://www.wienerborse.at/wissen/in-wertpapiere-investieren/wertpapierbesitz-und-steuer/)

Ich bin seit kurzem auf dadat (https://www.dad.at/Boerse-Depot/Depot-Trading/Wertpapierdepot?c=EAIaIQobChMIgaPt7YKR5QIVQ-aaCh1WQQQ-EAAYASABEgIVX_D_BwE&c=58935d4c81e891486052684&gclid=EAIaIQobChMIgaPt7YKR5QIVQ-aaCh1WQQQ-EAAYASABEgIVX_D_BwE&p=1) und so weit zufrieden.

sulak
2019-10-11, 22:01:41
Noch jemand im grünen Cannabis Sector unterwegs? Da sind übern Daumen gepeilt alle Kurse um gut 50% abgesoffen, die letzten Monate.

Seltsam, nachdem sich Milliardäre wie Simons bei höheren Kursen eingekauft haben. Bei Aurora Cannabis scheint auch der Cashflow nur noch für 5-6 Monate was herzugeben.

Everdying
2019-10-15, 11:05:38
Heute die Gunst der Stunde genutzt um bei Wirecard wieder einzusteigen 👍

Semmel
2019-10-15, 13:09:26
Die FT greift wieder mal Wirecard an.
Ja, das ist eine schöne Trading-Gelegenheit.

Hab mein Pulver allerdings schon anderweitig verschossen, daher bleib ich diesmal draußen.

EureDudeheit
2019-10-15, 16:49:30
Heute die Gunst der Stunde genutzt um bei Wirecard wieder einzusteigen 👍

Zum 3. Mal dieses Jahr wieder eingestiegen. Hoffe es lohnt wieder :-)

AMDoderNvidia
2019-10-19, 17:20:15
Wow, heute habe ich eine zur aktuellen Marktsituation passenden Brief bekommen (also zum Negativzins-Szenario). Ich weiß nicht, ob das hierher passt, poste es aber einfach mal. Vielleicht hat jemand schon ähnliches erlebt bzw. weiß einen Rat für mich.

Hier der Inhalt der Mitteilung meiner Versicherung: Ich habe eine Direktversicherung/Betriebsrente und ein Teil wird in sog. Garantiefonds eingezahlt. Und mit der Begründung, dass das Marktumfeld sich geändert hat und die Garantiefonds nun "schließen" (alle!), wird das auch so in meiner Direktversicherung gehandhabt, d.h. keine weitere Einzahlungen bzw. Investitionen mehr in dieser Richtung. Stattdessen habe ich jetzt die Wahl zwischen diversen Fonds, die aber irgendwie alle sehr ungünstige Kosten/Chancen-Relationen aufweisen :(

Ich muss mir das heute Abend mal in Ruhe ansehen, aber die nun in Zukunft investierten Fonds haben Kosten von ca. 2% p.a. und man erwartet eine Rendite von ca. 1-3%. Prima :freak:

Kallenpeter
2019-10-19, 17:40:51
Betriebsrenten lohnen sich nur, wenn der Arbeitgeber sie bezuschusst. Mindestens mit 20%.

Kallenpeter
2019-10-19, 17:57:44
Um es nochmal etwas ausführlicher dazulegen:

Vorteile Betriebsrente
- Insolvenzsicher
- Wird bei Arbeitslosigkeit nicht auf H4 angerechnet
- Man muss sich um fast nichts kümmern
- Sicher vor dem eigenen Zugriff (falls man nicht mit Geld umgehen kann)
- Wird evtl. vom Arbeitgeber bezuschusst

Nachteile Betriebsrenten
- Sehr geringe Renditen
- Sehr hohe Kosten (Abschlusskosten, laufende Gebühren Auszahlungsgebühren)
- Unflexibel: Man kommt an das Geld nicht dran (wenn man z.B. in eine persönliche Schieflage gerät oder ein Eigenheim kaufen möchte)



Zum Vergleich mal ein ETF sparplan
Vorteile ETF Sparplan
- Man muss sich ebenfalls um fast nichts kümmern
- gute Rendite (auf lange Sicht)
- maximal flexibel
- äußerst geringe Kosten und Gebühren

Nachteil ETF Sparplan
- Nicht Insolvenz sicher und nicht sicher bei H4



Steuerliche Bewertung Betriebsrente:
- Beiträge werden vom Brutto bezahlt, was gut ist, weil Steuerfrei. Dafür reduziert sich allerdings auch der gesetzliche Rentenanspruch, gerade auch weil der Arbeitgeberanteil zur Gesetzlichen Rente wegfällt.
- Die kompletten Bezüge aus der Betriebsrente müssen im Alter versteuert werden

Steuerliche Bewertung ETF Sparplan:
- Sparbeträge aus versteuertem Einkommen, dafür keine Minderung der gesetzlichen Rente
- Nur auf Gewinne muss die Kapitalertragssteuer gezahlt werden
- außerdem gibt es 800€ im Jahr Freibetrag und die kann ich schon vor der Rente während der Ansparperiode nutzen

Semmel
2019-10-21, 07:04:58
Vorteile Betriebsrente
- Insolvenzsicher

Sowas wie eine Insolvenzsicherheit gibt es nicht.
Überall, wo man ein Kontrahentenrisiko hat, hat man auch ein Insolvenzrisiko.

/dev/NULL
2019-10-21, 08:43:46
Insolvenzsicher.. ja beim Untergang der neuen Welt hilft nur ein Hirsefeld...

War da nicht was, das die Betriebsrenten zweimal versozial-abgabt werden?

https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-02/betriebsrente-doppelverbeitragung-sozialbeitraege-direktversicherung-altersvorsorge

-> Man zahlt aus seinem Brutto, d.h. mit sozialabgaben und später nochmal Krankenversicherung?

Für mich ist das schwer zu durchblicken, bedeutet ICH habe drauf verzichtet. Bekomme nur die BSAV vom Arbeitgeber (wo der jedes Jahr 1500€ einzahlt) und privat kaufe ich ETFs.

Da ist für mich zumindest einigermaßen durchblickbar wie es später versteuert wird (derzeit mit 25% Kapitalertragssteuer), aber natürlich unsicherer als ne Garantierente o.ä.

pest
2019-10-21, 09:07:36
Wenn der Scholz durchgreift werden Kapitalerträge bald mit dem individuellen Steuersatz versteuert
D.h. 2xmal Spead, 2xTransaktionssteuer+50% vom Gewinn

RainingBlood
2019-10-21, 09:55:13
ja wunderbar, der Deutsche gehört eh schon von seinem Vermögen zu den Schlusslichtern in der EU. Im Durchschnitt sind wir sogar hinter Griechenland(!). Wenn sowas durchgesetzt wird, sind wir bald ganz hinten.

SGT.Hawk
2019-10-21, 10:14:27
Was will man auch von einem Politiker erwarten, der noch damit prahlt alles auf sein Girokonto zu belassen und Negativzinsen hinzunehmen. Mehr Arroganz geht nicht. Bei dem Gehalt und später Provision hätte ich auch keine Bedenken.
Eben zusammen mit der "bösen Börse und Aktien ist ja nur für Reiche" gibt es keinen Widerstand beim Volk.Ganz im Gegenteil glaube ich, daß die meisten dem Scholz eher zustimmen. Wir sind ja ein reiches Land.
@Edit mit Provision ist natürlich Pension gemeint.;D

Semmel
2019-10-21, 13:05:32
Der Scholz sollte besser mal die Abgeltungssteuer auf alle Einkommensarten ausdehnen. 25% Flat-Tax auf alles, das wärs.
Aber so kann er mich mal. Kommt der Worst Case, dann arbeite ich eben nur noch in Teilzeit. Mehr Steuern bekommt die Zecke von mir nicht.

Die Abgeltungssteuer wurde ja nicht umsonst eingeführt. 25% sind zwar auch nicht toll, aber akzeptabel. Die zahlt man und hat Ruhe. Bei 50% werden sich wieder mehr Leute überlegen wie man die Steuer komplett vermeiden kann.

Die Transaktionssteuer ist sowieso ein Witz, weil sich die ganz leicht umgehen lässt.
Dann handelt man eben an Nicht-EU-Börsen und fertig.

Geächteter
2019-10-21, 20:15:06
ja wunderbar, der Deutsche gehört eh schon von seinem Vermögen zu den Schlusslichtern in der EU. Im Durchschnitt sind wir sogar hinter Griechenland(!). Wenn sowas durchgesetzt wird, sind wir bald ganz hinten.
Der deutsche Staat muss sich halt refinanzieren. Berlins Patentrezepte dafür, Unterschicht auf absolutes Minimum setzen und Mittelstand in einer Mangel variabel auswringen.

Kallenpeter
2019-10-21, 22:21:51
Sowas wie eine Insolvenzsicherheit gibt es nicht.
Überall, wo man ein Kontrahentenrisiko hat, hat man auch ein Insolvenzrisiko.
Ich meine falls der Versicherungsnehmer Privatinsolvenz anmeldet. Die Betriebsrente bleibt davon AFAIK verschont.

-> Man zahlt aus seinem Brutto, d.h. mit sozialabgaben und später nochmal Krankenversicherung?
Du zahlst vom Brutto, d.h. OHNE Sozialabgaben. Das ist gut und schlecht zu gleich. Im falle von Krankenversicherung und Arbeitslosenversicherungen ist es gut. Im Falle der gesetzlichen Rente schlecht, weil da dann auch der Arbeitgeberanteil wegfällt und deine Rentenansprüche leicht gemindert werden.

Wenn der Scholz durchgreift werden Kapitalerträge bald mit dem individuellen Steuersatz versteuert
D.h. 2xmal Spead, 2xTransaktionssteuer+50% vom Gewinn
Das wird nicht passieren, weil es nicht gerecht wäre und wohl auch nicht Verfassungskonform. Auf Dividenden hätte man dann z.B. eine ~75%-ige Abgabenlast...

[MK2]Mythos
2019-10-23, 23:34:52
Tesla Q3 Geschäftszahlen mit Gewinn, absoluten top Aussichten und Einblicken in die Gigafactory in Shanghai:
https://ir.tesla.com/static-files/47313d21-3cac-4f69-9497-d161bce15da4

Semmel
2019-10-24, 08:50:58
Ein schöner Vergleich zwischen Value- und Growth-Aktien:
https://www.focus.de/finanzen/boerse/value-gegen-growth-indexfonds-im-vergleich-jetzt-koennte-die-stunde-der-value-aktien-schlagen_id_11243085.html

Seit 1990 hat man mit Value-Aktien durchschnittlich 10% p.a. verdient, mit Growth-Aktien nur 6% p.a.
Dazu kommt, dass aus zyklischer Sicht die Growth-Werte derzeit sehr hoch bewertet und Value-Werte eher niedrig bewertet sind.
Ich habs ja schon mehrfach geschrieben, für wie grotesk ich die Bewertung von z.B. Amazon halte. Der Artikel bestätigt mir das endlich. :D

Der Ansatz, günstig bewertete Unternehmen zu kaufen, wird sich die nächsten Jahre wahrscheinlich bezahlt machen. :)

GSXR-1000
2019-10-24, 09:45:44
Der Scholz sollte besser mal die Abgeltungssteuer auf alle Einkommensarten ausdehnen. 25% Flat-Tax auf alles, das wärs.
Aber so kann er mich mal. Kommt der Worst Case, dann arbeite ich eben nur noch in Teilzeit. Mehr Steuern bekommt die Zecke von mir nicht.

Ja, der pöhse blutsauger "staat", durchgaengig besetzt von linken Zecken, is klar. Ich finds bestürzend, wie absurd selbstsicher Mitbürger (bist du leider) den Gründungsgedanken der Bundesrepublik (soziale Marktwirtschaft und der Grundsatz: Eigentum verpflichtet) verraten und ins Gegenteil verkehren: evolutionaere Wirtschaftsstruktur, suevival of the fittest.

Du hast recht. Die steuer sollte fuer alle einkommensarten gleich sein und die einseitige bevorzugung von kapitalertraegen enden. Aber es sollte definitiv keine flattax sein. Das ist das sozial denkbar unfairste modell, da es dem grundgedanken unserer republik, naemlich, das der starke fuer das gemeinwohl auch die groessere verantwortung uebernehmen kann und muss, verraet. Auch ist die heutige progressionssteuer der einzige und beste weg der weiteren einseitigen umverteilung zulasten der masse und zugunsten einiger weniger wirtschaftlich starken entgegenzuwirken. Noch besser waere es, eben dieses progressionsprinzip einheitlich auf alle einkommensarten anzuwenden.


Die Abgeltungssteuer wurde ja nicht umsonst eingeführt. 25% sind zwar auch nicht toll, aber akzeptabel. Die zahlt man und hat Ruhe. Bei 50% werden sich wieder mehr Leute überlegen wie man die Steuer komplett vermeiden kann.

Die Transaktionssteuer ist sowieso ein Witz, weil sich die ganz leicht umgehen lässt.
Dann handelt man eben an Nicht-EU-Börsen und fertig.
Loelchen.
Du hast einiges falsch falsch verstanden. Die kapitalertragssteuer wurde garantiert nicht eingefuehrt um kapitalertraege gegenueber anderen einkommensarten zu bevorteilen. Ganz im gegenteil. Sie wurde aus der not geboren, da entsprechende klientel massive erfolge damit hatte, steuerpflichtiges einkommen aus kapitalertraegen zu verschleiern und damit der regulaeren versteuerung zu entziehen. Dem versuchte man, mit der besteuerung an der quelle entgegenzuwirken, das wenigstens nicht alle steuer dem staat vorenthalten werden kann. Auch sollte es eine moeglichkeit bieten, bereits praktizierenden steuerhinterziehern mit eine flattax den wiedereinstieg ins steuersystem zu erlauben (stichwort steueramnestie).
Das ganze konzept war nie fuer die ewigkeit vorgesehen, sondern nur als uebergang bis andere bessere und fairere moeglichkeiten da sind.
Die hat man durch die digitaliserung inzwischen und man sollte und wird sie hoffentlich nutzen.
Uebrigens, natuerlich koennen transaktionssteuern auch auf fremden maerkten erhoben werden. Eine globale berichtspflicht, wie sie heute bereits vielfach existiert reicht aus um das entprechend in dem persoenlichen steuerbescheid nachzuveranlagen. Rechtswidrig waere das uebrigens nicht,in den USA wird genau das bereits seit jahren praktiziert um steuergerechtigkeit zu schaffen und anreize fuer kapitalflucht zu mindern.

Btw zum post vor mir:

Respekt, einen artikel von focus online als referenz fuer die richtigkeit eines persönlichen weltbilds (oder wunschtraums?) zu nehmen, zeugt schon von einer wirklich dramatisch absurden filterblase.

Semmel
2019-10-24, 10:51:26
Der Trollkönig vom 3DCenter ist wieder am Werk. :biggrin:

Wenn du über die soziale Ausgestaltung diskutieren willst, dann mach das im PoWi. In diesem Thread geht es um Gewinnmaximierung. Alles andere interessiert mich hier nicht! :P

GSXR-1000
2019-10-24, 11:19:05
Der Trollkönig vom 3DCenter ist wieder am Werk. :biggrin:

Wenn du über die soziale Ausgestaltung diskutieren willst, dann mach das im PoWi. In diesem Thread geht es um Gewinnmaximierung. Alles andere interessiert mich hier nicht! :P
Wer trollt ist wohl Ansichtssache. Das Thema und die maximale Empörung kam von deiner Seite, nicht von mir.
Das du auf (bewusst) sachliche falsche Aussagen deinerseits nicht weiter eingehst, wundert mich auch nicht. Das ist dein typischer Diskussionsstil.

Wie gesagt, deine Herleitung des Grundes für die Einführung KESt ist nunmal sachlich falsch. Auch wenn das nicht in dein Weltbild passt. Aber empör dich ruhig weiter künstlich über die "zecken" die dich alle aussaugen wollen.
Bin raus. werd nur eingreifen, wenn du wieder mal sachlichen Humbug von dir gibst.
E.o.d.

PS: Es geht nicht um "Soziale Ausgestaltung". Es geht um die Grundprinzipien unseres Staates und der Verfassung. Das sind keine weichen Prinzipien. Sondern das Fundament unserer Republik.

Lawmachine79
2019-10-24, 14:35:35
PS: Es geht nicht um "Soziale Ausgestaltung". Es geht um die Grundprinzipien unseres Staates und der Verfassung. Das sind keine weichen Prinzipien. Sondern das Fundament unserer Republik.
Solange es ums Abkochen geht, stimmt das in der Tat noch.

@Topic: gibt es eine vernünftige Definition von "Value" und "Growth"-Aktien?

GSXR-1000
2019-10-24, 16:57:00
Solange es ums Abkochen geht, stimmt das in der Tat noch.



Wenn man das konzept der sozialen Marktwirtschaft denn als "abkochen" verstehen will, so wie du es offensichtlich tust.

Witzig ist, das diese sichtweise immer von den selbsternannten "leistungstraegern" dieser gesellschaft kommt, teils aufgrund sehr schraeger leistungsdefinition. Noch absurder ist es, das diese Gruppe am allermeisten von den gegebenen strukturen dieses staatskonstruktes profitieren und gleichzeitig die groessten profiteuere des weitgehenden sozialen friedens in dieser republik, gegen dessen bestand sie aber selber aktiv verbal angehen. Das ist schon arg schraeg.

Lawmachine79
2019-10-24, 17:39:15
Wenn man das konzept der sozialen Marktwirtschaft denn als "abkochen" verstehen will, so wie du es offensichtlich tust.

Witzig ist, das diese sichtweise immer von den selbsternannten "leistungstraegern" dieser gesellschaft kommt, teils aufgrund sehr schraeger leistungsdefinition. Noch absurder ist es, das diese Gruppe am allermeisten von den gegebenen strukturen dieses staatskonstruktes profitieren und gleichzeitig die groessten profiteuere des weitgehenden sozialen friedens in dieser republik, gegen dessen bestand sie aber selber aktiv verbal angehen. Das ist schon arg schraeg.
Ob jemand Leistungsträger ist oder nicht, mache ich daran fest, wieviel er in Form von Steuern zum Gemeinwohl beiträgt. Ich bin ein Verfechter des Sozialstaatsprinzips. Aber man kann nicht auf der einen Seite Leute in das Sozialsystem holen, für die es keine gesetzliche Pflicht des Staates gibt, das zu tun und auf der anderen Seite dann den 10% der Menschen, die eh schon 50% bezahlen erzählen, sie tun zu wenig und ihnen dann auch noch ihre Altersvorsorge wegnehmen Es ist kein Zufall, dass in bestimmten Personenkreisen "Kinderkriegen" das Erwerbsmodell geworden ist.

Zur Kapitalertragssteuer: 25% sind schon unverschämt, der persönliche Einkommenssteuersatz wäre eine Katastrophe für jeden Bürger, der privat vorsorgt; der Freibetrag müsste deutlich höher sein um zwischen Altersvorsorge/Sparern und dem Punkt, wo jemand wegen laufender Erträge nicht mehr arbeiten muss zu ziehen. Andersherum: wenn Einkommen aus Erwerbsarbeit bei ca. 30% gedeckelt wäre, würde höhere Kapitalertragssteuern in Ordnung gehen.

pest
2019-10-24, 17:41:45
@GSXR-1000
Das Problem bei dir ist, dass du die Erhöhung der Abgabenlast für den Arbeitnehmer über die letzten Jahrzehnte als "soziale Politik" missverstehst

Eine reale soziale Politik würde sich dem strukturellen Wandel der Gesellschaft stellen und Lösungen finden die nicht dazu führen, dass immer weniger Leute einen immer größeren Teil zum Sozialsystem beitragen

und falls es hier zu Mißverständnissen kommt...ich wähle 'FDP' :biggrin:

Oid
2019-10-24, 18:06:06
Eben. Wirtschaftswachstum, Unternehmertum usw. ist sozial. Und nicht irgendwelche neidgetriebenen Umverteilungsphantasien mit immer noch höheren Steuern.

w0mbat
2019-10-24, 18:43:17
Die Umverteilung von unten nach oben ist mMn nicht neidgetrieben, das ist einfach unendlicher Geiz und Größenwahn. Und Phantasien sind es leider auch nicht, das passiert ganz real. Deshalb werden die Reichen ja immer reicher und die Armen immer ärmer.


Ob jemand Leistungsträger ist oder nicht, mache ich daran fest, wieviel er in Form von Steuern zum Gemeinwohl beiträgt.
D.h. die Kranenschwester, die 12 Stunden Schichten für einen mikrigen Lohn schuftet ist keine Leistungsträgerin, und das Vorstandsmitglied, das den Job nur bekommen hat weil Papa die Firma gehört, ist ein Leistungsträger? Oder wie jetzt?

24p
2019-10-24, 18:49:38
Na, da hast du dir ja schon polemische Beispiele herausgesucht. Das Maß ist sicherlich nicht perfekt, aber es ist objektiv Messbar und erwartungstreu.

Lawmachine79
2019-10-24, 19:11:11
Na, da hast du dir ja schon polemische Beispiele herausgesucht. Das Maß ist sicherlich nicht perfekt, aber es ist objektiv Messbar und erwartungstreu.
Ja, Taschenrechner schlägt Polemik aber. Man weiß ja, wie es in Ländern aussieht, in der die Krankenschwester so viel verdient wie das "Vorstandsmitglied" (keine Ahnung wie das Äquivalent dazu in einem ineffizienten, verstaatlichten Betrieb heisst).

GSXR-1000
2019-10-24, 19:20:30
Zur Kapitalertragssteuer: 25% sind schon unverschämt, der persönliche Einkommenssteuersatz wäre eine Katastrophe für jeden Bürger, der privat vorsorgt; der Freibetrag müsste deutlich höher sein um zwischen Altersvorsorge/Sparern und dem Punkt, wo jemand wegen laufender Erträge nicht mehr arbeiten muss zu ziehen. Andersherum: wenn Einkommen aus Erwerbsarbeit bei ca. 30% gedeckelt wäre, würde höhere Kapitalertragssteuern in Ordnung gehen.


Warum genau ist die Kapitalertragssteuer unverschämt? Welchen Grund gibt es überhaupt Einkommensarten unterschiedlich zu besteuern? Wieso wird Erwerbstätigkeit (obwohl fuer jeden Menschen mit deutlich mehr Aufwand und "Leid" verbunden als Kapitalertraege, allein durch den inhärenten Zeitaufwand, Stress, Arbeitsbelastung etc) dem Grunde nach latent deutlich höher besteuert als Kapitalertraege? Das folgt keiner Logik und ist auch in keiner Weise angemessen.
Den Freibetrag hingegen, da stimme ich dir zu, den könnte man erhöhen, gerne auch abhängig von Anlageart, bei offensichtlicher Altersvorsorge kann man problemlos auch deutlich höhere Freistellungen vereinbaren. Zum Beispiel eben nach Anlageform und Anlagedauer.

GSXR-1000
2019-10-24, 19:23:27
@GSXR-1000
Das Problem bei dir ist, dass du die Erhöhung der Abgabenlast für den Arbeitnehmer über die letzten Jahrzehnte als "soziale Politik" missverstehst

Eine reale soziale Politik würde sich dem strukturellen Wandel der Gesellschaft stellen und Lösungen finden die nicht dazu führen, dass immer weniger Leute einen immer größeren Teil zum Sozialsystem beitragen

und falls es hier zu Mißverständnissen kommt...ich wähle 'FDP' :biggrin:


Hast du eine solche Lösung mal gerade an der Hand? Dir wäre der nächste Nobelpreis sicher. Das ist der heilige Gral den im Moment alle Länder und alle Systeme suchen. Und dabei beobachtbar scheitern. Verglichen mit den anderen Systemen ist der "deutsche Weg" noch mit Abstand der humanste und imho auch noch der erfolgversprechendste. Sag mir: magst du deutschland lieber amerikanisieren oder chinesieren? Glaubst du im Ernst das wäre ein besserer Weg?

Lawmachine79
2019-10-24, 19:29:56
Warum genau ist die Kapitalertragssteuer unverschämt? Welchen Grund gibt es überhaupt Einkommensarten unterschiedlich zu besteuern? Wieso wird Erwerbstätigkeit (obwohl fuer jeden Menschen mit deutlich mehr Aufwand und "Leid" verbunden als Kapitalertraege, allein durch den inhärenten Zeitaufwand, Stress, Arbeitsbelastung etc) dem Grunde nach latent deutlich höher besteuert als Kapitalertraege? Das folgt keiner Logik und ist auch in keiner Weise angemessen.

Ich finde es wesentlich angenehmer, mit Erwerbsarbeit Geld zu verdienen. Denn Kapitalerträge sind nichts Garantiertes, damit kann ich auf Verluste machen; Aufwand ist angenehmer als Risiko. Wenn der Staat mir 25% des Geldes wegnimmt, dass ich mit meinen Entscheidungen verdient habe, soll er mir auch 25% meiner Verluste ersetzen - über die Verrechnungsmöglichkeiten hinaus. Wer A sagt, muss auch B sagen und wer von Chancen profitieren will, muss auch an Risiken teilhaben. Wenn ich mir aussuchen könnte, ob ich auf Erwerbseinkommen oder Kapitaleinkommen "nur" 25% Abgaben zahle: ich würde sofort Erwerbseinkommen wählen. Da habe ich die Höhe viel eher in der Hand durch Investition in meine Ausbildung, Fleiß, Disziplin etc.

Die Höhe der Kapitalertragssteuer finde ich deshalb unverschämt, weil der Staat schon beim Gehalt sehr vulgär zuschlägt. Selbst Facharbeitern wird fast die Hälfte des Geldes weggenommen. Ab dem 15. Juli habe ich "für mich" gearbeitet, vorher für andere. Natürlich kann ich keinen Steuersatz bestimmen, der "perfekt" wäre, der ist wahrscheinlich unbestimmbar. Aber dass man mehr als die Hälfte des Jahres für den Staat arbeitet, ist ein Exzess.

Verschlimmert wird das Ganze dann noch dadurch, dass die Interessen derer, die Steuern erwirtschaften, in den Ausgaben der Steuern überhaupt nicht mehr repräsentiert sind. Für jede irgendwie definierbare Randgruppe werden Sondertatbestände im Sozialrecht geschaffen. Aber den Leuten, die den ganzen Mist bezahlen mal eine leistungsfähige Infrastruktur vor die Tür zu stellen, sei es staufreie Autobahnen oder einen leistungs- und zum Autoverkehr konkurrenzfähigen ÖPNV, das kriegt man hier nicht hin.

Abschließend ist man in Deutschland, wenn man im Spitzensteuersatz liegt - obwohl man den ganzen Scheiss hier finanziert - das Ziel von Politikeraussagen, die man über keine andere Personengruppe in Deutschland machen dürfte. Ich denke da nur an dieses vulgärsozialistische Plakat der SPD zur Soliabschaffung. Verhätschelt werden die, die am wenigsten beitragen, dafür aber die höchsten Ansprüche haben.

Man zahlt - alles. Man bekommt - nix. Dankbarkeit - Fehlanzeige.

GSXR-1000
2019-10-24, 20:28:05
Ich finde es wesentlich angenehmer, mit Erwerbsarbeit Geld zu verdienen. Denn Kapitalerträge sind nichts Garantiertes, damit kann ich auf Verluste machen; Aufwand ist angenehmer als Risiko.

Schön, wenn fuer dich Arbeit so erfüllend ist. Für die allermeisten ist sie es in dem Masse wie bei dir eher nicht. Zumal du bei der Erwerbstätigkeit IMMER Verluste hast. Vor allem massiven Verlust an Lebenszeit. Von Gesundheit (in sehr vielen Fällen). Und es gibt wirklich genug Kapitalanlagen bei denen das Verlustrisiko in der Einlage sehr überschaubar ist.
Ob ich meine Erwerbstätigkeit morgen noch habe, ja gar ob ich morgen überhaupt noch arbeiten KANN ist ebenfalls absolut nicht garantiert. Im Gegenteil. Das ist gleichzusetzen mit Totalverlust.
Das Kapital arbeitet in diesem Fall hingegen für mich weiter.


Wenn der Staat mir 25% des Geldes wegnimmt, dass ich mit meinen Entscheidungen verdient habe, soll er mir auch 25% meiner Verluste ersetzen - über die Verrechnungsmöglichkeiten hinaus. Wer A sagt, muss auch B sagen und wer von Chancen profitieren will, muss auch an Risiken teilhaben. Wenn ich mir aussuchen könnte, ob ich auf Erwerbseinkommen oder Kapitaleinkommen "nur" 25% Abgaben zahle: ich würde sofort Erwerbseinkommen wählen. Da habe ich die Höhe viel eher in der Hand durch Investition in meine Ausbildung, Fleiß, Disziplin etc.

Tja. Da beisst sich die Katze in den Schwanz. Wuerden die Kapitalertraege nicht flat versteuert wuerde die Logik auch erlauben, Verluste mit dem Gesamteinkommen zu verrechnen und nicht nur Verluste gegen Gewinne gleicher Herkunft. Schafft die Bevorzugung von Kapitalertraegen ab und genau das geht.


Die Höhe der Kapitalertragssteuer finde ich deshalb unverschämt, weil der Staat schon beim Gehalt sehr vulgär zuschlägt. Selbst Facharbeitern wird fast die Hälfte des Geldes weggenommen. Ab dem 15. Juli habe ich "für mich" gearbeitet, vorher für andere. Natürlich kann ich keinen Steuersatz bestimmen, der "perfekt" wäre, der ist wahrscheinlich unbestimmbar. Aber dass man mehr als die Hälfte des Jahres für den Staat arbeitet, ist ein Exzess.

das ist natuerlich quatsch. Die so berechnete Abgabenlast beinhaltet nur zum geringsten Teil die EKSt. Der grössere Teil sind Sozialabgaben. Und nein, die Zahlst du nicht an den Staat sondern fuer ebenso deine eigene Absicherung als Teil einer Solidargemeinschaft: Genau das ist stammtischsprech die ich zutiefst verurteile. Du redest von der Abgabenquote und verkaufst sie als Steuerquote.
Die tatsächliche Steuerquote ist de fakto in Deutschland im Europaeischen Vergleich nach der Schweiz am niedrigsten (etwa 23%).
Ebenfalls Stammtischsprech ist die latente Aussage, du muesstest bereits versteuertes Einkommen nochmals versteuern. Das ist natuerlich nicht so, sondern nur die dazu gekommenen Ertraege aus dem Kapital. So, wie es beispielsweise bei jedem Unternehmen der Fall ist, welches nach deiner Logik garkeine Steuern bezahlen muesste, da das Unternehmen selbst ja aus bereits versteuerten Mitteln waechst und die daraus erwirtschafteten jaehrlichen Gewinne dann ja auch nicht versteuert werden duerften. Was natuerlich bloedsinn ist.


Verschlimmert wird das Ganze dann noch dadurch, dass die Interessen derer, die Steuern erwirtschaften, in den Ausgaben der Steuern überhaupt nicht mehr repräsentiert sind. Für jede irgendwie definierbare Randgruppe werden Sondertatbestände im Sozialrecht geschaffen. Aber den Leuten, die den ganzen Mist bezahlen mal eine leistungsfähige Infrastruktur vor die Tür zu stellen, sei es staufreie Autobahnen oder einen leistungs- und zum Autoverkehr konkurrenzfähigen ÖPNV, das kriegt man hier nicht hin.

Abschließend ist man in Deutschland, wenn man im Spitzensteuersatz liegt - obwohl man den ganzen Scheiss hier finanziert - das Ziel von Politikeraussagen, die man über keine andere Personengruppe in Deutschland machen dürfte. Ich denke da nur an dieses vulgärsozialistische Plakat der SPD zur Soliabschaffung. Verhätschelt werden die, die am wenigsten beitragen, dafür aber die höchsten Ansprüche haben.

Man zahlt - alles. Man bekommt - nix. Dankbarkeit - Fehlanzeige.

Nochmal: Das man als oberes Viertel in der Einkommenspyramide oder wie du sagen wuerdest: als leistungstraeger am allermeisten vom momentanen System inklusive der gestellten Infrastrukturen und (nochmals) vor allem auch vom weitgehenden sozialen Frieden profitiert, blendest du gerne aus, gell? Wenn das alles kollabieren wuerdest, waere dein Einkommen absolut im sturzflug, fuer den Arbeitslosen oder Tageloehner hingegen wuerde sich so gut wie garnix aendern. Aber das nimmst du natuerlich fuer dich als gegeben hin, das soll man dir bitte alles zum Nulltarif hinstellen...

Plutos
2019-10-24, 20:31:24
Könnt ihr den Rhabarber im PoWi zerkauen? :rolleyes:

24p
2019-10-24, 20:36:29
Ich bezahle also mit den Steuern quasi Schutzgeld, damit der Mob nicht durchdreht und mich aufknüpft. Eine sehr exklusive Vorstellung. Vor allem, weil man damit jede Sozialabgabe jedweder Höhe rechtfertigen kann.
Für meine Sicherheit und die Sicherung meiner Rechte dient die Polizei iVm mit dem Gewaltmonopol und nicht Sozialabgaben.

w0mbat
2019-10-24, 20:42:31
Na, da hast du dir ja schon polemische Beispiele herausgesucht. Das Maß ist sicherlich nicht perfekt, aber es ist objektiv Messbar und erwartungstreu.
Genau, die Beispiele der anderen sind "polemisch" und man selber hat "objektiv" ja Recht. So ein Stuss, objektiv einfach komplett falsch.

24p
2019-10-24, 20:48:03
Ja, sich die Extrembeispiele auszudenken und als die Realität anzusehen ist polemisch. Wenn jemand wenig Geld verdient hat das im Mittel schon seinen Grund.

GSXR-1000
2019-10-24, 21:06:37
Ich bezahle also mit den Steuern quasi Schutzgeld, damit der Mob nicht durchdreht und mich aufknüpft. Eine sehr exklusive Vorstellung. Vor allem, weil man damit jede Sozialabgabe jedweder Höhe rechtfertigen kann.
Für meine Sicherheit und die Sicherung meiner Rechte dient die Polizei iVm mit dem Gewaltmonopol und nicht Sozialabgaben.
Aus der Geschichte lernen... eher nicht so dein Ding wie es scheint.
Das Gewaltmonopol der Schutzbeauftragten haben den gekrönten Häuptern in der Französischen Revolution oder auch bei der Russischen Revolution eben nicht ebenjenes Haupt geschützt, im Gegenteil sie haben es sprichwörtlich verloren. Anzunehmen, das das Gewaltmonopol der Exekutive könne öffentliche Infrastruktur, Ordnung und am Ende auch Menschen schützen ist mehr als naiv. Die Geschichte zeigt zuhauf das Gegenteil.
Witzig ist ja auch: Deine Steuern sind also Schutzgeld fuer die Aufrechterhaltung des Gewaltmonopols? Wo ist dann der Unterschied? Nebenbei sprach hier keiner von Sozialabgaben. Sondern von Steuern. Oder ist die KESt eine Sozialabgabe? Aber witzig, wie beim Wort "Sozialer Frieden" die einschlaegigen Kameraden direkt wieder an Sozialabgaben denken:)
Vielleicht man Lexikon bemuehen, was dieser Begriff bedeutet. Sozialabgaben dienen wenig dem Ziel eine einigermassen homogene Bevölkerung zu halten mit Leistungsgerechter Beteiligung an gesellschaftlichen Aufgaben. Das tut man in allgemeinen mit Steuern.

Aber das ist wirklich PoWi Kram.
Bin raus an dieser Stelle.
Denn dieser dein Letzter Satz: "Wenn jemand wenig Geld verdient hat das im Mittel schon seinen Grund." Sagt schon genug ueber dich aus, was mich daran erinnert mit derlei "Kameraden" nicht weiter zu diskutieren...
Ciao

Semmel
2019-10-25, 06:06:20
Schön, wenn fuer dich Arbeit so erfüllend ist. Für die allermeisten ist sie es in dem Masse wie bei dir eher nicht. Zumal du bei der Erwerbstätigkeit IMMER Verluste hast. Vor allem massiven Verlust an Lebenszeit. Von Gesundheit (in sehr vielen Fällen). Und es gibt wirklich genug Kapitalanlagen bei denen das Verlustrisiko in der Einlage sehr überschaubar ist.


Damit zeigst du mal wieder deine komplette Ahnungslosigkeit in Sachen Geldanlage. Erfolgreiche Geldanlage ist harte Arbeit. Ich verbringe täglich 2-3h damit. Die Zeiten, wo man ohne Aufwand und mit überschaubarem Risiko eine positive Realrendite erhielt hat, sind vorbei.

Ein passendes Zitat dazu:
Kein Beruf erfordert mehr harte Arbeit, Intelligenz, Geduld und geistige Disziplin als erfolgreiche Spekulation. - Robert Rhea

Semmel
2019-10-25, 07:14:46
@Topic: gibt es eine vernünftige Definition von "Value" und "Growth"-Aktien?

Es gibt nur schwammige Beschreibungen wie das hier:
https://boerse.ard.de/boersenwissen/boersenwissen-fuer-fortgeschrittene/value-und-growth-die-klassiker-100.html

Klar definieren kann man es nicht, denn es ist ja die Herausforderung herauszufinden, welche Unternehmen eine solche Unterbewertung aufweisen.
Und mit so einer Einschätzung muss man sich gegen den Markt stellen. Sonst wäre das Unternehmen ja auch nicht unterbewertet und hätte bereits einen fairen Wert. Das ist also alles eine subjektive Einschätzung.

Für mich ein ganz klarer Kandidat, der immer noch unterbewertet ist: GAZPROM
Da ist es auch sehr einfach: In Zeiten des Klima-Wahns ist ein Erdgas-Produzent maximal unpopulär. Das "böse" Russland sowieso.
Dabei hat GAZPROM noch genug Gas-Reserven, die bis zum Ende des Jahrhunderts reichen. Die Exporte in die EU steigen deutlich an, da die europäische Gas-Produktion stark zurückgeht. Mit TurkStream wird eine neue Pipeline in Kürze fertig und Nord Stream 2 wird auch bald kommen. Die Aussichten für GAZPROM sind glänzend. Irgendwann wird der Markt das auch erkennen. Aber selbst wenn nicht, dann sorgt die gewaltige Ertragskraft von GAZPROM dafür, dass man mit einer fetten Dividende entschädigt wird. :)

Ein klarer Kandidat für einen Growth-Wert ist (noch zumindest) Amazon.
Deren Aktie ist mittlerweile derart hoch bewertet, dass Amazon seinen Gewinn noch verachtfachen muss, um überhaupt die derzeitige Bewertung zu rechtfertigen. Damit hat man die letzten Jahre fette Kursgewinne gemacht und war somit die richtige Wahl. Aber ich denke die haben ihren Zenit mittlerweile überschritten. Ob so ein starkes Gewinnwachstum noch möglich ist, halte ich für äußerst fragwürdig. Sobald Zweifel daran aufkommen, wird die Aktie gnadenlos abverkauft.

GSXR-1000
2019-10-25, 09:42:36
Damit zeigst du mal wieder deine komplette Ahnungslosigkeit in Sachen Geldanlage. Erfolgreiche Geldanlage ist harte Arbeit. Ich verbringe täglich 2-3h damit. Die Zeiten, wo man ohne Aufwand und mit überschaubarem Risiko eine positive Realrendite erhielt hat, sind vorbei.

Ein passendes Zitat dazu:
Kein Beruf erfordert mehr harte Arbeit, Intelligenz, Geduld und geistige Disziplin als erfolgreiche Spekulation. - Robert Rhea
Aeh ja. Die armen spekulanten.
Sicherlich arbeitest du deutlich haerter fuer den EURO als profispekulant als der gemeine erwerbstaetige. Schon klar. Soviel haerter das die vorteile, das du keinen arbeitsweg hast etc mehr als aufgewogen werden. Auch sind meine arbeitszeiten eher 8, mit arbeitsweg eher 10-11 stunden pro tag. Aber ich verstehe, du bist schon ein knochenmalocher bequem aus deinem gamingsessel raus. Das was du als arbeit bezeichnest, machen andere als hobby. Nicht umsonst gibt es sehr erfolgreiche "boersenspiele".
Btw: die bedeutung des wortes spekulation ist dir klar? Mal nachschlagen? Der massive inhärente gluecksfaktor? Denn ohne diesen gluecksfaktor ist es keine spekulation.
Deshalb kann es auch keine dauerhaft "erfolgreiche" spekulation geben. Anlage ja. Spekulation, nein.
Das sojemand wie Robert Rhea dein persönlicher Guru ist passt auch ins bild.
Jetzt versteh ich auch, warum du den Begriff leistungstraeger fuer dich definierst, lol.

Semmel
2019-10-25, 09:53:42
Aeh ja. Die armen spekulanten.
Sicherlich arbeitest du deutlich haerter fuer den EURO als profispekulant als der gemeine erwerbstaetige. Schon klar. Soviel haerter das die vorteile, das du keinen arbeitsweg hast etc mehr als aufgewogen werden. Auch sind meine arbeitszeiten eher 8, mit arbeitsweg eher 10-11 stunden pro tag.

Du willst es nicht verstehen, oder?
Der Angstellte in seinem goldenen Käfig hat ein Rundum-Sorglos-Paket. Er muss sich um nichts selber kümmern und vor allem trägt er keine solchen Risiken wie ein Investor!


Btw: die bedeutung des wortes spekulation ist dir klar? Mal nachschlagen? Der massive inhärente gluecksfaktor? Denn ohne diesen gluecksfaktor ist es keine spekulation.
Deshalb kann es auch keine dauerhaft "erfolgreiche" spekulation geben. Anlage ja. Spekulation, nein.

Glück gehört natürlich dazu, aber das ist sicher nicht die entscheidende Erfolgsbasis einer erfolgreichen Spekulation. Es dreht sich alles um ein passendes Chance-Risiko-Verhältnis.

Im Übrigen hat Spekulation einen volkswirtschaftlichen Nutzen und der Staat verdient dank Steuern auch daran.

Unyu
2019-10-25, 09:55:48
Du solltest endlich Mal unterscheiden. Altersvorsorge, gespeist aus Lohnarbeit. Und dicken Vermögen, gespeist aus Erbschaft und nichts tun. Private Vorsorge ist notwendig und kein Spass.

Du bist selbst zum Teil auf Seite der bösen Spekulanten. Immer wenn man dich nach Anlageentscheidungen fragt kommt Null. Wenn sich das nicht ändert kannst du doch bitte Powi Themen hier raus lassen und Leute über Aktien reden lassen, die sich dafür mehr interessieren.

Im Übrigen habe ich dir bereits vorgerechnet, wie ein böser Spekulant das Sozialsystem massivst entlastet. Einfach weil er im Zweifel sein Erspartes verbrauchen muss. Während der Nicht Später direkt vom Staat unterstützt wird.

Lawmachine79
2019-10-25, 11:39:30
Du solltest endlich Mal unterscheiden. Altersvorsorge, gespeist aus Lohnarbeit. Und dicken Vermögen, gespeist aus Erbschaft und nichts tun. Private Vorsorge ist notwendig und kein Spass.


Ist aber auch nur etwas für mündige Bürger, die nicht für jede Facette des Lebens den Staat in der Pflicht sehen.

Du willst es nicht verstehen, oder?
Der Angstellte in seinem goldenen Käfig hat ein Rundum-Sorglos-Paket. Er muss sich um nichts selber kümmern und vor allem trägt er keine solchen Risiken wie ein Investor!




Glück gehört natürlich dazu, aber das ist sicher nicht die entscheidende Erfolgsbasis einer erfolgreichen Spekulation. Es dreht sich alles um ein passendes Chance-Risiko-Verhältnis.

Im Übrigen hat Spekulation einen volkswirtschaftlichen Nutzen und der Staat verdient dank Steuern auch daran.
Gib es auf - an seiner Argumentation erkennt man, dass er nichts investiert. Zumal die wenigsten Leute "nur Investor" sind. Die meisten Leute nehmen das mit Erwerbsarbeit verdiente Geld und investieren es dann, um daraus mehr Geld zu machen. Ich investiere also zwei Dinge, um zu Geld zu kommen: Arbeitszeit und Geld. Die Investition von Arbeitszeit fällt mir wesentlich leichter. Das Investieren von Geld fällt mir schwer - Entscheidungen sind viel schwerer und komplexer als im Berufsleben und Fehlentscheidungen kosten mich Geld. Auf der Arbeit sind nach deutschem Arbeitsrecht die meisten Fehler, die mich bei Anlageentscheidungen Geld kosten würden, nicht so gravierend, dass man kündigen könnte.

Zum Thema - etwas zum Zocken:
PX3HZK, Bonus-Cap auf Infineon, Geschäftszahlen 12. November abwarten.
HX9JS1, Bonus-Cap auf Südzucker, fällig irgendwann im Dezember.
HZ40DG, Bonus-Cap auf Siltronic, fällig irgendwann im Januar.

Habe gute Erfahrungen damit gemacht, ca. 3-4 Wochen vor Fälligkeit einen ordentlichen Batzen in solche Zertifikate zu stecken, jeden Tag den Kurs zu checken und ggf. mit geringem Verlust zu verkaufen, wenn es brenzlig wird (musste ich noch nicht). Meistens sind dann noch 10-15% Gewinn drin, dann nehme ich so 5-10K und man kriegt einen mittleren dreistelligen Betrag. Ist nicht die Welt, aber über einen so kurzen Zeitraum funktioniert das gut. Das mache ich jetzt so bis Februar und dann stecke ich alles in Allianz/Munich Re/MSCI World, was ich dafür eingesetzt und damit verdient habe.

Grischnak
2019-10-25, 12:31:09
Hallo,

überlege mir, nach der kleinen Börsen-Rally die Gelegenheit zu nutzen und mein Portfolio zu entschlacken. Habe in der Vergangenheit viel zu sehr auf kleinere Einzelposten gesetzt (Lehrgeld und so..). Da ich gerade dabei Erfahrung bgl. Börse zu sammeln wollte ich einfach mal eure Meinung zu folgenden Gedankengängen hören um meine Situation besser einschätzen zu können.

a) Macht es Sinn jetzt ein paar Gewinne mitzunehmen um an Cash zu kommen um wo anders mit größeren Positionen einzusteigen?

b) Würdet ihr gleichzeitig auch "Gurken" aus dem Portfolio werfen um bei der Steuer Gewinne und Verluste aus Aktienverkäufen verrechnen zu können?

Vielen Dank!

GSXR-1000
2019-10-25, 13:19:38
Du willst es nicht verstehen, oder?
Der Angstellte in seinem goldenen Käfig hat ein Rundum-Sorglos-Paket. Er muss sich um nichts selber kümmern und vor allem trägt er keine solchen Risiken wie ein Investor!



Lol.
Kein risiko.
Der investor ist vollkommen selbstbestimmt. Der angestellte ausschliesslich selbstbestimmt. Sprich der investor kann sein risiko selbst steuern. Der angestelle kaum.
Und kein risiko...goldener kaefig, shit in welcher paralellwelt lebst du?
Eine krankheit und dein arbeitsleben ist beendet. Egal ob mit 20 oder 40. Dein erwerbseinkommen sinkt sofort auf 0. Und das nachhaltig.
Unfassbar was sich manche hier zurechtsabbeln.
Und dann noch davon blubbern, andere wuerden es nicht verstehen.
Lassen wir die Leistungstraeger sich weiter auf die Schulter hauen. Ansonsten kommt ja leider wenig bis nix.

Tschö

w0mbat
2019-10-25, 13:24:12
Zum Thema - etwas zum Zocken:
PX3HZK, Bonus-Cap auf Infineon, Geschäftszahlen 12. November abwarten.
HX9JS1, Bonus-Cap auf Südzucker, fällig irgendwann im Dezember.
HZ40DG, Bonus-Cap auf Siltronic, fällig irgendwann im Januar.

Habe gute Erfahrungen damit gemacht, ca. 3-4 Wochen vor Fälligkeit einen ordentlichen Batzen in solche Zertifikate zu stecken, jeden Tag den Kurs zu checken und ggf. mit geringem Verlust zu verkaufen, wenn es brenzlig wird (musste ich noch nicht). Meistens sind dann noch 10-15% Gewinn drin, dann nehme ich so 5-10K und man kriegt einen mittleren dreistelligen Betrag. Ist nicht die Welt, aber über einen so kurzen Zeitraum funktioniert das gut. Das mache ich jetzt so bis Februar und dann stecke ich alles in Allianz/Munich Re/MSCI World, was ich dafür eingesetzt und damit verdient habe.
Kannst du da noch mehr dazu sagen? Was ist ein "Bonus-Cap" und was passiert am Fälligkeitsdatum, bzw. wieso steigen die 3-4 Wochen vor der Fälligkeit?

Semmel
2019-10-25, 13:57:47
a) Macht es Sinn jetzt ein paar Gewinne mitzunehmen um an Cash zu kommen um wo anders mit größeren Positionen einzusteigen?

b) Würdet ihr gleichzeitig auch "Gurken" aus dem Portfolio werfen um bei der Steuer Gewinne und Verluste aus Aktienverkäufen verrechnen zu können?


Beides kann ich aus meiner Sicht mit ja beantworten.

Aus psychologischer Sicht sind die häufigsten Anfängerfehler, verlustbehaftete Gurken zu lange zu behalten und die besten Aktien zu früh zu verkaufen.
Also raus mit allen Gurken. Je früher die Verluste realisiert werden, umso besser. Eine Konsolidierung von zu kleinen Positionen halte ich auch für sinnvoll.
Die Reinvestition in größere Posten solltest du aber sehr gut überlegen, da du dann ein höheres Klumpenrisiko hast.

Lawmachine79
2019-10-25, 14:32:22
Tschö
Hau rein.

Kannst du da noch mehr dazu sagen? Was ist ein "Bonus-Cap" und was passiert am Fälligkeitsdatum, bzw. wieso steigen die 3-4 Wochen vor der Fälligkeit?


1) Ein Bonus-Cap Zertifikat wird am Fälligkeitstag mit einem bestimmten, vorher festgelegten Kurs ("Bonuskurs") zurückbezahlt, wenn der Basiswert (also bei meinem unverbindlichen Vorschlägen z.B. die Südzuckeraktie) vor dem Fälligkeitstag keinen bestimmten Kurs ("Verlustkurs", nenne ich mal einfach so) erreicht bzw. überschreitet oder unterschreitet (je nachdem).

2) Wird der Verlustkurs des Basiswerts erreicht bzw. unterschritten oder überschritten entspricht verfällt der Bonuskurs des Bonuszertifikats endgültig und der Auszahlungskurs am Tag der Fälligkeit ist dann (grundsätzlich, vielleicht gibt es noch andere Mechanismen bei anderen Zertifikaten) der Kurs des Basiswerts ("Kein-Bonus-Kurs") an dem Tag. Das ist meist ein starker Verlust.

3) Die meisten Bonuscap Zertifikate, die in ihrer Laufzeit bisher den Verlustkurs nicht erreicht bzw. überschritten oder unterschritten haben, steigen 3-4 Wochen (oder auch früher) im Kurs und nähern sich dem Bonuskurs an. Das liegt daran, dass mit größerer Nähe des Fälligkeitstags das Risiko sinkt, dass der Basiswert den Verlustkurs erreicht. Sinkt das Risiko, sinkt auch die Rendite. Bayer war z.B. 1 Woche vor Fälligkeitstag 10€ unter dem Verlustkurs (durfte nicht überschritten werden). Der Bonuskurs lag bei 58€. Das Zertifikat kostete aber schon 56,50€ oder so, weil ein derartiger Kursanstieg binnen einer Woche extrem unrealistisch ist. 4-5 Wochen vor Auszahlungstag lag der Zertifikatskurs noch bei 48€, weil in 4-5 Wochen mehr passieren KANN als in einer Woche.

4) Das Risiko kann man mildern, indem man den Basiswert im Auge behält und das Zertifikat verkauft, sobald der Basiswert in die Nähe des Verlustkurses rückt. Dann macht man meist Verlust, aber nicht so starken Verlust wie ihn der Wertverfall des Zertifikats bei erreichen des Verlustkurses durch den Basiswert verursachen würde.

Ich versuche "immer" (erst viermal gemacht) ca. 4-6 Wochen vor Fälligkeit zu kaufen. Da sind meist noch 10-20% bei überschaubarem Risiko drin. Dann habe ich aber auch den Kurs stündlich vor Augen.

Sorry, bin kein Fachmann, nur "Privatinvestor", die Begriffe habe ich mal selbst definiert, damit sie unterscheidbar sind. Sorry an alle Fachmänner für die Verwendung fachfremder Begriffe ;).

Plutos
2019-10-25, 14:52:27
Apropos kleine/große Positionen: gibt es eigentlich Faustregeln dafür, wie weit auseinander Positionsgrößen liegen sollten/dürften? Wenn ich jetzt mal rein den DAX-Aktienbestand betrachte, beträgt meine mittlere Positionsgröße Betrag X. Die kleinste Position beträgt aber nur 0,3*X, während die größte Position 3*X beträgt, da liegt also der Faktor 10 dazwischen. Mich stört das nicht, aber vielleicht gibt es ja mir unbekannte Weisheiten zu dem Thema?

Lawmachine79
2019-10-25, 15:02:48
Apropos kleine/große Positionen: gibt es eigentlich Faustregeln dafür, wie weit auseinander Positionsgrößen liegen sollten/dürften? Wenn ich jetzt mal rein den DAX-Aktienbestand betrachte, beträgt meine mittlere Positionsgröße Betrag X. Die kleinste Position beträgt aber nur 0,3*X, während die größte Position 3*X beträgt, da liegt also der Faktor 10 dazwischen. Mich stört das nicht, aber vielleicht gibt es ja mir unbekannte Weisheiten zu dem Thema?
Mein Depot entwickelt sich mit meinem Sachverstand. Ich habe zuviele Positionen, die sich teilweise um den Faktor 20 unterscheiden. Anfangs wollte ich zu jedem Thema ein ETF, davon bin ich mittlerweile abgekommen Mittlerweile habe ich eine gute Linie gefunden - Dividenden (einfach Historien angucken, zuverlässige Unternehmen wählen), Zinsen (Staatsanleihen in Dollar gezeichnet, bei mir sind es türkische) und globales Wirtschaftswachsum (MSCI World, Nasdaq). Außerdem noch ein Fixbetrag um ein wenig zu zocken (siehe oben).

Ziel ist auswandern und dann wohl auch zwangsläufig nicht mehr arbeiten (kann meinen Beruf leider schwer mitnehmen).

Mortalvision
2019-10-25, 15:18:29
zum Thema Einzelposten: nimm eher große Firmen. Und ein paar kleinere Firmen aus Geschäftsfeldern, mit denen du warm bist.

Kallenpeter
2019-10-25, 17:49:58
Apropos kleine/große Positionen: gibt es eigentlich Faustregeln dafür, wie weit auseinander Positionsgrößen liegen sollten/dürften? Wenn ich jetzt mal rein den DAX-Aktienbestand betrachte, beträgt meine mittlere Positionsgröße Betrag X. Die kleinste Position beträgt aber nur 0,3*X, während die größte Position 3*X beträgt, da liegt also der Faktor 10 dazwischen. Mich stört das nicht, aber vielleicht gibt es ja mir unbekannte Weisheiten zu dem Thema?

Wichtig wäre vor allem wie viel Prozent deines Portfolios die größte(n) Position(en) ausmacht. Wenn die größte Position 50% des Gesamtwertes ausmacht, wäre das zu viel. 20% würde ich für das maximum halten, und auch nur, wenn man durch Wertsteigerungen dahin kommt.

Ich kaufe immer für 1000 - 2000€ eine Position. Manche laufen schlecht und sind irgendwann deutlich unter 1000€ Wert. Manche laufen gut und/oder ich kaufe nach und sind deutlich über 2000€ wert. Ist dann so.

Die eigentliche Frage die sich dann stellt: Wann verkaufe ich überhaupt eine Aktie (komplett oder teilweise). Das mache ich nur noch selten. Und wenn ich verkaufe, mache ich es nicht von der Portfoliogewichtung abhängig, sondern davon ob ich generell noch investiert sein will.

Hauptgrund für dieses vorgehen ist zum einen der steuerliche Aspekt und zum anderen die Tradinggebühren. Ständiges verkaufen und kaufen senkt die Rendite. Auch das Portfolio von z.B. Berkshire Hathaway weißt ja riesige Unterschiede im Wert der Einzelinvesments auf.

Kallenpeter
2019-10-25, 17:57:59
Hallo,

überlege mir, nach der kleinen Börsen-Rally die Gelegenheit zu nutzen und mein Portfolio zu entschlacken. Habe in der Vergangenheit viel zu sehr auf kleinere Einzelposten gesetzt (Lehrgeld und so..). Da ich gerade dabei Erfahrung bgl. Börse zu sammeln wollte ich einfach mal eure Meinung zu folgenden Gedankengängen hören um meine Situation besser einschätzen zu können.

a) Macht es Sinn jetzt ein paar Gewinne mitzunehmen um an Cash zu kommen um wo anders mit größeren Positionen einzusteigen?

b) Würdet ihr gleichzeitig auch "Gurken" aus dem Portfolio werfen um bei der Steuer Gewinne und Verluste aus Aktienverkäufen verrechnen zu können?

Vielen Dank!

Wie oben gesagt: Zu viel Traden senkt an sich die Rendite. Viele Kleinanleger neigen auch dazu ihr Investmentverhalten schon fast täglich zu ändern, je nach dem was gerade auf Spiegel Online steht oder in der Tagesschau läuft. Ist jetzt vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt, aber in diese Richtung geht es oft.

Wenn du jetzt wirklich einmalig entschlacken willst, nach einigen Fehlern deiner Anfangsjahre oder weil du deine Investmentstrategie grundlegend änderst, kann man das sicherlich machen. Aber man sollte langfristig schon konsistent sein bei seinen Anlage Entscheidungen.

Es gibt sicherlich genug die es anders handhaben, aber man muss auch unterscheiden zwischen Leuten die sich Traden/Aktienanlage als eine Art Hobby oder Zweitjob zugelegt haben und den Leuten, die nur eine Sparanlage suchen mit der sie möglichst wenig Zeit verbringen müssen.

Slipknot79
2019-10-25, 18:48:42
Als Spekulant kann ich nicht gerade behaupten, es wäre "harte Arbeit".
Die Herausforderungen liegen wo anders und denen muss ich mich eben stellen, hat aber nix mit "harter Arbeit" zu tun aka im Sommer bei 35°C im Schatten Asphalt auf die Straße gießen und nochdazu fährt man völlig unbezahlt zum/vom Arbeitsplatz, einem Ort mit dem man privat genau gar nix zu tun hat.
Finanziell gesehen ist "arbeiten gehen" das Dümmste was man sich selbst antun kann, aus oben genannten Grund und vielen weiteren Gründen. Es ist völlig ineffizient. Für mich völlig unverständlich.
Ok die hochmotivierten Fressen hinter den Lenkrädern im Stau und in den Öffis früh morgens sprechen ohnehin Bände. Jeder weiß es ohnehin, die meisten aber wissen es nur unbewusst mangels Selbstreflektion und Lernfähigkeit.
Das Risiko des Arbeitnehmers entspricht im Wesenstlichen so und so jenem eines Unternehmers. Unternehmen weg? Arbeitnehmer weg. So einfach ist das. Lustig wirds, wenn der Arbeitnehmer 40+ ist.

w0mbat
2019-10-25, 22:49:47
@Lawmachine79: Danke für die Erklärungen!

Mortalvision
2019-10-26, 08:05:59
@slipknot gehst ja hart mit den Arbeitgebern ins Gericht ;D andererseits ist eine Firma mit gutem Ruf auch wieder sowas wie eine Versicherungsgemeinschaft: alle zahlen ein, nur die Prämie wird ungleich verteilt...

zum Thema: auch als Finanzprivatier kann dir von heute auf morgen nahezu alles wegbrechen...

deLuxX`
2019-10-26, 08:51:51
zum Thema: auch als Finanzprivatier kann dir von heute auf morgen nahezu alles wegbrechen...
Wenn man nur Aktien von einem Unternehmen hält oder wie? Kann mir da gerade nichts brauchbares zurecht konstruieren...

herb
2019-10-26, 10:19:46
Wenn man nur Aktien von einem Unternehmen hält oder wie? Kann mir da gerade nichts brauchbares zurecht konstruieren...
1929, 1987, 1997, 2000, 2007/2008. Such Dir was aus...

Oid
2019-10-26, 10:22:19
1929, 1987, 1997, 2000, 2007/2008. Such Dir was aus...
An keinem dieser Daten ist "von heute auf morgen nahezu alles" weggebrochen.

Gandharva
2019-10-26, 10:23:00
Wenn man nur Aktien von einem Unternehmen hält oder wie? Kann mir da gerade nichts brauchbares zurecht konstruieren...
Weltuntergang? ^^

herb
2019-10-26, 10:23:51
An keinem dieser Daten ist "von heute auf morgen nahezu alles" weggebrochen.
Hängt davon ab, wie wörtlich du "von heute auf morgen" nimmst.

Kallenpeter
2019-10-26, 10:43:22
1929, 1987, 1997, 2000, 2007/2008. Such Dir was aus...

Jetzt mal von dummen, kaum diversifizierten Anlagestrategien abgesehen, hätte man schon nach wenigen Jahren wieder einen großen Teil der Verluste reingeholt und auf lange Sicht hätte man nichts verloren. Auch Lustig das du nur Finanz- und Wirtschaftskrisen auflistest. Viel schwerwiegender: Erster und Zweiter Weltkrieg (aus deutscher Sicht). In anderen Ländern gab/gibt es natürlich noch ganz andere Ereignisse.

Weltuntergang? ^^

So ungefähr. Mögliche Gründe:

Krieg, Fehlzündung/Fehlstart von Atomraketen
Monatelanger Blackout (durch Terrorattacken, IT-Angriff, menschliches/technisches Versagen)
Zusammenbruch des Internets und allem was daran hängt (EMP Bombe?)
Enteignung durch die Regierung (z.B. eine linkspopulistische Regierung die alles Privatvermögen über xxx€ einzieht)
Totaler Kollaps unseres Ökosystems (Klimawandel...)
Eine Finanzkrise oder Wirtschaftskrise die schlimmer ist als alles, was es bisher gab (man sollte ja nie den Fehler machen und Krisen der Vergangenheit 1:1 auf die Zukunft übertragen)
was noch?


Zwei "kleine" Unsicherheiten:
1. Wie wahrscheinlich ist es das etwas davon eintreten wird?
2. Welche Anlageform wäre dann überhaupt noch etwas Wert?

Frage eins muss jeder für sich selbst beantworten. Frage zwei kann man etwas nüchterner angehen. Anlageformen für die "totale Krise" (neben dem, was Prepper machen): Gold und Silber physisch zu Hause haben und Grundbesitz.

Am besten einen Bauernhof mitten im Nirgendwo kaufen und so viel es geht Gold und Silber im Garten vergraben. Vor dem zweiten Weltkrieg wäre das die beste Anlageform gewesen. Aber auch nicht 100%-ig sicher. Viele Leute wurden vertrieben (wobei man dann zumindest das Gold hätte mitnehmen können).

herb
2019-10-26, 10:53:44
Jetzt mal von dummen, kaum diversifizierten Anlagestrategien abgesehen, hätte man schon nach wenigen Jahren wieder einen großen Teil der Verlust reingeholt und auf lange Sicht hätte man nichts verloren.

Erzähl das mal den Leuten, die sich zwischen 1929 und 1933 aus dem Fenster gestürzt haben. Wenn Du da von "dummen, kaum diversifizierten Anlagestrategien" redest, dann kann man Dir nur geschichtliche Ahnungslosigkeit attestieren.

Kallenpeter
2019-10-26, 11:05:13
Erzähl das mal den Leuten, die sich zwischen 1929 und 1933 aus dem Fenster gestürzt haben. Wenn Du da von "dummen, kaum diversifizierten Anlagestrategien" redest, dann kann man Dir nur geschichtliche Ahnungslosigkeit attestieren.

Nein, wenn man nicht genug (Bar-)Reserven oder anderes hat um 2-3 Jahre ohne Erträge aus seinen Aktien leben zu können, ist es eine dumme Anlagestrategie.

Schau dir mal den Dow Jones von 1924 bis 1934 an. In dieser Zeit hat er zugelegt!

https://www.macrotrends.net/1319/dow-jones-100-year-historical-chart

Es haben sich Leute aus dem Fenster gestürzt, weil -oh Wunder- es gab dumme Investoren. Wenn man einfach nur sein Vermögen breit gestreut angelegt hat und regelmäßig investiert hat (und nicht alles auf einmal investiert hat), konnte man die Krise -als Investor- gut überstehen.

Es gab im Vorfeld der Finanzkrise 1929 offensichtlich eine extreme Blase und viele dumme (einfache?) Leute die an schnelles Geld geglaubt haben und ihre kompletten Ersparnisse ohne nachzudenken und auf einen Schlag in Aktien gepumpt haben. Vor allem als die Kurse überteuerte Höchststände erreicht haben. Mit so einer Anlage-"Strategie" konnte man dann tatsächlich von Heute auf Morgen fast alles verlieren. Das geht aber auch einfacher: Geh ins Casino und setz alles was du hast auf Rot.

Oid
2019-10-26, 11:06:14
Aber auch nicht 100%-ig sicher. Viele Leute wurden vertrieben (wobei man dann zumindest das Gold hätte mitnehmen können).
Ja, mit kiloweise Gold im Handgepäck wäre man bestimmt der Star in einer mit Sicherheit wohlgesonnenen Atmosphäre gewesen.

Kallenpeter
2019-10-26, 11:21:20
Ja, mit kiloweise Gold im Handgepäck wäre man bestimmt der Star in einer mit Sicherheit wohlgesonnenen Atmosphäre gewesen.

Nein. Aber stellt dir vor es ist Krieg, du (und deine ganzes Dorf) werdet vertrieben (meine Großeltern mussten tatsächlich so vor der roten Armee fliehen). Man packt also das nötigste auf den Pferdekarren (oder heute ins Auto) und los gehts. Ein bisschen Kleidung, ein bisschen was zu Essen. Und du hast -was sonst kau meiner hat- ein paar Goldmünzen. Zu Friedenszeiten ein vermögen Wert, aber jetzt gerade noch genug um einen Soldaten zu bestechen mit er dich aufs Schiff lässt, dir lebensrettende Antibiotika gibt oder eine zusätzliche Essensration. Da ist das Gold dann fast nichts mehr Wert und doch hat es dein Leben gerettet.

Das dir Geld, Gold und Vermögen geraubt und geklaut werden kann ist klar.


Wie wahrscheinlich so ein Szenario ist muss jeder selbst entscheiden (ich persönlich habe nicht mal ein Gramm Gold zu hause), aber falls es eintritt kann dir Gold evtl. noch helfen. Aktien mit Sicherheit nicht mehr.

Lawmachine79
2019-10-26, 12:37:18
Naja. In den meisten Szenarien, in denen Anleger alles verlieren, verlieren alle alles, es gibt keinen geordneten Alltag mehr und die erste Sorge sollte dann nicht sein, was mit den Anlagen ist sondern wie man sich bis an die Zähne bewaffnet. Der Wettbewerb ist dann ein anderer. Gleiches Grundprinzip, aber andere Regeln.

Bei den Börsencrashs haben eigentlich nur die verloren, die aus Panik verkauft haben. Ich verkaufe nichts, was fett Minus macht. Mein größter Reinfall: https://www.onvista.de/derivate/etc-etn/BOOST-ETC-LONG-AUF-EURO-STOXX-BANKS-DAILY-LEVERAGE-3-EUR-NET-RETURN-INDEX-DE000A18HC82

Habe ich bei 42€ gekauft, für 3.000€ - Kohle am Arsch. Aber so lange ich es nicht verkaufe, ist der Verlust nicht realisiert. Schlimmer wird es nicht mehr. So mache ich es auch, wenn es einen Crash gibt. Aussitzen. Klar, wenn man an die Kohle muss, ist es blöd, aber dafür hat man am Besten sowieso eine Barreserve von 3-4 Monatsgehältern.

Plutos
2019-10-26, 13:08:59
Ein Hebelprodukt "aussitzen"… :ulol:

CokeMan
2019-10-26, 14:22:42
Ein Hebelprodukt "aussitzen"… :ulol:

Er hat gelesen "Laufzeit: Open End" ;D

Lawmachine79
2019-10-26, 19:01:55
Er hat gelesen "Laufzeit: Open End" ;D
Richtig. Wenn es dem Basispapier irgendwann wieder gutgeht (und man nicht mehr nur für die Loserstaaten der EU Geldpolitik macht) geht das Papier wieder hoch.

Grischnak
2019-10-26, 19:17:46
Besten Dank für eure Antworten! :)

deLuxX`
2019-10-26, 19:28:18
1929, 1987, 1997, 2000, 2007/2008. Such Dir was aus...
Aha und wenn wirklich alle Assetklassen wegbrechen sind meine Investitionen wohl mein geringstes Problem. Thema Krieg und so....
Klar wenn jemand NUR Aktien oder NUR Rohstoffe oder NUR Immobilien hält, dann juckt das schon.
Aber dann muss man sagen: selbst Schuld.

Plutos
2019-10-26, 20:02:14
Richtig. Wenn es dem Basispapier irgendwann wieder gutgeht (und man nicht mehr nur für die Loserstaaten der EU Geldpolitik macht) geht das Papier wieder hoch.
Das Problem bei Hebelprodukten ist aber eigentlich rein mathematischer Natur. Verliert der Basiswert meinetwegen 33% und gewinnt danach 50%, dann ist er wieder beim Ausgangswert. Das Hebelprodukt hat (bei Hebel 3) dann aber 99% verloren, steht also bei 1% vom Ausgangswert. 50% Kurssteigerung vom Basiswert führen dann dazu, dass das Hebelprodukt um 150% auf satte 2,5% vom Ausgangswert steigt. Bleibt ein Verlust von 97,5%, obwohl der Basiswert +/-0 notiert. Aber das weißt du ja sicher selbst auch.

Hebelprodukte aussitzen zu wollen funktioniert nicht. Punkt.

Lawmachine79
2019-10-27, 00:33:48
Das Problem bei Hebelprodukten ist aber eigentlich rein mathematischer Natur. Verliert der Basiswert meinetwegen 33% und gewinnt danach 50%, dann ist er wieder beim Ausgangswert. Das Hebelprodukt hat (bei Hebel 3) dann aber 99% verloren, steht also bei 1% vom Ausgangswert. 50% Kurssteigerung vom Basiswert führen dann dazu, dass das Hebelprodukt um 150% auf satte 2,5% vom Ausgangswert steigt. Bleibt ein Verlust von 97,5%, obwohl der Basiswert +/-0 notiert. Aber das weißt du ja sicher selbst auch.

Hebelprodukte aussitzen zu wollen funktioniert nicht. Punkt.
Bleibt trotzdem im Depot. Dümpelt jetzt ewig beim gleichen Wert rum. Lernen durch Schmerz. Und insgesamt schneide ich ganz ordentlich ab.

phizz
2019-10-27, 12:01:54
Ich hoffe mal das passt in den Thread, denn es geht ja auch um das Trading an sich...

Folgendes Scenario: Ich hab ein Depot bei der Comdirect und habe derzeit keine Prämien oder Vergünstigungen laufen.

Fakts: Pro Trade 11,9€ + 2,5€ Börsenplatzgebühr.
Einmal Kaufen und Verkaufen = 28,8€ ...
für kleine Zockereien (manche nennen es auch ausgeklügelte, spekulative Finanzgeschäfte) ist das nicht tragbar. ETF Sparplan 1,2%... auch zu teuer im ggsatz zu Flatex.

Ich mag Comdirect eigentlich, aber seit der Photo-Tan geht mir das Depot hart auf die Nerven.
Also kündigen und in 6-12 Monaten nochmal neu einsteigen, Prämien abgreifen und wieder günstige Trades bekommen.
Würde man jetzt ein Konto eröffnen würde man 36 Monate (https://online-broker-vergleich.focus.de/comdirect-bank-focus-depot-4511.html?orderVolume=3000&orderYear=1&sliderRatingCost=5&sliderRatingService=5&directApply=1&numberOnlineTradesRegional=1&numberOnlineTradesEu=0&numberOnlineTradesUs=0&numberOnlineTradesGlobal=0&numberOnlineTradesDirect=0&sharesOfInternetOrders=shares_internet_order_100&sorting=cost) für 3,9€, bzw. laut comdirect homepage zumindest für 12 monate 3,9€ traden können.

Auf dem Konto habe ich nur ETF´s bzw Aktien die ich längere Zeit halten will. Also kommt nur ein Depotübertrag in Frage (verkaufen wäre keine Option, vorallem bei diesen irren Gebühren nicht). Der Plan ist also das Depot zu übertragen und dabei natürlich den größten Gewinn an Prämien zu erzielen.
Die Targobank bietet 0,75%, Consorsbank 100€, OnVista 150€ (wenn sie das alte Depot auch schließen dürfen).

Also würde ich zur OnVista gehen, mich dafür noch werben lassen (50€) und mit dem Kollegen 50/50 machen. Ergo 175€ geschenktes Geld.
Habt ihr das schonmal gemacht, Tipps und Tricks dafür?
Sachen die ich beachten sollte?

Ps. Ich habe noch ein Flatexdepot auf dem ich Hauptsächlich handele. Daher sind mir die Konditionen des "Zwischendepots" relativ egal.

Kallenpeter
2019-10-27, 13:55:15
Depot bei trade republic aufmachen, Aktien für 1€ Gebühr kaufen, Aktien kostenlos ins comdirect Depot übertragen :)

Oid
2019-10-27, 14:49:02
Ich denke mal, dass im Laufe des kommenden Jahres die Gebühren auf breiter Front sinken werden. In den USA wurde ja vor kurzem der Anfang gemacht mit kostenlosen Trades.

Plutos
2019-10-27, 14:53:00
Der Plan ist also das Depot zu übertragen und dabei natürlich den größten Gewinn an Prämien zu erzielen.
Die Targobank bietet 0,75%, Consorsbank 100€, OnVista 150€ (wenn sie das alte Depot auch schließen dürfen).

Also würde ich zur OnVista gehen, mich dafür noch werben lassen (50€) und mit dem Kollegen 50/50 machen. Ergo 175€ geschenktes Geld.
Habt ihr das schonmal gemacht, Tipps und Tricks dafür?
Sachen die ich beachten sollte?

Onvista gehört zu comdirect, daher wird es für einen "internen Übertrag" (nicht von einem "Fremddepot") von comdirect zu Onvista AFAIK keine Prämie geben.

Kallenpeter
2019-10-27, 16:30:03
Ich denke mal, dass im Laufe des kommenden Jahres die Gebühren auf breiter Front sinken werden. In den USA wurde ja vor kurzem der Anfang gemacht mit kostenlosen Trades.
Wie gesagt. Robin Hood wirde ja kopiert und heißt hier zu lande Trade Republic. Ordergebühren von nur einem Euro.

Meiner Ansicht nach ist es auch etwas aus der Zeit gefallen das Banken wie die comdirect mit Ordergebühren praktisch alle anderen Leistungen quersubventionieren.

Wenn Bargeld abheben am Automaten Geld kostet, warum soll das über Ordergebühren beglichen werden? Ziemlicher Schwachsinn und meiner Meinung nach nicht mehr lang haltbar.

Semmel
2019-10-27, 17:00:58
Wenn Bargeld abheben am Automaten Geld kostet, warum soll das über Ordergebühren beglichen werden? Ziemlicher Schwachsinn und meiner Meinung nach nicht mehr lang haltbar.

Richtig. Deswegen ist es wichtig, dass sich Trade Republic schnell verbreitet. Nur Konkurrenz wird die Banken zum Umdenken zwingen.

Ich selber nutze Trade Republic als Zweit-Depot und bin bislang sehr zufrieden.

In Kürze soll übrigens noch ein weiterer Billig-Broker starten: justTrade
https://www.justtrade.com/

Da ist es sogar komplett kostenlos mit 0€ pro Trade!
Und neben LS-X kann man hier sogar auch auf Quotrix handeln.
Nachteil: Auf dem Verrechnungskonto zahlt man einen Negativzins.

Da werde ich wohl noch ein Dritt-Depot aufmachen. :D
Auf meinem DKB-Depot kaufe ich nur noch Aktien in größeren Posten, die ich sehr langfristig halten will. Alles andere mach ich, sofern möglich, über Trade Republic und zukünftig auch über justTrade.